Personalversammlung am 20. Februar 2020 - UMG · 2020. 4. 13. · und Personalrat gemeinsam...

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19 D ER P ERS ONALRAT D ER U NIVERSITÄTSMEDIZIN DER G EORG -A UGUST - U NIVERSITÄT G ÖTTINGEN I NFORMIERT Begrüßung Die Vorsitzende Erd- muthe Bach-Reinert wies in ihrer Begrüßung darauf hin, dass dies die letzte Personalver- sammlung des derzeiti- gen Personalrats sei und betonte, dass die Arbeit des Personalrats ja nicht nur die Akteure machen, die jedes Jahr oben auf der Bühne zu sehen sind. Es sind 23 Personalratsmitglieder, die Woche für Woche für die Interessen der Beschäftigten tätig sind. Die Themen des Jahres 2019, seien nicht viel anders gewesen als im vorhergehenden Jahr: Die Einführung der digitalen Patientenakte (Meona), der Neubau, die wirtschaftliche La- ge der UMG. Für den Personalrat war die ho- he Arbeitsbelastung mal wieder das Thema. Die Arbeitsmenge und das zur Verfügung ste- hende Personal stimmen oft nicht überein. Um das zu ändern, müsse endlich alles daran gesetzt werden, nicht nur neues Personal zu gewinnen, sondern auch das vorhandene zu halten! Dafür braucht es gute Arbeitsbedin- gungen und einen wertschätzenden Umgang. Im Anschluss berichtete Erdmuthe Bach- Reinert zum Stand zur Einführung des Pro- jekts KIS/KAS Meona auf den Stationen und erinnerte daran, dass dies unter dem Oberthe- ma Digitalisierung Schwerpunktthema der Per- sonalversammlung 2019 war. Sie erläuterte die zur Einführung geltende Dienstvereinba- rung und stellte fest, dass solch ein Riesenpro- jekt wie die Einführung von Meona mit der Um- stellung auf eine elektronische Patientenakte auch für den Personalrat eine nicht ganz all- tägliche Herausforderung darstellt. Moderiert von Marika Küchler berichteten an- schließend mehrere Personalratsmitglieder von Arbeitsschwerpunkten. Arbeitsbelastung Zu diesem Thema erläuterte Olaf Uhde den Sinn und Zweck einer Gefährdungsbeurteilung einschließlich der Gefährdungsbeurteilung für psychische Belastung: Der Arbeitgeber muss die potentiellen Gefährdungen am Arbeitsplatz erheben, beurteilen und sich Maßnahmen zur Minimierung überlegen. Die Wirksamkeit die- ser Maßnahmen muss er dann prüfen und der Prozess beginnt wieder von vorn. Solche Re- gelkreise kennt man von der Qualitätssiche- rung. Das passt. Hier geht es nämlich um die kontinuierliche Verbesserung der Qualität von Arbeitsbedingungen. Doris Lange berichtete über Gewalt gegen Be- schäftigte. Dies ist auch ein Thema an der UMG und kann zu schwerwiegenden Folgen bei den Betroffenen führen. Auf Initiative des Inhalt Personalversammlung S. 1-3 In die Karten geschaut S. 3 Kurze Frage: Tochtergesellschaſten S. 3 Zukunſtspakt S. 4 Nur drei Tage Fortbildung? S. 4 PR– und JAV-Wahlen 2020 S. 5 Tarifeinigung TV-Ärzte S. 5 EGO Pflege S. 6 Informaonen zu Corona S. 6 Danksagung S. 6 Personalversammlung am 20. Februar 2020 Erdmuthe Bach-Reinert Diese 23 zeigten sich dann auch vor der Bühne (Fortsetzung auf Seite 2)

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D E R P E R S O N A L R A T

D E R U N I V E R S I T Ä T S M E D I Z I N D E R G E O R G - A U G U S T -U N I V E R S I T Ä T G Ö T T I N G E N

I N F O R M I E R T

Begrüßung

Die Vorsitzende Erd-muthe Bach-Reinert wies in ihrer Begrüßung darauf hin, dass dies die letzte Personalver-sammlung des derzeiti-gen Personalrats sei und betonte, dass die Arbeit des Personalrats ja nicht nur die Akteure machen, die jedes Jahr oben auf der Bühne zu sehen sind. Es sind 23 Personalratsmitglieder, die Woche für Woche für die Interessen der Beschäftigten tätig sind.

Die Themen des Jahres 2019, seien nicht viel

anders gewesen als im vorhergehenden Jahr: Die Einführung der digitalen Patientenakte (Meona), der Neubau, die wirtschaftliche La-ge der UMG. Für den Personalrat war die ho-he Arbeitsbelastung mal wieder das Thema. Die Arbeitsmenge und das zur Verfügung ste-hende Personal stimmen oft nicht überein. Um das zu ändern, müsse endlich alles daran gesetzt werden, nicht nur neues Personal zu gewinnen, sondern auch das vorhandene zu halten! Dafür braucht es gute Arbeitsbedin-gungen und einen wertschätzenden Umgang.

Im Anschluss berichtete Erdmuthe Bach-Reinert zum Stand zur Einführung des Pro-

jekts KIS/KAS Meona auf den Stationen und erinnerte daran, dass dies unter dem Oberthe-

ma Digitalisierung Schwerpunktthema der Per-sonalversammlung 2019 war. Sie erläuterte die zur Einführung geltende Dienstvereinba-rung und stellte fest, dass solch ein Riesenpro-jekt wie die Einführung von Meona mit der Um-stellung auf eine elektronische Patientenakte auch für den Personalrat eine nicht ganz all-tägliche Herausforderung darstellt.

Moderiert von Marika Küchler berichteten an-schließend mehrere Personalratsmitglieder von Arbeitsschwerpunkten.

Arbeitsbelastung

Zu diesem Thema erläuterte Olaf Uhde den Sinn und Zweck einer Gefährdungsbeurteilung einschließlich der Gefährdungsbeurteilung für psychische Belastung: Der Arbeitgeber muss die potentiellen Gefährdungen am Arbeitsplatz erheben, beurteilen und sich Maßnahmen zur Minimierung überlegen. Die Wirksamkeit die-ser Maßnahmen muss er dann prüfen und der Prozess beginnt wieder von vorn. Solche Re-gelkreise kennt man von der Qualitätssiche-rung. Das passt. Hier geht es nämlich um die kontinuierliche Verbesserung der Qualität von Arbeitsbedingungen.

Doris Lange berichtete über Gewalt gegen Be-schäftigte. Dies ist auch ein Thema an der UMG und kann zu schwerwiegenden Folgen bei den Betroffenen führen. Auf Initiative des

Inhalt

Personalversammlung S. 1-3 In die Karten geschaut S. 3 Kurze Frage: Tochtergesellschaften S. 3 Zukunftspakt S. 4 Nur drei Tage Fortbildung? S. 4 PR– und JAV-Wahlen 2020 S. 5 Tarifeinigung TV-Ärzte S. 5 EGO Pflege S. 6 Informationen zu Corona S. 6 Danksagung S. 6

Personalversammlung am 20. Februar 2020

Erdmuthe Bach-Reinert

Diese 23 zeigten sich dann auch vor der Bühne (Fortsetzung auf Seite 2)

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Personalrats veranlasste der Vorstand 2017 die Projektgruppe „Gewaltfreier Arbeitsplatz“. Es folgte die Mitarbeiterbefragung. Die Arbeitsgruppe erar-beitete ein umfassendes Konzept, dem der Vor-stand zustimmte, allerdings sollte es personalneut-ral umgesetzt werden, was zu heftiger Kritik führte. Erst 2019 wurde die zentrale Anlaufstelle einge-richtet, mittlerweile gibt es einen online-Meldebogen. Dieser und alle weiteren Informatio-nen erreicht man über den Button: „Keine Tole-ranz! Aktiv gegen Gewalt“ im Intranet.

Heidrun Meyer schilderte die verschiedenen Aspek-te, die Arbeitsbelastung ausmachen, von Arbeitsbe-dingungen über Konkurrenz bis zu Umwelteinflüs-sen. Wenn die Arbeitsintensität zu groß wird, die

Rahmenbedingungen nicht stimmen, der Termin-druck steigt und dann noch Konflikte mit Kol-leg*innen oder Vorgesetzten hinzukommen, führt das zunächst zu Unzufriedenheit und schließlich zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen. Besonders diejenigen, die bei der Arbeit regelmäßig über ihre Belastungsgrenzen hinausgehen, gefährden ihre Gesundheit. Gegen eine zu hohe Arbeitsbelastung kann man gegensteuern: Mit ausreichenden Pau-sen und indem man Grenzen setzt und Prioritäten festlegt. Wichtig ist es, Gespräche mit Kollegen und Vorgesetzten zu führen und die Belastungen offen anzusprechen.

Arbeitszeit

Christiane Schulz zitierte aus der Rahmen-Dienstvereinbarung Arbeitszeit, die verpflichtend ein Ausfallmanagement für alle Bereiche der UMG vorschreibt. Ohne ein Ausfallmanagement seien keine verlässlichen Arbeitszeiten und Dienstpläne möglich. Das leidige Holen aus dem Frei ist in vie-len Bereichen an der Tagesordnung und müsse endlich aufhören.

Hans-Martin Gurland schilderte die mühsame Um-setzung der Rahmen-Dienstvereinbarung Arbeits-zeit und kritisierte, dass ein Urteil des Bundesar-beitsgerichts zu Überstunden bei Schicht- und Wechselschichtarbeit aus dem Jahr 2013 immer noch nicht umgesetzt ist. Auf die geplanten neuen Arbeitszeiten in der Pflege ging er nicht ein, da hierzu eine Teilpersonalversammlung Pflege not-

wendig sei. Die nächsten Vorhaben werden u.a. die genaue Erfassung der Arbeitszeit und die Grund-sätze der Dienstplangestaltung sein. Besonders wichtig sei es, dass neue Arbeitszeiten mit den Be-troffenen entwickelt werden und nicht ohne, ge-schweige denn gegen sie.

Während der anschließenden Diskussionsphase ergriff Patrick von Brandt, Gewerkschaftssekretär von ver.di, das Wort und wies darauf hin, dass au-ßerhalb der UMG verschiedene Ansätze zur Entlas-tung der Beschäftigten verfolgt werden. Zum Bei-spiel habe das Krankenhaus-Region-Hannover, ein Maximalversorger vergleichbarer Größe, Entlas-tungsregelungen tarifiert. Auch viele andere Unikli-nika hätten inzwischen schuldrechtliche Vereinba-rungen bzw. Entlastungstarifverträge, in denen u. a. zusätzliche freie Tage und auch Verbesserungen für ältere Beschäftigte vereinbart wurden.

Arbeitsklima

Erdmuthe Bach-Reinert berichtete, dass der Perso-nalrat häufig auf ein schlechtes Betriebsklima ange-sprochen wird. Ein gutes Arbeitsklima ist nach einer repräsentativen Umfrage wichtiger für die Arbeits-zufriedenheit als das Gehalt. Nährboden für ein schlechtes Arbeitsklima sind unpassende Rahmen-bedingungen: Zu viel Arbeit, zu wenig Personal, unpassende Arbeitszeiten. All dies begünstigt schlechte Stimmung, Druck von oben, mehr ein Gegeneinander als ein Miteinander. Ein gutes Arbeitsklima bedeutet ja nicht, dass es keine Konflikte geben darf, sondern dass Konflikte und Probleme offen besprochen und gelöst werden und nicht zur Eskalation führen. Für ein gutes Ar-beitsklima sind alle Mitarbeiter*innen verantwort-lich. Für ein gutes Betriebsklima hat der Vorstand

viel mehr Möglichkeiten und Verantwortung.

Der zweite Teil der Personalversammlung war dem Zukunftspakt Personal 2025 gewidmet. (siehe Arti-kel)

Auch dieses Jahr war die Personalversammlung der UMG nur möglich dank der vielen fleißigen Hände in Aufbau, Technik, Logistik etc.. Der Perso-nalrat möchte sich hiermit herzlich bei allen bedan-

(Fortsetzung von Seite 1)

(Fortsetzung auf Seite 3)

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Wie viele Tochtergesellschaften gibt es eigent-lich für die UMG? Welche Bereiche sind es?

Zurzeit gibt es fünf Tochtergesellschaften. Die drei mit vielen Beschäftigten sind:

Die Klinik-Service-GmbH, in der ca. 1000 Men-schen in Reinigung, Versorgung, Wäscherei und Krankentransport beschäftigt sind.

Die UMG-Gastronomie-GmbH, in der ca. 350 Be-schäftigte arbeiten.

Diese beiden GmbHs wurden gegründet, um die Löhne zu drücken, bei beiden ist die Stiftungsuniversität alleiniger Eigentü-mer. Solche Ausgründungen sind nicht mitbestimmungspflichtig, der Personal-rat kann sie daher nicht verhindern.

Die UMG-Facilities GmbH

Auch diese GmbH gehört zu 100% der Stiftung. Allerdings wurde sie nicht ge-gründet um die Löhne zu drücken. Ur-sprünglich bestand sie nur aus dem Si-

cherheitsdienst, der noch nie zur UMG gehört hat-te. Mittlerweile gibt es einen großen Handwerker-bereich mit vielen Gewerken. Viele der Handwerks-leistungen, die jetzt für die UMG erbracht werden, wurden früher nach außen vergeben. Aber es wur-den auch zunehmend Arbeiten, die bisher von un-serer Betriebstechnik gemacht wurden, an die Tochter verlagert.

Der Vollständigkeit halber sollen noch die MBM Sciencebridge und die Universitätsenergie

GmbH erwähnt werden, zwei kleine Tochtergesellschaften, die aus rechtli-chen Gründen geschaffen wurden und die kaum Beschäftigte haben.

Demnächst soll die Baugesellschaft für den Neubau gegründet werden, eine Vorgabe der Landesregierung. Im Zu-kunftspakt konnte verankert werden, dass ausschließlich das Neubau-Team in diese Baugesellschaft überführt wird.

Kurze Frage - (nicht ganz so) kurze Antwort

Während der Personalversammlung gab es die Möglichkeit, auf den auf den Tischen ausliegenden Karten Fragen an den Personalrat und Kritik zu äu-ßern.

Vielen Dank an all diejenigen, die davon eifrig Ge-brauch gemacht haben. Während der Personalver-sammlung war es nicht möglich alle Karten zu le-sen, geschweige denn zu beantworten. Einige der Karten erfordern zeitnah eine individuelle Antwort (Machen wir!), andere hingegen scheinen uns eher geeignet, nach und nach in den nächsten Ausga-ben behandelt zu werden. Mit der Frage nach den Töchtern fangen wir an, siehe Kasten.

Auf zahlreichen Karten wurde z. B. der Wunsch nach einer elektronischen Zeiterfassung für alle Beschäftigen geäußert und viel Unverständnis dar-über, dass es das nicht schon längst gibt.

Ferner gab es Klagen über unzulängliche Arbeits-kleidung, fehlende Pausenräume oder zu wenig PC-Arbeitsplätze. Erwartungsgemäß war auch die ho-he Arbeitsbelastung und der damit verbundene psychische Druck Thema einiger Karten.

Auf eine Karte möchten wir hier aber unbedingt ein-gehen: „Warum antwortet der Personalrat nicht auf Anfra-

gen? Trotz persönlichem Kontakt und Zusage, sich zu kümmern?“

Für solche Pannen entschuldigen wir uns hiermit aufrichtig! So etwas sollte selbstverständlich nicht passieren. Für die Anfragen an den PR sind die freigestellten Personalratsmitglieder zuständig, zehn Menschen für über 8300 Beschäftigte. Da kann es z.B. bei Krankheit schon mal vorkommen, dass ein Anliegen untergeht.

Bitte scheuen Sie sich in einem solchen Fall nicht, hartnäckig nachzufragen!

In die Karten geschaut

ken, die mitgeholfen haben.

Nicht zuletzt lebt die Personalversammlung von der Beteiligung der Kolleg*innen. Besonders in der Nachmittagsveranstaltung gab es einige engagierte Wortmeldungen und lebhafte Diskussionen. Für all diejenigen, die sich nicht offen äußern wollten, be-

stand die Möglichkeit, ihre Fragen und Anregungen auf Karten zu schreiben. (siehe Artikel)

(Fortsetzung von Seite 2)

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Die Personalratsvorsitzende und der Vorstands-sprecher, Herr Prof. Brück, stellten den Zukunfts-pakt Personal 2025 vor, moderiert von Hans-Martin Gurland.

Zur Erinnerung: Im Juli 2019 wurden auf der „Personalversammlung Extra“ Eckpunkte zu die-sem Zukunftspakt vorgestellt, der von Vorstand und Personalrat gemeinsam vereinbart werden soll. Diese Eckpunkte und einen kurzen Artikel dazu, warum der Personalrat dieses Projekt ge-startet hat, finden Sie im Tätigkeitsbericht 2019 des Personalrats.

Um zu den einzelnen Eckpunkten nun konkrete Zusagen, Maßnahmen und Projekte zu vereinba-ren, haben Vorstand und Personalrat in den ver-gangenen Monaten intensiv verhandelt. Zu den Themenfeldern „Investitionen in gute Arbeitsbedin-gungen“ und „Sichere Ar-beitsplätze und gute Ausbil-dung“ konnte Einigkeit erzielt werden.

Erdmuthe Bach-Reinert stell-te die Unterpunkte zu diesen beiden Themenfeldern vor. Besonders wichtig:

Zukünftig soll das unbe-fristete Arbeitsverhältnis die Regel sein!

Sachgrundlose Befristungen sollen nur in Ausnah-mefällen vorkommen. Arbeitsverhältnisse zur Aus-bildung und Qualifizierung werden weiterhin be-fristet sein.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass der Vorstand klargestellt hat, dass derzeit kein weiteres Out-sourcing geplant ist.

Außerdem wurden Vereinbarungen zu Gesundheit und Arbeitsschutz, Inklusion und Qualifizierung

getroffen, sowie zum Internen Stellenmarkt und zur

UMG als Ausbildungsbetrieb und zur Akademisie-rung von Gesundheitsfachberufen.

Prof. Brück erläuterte die Pläne, einen Pool für technische Angestellte einzurichten, die in Berei-chen arbeiten, die durch Drittmittel finanziert wer-den. Ziel dieses Pools ist es, auch diesen Beschäf-tigten unbefristete Arbeitsverträge anbieten zu kön-nen. Bisher kam es vor, dass sie auch beim 25. Dienstjubiläum noch befristet tätig waren – wenn sie es denn erreicht haben.

Auf Nachfrage sagte Herr Prof. Brück, dass er und der Vorstand voll hinter diesem Projekt stehen, das der Personalrat an sie herangetragen hatte, auch wenn die Umsetzung Kosten verursachen wird.

Aus Sicht des Personalrats werden sich diese Gel-der, die in das Personal investiert werden müssen, durchaus rentieren. Diese Auffassung teilt der Vor-

stand.

Wie geht es weiter? Geplant ist, die Verhandlungen Ende März fortzusetzen. Es wird noch um die Themenfelder Arbeitsorganisation, Digitali-sierung und Modernisierung sowie um den wertschätzen-den und respektvollen Um-gang miteinander gehen. Das Ziel ist, den Zukunfts-pakt im Sommer unterschrei-

ben zu können, damit er dann in die Umsetzung gehen kann und die geplanten Projekte nach und nach abgearbeitet werden können.

Wir werden über den weiteren Verlauf des Projek-tes regelmäßig informieren und hoffentlich im Som-mer des Jahres den gesamten unterschriebenen Zukunftspakt vorstellen können.

Vorstellung des Zukunftspakts

Vor einigen Wochen wurde der Personalrat von Beschäftigten darüber informiert, dass es nur noch drei Tage Fortbildung pro Jahr geben sollte – an-geblich auf Anordnung des Vorstands. Nach eini-gen Recherchen stellte sich uns dann folgendes Bild dar:

In der Pflege wurde verkündet, dass es nur noch drei Tage Fortbildung im Jahr geben solle, wobei Kongresse mitzählen würden. Ausgenommen wa-ren die Pflichtfortbildungen wie Ilias, Brandschutz-kurse, EKG-Kurse, Beatmungskurse etc. Ausnah-men seien möglich, die müssten dann aber be-gründet werden.

Es handelte sich also nicht um eine Anordnung des Vorstands, sondern eine Regelung der Pfleg-direktion. So eine Regelung betrifft aber die

Grundsätze der Fort- und Weiterbildung und sol-che Grundsätze unterliegen der Mitbestimmung des Personalrats.

Einen entsprechenden Mitbestimmungsantrag hat es aber nie gegeben, also auch keine Zustimmung des Personalrats. Daher ist diese Regelung unwirk-sam, darüber haben wir Frau Dokken auch in ei-nem Gespräch informiert. Wir gehen davon aus, dass diese Regelung bei Erscheinen dieser Ausga-be zurückgezogen ist.

Wir raten allen Pflegenden, die Fortbildungen zu beantragen, die sie für nötig halten. Sollte ein An-trag abgelehnt werden, dann melden Sie sich bei uns.

Nur drei Tage Fortbildung?

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Am 10. und 11. März 2020 fanden in der UMG Wahlen des Personalrats (PR) und der Jugend- und Auszubildendenvertretung (JAV) statt; mit fol-gendem Ergebnis:

Personalrat:

In der Gruppe der Arbeitnehmer*innen erhielt

der Wahlvorschlag 1 (GeNi)

20,2 % der Stimmen, = 4 Sitze

der Wahlvorschlag 2 (ver.di)

58,9 % der Stimmen, = 13 Sitze

der Wahlvorschlag 3 (Alle anders – Alle gleich)

20,9 % der Stimmen, = 4 Sitze

In der Gruppe der Beamt*innen erhielten

die Wahlvorschläge 1 (GeNi) und 2 (ver.di) je ei-nen Sitz.

Jugend- und Auszubil-dendenvertretung:

Der Wahlvorschlag 1 (Liste unabhängiger Be-werber*innen) erhielt 27,7% der Stimmen = 3 Sitze,

der Wahlvorschlag 2 (Gemeinsam stark) erhielt 72,3 % der Stimmen = 8 Sitze.

Die Wahlergebnisse können Sie unter www.wahlen.med.uni-goettingen.de nachlesen.

Der Personalrat dankt allen Wählerinnen und Wäh-lern!

Ein herzlicher Dank auch dem Wahlvorstand unter Leitung von Herrn Klabunde!

PR- und JAV-Wahlen 2020 in der UMG

Für die Ärztinnen und Ärzte an Uniklinika konnte der Marburger Bund Anfang März eine Tarifeini-gung erzielen. Hier kurz die Eckpunkte des Eini-gungspapiers, dem bis Mitte April noch von Arbeit-gebern und Gewerkschaft zugestimmt werden muss.

Das Tabellenentgelt steigt rückwirkend zum 1. Ok-tober 2019: um 2,5 Prozent, ab dem 1. Oktober 2020 um weitere 2 Prozent und ab dem 1. Okto-ber 2021 noch einmal um 2 Prozent. Neben dieser Tariferhöhung konnte der Marburger Bund aber auch einige beachtliche Verbesserun-gen zur Arbeitszeit und Entlastung verhandeln:

Dem EuGH-Urteil folgend wurde festgelegt, dass die tatsächliche Arbeitszeit genau doku-

mentiert werden muss.

Der Dienstplan muss sechs Wochen vor dem Planungszeitraum vorliegen. Abweichungen kosten Geld!

Die Bereitschaftsdienste werden grundsätzlich auf vier im Monat plus zusätzlich einem pro Quartal begrenzt. Ausnahmen sind zu begrün-den und werden besonders vergütet. Der Per-sonalrat kann in Absprache mit dem Marburger Bund per Dienstvereinbarung noch weitere Ausnahmen für bestimmte Abteilungen festle-gen. Auch Ärzte in einem unbefristeten Be-schäftigungsverhältnis können zu mehr Diens-ten herangezogen werden.

Die Wochenenddienste werden in der Regel auf zwei Wochenenden im Monat begrenzt.

Zusätzlich zum 20-prozentigen Nachtdienstzu-schlag gibt es 2020 ab 150 Std. nächtlichen Bereitschaftsdienst einen Tag Zusatzurlaub, ab 300 Std. einen zweiten. Das sind sehr viele Stunden zu belastenden Zeiten, weshalb diese Regenerationstage sehr zu begrüßen sind!

Gesundheitsschutz und Vereinbarkeit von Beruf und Familie spielen in allen Berufsgruppen eine immer größere Rolle. Der Personalrat wird darauf achten, ob und wie die tariflichen Regelungen um-gesetzt werden.

Tarifeinigung zum TV-Ärzte

Arbeitszeiten, Zusatzurlaub und Entgelterhöhungen

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Herausgeber: Personalrat der Universitätsmedizin der Georg-August-Universität Göttingen. Tel: 0551 / 39-66747, Fax.: 0551 / 39-12620, E-Mail: [email protected]

Dies ist das letzte PR-Info des derzeitigen Perso-nalrats! Es waren spannende und anstrengende Jahre, in denen wir Einiges erreichen konnten – manchmal sogar mehr, als wir gehofft hatten. Aber Niederlagen gab es natürlich auch - wir hätten so gern so viel mehr erreicht! Eine „heile Arbeitswelt“ haben wir bei weitem noch nicht!

Wir bedanken uns für alle Anregungen und Kritik. Ihre Mitarbeit und Unterstützung wird auch zukünf-tig nötig sein. Am 24. März konstituiert sich das neugewählte Gremium. Personalratsinfos wird es also auch in Zukunft geben.

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,

Vielleicht haben Sie sich schon gewundert, dass sich der Personalrat zur Corona-Krise und einer Vielzahl von kurzfristigen Maßnahmen noch nicht zu Wort gemeldet hat? Das geschah vor allem, weil sich die Ereignisse überschlugen und unsere Informationen daher zum Teil schon überholt ge-wesen wären, bevor Sie diese gelesen hätten.

Die UMG befindet sich in einem Ausnahmezu-stand, der vor einigen Wochen so noch nicht vor-stellbar war.

Teile der Belegschaft befinden sich im Home-Office, ambulante und stationäre Versorgung fin-det nur in dringenden Fällen statt, Besucher sind weitgehend ausgesperrt, der Studienbetrieb ist ausgesetzt.

Gleichzeitig laufen die Vorbereitungen auf Hoch-touren, um für den erwarteten Ansturm an Covid-Patienten gerüstet zu sein. Spätestens dann wer-den wir höchstbelastete Bereiche im Haus haben, die jegliche Unterstüt-zung bekommen müssen.

Entscheidungen laufen in einem noch nie dagewesenen Tempo. Es ist nicht überraschend, dass dies bisweilen zu Irritationen bei Ihnen oder zu Unge-rechtigkeiten führt.

Jede Menge Arbeit für den Personal-rat, der keineswegs untätig den Lauf der Ereignisse hinnimmt– wenn wir auch seltener als sonst im Haus unter-wegs sind.

Das Personalratsbüro ist täglich von

08:00 bis mindestens 16:00 Uhr besetzt und tele-fonisch sowie per mail erreichbar.

Primär beschränken wir uns gemäß den geltenden Regelungen auf telefonische Beratung. Wenn nö-tig ist nach Terminabsprache auch ein persönli-ches Gespräch im Personalratsbüro möglich oder wir kommen zu Ihnen.

Bitte beachten und nutzen Sie die hausinternen Möglichkeiten („corona-intern“-Homepage unter www.umg.eu/corona-intern/und die regelmäßig erscheinenden Newsletter), um sich zu Corona zu informieren:

Wie sonst auch, können Sie sich jederzeit an den Personalrat wenden.

Informationen zu Corona