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PERSPEKTIV Geschäftsbericht der Würth-Gruppe 2013 WECHSEL

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www.wuerth.com

Ges

chäf

tsber

icht d

er W

ürth

-Gru

ppe

2013

INHALT

1 PERSPEKTIVWECHSEL

10 BULLETIN

10 Bericht des Beirats 14 Bericht der Konzernführung

16 FÜHRUNGSGREMIEN

16 Rechtliche und organisatorische Struktur der Würth-Gruppe 17 Beirat 18 Konzernführung 20 Kundenbeirat

21 UNTERNEHMENSPROFIL

22 ENGAGEMENT

22 Quo vadis Europa? 26 Kunst und Kultur erleben

32 Engagement teilen 36 Bildung gestalten

40 KONZERNLAGEBERICHT

40 Konjunkturelles Umfeld 41 Neuorganisation der Unternehmensführung

41 Geschäftsverlauf 42 Umsatz nach Regionen

46 Die Geschäftsbereiche der Würth-Gruppe

Würth-Linie: 48 Die Divisionen der Würth-Linie

Allied Companies: 50 Geschäftseinheit Elektrogroßhandel

51 Geschäftseinheit Handel 52 Geschäftseinheit Produktion

53 Geschäftseinheit Elektronik 54 Geschäftseinheit RECA Group 55 Geschäftseinheit Werkzeuge 56 Geschäftseinheit Schrauben und Normteile 57 Geschäftseinheit Finanzdienstleistungen

58 Vermögens-, Finanz- und Ertragslage 64 Forschung und Entwicklung 67 Risiko- und Chancenbericht 71 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 73 Verantwortung 75 Corporate Governance Bericht 76 Nachtragsbericht 76 Prognosebericht

79 KONZERNABSCHLUSS

80 Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung 81 Konzern-Gesamtergebnisrechnung 82 Konzern-Bilanz 84 Konzern-Kapitalflussrechnung 86 Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung 87 Konzern-Wertschöpfungsrechnung 88 Konzern-Anhang

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WECHSEL

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Ges

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er W

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-Gru

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2013

INHALT

1 PERSPEKTIVWECHSEL

10 BULLETIN

10 Bericht des Beirats 14 Bericht der Konzernführung

16 FÜHRUNGSGREMIEN

16 Rechtliche und organisatorische Struktur der Würth-Gruppe 17 Beirat 18 Konzernführung 20 Kundenbeirat

21 UNTERNEHMENSPROFIL

22 ENGAGEMENT

22 Quo vadis Europa? 26 Kunst und Kultur erleben

32 Engagement teilen 36 Bildung gestalten

40 KONZERNLAGEBERICHT

40 Konjunkturelles Umfeld 41 Neuorganisation der Unternehmensführung

41 Geschäftsverlauf 42 Umsatz nach Regionen

46 Die Geschäftsbereiche der Würth-Gruppe

Würth-Linie: 48 Die Divisionen der Würth-Linie

Allied Companies: 50 Geschäftseinheit Elektrogroßhandel

51 Geschäftseinheit Handel 52 Geschäftseinheit Produktion

53 Geschäftseinheit Elektronik 54 Geschäftseinheit RECA Group 55 Geschäftseinheit Werkzeuge 56 Geschäftseinheit Schrauben und Normteile 57 Geschäftseinheit Finanzdienstleistungen

58 Vermögens-, Finanz- und Ertragslage 64 Forschung und Entwicklung 67 Risiko- und Chancenbericht 71 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 73 Verantwortung 75 Corporate Governance Bericht 76 Nachtragsbericht 76 Prognosebericht

79 KONZERNABSCHLUSS

80 Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung 81 Konzern-Gesamtergebnisrechnung 82 Konzern-Bilanz 84 Konzern-Kapitalflussrechnung 86 Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung 87 Konzern-Wertschöpfungsrechnung 88 Konzern-Anhang

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WECHSEL

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385 395

Der Konzernabschluss der Würth-Gruppe wird nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt.* Ergebnis vor Ertragsteuern, Abschreibungen auf Firmenwerte und Finanzanlagen sowie ergebniswirksamen Veränderungen

der als Fremdkapital ausgewiesenen Minderheitsanteile** Outlook negativ

WÜRTH-GRUPPE

2009 2010 2011 2012 2013 Umsatz Mio. EUR 7.522 8.633 9.699 9.985 9.745Mitarbeiter Anzahl 57.882 62.433 66.113 65.169 63.571Betriebsergebnis vor Steuern* Mio. EUR 235 385 395 415 445Umsatzrendite in % 3,1 4,5 4,1 4,2 4,6EBIT Mio. EUR 267 398 450 448 495EBITDA Mio. EUR 549 690 736 762 798Jahresüberschuss Mio. EUR 111 268 271 279 309CashflowausoperativerTätigkeit Mio. EUR 800 216 540 618 599Investitionen Mio. EUR 263 283 455 465 433Eigenkapital Mio. EUR 2.600 2.867 3.042 3.204 3.399Bilanzsumme Mio. EUR 6.292 6.826 7.771 7.649 7.978Rating Standard & Poor‘s A/neg.** A/stable A/stable A/stable A/stable

ÜBERBLICK WÜRTH-GRUPPE

UMSATZ WÜRTH-GRUPPE in Mio. EUR

2.500

5.000

7.500

10.000

3,0

6,0

2012

Betriebsergebnis in Mio. EURUmsatzrendite in Prozent

2009 2010 2011 2012

415

2013

9.745

2013

4457.522

8.633

9.699

2009 2010 2011

9.985

GESCHÄFTSBEREICHE

UMSATZANTEIL Divisionen der Würth-Linie

2013 in %

2013 in Mio. EUR

2012 in Mio. EUR

Veränd. in %

Metall

16,4

1.603

1.658

– 3,3

Auto

14,6

1.421

1.451

– 2,1

Holz

10,0

971

966

+ 0,5

Industrie

8,8

858

869

– 1,3

Bau

6,2

601

598

+ 0,5

Gesamt

56,0

5.454

5.542

– 1,6

Würth-Linie

Allied Companies

2013 in %

2013 in Mio. EUR

2012 in Mio. EUR

Veränd. in %

Elektrogroßhandel

10,0

976

988

– 1,2

Handel

8,9

872

849

+ 2,7

Produktion

6,7

656

591

+ 11,0

Elektronik

5,2

504

691

– 27,1

RECA Group

4,9

473

483

– 2,1

Werkzeuge

3,5

342

355

– 3,7

Schrauben und Normteile

2,5

243

265

– 8,3

Finanzdienstleistungen

1,1

109

104

+ 4,8

Sonstige

1,2

116

117

– 0,9

Gesamt

44,0

4.291

4.443

– 3,4

UMSATZANTEIL Geschäftseinheiten der Allied Companies

BETRIEBSERGEBNIS WÜRTH-GRUPPE in Mio. EUR

150

300

450

600

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385 395

Der Konzernabschluss der Würth-Gruppe wird nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt.* Ergebnis vor Ertragsteuern, Abschreibungen auf Firmenwerte und Finanzanlagen sowie ergebniswirksamen Veränderungen

der als Fremdkapital ausgewiesenen Minderheitsanteile** Outlook negativ

WÜRTH-GRUPPE

2009 2010 2011 2012 2013 Umsatz Mio. EUR 7.522 8.633 9.699 9.985 9.745Mitarbeiter Anzahl 57.882 62.433 66.113 65.169 63.571Betriebsergebnis vor Steuern* Mio. EUR 235 385 395 415 445Umsatzrendite in % 3,1 4,5 4,1 4,2 4,6EBIT Mio. EUR 267 398 450 448 495EBITDA Mio. EUR 549 690 736 762 798Jahresüberschuss Mio. EUR 111 268 271 279 309CashflowausoperativerTätigkeit Mio. EUR 800 216 540 618 599Investitionen Mio. EUR 263 283 455 465 433Eigenkapital Mio. EUR 2.600 2.867 3.042 3.204 3.399Bilanzsumme Mio. EUR 6.292 6.826 7.771 7.649 7.978Rating Standard & Poor‘s A/neg.** A/stable A/stable A/stable A/stable

ÜBERBLICK WÜRTH-GRUPPE

UMSATZ WÜRTH-GRUPPE in Mio. EUR

2.500

5.000

7.500

10.000

3,0

6,0

2012

Betriebsergebnis in Mio. EURUmsatzrendite in Prozent

2009 2010 2011 2012

415

2013

9.745

2013

4457.522

8.633

9.699

2009 2010 2011

9.985

GESCHÄFTSBEREICHE

UMSATZANTEIL Divisionen der Würth-Linie

2013 in %

2013 in Mio. EUR

2012 in Mio. EUR

Veränd. in %

Metall

16,4

1.603

1.658

– 3,3

Auto

14,6

1.421

1.451

– 2,1

Holz

10,0

971

966

+ 0,5

Industrie

8,8

858

869

– 1,3

Bau

6,2

601

598

+ 0,5

Gesamt

56,0

5.454

5.542

– 1,6

Würth-Linie

Allied Companies

2013 in %

2013 in Mio. EUR

2012 in Mio. EUR

Veränd. in %

Elektrogroßhandel

10,0

976

988

– 1,2

Handel

8,9

872

849

+ 2,7

Produktion

6,7

656

591

+ 11,0

Elektronik

5,2

504

691

– 27,1

RECA Group

4,9

473

483

– 2,1

Werkzeuge

3,5

342

355

– 3,7

Schrauben und Normteile

2,5

243

265

– 8,3

Finanzdienstleistungen

1,1

109

104

+ 4,8

Sonstige

1,2

116

117

– 0,9

Gesamt

44,0

4.291

4.443

– 3,4

UMSATZANTEIL Geschäftseinheiten der Allied Companies

BETRIEBSERGEBNIS WÜRTH-GRUPPE in Mio. EUR

150

300

450

600

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SIND SIE EIN PERSPEKTIVWECHSLER ?

WER IM SÜDEN NACH NORDEN BLICKT, KANN DIE SONNE SEHEN.

TRÄUMT ES SICH MIT DEM KOPF AM FUSSENDE

SCHÖNER?

KOMMT DIE BUTTER AUF ODER UNTERS BROT?

SCHON MAL SPAGHETTI VON DER DECKE GEGESSEN?

WER AUF DEN HÄNDEN LÄUFT, SIEHT IMMER

BLAUEN HIMMEL.

KÖNNEN SIE AUFRECHT STEHEND QUERDENKEN?

HALS ÜBER KOPF KANN MAN SICH NUR VERLIEBEN.

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WÜRTH VISIONEN

WER IM KOPF BEWEGLICH IST, FINDET IMMER DEN RICHTIGEN PLATZ ZUM ARBEITEN.

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WÜRTH VISIONEN

ES LIEGT NICHT INDER NATUR JEDESUNTERNEHMENS,DASS BÄUME IN DENHIMMEL WACHSEN.

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6

WÜRTH VISIONEN

WER SICH BEFLÜGELN LÄSST, DEM STEHT DIE ZUKUNFT OFFEN.

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WÜRTH VISIONEN

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WER VIELE IDEEN AUF LAGER HAT, KANN FÜR SEINE KUNDEN DIE WELT AUF DEN KOPF STELLEN.

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BULLETIN FÜHRUNGSGREMIEN ENGAGEMENT KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Leserinnen und Leser,

„Wir wollen mehr Demokratie wagen.“ Als der damalige Bundeskanzler Willy Brandt seine Regierungserklärung am 28. Oktober 1969 unter diesen Leitgedanken stellte, befand sich die deutsche Wirtschaft in voller Blüte. In der Gesellschaft herrschte Aufbruchstimmung und der technische Fortschritt stärkte das Vertrauen der Menschen in die Zukunft – alles schien möglich!

Was ist von diesem Selbstvertrauen und dem unbändigen Optimismus übrig geblieben? Wenig! Zu sehr haben uns gravie-rende Ereignisse wie die Anschläge des 11. September 2001 und die Finanz- und Wirtschaftskrise des Jahres 2008 die Ver-wundbarkeit unserer global vernetzten Gesellschaft vor Augen geführt. Da ist es nicht verwunderlich, dass die Weltbank in ihrem aktuellen Weltreport „Risk and Opportunity“ vor allem ökonomische Gefahren thematisiert und nur wenige Zeilen darauf verwendet, Chancen aufzuzeigen. Nicht zuletzt wirft eine derart ausgeprägte Risikofixierung Schatten auf den wirtschaft­lichen Alltag. Auch unsere Kunden bekommen dies zu spüren, wenn zum Beispiel Investitionen fremdfinanziert werden müssen.

Ein derart investitionsfeindliches Klima beeinträchtigt in erster Linie den Fortschritt. Das hat verhängnisvolle Folgen. So vertritt der amerikanische Ökonom Robert J. Gordon die Auffassung, dass ohne Innovationsfähigkeit auf Dauer kein Wirt-schaftswachstum möglich sei. Als ein Unternehmen, das als Innovationstreiber im Markt auftritt und darauf seine Markt-führerschaft gründet, müssen wir uns dieser Entwicklung stellen, indem wir „mehr Veränderung wagen“. Oder deutlicher: Indem wir noch mehr Veränderung wagen.

BERICHT DES BEIRATS

Bettina Würth, Beiratsvorsitzende der Würth-Gruppe

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Jede Neuorientierung beginnt mit einem PerspektivwechselDie beiden zurückliegenden Jahre haben uns darin bestärkt, nicht nur unsere Arbeitsweise, sondern die gesamte Unterneh-mensorganisation auf Herz und Nieren zu prüfen. Mit einem Gesamtumsatz von 9,75 Milliarden Euro haben wir unsere Ziele im Geschäftsjahr 2013 leider nicht erfüllt. Hier sehen wir Handlungsbedarf. Erfreulich ist hingegen, dass das Unter-nehmen dennoch ein Betriebsergebnis von 445 Millionen Euro erwirtschaften konnte. Dies dokumentiert die ungebrochene Motivation in unseren Reihen und eine gesunde Produktivität. Hierfür möchte ich mich bei den Mitgliedern des Managements sowie bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern herzlich bedanken.

Wer sich weiterentwickeln möchte, tut gut daran, zunächst die eigene Wahrnehmung kritisch zu hinterfragen. Dafür haben wir uns externen Sachverstand ins Unternehmen geholt. Der Blick von außen half uns dabei, etablierte Strukturen auf allen Ebenen gründlich zu durchleuchten, Prozesse zu vereinfachen und noch konsequenter auf die Anforderungen des Marktes auszurichten. Rückwirkend kann man zusammenfassen, dass wir nahezu jeden Stein umgedreht und in wenigen Monaten die notwendigen Anpassungen etabliert haben. Wie tiefgreifend dieser Erneuerungsprozess in das Unternehmen hineinwirkte, kann man beispielsweise an den Vertriebsaktivitäten der Würth-Linie nachvollziehen. Seit der Gründung des Unternehmens setzen wir hier hauptsächlich auf den Direktvertrieb. Daneben haben wir in den letzten Jahren ein leistungsfähiges Nieder-lassungsnetz geknüpft und unsere E-Commmerce-Aktivitäten kontinuierlich ausgebaut.

MAN KANN ES DREHEN UND WENDEN, WIE MAN WILL: WIR HABEN UNSERE ZUKUNFT SELBST IN DER HAND.

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BULLETIN FÜHRUNGSGREMIEN ENGAGEMENT KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS

Wir verändern uns auf allen EbenenÜber diese zusätzlichen Vertriebswege realisieren wir inzwischen einen wachsenden Umsatzanteil, und so war es nur folgerichtig, die bisherige Fokussierung auf den Außendienst zugunsten einer zeitgemäßen Multi­Kanal­Orientierung weiter-zuentwickeln. Das abgestimmte Zusammenwirken der unterschiedlichen Kundenkontaktpunkte ermöglicht maßgeschnei-derte Vertriebs lösungen für jede Branche und Unternehmensgröße, ganz im Sinne unserer Zielsetzung „jedem Kunden seinen Würth“. Für unsere Verkäufer bedeutet dies beispielsweise, dass sie sich künftig wieder stärker auf ihre Rolle als Problem-löser ihrer Kunden konzentrieren. Diese Kompetenz vor Ort, bei den Kunden, bleibt für uns unverzichtbar. Darum werden wir unseren Außendienst auch weiterhin verstärken. Unser Anspruch, mehr Schlagkraft und Schnelligkeit für die konzentrierte Marktbearbeitung freizusetzen, macht auch vor den Führungsstrukturen nicht halt. So haben wir die Konzernführung – das wichtigste strate gische Gremium – von sieben auf vier Mitglieder verkleinert. Robert Friedmann, Peter Zürn, Uwe Hohlfeld und Joachim Kaltmaier teilen sich die Verantwortung für die Würth-Linie und unsere Allied Companies. Dank der organisatori-schen Neuerungen wurden innerhalb weniger Monate tiefgreifende Veränderungen im gesamten Unternehmen angestoßen. Ohne motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wäre dies kaum möglich gewesen! Die Umsatzentwicklung der letzten Monate bestätigt die Richtigkeit dieser Veränderungen und zeigt bereits signifikante Erfolge. Dafür möchte ich mich im Namen des Beirats an dieser Stelle nochmals ausdrücklich bedanken.

Wir werden neue Chancen im Markt erkennen und nutzenZusammenfassend kann man festhalten, dass wir innerhalb der Würth-Gruppe alle notwendigen Veränderungen auf den Weg gebracht haben, um das Unternehmen auf Wachstumskurs zu führen. Auch die gesamtwirtschaftliche Entwicklung be-günstigt unseren Optimismus. Der Euro-Raum hat die Talsohle durchschritten. In Deutschland liefert die aktuelle Wachstums -prognose von 1,9 Prozent ebenfalls eine gute Grundlage, um kraftvoll zu wachsen. Für Nord- und Südamerika werden stabile Wachstumsraten um drei Prozent prognostiziert. In den wachstumsstarken Märkten des Ostens – Indien mit 5,0 Prozent und China mit 7,2 Prozent Wirtschaftswachstum – sind wir ebenfalls auf dem Sprung zu neuen Umsatzrekorden. Unter dem Strich erkennen wir in dieser Entwicklung nicht so sehr Risiken, sondern vielmehr gute Chancen, um in diesem Jahr wieder ge sundes Wachstum zu erzielen und die Marke von 10 Milliarden Euro Konzernumsatz zu übertreffen. Mit derzeit mehr als 400 Gesellschaften in über 80 Ländern ist Würth in allen wichtigen Regionen vertreten. Hinzu kommt, dass wir mit unseren Allied Companies ein breites Spektrum unterschiedlicher Dienstleistungen abdecken, sodass wir an vielen Stellen in unserer Gruppe Wachstumsimpulse setzen können.

Dementsprechend schauen wir mit Optimismus und Tatendrang nach vorn. Denn „Veränderung erzeugt Ver änderung. Nichts verbreitet sich so schnell.“ Charles Dickens‘ Worte sind heute noch hochaktuell. Mit den weitreichenden Verände-rungen in den zurückliegenden Monaten haben wir die ersten Schritte getan. Und die aktuelle Entwicklung zeigt uns, dass sich die Entschlossenheit auszahlt.

Arbeit des Beirats

Der Beirat der Würth-Gruppe tagte 2013 viermal in ausführlichen Sitzungen, wobei im Juni 2013 die zweite gemeinsame Strategiesitzung von Beirat und Konzernführung als außerordentliche Sitzung stattfand. Grundlage waren jeweils Berichte der Konzernführungsmitglieder über die Geschäftslage, die Planung sowie das Chancen- und Risikomanagement. Alle Geschäfte, die den Statuten nach zustimmungspflichtig sind, wurden rechtzeitig zur Entscheidung vorgelegt und vom Beirat eingehend beraten; in dringenden Fällen erfolgte eine Beschlussfassung im Umlaufverfahren.

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Ihre

Bettina WürthBeiratsvorsitzende der Würth-Gruppe

Die Aktivitäten des Beirats lagen im Jahr 2013 sehr stark im Bereich der strategischen Begleitung der Konzernführung. Hervor zuheben ist hierbei die neue Führungsstruktur der Würth-Gruppe und die damit verbundene Verkleinerung der Konzern führung sowie die Neuorganisation der zweiten Führungsebene innerhalb der Würth-Gruppe. Ein weiterer Schwer-punkt der strategischen Arbeit des Beirats war die Weiterentwicklung des klassischen Würth Geschäftsmodells hin zu einem Multi­Kanal­Vertriebsunternehmen sowie die Definition von Kriterien zur differenzierteren Betrachtung der verschiedenen Geschäftsmodelle innerhalb der Allied Companies.

Die drei Ausschüsse des Beirats, Prüfungsausschuss, Investitionsausschuss und Personalausschuss, haben 2013 je dreimal getagt. Die Ausschüsse dienen der Steigerung der Effizienz der Beiratsarbeit und der Vorbereitung komplexer Sach­verhalte. Der Personalausschuss hat in Bezug auf die Anstellungsverträge mit Führungskräften auch Beschlusskompetenz. Die jeweiligen Ausschussvorsitzenden berichten regelmäßig an den Beirat über die Arbeit der Ausschüsse.

Am 8. April 2014 befasste sich der Prüfungsausschuss des Beirats ausführlich mit dem Konzernabschluss 2013 inklusive des Konzernlageberichts sowie mit dem Prüfungsbericht der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young. Ernst & Young hat den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht geprüft und den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt. Der Prüfungsausschuss hat diese Unterlagen geprüft und zustimmend zur Kenntnis genommen. Weitere Schwerpunkte des Prüfungs-ausschusses waren das Risikomanagement, die Governance-Struktur sowie die Interne Revision.

Der Investitionsausschuss des Beirats hat die zustimmungspflichtigen Investitionsvorhaben geprüft und nach ihrer Dringlich-keit und Wichtigkeit kategorisiert. Die Würth-Gruppe wird weiterhin mit der gebotenen Vorsicht an ihrer Investitionskultur als Wachstumsvoraussetzung für das Unternehmen festhalten, sodass die genehmigten Investitionen für das Geschäftsjahr 2014 unter Berücksichtigung des Umsatzwachstums auf einem vergleichbaren Niveau mit den Vor jahren liegen. Der Investitions- und Finanzplan der Würth-Gruppe für das Geschäftsjahr 2014 wurde auf Vorschlag des Investitionsauschusses vom Beirat in seiner Sitzung am 13. Dezember 2013 genehmigt.

Der Personalausschuss des Beirats beschäftigte sich in seinen Sitzungen mit allen Personalmaßnahmen, die in den Kompetenz­bereich des Beirats fallen, hier insbesondere auch mit den Personalmaßnahmen im Zusammenhang mit der Umgestaltung der ersten und zweiten Führungsebene im Konzern. Ein zweiter Schwerpunkt der Ausschussarbeit lag im Bereich der Konzern funktion Personalentwicklung, die mit der Gründung der Würth Business Academy in Rorschach neu organisiert wurde. Die Nachfolge-planung sowie die Gestaltung der Anreiz- und Vergütungs systeme waren ebenfalls Tätigkeitsfelder des Personalausschusses.

Der Beirat der Würth-Gruppe bedankt sich für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Konzernführung sowie mit dem Stiftungsaufsichtsrat, in besonderem Maße bei dessen Vorsitzendem Prof. Dr. h. c. mult. Reinhold Würth, der an allen Sitzungen des Beirats teilgenommen hat. Ein besonderer Dank gilt nochmals allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr hohes Engagement und ihre Tatkraft sowie allen Kunden und Geschäftspartnern für ihre Loyalität gegenüber der Würth-Gruppe.

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BULLETIN FÜHRUNGSGREMIEN ENGAGEMENT KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS

BERICHT DER KONZERNFÜHRUNG

Sehr geehrte Damen und Herren,

Umsatz stagniert – Ergebnis gesteigert: Mit dieser Situation sieht sich Würth im Jahr 2013 konfrontiert. Lieber wäre uns selbstverständlich ein Zuwachs bei beiden Kennzahlen. Aber 2013 war kein einfaches Jahr für Würth. Wirtschaftlich unterschiedliche Rahmenbedingungen führten zu unterschiedlichen Umsatzentwicklungen in den einzelnen Regionen. Viele hatten mit Rückgängen zu kämpfen. Wir erzielten im Geschäftsjahr 2013 mit 9,75 Milliarden Euro deshalb einen geringeren Umsatz als im Vorjahr (2012: 9,98 Milliarden Euro). Das entspricht einem Umsatzrückgang von 2,4 Prozent. Bereinigt um die 2012 aufgegebenen Solaraktivitäten beträgt der Rückgang 0,1 Prozent, denn der Umsatz im Solarbereich machte im Jahr 2012 rund eine viertel Milliarde Euro aus. Wir spüren die Auswirkungen der Wirtschaftskrise in Süd europa noch immer deutlich, schließlich erwirtschaften wir 70 Prozent unseres Umsatzes in der Euro­Zone. Ein gutes Gegen­gewicht liefert unsere breite globale Aufstellung. So entwickelte sich unser Geschäft im amerikanischen Markt stabil und knüpft an den Aufwärtstrend der letzten Jahre an. Das liegt auch an der Nachfrage der Privathaushalte und der damit verbundenen Belebung des Bau-Sektors.

Wir freuen uns, dass wir trotz der Stagnation beim Umsatz auf Basis des fortgeführten Geschäfts das Betriebsergebnis 2013 auf 445 Millionen Euro steigern konnten (2012: 415 Millionen Euro). Die ertragreichste Region innerhalb der Unter-nehmensgruppe war Deutschland. Sie erwirtschaftete ein Betriebsergebnis von 226 Millionen Euro (2012: 210 Millionen Euro) und unterstrich damit ihre Rolle als größter und wichtigster Einzelmarkt für die Würth­Gruppe. Auch die Gesellschaften außerhalb Deutschlands konnten trotz der Entwicklung in Südeuropa das Ergebnisniveau des Vorjahrs übertreffen. Die Verbesserung des Betriebs ergebnisses zeigt uns, dass Würth nicht nur über eine starke Ertragskraft verfügt, sondern auch, dass unsere Maßnahmen zur Produktivitäts steigerung und zum Fixkostenabbau gegriffen haben.

Robert Friedmann, Sprecher der Konzernführung der Würth-Gruppe

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Die Würth-Gruppe ist in ihren klassischen Geschäftsfeldern solide aufgestellt und verfügt über eine ausgezeichnete Positio nierung im Markt. Unsere Unternehmenskultur ist eine ganz besondere, die jeden Tag von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gelebt und von Führungskräften vorgelebt wird: das Fundament, das der Struktur unseres Unternehmens den Halt gibt. Und trotzdem stellen wir unseren Geschäftsbericht unter den Titel „Perspektivwechsel“? Müssen wir unsere Perspektive wechseln?

Hohe Wachstumsraten zu erreichen, wird schwieriger. Doch es geht. Weil wir uns ständig selbst einer kritischen Prüfung unter-ziehen und der Veränderung gegenüber aufgeschlossen sind. Das bedeutet auch Mut zum Ergänzen, Erweitern, Umkrem-peln, aber auch Entscheiden. Diese Beweglichkeit ist schon immer fester Bestandteil unseres Selbstverständ nisses. Starr geradeaus zu gehen, ohne nach links und rechts zu schauen, war noch nie Grundsatz unseres Tuns, sondern unser Unter-nehmen in seiner Struktur so beweglich zu halten, dass es die Schwankungen jedes Bebens sicher ausschwingt. Die Fokus-sierung auf neue E-Commerce-Aktivitäten steht hier an erster Stelle, aber auch massive Investitionen in innovative Logistik, der Ausbau der Außendienstmannschaft in jungen Märkten, die stetige Vergrößerung des Niederlassungsnetzes und eine zielgruppengerechte Positionierung von Würth als Arbeitgeber. In etablierten Märkten verfeinern wir unseren Vertrieb durch Regionalisierung, Kundensegmentierung, den Ausbau der Kundenbasis und Potenzialorientierung. Wir stellen uns aber auch grundsätz lichen Fragen: Wie sieht zum Beispiel der Arbeitsplatz der Zukunft bei Würth aus? Welche Möglich-keiten haben wir, ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeit konsequent ins Tagesgeschäft zu integrieren? Wie können wir an den Wünschen unserer Kunden wachsen?

Was Würth ausmacht, sind seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ihre Begeisterung, ihr Herzblut, ihre Konsequenz. Ihnen danken wir für Professionalität und Engagement, gerade dann, wenn es nicht einfach ist. Wir bedanken uns bei unseren Kunden, auf deren Vertrauen unsere Arbeit basiert. Und unser Dank gilt den Vertrauens- und Betriebsräten in der Würth-Gruppe sowie dem Kundenbeirat. Ihr kritischer Blick bringt uns weiter, führt uns zu neuen Perspektiven. Konstruktiv ist stets auch die Kooperation mit den Mitgliedern des Beirats und des Stiftungsaufsichtsrats. Auch im schwierigen Geschäfts-jahr 2013 haben wir die volle Unterstützung der Familie Würth erfahren. Wir danken Prof. Dr. h. c. mult. Reinhold Würth, seiner Frau Carmen und Bettina Würth für ihren Rückhalt, der wesentlich dazu beiträgt, dass wir unsere Geschäfts modelle strategisch nachhaltig weiterentwickeln können.

Wer etwas bewegen will, muss nicht immer die Welt auf den Kopf stellen, aber gelegentlich einmal die angestammte Perspektive wechseln.

Wir blicken optimistisch auf das Jahr 2014.

Für die Konzernführung der Würth-Gruppe

Robert FriedmannSprecher der Konzernführungder Würth-Gruppe

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ORGANISATORISCHE STRUKTUR

Beirat9 Mitglieder

Konzernführung4 Mitglieder

Geschäftsbereichsleiter20 Mitglieder führen die strategischen Geschäftseinheiten (funktional, divisional, regional)

Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer der über 400 Einzelgesellschaften

WÜRTH-GRUPPE: RECHTLICHE STRUKTUR (VEREINFACHTE DARSTELLUNG)

WÜRTH-FAMILIENSTIFTUNGEN

Adolf Würth GmbH & Co. KGDeutschland

Würth International AGSchweiz

Würth Finance International B.V.Niederlande

Ausländische Tochtergesellschaften

Ausländische Tochtergesellschaften

Ausländische Tochtergesellschaften

Reinhold Würth Holding GmbHDeutschland

Deutsche Tochtergesellschaften

Würth Promotion Ges.m.b.H.Österreich

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BEIRAT

Bettina WürthBeiratsvorsitzende der Würth-Gruppe

Dr. Frank HeinrichtStellvertretender Beiratsvorsitzender der Würth-Gruppe (seit 1.1.2014),Vorsitzender des Vorstands Schott AG, Mainz

Peter EdelmannBeiratsmitglied, geschäftsführender Gesellschafter Edelmann & Company, Ulm

Wolfgang KirschBeiratsmitglied (seit 1.1.2014), Vorstandsvorsitzender der DZ Bank AG, Frankfurt/Main

Axel C. A. KraussBeiratsmitglied,Mitglied des Aufsichtsrats Unilever Deutschland, Hamburg

Dr. Bernd-Albrecht von MaltzanBeiratsmitglied, ehemaliger Bereichsvorstand und Senior Advisor Private Wealth ManagementDeutsche Bank AG, Frankfurt/Main

Jürg MichelBeiratsmitglied (seit 1.1.2014), ehemaliges Mitglied der Konzern-führung der Würth-Gruppe

Ina SchlieBeiratsmitglied (seit 1.1.2014), Leiterin Konzernsteuerabteilung SAP AG, Walldorf

Dr. Martin H. SorgBeiratsmitglied, Wirtschaftsprüfer, Partner derAnwaltssocietät Binz & Partner,Stuttgart

Ehrenvorsitzender des Beirats

Prof. Dr. h. c. mult. Reinhold WürthVorsitzender des Stiftungsaufsichtsratsder Würth-Gruppe

Ehrenmitglieder des Beirats

Rolf BauerEhrenmitglied (seit 1.1.2014), ehemaliges Mitglied der Konzern führung der Würth-Gruppe

Dr. Michael RogowskiEhrenmitglied,Vorsitzender des Stiftungsrats Hanns-Voith-Stiftung, Heidenheim

Dr. Bernd ThiemannEhrenmitglied (seit 1.1.2014), ehemaliger Vor sitzender des Vorstands der Deutschen Genossenschaftsbank AG, Frankfurt/Main

Der Beirat ist das oberste Überwachungs- und Kontrollorgan der Würth-Gruppe. Er berät in Fragen der Strategie, genehmigt die Unternehmensplanung sowie die Verwendung der Finanzmittel. Er bestellt die Mitglieder der Konzernführung, die Geschäftsbereichsleiter und die Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer der umsatzstärksten Gesellschaften.

(Stand: 1. Januar 2014)

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KONZERNFÜHRUNG

Von links nach rechts: Peter Zürn, Joachim Kaltmaier, Robert Friedmann, Uwe Hohlfeld

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Die Konzernführung ist das oberste Entscheidungsgremium der Würth-Gruppe. Sie besteht aus vier Mitgliedern und ist vergleichbar mit dem Vorstand einer Konzernholding. Zu den wichtigsten Aufgaben der Konzern führung gehören die strategische Unternehmens-planung, die Auswahl von Führungskräften sowie die Steuerung der strategischen Geschäfts-einheiten und Funktionalbereiche.

Robert FriedmannSprecher der Konzernführungder Würth-Gruppe

Peter ZürnStellvertretender Sprecher der Konzern führung der Würth-Gruppe

Joachim KaltmaierMitglied der Konzernführungder Würth-Gruppe

Uwe HohlfeldMitglied der Konzernführungder Würth-Gruppe

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Im Kundenbeirat sind Würth Kunden aus Handwerk und Industrie versammelt. Die Mitglieder informieren über die Entwicklung in ihrer Branche und unterstützen Würth bei seiner Ausrichtung auf die Kundenbedürfnisse. In den zweimal jährlich stattfindenden Sitzungen steht außerdem der Austausch über Neuprodukte und Services im Vordergrund.

KUNDENBEIRAT

Roland SchulerMitglied des Vorstands der BayWa AG, München

Burkhard WellerGeschäftsführender GesellschafterWellergruppe GmbH & Co. KG,Berlin

Frank WestermannGeschäftsführer Karl Westermann GmbH & Co. KG, Denkendorf,Vorsitzender im Ausschuss Technik des Landesverbandes Holz und Kunststoff, Baden­Württemberg

Rudolf WohlfarthMitglied der Geschäftsleitung derEmil Frey Gruppe,Vorsitzender der Geschäftsleitungder Emil Frey Gruppe Deutschland,Stuttgart

Ehrenvorsitzender des Kundenbeirats

Gerhard Irmscher

Joachim WohlfeilVorsitzender des Kundenbeirats,Geschäftsführer Ernst Wohlfeil GmbH, Sanitärtechnik, Karlsruhe,Präsident der Handwerkskammer Karlsruhe

Johannes MoserEhemaliger Direktor und jetzt freier Berater der Firma Imtech Deutschland GmbH & Co. KG, Stuttgart

Dr. Thomas PeukertGeschäftsführer Stahl CraneSystems GmbH, Künzelsau

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UNTERNEHMENSPROFIL

Würth-Gruppe: Weltmarktführer im Handel mit Montage- und Befestigungsmaterial Den Grundstein für den Würth Konzern legt 1945 Adolf Würth: Er gründet in Künzelsau die Adolf Würth GmbH & Co. KG, eine einfache Schraubenfirma, einen Zweimannbetrieb, das Mutterunternehmen des Würth Konzerns.

Nach dem frühen Tod des Vaters übernimmt Reinhold Würth im Alter von 19 Jahren das Familienunternehmen. Der Jahres-umsatz belief sich damals auf 80.000 Euro. Heute, 60 Jahre später, erwirtschaftet der Konzern 9,75 Milliarden Euro und beschäftigt über 63.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die internationale Ausrichtung des Konzerns findet ihren Anfang mit der ersten Auslandsgesellschaft in den Niederlanden. 1962 wird sie gegründet. Heute ist die Unternehmensgruppe mit mehr als 400 Gesellschaften in über 80 Ländern marktaktiv.

Die Würth-Gruppe gliedert sich in zwei Geschäftsbereiche: die Würth-Linie und die Allied Companies. Die Gesellschaften der Würth-Linie bedienen das klassische Kerngeschäft, den Vertrieb von Montage- und Befestigungsmaterial. Mehr als 100.000 Produkte unterliegen unserem hohen Qualitätsanspruch: Schrauben, Schraubenzubehör, Dübel, chemisch-technische Produkte, Möbel- und Baubeschläge, Werkzeuge, Bevorratungs- und Entnahmesysteme sowie Arbeitsschutz für den professio-nellen Anwender. Die Allied Companies sind mit Handels- oder Produktionsunternehmen in ähnlichen Geschäftsfeldern sowie als Finanzdienstleister tätig.

Mit über 400 Niederlassungen ist die Adolf Würth GmbH & Co. KG näher am Kunden als jeder Wettbewerber. Weltweit sind es rund 1.500 Verkaufsniederlassungen. Eine Verkäuferorganisation mit weltweit 30.000 Außendienstmitarbeitern garantiert die kompetente Beratung der drei Millionen Kunden aus Handwerk und Industrie. E-Shop, E-Procurement, Apps: Auch der Bereich E-Commerce wird kompetent bespielt. Unser Ziel ist dabei ganz einfach: Durch individuelle Serviceleistungen, praktische Systemlösungen und ein breites Produktsortiment die Arbeit unserer Kunden einfacher machen.

UMSATZENTWICKLUNG WÜRTH-GRUPPE in Mio. EUR

2.500

5.000

7.500

10.000

CAGR: 22,0 %(Compound Annual Growth Rate)

19951954 1960 1965 1970 1975 1980 1985 1990

9.745

5.136

1.234

282331,00,08

2000 2005 2010 2013

8.633

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Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Leserinnen und Leser,

verfolgt man die Geschichte der Europäischen Union seit den ersten zaghaften Versuchen zur europäischen Einigung nach dem Zweiten Weltkrieg mit der Gründung der Montanunion 1951 bis heute Ende 2013, dann sind in diesen 62 Jahren insgesamt grandiose Fortschritte erzielt worden. Für die Majorität der europäischen Bürger sind die Grenzkontrollen abge-schafft; von Helsinki bis Lissabon, von Athen bis Dublin zahlt man mit der gleichen Währung; noch viel wichtiger aber ist die Schaffung eines einheitlichen europäischen Rechtsraums. Ein mir bekannter sowohl in den USA als auch in Deutschland zugelassener Rechtsanwalt erklärte mir kürzlich: „Im Rechtswesen hat die Europäische Union heute schon das Rechtssystem der Vereinigten Staaten von Amerika bei Weitem überholt.“

Nicht zu unterschätzen ist auch die sich daraus ergebende latente eher im Unterbewusstsein ablaufende Meinungsveränderung bei den Bürgern der Europäischen Union. Zwar wird in allen Mitgliedstaaten gegen die EU und ihre übertriebene Brüsseler Bürokratie gewettert, die übergroße Mehrheit der Bürger will aber keinesfalls die EU abgeschafft wissen.

Diese ambivalente „Hass-Liebe“ lässt sich durchaus vergleichen mit dem Gemütszustand vieler Bürger der ehemaligen DDR – mit wachsendem Zeitabstand wird in der Erinnerung das frühere Leben in der DDR eher vergoldet, ich kenne aber niemand, der sich die alte DDR zurückwünscht.

Analysiert man nun, wo die Bremser sitzen, die gegen eine Weiterentwicklung der Europäi-schen Union sind, dann findet man zwei Hauptnester. Zum einen natürlich unsere Freunde in Großbritannien und zum anderen die Euro­Gegner. Die Engländer sind aufgrund der Insel­lage geborene Seefahrer und haben sich über Jahrhunderte mit ihrem Empire auf der ganzen Welt bewegt. Insofern muss man unseren englischen Freunden mit Verständnis entgegen-kommen, dass die Integration in eine funktionierende Europäische Union mental und ideologisch vielleicht zehnmal schwieriger ist als für alle Festlandeuropäer. Sollte das für 2017 geplante Referendum in England ergeben, dass die Mehrheit der Bürger gegen eine weitere Mitglied-schaft in der Europäischen Union votiert, dann sollten wir keinerlei Druck ausüben und in Frieden und Freundschaft mit einem unabhängigen isolierten Groß britannien weiterleben. Damit wäre dann auch, wenn man ehrlich ist, eine der wichtigen Bremser quellen für die weitere EU-Integration beseitigt.

Die anderen Bremser sind ja die Euro-Gegner. Dabei geht es wiederum in Deutschland um die Frage einer Rückkehr zur D-Mark. Beobachtet man den Euro als Währung in der Entwick-lung seit dessen Einführung 2002 bis heute, dann hat der Euro mehr als seine Feuertaufe be-standen: Gerne hätte man es in den USA gesehen, wenn der Euro in der Immobilien- und Hypo-thekenkrise 2008/2009 zusammengebrochen und damit die Konkurrenz dieser Währung als Reserve Currency zum Dollar verschwunden wäre.

QUO VADIS EUROPA?

Prof. Dr. h. c. mult. Reinhold Würth, Vorsitzender des Stiftungsaufsichtsrats der Würth-Gruppe

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Dies ist nicht passiert. Die hinter der Eurozone stehende Wirtschaftskraft mit 318 Millionen Bürgern ist ein starkes Funda ment für die Stabilität unserer Währung – vernünftige Währungspolitik der beteiligten Regierungen vorausgesetzt.

Besonders stark ist in Deutschland das Argument, dass wir für die Schulden der Südländer Griechenland, Italien, Spanien und Portugal als Steuerzahler haften müssen und man deshalb in Deutschland die DM wieder einführen solle, ein Hauptziel der vor kurzem gegründeten Alternative für Deutschland (AfD).

Ob wir wollen oder nicht, Deutschland ist im Rahmen der Rettungsschirme ESM und EFSF bei realistischer Betrachtung mit-verhaftet für die Schulden der Südländer. Wenn wir auch nur einen Funken europäischer Solidarität ernst nehmen, ist dies auch nicht weiter schlimm: Seit Jahrzehnten haben wir innerhalb der Bundesrepublik Deutschland den sogenannten Länder-finanzausgleich. Traditionell zahlen Baden­Württemberg, Bayern und Hessen jährlich Milliardensummen in diesen Topf, um innerhalb Deutschlands einigermaßen gleiche Lebensbedingungen herstellen zu können. Wieso sollten wir dieses Prinzip nicht auch innerhalb der Europäischen Union anwenden? Gerade Deutschland profitiert vielfach: Würden wir den Euro aufgeben, würde eine neue DM innerhalb kurzer Zeit gegenüber allen anderen Währungen der Welt derart aufgewertet, dass die deutsche Exportindustrie ihre Wettbewerbsfähigkeit sehr schnell verlieren und bitter leiden würde. Insofern profitieren wir heute vom Euro ganz enorm.

Zum anderen ist der „Return on Investment“, dass wir in Frieden, in Freiheit leben können – gibt es für uns ein köstlicheres Gut? Wohl kaum.

Leicht zu erkennen ist, dass ich geradezu leidenschaftlicher Europäer bin und gerne sähe, wenn die Nationalstaaten zurück-gedrängt und gleichzeitig die darunterliegenden Regionen gestärkt würden. Wir brauchen Heimat und Heimstatt, Vertrautheit und Geborgenheit, die wir als Südtiroler oder Bayern, Flamen oder Basken finden, vielmehr denn als Deutsche, Italiener, Belgier oder Spanier.

Fazit: Ein Vivat Europa!

Mit freundlichen GrüßenIhr

Reinhold Würth

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ENGAGEMENT IST FÜR UNS EHRENSACHE.

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KUNST UND KULTUR ERLEBEN

Würth Haus Rorschach Dass Kunst und Kultur untrennbar mit dem Unternehmen Würth verbunden sind, ist auch am Würth Haus Rorschach ablesbar. Das neue Gebäude am Schweizer Ufer des Boden sees, am 20. April 2013 offiziell eingeweiht, beherbergt mit der Würth Finance, der Würth Financial Services AG, der Würth ITensis, der Würth Logistics, der Würth Management AG und der Event agentur marbet nicht nur sechs Würth Firmen. Auch ein Hand werkershop und das Ausbildungs- und Trainingszentrum der Würth-Gruppe haben hier ihren Sitz. Das Forum Würth Rorschach präsentiert zudem auf rund 600 Quadrat metern Höhepunkte der mitt-lerweile über 16.000 Kunstwerke umfassenden Sammlung Würth. Die Eröff nungs ausstellung fokussiert unter dem Titel „première“ mit der Klassi schen Moderne und der Kunst der Gegenwart die wichtigs-ten Samm lungsschwerpunkte. Die Schweizer Kunst erfährt dabei eine besondere Berücksichtigung. Eine eigene Präsentation im lich-ten Foyer des Forum Würth Rorschach ist dem dänischen Bildhauer Robert Jacobsen gewidmet, der von Beginn an zu den zentralen Künstler persönlichkeiten der Sammlung Würth zählte.

Für die Realisierung des Neubaus gingen aus einem prominent besetz-ten Wettbewerb die renommierten Zürcher Architekten Gigon / Guyer als Sieger hervor. Ihr Entwurf trägt den Namen „Lichtspiel“ und ant-wortet in besonderer Weise auf die einzigartige Lage am See. Das Würth Haus Rorschach zeigt sich den Passanten als grünlich-gläserne Erscheinung, die zwischen Transparenz und Reflexion changiert und die Besonderheiten und Schönheiten des Ortes vielfach widerspie-gelt. Der relief artige Baukomplex reagiert auf das gegenüberliegende

Bahnhofs gebäude mit niedrigen Kuben und auf die Weite des Parks und des Sees mit einem höheren Baukörper. Der fünfgeschossige Bau umfasst rund 150.000 Kubikmeter umbauten Raum. Eine gläserne Hülle umschließt das gesamte Gebäude. Diese äußere Glasschicht wird mit versetzt angeordneten, leicht grünlich schimmernden Glas-scheiben mit einer feinen, metallisch glänzenden Gewebeeinlage ge-bildet. So entsteht ein rhythmisierter, gläserner Vorhang.

Das Forum Würth Rorschach ist die 15. museale Spielstätte der Sammlung Würth. In direkter Seelage entstand hier, nach Chur und Arlesheim, bereits der dritte Schweizer Standort, an dem Würth seine Unternehmenskultur in qualitativ hochwertiger Gestaltung weit-hin sichtbar manifestiert. Umgeben wird das Würth Haus Rorschach von einem öffent lich zugänglichen „Jardin extraordinaire“, ein außer­gewöhnlicher Garten, der durch die charmanten, teilweise bespiel-baren Mosaikskulpturen wie der „Drache“ oder der „Bär“ von Niki de Saint Phalle zum Leben erweckt wird. Es grüßt hier auch eine sich drehende Nana, eine ihrer bekanntesten Figurenerfindungen, als Sinn-bild der Welt in der Skulptur „Le Monde“. Daneben trifft der Spazier-gänger am See auf weitere Höhe punkte bildhauerischen Schaffens der Moderne wie auf die Sonnenuhr-Skulptur oder die monumentale Bronzefigur „Large Interior Form“ von Henry Moore.

Dass das Gebäude in der Ostschweiz auf ausgesprochen positive Reso nanz stößt, dokumentiert nicht nur der Besucherandrang am Tag der offenen Tür. Auch das Forum Würth Rorschach erfreut sich mit über 50.000 Besuchern seit der Eröffnung außerordentlicher Beliebtheit.

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RORSCHACH Direkt am Schweizer Ufer des Boden-sees gelegen fügt sich der grünlich-kristalline Bau-körper unaufdringlich in die Umgebung ein. Sechs Unternehmen der Würth-Gruppe, einen Handwerker-shop, ein Ausbildungs- und Trainingszentrum sowie 600 Quadratmeter Aus stellungsfläche vereint das Würth Haus Rorschach.

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Kunsthalle Würth, Schwäbisch Hall Die Ausstellung „Menage-rie – Tierschau aus der Sammlung Würth“ in der Kunsthalle Würth in Schwäbisch Hall bildete den Abschluss einer Trilogie, die mit der „Waldeslust“ zu einem Streifzug durch die Natur lud, dann „Von Kopf bis Fuß“ den Menschen in der Fülle seiner Erscheinungen ver-maß und sich schließlich dem engsten Verwandten des Menschen, dem Tier widmete. Das Faszinosum der Tierwelt wurde mit Darstel-lungen quer durch die Kunstgeschichte illustriert. Der Reigen begann mit Arbei ten des berühmten Renaissance-Malers Lucas Cranach d. J., zeigte Tierdarstellungen des Bildhauers Leonhard Kern und präsen-tierte Ölgemälde von Giovanni Segantini und Carl Spitzweg sowie Arbeiten von Pablo Picasso, Andy Warhol, David Hockney und Marc Quinn. Der vielfältige Parcours zeigte das sich stets verändernde Verhältnis zwischen Mensch und Tier auf. Gemälde, Skulpturen, Zeichnungen, Kunsthandwerk, Schmuck und Möbel von mehr als 100 Künstlerinnen und Künstlern entführten in eine Welt der tierischen Überraschungen.

Museum Würth, Künzelsau Kunst aus Österreich bildet seit jeher einen besonderen Schwerpunkt innerhalb der Sammlung Würth. Mit ihren vielfältigen, durchaus konträren Positionen gehören diese Werke zu den umfangreichsten Beständen österreichischer Kunst in einer Privat sammlung außerhalb Österreichs. Mit der Ausstellung „A.E.I.O.U.“ präsentierte das Museum Würth in Künzelsau eine viel-schichtige Auswahl dieses Bestands und spannte den zeitlichen Bogen vom Ende des 19. Jahrhunderts bis in die Gegenwart. Gezeigt wurden über 100 Gemälde, Zeichnungen, Grafiken und Skulpturen von mehr als 70 Künstlerinnen und Künstlern. Beginnend mit Gustav Klimt führte die Schau hin zu zeitgenössischen Positionen von Herbert Brandl, Xenia Hausner oder Markus Redl. Der Ausstellungstitel „A.E.I.O.U.“ verweist dabei auf das Motto, mit dem der Herzog von Österreich und spätere Kaiser Friedrich III. im 15. Jahrhundert seine Wappen, Schriften, Inven-tare und Bauten versehen ließ und dessen Bedeutung bis heute nicht mit Sicherheit geklärt werden konnte.

KUNSTHALLE WÜRTH Rund 200 Exponate vom Spätmittel alter bis zur Gegenwart vereinte die Aus-stellung „Menagerie – Tierschau aus der Sammlung Würth“ in der Kunsthalle Würth in Schwäbisch Hall. Neben Ge mälden, Grafiken und überlebensgroßen Skulptu-ren bereicherten kuriose exotische Gegenstände wie Geweih-möbel, Gefäße oder histo rischer Schmuck in Tiergestalt die Prä-sentation. Die Ausstellung wurde mit einem umfangreichen museums-pädagogischen Programm für alle Altersklassen begleitet.

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Neupräsentation Falkensteiner Altar Der Meister von Meßkirch gehört zu den ebenso bedeutendsten wie rätselhaftesten Künstlern der altdeutschen Malerei Oberschwabens. Möglicherweise um 1490 / 95 geboren; der wahrscheinlichste Zeitraum seiner Tätig-keit fällt in die Jahre zwischen 1515 und 1540. Kunsthistorisch wirkt in seinem Werk die Kunst von Albrecht Dürer, Hans Baldung Grien, Hans Schäufelin und Hans von Kulmbach nach. Er gilt als genauer Beobachter menschlicher Physiognomie, exzellenter Schilderer von Fluss- und Gebirgslandschaften und als ein Meister der Farben. An-lässlich des Erwerbs des Corpus des Falkensteiner Altars, der zu den Hauptwerken des Meisters gehört, zeigt die Sammlung Würth ihren

gesamten, 17 Tafeln umfassenden Bestand in der Johanniterkirche in Schwäbisch Hall. Zwei weitere Tafeln sind Leih gaben der Staatsgalerie Stuttgart. Höhepunkt der Ausstellung ist die Wiedervereini gung des ehedem in seine Einzelteile aufgelösten und im 19. Jahrhundert in Tafeln aufgespaltenen Falkensteiner Altarretabels, das der Künstler für die gleich namige Burg Falkenstein nahe Meßkirch der Freiherren von Zimmern schuf. Weitere Akzente setzt die Zimmernsche Chronik, die heute zur Handschriftensammlung der Württembergischen Landes-bibliothek in Stuttgart gehört. Die Johanniter kirche selbst wurde 2013 prämiert: Die Architektenkammer Baden-Württemberg hat die umge-baute Kirche als beispielhaftes Bauwerk ausgezeichnet.

KOMPLETT-PRÄSENTATION FALKEN STEINER ALTAR Bei einem Festakt wurde der Falkensteiner Altar des Meisters von Meßkirch in der Johanniterkirche in Schwäbisch Hall der Öffentlichkeit übergeben.

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WALK OF MODERN ART Mit Skulpturen international renommierter Bildhauer ist die Sammlung Würth nun auch im Herzen der Stadt Salzburg präsent. Die Skulptur „Sphaera“ des deutschen Bildhauers Stephan Balkenhol auf dem Kapitel-platz ist über neun Meter hoch und behauptet sich als autarkes Kunstwerk.

Walk of Modern Art, Salzburg Der über einen Zeitraum von zehn Jahren entstandene Walk of Modern Art im Herzen der Weltkul-turerbestadt Salzburg ist in die Obhut der Sammlung Würth über-gegangen. Zehn Jahre lang hatte die Salzburg Foundation jährlich inter national renommierte Künstlerinnen und Künstler eingeladen, die Stadt Salzburg zu besuchen, sich eingehend mit ihr zu beschäfti-gen und anschließend ein Werk im öffentlichen Raum zu realisieren. Entstanden ist so ein hoch karätiger Skulpturenparcours, der zu den schönsten Plätzen Salzburgs führt, aber auch zu Orten, die eher ver-steckt sind oder an denen man eine Begegnung mit Kunst nicht ge-rade erwartet. Die fußläufig erreichbaren, frei zugänglichen Arbeiten stammen von Anselm Kiefer, Mario Merz, Marina Abramović, Markus Lüpertz, James Turrell, Stephan Balkenhol, Anthony Cragg, Christian Boltanski, Jaume Plensa, Brigitte Kowanz, Manfred Wakolbinger und Erwin Wurm und setzen sich gezielt mit den individuell gewählten Orten aus einander. Eine Erweiterung findet der Walk of Modern Art im Würth Skulpturen Garten bei Schloss Arenberg.

Internationaler Violinwettbewerb Seit den Anfängen des Inter-nationalen Wettbewerbs für Violine unterstützt Würth diese Veranstal-tung der Kulturstiftung Hohenlohe mit Preisen. Der Wettbewerb fand im August 2013 zum 15. Mal im baden-württembergischen Kloster Schöntal statt. Über 50 Geigerinnen und Geiger bis 21 Jahre waren einge laden, ihr Können im musikalischen Wettstreit zu zeigen.

Mit 5.000 Euro eine der höchstdotierten Auszeichnungen im Rahmen des Wettbewerbs ist der Reinhold Würth Förderpreis, den die Adolf Würth GmbH & Co. KG 2007 ins Leben gerufen hat. 2013 hat ihn der junge Geiger Rennosuke Fukuda aus Japan erhalten, der mit seinem ausdrucksvollen Spiel und hervorragender Technik überzeugte. Der Reinhold Würth Förderpreis ist zweckgebunden und soll dem Nach-wuchsmusiker in den nächsten Jahren Möglichkeiten bieten, die Aus-bildung voranzutreiben und sich entsprechend seiner großen Begabung weiterzuentwickeln.

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REINHOLD WÜRTH FÖRDERPREIS Rennosuke Fukuda aus Japan ist Träger des Reinhold Würth Förder-preises 2013. Die Auszeichnung vergibt Würth im Rahmen des Internationalen Wettbewerbs für Violine.

Würth Preis der Jeunesses Musicales Deutschland Der Dirigent Bruno Weil erhält den mit 10.000 Euro dotierten Würth Preis der Jeunesses Musicales Deutschland (JMD) 2013. Bruno Weil, so heißt es in der Begründung der Jury, gelinge es, Musik als tief menschliche Aussage, als Sprache der Seele spürbar zu machen. Der Spezialist der Wiener Klassik und der historischen Aufführungspraxis stehe für „qualitätsvolle und der Wahrheit und Wirkung der Musik verpflichtete Interpretationen“. Überreicht wurde die Auszeichnung durch Harald Unkelbach, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Würth, und JMD-Präsi-dentin Daniela Stork. Die Laudatio hielt Bundesminister a.D. Theo Waigel. Die Preisverleihung fand im Rahmen eines Konzerts des Hoch-schulsymphonieorchesters der Hochschule für Musik und Theater München unter der Leitung des Preisträgers statt.

Der Würth Preis der Jeunesses Musicales Deutschland ist eine der exklusiven Auszeichnungen in der deutschen Musiklandschaft. Er wird an Künstlerinnen und Künstler, Ensembles und Projekte verliehen, die Werte und Zielsetzungen der JMD vorbildhaft verwirklichen. Seit 1991 erhielten ihn Persönlichkeiten wie der Dirigent Gustavo Dudamel oder die Cellistin Sol Gabetta, Ensembles wie das Bundesjugend-orchester oder Projekte wie das Education-Programm der Berliner Philharmoniker. Gestiftet wird der Preis von der Stiftung Würth.

Würth-Literaturpreis „Die Schönheitskönigin Sarah Rotblatt fährt an einer Tankstelle vor“ lautete das Thema des 24. Würth-Literaturpreises. Den mit insgesamt 7.500 Euro dotierten Literaturwettbewerb lobt die Adolf Würth GmbH & Co. KG seit 1996 jährlich in Kooperation mit der Universität Tübingen aus. Bei der Preisvergabe werden Kurzgeschichten prämiert, die überzeugend eigene sprachliche Wege gehen.

Über 600 Autoren hatten ihre Erzählungen im Rahmen des Würth-Literaturpreises 2013 eingereicht. Norbert Müller aus Berlin erreichte mit seiner Erzählung „Zigaretten holen“ den ersten Platz. Der Silberpreis ging an Kai Metzger aus Düsseldorf für den Text „Morningside Drive“.

Das Thema des Literaturpreises hatte der Autor Christoph Ransmayr 2012 während seiner Tübinger Poetik-Dozentur gestellt. Die Dozentur ist ebenfalls ein Projekt der Adolf Würth GmbH & Co. KG und wird am Deutschen Seminar der Universität Tübingen ausgerichtet. Einmal im Jahr werden zwei Autoren eingeladen, die öffentliche Vorlesungen halten sowie Seminare und Workshops für die Studierenden anbieten. In den letzten Jahren waren neben Christoph Ransmayr unter anderem Raoul Schrott, Jonathan Franzen, Daniel Kehlmann, Juli Zeh, Feridun Zaimoğlu, Ilija Trojanow, Péter Esterházy, Terézia Mora, Brigitte Kronauer, Lars Gustafsson, Ruth Klüger, Amos Oz und Herta Müller zu Gast.

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ENGAGEMENT TEILEN

Hotel-Restaurant Anne-Sophie In Künzelsau eine Einrichtung zu schaffen, in der die Integration und Persönlichkeitsentfaltung von behinderten Menschen gefördert wird, war 1999 das Ziel von Carmen Würth. Auf ihre Initiative hin startete das Hotel-Restaurant Anne-Sophie 2003 seinen Betrieb mit einem besonderen Konzept: Menschen mit und ohne Behinderung arbeiten dort Hand in Hand. Die Angestellten mit Handicap werden von Fachpersonal mit dem Ziel angelernt, selbstständig in den Bereichen Küche, Service, House-keeping oder Haustechnik zu arbeiten. So wird ihnen die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben erleichtert und sie haben die Möglichkeit, einer beruflichen Beschäftigung nachzugehen.

Im Frühjahr 2013 feierte das Hotel-Restaurant Anne-Sophie sein zehnjähriges Bestehen. Derzeit arbeiten dort 50 Beschäftigte, davon haben rund ein Drittel ein Handicap. Seit der Eröffnung hat sich das Haus als Treffpunkt für Genießer und Ort stilvoller Hotelkultur einen Namen gemacht und die herzliche Atmosphäre ist zu einem Marken-zeichen geworden.

Passend zum Jubiläumsjahr öffnete im Mai 2013 das neue Haupthaus im Herzen von Künzelsau seine Pforten. Es erweitert die Kapazitäten des Hotels um 18 Gästezimmer, einen Fitness- und Wohlfühlbereich für Hotelgäste sowie ein Tagungsgebäude. Im neuen Restau rant handi ap. erwartet die Gäste ambitionierte Küche auf der Basis hoch-wertiger Produkte. Zum Hotel gehört auch das Ladengeschäft lindele. Dort verkauft das Hotel-Restaurant Anne-Sophie Produkte, die von körperlich oder geistig behinderten sowie sozial benachteiligten Menschen hergestellt werden. Zwischen mehr als 250 Geschenk- und Genussartikeln können die Kunden wählen.

Stiftung Würth 1987 von Reinhold und Carmen Würth gegründet fördert die Stiftung Würth Projekte aus Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur sowie Bildung und Erziehung. Das Stiftungskapital beträgt derzeit 7,6 Millionen Euro. Neben ihren eigenen Aktivi täten unterstützt die Stiftung auch Projekte und Initiativen Dritter – haupt-sächlich mit Schwerpunkt in der Region Hohenlohe, dem Stammsitz der Unternehmensgruppe.

Zu den eigenen Aktivitäten im Jahr 2013 gehörte das Musikfest für Menschen mit Behinderung. Unter dem Motto „Leben mit Herz“ traten im Oktober zwölf Bands auf zwei Bühnen im Museum Würth in Künzelsau auf. Das Besondere: In den Musikensembles spielen Menschen mit Behinde rung. Ideengeberin der Veranstaltung war Carmen Würth; sie engagiert sich seit vielen Jahren für Menschen mit Handicap.

Besonders bedeutsame Projekte Dritter, die bisher eine regelmäßige Förderung erfahren haben, sind der Hohen loher Kultursommer sowie der in diesem Rahmen alle zwei Jahre statt findende Internationale Violin wettbewerb der Kulturstiftung Hohen lohe, die Junge Oper Schloss Weikersheim und die Arbeit des Historischen Vereins Württemberg-Franken.

Die Stiftung Würth ist zudem Trägerin der Freien Schule Anne-Sophie mit Standorten in Künzelsau und Berlin sowie des Kompetenzzentrums Ökonomische Bildung. Darüber hinaus verwaltet sie treuhänderisch die Stiftung zur Förderung der Reinhold-Würth-Hochschule der Hoch-schule Heilbronn in Künzelsau.

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NEUBAU HOTEL-RESTAURANT ANNE-SOPHIE Mitten in der Künzelsauer Altstadt befindet sich das neue repräsentative Haupthaus des Hotel-Restaurants Anne-Sophie. Vom Deutschen Hotel- und Gaststätten-verband wurde der Erweiterungsbau mit vier Sternen ausgezeichnet. Das Hotel verfügt nun insgesamt über 49 Gästezimmer, 18 davon sind in den neuen Räumlichkeiten. Hier arbeiten Menschen mit und ohne Handicap Hand in Hand.

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Französische Orden für Würth und Weber Frankreich ehrte Reinhold Würth und die Direktorin der Sammlung Würth C. Sylvia Weber mit dem Orden eines Kommandeurs der Ehrenlegion und mit dem Orden eines Ritters für Kunst und Literatur. Die Auszeichnung wurde von Botschafter Maurice Gourdault-Montagne in der Kunst-halle Würth in Schwäbisch Hall vorgenommen. Damit würdigt Frank-reich das beispielhafte grenzüberschreitende Engagement für Kultur und Kunst von Reinhold Würth und C. Sylvia Weber in Deutschland und in Frankreich. So förderte Würth nicht nur immer wieder die Arbeit des Institut français in Stuttgart und des Centre Culturel Franco- Allemand in Karlsruhe. Würth eröffnete 2008 auch im elsässischen Erstein in direkter Nähe von Würth France ein Museum. C. Sylvia Weber steht seit 1991 an der Spitze der Würth Museen und hat dabei zahlreiche Ausstellungen kuratiert.

Folkwang-Preis Der mit 25.000 Euro dotierte Internationale Folkwang-Preis wurde in Essen an Reinhold Würth verliehen. Mit dem Folkwang-Preis zeichnet der Folkwang-Museumsverein seit 2010 Personen und Institutionen aus, die sich im Sinne des Museumsgründers Karl Ernst Osthaus (1874 –1921) in besonderer Weise für die För-derung und Vermittlung von Kunst an eine breite Öffentlichkeit verdient gemacht haben. Die Preisvergabe begründete die Jury damit, dass Reinhold Würth sich lebens lang leidenschaftlich für Kunst und kulturelle Bildung enga giert habe. Als Sammler und Kunstfreund werde er von der Überzeugung geleitet, dass Kunst das Arbeitsumfeld seiner Mit-arbeiterinnen und Mitarbeiter weltweit stimu liere und sie motiviere. Dies beweise nicht nur seine beein druckende Sammlung, sondern auch die zahlreichen Kunst dependancen, die in direktem Zusammenhang mit Verwaltungsgebäuden errichtet worden seien.

INTERNATIONALER FOLKWANG-PREIS Prof. Dr. h. c. mult. Reinhold Würth (Zweiter von rechts) ist Träger des erst zum zweiten Mal verliehenen Folkwang-Preises. Beim Festakt gratulieren (von links) Dr. Tobia Bezzola, Direktor des Museum Folkwang, Essen, Dr. E. h. Achim Middelschulte, Vorstandsvorsitzender des Folkwang-Museums-vereins, und Prof. Dr. Martin Roth, Direktor des Victoria and Albert Museum, London.

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Sportsponsoring Kontinuität und Erfolg prägen die internationalen Sportsponsoring-Aktivitäten der Würth-Gruppe. Mit den Engagements in China (Basketball Nationalmannschaft), den USA (NASCAR Renn-serie) und Südamerika (Schiedsrichterwerbung bei der Copa Liberta-dores) setzt Würth vor allem auf Wachstumsmärkte und positioniert sich in Sportarten, die dort populär sind. Insbesondere das NASCAR-Engage ment in den USA war 2013 von Erfolg gekrönt: Sam Hornish Jr. belegte in der Nationwide Serie den 2. Rang.

Neben diesen Engagements ist Würth nach wie vor ein starker Sponsor im europäischen Fußball und im Wintersport. Bei insgesamt 169 euro­päischen Qualifikationsspielen zur Fußball­Weltmeisterschaft und in vier Bundesliga-Stadien war die Würth Bande im Bild. Die Präsenz der Marke auf der Renn- und Wärmebekleidung des Deutschen Ski-verbands (DSV) sorgt zudem für eine weltweite Wahrnehmung im

SPORTSPONSORING Das NASCAR-Engagement war 2013 von Erfolg gekrönt: Sam Hornish Jr., Fahrer des Würth Boliden, belegte den 2. Rang.

Repräsentanzen Seit 2003 in Berlin, seit 2005 in Brüssel. Würth legt Wert auf kritischen Austausch mit gesellschaftlichen Gruppierungen und Institutionen. Das Würth Haus Berlin und das Würth Büro Brüssel haben sich als feste Dialogpunkte für die nationale und internatio-nale Politik etabliert. Zuhören und verstehen, aber auch artikulieren und kommentieren – so versteht Würth die Diskussion mit Wirtschaft und Industrie, in Gesprächsrunden, bei Konferenzen und Empfängen. Beide Repräsentanzen bieten auch eine Plattform für kulturelle Ver-anstaltungen, um unser Verständnis von Engagement hautnah zu ver-mitteln. Wir öffnen uns, damit man uns offen begegnen kann.

Fernsehen, im Internet und in Zeitungen. Marken werte wie Teamgeist, Dynamik und Leidenschaft werden durch die Sportsponsoring-Engage-ments perfekt transportiert.

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Freie Schule Anne-Sophie in Künzelsau und Berlin Die Freie Schule Anne-Sophie wurde 2006 als Privatschule mit Ganztags-betreuung auf Initiative von Bettina Würth in Künzelsau gegründet. Zum Schuljahr 2011/12 eröffnete die bilinguale Schwesterschule mit Bildungsangebot in Deutsch und Englisch in Berlin. Das eigene päda-gogische Konzept ist in beiden Schulen gleich: ziel- und leistungs-orientiertes Lernen in gestalteter Umgebung. „Du kannst das, was Du Dir vornimmst, auch selbst erreichen, wo es nicht gelingt, begleite ich Dich und helfe Dir gerne.“ Dieser Grundgedanke bestimmt den Bildungs alltag an beiden Schulen.

Die Freie Schule Anne-Sophie in Künzelsau feierte 2013 ihren ersten Abiturjahrgang. Zusammen haben die 16 Lernpartnerinnen und Lern-partner einen Schnitt von 2,2 erreicht. Im September 2010 war die Freie Schule Anne-Sophie mit der Oberstufe des Gymnasiums, dem College, gestartet. Mit Wirkung zum 1. August 2011 hatte das Gym-nasium die staatliche Anerkennung als Ersatzschule erhalten und hat seit diesem Zeitpunkt die gleichen Rechte und Pflichten wie ein staat-liches Gymnasium. Die Lernpartnerinnen und -partner an der Freien Schule Anne-Sophie schreiben dasselbe Abitur wie die Schülerinnen und Schüler an staatlichen Schulen in Baden-Württemberg.

In Berlin haben die ersten Lernpartnerinnen und Lernpartner den mitt-leren Schulabschluss erfolgreich erworben. Dieser Abschluss ersetzt den Realschulabschluss und bewertet den Leistungsstand der 10. Jahr-gangsstufe. Mit Beginn des Schuljahrs 2014/15 fällt der Startschuss für die Oberstufe in Berlin.

Ein weiteres Highlight im Schulkalender der Freien Schule Anne-Sophie in Künzelsau war die Auszeichnung zur MINT-freundlichen Schule der Bildungsinitiative „MINT Zukunft schaffen“. Diese Auszeichnung gilt als Gütesiegel für die Unterrichtsqualität in den MINT-Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. „MINT Zukunft schaffen“ hat sich zum Ziel gesetzt, dem Fachkräftemangel in den naturwissenschaftlich-technischen Berufen entgegenzuwirken. Die Förderung von Talenten und der Abbau von Bildungsbarrieren sollen die Begeisterung für ein Studium von MINT-Fächern wecken. In Deutschland sind bereits 600 Schulen als MINT-freundliche Schule ausgezeichnet. Schirm herrin ist Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel.

Die Freie Schule Anne-Sophie liegt in der Trägerschaft der Stiftung Würth und wird von der Würth-Gruppe, insbesondere von der Adolf Würth GmbH & Co. KG, gefördert.

BILDUNG GESTALTEN

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FREIE SCHULE ANNE-SOPHIE Ausgezeichnet als MINT-freundliche Schule setzt die Freie Schule Anne-Sophie einen ihrer Schwerpunkte auf die naturwissenschaftlichen Fächer. Im Chemielabor unter suchen die Lernpartnerinnen und Lernpartner mit dem Abteilungsleiter der Sekundarstufe I und II Dr. Vito Susca das Phänomen der Osmose.

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Lebenslanges Lernen Ein wesentlicher Bestandteil der Unternehmens- und Arbeitskultur bei Würth ist lebenslanges Lernen, beginnend bei den Berufsanfängern bis hin zu Fach- und Führungskräften. In Deutschland, wo die duale Ausbildung eine lange Tradition hat, bildet Würth derzeit über 1.300 Nachwuchskräfte aus. Dazu gehören kaufmännische, Logistik- und IT-Ausbildungsgänge, Studiengänge an der Dualen Hoch-schule Baden-Württemberg mit einem Bachelor-Abschluss sowie techni-sche und Gastronomieberufe in den deutschen Konzerngesellschaften.

Lernen endet nicht mit dem Abschluss der Erstausbildung. Gerade unter dem Einfluss der sich laufend verändernden Anforde rungen in der heutigen Arbeitswelt ist kontinuierliche Weiterbildung ein wichti-ger Erfolgsfaktor. Für Mitarbeiter der Würth-Gruppe und für Inte-ressierte außer halb des Konzerns bietet daher beispielsweise die Akademie Würth Business School berufsbegleitende Programme zur akademischen Weiterqualifizierung an. Hierzu gehört der Bachelor- Studiengang Betriebswirtschaft in Kooperation mit der Hamburger

Fern-Hochschule. Eine Zulassung ist auch ohne (Fach-)Hochschulreife möglich. Das Studium vermittelt innerhalb von dreieinhalb Jahren grund-legende Betriebswirtschaftskenntnisse und schließt mit dem Bachelor of Arts (B.A.) ab. Ein breites Angebot an Schwerpunkten ermöglicht eine Spe zia li sierung im Hauptstudium. Die Studierenden lernen anhand von Studien briefen und E-Learning-Modulen. Präsenzphasen, die an der Akademie Würth stattfinden, ergänzen das Selbststudium.

In Zusammenarbeit mit der University of Louisville in Kentucky, USA wurde der Studiengang zum Master of Business Administration (MBA) konzipiert. Das einjährige Programm richtet sich an Nachwuchskräfte, die über mindestens drei Jahre Berufserfahrung verfügen und ihre Kenntnisse im Managementbereich ausbauen wollen. Der MBA wird vom College of Business der University of Louisville vergeben, daher findet die Hälfte des Studiums auf dem Campus in den USA statt. Das College of Business ist durch die AACSB (Association to Advance Collegiate Schools of Business) akkreditiert.

AKADEMIE WÜRTH BUSINESS SCHOOL Die MBA-Studierenden des Jahrgangs 2013 freuen sich über ihren erfolgreichen Ab-schluss an der US-amerikani-schen University of Louisville. Fester Bestandteil der Urkun-denverleihung: das traditio-nelle Werfen der Master hüte.

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AUSBILDUNG Lernen ab-seits des Bürostuhls: Im Aus-bildungscurriculum der Adolf Würth GmbH & Co. KG sind Teamtrainings fest verankert. So erwerben die Berufsan-fänger nicht nur Fachwissen, sondern haben die Mög-lichkeit, sich auch persönlich weiterzuentwickeln.

Hochschulförderung Eine eigene Stiftung, die unter dem Dach der Stiftung Würth angesiedelt ist, widmet sich seit 2005 der Förderung der Reinhold-Würth-Hochschule in Künzelsau. Der dortige Campus, an dem über 1.500 Studierende in Bachelor- und Master-Studiengän-gen eingeschrieben sind, ist einer der drei Standorte der Hochschule Heilbronn.

Der Stiftung zur Förderung der Reinhold-Würth-Hochschule wurden aus der Würth-Gruppe zehn Millionen Euro als Kapital zur Verfügung gestellt. Der breit angelegte Förderkatalog umfasst unter anderem Inves-titionen in Zusatzausstattungen für Forschungszwecke, Anschubfinan-zierungen für Studiengänge und Stipendien für Studierende.

Die Stiftung trägt durch ihr Wirken dazu bei, den Hochschulstandort Künzelsau sowie Forschung und Lehre in der Region zu stärken. 2013 feierte die Reinhold-Würth-Hochschule das 25-jährige Bestehen des Campus. Im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten wurde Prof. Dr. h. c. mult. Reinhold Würth für seine langjährige Förderung der Hoch-schule mit dem Titel eines Ehrensenators der Hochschule Heilbronn ausgezeichnet.

Kompetenzzentrum Ökonomische Bildung Ökonomiethemen vermehrt im schulischen Unterricht zu behandeln und die Kenntnisse über Wirtschaftsprozesse und Unternehmertum bei Schülern und Lehrern zu verbessern, ist das Ziel des Kompetenzzentrums Ökono-mische Bildung unter dem Dach der Stiftung Würth. Zu den Haupt-aktivitäten gehören der Würth Bildungspreis für zukunftsorientierte Ökonomie-Schulprojekte und das jährlich stattfindende Führungskräfte-symposium.

Seit 2009 bietet das Kompetenzzentrum Ökonomische Bildung das Wirtschaftspraxisprogramm für Lehrkräfte an allgemein bildenden Schulen an: Die Fortbildung ermöglicht Lehrerinnen und Lehrern einen Einblick in betriebswirtschaftliche Grundlagen und Strukturen, die sie im Anschluss in Maßnahmen und Projekten im Bereich der öko-nomischen Bildung an ihrer Schule umsetzen können.

Im Sommer 2013 wurde außerdem erstmals ein Preis an die zehn besten Absolventinnen und Absolventen des Wahlpflichtfachs Wirt-schaft und Informationstechnik an Werkrealschulen vergeben.

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9.985 9.745

KONZERNLAGEBERICHTDER WÜRTH-GRUPPE

gleich zum Vorjahr sank das Wachstum damit um 0,3 Prozentpunkte (2012: + 0,7 Prozent). Die schwache Nachfrage aus dem Ausland sowie die anhaltende Unsicherheit über die Wirtschaftspolitik und Staats-verschuldung in wichtigen Exportländern hemmten das Wachstum.

Im Handwerk, dem wichtigsten Absatzmarkt für die Würth-Gruppe, setzte sich der Negativtrend aus dem Vorjahr fort. 2013 gingen die Umsätze der Handwerksbetriebe um 0,8 Prozent zurück, nachdem bereits im Vorjahr ein Minus von 2,0 Prozent verzeichnet wurde. In der Metall- und Elektroindustrie, einer weiteren Schlüsselbranche für die Würth-Gruppe, stieg die Produktion um 0,2 Prozent (2012: – 0,1 Prozent). Die Branche entwickelte sich damit annähernd in Rich-tung der Pro gnosen für 2013, in denen von einem leichten Plus von 0,5 Prozent ausgegangen wurde.

Die deutsche Automobilindustrie stagnierte auch 2013. Die An-zahl der produzierten Fahrzeuge stieg leicht auf rund 5,5 Millionen Pkw (2012: 5,4 Millionen). Der deutsche Maschinenbau musste hin gegen einen Produktionsrückgang von 1,5 Prozent hinnehmen

Konjunkturelles Umfeld

Im Jahr 2013 agierten die Unternehmen der Würth-Gruppe in einem nach wie vor schwierigen konjunkturellen Umfeld. Das weltweite Wirt-schaftswachstum konnte im Vergleich zum Vorjahr im Durchschnitt nur wenig an Fahrt gewinnen. Grund für die gedämpfte wirtschaftliche Dynamik sind vor allem die noch nicht vollständig bewältigten Fol-gen der Finanzkrise in vielen Ländern und Regionen. In der zweiten Jahres hälfte hat die Weltwirtschaft jedoch an Schwung gewonnen. Insgesamt wuchs das weltweite Bruttoinlandsprodukt um 3,0 Prozent (2012: + 3,1 Prozent).

• Weltwirtschaft erholt sich in zweiter Jahreshälfte• anhaltende Rezession im Euro-Raum• verlangsamtes Wachstum in Deutschland

In Deutschland, dem größten Einzelmarkt der Würth­Gruppe, setzte sich der Trend der sich verlangsamenden Konjunkturentwicklung fort. Das Bruttoinlandsprodukt legte lediglich um 0,4 Prozent zu. Im Ver-

UMSATZ WÜRTH-GRUPPE in Mio. EUR

2.500

5.000

7.500

10.000

2006

7.748

2005

6.914

2004

6.203

2007

8.489

2008

8.816

2009

7.522

2010

8.633

2011

9.699

2012 2013

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(2012: + 2,0 Prozent). Ausschlaggebend waren sinkende Exporte in asiatische Wachstumsländer. Die Bauwirtschaft durchlief 2013 trotz des langen Winters zu Beginn des Jahres eine positive Entwick-lung. Der Umsatz stieg 2013 um 3,0 Prozent. Die Wachstumsrate hat sich damit im Vergleich zum Vorjahr fast vervierfacht (2012: + 0,8 Pro-zent). Die Baufirmen profitierten besonders von hohen Investitionen in den Wohnungsbau.

Die Euro-Zone löst sich seit dem zweiten Halbjahr dank der ergriffenen strukturellen Anpassungen langsam aus der Rezession. Das verhaltene Wachstum zum Jahresende konnte dem erneuten Rückgang der Wirt-schaftsleistung im Jahresdurchschnitt jedoch noch nicht entgegenwirken: Das Bruttoinlandsprodukt sank um 0,4 Prozent (2012: – 0,4 Prozent). Insbesondere in den südeuropäischen Ländern, die von der Staats-schuldenkrise besonders stark betroffen waren, hielt die Rezession an: In Portugal sank das Bruttoinlandsprodukt um 1,4 Pro zent (2012: – 3,2 Prozent), in Spanien um 1,2 Prozent (2012: – 1,4 Prozent) und in Italien um 2,0 Prozent (2012: – 2,1 Prozent). Hingegen stieg das Wirtschaftswachstum Frankreichs, der zweitgrößten Volkswirtschaft Euro pas, wie im Vorjahr um 0,2 Prozent (2012: + 0,2 Prozent). Irland konnte seinen leichten Aufwärtstrend nicht stabilisieren: Im Vergleich zu 0,9 Prozent im Jahr 2012 betrug das Wachstum 2013 nur 0,1 Prozent.

Aufgrund der unsicheren finanzpolitischen Rahmenbedingungen wuchs die US-Wirtschaft 2013 weniger deutlich als im Vorjahr: Nach einem Anstieg des BIP um 2,2 Prozent im Jahr 2012 stieg die Wirtschaftsleis-tung 2013 nur noch um 1,9 Prozent. Auch in Lateinamerika verlang-samte sich das Wachstum leicht. Das BIP wuchs im Jahr 2013 in der Region um 2,7 Prozent gegenüber 2,9 Prozent im Jahr 2012. In den für die Würth-Gruppe strategisch wichtigen Märkten China und Indien entwickelte sich das Wirtschaftswachstum leicht rückläufig. In China wuchs die Wirtschaftsleistung um 7,7 Prozent (2012: + 7,8 Prozent). In Indien sank das Wachstum von 4,5 Prozent 2012 auf 3,9 Prozent im Jahr 2013.

Sinkende RohstoffpreiseDie Preise am Rohstoffmarkt sind im Jahr 2013 zum Teil deutlich ge-sunken. Insbesondere die für die Würth­Gruppe wichtigen Rohstoffe Stahl, Nickel, Aluminium und Kupfer waren in diesem Jahr günstiger als im Jahr zuvor. Die Einkaufspreise konnten gesenkt werden.

Stahl wurde 2013 im Durchschnitt deutlich günstiger gehandelt als im Vorjahr, unterlag dabei jedoch starken Schwankungen. Zu Beginn des Jahres fiel der Preis kontinuierlich bis zur Jahresmitte auf einen Tiefst-

Neuorganisation der Unternehmensführung

Zum 1. Juli 2013 hat die Würth-Gruppe ihre Führungsstruktur ver-schlankt. Kurze Entscheidungswege und konzentrierte Verantwortlich-keiten erhöhen die Schlagkraft des Unternehmens. Das Gremium wurde von sieben Mitgliedern auf vier Personen reduziert. Unverändert Sprecher der Konzernführung ist Robert Friedmann und stellvertretender Sprecher Peter Zürn. Joachim Kaltmaier behält wie seither die Aufgabe des Finanzbereichsleiters. Neu ins Gremium wurde Uwe Hohlfeld für den Bereich strategische Planung und Controlling berufen, seit 2003 Mitglied der Geschäftsführung der Adolf Würth GmbH & Co. KG.

Geschäftsverlauf

• südeuropäische Märkte belasten die Geschäfts-entwicklung der Würth-Gruppe weiterhin

• Betriebsergebnis steigt auf 445 Millionen Euro • 63.571 Beschäftigte weltweit

Die Würth-Gruppe erzielte im Geschäftsjahr 2013 mit 9,75 Milliarden Euro einen geringeren Umsatz als im Vorjahr (2012: 9,98 Milliarden Euro). Das entspricht einem Rückgang um 2,4 Prozent. Bereinigt um die 2012 aufgegebenen Solaraktivitäten beträgt der Umsatzrückgang 0,1 Prozent. Der Solarbereich erzielte im Jahr 2012 rund eine viertel Milliarde Euro Umsatz.

wert von 100 US-Dollar / Tonne und stieg zum Jahresende wieder stark an auf 295 US-Dollar. Im Durchschnitt lag der Stahlpreis 2013 bei 195 US-Dollar / Tonne.

Die Preise für die Industriemetalle Nickel, Kupfer und Aluminium lagen zum Jahresende ebenfalls deutlich unter dem Vorjahresniveau. Im Jahres durchschnitt fiel der Preis für Nickel auf 15.000 US­Dollar / Tonne (2012: 17.520 US-Dollar / Tonne). Der Kupferpreis lag bei 7.321 US-Dollar / Tonne gegenüber 7.949 US-Dollar / Tonne im Jahr 2012. Eine Tonne Aluminium wurde im Durchschnitt für 1.841 US-Dollar ge-handelt (2012: 2.018 US-Dollar / Tonne).

Das Barrel Rohöl der Sorte Brent unterlag 2013 erneut größeren Preis-schwankungen. Im Jahresdurchschnitt wurde das Barrel zu 105 US-Dollar gehandelt und lag damit ebenfalls unter dem Preisniveau des Vorjahrs (2012: 111 US-Dollar).

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BULLETIN FÜHRUNGSGREMIEN ENGAGEMENT KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS

Während die Gesellschaften in Deutschland ein bereinigtes Umsatz-plus von 1,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr erreichten, lag der be-reinigte Umsatz im Ausland um 1,4 Prozent unter dem Vorjahr. Dies ist vor allem auf die nach wie vor schwierige wirtschaftliche Lage in den für Würth wichtigen Märkten Südeuropas zurückzuführen.

Im Betriebsergebnis lag das weltweit führende Handelsunternehmen für Befestigungs- und Montagematerial mit 445 Millionen Euro über dem Vorjahr (2012: 415 Millionen Euro). Vor allem die herausragende Ertragskraft einzelner etablierter Gesellschaften wie beispielsweise der Adolf Würth GmbH & Co. KG und Würth Finnland führten zu einem Betriebsergebnis auf diesem Niveau, das einem Plus von 7,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Trotz stagnierender Umsätze investierte der Konzern kräftig in das Wachstum seiner unterschiedlichen Geschäftsbereiche und Märkte. Mit 433 Millionen Euro liegen die Investitionen auf dem Niveau der letzten Jahre und sind Basis für das künftige Wachstum der Würth-Gruppe.

Entsprechend der rückläufigen Umsatzentwicklung wurde im vergan-genen Geschäftsjahr die Zahl der Beschäftigten in den einzelnen Ge schäftsbereichen angepasst. Insgesamt führte dies zu einem Rück-gang auf 63.571 Beschäftigte weltweit, wobei der Großteil des Mit-arbeiterrückgangs entsprechend der Umsatzentwicklung im Ausland und dort im Außendienst erfolgte.

Umsatz nach Regionen

• wichtigster Einzelmarkt bleibt Deutschland• stärkster Umsatzrückgang in Südeuropa • regionale Diversifizierung bleibt im Fokus

Wirtschaftlich unterschiedliche Rahmenbedingungen führten 2013 zu unterschiedlichen Umsatzentwicklungen in den einzelnen Regionen. Die überwiegende Mehrheit der Regionen hatte mit Umsatzrück-

gängen zu kämpfen. Südeuropa war mit einem knapp zweistelligen Umsatzrückgang am stärksten betroffen. Hier spüren wir nach wie vor sehr intensiv die Auswirkungen der Wirtschaftskrisen in Spanien, Portugal, Italien und Griechenland. Unsere über 400 Gesellschaften in mehr als 80 Ländern bieten uns aufgrund der geografischen Diver-sifizierung aber die Möglichkeit, an regionalen Wachstumsmärkten zu partizipieren und damit Stagnation beziehungsweise Umsatzrück-gänge in einzelnen Ländern zumindest teilweise zu kompensieren. Ausgehend von der Reife der einzelnen Märkte kommen dabei regio-nal unterschiedliche strategische Ansätze der Marktbearbeitung zur Anwendung. In noch sehr jungen Märkten steht der Aufbau der Au-ßendienstmannschaft im Vordergrund. Die etablierten Gesellschaf-ten konzentrieren sich durch Regionalisierung, Kundensegmentierung und Potenzialorientierung auf die Verfeinerung ihrer Vertriebswege. Seit sieben Jahren arbeiten wir auch intensiv am Aufbau von Nieder-lassungen, um unsere Kundenbasis zu erweitern und das Service-angebot auszubauen. Darüber hinaus fokussieren wir den Ausbau der E-Commerce-Aktivitäten, um den Wandel hin zum Multi-Kanal-Vertriebsunternehmen zu beschleunigen.

Deutschland 2013 2012 % Umsatz in Mio. EUR 4.403 4.447 – 1,0Anteil in % 45,2 44,5 Mitarbeiter 19.415 19.605 – 1,0Außendienstmitarbeiter 5.467 5.757 – 5,0

Deutschland ist der größte und wichtigste Einzelmarkt für die Würth­Gruppe. 45,2 Prozent des Konzernumsatzes wurden im Heimatmarkt erzielt. Da der Umsatzrückgang in Deutschland geringer ausfiel als im Ausland, konnte der Umsatzanteil sogar leicht ausgebaut werden. Auch was die Anzahl der Beschäftigten anbelangt, liegt Deutschland mit 19.415 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an erster Stelle.

Mit der Gründung der Adolf Würth GmbH & Co. KG im Jahre 1945 begann in der deutschen Nachkriegszeit eine der Erfolgsgeschichten, die bis in die Gegenwart hineinreichen. Das Mutterunternehmen des Konzerns ist Hauptumsatz- und -ergebnisträger und mit über 6.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Außen­ und Innendienst die größte Einzelgesellschaft der Würth­Gruppe.

2013 war auch für die Adolf Würth GmbH & Co. KG ein herausfordern-des Jahr. Zunächst wurde mit der Inbetriebnahme des Vertriebszent-

Umsatz Würth-Gruppe in Mio. EUR 2013 2012 %Würth-Linie Deutschland 1.491 1.478 + 0,9Allied Companies Deutschland 2.912 2.969 – 1,9Würth-Gruppe Deutschland 4.403 4.447 – 1,0Würth-Gruppe Ausland 5.342 5.538 – 3,5Würth-Gruppe gesamt 9.745 9.985 – 2,4

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rums im Mai 2013 die logistische Leistungsfähigkeit erheblich gesteigert. Außer dem investierte die Muttergesellschaft kräftig im Bereich E­Com-merce, um noch schneller, kundenfreundlicher und flexibler am Markt agieren zu können. Darüber hinaus wurden 17 neue Niederlassungen gegründet. Insgesamt verfügt die Adolf Würth GmbH & Co. KG über mehr als 400 Shops und ist damit noch näher am Kunden. Dies alles führte am Ende zu neuen Rekorden bei Umsatz und Betriebs ergebnis und unterstreicht eindrücklich die Bedeutung des Flaggschiffs des Konzerns.

Insgesamt steht Deutschland für ein Betriebsergebnis von 226 Millio-nen Euro (2012: 210 Millionen Euro) und ist damit die ertragreichste Region.

Neben der Adolf Würth GmbH & Co. KG gab es in Deutschland noch weitere Gesellschaften, die im abgelaufenen Geschäftsjahr erfolg-reiche Entwicklungen verzeichnen konnten. Beispielsweise erzielte die Arnold Umformtechnik GmbH & Co. KG, führender Hersteller an-spruchsvoller Verbindungstechnik für den Automotivebereich sowie weitere Industriezweige, ein überdurchschnittliches Umsatzwachstum und schaffte damit einen neuen Rekord: Erstmals wurden über 100 Mil ­lionen Euro Umsatz in einem Geschäftsjahr geschrieben. Auch die Gesellschaften der Würth Elektronik Gruppe führten ihren Erfolgskurs fort und steigerten das Ergebnis deutlich.

Obwohl einzelne Unternehmen herausragende Leistungen erbracht haben, blieb das Wachstum in Deutschland insgesamt deutlich hinter unseren Erwartungen zurück. Im zweiten Halbjahr sahen wir zuneh-mend positive Anzeichen für eine Geschäftsbelebung, die sich final auch in einem Umsatzwachstum niederschlug und zuversichtlich auf das aktuelle Geschäftsjahr blicken lässt.

Westeuropa 2013 2012 % Umsatz in Mio. EUR 1.650 1.735 – 4,9Anteil in % 16,9 17,4 Mitarbeiter 10.685 10.932 – 2,3Außendienstmitarbeiter 5.610 5.890 – 4,8

Westeuropa ist nach Deutschland die zweitgrößte Umsatzregion des Konzerns. Sie war geografischer Ausgangspunkt für die Internationa-lisierung der Würth-Gruppe. 1962 gründete Reinhold Würth mit der Würth Nederland B.V. die erste Gesellschaft außerhalb Deutschlands und begründete damit einen der Erfolgsfaktoren der Würth-Gruppe.

In der Region, zu der unter anderem Gesellschaften in Frankreich, Großbritannien, den Beneluxstaaten und der Schweiz zählen, wurde die Wachstumsdynamik gegenüber dem Vorjahr stark eingebremst. Ins-gesamt ging der Umsatz um 4,9 Prozent zurück (2012: + 4,6 Prozent). Die Gründe für die unbefriedigende Umsatzsituation sind vielschichtig, doch aufgrund der absoluten Umsatzgröße haben die franzö sischen Gesellschaften großen Einfluss auf die Gesamtregion, da sie rund 40 Prozent vom Umsatz erwirtschafteten. Weiterhin verlief das Wachs-tum in Großbritannien, Belgien und der Schweiz mit rückläufigen Um-satzzahlen unbefriedigend. Einzelne etablierte Gesellschaften befinden sich nach wie vor in einer Konsolidierungsphase und Neuausrichtung, um auf die veränderten Marktsituationen zu reagieren. Im Fokus der Strategie steht in diesen Gesellschaften die Kundensegmentierung und in der Folge die potenzial orientierte Kunden bearbeitung.

Amerika 2013 2012 % Umsatz in Mio. EUR 1.130 1.131 – 0,1Anteil in % 11,6 11,3 Mitarbeiter 7.020 7.115 –1,3Außendienstmitarbeiter 3.772 3.916 –3,7

Die US-amerikanische Wirtschaft entwickelte sich weiter stabil und knüpfte damit nahtlos an den Aufwärtstrend der letzten Jahre an. Die Nachfrage der Privathaushalte nahm kräftig zu und führte zu einer weiteren Belebung des Bau-Sektors. Dadurch konnten unsere Holz-Gesellschaften in den USA zufriedenstellende Ergebnisse mit knapp zweistelligen Umsatzzuwachsraten verzeichnen. Anders sah es bei den Gesellschaften des Würth Industrial Network (WINWORK®) aus, die einen Rückgang von 3,0 Prozent hinnehmen mussten. Bei-spielsweise wirkten sich rückläufige Nachfragen nach Anlagen, die im Berg bau zum Einsatz kommen, deutlich auf den Umsatz aus. Auch die Schließung großer Teile der öffentlichen Verwaltung in den USA zur Entlastung des Staatshaushalts hatte Einfluss auf die Entwicklung der Industrie gesellschaften. Durch die Maßnahme der US­Regierung wurden öffentliche Aufträge an die Industrie nicht beziehungsweise verspätet erteilt.

Insgesamt erwirtschafteten die US-Gesellschaften einen Umsatz von 806 Millionen Euro, was einem Plus von 0,9 Prozent entspricht. Das in Euro ausgedrückte niedrige Wachstum ist in erster Linie durch den veränderten Wechselkurs verursacht. Gemessen in US-Dollar lag der Anstieg mit 4,3 Prozent deutlich höher. Bedingt durch das enorme

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Marktvolumen sind die USA nach wie vor einer der Fokusmärkte der Würth-Gruppe. Wir wollen dieses Potenzial künftig weiter ausschöpfen durch konsequent am US-Markt ausgerichtete Vertriebsstrategien.

Noch gravierender als in den USA war der negative Einfluss der Wäh-rungskursentwicklungen in Südamerika. Während die Umsätze in Euro gemessen um 3,2 Prozent zurückgingen, lag der um Kurseffekte bereinigte Zuwachs bei 8,8 Prozent. Damit ist Südamerika die wachs-tumsstärkste Teilregion der Würth-Gruppe.

Südeuropa 2013 2012 % Umsatz in Mio. EUR 916 1.015 – 9,8Anteil in % 9,4 10,2 Mitarbeiter 8.264 8.847 – 6,6Außendienstmitarbeiter 5.963 6.430 – 7,3

Die konjunkturellen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Süd-europa sind nach wie vor schlecht und haben einen deutlich negati-ven Einfluss auf die Geschäftsentwicklung der Würth­Gruppe in dieser

Region. Die Umsätze gingen um 9,8 Prozent zurück. Damit ist Süd-europa die Region im Konzern, die mit den größten Umsatzeinbußen zu kämpfen hatte.

Vor allem die Situation bei unseren italienischen Gesellschaften wirkte sich stark auf das Ergebnis Südeuropas aus, da dort im Vergleich zum Vorjahr fast 100 Millionen Euro weniger Umsatz erzielt wurde. In Spanien hingegen konnte die Talfahrt gestoppt werden und nach fünf rückläufigen Umsatzjahren ist es gelungen, leicht über Vorjahres­niveau abzuschließen.

Die Konjunkturprognosen lassen keine schnelle Kursänderung er-warten. Italien und auch Spanien kämpfen mit einer Rekordarbeits-losigkeit, der private Konsum ist durch eine große Unsicherheit stark gebremst und die Bautätigkeit ist nach wie vor in weiten Teilen Süd-europas rückläufig. Wir rechnen 2014 vor allem in Italien mit keiner merklichen Verbesserung der wirtschaftlichen Lage. Aufgrund dessen besteht bei den italienischen Gesellschaften der Würth-Gruppe auch 2014 erheblicher Restrukturierungsbedarf zur Anpassung der Gesell-schaften an das aktuelle Umsatzniveau.

DIE WÜRTH-GRUPPE WELTWEIT Länder, in denen Würth vertreten ist

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Skandinavien 2013 2012 % Umsatz in Mio. EUR 747 761 – 1,8Anteil in % 7,7 7,6 Mitarbeiter 3.203 3.268 –2,0Außendienstmitarbeiter 1.310 1.354 –3,2

Auch in Skandinavien musste die Würth-Gruppe 2013 einen Umsatz-rückgang hinnehmen, wenngleich dieser mit 1,8 Prozent gering aus-fiel. Traditionell am stärksten waren die Gesellschaften in Finnland. Dort wuchsen die Unternehmen der Gruppe mit 4,0 Prozent. Trotz der schwachen Umsatzentwicklung im Jahr 2013 zählt Skandinavien zu den Vorzeigeregionen der Würth-Gruppe. Das Betriebsergebnis ist mit 13,8 Prozent überdurchschnittlich gewachsen und das Rendite-niveau liegt mit 7,3 Prozent deutlich über dem Gruppendurchschnitt.

Glanzlicht ist Würth Finnland. Nach fast vier Jahrzehnten operativer Tätigkeit besticht die Gesellschaft durch eine hervorragende Markt-durchdringung und hohe Profitabilität. Das Niederlassungskonzept ist dabei der entscheidende Erfolgsfaktor. Zwischenzeitlich verfügt Würth Finnland über 160 Niederlassungen. Das sind zehn Prozent aller Niederlassungen des Konzerns.

Neben dem Handwerksgeschäft der Würth-Linie ist Würth in Skandi-navien noch im Industrie- und Handelsgeschäft aktiv. Weiterhin gibt es Unternehmen, deren Hauptkompetenz in der Produktion von Befesti-gungstechnik für Windkraftanlagen und Offshore­Stahlkonstruktionen liegt. Insgesamt sind die Umsätze in diesen Bereichen 2013 um 8,3 Pro-zent zurückgegangen. Vor allem das Resultat im Bereich Befestigungs-technik für Windkraft anlagen liegt deutlich hinter unseren Erwartun-gen zurück.

Osteuropa 2013 2012 % Umsatz in Mio. EUR 460 453 +1,5Anteil in % 4,7 4,5 Mitarbeiter 5.673 5.889 – 3,7Außendienstmitarbeiter 3.078 3.207 – 4,0

Osteuropa steigerte den Umsatz um 1,5 Prozent auf 460 Millionen Euro. Das Wachstum ist insbesondere auf die außerordentlich gute Ent-wicklung der baltischen Staaten zurückzuführen. Die Länder Estland, Lettland und Litauen wuchsen insgesamt mit 7,4 Prozent. Polen und

Tschechien, mit einem Umsatzanteil von rund 40 Prozent unsere absolut betrachtet stärksten Märkte Osteuropas, bleiben mit einem Umsatz-wachstum von 0,2 Prozent auf Vorjahresniveau.

Die Würth-Gruppe ist in Osteuropa mit 24 Gesellschaften der Würth- Linie und 49 Allied Companies vertreten. Die Nieder lassungsexpansion wurde im Jahr 2013 weiter kräftig vorangetrieben. Insgesamt sind 57 Abholshops hinzugekommen, wovon allein 13 im Baltikum eröff-net wurden. Unser strategischer Fokus für die Region liegt nach wie vor auf der Vertriebskanalsegmentierung und der Erhöhung der Pro-duktivität.

Asien, Afrika, Ozeanien 2013 2012 %

Umsatz in Mio. EUR 439 443 – 0,9Anteil in % 4,5 4,5 Mitarbeiter 9.311 9.513 –2,1Außendienstmitarbeiter 3.957 4.236 –6,6

Mit einem Umsatzanteil von 4,5 Prozent spielen die Gesellschaften in Asien, Afrika und Ozeanien derzeit noch eine untergeordnete Rolle innerhalb der Würth-Gruppe. Grundsätzlich gilt Asien jedoch als der Zukunftsmarkt im Osten und wir konnten hier im vergangenen Jahr ein bereinigtes Wachstum von 7,3 Prozent erzielen.

Insbesondere China messen wir ein sehr großes noch zu erschließen-des Marktpotenzial bei. Insgesamt sind wir mit 28 Gesellschaften in China vertreten. Sie verantworten ein Drittel des Umsatzes der Region Asien, Afrika, Ozeanien.

Zusätzlich zum Direktvertrieb, der das Handwerk bedient, liefern wir in China auch Systemlösungen für Industriekunden und haben zwischen-zeitlich drei Produktionsstandorte aufgebaut. Außer der Schrauben­herstellung werden dort unter anderem Rezepturen für die Geschäfts-einheit Chemie entwickelt und produziert sowie Spulen für den Elektronikbereich hergestellt.

Die durchschnittliche Wachstumsrate unserer chinesischen Gesell-schaften lag in den letzten zehn Jahren bei 24,4 Prozent und damit deutlich über der Entwicklung der Gesamtgruppe. Wir wollen in die-sem Markt in der Zukunft weiter kräftig wachsen.

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DIE GESCHÄFTSBEREICHE DER WÜRTH-GRUPPE

METALLVertriebszweig MetallIm Direktvertrieb werden die Kunden der Metall be- und verarbeiten-den Industrie wie Metall- und Stahlbauer, Schlossereibetriebe sowie der Maschinen- und Fahrzeugbau bedient. Schwerpunkt im Vertriebs-zweig Metall ist die Bereitstellung von Anker- und Dübelsystemen, Handwerk zeugen und Elektromaschinen sowie DIN- und Normteilen zur Be- und Verarbeitung von unterschiedlichen Metallen.

Vertriebszweig HaustechnikIm Fokus stehen vor allem Betriebe der Branchen Elektro-, Gas-, Hei-zungs- und Wasserinstallation sowie Klima- und Lüftungsanlagenbauer. Die Bandbreite der angebotenen Produkte reicht von Schnell mon tage-systemen über Dämm­ und Isolierstoffe im Bereich Wasserinstallation bis zu Kabelver legesystemen und Installationsmaterialien im Bereich Elektro.

Vertriebszweig BetriebswerkstättenIn diesem Vertriebszweig sind vielfältigste Kunden zusammen ge fasst: innerbetriebliche Reparaturwerkstätten von Industrie unter nehmen, allen voran die Chemie-, Pharma- und Lebensmittelindustrie, die Ge bäude- und Technikinstandhaltung von Hotels, Einkaufszentren, Flug häfen, Klär-werken, Recyclingunternehmen sowie Kliniken und Krankenhäusern. Im Vordergrund steht ein komplettes Produktsortiment für Kleinreparaturen sowie Produkte für Wartung, Instandhaltung und Pflege.

AUTOVertriebszweig PkwUnsere Kunden sind Betriebe des Kfz-Handwerks, Fuhrparks sowie Fahrzeugaufbereiter und Autohändler. Zu unterscheiden sind hier-bei freie und herstellergebundene Werkstätten, Spezialbetriebe und Dienstleister. Die in diesem Kundensegment vertriebenen Produkte reichen von Verbrauchsmaterialien für die Reparatur über chemisch-technische Produkte für Instand haltung, Fahr zeugpflege und Karosserie­arbeiten bis zu Handwerk zeugen sowie pneumatischen und elektri-schen Maschinen.

DIE DIVISIONEN DER WÜRTH-LINIE

Vertriebszweig CargoDie Kunden des Vertriebszweigs Cargo sind Vertragshändler und freie Werkstätten, Speditionen und Transportunternehmen, öffentliche, kom-munale und Entsorgungsbetriebe sowie Unternehmen aus der Land-wirtschaftstechnik. Wir vertreiben in diesen Segmenten hauptsächlich Befestigungs-, Montage- und Reinigungsprodukte, die speziell für die Instandhaltung, Wartung, Reparatur und Pflege von Nutzfahrzeugen eingesetzt werden, sowie Handwerkzeuge und Maschinen.

HOLZDie Division Holz betreut Kunden des gesamten Holz be- und ver-ar beitenden Handwerks, vor allem in den Schwerpunktbranchen Schreiner / Tischler, Fensterbau Holz und Kunststoff. Das Sortiment umfasst Möbel beschläge, die komplette Befestigungs- und Abdich-tungstechnik sowie Handwerkzeuge, Maschinen, Schleifmittel und chemisch-technische Produkte.

INDUSTRIEDie Gesellschaften der Division Industrie sind spezialisierte Unter-nehmen mit einem Vollsortiment von Montage- und Verbindungs-material für die industrielle Produktion sowie die Instandhaltung und Wartung. Neben einem umfangreichen Standardsortiment liegt die Stärke dieser Unternehmen in kundenindividuellen, logistischen und dis positiven Versorgungs- und Dienstleistungskonzepten.

BAUUnter dem Dach der Division Bau sind alle Vertriebsein heiten zusammen gefasst, deren Aufgabe die Betreuung der Kunden im Bauhaupt- und Baunebengewerbe ist. Der Schwerpunkt der Markt-bearbeitung liegt bei Bauunternehmen, Dachdeckern, Gipsern/Stuckateuren/Trocken bau firmen sowie in der Direktbelieferung von Baustellen. Hier kommen auch speziell auf den Kunden zu-geschnittene Logistiklösungen zum Einsatz wie z.B. mit Produkten bestückte Materiallager direkt auf der Baustelle.

WÜRTH-LINIE

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ELEKTROGROSSHANDELDie Geschäftstätigkeit der Unternehmen dieser Gruppe ist der Handel mit Elektro installationsmaterial, Installa tionssystemen, Kommu nika tions-technik, Kabeln und Leitungen, Werkzeugen, Daten- und Netzwerk-technik, Leuchten und Leuchtmitteln, Haushaltsgeräten und Multimedia-artikeln sowie mit Elektrohauswärmetechnik und regenerativer Energie erzeugung.

HANDELDie Unternehmen, die diesem Geschäftsfeld zugeordnet sind, ver-treiben Montage- und Befestigungsmaterial, Artikel für den Garten-bereich, Elektrowerkzeuge und Möbelbeschläge an den Fachhandel, an Bau- und Heimwerkermärkte sowie an Discounter.

ELEKTRONIKDie Würth Elektronik Gruppe fertigt und vertreibt elektronische sowie elektromechanische Bauelemente, Leiterplatten und intelli-gente Systeme.

PRODUKTIONIn dieser Geschäftseinheit sind die Produktionsunternehmen der Würth- Gruppe zusammengefasst. Das Produktspektrum reicht von Ver-bindungselementen für die Anwendungsbereiche Holz und Metall sowie für die Automobil- und Elektro industrie über Stanz- und Einpress-Verbindungselemente, Stanz- und Biegeteile bis hin zu Dübeln, Bau- und Möbelbeschlägen und Werkzeugen.

RECA GROUPDie Unternehmen der RECA Group beliefern im Direktvertrieb Kunden der Industrie, des Metall- und Kfz-Handwerks sowie des Bereichs Cargo mit Montage- und Be festigungsmaterial. Spezia listen für Arbeits-kleidung, Werbemittel und Fahrzeugausstattung ergänzen und bereichern die RECA Group.

WERKZEUGEDie Würth Werkzeuggesellschaften sind schwerpunktmäßig zentral-europäisch aufgestellt, mittlerweile jedoch auch in wichtigen globalen Industriemärkten mit Tochterunternehmen vertreten. Mit über 60.000 Artikeln aus dem Sortimentsbereich Zerspanung, Spannen, Messen, Handwerkzeuge, Betriebseinrichtungen, Arbeitsschutz und Maschinen zeigen sich die Unternehmen mit einem breiten Sortiment, besitzen aber auch gerade in den jeweiligen Anwendungsbereichen hohe technische Kompetenz und Beratungsqualität.

SCHRAUBEN UND NORMTEILEDiese Handelsunternehmen sind Produktspezialisten mit Industrie-belieferungskon zep ten. Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit ist der Handel mit DIN- und Normteilen. Die meisten der Gesellschaften sind Spezialisten im Handel von Edelstahlteilen.

FINANZDIENSTLEISTUNGENDie Unternehmen dieses Bereichs bieten Produkte und Services im Finanzdienstleistungssektor sowohl innerhalb der Würth-Gruppe als auch für externe Kunden an.

DIVERSIFIKATIONUnter dieser Bezeichnung führen wir Gesellschaften, die im Unter-schied zum eigent lichen Würth Geschäft zum über wiegenden Teil in anderen Geschäftszweigen tätig sind. Dazu zählen z.B. Hotels und Gastronomiebetriebe sowie Logistikdienstleister.

DIE GESCHÄFTSEINHEITEN DER ALLIED COMPANIES

ALLIED COMPANIES

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DIE BASIS DES GESCHÄFTSMODELLS DER GESELLSCHAFTEN DER WÜRTH-LINIE IST DIE BRANCHENINDIVIDUELLE MARKT-BEARBEITUNG DER ZIELGRUPPEN IM BEREICH HANDWERK UND INDUSTRIE.

DIE DIVISIONEN

Die Branchenindividualität innerhalb der Würth-Linie wird sichergestellt durch die strategi-sche Arbeit der Divisionen Metall, Auto, Holz, Industrie und Bau in den Bereichen Sorti-ment, Beratung, Preis, Systeme und die abgestimmte Kundenbetreuung durch Verkäufer, Telefonverkauf, Niederlassungen und E-Commerce. Mit seinem breiten Leistungs portfolio aus Produkten, Systemen und Dienstleistungen ist Würth der richtige Partner für die Beschaf-fung, Lagerung und bedarfsorientierte Lieferung von C-Teilen und Verbrauchsmaterialien. In der Division Metall erweist sich eine optimal an den Markt angepasste Sortiments-strategie als Schlüssel zum Erfolg. Die Division fokussiert sich künftig verstärkt auf die Themen-bereiche Produkt-, Systeme- und Kunden management.

Der strategische Fokus der Division Auto liegt auf dem internationalen Ausbau des Ver-triebszweigs Cargo durch die Neugründung von zusätzlichen Vertriebsorganisationen und der Spezialisierung des Sortiments sowie der Verkäufer. Weiterer strate gischer Pfeiler im Auto-Bereich ist die Multiplikation des Serviceannahmekonzepts, welches vor allem die freien Werkstätten beim erfolgreichen Verkaufen ihrer auf Würth Produkten basierten Leis-tungen unterstützt.

Ein wichtiger Schwerpunkt in der Division Holz ist der Ausbau des Beschlägevertriebs und die Weiterentwicklung von Planungshilfen und online-basierten Bestellservices, damit die Kunden effektiv und effizient Möbel planen sowie Möbelelemente und Montageartikel direkt bestellen können.

In der Division Industrie sorgt die innovative Weiterentwicklung der Beschaffungs­ und Logistiksysteme wie beispielsweise der intelligente Behälter iBin® oder die Automatenver-sorgung ORSY®mat dafür, dass die Bevorratung und Nachbestückung der Würth Produkte für den produzierenden Kunden noch systembasierter und vollautomatisiert abgewickelt werden kann. Strategischer Fokus bleibt die persönliche Kundenbetreuung vor Ort durch ein weltweit gefächertes Netzwerk und damit ein international einheitlich hohes Niveau in Qualität, Produkt und Prozess.

Für die Division Bau bietet sich in Europa im Bereich Renovieren und Sanieren sowie im Projektgeschäft großes Wachstumspotenzial. Insbesondere das energieeffiziente und nachhaltige Bauen und Sanieren gewinnt stark an Bedeutung. Würth bietet für diesen Anwendungsbedarf eine stetig wachsende Auswahl an Produkten, die den Anforderungen entsprechend deklariert sind.

METALL

HOLZ

BAU

AUTO

INDUSTRIE

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0

200

400

600

800

1000

1200

1400

1600

1800

2000

16,4%

14,6% 10,0%

8,8%

6,2%

METALL

AUTO

HOLZINDUSTRIE

BAU

METALL

AUTO HOLZ

INDUSTRIE

BAU

2010

1.317

1.172

853

506473

1.452

895

1.305

637526

2011 2012

1.413

1.638

932

774

586

1.658

1.451

966869

598

2009

1.200

400

1.600

800

ANTEILE DIVISIONEN AM GESAMTUMSATZ

UMSATZ DIVISIONEN in Mio. EUR

2013

1.603

1.421

971858

601

0

1000

2000

3000

4000

5000

6000

7000

8000

9000

10000

11000

METALL

AUTO

HOLZ

2010

7.581

9.592

3.330

524

2.391

8.019

10.183

3.439

587

2.535

2011 2012

8.487

10.856

3.536

687

2.746

7.877

10.329

3.200

712

2.621

2009

BAU

INDUSTRIE

AUSSENDIENSTMITARBEITER DIVISIONEN

7.500

2.500

10.000

5.000

2013

7.435

9.628

3.031

735

2.458

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MIT DEM BAU EINES NEUEN ZENTRALLAGERS LEGT DIE GESCHÄFTSEINHEIT DEN GRUND-STEIN FÜR WEITERES WACHSTUM. FOKUS FÜR 2014 SIND DIE VERSTÄRKTE NUTZUNG DES E-COMMERCE UND DER AUFBAU DES BEREICHS ERNEUER BARE ENERGIEN ALS ZENTRALE KOMPETENZ.

GESCHÄFTSEINHEIT ELEKTROGROSSHANDEL

Mit einem Umsatzrückgang von 1,2 Prozent auf 976 Millionen Euro konnte der Elektrogroßhandel zwar nicht an das erfolgreiche Ge-schäftsjahr 2012 anknüpfen, aber dennoch seine Position in den Schlüsselmärkten ausbauen und eine akzeptable Entwicklung errei-chen. In Deutschland führte das stetig rückläufige Photovoltaikge-schäft und der Einbruch im Multimediabereich aufgrund von positiven Einmaleffekten 2012 (Umstellung von analog auf digital) zu einem Umsatzrückgang um 1,0 Prozent.

Zur Steigerung der Produktivität und als Basis für die Erhöhung des Marktanteils begann die UNI ELEKTRO Fachgroßhandel GmbH & Co. KG mit dem Bau eines neuen Zentrallagers in Eschborn. Der Neu- und Umbau der Logistik ist mit knapp 40 Millionen Euro eine

der größten Einzelinvestitionen im deutschen Elektrogroßhandel. In Mittel- und Osteuropa realisierten die Gesellschaften in Summe ebenfalls einen leichten Umsatzrückgang von 1,5 Prozent. Das außer­ordentliche Wachstum in den baltischen Ländern konnte die schwierige Marktlage, insbesondere in Polen, nicht vollständig kompensieren.

Die Gesellschaften der Geschäftseinheit Elektrogroßhandel blicken zuversichtlich in das Jahr 2014. Ein Grund hierfür ist der Aufbau des Bereichs erneuerbare Energien als zentrale Kompetenz. Außer-dem investieren alle Gesellschaften verstärkt in den IT-Bereich, um die neuen Möglichkeiten des E-Commerce zu nutzen. Die Gesell-schaft in Österreich realisiert bereits 20 Prozent des Umsatzes über den Onlineshop.

UMSATZ GESCHÄFTSEINHEIT ELEKTROGROSSHANDEL in Mio. EUR

MITARBEITER GESCHÄFTSEINHEIT ELEKTROGROSSHANDEL

ANTEIL AM GESAMTUMSATZ GESCHÄFTSEINHEIT ELEKTROGROSSHANDEL

250

500

750

1.000

789

20132012201120102009

890957 988 976

750

1.500

2.250

3.000

201120102009

2.314

2012 2013

2.4212.614

2.7672.648

10,0%

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HARTE PREISKÄMPFE UND EIN LANGER WINTER ZEIGTEN VOR ALLEM IM STATIONÄREN HAN-DEL NEGATIVE WIRKUNG. FOKUSSIERUNG AUF KERNSORTIMENTE, PLATZIERUNG NEUER INNOVATIVER PRODUKTE SOWIE WEITERER AUSBAU DES E-COMMERCE SOLLEN DER PROGNOSTIZIERTEN VOLATILEN BRANCHEN-SITUATION ENTGEGENWIRKEN.

GESCHÄFTSEINHEIT HANDEL

Das Jahr 2013 war in der gesamten Branche von harten Preiskämpfen und Umsatzeinbußen geprägt. Bedingt durch den langen Winter lief das erste Quartal schleppend. In der zweiten Jahreshälfte konnten die Umsätze zunehmend gesteigert werden. Insgesamt erzielte die Ge-schäftseinheit 872 Millionen Euro Umsatz. Das sind 2,7 Prozent mehr als im Vorjahr.

Der stationäre Handel (Baumärkte, Discounter und Verbrauchermärkte) kämpfte mit teils massiven Umsatzeinbrüchen und verlor Umsatzanteile an die Internethändler, die ihre Umsätze 2013 deutlich steigern konnten. Ebenso bewirkt das Internet eine höhere Transparenz in Qualität und Preis. Experten prognostizieren für die kommenden Jahre sowohl im Handel als auch auf der Herstellerseite wesentliche Veränderungen.

Außerdem fokussiert sich die Geschäftseinheit auf die Kern sortimente sowie die differenzierte Ausrichtung auf unterschied liche Zielgruppen wie den stationären Handel und Onlinehändler.

2014 sollen neben der Platzierung innovativer Neuprodukte (Akku-schrauber mit Sensorhalter, überarbeitetes Gartenscherenprogramm, Relaunch Edelstahl-Sortiment) auch neue Vertriebswege installiert und vorhandene ausgebaut werden. Der Fokus liegt hierbei in der Unter-stützung der E-Commerce-Aktivitäten der verschiedenen Händler, da sich der Trend zum Onlinekauf weiter verstärken wird. Zudem wird die Geschäftseinheit durch länderspezifische Programmerwei-terungen das Potenzial bei den vorhandenen Einkaufsverbänden weiter ausschöpfen.

UMSATZ GESCHÄFTSEINHEIT HANDEL in Mio. EUR

MITARBEITER GESCHÄFTSEINHEIT HANDEL

ANTEIL AM GESAMTUMSATZ GESCHÄFTSEINHEIT HANDEL

250

500

750

1.000

678

20132012201120102009

728817 849 872

750

1.500

2.250

3.000

201120102009 2012 2013

2.5972.784

2.956 2.9393.117

8,9%

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BULLETIN FÜHRUNGSGREMIEN ENGAGEMENT KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS

6,7%

GESCHÄFTSEINHEIT PRODUKTION

DEUTLICHES UMSATZWACHSTUM FÜHRT ZU MITARBEITERAUFBAU. ZUKÄUFE BEEINFLUSSEN DIE ENTWICKLUNG EBENFALLS. INVESTITIONEN IN KERNKOMPETENZEN UND WACHSTUMS-POTENZIALE SOWIE EFFIZIENZSTEIGERUNG IN WERTSCHÖPFENDEN PROZESSEN GEBEN AUFTRIEB FÜR 2014.

2013 profitierten die Gesellschaften der Geschäftseinheit Produktion von der weiterhin sehr guten Entwicklung ihrer Kunden in der Auto-mobil-, Elektronik- und Maschinenbaubranche. Der Ausbau beste-hender, die Erschließung neuer Märkte sowie Maßnahmen zur Roh-ertrags- und Produktivitäts steigerung und Kostenreduzierung wirkten sich positiv aus. Der Umsatz liegt mit 656 Millionen Euro um 11,0 Pro-zent über dem Vorjahr. Mit den zwei akquirierten Gesellschaften Chemofast Anchoring GmbH, Deutschland und Kemacos Full Filling Service GmbH, Österreich wurde die Geschäftseinheit weiter aus-gebaut. Das organische Wachstum lag 2013 bei 6,4 Prozent. Der Bereich Beschläge konnte sich der Entwicklung auf dem weltweiten Möbelmarkt nicht entziehen und erwirtschaftete einen Umsatz auf Vorjahresniveau. Auf der Beschaffungsseite war ein stabiles Niveau für Fertigungsmaterialien zu verzeichnen. Im Bereich Dienstleistungen

(Galvanik, Härten) gab es seitens der Lieferanten Forderungen nach Preis erhöhungen aufgrund gestiegener Energiekosten. Die Geschäfts-einheit Produktion trieb den Bereich Innovation als Kernkompetenz weiter voran. Besonders die Entwicklungs- und Projektarbeit in den Bereichen System lösungen (z. B. Ingenieurholzbau sowie Dach- und Fassadenbau) und Verarbeitungstechnik wurde verstärkt.

2014 sollen durch die hohe Qualität, den großen Kundennutzen der Produkte sowie durch Produktinnovationen neue Märkte erschlossen und weiteres Umsatzwachstum generiert werden. Dazu werden weitere Außendienstmitarbeiter eingestellt, die sich im Vertrieb auf die Berei-che Anwendungsberatung, Systemlösungen und Verarbeitungstechnik fokus sieren. Die Wettbewerbsposition wird durch Optimierung der Produktionsprozesse und Produktivitätssteigerung nachhaltig gestärkt.

UMSATZ GESCHÄFTSEINHEIT PRODUKTION in Mio. EUR

MITARBEITER GESCHÄFTSEINHEIT PRODUKTION

ANTEIL AM GESAMTUMSATZ GESCHÄFTSEINHEIT PRODUKTION

200

400

600

800

414

20132012201120102009

495534

591656

1.500

3.000

4.500

6.000

201120102009 2012 2013

3.839

4.439 4.6365.104

4.673

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53

5,2%

GESCHÄFTSEINHEIT ELEKTRONIK

Der Bereich elektronische und elektromechanische Bauelemente ist führend im Markt und in mittlerweile 50 Ländern im Direktvertrieb sowie durch Distributionspartner vertreten. Neue Impulse setzte die Entwicklung der Speicherdrossel-Serie, die in mobilen Endgeräten eingesetzt wird. Die Gesellschaften im Bereich Leiterplatten gehören mittlerweile zu den größten europäischen Leiterplattenproduzenten. Besonders die Technologie Starrflex, eine Kombination aus flexibler und starrer Leiterplatte, die in problematischen Raumfigurationen platz­sparend positioniert werden kann, und der Internetshop WEdirekt weisen massive Umsatzzuwächse auf.

Die sehr positive Entwicklung im Bereich intelligente Systeme erforderte Investitionen in ein neues Produktions- und Verwaltungsgebäude. Neben den Neuheiten iBin (Kooperation mit Würth Industrie) und Touch Screen Panel birgt vor allem die Produktinnovation SKEDD®, eine Direktsteck-

technologie auf der Leiterplatte, enormes Potenzial und führte zur Gründung des Profit Centers SKEDD®. Wesentliche Geschäftsbe reiche der Würth Solar wurden durch den BayWa-Konzern übernommen. Zukünftig werden nur noch die Bereiche Kundenservice und Service-Dienstleistungen unter dem Namen E 3 Energie Effizienz Experten GmbH innerhalb der Würth-Gruppe geführt. Mit der Aussicht auf wei-teres profitables Wachstum im Kerngeschäft ist die Würth Elektronik Gruppe 2014 hervorragend aufgestellt.

Für das aktuelle Jahr liegt der Fokus weiter auf Forschung und Entwick-lung. Beispielsweise eröffnete der Bereich elektronische und elektro­mechanische Bauelemente ein Design and Application Center für rund 80 Ingenieure und Techniker. Ziele im Bereich Leiterplatten sind die Weiterentwicklung vom Auftragsfertiger zum Systemanbieter sowie Investitionen in Automatisierung und Liefergeschwindigkeit.

UMSATZ GESCHÄFTSEINHEIT ELEKTRONIK in Mio. EUR

MITARBEITER GESCHÄFTSEINHEIT ELEKTRONIK

ANTEIL AM GESAMTUMSATZ GESCHÄFTSEINHEIT ELEKTRONIK

200

400

600

800

351

20132012201120102009

572

712 691

504

2.000

4.000

6.000

8.000

201120102009

5.801

2012 2013

6.499 6.255 6.219 6.286

DIE WÜRTH ELEKTRONIK GRUPPE BEGEGNETE DEM HERAUSFORDERNDEN MARKTUMFELD 2013 MIT EINER PRODUKTIVITÄTSSTEIGERUNG UND NEUEN PRODUKTENTWICKLUNGEN. INVESTITIONEN IN FORSCHUNG UND ENT-WICKLUNG LEGEN DEN GRUNDSTEIN FÜR WEITERES WACHSTUM .

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BULLETIN FÜHRUNGSGREMIEN ENGAGEMENT KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS

GESCHÄFTSEINHEIT RECA GROUP

Das Marktumfeld der RECA Group zeichnet sich durch eine hohe Wett bewerbsintensität aus und ist stark umkämpft. Die Marktanteile sind noch gering. Die nach wie vor konjunkturell angespannte Lage in Europa, vor allem in Spanien, Italien und den Niederlanden, sowie in der Türkei schwächte das Umsatzwachstum ab. So blieb der Umsatz der Geschäftseinheit mit 473 Millionen Euro leicht hinter dem Vorjahr zurück.

Die Fokussierung auf die Neukundengewinnung sowie die Erweite-rung der Kundenkontaktpunkte werden die positive Entwicklung der RECA Group unterstützen. Die Implementierung des Multi-Kanal- Vertriebs ermöglicht eine noch individuellere Betreuung der Kunden. Die Vertriebsinstrumente wurden weiter optimiert. Beispielsweise

wurden dem Außendienst neue Arbeitsmittel wie iPads zur Verfügung gestellt, die den Bestellvorgang stark verkürzen.

Der Bereich E-Business wird die zukünftige Entwicklung der Geschäfts-einheit stark beeinflussen. Neben der Forcierung der elektronischen Marktbearbeitung sollen 2014 Infrastrukturen vereinheitlicht und Kräfte gebündelt werden, um Synergieeffekte noch besser zu nutzen. Beispielsweise wird die Marktbearbeitung über verschiedene Ver-triebswege und Kundenkontaktpunkte verstärkt. Abhängig von der wirtschaftlichen Entwicklung der Gesellschaften der RECA Group wird der Außendienst moderat aufgebaut. Außerdem ist die Erschlie-ßung neuer Länder mittels Kooperationspartnern geplant.

UMSATZ GESCHÄFTSEINHEIT RECA GROUP in Mio. EUR

MITARBEITER GESCHÄFTSEINHEIT RECA GROUP

ANTEIL AM GESAMTUMSATZ GESCHÄFTSEINHEIT RECA GROUP

150

300

450

600

399

20132012201120102009

428

483 483 473

1.000

2.000

3.000

4.000

201120102009

3.341

2012 2013

3.5473.769

3.562 3.461

4,9%

FOKUSSIERUNG AUF NEUKUNDENGEWINNUNG, ERWEITERUNG SOWIE AUSBAU DER KUNDEN-KONTAKTPUNKTE UND UMWANDLUNG DER VERTRIEBSSTRUKTUR IN EINEN MULTI-KANAL- VERTRIEB SCHAFFEN DIE VORAUSSETZUNGEN FÜR EINE POSITIVE GESCHÄFTSENTWICKLUNG.

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GESCHÄFTSEINHEIT WERKZEUGE

ZURÜCKHALTENDE NACHFRAGE NACH INVESTITIONSGÜTERN BREMST DIE UMSATZ-ENTWICKLUNG DER GESCHÄFTSEINHEIT WERKZEUGE. DIE HAHN+KOLB WERKZEUGE GMBH BEZIEHT EIN NEUES, HOCHMODER-NES LOGISTIKZENTRUM MIT 540.000 LAGER-PLÄTZEN.

Nach 2012 war auch im vergangenen Geschäftsjahr das Markt-umfeld der Geschäftseinheit Werkzeuge vom Rückgang der Inves-titionsgüternachfrage geprägt. Dieser negative Einfluss konnte durch Produktivitätsverbesserungen in vielen Bereichen und eine weitere Professionalisierung im Außendienst nicht ausgeglichen werden und führte zu einem Umsatzrückgang von 3,7 Prozent.

Der E-Commerce-Anteil am Umsatz nahm weiter zu. Das Unternehmen HAHN+KOLB Werkzeuge GmbH professionalisierte sein Produkt- und Dienstleistungsangebot im Onlineshop und ermöglicht seinen Kunden dadurch eine einfache, orts- und zeitunabhängige Bestellung per Smart-phone oder Tablet-PC. Der Bereich Öl- und Gasindustrie sowie Luftfahrt entwickelt sich unseren Erwartungen entsprechend positiv. Hier sehen wir für die kommenden Jahre ein großes Wachstums potenzial.

Ein Highlight war im September 2013 der Umzug der HAHN+KOLB Werkzeuge GmbH in die neue Unternehmenszentrale nach Ludwigs-burg. Der neue Standort bietet auf 48.000 Quadratmetern Platz für ein innovatives Vertriebszentrum und ein modernes Logistikzentrum mit vollautomati schem Kommissioniersystem mit 540.000 Lager plätzen. Innovative Pick-by-Light-Displays unterstützen die Kommissionierer beim welt weiten Versand.

Für das Jahr 2014 hat die Geschäftseinheit Werkzeuge das Ziel, wieder auf den Wachstumspfad zurückzukehren. Basis hierfür sind das überzeugende Sortiment, die Fokussierung auf Produktbereiche, mit denen der Kunde eine Wertschöpfung erzielen kann, sowie die bereits getätigten Investitionen in die Vertriebsstrukturen.

UMSATZ GESCHÄFTSEINHEIT WERKZEUGE in Mio. EUR

MITARBEITER GESCHÄFTSEINHEIT WERKZEUGE

ANTEIL AM GESAMTUMSATZ GESCHÄFTSEINHEIT WERKZEUGE

100

200

300

400

259

20132012201120102009

291

352 355 342

500

1.000

1.500

2.000

201120102009 2012 2013

1.343 1.3701.491 1.5401.573

3,5%

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BULLETIN FÜHRUNGSGREMIEN ENGAGEMENT KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS

GESCHÄFTSEINHEIT SCHRAUBEN UND NORMTEILE

DER HYDRAULIKMARKT ENTWICKELTE SICH POSI TIV: DER BEDARF AN HOCHWERTIGEN HYDRAULIK-KOMPONENTEN UND SCHLÄUCHEN WAR UNGEBROCHEN. GLEICH ZEITIG WEIST DER BEREICH EDELSTAHL DURCH EINE RÜCKLÄUFIGE NACHFRAGE NACH SOLAR-BEFESTIGUNGEN UND EIN GENERELL SCHWIERIGES MARKT UMFELD UMSATZRÜCKGÄNGE AUS.

In der Geschäftseinheit kämpfte der Edelstahlbereich mit schwie rigen Marktbedingungen. Gründe waren der niedrige Nickelpreis und ein aggressiver Preiskampf am Markt. Weiterhin ist die Nachfrage nach Solar-Befestigungen drastisch zurückgegangen, da staatliche Subven-tionen in vielen Ländern Europas gekürzt oder gestrichen wurden. Im Hydraulikmarkt konnte nach einem schwierigen ersten Halbjahr gegen Ende 2013 ein stabiles einstelliges Wachstum ausgewiesen werden.

Produktinnovationen der INDUNORM Hydraulik GmbH und der HSR GmbH Hochdruck Schlauch + Rohr Verbindungen kommen im Markt sehr gut an und beeinflussten das Jahresergebnis positiv wie die neuen Super-Power-Schläuche (hochqualitative Hydraulik schläuche mit bes-seren Produkteigenschaften gegenüber Standard schläuchen) oder das Joint-Fit-Qualitätssystem, ein Sicher heitssystem, das die nach weis bare

Durchführung der nach Norm vorgeschriebenen Druck impulstests gewährleistet. Durch den Umsatzeinbruch im Edelstahlbereich blieb der Umsatz der gesamten Geschäfts einheit mit 243 Millionen Euro unter dem Vor jahresniveau.

2014 wird entsprechend den Wirtschaftsprognosen mit einem Wachs-tum in den großen Wirtschaftszonen gerechnet. Die Edelstahlgesell­schaften wollen durch Sortimentserweiterungen in den Bereichen Metall dübel, Klebetechnik und höhenverstellbare Elemente weitere Umsatz potenziale erschließen. Zudem soll die verstärkte Zusammen­arbeit der einzelnen Edelstahlgesellschaften für wachstumsfördernde Syner gien sorgen. Der Fokus der Hydraulik-Gesellschaften liegt auf einem weiteren Ausbau der Systemkunden, unter anderem durch das Joint-Fit-Qualitäts system und die Super-Power-Schläuche.

UMSATZ GESCHÄFTSEINHEIT SCHRAUBEN UND NORMTEILE in Mio. EUR

MITARBEITER GESCHÄFTSEINHEIT SCHRAUBEN UND NORMTEILE

ANTEIL AM GESAMTUMSATZ GESCHÄFTSEINHEIT SCHRAUBEN UND NORMTEILE

100

200

300

400

169

20132012201120102009

235

281265

243

300

600

900

1.200

201120102009

910

2012 2013

1.0571.116 1.110 1.066

2,5%

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1,1%

GESCHÄFTSEINHEIT FINANZDIENSTLEISTUNGEN

DER UMSATZ DER FINANZDIENSTLEISTER DER WÜRTH-GRUPPE WÄCHST NACHHALTIG. DIE STIMMUNG AUF DEN FINANZMÄRKTEN IST AUFGRUND DER ANHALTENDEN ZINS-REDUZIERUNGEN POSITIV.

Die Ergebnisse der Finanzdienstleistungsunternehmen der Würth-Gruppe haben sich im vergangenen Jahr insgesamt zufriedenstellend entwickelt. Allerdings lag das Ergebnis bei der Privatbank Internatio-nales Bankhaus Bodensee AG unter dem Rekordwert aus dem Jahr 2012. Obwohl das Anlagevolumen und die Erträge deutlich über dem Vorjahr lagen, wurde das Ergebnis durch Einzelwertberichtigungen im Kreditgeschäft belastet.

Die Waldenburger Versicherung AG konnte 2013 in einem hart um-kämpften Marktumfeld ein deutliches Wachstum beim Prämienvolumen erzielen. Die Waldenburger Versicherung AG hat ihre Organisation mit ihren Produkten und Dienstleistungen erfolgreich auf den Vertriebs-weg Versicherungsmakler ausgerichtet. Sie ist schlank aufgestellt und steht für schnelle Abläufe und kurze Entscheidungswege. Allerdings

wurde sie von den Elementarschäden Flut und Sturm nicht verschont. Die Würth Versicherungsdienst GmbH & Co. KG fokussiert sich auf die Geschäftsfelder Kfz-Flottenversicherung und Schadensabwick-lung für die deutsche Würth-Gruppe. Wiederholt zeigte sich der Be-reich Non-Life als Wachstumstreiber bei der als Versicherungs broker und Finanzdienstleister tätigen Würth Financial Services AG. Die Würth-Gruppe ist in drei Ländern mit Leasinggesellschaften aktiv. Das Leasinggeschäft entwickelte sich äußerst positiv. Alle Gesellschaften erzielen Gewinn.

Die verhalten positiven wirtschaftlichen Signale aus dem Euro-Raum lassen die Gesellschaften der Geschäftseinheit Finanzdienstleistun-gen optimistisch in das Jahr 2014 blicken. Unterstützt wird dies durch die gute Positionierung der einzelnen Gesellschaften im Markt.

UMSATZ GESCHÄFTSEINHEIT FINANZDIENSTLEISTUNGEN in Mio. EUR

MITARBEITER GESCHÄFTSEINHEIT FINANZDIENSTLEISTUNGEN

ANTEIL AM GESAMTUMSATZ GESCHÄFTSEINHEIT FINANZDIENSTLEISTUNGEN

30

60

90

120

71

20132012201120102009

71

85

104109

100

200

300

400

201120102009 2012 2013

262281

300

353339

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BULLETIN FÜHRUNGSGREMIEN ENGAGEMENT KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

• Betriebsergebnis mit 445 Millionen Euro deutlich über Vorjahr

• Cashflow auf hohem Niveau• hoher Lieferservicegrad von 98 Prozent gehalten

Im vergangenen Geschäftsjahr konnte die Würth-Gruppe ein Betriebs-ergebnis von 445 Millionen Euro erwirtschaften. Wir liegen damit über Vorjahresniveau (2012: 415 Millionen Euro). Gemessen an der rückläufigen Umsatzentwicklung ist dies für uns ein zufriedenstellen-des Resultat. Die Umsatzrendite konnte somit auf 4,6 Prozent verbessert werden. Das Betriebsergebnis errechnen wir als das Ergebnis vor Er-tragsteuern, vor Abschreibungen auf Firmenwerte und Finanzanlagen und vor ergebniswirksamen Veränderungen der Minder heitsanteile, die als Fremdkapital ausgewiesen sind.

Die Gesellschaften außerhalb Deutschlands steigerten ihr Ergebnis um 6,8 Prozent auf 219 Millionen Euro. Das entspricht einem Anteil am Gesamtergebnis des Konzerns von 49,2 Prozent (2012: 49,4 Prozent).

Trotz dieser Ergebnissteigerung haben die Gesellschaften der Region Südeuropa das Ergebnis der Würth-Gruppe belastet. Die Umsätze sind dort um 9,8 Prozent zurückgegangen mit entsprechendem nega-tiven Ergebniseffekt. 2014 gibt es hier weiteren Restrukturierungs-bedarf, doch wir rechnen mit einer weitgehenden Stabilisierung der Umsatz- und Ergebnisentwicklung.

Auch die deutschen Unternehmen konnten ihr Betriebsergebnis im Vergleich zum Vorjahr steigern. Mit 226 Millionen Euro lagen sie 7,6 Prozent über dem Betriebsergebnis von 2012 und damit erstmals wieder über dem Vorkrisenniveau von 2008.

Innerhalb der deutschen Gesellschaften ist die Adolf Würth GmbH & Co. KG mit Abstand der größte Ergebnisträger. Mit 120 Millionen Euro erzielten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Mutterunter-nehmens das höchste Betriebsergebnis der Firmengeschichte. Aber auch beispielsweise Gesellschaften der Geschäftsbereiche Handel und Elektronik trugen mit ihrer positiven Entwicklung dazu bei, dass sich die Rendite der deutschen Gesellschaften auf 5,1 Prozent ver-besserte (2012: 4,7 Prozent).

BETRIEBSERGEBNIS UND UMSATZRENDITE VOR STEUERN WÜRTH-GRUPPE

150

6,4 6,7 7,56,2

3,14,5 4,1

6,6

300 10,0

450

600

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

395

455

515

640

545

235

385 395415

445

4,2 4,6 5,0

Betriebsergebnis in Mio. EUR

Umsatzrendite in Prozent

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Negativ wirkten sich allerdings notwendige Sonderabschreibungen aus, die wir in den Bereichen Beschläge, Windkraft, Elektrogroßhandel sowie im Handel mit Edelstahlprodukten verbuchen mussten. In diesen Bereichen blieb das Ergebnis hinter unseren Erwartungen zurück. In den betroffenen Gesellschaften wurden entsprechende Maßnahmen zur Erhöhung der Profitabilität eingeleitet.

Überproportional zum Umsatzrückgang hat sich der Materialaufwand vermindert, sodass sich die Materialaufwandsquote auf 47,7 Prozent reduzierte (2012: 48,3 Prozent). Begründet ist dies hauptsächlich in der Aufgabe der im Vergleich zum Kerngeschäft margenschwachen Solar-aktivitäten. Positiven Einfluss hatten auch die teilweise gesunkenen Roh-stoffpreise in den für die Würth­Gruppe wesentlichen Materialgruppen.

Die Würth-Gruppe beschäftigte Ende Dezember 2013 63.571 Mit-arbeiterinnen und Mitarbeiter. Das entspricht einem Rückgang von 2,5 Prozent. Ursache für diese rückläufige Entwicklung waren Perso-nalanpassungen in der gesamten Würth-Gruppe, um die Mitarbei-terzahl der rückläufigen Umsatzentwicklung anzupassen. Unser Ge-schäft lebt vom Kontakt von Mensch zu Mensch und das ist die Stärke unseres Direktvertriebs. Unterstützt wird der Außendienst durch einen schlagkräftigen Innendienst, der abhängig von der jeweiligen Ver-triebsstrategie die notwendige Unterstützung bereitstellt. Der Unter-stützungsbedarf steigt mit wachsendem Umsatzanteil größerer Kunden. Dies zusammen mit dem Ausbau unseres Niederlassungsnetzes ist die Ursache für die konstante Anzahl der Beschäftigten im Innen-dienst. Insgesamt stieg die Personalaufwandsquote mit 28,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr leicht an (2012: 27,6 Prozent).

Die Abschreibungen lagen 2013 mit 303 Millionen Euro um 3,4 Pro-zent unter dem Vorjahresniveau (2012: 314 Millionen Euro), haupt-sächlich weil niedrigere Wertminderungsaufwendungen als noch vor einem Jahr verbucht werden mussten, im Wesentlichen für Gesell-schaften aus den Geschäftsbereichen Produktion, Handel mit Edel-stahl, Windkraft und Elektrogroßhandel. Die restlichen Abschreibungen sind nahezu konstant geblieben.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen reduzierten sich propor-tional zum Umsatz um 2,9 Prozent.

Der Nettozinsaufwand erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr. Einer der Gründe ist die Zunahme der Finanzverbindlichkeiten. Im Mai 2013 emittierte die Würth-Gruppe eine Anleihe in Höhe von 500 Mil-lionen Euro, die nur teilweise zur Rückzahlung fälliger Anleihen ver-

wendet wurde. Der Anstieg der Finanzaufwendungen ist auch bedingt durch die Marktbewertung der im Zusammenhang mit der Anleihe abgeschlossenen Zinsderivate. Es ist Strategie der Würth-Gruppe, jederzeit über genügend liquide Mittel zu verfügen, um die Abhängig-keit von Banken so gering wie möglich zu halten.

Die Steuerquote reduzierte sich im Geschäftsjahr 2013 auf 25,2 Pro-zent (2012: 27,9 Prozent). Hintergrund sind im Wesentlichen Um-strukturierungen. Zur detaillierten Analyse verweisen wir auf den Konzernabschluss: G. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung, [8] „Ertragsteuern“.

Der Jahresüberschuss der Würth-Gruppe liegt mit 309 Millionen Euro deutlich über dem Vorjahr (2012: 279 Millionen Euro). Obwohl wir beim Umsatz einen Rückgang von 2,4 Prozent verzeichnen mussten, ist es gelungen, beim Jahresüberschuss einen Zuwachs von 30 Millio-nen Euro zu erzielen, und zwar durch die Verbesserung der Material-aufwandsquote, geringere Abschreibungen und prozentual zum Umsatz leicht gesunkene sonstige betriebliche Aufwendungen.

Auch wenn die Umsatz- und Betriebsergebnispläne nicht erfüllt werden konnten, ist die Konzernführung mit den Ergebnissen des Geschäfts-jahrs 2013 im Kontext der konjunkturellen Entwicklung zufrieden. Die wesentlichen Steue rungsgrößen wie Betriebsergebnisrendite, Roh­ertrag, Fluktuation, Lager umschlag und Debitorentage sind auf einem akzeptablen Niveau und haben sich fast durchgängig im Vorjahres-vergleich verbessert.

Investitionen und CashflowIn den letzten zehn Jahren hat der Konzern deutlich über 3,5 Milliar-den Euro in Sachanlagen, Finanzanlagen und immaterielle Vermö-genswerte investiert. Alleine im vergangenen Geschäftsjahr waren es 433 Millionen Euro (2012: 465 Millionen Euro). Schwerpunkte dieser Investitionen waren der Ausbau der Lagerkapazitäten für un-sere Vertriebsgesellschaften und Produktionsgebäude sowie techni-sche Anlagen und Maschinen für unsere Produktions gesellschaften. So weihte die Adolf Würth GmbH & Co. KG im Mai 2013 ihr neues Vertriebszentrum am Stammsitz in Künzelsau ein. Durch die zusätzli-che Kapazität von 60.000 Auftragspositionen pro Tag ist es möglich, besonders schnell auf Kundenwünsche einzugehen. Der Neubau mit einer Lagerfläche von 17.000 Quadrat metern Grundfläche ist fördertechnisch durch eine Trasse an das bestehende Vertriebszen-trum angeschlossen. Insgesamt können so am Tag 40.000 Aufträge kommissioniert werden. In dieses Projekt wurden über mehrere Jahre

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BULLETIN FÜHRUNGSGREMIEN ENGAGEMENT KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS

77 Millionen Euro investiert. Bereits im April 2013 wurde in Rorschach in der Schweiz ein neues Verwaltungs gebäude bezogen. Im Herbst 2013 eröffnete Würth Russia den ersten eigenen Logistikkomplex der Würth-Gruppe auf russischem Territorium. Er besteht aus einem drei-stöckigen Gebäude mit einer Gesamtfläche von 9.100 Quadrat metern, drei Zonen für Waren lagerung sowie zehn Be- und Entlade zonen. Die Lagerkapa zität beträgt 12.500 Palettenplätze. Das Investitions-volumen liegt bei insgesamt rund 14 Millionen Euro. Neben dem Logis-tikkomplex soll noch ein neues Bürogebäude errichtet werden. Mit dem Kauf eines Grundstücks wurden in Taiwan zukünftige Expansionsmög-lichkeiten erschlossen. Auch die Gesellschaften der Allied Companies erweitern ihre Lager­ und Produktionsflächen. So steht das Produktions­gebäude unseres niederländischen Unternehmens Diffutherm B.V. kurz vor Fertigstellung und die Arnold Umformtechnik GmbH & Co. KG in Ernsbach, Deutschland startete im Sommer 2013 auf rund 7.000 Quadratmetern eine neue Großserien produktion von gewindeformen-den Schrauben für Metalle und Kunst stoffe, die hauptsächlich in der Automobilbranche Verwendung finden. Die AP Winner (Changzhou) Chemical Technology Co., Ltd. eröffnete eine neue Produktionsanlage in Changzhou, China. Die Gesellschaft füllt chemische Produkte für den Automotive Aftermarket ab. Insgesamt wurden hier knapp 20 Mil-lionen Euro über mehrere Jahre investiert. Das Traditionsunternehmen HAHN+KOLB Werkzeuge GmbH eröffnete im vergangenen Septem-ber die neue Unternehmenszentrale in Ludwigsburg, Deutschland. Der

neue Standort bietet auf 48.000 Quadratmetern Platz für ein innova-tives Vertriebszentrum und ein modernes Logistikzentrum mit vollauto-matischem Kommissionier system und 540.000 Lagerplätzen.

Neben den Investitionen in Produktions­ und Lagerflächen haben wir auch wie in den vergangenen Jahren in unser Lagermanagement-system ORSY® investiert, das unseren Kunden eine bedarfsgerechte Lagerung und Bereitstellung verschiedener Ge- und Verbrauchs-artikel bietet. Darüber hinaus wurde das Niederlassungsnetz der Würth-Gruppe weiter ausgebaut. Weltweit wurden rund 90 neue Niederlassungen eröffnet. Um die Entwicklung in Richtung Multi­ Kanal-Vertriebsorganisation weiter zu forcieren, wurden 60 Millionen Euro in IT-Systeme investiert.

Insgesamt entfiel mit 201 Millionen Euro knapp die Hälfte des Investi­tionsvolumens auf Deutschland, was Ausdruck der nach wie vor großen Bedeutung des Heimatmarkts für die Würth-Gruppe ist.

Für 2014 planen wir Investitionen in ähnlicher Größenordnung wie 2013. Die zum Abschlussstichtag bestehenden Investitionsverpflich-tungen belaufen sich auf 14,5 Millionen Euro.

Durch ein in den letzten Jahren optimiertes Investitionscontrolling mit ausgefeilten Erfassungs- und Auswertungstools war die Konzern-

INVESTITIONEN WÜRTH-GRUPPE in Mio. EUR

150

300

450

2009

263

2010 2011 2012 2013

283

455 465433

CASHFLOW AUS OPERATIVER TÄTIGKEIT WÜRTH-GRUPPE in Mio. EUR

250

500

750

2009 2010 2011 2012 2013

800

216

540618 599

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führung jederzeit in der Lage, auf sich ändernde Rahmenbedingun-gen schnell zu reagieren. Auch dadurch haben wir 2013 erneut unser Ziel erreicht, die Investitionen vollständig aus dem operativen Cashflow zu finanzieren. Dieser lag bei 599 Millionen Euro (2012: 618 Millionen Euro).

Wir erachten dieses Niveau des Cashflows aus operativer Tätigkeit für uns als angemessen. Das Verhältnis von Investitionen in Sachanlagen, Finanzanlagen und immaterielle Vermögenswerte zu operativem Cashflow betrug 72,3 Prozent und lag damit unter dem Vorjahres­niveau (2012: 75,2 Prozent).

Einkauf Ende 2012 wurde für das Geschäftsjahr 2013 ein spürbares Wachs-tum prognostiziert, das in der Folge jedoch ausgeblieben ist. Dies hat weltweit zu großer Unsicherheit und gespanntem Abwarten ge-führt. Ende 2013 können die Experten für einen Großteil der meisten Volkswirtschaften nur ein deutlich geringeres Wachstum im Vergleich zum Vorjahr verkünden.

Diese weltweite Haltung des Abwartens kam maßgeblich dem Ein-kauf zugute. Teilweise gesunkene Rohstoffpreise, ein relativ starker Euro und eine konjunkturell bedingt nur mäßige Auslastung der Liefe-ranten weltweit bescherten den Einkäufern der Würth-Gruppe gute Argumente für Preisverhandlungen. Durch die konsequente Nutzung der sich bietenden Möglichkeiten ist es dem Einkauf gelungen, ent-sprechende Preisreduzierungen auf den Beschaffungsmärkten zu generieren, was sich letzten Endes positiv auf die Wettbewerbsfähig-keit und den Ertrag ausgewirkt hat.

Für 2014 prognostizieren die Wirtschaftsexperten weltweit ein leich-tes Wirtschaftswachstum. Der Großteil der Wirtschaftsindikatoren weist ebenfalls auf einen Aufschwung hin. Sollten sich diese Progno-sen in ihrer positiven Tendenz bewahrheiten, wird der Druck auf den Einkauf der Würth-Gruppe 2014 wieder zunehmen. Mit dem Kon-junkturwachstum steigen die Auslastung der Produktionskapazi täten und die Nachfrage nach Rohstoffen. Beides hat direkte Auswirkungen auf zukünftige Lieferantengespräche. In der Konsequenz rechnet der Einkauf 2014 damit, dass diese schwieriger werden. Der Einkauf wird hartnäckig gegen mögliche Preisforderungen vorgehen, um die bestmöglichen Preise zu erreichen. Darüber hinaus müssen die Be-stände der einzelnen Gesellschaften der Würth­Gruppe so flexibel gehalten werden, dass sie der Umsatz- und Marktsituation angepasst werden können, die zu diesem Zeitpunkt vorherrscht.

Vorräte und Forderungen Vorräte und Forderungen stehen für Würth als überwiegend im Handel tätige Unternehmensgruppe im Fokus. Beide Bilanzpositionen er-lauben relativ kurzfristig eine Steuerung und Optimierung der Liquidi-tät und Kapitalbindung im Konzern. Dabei gilt es, jeweils die richtige Balance zu finden im Spannungsfeld zwischen der Sicherstellung einer hohen Kundenzufriedenheit – durch optimalen Lieferservice und adäquate Zahlungsziele – und der Liquiditätsoptimierung sowie der Mini mierung der Ausfallraten. Der Umsatzrückgang im Geschäftsjahr 2013 führte insgesamt zu einer Reduzierung der Forderungen. Die Vorräte sind geringfügig angestiegen.

Ausgefeilte Controllingsysteme – und damit schnelle Reaktionszeiten bei sich andeutenden Fehlentwicklungen – sowie ein perfektes Zusammenspiel zwischen Vertrieb und Forderungsmanagement er-möglichen es der Würth-Gruppe seit Jahren, ein niedriges Niveau der Forderungsbestände im Verhältnis zum Umsatz zu erreichen. Die entsprechende Kennzahl Debitorentage (auf Basis einer 12-Monats berechnung) erhöhte sich leicht im Vergleich zum Vorjahr auf 52,7 Tage (2012: 52,3 Debitorentage). In Anbetracht der vor allem in Euro pa schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ist diese nur gering fügige Verschlechterung der Kennzahl als positiv zu bewerten. Dies umso mehr, als die Gesellschaften außerhalb Deutsch-lands die Debitoren tage nahezu auf Vorjahresniveau halten konnten. Traditionell weisen die deutschen Gesellschaften ein geringeres Niveau auf. Nach 42,2 Debitorentagen Ende 2012 erreichten sie mit 43,1 Debitoren tagen einen Wert leicht über Vorjahresniveau, auch weil mehr Kunden längere Zahlungsziele erhielten. Insgesamt konn-ten die Forderungen entsprechend der rückläufigen Umsatz situation um 1,9 Prozent auf 1.210 Millionen Euro reduziert werden (2012: 1.233 Millionen Euro).

Wir werden auch weiterhin durch eine leistungsstarke Zusammen-arbeit zwischen Vertrieb und Debitorenmanagement und durch verfeinerte Analyse-Instrumente an der Optimierung der Forderungs-bestände arbeiten. Kritisch sehen wir das Zahlungsverhalten in Süd-europa, China und Indien, das sich zum einen wachstumshemmend, zum anderen aber auch durch einen steigenden Wertberichtigungs-bedarf ergebnisbelastend auswirkt.

Der Prozentsatz der Forderungsausfälle und der Aufwendungen aus der Zuführung zu Wertberichtigungen bezogen auf die Umsatz erlöse erhöhte sich mit 0,8 Prozent leicht (2012: 0,6 Prozent). Dies ist im Wesentlichen den Nachwirkungen der Euro-Krise geschuldet.

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Unser Anspruch ist es, unsere Kunden nicht nur zufriedenzustellen, sondern zu begeistern. Die Würth-Gruppe arbeitet deshalb permanent daran, den Lieferservicegrad nahe der Hundertprozentmarke zu halten. Dafür nehmen wir in Kauf, im Einzelfall Produkte entgegen aller betriebs-wirtschaftlichen Optimierungsbestrebungen auf Lager zu legen, um die Ware spätestens einen Tag nach Bestellung beim Kunden anliefern zu können. In 98 von 100 Fällen haben wir das 2013 geschafft.

Der Vorratsbestand der Würth-Gruppe hat sich 2013 geringfügig auf 1.310 Millionen Euro erhöht (2012: 1.300 Millionen Euro). Der Anstieg der Vorräte verläuft entgegengesetzt zur Umsatzentwick-lung, da der Ausbau des Niederlassungsnetzes weiter vorangetrie-ben wurde. Weltweit sind im Jahr 2013 87 neue Abholshops hinzu-gekommen. Darüber hinaus gab es bei manchen Produktgruppen lange Lieferzeiten, sodass wir uns aus Servicegesichtspunkten mit höheren Lager beständen eingedeckt haben. Dies führte im Ergebnis dazu, dass sich der auf Basis von zwölf Monaten berechnete Lager-umschlag von 5,3-mal Ende 2012 leicht auf 5,2-mal reduzierte.

Finanzierung Das Eigenkapital stieg im Geschäftsjahr 2013 um 195 Millionen Euro auf 3,4 Milliarden Euro an. Der Konzern verfügt damit über eine für ein Handelsunternehmen sehr gute Eigenkapitalquote von 42,6 Pro-zent (2012: 41,9 Prozent). Eine komfortable Eigenkapitalausstattung

ist seit Jahren die Basis der soliden Finanzierung der Unternehmens-gruppe und stärkt das Vertrauen der Kunden und Lieferanten in den Konzern. Ursache für diese positive Entwicklung des Eigenkapitals ist die für einen Familienkonzern typische Verhaltensweise, Gewinne weitgehend in das Unternehmen zu reinvestieren. Die solide Finanzie-rung zusammen mit dem langfristig ausgelegten Anleihenportfolio er-möglicht das weitere Wachstum der Würth-Gruppe relativ unabhän-gig von der kurz- und mittelfristigen Entwicklung der Kapitalmärkte. Die Bilanzsumme wuchs um 329 Millionen Euro auf 7.978 Millionen Euro an (2012: 7.649 Millionen Euro). Hauptursache hierfür ist die Aufnahme neuer liquider Mittel über eine Anleihe sowie Investitionen in Sachanlagen. Im Gegensatz zu den Vorjahren trugen 2013 die Finanzdienstleistungsaktivitäten nur geringfügig zum Bilanzsummen-wachstum bei. Die Refinanzierung im Bankbereich erfolgte vorwie-gend durch Kapital sammelstellen und Refinanzierungsprogramme der Europäischen Zentral bank. Die finanzielle Situation der Würth­Gruppe wurde 2013 wieder von der führenden Rating-Agentur Standard & Poor‘s bewertet. Bereits seit knapp 20 Jahren unterzieht sich die Würth-Gruppe diesem jähr-lichen Ratingprozess. Standard & Poor’s bestätigte erneut das Rating der Würth-Gruppe mit „A / outlook stable“. Die Bewertung des Out-looks als „stable“ spiegelt das Vertrauen in die künftige erfolgreiche Entwicklung des Geschäftsverlaufs und der Finanzkennzahlen wider. Die Chancen und das Potenzial der Würth-Gruppe werden positiv eingeschätzt. Das seit Jahren gute Rating ist nicht nur Ausdruck einer positiven Bonitätseinstufung, sondern auch Zeichen einer kontinuier-lichen und erfolgreichen Entwicklung der Unternehmensgruppe und der Stabilität unseres Geschäftsmodells.

Die hohe Kreditwürdigkeit ermöglicht der Würth Finance International B.V. die günstige Beschaffung von Finanzmitteln auf den internationa-len Finanzmärkten. Im Mai 2013 nutzte die Würth-Gruppe dies in Verbindung mit den attraktiven Konditionen an den Kapitalmärkten und platzierte erfolgreich eine zweite Benchmark-Anleihe über 500 Mil-lionen Euro. Die Anleihe mit einer Laufzeit von sieben Jahren verfügt über einen Zinskupon von 1,75 Prozent p. a. und ist durch eine unbe-dingte, unwiderrufliche Garantie der Adolf Würth GmbH & Co. KG, Künzelsau, Deutschland besichert. Die Transaktion wurde von den Investoren sehr gut aufgenommen und innerhalb von nur zwei Stunden mit Zeichnungsangeboten von über vier Milliarden Euro achtmal über-zeichnet. Die Emission diente beziehungsweise dient zur Refinanzierung der 2013 und 2014 fälligen Anleihen und Schuldschein darlehen über insgesamt 525 Millionen Euro und stärkt die langfristige Finan-

EIGENKAPITAL WÜRTH-GRUPPE in Mio. EUR

1.000

2.000

3.000

2009

2.600

2010 2011 2012 2013

2.8673.042

3.2043.399

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zierungs- und Liquiditätsbasis der Würth-Gruppe als Grundlage für künftige Wachstumsmöglichkeiten im Vertrieb sowie für Investitionen in Logistik und Infrastruktur.

Zum Ende des Geschäftsjahrs 2013 verfügt die Würth-Gruppe damit über vier am Kapitalmarkt emittierte Anleihen sowie ein Private Placement. Alle hiermit im Zusammenhang stehenden Covenants wurden eingehalten. In den Jahren 2014 bis 2015 werden jeweils zwischen 170 und 300 Millionen Euro fällig, im Jahr 2018 und 2020 je 500 Mil lionen Euro sowie im Jahr 2021 rund 150 Millionen Euro. Das Fällig keitsprofil ist demzufolge gut verteilt. Für weitere Angaben zur Fällig keit und Zinsstruktur verweisen wir auf die Ausführungen im Konzernabschluss: H. Erläuterungen zur Konzern-Bilanz, [24] „Finanz-schulden“.

Zum 31.12.2013 verfügt die Würth-Gruppe über liquide Mittel in Höhe von 749 Millionen Euro (2012: 572 Millionen Euro). Zusätzlich besitzt die Gruppe eine bisher nicht genutzte, von einem Banken-konsortium bis Februar 2018 fest zugesagte Kreditlinie in Höhe von 200 Millionen Euro. Neugründungen und Zukäufe Die Würth-Gruppe gründet Tochterunternehmen, um erfolgreiche Ge-schäftsmodelle und Vertriebskonzepte in neue Märkte zu multiplizie-ren. Diese Strategie wird durch die Dezentralität der Würth-Gruppe positiv begünstigt. In den letzten Jahren gilt dies verstärkt für unsere etablierten und profitablen Allied Companies. 2013 jedoch stand aufgrund der sich abzeichnenden schwierigen Umsatzentwicklung in vielen Geschäftsbereichen die Stabilisierung und Konsolidierung der einzelnen Bereiche im Vordergrund. Einzige Unternehmensgründung war Grass Iberia S.A. Die Gesellschaft verstärkt unsere Vertriebs-aktivitäten im Beschlägebereich im spanischen und portugiesischen Markt nach Unternehmensgründungen in Australien, Großbritannien und Italien in den Jahren 2011 und 2012.

Die regionale Expansion der Gesellschaften der Würth­Linie ist nahezu ausgeschöpft. Würth Direktvertriebsgesellschaften beliefern bereits in über 80 Ländern Kunden mit Montage- und Befestigungsmaterial. Inner halb der Würth-Linie steht deshalb das Wachstum durch den Ausbau der Kundenbasis und durch die Gründung von zusätzlichen Divisionen und Niederlassungen im jeweiligen Land im Vordergrund.

Neben Unternehmensgründungen gehört es auch zur Wachstums-strategie der Würth-Gruppe, durch gezielte Akquisitionen die Unterneh-

mensgruppe sinnvoll zu ergänzen und dadurch weitere Marktanteile zu erschließen. Im vergangenen Jahr nutzten wir für uns günstige Be-dingungen auf dem Markt für Unternehmenszukäufe und übernahmen mit Wirkung zum 1. Januar 2013 das Chemieunternehmen Chemo-fast Anchoring GmbH mit Sitz im deutschen Willich. Die Gesellschaft beschäftigte Ende 2013 knapp 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und erwirtschaftete im vergangenen Geschäftsjahr einen Umsatz von über 20 Millionen Euro. Chemofast entwickelt und produziert chemi-sche Mörtelmassen, sogenannte chemische Dübel, und vertreibt diese sehr erfolgreich an seine Private-Label-Kunden in der Bauindustrie und im Handel. Die Akquisition von Chemofast untermauert die strate-gische Ausrichtung des Konzerns im Wachstumsmarkt Chemie und ergänzt unsere Aktivitäten im Bereich Dübel.

Am 22. Februar 2013 wurde der Kaufvertrag zur Übernahme von 100 Prozent der Anteile an der Ares Oy Nikotips unterzeichnet. Die Gesellschaft, die ihren Sitz in Espoo, Finnland hat, ist im Bereich Groß-handel mit Gummi­, Kunststoff­ und Polyurethanprodukten, vor allem Hydraulik- und technischen Schläuchen und Zubehör tätig.

Am 1. September 2013 wurden die Unternehmen YOUR OWN BRAND GmbH mit Sitz in Neutraubling bei Regensburg, YOUR OWN BRAND UK Ltd. mit Sitz in Cheddar, Großbritannien, Your Own Brand S.R.L mit Sitz in Mailand, Italien und die Kemacos Full Filling Service GmbH mit Sitz in Kematen, Österreich akquiriert. YOUR OWN BRAND ist spezialisiert auf den Vertrieb von Kosmetikprodukten an Drogerie-märkte, Discount- und Lebensmitteleinzelhandelsunternehmen in deren Eigenmarke. Das Unternehmen Kemacos Full Filling Service GmbH mit einer eigenen Kosmetikproduktion nach GMP-Standard (Good Manufacturing Practice) beliefert vorrangig Markenunternehmen. Mit dem Kauf dieser Gesellschaften haben wir Produktionsanlagen in der Gruppe, die nach GMP-Standard arbeiten, was zu einer entsprechen-den Investitions ersparnis führt. Die Unternehmen ergänzen unsere bisherigen Aktivitäten im Bereich der Kosmetik herstellung ideal.

Am 23. Dezember 2013 hat die neu gegründete SVH Handels-GmbH ausgewählte Vermögensgegenstände der SVH24.de GmbH über-nommen. Die SVH24.de GmbH war ein auf E-Commerce spezialisiertes Handelsunternehmen mit Schwerpunkt im Werkzeugbereich.

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Forschung und Entwicklung

In der Würth-Gruppe spielt Forschung und Entwicklung eine zentrale Rolle. Wir sichern unsere Wettbewerbs fähig keit durch einen erfolg-reichen Vertrieb, eine heraus ragende Logistik und kosten orientiertes Handeln. Gleichzeitig schaffen wir Marktvorteile durch be darfs orien­tierte und vor allem innovative Produkte und Dienstleistungen.

Im Geschäftsjahr 2013 konnte beispielsweise die Adolf Würth GmbH & Co. KG ein Fünftel ihres Umsatzes mit Produkten erwirtschaften, die nicht älter als drei Jahre sind. Für ein auf den Vertrieb spezialisiertes Unternehmen ist das eine sehr hohe Quote. Auch konzernweit ist die Innovationsquote hoch: Derzeit besitzt die Unternehmensgruppe 694 aktive Patente, 24 Gebrauchsmuster, 343 Designs sowie 5.424 aktive Marken. Gegenüber dem Vorjahr kamen 2013 also 196 Marken und 47 Designs neu hinzu.

Würth-Linie: Jedem Kunden seinen WürthJeder unserer Kunden ist anders. Deshalb bekommt jeder Würth Kunde sein speziell auf ihn zugeschnittenes Beratungs- und Belieferungs-konzept. Unser 2013 eingeweihtes Vertriebszentrum am Standort Künzelsau schafft eine zusätzliche Kapazität von über 60.000 Auf-tragspositionen am Tag. Dies ermöglicht, besonders schnell auf Kun-denwünsche einzugehen. Neben der Integration modernster Technik und der ergonomischen Gestaltung aller Arbeitsplätze wurden in die Bauplanung des neuen Vertriebs zentrums auch umweltschonende Aspekte miteinbezogen.

Würth Industrie: Der W-KLT®CLIP: spart Zeit, Platz und WegeDie eigens entwickelten Kanban-Behälter W-KLT® und W-KLT®2.0 der Würth Industrie Service GmbH & Co. KG können jetzt mit dem innovati-ven W-KLT®CLIP ausgestattet werden. Dieser wird an der Rückseite des Behälters eingesteckt und mit einer Einhängeschiene flexibel am Arbeits-platz angebracht. Mit einer Traglast von maximal 20 Kilogramm und unter schiedlichen Winkelstellungen kann der W-KLT®CLIP horizontal oder vertikal verschoben und mitgeführt werden. Dies ermöglicht einen strukturierten und ergonomischen Arbeitsplatz sowie eine produktive Arbeitsweise in der Fertigung. So werden lange Laufwege zur Beschaf-fung von Betriebsmitteln oder C-Teilen vermieden und die mangelnde Stell­ und Lagerfläche an den Fertigungslinien berücksichtigt, ohne in bestehende Prozesse einzugreifen.

Adolf Würth GmbH & Co. KG: Würth AppDas Bestellverhalten unserer Kunden hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Sie fordern und nutzen die vielfältigen Möglichkei-ten, die das Internet bietet. Würth setzt deshalb verstärkt auf den Be-reich E­Commerce. Das heißt aber mehr, als nur einen Onlineshop anzu bieten. Dazu zählen auch E-Procurement oder scannergestützte Bestellsysteme wie ORSY®scan, das mit einem Barcodeleser die Erfassung von Artikeldaten vereinfacht. Besonders die Würth App erleichtert dem Kunden das Bestellen von unterwegs. Sie ist speziell für mobile Kunden konzipiert und wird seit ihrer Einführung 2010 ständig weiterentwickelt. Sie bietet neben aktuellen Angeboten, Downloads, einer Favoritenliste und Kontakt daten zu persönlichen Ansprechpart-nern bei Würth unterschiedliche Funktionen:

› Mobile Bestellung über Barcodescanner Neben der manuellen Eingabe der Artikelnummer können auch aus der App heraus Produktbarcodes gescannt und die gewünschten Produkte direkt aus der App bestellt werden.

› Niederlassungsfinder Der Niederlassungsfinder zeigt alle 400 Niederlassungen in Deutschland mit Adresse und Kontaktmöglichkeiten an. Der Kunde kann sich auf Wunsch die Route zur gewünschten Niederlassung berechnen lassen.

› Bestellen / Abholen – Click & Collect In 60 Sekunden bestellen, in 60 Minuten abholen! In der App können Artikel mit wenigen Klicks bestellt und in der gewünschten Niederlassung in Deutschland in 60 Minuten abgeholt werden.

Neue ASSY®plus: höchste Präzision bis in die SpitzeDie Entwickler der Adolf Würth GmbH & Co. KG haben die neueste Generation der ASSY®plus deutlich verbessert. Die neue Spitze in Pyramidenform, mit der sich die Schraube exakt ansetzen lässt, ohne wegzulaufen, vereinfacht die Montage von Spanplatten: Sobald das Schraubengewinde ins Material eindringt, sorgt der neu entwickelte sanfte Gewindeanlauf für ein sofortiges Greifen des Gewindes. Die Anbeißzeit der neuen ASSY®plus reduziert sich damit um 50 Prozent. Im weiteren Einschraubverlauf verringert das eingängige, progressive Gewinde den erforderlichen Kraftaufwand zum Einschrauben und gewährleistet ein hohes Überdrehmoment. Zusätzlich darf die neue ASSY®plus bis zum dreifachen Schraubendurchmesser an den Rand platziert werden, wovon unter anderem die Anwender beim Möbel- und Innenausbau, bei der Montage von Holzfassaden, Terrassen, Fensterkopplungen sowie Sparren- und Rahmenverschraubungen profitieren.

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Rahmendübel W-UR SymCon®: einziger Dübel für drei Ver ankerungstiefen in BetonMit der patentierten Eigenentwicklung Rahmendübel W-UR mit Spezial-schraube SymCon® bietet Würth eine Systemlösung für ein breites Anwendungsspektrum. Der Dübel in Kombination mit der Schraube wird beispielsweise zur Montage von Fassadenunterkonstruktionen aus Holz oder Stahl verwendet. Auch Holzlatten, Metallschienen, ab-gehängte Decken, Kabeltrassen, Winkel und Profile lassen sich damit sicher fixieren. Spezialausführungen, etwa für die Verankerung von Baugerüsten oder Fassadengerüsten, runden das System ab. Die Gerüstverankerung W-UR 14 SymCon® GS ist aktuell das einzige Produkt auf dem Markt mit einer Prüfbescheinigung der BG Bau – Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft. Herausragendes Leistungs-merkmal ist die Traglast: die höchste, die sich derzeit in Beton reali-sieren lässt. Im Zusammenspiel mit der Spezialschraube SymCon® ist der W-UR der einzige Dübel im Markt, der drei unterschiedliche Verankerungstiefen in Beton gestattet. In Mauerwerk kann er in zwei Setztiefen genutzt werden. Der Kunststoffdübel aus hochwertigem Polyamid wurde für die Neuauflage von Grund auf überarbeitet. Das deutlich verbesserte, sichere Nachspreizverhalten, das zu einer höhe-ren Kraftübertragung in den Untergrund beiträgt, zeichnet ihn aus. SymCon® steht für symmetrisch-konisch geformtes Gewinde, das eine gleichmäßige Lasteinleitung über den gesamten Spreizbereich des Rahmendübels unterstützt. Gleichzeitig wird der Kunststoff des Dübels beim Eindrehen optimal komprimiert. Neben der technischen Leistungs-fähigkeit erhalten die Anwender durch die europäische technische Zu-lassung für dieses Dübelsystem ein Höchstmaß an geprüfter Sicherheit.

Zwei Mal Testsieger beim TÜV SÜDEigene Produktentwicklung, strenge Prüfkriterien und ständige Tests in den hausinternen Qualitätssicherungslaboren gewährleisten die Qualität der Würth Produkte. Um die Erfüllung nationaler und inter-nationaler Normen bestätigen zu lassen, arbeitet Würth mit externen Prüfstellen wie dem TÜV SÜD zusammen.

Der TÜV SÜD hat im direkten Vergleich das Schraubendrehersortiment von 15 Premiumherstellern getestet. Der 3K-Schraubendreher PH2, eine Eigen entwicklung von Würth, gewann dabei den ersten Platz. Sieben Produktmerkmale wurden definiert: Bruchdrehmoment, Griffig-keitsfaktor, von Hand aufbringbares Drehmoment, Ergo nomie, Gewicht, Härte und Bruchdrehwinkel. Produziert wird der 3K-Schrauben dreher in ZEBRA®-Qualität innerhalb der Würth-Gruppe in Deutschland. ZEBRA® steht seit 35 Jahren für die Premiumqualität von Würth. Der mattverchromte 3K-Schraubendreher mit durchgehender Sechskant-

klinge überzeugte durch seinen flexiblen 3­Komponenten­Griff, der für perfekte Ergonomie, beste Kraftüber tragung und hohen Arbeits-komfort sorgt. Der innovative 5­Flächen­Griff mit Gelkissen passt sich der Hand ergonomisch an und senkt somit den Kraftaufwand, wo-durch sich höhere Drehmomente übertragen lassen. Ein längeres, er-müdungsfreies Arbeiten und eine hohe Griffstabilität sind die Folge. Durch eine Schlagkappe und die durchgehende Klinge lassen sich selbst festsitzende Schrauben einfach lösen. Die Klingenqualität aus extrem belastbarem Sonderstahl gewährleistet Härte­ und Drehmo -mentwerte, die bis zu 100 Prozent über den DIN-ISO-Standards lie-gen. Den zweiten Platz belegte der 2K-Schraubendreher von Würth: Er überzeugte durch seine extreme Robustheit und wurde Testsieger im Bereich Kraft.

Im Vergleichstest August 2013, den der TÜV SÜD im Auftrag von Würth durchgeführt hat, erreichten drei Produkte aus dem Bereich Zangen in ihrer jeweiligen Kategorie den ersten Platz. Seitenschnei-der, Kraft-Seiten schneider und Flachrundzange setzten sich jeweils unter 14 namhaften Herstellern durch. Alle drei Zangen stammen aus der Würth Produktlinie ZEBRA®. Sie wurden über mehrere Wochen hinweg mit kalibriertem Equipment getestet und mussten dabei die Prüfkriterien Schnittkraft, Robustheit, Schneidfähigkeit unterschied-licher Materialien, Handhabung und Zugänglichkeit, Haltekraft der Zangenspitze und Haptik erfüllen.

Würth International: Brandschutz-Schottsystem Das von Würth neu entwickelte und europäisch klassifizierte Brand-schutz-Schottsystem für Massivdecken verbindet innovative Technik mit praktischer Anwendung. Das System besteht aus einem zement-gebundenen Polystyrolblock, der beim Erstellen der Decke als Decken -schalung anstelle einer Brettabschalung eingebaut wird. Der Block wird mit dem Betonverguss fixiert und verschließt die Decken öffnung trittsicher. Weitere Systemkomponenten sind die verschiedenen brandschutztechnischen Abdichtungsprodukte von Würth – alle auf höchstem Niveau der europäischen Feuerwiderstandsklassifizierung. Nahe zu sämtliche in Europa eingesetzten Installationen, wie elektri-sche Leitungen, brennbare und nicht brennbare Rohre, können so ein-zeln oder in Kombination brandschutztechnisch bis zu 120 Minuten abgeschottet werden. Dies entspricht den Anforderungen bei Baupro-dukten an den Raumabschluss und die Isolation (Wärmedämmung unter Brandeinwirkung) gemäß den geltenden europäischen Normen und Prüfverfahren für die Feuerwiderstandsklassifizierung.

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Allied CompaniesAuch die Allied Companies der Würth-Gruppe investierten 2013 in die Entwicklung von Produkten und Services, um ihren Kunden best-mögliche Lösungen zu bieten.

TUNAP : Chemie, die bewegtTUNAP entwickelt, produziert und vertreibt chemische Produkte aus den Bereichen Spezial­Schmierstoffe, Reinigungsprodukte, chemisch­technische Problemlöser und Aerosole für den Automotive Aftermarket und die Industrie. 2013 wurde das Produktportfolio mit Problem -lösungsprodukten im Bereich Automotive Aftermarket stark erweitert. Schwerpunkt waren professionelle Systeme bestehend aus einem Applikations-Werkzeug und darauf angepasste chemische Wirk-stoffe. Mit ihnen können auch hartnäckigste Verschmutzungen und Ablagerungen auf Ventilen sowie Luftzufuhr- und Einspritzsystemen entfernt werden. Highlight ist ein Pulverstrahl-Reinigungssystem, mit dem schonend und rückstandsfrei im Antriebsbereich gearbeitet werden kann. Probleme, die sich aus den global unterschiedlichen Kraftstoffqualitäten und klimatischen Bedingungen ergeben, können so im normalen Wartungszyklus der Fahrzeuge eliminiert oder ver-hindert werden. Besonderes Augenmerk galt der Entwicklung weiterer Spezial­Schmierstoffe. Schwerpunkt waren qualitativ hochwertige synthetische Fette und Öle, die zur Aggregat-Lebensdauerschmierung eingesetzt werden können. Durch die Ausweitung der weltweiten Produktionskapazitäten für chemisch-technische Produkte innerhalb der Würth-Gruppe konnte auch das Überseegeschäft mit Konzent-raten vorangetrieben werden. Im Bereich Forschung und Entwick-lung liegt der Fokus auf der Formulierung von Additivkombinationen (Wirkstoff­Paketen), die vor Ort mit in dem jeweiligen Land zur Ver-fügung stehenden Grundölen und Lösungsmitteln aufgemischt und abgefüllt werden.

Würth Elektronik: neue Direktstecktechnologie SKEDD® Die Forschungs- und Entwicklungsarbeit hat in der Würth Elektronik Gruppe schon immer einen hohen Stellenwert. Der Fokus liegt auf neuen Technologiefeldern wie gedruckte Elektronik. Durch neu artige Druckverfahren für funktionelle Materialien verfolgt die Würth Elektro-nik Gruppe neue Lösungswege zum Aufbau miniaturisierter elektro-nischer Bauelemente. Im Projekt ORFUS (Organische Multifunktions-sensorsysteme) wurden druckfähige magnetsensitive Pasten entwickelt. Mithilfe der modernen Drucktechnologien und fortschrittlicher Leiter-plattentechnik wurden damit miniaturisierte ferritkernbasierte Ring-kernspulen aufgebaut. Diese Sensorspulen können beispielsweise als induktive Magnetfeldsensoren in regelungstechnischen Anwendun-

gen eingesetzt werden. Vor allem die Produktinnovation SKEDD® im Bereich intelligente Systeme verspricht enormes wirtschaftliches Poten-zial und führte zur Gründung des Profit Centers SKEDD®. SKEDD® ist eine Direktstecktechnologie auf der Leiterplatte. Mit ihr werden Kabel und Steckverbinder nicht mehr mit Adapterteilen auf die Leiterplatte ge lötet, sondern einfach aufgesteckt. Durch den Wegfall einer komplet-ten Verbindungsebene lassen sich 50 Prozent Materialkosten und bis zu 30 Prozent Prozesskosten sparen. Die SKEDD®­Technologie findet bereits in ersten Serienprojekten Anwendung.

Grass GmbH: Schubkasten-System VionaroDas neue Schubkasten-System Vionaro der Grass GmbH in Öster-reich ermöglicht eine Verwendung von klassischen Holz-Schub-kästen und Stahl- oder Aluminium-Schubkästen auf ein und demsel-ben Führungssystem. Es basiert auf der bewährten Unterflur­Führung Dynapro, auf die mit Vionaro schmale und fugenlose Aluminium- oder Stahlzargen aufgesetzt werden. Durch das synchronisierte Unterflur­System mit seinen hohen Trag­ und extrem niedrigen Auszugskräften und mit der in die Zarge integrierten 3-D-Verstellbarkeit wird Vionaro zu einer multifunktionalen Systemlösung, die sich ideal in das puristi-sche Design moderner Küchen- und Wohnräume integriert.

InovaChem: eigene Rezepturen in chemisch-technischen ProduktenDie InovaChem Engineering AG mit Sitz in Wetzikon, Schweiz ist ein Forschungslabor zur Entwicklung und zum Vertrieb chemisch-techni-scher Produkte. Der strategische Ansatz ist die Entwicklung von innova-tiven Neuprodukten sowie der Ausbau des eigenen Rezeptur-Know-hows für die Würth­Gruppe zur Optimierung der Beschaffung. Das Produktportfolio umfasst v. a. Reiniger auf wässriger und lösemittel-haltiger Basis, Schmiermittel, Pflegeprodukte und Produkte mit ökolo-gischer Ausrichtung. Ein Schwerpunkt ist die Betrachtung ganzheitlicher Lösungen, insbesondere Aerosolprodukte mit geeigneten Verpackun-gen. Seit Kurzem entwickelt InovaChem auch Strukturklebstoffe auf Basis von Epoxy­, PU­ und Acrylatsystemen in Nischenmärkten. Im Fokus steht auch die Ausrüstung von chemisch-technischen Produk-ten mit Plagiatsschutztechniken. Insgesamt verfügt das Unternehmen über 141 vertriebsfähige Rezepturen für Fertigprodukte und 70 Rezep-turen für Vorkonzentrate.

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Risiko- und Chancenbericht

Die Würth-Gruppe verfügt über ein System, das es ermöglicht, unter-nehmerische Chancen und Risiken zu identifizieren, einheitlich zu be-werten und zu erfassen, gegeneinander abzuwägen und zu kommu-nizieren. Die systematische und regelmäßige Auseinandersetzung mit Chancen und Risiken ist untrennbar mit unserem unternehmerischen Handeln verbunden.

Funktionsweise des RisikomanagementsystemsDie Würth­Gruppe verfügt über ein dreistufiges Risikomanagement-system (RMS): das zyklische Überwachungssystem der Internen Revision, das Konzerncontrolling sowie das Frühwarnsystem. Die Gesamtverantwortung für den unternehmensweiten Risikomanage-mentprozess liegt bei der Konzernführung. Sie definiert die risiko­politischen Grundsätze und die Risikostrategie der Würth-Gruppe. Die Verantwortung für die Umsetzung eines funktionsfähigen und effizienten RMS in den Konzerngesellschaften liegt bei den jeweiligen Geschäftsleitungen. Diese werden hierbei durch den Risikomanager unterstützt, der direkt an die Konzernführung berichtet und den Risiko-managementprozess auf Konzernebene koordiniert. Der Risikomana-ger steht in ständigem Kontakt mit dem Risikocontroller des Beirats, der direkt der Beiratsvorsitzenden unterstellt ist.

Funktionsweise des rechnungslegungsbasierten internen KontrollsystemsZiel des rechnungslegungsbasierten internen Kontrollsystems ist die Sicherstellung der vollständigen Erfassung und die korrekte Würdi-gung aller Geschäftsvorfälle im Hinblick auf die Rechnungslegungs-vorschriften.

Wesentliches Element des internen Kontroll- und Risikomanagement-systems der Würth-Gruppe ist das Würth Informationssystem. Mithilfe dieses Reportings werden – aufbauend auf einer monatlich einheit-lichen Meldung – alle zur Steuerung der Würth-Gruppe notwendigen Kennzahlen zeitnah dargestellt und stehen für weitere Analysen der Konzernführung und den Geschäftsbereichsleitern zur Verfügung. Systemgestützte Kontrollmechanismen wie Plausibilitätsprüfungen und Cross-Checks optimieren die Qualität der Informationen als Ent-scheidungsgrundlage. Eine konzernweit einheitliche internetbasierte Erfassung der Jahresabschlüsse der Konzernunternehmen dient nicht nur der Effizienz, sondern vermeidet Übertragungsfehler, sichert die einheitliche Informationsbereitstellung und umfasst ebenfalls eine Vielzahl von Plausibilitätsprüfungen, ohne deren Bestehen die Informa-

tionen nicht weitergeleitet werden können. Diese Plattform trägt dazu bei, dass Rechnungslegungsänderungen konzernweit einheitlich um-gesetzt werden. Änderungen an den erfassten Daten werden durch Prüfziffernverfahren und die entsprechende Ausgestaltung von IT­Zugriffsrechten vermieden. Zur Konsolidierung wird Standard software verwendet. Änderungen an den Systemeinstellungen werden zentral protokolliert. Es erfolgt eine regelmäßige Plausibilitätsprüfung der Monats- und Jahresabschlüsse der Konzerngesellschaften. Auch der Konzernabschluss unterliegt einer solchen internen Prüfung. Darüber hinaus beinhalten die Würth PAP-Regeln (Policy and Procedure Manual) interne Arbeitsanweisungen. Interne Publikationen und Schulungen ver-mitteln unter anderem detaillierte Vorschriften zur Rechnungslegung. Deren Einhaltung wird regelmäßig durch die Interne Revision überprüft. Zur Klärung von rechtlichen und steuerlichen Fragen mit Rechnungsle-gungsauswirkung werden externe Spezialisten hinzu gezogen. Externe Aktuare berechnen Pensions­ und ähnliche Verpflichtungen. Zentrale wie dezentrale Finanzleiterschulungen stellen darüber hinaus sicher, dass die am Rechnungslegungsprozess beteiligten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über den neuesten für sie relevanten Gesetzes- und Kenntnisstand verfügen.

Der Prozess der Chancen- und Risikosteuerung wird innerhalb der Würth-Gruppe kontinuierlich weiterentwickelt und an die Verände-rungen im Konzern sowie an dessen wirtschaftliches und rechtliches Umfeld angepasst. Auch im Jahr 2013 wurde das IT-gestützte Risiko-reportingsystem in weiteren Konzerngesellschaften etabliert und inhaltlich weiter optimiert.

Risiken

Die Konzernführung identifiziert, analysiert und bewertet jährlich in einem Workshop Chancen und Risiken des Konzerns. In diesem Workshop werden Fokusrisiken festgelegt, die die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage eines einzelnen Unternehmens oder der gesamten Würth-Gruppe kurz-, mittel- oder langfristig gefährden können. Darüber hinaus haben alle wesentlichen Konzerngesell-schaften mit Unterstützung des Risikomanagers eine Risikoinventur durchgeführt und neben den Fokusrisiken im Reportingsystem weitere Risiken erfasst und bewertet. Die bestehenden Prozesse wurden auch 2013 fortgeführt, permanent verbessert und den sich verändern-den internen und externen Anforderungen angepasst. Potenzielle Risiken werden von der Konzernführung innerhalb der folgenden Risiko felder gesehen, wobei diese nach absteigender Relevanz

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sortiert sind. Mit Ausnahme der IT- und Solarrisiken, die sich im Ge-schäftsjahr 2013 aufgrund der beschriebenen Maßnahmen ver­ringert haben, werden alle anderen Risiken unverändert bewertet.

Gesamtwirtschaftliches RisikoDurch unsere weltweiten Einkaufs- und Vertriebsaktivitäten haben wir grundsätzlich eine hohe natürliche Risikostreuung und eine vermin-derte Abhängigkeit von negativen konjunkturellen Entwicklungen in einzelnen Ländern, wobei wir circa 85 Prozent unseres Umsatzes in Europa tätigen. Insofern traf uns die schwache Konjunktur im Euro-Raum besonders. Ein erhöhtes Risiko tragen dabei unsere Gesellschaf-ten in Südeuropa, vor allem in Italien, Portugal und Griechenland, sowie in der Türkei, wo zum Teil auch 2014 bei weiterhin rückläufi-gem Umsatz noch weiterer Restrukturierungsbedarf besteht. Darü-ber hinaus müssen wir aufgrund der Dynamik der Weltmärkte unser Geschäftsmodell an die jeweiligen Veränderungen anpassen, insbe-sondere im Bereich unserer Vertriebssysteme und Vertriebswege.

Die Messung, Überwachung und Steuerung der finanziellen Risiken der Würth­Gruppe erfolgt größtenteils zentral durch die Würth Finance International B.V. Zur Sicherung der jederzeitigen uneinge-schränkten Zahlungsfähigkeit verfügt die Würth-Gruppe über ausrei-chend liquide Mittel und dank des „A Ratings“ von Standard & Poor‘s über einen ausgezeichneten Zugang zum öffentlichen und privaten Kapitalmarkt zur Beschaffung weiterer finanzieller Mittel. So bestehen derzeit keine Liquiditätsrisiken für die Würth-Gruppe. Zusätzlich zur vorhandenen Liquidität verfügte die Würth-Gruppe Ende 2013 über eine bis Februar 2018 fest zugesagte, nicht ausgenutzte Kreditlinie in Höhe von 200 Millionen Euro. Nach den aktuellen Liquiditätsbe-rechnungen benötigt die Würth-Gruppe diese Kreditlinie 2014 nicht. Sofern vorhanden, sind Risiken aus derivativen Finanzinstrumenten bilanziert. Konkrete Gegenparteienrisiken, die täglich systemseitig überwacht werden, sind bis zur Aufstellung des Lageberichts nicht bekannt. Im Jahr 2011 wurde mit den wesentlichen Gegenparteien aus Derivaten ein sogenannter CSA (Credit Support Annex) ab -geschlossen, was das Gegenparteienrisiko noch weiter reduziert hat. Durch interne Anlagenlimits für einzelne Kreditinstitute werden Klumpenrisiken vermieden. Zur Darstellung der Derivate und deren Risiken verweisen wir auf den Konzernanhang: I. Sonstige Angaben, [4] „Finanzinstrumente“.

Personal Die Fluktuation, vor allem bei unseren Außendienstmitarbeitern steht weiterhin im Fokus. Sie wird für jede Gesellschaft der Würth-

Gruppe über alle Hierarchiestufen hinweg dokumentiert und analy-siert. Regel mäßige Mitarbeiterbefragungen durch unabhängige Institute und die Beobachtung der Fluktuation sind wichtige Instru-mente, um Fehlentwicklungen zu identifizieren, deren Auswirkung auf Mitarbeitereinstellungsprozesse, Kundenbindungs- und Aus-bildungsprogramme zu analysieren und ihnen mit gezielten Maß -nahmen zu begegnen. Herausfordernd für das Personal management stellt sich der Fachkräftemangel dar. Es wird in Deutschland zuneh-mend schwieriger, Hochschulabsolventen und qualifizierte Nach-wuchskräfte zu finden. Auch aus diesem Grund wurden im Bereich der Nachwuchsmanagement­ und Managementqualifi zierung 2013 die Aktivitäten der Würth Business Academy weiter ausge-baut. Die Entwicklung des Managementnachwuchses für die unter-schiedlichen Führungsebenen der Würth-Gruppe erfolgt über die Managementqualifizierungsprogramme MC Würth, High Potential und Top Potential. Diese Programme entwickeln die Mitarbeiterin-nen und Mitarbeiter zielgerichtet und individuell auf die persön lichen Ambi tionen und Fähig keiten abgestimmt, um sie auf weiter führende Manage mentaufgaben im Konzern vorzubereiten. Über die Würth Business Academy werden die internationalen Führungsseminare, aber auch internationale Fachseminare wie beispielsweise zum Thema Produktmanage ment oder Einkauf und im Finanzbereich orga-nisiert und koordiniert.

Würth ist insbesondere auch durch die weltweite Präsenz ein attraktiver Arbeitgeber. Dennoch achten wir darauf, dass Umsatz und Rohertrag grundsätzlich überproportional zu den Personalkosten wachsen – eine Grundphilosophie der Würth-Gruppe.

IT-StrategieIT-Risiken sind aufgrund der dezentralen Organisationsstruktur der Würth-Gruppe mit einer Vielzahl von kleineren Start-up-Gesellschaf-ten in Schwellenländern eine besondere Herausforderung. Diese Herausforderung wird durch die zunehmende Einführung von SAP und Standardlösungen (Würth System 1, E-Shop, Customer Relation-ship Management) zur Chance, bestehende Prozesse einheitlicher, effizienter, transparenter und schneller zu gestalten. Wir möchten damit unser Ziel, jeden Kunden nach seinen speziellen Bedürfnissen zu beliefern („Jedem Kunden seinen Würth“), mit der gleich zeitigen Effi zienzsteigerung in unseren IT­Systemen verbinden. Weitere Effizienz steigerungen, mittelfristige Kosteneinsparungen und eine erhöhte Prozesssicherheit möchten wir mit der Konzentration von Rechen zentren der Würth-Gesellschaften in der Region Hohenlohe erzielen.

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Die Sicherheit der IT-Systeme wird durch IT-Checks bei den Konzern-gesellschaften nach einem mit der Konzernführung abgestimmten Plan überprüft. Das Bedrohungspotenzial durch sogenannte Cyber-Risiken wird derzeit analysiert. Daraus resultierenden Risiken wird mit organisatorischen oder technischen Maßnahmen entgegen­gewirkt und der Transfer des Risikos auf externe Risikoträger (Ver­sicherung) geprüft.

ForderungsausfälleAuf der Absatzseite wirken wir über ein aktives Kundenmanagement Risiken entgegen, die in einer mangelnden Kundenbindung oder steigenden Kundenfluktuation liegen könnten. Aufgrund unseres sehr umfangreichen Kernsortiments von über 100.000 Produkten, der vergleichsweise geringen durchschnittlichen Auftragswerte und der breiten Kundenbasis haben wir hier gute Voraussetzungen, die Risi ken niedrig zu halten. Kundeninsolvenzen stellen für die Würth-Gruppe ein überschaubares Risiko dar. Sofern wirtschaftlich sinnvoll, arbeiten wir mit Kreditversicherern zusammen. Darüber hinaus wer-den Kundenforderungen durch ein umfassendes Debitorenmana-gement auch auf Konzernebene überwacht. Erhöhte Ausfallrisiken bestehen bei einzelnen Finanzdienstleistern. Diesen begegnen wir durch eine strenge Bonitätsprüfung und eine dem Risiko entspre-chende Versicherung unseres Engagements. 2013 haben sich die Debitorentage gegenüber 2012 leicht erhöht, wie beispielsweise auch konjunkturell bedingt in Italien und Frankreich, sich aber insge-samt auf einem sehr guten niedrigen Niveau stabilisiert. Dies zeigt, dass unser Risiko in diesem Bereich relativ gering ist und die vorhan-denen Prozesse und Systeme nachhaltig wirken.

LieferantenAuch auf der Beschaffungsseite sorgt die Würth­Gruppe durch ein effizientes Risikomanagement für eine Minimierung der Risiken. Bei allen Lieferanten wird ein definierter Verhaltenskodex angelegt, der auf sozialer Ebene die Menschenrechte, die Rechte des Kindes sowie Kernarbeitsnormen berücksichtigt, auf ökologischer Ebene den Umweltschutz miteinbezieht und in rechtlicher Hinsicht die Ein-haltung internationaler und nationaler Gesetze und Regelungen for-dert. Dem Risiko aus Lieferanteninsolvenzen begegnet Würth mit der grundsätzlichen Politik, für die wesentlichen Produktgruppen jeweils mindestens zwei Lieferanten zu bestimmen, die den hohen Quali-tätsstandards der Würth-Gruppe und unserer Kunden entsprechen. Dank dieser Regelung sind nennenswerte Lieferengpässe aufgrund von Lieferanteninsolvenzen bisher nicht aufgetreten.

Bei kritischen Produkten reagieren wir zusätzlich mit höheren Sicher-heitsbeständen. Kostenbelastungen aufgrund von Strafzöllen für Ein-fuhren bestimmter Produkte aus China und Malaysia treffen den ge -samten Markt. Soweit möglich, versuchen wir auf politischer Ebene und durch Einschaltung von Rechtsspezialisten in China und Europa die Unternehmensinteressen zu wahren.

Erneuerbare EnergienUmfassende interne Bewertungsprozesse zu den Zukunftsperspekti-ven der Solaraktivitäten der Würth-Gruppe führten zu der Entschei-dung, uns nach dem Verkauf des Geschäftsbereichs Solarproduktion 2012 auch aus dem Handelsgeschäft mit Solarmodulen zurückzu-ziehen. Der Bereich Kundenservice für bestehende Anlagen wurde in die neu gegründete Gesellschaft E 3 Energie Effizienz Experten GmbH überführt, die auch Beratungs- und Servicedienstleistungen rund um das Thema Photovoltaik anbietet.

Auch im Bereich Windkraft besteht eine hohe Abhängigkeit der Ge-schäftsentwicklung von der Förderbereitschaft einzelner Länder und eine zunehmende Berücksichtigung umweltrelevanter Faktoren beim Bau großer Anlagen. Dies wirkt sich stark auf die Nachfrage nach unseren Befestigungssystemen aus. Im abgelaufenen Geschäftsjahr blieb dieser Bereich deutlich hinter unseren Erwartungen zurück. Wo notwendig erfolgte eine bilanzielle Risikovorsorge.

Für wesentliche Risiken, die sich in einem ökonomisch sinnvollen Rah-men versichern lassen, sind Konzernversicherungen soweit möglich für alle Konzerngesellschaften abgeschlossen. Das Management des ge-samten Versicherungsumfangs erfolgt zentral. Risiken aus dem regula-to rischen Umfeld gewinnen für uns als weltweit tätiges Unternehmen an Bedeutung. Dies betrifft insbesondere die zunehmende Komplexität des Steuerrechts, der wir mit hausinternen Experten sowie dem fall­weisen Hinzuziehen renommierter externer Berater begegnen.

Chancen

Nachfolgende Chancen können eine positive Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben.

DezentralitätDie Dezentralität der Würth-Gruppe stellt vor allem vor dem Hinter-grund der unterschiedlichen konjunkturellen Entwicklungen in den einzelnen Ländern einen großen Vorteil für den Konzern dar. In dieser

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Struktur sehen wir auch eine Chance für unser zukünftiges Wachstum. Sie erlaubt uns, vor Ort schnell auf die Gegebenheiten und Veränderun-gen in unserem jeweiligen Marktumfeld zu reagieren und Maßnahmen effizient umzusetzen. Unter der Prämisse dieser Dezentralität werden wir auch die weitere Entwicklung der Würth-Gruppe vorantreiben.

DirektvertriebDas Geschäftsmodell Direktvertrieb bietet für die Würth-Gruppe nach wie vor große Chancen, da wir damit sehr nah am Markt sind und es die Bindung unserer Kunden sicherstellt. Durch die zahlreichen täglichen Kundenkontakte erhält unser Außendienst direkte Rück-meldung darüber, wie unsere Produkte und Leistungen beim Kunden ankommen. So können wir die Ergebnisse unserer Arbeit sehr schnell analysieren und bei Bedarf Veränderungen vornehmen.

MarktdurchdringungUnser Weltmarktanteil ist mit wenigen Ausnahmen in den meisten Ländern noch sehr gering und liegt bei geschätzten fünf Prozent. Dieser vermeintliche Nachteil lässt ein enormes Wachstumspotenzial erkennen, das wir mit dem weiteren Ausbau unserer Kunden basis und der Vertiefung unserer Kundenbeziehungen, beispielsweise durch ständig weiterentwickelte, intelligente Vertriebssysteme mit hohem Kundennutzen, noch heben können.

Multi-Kanal-Vertrieb und KundenmanagementÜber den klassischen Direktvertrieb hinaus hat die Würth-Gruppe in den letzten Jahren verstärkt weitere Kanäle ihres Vertriebs aus- und aufgebaut. Große Chancen sehen wir dabei vor allem im Bereich unserer Verkaufsniederlassungen und im E-Commerce. Gepaart mit der vom Kunden stark honorierten Beratungsleistung werden wir diese Vertriebswege auch zukünftig verfolgen, um dem Kunden meh-rere Möglich keiten anzubieten, Waren und Dienstleistungen von uns zu beziehen.

Der Ausbau und die Pflege unseres Kundenstamms sind wichtige Komponenten unseres langfristigen Erfolgs. Deshalb werden wir auch weiterhin in allen Konzerngesellschaften ein sehr intensives Kunden-management betreiben. Die Eingruppierung unserer Kunden nach ihren individuellen Bedürfnissen bildet eine wichtige Steuerungsgröße für die strategische Unternehmensführung. Die Korre lation von Kun-den- und Umsatzwachstum sowie der Servicegrad sind für uns wichtige Indikatoren des Geschäftserfolgs.

LiquiditätDie finanzielle Stärke und die Unabhängigkeit der Würth­Gruppe eröffnen dem Konzern wichtige Chancen. Die langfristige Verläss-lichkeit, die insbesondere für große Kunden für die Sicherheit in der Lieferbeziehung wichtig ist, ist ein klarer Wettbewerbsvorteil. Ein mögliches Verschwinden einzelner Wettbewerber vom Markt bietet zum einen bessere Chancen, zum anderen eröffnet es Akquisitions-möglichkeiten, die wir aufgrund unserer hohen Liquidität auch kurz-fristig nutzen können.

QualitätWürth steht für das ausgesprochene Ziel, höchste Qualitätsansprüche zu erfüllen und wo immer möglich zu übertreffen. Aus diesem Grund wurde 2010 die Leitlinie „Würth ist Qualität – überall und zu jeder Zeit“ im Qualitätsmanagement der Würth-Gruppe verankert und in den Jahren 2011 bis 2013 konsequent weiterentwickelt. Das durch die Leitlinie formulierte Markenversprechen gilt für alle unsere Märkte und die Umsetzung eröffnet uns weitere wichtige Marktchancen. Dies gilt sowohl für unsere Kunden im professionellen Handwerk als auch für Industriekunden. Wir sehen es als essentielle Aufgabe unseres Qualitätsmanagements sicherzustellen, dass Normen und Standards sowie Produktanforderungen und -zulassungen sicher erfüllt werden, um unseren Kunden ein verlässlicher Partner zu sein. Dies ist wichtig, uns jedoch nicht genug. Daher sind wir bestrebt, die Kundenerwartungen wo immer möglich durch über Standards hinausgehende Leistungen zu übertreffen und die Kunden zu begeistern. Die Grundlage dafür sind gut funktionierende, auch im Jahr 2013 kontinuierlich weiterentwickelte auf den Kunden ausgerichtete Geschäftsprozesse: „Jedem Kunden seinen Würth.“

Im Geschäftsjahr 2013 hat das zentrale Qualitätsteam der Würth-Gruppe seine Aktivitäten fortgesetzt. Netzwerke der Qualitäts-manager innerhalb der Geschäftsbereiche wurden forciert, die Qua-litätspolitik und -strategie in regionalen Qualitätskonferenzen in Europa, China, Süd- und Nordamerika kommuniziert und diskutiert. Bis Ende 2013 wurden bereits 216 Würth Quality Risk Company Assessments (QRCA) durchgeführt, bei denen Stärken und Verbesse-rungspotenziale identifiziert und Maßnahmen für die Zukunft abge-leitet werden. Die Ergebnisse werden vom Manage ment der jeweilig fokussierten Gesellschaft direkt in konkrete Prozessverbesserungen umgesetzt, die das Qualitätsbewusstsein schärfen. Im Vorder grund der Maßnahmen stehen dabei die Kundennahtstelle (Vertrags prüfung), das Beschwerdemanagement, Chargenführung im Lager, die Qualitäts-sicherung und das Lieferanten management.

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Nach wie vor ein wichtiger Baustein ist die Validierung neu aufzuneh-mender Produkte durch die Adolf Würth GmbH & Co. KG und die Würth International AG sowie die Durchführung von systematischen Wareneingangsprüfungen. Die Würth-Gruppe verfügt weltweit über eigene Prüflabore, von denen zwischenzeitlich drei nach ISO 17025 akkreditiert sind. Die Weiterbildungs­ und Qualifizierungsoffensive im Qualitätsmanagement wurde 2012 konzipiert und gestartet und 2013 weiter ausgebaut. Zielgruppe sind primär Mitarbeiterinnen und Mit-arbeiter aus dem Qualitätswesen. Die Basisseminare zielen jedoch auch auf Beschäftigte aus anderen relevanten Funktionsbereichen, z. B. Einkauf. Insgesamt wurden 2013 88 Mitarbeiterinnen und Mitar-beiter an 560 Seminar tagen im Themenbereich Qualität ausgebildet.

Gesamtbeurteilung

Die Risiken für die Würth-Gruppe sind aufgrund des vorhandenen und gelebten Risikomanagements begrenzt. Vorhandene Risiken werden konsequent überwacht und mit Maßnahmen belegt, um sicherzustel-len, dass sie den Fortbestand der Würth-Gruppe nicht gefährden. Aktuell sind keinerlei solcher Risiken bekannt. Die vorhandenen Chan-cen ermöglichen uns weiteres profitables Wachstum 2014 und in den Folgejahren.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

• weltweit 63.571 Beschäftigte• duale Ausbildung in Indien gestartet• ganzheitliches Gesundheitsmanagement am Standort

Künzelsau eingeführt

BeschäftigungsentwicklungDie Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Würth-Gruppe ging zum 31. Dezember 2013 um 2,5 Prozent auf 63.571 zurück (2012: 65.169). Grund hierfür ist hauptsächlich die nach wie vor schwierige wirtschaftliche Lage in den für Würth wichtigen Märkten Südeuropas. In Deutschland lag die Anzahl der Beschäftigten bei 19.415 Mitarbei-terinnen und Mitarbeitern (2012: 19.605), außer halb Deutschlands bei 44.156 (2012: 45.564). In der Würth-Gruppe nimmt der Vertrieb traditionell einen wichtigen Platz ein. Weltweit arbeiteten im Geschäfts-jahr 2013 29.157 Beschäftigte als fest an gestellte Außendienstmitar-beiter in den Konzerngesellschaften (2012: 30.790).

Herausfordernd für das Personalmanagement stellt sich der Fachkräfte-mangel dar. Es wird in Deutschland zunehmend schwieriger, Hoch-schulabsolventen und qualifizierte Nachwuchskräfte zu finden. Aus diesem Grund hat die Würth-Gruppe 2013 beispielsweise über 20 IT-Spezialisten aus Spanien, Italien, Griechenland, Russland und Weißrussland eingestellt. Die Mitarbeiter sind in Deutschland beim IT-Tochterunternehmen Comgroup GmbH angestellt und arbeiten für die Würth-Gruppe an internationalen Projekten, vor allem im SAP-Umfeld sowie in den Bereichen Web und E-Commerce. Ziel ist, den zugewanderten Mitarbeitern mit unbefristeten Arbeitsverträgen die Möglichkeit zu geben, langfristig in Deutschland zu leben. Durch verschiedene Angebote wie Deutschkurse, Unterstützung bei Behör-dengängen oder der Wohnungssuche trägt das Unternehmen aktiv zur Integration der neuen Mitarbeiter bei.

NachwuchssicherungAls Familienunternehmen setzt Würth auf eine langfristig orientierte Unternehmensentwicklung. Das gilt auch für die Nachwuchs sicherung. In Deutschland, wo die duale Berufsausbildung eine lange Tradition hat, setzt Würth bereits seit über 60 Jahren auf eine fundierte Ausbildung von Berufsanfängern. Hier beschäftigt die Würth-Gruppe derzeit über 1.300 Nachwuchskräfte, die in mehr als 50 Ausbildungsberufen lernen, darunter sind kaufmännische sowie Logi stik- und IT-Ausbildungsgänge. Außerdem können Berufs anfänger an der Dualen Hochschule Baden­Württemberg Studiengänge be legen, die einen Bachelor-Abschluss zum Ziel haben. Weitere Au s bildungsschwerpunkte in den deutschen Gesellschaften sind technische und Gastronomieberufe. Die Ausbil-dungs- und Über nahmezahlen richten wir konsequent am Bedarf und an der künftigen Entwicklung des Unternehmens aus.

In Indien startete Würth im Herbst 2013 in der Konzerngesellschaft Reinhold Wuerth India Pvt. Ltd. in Chennai mit dem Post Graduate Program in Business Administration eine duale kaufmännische Berufs-ausbildung nach deutschem Vorbild. 15 indische Trainees absolvie-ren dort nach ihrem Bachelor-Hochschulabschluss eine 24 -monatige Ausbildung. Die praktische Ausbildung im Unternehmen wechselt sich in dreimonatigem Rhythmus mit der theoretischen Ausbildung im Indo-German Training Centre (IGTC) in Chennai ab. Das Programm wurde von Würth initiiert und in Zusammenarbeit mit der Deutsch- Indischen Handelskammer und deren Bildungszentrum, dem IGTC entwickelt. Das Programm ist zudem vom Deutschen Industrie- und Handels kammertag (DIHK) anerkannt. Die Trainees, die ihre Ausbil-dung erfolgreich abschließen, erhalten deshalb sowohl einen Abschluss der Deutsch­Indischen Handels kammer (Zertifikat Business Administ-

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als auch Interessierten außerhalb der Unternehmensgruppe offen stehen, ermöglichen akademische Abschlüsse nach beruflicher Erstausbildung. Hierzu gehört der Bachelor-Studiengang Betriebs-wirtschaft in Kooperation mit der Hamburger Fern-Hochschule, der in dreieinhalb Jahren zum Abschluss Bachelor of Arts (B.A.) führt. In Zusammenarbeit mit der US-amerikanischen University of Louisville bietet Würth seit 2002 den kaufmännischen Master-Studien gang Global Business an. Das einjährige englischsprachige Programm schließt mit dem Master of Business Administration (MBA) ab.

Im Herbst 2013 unterzeichneten Vertreter der Akademie Würth Business School eine neue Kooperationsvereinbarung mit der Law-rence Technological University in Michigan, USA für zwei Studien-angebote im technischen Bereich. Über diese Programme können Interessierte künftig Abschlüsse zum Master of Science in Industrial Engineering und Doctor of Engineering in Manufacturing Systems erwerben. Neben den berufsbegleitenden, wirtschaftswissenschaft-lichen Studien gängen ist an der Business School damit eine akade-mische Weiterqualifizierung im ingenieurswissenschaftlichen Be -reich möglich.

ration IGTC) als auch des DIHK (Zertifikat Management Assistant in Whole sales and Foreign Trade). Somit ist die absolvierte Ausbildung nicht nur in Indien an erkannt, sondern sogar in ganz Europa.

MitarbeiterqualifizierungDie Würth-Gruppe fördert die kontinuierliche Weiterbildung der Mit-arbeiterinnen und Mitarbeiter während des gesamten Berufslebens – vom Auszubildenden bis hin zur Führungskraft. Lebenslanges Lernen verstehen wir damit als konkreten Auftrag zur Zukunftssicherung unserer Unternehmensgruppe.

In Deutschland hat sich die Akademie Würth etabliert, die den Be-schäftigten des Konzerns Managementschulungen, Seminare zur Personalführung sowie Weiterbildung im kaufmännischen und techni-schen Bereich anbietet. Darüber hinaus sind verschiedene Trainings zu persönlicher und sozialer Kompetenz, zu Arbeitsmethoden sowie zu IT-Anwendungen und Fremdsprachen im Programm.

Berufsbegleitende Weiterbildungsprogramme an der Business School der Aka demie Würth, die sowohl den Mitarbeitern des Konzerns

MITARBEITER WÜRTH-GRUPPE per 31. Dezember

60.000

40.000

20.000

2004

46.97326.085

2005

50.76727.488

2006

54.90629.020

2007

63.69930.650

2008

62.81130.831

2009

57.88228.613

2010

62.43330.410

Mitarbeiter, davon

Außendienstmitarbeiter

2011 2012 2013

66.113 65.169 63.57132.449 30.790 29.157

80.000

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KarriereprogrammeFührungspositionen werden bei der Würth-Gruppe vorrangig aus den eigenen Reihen besetzt. Konzernweit haben wir verschiedene Förder-programme etabliert, um eine ganzheitliche Managementqualifizierung sicherzustellen und konsequente Nachwuchssicherung zu betreiben.

Folgende Förderprogramme bietet die Würth-Gruppe an:› Das MC Würth-Programm führt Mitarbeiter an Positionen im

mittleren Management heran. 2013 haben an diesem Programm 437 Nachwuchskräfte teilgenommen.

› Das High Potential-Programm begleitet Führungskräfte auf ihrem Weg ins obere Management. 2013 haben daran 64 Führungs-kräfte teilgenommen.

› Das Top Potential-Programm hat die Würth-Gruppe 2012 neu etab-liert. Darin werden ausgewählte Führungskräfte innerhalb von drei Jahren an eine Position in der ersten Managementebene eines Unternehmens herangeführt. 2013 befanden sich 49 Führungs-kräfte in diesem Programm.

GesundheitsmanagementAls Arbeitgeber nehmen wir die Gesundheit unserer Mitarbeiterin-nen und Mitarbeiter sehr ernst. Das gilt insbesondere vor den Her-ausforderungen des demografischen Wandels und eines höheren Durchschnittsalters der Beschäftigten. Bereits seit fast 20 Jahren ist am Standort Künzelsau mit „Fit mit Würth“ ein betriebseigenes Ge-sundheitsprogramm fest im Unter nehmen verankert. Was 1994 mit zehn Sportkursen und drei Vorträgen begann, wurde über die Jahre kontinuierlich ausgebaut: Über 1.000 Konzernbeschäftigte sowie ihre Angehörigen besuchten 2013 einen der angebotenen 300 Kurse aus den Bereichen Bewegung, Ernährung oder Entspannung.

Als weiterer Schritt ist bei der Adolf Würth GmbH & Co. KG seit 2013 ein ganzheitliches Gesundheitsmanagement im Aufbau. In diesem Zusammenhang wurde auch die Position einer Gesundheitsmanage-rin im Unternehmen neu geschaffen. Ziel ist, die Mitarbeiter in einer gesunden Lebens­ und Arbeitsweise zu unterstützen. Seit 2013 finden beispielsweise regelmäßig Gesundheitstage für die Mitarbeiter am Firmenstandort Künzelsau statt.

Bei der Etablierung des Gesundheitsmanagements verfolgen wir einen breiten Ansatz. So bietet beispielsweise Panorama Catering ein vollwertiges und ausgewogenes Speisenangebot in den Würth Betriebsrestaurants in Künzelsau und Bad Mergentheim an. Der unter-nehmenseigene Caterer ist an diesen Standorten seit 2013 nach dem

Qualitätsstandard der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE) mit der Auszeichnung JOB & FIT zertifiziert.

Neben der Adolf Würth GmbH & Co. KG sind auch weitere Konzern-gesellschaften im Bereich Gesundheitsförderung aktiv. So wurde bei-spielsweise die Würth International AG in der Schweiz 2013 mit dem Label Friendly Work Space ausgezeichnet. Das Label ist ein Qualitäts-siegel für Unternehmen, die über ein systematisches Gesundheits-management verfügen und auf diese Weise optimale Rahmenbedin-gungen für die Gesundheit ihrer Angestellten schaffen.

Dank an die Mitarbeiterinnen und MitarbeiterAuch in diesem Jahr gilt der Dank der Konzernführung der Würth-Gruppe allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Ihr Engagement und Know­how sowie ihre Identifikation mit dem Unternehmen tragen maß-geblich dazu bei, dass die Würth-Gruppe seit mehr als 60 Jahren als profitables und erfolgreiches Familienunternehmen am Markt agiert.

Ebenso gilt unser Dank den Arbeitnehmervertreterinnen und -ver-tretern in den einzelnen Würth Gesellschaften. Durch die konstruk-tive Zusammenarbeit dieser Gremien mit den Geschäftsleitungen der Konzernunternehmen wurden wichtige Maßnahmen auf den Weg gebracht.

Verantwortung

Unternehmerisches Handeln bedeutet verantwortungsvolles Han-deln. Würth fühlt sich diesem Grundsatz als Familienunternehmen bereits seit den Anfangsjahren verpflichtet. Grundlage unserer Ge-schäftstätigkeit ist eine ertragsorientierte Unternehmensführung, immer basierend auf einem verantwortungsbewussten Umgang mit allen Akteuren.

Über unser Kerngeschäft hinaus wollen wir zudem als Corporate Citizen einen gesellschaftlichen Mehrwert im Umfeld unserer Firmen-standorte generieren und zur Bewältigung sozialer Herausforderun-gen beitragen.

Ökologisches BewusstseinBei Würth wird Umweltbewusstsein und -management auf vielfältige Weise gelebt und praktiziert. Dazu gehört unser Engagement auf dem Gebiet der Energieeffizienz ebenso wie die Neuentwicklung umweltverträglicher Produkte.

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Einen besonderen Schwerpunkt unseres Corporate Citizenship haben wir in den vergangenen Jahren auf die Unterstützung von Menschen mit Handicap gelegt. So integriert das Hotel-Restaurant Anne-Sophie als Teil der Würth-Gruppe Menschen mit Behinderung in den Betriebs alltag eines Hotels. Dies geht auf eine Initiative von Carmen Würth zurück. Ausführliche Informationen zum Hotel-Restaurant Anne-Sophie sowie zu den Aktivitäten der Stiftung Würth enthält das Kapitel „Engagement“.

Zudem engagieren sich die Gesellschaften der Würth-Gruppe in vielen Ländern für Special Olympics, die weltweit größte Sportorgani-sation für Menschen mit geistiger Behinderung und Mehrfachbehin-derung. Über die finanzielle Unterstützung durch die Würth­Gruppe hinaus wirken viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Konzerns als Volunteers bei den Sportveranstaltungen mit. So waren 2013 alleine in Deutschland 50 Beschäftigte der Würth-Gruppe, darunter viele Auszubildende, bei den Special Olympics in Garmisch-Partenkirchen als freiwillige Helferinnen und Helfer vor Ort.

Kunst und KulturKunst und Kultur gehören zum Unternehmen Würth. Ihre starke Prä-senz und die vielfältigen Aktivitäten sind eine Folge gelebter Unter-nehmenskultur. Die Museen am Stammsitz der Adolf Würth GmbH & Co. KG in Künzelsau, die Kunsthalle Würth und die Johanniter kirche in Schwäbisch Hall sind ebenso wie die elf Kunstdependancen in den europäischen Würth Gesellschaften Ausdruck dieses besonde-ren Engagements. Die Ausstellungen, die integriert im Kontext des jeweiligen Unternehmens stattfinden, ermöglichen ein inspirierendes Neben- und Miteinander von Kunst und geschäftlichem Alltag. Kultu-relle Begleitveranstaltungen und eine aktive Kunstvermittlung, die vor allem die Kinder- und Jugendarbeit fördert, ergänzen das Angebot. In der Konzernzentrale in Künzelsau bietet die unternehmens eigene Akademie Würth seit mehr als 20 Jahren ein Kulturprogramm mit Künst-lerinnen und Künstlern aus den Bereichen Klassik, Kleinkunst und Jazz für die Öffent lichkeit an. Das außergewöhnliche Konzept hat sich be-währt und wurde von weiteren Gesellschaften der Würth-Gruppe übernommen: In der Schweiz gibt es das Forum Würth Chur sowie das Forum Würth Arlesheim – beide eingegliedert in die jeweiligen Ver-waltungsgebäude. Neben einem Kunstbereich, in dem Wechselausstel-lungen ihren Platz haben, finden dort kulturelle Ver anstaltungen statt.

Im Frühjahr 2013 öffnete das neue Forum Würth Rorschach seine Pforten für die Öffentlichkeit. Am Bodensee entstand damit bereits der dritte Schweizer Standort, an dem sich die Würth-Gruppe mit einer Kunstdependance nach außen hin öffnet. Mit Events unter-

Das Umweltmanagementsystem des Mutterunternehmens Adolf Würth GmbH & Co. KG beispielsweise ist bereits seit 1996 nach DIN EN ISO 14001 zertifiziert. Bei der Herstellung der 2012 neu eingeführten Produktlinie ECO LINE, die Reinigungs­ und Pflegeprodukte für den Automotive Aftermarket umfasst, verzichten wir komplett auf umwelt-gefährdende und klimaschädliche Substanzen und Lösungsmittel.

An der Optimierung des Energiemanagements in unseren eigenen Gebäuden und Logistikzentren arbeiten wir kontinuierlich. Der Neu-bau des Vertriebszentrums West, das 2013 am Sitz der Firmen-zentrale in Künzelsau in Betrieb ging, ist beispielsweise mit einer Biomasse-Heizanlage sowie einer Wärmerückgewinnungsanlage ausgestattet. Auch bei Neubauten in den internationalen Würth Gesellschaften berücksichtigen wir ökologische Aspekte. Im neu errichteten Würth Haus Rorschach, Schweiz nutzen wir Bodensee-wasser zum Kühlen und Heizen und verzichten dadurch auf jegli-chen fossilen Brennstoffeinsatz. Zusätzlich sind auf den Dachflächen des Gebäudes Photovoltaik-Elemente angebracht.

Der 2013 eingeweihte Neubau der Unternehmenszentrale der HAHN+KOLB Werkzeuge GmbH, einer Gesellschaft der Würth-Gruppe in Deutschland, hat zwei um 45 Grad geneigte südge-richtete Gebäudefassaden. Diese bieten großflächig Platz für Photovoltaik-Elemente und ermöglichen somit eine nachhaltige Energie gewinnung sowie reduzierte CO2-Emissionen. Darüber hinaus sorgt die rund 1.400 Quadratmeter große Dachbegrünung für eine ökologische und optisch ansprechende Integration der Gebäude in die Umgebung. Die Wärmeversorgung und Klimati-sierung erfolgt mittels einer Erdwärmepumpe. Rund 70 Prozent des Jahresheizenergiebedarfs des Vertriebszentrums können somit ab-gedeckt werden. Im Sommer dient das System zur nahezu energie-freien Kühlung und Klimatisierung.

Soziales EngagementGesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen, ist der Würth-Gruppe wichtig. Diese Haltung wird im gesamten Konzern gelebt. Die Stiftung Würth – 1987 von Carmen und Reinhold Würth gegründet – fördert in Deutschland eigene Projekte und Initiativen Dritter in den Berei-chen Kunst und Kultur, Forschung und Wissenschaft sowie Bildung und Erziehung. Sie ist mit einem Stiftungskapital von 7,6 Millionen Euro ausgestattet. Auf internationaler Ebene engagieren sich die Würth Gesellschaften in vielen sozialen Bereichen direkt vor Ort im jewei-ligen Land.

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schiedlicher Genres sowie einem Begleitprogramm zu den Kunst-ausstellungen wird der Öffentlichkeit zudem ein breites Kulturpro-gramm geboten. Als guter Nachbar wollen wir uns in Rorschach und der umliegenden Region aktiv einbringen und den an uns selbst ge-stellten Kulturauftrag erfüllen.

Corporate Governance Bericht

Corporate Governance umfasst die Regeln und Standards guter und verantwortungsvoller Leitung und Überwachung von Unternehmen. In der Würth-Gruppe werden die Regeln, Verhaltensweisen und Normen für die Ausübung von Führungs- und Überwachungsfunktionen durch die Unternehmensphilosophie und die Unternehmenskultur näher bestimmt.

Die Unternehmensphilosophie, die von Prof. Dr. h. c. mult. Reinhold Würth geprägt und definiert wurde, bestimmt das Selbstverständnis und Selbstbild der Würth-Gruppe. Die Unternehmenskultur beschäf-tigt sich in Verbindung mit der Unternehmensethik mit den Werten und Normen, die unternehmerisches Handeln und Entscheiden und menschliches Verhalten und Zusammenleben bestimmen. Die Unter-nehmenskultur bei Würth ist geprägt von Begriffen wie Dynamik, Leis-tungsorientierung, Offenheit, Ehrlichkeit, Zuverlässigkeit und Verant-wortungsbewusstsein.

Konkret ist die Corporate Governance in der Würth-Gruppe durch folgende Regelungen und Einrichtungen gewährleistet:

› eine schriftliche Unternehmensverfassung, die alle Regeln des Zusammenspiels zwischen Unternehmen und Unternehmens-eignern, den Würth-Familienstiftungen, enthält

› Einrichtung eines dualen Führungssystems, d. h. Trennung von operativem Management und Aufsichtsorganen, dabei ist die Konzernführung der Würth-Gruppe mit dem Vorstand, der Beirat mit dem Aufsichtsrat einer Aktiengesellschaft vergleichbar.

› Interne Revision› Prüfung wesentlicher Einzelabschlüsse und des Konzernabschlusses

durch unabhängige Wirtschaftsprüfer› Durchführung von Risikomanagement und Risikocontrolling› ausgefeilte Controllingmethoden zur Schaffung von Transparenz

in den operativen Einheiten› Rating der Würth-Gruppe durch eine internationale Rating-

Agentur

Zusätzlich zu diesen Regeln und Einrichtungen verfolgt die Konzern-führung der Würth-Gruppe die aktuelle Entwicklung des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) und des Kodex für Familien-unternehmen. Sie orientiert sich an diesen Kodizes, soweit die Rege-lungen auf die Würth-Gruppe übertragbar sind. Beispielhaft können neben den bereits genannten Corporate Governance Maßnahmen noch erwähnt werden:

› Durchführung einer Effizienzmessung im Beirat der Würth­Gruppe gemäß 5.6 DCGK

› Einrichtung von Ausschüssen im Beirat der Würth-Gruppe, z.B. eines Prüfungsausschusses nach den Anforderungen der Ziffer 5.3.2 DCGK

› klare Kompetenzverteilung zwischen den Organen der Würth-Gruppe durch einen verbindlichen Zustimmungskatalog für Geschäftsführungsmaßnahmen

› Leistungsorientierte Bezahlung des Topmanagements mit variablen und fixen Gehaltsbestandteilen gem. 4.2.3 DCGK, dabei wird auf die Angemessenheit der Gesamtvergütung geachtet und es wurde ein Abfindungs­Cap vereinbart.

Ein weiterer Bestandteil der Corporate Governance ist die Einhaltung der Regeln und Standards durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbei-ter. Die Würth-Gruppe braucht mit ihren über 63.000 Beschäftigten klare Regeln, die ihr Verhalten gestalten oder den Rahmen für unter-nehmerische Entscheidungen vorgeben. Dies gilt besonders vor dem Hintergrund der weltweiten Aktivitäten der Würth-Gruppe in über 80 Ländern.

Es besteht die Notwendigkeit, Normen und Verhaltensweisen ver-bindlich so festzulegen, dass die vorhandenen Gesetze und Wertvor-stellungen in verschiedenen Ländern und Kulturkreisen nicht verletzt werden. Basierend auf der beschriebenen Würth Unternehmens-philosophie und der Würth Unternehmenskultur wird in unseren PAP-Regeln (Policy and Procedure Manual) ein Verhaltenskodex aufge-stellt, der Führungskräften sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Hinweise gibt, welches Verhalten und welche Handlungsweisen von ihnen im Unternehmen und gegenüber der Unternehmensumwelt er-wartet werden.

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BULLETIN FÜHRUNGSGREMIEN ENGAGEMENT KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS

Nachtragsbericht

Es gibt keine wesentlichen Ereignisse, die nach dem Bilanzierungszeit-punkt entstanden sind. Im Übrigen verweisen wir auf die Ausführungen im Konzernabschluss: I. Sonstige Angaben, [10] „Ereignisse nach der Berichtsperiode“.

Prognosebericht

Gesamtwirtschaftliches UmfeldDie Prognosen für die weltweite Entwicklung der Volkswirtschaften sind vorsichtig optimistisch. Grund hierfür sind positive Konjunktur-daten in wichtigen Ländern Europas und den USA sowie eine zuletzt dynamischere Konjunkturentwicklung in den Schwellenländern. Die strukturellen Anpassungen im Euro-Raum nach der Staatsschulden-krise sollen 2014 nachhaltig Wirkung zeigen und zu einem weiteren Wachstum der Weltkonjunktur beitragen. Für 2014 wird eine Zunahme des globalen BIP von 3,7 Prozent erwartet (2013: + 3,0 Prozent).

In der Euro-Zone wird das Bruttoinlandsprodukt 2014 voraussichtlich erstmals seit 2011 wieder wachsen. Es soll von einer höheren Binnen-nachfrage durch leicht steigende Reallöhne sowie der Belebung der Weltwirtschaft profitieren. Mit einem Plus von 1,2 Prozent werden die Euro-Länder jedoch nur mit wenig Schwung aus der Rezession starten (2013: – 0,4 Prozent). Auch für die südeuropäischen Krisenländer ist eine Entspannung der Wirtschaftslage in Sicht. Für Spanien wird ein Wachstum von 0,8 Prozent, für Italien von 0,5 Prozent erwartet (2013: Spanien – 1,2 Prozent, Italien – 2,0 Prozent). Die Wirtschafts-leistung in Portugal wird sich voraussichtlich um 1,3 Prozent und in Frankreich um 1,0 Prozent er höhen (2013: Portugal – 1,4 Prozent, Frankreich + 0,2 Prozent). Für Irland wird ein Wachstum von 2,8 Pro-zent prognostiziert (2013: + 0,1 Pro zent). Damit soll das BIP dort deut-lich stärker steigen als im Durchschnitt des Euro-Raums.

In Deutschland, dem für die Würth-Gruppe wichtig sten Absatzmarkt, wird die wirtschaftliche Dynamik voraussichtlich etwas an Fahrt auf-nehmen. Angestoßen wird diese Entwicklung von der sinkenden Ar-beitslosigkeit, dem zunehmenden Binnenkonsum sowie steigenden Investitionen der Unternehmen durch niedrige Zinsen. Für 2014 wird daher ein Wirtschaftswachstum von 1,9 Prozent erwartet. Das bedeu-tet einen Zuwachs von 1,5 Prozentpunkten gegen über dem Vorjahr (2013: + 0,4 Prozent).

Für die einzelnen Schlüsselbranchen der deutschen Würth-Gruppe sind die Prognosen für 2014 ebenfalls positiv. Der Umsatz im Hand-werk wird voraussichtlich um 2,0 Prozent wachsen (2013: – 0,8 Pro-zent). Das Baugewerbe rechnet mit einem steigenden Umsatz von 3,5 Prozent (2013: + 3,0 Prozent). Im Maschinenbau wird durch die verbesserte Exportkonjunktur ein deutlicher Produktionszuwachs von 4,0 Prozent erwartet, nachdem die Entwicklung zuletzt rückläufig war (2013: – 1,5 Prozent). Auch in der Metall- und Elektroindustrie hellt sich die wirtschaftliche Lage deutlich auf. Es wird ein Produktions-wachstum von 3,0 Prozent prognostiziert (2013: + 0,2 Prozent). Die deutsche Automobilbranche rechnet für 2014 ebenfalls mit einem leichten Anstieg der Produktion auf rund 5,55 Millionen Pkw (2013: 5,45 Millionen).

Die US-Wirtschaft wird 2014 mit einem Plus von voraussichtlich 2,5 Pro-zent etwas stärker wachsen als im Jahr zuvor (2013: + 1,9 Pro zent). Eine positive Tendenz zeigt auch die Wirtschaft in Latein amerika: Nach 2,7 Prozent im Jahr 2013 erhöht sich die Leistung auf prognosti-zierte 3,4 Prozent im Jahr 2014. Die für die Würth-Gruppe wichtigen asiatischen Märkte China und Indien werden voraussichtlich auf einem vergleichsweise hohen Niveau weiter wachsen. Für China wird ein Wachstum von 7,2 Prozent erwartet (2013: + 7,7 Prozent). In Indien erreicht die Wirtschaft voraussichtlich Zuwächse von 5,0 Prozent (2013: + 3,9 Prozent).

Entwicklung der Würth-Gruppe

• Ergebnissteigerung auf über 500 Millionen Euro angestrebt• vernetzte Welten aktiv mitgestalten• Marktpositionen der Gesellschaften je nach Reifegrad

strategisch optimieren

Die Entwicklung des gesamtwirtschaftlichen Umfelds ist Grundlage für unseren Optimismus, 2014 weiter zu wachsen und die 10-Mil-liarden-Euro-Umsatzgrenze zu überschreiten. Die konjunkturellen Rahmenbedingungen sind dabei für uns Leitplanken, aber keine un-überwindbaren Barrieren. Unsere Zuversicht basiert auf der positiven Umsatzentwicklung im vierten Quartal 2013, die sich in den ersten Monaten des Geschäftsjahrs 2014 sichtbar fortsetzt. So haben wir bis Ende Februar 2014 einen Umsatz von 1.636 Millionen Euro erzielt und liegen damit 3,7 Prozent über dem Vorjahreszeitraum (2013: 1.577 Millionen Euro). Strategische Optimierungsprozesse, der geplante Aufbau im Außendienst und der Ausbau des E­Business

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werden ebenfalls ihre Auswirkungen zeigen. Nach den ersten zwei Monaten verläuft auch die Ergebnisentwicklung planmäßig und über dem Niveau der Monate Januar und Februar 2013.

Unsere geografische Diversifizierung gibt uns die Möglichkeit, von regionalen Wachstumsmärkten zu profitieren und Rückgänge oder Stagnation in anderen Märkten zumindest teilweise auszugleichen. Die strategische Marktbearbeitung richtet sich nach der Reife der einzelnen Märkte. In noch jungem Marktumfeld steht der Aufbau der Außendienstorganisation im Vordergrund. Etablierte Tochtergesell-schaften konzentrieren sich durch Regionalisierung, Kundensegmen-tierung, Neukundenaufbau und Potenzialorientierung auf das Fein-tuning ihres Vertriebsnetzes. Seit sieben Jahren arbeiten wir intensiv am Aufbau unseres Niederlassungsnetzwerks, um die Kundenbasis kontinuierlich zu erweitern und langjährigen Kunden immer wieder neue, verbesserte Serviceleistungen anzubieten. Im Blickpunkt steht ebenfalls der massive Ausbau der E-Business-Aktivitäten, um unseren Anspruch, der Pionier unter den Multi-Kanal-Vertriebsunternehmen zu sein, zu unterstreichen.

Die Würth-Gruppe steckt voller vielversprechender Geschäftsideen und Innovationen sowie guter Markterfolge. Das bedeutet aber auch, manchmal schwierige Geschäftsentscheidungen zu treffen und konsequent an unseren Kosten, Prozessen und Strukturen zu arbei-ten. Unsere Profitabilität wollen wir stetig verbessern. Die Maßnah-men der letzten Jahre werden ihre positiven Auswirkungen auch 2014 zeigen. Um weiter voranzukommen, müssen wir die Fix kosten senken und die Produktivität erhöhen. In diesem Sinne arbeiten wir zielstrebig und mit Weitblick an der Zukunfts- und Wettbewerbs fähig-keit der Würth-Gruppe. Die strategischen Leitplanken sind unsere langjährigen Stärken: Innovationskraft, exzellente Qualität, breite inter nationale Aufstellung, gezielte Kundenausrichtung und unsere einmalige, gewachsene Unternehmenskultur. Die inhaltliche Ausge-staltung folgt drei Schwerpunkten: Kraft des Ertrags, Agilität in neuen Geschäftsmodellen – und damit das Nutzen von Potenzialen einer immer stärker vernetzten Welt – und selbstverständlich Wachstum. Das bedeutet Steigerung von Marktanteilen und Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit in jedem Bereich unseres breiten Tätigkeitsfelds.

Wir wollen neue Märkte erschließen und gleichzeitig die Chancen des traditionellen Geschäfts nutzen. Große Möglichkeiten eröffnen sich für die Würth-Gruppe durch die immer stärkere Vernetzung. Diese Welt gestalten wir aktiv mit. Unser strategisches Ziel im Vertrieb

ist es, Lösungen für das vernetzte Leben unserer Kunden zu bieten, wobei uns bewusst ist, dass die vernetzte Welt nicht nur dynamisch, sondern auch volatil sein kann. Aufmerksamkeitsstärke und Reaktions-fähigkeit sind unabdingbar. Wir bewegen uns schnell, arbeiten über die Gesellschaften hinweg eng verzahnt zusammen und beschleuni-gen so die Effizienz von Prozessen.

Neben allen anderen Maßnahmen steht die Sicherung der Liquidität an oberster Stelle. Grundsätzlich sind wir durch unsere solide Finan-zierung sehr gut aufgestellt und verfügen über eine hohe Liquidität, die uns die Möglichkeit gibt, auf Marktchancen schnell zu reagieren. Die für 2014 vorgesehenen Investitionen werden annähernd auf dem Niveau des Geschäftsjahrs 2013 liegen.

Ein wesentlicher Erfolgsfaktor der Würth-Kultur ist das unternehmeri-sche Denken, vorgelebt von Reinhold Würth und seiner Familie. Das bedeutet auch, dass gelegentliche Rückschläge Teil eines Lernprozes-ses sind. Beide Aspekte gehören zusammen, um nachhaltig erfolg-reich zu sein. Würth hat den Anspruch, mit seinen Dienstleistungen und Produkten weltweit den Markt anzuführen, um die Arbeit unserer Kunden durch begeisternde und nutzbringende Produkte jeden Tag ein Stück einfacher zu machen. Das motiviert Kunden wie Beschäf-tigte gleichermaßen und eröffnet jedem Einzelnen neue Perspektiven.

Gesamtaussage zur zukünftigen Entwicklung der Würth-GruppeUnser Ziel ist es, 2014 in der Würth-Gruppe mehr als 10 Milliarden Euro Umsatz zu erwirtschaften und ein Ergebnis von über 500 Mil-lionen Euro zu erzielen. Bedingung ist dabei, dass die Weltwirtschaft sich positiv entwickelt und es nicht zu eklatanten Einbrüchen kommt.

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BULLETIN FÜHRUNGSGREMIEN ENGAGEMENT KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS

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KONZERNABSCHLUSS

80 KONZERN-GEWINN-UND- VERLUST-RECHNUNG

88 KONZERN-ANHANG

88 A. Allgemeine Informationen88 B. Anwendung der International Financial Reporting Standards95 C. Konsolidierungskreis98 D. Konsolidierungsgrundsätze99 E. Währungsumrechnung100 F. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden108 G. Erläuterungen zur Konzern- Gewinn-und-Verlust-Rechnung112 H. Erläuterungen zur Konzern-Bilanz140 I. Sonstige Angaben151 J. Erläuterungen zur Konzern- Kapitalflussrechnung152 K. Anteilsbesitz167 L. Führungsgremien

81 KONZERN-GESAMTERGEBNIS-RECHNUNG

82 KONZERN-BILANZ

84 KONZERN-KAPITALFLUSS-RECHNUNG

86 KONZERN-EIGENKAPITAL-VERÄNDERUNGSRECHNUNG

87 KONZERN-WERTSCHÖPFUNGS-RECHNUNG

170 BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

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BULLETIN FÜHRUNGSGREMIEN ENGAGEMENT KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS

KONZERN-GEWINN-UND-VERLUST-RECHNUNG

in Mio. EUR 2013Anteil

in % 2012Anteil

in %Veränd.

in %Umsatzerlöse [1] 9.745,1 100,0 9.984,7 100,0 – 2,4Bestandsveränderung der Erzeugnisse – 0,7 0,0 – 36,7 – 0,4 – 98,1Andere aktivierte Eigenleistungen 9,3 0,1 8,4 0,1 10,7Materialaufwand [2] 4.650,0 47,7 4.820,8 48,3 – 3,5Aufwendungen für Finanzdienstleistungen [3] 35,3 0,4 37,9 0,4 – 6,9

5.068,4 52,0 5.097,7 51,0 – 0,6

Sonstige betriebliche Erträge [4] 86,1 0,9 91,8 0,9 – 6,2Personalaufwand [5] 2.733,7 28,1 2.756,1 27,6 – 0,8Abschreibungen 303,2 3,1 314,0 3,1 – 3,4Sonstige betriebliche Aufwendungen [6] 1.623,0 16,7 1.671,0 16,7 – 2,9Finanzerträge [7] 45,8 0,5 44,2 0,5 3,6Finanzaufwendungen [7] 126,5 1,3 105,9 1,1 19,5Ergebnis vor Ertragsteuern 413,9 4,2 386,7 3,9 7,0Ertragsteuern [8] 104,5 1,0 107,8 1,1 – 3,1Jahresüberschuss 309,4 3,2 278,9 2,8 10,9

Davon entfallen auf:Eigentümer der Konzernobergesellschaften 295,3 3,0 267,3 2,7 10,5AnteileohnebeherrschendenEinfluss 14,1 0,2 11,6 0,1 21,6

309,4 3,2 278,9 2,8 10,9

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in Mio. EUR 2013Anteil

in % 2012Anteil

in %Veränd.

in %

Jahresüberschuss 309,4 100,0 278,9 100,0 10,9

Posten, die nicht in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werdenNeubewertung von leistungsorientierten Plänen [25] – 9,5 – 3,1 45,8 16,4 <– 100,0Auf das sonstige Ergebnis entfallende Steuern – 2,9 – 0,9 11,5 4,1 <– 100,0Posten, die unter bestimmten Umständen in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werdenFremdwährungsumrechnung – 58,4 – 18,9 1,5 0,5 <– 100,0Sonstiges Ergebnis 51,8 16,7 32,8 11,8 57,9Gesamtergebnis der Periode 257,6 83,3 246,1 88,2 4,7

Davon entfallen auf: Eigentümer der Konzernobergesellschaften 244,0 78,9 235,0 84,3 3,8AnteileohnebeherrschendenEinfluss 13,6 4,4 11,1 3,9 22,5

257,6 83,3 246,1 88,2 4,7

KONZERN-GESAMTERGEBNISRECHNUNG

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BULLETIN FÜHRUNGSGREMIEN ENGAGEMENT KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS

KONZERN-BILANZ

Aktivain Mio. EUR 2013

Anteil in % 2012

Anteil in %

Veränd. in %

Langfristige VermögenswerteImmaterielle Vermögenswerte einschließlich Geschäfts- oder Firmenwerte [9] 203,4 2,6 166,7 2,2 22,0Sachanlagen [10] 2.411,9 30,2 2.313,9 30,3 4,2Finanzanlagen [11] 50,3 0,6 53,4 0,7 – 5,8Forderungen aus Finanzdienstleistungen [12] 735,6 9,2 731,1 9,6 0,6SonstigefinanzielleVermögenswerte [17] 20,5 0,3 26,4 0,3 – 22,3Sonstige Vermögenswerte [18] 26,9 0,3 22,4 0,3 20,1Latente Steuern [13] 124,1 1,6 140,4 1,8 – 11,6

3.572,7 44,8 3.454,3 45,2 3,4

Kurzfristige VermögenswerteVorräte [14] 1.310,0 16,4 1.299,7 17,0 0,8Forderungen aus Lieferungen und Leistungen [15] 1.210,1 15,2 1.233,1 16,1 – 1,9Forderungen aus Finanzdienstleistungen [12] 682,2 8,5 606,6 7,9 12,5Ertragsteuerforderungen [16] 42,5 0,5 30,8 0,4 38,0SonstigefinanzielleVermögenswerte [17] 157,4 2,0 141,2 1,8 11,5Sonstige Vermögenswerte [18] 131,7 1,6 132,6 1,7 – 0,7Wertpapiere [19] 117,2 1,5 105,2 1,4 11,4Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente [20] 749,2 9,4 571,5 7,5 31,1

4.400,3 55,1 4.120,7 53,8 6,8

AlszurVeräußerunggehaltenklassifizierteVermögenswerte [21] 5,3 0,1 74,1 1,0 – 92,84.405,6 55,2 4.194,8 54,8 5,0

7.978,3 100,0 7.649,1 100,0 4,3

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Passiva in Mio. EUR 2013

Anteil in % 2012

Anteil in %

Veränd. in %

EigenkapitalAuf die Konzernobergesellschaften entfallendes Eigenkapital [22]

Gezeichnetes Kapital 372,4 4,7 476,4 6,2 – 21,8Rücklagen 1.370,5 17,2 1.249,6 16,3 9,7Bilanzgewinn 1.592,2 19,9 1.425,1 18,7 11,7

3.335,1 41,8 3.151,1 41,2 5,8AnteileohnebeherrschendenEinfluss 63,4 0,8 53,0 0,7 19,6

3.398,5 42,6 3.204,1 41,9 6,1

Langfristige SchuldenVerbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen [23] 343,6 4,3 447,3 5,8 – 23,2Finanzschulden [24] 1.432,9 18,0 1.168,8 15,3 22,6VerpflichtungenausLeistungennach Beendigung des Arbeitsverhältnisses [25] 186,1 2,3 194,4 2,5 – 4,3Rückstellungen [26] 79,3 1,0 73,1 1,0 8,5SonstigefinanzielleVerbindlichkeiten [27] 5,7 0,1 5,1 0,1 11,8Sonstige Verbindlichkeiten [28] 4,4 0,1 2,8 0,0 57,1Latente Steuern [13] 98,3 1,2 93,2 1,2 5,5

2.150,3 27,0 1.984,7 25,9 8,3

Kurzfristige SchuldenVerbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 426,4 5,3 404,6 5,3 5,4Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen [23] 808,0 10,1 700,5 9,2 15,3Finanzschulden [24] 374,2 4,7 449,4 5,9 – 16,7Ertragsteuerverbindlichkeiten 30,2 0,4 46,8 0,6 – 35,5Rückstellungen [26] 146,9 1,8 140,3 1,8 4,7SonstigefinanzielleVerbindlichkeiten [27] 301,2 3,8 338,4 4,4 – 11,0Sonstige Verbindlichkeiten [28] 342,6 4,3 350,2 4,6 – 2,2

2.429,5 30,4 2.430,2 31,8 0,0Schulden einer Vermögensgruppe, die als zur Veräußerunggehaltenklassifiziertwird [21] 0,0 0,0 30,1 0,4 – 100,0

2.429,5 30,4 2.460,3 32,2 – 1,3

7.978,3 100,0 7.649,1 100,0 4,3

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BULLETIN FÜHRUNGSGREMIEN ENGAGEMENT KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS

KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG*

Zahlungsströme aus betrieblicher Tätigkeitin Mio. EUR 2013 2012Ergebnis vor Ertragsteuern 413,9 386,7

Ertragsteuerzahlungen – 120,0 – 142,9Finanzaufwendungen 131,0 112,6Finanzerträge – 50,3 – 50,9Zinseinnahmen aus operativer Tätigkeit 30,3 26,5 Zinszahlungen aus operativer Tätigkeit – 12,7 – 14,9VeränderungderVerpflichtungenausLeistungennachBeendigungdesArbeitsverhältnisses – 8,4 4,8Abschreibungen / Zuschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 299,0 313,4Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens 5,8 2,2Gewinne aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens – 19,3 – 6,3Sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen und Erträge 68,4 56,0Brutto Cashflow 737,7 687,2

Veränderung der Vorräte 1,7 17,6Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen – 30,8 – 24,4Veränderung der Forderungen aus Finanzdienstleistungen – 97,7 – 45,1Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 18,7 – 21,6Veränderung der Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen 3,8 51,6Veränderung von kurzfristigen Wertpapieren – 11,9 – 21,4Veränderung des übrigen Nettoumlaufvermögens – 22,8 – 26,4Cashflow aus operativer Tätigkeit 598,7 617,5

Investitionen in immaterielle Vermögenswerte – 39,7 – 26,4Investitionen in Sachanlagen – 374,0 – 410,5Investitionen in Finanzanlagen – 8,5 – 26,7Investitionen in neu erworbene Tochterunternehmen abzüglich liquider Mittel** – 43,7 – 39,8Erlöse aus Anlageabgängen 58,6 26,4Cashflow aus investiver Tätigkeit – 407,3 – 477,0

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Zahlungsströmein Mio. EUR 2013 2012Ausschüttungen – 217,2 – 185,5Veränderung der Forderungen / Verbindlichkeiten gegenüber Familienstiftungen und Familie Würth inkl. Zinseinnahmen – 84,7 – 5,6Kapitaleinlage 152,2 111,0Zunahme Finanzschulden 580,5 174,1Abnahme Finanzschulden – 394,5 – 451,4Zinszahlungen / Zinseinnahmen aus Finanzierungstätigkeit – 57,7 – 73,4Aufstockung von Mehrheitsbeteiligungen – 1,6 0,0Cashflow aus Finanzierungstätigkeit – 23,0 – 430,8KonsolidierungsbedingteEffekte (imWesentlichenWährungsumrechnungsdifferenzen) 8,3 – 5,4Veränderung der liquiden Mittel 176,7 – 295,7

Zusammensetzung der liquiden Mittelin Mio. EUR 2013 2012

Veränderungin Mio. EUR

Kurzfristige Finanzinvestitionen 68,1 0,4 67,7Sonstige Zahlungsmitteläquivalente 3,1 2,8 0,3Barmittel 1,9 2,4 – 0,5Guthaben bei Kreditinstituten 676,1 565,9 110,2Zahlungsmittelaus„ZurVeräußerunggehaltenklassifizierteVermögenswerte“ 0,0 1,0 – 1,0Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 749,2 572,5 176,7

*Verweiszu„J.ErläuterungenzurKonzern-Kapitalflussrechnung“**Verweiszu„C.Konsolidierungskreis“

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BULLETIN FÜHRUNGSGREMIEN ENGAGEMENT KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS

KONZERN-EIGENKAPITAL-VERÄNDERUNGSRECHNUNG

Auf die Konzernobergesellschaften entfallendes EigenkapitalRücklagen

in Mio. EUR

Gezeich-netes

Kapital

Unterschied aus Wäh-rungsum -rechnung

Andere Rücklagen

Bilanz-gewinn Summe

Anteile ohne beherr-

schenden Einfluss

SummeEigenkapital

1. Januar 2012 474,5 – 39,6 1.189,7 1.371,8 2.996,4 45,2 3.041,6Jahresüberschuss 0,0 0,0 0,0 267,3 267,3 11,6 278,9Sonstiges Ergebnis 0,0 1,5 – 33,8 0,0 – 32,3 – 0,5 – 32,8Gesamtes Periodenergebnis 0,0 1,5 – 33,8 267,3 235,0 11,1 246,1Kapitalerhöhung / -herabsetzung 2,0 0,0 108,3 0,0 110,3 0,7 111,0Einstellung in / Entnahme aus Rücklagen 0,0 0,0 30,2 – 30,2 0,0 0,0 0,0Ausschüttungen 0,0 0,0 0,0 – 180,7 – 180,7 – 4,8 – 185,5Erwerb von Anteilen an Obergesellschaften – 0,1 0,0 – 5,4 – 4,0 – 9,5 0,0 – 9,5Übrige erfolgsneutrale Veränderungen 0,0 – 0,9 – 0,4 0,9 – 0,4 0,8 0,431. Dezember 2012 476,4 – 39,0 1.288,6 1.425,1 3.151,1 53,0 3.204,1Jahresüberschuss 0,0 0,0 0,0 295,3 295,3 14,1 309,4Sonstiges Ergebnis 0,0 – 58,4 7,1 0,0 – 51,3 – 0,5 – 51,8Gesamtes Periodenergebnis 0,0 – 58,4 7,1 295,3 244,0 13,6 257,6Kapitalerhöhung / -herabsetzung – 104,0 0,0 128,7 127,3 152,0 0,2 152,2Einstellung in / Entnahme aus Rücklagen 0,0 0,0 44,5 – 44,5 0,0 0,0 0,0Ausschüttungen 0,0 0,0 0,0 – 210,3 – 210,3 – 6,9 – 217,2Erwerb von Mehrheitsbeteiligungen 0,0 0,0 – 1,7 0,0 – 1,7 3,5 1,8Übrige erfolgsneutrale Veränderungen 0,0 0,8 – 0,1 – 0,7 0,0 0,0 0,031. Dezember 2013 372,4 – 96,6 1.467,1 1.592,2 3.335,1 63,4 3.398,5

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KONZERN-WERTSCHÖPFUNGSRECHNUNG*

Entstehung der Wertschöpfungin Mio. EUR 2013 2012

Veränderungin %

Umsatzerlöse 9.745,1 9.984,7 –2,4Bestandsveränderungen und Eigenleistungen für Investitionen 8,6 – 28,3 <– 100,0Sonstige betriebliche Erträge 86,1 91,8 – 6,2Finanzerträge 50,3 50,9 – 1,2

9.890,1 10.099,1 – 2,1

Abzüglich VorleistungenMaterialaufwand und Aufwendungen für Finanzdienstleistungen 4.685,3 4.858,7 – 3,6Sonstige betriebliche Aufwendungen 1.623,0 1.671,0 – 2,9Abschreibungen 303,2 314,0 – 3,4

6.611,5 6.843,7 – 3,4

Wertschöpfung 3.278,6 3.255,4 0,7

Verwendungin Mio. EUR 2013 2012

Veränderungin %

MitarbeiterinnenundMitarbeiter(Personalaufwand) 2.733,7 2.756,1 – 0,8ÖffentlicheHand(Steueraufwand) 104,5 107,8 – 3,1Unternehmen 244,4 204,4 19,6Anteilseigner** 65,0 74,5 – 12,8Darlehensgeber 131,0 112,6 16,3Wertschöpfung 3.278,6 3.255,4 0,7

* NichtBestandteildesIFRS-Konzernabschlusses(ungeprüft)** Ausschüttungen abzüglich Kapitaleinlage

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KONZERN-ANHANG

A. Allgemeine Informationen

Der Sitz der Würth-Gruppe ist 74650 Künzelsau, Deutschland.

Das Kerngeschäft der Würth-Gruppe ist der weltweite Handel mit Befestigungs- und Montagematerial. Die verkaufsaktiven Gesellschaften der Würth-Gruppe gliedern sich in zwei Einheiten: Würth-Linie und Allied Companies.

Im Zentrum der Geschäftstätigkeit der Würth-Linie steht der Handel mit Befestigungs- und Montagematerial für Kunden aus den Bereichen Handwerk, Bau und Industrie. Das Verkaufsprogramm der Würth-Linie umfasst Produkte, die unter eigener Marke und über einen eigenen Außendienst angeboten werden. Schwerpunkt ist der Handel mit Schrauben, Schrauben-zubehör, DIN- und Normteilen, chemisch-technischen Produkten, Möbel- und Baubeschlägen, Dübeln, Isolierungen, Hand-, Elektro-,Schneid-undDruckluftwerkzeugen,Service-undPflegeprodukten,Verbindungs-undBefestigungsmaterial,Bevor-ratungs- und Entnahmesystemen sowie der Direktversand von Arbeitskleidung.

DieAlliedCompanies–GesellschaftendesKonzerns,dieandasKerngeschäftangrenzenoderdiversifizierteGeschäfts-bereiche bearbeiten – ergänzen das Portfolio der Würth-Gruppe. Sie sind in neun strategische Geschäftseinheiten aufge-teilt und bis auf wenige Produktionsunternehmen in der Mehrzahl Handelsunternehmen in verwandten Geschäftsfeldern. DerBereichDiversifikationinnerhalbderAlliedCompaniesumfasstDienstleistungsbetriebe,z.B.HotelsundGastronomiesowie Logistikdienstleister.

B. Anwendung der International Financial Reporting Standards

Erklärung zur Übereinstimmung mit IFRSDerKonzernabschlussderWürth-GruppewurdenachdenInternationalFinancialReportingStandards(IFRS)desInter-nationalAccountingStandardsBoard(IASB),London,wiesieinderEUanzuwendensind,sowiedenIFRSinsgesamtunddenergänzendnach§315a(1)HGBanzuwendendenhandelsrechtlichenVorschriftenaufgestellt.DerKonzernabschlussbesteht aus Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung, Konzern-Gesamtergebnisrechnung, Konzern-Bilanz, Konzern-Kapital-flussrechnung,Konzern-EigenkapitalveränderungsrechnungundKonzernanhang.DerKonzernlageberichtwurdenachdenVorschriften des § 315 HGB aufgestellt.

Grundlagen der Erstellung des Konzernabschlusses Allezum31.Dezember2013verpflichtendanzuwendendenIFRS-Standardswurdenangewandt.DiesbeinhaltetzudemdieInternationalAccountingStandards(IAS)sowiedieInterpretationendesIFRS-InterpretationsCommittee(vormalsIFRIC)unddesStandingInterpretationsCommittee(SIC).

DieErstellungdesAbschlusseserfolgteunterHeranziehungderhistorischenAnschaffungs-oderHerstellungskosten,mitAusnahmedererfolgswirksamzumbeizulegendenZeitwertbewertetenfinanziellenVermögenswerteunddererfolgs-neutralzumbeizulegendenZeitwertbewertetenzurVeräußerungverfügbarenfinanziellenVermögenswerte.

Der Konzernabschluss ist in Euro erstellt. Alle angegebenen Beträge lauten, sofern nicht anders angegeben, auf Millionen Euro(Mio.EUR).

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FürdieGliederungderBilanznachIFRSwurdeeineKlassifizierungnachkurz-undlangfristigenVermögenswertenundSchulden vorgenommen. Als langfristige Vermögenswerte bzw. langfristige Schulden werden Positionen ausgewiesen, die nicht innerhalb eines Jahres fällig sind. Weiterhin werden latente Steuern jeweils als langfristige Vermögenswerte und Schulden ausgewiesen.

Die Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Der Konzernabschluss wurde am 14. März 2014 von der Konzernführung der Würth-Gruppe zur Weiterleitung an den Prüfungsausschuss des Beirats der Würth-Gruppe freigegeben.

Anwendung von Schätzungen und ErmessensspielräumenDieAufstellungdesKonzernabschlussesnachIFRSerfordert,dassAnnahmengetroffenundSchätzungenvorgenommenwerden, welche die bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, die Angabe von Eventualverbindlichkeiten und sonsti-genfinanziellenVerpflichtungenamAbschlussstichtagunddenAusweisvonAufwendungenundErträgenwährendderBerichtsperiodebeeinflussen.DieAnnahmenundSchätzungenbeziehensichimWesentlichenaufkonzerneinheitlicheFest legungen wirtschaftlicher Nutzungsdauern, auf die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze von aktivierten Entwick-lungskosten und Rückstellungen, auf die Realisierbarkeit zukünftiger Steuerentlastungen aus aktivierten latenten Steuern sowie auf die Annahmen bezüglich der zukünftigen Ertragskraft von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten. Die sich tatsächlich in zukünftigen Perioden einstellenden Beträge können von den Schätzungen abweichen. Änderungen werden zum Zeitpunkt einer besseren Kenntnis erfolgswirksam berücksichtigt.

Die wichtigsten zukunftsbezogenen Annahmen sowie die wichtigsten sonstigen am Stichtag bestehenden wesentlichen Quellen von Schätzungsunsicherheiten, aufgrund derer ein Risiko besteht, dass innerhalb des nächsten Geschäftsjahrs eine wesentliche Anpassung der Buchwerte von Vermögenswerten und Schulden erforderlich sein wird, werden im Folgenden erläutert.

a)WertminderungderGeschäfts-oderFirmenwerteDie Würth-Gruppe überprüft mindestens einmal jährlich, ob Geschäfts- oder Firmenwerte wertgemindert sind. Dies erfordert eine Schätzung des Nettoveräußerungspreises der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, denen der Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet ist. Die Bestimmung der zahlungsmittelgenerierenden Einheit richtet sich nach der untersten Ebene, für die das Management, das über Unternehmenserwerbe entscheidet, den Geschäfts- oder Firmenwert für interne Zwecke überwacht.InderWürth-Gruppeistdas,mitAusnahmederDinolundDiffutherm,diealseineBerichtseinheitbetrachtetwerden, die Legale Einheit. Zum 31. Dezember 2013 betrug der Buchwert der Geschäfts- oder Firmenwerte 58,4 Mio. EUR (2012:70,5Mio.EUR).WeitereEinzelangabendazusindindenErläuterungenzurKonzern-Bilanz[9]„ImmaterielleVer-mögenswerteeinschließlichGeschäfts-oderFirmenwerte“dargestellt.

b)WertminderungvonimmateriellenVermögenswertenundSachanlagenDie Würth-Gruppe überprüft immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen auf Wertminderung, wenn Ereignisse oder veränderte Umstände darauf hindeuten, dass der Buchwert eines Vermögenswerts möglicherweise nicht wiedererlangt werden kann. Die Werthaltigkeit wird durch Vergleich des Buchwerts der jeweiligen Vermögenswerte mit dem erzielbaren Betrag bestimmt. Der erzielbare Betrag entspricht dem höheren Wert aus dem Nutzungswert und dem beizulegenden Zeitwert abzüglich Kosten der Veräußerung. Der Nutzungswert ist der sich durch Abzinsung der geschätzten künftigen ZahlungsströmeergebendeBetrag.FallseinVermögenswertkeineMittelzuflüsseerzeugt,dieweitgehendvondenMittel-zuflüssenandererVermögensgruppenunabhängigsind,wirddieÜberprüfungaufWertminderungnichtaufEbeneeineseinzelnen Vermögenswerts sondern auf Ebene der zahlungsmittelgenerierenden Einheit durchgeführt.

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c)VerlustvorträgeundtemporäreDifferenzenLatenteSteueransprüchewerdenfürallenichtgenutztensteuerlichenVerlustvorträgeundtemporäreDifferenzenindemMaße angesetzt, in dem es wahrscheinlich ist, dass hierfür zu versteuerndes Einkommen verfügbar sein wird, sodass die Verlustvorträge tatsächlich genutzt werden können. Bei der Ermittlung der Höhe der latenten Steueransprüche, die aktiviert werden können, ist eine wesentliche Ermessensausübung des Managements bezüglich des erwarteten Eintrittszeitpunkts und der Höhe des künftig zu versteuernden Einkommens sowie der zukünftigen Steuerplanungsstrategien erforderlich. Es werdennurVerlustvorträgeundtemporäreDifferenzenalswerthaltigangesehen,vonderenNutzunginnerhalbdernächs-ten fünf Jahre auszugehen ist. Die aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge belaufen sich zum 31. Dezember 2013 auf 37,9Mio.EUR(2012:57,1Mio.EUR).

d)VerpflichtungenausLeistungennachBeendigungdesArbeitsverhältnissesDer Aufwand aus leistungsorientierten Plänen und anderen medizinischen Leistungen nach Beendigung des Arbeitsver-hältnissessowiederBarwertderPensionsverpflichtungenwerdenanhandvonversicherungsmathematischenBerechnun-gen ermittelt. Eine versicherungsmathematische Bewertung erfolgt auf der Grundlage diverser Annahmen. Hierzu zählen die Bestimmung der Abzinsungssätze, künftiger Lohn- und Gehaltssteigerungen, der Sterblichkeitsrate und künftiger Renten steigerungen. Aufgrund der Komplexität der Bewertung, der zugrunde liegenden Annahmen und ihrer Langfristigkeit reagierteineleistungsorientierteVerpflichtunghöchstsensibelaufÄnderungendieserAnnahmen.AlleAnnahmenwer-den zu jedem Abschlussstichtag überprüft. Bei der Ermittlung des angemessenen Diskontierungssatzes orientiert sich das Management an den Zinssätzen von Unternehmensanleihen in der jeweiligen Währung mit mindestens AA-Rating, wobei diesedurchExtrapolationandieerwarteteLaufzeitderleistungsorientiertenVerpflichtungangepasstwerden.ImWeiterenwird die Qualität der zugrunde liegenden Anleihen überprüft. Diejenigen, die übermäßig hohe Kredit-Spreads aufweisen, werden aus dem Anleiheportfolio, aus dem der Abzinsungssatz abgeleitet wird, entfernt, da es sich bei diesen Anleihen nichtumerstrangigeAnleihenhandelt.DieSterblichkeitsratebasiertauföffentlichzugänglichenSterbetafelnfürdasjeweiligeLand.KünftigeLohn-undGehalts-sowieRentensteigerungenbasierenauferwartetenkünftigenInflationsratenfürdasjeweiligeLand.DieNettobuchwertederVerpflichtungenausLeistungennachBeendigungdesArbeitsverhältnissesbelaufensichzum31.Dezember2013auf186,1Mio.EUR(2012:194,4Mio.EUR).WeitereEinzelangabendazusindindenErläuterungenzurKonzern-Bilanz[25]„VerpflichtungenausLeistungennachBeendigungdesArbeitsverhältnisses“dargestellt. Alle Angaben werden jährlich überprüft.

e)WertpapiereDiefinanziellenVermögenswerteohneaktivenMarktwurdenaufBasisdererwarteten,unterAnwendungeinesfristen-undrisikoadäquatenAbzinsungsfaktorsdiskontiertenCashflowsbewertet.DadieseBewertungstarkabhängigistvondenimRahmenderDiscounted-Cashflow-MethodeverwendetenDiskontierungssätzensowievondenerwartetenkünftigenMittelzuflüssen,istsieSchätzungsunsicherheitenunterworfen.Zum31.Dezember2013betrugderbeizulegendeZeitwertderfinanziellenVermögenswerte66,0Mio.EUR(2012:53,8Mio.EUR).

f)EntwicklungskostenEntwicklungskosten werden entsprechend der in Anhangsangabe F dargestellten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aktiviert. Die erstmalige Aktivierung der Kosten beruht auf der Einschätzung des Managements, dass die technische und wirtschaftliche Realisierbarkeit nachgewiesen ist. Dies ist in der Regel dann der Fall, wenn ein Produktentwicklungsprojekt einen bestimmten Meilenstein in einem bestehenden Projektmanagementmodell erreicht hat. Für Zwecke der Ermittlung der zuaktivierendenBeträgetrifftdasManagementAnnahmenüberdieHöhedererwartetenkünftigenCashflowsausVermö-genswerten,überdieanzuwendendenAbzinsungssätzeundüberdenZeitraumdesZuflussesvonerwartetenzukünftigenCashflows,diedieVermögenswertegenerieren.DerBuchwertderaktiviertenEntwicklungskostenbeträgtzum31.Dezem-ber201322,4Mio.EUR(2012:4,5Mio.EUR).

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g)Forderungen Im Rahmen der Einzelwertberichtigungen werden Forderungen, für die ein potenzieller Abwertungsbedarf besteht, auf Wertminderungen untersucht und gegebenenfalls wertberichtigt. Die Ermittlung von Wertberichtigungen auf Forderungen beruht in erheblichem Maße auf Einschätzungen und Beurteilungen der lokalen Geschäftsführung. Neben Kreditwürdig-keit und Zahlungsverzug des jeweiligen Kunden werden hierbei auch historische Ausfallraten berücksichtigt.

Auswirkungen neuer RechnungslegungsstandardsDie angewendeten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen grundsätzlich den im Vorjahr angewendeten Methoden mit Ausnahme der nachfolgend aufgeführten neuen und überarbeiteten IFRS und IFRIC-Interpretationen mit Wirkung zum 1. Januar 2013. Die Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie der Anhangsangaben ergeben sich insbesondere aufgrund der Anwendung von:• IFRS 1 „Erstmalige Anwendung der Intenational Financial Reporting Standards – Darlehen der öffentli-

chen Hand (geändert)“• IFRS 7 „Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten“• IFRS 10 „Konzernabschlüsse“, IAS 27 „Einzelabschlüsse“• IFRS 11 „Gemeinschaftliche Vereinbarungen“, IAS 28 „Anteile an assoziierten Unternehmen und Ge­

meinschaftsunternehmen“• IFRS 12 „Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen“• IFRS 13 „Bemessung des beizulegenden Zeitwerts“• IAS 1 „Darstellung des Abschlusses – Darstellung von Bestandteilen des sonstigen Ergebnisses“• IAS 19 „Leistungen an Arbeitnehmer (überarbeitet 2011)“• IAS 19 „Beiträge von Arbeitnehmern“• Verbesserungen zu IFRS 2009­2011 ­ IFRS 1 – Erneute Anwendung von IFRS 1 ­ IFRS 1 – Fremdkapitalkosten - IAS 1 – Klarstellung der Anforderungen an Vergleichsinformationen ­ IAS 16 – Klassifizierung von Wartungsgeräten - IAS 32 – Steuerliche Auswirkungen bei Ausschüttungen an Eigenkapitalgeber - IAS 34 – Segmentangaben für das Gesamtvermögen in der Zwischenberichterstattung

Die Anwendung dieser Standards und Interpretationen werden nachfolgend näher erläutert:IFRS 1 „Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards“; Klarstellung, dass ein Un-ternehmen,welchesdieBilanzierungnachIFRSbeendethatundbeschließtoderverpflichtetist,diesefortzusetzen,dieMöglichkeit hat, IFRS 1 erneut anzuwenden. Wendet das Unternehmen IFRS 1 nicht erneut an, muss es seinen Abschluss rückwirkend anpassen, so als ob es die Anwendung von IFRS niemals beendet hätte.

Gemäß der Änderung von IFRS 7 „Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlich-keiten“, muss ein Unternehmen Informationen zu Aufrechnungsrechten und damit verbundenen Vereinbarungen (z. B. Sicherungsvereinbarungen)offenlegen.AufdieseWeisewürdenAbschlussadressatenInformationenerhalten,mitderenHilfe die Auswirkung der Verrechnungsverträge auf die Finanzlage von Unternehmen beurteilt werden können. Die neuen Angaben sind für alle bilanzierten Finanzinstrumente erforderlich, die im Rahmen von IAS 32 „Finanzinstrumente: Darstel-lung“saldiertwurden.DieAngabengeltenebensofürangesetzteFinanzinstrumente,dieeinklagbarenGlobalver-rechnungsverträgen oder ähnlichen Vereinbarungen unterliegen, unabhängig davon, ob sie gemäß IAS 32 saldiert werden. Die Änderung ist erstmals auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2013 begin-nen, und hat keine Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Würth-Gruppe.

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IFRS 10 „Konzernabschlüsse“ und IAS 27 „Einzelabschlüsse“, ersetzt die Bestimmungen des bisherigen IAS27„Konzern-undEinzelabschlüsse“zurKonzernrechnungslegungundbeinhaltetFragestellungen,diebisherinSIC-12„Konsolidierung–Zweckgesellschaften“geregeltwurden.IFRS10begründeteineinheitlichesBeherr-schungskonzept,dasaufalleUnternehmeneinschließlichderZweckgesellschaftenAnwendungfindet.DieimIFRS 10 eingeführten Änderungen erfordern gegenüber der bisherigen Rechtslage Ermessensausübungen des Managements bei der Beurteilung der Frage, über welche Unternehmen im Konzern Beherrschung ausgeübt wird, und ob diese daher im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einzubeziehen sind. Es ergaben sichjedochfürdieWürth-GruppekeinewesentlichenAuswirkungen.DerStandardisterstmalsverpflichtendanzu-wenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen.

Mit der Verabschiedung von IFRS 11 „Gemeinschaftliche Vereinbarungen“ und IFRS 12 wurde IAS 28 in „Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen (überarbeitet 2011)“ umbe-nannt und der Regelungsbereich, der sich bislang auf die assoziierten Unternehmen beschränkte, auf die An-wendung der Equity-Methode bei Gemeinschaftsunternehmen ausgeweitet. Die Änderung wurde im Mai 2011 veröffentlichtundistanzuwendenfürGeschäftsjahre,dieamodernachdem1.Januar2013beginnen.Ausdererstmaligen Anwendung ergaben sich keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Würth-Gruppe.

IFRS 12 „Angaben zu Beteiligungen an anderen Unternehmen“legteinheitlicheAngabepflichtenfürdenBereich der Konzernrechnungslegung zugrunde und konsolidiert die Angaben für Tochterunternehmen, die bislang in IAS 27 geregelt waren, die Angaben für gemeinschaftlich geführte und assoziierte Unternehmen, die sich bislang in IAS31bzw.IAS28befanden,sowiefürstrukturierteUnternehmen.DerStandarddefiniertdarüberhinauseineReiheneuer Angaben, welche allerdings keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Würth-Gruppe haben. Der StandardistverpflichtendanzuwendenfürGeschäftsjahre,dieamodernachdem1.Januar2013beginnen.

IFRS 13 „Bemessung des beizulegenden Zeitwerts“ legt einheitliche Richtlinien für die Ermittlung des beizule-genden Zeitwerts fest. Der Standard regelt nicht die Frage, wann Vermögenswerte und Schulden zum beizulegen-den Zeitwert zu bewerten sind, sondern allein, wie der beizulegende Zeitwert unter IFRS sachgerecht zu ermitteln ist.IFRS13definiertdenbeizulegendenZeitwertalsAbgangspreis.IFRS13definiertfernerweitereAngabepflich-ten. Die Anwendung des IFRS 13 hat keine wesentlichen Auswirkungen auf die Bemessung des beizulegenden Zeit-wertsderWürth-Gruppe.VorgeschriebeneAngabenfindensichindenAnhangsangabenzudeneinzelnenVer-mögenswerten und Schulden, deren beizulegende Zeitwerte ermittelt wurden. Der Standard ist verpflichtend anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen.

Die Änderung des IAS 1 „Darstellung des Abschlusses – Darstellung von Bestandteilen des sonstigen Er-gebnisses“ fordert eine neue Gruppierung von Posten des sonstigen Ergebnisses. Posten, die in Folgeberichtsperi-odenindieGewinn-und-Verlust-Rechnungumgegliedertwerden(sog.Recycling)(darunterVerlusteoderGewinneauszurVeräußerungverfügbarerfinanziellerVermögenswerte),sindgetrenntvondenPostenauszuweisen,beidenenkeineUmgliederungerfolgenwird.DieÄnderungenbetreffenlediglichdieDarstellungundwirkensichnicht auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Würth-Gruppe aus.

Das IASB hat im Juni 2011 IAS 19 „Leistungen an Arbeitnehmer (überarbeitet 2011)“veröffentlicht.DieÄnde-rungensinderstmalsverpflichtendanzuwendenfürGeschäftsjahre,dieamodernachdem1.Januar2013begin-nen. Die Würth-Gruppe hat diesen Standard jedoch bereits vorzeitig für das Geschäftsjahr 2012 angewendet.

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Die Änderung von IAS 19 „Beiträge von Arbeitnehmern“ wurdeimNovember2013veröffentlichtundisterst-mals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2014 beginnen. Die Änderung regelt die Erfas-sung von Beiträgen von Arbeitnehmern oder Dritten zum Pensionsplan als Reduktion des Dienstzeitaufwands, sofern diese die in der Berichtsperiode erbrachten Leistungen widerspiegeln. Die Änderung ist rückwirkend anzuwenden und hat keine Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Würth-Gruppe.

Verbesserungen zu IFRS 2009­2011DerIASBveröffentlichteimMai2012einenSammelstandardzurÄnderungverschiedenerIFRSmitdemprimärenZiel,Inkonsistenzen zu beseitigen und Formulierungen klarzustellen. Die Sammelstandards sehen für jeden geänderten IFRS eigene Übergangsregelungen vor. Die Anwendung folgender Neuregelungen führte zwar zu einer Änderung von Rechnungslegungsmethoden, ergab jedoch keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Würth-Gruppe,dadieÄnderungenSachverhaltebetreffen,dieinderWürth-Gruppenichtvorliegen.IFRS 1 „Fremdkapitalkosten“; IFRS-Erstanwender dürfen die Regelungen von IAS 23 zu Fremdkapitalkosten, insbeson-derederPflichtzurAktivierungvonFremdkapitalkostenaufqualifyingassets,wahlweiseerstabdemZeitpunktdesÜber-gangs auf die IFRS oder schon ab einem früheren Zeitpunkt anwenden. Spätestens ab dem Zeitpunkt des Übergangs auf die IFRS ist aber die Einhaltung der Regelung von IAS 23 geboten.IAS 1 „Darstellung des Abschlusses“; Klarstellung des Unterschieds zwischen freiwilligen zusätzlichen Vergleichs-informationen und vorgeschriebenen Vergleichsinformationen, welche in der Regel die vorangegangene Berichtsperiode umfassen.IAS 16 „Sachanlagen“; Klarstellung,dasswesentlicheErsatzteileundWartungsgeräte,diealsSachanlagenqualifizieren,nicht unter die Anwendungsbestimmungen für Vorräte fallen.IAS 32 „Finanzinstrumente: Darstellung“; stellt klar, dass Ertragsteuern auf Ausschüttungen an Inhaber von Eigenkapital-instrumenten unter die Anwendungsbestimmungen des IAS 12 Ertragsteuern fallen.IAS 34 „Zwischenberichterstattung“; beinhaltet eine Regelung zur Angleichung von Angaben über Segmentvermögen mit den Angaben zu Segmentschulden in Zwischenabschlüssen sowie zur Angleichung von Angaben in der Zwischenbe-richterstattung mit den Angaben für die Jahresberichterstattung.

Die Änderungen aus diesem Projekt sind erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen. Es werden sich hieraus voraussichtlich keine Änderungen für die Würth-Gruppe ergeben.

Veröffentlichte und von der EU im Rahmen des Komitologieverfahrens übernommene Standards, die aber noch nicht verpflichtend anzuwenden sind.

BiszumDatumderVeröffentlichungdesKonzernabschlussesderWürth-Gruppeveröffentlichte,jedochnochnichtver-pflichtendanzuwendendeStandardswerdennachfolgendaufgeführt.DieseAufzählungberücksichtigtalleinsolcheStan-dards und Interpretationen, bei denen die Würth-Gruppe nach vernünftigem Ermessen Auswirkungen auf die Angaben sowie die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage aus der zukünftigen Anwendung erwartet. Die Würth-Gruppe beabsichtigt, diese Standards anzuwenden, wenn sie in Kraft treten.

DieVeröffentlichungdes IFRS 9 „Finanzinstrumente: Klassifizierung und Bewertung“ spiegelt die erste Phase des IASB-ProjektszumErsatzvonIAS39„Finanzinstrumente:AnsatzundBewertung“widerundbehandeltdieKlassifizierungundBewertungvonfinanziellenVermögenswertenundfinanziellenVerbindlichkeitennachIAS39.DerStandardisterstmalsverpflichtendanzuwendenfürGeschäftsjahre,dieamodernachdem1.Januar2013beginnen.MitderimDezember2011veröffentlichtenÄnderungdesIFRS9MandatoryEffectiveDateofIFRS9andTransitionDisclosures

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verschiebtsichderZeitpunktderverpflichtendenErstanwendungaufden1.Januar2015.InweiterenProjektphasenwirdderIASBdieBilanzierungvonSicherungsbeziehungenunddieWertminderungvonfinanziellenVermögenswertenbehan-deln.DieAnwendungderNeuerungenausdererstenPhasevonIFRS9wirdAuswirkungenaufdieKlassifizierungundBe-wertungvonfinanziellenVermögenswertenderWürth-Gruppehaben,jedochkeineAuswirkungenaufdieKlassifizierungundBewertungfinanziellerVerbindlichkeiten.WennderendgültigeStandardeinschließlichallerPhasenveröffentlichtist,wirddieWürth-GruppedieAuswirkunginVerbindungmitdenanderenPhasenquantifizieren.

Die Änderung für Investmentgesellschaften (Änderung von IFRS 10, IFRS 12 und IAS 27) gilt für Geschäftsjahre, dieamodernachdem1.Januar2014beginnenundbefreitUnternehmen,welchegemäßIFRS10dieDefinitionskriterieneinerInvestmentgesellschafterfüllen,vonderKonsolidierungspflicht.DieInvestmentgesellschaftenmüssenstattdessendieAnteile an ihren Tochtergesellschaften künftig erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerten. Diese Änderung ist fürdieWürth-Gruppeirrelevant,dakeinederGesellschaftenderWürth-GruppedieDefinitionsmerkmaleeinerInvestment-gesellschaft gemäß IFRS 10 erfüllt.

Die Änderung von IAS 32 „Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Schulden“ beinhaltet eineKlarstellungdesKriteriums„hatzumgegenwärtigenZeitpunkteinenRechtsanspruchaufVerrechnung“undderAnwendung der Saldierungskriterien auf Bruttoabwicklungssysteme von Clearingstellen. Die Änderung ist erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen. Diese Änderung wird voraussichtlich keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Würth-Gruppe haben.

Die Änderung von IAS 36 „Angaben zum erzielbaren Betrag von nicht­finanziellen Vermögenswerten“ beseitigt dieunbeabsichtigtenFolgenvonIFRS13fürdieAngabepflichtengemäßIAS36.DarüberhinausfordertdieÄnderungeine Angabe des erzielbaren Betrags der Vermögenswerte oder zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, für die unterjährig Wertminderungen oder Wertaufholungen erfasst wurden. Die Änderung ist rückwirkend auf Geschäftsjahre anzuwen-den, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen und wird keine Auswirkung auf den Konzernabschluss der Würth-Gruppe haben.

Die Änderung von IAS 39 „Novation von Derivaten und Fortführung der Bilanzierung von Sicherungsgeschäf-ten“ ermöglicht unter bestimmten Voraussetzungen die Fortführung der Sicherungsbilanzierung in Fällen, in denen als Sicherungsinstrument designierte Derivate aufgrund gesetzlicher und aufsichtsrechtlicher Bestimmungen auf eine zentrale Clearingstelleübertragenwerden(Novation).DieÄnderungisterstmalsfürGeschäftsjahreanzuwenden,dieamodernach dem 1. Januar 2014 beginnen. Die Würth-Gruppe hat in der Berichtsperiode keine Novation ihrer Derivate vorge-nommen und bilanziert die Derivate in der Regel nicht als Sicherungsinstrument, sondern erfolgswirksam zum beizulegen-den Zeitwert. Diese Änderung wird jedoch bei künftigen Novationen zur Anwendung kommen.

Die Interpretation IFRIC 21 „Abgaben“ bestimmt, dass ein Unternehmen, welches in einem bestimmten Markt tätig wird, dann eine Schuld für die Abgaben an die für diesen Markt zuständigen Behörden anzusetzen hat, wenn die Geschäfts-tätigkeit,welchediebetreffendeAbgabeverursacht,stattfindet.BeieinerAbgabe,welchevomErreichenbspw.einesMindestvolumens abhängig ist, stellt die Interpretation klar, dass eine Schuld erst beim Erreichen dieses Mindestvolumens passiviert werden darf. Die Interpretation ist für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen. Die Würth-Gruppe erwartet keine wesentlichen Auswirkungen aus der Anwendung von IFRIC 21 auf den Konzernabschluss.

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Verbesserungen 2010-2012 • IFRS 2 „Anteilsbasierte Vergütung“;Definitionvon„Ausübungsbedingungen“• IFRS 3 „Unternehmenszusammenschlüsse“; Bilanzierung von bedingten Gegenleistungen bei einem Unternehmens-

zusammenschluss• IFRS 8 „Geschäftssegment“; Überleitung der Summe der zu berichtenden Vermögenswerte des Geschäftsseg-

ments auf die Vermögenswerte des Konzerns• IFRS 13 „Bemessung des beizulegenden Zeitwertes“; Kurzfristige Forderungen und Verbindlichkeiten• IAS 16 „Sachanlagen“; Neubewertungsmethode – anteilsgemäße Neudarstellung der kumulierten Abschreibung• IAS 24 „Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen“; Mitglieder der

Unternehmensführung• IAS 38 „Immaterielle Vermögenswerte“; Neubewertungsmethode – anteilsgemäße Neudarstellung der kumulier-

ten Abschreibung

Verbesserungen 2011-2013 • IFRS 1 „Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards (nur Änderung an der

Grundlage für Schlussfolgerungen)“; Bedeutungvon„inKraftgetreten“inBezugaufIFRS• IFRS 3 „Unternehmenszusammenschlüsse“; Anwendungsbereich der Ausnahmen von Joint Ventures• IFRS 13 „Bemessung des beizulegenden Zeitwerts“; AnwendungsbereichvonParagraf52(AusnahmefürPortfolien)• IAS 40 „Als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien“; Klarstellung der Beziehung zwischen IFRS 3 und IAS 40 beiKlassifizierungeinerImmobiliealsFinanzinvestitiongehaltenoderalseigentümergenutzt

DasIASBveröffentlichteimDezember2013dieendgültigenÄnderungen,diesichausdenindiesemZykluserörtertenSachverhalten ergeben. Die Würth-Gruppe prüft derzeit die Auswirkungen auf den Konzernabschluss.

C. Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss der Würth-Gruppe wurden neben den gleichgeordneten Obergesellschaften alle in- und auslän-dischen Unternehmen einbezogen, bei denen den gleichgeordneten Obergesellschaften unmittelbar oder mittelbar die MehrheitderStimmrechtezustehtundsomitdieMöglichkeitzurAusübungeinesbeherrschendenEinflussesgegebenist.Die Obergesellschaften – und damit die gesamte Würth-Gruppe – unterliegen der einheitlichen Leitung durch die Konzern-führung. Der Konsolidierungskreis richtet sich somit nach der konzerneinheitlichen Eigentümer-, Unternehmensorganisations- und Unternehmensführungsstruktur der Würth-Gruppe, da nur eine solche Darstellung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Würth-Gruppe vermittelt. Eine Abgrenzung des Konsolidierungskreises gemäß IAS 27 bzw. IFRS10würdezueinerunzutreffendenDarstellungderVermögens-,Finanz-undErtragslageführen,daTransaktionenzwischendensoentstehendenTeilkonzernendannnichtmehrzutreffendabgebildetwürdenunddieTeilkonzernedietatsächlichenwirtschaftlichenundfinanziellenGegebenheitenderWürth-GruppebezüglichgrundsätzlichsämtlicherKon-zernjahresabschlussposten nur unvollständig und irreführend abbilden würden.

Tochterunternehmen wurden ab dem Erwerbszeitpunkt, d.h. ab dem Zeitpunkt, an dem die Würth-Gruppe die Beherr-schung erlangte, vollkonsolidiert. Die Konsolidierung endet, sobald die Beherrschung durch das Mutterunternehmen nicht mehr besteht.

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BULLETIN FÜHRUNGSGREMIEN ENGAGEMENT KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS

DieAnschaffungskostenfürerworbeneTochterunternehmenundübernommeneGeschäftsbetriebesetzensichausdenhingegebenenGegenleistungenzuzüglichderAnteileohnebeherrschendenEinflusszusammen.

Gegenüber dem Vorjahr veränderte sich der Konsolidierungskreis aufgrund von Zukäufen im Wesentlichen wie folgt:

Zum 1. Januar 2013 erwarb die Würth-Gruppe 100 % der Anteile und der Stimmrechte an der Chemofast Anchoring GmbH, Willich,Deutschland.DieGesellschaftentwickeltundproduziertchemischeMörtelmassen,sogenannte„chemischeDübel“,und vertreibt diese an Private-Label-Kunden in der Bauindustrie und im Handel.

Chemofast Anchoring GmbH, Willich, Deutschland:

in Mio. EUR

Beizulegender Zeitwert zum

ErwerbszeitpunktBisheriger Buchwert

VermögenswerteKundenstamm 11,9 –Rezepturen 6,9 –Grundstücke 3,0 2,8Technische Anlagen und Maschinen 1,9 1,9Sonstiges Anlagevermögen 0,3 0,3Vorräte 3,6 3,6Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 4,3 4,3Sonstige Vermögenswerte 0,3 0,3Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 3,6 3,6

35,8 16,8

SchuldenFinanzschulden 2,9 2,9Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1,7 1,7Rückstellungen 0,9 0,9Ertragsteuerverbindlichkeiten 0,8 0,8Passive latente Steuern 3,9 0,2Sonstige Verbindlichkeiten 0,7 0,7

10,9 7,2Summe des identifizierbaren Nettovermögens 24,9 9,6

Geschäfts- oder Firmenwert aus dem Unternehmenserwerb 8,8Übertragene Gegenleistung 33,7

Transaktionskosten des Unternehmenserwerbs 0,7Mit dem Tochterunternehmen erworbene Zahlungsmittel 3,6Tatsächlicher Zahlungsmittelabfluss 30,8

Seit dem Erwerbszeitpunkt erwirtschaftete die Gesellschaft einen Umsatz in Höhe von 22,3 Mio. EUR. Der Jahresüber-schuss lag bei 1,6 Mio. EUR.

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Darüber hinaus wurden folgende Akquisitionen getätigt: Zum 1. September 2013 erwarb die Würth-Gruppe 90 % der Anteile und der Stimmrechte an der YOUR OWN BRAND GmbH, Neutraubling, Deutschland inklusive deren Tochterunternehmen YOUR OWN BRAND UK Ltd., Cheddar, Großbri-tannienundYourOwnBrandS.R.L,Mailand,Italien.DieGesellschaftistSpezialistfürKörper-undHaarpflegeprodukteund konzipiert und vertreibt Handelsmarken und Markenartikel für Kunden aus den Bereichen Discount, Drogerie und Lebensmitteleinzelhandel.

Ebenfalls zum 1. September 2013 erwarb die Würth-Gruppe 75 % der Anteile und der Stimmrechte an der Kemacos Full Filling Service GmbH, Kematen in Tirol, Österreich sowie 75 % der Anteile und der Stimmrechte an der CC-Czech Liegen-schaftsverwaltungs GmbH, Kematen in Tirol, Österreich. Durch eine nachträglich erfolgte einseitige Kapitalerhöhung wurde der Anteil vertragsgemäß auf 100 % erhöht. Die Kemacos Full Filling Service GmbH bietet die Entwicklung und ProduktionvonKosmetikproduktenindenBereichenKörper-undHaarpflegesowieMundhygienean.

Zum 22. Februar 2013 erwarb die Würth-Gruppe 100 % der Anteile und der Stimmrechte an der Ares Oy Nikotips, Espoo,Finnland.DieAresOyistimBereichGroßhandelmitGummi-,Kunststoff-undPolyurethanproduktentätig.

Zum 11. Juli 2013 erwarb die Würth-Gruppe 100 % der Anteile und der Stimmrechte an der Grundstücksgesellschaft Bontilat Oy, Imatra, Finnland. Die Gesellschaft wurde anschließend mit der Würth Oy, Riihimäki, Finnland verschmolzen.

in Mio. EUR

Your Own Brand

Gruppe

Kemacos Full Filling Service

GmbHAres Oy Nikotips Sonstige Summe

AktivaImmaterielle Vermögenswerte 6,0 1,6 6,8 0,5 14,9Sonstiges Anlagevermögen 0,3 4,3 0,2 6,0 10,8Vorräte 6,5 2,5 2,5 1,8 13,3Forderungen und sonstige Vermögenswerte 3,1 3,4 1,4 0,1 8,0Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 0,2 0,1 0,3 0,0 0,6

16,1 11,9 11,2 8,4 47,6

PassivaAnteile anderer Gesellschafter – 0,3 0,0 0,0 0,0 – 0,3Langfristige Schulden 3,0 7,9 3,6 4,8 19,3Kurzfristige Schulden 6,6 4,0 1,1 2,2 13,9

9,3 11,9 4,7 7,0 32,9Kaufpreise 6,8 0,0 6,5 1,4 14,7Anteiliger Umsatz 12,3 5,0 9,1 5,6 32,0Ergebnisanteil – 0,1 – 0,4 0,6 – 0,5 – 0,4Pro-forma-Umsatz 2013 41,8 15,8 10,9 5,6 74,1Pro-forma-Ergebnis 2013 0,2 – 4,0 0,9 – 0,5 – 3,4

Bei den sonstigen Erwerben handelt es sich im Wesentlichen um die Alufer-Gruppe, Elgeta, Spanien und die SVH 24-de GmbH, Dortmund, Deutschland.

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AusUnternehmenserwerbenderVorjahrewurdenimabgelaufenenGeschäftsjahr21,6Mio.EUR(2012:27,7Mio.EUR)Aufwand aus der Abschreibung und Wertminderung von Vermögenswerten, die im Rahmen von Kaufpreisallokationen auf-gedeckt wurden, gebucht.

Aufgrund der Einstellung der Aktivitäten der Würth Solar Gruppe, wurden im Geschäftsjahr 2013 die Creotec GmbH, Frei-burg, Deutschland sowie die SolarMarkt GmbH, Aarau, Schweiz veräußert. Desweitern wurden die Geschäftsbetriebe der SolarMarkt Freiburg, Deutschland und der Session Solar, USA veräußert.

D. Konsolidierungsgrundsätze

Grundlage für den Konzernabschluss sind die nach einheitlichen Regeln zum 31. Dezember 2013 aufgestellten Jahres-abschlüsse der in den Konzern einbezogenen Konzernobergesellschaften und Tochterunternehmen.

BeiderKapitalkonsolidierungwerdennachderErwerbsmethodegemäßIFRS3(überarbeitet)dieandenVeräußererübertragene Gegenleistung zuzüglich des Betrags der nicht beherrschenden Anteile und des beizulegenden Zeitwerts der zuvor gehaltenen Eigenkapitalanteile am erworbenen Unternehmen mit dem Saldo der beizulegenden Zeitwerte der übernommenen Vermögenswerte und Schulden zum Zeitpunkt des Erwerbs der Beteiligung verrechnet. Verbleibende aktivische Unterschiedsbeträge werden als Goodwill aktiviert. Verbleibende passivische Unterschiedsbeträge werden in der Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfolgswirksam verbucht. Eine vereinbarte bedingte Gegenleistung wird zum Erwerbszeitpunkt zum beizulegenden Zeitwert erfasst. Nachträgliche Änderungen des beizulegenden Zeitwerts einer bedingten Gegenleistung, die einen Vermögenswert oder eine Schuld darstellt, werden in Übereinstimmung mit IAS 39 entweder in der Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung oder im sonstigen Ergebnis erfasst. Eine bedingte Gegenleistung, die als Eigenkapital eingestuft ist, wird nicht neu bewertet und ihre spätere Abgeltung wird im Eigenkapital bilanziert. Sukzessive Unternehmenserwerbe bei schon vorhandener Kontrolle sowie Anteilsveräußerungen bei weiterhin vorhande-ner Kontrolle werden ab dem Geschäftsjahr 2010 erfolgsneutral im Eigenkapital behandelt.

Bei sukzessiven Unternehmenserwerben, die in eine Beherrschung des Unternehmens münden, bzw. im Fall der Veräuße-rung von Anteilen mit Verlust der Beherrschung, wird eine erfolgswirksame Neubewertung der bereits gehaltenen bzw. der verbleibenden Anteile zum beizulegenden Zeitwert vorgenommen.

Eine Veränderung der Beteiligungshöhe an einem Tochterunternehmen ohne Verlust der Beherrschung wird als Eigenkapi-taltransaktion bilanziert. Unternehmenszusammenschlüsse zwischen Unternehmen, die unter der gemeinsamen Kontrolle einerodermehrererParteienstehen(transactionsundercommoncontrol),werdendurchAnwendungderPooling-of-Interest-Methode abgebildet. Hiernach werden durch die Transaktion entstehende Veräußerungsgewinne oder -verluste mangels wirtschaftlicher Substanz erfolgsneutral mit den Rücklagen verrechnet. Bei den At Equity bewerteten Unternehmen werden grundsätzlich dieselben Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden für die Ermittlung des anteiligen Eigenkapitals zugrunde gelegt. Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den konsolidierten Gesellschaften werden gegeneinander aufge-rechnet. Zwischengewinne bei den Vorräten und im Anlagevermögen sind grundsätzlich ergebniswirksam eliminiert. Kon-zerninterne Umsatzerlöse und andere konzerninterne Erträge werden mit den entsprechenden Aufwendungen verrechnet. Ergebniswirksame Konsolidierungsvorgänge unterliegen der Abgrenzung latenter Steuern.

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AnteileohnebeherrschendenEinflussstellendenAnteildesErgebnissesunddesNettovermögensdar,dernichtdenAn-teilseignernderKonzernobergesellschaftenzuzurechnenist.AnteileohnebeherrschendenEinflusswerdeninderKonzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung und in der Konzern-Bilanz separat ausgewiesen. Der Ausweis in der Konzern-Bilanz erfolgt innerhalb des Eigenkapitals jedoch getrennt vom Eigenkapital, das auf die Konzernobergesellschaften entfällt.

E. Währungsumrechnung

In den Einzelabschlüssen der Gesellschaften werden nicht-monetäre und monetäre Posten in fremder Währung mit dem Kurs zum Zeitpunkt der Erstverbuchung erfasst. Monetäre Posten werden mit dem Kurs am Abschlussstichtag umgerechnet. Bis zum Abschlussstichtag eingetretene Kursgewinne und -verluste aus der Bewertung von monetären Aktiva bzw. monetären Passiva in fremder Währung werden ergebniswirksam in den Finanzerträgen bzw. Finanzaufwendungen berücksichtigt.

Als Umrechnungsverfahren für die Abschlüsse ausländischer Gesellschaften wird die funktionale Währungsumrechnung angewendet. Im Konzernabschluss erfolgt die Umrechnung der Bilanzposten, mit Ausnahme des Eigenkapitals, aller aus-ländischen Gesellschaften in Euro zu den Kursen am Abschlussstichtag, da die in den Konzernabschluss einbezogenen wesentlichen Konzerngesellschaften ihr Geschäft selbstständig in ihren Landeswährungen betreiben und diese den funktio-nalenWährungenentsprechen.DifferenzengegenüberderVorjahresumrechnungwerdenerfolgsneutralmitdenRücklagenverrechnet(erfolgsneutraleEigenkapitalveränderung).Geschäfts-oderFirmenwertewerdenalsVermögenswertederwirt-schaftlich selbstständigen ausländischen Teileinheiten mit dem Stichtagskurs umgerechnet.

BeiAufwands-undErtragspostenerfolgtdieUmrechnungmitDurchschnittskursen.DieDifferenzenzumStichtagskurswerdenerfolgsneutral im Eigenkapital erfasst.

Die Jahresabschlüsse der wichtigsten Tochtergesellschaften in Ländern, die nicht der Europäischen Währungsunion ange-hören, wurden unter Verwendung der folgenden Umrechnungskurse in Euro umgerechnet:

Durchschnittskurse für das Geschäftsjahr

Stichtagskurse zum Bilanzstichtag

2013 2012 2013 20121 US-Dollar 0,75382 0,77891 0,72632 0,758551 Pfund Sterling 1,17770 1,23243 1,20149 1,226391 Kanadischer Dollar 0,73133 0,77887 0,68222 0,762541 Australischer Dollar 0,73016 0,80667 0,64775 0,786661 Brasilianischer Real 0,35210 0,39892 0,30711 0,371021 Chinesischer Renminbi Yuan 0,12250 0,12300 0,11989 0,121781 Dänische Krone 0,13409 0,13434 0,13406 0,134051 Norwegische Krone 0,12824 0,13377 0,11943 0,135811 Polnischer Zloty 0,23818 0,23886 0,24105 0,244331 Russischer Rubel 0,02361 0,02504 0,02205 0,024881 Schwedische Krone 0,11566 0,11485 0,11318 0,116491 Schweizer Franken 0,81230 0,82970 0,81539 0,828361 Tschechische Krone 0,03843 0,03979 0,03649 0,039811 Ungarischer Forint 0,00337 0,00346 0,00337 0,00341

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F. Bilanzierungs­ und Bewertungsmethoden

Die Würth-Gruppe erfasst Geschäftsvorfälle am Tage ihrer Transaktion. Die Abschlüsse aller einbezogenen Unternehmen sindaufBasiskonzerneinheitlicherBilanzierungs-undBewertungsgrundsätze(IFRS)erstellt.

Geschäfts­ oder Firmenwerte aus einem Unternehmenszusammenschluss werden bei erstmaligem Ansatz zu Anschaf-fungskostenbewertet,diesichalsÜberschussderAnschaffungskostendesUnternehmenszusammenschlussesüberdenAnteildesKonzernsandenbeizulegendenZeitwertendererworbenenidentifizierbarenVermögenswerte,SchuldenundEventualschuldenbemessen.NachdemerstmaligenAnsatzwirdderGeschäfts-oderFirmenwertzuAnschaffungskostenabzüglich kumulierter Wertminderungsaufwendungen bewertet.

Aktivierte Geschäfts- oder Firmenwerte werden jährlich sowie bei Vorliegen von Anhaltspunkten für eine Wertminderung einemWerthaltigkeitstest(Impairment-Test)unterzogen.DerWerthaltigkeitstestfürGeschäfts-oderFirmenwerteerfolgtaufEbenederzahlungsmittelgenerierendenEinheit.AlszahlungsmittelgenerierendeEinheitwurde,mitAusnahmevonDiffu-thermundDinol,jeweilsdierechtlicheEinheitdefiniert.

Die Wertminderung wird durch die Ermittlung des erzielbaren Betrags der zahlungsmittelgenerierenden Einheit, auf die sich der Geschäfts- oder Firmenwert bezieht, bestimmt. Liegt der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Ein-heit unter ihrem Buchwert, wird ein Wertminderungsaufwand erfasst.

Einzeln erworbene immaterielle VermögenswertewerdenbeimerstmaligenAnsatzzuAnschaffungskostenbewertet.DieAnschaffungskosteneinesimmateriellenVermögenswerts,derbeieinemUnternehmenszusammenschlusserworbenwurde, entsprechen seinem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt. Nach erstmaligem Ansatz werden immaterielle VermögenswertemitihrenAnschaffungskostenangesetzt,abzüglichderkumuliertenAbschreibungundallerkumuliertenWertminderungsaufwendungen.

EswirdzwischenimmateriellenVermögenswertenmitbegrenzterundsolchenmitunbestimmterNutzungsdauerdifferenziert.

Immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer werden über die wirtschaftliche Nutzungsdauer linear ab-geschrieben und auf eine mögliche Wertminderung hin überprüft, sofern ein Anhaltspunkt dafür vorliegt, dass der immate-rielle Vermögenswert wertgemindert sein könnte. Die Nutzungsdauer und die Abschreibungsmethode werden im Fall von immateriellen Vermögenswerten mit einer begrenzten Nutzungsdauer mindestens zum Ende eines jeden Geschäftsjahrs überprüft. Die erforderlichen Änderungen der Abschreibungsmethode und der Nutzungsdauer werden als Änderungen von Schätzungen behandelt. Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer werden in der Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung unter den Abschreibungen erfasst. Aktivierte Kundenbeziehungen, Software, Konzessionen sowie sonstige Nutzungsrechte werden über eine Nutzungsdauer von drei bis fünfzehn Jahren abgeschrieben.

Bei immateriellen Vermögenswerten mit einer unbestimmbaren Nutzungsdauer sowie bei noch nicht nutzbaren immateri-ellen Vermögenswerten wird mindestens einmal jährlich für den einzelnen Vermögenswert eine Überprüfung der Werthal-tigkeit durchgeführt. Diese immateriellen Vermögenswerte werden nicht planmäßig abgeschrieben. Die Nutzungsdauer eines immateriellen Vermögenswerts mit unbestimmter Nutzungsdauer wird einmal jährlich dahingehend überprüft, ob die Einschätzung einer unbestimmten Nutzungsdauer weiterhin gerechtfertigt ist.

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Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte werden bei Vorliegen aller Voraussetzungen des IAS 38.57 in Höhe der angefallenen, direkt zurechenbaren Entwicklungskosten angesetzt. Die Zuaktivierung der Kosten endet, wenn der Ver-mögenswert fertiggestellt und allgemein freigegeben ist. Voraussetzung für die Aktivierung der Entwicklungskosten sind gemäß IAS 38.57 die folgenden sechs Anforderungen:

1. technische Realisierbarkeit der Fertigstellung des Vermögenswerts, damit dieser zur Nutzung und / oder zum Verkauf zur Verfügung steht

2. die Absicht, den immateriellen Vermögenswert fertigzustellen und zu nutzen oder zu verkaufen3. die Fähigkeit, den immateriellen Vermögenswert zu nutzen oder zu verkaufen4. der Nachweis des voraussichtlichen künftigen wirtschaftlichen Nutzens5.dieVerfügbarkeitadäquatertechnischer,finanziellerundsonstigerRessourcen,umdieEntwicklungabschließenund

den immateriellen Vermögenswert nutzen oder verkaufen zu können 6. die Fähigkeit der Gesellschaft, die dem Vermögenswert während seiner Entwicklung zurechenbaren Ausgaben zuver-

lässig zu bewerten

Die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer der aktivierten selbst erstellten immateriellen Vermögenswerte wurde durch die Würth-Gruppe auf drei Jahre geschätzt.

Aufwendungen für Forschung und allgemeine Entwicklung werden gemäß IAS 38.54 sofort als Aufwand erfasst.

SachanlagenwerdenmitdenfortgeführtenAnschaffungs-oderHerstellungskostenbilanziert.Reparaturkostenwerdenunmittelbar als Aufwand verrechnet. Die Herstellungskosten enthalten direkt zurechenbare Einzelkosten (wie Fertigungs-materialund-löhne)sowiefixeundvariableProduktionsgemeinkosten(wieMaterial-undFertigungsgemeinkosten)ein-schließlich angemessener Abschreibungen auf Fertigungsanlagen unter Zugrundelegung einer Normalauslastung. Finan-zierungskostenwerdenaktiviert,fallseinqualifizierterVermögenswertvorliegt.Sachanlagen,mitAusnahmevonGrundundBoden sowie grundstücksgleichen Rechten, werden grundsätzlich linear abgeschrieben, sofern nicht in Ausnahmefällen ein anderer Abschreibungsverlauf dem Nutzungsverlauf besser gerecht wird.

Die planmäßigen Abschreibungen werden nach folgenden konzerneinheitlichen Nutzungsdauern bemessen:

Gebäude 25 – 40 JahreBetriebs- und Geschäftsausstattung 3 – 10 JahreTechnische Anlagen und Maschinen 5 – 15 Jahre

Im Wege des Finanzierungsleasings gemietete Sachanlagen werden in Höhe des beizulegenden Zeitwerts bzw. des nied-rigeren Barwerts der Mindestleasingraten aktiviert und linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer bzw. gegebenenfalls überdiekürzereVertragslaufzeitabgeschrieben.DieausdenLeasingratenresultierendenZahlungsverpflichtungensindinHöhe ihres Barwerts passiviert.

Die Restwerte der Vermögenswerte, Nutzungsdauern und Abschreibungsmethoden werden am Ende eines jeden Ge-schäftsjahrs überprüft und gegebenenfalls angepasst.

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BULLETIN FÜHRUNGSGREMIEN ENGAGEMENT KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS

Eine Sachanlage oder ein immaterieller Vermögenswert werden entweder bei Abgang ausgebucht oder dann, wenn aus der weiteren Nutzung oder Veräußerung des Vermögenswerts kein wirtschaftlicher Nutzen mehr erwartet wird. Die aus demAbgangdesVermögenswertsresultierendenGewinneundVerlustewerdenalsDifferenzausNettoveräußerungserlösund Buchwert des Vermögenswerts ermittelt und in der Periode, in der der Vermögenswert ausgebucht wird, erfolgswirk-sam in der Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfasst.

Bei allen immateriellen Vermögenswerten sowie Sachanlagen wird die Werthaltigkeit des Buchwerts am Ende jedes Geschäftsjahrs überprüft, wenn Sachverhalte oder Änderungen der Umstände darauf hinweisen, dass der Buchwert der Vermögenswerte nicht erzielbar sein könnte oder wenn ein jährlicher Werthaltigkeitstest vorgeschrieben ist. Soweit der erziel bare Betrag des Vermögenswerts den Buchwert unterschreitet, wird eine Wertminderung ergebniswirksam erfasst. Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus Nettoveräußerungspreis und Nutzungswert des Vermögenswerts. Der Nettoveräußerungspreis ist der aus einem Verkauf eines Vermögenswerts zu marktüblichen Bedingungen erzielbare Be-trag,abzüglichderVeräußerungskosten.DerNutzungswertistderBarwertdergeschätztenkünftigenCashflows,dieausder fortgesetzten Nutzung eines Vermögenswerts und seinem Abgang am Ende der Nutzungsdauer zu erwarten sind. Der erzielbare Betrag wird für jeden Vermögenswert einzeln oder, falls dies nicht möglich ist, für die zahlungsmittelgene-rierende Einheit ermittelt.

Eine ertragswirksame Korrektur einer in früheren Jahren für einen Vermögenswert aufwandswirksam erfassten Wertminde-rung wird vorgenommen, wenn Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass die Wertminderung nicht mehr besteht oder sich ver-ringert haben könnte. Die Wertaufholung wird als Ertrag in der Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfasst. Die Wert-erhöhung bzw. Verringerung der Wertminderung eines Vermögenswerts wird jedoch nur soweit erfasst, wie sie den Betrag derfortgeführtenAnschaffungskostennichtübersteigt,dersichergebenhätte,wenndieWertminderungnichterfolgtwäre.Eine Wertaufholung unterbleibt bei Geschäfts- oder Firmenwerten.

Finanzielle VermögenswertewerdenindiefolgendenKategorieneingeteilt:(a)biszurEndfälligkeitzuhaltendeFinanz-investitionen,(b)erfolgswirksamzumbeizulegendenZeitwertbewertetefinanzielleVermögenswerte,(c)zurVeräußerungverfügbarefinanzielleVermögenswerteund(d)vomUnternehmenausgereichteForderungenundKredite.

Finanzielle Vermögenswerte mit festgelegten oder bestimmbaren Zahlungen und festen Laufzeiten, die die Gesellschaft bis zur Endfälligkeit zu halten beabsichtigt und halten kann, ausgenommen von der Gesellschaft ausgereichte Kredite und Forderungen,werdenalsbiszurEndfälligkeitzuhaltendeFinanzinvestitionenklassifiziert.FinanzielleVermögenswerte,diealserfolgswirksamzumbeizulegendenZeitwertbewertetefinanzielleVermögenswertegelten,sind(i)finanzielleVer-mögenswerte, die hauptsächlich erworben wurden, um einen Gewinn aus kurzfristigen Preis- bzw. Kursschwankungen zu erzielen,oderdie(ii)beimerstmaligenAnsatzalserfolgswirksamzumbeizulegendenZeitwertzubewertendefinanzielleVermögenswertedesigniertwurden.AllesonstigenfinanziellenVermögenswerte,ausgenommenvomUnternehmenausge-reichteKrediteundForderungen,werdenalszurVeräußerungverfügbarefinanzielleVermögenswerteeingestuft.

Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen werden unter den langfristigen Vermögenswerten bilanziert, es sei denn,siewerdeninnerhalbvonzwölfMonatenabdemAbschlussstichtagfällig.ZuHandelszweckengehaltenefinanzielleVermögenswerte werden unter den kurzfristigen Vermögenswerten bilanziert. Dies gilt nicht für Derivate, die erst nach mehralszwölfMonatenabdemAbschlussstichtagzuZahlungenführen.DiesewerdenalslangfristigefinanzielleVermö-genswertebzw.finanzielleVerbindlichkeitenausgewiesen.DiebeimerstmaligenAnsatzalserfolgswirksamzumbeizu-legendenZeitwertzubewertendenfinanziellenVermögenswerte,designiertefinanzielleVermögenswertesowiediezurVeräußerungverfügbarenfinanziellenVermögenswertewerdenalskurzfristigeVermögenswerteausgewiesen,wenndie

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Unternehmensleitung die Absicht hat, diese innerhalb von zwölf Monaten ab dem Abschlussstichtag zu realisieren. Der Ansatz erfolgt zu dem Zeitpunkt, zu dem die Würth-Gruppe vertraglicher Partner wird.

BeidererstmaligenErfassungeinesfinanziellenVermögenswertswirddiesermitdenAnschaffungskostenangesetzt,diedemZeitwertdergegebenenGegenleistungentsprechen.Transaktionskostenwerdenmiteinbezogenaußerbeidenfinan-ziellen Vermögenswerten, die beim erstmaligen Ansatz als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewertende finanzielleVermögenswertedesigniertoderalsHandelsbestandklassifiziertwurden.

BiszurEndfälligkeitzuhaltendeFinanzinvestitionenwerdenmitihrenfortgeführtenAnschaffungskostenunterVerwendungderEffektivzinsmethodebewertet.Isteswahrscheinlich,dassbeizufortgeführtenAnschaffungskostenbilanziertenfinanzi-ellen Vermögenswerten eine Wertminderung eintritt, so wird diese ergebniswirksam erfasst. Eine zuvor aufwandswirksam erfasste Wertminderung wird ertragswirksam korrigiert, wenn die nachfolgende Werterholung (bzw. Verringerung der Wertminderung)objektivaufeinennachderursprünglichenWertminderungaufgetretenenSachverhaltzurückgeführtwerdenkann.EineWerterhöhungwirdjedochnurinsoweiterfasstalssiedenBetragderfortgeführtenAnschaffungskostennicht übersteigt, der sich ergeben hätte, wenn die Wertminderung nicht erfolgt wäre.

Zur Veräußerung verfügbare, zu Handelszwecken gehaltene und erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielleVermögenswertewerdeninderFolgemitihremZeitwertohneAbzugvongegebenenfallsanfallendenTrans-aktionskosten auf Basis ihres notierten Marktpreises zum Abschlussstichtag bewertet. Der beizulegende Zeitwert von Finanzinstrumenten, für die kein aktiver Markt besteht, wird unter Anwendung von Bewertungsmethoden ermittelt. Zu den BewertungsmethodengehörendieVerwendungderjüngstenGeschäftsvorfälle,dieAnalysevondiskontiertenCashflowssowie die Verwendung anderer Bewertungsmodelle.

GewinneundVerlusteausderBewertungeineszurVeräußerungverfügbarenfinanziellenVermögenswertszumZeitwertwerden direkt im Eigenkapital erfasst. Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts von zu Handelszwecken gehaltenen finanziellenVermögenswertenundvonerfolgswirksamzumbeizulegendenZeitwertbewertetenfinanziellenVermögens-werten werden im Periodenergebnis erfasst.

Vom Unternehmen ausgereichte Forderungen und Kredite, die nicht zu Handelszwecken gehalten werden, sind mit ihren fortgeführtenAnschaffungskostenangesetzt.

Eventuell notwendige Wertberichtigungen werden direkt gegen die zugrundeliegenden Forderungen ausgebucht.

Derivative Finanzinstrumente werdenalszuHandelszweckengehaltenefinanzielleVermögenswerte/Verbindlichkeiteneingestuft, es sei denn, sie werden als Sicherungsinstrumente in die Bilanzierung einer Sicherungsbeziehung (Hedge Accounting)einbezogen.DieVeränderungdesbeizulegendenZeitwertsderderivativenFinanzinstrumentewirdinderKonzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnungerfasst.DieZeitwertederoffenenderivativenFinanzinstrumentesindunterdensonstigen Vermögenswerten / Verbindlichkeiten ausgewiesen.

Die Forderungen und Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen beinhalten sämtliche aus dem Finanzdienst-leistungsgeschäft bestehenden Forderungen und Schulden. Bankforderungen und -kredite sowie Kundenforderungen und -kredite sind Finanzanlagen mit festen oder befristeten Zahlungen und festen Laufzeiten, die nicht an einem aktiven Markt gehandelt werden. Nach der erstmaligen Erfassung werden Forderungen und Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleis-tungenunterAnwendungderEffektivzins-MethodeabzüglichderWertberichtigungenmitdenfortgeführtenAnschaffungs-

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kosten bilanziert. Kredite im Bankgeschäft werden auf Werthaltigkeit überprüft. Die Würth-Gruppe veräußert im Rahmen von„AssetBackedCommercialPapers(ABCP)“-TransaktionenForderungenausFinanzdienstleistungenanForderungs-ankaufs gesellschaften. Ungeachtet des rechtlichen Übergangs der Forderungen aus Finanzdienstleistungen sind diese weiterhin durch die Würth-Gruppe zu bilanzieren, sofern aufgrund der vertraglichen Gestaltung wesentliche Risiken und Chancen bei den Konzerngesellschaften verbleiben.

Unverzinsliche und niedrigverzinsliche Ausleihungen werden zum Barwert bilanziert.

Latente Steuern resultieren aus temporären Unterschieden zwischen IFRS- und Steuerbilanzen der Einzelgesellschaften (ausgenommenUnterschiedeausGeschäfts-oderFirmenwertenbeiZukäufeninFormeinesAnteilskaufs)sowieausKonsoli-dierungsvorgängen. Die aktiven latenten Steuern umfassen auch Steuerminderungsansprüche, die sich aus der erwarteten Nutzung bestehender Verlustvorträge in Folgejahren ergeben. Aktive latente Steuern für Bilanzierungs- und Bewertungs-unterschiede sowie für steuerliche Verlustvorträge wurden jedoch nur berücksichtigt, soweit mit einer Realisierung gerech-net wird. Die Bewertung der latenten Steuern erfolgt unter Berücksichtigung der jeweiligen nationalen Ertragsteuersätze. Latente Steueransprüche und latente Steuerschulden werden miteinander verrechnet, wenn ein Konzernunternehmen einen einklagbaren Anspruch auf Aufrechnung der tatsächlichen Steuererstattungsansprüche gegen tatsächliche Steuerschulden hat und diese sich auf Ertragsteuern desselben Steuersubjekts beziehen, wobei die Ertragsteuern von derselben Steuerbe-hörde erhoben werden. Latente Steuern, die sich auf Posten beziehen, die direkt im Eigenkapital erfasst werden, werden ebenfalls direkt im Eigenkapital erfasst. Die anderen latenten Steuern wurden in der Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfasst.

Die Vorräte sindzuAnschaffungs-oderHerstellungskostenangesetzt.DieHerstellungskostenenthaltendirektzurechen-bareEinzelkosten(wieFertigungsmaterialund-löhne)undfixeundvariableProduktionsgemeinkosten(wieMaterial-undFertigungsgemeinkosten)einschließlichangemessenerAbschreibungenaufFertigungsanlagenunterZugrundelegungeinerNormalauslastungsowieFremdkapitalzinsenfallseinqualifizierterVermögenswertvorliegt.

Der Ermittlung der Wertansätze liegt das gewogene Durchschnittswertverfahren zugrunde.

Den Bestandsrisiken der Vorratshaltung, die sich aus verminderter Verwertbarkeit ergeben, wird unter Berücksichtigung ge-gebenenfalls niedrigerer, realisierbarer Nettoveräußerungswerte durch angemessene Wertabschläge Rechnung getragen.

Von Kunden erhaltene Anzahlungen werden unter den Verbindlichkeiten passiviert.

Die Forderungen und sonstigen VermögenswertewerdenmitdenfortgeführtenAnschaffungskostenbewertet.Basie-rend auf einer individuellen Risikoeinschätzung sowie aufgrund von Erfahrungswerten bezüglich der Einbringlichkeit werden Wertberichtigungenangesetzt.ImRahmenvonEinzelwertberichtigungenwerdenfinanzielleVermögenswerte,fürdieeinpotenzieller Abwertungsbedarf besteht, anhand gleichartiger Ausfallrisikoeigenschaften gruppiert und gemeinsam auf Wertminderungen untersucht sowie gegebenenfalls wertberichtigt. Wertminderungen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden teilweise unter Verwendung von Risikovorsorgekonten vorgenommen. Die Entscheidung, ob ein Ausfallrisiko mittels eines Risikovorsorgekontos oder über eine direkte Minderung der Forderung berücksichtigt wird, hängt vom Grad der Verlässlichkeit der Beurteilung der Risikosituation ab. Aufgrund unterschiedlicher Geschäftsfelder sowie un-terschiedlicher regionaler Rahmenbedingungen obliegt diese Beurteilung den einzelnen Portfolioverantwortlichen.

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Die Würth-Gruppe tritt u. a. als Leasinggeber auf und weist Vermögenswerte aus Finanzierungsleasing in der Bilanz als Forderungen aus, und zwar in Höhe der nicht forfaitierten Nettoinvestitionswerte aus den Leasingverhältnissen. Die Erfassung der Finanzerträge wird auf eine Weise vorgenommen, die eine konstante periodische Verzinsung der ausste-henden Nettoinvestition des Leasinggebers in das Finanzierungsleasingverhältnis widerspiegelt. Die anfänglichen direkten Kosten werden sofort im Periodenergebnis erfasst. Bei nicht forfaitierten Verträgen werden die Erträge über die Laufzeit des Leasingverhältnisses realisiert.

Die WertpapierewerdenalszuHandelszweckengehaltenefinanzielleVermögenswertebzw.alsbeimErwerberfolgs-wirksamzumbeizulegendenZeitwertzubewertendefinanzielleVermögenswerteeingestuft(designiert)undzuMarktwer-ten zum jeweiligen Abschlussstichtag bewertet. Extrem kurzfristige Wertpapiere des Umlaufvermögens sind Wertpapiere mit einer Laufzeit bei Erwerb von weniger als drei Monaten. Sie werden als kurzfristige Finanzinvestitionen unter den liqui-den Mitteln ausgewiesen.

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente umfassen Barmittel, Sichteinlagen und kurzfristige Finanzinvestitionen (z.B.Geldmarktfonds).

Zur Veräußerung gehaltene klassifizierte langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche sind mit dem niedrigeren Wert aus Buchwert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten zu bewerten. LangfristigeVermögenswerteoderVeräußerungsgruppenwerdenalszurVeräußerunggehaltenklassifiziert,wennderzu-gehörige Buchwert überwiegend durch ein Veräußerungsgeschäft und nicht durch fortgesetzte Nutzung realisiert wird. Dies ist nur dann der Fall, wenn die Veräußerung höchstwahrscheinlich und der Vermögenswert oder die Veräußerungs-gruppe im gegenwärtigen Zustand sofort veräußerbar ist. Das Management muss die Veräußerung beschlossen haben, dieerwartungsgemäßinnerhalbeinesJahresabdemZeitpunktderKlassifizierungfüreineErfassungalsabgeschlossenerVerkauf in Betracht kommen muss. In der Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung der Berichtsperiode sowie der Vergleichs-periode werden die Erträge und Aufwendungen aus aufgegebenen Geschäftsbereichen separat von den Erträgen und Aufwendungen aus fortzuführenden Geschäftsbereichen erfasst und als Ergebnis nach Steuern aus dem aufgegebenen Geschäftsbereichgesondertausgewiesen.ErträgeundAufwendungenauszurVeräußerunggehaltenklassifiziertenSchul-den, die keinen aufgegebenen Geschäftsbereich darstellen, sind im Ergebnis aus dem fortgeführten Geschäftsbereich erfasst. Diese Darstellung wird auch dann vorgenommen, wenn die Würth-Gruppe nach der Veräußerung weiterhin einenAnteilohnebeherrschendenEinflussamehemaligenTochterunternehmenhaltenwird.AlszurVeräußerungge -haltenklassifizierteSachanlagenundimmaterielleVermögenswertewerdennichtplanmäßigabgeschrieben.

Unter den Anteilen ohne beherrschenden Einfluss werden die Minderheitenanteile am gezeichneten Kapital, an den Rücklagen und am Bilanzgewinn ausgewiesen, sofern die Anteile nicht als Fremdkapital im Sinne von IAS 32 eingestuft sind. In diesem Fall erfolgt ein Ausweis unter den Finanzschulden. Veränderungen im Zeitwert werden in diesem Fall im Finanzergebnis erfasst.

Die Verpflichtungen aus Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses für die leistungsorientierten Alters-versorgungssystemewerdenunterAnwendungderMethodederlaufendenEinmalprämien(ProjectedUnitCreditMethod)ermittelt.DabeiwerdendiezukünftigenVerpflichtungenunterAnwendungversicherungsmathematischerVerfahrenbewertet.Die unter dynamischen Gesichtspunkten, nach Eintritt des Versorgungsfalls, zu erwartenden Versorgungsleistungen werden über die gesamte Beschäftigungszeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verteilt. Bei allen Versorgungssystemen sind versicherungsmathematische Berechnungen und Schätzungen unumgänglich. Die Würth-Gruppe erfasst die versicherungs-

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BULLETIN FÜHRUNGSGREMIEN ENGAGEMENT KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS

mathematischen Gewinne und Verluste für den leistungsorientierten Pensionsplan in der Berichtsperiode, in der sie anfallen, in voller Höhe im sonstigen Ergebnis. Die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste werden dabei sofort in die Rücklagen eingestellt und auch in den Folgeperioden nicht erfolgswirksam umgegliedert.

Der als Vermögenswert oder Schuld aus einem leistungsorientierten Plan zu erfassende Betrag umfasst den Barwert der leistungsorientiertenVerpflichtung(unterAnwendungeinesDiskontierungssatzesaufGrundlageerstrangiger,festverzins-licherUnternehmensanleihen;sieheAngabe3)unddesbeizulegendenZeitwertsdeszurunmittelbarenErfüllungvonVerpflichtungenvorhandenenPlanvermögens.PlanvermögenumfasstVermögen,dasdurcheinenlangfristigausgelegtenFondszurErfüllungvonLeistungenanArbeitnehmergehaltenwird,undqualifizierendeVersicherungspolicen.Planvermö-genistvordemZugriffvonGläubigerndesKonzernsgeschütztundkannnichtdirektandenKonzerngezahltwerden.Der beizulegende Zeitwert basiert auf Informationen über den Marktpreis, im Falle von notierten Wertpapieren entspricht erdemveröffentlichtenAnkaufskurs.DerWerteineserfasstenVermögenswertsdesleistungsorientiertenPlansbeschränktsich auf die Summe aus dem noch nicht erfassten nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwand und dem Barwert eines etwaigen wirtschaftlichen Nutzens in Form von Rück erstattungen aus dem Plan oder in Form der Minderung künftiger Beitragszahlungen an den Plan.

Bei den beitragsorientierten Altersversorgungssystemen zahlt das jeweilige Unternehmen auf gesetzlicher bzw. auf frei-williger Basis Beiträge an staatliche oder private Rentenversicherungsträger. Mit Zahlung der Beiträge bestehen für das UnternehmenkeineweiterenLeistungsverpflichtungen.DieBeiträgewerdeninvollerHöheergebniswirksamerfasst.

Rückstellungen werden gebildet für sämtliche am Abschlussstichtag gegenüber Dritten bestehenden rechtlichen und faktischenVerpflichtungen,dieaufvergangenenEreignissenberuhen,diezukünftigwahrscheinlichzueinemAbflussvonRessourcen führen und deren Höhe verlässlich geschätzt werden kann. Rückstellungen werden zu jedem Abschlussstichtag überprüftundandiegegenwärtigebesteSchätzungangepasst.WennderentsprechendeZinseffektwesentlichist,ent-sprichtderRückstellungsbetragdemBarwertderzurErfüllungderVerpflichtungvoraussichtlichnotwendigenAusgaben.Bei Abzinsung wird die den Zeitablauf widerspiegelnde Erhöhung der Rückstellung als Finanzaufwendung erfasst. Rück-stellungsauflösungenerfolgengegendenAufwandsposten,gegendendieRückstellunggebildetwordenist.

Bei der Bewertung der finanziellen Verbindlichkeiten wird unterschieden zwischen a)finanziellenVerbindlichkeiten,diezuHandelszweckengehaltenwerden,sowieb)anderenfinanziellenVerbindlichkeiten.

DerivativeFinanzinstrumentewerdenalszuHandelszweckengehaltenefinanzielleVerbindlichkeiteneingestuftundmitihrem beizulegenden Zeitwert bewertet. Jedoch ist davon eine derivative Verbindlichkeit ausgenommen, die mit einem nicht notierten Eigenkapitalinstrument, dessen beizulegender Zeitwert nicht zuverlässig ermittelt werden kann, verbunden istundnurdurchdessenLieferungerfülltwerdenkann.DieseistmitdenAnschaffungskostenzubewerten.

AnderefinanzielleVerbindlichkeitenwerdenmitdenfortgeführtenAnschaffungskostenunterAnwendungderEffektivzins-Methode bewertet. Dies entspricht in der Regel dem Rückzahlungs- bzw. Erfüllungsbetrag oder bei rentenähnlichen Ver-pflichtungendemBarwert.WurdenAnteileohnebeherrschendenEinflussimSinnevonIAS32alsFremdkapitaleingestuft,werden sie mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet.

DieWürth-GruppebewertetFinanzinstrumenteundnicht-finanzielleVermögenswerte,zujedemBilanzstichtagmitdembeizulegenden Zeitwert. Der beizulegende Zeitwert ist der Preis, der in einem geordneten Geschäftsvorfall zwischen

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Marktteilnehmern am Bemessungsstichtag für den Verkauf eines Vermögenswerts eingenommen bzw. für die Übertragung einer Schuld gezahlt werden würde. Alle Vermögenswerte und Schulden, für die der beizulegende Zeitwert bestimmt oder im Abschluss ausgewiesen wird, werden in den nachfolgend beschriebenen Fair-Value-Hierarchien eingeordnet. Stufe 1 – In aktiven Märkten für identische Vermögenswerte und Schulden notierte Preise.Stufe 2 – Bewertungsverfahren, bei denen der Inputparameter der niedrigsten Stufe, der für die Bewertung zum beizule-

genden Zeitwert insgesamt wesentlich ist, auf dem Markt direkt oder indirekt beobachtbar ist.Stufe 3 – Bewertungsverfahren, bei denen der Inputparameter der niedrigsten Stufe, der für die Bewertung zum beizule-

genden Zeitwert insgesamt wesentlich ist, auf dem Markt nicht beobachtbar.

Von der Würth-Gruppe ausgereichte Finanzgarantien sindVerträge,diezurLeistungvonZahlungenverpflichten,diedenGarantienehmerfüreinenVerlustentschädigen,derentsteht,weileinbestimmterSchuldnerseinenZahlungsverpflich-tungen gemäß den Bedingungen eines Schuldinstruments nicht fristgemäß nachkommt. Diese Finanzgarantien werden als Versicherungsverträge im Sinne von IFRS 4 behandelt, d.h. die Finanzgarantien werden so lange als Eventualverbindlich-keiten ausgewiesen, bis es wahrscheinlich ist, dass eine Inanspruchnahme erfolgt. Ist dies der Fall, wird die entsprechende Verpflichtungbilanziert.

Umsatzerlöse werden erfasst, wenn wahrscheinlich ist, dass der mit dem entsprechenden Geschäftsvorfall verbundene wirtschaftlicheNutzendemUnternehmenzufließtunddieHöhederUmsätzeverlässlichbemessenwerdenkann.Um-satzerlöse werden abzüglich der allgemeinen Umsatzsteuer sowie etwaiger Preisnachlässe und Mengenrabatte erfasst, sobald die Lieferung stattgefunden hat und die Übertragung der Eigentumschancen und -risiken abgeschlossen ist.

Erträge aus Finanzdienstleistungen werden berücksichtigt, wenn sie realisiert bzw. realisierbar und verdient sind. ZinsenausverzinslichenVermögenswertenundVerbindlichkeitenwerdenanteiligüberdieLaufzeitderbetreffendenAktivaoderVerbindlichkeitennachderEffektivzins-MethodeundunterBerücksichtigungvonabgegrenztenGebührenundKosten sowie Agios und Disagios erfasst. Provisionen werden erfolgswirksam erfasst, wenn ein hinreichender Nachweis über das Bestehen einer Vereinbarung vorliegt, die Leistung erbracht wurde, die Gebühr oder Provision feststeht und die Einbringlichkeit hinreichend sichergestellt ist.

Leasingzahlungen innerhalb eines Operating-Leasingverhältnisses werden als Aufwand in der Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses erfasst, es sei denn, eine andere systematische Grund-lage entspricht dem zeitlichen Verlauf des Nutzens für die Gesellschaft als Leasingnehmer. Ein Leasingverhältnis wird dann alsOperating-Leasingklassifiziert,wennderwirtschaftlicheGehaltderLeasingvereinbarungnichtimWesentlichenalleChancen und Risiken, die mit dem Eigentum verbunden sind, auf die Gesellschaft überträgt.

Tritt die Würth-Gruppe als Leasingnehmer von Finanzierungsleasingverhältnissen, bei denen im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Chancen und Risiken am Leasinggegenstand auf die Würth-Gruppe übertragen werden, auf, führt dies zur Aktivierung des Leasinggegenstands zu Beginn der Laufzeit des Leasingverhältnisses. Der Leasinggegenstand wird mit seinem beizulegenden Zeitwert angesetzt oder mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen, sofern dieser Wert niedri-ger ist. Leasingzahlungen werden derart in Finanzierungsaufwendungen und den Tilgungsanteil der Restschuld aufgeteilt, dass sich über die Laufzeit des Leasingverhältnisses ein konstanter Zinssatz auf die verbliebene Leasingverbindlichkeit ergibt. Finanzierungsaufwendungen werden erfolgswirksam erfasst. Leasinggegenstände werden über die Nutzungsdauer des Gegenstands abgeschrieben. Ist der Eigentumsübergang auf die Würth-Gruppe am Ende der Laufzeit des Leasing-verhältnisses jedoch nicht hinreichend sicher, wird der Leasinggegenstand über den kürzeren der beiden Zeiträume aus erwarteter Nutzungsdauer und Laufzeit des Leasingverhältnisses vollständig abgeschrieben.

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BULLETIN FÜHRUNGSGREMIEN ENGAGEMENT KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS

Die Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis enthält, wird auf Basis des wirtschaftlichen Gehalts der Ver-einbarungzumZeitpunktdesAbschlussesderVereinbarunggetroffenunderforderteineEinschätzung,obdieErfüllungder vertraglichen Vereinbarung von der Nutzung eines bestimmten Vermögenswerts oder bestimmter Vermögenswerte ab-hängig ist und ob die Vereinbarung ein Recht auf die Nutzung des Vermögenswerts einräumt. Bei Leasingvereinbarungen, die vor dem 1. Januar 2005 abgeschlossen wurden, gilt in Übereinstimmung mit den Übergangsvorschriften von IFRIC 4 der 1. Januar 2005 als Zeitpunkt des Abschlusses der Leasingvereinbarung.

Zuwendungen der öffentlichen Hand werden erst dann erfasst, wenn eine angemessene Sicherheit dafür besteht, dass die Gesellschaft die damit verbundenen Bedingungen erfüllen wird und dass die Gesellschaft die Zuwendungen tat-sächlicherhält.ZuwendungenderöffentlichenHandwerdenplanmäßigergebniswirksamerfasst,undzwaranalogzuderErfassung der damit im Zusammenhang stehenden Aufwendungen, die sie kompensieren sollen. Soweit Zuwendungen für denErwerbvonSachanlagengewährtwerden,werdendieZuwendungenalsMinderungderAnschaffungskostendieserVermögenswerte behandelt.

EventualverbindlichkeitensindmöglicheoderbestehendeVerpflichtungen,dieaufvergangenenEreignissenberuhenundbeidenenderRessourcenabflussnichtwahrscheinlichistunddiesomitnichtinderBilanzerfasstwerden.Dieangege-benenVerpflichtungsvoluminaentsprechendemamAbschlussstichtagbestehendenHaftungsumfang.

Ereignisse nach dem Abschlussstichtag, die zusätzliche Informationen zu den Gegebenheiten nach dem Abschluss-stichtag liefern, werden in der Bilanz berücksichtigt. Ereignisse nach dem Abschlussstichtag, die zu keinerlei Anpassung führen, werden im Anhang angegeben, sofern sie wesentlich sind.

G. Erläuterungen zur Konzern­Gewinn­und­Verlust­Rechnung

[1] Umsatzerlöse

in Mio. EUR 2013 2012Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Waren und Dienstleistungen 9.640,3 9.885,7Umsatzerlöse aus Finanzdienstleistungen 104,8 99,0Summe 9.745,1 9.984,7

Die Umsatzerlöse aus Finanzdienstleistungen enthalten im Wesentlichen Zinserträge in Höhe von 42,9 Mio. EUR (2012: 46,5Mio.EUR),zinsähnlicheErträgeinHöhevon14,2Mio.EUR(2012:10,5Mio.EUR)undProvisionserträgeinHöhevon11,4Mio.EUR(2012:10,6Mio.EUR)derInternationalesBankhausBodenseeAG,Friedrichshafen,Deutschland.Da-neben sind Erträge aus dem Leasinggeschäft enthalten.

In den Umsatzerlösen aus dem Verkauf von Waren und Dienstleistungen sind Dienstleistungen in Höhe von 87,4 Mio. EUR (2012:87,3Mio.EUR)enthalten.

Der Rückgang der Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Waren und Dienstleistungen ist in Höhe von 263,4 Mio. EUR auf die Veräußerung bzw. Einstellung der Aktivitäten der Würth Solar Gruppe zurückzuführen.

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[2] Materialaufwand

in Mio. EUR 2013 2012AufwendungenfürRoh-,Hilfs-undBetriebsstoffeundfürbezogeneWaren 4.470,8 4.643,3Aufwendungen für bezogene Leistungen 179,2 177,5Summe 4.650,0 4.820,8

[3] Aufwendungen für Finanzdienstleistungen

Die Aufwendungen für Finanzdienstleistungen enthalten im Wesentlichen Zinsen in Höhe von 15,6 Mio. EUR (2012: 21,5Mio.EUR)undProvisioneninHöhevon5,3 Mio.EUR(2012:4,1Mio.EUR)derInternationalesBankhausBodenseeAG,Friedrichshafen,Deutschland.Danebensind2,3Mio.EUR(2012:2,7Mio.EUR)ausdemexternenGeschäftderLeasing-gesellschaften enthalten.

[4] Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten insbesondere Erträge aus sonstigen Verkäufen und Dienstleistungen sowie Erträge aus Anlageabgängen.

[5] Personalaufwand und Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Personalaufwand

in Mio. EUR 2013 2012Löhne und Gehälter 2.221,8 2.250,5Soziale Abgaben 299,3 296,6Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung 212,6 209,0Summe 2.733,7 2.756,1

Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum Abschlussstichtag

2013 2012Würth-Linie Deutschland 7.085 7.140Allied Companies Deutschland 12.330 12.465Würth-Gruppe Deutschland 19.415 19.605Würth-Gruppe Ausland 44.156 45.564Würth-Gruppe gesamt 63.571 65.169Davon:

Außendienst 29.157 30.790Innendienst 34.414 34.379

Die durchschnittliche Mitarbeiterinnen- und Mitarbeiterzahl in der Würth-Gruppe gesamt betrug im aktuellen Ge-schäftsjahr64.217(2012:66.050).DiedurchschnittlicheMitarbeiterinnen-undMitarbeiterzahlinderWürth-GruppeDeutschlandbetrug19.992(2012:20.000)undinderWürth-GruppeAusland44.225(2012:46.050).

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BULLETIN FÜHRUNGSGREMIEN ENGAGEMENT KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS

[6] Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten insbesondere Vertriebs-, Verwaltungs- und Betriebskosten, Forde-rungsverluste sowie sonstige Steuern.

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Wertberichtigungen von Forderungen aus dem Bankgeschäft in Höhe von21,1Mio.EUR(2012:7,8Mio.EUR)enthalten.

[7] Finanzerträge / ­aufwendungen

in Mio. EUR 2013 2012Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 45,8 44,2Zinsen und ähnliche Aufwendungen 120,2 100,5Nettozinsaufwand aus Altersversorgungsplänen 6,3 5,4Summe Finanzergebnis 80,7 61,7Davon aus Finanzinstrumenten der Bewertungskategorien gemäß IAS 39:

biszurEndfälligkeitgehalteneFinanzinvestitionen(HtM) 0,3 0,4zuHandelszweckengehaltenefinanzielleVermögenswerte(FAHfT) 34,8 27,1alserfolgswirksamzumZeitwertzubewertende(designierte) finanzielleVermögenswerte(FAFVtpl) 1,4 1,2ForderungenundKredite(LaR) 9,4 12,4zuHandelszweckengehaltenefinanzielleVerbindlichkeiten(FLHfT) – 35,5 –16,7finanzielleVerbindlichkeitenzufortgeführtenAnschaffungskosten(FLAC) – 84,7 – 80,7

AusderUmrechnungvonFremdwährungspostenergebensichErträgeinHöhevon4,6Mio.EUR(2012:1,6Mio.EUR).

DieNettogewinnebzw.-verlustederzuHandelszweckengehaltenenfinanziellenVermögenswerte/Verbindlichkeitenbeinhalten neben den Ergebnissen aus Marktwertänderungen auch Zinserträge bzw. -aufwendungen aus diesen Finanz-instrumenten. Die Nettogewinne bzw. -verluste aus Forderungen und Krediten beinhalten im Wesentlichen Ergebnisse aus Wertminderungen und Zuschreibungen.

[8] Ertragsteuern

in Mio. EUR 2013 2012EffektiveSteuernderPeriode 93,4 92,8Latente Steuererträge

Latente Steuererträge aus Verlustvorträgen 61,3 61,4Sonstige latente Steuererträge 48,9 33,6

Latenter SteueraufwandLatenter Steueraufwand aus Verlustvorträgen 79,7 72,4Sonstiger latenter Steueraufwand 41,6 37,3

Summe 104,5 107,8

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DieErtragsteuernbeinhaltendieKörperschaftsteuer(einschließlichSolidaritätszuschlag)undGewerbeertragsteuerderinländischen Gesellschaften sowie vergleichbare Ertragsteuern der ausländischen Gesellschaften.

DieÜberleitungvomtheoretischenzumeffektivenSteuersatzderWürth-Gruppeergibtsichwiefolgt:

in Mio. EUR 2013 2012Ergebnis vor Ertragsteuern 413,9 386,7Theoretischer Steuersatz in % 18,8 20,6Theoretischer Steueraufwand 78,0 79,6Veränderung des theoretischen Steueraufwands aus folgenden Gründen:

Steuerliche Verluste des laufenden Geschäftsjahrs, die nicht angesetzt wurden 18,2 23,6Aktivierung von Verlustvorträge aus Vorjahren – 4,5 – 10,7Wertberichtigung von aktivierten Verlustvorträgen aus Vorjahren 4,0 17,9WertberichtigungvontemporärenDifferenzen 1,1 3,1Abweichende Steuersätze 0,9 0,8Steuerminderung durch steuerfreie Beträge -2,0 -3,1Steuererhöhung aufgrund nicht abzugsfähiger Aufwendungen 6,8 9,6Steuererhöhung durch Hinzurechnungsbesteuerung 4,2 8,6Ertragsteueraufwand, der nicht aus dem Ergebnis vor Ertragsteuern abgeleitet werden kann 3,4 4,7Steuerlich nicht abzugsfähige Abschreibungen auf Firmenwerte 2,7 4,5Periodenfremde Steuern – 8,4 – 31,4Sonstiges 0,1 0,6

Ertragsteueraufwand 104,5 107,8Tatsächlicher Steuersatz in % 25,2 27,9

Der theoretische Steuersatz ergibt sich aus dem gewichteten Durchschnitt der Steuersätze aller einbezogenen Gesellschaf-ten. Veränderungen der Ertragsteuern ergaben sich im Wesentlichen aus steuerlichen Verlusten des laufenden Geschäfts-jahres sowie aus Wertberichtigungen von aktivierten Verlustvorträgen aus den Vorjahren, die in künftigen Geschäftsjahren nicht mit hinreichender Sicherheit genutzt werden können. Ein Ansatz aktiver latenter Steuern ist in solchen Fällen unterblie-ben. Ferner konnten aufgrund der Anwachsung der Würth Beteiligungs GmbH & Co. KG mit der Adolf Würth GmbH & Co. KG wertberichtigte Verlustvorträge aktiviert bzw. im Geschäftsjahr 2013 genutzt werden.

InderPositionAktivierungvonVerlustvorträgenausVorjahrensind1,5Mio.EUR(2012:5,0Mio.EUR)ausderNutzungvon im Vorjahr wertberichtigten aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge enthalten.

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BULLETIN FÜHRUNGSGREMIEN ENGAGEMENT KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS

H. Erläuterungen zur Konzern-Bilanz

[9] Immaterielle Vermögenswerte einschließlich Geschäfts­ oder Firmenwerte

in Mio. EUR

Konzessionen, gewerbliche

Schutzrechte, Lizenzen und

ähnliche Rechte

Selbst erstellte immaterielle Vermögens-

werte

Kunden- beziehungen und ähnliche

Werte

Geschäfts- oder Firmen-

werteGeleistete

Anzahlungen SummeAnschaffungs­ bzw. Herstellungskosten1. Januar 2013 216,8 54,0 155,7 234,3 11,6 672,4Währungsdifferenzen – 2,8 – 0,3 – 0,5 – 6,2 – 0,2 – 10,0Veränderung des Konsolidierungskreises 7,6 0,0 24,2 10,7 0,0 42,5Zugänge 27,6 7,2 0,1 0,0 4,8 39,7Abgänge 13,7 1,8 0,0 0,0 0,0 15,5Umbuchungen – 2,4 11,3 0,0 0,0 – 3,4 5,531. Dezember 2013 233,1 70,4 179,5 238,8 12,8 734,6

Kumulierte Abschreibungen1. Januar 2013 166,7 49,5 125,6 163,8 0,1 505,7Währungsdifferenzen – 2,2 – 0,2 – 0,4 – 5,0 0,0 – 7,8Abschreibungen 20,6 2,7 5,6 0,0 0,0 28,9Wertminderungsaufwendungen 0,0 0,0 0,0 21,6 0,0 21,6Abgänge 12,0 1,5 0,0 0,0 0,0 13,5Zuschreibungen 1,1 2,5 0,1 0,0 0,0 3,7Umbuchungen 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,031. Dezember 2013 172,0 48,0 130,7 180,4 0,1 531,2

Nettobuchwert31. Dezember 2013 61,1 22,4 48,8 58,4 12,7 203,4

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in Mio. EUR

Konzessionen, gewerbliche

Schutzrechte, Lizenzen und

ähnliche Rechte

Selbst erstellte immaterielle Vermögens-

werte

Kunden- beziehungen und ähnliche

Werte

Geschäfts- oder Firmen-

werteGeleistete

Anzahlungen SummeAnschaffungs­ bzw. Herstellungskosten1. Januar 2012 195,9 48,8 136,6 234,4 8,9 624,6Währungsdifferenzen 0,2 4,3 0,0 0,5 0,0 5,0Veränderung des Konsolidierungskreises 7,5 0,0 25,6 6,6 0,0 39,7Zugänge 19,4 1,5 0,4 0,0 5,1 26,4Abgänge 5,2 0,0 0,0 0,3 0,6 6,1Umbuchungen in „Als zur Veräußerung gehaltenklassifizierteVermögenswerte“ 3,7 0,2 6,9 7,0 0,0 17,8Umbuchungen 2,7 – 0,4 0,0 0,1 – 1,8 0,631. Dezember 2012 216,8 54,0 155,7 234,3 11,6 672,4

Kumulierte Abschreibungen1. Januar 2012 149,8 42,4 121,0 148,8 0,0 462,0Währungsdifferenzen 0,0 4,3 0,0 0,5 0,0 4,8Abschreibungen 20,1 3,2 9,5 0,0 0,0 32,8Wertminderungsaufwendungen 5,1 0,0 1,9 21,7 0,1 28,8Abgänge 5,0 0,3 0,0 0,3 0,0 5,6Umbuchungen in „Als zur Veräußerung gehaltenklassifizierteVermögenswerte“ 3,3 0,1 6,8 7,0 0,0 17,2Umbuchungen 0,0 0,0 0,0 0,1 0,0 0,131. Dezember 2012 166,7 49,5 125,6 163,8 0,1 505,7

Nettobuchwert31. Dezember 2012 50,1 4,5 30,1 70,5 11,5 166,7

Die im Aufwand enthaltenen Forschungs- und Entwicklungskosten (einschließlich der Abschreibungen auf aktivierte Ent-wicklungskosten)beliefensichauf12,0Mio.EUR(2012:10,7Mio.EUR).

DieGeschäfts-oderFirmenwertebeinhaltenBeträgeausderÜbernahmevonGeschäftsbetrieben(AssetDeals)sowieausderKapitalkonsolidierung(ShareDeals).

Im Rahmen der jährlichen Analyse wurde die Werthaltigkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte überprüft. Die Prüfung erfolgte aufBasiszukünftigergeschätzterCashflows,dieausderPlanungabgeleitetwurden.

Von den Wertminderungsaufwendungen des Geschäftsjahrs 2013 entfallen auf Geschäfts- oder Firmenwerte 21,6 Mio. EUR (2012:21,7Mio.EUR).AlleFirmenwertewurdenimGeschäftsjahr2013einemregelmäßigenWerthaltigkeitstestnachIAS36unterzogen.DieseImpairment-Testswurden,mitAusnahmederDiffutherm / Dinol, auf Ebene der kleinsten zahlungs-mittelgenerierenden Einheit auf der Basis des Nettoveräußerungspreises durchgeführt.

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BULLETIN FÜHRUNGSGREMIEN ENGAGEMENT KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS

Die Wertminderungsaufwendungen wurden unter den Abschreibungen erfasst.

Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die getesteten Firmenwerte und die in den jeweiligen Werthaltigkeitstest eingeflossenenAnnahmen:

2013 in Mio. EUR

AP Winner

LTDALichtzentrale

Thurner GmbH

UNI ELEKTRO Fachgroßhan del GmbH & Co.KG Tunap

Chemofast Anchoring

GmbHDiffutherm/

Dinol Übrige Summe

Firmenwert vor Werthaltigkeitstest 2,4 6,8 20,9 9,2 8,8 6,2 26,9 81,2Währungsdifferenz – 0,4 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 – 0,8 – 1,2Wertminderung 0,0 0,0 20,9 0,0 0,0 0,0 0,7 21,6Firmenwert 2,0 6,8 0,0 9,2 8,8 6,2 25,4 58,4

Durchschnittliches Umsatzwachstum im Planungszeitraum(in%) 14,2 4,9 4,8 1,2 8,4 7,3 2,1-25,5

EBIT-Marge im Planungszeitraum(in%) 5,6-8,0 2,1-3,1 0,2-2,5 6,7-8,0 9,8-10,3 5,0-6,9 1,8-18,3

Dauer des Planungszeitraums 4 Jahre 4 Jahre 4 Jahre 4 Jahre 4 Jahre 4 Jahre 4 Jahre

Umsatzwachstum p. a. nach Ende des Planungszeitraums(in%) 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0

EBIT-Marge nach Ende desPlanungszeitraums(in%) 6,6 3,1 2,5 7,2 10,3 6,9 4,0-18,3Diskontierungssatz 19,9 11,4 11,0 9,5 11,1 9,3 9,4 -23,6zusätzliche Wertminderung

bei einem um 10 % niedrigerenCashflow 0,2 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,1

bei einem um 1 % höhe-ren Diskontierungssatz 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,1

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2012 in Mio. EUR

AP Winner

LTDALichtzentrale

Thurner GmbH

UNI ELEKTRO Fachgroßhan del GmbH & Co.KG Tunap

Dokka Fasteners

Solar-Markt

AG

Diffu-therm

B.V. Übrige Summe

Firmenwert vor Werthaltigkeitstest 4,9 6,8 23,1 9,2 9,7 6,8 6,2 25,5 92,2Währungsdifferenz – 0,5 0,0 0,0 0,0 0,5 0,0 0,0 0,0 0,0Wertminderung 2,0 0,0 2,2 0,0 10,2 6,8 0,0 0,5 21,7Firmenwert 2,4 6,8 20,9 9,2 0,0 0,0 6,2 25,0 70,5

Durchschnittliches Umsatzwachstum im Planungszeitraum(in%) 10,3 7,2 9,9 10,4 6,2 8,4 5,0 2,8-31,2

EBIT-Marge im Planungszeitraum(in%) 6,5 - 9,2 1,9 - 2,8 1,1 - 2,3 6,7 - 9,0 – 2,4 - 8,4 1,1 -1,5 9,3 -11,4 –1,9 -20,3

Dauer des Planungszeitraums 4 Jahre 4 Jahre 4 Jahre 4 Jahre 4 Jahre 4 Jahre 4 Jahre 4 Jahre

Umsatzwachstum p. a. nach Ende des Planungszeitraums(in%) 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0

EBIT-Marge nach Ende desPlanungszeitraums(in%) 9,1 2,8 2,3 9,0 8,4 1,5 11,4 0,6 - 20,3Diskontierungssatz 23,0 12,7 10,4 7,4 10,4 11,3 9,1 9,1- 20,4Zusätzliche Wertminderung

bei einem um 10 % niedrigerenCashflow 2,8 0,0 15,3 0,0 10,2 6,8 0,0 1,7

bei einem um 1 % höhe-ren Diskontierungssatz 2,5 0,0 19,0 0,0 10,2 6,8 0,0 1,7

Abwertungen ergaben sich insbesondere bei Gesellschaften, die aufgrund der aktuellen Wirtschaftslage starken Nach-fragerückgängen ausgesetzt sind. Bei den zur Berechnung des Nettoveräußerungspreises zugrunde gelegten Annahmen bestehen Schätzungsunsicherheiten bezüglich Umsatzwachstum, EBIT-Margen und der verwendeten Abzinsungssätze.

Die für die Werthaltigkeitstests verwendeten Umsatzwachstumsannahmen und EBIT-Margen basieren im Planungszeitraum auf internen Erfahrungswerten und Annahmen des Managements, die Grundlage für die zum Stichtag geltenden Unter-nehmensplanungen sind.

Die Abzinsungssätze spiegeln die aktuellen Markteinschätzungen hinsichtlich der den zahlungsmittelgenerierenden Ein-heitenjeweilszuzuordnendenspezifischenRisikenwider.DerAbzinsungssatzwurdebasierendaufdenbranchenüblichendurchschnittlichen gewichteten Kapitalkosten geschätzt. Dieser Zinssatz wurde weiter angepasst, um die Marktein-schätzungenimHinblickaufallespezifischen,denzahlungsmittelgenerierendenEinheitenzuzuordnendenRisikenwider-zuspiegeln,fürwelchedieSchätzungenderkünftigenCashflowsnichtangepasstwurden.

DasManagementistderAuffassung,dassmitAusnahmederzahlungsmittelgenerierendenEinheiten,beidenenWert-minderungen vorgenommen wurden, keine nach vernünftigem Ermessen grundsätzlich mögliche Änderung einer der zur BestimmungdesNettoveräußerungspreisesderzahlungsmittelgenerierendenEinheitgetroffenenGrundannahmendazuführen könnte, dass der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit ihren erzielbaren Betrag wesentlich übersteigt.

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BULLETIN FÜHRUNGSGREMIEN ENGAGEMENT KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS

[10] Sachanlagen

in Mio. EUR

Grundstücke, grundstücksglei-che Rechte und

Bauten inkl. Bau-ten auf fremden

Grundstücken

Technische Anlagen und

Maschinen

Andere Anlagen,

Betriebs- und Geschäfts-

ausstattung

Geleistete Anzahlungen und Anlagen

im Bau SummeAnschaffungs­ bzw. Herstellungskosten1. Januar 2013 1.923,7 673,3 1.485,2 255,0 4.337,2Währungsdifferenzen – 16,5 – 8,3 – 15,3 – 3,4 – 43,5Veränderung des Konsolidierungskreises 8,1 6,4 1,1 0,3 15,9Zugänge 51,9 58,3 137,9 135,9 384,0Abgänge 23,8 23,6 78,8 1,5 127,7Umbuchungen 200,5 38,9 21,7 – 266,6 – 5,531. Dezember 2013 2.143,9 745,0 1.551,8 119,7 4.560,4

Kumulierte Abschreibungen1. Januar 2013 723,1 459,6 838,5 2,1 2.023,3Währungsdifferenzen – 5,1 – 5,0 – 10,2 0,1 – 20,2Abschreibungen 59,6 49,9 101,8 0,0 211,3Wertminderungsaufwendungen 9,7 28,2 1,9 1,6 41,4Abgänge 14,4 22,5 70,4 0,0 107,3Umbuchungen – 0,6 1,4 0,3 – 1,1 0,031. Dezember 2013 772,3 511,6 861,9 2,7 2.148,5

Nettobuchwert31. Dezember 2013 1.371,6 233,4 689,9 117,0 2.411,9

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in Mio. EUR

Grundstücke, grundstücksglei-che Rechte und

Bauten inkl. Bau-ten auf fremden

Grundstücken

Technische Anlagen und

Maschinen

Andere Anlagen,

Betriebs- und Geschäfts-

ausstattung

Geleistete Anzahlungen und Anlagen

im Bau SummeAnschaffungs­ bzw. Herstellungskosten1. Januar 2012 1.844,5 698,4 1.383,8 186,3 4.113,0Währungsdifferenzen 1,9 1,5 1,7 0,1 5,2Veränderung des Konsolidierungskreises 2,5 2,9 0,4 0,1 5,9Zugänge 52,3 50,7 117,1 190,9 411,0Abgänge 10,4 27,1 43,6 0,7 81,8Umbuchungen in „Als zur Veräußerung gehalten klassifizierteVermögenswerte“ 21,7 87,8 4,6 1,4 115,5Umbuchungen 54,6 34,7 30,4 – 120,3 – 0,631. Dezember 2012 1.923,7 673,3 1.485,2 255,0 4.337,2

Kumulierte Abschreibungen1. Januar 2012 680,3 494,6 768,5 0,0 1.943,4Währungsdifferenzen 0,6 – 0,1 1,0 0,0 1,7Abschreibungen 59,6 50,2 98,6 0,0 208,4Wertminderungsaufwendungen 3,8 26,1 10,8 3,3 44,0Abgänge 6,9 24,0 36,1 0,0 67,0Umbuchungen in „Als zur Veräußerung gehalten klassifizierteVermögenswerte“ 14,2 87,3 4,1 1,2 106,8Umbuchungen – 0,1 – 0,1 0,1 0,0 – 0,1Zuschreibungen 0,0 0,0 0,3 0,0 0,331. Dezember 2012 723,1 459,6 838,5 2,1 2.023,3

Nettobuchwert31. Dezember 2012 1.200,6 213,7 646,7 252,9 2.313,9

DieWertminderungsaufwendungendesGeschäftsjahrs2013betragen41,4Mio.EUR(2012:44,0Mio.EUR).ImWe-sentlichen wurden diese notwendig aufgrund von gesunkenen Ertragswerterwartungen bei den Beschlägeproduzenten, der Windkraft sowie im Bereich Handel. Die Ermittlung erfolgte unter Betrachtung der Zeitwerte abzüglich Veräußerungs-kosten. Bei den Beschlägeproduzenten wurde ein Diskontierungssatz von 9,5 %, im Bereich Handel wurde ein Diskontie-rungssatzvon9,75%verwendet.BezüglichderUmbuchungin„AlszurVeräußerunggehaltenklassifizierteVermögens-werte“imGeschäftsjahr2012verweisenwirauf(21)„AlszurVeräußerunggehaltenklassifizierteVermögenswerteundSchulden“,dieBewertungerfolgtjeweilszudenerwartetenVeräußerungswerten.

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BULLETIN FÜHRUNGSGREMIEN ENGAGEMENT KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS

Im Bereich des Sachanlagevermögens gibt es Beschränkungen von Verfügungsrechten und als Sicherheiten verpfändete Gegenstände, die sich wie folgt aufteilen:

in Mio. EUR 2013 2012Grundschulden 124,8 124,8Sicherungsübereignungen 7,1 6,6Summe 131,9 131,4

EsbestehenZahlungsverpflichtungenfürInvestitionenindasAnlagevermögeninHöhevon23,4Mio.EUR(2012:12,4Mio.EUR).

IndengeleistetenAnzahlungenundAnlagenimBausindAnlagenimBauinHöhevon95,7Mio.EUR(2012:222,4Mio.EUR)enthalten, die sich auf technische Anlagen und Maschinen sowie Gebäude beziehen.

[11] Finanzanlagen

DieunterdenFinanzanlagenausgewiesenenBeteiligungengehörenderKategorie„ZurVeräußerungverfügbar“an.DieBewertung erfolgt grundsätzlich erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert. Im Geschäftsjahr 2013 ergaben sich keine Anpassungen der beizulegenden Zeitwerte, die eine Erfassung nicht realisierter Gewinne und Verluste im Eigenkapital notwendig gemacht hätten. Soweit der beizulegende Zeitwert mangels eines aktiven Markts auch nicht über ein Bewer-tungsverfahrenermittelbarwar,erfolgteeineBewertungmitdenfortgeführtenAnschaffungskosten.DanebensindbiszurEndfälligkeitgehalteneFinanzinstrumenteenthalten,diezufortgeführtenAnschaffungskostenbilanziertwerden.

Von der Internationales Bankhaus Bodensee AG, Friedrichshafen, Deutschland wurden Wertpapiere mit einem Buchwert inHöhevon11,0Mio.EUR(2012:11,0Mio.EUR)alsKautionfürDarlehenderKreditanstaltfürWiederaufbau,FrankfurtamMain,Deutschlandund15,0Mio.EUR(2012:15,0Mio.EUR)alsKautionfürDarlehenderL-Bank,Karlsruhe,Deutsch-land gestellt. Das maximale Ausfallrisiko ist die Höhe des in der Bilanz angesetzten Buchwerts. Bei den nicht am Markt beobachtbarenZeitwerteninHöhevon19,4Mio.EUR(2012:17,8Mio.EUR)handeltessichumUnternehmensbeteiligun-gen an nicht notierten Kapital- und Personengesellschaften, die dauerhaft gehalten werden.

[12] Forderungen aus Finanzdienstleistungen

in Mio. EUR 2013

Davon fällig innerhalb

eines Jahres

2012

Davon fällig innerhalb

eines JahresForderungen aus dem Leasinggeschäft 265,0 102,2 231,9 90,8Forderungen aus dem Versicherungsgeschäft 2,5 2,5 2,4 2,4Forderungen aus dem Bankgeschäft

Forderungen gegen Kunden 1.103,1 530,3 1.054,6 464,7Forderungen gegen Kreditinstitute 44,5 44,5 46,9 46,8Übrige Vermögenspositionen 2,7 2,7 1,9 1,9

Summe 1.417,8 682,2 1.337,7 606,6

In den Forderungen aus Finanzdienstleistungen sind Forderungen gegen nahe stehende Unternehmen und Personen in Höhevon7,9Mio.EUR(2012:2,8Mio.EUR)enthalten.

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Die Würth-Gruppe verkauft aus dem externen Leasinggeschäft regelmäßig Forderungen aus Finanzdienstleistungen im RahmenvonABCP–Transaktionen.Zum31.Dezember2013wurden76,8Mio.EUR(2012:75,5Mio.EUR)verkaufteForderungen aus Finanzdienstleistungen nicht aus der Bilanz ausgebucht, da im Wesentlichen alle mit dem Eigentum ver-bundenen Chancen und Risiken in der Würth-Gruppe verblieben sind. Die korrespondierende Verbindlichkeit wird unter [23]„VerbindlichkeitenausFinanzdienstleistungen“ausgewiesen.

VondenForderungenausFinanzdienstleistungenwurden12,4Mio.EUR(2012:16,2Mio.EUR)alsSicherheitfürRefinan-zierungenbeiderDeutschenBundesbank,FrankfurtamMain,Deutschlandund37,7Mio.EUR(2012:28,4Mio.EUR)alsSicherheit im Rahmen eines Globaldarlehens bei der L-Bank, Karlsruhe, Deutschland verpfändet.

Die folgende Tabelle gibt Informationen über das Ausmaß der Kreditrisiken, die in den Forderungen aus Finanzdienstleis-tungen enthalten sind:

in Mio. EUR 2013 2012Weder überfällige noch wertgeminderte Forderungen aus Finanzdienstleistungen 1.266,3 1.216,4Überfällige Forderungen, die nicht wertgemindert sind

weniger als 120 Tage 132,2 93,0zwischen 120 und 179 Tagen 1,2 1,6zwischen 180 und 359 Tagen 0,4 0,5mehr als 360 Tage 1,2 0,9

Summe 1.401,3 1.312,4WertberichtigteForderungenausFinanzdienstleistungen(brutto) 52,1 50,1Wertberichtigung auf Forderungen aus Finanzdienstleistungen 35,6 24,8Buchwert (netto) 1.417,8 1.337,7

HinsichtlichdeswederwertgemindertennochinZahlungsverzugbefindlichenBestandsderForderungenausFinanzdienst-leistungendeutenzumAbschlussstichtagkeineAnzeichendaraufhin,dassdieSchuldnerihrenZahlungsverpflichtungennicht nachkommen werden.

Bei den überfälligen Forderungen, die nicht wertgemindert sind, handelt es sich zum überwiegenden Teil um Forderungen, die besichert sind.

Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Finanzdienstleistungen haben sich wie folgt entwickelt:

in Mio. EUR 2013 2012Stand Wertberichtigungen am 1. Januar 2013 24,8 25,1ImBerichtszeitraumalsAufwand(+)bzw.Ertrag(–)erfassterBetrag 21,4 9,0Ausbuchung von Forderungen – 10,5 – 9,3Zahlungseingänge und Wertaufholungen auf ursprünglich abgeschriebenen Forderungen – 0,1 0,0Stand Wertberichtigungen am 31. Dezember 2013 35,6 24,8

Die Aufwendungen und Erträge aus Wertberichtigungen und Ausbuchungen von Forderungen aus Finanzdienstleistungen werden in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.

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BULLETIN FÜHRUNGSGREMIEN ENGAGEMENT KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS

[13] Latente Steuern

Die aktiven und passiven latenten Steuern sind den nachfolgenden Positionen zuzuordnen:

in Mio. EUR

Aktive latente

Steuern 2013

Passive latente

Steuern 2013

Aktive latente

Steuern 2012

Passive latente

Steuern 2012

Veränderung 2013

Veränderung 2012

Anlagevermögen 51,6 51,1 44,5 48,9 4,9 – 2,1Vorräte 32,7 26,3 33,6 27,0 – 0,2 – 3,2Forderungen 22,6 4,5 22,6 4,0 – 0,5 – 0,6Übrige Aktiva 16,2 40,1 10,9 34,3 – 0,5 – 9,7Rückstellungen 42,6 19,3 41,9 15,0 –3,6 12,3Verbindlichkeiten 10,2 3,5 9,6 4,0 1,1 0,2Übrige Passiva 6,3 49,5 6,5 46,3 – 3,4 0,8

182,2 194,3 169,6 179,5 – 2,2 –2,3Verlustvorträge 37,9 57,1 – – 19,2 –11,3Saldierung – 96,0 – 96,0 – 86,3 – 86,3 –Summe 124,1 98,3 140,4 93,2 – 21,4 – 13,6

Die Entwicklung der zeitlichen Unterschiede spiegelt sich vollständig in den Ertragsteuern wider, mit Ausnahme der WährungsumrechnungsdifferenzeninHöhevon–0,9Mio.EUR(2012:1,5Mio.EUR),dieergebnisneutralerfasstwurden,undmitAusnahmederZugängevonlatentenSteuerninHöhevon6,0Mio.EUR(2012:8,6Mio.EUR)imRahmenvonNeuerwerben sowie latente Steuern auf im Eigenkapital erfasste Sachverhalte, die ebenfalls direkt im Eigenkapital erfasst werdeninHöhevon–2,4Mio.EUR(2012:11,5Mio.EUR).

Insgesamtbestehen26,7Mio.EUR(2012:43,7Mio.EUR)aktivelatenteSteuernbeiGesellschaftenmitVerlusthistorie.

ImGeschäftsjahr2013wurdenaufsteuerlicheVerlustvorträgeinHöhevon38,9Mio.EUR(2012:65,9Mio.EUR)aktivelatenteSteuerninHöhevon4,5Mio.EUR(2012:10,7Mio.EUR)nachträglichgebildet,damaneinezukünftigeNutzung innerhalb der Würth-Gruppe als wahrscheinlich eingestuft hat.

InsgesamtwurdenaufVerlustvorträgeinHöhevon220,7Mio.EUR(2012:327,0Mio.EUR)aktivelatenteSteuerngebildet.FürVerlustvorträgeinHöhevon466,5Mio.EUR(2012:604,9Mio.EUR)wurdeninderBilanzkeineaktivenlatentenSteuern angesetzt, da die Realisierung nicht ausreichend sichergestellt ist. Die Reduzierung dieser Verlustvorträge ist im WesentlichenaufdenVerkaufeinesRandbereichsderGeschäftseinheitElektronik(Solarvertrieb)imGeschäftsjahr2013zurückzuführen.

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Diese Verlustvorträge gliedern sich nach ihrer Verfallbarkeit wie folgt:

in Mio. EUR 2013 2012Verfall von Verlustvorträgenunverfallbar 301,1 459,6Verfall innerhalb der nächsten 5 bis 10 Jahre 36,6 35,7Verfall innerhalb der nächsten 1 bis 5 Jahre 95,2 102,4Verfall innerhalb des nächsten Jahres 33,6 7,2Summe Verlustvorträge ohne Ansatz aktiver latenter Steuern 466,5 604,9

IndenVerlustvorträgensindvororganschaftlicheVerlustvorträgeinHöhevon0,2Mio.EUR(2012:0,2Mio.EUR)enthal-ten, deren Nutzung erst nach Kündigung der bestehenden Ergebnisabführungsverträge möglich ist.

FüraufgelaufeneErgebnisseausländischerTochterunternehmeninHöhevon491,1Mio.EUR(2012:422,3Mio.EUR)wur-den keine latenten Steuern gebildet. Würden für diese zeitlichen Unterschiede latente Steuern angesetzt, wäre für die Berechnung nur der jeweils anzuwendende Quellensteuersatz heranzuziehen, gegebenenfalls unter der Berücksichtigung der deutschen Besteuerung von fünf Prozent der ausgeschütteten Dividenden. Die Ermittlung dieser nicht berücksichtigten passiven Steuerlatenzen wäre mit einem unverhältnismäßig hohen Aufwand verbunden.

Aus künftigen Ausschüttungen an die Eigentümer ergeben sich für die Würth-Gruppe im Übrigen keine ertragsteuerlichen Konsequenzen.

[14] Vorräte

in Mio. EUR 2013 2012Roh-,Hilfs-undBetriebsstoffe 78,4 70,7Unfertige und fertige Erzeugnisse 146,4 131,7Handelswaren 1.076,1 1.090,9Geleistete Anzahlungen 9,1 6,4Summe 1.310,0 1.299,7

Der Betrag der Wertminderung von Vorräten, der als Materialaufwand in der Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfasstwordenist,beläuftsichauf2,0Mio.EUR(2012:2,9Mio.EUR).

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[15] Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Es handelt sich hierbei ausschließlich um Forderungen gegen konzernfremde Unternehmen.

in Mio. EUR 2013 2012Weder überfällige noch wertgeminderte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 299,4 331,7Überfällige Forderungen, die nicht wertgemindert sind

weniger als 120 Tage 403,2 452,2zwischen 120 und 179 Tagen 2,1 9,4zwischen 180 und 359 Tagen 0,5 1,2mehr als 360 Tage 0,1 0,2

Summe nicht wertgeminderte Forderungen 705,3 794,7WertberichtigteForderungenausLieferungenundLeistungen(brutto) 640,4 572,9Wertberichtigung auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 135,6 134,5Buchwert (netto) 1.210,1 1.233,1

HinsichtlichdeswederwertgemindertennochinZahlungsverzugbefindlichenBestandsderForderungenausLieferungenundLeistungendeutenzumAbschlussstichtagkeineAnzeichendaraufhin,dassdieSchuldnerihrenZahlungsverpflichtun-gen nicht nachkommen werden.

Soweit möglich und sinnvoll, werden Kreditversicherungen abgeschlossen.

Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich wie folgt entwickelt:

in Mio. EUR 2013 2012Stand Wertberichtigungen am 1. Januar 2013 134,5 130,8Veränderung des Konsolidierungskreises 1,1 0,4ImBerichtszeitraumalsAufwand(+)bzw.Ertrag(–)erfassterBetrag 50,1 45,1Ausbuchung von Forderungen – 47,2 – 39,0Zahlungseingänge und Wertaufholungen auf ursprünglich abgeschriebene Forderungen – 1,7 – 1,2Währungsumrechnungseffekte – 2,4 0,0Zuzüglich / abzüglich Wertberichtigungen auf als zur Veräußerung gehaltenklassifizierteVermögenswerte 1,2 – 1,6Stand Wertberichtigungen am 31. Dezember 2013 135,6 134,5

In der folgenden Tabelle sind die Aufwendungen für die vollständige Ausbuchung von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die Erträge aus dem Eingang ausgebuchter Forderungen aus Lieferungen und Leistungen dargestellt:

in Mio. EUR 2013 2012Aufwendungen aus der vollständigen Ausbuchung von Forderungen 47,2 39,0Erträge aus dem Eingang ausgebuchter Forderungen 3,0 3,1

Die Aufwendungen und Erträge aus Wertberichtigungen und Ausbuchungen von Forderungen aus Lieferungen und Leis-tungen werden in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.

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[16] Ertragsteuerforderungen

In dieser Position werden Ertragsteuerforderungen gegen Finanzbehörden ausgewiesen.

[17] Sonstige finanzielle Vermögenswerte

in Mio. EUR 2013

Davon fällig innerhalb

eines Jahres 2012

Davon fällig innerhalb

eines JahresForderungen gegen nahe stehende Unternehmen und Personen 85,6 65,1 48,8 22,4DerivativefinanzielleVermögenswerte 20,6 20,6 47,5 47,5ÜbrigefinanzielleVermögenswerte 71,7 71,7 71,3 71,3Summe 177,9 157,4 167,6 141,2

IndenübrigenfinanziellenVermögenswertensindimWesentlichenLieferantenrabatteund-bonienthalten.

AlleüberfälligensonstigenfinanziellenVermögenswertewurdendirektgegendiezugrundegelegtensonstigenfinanziel-len Vermögenswerte wertberichtigt.

IndenübrigenfinanziellenVermögenswertenistdieKaufpreisforderungausdemVerkaufderFreienSchuleAnne-SophieandieStiftungWürth,Künzelsau,DeutschlandinHöhevon23,5Mio.EUR(2012:26,4Mio.EUR)enthalten.Diesewirdmarktüblich verzinst.

[18] Sonstige Vermögenswerte

in Mio. EUR 2013

Davon fällig innerhalb

eines Jahres 2012

Davon fällig innerhalb

eines JahresÜbrige Vermögenswerte 115,1 88,2 109,4 87,0Rechnungsabgrenzungsposten 43,5 43,5 45,6 45,6Summe 158,6 131,7 155,0 132,6

In den übrigen Vermögenswerten sind im Wesentlichen Umsatzsteuerforderungen sowie Zollvorauszahlungen enthalten. DieaktivenRechnungsabgrenzungspostenbetreffenimWesentlichenvorausbezahlteVersicherungsprämiensowieabge-grenzte Miet- und Pachtzahlungen.

Alle überfälligen sonstigen Vermögenswerte wurden wertberichtigt.

[19] Wertpapiere

Bei den Wertpapieren handelt es sich zum einen um Aktien- und Obligationenengagements, die nicht aktiv gehandelt werden, jedoch aufgrund der internen Management- und Performancemessung sowie gemäß einer dokumentierten Risiko-management- und Anlagestrategie zum beizulegenden Zeitwert bewirtschaftet werden. Wertänderungen werden unter HeranziehungvonvergleichbarenMarktwertenermittelt(Stufe2).ImGeschäftsjahrergabensichErträgeausWertände-rungeninHöhevon0,0Mio.EUR(2012:1,1Mio.EUR).InsgesamtwurdenseitderDesignationalserfolgswirksamzumbeizulegendenZeitwertzubewertendefinanzielleVermögenswerteinHöhevon8,3Mio.EUR(2012:10,3Mio.EUR)

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ergebniswirksam erfasst. Zum anderen sind in den Wertpapieren aktiv gehandelte Aktien- und Obligationenengagements enthalten,diealszurVeräußerungverfügbarefinanzielleVermögenswerteaggregiertsind.WertänderungenergabensichimGeschäftsjahr2013keine.VondenWertpapierenwurden51,2Mio.EUR(2012:51,2Mio.EUR)alsSicherheitfürdieEinräumungeinerKreditliniezurRefinanzierungbeiderDeutschenBundesbank,FrankfurtamMain,Deutschlandgestellt.Das maximale Ausfallrisiko entspricht den bilanzierten Zeitwerten.

[20] Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Guthaben in fremder Währung sind zum Kurs am Abschlussstichtag bewertet. Die Zusammensetzung und die Entwicklung derliquidenMittelistinderKonzern-Kapitalflussrechnungdargestellt.DieGeldmarktfondswurdenzumaktuellenGeld-marktkurs bewertet.

[21] Als zur Veräußerung gehalten klassifizierte Vermögenswerte und Schulden

InderBilanzderWürth-Gruppewerdenzum31.Dezember2012alszurVeräußerunggehaltenklassifizierteVermögens-werte und Schulden gemäß IFRS 5 ausgewiesen, da die Würth-Gruppe zum damaligen Bilanzstichtag über den Verkauf einesRandbereichsderGeschäftseinheitElektronik(Solarvertrieb)sowieeinesTeilbereichsderGeschäftseinheitProduk-tion verhandelte.

Im Geschäftsjahr 2013 wurde der überwiegende Teil der Würth Solar Gruppe veräußert bzw. eingestellt, die verblei-benden5,3Mio.EURbetreffenVorräteausdiesemGeschäftsbereich,fürdiedieVerhandlungennochnichtabge -schlossen sind. Die Bilanzierung erfolgt zu den aktuellen Zeitwerten, die aus aktuellen Marktwerten abgeleitet wurden. Darüber hinaus wurde ein Solarprojekt in den Eigenbestand der Würth-Gruppe umgegliedert. Für den Teilbereich der Geschäftseinheit Produktion wurde im Geschäftsjahr 2013 die Veräußerungsabsicht aufgegeben. Die zum Jahresende 2012 unter dieser Position ausgewiesenen Vermögenswerte und Schulden wurden in die Bilanz zurück gegliedert.

DieHauptgruppenderVermögenswerteundSchulden,diealszurVeräußerunggehaltenklassifiziertwurden,setzensichwie folgt zusammen:

Vermögenswerte

in Mio. EUR 2013 2012Langfristige VermögenswerteImmaterielle Vermögenswerte einschließlich Geschäfts- oder Firmenwerte 0,0 0,6Sachanlagen 0,0 8,7Latente Steuern 0,0 1,5Kurzfristige VermögenswerteVorräte 5,3 36,1Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 0,0 19,3Ertragsteuerforderungen 0,0 0,2Sonstige Vermögenswerte 0,0 6,7Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 0,0 1,0Als zur Veräußerung gehalten klassifizierte Vermögenswerte 5,3 74,1

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Schulden

in Mio. EUR 2013 2012Langfristige SchuldenFinanzschulden 0,0 1,9VerpflichtungenausLeistungennachBeendigungdesArbeitsverhältnisses 0,0 0,9Rückstellungen 0,0 1,0Sonstige Verbindlichkeiten 0,0 1,0Latente Steuern 0,0 0,2Kurzfristige SchuldenVerbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 0,0 7,2Finanzschulden 0,0 0,6Ertragsteuerverbindlichkeiten 0,0 0,1Rückstellungen 0,0 7,0Sonstige Verbindlichkeiten 0,0 10,2Schulden einer Vermögensgruppe, die als zur Veräußerung gehalten klassifiziert wird 0,0 30,1

Reinvermögen, das in direktem Zusammenhang mit der Veräußerungsgruppe besteht 5,3 44,0

[22] Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital setzt sich aus dem gezeichneten Kapital der nachfolgend aufgeführten Konzernobergesellschaf-ten zusammen:

Konzernobergesellschaften SitzGezeichnetes Kapital

in Mio. EUR GesellschafterAdolf Würth GmbH & Co. KG Deutschland 300,0 FamilienstiftungenWürth Finanz-Beteiligungs-GmbH Deutschland 37,0 FamilienstiftungenWürth Elektrogroßhandel GmbH & Co. KG Deutschland 19,5 FamilienstiftungenWaldenburger Beteiligungen GmbH & Co. KG Deutschland 15,0 FamilienstiftungenWürth Promotion Ges.m.b.H. Österreich 0,04 Würth-PrivatstiftungWürth Beteiligungen GmbH Deutschland 0,03 FamilienstiftungenSonstige(u.a.25Komplementär-GmbHs) Deutschland 0,83 Adolf Würth-StiftungSumme 372,4

Das Kommanditkapital der Personengesellschaften entspricht dem gezeichneten Kapital. Im Geschäftsjahr 2013 wurde die Würth Beteiligungs GmbH & Co. KG, Künzelsau, Deutschland auf die Adolf Würth GmbH & Co. KG, Künzelsau, Deutsch-land verschmolzen, was zu einem Rückgang des gezeichneten Kapitals geführt hat.

Die anderen Rücklagen umfassen die Gewinne, die in Vorjahren erwirtschaftet und noch nicht ausgeschüttet wurden, sowie Kapitaleinlagen bei den Konzernobergesellschaften und den einbezogenen Tochterunternehmen. Ebenso werden hierDifferenzenausderWährungsumrechnungsowiederNeubewertungvonleistungsorientiertenPlänenausgewiesen.

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Die einzelnen Bestandteile des Eigenkapitals sowie ihre Entwicklung in den Jahren 2013 und 2012 ergeben sich aus der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung.

BeidenAnteilenohnebeherrschendenEinflusshandeltessichimWesentlichenumAnteilevonDrittenanTochtergesell-schaften sowie direkte Anteile von Familienmitgliedern der Familie Würth.

Für 2014 sind Ausschüttungen in Höhe von 60 Mio. EUR geplant.

[23] Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen

2013 in Mio. EUR Summe

Restlaufzeit < 1 Jahr

Restlaufzeit 1–5 Jahre

Restlaufzeit > 5 Jahre

Verbindlichkeiten aus dem Leasinggeschäft 78,0 30,3 46,9 0,8Verbindlichkeiten aus dem Versicherungsgeschäft 2,2 2,2 0,0 0,0Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft 1.071,4 775,5 284,5 11,4Summe 1.151,6 808,0 331,4 12,2

2012 in Mio. EUR Summe

Restlaufzeit < 1 Jahr

Restlaufzeit 1–5 Jahre

Restlaufzeit > 5 Jahre

Verbindlichkeiten aus dem Leasinggeschäft 77,6 31,6 45,2 0,8Verbindlichkeiten aus dem Versicherungsgeschäft 2,5 2,5 0,0 0,0Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft 1.067,7 666,4 325,9 75,4Summe 1.147,8 700,5 371,1 76,2

In den Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen sind Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Unternehmen und PersoneninHöhevon2,2Mio.EUR(2012:1,5Mio.EUR)enthalten.

In den Verbindlichkeiten aus dem Leasinggeschäft sind Verbindlichkeiten aus einer ABCP-Transaktion in Höhe von 76,8Mio.EUR(2012:75,5Mio.EUR)enthalten.DerNominalwertdieserABCP-Transaktionbeträgt82,6Mio.EUR(2012:81,9Mio.EUR).DiedarausresultierendenRisikopositionenwerdenunverzüglichnachihrerEntstehunginbetrag-lich gleicher Höhe und derselben Laufzeit durch Zinsswaps abgesichert. Zum Abschlussstichtag haben sich die gegen-läufigenWertänderungenbzw.ZahlungsströmeausGrund-undSicherungsgeschäftausgeglichen.

In der folgenden Tabelle sind die vertraglich vereinbarten Restlaufzeiten dargestellt:Cashflow

in Mio. EURBuchwerte

31. Dezember 2013 < 1 Jahr 1–5 Jahre > 5 JahreVerbindlichkeiten aus dem Leasinggeschäft 78,0 34,4 50,0 1,0Verbindlichkeiten aus dem Versicherungsgeschäft 2,2 2,2 0,0 0,0Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft 1.071,4 847,1 299,9 19,9

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[24] Finanzschulden

in Mio. EUR 2013

Davon fällig innerhalb

eines Jahres

2012

Davon fällig innerhalb

eines JahresAnleihen 1.570,2 275,4 1.356,4 248,9Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 188,6 59,8 206,0 155,2Verbindlichkeiten gegenüber anderen Gesellschaftern 37,0 37,0 46,9 43,7Verbindlichkeiten aus Leasingverträgen 11,3 2,0 8,9 1,6Summe 1.807,1 374,2 1.618,2 449,4

EsbestehenFinanzschuldeninHöhevon710,5Mio.EUR(2012:649,9Mio.EUR)miteinerRestlaufzeitlängeralsfünfJahre.

Die Konditionen der endfälligen Anleihen und deren Zeitwerte stellen sich wie folgt dar:

Art Höhe VerzinsungEffektiv-

verzinsung Verfall

Eigene An- teilsbestände

in Mio. EURBuchwert

in Mio. EURZeitwert

in Mio. EURInhaber-Teilschuldverschreibung 300 Mio. EUR 4,75 % 4,79 % 12.6.2014 24,5 275,4 298,7Anleihe 225 Mio. CHF 3,88 % 3,97 % 3.8.2015 28,9 154,4 169,0Anleihe 500 Mio. EUR 3,75 % 3,86 % 25.5.2018 0,0 497,0 545,5Anleihe 500 Mio. EUR 1,75 % 1,76 % 21.5.2020 0,0 498,1 488,5US Private Placement 200 Mio. USD 4,48 % 4,53 % 22.9.2021 0,0 145,3 167,5per 31. Dezember 2013 53,4 1.570,2 1.669,2

Art Höhe VerzinsungEffektiv-

verzinsung Verfall

Eigene An- teilsbestände

in Mio. EURBuchwert

in Mio. EURZeitwert

in Mio. EURSchuldscheindarlehen 50 Mio. EUR 4,61 % 4,67 % 2.4.2013 0,0 50,0 50,6Schuldscheindarlehen 100 Mio. EUR variabel * 2.4.2013 0,0 100,0 100,1Inhaber-Teilschuldverschreibung 100 Mio. EUR 4,25 % 4,31 % 31.5.2013 1,0 99,0 101,6Inhaber-Teilschuldverschreibung 300 Mio. EUR 4,75 % 4,79 % 12.6.2014 17,8 278,8 315,7Anleihe 225 Mio. CHF 3,88 % 3,97 % 3.8.2015 0,0 186,0 204,6Anleihe 500 Mio. EUR 3,75 % 3,86 % 25.5.2018 5,4 490,9 576,8US Private Placement 200 Mio. USD 4,48 % 4,53 % 22.9.2021 0,0 151,7 183,0per 31. Dezember 2012 24,2 1.356,4 1.532,4

* 3-Monats-Euribor + 55 Basispunkte

MitdenAnleihenmiteinemursprünglichenBegebungswertinHöhevon1.623,6Mio.EUR(2012:1.380,6Mio.EUR)wurdeneigeneAnteilsbestände,diealsRückkaufbehandeltwurden,inHöhevon53,4Mio.EUR(2012:24,2Mio.EUR)verrechnet.

Die Gewährung des im Rahmen eines US Private Placement in Höhe von 200 Mio. USD aufgenommenen Fremdkapitals ist andieEinhaltungvonFinanzkennzahlen(Covenants)geknüpft.SieverpflichtendieWürth-GruppeunteranderemzurEin-haltungbestimmterVerschuldungsgradewieNettofinanzschuldenzuEBITDAundvorrangigeSchuldenzumEigenkapital.Ferner umfassen sie Einschränkungen bezüglich Verkäufen von Vermögenswerten.

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Die Konditionen der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten stellen sich wie folgt dar:

WährungZins-

konditionenRestzins-

bindungsfrist Zinssatz < 1 Jahr 1–5 Jahre > 5 Jahre BuchwertEUR variabel / fest < 1 Jahr 0,01 % – 7,05 % 52,5 8,9 64,1 125,5USD variabel / fest < 1 Jahr 0,01 % – 5,81 % 0,1 0,0 0,0 0,1Übrige variabel / fest < 1 Jahr 1,00 % – 20,00 % 7,2 0,0 0,0 7,2EUR fest 1–5 Jahre 0,4 % – 6,69 % 0,0 44,8 0,3 45,1Übrige fest 1–5 Jahre 1,00 % – 20,00 % 0,0 10,3 0,0 10,3EUR fest > 5 Jahre 0,4 % – 6,00 % 0,0 0,0 0,4 0,4per 31. Dezember 2013 59,8 64,0 64,8 188,6

WährungZins-

konditionenRestzins-

bindungsfrist Zinssatz < 1 Jahr 1–5 Jahre > 5 Jahre BuchwertEUR variabel / fest < 1 Jahr 0,01 % – 11,25 % 130,8 0,0 0,0 130,8USD variabel / fest < 1 Jahr 0,01 % – 5,39 % 0,3 0,0 0,0 0,3Übrige variabel / fest < 1 Jahr 0,78 % – 20,00 % 24,0 0,0 0,0 24,0EUR fest 1–5 Jahre 0,01 % – 8,12 % 0,0 50,4 0,0 50,4Übrige fest 1–5 Jahre 4,30 % – 9,50 % 0,1 0,0 0,0 0,1EUR fest > 5 Jahre 0,01 % – 6,00 % 0,0 0,0 0,4 0,4per 31. Dezember 2012 155,2 50,4 0,4 206,0

Die in der Bilanz als Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ausgewiesenen Werte kommen dem Zeitwert sehr nahe.

Die langfristigen Verbindlichkeiten aus Leasingverträgen sind marktüblich verzinst.

In der folgenden Tabelle sind die vertraglich vereinbarten Restlaufzeiten dargestellt:

Cashflow

in Mio. EURBuchwerte

31. Dezember 2013 < 1 Jahr 1–5 Jahre > 5 JahreFinanzielle Verbindlichkeiten

Anleihen, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.758,8 415,1 897,1 738,9Verbindlichkeiten aus Leasingverträgen 11,3 2,6 8,2 2,5Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 426,4 426,4 0,0 0,0

DerivativefinanzielleVerbindlichkeitenZuflüsseausDevisenderivaten – 217,3 22,6 0,0AbflüsseausDevisenderivaten 0,8 219,9 22,6 0,0AbflüsseausZinsderivaten 27,4 13,0 13,1 10,8

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[25] Verpflichtungen aus Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses

FürMitarbeiterinnenundMitarbeiterderWürth-GruppewirdfürdieZeitnachderPensionierungVorsorgegetroffen.DieVersorgungszusagen variieren je nach den rechtlichen, steuerlichen und wirtschaftlichen Gegebenheiten des jeweiligen Landes.DieVerpflichtungenumfassennebenAnwartschaftenaufkünftigzuzahlendePensionenauchbereitslaufendePensionen. Die betriebliche Altersversorgung setzt sich aus beitragsorientierten und leistungsorientierten Versorgungs-systemen zusammen.

BeidenbeitragsorientiertenAltersversorgungssystemen(DefinedContributionPlans)zahltdasjeweiligeUnternehmenaufgrund gesetzlicher Bestimmungen bzw. auf freiwilliger Basis Beiträge an staatliche oder private Rentenversicherungs-träger. Die Beiträge werden bei Fälligkeit im Personalaufwand erfasst. Mit Zahlung der Beiträge bestehen keine weiteren LeistungsverpflichtungenfürdieWürth-Gruppe.DielaufendenBeitragszahlungen(ohneBeiträgeandiegesetzlicheRen-tenversicherung)beliefensichauf11,9Mio.EUR(2012:13,2Mio.EUR).AndiegesetzlicheRentenversicherungwurdenimGeschäftsjahrBeiträgeinHöhevon156,2Mio.EURabgeführt(2012:158,3Mio.EUR).

DiegrößtenleistungsorientiertenAltersversorgungssysteme(DefinedBenefitPlans)besteheninDeutschland,Österreich,Italien, den Niederlanden und der Schweiz. Bei den leistungsorientierten Plänen in Deutschland, Österreich und Italien handelt es sich um unmittelbare, bei den Plänen in der Schweiz und in den Niederlanden um mittelbare Versorgungs-zusagen.DieHöhederAnsprüchehängtvonderDauerderBetriebszugehörigkeit,häufigvonderGehaltsentwicklungund bei den mittelbaren Versorgungszusagen auch von den eingezahlten Arbeitnehmerbeiträgen ab.

Die Versorgungszusagen innerhalb der Würth-Gruppe Deutschland garantieren den Begünstigten eine lebenslänglich zahlbare monatliche Altersrente, sofern eine Wartezeit von zehn Dienstjahren nachgewiesen werden kann. Die Höhe der Versorgungsleistung richtet sich in der Regel nach vereinbarten Festbeträgen. Der Betriebsangehörige erhält diese freiwil-lige Altersrente in Ergänzung zur gesetzlichen Rente ab Erreichen des gesetzlichen Rentenalters. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter besteht ein weiteres leistungsorientiertes Altersversorgungssystem, das auf Basis von einzelvertraglichen Vereinbarungen den Austausch von Brutto-Barbezügen gegen betriebliche Versorgungsbezüge vorsieht (Entgeltumwand-lungaufBrutto-Basis).DiesefreiwilligeUmwandlungvonmonatlichemArbeitsentgeltistgrundsätzlichbegrenzt,undzwarauf den höheren Betrag aus entweder 10 % von einem Zwölftel der Jahresbezüge, die im Kalenderjahr vor dem Beginn der Entgeltumwandlung bezogen wurden, oder 4 % der jeweiligen monatlichen Beitragsbemessungsgrenze in der deutschen gesetzlichenRentenversicherungWest.InsgesamtbelaufensichdieVerpflichtungeninDeutschlandauf107,4Mio.EUR(2012:101,4Mio.EUR).

InÖsterreichbestehteinegesetzlichzugesicherteAbfindung,diedurchdasBetrieblicheMitarbeitervorsorgegesetz(BMVG)geregeltwird.DiesogenannteAbfertigungwirdbeiBeendigungdesArbeitsverhältnissesausgezahlt.FürbisEnde 2002 begonnene Arbeitsverhältnisse besteht der Abfertigungsanspruch gegenüber dem Arbeitgeber. Die Höhe richtet sich nach der Dauer der Betriebszugehörigkeit sowie der Gehaltsentwicklung. Wird das Arbeitsverhältnis durch Arbeitnehmerkündigung beendet, erlischt der Abfertigungsanspruch gegenüber dem Arbeitgeber. Für Arbeitsverhältnisse, die ab Anfang 2003 neu begonnen haben, zahlt der Arbeitgeber 1,53 % des monatlichen Bruttoentgelts an eine ausge-wählteBetrieblicheVorsorgekasse(BVK),überdieauchdieAuszahlungdesAbfertigungsanspruchsbeiBeendigungdesArbeitsverhältnisses erfolgt. Der Abfertigungsanspruch bleibt nun auch bei Arbeitnehmerkündigung erhalten. Für bis Ende 2002begonneneArbeitsverhältnissewurdeninÖsterreichVerpflichtungenvoninsgesamt22,6Mio.EURbilanziert(2012:22,2Mio.EUR).

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In Italien hat der Arbeitnehmer bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses einen gesetzlichen Anspruch auf eine Abfertigung, derals„trattamentodifinerapporto“(TFR)bezeichnetwird.DieHöhedesTFRbemisstsichnachderAnzahlderDienst-jahre und darf den Betrag einer Monatsentlohnung pro Dienstjahr nicht überschreiten. Seit 2007 sieht der Gesetzgeber ein Kapitalwahlrecht vor, d. h. die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer können entscheiden, ob ihre Ansprüche weiterhin imUnternehmenzurückgestelltwerdenoderobdiezukünftigenAnsprücheineinenRentenfondseinfließensollen.Insge-samtwurdeninderWürth-GruppeItalienVerpflichtungeninHöhevoninsgesamt21,6Mio.EURinderBilanzausgewiesen(2012:23,5Mio.EUR).

In der Würth-Gruppe Schweiz werden die Altersversorgungsleistungen über externe Versorgungsträger abgewickelt. Sie untersteheneinerstaatlichenAufsichtundwerdendurchdasBundesgesetzüberdieberuflicheAlters-,Hinterlassenen-undInvalidenvorsorge(BVG)geregelt.DasobersteFührungsorgandieserVersorgungsträger,derStiftungsrat,setztsichparitä-tisch aus einer Arbeitenden- und einer Arbeitgebendenvertretung zusammen. Die verschiedenen Leistungen sind in einem Reglement festgelegt, wobei das BVG Mindestleistungen vorschreibt. Die Beiträge an den Versorgungsträger werden sowohl von Arbeitgebenden als auch von Arbeitnehmenden beglichen. Im Falle einer Unterdeckung können Maßnahmen wie Anpassung der Pensionszusage durch Veränderung der Umwandlungssätze oder Erhöhung der laufenden Beiträge beschlossen werden. Der Versorgungsträger für nahezu alle Schweizer Gesellschaften der Würth-Gruppe Schweiz ist eine eigene Pensionsstiftung. Die Versorgungsleistungen umfassen neben der Altersrente auch eine Invaliden- und Hinterbliebenen-rente.NebendemVersorgungsumfangsinddieHöhederLeistungen,dieMindestfinanzierungsverpflichtungsowiedieAnlagestrategieimReglementderPensionsstiftungdefiniert.AlleversicherungstechnischenRisikenwerdendurchdiePen-sionsstiftung getragen. Der Stiftungsrat überprüft jährlich die Anlagestrategie anhand einer Asset-Liability-Management-AnalyseundträgtsomitdieVerantwortungfürdieVermögensanlage.DieVerpflichtungeninderSchweizbelaufensich insgesamtauf136,6Mio.EUR(2012:134,8Mio.EUR).DasPlanvermögenbeträgt118,1Mio.EUR(2012:108,6Mio.EUR).DarausergibtsicheineNettoschuldvon18,5Mio.EUR(2012:26,2Mio.EUR).

Die betriebliche Altersversorgung der Würth-Gruppe Niederlande beruht auf einem Konsens zwischen der Regierung und denTarifvertragsparteien.DurchdasGesetzüberdiePflichtteilnahmeaneinemBranchenrentenfondsowiedasRenten-undSparfondsgesetz(PSW)bestehteinequasi-obligatorischebetrieblichenZusatzsicherung.DiePflichtmitgliedschaftineinemBranchenpensionsfondsbetrifftdenüberwiegendenTeilallerBeschäftigten,fürdieeineZusatzrentegilt.DieZusatz-rente deckt neben der Altersrente in vielen Fällen auch eine Hinterbliebenenrente ab. Das PSW regelt die wesentlichen Rahmenbedingungen des Gesetzgebers für die betriebliche Altersversorgung. Dazu gehören eine Regelung zur Trennung der für Rentenzwecke gesammelten Mittel vom restlichen Vermögen des Unternehmens (in Branchenpensionsfonds, Unternehmensrentenfondsbzw.Gruppen-oderEinzelversicherungenbeieinerVersicherungsgesellschaft)sowieeineVer-pflichtungdesArbeitgebers,fürdiePrämienzahlungzusorgen.DieWürth-GruppezahltindenNiederlandenPrämienaneineVersicherungsgesellschaft.EshandeltsichdabeiumeinequalifizierteVersicherungspolice.DieVerpflichtungenindenNiederlandenbelaufensichinsgesamtauf39,1Mio.EUR(2012:38,3Mio.EUR).DasPlanvermögenbeträgt40,7Mio.EUR(2012:42,7Mio.EUR).

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DerBerechnungderVerpflichtungenausLeistungennachBeendigungdesArbeitsverhältnissesliegenfolgendeTrendan-nahmen zugrunde:

Abzinsungsfaktor Gehaltssteigerungsrate Rentensteigerungsratein % 2013 2012 2013 2012 2013 2012Deutschland 3,50 3,50 3,00 3,00 2,25 2,25Österreich 3,50 – 3,75 3,50 – 4,00 2,00 – 4,00 2,00 – 4,00 – –Italien 4,00 4,00 0,00 – 5,00 3,00 1,50 1,50Schweiz 2,00 1,75 1,00 1,00 – –Niederlande 3,50 3,20 1,30 1,30 2,00 2,00Sonstiges Ausland 2,50 – 4,40 2,00 – 4,40 2,00 – 3,50 2,60 – 3,50 1,00 – 3,25 1,00 – 2,80

In Deutschland werden die Richttafeln 2005 G von Dr. Klaus Heubeck angewendet. Die Ableitung der Diskontierungs-sätze hat sich im Vergleich zum Vorjahr nicht geändert.

DieVerpflichtungenleitensichwiefolgtab:

in Mio. EUR 2013 2012 2011 2010 2009BarwertderfondsfinanziertenVerpflichtungen 238,6 242,5 203,6 183,2 149,8Beizulegender Zeitwert des Planvermögens – 205,9 – 200,0 – 173,9 – 166,0 – 131,5Anpassung des Planvermögens gemäß IAS 19.64 b 1,6 4,4 5,1 4,1 0,2Nettoposition aus fondsfinanzierten Verpflichtungen 34,3 46,9 34,8 21,3 18,5

Barwert der nicht fondsfinanzierten Verpflichtungen 151,8 147,5 116,0 111,0 103,6In der Bilanz erfasste Nettoschuld 186,1 194,4 150,8 132,3 122,1

Erfahrungsbedingte AnpassungenBarwertderVerpflichtungen 10,2 – 3,6 0,8 – 0,4 – 0,1

DiedurchschnittlicheZahlungsfälligkeitderVerpflichtungenausLeistungennachBeendigungdesArbeitsverhältnissesbe-trägt 18 Jahre.

Der Aufwand aus leistungsorientierten Altersversorgungssystemen setzt sich wie folgt zusammen:

in Mio. EUR 2013 2012Dienstzeitaufwand

Laufender Dienstzeitaufwand 18,1 14,4Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand – 1,6 – 2,1Ertrag aus Planabgeltungen – 0,5 0,0

Nettozinsaufwand 6,3 5,9Sonstiges 0,0 0,2Gesamtaufwand in der Gewinn­und­Verlust­Rechnung erfasst 22,3 18,4

Der Dienstzeitaufwand wird im Personalaufwand und der Nettozinsaufwand wird im Finanzergebnis erfasst.

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Die Neubewertung von leistungsorientierten Plänen stellt sich wie folgt dar:

in Mio. EUR 2013 2012VersicherungsmathematischeGewinne(–)undVerluste(+)

aus Änderungen der Trendannahmen – 17,7 59,8ausÄnderungendemografischerAnnahmen 10,2 – 3,6

ErtragausPlanvermögen(abzgl.Zinsertrag) 0,7 – 9,7AuswirkungendesAssetCeiling(IAS19.64b) – 2,7 – 0,7Neubewertung von leistungsorientierten Plänen – 9,5 45,8

Mit Ausnahme der Zinsaufwendungen und der erwarteten Aufwendungen / Erträge aus Planvermögen, die in das Finanz-ergebnisfließen,werdenalleanderenAufwendungenundErträgeimPersonalaufwanderfasst.

DieVeränderungendesBarwertsderleistungsorientiertenVerpflichtungenstellensichwiefolgtdar:

in Mio. EUR 2013 2012LeistungsorientierteVerpflichtungenzumJahresbeginn 390,0 319,6Erhöhung aufgrund Entgeltumwandlung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern 0,7 0,8Dienstzeitaufwand 16,0 12,3Zinsaufwand 10,8 12,1Arbeitnehmerbeiträge 5,1 5,4Auszahlung an Berechtigte – 12,0 – 13,0VersicherungsmathematischeGewinne(–)undVerluste(+) – 7,5 56,2Übertragung von Anwartschaften – 6,9 – 6,6EffekteausWährungsschwankungen – 5,8 2,5Sonstiges 0,0 0,7Leistungsorientierte Verpflichtungen zum Jahresende 390,4 390,0

Künftige Anpassungen in der Rentenentwicklung werden aufgrund gesetzlicher Vorschriften (z. B. in Deutschland §16 BetrAVG)berücksichtigt.

Der beizulegende Zeitwert des Planvermögens hat sich wie folgt entwickelt:

in Mio. EUR 2013 2012Beizulegender Zeitwert des Planvermögens zum Jahresbeginn 200,0 173,9Zinsertrag 4,5 6,2ErtragausPlanvermögen(abzgl.Zinsertrag) – 0,7 9,7Arbeitgeberbeiträge 10,4 11,4Arbeitnehmerbeiträge 5,2 5,3Auszahlung an Berechtigte – 3,2 – 3,2Übertragung von Vermögenswerten – 6,3 – 5,9EffekteausWährungsschwankungen – 4,0 2,1Sonstiges 0,0 0,5Beizulegender Zeitwert des Planvermögens zum Jahresende 205,9 200,0

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DietatsächlicheRenditebetrug1,9%(2012:8,8%).FürdasFolgejahrwerdenArbeitgeberbeiträgeanexterneVersor-gungsträger in ähnlicher Höhe erwartet.

Zusammensetzung des beizulegenden Zeitwerts des Planvermögens nach Anlagekategorien:

in Mio. EUR 2013 2012 2011 2010 2009Rentenfonds 79,6 82,1 68,7 67,0 53,0Aktienfonds 39,5 31,2 22,4 23,8 18,9Immobilienfonds 32,1 25,9 20,7 20,7 16,4Sonstige Fonds 26,9 28,2 29,4 25,5 20,3Festverzinsliche Wertpapiere 16,0 17,2 10,6 12,3 9,8Aktien 1,9 2,0 2,5 2,0 1,9Immobilien 2,6 2,9 3,1 2,7 1,8Sonstige 7,3 10,5 16,5 12,0 9,5Summe 205,9 200,0 173,9 166,0 131,6

Die Eigenkapital- und Schuldinstrumente haben in der Regel notierte Marktpreise auf einem aktiven Markt. Fonds und fest-verzinslicheWertpapierehabeninderRegelkeineniedrigereBonitätalseinA-Rating.BeiderPosition„Sonstige“handeltes sich vorwiegend um Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, die bei Kreditinstituten angelegt sind, die mindestens ein A-Rating aufweisen.

Für die Sensitivitäten wurden für die Würth-Gruppe Deutschland der Abzinsungsfaktor und für die Würth-Gruppe Schweiz der Abzinsungsfaktor und die Gehaltssteigerungsrate als wesentliche versicherungsmathematische Annahmen ermittelt. Bei der Würth-Gruppe Deutschland würde eine 0,5 %ige Zunahme / Abnahme des Abzinsungsfaktors zu einer Abnahme /Zunahme der DBO um – 7,7 % / + 9,9 % führen.

Bei der Würth-Gruppe Schweiz würde eine 0,25 %ige Zunahme / Abnahme des Abzinsungsfaktors zu einer Ab-nahme / Zunahme der DBO um – 4,5 % / + 4,7 % führen. Eine 0,5 %ige Zunahme / Abnahme der Gehaltssteigerungsrate würdezueinerZunahme/AbnahmedesDBO(DefinedBenefitObligation)um+1,3%/–0,8%führen.

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[26] Rückstellungen

in Mio. EUR1. Januar

2013Währungs- differenz

Zugänge aufgrund

Veränderung Kon solidie-rungskreis Ver brauch Auflösung Zuführung

Auf zinsung und Ände-

rungen des Abzin-

sungssatzes31. Dezember

2013Gutschriften 60,4 – 0,2 0,8 55,2 5,2 63,5 0,0 64,1Jubiläumsverpflichtungen 55,8 – 0,3 0,0 0,2 0,6 2,3 3,0 60,0Garantieverpflichtungen 33,5 – 0,2 0,3 31,4 0,5 25,4 0,1 27,2Prozess- und Anwaltskosten 13,7 –0,2 0,0 1,8 2,1 14,5 0,2 24,3Altersteilzeit 6,6 0,0 0,0 0,7 1,7 3,0 0,3 7,5Produkthaftung 7,6 – 0,1 0,0 3,1 0,5 1,4 0,2 5,5Übriges 35,8 – 0,3 0,2 11,6 21,5 34,8 0,2 37,6Summe 213,4 – 1,3 1,3 104,0 32,1 144,9 4,0 226,2

Davon: kurzfristig 140,3 146,9 langfristig 73,1 79,3

in Mio. EUR1. Januar

2012

Wäh-rungs-

differenz

Zugänge aufgrund

Veränderung Kon solidie-rungskreis

Umbuchungen in „Als zur

Ver äußerung bestimmte Schulden“

Ver-brauch

Auf-lösung

Zufüh-rung

Auf zinsung und Ände-

rungen des Abzin-

sungssatzes31. Dezember

2012Gutschriften 57,1 0,2 0,4 0,8 52,7 4,2 60,4 0,0 60,4Jubiläumsverpflichtungen 47,8 0,0 0,0 0,2 0,2 0,7 6,6 2,5 55,8Garantieverpflichtungen 39,2 0,1 0,0 1,1 37,0 0,8 33,0 0,1 33,5Prozess- und Anwaltskosten 15,3 – 0,3 0,0 0,1 1,4 3,2 3,1 0,3 13,7Altersteilzeit 8,2 0,0 0,0 0,4 1,6 1,3 1,3 0,4 6,6Produkthaftung 6,7 0,0 0,0 1,5 0,7 0,4 3,3 0,2 7,6Übriges 34,4 0,0 0,3 2,9 22,4 6,8 32,9 0,3 35,8Summe 208,7 0,0 0,7 7,0 116,0 17,4 140,6 3,8 213,4

Davon: kurzfristig 140,4 140,3 langfristig 68,3 73,1

DieRückstellungfürGutschriftenresultiertüberwiegendausVerpflichtungenimZusammenhangmitzugewährendenRa-batten, Boni und Ähnlichem, die nach dem Abschlussstichtag anfallen, jedoch durch Umsatzerlöse vor dem Abschlussstich-tagverursachtwurden.DieRückstellungfürJubiläumsverpflichtungenenthältJubiläumszuwendungenanlangjährigbe-schäftigteMitarbeiterinnenundMitarbeiter.MitderRückstellungfürGarantieverpflichtungenwerdendieRisikenaufgrundrechtlicheroderfaktischerVerpflichtungenausdemHandelmitBefestigungs-undMontagematerialienausdenBereichenHandwerk, Bau und Industrie sowie aus der Produktion von Schrauben, Beschlägen und Solarmodulen abgedeckt. Die üb-rigenRückstellungenbetreffeneineVielzahlvonerkennbarenEinzelrisikenundungewissenVerpflichtungen,dieinHöheihres wahrscheinlichen Eintritts berücksichtigt werden.

DerMittelabflussbeidenRückstellungenfürJubiläumsverpflichtungenundAltersteilzeiterfolgtüberwiegendmittel-(zweibisvierJahre)bzw.langfristig(fünfbis50Jahre).DieübrigenRückstellungenführenzueinemZahlungsabfluss,dergrund-sätzlich im nächsten Jahr erwartet wird.

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[27] Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten

in Mio. EUR 2013

Davon fällig innerhalb

eines Jahres

2012

Davon fällig innerhalb

eines Jahres

Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Unternehmen und Personen 17,0 17,0 60,9 59,8Derivative Verbindlichkeiten 20,0 20,0 31,1 31,1ÜbrigefinanzielleVerbindlichkeiten 269,9 264,2 251,5 247,5Summe 306,9 301,2 343,5 338,4

IndenübrigenfinanziellenVerbindlichkeitensindimWesentlichenVerbindlichkeitengegenüberMitarbeiterinnenundMitarbeitern sowie ausstehende Lieferantenrechnungen und kreditorische Debitoren enthalten.

[28] Sonstige Verbindlichkeiten

in Mio. EUR 2013

Davon fällig innerhalb

eines Jahres

2012

Davon fällig innerhalb

eines JahresRechnungsabgrenzungsposten 44,7 44,7 37,8 37,8Übrige Verbindlichkeiten 302,3 297,9 315,2 312,4Summe 347,0 342,6 353,0 350,2

DieVerbindlichkeitenimRahmendersozialenSicherheitbelaufensichauf62,6Mio.EUR(2012:65,9Mio.EUR).DesWeiterensindindenübrigenVerbindlichkeiten91,7Mio.EUR(2012:91,1Mio.EUR)VerbindlichkeitenaussonstigenSteuern enthalten.

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[29] Zusätzliche Angaben zu den Finanzinstrumenten – Buchwerte, Wertansätze und beizulegende Zeit-werte nach Bewertungskategorien

Wertansatz in der BilanzBeizule-gender

Zeit wert 31. Dez.

2013

in Mio. EUR

Aktiva

Bewertungs-kategorie

nach IAS 39

Buchwert 31. Dez.

2013

Fortge führ- te Anschaf-

fungs- kosten

Beizulegen-der Zeitwert

erfolgs-neutral

Beizulegen- der Zeit wert

erfolgs-wirksam

IAS 17

Finanzanlagen AfS / HtM 50,3 50,3 30,9Forderungen aus Finanzdienstleistungen LaR / n. a. 1.417,8 1.152,7 265,1 1.417,8Forderungen aus Lieferungen und Leistungen LaR 1.210,1 1.210,1 1.210,1SonstigefinanzielleVermögenswerte

Forderungen gegen nahe stehende Unternehmen und Personen LaR 85,6 85,6 85,6DerivativefinanzielleVermögenswerte FAHfT / LaR 20,6 – 23,2 43,8 20,6ÜbrigefinanzielleVermögenswerte LaR 71,7 71,7 71,7

Wertpapiere AfS / FAHfT / FAFVtpl 117,2 51,2 66,0 117,2Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente FAFVtpl / LaR 749,2 681,1 68,1 749,2PassivaVerbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen FLAC 1.151,6 1.151,6 1.151,6Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen FLAC 426,4 426,4 426,4Finanzschulden FLAC / n. a. 1.807,1 1.795,8 11,3 1.854,9SonstigefinanzielleVerbindlichkeiten

Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Unternehmen und Personen FLAC 17,0 17,0 17,0Derivative Verbindlichkeiten FLAC / FLHfT 20,0 – 8,2 28,2 20,0ÜbrigefinanzielleVerbindlichkeiten FLAC 269,9 269,9 269,9

Davon aggregiert nach Bewertungs- kategorien gemäß IAS 39:1 Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen (HtM) 30,9 30,9 30,92ZuHandelszweckengehaltenefinanzielle Vermögenswerte (FAHfT) 43,8 43,8 43,8

3 Als erfolgswirksam zum Zeitwert zu bewertende (designierte)finanzielleVermögenswerte (FAFVtpl) 134,1 134,1 134,1

4ZurVeräußerungverfügbarefinanzielle Vermögenswerte (AfS) 70,6 19,4 51,2 51,25 Forderungen und Kredite (LaR) 3.178,0 3.178,0 3.178,06 Forderungen aus dem Leasinggeschäft (n.a.) 265,1 265,1 265,17ZuHandelszweckengehaltenefinanzielle Verbindlichkeiten (FLHfT) 28,2 28,2 28,2

8 Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführtenAnschaffungskosten (FLAC) 3.652,5 3.652,5 3.700,39Leasingverpflichtungen (n.a.) 11,3 11,3 11,3

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Wertansatz in der BilanzBeizule-gender

Zeit wert 31. Dez.

2012

in Mio. EUR

Aktiva

Bewertungs-kategorie

nach IAS 39

Buchwert 31. Dez.

2012

Fortge führ- te Anschaf-

fungs- kosten

Beizulegen-der Zeitwert

erfolgs-neutral

Beizulegen- der Zeit wert

erfolgs-wirksam

IAS 17

Finanzanlagen AfS / HtM 53,4 53,4 35,6Forderungen aus Finanzdienstleistungen LaR / n. a. 1.337,7 1.105,8 231,9 1.337,7Forderungen aus Lieferungen und Leistungen LaR 1.233,1 1.233,1 1.233,1SonstigefinanzielleVermögenswerte

Forderungen gegen nahe stehende Unternehmen und Personen LaR 48,8 48,8 48,8DerivativefinanzielleVermögenswerte FAHfT / LaR 47,5 – 35,2 82,7 47,5ÜbrigefinanzielleVermögenswerte LaR 71,3 71,3 71,3

Wertpapiere AfS / FAHfT / FAFVtpl 105,2 51,4 53,8 105,2Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente LaR 571,5 571,5 571,5PassivaVerbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen FLAC 1.147,8 1.147,8 1.147,8Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen FLAC 404,6 404,6 404,6Finanzschulden FLAC / n. a. 1.618,2 1.609,3 8,9 1.768,0SonstigefinanzielleVerbindlichkeiten

Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Unternehmen und Personen FLAC 60,9 60,9 60,9Derivative Verbindlichkeiten FLAC / FLHfT 31,1 – 6,5 37,6 31,1ÜbrigefinanzielleVerbindlichkeiten FLAC 251,5 251,5 251,5

Davon aggregiert nach Bewertungs- kategorien gemäß IAS 39:1 Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen (HtM) 35,6 35,6 35,62ZuHandelszweckengehaltenefinanzielle Vermögenswerte (FAHfT) 82,7 82,7 82,7

3 Als erfolgswirksam zum Zeitwert zu bewertende (designierte)finanzielleVermögenswerte (FAFVtpl) 53,8 53,8 53,8

4ZurVeräußerungverfügbarefinanzielle Vermögenswerte (AfS) 69,2 17,8 51,4 51,45 Forderungen und Kredite (LaR) 2.995,3 2.995,3 2.995,36 Forderungen aus dem Leasinggeschäft (n.a.) 231,9 231,9 231,97ZuHandelszweckengehaltenefinanzielle Verbindlichkeiten (FLHfT) 37,6 37,6 37,6

8 Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführtenAnschaffungskosten (FLAC) 3.467,6 3.467,6 3.617,49Leasingverpflichtungen (n.a.) 8,9 8,9 8,9

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Nachfolgende Tabellen zeigen die Bemessung des beizulegenden Zeitwerts der Vermögenswerte und Schul-den der Würth-Gruppe nach Hierarchiestufen

Zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte und Verbindlichkeiten:

in Mio. EURSumme

31. Dez. 2013

Notierter Preis auf aktiven

Märkten(Stufe1)

Wesentlicher beob-achtbarer Input-

parameter(Stufe2)Derivative Vermögenswerte

Währungsinstrumente 2,9 0,0 2,9Zinsinstrumente 40,9 0,0 40,9

Wertpapiere 117,2 51,2 66,0Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 68,1 68,1 0,0Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte 229,1 119,3 109,8Derivative Verbindlichkeiten

Währungsinstrumente 0,8 0,0 0,8Zinsinstrumente 27,4 0,0 27,4

Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten 28,2 0,0 28,2

in Mio. EURSumme

31. Dez. 2012

Notierter Preis auf aktiven

Märkten(Stufe1)

Wesentlicher beob-achtbarer Input-

parameter(Stufe2)Derivative Vermögenswerte

Währungsinstrumente 1,1 0,0 1,1Zinsinstrumente 81,6 0,0 81,6

Wertpapiere 105,2 51,4 53,8Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte 187,9 51,4 136,5Derivative Verbindlichkeiten

Währungsinstrumente 2,4 0,0 2,4Zinsinstrumente 35,2 0,0 35,2

Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten 37,6 0,0 37,6

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AnhangsangabederZeitwertederjenigenfinanziellenVermögenswerteundVerbindlichkeiten,dieinderKonzern-Bilanznicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden:

in Mio. EURSumme

31. Dez. 2013

Notierter Preis auf aktiven

Märkten(Stufe1)

Wesentlicher beob-achtbarer Input-

parameter(Stufe2)Finanzanlagen 30,9 0,0 30,9Forderungen aus Finanzdienstleistungen 1.417,8 0,0 1.417,8Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.210,1 0,0 1.210,1Forderungen gegen nahe stehende Unternehmen und Personen 85,6 0,0 85,6ÜbrigefinanzielleVermögenswerte 71,7 0,0 71,7Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 681,1 681,1 0,0Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte 3.497,2 681,1 2.816,1Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen 1.151,6 0,0 1.151,6Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 426,4 0,0 426,4Finanzschulden 1.854,9 0,0 1.854,9Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Unternehmen und Personen 17,0 0,0 17,0ÜbrigefinanzielleVerbindlichkeiten 269,9 0,0 269,9Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten 3.719,8 0,0 3.719,8

in Mio. EURSumme

31. Dez. 2012

Notierter Preis auf aktiven

Märkten(Stufe1)

Wesentlicher beob-achtbarer Input-

parameter(Stufe2)Finanzanlagen 35,6 0,0 35,6Forderungen aus Finanzdienstleistungen 1.337,7 0,0 1.105,8Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.233,1 0,0 1.233,1Forderungen gegen nahe stehende Unternehmen und Personen 48,8 0,0 48,8ÜbrigefinanzielleVermögenswerte 71,3 0,0 71,3Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 571,5 571,5 0,0Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte 3.298,0 571,5 2.494,6Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen 1.147,8 0,0 1.147,8Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 404,6 0,0 404,6Finanzschulden 1.768,0 0,0 1.768,0Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Unternehmen und Personen 60,9 0,0 60,9ÜbrigefinanzielleVerbindlichkeiten 251,5 0,0 251,5Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten 3.632,8 0,0 3.632,9

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BULLETIN FÜHRUNGSGREMIEN ENGAGEMENT KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS

I. Sonstige Angaben

[1] Haftungsverhältnisse

in Mio. EUR 2013 2012Bürgschaften, Garantien und Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten 42,3 48,6

Die Bürgschaften, Garantien und Sicherheiten sind bei Anforderung sofort fällig.

[2] Sonstige finanzielle Verpflichtungen

in Mio. EUR 2013 2012Verpflichtungen aus Operating­Leasingverträgenin den nächsten 12 Monaten fällig 215,3 223,5in 13 bis 60 Monaten fällig 363,5 373,0in mehr als 60 Monaten fällig 72,6 58,7

651,4 655,2

Bestellobligoin den nächsten 12 Monaten fällig 314,2 313,8

Übrige finanzielle Verpflichtungenin den nächsten 12 Monaten fällig 40,7 45,8in 13 bis 60 Monaten fällig 109,4 107,1in mehr als 60 Monaten fällig 0,1 1,2

150,2 154,1Summe 1.115,8 1.123,1

Bei den Operating-Leasingverhältnissen handelt es sich überwiegend um angemietete Gebäude sowie geleaste Kraftfahr-zeuge. Die Zinssätze, die den Verträgen zugrunde liegen, sind marktüblich. Weder für die angemieteten Gebäude noch für die geleasten Kraftfahrzeuge bestehen Kaufoptionen bei Beendigung des Leasingverhältnisses.

IndenübrigenfinanziellenVerpflichtungensindunwiderruflicheKreditzusagenderInternationalesBankhausBodenseeAG,Friedrichshafen,DeutschlandinHöhevon141,7Mio.EUR(2012:142,7Mio.EUR)enthalten.

Die folgende Tabelle zeigt die erfolgswirksam erfassten Zahlungen aus Operating-Leasingverhältnissen:

in Mio. EUR 2013 2012Immobilien 122,2 115,6Maschinen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 13,4 12,8Fuhrpark 129,7 138,9Sonstiges 2,8 0,5Summe 268,1 267,8

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[3] Eventualschulden

Als international tätiger Konzern mit unterschiedlichen Geschäftsfeldern ist die Würth-Gruppe einer Vielzahl von rechtlichen Risiken ausgesetzt. Hierzu können insbesondere Risiken aus den Bereichen Gewährleistung, Steuerrecht und sonstige Rechtsstreitigkeiten gehören. Nach Einschätzung der Konzernführung sind jedoch keine Entscheidungen zu erwarten, die einenwesentlichenEinflussaufdieVermögenslagedesKonzernshabenwerden.SteuerlicheAußenprüfungenbeiKonzern-gesellschaften sind noch nicht abgeschlossen und die diesbezüglichen Prüfungsfeststellungen noch ausstehend.

[4] Finanzinstrumente

Finanzielles RisikomanagementDieWürth-GruppeunterliegtmitihrenfinanziellenAktivitätenverschiedenenRisiken,derenMessung,SteuerungundÜber-wachung durch ein systematisches Risikomanagement erfolgt.

NachstehendwirdimEinzelnenaufdasManagementvonMarktrisiken(Wechselkursrisiken,ZinsrisikenundEffekten-kursrisiken),KreditrisikenundLiquiditätsrisikeneingegangen.

WechselkursrisikenDie Würth-Gruppe ist Währungsrisiken aus Finanzierung und operativer Tätigkeit ausgesetzt. Unter Wechselkursrisiken ver-steht die Würth-Gruppe die Verlustgefahr, der die ausgewiesenen Vermögenswerte und Erträge unterliegen und die sich aus der Veränderung der Wechselkursrelationen zwischen Transaktionswährung und der jeweiligen funktionalen Währung ergibt.

Im operativen Bereich wickeln die einzelnen Konzernunternehmen ihre Aktivitäten überwiegend in ihrer jeweiligen funk-tionalen Währung ab. Deshalb wird das Währungsrisiko der Würth-Gruppe aus der laufenden operativen Tätigkeit als gering eingeschätzt. Durch den Einsatz von Devisenterminkontrakten und Währungsoptionen soll Wechselkursrisiken vor-gebeugt werden. Zur Absicherung von zukünftigen Umsatzerlösen und Wareneinkäufen gegen Wechselkursrisiken werden derivative Finanzinstrumente eingesetzt.

Zur Darstellung von Marktrisiken verlangt IFRS 7 Sensitivitätsanalysen, die Auswirkungen hypothetischer Änderungen rele-vanter Risikovariablen auf Ergebnis und Eigenkapital zeigen.

Wenn der Euro gegenüber dem US-Dollar und dem Schweizer Franken zum 31. Dezember 2013 um 10 % abgewertet bzw. aufgewertet wäre, stellt sich die hypothetische Ergebnisauswirkung wie folgt dar:

in Mio. EURHypothetische Ergebnisauswirkung

2013Hypothetische Ergebnisauswirkung

2012Währung Abwertung Aufwertung Abwertung AufwertungUS-Dollar 0,2 – 0,2 0,2 – 0,2Schweizer Franken – 5,7 5,7 – 8,4 8,4

ÄnderungenaufdassonstigeErgebnis(othercomprehensiveincome)ergebensichnicht.

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ZinsrisikenUnter Zinsrisiko versteht die Würth-Gruppe negative Auswirkungen auf die Vermögens- und Ertragslage, die sich aus Zinssatzänderungen ergeben können. Diesem Risiko wird unter anderem dadurch begegnet, dass ein großer Anteil der externen Finanzierung in festverzinslichen Anleihen besteht. Darüber hinaus werden im Risikomanagement derivative Finanzinstrumente(z.B.Zinsswaps)eingesetzt. DasZinsrisikobeschränktsichsomitimWesentlichenaufdieunter[24]„Finanzschulden“aufgeführtenvariabelverzins-lichenVerbindlichkeitengegenüberKreditinstitutensowieaufdieunter[12]„ForderungenausFinanzdienstleistungen“undunter[23]„VerbindlichkeitenausFinanzdienstleistungen“aufgeführtenPunkte.

ZinsänderungsrisikenwerdengemäßIFRS7mittelsSensitivitätsanalysendargestellt.DiesestellendieEffektevonÄnderun-gen der Marktzinssätze auf Zinszahlungen, Zinserträge und -aufwendungen, auf andere Ergebnisanteile sowie gegebe-nenfalls auf das Eigenkapital dar.

WenndasMarktzinsniveauzum31.Dezember2013um100Basispunktehöher(niedriger)gewesenwäre,hättedasErgebnis um 7,9Mio.EUR(2012:4,2Mio.EUR)niedriger(höher)gelegen.DiehypothetischeErgebnisauswirkungergibtsich hauptsächlich aus Kontokorrent sowie Forderungen und Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen. Das Eigenkapi-tal würde sich entsprechend verändern.

ÄnderungenaufdassonstigeErgebnis(othercomprehensiveincome)ergebensichnicht.

EffektenkursrisikenDurchdieAnlagefinanziellerMittelistdieWürth-GruppeEffektenkursrisikenausgesetzt.ManverstehthierunterdieVer-lustgefahrausKursänderungenbei(börsennotierten)Effekten.DiesemRisikowirdunteranderemdurcheineDiversifizie-rung des Anlageportfolios entgegengewirkt. Bei der Auswahl von Anleihen wird grundsätzlich ein Mindestrating von BBB (Standard&Poor’s)verlangt.DieRatingentwicklungwirdtäglichüberwacht.BeieinerAbwertungdurchdieRatingagentur(Downgrading)erfolgtderunverzüglicheVerkaufderPosition.ZudemwerdenimRisikomanagementderivativeFinanz-instrumentezurAbsicherungvonEffektenkursrisikeneingesetzt.

KreditrisikenDen Kreditrisiken wird durch die Beschränkung auf Geschäftsbeziehungen mit erstklassigen Banken mit einem Mindest-ratingA-(Standard&Poor’s)begegnet.DieAusfallrisikenbeidenForderungenwerdendurcheinefortlaufendeÜberprü-fung der Bonität der Gegenparteien und durch die Limitierung aggregierter Einzelparteirisiken minimiert. Mit denjenigen externenGegenparteienderWürth-Gruppe,mitdenenimRahmendesfinanziellenRisikomanagementsTransaktionenabgeschlossen werden, bestehen standardisierte Rahmenverträge der International Swaps and Derivatives Association (ISDA-Rahmenverträge)inklusiveCreditSupportAnnex(CSA).

DasmaximaleAusfallrisikowirddurchdieBuchwertederinderBilanzangesetztenfinanziellenVermögenswertewieder-gegeben. Dem Ausfallrisiko aus operativer Tätigkeit wird durch die Bildung einer pauschalierten Einzelwertberichtigung auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Rechnung getragen.

LiquiditätsrisikenDieWürth-GruppebenötigtliquideMittelzurErfüllungihrerfinanziellenVerpflichtungen.ImRahmeneinerübergeord-netenGruppenanweisungsinddieKonzerngesellschaftenverpflichtet,nichtbetriebsnotwendigeLiquiditätbeider

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Würth Finance International B.V., ‘s-Hertogenbosch, Niederlande oder der Adolf Würth GmbH & Co. KG, Künzelsau, Deutschland anzulegen und diese der Würth-Gruppe zur Verfügung zu stellen. Die hohe internationale Kreditwürdigkeit derWürth-Gruppe(Standard&Poor’sbeurteiltdielangfristigenVerbindlichkeitenmiteinemRatingA)ermöglichtderWürth-GruppediegünstigeBeschaffungvonliquidenMittelnaufdeninternationalenKapitalmärkten.UmihrenZahlungs-verpflichtungenauchinaußerordentlichenSituationenjederzeitnachkommenzukönnen,pflegtdieWürth-Gruppezusätz-lich mit unterschiedlichen Banken Kreditlinien zur Abdeckung eventueller Liquiditätsbedürfnisse.

KapitalmanagementVorrangiges Ziel der Kapitalsteuerung im Konzern ist es, eine angemessen hohe Eigenkapitalquote und ein gutes Bonitäts-rating der Würth-Gruppe sicherzustellen. Der Konzern steuert seine Kapitalstruktur unter Berücksichtigung des Wandels der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Bei den zum Konzern gehörenden Finanzdienstleistern werden darüber hinaus die dort geltenden aufsichtsrechtlichen Bedingungen zur Kapitaldeckung berücksichtigt. Zum 31. Dezember 2013 bzw. 31. Dezember 2012 wurden keine Änderungen der Ziele, Richtlinien und Verfahren vorgenommen. Die Eigenkapitalquote, ermitteltausEigenkapitalnachIFRSinRelationzurBilanzsumme,beträgt42,6%(2012:41,9%).SomitliegtdieEigenkapital-quote über dem Branchendurchschnitt und sichert der Würth-Gruppe derzeit ein Rating mit Investment Grade A. Im Rah-men eines US Private Placement ist die Würth-Gruppe außerdem zur Einhaltung eines bestimmten Verhältnisses vorrangi-gerSchuldenzumEigenkapitalverpflichtet.

Zeitwerte von FinanzinstrumentenDerZeitwertvonFinanzinstrumenten,dieTeildesBestandsderzurVeräußerungverfügbarenfinanziellenVermögenswerteundderzuHandelszweckengehaltenenfinanziellenVermögenswertesind,wirddurchVergleichmitihrembörsennotiertenMarktpreis zum Abschlussstichtag geschätzt.

Der Zeitwert der als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert designierten Finanzinstrumente wird entsprechend der unter[19]„Wertpapiere“dargestelltenBewertungsmethodenermittelt.

AusderAnpassungdesbeizulegendenZeitwertsdererfolgswirksamzumbeizulegendenZeitwertbewertetenfinanziellenVermögenswertewurdenimGeschäftsjahr–2,0Mio.EUR(2012:1,1Mio.EUR)invollerHöheimPeriodenergebniserfasst.Der Zeitwert von Devisenterminkontrakten wird anhand der zum Abschlussstichtag herrschenden Kurse auf dem Devisen-terminmarktbestimmt.BeiZinsswapswirdderZeitwertalsBarwertdergeschätztenkünftigenCashflowsermittelt.DerZeitwert von Optionen wird anhand von Optionspreismodellen errechnet. Bei allen vorgenannten Instrumenten wird in der Würth-Gruppe der Zeitwert jeweils durch die Finanzinstitute bestätigt, die der Würth-Gruppe die entsprechenden Kon-trakte vermittelt hatten.

Die nicht zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten Finanzinstrumente der Würth-Gruppe umfassen in erster Linie einzelne Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstige kurzfristige Vermögenswerte, sonstige langfristige Vermögenswerte, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten, Konto-korrentkredite, langfristige Darlehen und bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen.

Der Buchwert der Zahlungsmitteläquivalente sowie der Kontokorrentkredite kommt ihrem Zeitwert aufgrund der kurzen Laufzeit dieser Finanzinstrumente sehr nahe.

Bei Forderungen und Schulden, denen normale Handelskreditbedingungen zugrunde liegen, kommt der auf historischen AnschaffungskostenberuhendeBuchwertdemZeitwertebenfallssehrnahe.

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Der Zeitwert langfristiger Schulden beruht auf dem börsennotierten Marktpreis für diese Schulden oder für ähnliche Finanz-instrumente oder auf den derzeit verfügbaren Zinssätzen für Fremdkapitalaufnahmen mit dem gleichen Fälligkeits- und Bonitätsprofil.DieinderBilanzausgewiesenenWertekommendemZeitwertsehrnahebzw.sindunter[29]„ZusätzlicheAngabenzudenFinanzinstrumenten“gesondertdargestellt.

Derivative FinanzinstrumenteZum Abschlussstichtag stellen sich die Zeitwerte der derivativen Finanzinstrumente wie folgt dar:

in Mio. EUR Kontraktwert oder

Nominalbetrag Positiver Wieder- beschaffungswert

Negativer Wieder- beschaffungswert

Art 2013 2012 2013 2012 2013 2012Währungsinstrumente

Devisenterminkontrakte 664,4 642,3 2,9 0,5 0,8 1,8Währungsoptionen(OTC) 0,0 33,2 0,0 0,6 0,0 0,6

Summe Währungsinstrumente 664,4 675,5 2,9 1,1 0,8 2,4Zinsinstrumente

Zinsswaps 994,0 1.028,9 29,4 56,3 26,2 32,4Cross Currency Swaps 51,7 117,7 11,5 25,3 0,9 2,3Swaptions(OTC) 25,0 20,0 0,0 0,0 0,3 0,5

Summe Zinsinstrumente 1.070,7 1.166,6 40,9 81,6 27,4 35,2Ausgleich Kreditrisiko durch CSA 23,2 35,2 8,2 6,5NettoWiederbeschaffungswert 0,6 16,4

ImRahmendesfinanziellenRisikomanagementswurdeeinCreditSupportAnnex(CSA)abgeschlossen.AusdiesemGrundwurdendiepositivenundnegativenWiederbeschaffungswertederZinsinstrumentenetto,d.h.nachBerücksichti-gung der entsprechenden Barausgleiche aus den CSA, in der Konzern-Bilanz ausgewiesen.

[5] Leasinginformationen

LeasingnehmerDie Nettobuchwerte der Vermögensgegenstände aus Finanzierungsleasing teilen sich wie folgt auf:

in Mio. EUR 2013 2012Immobilien 7,0 4,8Maschinen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1,5 0,8Fuhrpark 2,3 2,7Summe 10,8 8,3

Die überwiegende Mehrheit der Finanzierungsleasingverträge bezieht sich auf Immobilien. Diese Verträge sind im We-sentlichen so ausgestaltet, dass sowohl eine Kaufoption als auch eine Verlängerungsoption besteht. Darüber hinaus sind teilweise Preisanpassungsklauseln vereinbart, die sich am Euribor orientieren. Wesentliche, durch Leasingvereinbarungen auferlegte Beschränkungen existieren nicht.

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Die Mindestleasingzahlungen für die Restlaufzeit der Finanzierungsleasingverträge und deren Barwert stellen sich wie folgt dar:

in Mio. EUR 2013 2012in den nächsten 12 Monaten fällig 2,6 2,3in 13 bis 60 Monaten fällig 8,2 6,3in mehr als 60 Monaten fällig 2,5 1,6

Mindestleasingzahlungen aus Finanzierungsleasing abzüglich erwarteter zukünftiger Zinszahlungen 13,3 10,2

in den nächsten 12 Monaten fällig 0,6 0,5in 13 bis 60 Monaten fällig 1,1 0,7in mehr als 60 Monaten fällig 0,3 0,1

Barwert der Mindestleasingzahlungen 11,3 8,9Davon:

in den nächsten 12 Monaten fällig 1,9 1,8in 13 bis 60 Monaten fällig 7,2 5,6in mehr als 60 Monaten fällig 2,2 1,5

LeasinggeberDer Konsolidierungskreis enthält auch einige Leasinggesellschaften, die unter anderem gruppeninterne Leasinggeschäfte abwickeln. Diese Gesellschaften haben darüber hinaus noch Finanzierungsleasingverträge mit externen Dritten. Es han-delt sich hierbei um Leasingverträge vor allem für Maschinen, Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie Fahrzeuge.

Überleitung der Bruttogesamtinvestition in den Barwert Finanzierungsleasing – Leasinggeber:

31. DezemberIn den nächsten

12 Monaten fälligIn 13 bis

60 Monaten fälligIn mehr als

60 Monaten fälligin Mio. EUR 2013 2012 2013 2012 2013 2012 2013 2012Summe Leasingraten (BruttogesamtinvestitionindasLeasingverhältnis) 585,0 557,6Bereits erhaltene Leasingraten 255,1 250,6Leasingraten(künftigeMindestleasingzahlungen) 329,9 307,0 112,6 108,7 201,9 192,3 15,4 6,0Davon bereits forfaitierte Leasingraten 247,2 231,2 86,0 80,5 150,5 147,3 10,7 3,4Noch nicht realisierter Finanzertrag 29,3 26,0 9,8 11,0 17,4 14,0 2,1 1,0Barwert der ausstehenden Mindestleasingraten 53,4 49,8 16,8 17,2 34,0 31,0 2,6 1,6

Bei den Finanzierungsleasingverträgen handelt es sich hauptsächlich um Mietkaufverträge oder Vollamortisationsverträge mit einer maximalen Laufzeit über 90 % der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer der entsprechenden Leasingobjekte. Eine Kündigung der Verträge ist lediglich bei wichtigem, in der Sphäre des anderen Vertragspartners liegendem Grund möglich.

ImGeschäftsjahrwurdenWertberichtigungeninHöhevon0,5Mio.EUR(2012:0,7Mio.EUR)füruneinbringlicheaus-stehende Mindestleasingzahlungen gebildet.

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BULLETIN FÜHRUNGSGREMIEN ENGAGEMENT KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS

[6] Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen

Als„relatedparties“kommengrundsätzlichdieMitgliederderFamilieWürthundvondiesenbeherrschteUnternehmensowie Personen in Schlüsselpositionen des Managements (die Mitglieder der Konzernführung und der Geschäftsbereichs-leitungderWürth-Gruppe),dieMitgliederdesBeiratsderWürth-Gruppe,derStiftungsvorstand,derStiftungsaufsichtsratsowienaheFamilienangehörigedervorgenanntenGruppeninBetracht.Zuden„relatedparties“zählenfernerdieFamilien-stiftungen. Die Geschäftsvorfälle mit nahe stehenden Unternehmen und Personen erfolgen zu Konditionen wie unter frem-den Dritten.

Es erfolgten Auszahlungen an Mitglieder der Familie Würth und die Familienstiftungen für Ausschüttungen und Nieß-brauchinHöhevon210,3Mio.EUR(2012:180,7Mio.EUR).VondenAuszahlungenwurdeeinBetraginHöhevon152,2Mio.EUR(2012:110,3Mio.EUR)wiedereingelegt.

Nachfolgend aufgeführte Geschäftsbeziehungen sowie Zinsaufwendungen und -erträge gibt es zwischen der Würth-Gruppe und der Familie Würth, Mitgliedern der Konzernführung, den Geschäftsbereichsleitern sowie den Mitgliedern des Stiftungs-vorstands, des Stiftungsaufsichtsrats und des Beirats der Würth-Gruppe.

in Mio. EUR 2013 2012Bezogene Dienstleistungen 3,1 4,3Geleistete Dienstleistungen 0,2 0,4Zinsaufwand 1,4 2,0Zinsertrag 1,0 1,3Leasing- / Mietaufwand 4,1 3,4Vergütungen Stiftungsvorstand, Stiftungsaufsichtsrat, Beirat 4,7 3,3

Aus diesen Geschäftsbeziehungen resultieren folgende Forderungen und Verbindlichkeiten:

in Mio. EUR 2013 2012Forderungen aus Finanzdienstleistungen 7,9 2,8Darlehensforderung 23,5 26,4Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen 2,0 1,4Darlehensverbindlichkeiten 17,0 51,4

Außerdem haben nahe Familienangehörige von Mitgliedern in Schlüsselpositionen des Managements Lohn- und Gehalts-zahlungeninHöhevon0,3Mio.EUR(2012:1,0Mio.EUR)erhalten.WeiterhinbestehengegendiesenPersonenkreisVerbindlichkeitenausFinanzdienstleistungeninHöhevon0,2Mio.EUR(2012:0,1Mio.EUR).

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Nachfolgend aufgeführte Zinsaufwendungen und -erträge gibt es zwischen der Würth-Gruppe und den Familienstiftungen:

in Mio. EUR 2013 2012Leasing- / Mietaufwand 1,0 1,0Zinsaufwand 2,6 2,0Zinsertrag 0,7 0,7Übrige betriebliche Aufwendungen 0,0 0,2

AusdiesenGeschäftsbeziehungenresultierenDarlehensforderungeninHöhevon62,1Mio.EUR(2012:22,4Mio.EUR).Ferner resultierte aus dem Erwerb von Anteilen an Obergesellschaften, im Geschäftsjahr 2012, eine Kaufpreisverbindlich-keit in Höhe von 9,5 Mio. EUR.

Die Forderungen und Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen gegenüber allen nahe stehenden Unternehmen und Per-sonen werden jeweils marktüblich verzinst. Auch die übrigen bezogenen Leistungen werden zu marktüblichen Konditionen erbracht.

[7] Vergütungen der Personen in Schlüsselpositionen des Managements

in Mio. EUR 2013 2012Kurzfristige fällige Leistungen an Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer 20,8 21,8Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses 0,1 0,6Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses 0,3 0,0Summe 21,2 22,4

Einzelne Mitglieder der Konzernführung und der Geschäftsbereichsleitung haben einen Anspruch auf Pensionszahlungen, derenBarwert15,5Mio.EUR(2012:20,0Mio.EUR)betrug.EhemaligeMitgliederundderenHinterbliebenehabenebenfallseinenAnspruchaufPensionszahlungen.DerBarwertderdarausresultierendenPensionsverpflichtungenbeträgt13,9Mio.EUR(2012:9,9Mio.EUR).

[8] Zuwendungen der öffentlichen Hand

DieWürth-GruppeerhieltZuwendungenderöffentlichenHandinFormvonInvestitionszuschüssenfürdenAusbauderInfrastrukturinHöhevon2,7Mio.EUR(2012:2,1Mio.EUR).Davonwurden1,3Mio.EUR(2012:0,9Mio.EUR)vondenBuchwertenderzugehörigenVermögenswerteabgesetztund1,4Mio.EUR(2012:1,2Mio.EUR)soforterfolgswirksamvereinnahmt.

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BULLETIN FÜHRUNGSGREMIEN ENGAGEMENT KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS

[9] Vergütung des Abschlussprüfers

Die nachfolgende Tabelle zeigt auf aggregierter Basis die für Dienstleistungen des Abschlussprüfers Ernst & Young GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart, Deutschland im Geschäftsjahr 2013 angefallenen Honorare.

in Mio. EUR 2013Prüfungshonorare 2,0Honorare für prüfungsnahe Dienstleistungen 0,1Steuerberatungshonorare 0,1Übrige Honorare 0,1Summe 2,3

[10] Ereignisse nach der Berichtsperiode

Die Würth-Gruppe erwarb zum 18. Februar 2014 100 % der Anteile an der Korea Fasteners Ltd., Anseong-Si, Südkorea. Der Kaufpreis betrug 1,5 Mio. EUR.

[11] Befreiung von der Pflicht zur Aufstellung, Prüfung und Offenlegung eines Jahresabschlusses nach den für Personen- und Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften

Folgende inländische Konzerngesellschaften in der Rechtsform der Personengesellschaft machten für das Geschäftsjahr 2013 von der Befreiungsvorschrift des § 264b HGB Gebrauch:

Gesellschaft SitzAbraham Diederichs GmbH & Co. oHG WuppertalAdolf Menschel Verbindungstechnik GmbH & Co. KG PlettenbergAdolf Würth GmbH & Co. KG KünzelsauArnold & Shinjo GmbH & Co. KG DörzbachArnold Umformtechnik GmbH & Co. KG ForchtenbergBaier & Michels GmbH & Co. KG Ober-RamstadtCONMETALL GmbH & Co. KG CelleConpac GmbH & Co. KG CelleEnzinas Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs KG MainzGavia Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Objekte Ratingen und Ingolstadt Vermietungs OHG

Mainz

Glessdox GmbH & Co. KG NeuensteinGrass GmbH & Co. KG Reinheim

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Gesellschaft SitzH. Sartorius Nachf. GmbH & Co. KG RatingenHetal-Werke Franz Hettich GmbH & Co. KG AlpirsbachHommel Hercules-Werkzeughandel GmbH & Co. KG ViernheimIMS-Verbindungstechnik GmbH & Co. KG NeuensteinIVT Installations- und Verbindungstechnik GmbH & Co. KG RohrLOGO Grundstücksgesellschaft mbH & Co. oHG GöppingenMarbet Marion & Bettina Würth GmbH & Co. KG KünzelsauPanoramahotel Grundstücksgesellschaft mbH & Co. Objekt Waldenburg oHG GöppingenPIRUS Grundstücksgesellschaft mbH & Co. oHG GöppingenSchössmetall GmbH & Co. KG FreilassingSiller & Laar Schrauben- Werkzeug- und Beschläge- Handel GmbH & Co. KG AugsburgSonderschrauben Güldner GmbH & Co. KG NiederstettenSWG Schraubenwerk Gaisbach Besitz-GmbH & Co. KG WaldenburgSwiridoffVerlagGmbH&Co.KG KünzelsauSynfiberAS&Co.BeschränkthaftendeKG WormsTeudeloffGmbH&Co.KG WaldenburgTUNAP Deutschland Vertriebs-GmbH & Co. Betriebs-KG WolfratshausenTUNAP Industrie Chemie GmbH & Co.Produktions KG WolfratshausenUni Elektro Fachgroßhandel & Co. Grundstücksverwaltungsgesellschaft OHG EschbornUNI ELEKTRO Fachgroßhandel GmbH & Co. KG EschbornWagener & Simon WASI GmbH & Co. KG WuppertalWaldenburger Beteiligungen GmbH & Co. KG KünzelsauWerkzeugtechnik Niederstetten GmbH & Co.KG NiederstettenWLC Würth-Logistik GmbH & Co. KG KünzelsauWürth Elektrogroßhandel GmbH & Co. KG KünzelsauWürth - Elektronik GmbH & Co KG NiedernhallWürth Elektronik eiSos GmbH & Co. KG WaldenburgWürth Elektronik FLATcomp Systems GmbH & Co. KG PforzheimWürth Elektronik ICS GmbH & Co. KG ÖhringenWürth GmbH & Co. KG Grundstücksgesellschaft KünzelsauWürth Immobilien-Leasing GmbH & Co.KG GöppingenWürth Industrie Service GmbH & Co. KG Bad MergentheimWürth IT International GmbH & Co. KG Bad MergentheimWürth Leasing GmbH & Co. KG GöppingenWürth Modyf GmbH & Co. KG KünzelsauWürth TeleServices GmbH & Co. KG KünzelsauWürth Versicherungsdienst GmbH & Co. KG Künzelsau

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150

BULLETIN FÜHRUNGSGREMIEN ENGAGEMENT KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS

Folgende inländische Konzerngesellschaften in der Rechtsform der Kapitalgesellschaft machten für das Geschäftsjahr 2013 von der Befreiungsvorschrift des § 264 Abs. 3 HGB Gebrauch:

Gesellschaft SitzAHDAuto-Hifi&-DesignGmbH IngelfingenComgroup GmbH Bad MergentheimDinol GmbH LügdeDringenberg GmbH Betriebseinrichtungen Obersulm-SülzbachE3EnergieEffizienzExpertenGmbH KünzelsauErbschloe Werkzeug Vertriebsgesellschaft mbH WuppertalESB Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH EschbornFEGA & Schmitt Elektrogroßhandel GmbH AnsbachFFP Montageteileproduktion Vertriebs-GmbH WaldenburgFlugplatz Schwäbisch Hall GmbH Schwäbisch HallHAHN+KOLB Werkzeuge GmbH LudwigsburgHSR GmbH Hochdruck Schlauch + Rohr Verbindungen DuisburgINDUNORM Hydraulik GmbH DuisburgKERONA GmbH IngelfingenLichtzentrale Lichtgroßhandel GmbH AnsbachMeister Werkzeuge GmbH WuppertalMeister-Werkzeuge, Werkzeugfabrik Vertriebsgesellschaft mbH Wuppertal„METAFRANC“Möbel-u.BaubeschlägeVertriebsgesellschaftmbH WuppertalPanorama Hotel- und Service GmbH WaldenburgPronto-Werkzeuge GmbH WuppertalReca Norm GmbH KupferzellREISSER Schraubentechnik GmbH IngelfingenReinhold Würth Holding GmbH KünzelsauSchmitt Elektrogroßhandel GmbH FuldaSWG Schraubenwerk Gaisbach GmbH WaldenburgUNI ELEKTRO Handels- und Beteiligungs-GmbH EschbornWOW ! Würth Online World GmbH KünzelsauWürth Elektronik iBE GmbH Thyrnau

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151

J. Erläuterungen zur Konzern­Kapitalflussrechnung

DieKonzern-KapitalflussrechnungzeigtgemäßIAS7dieVeränderungderliquidenMittelderWürth-GruppeimLaufedesGeschäftsjahrsdurchMittelzu-und-abflüsse.SieistgegliedertnachCashflowsausoperativerTätigkeit,Investitions-undFinanzierungstätigkeit.

DerCashflowausoperativerGeschäftstätigkeitwirdausgehendvomErgebnisvorSteuernindirektermittelt.ImEinzelnenwird das Ergebnis vor Steuern korrigiert um die Ertragsteuerzahlungen, Finanzaufwendungen und -erträge, die Zinsein-nahmenausderoperativenTätigkeit,dieVeränderungderVerpflichtungenausLeistungennachBeendigungdesArbeits-verhältnisses, die nicht zahlungswirksamen Ab- und Zuschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen sowie die Verluste und Gewinne aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens und die sonstigen nicht zahlungswirksamen Aufwendungen und Erträge.

Die Auswirkungen von Akquisitionen und sonstigen Veränderungen des Konsolidierungskreises sind dabei eliminiert. Bei der erstmaligen Einbeziehung von erworbenen Tochterunternehmen werden nur die tatsächlichen Zahlungsströme in der Konzern-Kapitalflussrechnunggezeigt.DieinderKonzern-KapitalflussrechnungausgewieseneLiquiditätergibtsichalsSumme aus Kassenbeständen, Guthaben bei Kreditinstituten sowie jederzeit realisierbaren kurzfristigen Finanzinvestitionen und sonstigen Zahlungsmitteläquivalenten.

Die Auswirkungen von Akquisitionen und sonstigen Veränderungen des Konsolidierungskreises auf die Konzern-Kapital-flussrechnungsindgesondertberücksichtigtworden.WirverweisenaufPunkt„C.Konsolidierungskreis“.

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152

BULLETIN FÜHRUNGSGREMIEN ENGAGEMENT KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS

K. Anteilsbesitz

Gesellschaft Sitz

Anteile Würth-

Gruppe in %

Albanien

Würth Albania Ltd. Tirana 100

Argentinien

Würth Argentina S.A. Canuelas 100

Wumet Argentina S.A. Canuelas 100

Armenien

Würth LLC Yerevan 100

Aserbaidschan

Wurth Azerbaijan LLC Baku 100

Australien

Würth Australia Pty Ltd Dandenong South 100

Belarus

FLLC„WurthBel“ Minsk 100

Belgien

Würth België N.V. Turnhout 100

Bosnien-Herzegowina

WURTH BH d.o.o. Sarajevo 100

Brasilien

Wurth do Brasil Peças de Fixação Ltda. Cotia 100

Bulgarien

Würth Bulgarien EOOD Sofia 100

Chile

Würth Chile Ltda. Santiago de Chile 100

China

Wuerth(Shenyang)Hardware&ToolsCo.,Ltd. Shenyang 100

Würth(Chongqing)Hardware&ToolsCo.,Ltd. Chongqing 100

Würth(Guangzhou)International

Trading Co., Ltd. Guangzhou 100

Wurth Hong Kong Co., Ltd. Hongkong 100

Wuerth(Tianjin)InternationalTradeCo.,Ltd. Tianjin 100

Costa Rica

Würth Costa Rica, S.A. La Uruca, San José 100

Dänemark

Würth Danmark A/S Kolding 100

Gesellschaft Sitz

Anteile Würth-

Gruppe in %

Deutschland

Würth Modyf GmbH & Co. KG Künzelsau 100

Dominikanische Republik

Würth Dominicana S.A. Santo Domingo 100

Ecuador

WURTH ECUADOR S.A. Quito 100

Estland

Aktsiaselts Würth Tallinn 100

Finnland

Würth Oy Riihimäki 100

Frankreich

Würth France SA Erstein 95

Würth Modyf France S.A.R.L. Erstein 100

Georgien

Würth Georgia Ltd. Tiflis 100

Griechenland

Wurth Hellas S.A. Kryoneri, Attiki 100

Großbritannien

Wurth(NorthernIreland)Ltd. Belfast 100

Würth U.K. Ltd. Erith 100

Indien

Bettina Wuerth Auto India Private Limited Mumbai 100

Marion Wuerth India Pvt. Ltd. Delhi 100

Reinhold Wuerth India Pvt. Ltd. Chennai 100

Wuerth India Pvt. Ltd. Mumbai 100

Indonesien

P.T. Wuerth Indah Jakarta 100

Wuerth Indonesia P.T. Jakarta 100

Irland

Würth(Ireland)Limited Limerick 100

Island

Würth á Íslandi ehf. Garðabær 100

Israel

Würth Israel Ltd. Caesarea 100

WÜRTH­LINIE HANDWERK

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153

Gesellschaft Sitz

Anteile Würth-

Gruppe in %

Italien

Modyf S.r.l. Tramin 100

Würth S.r.l. Neumarkt 100

Japan

Würth Japan Co., Ltd. Yokohama 100

Jordanien

Wurth - Jordan Co. Ltd. Amman 100

Kambodscha

Wuerth(Cambodia)Ltd. Phnom Penh 100

Kanada

McFadden‘s Hardwood & Hardware Inc. Oakville 100

Würth Canada Ltd., Ltée Mississauga 100

Kasachstan

Wuerth Kazakhstan Ltd. Almaty 100

Kenia

Wuerth Kenya Ltd. Nairobi 100

Kirgisistan

Würth Foreign Swiss Company Ltd. Bishkek 100

Kolumbien

Würth Colombia SA Bogotá 100

Kosovo

Würth-Kosova Sh.p.k. Gračanica 100

Kroatien

Würth-Hrvatska d.o.o. Zagreb 100

Lettland

SIA Wurth Riga 100

Libanon

Wurth Lebanon SAL Beirut 100

Litauen

Wurth Lietuva Vilnius 100

Malaysia

Wuerth(Malaysia)Sdn.Bhd. Petaling Jaya 100

Malta

Würth Limited Zebbug 99

Würth Mediterranean Limited Zebbug 100

Gesellschaft Sitz

Anteile Würth-

Gruppe in %

Martinique

Würth Caraïbes SARL Ducos 100

Mazedonien

Wurth Makedonija DOOEL Skopje 100

Mexiko

Würth México S.A. de C.V. Morelos 100

Moldawien

Wurth S.R.L. Chisinau 100

Mongolei

Wuerth Mongolia LLC Ulan Bator 100

Montenegro

Wurth d.o.o. Podgorica Podgorica 100

Namibia

Wurth Namibia Windhoek 100

Neuseeland

Wurth New Zealand Ltd. Auckland 100

Niederlande

Würth Nederland B.V. 's-Hertogenbosch 100

Norwegen

Würth Norge AS Hagan 100

Österreich

Würth Handelsgesellschaft m.b.H. Böheimkirchen 100

Panama

Würth Centroamérica S.A. Panama Stadt 100

Peru

Würth Perú S.A.C. Lima 100

Philippinen

Wuerth Philippines, Inc. Laguna 100

Polen

Würth Polska Sp. z o.o. Warschau 100

Portugal

Würth Modyf Lda. Sintra 100

Würth(Portugal)TécnicadeMontagemLda. Sintra 100

Rumänien

Würth Romania S.R.L Otopeni 100

WÜRTH­LINIE HANDWERK

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154

BULLETIN FÜHRUNGSGREMIEN ENGAGEMENT KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS

Gesellschaft Sitz

Anteile Würth-

Gruppe in %

Russland

Wuerth North-West JSC St. Petersburg 100

Würth Russia Moskau 100

„WürthEurasien“Aktiengesellschaft Jekaterinburg 100

Schweden

Würth Svenska AB Örebro 100

Schweiz

Würth AG Arlesheim 100

Serbien

Wurth d.o.o. Belgrad 100

Slowakei

Hommel Hercules France, s.r.o. Bratislava 100

Würth spol. s r.o. Bratislava 100

Slowenien

Würth d.o.o. Trzin 100

Spanien

WÜRTH CANARIAS, S.L. Las Palmas 100

Würth España, S.A. Palau-solità i Plegamans 100

Würth Modyf S.A. Palau-solità i Plegamans 100

Sri Lanka

WurthLanka(Private)Limited Nugegoda 100

Südafrika

WuerthSouthAfrica(Pty.)Ltd. Isando 100

Südkorea

Wurth Korea Co., Ltd. Hanam 100

Gesellschaft Sitz

Anteile Würth-

Gruppe in %

Taiwan

Würth Taiwan Co. Ltd. Taipeh 100

Thailand

Wuerth(Thailand)Company,Limited Bangkok 100

Tschechische Republik

Würth, spol. s r.o. Mladá Boleslav 100

Türkei

Würth Sanayi Ürünleri Tic. Ltd. Sti. Mimarsinan 100

Ukraine

Würth Ukraine Ltd. Vyshgorod 100

Ungarn

Würth Szereléstechnika KFT Budaörs 100

Uruguay

Wurth del Uruguay S.A. Barros Blancos 100

USA

Wurth Baer Supply Co. Vernon Hills, Illinois 100

Wurth Louis and Company Brea, Kalifornien 100

Oliver H. Van Horn Co., LLC New Orleans, Louisiana 100

Wurth USA Inc. Ramsey, New Jersey 100

Wurth Wood Group Inc. Charlotte, North Carolina 100

Vereinigte Arabische Emirate

Würth Gulf FZE Dubai 100

Vietnam

Wurth Vietnam Company Limited Ho-Chi-Minh-Stadt 100

WÜRTH­LINIE HANDWERK

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155

Gesellschaft Sitz

AnteileWürth-

Gruppein %

Australien

Thomas Warburton Pty. Ltd. Mulgrave 100

Belgien

Würth Industry Belgium N.V. Grâce-Hollogne 100

Würth Industry Belux S.A. Grâce-Hollogne 100

Brasilien

SW Industry Peças de Fixação Ltda. São Bernardo do Campo 100

China

ArvidNilssonLogistics&Trade(Shanghai)Co.,Ltd. Shanghai 100

Wuerth(China)Co.,Ltd. Shanghai 100

Dänemark

Arvid Nilsson A/S Kolding 100

Deutschland

Würth Industrie Service GmbH & Co. KG Bad Mergentheim 100

Frankreich

Würth Industrie France S.A.S. Erstein 100

Indien

Wuerth Industrial Services India Pvt. Ltd. Pune 100

Kanada

Wurth Industry of Canada Ltd. Indianapolis 100

Malaysia

Wuerth Industrial Services Malaysia Sdn. Bhd. Petaling Jaya 100

Mexiko

Würth McAllen Bolt de Mexico S de RL de CV Reynosa 100

Würth McAllen Maquila Services S de RL de CV Reynosa 100

Würth Service Supply de Mexico Indianapolis 100

Gesellschaft Sitz

AnteileWürth-

Gruppein %

Neuseeland

EDL Fasteners Ltd. Manukau 100

Norwegen

Arvid Nilsson Norge AS Dokka 100

Rumänien

S.C. Wurth Industrie S.r.l. Otopeni 100

Schweden

Arvid Nilsson Sverige AB Kungälv 100

Würth Industri Nordiska AB Askim 100

Spanien

Würth Industria España, S.A. Barcelona 100

Südafrika

ActionBolt(Pty.)Ltd. Durban 100

Türkei

Würth Industrie Service Endüstriyel

Hizmetler Pazarlama Limited Sirketi Mimarsinan 100

USA

Marine Fasteners Inc. Sanford, Florida 100

Würth Adams Nut & Bolt Company Maple Grove, Minnesota 100

Wurth Action Bolt & Tool Co. Riviera Beach, Florida 100

Wurth RevCar Fasteners, Inc. Roanoke, Virginia 100

Wurth/Service Supply Inc. Indianapolis, Indiana 100

Wurth Snider Bolt and Screw, Inc. Louisville, Kentucky 100

WÜRTH­LINIE INDUSTRIE

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156

BULLETIN FÜHRUNGSGREMIEN ENGAGEMENT KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS

Gesellschaft Sitz

Anteile Würth-

Gruppe in %

Belgien

CONMETALL N.V. Mechelen 100

Duvimex Belgium BvbA Edegem 100

Tunap Benelux nv Lokeren 100

Brasilien

TUNAP do Brasil Comércio de Produtos

Químicos Ltda. São Paulo 67

China

DIY Products Asia Ltd. Hongkong 100

MeisterToolsTrading(Shanghai)Co.,Ltd. Shanghai 100

Tunap(Shanghai)InternationalTradingCo.,Ltd. Shanghai 67

WuerthBaier&Michels(Shanghai)Automotive

Fastener Co., Ltd. Shanghai 100

Deutschland

Arnold & Shinjo GmbH & Co. KG Dörzbach 100

Baier & Michels GmbH & Co. KG Ober-Ramstadt 100

CONMETALL GmbH & Co. KG Celle 100

Conpac GmbH & Co. KG Celle 100

Meister Werkzeuge GmbH Wuppertal 100

Gesellschaft Sitz

Anteile Würth-

Gruppe in %

Glessdox GmbH & Co. KG Neuenstein 100

IMS-Verbindungstechnik GmbH & Co. KG Neuenstein 100

IVT Installations- und Verbindungstechnik

GmbH & Co. KG Rohr 75

KERONA GmbH Ingelfingen 100

Kisling(Deutschland)GmbH Bad Mergentheim 100

Schössmetall GmbH & Co. KG Freilassing 100

TeudeloffGmbH&Co.KG Waldenburg 100

TUNAP Deutschland Vertriebs-GmbH

& Co. Betriebs-KG Wolfratshausen 51

YOUR OWN BRAND GmbH Neutraubling 90

Finnland

Ares Oy Nikotips Espoo 100

Frankreich

Meister France S.A.S. Straßburg 100

SWG France SARL Forbach 100

Tunap France SAS Dachstein 67

HANDEL

Gesellschaft Sitz

AnteileWürth-

Gruppein %

Deutschland

FEGA & Schmitt Elektrogroßhandel GmbH Ansbach 100

Lichtzentrale Lichtgroßhandel GmbH Ansbach 100

UNI ELEKTRO Fachgroßhandel GmbH & Co. KG Eschborn 100

Walter Kluxen GmbH Hamburg 100

Estland

Talger-Elektrotehnika Osaühing Tallinn 100

Lettland

SIA Baltjas Elektro Sabiedriba Riga 100

Gesellschaft Sitz

AnteileWürth-

Gruppein %

Litauen

UAB ELEKTROBALT Vilnius 100

Österreich

Eichmann Elektrofachgroßhandel GmbH Linz 100

Polen

Fega Poland Sp. z o.o. Breslau 100

Russland

OOO“Fega” Moskau 100

Tschechische Republik

Elfetex spol. s r.o. Pilsen 100

ELEKTROGROSSHANDEL

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157

Gesellschaft Sitz

Anteile Würth-

Gruppe in %

Griechenland

TUNAP Hellas EPE Thessaloniki 67

Großbritannien

Tunap(UK)Limited Tonbridge 67

YOUR OWN BRAND UK Ltd. Cheddar 100

Indonesien

PT. TUNAP INDONESIA Jakarta 67

Italien

Baier & Michels S.r.l. Padua 100

Glessdox SRL Tramin 100

Masidef S.r.l. Caronno Pertusella 100

Tunap Italia S.r.l. Terlan 67

UnifixSWGS.r.l. Terlan 100

Your Own Brand S.R.L Mailand 100

Kroatien

EXtraMont d.o.o. Zagreb 100

Niederlande

Van Roij Fasteners Europe B.V. Deurne 100

Norwegen

SynfiberAS Oslo 100

Tunap Norge AS Hagan 67

Österreich

TUNAP chemisch-technische Produktions-

und Handelsgesellschaft m.b.H. Wien 67

Polen

REISSER - POL Sp. z o.o. Chelmno 100

TUNAP Polska Sp. Z o.o. Warschau 67

Rumänien

Meister Romania Srl Otopeni 100

Reisser Tehnic s.r.l. Cluj Napoca 100

HANDEL

Gesellschaft Sitz

Anteile Würth-

Gruppe in %

Russland

IVT Ural, O.O.O. Bolshoj Istok 100

TUNAP Russia OOO Moskau 67

Schweden

Tunap Sverige AB Sollentuna 67

Schweiz

Airproduct AG Oberwil-Lieli 100

Serbien

Extramont - limited responsibility company Belgrade Belgrad 100

Singapur

TUNAPAsia-PacificPte.Ltd. Singapur 67

Spanien

Reisser Tornillería SLU Barcelona 100

RUC Holding Conmetall S.A. Barcelona 100

SWG Schraubenwerk Gaisbach Espana, S.L.U. Barcelona 100

Tunap Productos Quimicos S.A. Barcelona 67

Tschechische Republik

CONMETALL spol. s r.o. Opava 100

Türkei

Meister el Aletleri Teknolojik Urunler Ithalat

Ihracat ve Ticaret Ltd. Sti. Mimarsinan 100

Tunap Kimyasal Ürünler Pazarlama Ltd. Sti. Istanbul 67

Ungarn

REISSER Csavar Kft Szár 100

Van Roij Fasteners Hungaria Kft. Dunaharaszti 100

USA

Baier & Michels USA Inc. Greer, South Carolina 100

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158

BULLETIN FÜHRUNGSGREMIEN ENGAGEMENT KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS

Gesellschaft Sitz

Anteile Würth-

Gruppe in %

Australien

Grass Australia/New Zealand Pty Ltd. Melbourne 100

Brasilien

AP Winner Indústria e Comércio de Produtos

Químicos Ltda. Ponta Grossa 100

China

APWinner(Changzhou)Chemical

Technology Co., Ltd. Changzhou 100

ArnoldFasteners(Shenyang)Co.,Ltd. Shenyang 100

Grass(Shanghai)InternationalTradingCo.,Ltd. Shanghai 100

Dänemark

Dokka Fasteners A/S Kolding 100

Deutschland

Adolf Menschel Verbindungstechnik GmbH &

Co. KG Plettenberg 100

Arnold Umformtechnik GmbH & Co. KG Forchtenberg 100

BB Stanz- und Umformtechnik GmbH Berga 100

Chemofast Anchoring GmbH Willich-Münchheide 100

Dinol GmbH Lügde 100

Dringenberg GmbH Betriebseinrichtungen Obersulm-Sülzbach 100

FELO-Werkzeugfabrik Holland-Letz GmbH Neustadt 100

Grass GmbH & Co. KG Reinheim 100

Grass Vertriebs GmbH Deutschland Ofterdingen 100

Hetal BV GmbH Alpirsbach 100

Hetalco GmbH Alpirsbach 100

Hetal-Werke Franz Hettich GmbH & Co. KG Alpirsbach 100

MKTMetall-Kunststoff-TechnikGmbH&CoKG Weilerbach 100

REISSERSchraubentechnikGmbH(1) Ingelfingen-Criesbach 100

SWGSchraubenwerkGaisbachGmbH(1) Waldenburg 100

TUNAP Industrie Chemie GmbH & Co.

Produktions KG Wolfratshausen 100

Werkzeugtechnik Niederstetten GmbH & Co.KG Niederstetten 100

Frankreich

Arnold Technique France Anneyron 100

Großbritannien

Grass Movement Systems Ltd Bromsgrove 100

Tooling International Ltd. Solihull 100

Gesellschaft Sitz

Anteile Würth-

Gruppe in %

Italien

Grass Italia SRL Pordenone 100

Kanada

Grass Canada Inc. Toronto 100

Niederlande

DiffuthermB.V. Bergeijk 100

Norwegen

Dokka Fasteners AS Dokka 100

Österreich

Grass GmbH Höchst 100

Kemacos Full Filling Service GmbH Kematen in Tirol 100

Schmid Schrauben Hainfeld GmbH Hainfeld 100

Polen

Dringenberg Polska Sp. z o.o. Zagan 100

Schweden

Grass Nordiska AB Jönköping 100

Schweiz

InovaChem Engineering AG Wetzikon 100

KMTKunststoff-&MetallteileAG Hinwil 100

Kisling AG Wetzikon 100

TUNAP AG Märstetten 51

Spanien

Grass Iberia, S.A. Elgeta 100

Südafrika

GrassZA(Pty.)Ltd. Montague Gardens 100

Tschechische Republik

GRASS CZECH s.r.o. Cesky Krumlov 100

Ungarn

Felo Szerszámgyár Kft. Eger 100

USA

Arnold Fastening Systems, Inc. Auburn Hills, Michigan 100

Cardinal Fastener Inc. Bedford Heigts, Ohio 100

Dokka Fasteners Inc. Auburn Hills, Michigan 100

Grass America, Inc. Kernersville, North Carolina 100

MKT Fastening L.L.C. Lonoke, Arkansas 100

PRODUKTION

Zu(1):GesellschaftensindauchimGeschäftsbereichHandeltätig.

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159

Gesellschaft Sitz

Anteile Würth-

Gruppe in %

Bulgarien

Würth Elektronik iBE BG EOOD Belozem 100

China

Wuerth Electronic Tianjin Co., Ltd. Tianjin 100

WurthElectronics(Chongqing)Co.,Ltd. Chongqing 100

WurthElectronics(Shenyang)Co.,Ltd. Shenyang 100

WurthElectronics(Shenzen)Co.,Ltd Shenzhen 100

WurthElectronics(HK)Limited Hongkong 100

Deutschland

Würth Elektronik eiSos GmbH & Co. KG Waldenburg 100

Würth - Elektronik GmbH & Co KG Niedernhall 94

Würth Elektronik iBE GmbH Thyrnau 100

Würth Elektronik ICS GmbH & Co. KG Öhringen 100

Finnland

Würth Elektronik Oy Nurmijärvi 100

Frankreich

Würth Elektronik France SARL Meyzieu 100

Großbritannien

Würth Electronics UK Ltd. Manchester 100

Indien

Wuerth Elektronik CBT India Private Limited Mysore 100

Wuerth Elektronik India Pvt Ltd Bangalore 100

Wurth Electronics Services India Private Limited Bangalore 100

Italien

Würth Elektronik Italia s.r.l. Terlan 100

Gesellschaft Sitz

Anteile Würth-

Gruppe in %

Mexiko

Wemsa S.A. de C.V. Irapuato 100

Würth Elektronik Mexico S.A. de C.V. Irapuato 100

Niederlande

Würth Elektronik Nederland B.V. 's-Hertogenbosch 100

Österreich

Würth Elektronik Österreich GmbH Schwechat 100

Schweden

Würth Elektronik Sweden AB Enköping 100

Schweiz

WürthElektronik(Schweiz)AG Zürich 100

Singapur

Wurth Electronics Singapore Pte. Ltd. Singapur 100

Spanien

Würth Elektronik España, S.L. Molins de Rei 100

Taiwan

Würth Elektronik eiSos GmbH&Co KG

Taiwan Branch Taipeh 100

Wurth Electronics Co., Ltd. Taipeh 100

Tschechische Republik

Würth Elektronik IBE CZ s.r.o. Budweis 100

USA

Wurth Electronics ICS, Inc. Dayton, Ohio 100

Wurth Electronics Midcom Inc. Watertown, South Dakota 100

ELEKTRONIK

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160

BULLETIN FÜHRUNGSGREMIEN ENGAGEMENT KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS

Gesellschaft Sitz

AnteileWürth-

Gruppein %

Belgien

Reca Belux Ternat 100

Bosnien-Herzegowina

RECA d.o.o., Sarajevo Sarajevo 100

Bulgarien

Reca Bulgaria EOOD Sofia 100

China

reca(Shanghai)Intern.TradingCo.,Ltd. Shanghai 100

Deutschland

Normfest GmbH Velbert 100

Reca Norm GmbH Kupferzell 100

Siller & Laar Schrauben- Werkzeug-

und Beschläge- Handel GmbH & Co. KG Augsburg 100

Frankreich

Reca Union France Mundolsheim 75

Großbritannien

reca-uk ltd West Bromwich 100

Italien

FIME S.r.l. Belfiore 100

FINK S.r.l. Tramin 100

SCAR S.r.l. Bussolengo 96

SO.FIM S.r.l. Gazzolo 100

Kroatien

reca d.o.o. Varazdin 100

Niederlande

A.J. Steenkist-Rooijmans B.V. Eindhoven 100

Gesellschaft Sitz

AnteileWürth-

Gruppein %

Österreich

Kellner & Kunz AG Wien 100

Polen

Normfest Polska Sp. z o.o. Posen 100

reca Polska Sp. z o.o. Krakau 100

Rumänien

Reca Bucuresti S.R.L. Bukarest 100

Schweiz

Reca AG Dietikon 100

Serbien

reca d.o.o. Beograd Belgrad 100

Slowakei

reca Slovensko s.r.o. Bratislava 100

Slowenien

Reca D.O.O. Maribor 100

Spanien

reca Hispania S.A.U. Aldaya 100

Tschechische Republik

Normfest s.r.o. Prag 90

reca spol. s r.o. Brünn 100

Türkei

Reca Vida Alet ve Makine Parc. Tic. Ltd. Sti. Izmir 100

Ungarn

Reca KFT Budapest 100

RECA GROUP

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161

Gesellschaft Sitz

AnteileWürth-

Gruppein %

Bulgarien

Hahn i Kolb Instrumenti EOOD Sofia 100

China

HAHN+KOLB(Chongqing)ToolsCo.,Ltd. Chongqing 100

HAHN+KOLB(Guangzhou)ToolsCo.,Ltd. Guangzhou 100

HAHN+KOLB(Tianjin)InternationalTradeCo.,Ltd. Tianjin 100

Deutschland

H. Sartorius Nachf. GmbH & Co. KG Ratingen 100

HAHN+KOLB Werkzeuge GmbH Ludwigsburg 100

Hommel Hercules-Werkzeughandel GmbH & Co. KG Viernheim 100

SVH Handels-GmbH Ludwigsburg 100

Großbritannien

Monks & Crane Industrial Group Limited Wednesbury 100

Indien

HAHN+KOLB TOOLS Chennai Pvt Ltd Chennai 100

HAHN+KOLB Tools Pvt. Ltd. Pune 100

Gesellschaft Sitz

AnteileWürth-

Gruppein %

Österreich

Hommel & Seitz GmbH Wien 100

Metzler GmbH & Co. KG Rankweil 100

Polen

HAHN + KOLB POLSKA Sp. z o.o. Posen 100

HHW Hommel Hercules PL Sp. z o.o. Kattowitz 100

Rumänien

HAHN+KOLB ROMANIA SRL Otopeni 100

Russland

OOO Hahn+Kolb Moskau 100

Serbien

Hahn + Kolb d.o.o. Beograd Belgrad 100

Tschechische Republik

HHW-Hommel Hercules Werkzeughandel

CZ/SK s.r.o. Prag 100

Ungarn

HAHN + KOLB Hungaria Kft. Budapest 100

WERKZEUGE

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162

BULLETIN FÜHRUNGSGREMIEN ENGAGEMENT KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS

Gesellschaft Sitz

AnteileWürth-

Gruppein %

Australien

James Glen Pty Ltd Lidcombe 100

Belgien

FASTINOX N.V. Turnhout 100

HSR Belgium S.A./N.V. Turnhout 100

Bulgarien

Wasi Bulgarien EOOD Sofia 100

China

WASI(SHANGHAI)FASTENERTRADINGCO.,LTD. Shanghai 100

WASI Tianjin Fastener Co., Ltd. Tianjin 100

Dänemark

WASI Inox Danmark ApS Kolding 100

Deutschland

HSR GmbH Hochdruck Schlauch + Rohr

Verbindungen Duisburg 100

INDUNORM Hydraulik GmbH Duisburg 100

Sonderschrauben Güldner GmbH & Co. KG Niederstetten 100

Wagener & Simon WASI GmbH & Co. KG Wuppertal 100

Estland

Ferrometal Baltic OÜ Tallinn 100

Finnland

Ferrometal Oy Nurmijärvi 100

Gesellschaft Sitz

AnteileWürth-

Gruppein %

Frankreich

INTER-INOX Sarl Meyzieu 100

Griechenland

Inox Mare Hellas SA Thessaloniki 100

Italien

HSR Italia S.r.l. Verona 100

Inox Mare S.r.l. Rimini 100

Inox Tirrenica S.r.l. Fiumicino 100

Spinelli s.r.l Terlan 100

Kroatien

WASI d.o.o. Zagreb 100

Österreich

WASI-Rostfrei Schraubenhandelsges. mbH Wien 100

Rumänien

Wasi Romania S.R.L. Otopeni 100

Schweiz

Modal Inox AG Arlesheim 100

Serbien

WASI d.o.o. Belgrad 100

Spanien

WASI Hispania, S.A. Palau-Solità i Plegamans 100

Türkei

Inox Ege Metal Ürünleri Dis Ticaret Limited Sirketi Beylikdüzü 100

SCHRAUBEN UND NORMTEILE

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163

Gesellschaft Sitz

Anteile Würth-

Gruppe in %

Dänemark

Würth Leasing Danmark A/S Kolding 100

Deutschland

Internationales Bankhaus Bodensee AG Friedrichshafen 90

Waldenburger Versicherung AG Waldenburg 100

Würth Immobilien-Leasing GmbH & Co.KG Göppingen 100

Würth Leasing GmbH & Co. KG Göppingen 100

Würth Versicherungsdienst GmbH & Co. KG Künzelsau 100

Italien

Würth Leasing Italia S.r.l. Neumarkt 100

Gesellschaft Sitz

Anteile Würth-

Gruppe in %

Liechtenstein

Würth Financial Services AG Triesen 100

Luxemburg

Würth Reinsurance Company, S.A. Luxemburg 100

Niederlande

Würth Finance International B.V. 's-Hertogenbosch 100

Schweiz

Würth Financial Services AG Rorschach 100

Würth Invest AG Chur 100

Würth Leasing AG Dietikon 100

FINANZDIENSTLEISTUNGSGESELLSCHAFTEN

Gesellschaft Sitz

Anteile Würth-

Gruppe in %

China

ComgroupInformationTechnology(Shanghai)

Co., Ltd. Shanghai 100

Wuerth(China)HoldingCo.,Ltd. Shanghai 100

Deutschland

Comgroup GmbH Bad Mergentheim 100

mind-IT GmbH Schorndorf 100

Reinhold Würth Holding GmbH Künzelsau 100

UNI ELEKTRO Handels- und Beteiligungs-GmbH Eschborn 100

WABCOWÜRTH Workshop Services GmbH Künzelsau 50

WOW ! Würth Online World GmbH Künzelsau 100

Würth IT International GmbH & Co. KG Bad Mergentheim 100

Großbritannien

Monks&Crane(Holdings)Limited Wednesbury 100

Reca Plc Kent 100

Italien

Würth Phoenix S.r.l. Bozen 100

Mauritius

Wurth Electronics Midcom International Holdings

Mauritius LTD Port Louis 100

Gesellschaft Sitz

Anteile Würth-

Gruppe in %

Österreich

RuC Holding GmbH Böheimkirchen 100

Würth Beteiligungen Ges.m.b.H. Böheimkirchen 100

Würth Leasing International Ges. m.b.H. Böheimkirchen 100

Schweden

Autocom Diagnostic Partner AB Trollhättan 100

Schweiz

Lagerhaus Landquart AG Landquart 100

Würth Elektronik International AG Chur 100

Würth International AG Chur 99

Würth ITensis AG Chur 100

Würth Management AG Rorschach 100

Ungarn

Würth Phoenix KFT Budaörs 100

USA

Wurth Electronics Inc. Ramsey, New Jersey 100

Wurth Group of North America Inc. Ramsey, New Jersey 100

Wurth Industry North America LLC Ramsey, New Jersey 100

Würth Wood-Division Holding LLC Ramsey, New Jersey 100

IT­SERVICE­ UND HOLDINGGESELLSCHAFTEN

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164

BULLETIN FÜHRUNGSGREMIEN ENGAGEMENT KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS

Gesellschaft Sitz

Anteile Würth-

Gruppe in %

China

marbet(Shanghai)eventsCo.,Ltd. Shanghai 100

munich one live communications Co., Ltd. Peking 100

WuerthInternationalTrading(Shanghai)Co.,Ltd. Shanghai 100

Deutschland

EOS KSI Forderungsmanagement GmbH & Co. KG Künzelsau 50

Flugplatz Schwäbisch Hall GmbH Schwäbisch Hall 98

Marbet Marion & Bettina Würth GmbH & Co. KG Künzelsau 100

OTD Originalteile-Direkt GmbH Erlenbach 100

Panorama Hotel- und Service GmbH Waldenburg 100

PARAVAN GmbH Pfronstetten-Aichelau 25

WLC Würth-Logistik GmbH & Co. KG Künzelsau 100

Würth Aviation GmbH Künzelsau 100

Würth Inter Werbung GmbH Kissing 100

Würth Logistics Deutschland GmbH Bremen 100

Würth TeleServices GmbH & Co. KG Künzelsau 100

Gesellschaft Sitz

Anteile Würth-

Gruppe in %

Italien

marbet Marion & Bettina Würth s.r.l. Leifers 100

Österreich

marbet GmbH Wien 100

Schweiz

Obersee Bilingual School AG Pfäffikon 94

Würth Logistics AG Chur 100

Würth Promotional Concepts AG Chur 100

Slowakei

Würth International Trading s. r. o. Bratislava 100

Spanien

FINCA INTERMINABLE, S.L. Maspalomas 100

marbet Eventos S. A. Barcelona 100

marbet Viajes Espana S. A. Barcelona 100

USA

Wurth International Trading America, Inc. Ramsey, New Jersey 100

Wurth Logistics USA Inc. Indianapolis, Indiana 100

DIVERSIFIKATION

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165

Gesellschaft Sitz

Anteile Würth-

Gruppe in %

Australien

EDL Fasteners Pty. Ltd. Eastern Creek 100

Belgien

Normfest Benelux SA/NV Zaventem 100

Würth Belux N.V. Turnhout 100

Brasilien

Wurth Energia Solar do Brasil Ltda. Cotia 100

Bulgarien

Meister Bulgaria Sofia 100

China

HAHN+KOLB(Shenyang)ToolsCo.,Ltd. Shenyang 100

Midcom Hong Kong LTD Hongkong 100

WürthConstructionToolsCommercial(Beijing)Co.,Ltd. Peking 100

Würth(Shanghai)Hardware&ToolsCo.,Ltd. Shanghai 100

Deutschland

Abraham Diederichs GmbH & Co. oHG Wuppertal 100

AHDAuto-Hifi&-DesignGmbH Künzelsau 100

CHEMOFAST Beteiligungs-GmbH Künzelsau 100

CONMETALL Vermietungsgesellschaft mbH Celle 100

CONMETALL Verwaltungs-GmbH Celle 100

E3EnergieEffizienzExpertenGmbH Künzelsau 100

Enzinas Grundstücksverwaltungsgesellschaft

mbH & Co. Vermietungs KG Mainz 94

EOS KSI Verwaltungsgesellschaft für

Forderungsmanagement GmbH Künzelsau 49

Erbschloe Werkzeug Vertriebsgesellschaft mbH Wuppertal 100

ESB Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH Eschborn 100

EuroSun GmbH Freiburg im Breisgau 45

FANDUS Grundstücks-Vermietungsgesellschaft Pullach im Isartal 94

mbH & Co. Objekt Willich KG

FFP Montageteileproduktion Vertriebs-GmbH Waldenburg 100

Gavia Grundstücksverwaltungsgesellschaft

mbH & Co. Objekte Ratingen und Ingolstadt

Vermietungs OHG Mainz 95

Grass Verwaltungs GmbH Reinheim 100

Grundstücksgesellschaft Berlin Chemnitz Erfurt GbR Künzelsau 49

Grundstücksgesellschaft Cottbus Magdeburg GbR Künzelsau 49

Gesellschaft Sitz

Anteile Würth-

Gruppe in %

Deutschland

Hettich-Verwaltungsgesellschaft mbH Alpirsbach 100

IVT Installations- und Verbindungstechnik

Verwaltungs-GmbH Rohr 75

KOSY Gesellschaft zur Förderung des

holzverarbeitenden Handwerks mbH Künzelsau 100

LOGO Grundstücks-Verwaltungsgesellschaft mbH Göppingen 100

LOGO Grundstücksgesellschaft mbH & Co. oHG Göppingen 100

Marbet Marion & Bettina Würth Verwaltungs-GmbH Künzelsau 100

Meister-Werkzeuge, Werkzeugfabrik Vertriebs-

gesellschaft mbH Wuppertal 100

Menschel Verbindungstechnik Verwaltungs-GmbH Waldenburg 100

„METAFRANC“Möbel-u.Baubeschläge

Vertriebsgesellschaft mbH Wuppertal 100

MKTMetall-Kunststoff-TechnikBeteilungs-

gesellschaft mbH Weilerbach 100

nordberliner Elektro-Großhandels-Gesellschaft mbH Eschborn 100

Panoramahotel Grundstücksgesellschaft mbH &

Co. Objekt Waldenburg oHG Göppingen 100

PIRUS Grundstücks-Verwaltungsgesellschaft mbH Göppingen 100

PIRUS Grundstücksgesellschaft mbH & Co. oHG Göppingen 100

Pronto-Werkzeuge GmbH Wuppertal 100

Schmitt Elektrogroßhandel GmbH Fulda 100

Sonderschrauben Hamburg GmbH Eiben & Co. Künzelsau 100

SWG Schraubenwerk Gaisbach Besitz-GmbH &

Co. KG Waldenburg 90

SYNFIBER AS & Co. beschränkt haftende KG Worms 100

TUNAP Industrie Chemie GmbH Wolfratshausen 100

TUNAP Deutschland Vertriebs - GmbH Wolfratshausen 51

UNI ELEKTRO Fachgroßhandel GmbH Linden 100

Uni Elektro Fachgroßhandel & Co. Grundstücks-

verwaltungsgesellschaft OHG Eschborn 100

Werkzeugtechnik Niederstetten Verwaltungs-GmbH Künzelsau 100

WS Solarbeteiligungen Schwäbisch Hall GmbH Schwäbisch Hall 100

Würth Elektronik ICS Verwaltungs-GmbH Künzelsau 100

Würth Elektronik FLATcomp Systems Verwaltungs-

GmbH Pforzheim 100

ÜBRIGE GESELLSCHAFTEN

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166

BULLETIN FÜHRUNGSGREMIEN ENGAGEMENT KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS

Gesellschaft Sitz

Anteile Würth-

Gruppe in %

Deutschland

Würth GmbH & Co. KG Grundstücksgesellschaft Künzelsau 100

Würth Leasing Verwaltungsgesellschaft mbH Göppingen 100

Würth Logistic Center Europe GmbH Künzelsau 100

Würth Montagetechnik GmbH Dresden 100

Finnland

RecafinnOy Riihimäki 95

Frankreich

Grass France S.A.R.L. Chaville 100

Würth Solar France SAS Volgelsheim 100

Griechenland

Würth Solar Hellas Anonimi Eteria of Services for

Production of Electric Energy from Solar Energy Kryoneri, Attiki 100

Großbritannien

Advanced Fastener Technology Ltd. Solihull 100

Anchorfast Limited Wednesbury 100

Winzer Würth Industrial Ltd. Erith 100

Italien

Italian Padua Energy Roof Srl Padua 100

Viterie Venete S.r.l. Rubano 100

WS Power Plant 3 S.r.L. Seriate 100

Würth Solar Italia s.r.l. Terlan 100

Marokko

Würth Maroc SARL Casablanca 100

Niederlande

Normfest Nederland B.V. Well 100

Österreich

CC-Czech Liegenschaftsverwaltungs GmbH Kematen in Tirol 100

Metzler GmbH Feldkirch 100

Pakistan

WürthPakistan(Private)Limited Karatschi 100

Gesellschaft Sitz

Anteile Würth-

Gruppe in %

Polen

WASI Polska Sp. Z.o.o. Posen 100

Portugal

Reca Portugal, S.A. Alhos Vedros 100

Rumänien

Viterie Venete Balkan S.r.l. Cluj Napoca 100

Schweden

WASI Sverige AB Örebro 100

Schweiz

Comgroup(Schweiz)AG Biel 100

Lagerhaus Mezzovico SA Mezzovico 100

SMP Swiss Macro Polymers AG Wetzikon 100

Spanien

Isa Eolica S.L. Madrid 100

Lo Mejor para Ti S.L. Madrid 100

marbet Servicios Creativos S.A. Barcelona 100

Planta Fotovoltaica Cervatillos C. 100 SL Madrid 100

Rasgos Europeos S.L. Madrid 100

WS Murcia Anbesol PM S.L. Madrid 100

Würth Industrie Logistik Espana S.A. Vitoria 100

Tschechische Republik

Schössmetall, spol. s r.o. Zelenec 100

Ungarn

„HommelHerculesWerkzeughandel“

Hungária Szerszám Kereskedelmi Kft Budapest 100

Schössmetall Hungària Kft. Budapest 100

USA

R. W. Ramsey Realty Corporation Ramsey, New Jersey 100

SolarMarkt US Corp. dba Session Solar Scotts Valley, Kalifornien 100

Zypern

Wurth Cyprus Ltd. Nicosia 100

ÜBRIGE GESELLSCHAFTEN

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167

L. Führungsgremien

BeiratDer Beirat ist das oberste Überwachungs- und Kontrollorgan der Würth-Gruppe. Er berät in Fragen der Strategie, genehmigt die Unternehmensplanung sowie die Verwendung der Finanzmittel. Er bestellt die Mitglieder der Konzernführung, die Geschäftsbereichsleiter und die Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer der umsatzstärksten Gesellschaften.

(Stand:31.Dezember2013)

Bettina WürthBeiratsvorsitzende der Würth-Gruppe

Dr. Bernd ThiemannStellvertretender BeiratsvorsitzenderderWürth-Gruppe(bis31.12.2013),ehemaliger Vor sitzender des Vorstands der Deutschen Genossen-schaftsbank AG, Frankfurt/Main

Rolf BauerBeiratsmitglied(bis31.12.2013), ehemaliges Mitglied der Konzern führung der Würth-Gruppe

Peter EdelmannBeiratsmitglied, geschäftsführender Gesellschafter Edelmann & Company, Ulm

Dr. Frank HeinrichtBeiratsmitglied, Vorsitzender des Vorstands Schott AG, Mainz

Axel C. A. KraussBeiratsmitglied, Mitglied des Aufsichtsrats Unilever Deutschland, Hamburg

Dr. Bernd-Albrecht von MaltzanBeiratsmitglied, ehemaliger Bereichsvorstand und Senior Advisor Private Wealth ManagementDeutsche Bank AG, Frankfurt/Main

Dr. Martin H. SorgBeiratsmitglied, Wirtschaftsprüfer, Partner derAnwaltssocietät Binz & Partner,Stuttgart

Dr. h. c. Uwe ZimpelmannBeiratsmitglied(bis31.12.2013), ehemaliger Sprecher des VorstandsLandwirtschaftliche Rentenbank,Frankfurt/Main

Ehrenvorsitzender des Beirats

Prof. Dr. h. c. mult. Reinhold WürthVorsitzender des Stiftungsaufsichtsratsder Würth-Gruppe

Ehrenmitglied des Beirats

Dr. Michael RogowskiVorsitzender des Stiftungsrats Hanns-Voith-Stiftung, Heidenheim

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168

BULLETIN FÜHRUNGSGREMIEN ENGAGEMENT KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS

Robert FriedmannSprecher der Konzernführungder Würth-Gruppe

Peter ZürnStellvertretender Sprecher der Konzern führung der Würth-Gruppe

Uwe HohlfeldMitglied der Konzernführungder Würth-Gruppe (seit1.7.2013)

Joachim KaltmaierMitglied der Konzernführungder Würth-Gruppe

Michel KernMitglied der Konzernführungder Würth-Gruppe (bis30.6.2013)

Jürg MichelMitglied der Konzernführungder Würth-Gruppe(bis30.6.2013)

Wolfgang RampmaierMitglied der Konzernführungder Würth-Gruppe(bis30.6.2013)

Dr. Reiner SpechtMitglied der Konzernführungder Würth-Gruppe(bis30.6.2013)

Konzernführung Die Konzernführung ist das oberste Entscheidungsgremium der Würth-Gruppe. Sie besteht aus vier Mitgliedern und ist vergleichbar mit dem Vorstand einer Konzernholding. Zu den wichtigsten Aufgaben der Konzern führung gehören die strategische Unternehmensplanung, die Auswahl von Führungskräften sowie die Steuerung der strategischen Geschäfts-einheiten und Funktionalbereiche.

(Stand:31.Dezember2013)

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169

Geschäftsbereichsleiter Die Geschäftsbereichsleiter bilden die operative Konzerngeschäftsleitung der Würth-Gruppe. Ihre Mitglieder führen jeweils eine strategische Geschäftseinheit oder verantworten einen Funktionalbereich.

(Stand:31.Dezember2013)

Joachim BreitfeldChemie-Gruppe

Rainer BürkertWürth-LinieIndustrie(ohneUSA)

Jürgen GrafFunktion Logistik (bis30.6.2013)

Helmut GschnellWürth-Linie Italien,Würth Albanien,Spezialisten Italien (bis30.6.2013)

Norbert HeckmannSprecher der Geschäftsleitungder Adolf Würth GmbH & Co. KG

Bernd HerrmannElektrogroßhandel, Funktion IT und Logistik, IT-Gruppe

Ulrich Häfele/Ernst WiesingerRECA Group

Uwe HohlfeldGeschäftsführer Finanzen der Adolf Würth GmbH & Co. KG,stellvertretendes Mitglied der Konzern führung der Würth-Gruppe (bis30.6.2013)

Michel KernWürth-LinieAsien(ohneChina),Würth-Linie Ozeanien, Würth Schweiz, Würth International AG(seit1.7.2013)

Thomas Klenk Funktionen Einkauf und Produkt, Handel mit DIN- und Normteilen aus Edelstahl

Jürgen Klohe/Jörg MurawskiWürth Elektronik Gruppe

Jürg MichelWürth-Linie China, Würth Finance Group(1.7.2013–31.12.2013)

Svein OftedalWürth-Linie Großbritannien,Irland, Skandinavien (ohneFinnland),WürthSüdafrika

Juan RamírezWürth-Linie Spanien, Frankreich, Mittel- und Südamerika(bis30.6.2013)

Pentti RantanenWürth-Gruppe Finnland undBaltikum

Dr. Reiner SpechtWürth-Linie Südamerika, Russland und Teilregionen Süd- und Westeuropas, Geschäftseinheit Handel, stellvertretendes Mitglied der Konzernführung der Würth-Gruppe(seit1.7.2013)

Robert StolzWürth-Linie Auto USA,Würth-Linie Holz USA und Kanada

Marc StrandquistWürth-Linie Industrie USA (seit1.7.2013)

Zekeriya UlucaWürth-Linie Türkei und Teilregion Asien(bis30.6.2013)

C. Sylvia WeberLeitung Museum/Kunsthalle Würth,Kuratorin Sammlung Würth

Mario WeissWürth-Linie Südosteuropa, Balkan

Alois WimmerProduktion von Schraubenund Dübeln

Markus WürthSonderprojekte

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170

BULLETIN FÜHRUNGSGREMIEN ENGAGEMENT KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS

Dem vollständigen Konzernabschluss einschließlich der Aufstellung des Anteilsbesitzes und dem Konzern-lagebericht wurde vom Konzernabschlussprüfer der folgende Bestätigungsvermerk erteilt:

„Wir haben den von der Würth-Gruppe, Künzelsau, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung,Konzern-Gesamtergebnisrechnung,Konzernbilanz,Konzern-Kapitalflussrechnung,Konzern-Eigen-kapitalveränderungsrechnung und Konzern-Anhang – sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der Konzernleitung der Würth-Gruppe. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben. Ergänzend wurden wir beauftragt zu beurteilen, ob der Konzernabschluss auch den IFRS insgesamt entspricht.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW)festgestelltendeutschenGrundsätzeordnungsmäßigerAbschlussprüfungvorgenommen.DanachistdiePrüfungsozu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernab-schluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittel-ten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konso-lidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlagebe-richts.WirsindderAuffassung,dassunserePrüfungeinehinreichendsichereGrundlagefürunsereBeurteilungbildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrecht-lichen Vorschriften sowie den IFRS insgesamt und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens , Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht inEinklangmitdemKonzernabschluss,vermitteltinsgesamteinzutreffendesBildvonderLagedesKonzernsundstelltdieChancenundRisikenderzukünftigenEntwicklungzutreffenddar.“

Stuttgart, 14. März 2014Ernst & Young GmbHWirtschaftsprüfungsgesellschaft

Prof. Dr. Wollmert BleschWirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

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171

HerausgeberWürth-Gruppe

Adolf Würth GmbH & Co. KGReinhold-Würth-Straße 12–1774653 KünzelsauDeutschland

Verantwortlich für den InhaltRobert Friedmann, Joachim Kaltmaier

RedaktionDr. JaninaKnab(Ltg.),SigridSchneider(CvD),Maria Theresia Heitlinger, Silke Hofmann, Stefanie Koch, Ralf Schaich, Martina Skibowski, Mara Wawer, Claudia Zürn

Die Redaktion dankt allen, die zur Erstellung des Geschäftsberichts beigetragen haben.

Sämtliche Angaben in diesem Geschäftsbericht werden von der Adolf Würth GmbH & Co. KG und den mit ihr verbundenen Unternehmen bereitgestellt und dienen ausschließlich zu Informationszwecken. Eine Haftung oder Gewährleistung für die Richtigkeit der Angaben wird nicht übernommen.

Dieser Konzerngeschäftsbericht erscheint auch in englischer Sprache. Die deutsche Fassung hat Vorrang.

Die deutsche und englische Sprachversion sowieweitere Informationen zur Würth-Gruppe sind imInternet abrufbar unter:www.wuerth.com

KonzeptionBuena la Vista AG, Frankfurt

RealisationScanner GmbH, Künzelsau

LektoratGisela Gloger, Konstanz

DruckFirmengruppe APPL, aprinta druck, Wemding

FotonachweisUfukArslan(S.29)WernhildBaars(S.31)NorbertGuthier(S.10,14,18)RussellLaBounty(S.35)SammyMinkoff(S.24)MuseumFolkwang/SebastianDrüen(S.34)SalzburgFoundation/ManfredSiebinger(S.30)ScannerGmbH(S.37,48,50–55,57)JuliaSchambeck(S.28)AndiSchmid(S.24,33)PhilippSchönborn(S.24)WolfgangUhlig(S.2–9)VirginieVabre(S.24)ThiesWachter(S.27) ArchivWürth(S.22,38,39,56)

© Würth-Gruppe, KünzelsauPrinted in Germany. Alle Rechte vorbehalten.Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung.

1GFP–BV–SC–APPL–7,2‘–05/14

IMPRESSUM

KontaktPresse-undÖffentlichkeitsarbeitder Würth-GruppeTelefon +49 7940 15-1186Telefax +49 7940 [email protected]

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