PERSPEKTIVEN FÜR ERFOLGREICHE TIERHALTUNG gesunde Tier/Das gesunde Tier... · bend geborene Ferkel...

8
1 DAS GESUNDE TIER • NR. 7 • AUSGABE EUROTIER 2008 PERSPEKTIVEN FÜR ERFOLGREICHE TIERHALTUNG Ausgabe 7 EuroTier 2008 A U S G A B E SCHWEIN Das Kundenmagazin der Eine Innovation für die biotechnische Brunststimulation beim Schwein Ferkelindex schafft Transparenz bei Fruchtbarkeitsleistungen Sauenfütterung: Stoffwechselpotentiale gezielt erschließen und nutzen Sinta Gesellschaft für Tiergesundheit mbH DGT_09_08_07.p65 02.10.2008, 14:26 1

Transcript of PERSPEKTIVEN FÜR ERFOLGREICHE TIERHALTUNG gesunde Tier/Das gesunde Tier... · bend geborene Ferkel...

  • 1

    DAS GESUNDE TIER • NR. 7 • AUSGABE EUROTIER 2008

    PERSPEKTIVEN FÜR ERFOLGREICHE TIERHALTUNG

    Ausgabe 7EuroTier 2008

    AU

    SG

    AB

    E

    SCHW

    EIN

    Das Kundenmagazinder

    Eine Innovation für die biotechnischeBrunststimulation beim Schwein

    Ferkelindex schafft Transparenz beiFruchtbarkeitsleistungen

    Sauenfütterung: Stoffwechselpotentialegezielt erschließen und nutzen

    SintaGesellschaft für

    Tiergesundheit mbH

    DGT_09_08_07.p65 02.10.2008, 14:261

  • 2

    DAS GESUNDE TIER • NR. 7 • AUSGABE EUROTIER 2008

    Zootechnische Maßnahmen wie vo-rübergehende Gruppenhaltung nachdem Absetzen, ein langer Lichttag mithoher Beleuchtungsintensität, opti-miertes Futter oder Eberkontakt rei-chen erfahrungsgemäß nur selten aus,den pünktlichen Brunsteintritt zusichern. Daher setzte man bisherPMSG bei Altsauen nach dem Abset-zen der Ferkel und bei Jungsauen nachder Zyklusblockade ein und nutzte des-sen FSH-Wirkung zur Brunststimula-tion.

    Eine Innovation für diebiotechnische Brunststi-mulation beim Schwein

    Der Strukturwandel in der Ferkelproduktion ist vor allem in einerverstärkten Nachfrage der Mäster nach großen einheitlichen Ferkel-partien mit hohem Hygiene- und Gesundheitsstatus begründet. Inden nunmehr größer gewordenen Betrieben haben sich die Produk-tionssysteme diesen neuen Anforderungen angepasst. Bewirtschaf-tungsprogramme mit Gruppenabferkelungen sind in den sich amMarkt erfolgreich behauptenden Betrieben Standard. Dabei schmä-lern vor allem verzögerte oder ausbleibende Brunsteintritte bei denweiblichen Zuchttieren die Wirtschaftlichkeit der Ferkelerzeugungerheblich. Deshalb bildet bei der Gruppenhaltung von Sauen dieSicherstellung des rechtzeitigen und möglichst gleichzeitigen Auf-tretens der Brunst einen Schwerpunkt des Herdenmanagements.

    Für die Brunststimulation steht seitkurzem mit Maprelin® XP10 der Fir-ma Veyx-Pharma ein neues und inno-vatives Produkt für die Ferkelproduk-tion zur Verfügung. Innovativ sindgleichermaßen dessen Wirkstoff so-wie die vorteilhafte Anwendbarkeitdes Präparates im Arbeitsalltag.Maprelin® XP10 enthält den synthe-tisch hergestellten GnRH-Abkömm-ling Peforelin. Dieser Wirkstoff indu-ziert selektiv die FSH-Freisetzungbeim Schwein (d. h. ohne zeitgleiche

    LH-Ausschüttung). Die durch eineeinmalige intramuskuläre Verabrei-chung von Maprelin® XP10 hervorge-rufene FSH-Ausschüttung führt zumWachstum der Follikel und zurBrunststimulation.

    Insbesondere vor dem Hintergrund,dass die bisher beim Schwein zurBrunststimulation verwendeten Prä-parate aufgrund der Gewinnung desWirkstoffes aus biologischem Materi-al (z. B. PMSG aus Stutenserum) ausverschiedenen Gründen mit erhebli-chen Nachteilen behaftet sind, stelltdie Verfügbarkeit von Maprelin®

    XP10 einen Fortschritt in der Fort-pflanzungssteuerung beim Schweindar.

    Fruchtbarkeitsleistungennach Maprelin® XP10-Einsatzüberzeugen

    Bei Altsauen mit 2 und mehr Wür-fen nach einer 4-wöchigen Säugezeitkonnte beispielsweise durch dieMaprelin® XP10-Anwendung dieÖstrusrate gegenüber den unbehan-delten Kontrolltieren (Placebo) deut-lich gesteigert und auf das gleicheNiveau wie durch eine PMSG-Behandlung gehoben werden (Tabelle1). Besonders der deutlich gesteigerteFerkelindex wandelt sich in baresGeld für den Betrieb: Pro 100 Besa-mungen wurden über 100 lebendeFerkel mehr im Vergleich zu denunbehandelten Tieren geboren.

    von Dr. Silke Engl, Melsungenund Priv. Doz. Dr. Dr. habil. Wolfgang Zaremba, Homberg/Efze

    Östrusrate* Abferkelrate** IGF/Wurf LGF/Wurf FerkelindexLGF***

    (%) (%)

    Gruppe I(Placebo: n = 103) 80,6b 91,6 11,6 ± 2,0 10,7 ± 3,0 978b

    Gruppe II(PMSG: n = 107) 96,3a 97,1 12,0 ± 2,6 11,4 ± 2,5 1105a

    Gruppe III(Maprelin® XP10: 95,1a 96,9 11,7 ± 2,3 11,2 ± 2,4 1082a

    n = 103)

    Tabelle 1: Fruchtbarkeitsleistungen von Altsauen nach verschiedenen Behandlungen zur Brunststimulation

    a, b: Unterschiede zwischen den Gruppen waren signifikant (p

  • 434)

  • 4

    DAS GESUNDE TIER • NR. 7 • AUSGABE EUROTIER 2008

    – führt zu mindestens ebenso gutenTrächtigkeits- und Abferkelergeb-nissen wie PMSG,

    – verbessert den Ferkelindex erheblich.

    Produktcharakterisierung:Maprelin® XP10 …

    – enthält einen synthetisch hergestell-ten Wirkstoff,

    – ist als gebrauchsfertige Injektions-lösung einfach in der Anwendung,

    – ist bis 4 Wochen nach Anbruch ver-wendbar,

    – wird bei Altsauen 24 Stunden nachdem Absetzen injiziert,

    – wird bei Jungsauen 48 Stundennach der letzten Altrenogest-Gabeangewendet,

    – Dosierung: 2,0 ml bei Jungsauenund Sauen mit 2 oder mehr Würfen(Pluripare), 0,5 ml bei Erstlingssau-en (Primipare),

    – schont aufgrund des geringen Injek-

    tionsvolumens die Sau,– verfügt über eine sehr gute Verträg-

    lichkeit,– hat 0 Tage Wartezeit,– verursacht keine Ausscheidungen

    umweltrelevanter Rückstände überHarn oder Kot.

    Maprelin® XP10 ist in den Handels-formen 10 ml, 50 ml und 100 ml beimTierarzt erhältlich (verschreibungs-pflichtig).

    Vorgehen bei Erstlingssauen (ersten Wurf geboren)

    Vorgehen bei Jungsauen

    Absetzen der FerkelAb Tag 4 Brunstkontrolle und

    duldungsorientierte BesamungTag 1 Tag 2 Tag 3VO NAVONAVONA

    Vorgehen bei Altsauen (mehr als einen Wurf geboren)

    Absetzen der FerkelAb Tag 4 Brunstkontrolle und

    duldungsorientierte BesamungTag 1 Tag 2 Tag 3

    24 h nach dem AbsetzenBrunststimulation mit2 ml Maprelin® XP10

    VO NAVONAVONA

    KB1 KB2 (KB3)

    Zyklusblockade(18 Tage je 20 mg Altrenogest)

    Ab Tag 4 Brunstkontrolle undduldungsorientierte BesamungTag 1 Tag 2 Tag 3

    24 h nach dem AbsetzenBrunststimulation mit0,5 ml Maprelin® XP10

    VO NAVONAVONA

    VO = vormittags, NA = nachmittagsEmpfohlene Besamungstermine: KB1 12 - 24 h nach Brunstbeginn, KB2 bis zu 18 h später.Sauen mit kurzem Absetz-Östrus-Intervall und längerer Brunstdauer sollten später belegt werden alsSauen mit späterem Brunsteintritt. KB3 kann bei Sauen mit extrem langer Brunstdauer erfolgen.

    48 h nach letzter Altrenogest-GabeBrunststimulation mit2 ml Maprelin® XP10

    KB1 KB2 (KB3)

    KB1 KB2 (KB3)

    Abb.: Empfehlungen für den Einsatz von Maprelin® XP10 zur Brunststimulationmit anschließender duldungsorientierter Besamung

    DGT_09_08_07.p65 06.10.2008, 11:164

  • 5

    DAS GESUNDE TIER • NR. 7 • AUSGABE EUROTIER 2008

    Folgendes Beispiel zeigt, dass mandie Fruchtbarkeitsleistung der Sauen-herde oder einer Sauengruppe jedochnur richtig beurteilen kann, wenn ne-ben der Kennziffer „insgesamt gebo-rene Ferkel pro Wurf“ zusätzlich die„Abferkelrate“ berücksichtigt wird.Dabei ist die Abferkelrate der prozen-tuale Anteil der Würfe an der Gesamt-zahl der Belegungen.

    Mit dem richtigen Maßstabmessen

    Sauenhalter Meyer hat in den letz-ten 18 Monaten sein Besamungsma-nagement optimiert und möchte sichnunmehr ein Bild über die Auswir-kungen auf die Herdenleistung ma-chen. Die Sauenplanerauswertungweist unter Berücksichtigung desjährlichen Zuchtfortschritts zusätzlich0,5 lebend geborene Ferkel/Sau undJahr aus und eine um 9 %-Punkte ver-besserte Abferkelrate. Meyer hatte ei-gentlich mehr erwartet und ist ent-täuscht. Bezieht man aber die beidenKenngrößen auf einen Standard von100 besamten Sauen, ergibt sich einneues Bild. Früher wurden 12,5 Fer-kel/Wurf lebend geboren. Bei einerAbferkelrate von 78 % errechnen sichdaraus (12,5 x 100 x 78 % =) 975 le-bend geborene Ferkel pro 100 besam-te Sauen.

    Nach der Umstellung des Besa-mungsmanagements rechnet Meyer13 lebend geborene Ferkel/Wurf x

    Ferkelindex schafft Transparenzbei Fruchtbarkeitsleistungen

    In der Ferkelproduktion ist es wie im Sport: Nur wer seine Leistun-gen kennt und ein Ziel hat, kann sich nach vorn bewegen und er-folgreicher werden. Leistungen werden je nach Fragestellung inKennzahlen ausgedrückt. „Insgesamt geborene Ferkel je Wurf“oder „abgesetzte Ferkel je Sau und Jahr“ sind in der Praxis gängi-ge Größen.

    100 besamte Sauen x 87 % Abferkel-rate = 1131 lebend geborene Ferkelpro 100 besamte Sauen. Der Unter-schied beträgt 156 mehr insgesamt ge-borene Ferkel/100 besamte Sauenbzw. 359 lebend geborene Ferkel imJahr mehr pro 100 besamte Sauen.

    Meyers Erfolg ist vor allem in derErhöhung der Abferkelrate um 9 %-Punkte begründet und weniger durchdie besseren Fruchtbarkeitsleistungenpro Wurf.

    Fruchtbarkeitsleistungen miteiner Zahl erfassen

    Dieses Ergebnis wird mit einer ein-zigen Zahl transparent gemacht. DieKenngröße „lebend geborene Ferkelje 100 besamte Sauen“ wird als Fer-kelrate oder Ferkelindex bezeichnetund verknüpft die individuelleFruchtbarkeitsleistung der Sau mit derAbferkelrate der Sauenherde oder Ab-ferkelgruppe. Er errechnet sich ausder Summe der lebend geborenen Fer-kel/Anzahl Erstbelegungen x 100oder einfacher aus der Abferkelrate in% x Anzahl lebend geborener Ferkel.

    Somit ermöglicht der Ferkelindexdie Charakterisierung der Fruchtbar-keitsleistung einer Sauengruppe oder-herde und weitergehend auch die Be-wertung des betrieblichen Brunst- undBesamungsmanagements. Über dieAbferkelrate gehen mittelbar die Um-rauscherquote und die Rate der Abor-te mit in den Ferkelindex ein. Dabei

    kann der Ferkelindex ebenso auf „ins-gesamt geborene Ferkel“ bezogenwerden. Der zeitliche Bezug des Fer-kelindex wird der jeweiligen Frage-stellung angepasst.

    Die Tabelle zeigt wie sich der Fer-kelindex in Abhängigkeit von Abfer-kelrate und Wurfgröße verändert.

    von Dipl.-Ing. Agr. Stefan Viebahn,SVIFT Ingenieurbüro für Tierproduktion, Marienheide

    Fazit

    Der Ferkelindex stellt eine aussage-kräftige Kennzahl zur Bewertung vonFruchtbarkeitsleistungen einer Sauen-herde oder -gruppe dar. Mit dem Fer-kelindex sollte routinemäßig in derPraxis beim vertikalen und horizonta-len Betriebsvergleich gearbeitet wer-den, um Potentiale im Fruchtbarkeits-management von Sauenbeständenidentifizieren und erschließen zu kön-nen.

    LGF/ Abferkelrate*Wurf

    80 % 85 % 90 % 95 %

    10 800,0 850,0 900,0 950,0

    10,5 840,0 892,5 945,0 997,5

    11 880,0 935,0 990,0 1045,0

    11,5 920,0 977,5 1035,0 1092,5

    12 960,0 1020,0 1080,0 1140,0

    12,5 1000,0 1062,5 1125,0 1187,5

    13 1040,0 1105,0 1170,0 1235,0

    13,5 1080,0 1147,5 1215,0 1282,5

    14 1120,0 1190,0 1260,0 1330,0

    14,5 1160,0 1232,5 1305,0 1377,5

    LGF = lebend geborene Ferkel* Würfe/Belegungen

    Ferk

    elin

    dex

    DGT_09_08_07.p65 02.10.2008, 14:265

  • 6

    DAS GESUNDE TIER • NR. 7 • AUSGABE EUROTIER 2008

    Dieses Energiedefizit wird durchEinschmelzen der Körpermasse aus-geglichen. Lebendgewichtsabnahmenvon 20 bis 40 kg und mehr führen un-weigerlich zu Fruchtbarkeitsproble-men. Die Energieversorgung der lak-tierenden Sau ist nicht allein eineFrage der Zufuhr über das Futter. Op-timale physiologische Verhältnisse imDarm und die eigentlichen Verbren-nungsvorgänge im Stoffwechsel be-stimmen maßgeblich den Energie-haushalt der Sau.

    Sinta® Prola Bac aktiviertStoffwechselreserven

    Das Ergänzungsfuttermittel Sinta®

    Prola Bac fördert mit Lactomol ge-zielt die Bereitstellung von Energie inder Zelle und schafft mit Bactofermgünstige physiologische Verhältnisseim Darm.

    Lactomol ist eine Kombination ausL-Carnitin und einer Aromavormi-schung mit Kräuterextrakten. DieseKräuterextrakte machen das Ergän-zungsfutter schmackhaft und wohlrie-chend und stimulieren so die Futter-aufnahme. In den Kraftwerken derZelle, den Mitochondrien, stellt derOrganismus durch die Verbrennung

    Sauenfütterung:Stoffwechselpotentialegezielt erschließenund nutzen

    Schlecht konditionierte Sauen, verlängerte Absetz-Beleg-Inter-valle, hohe Umrauscherquoten und nicht zufriedenstellendeFruchtbarkeitsleistungen sind Indizien für den Stoffwechselstressund das Energiedefizit, mit dem die Sau sich während der Lakta-tionsphase auseinandersetzen muss.

    von Fettsäuren unter Verbrauch vonSauerstoff auf wirtschaftlichste ArtEnergie her. Die Fettsäuren könnennicht in wünschenswerten Mengendurch die Mitochondrienmembrantransportiert werden und begrenzen sodiese Art der Energiegewin-nung. L-Carnitin schleust dieFettsäuren durch die Mito-chondrienmembran und stei-gert dadurch die Effizienz derMitochondrien. Der Transportdes produzierten ZelltreibstoffsATP aus den Mitochondrien indie Zelle wird ebenso durchL-Carnitin stimuliert.

    Der Organismus sichert dieL-Carnitin-Versorgung überden Verzehr von Futtermittelntierischer Herkunft. Die Ei-gensynthese in der Leber unterVerwendung von essentiellenAminosäuren ist nicht be-darfsdeckend. Sauen gebenüber die Plazenta während derTrächtigkeit und über dieMilch während der LaktationL-Carnitin ab. Durch denWegfall von Tierkörper- undFleischmehl als Futterkompo-nenten stehen die einzigenL-Carnitin-Quellen nicht mehr

    von Dipl.-Ing. Agr. Stefan Viebahn,SVIFT Ingenieurbüro für Tierproduktion, Marienheide

    4035302520151050

    0 1 2 3 4

    Abb. 1: Einfluss einer Lactomol-Futterzulage auf den Einweißgehalt der Kolostralmilch von Jungsauen

    Eiw

    eiß

    kon

    zen

    trat

    ion

    in %

    Stunden nach der Geburt

    Versuchsgruppe mit Lactomol Kontrollgruppe

    9876543210

    Abb. 2: Einfluss einer Lactomol-Futterzulage auf den Fettgehalt der Kolostralmilch von Jungsauen

    Fett

    geh

    alt

    in %

    Stunden nach der Geburt

    Versuchsgruppe mit Lactomol Kontrollgruppe

    0 1 2 3 4

    zur Verfügung. Das Energiedefizit derlaktierenden Sauen ist somit Folge ei-ner sich einstellenden L-Carnitin-Mangelsituation.

    Lactomol im Fütterungsversuch

    An der Hochschule Anhalt, Bern-burg, wurde der Einfluss von Lacto-mol auf die Zusammensetzung derKolostralmilch von Jungsauen unter-sucht. Eine Versuchsgruppe wurde abdem 110. Trächtigkeitstag mit 240 mg/Tag Lactomol versorgt. Die Kontroll-gruppe blieb unbehandelt. Unmittel-bar nach der Geburt und darauf fol-gend stündlich bis zu 4 Stunden nachder Geburt wurde die Kolostralmilchauf ihren Eiweiß-, Fett- und Laktose-gehalt untersucht. Die Ergebnisse fürEiweiß- und Fettgehalt sind in denAbbildungen 1 und 2 dargestellt.

    Die Milch der mit Lactomol ver-sorgten Sauen wies deutlich höhereEiweiß- und Fettgehalte gegenüberder Kontrollgruppe auf. Die Reduk-tion des Eiweiß- und Fettgehaltes inder Kolostralmilch war in der Ver-

    DGT_09_08_07.p65 02.10.2008, 14:266

  • 7

    DAS GESUNDE TIER • NR. 7 • AUSGABE EUROTIER 2008

    dium perfringens geimpft. Es wurdenam 60. und am 93. Trächtigkeitstagsowie am Abferkeltag Kotproben ge-nommen. Nach anaerober Bebrütungder Proben (20 Stunden bei 37 °C)wurden alle Clostridium perfringens-Kolonien ausgezählt und in KbE(Kolonien bildende Einheiten) darge-stellt. Abbildung 3 stellt die Ergeb-nisse der Kotuntersuchungen dar.

    Diese Ergebnisse zeigen, dass dieZulage von Sinta® Prola Bac zu einerdeutlich verringerten Ausscheidungvon Clostridium perfringens führte.Dieser Effekt ist dem Einsatz vonBactoferm zuzuschreiben. Die Futter-zulage von Sinta® Prola Bac stellt un-ter den Verhältnissen des Versuchsbe-triebs eine wirkungsvolle Maßnahmezur Vermeidung der nekrotisierendenEnteritis bei Saugferkeln dar.

    Fazit

    Fütterungsversuche und Praxisver-suche haben gezeigt, dass eine Futter-zulage von Sinta® Prola Bac bei tra-genden und säugenden Sauen– eine bessere Kolostrumqualität– eine bessere Energieversorgung der

    Ferkel unmittelbar nach der Geburtund

    – einen aktiven Schutz der Saugferkelvor einer Clostridium perfringens-Infektion

    bewirkt.Aufgrund dieser Ergebnisse emp-

    fiehlt sich der Einsatz von Sinta® ProlaBac in allen Fütterungskonzepten lei-stungsstarker Sauenherden.

    IMPRESSUM

    HerausgeberSintaGesellschaft für Tiergesundheit mbHSöhreweg 634639 SchwarzenbornTelefon: 0 56 86 / 99 86 90Fax: 0 56 86 / 99 86 95E-Mail: [email protected]

    GeschäftsführerinElisabeth Heß

    GerichtsstandSchwalmstadt

    Erfüllungsort34639 Schwarzenborn

    SchriftleitungProf. Dr. med. vet. habil. A. SobirajAmbulatorische und GeburtshilflicheTierklinik,Veterinärmedizinische Fakultät,Universität LeipzigAn den Tierkliniken 2904103 Leipzig

    Priv. Doz. Dr. Dr. habil. W. ZarembaWerner-Forßmann-Straße 1034576 Homberg/Efze

    Die namentlich ausgewiesenen Beiträgegeben die Meinung der Autoren wiederund müssen nicht mit derjenigen der Her-ausgeber übereinstimmen. Die Zeitschriftund alle in ihr enthaltenen Beiträge undAbbildungen sind für die Dauer des Urhe-berrechts geschützt. Mit Ausnahme dergesetzlich zugelassenen Fälle bedarf eineVerwertung der Einwilligung der FirmaSinta Gesellschaft für TiergesundheitmbH, 34639 Schwarzenborn.

    Sinta auf derEuroTier 2008

    suchsgruppe statistisch absicherbarniedriger. Auch der Laktosegehalt derKolostralmilch war zum Zeitpunkt derGeburt in der Kontrollgruppe höherund fiel während der Beobachtungs-zeit langsamer ab. Der Versuch zeigt,dass die Ferkel der Lactomol-Gruppein den ersten 4 Lebensstunden im Ver-gleich zur Kontrollgruppe deutlichmehr Energie über das Kolostrum er-halten.

    Bactoferm

    Bactoferm ist ein aus Roh-milch – zu deren kontrollierterMilchsäurevergehrung ausge-wählte Laktobazillenstämmezugesetzt werden – hergestell-tes Ferment-Milchpulver mithohem Gehalt an magensaft-resistenten, darmaktiven Lak-tobazillen. Im Dünndarm grei-fen die Organismen verschiedenartigin das Verdauungs- und Stoffwechsel-geschehen ein. Die produzierte Milch-säure senkt den pH-Wert im Dünn-darm und bewirkt eine Wachstums-hemmung von Bakterien (z. B. E. coli,Salmonellen). Die Nährstoffkonkur-renz zwischen Laktobazillen undSchadkeimen führt zu einer verringer-ten Besiedlung des Darms mit entero-pathogenen Organismen. Ferner sti-mulieren die Laktobazillen das lokaleund allgemeine Immunsystem undnehmen von körpereigenen Enzymennicht leistbare Verdauungsaufgabenwahr. Toxine werden neutralisiert unddamit unschädlich.

    Reduzierte Ausscheidung vonClostridium perfringens durchBactoferm

    Im Rahmen eines Feldversuchs ineiner thüringischen Sauenanlage be-kamen 13 Sauen (Versuchsgruppe) abdem 60. Trächtigkeitstag eine Zulagevon Sinta® Prola Bac (6 kg/t Futter,2,2 - 3,0 kg Futteraufnahme/Tier). 30Sauen erhielten keine Zulage unddienten als Kontrollgruppe. Alle Sau-en des Bestands waren gegen Clostri-

    Besuchen Sie Sinta auf derEuroTier 2008 in Hannovervom 11.11. – 14.11.2008in der Halle 15 Stand E42– wir freuen uns auf IhrenBesuch!

    30

    25

    20

    15

    10

    5

    0

    60. Trächtigkeitstag 93. Trächtigkeitstag Abferkeltag

    Abb. 3: Einfluss einer Sinta Bac-Futterzulage auf den Clostridien Perfringens-Gehalt im Sauenkot

    Ko

    lon

    ien

    bild

    end

    e Ei

    nh

    eite

    n K

    bE

    in M

    io/g

    Versuchsgruppe (N = 13) Kontrollgruppe (N = 30)

    23,227,6

    1,26

    24,126

    0,27

    DGT_09_08_07.p65 02.10.2008, 14:267

  • 8

    DAS GESUNDE TIER • NR. 7 • AUSGABE EUROTIER 2008

    SintaGesellschaft für Tiergesundheit mbHSöhreweg 6, 34639 Schwarzenborn

    Telefon: (0 56 86) 99 86 90, Fax: (0 56 86) 99 86 95E-Mail: [email protected]

    Ja, ich bin an weiteren Informationen interessiert!

    Name:

    Straße:

    Plz.:

    Ort:

    Telefon:

    Fax:

    E-Mail:

    Meine Tierhaltung umfasst Zuchtsauen

    und/oder Mastschweine

    Bitte ausfüllen und per Fax an: (0 56 86) 99 86 95

    Besuchen Sie Veyx-Pharma auf der EuroTier 2008in Hannover vom 11.11. – 14.11.2008 in der Halle 15Stand G47. Hier erwartet Sie auf 160 qm ein umfang-reiches Messeprogramm:

    Präsentation der ProduktneuheitenPatentierte Weltneuheit zur Brunststimulation beiSauen, Gut für den Darm: Ergänzungsfuttermittel mitLactobazillen, neue Produktreihe Tierpflegemittel

    Tägliches Vortragsprogramm(Dauer jeweils 15 Minuten, unsere Experten stehenfür Ihre Fragen bereit)

    Schwerpunkt Schwein11.00 Uhr Patentierte Weltneuheit:Die neue Arzneimittelgeneration zur Brunststimulation12.00 Uhr Gut für den Darm:Der Einsatz von Lactobazillen in der Fütterung beiSauen und Ferkeln

    Veranstaltung im Rahmen des DLG-Schweineforums,Halle 12 Stand E52Freitag, 14.11.2008, 16.00 - 16.45 UhrDie Weltneuheit für eine erfolgreiche Ferkelproduktion– ein neuer Weg zur Brunststimulation

    Dipl.-Ing. Agr. Stefan Viebahn,SVIFT Ingenieurbüro für Tierproduktion

    Prof. Dr. Axel Wehrend, Universität Gießen

    Dr. Silke Engl, Veyx-Pharma GmbH

    Nutzen Sie die Gelegenheit, direkt mit uns zu sprechen– wir freuen uns auf Ihren Besuch!

    Veyx-Pharma GmbHSöhreweg 6 · 34639 Schwarzenborn

    Tel. 05686 9986-0 · Fax 05686 1489E-Mail [email protected] · www.veyx.de

    Ich will per Fax über spezielle Angeboteinformiert werden.

    Bitte senden Sie mir einen Sinta Katalog.

    Ich habe eine Frage zum ThemaBitte rufen Sie mich an.

    Ort, Datum Unterschrift

    Schwerpunkt Rind14.00 Uhr Weniger Antibiotika:Der Einsatz von Enzymen bei der Behandlung von Mastitiden15.00 Uhr Mehr Kälber:Perfektes Rastzeitmanagement mit dem Ovsynch-Verfahren

    Veyx-Pharma auf der EuroTier 2008

    DGT_09_08_07.p65 02.10.2008, 14:268

    /ColorImageDict > /JPEG2000ColorACSImageDict > /JPEG2000ColorImageDict > /AntiAliasGrayImages false /DownsampleGrayImages true /GrayImageDownsampleType /Bicubic /GrayImageResolution 300 /GrayImageDepth -1 /GrayImageDownsampleThreshold 1.50000 /EncodeGrayImages true /GrayImageFilter /DCTEncode /AutoFilterGrayImages true /GrayImageAutoFilterStrategy /JPEG /GrayACSImageDict > /GrayImageDict > /JPEG2000GrayACSImageDict > /JPEG2000GrayImageDict > /AntiAliasMonoImages false /DownsampleMonoImages true /MonoImageDownsampleType /Bicubic /MonoImageResolution 1200 /MonoImageDepth -1 /MonoImageDownsampleThreshold 1.50000 /EncodeMonoImages true /MonoImageFilter /CCITTFaxEncode /MonoImageDict > /AllowPSXObjects false /PDFX1aCheck false /PDFX3Check false /PDFXCompliantPDFOnly false /PDFXNoTrimBoxError true /PDFXTrimBoxToMediaBoxOffset [ 0.00000 0.00000 0.00000 0.00000 ] /PDFXSetBleedBoxToMediaBox true /PDFXBleedBoxToTrimBoxOffset [ 0.00000 0.00000 0.00000 0.00000 ] /PDFXOutputIntentProfile (None) /PDFXOutputCondition () /PDFXRegistryName (http://www.color.org) /PDFXTrapped /Unknown

    /Description >>> setdistillerparams> setpagedevice