Pervasive Computing Visionen, Potenziale und Folgewirkungen · Pervasive Computing Visionen,...

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22.04.2005 Pervasive Computing Visionen, Potenziale und Folgewirkungen Marc Langheinrich Inst. für Pervasive Computing, ETH Zürich

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22.04.2005

Pervasive ComputingVisionen, Potenziale und Folgewirkungen

Marc LangheinrichInst. für Pervasive Computing, ETH Zürich

222.04.2005

Die Pervasive/Ubiquitous Computing Vision

Grundmotivationen des Ubiquitous ComputingDer Computer als Gebrauchsgegenstand für den AlltagDinge werden einander und der Umwelt gewahrDie Einbettung des Computers in intuitiveBenutzungsschnittstellen

„The most profound technologies arethose that disappear. They weavethemselves into the fabric of everyday life until they areindistinguishable from it.“

Mark Weiser (1952 – 1999), XEROX PARC

322.04.2005

Der smarte Medizinschrank

Automatische Inhaltsüberwachung und Anzeige relevanter Informationen:

Ärztliche VerschreibungenAblaufdatumRückrufe Maximal zwei

Tabletten pro Tag!

422.04.2005

“Bridging the Gap”

Identifikation der Dinge

Implementation dessmarten Verhaltens

522.04.2005

Überbrückung mit elektronischen Etiketten (RFID)

Identifikation ausder Distanz

DrahtloseEnergiezufuhr(magnetischeInduktion)

Immer billigerund kleiner(Hitachi mu-chip)image source: Hitachi

622.04.2005

Smarte Tablettenpackung

Integrierte Sensoren erkennen Entnahme

Kommunikation via Bluetooth und Handy

722.04.2005

Smarte Dinge

Zeigen kontextabhängiges VerhaltenSensoren erlauben begrenzte WahrnehmungOrtsabhängigkeit / Situationsbezogenheit

Können sich an Ereignisse erinnernDatenschatten als Gedächtnis

Sind ansprechbarKommunizieren mit ihrer UmgebungVernetzt mit anderen smarten Objekten

Ich binsmart!

Hallo!

822.04.2005

Image source: NokiaCf. Cooltown project (HP)

Dinge „antworten“Verweis auf eigene Homepage

Antwort abhänig vonOrt

Fragender

anderen Dingen

Friedemann Mattern

Smarte Dinge in Aktion

922.04.2005

WWW server

Internet

Direc-tory

Label

Ort

Kontext

Friedemann Mattern

Smarte Dinge in Aktion

1022.04.2005

Das “Chatty Environment”

Hilft Blinden bei der Orientierung

1122.04.2005

Praktische Umsetzung: Kamera-Handys

1222.04.2005

Internet

Infor-mationserver

Übertragung derID via GPRS, GSM oderWAP

ID-Resolver

Antwort

Visual Codes als „Einstiegspunkte“

Zeigt Informationenzum getaggtenGegenstand an.

1322.04.2005

Beispiel: Gewinnspiel, Kinotickets, etc.

ID = 28AF36B2

1422.04.2005

Beispiel: Teleshopping

ID = 28AF36B2

1522.04.2005

origin of code coordinate system (0,0) (10,0)

(0,10)

orientation barscode bits

(capacity: 83 bit)

Visual Codes mit eingebautem Koordinatensystem

x

y

(0,0)

1622.04.2005

Anwendung: Tram Fahrplan

1722.04.2005

Auswählen von Informationen (Linie 6)

“Nächste Tram: 5 Minuten”

Offline oder Fahrplan in Echtzeit via GSM, SMS, WLAN, Bluetooth…

Icon verweist auf weitere Informationen durch drehen des Handys

Next tram in 5 minutes

1822.04.2005

Drehen des Handys: Nächste Haltestellen

Destinations:ETH: 14:35Fluntern: 14:42Zoo: 14:50

1922.04.2005

aktuell: 9:31 Uhr

aktuell: 9:30 UhrAnwendung: Skihöhen

2022.04.2005

Interaktion mit verschwindenden ComputernPrototyp: Nimm zwei drahtlose Sensorknoten in die Hand – und schüttel sie!

2122.04.2005

„Freundschaft“ durch SchüttelnDas Schütteln erzeugt einen gemeinsamen Kontext, denkeine anderen Gegenstände teilen

image: TecO

Der gemeinsame Kontext erlaubt den Aufbau einer drahtlosen Funkverbindung

2222.04.2005

Bei zu grossem Abstand (d.h. das Funksignal ist zu schwach) wird mit einem lauten „Beep“ gewarnt

Beep! Beep!

image: TecO

Freunde sind nicht gerne alleine

2322.04.2005

Anwendung: Kreditkarte und Armbanduhr?

Vor Gebrauch Schütteln! (Beginn einer Freundschaft)

Kreditkarte funktioniert nur wenn in Nähe der Uhr

2422.04.2005

Wirtschaftlich: Smarte Tachos

Sensors

GPS

2522.04.2005

BTnode(V 2.2)

Sensorboard(V 1.0-2)

GPS-Empfänger(EMTAC CRUX II/BTGPS)

Prototyp

2622.04.2005

Geschwindigkeit

km/h °Cm/s2 Licht

2722.04.2005

Beschleunigung

km/h °Cm/s2 Licht

2822.04.2005

Aussentemperatur

km/h °Cm/s2 Licht

2922.04.2005

Dunkelheit

km/h °Cm/s2 Licht

3022.04.2005

Daten werden aggregiert

0 100Rp/km10

km/h °Cm/s2

50

20

30

40 6070

80

90

Licht

3122.04.2005

3222.04.2005

3322.04.2005

Smarte Dinge (an der ETH Zürich)

Sind ansprechbarSind ansprechbar

Können sich erinnernKönnen sich erinnernSind vernetzt mit anderen DingenSind vernetzt mit anderen Dingen

Zeigen kontextabhängiges VerhaltenZeigen kontextabhängiges Verhalten

Gebrauchsgegenstände für den AlltagGebrauchsgegenstände für den Alltag

3422.04.2005

Potenzial (plakativ)

Nichts geht mehr verlorenDinge “wissen” wo sie sind

Nichts geht mehr vergessenDinge “erinnern” sich

Nichts geschieht mehr unbemerktDinge „bemerken“ (fast) alles

Und: Vieles geschieht unbemerktMenschen bemerken immer weniger davon

Im Flieger nach Berlin

Hemd 17 zuletzt

gesehen am 22.04.05…

Beim Einladen ins Flugzeug geworfen

worden!!

3522.04.2005

Beispiel Folgewirkungen:Mieten statt Kaufen

Populäres Konzept Leasing, Car-Sharing, Digital Rights Management

Mit Ubicomp jetzt alles „mietbar“:Sensoren ermitteln Art und Dauer der Verwendung

Selbst Einrichtung (Stühle, Sofas, etc)nach Benutzung bezahlbar (Hotelerie)

Cross-Marketing Potential: Miet-Kühlschrank, der Waren des Sponsors „billiger“ kühlt

3622.04.2005

Pervasive Computing

VisionDer Mensch im Mittelpunkt (Kontextbewusstsein)Unaufdringliche Technologie („Disappearing“)

PotenzialeKomfort (z.B. Diebstahlsicherung)Wirtschaftliche Effizienz (z.B. Pay-per-Use)Sicherheit (z.B. Raserkontrolle)

Folgewirkungen?

3722.04.2005

Kontakt

Marc LangheinrichInstitut für Pervasive Computing, ETH Zürich

www.inf.ethz.ch/~langhein/