Pflege in Konstanz Schwerpunkt Kurzzeitpflege · 2018-08-03 · eignete Grundlage für eine...
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Andreas Hoffmann
Pflege in Konstanz
Schwerpunkt Kurzzeitpflege
Quellen: StaLa B-W Stadt KN 8.Pflegebericht 2013 Kreisseniorenplan Landkreis KN eigene Darstellung
Im Alter zwischen 60 und 80 Jahren steigt die Pflegewahrscheinlich-keit auf 4,2 Prozent, bei den über 80-Jährigen l i eg t s i e be i 28 ,8 Prozent, bei den über 90-Jährigen bei 58 Prozent.
Entwicklung Pflegeheimplätze
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Wie in Kapitel oben dargestellt ist die stationäre Pflege eine wichtige Säule bei der Versorgung pflegebedürftiger Menschen. Allen gesetzlichen Bestimmungen („ambu-lant vor stationär“) und Wünschen der BürgerInnen („ich möchte so lange wie mög-lich zu Hause bleiben“) zum Trotz ist die relative Inanspruchnahme vollstationärer Pflege bundesweit stabil geblieben. Neben der demografisch bedingten absoluten Zunahme der Nachfrage, ist in Baden-Württemberg sogar auch eine leichte Erhö-hung der Nachfrage in Relation zur entsprechenden Altersgruppe zu beobachten13. Die vermehrte Inanspruchnahme stationärer Pflege würde sicher deutlich höher aus-fallen, gäbe es nicht die ungezählten Helferinnen aus Osteuropa, die auf dem „grau-en“ bzw. „schwarzen Arbeitsmarkt“ als „Haushaltshilfe“ die Versorgung pflegebedürf-tiger Menschen zu Hause sicherstellen. 4.1. Bedarf-Bestand
Die Berechnung des Bedarfs an stationären Pflegeplätzen erfolgt auf der Grundlage der „Fortschreibung der Bedarfseckwerte für stationäre Pflege“14 durch das Sozialmi-nisterium, Herrn Dr. Messmer. Schon in den Berichten der Altenhilfe-Beratung der vergangenen Jahre wurde bestätigt, dass die Bedarfszahlen des Sozialministeriums in Verbindung mit dem Kreispflegplan 2003 und dessen Fortschreibung 2007 als ge-eignete Grundlage für eine Bedarfsberechnung in Konstanz angesehen wird. Der Bestand an vollstationären Pflegeheimplätzen (einschl. WG-Plätze) hat sich in der Stadt Konstanz wie folgt entwickelt:
13 Pflegeplanung – Fortschreibung der Bedarfseckwerte für stationäre Pflege bis zum Jahr 2020, Städtetag BW, AZ: 492.39 – R22073/2013 14 siehe oben
458
497
538 56
1 572
572
604
604
604
604 61
2 625 63
4
666
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Anzahl der Pflegeheimplätze in Konstanz
Abb. 6
Bedarfsentwicklung in Konstanz
10
Es gab einen kontinuierlichen Ausbau der Pflegeheimplätze, eine Überkapazität ist nie entstanden, die Bürger mussten vielmehr immer wieder auf Pflegeheime im Kreisgebiet ausweichen, was unter sozialen Gesichtspunkten ein unguter Zustand ist. Auf der Bedarfsseite müssen folgende besondere Faktoren für Konstanz beachtet werden:
- Auch Bürgerinnen der Gemeinden Reichenau und Allensbach fragen Pflege-heimplätze in Konstanz nach
- Das Pflegeheim Maria Hilf (+ St. Angelus) vergibt seit einiger Zeit weniger Pflegeplätze an Bürgerinnen und Bürger der umliegenden Gemeinden, da sie vermehrt Hilfe- und Pflegebedürftige aus dem kirchlichen Umfeld aufnehmen
- Die Nähe zur Schweiz bedingt einen Zuzug Pflegebedürftiger nach Konstanz, da deren Kinder in der Schweiz leben und arbeiten
In Abbildung 7 ist der Bestand und der Bedarf nach Pflegeheimplätzen mit den neu-esten Bedarfszahlen des Sozialministeriums und mit dem im Juli offiziell eröffneten Pflegeheim Don Bosco dargestellt.
Es wird deutlich, dass in der Stadt derzeit und in naher Zukunft Pflegeheimplätze oder Angebote in Pflegewohngemeinschaften fehlen werden.
Abb. 7
....es reicht nicht aus, nur auf stationären Ausbau zu setzen!
• Möglichkeiten schaffen, um so lange wie möglich zu Hause bleiben zu können
• Gemeinden, Orts- und Stadtteile im Blick behalten • Neue Wohnformen (Pflege-WG?) • Betreutes Wohnen erheblich ausbauen • Verhinderung von unnötiger früher Aufnahme in eine stationäre
Einrichtung • aktive Begleitung zu Hause – gemeinde-/stadtteilbezogen • Kurzzeitpflege, auch zu Entlastung der Angehörigen • Pflegewohnung/Pflegehotel
Aufnahme im Krankenhaus
Begleitung während der Akutphase
Verlegung in die Akutgeriatrie
Entlassung/Verlegung Entlassungs-Management
Ältere Menschen im Krankenhaus - Phasen -
Aufnahme im Krankenhaus
Begleitung während der Akutphase
Verlegung in die Akutgeriatrie
Entlassung/Verlegung Entlassungs-Management
Ältere Menschen im Krankenhaus - Phasen -
Motivation des Krankenhauses ?
Entlassung wohin?
Entlassungs-Management
Nach Hause
In die Reha
In ein Pflegeheim o.ä.
Dauerhafte Pflege
Vorrübergehende Pflege
Vorübergehende Pflege
Vorrübergehende Pflege
Kurzzeitpflege in einem Pflegeheim
SGB XI
Übergangspflege in einer Pflege-Wohnung o.ä
SGB V
Vorübergehende Pflege
Vorrübergehende Pflege
Kurzzeitpflege in einem Pflegeheim
SGB XI
Übergangspflege in einer Pflege-Wohnung o.ä
SGB V
Auch ohne vorherigen
Krankenhausauf-enthalt wichtig!
Übergangspflege ab 1.1.2016
• ohne Pflegeeinstufung • 4 Wochen • 1612 €
Übergangspflege in einer Pflege-Wohnung o.ä
SGB V
Kurzzeitpflege
Das Klinikum Landkreis Tuttlingen bietet an beiden Standorten die Möglichkeit an, pflegebedürftige Menschen vorrübergehend aufzunehmen wenn: * Die pflegenden Angehörige Urlaub machen oder
sich erholen wollen * Die Pflegeperson verhindert ist * eine Übergangszeit, bis die pflegerische
Situation geklärt ist, besteht * eine Verschlimmerung der Pflegebedürftigkeit
auftritt
Gründe für die Eröffnung der Kurzzeitpflege
* Zur Verbesserung des Entlassmanagements auf den Stationen. Dies wird bei der sinkenden Verweildauer immer wichtiger. * Durch die demografische und gesellschaftliche
Entwicklung insgesamt. Bestätigt wird dies auch durch die hohe Nachfrage von außen (durch Privatpersonen, ambulante Pflegedienste, Arztpraxen und Kliniken)
Vorstellung KZP Tuttlingen
* Eröffnet 01.04.1996 * 14 Kurzzeitpflegeplätze * Standard sind Zweibettzimmer * Einbettzimmer nach Wunsch und Möglichkeit
gegen Aufpreis möglich * Nasszelle in jedem Zimmer vorhanden * Toilette im Zimmer (bis auf 2 Zimmer) * Einen Aufenthaltsraum * An die Station 01 angegliedert
Optionen für Konstanz
• Zahl der vollstationären Pflegeplätze darf nicht weiter sinken • Wie gelingt es, dass Menschen so lange wie möglich zu Hause
bleiben können? • Anreize für Kurzzeitpflegeplätze schaffen (Ausfallsicherung) • 2 Standorte im Landkreis durch den GLKN = Engen + Konstanz • Pflege-Wohnung in Konstanz für die Übergangspflege • Ambulante Palliativ-Versorgung verbessern (SAPV)