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Philipp Dorok M.A. Lehrstuhl für Germanistische Linguistik Prof. Dr. Karin Pittner Hauptseminar: Komplexe Sätze (WS 2010/11) Weil und obwohl als Diskursmarker in der gesprochenen Sprache 09.12.2010 Hauptseminar: Komplexe Sätze Dozentin: Prof. Dr. Karin Pittner Wintersemester 2010/11

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Weil und obwohl als Diskursmarker in der gesprochenen Sprache

09.12.2010

Hauptseminar: Komplexe SätzeDozentin: Prof. Dr. Karin Pittner

Wintersemester 2010/11

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Weil und obwohl als Diskursmarker in der gesprochenen Sprache

Arbeitseinheiten der Seminarsitzung:

1.) Vortrag: Weil-Sätze in der gesprochenen Sprache

2.) Gemeinsame exemplarische Korpusanalyse zu weil-Sätzen

3.) Gruppenarbeit: Analyse von obwohl-Sätzen und weil-Sätzen

4.) Präsentation der Gruppenarbeitsergebnisse

5.) Abschlussdiskussion

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Weil-Sätze in der gesprochenen Sprache

Gliederung

• Einleitung

• Weil-V2-Sätze – ein neuartiges Phänomen?

• Lesarten und Funktionen von weil

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I. Einleitung

Masterarbeit:

Weil als Konnektor und Diskursmarker in der gesprochenen Sprache(Dorok 2010, erscheint in der Reihe BLA (Bochumer Linguistische Arbeitsberichte))

Datenbasis:

Datenbank Gesprochenes Deutsch (DGD): Korpora des Deutschen Spracharchivs (DSAv)

DWDS-Korpora: ‚Berliner Wendecorpus’ von 1992-1996 deutschsprachige Transkripte des CHILDES-Korpus Sprechstunden-Transkriptband von Boettcher et al.

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I. Einleitung

In der gesprochenen Sprache tritt weil mit verschiedenen Verbstellungsvarianten auf.

weil mit Verbletztsatz:

(1) Peter kommt zu spät, weil er keinen Parkplatz gefunden hat.

weil mit Verbzweitsatz:

(2) Peter kommt zu spät, weil er hat keinen Parkplatz gefunden.

weil mit Verberstsatz:

(3) Ich brauche jetzt unbedingt neue Kleider,

weil – möchtest du eigentlich noch so mit mir ausgehen?

[Beispiele (1) und (2) aus Uhmann (1998). Beispiel (3) aus Altmann (1997)]

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II. weil-V2-Sätze – ein neuartiges Phänomen?

Das Phänomen der Verbzweitstellung bei weil-Sätzen

ist laut Elspaß (2005) keine Neuschöpfung der letzten Jahre.

Beispiele finden sich bereits im 19. Jahrhundert

in gesprochener und geschriebener Sprache:

(4) Ich habe schon gleich ums Heumachen um 12 Dollar Heu gekauft da habe ich 2 Fuhren bekommen weil wir auf unsern Land auch nur zwei Fuhren bekamen getroschen haben wir auch nicht viel weil man mußte schon den Hafer bald grün verfüttern

[Mathes Josef Windirsch aus Müllestau bei Marienbad (nordbair.), 02.04.1896; Hervorhebungen von mir, in: Elspaß (2005)]

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Entstehung und Kontinuität von parataktischen Kausalsätzen mit dem Konjunktor weil ist innerhalb der diachronen Sprachforschung bislang nicht vollständig untersucht worden.

Normative Diskriminierung der weil-Sätze mit Verbzweitstellung in der Schulgrammatik ab dem 18. Jahrhundert.

Lediglich die hypotaktische weil-Konstruktion mit Verbletztstellung wurde für grammatisch erklärt.

II. weil-V2-Sätze – ein neuartiges Phänomen?

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Die Konstruktion weil mit Verbzweitsatz hat sich trotz der Stigmatisierung innerhalb der Sprachgemeinschaft erhalten.

Erst seit den 90er-Jahren des 20. Jahrhunderts hat die weil-Konstruktion mit Verbzweitstellung den Weg in die Grammatiken gefunden:

(5) Ich will das Geld nicht weil was soll ich damit

[Beispiel aus: Fiehler, Reinhard (2005): Gesprochene Sprache. In: Duden Die Grammatik, 7., völlig neu erarbeitete und erweiterte Auflage. Mannheim: Dudenverlag, S. 1219.]

II. weil-V2-Sätze – ein neuartiges Phänomen?

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Grundsätzlich lassen weil-Sätze mindestens die folgenden drei Lesarten zu:

(6a) Peter bleibt zu Hause, weil es so stark regnet. (Verbletztstellung)

(6b) Peter bleibt zu Hause, weil es regnet so stark. (Verbzweitstellung)

faktische Lesart: (verfügbar für beide Verbstellungstypen, bevorzugt bei Verbletztstellung)

(6c) Peter bleibt zu Hause, und der Grund dafür ist die Tatsache, dass es so stark regnet.

Die Verknüpfungsdomäne, in der der Konnektor weil semantisch verrechnet wird, liegt hier auf der Ebene der Sachverhalte. Ein Sachverhalt wird dadurch als Ursache, ein anderer als Wirkung determiniert.

[Beispiele aus Blühdorn (2006)]

Lesarten und Funktionen von weil

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(7a) Peter bleibt zu Hause, weil es so stark regnet. (Verbletztstellung)

(7b) Peter bleibt zu Hause, weil es regnet so stark. (Verbzweitstellung)

epistemische Lesart: (verfügbar für beide Verbstellungstypen, bevorzugt bei Verbzweitstellung)

(7c) Ich bin überzeugt davon/behaupte, dass Peter zu Hause bleibt, und der Grund für meine Überzeugung/Behauptung ist die Tatsache, dass es so stark regnet.

Die Verknüpfungsdomäne des Konnektors weil ist hier die Ebene wahrheitsbewerteter Propositionen. Eine Schlussfolgerung des Sprechers wird mit einer Evidenz verbunden, die diese Schlussfolgerung stützt.

[Beispiele aus Blühdorn (2006)]

Lesarten und Funktionen von weil

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(8a) Peter bleibt zu Hause, weil es so stark regnet. (Verbletztstellung)

(8b) Peter bleibt zu Hause, weil es regnet so stark. (Verbzweitstellung)

sprechaktbezogene Lesart: (Bevorzugt bei Verbzweitstellung, je nach Sprechakt und Proposition selten bei Verbletztstellung verfügbar)

(8c) Ich sage (ordne an) „Peter bleibt zu Hause“, und der Grund dafür, dass ich es sage, ist die Tatsache, dass es so stark regnet.

Hier liegt die Verknüpfungsdomäne des Konnektors weil auf der Ebene der Sprechakte. Der Sprecher liefert eine Begründung für den Vollzug seines Sprechakts.

[Beispiele aus Blühdorn (2006)]

Lesarten und Funktionen von weil

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weil als Diskursmarker

Fraser definiert einen Diskursmarker als:

[…] an expression which signals the relationship of the basic message to the foregoing discourse. [Discourse markers] provide instructions to the adressee on how the utterance to which the discourse marker is attached is to be interpreted. (Fraser 1996:186)

Merkmale von Diskursmarkern nach Fraser (1996):

Gliederungssignale Strukturierungsmittel für den Diskurs Interpretationshilfen für den Adressaten Diskursmarker haben strukturellen Skopus über eine Äußerung

Lesarten und Funktionen von weil

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Die deutschen Diskursmarker sind topologisch durch ihre ‚periphere‘ syntaktische Stellung gekennzeichnet (die sie u.a. von den Modalpartikeln unterscheidet): sie sind selbständigen Syntagmen voran- oder nachgestellt.

Sie erfüllen eine Reihe von recht unterschiedlichen diskursbezogenen Funktionen, die mit der Gliederung von Texten, der Verknüpfung von Äußerungen, epistemischen Einstellungen, mit der Beziehung zwischen Sprecher und Hörer sowie mit dem turn-taking zu tun haben können. Diskursmarker in diesem Sinn sind metapragmatische sprachliche Zeichen (Traugott 1997: 3): sie machen das sprachliche Handeln interpretierbar, d.h. sie kommentieren es, steuern es, sichern seine formalen Voraussetzungen oder verankern es im Kontext. Sie können prosodisch selbständig sein, also eigene Intonationsphrasen bilden. Die deutschen Diskursmarker sind teils homophon mit Adverbien, Konjunktionen, Subjunktionen u.a. (Auer/Günthner 2005:1)

Lesarten und Funktionen von weil

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Merkmale von Diskursmarkern nach Auer/Günthner (2005:1):

‚periphere‘ syntaktische Stellung selbständigen Syntagmen voran- oder nachgestellt unterschiedliche diskursbezogene Funktionen

- Gliederung von Texten, - Verknüpfung von Äußerungen- epistemische Einstellungen- Beziehung zwischen Sprecher und Hörer - turn-taking

metapragmatische sprachliche Zeichen machen das sprachliche Handeln interpretierbar können prosodisch selbständig sein Diskursmarker sind im Deutschen teils homophon mit anderen Wortarten (Adverbien, Konjunktionen, Subjunktionen etc.)

Lesarten und Funktionen von weil

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Merkmale von Diskursmarkern nach Gohl/Günthner (1999: 59-63):

reduzierter semantischer Gehalt beziehen sich auf eine größere Einheit als den Satz (Skopusausweitung) eher gesprochen- als geschriebensprachlich kurze, meist einsilbige Einheiten in Initialposition, oft außerhalb der syntaktischen Struktur eines Satzes

bzw. nur lose damit verbunden optionale, d.h. grammatisch und semantisch nicht-obligatorische Elemente, die SprecherInnen benutzen können, um ihren Diskurs zu organisieren

Lesarten und Funktionen von weil

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weil als Diskursmarker

Es gibt Skopusunterschiede im Vergleich zu weil als Konnektor.

Die begründende Bedeutung von weil tritt oftmals abgeschwächt bis vollständig semantisch entleert auf.

Welche unterschiedlichen Funktionen hat die Verwendung von weil als Diskursmarker in Gesprächen?

Lesarten und Funktionen von weil

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Der Gebrauch von weil als Diskursmarker kann laut Gohl/Günthner (1999) folgende Funktionen im Gespräch übernehmen:

A) Einleitung von Zusatzinformation

B) Einleitung von Narration

C) Einleitung eines thematischen Wechsels

D) konversationelles Fortsetzungssignal zur Rederechtssicherung

Lesarten und Funktionen von weil

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Verbstellungsvarianten von weil

weil mit nachfolgendem Verbletztsatz

weil mit nachfolgenden Verbzweitsatz

weil mit nachfolgendem Verberstsatz

Funktionen und Lesarten von weil

weil als Konnektor mit dispositioneller (faktischer) Lesart

weil als Konnektor mit epistemischer Lesart

weil als Konnektor mit deontischer (sprechaktbezogener) Lesart

weil als Diskursmarker

Überblick

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Vielen Dank

für Ihre

Aufmerksamkeit!

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Weil und obwohl als Diskursmarker in der gesprochenen Sprache

Arbeitseinheiten der Seminarsitzung:

1.) Vortrag: Weil-Sätze in der gesprochenen Sprache

2.) Gemeinsame exemplarische Korpusanalyse zu weil-Sätzen

3.) Gruppenarbeit: Analyse von obwohl-Sätzen und weil-Sätzen

4.) Präsentation der Gruppenarbeitsergebnisse

5.) Abschlussdiskussion

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Cosima, 1998-05-05, 6;01.22 (CHILDES-Korpus):

CHI: beim Niklas am Anfang zwoelf, aber <ich hatte> [x2] zehn eingeladen.CHI: weil wir durften nur zehn einladen.

Dialog B02OF vom 1993-08-10 (Berliner Wendecorpus):

GERDA1 (Teilnehmer): […] dafür kannst-e ooch nich ständich bestraft werden weil du mußt ooch irgendwie durchs leben kommen […]

Dialog B02OF vom 1993-08-10 (Berliner Wendecorpus):

DIRK1 (Teilnehmer): […] hat imma recht + mit der arbeit sich recht zurückjehalten + uund war des öfteren krank weil dit hat se sehr jut druff jehabt

Dialog B04OF vom 1993-04-28 (Berliner Wendecorpus):

MICHA3 (Teilnehmer): […] die sind ausjezogen + weil ebend + heute sind ooch sehr viele arbeitslos da + […]

Exemplarische Korpusanalyse

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Exemplarische Korpusanalyse

Lehrender (Professor) Studentin (Hauptstudium)

[Sprechstundentranskript Nr. 1, in: Boettcher, W. / Limburg, A. / Meer, D. / Zegers, V. (Hg.): „ich komm (0) weil ich wohl etwas das thema meiner hausarbeit etwas verfehlt habe,“ – Sprechstundengespräche an der Hochschule. Ein Transkriptband. Radolfzell (Verlag für Gesprächsforschung) 2005, S. 12.]

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Interaktion OS119

S2: Zum Kirmesmontag, da wurde ja auch nicht gearbeitet, weil, da war noch Kirmesmontag und äh Kirmes war zuerst wie, vormittags Kirche und nachmittags um drei ging's schon los in den beiden Gasthäusern, da hatte es schon Paschtische für die Kinder.

Exemplarische Korpusanalyse

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Lehrender (Wiss. Mitarbeiter) Studentin (Grundstudium)

[Sprechstundentranskript Nr. 8, in: Boettcher, W. / Limburg, A. / Meer, D. / Zegers, V. (Hg.): „ich komm (0) weil ich wohl etwas das thema meiner hausarbeit etwas verfehlt habe,“ – Sprechstundengespräche an der Hochschule. Ein Transkriptband. Radolfzell (Verlag für Gesprächsforschung) 2005, S. 48.]

Exemplarische Korpusanalyse

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Exemplarische Korpusanalyse

Pauline 1997-01-10 5;04.10 (CHILDES-Korpus):

CHI: ich konnte nicht sehr lange Prinzessin spielen.

RIG: nein?

CHI: weil ich hab den Zauberstab erst gestern gekriegt.

Pauline 1998-12-23 7;03.23 (CHILDES-Korpus):

CHI: tust du die Kati mal raus, weil ich wuerde gerne mal den Mummel holen.

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Exemplarische Korpusanalyse

Lehrende (Professorin) Studentin (Hauptstudium)

[Sprechstundentranskript Nr. 21, in: Boettcher, W. et al., S. 115.]

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Weil und obwohl als Diskursmarker in der gesprochenen Sprache

Arbeitseinheiten der Seminarsitzung:

1.) Vortrag: Weil-Sätze in der gesprochenen Sprache

2.) Gemeinsame exemplarische Korpusanalyse zu weil-Sätzen

3.) Gruppenarbeit: Analyse von obwohl-Sätzen und weil-Sätzen

4.) Präsentation der Gruppenarbeitsergebnisse

5.) Abschlussdiskussion

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Gruppenarbeit: Analyse von obwohl-Sätzen und weil-Sätzen

Finden Sie sich in Kleingruppen zusammen.

Notieren Sie bitte 2 bis 3 Arbeitsfragestellungen, unter deren Fokus Sie die Korpusbelege bearbeiten wollen.

Analysieren Sie in Ihrer Kleingruppe so viele Beispielsätze, wie Sie es für sinnvoll erachten.

Halten Sie Ihre Ergebnisse bitte schriftlich fest, so dass Ihr(e) Gruppensprecher_In(nen) sie im Plenum kurz und bündig präsentieren und zur Diskussion stellen können.

Wenn Sie Fragen haben, helfe ich gerne. Melden Sie sich einfach.

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Weil und obwohl als Diskursmarker in der gesprochenen Sprache

Arbeitseinheiten der Seminarsitzung:

1.) Vortrag: Weil-Sätze in der gesprochenen Sprache

2.) Gemeinsame exemplarische Korpusanalyse zu weil-Sätzen

3.) Gruppenarbeit: Analyse von obwohl-Sätzen und weil-Sätzen

4.) Präsentation der Gruppenarbeitsergebnisse

5.) Abschlussdiskussion

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Einige Tipps zur Präsentation:

Nennen Sie bitte eingangs Ihre Arbeitsfragestellungen.

Fassen Sie Ihre Ergebnisse kurz zusammen.

Präsentieren Sie nicht alle Ihre Analysen ausführlich nacheinander, sondern konzentrieren Sie sich auf ausgewählte Beispiele.

Achten Sie auf die Zeit.

Präsentation der Gruppenarbeitsergebnisse

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Weil und obwohl als Diskursmarker in der gesprochenen Sprache

Arbeitseinheiten der Seminarsitzung:

1.) Vortrag: Weil-Sätze in der gesprochenen Sprache

2.) Gemeinsame exemplarische Korpusanalyse zu weil-Sätzen

3.) Gruppenarbeit: Analyse von obwohl-Sätzen und weil-Sätzen

4.) Präsentation der Gruppenarbeitsergebnisse

5.) Abschlussdiskussion

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Abschlussdiskussion

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Weil und obwohl als Diskursmarker in der gesprochenen Sprache

Arbeitseinheiten der Seminarsitzung:

1.) Vortrag: Weil-Sätze in der gesprochenen Sprache

2.) Gemeinsame exemplarische Korpusanalyse zu weil-Sätzen

3.) Gruppenarbeit: Analyse von obwohl-Sätzen und weil-Sätzen

4.) Präsentation der Gruppenarbeitsergebnisse

5.) Abschlussdiskussion

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Vielen Dank

für Ihre

Mitarbeit!