Philosophie...Verfahren der Präsentation und Darstellung geben Kernaussagen und Grundgedanken...

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1 Schulinterner Lehrplan zum Kernlehrplan für das Fach Philosophie Stand: Oktober 2017

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Schulinterner Lehrplan zum Kernlehrplan für das Fach

Philosophie Stand: Oktober 2017

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Vorbemerkung

Wie es der vom Schuljahr 2014/2015 an geltende Kernlehrplan für das Fach

Philosophie fordert, werden in diesem schulinternen Curriculum Kompetenzen

(Methoden- [MK1-13],-, Handlungs- [HK1-4] und Urteilskompetenzen [UK1-5]) sowie

Inhaltsfelder (IF1-6) ausgewiesen. Genauere Erläuterungen der entsprechenden

Begriffe können im Kernlehrplan für die Sekundarstufe II Gymnasium / Gesamtschule

in Nordrhein-Westfalen nachgeschlagen werden, auch im Netz unter

http://www.standardsicherung.schulministerium.nrw.de.

Die Obligatorik des Kernlehrplans ist in ungefähr 75 Prozent der Unterrichtszeit zu

umzusetzen. 25 Prozent der Unterrichtszeit können die Schulen im Rahmen des

ihnen zur Verfügung stehenden pädagogischen Gestaltungsspielraums (SchG §29)

nutzen. Vorschläge dazu werden im Folgenden gesondert ausgewiesen.

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Schulinterner Lehrplan Philosophie – Schema

Zeitabschnitt Halbjahresthemen Unterrichtsmedien (Beispiele)

EF 1. Halbjahr Einführung in die Philosophie: Was heißt es zu philosophieren? Mythos, Wissenschaft und Philosophie

- Thales, Parmenides, Heraklit, Platon

EF 1. Halbjahr

Ist der Mensch ein besonderes Lebewesen? – Sprachliche,

kognitive und reflexive Fähigkeiten von Mensch und Tier im

Vergleich

EF 1. Halbjahr

Eine Ethik für alle Kulturen?

Der Anspruch moralischer Normen auf interkulturelle Geltung

- Feyerabend

EF 2. Halbjahr

Wann darf/muss der Staat die Freiheit des Einzelnen

begrenzen? (Recht/Gerechtigkeit von Strafen)

EF 2. Halbjahr

Was können wir mit Gewissheit erkennen? –

Grundlagen und Grenzen menschlicher

Erkenntnis

- Descartes, Locke

EF 2. Halbjahr

Gibt es Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod?

Jenseitsvorstellungen in kritischer Reflexion

Oder

- Platon, Epikur, Descartes

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Lässt sich die Existenz Gottes beweisen? Gottesbeweise in

kritischer Reflexion

- Descartes, Thomas von Aquin, Anselm von Canterbury

Q1 1 Das Selbstverständnis des Menschen:

- Der Mensch als Natur- und Kulturwesen - Das Leib-Seele-Problem - Der Mensch als freies und selbstbestimmtes Wesen

- Rousseau - Freud - Gehlen - Descartes, - Paul Churchland, Thomas

Metzinger - David Chalmers, Thomas

Nagel - Sartre

Q1 2 Werte und Normen des Handelns: - Grundsätze eines gelingenden Lebens - Nützlichkeit und Pflicht als ethische Prinzipien

- Verantwortung in ethischen Anwendungskontexten

- 2018: Epikur - 2019: Aristoteles

- Bentham/Mill - Kant - Jonas

Q2 1 Zusammenleben in Gesellschaft und Staat - Gemeinschaft als Prinzip staatsphilosophischer

Legitimation

- Individualinteresse und Gesellschaftsvertrag als Prinzip staatsphilosophischer Legitimation

- Konzepte von Demokratie und sozialer Gerechtigkeit

- Aristoteles - Hobbes - Locke - 2018: Rawls - 2019: Schumpeter

Q2 2 Geltungsansprüche der Wissenschaften

- Erkenntnistheoretische Grundlagen der Wissenschaften - Der Anspruch der Naturwissenschaften auf Objektivität

- Popper

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Für 2018 und 2019 sind die Aufgabenarten I (klassischer Dreischritt), II B (Essay auf Basis eines oder mehrerer phil. Zitate) und II C (Fallbeispiel) vorgesehen.

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1 SCHULINTERNER LEHRPLAN EF (JAHRGANGSTUFE 10)

1.1 Unterrichtsvorhaben I

1.1.1 Thema:

Was heißt es zu philosophieren? Mythos, Wissenschaft und Philosophie 1.1.2 Sachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler

unterscheiden philosophische Fragen von Alltagsfragen sowie von Fragen, die gesicherte wissenschaftliche Antworten ermöglichen,

erläutern den grundsätzlichen Charakter philosophischen Fragens und Denkens an Beispielen,

erklären Merkmale philosophischen Denkens und unterscheiden dieses von anderen Denkformen, etwa in […] [den] Naturwissenschaft[en].

1.1.3 Methodenkompetenz Verfahren der Problemreflexion Die Schülerinnen und Schüler

arbeiten aus Phänomenen der Lebenswelt und präsentativen Materialien verallgemeinernd relevante philosophische Fragen heraus (MK2),

ermitteln in einfacheren philosophischen Texten das diesen jeweils zugrundeliegende Problem bzw. ihr Anliegen sowie die zentrale These (MK3),

analysieren die gedankliche Abfolge von philosophischen Texten und interpretieren wesentliche Aussagen(MK5),

recherchieren Informationen sowie die Bedeutung von Fremdwörtern und Fachbegriffen unter Zuhilfenahme von (auch digitalen) Lexika und anderen Nachschlagewerken (MK9).

Verfahren der Präsentation und Darstellung

geben Kernaussagen und Grundgedanken einfacherer philosophischer Texte in eigenen Worten und distanziert, unter Zuhilfenahme eines angemessenen Textbeschreibungsvokabulars, wieder und verdeutlichen den interpretatorischen Anteil (MK12).

1.1.4 Inhaltsfeld: IF 2 (Erkenntnis und ihre Grenzen)

1.1.5 Inhaltliche Schwerpunkte:

Eigenart philosophischen Fragens und Denkens

Prinzipien und Reichweite menschlicher Erkenntnis

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1.2 Unterrichtsvorhaben II 1.2.1 Thema:

Ist der Mensch ein besonderes Lebewesen? – Sprachliche, kognitive

und reflexive Fähigkeiten von Mensch und Tier im Vergleich

1.2.2 Sachkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

erläutern Merkmale des Menschen als eines aus der natürlichen Evolution hervorgegangenen Lebewesens und erklären wesentliche Unterschiede zwischen Mensch und Tier bzw. anderen nicht-menschlichen Lebensformen (u. a. Sprache, Selbstbewusstsein),

analysieren einen anthropologischen Ansatz zur Bestimmung des Unterschiedes von Mensch und Tier auf der Basis ihrer gemeinsamen evolutionären Herkunft in seinen Grundgedanken.

1.2.3 Methodenkompetenz Verfahren der Problemreflexion

Die Schülerinnen und Schüler

ermitteln in einfacheren philosophischen Texten das diesen jeweils zugrunde liegende Problem bzw. ihr Anliegen sowie die zentrale These,

analysieren die gedankliche Abfolge von philosophischen Texten und interpretieren wesentliche Aussagen,

bestimmen elementare philosophische Begriffe mit Hilfe definitorischer Verfahren (MK 7),

recherchieren Informationen sowie die Bedeutung von Fremdwörtern und Fachbegriffen unter Zuhilfenahme von (auch digitalen) Lexika und anderen Nachschlagewerken (MK 9).

Verfahren der Präsentation und Darstellung

Die Schülerinnen und Schüler

stellen grundlegende philosophische Sachverhalte in diskursiver Form strukturiert dar (MK 10).

1.2.4. Urteilskompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

erörtern Konsequenzen, die sich aus der Sonderstellung des Menschen im Reich des Lebendigen ergeben, sowie die damit verbundenen Chancen und Risiken,

bewerten die erarbeiteten anthropologischen Ansätze zur Bestimmung des Unterschiedes von Mensch und Tier hinsichtlich des Einbezugs wesentlicher Aspekte des Menschseins.

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1.2.5. Handlungskompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

beteiligen sich mit philosophisch dimensionierten Beiträgen an der Diskussion allgemein-menschlicher Fragestellungen (HK 4).

1.2.6 Inhaltsfeld: IF 3 (Das Selbstverständnis des Menschen)

1.2.7 Inhaltliche Schwerpunkte:

Die Sonderstellung des Menschen

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1.3 Unterrichtsvorhaben III

1.3.1 Thema:

Eine Ethik für alle Kulturen? Der Anspruch moralischer Normen auf interkulturelle Geltung

1.3.2 Sachkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

rekonstruieren einen relativistischen und einen universalistischen ethischen Ansatz in ihren Grundgedanken und erläutern diese Ansätze an Beispielen,

erklären im Kontext der erarbeiteten ethischen Ansätze vorgenommene begriffliche Unterscheidungen (u.a. Relativismus, Universalismus).

1.3.3 Methodenkompetenz

Verfahren der Problemreflexion Die Schülerinnen und Schüler

beschreiben Phänomene der Lebenswelt vorurteilsfrei ohne verfrühte Klassifizierung (MK1),

identifizieren in einfacheren philosophischen Texten Sachaussagen und Werturteile, Begriffsbestimmungen, Behauptungen, Begründungen, Erläuterungen und Beispiele (MK4),

entwickeln mit Hilfe heuristischer Verfahren (u.a. Gedankenexperimenten, fiktiven Dilemmata) eigene philosophische Gedanken (MK6),

argumentieren unter Ausrichtung an einschlägigen philosophischen Argumentationsverfahren (MK8).

Verfahren der Präsentation und Darstellung

stellen grundlegende philosophische Sachverhalte und Zusammenhänge in präsentativer Form (u.a. Visualisierung, bildliche und szenische Darstellung) dar (MK11),

stellen philosophische Probleme und Problemlösungsbeiträge in ihrem Für und Wider dar (MK13).

1.3.4 Handlungskompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

entwickeln auf der Grundlage philosophischer Ansätze verantwortbare Handlungsperspektiven für aus der Alltagswirklichkeit erwachsende Problemstellungen (HK1),

vertreten im Rahmen rationaler Diskurse im Unterricht ihre eigene Position und gehen dabei auch auf andere Perspektiven ein (HK3).

1.3.5 Inhaltsfeld: IF 1 (Der Mensch und sein Handeln) 1.3.6 Inhaltliche Schwerpunkte:

Werte und Normen des Handelns im interkulturellen Kontext

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1.4 Unterrichtsvorhaben IV 1.4.1 Thema:

Wann darf/muss der Staat die Freiheit des Einzelnen begrenzen? (Recht/Gerechtigkeit von Strafen)

1.4.2 Sachkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

rekonstruieren unterschiedliche rechtsphilosophische Ansätze zur Begründung für Eingriffe in die Freiheitsrechte der Bürger in ihren Grundgedanken und grenzen diese Ansätze voneinander ab,

erklären im Kontext der erarbeiteten rechtsphilosophischen Ansätze vorgenommene begriffliche Unterscheidungen (u. a. Recht, Gerechtigkeit).

1.4.3 Methodenkompetenz Verfahren der Problemreflexion Die Schülerinnen und Schüler

arbeiten aus Phänomenen der Lebenswelt und präsentativen Materialien verallgemeinernd relevante philosophische Fragen heraus (MK2),

bestimmen elementare philosophische Begriffe mit Hilfe definitorischer Verfahren (MK7),

argumentieren unter Ausrichtung an einschlägigen philosophischen Argumentationsverfahren (MK8).

Verfahren der Präsentation und Darstellung

stellen philosophische Probleme und Problemlösungsbeiträge in ihrem Für und Wider dar (MK13).

1.4.4 Handlungskompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

entwickeln auf der Grundlage philosophischer Ansätze verantwortbare Handlungsperspektiven für aus der Alltagswirklichkeit erwachsende Problemstellungen (HK1),

rechtfertigen eigene Entscheidungen und Handlungen durch philosophisch dimensionierte Begründungen (HK2).

1.4.5 Inhaltsfeld:

IF 1 (Der Mensch und sein Handeln) 1.4.6 Inhaltliche Schwerpunkte:

Umfang und Grenzen staatlichen Handelns

1.5. Unterrichtsvorhaben V

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1.5.1 Thema:

Was können wir mit Gewissheit erkennen? – Grundlagen

und Grenzen menschlicher Erkenntnis

1.5.2 Sachkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

rekonstruieren einen empiristisch-realistischen Ansatz und einen rationalistisch-konstruktivistischen Ansatz zur Erklärung von Erkenntnis in ihren Grundgedanken und grenzen diese Ansätze voneinander ab.

1.5.3. Methodenkompetenz

Verfahren der Problemreflexion

Die Schülerinnen und Schüler

beschreiben Phänomene der Lebenswelt vorurteilsfrei ohne verfrühte Klassifizierung (MK 1),

identifizieren in einfacheren philosophischen Texten Sachaussagen und Werturteile, Begriffsbestimmungen, Behauptungen, Begründungen, Erläuterungen und Beispiele (MK 4),

entwickeln mit Hilfe heuristischer Verfahren (u.a. Gedankenexperimenten, […]) eigene philosophische Gedanken (MK6)

Verfahren der Präsentation und Darstellung

Die Schülerinnen und Schüler

stellen grundlegende philosophische Sachverhalte und Zusammenhänge in präsentativer Form (u. a. Visualisierung, bildliche und szenische Darstellung) dar (MK 11),

geben Kernaussagen und Grundgedanken einfacherer philosophischer Texte in eigenen Worten und distanziert, unter Zuhilfenahme eines angemessenen Textbeschreibungsvokabulars, wieder und verdeutlichen den interpretatorischen Anteil (MK 12)

1.5.4 Urteilskompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

erörtern Voraussetzungen und Konsequenzen der behandelten erkenntnistheoretischen Ansätze (u. a. für Wissenschaft, Religion, Philosophie bzw. Metaphysik).

1.5.5 Handlungskompetenz (HK)

Die Schülerinnen und Schüler

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vertreten im Rahmen rationaler Diskurse im Unterricht ihre eigene Position und gehen dabei auch auf andere Perspektiven ein (HK 3).

1.5.6 Inhaltsfeld: Erkenntnis und ihre Grenzen

1.5.7 Inhaltliche Schwerpunkte:

Prinzipien und Reichweite menschlicher Erkenntnis

Eigenart philosophischen Fragens und Denkens

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1.6 Unterrichtsvorhaben VI

1.6.1 Thema:

Gibt es Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod? Jenseitsvorstellungen in kritischer Reflexion Oder Lässt sich die Existenz Gottes beweisen? Gottesbeweise in kritischer Reflexion

1.6.2 Sachkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

stellen metaphysische Fragen (u.a. die Frage eines Lebens nach dem Tod, die Frage nach der Existenz Gottes) als Herausforderungen für die Vernunfterkenntnis dar und entwickeln eigene Ideen zu ihrer Beantwortung und Beantwortbarkeit,

rekonstruieren einen affirmativen und einen skeptischen Ansatz zur Beantwortung metaphysischer Fragen (u. a. die Frage eines Lebens nach dem Tod, die Frage nach der Existenz Gottes) in ihren wesentlichen Aussagen und grenzen diese Ansätze gedanklich und begrifflich voneinander ab.

1.6.3 Methodenkompetenz Verfahren der Problemreflexion Die Schülerinnen und Schüler

beschreiben Phänomene der Lebenswelt vorurteilsfrei ohne verfrühte Klassifizierung (MK1),

entwickeln mit Hilfe heuristischer Verfahren (u.a. Gedankenexperimenten, fiktiven Dilemmata) eigene philosophische Gedanken (MK6),

recherchieren Informationen sowie die Bedeutung von Fremdwörtern und Fachbegriffen unter Zuhilfenahme von (auch digitalen) Lexika und anderen Nachschlagewerken (MK9).

Verfahren der Präsentation und Darstellung

stellen grundlegende philosophische Sachverhalte in diskursiver Form strukturiert dar (MK10),

geben Kernaussagen und Grundgedanken einfacherer philosophischer Texte in eigenen Worten und distanziert, unter Zuhilfenahme eines angemessenen Textbeschreibungsvokabulars, wieder und verdeutlichen den interpretatorischen Anteil (MK12),

1.6.4 Handlungskompetenz

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Die Schülerinnen und Schüler

beteiligen sich mit philosophisch dimensionierten Beiträgen an der Diskussion allgemein-menschlicher Fragestellungen (HK4).

1.6.5 Inhaltsfeld: IF 2 (Erkenntnis und ihre Grenzen) 1.6.6 Inhaltliche Schwerpunkte:

Metaphysische Probleme als Herausforderung für die Vernunfterkenntnis

Prinzipien und Reichweite menschlicher Erkenntnis

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2 SCHULINTERNER LEHRPLAN QUALIFIKATIONSPHASE I (GRUNDKURS):

2.1 Unterrichtsvorhaben I (verbindlich) 2.1.1 Thema

Das Selbstverständnis des Menschen: Der Mensch als Natur- und Kulturwesen

Zeitbedarf: ca. 15 Std. 2.1.2. Sachkompetenz (SK) Die Schülerinnen und Schüler

rekonstruieren eine den Menschen als Kulturwesen bestimmende anthropologische Position in ihren wesentlichen gedanklichen Schritten und erläutern diese Bestimmung an zentralen Elementen von Kultur.

2.1.3. Methodenkompetenz (MK) Verfahren der Problemreflexion Die Schülerinnen und Schüler

beschreiben Phänomene der Lebenswelt vorurteilsfrei und sprachlich genau ohne verfrühte Klassifizierung (MK1),

arbeiten aus Phänomenen der Lebenswelt und präsentativen Materialien abstrahierend relevante philosophische Fragen heraus und erläutern diese (MK2)

ermitteln in philosophischen Texten das diesen jeweils zugrundeliegende Problem bzw. ihr Anliegen sowie die zentrale These (MK3),

analysieren den gedanklichen Aufbau und die zentralen Argumentationsstrukturen in philosophischen Texten und interpretieren wesentliche Aussagen (MK5).

Verfahren der Präsentation und Darstellung Die Schülerinnen und Schüler

geben Kernaussagen und Gedanken- bzw. Argumentationsgang philosophischer Texte in eigenen Worten und distanziert, unter Zuhilfenahme eines angemessenen Textbeschreibungsvokabulars, wieder und belegen Interpretationen durch korrekte Nachweise (MK12).

2.1.4. Urteilskompetenz (UK)

Die Schülerinnen und Schüler

bewerten kriteriengeleitet und argumentierend die Tragfähigkeit der behandelten anthropologischen Positionen zur Orientierung in grundlegenden Fragen des Daseins,

erörtern unter Bezugnahme auf die behandelte kulturanthropologische Position argumentativ abwägend die Frage nach dem Menschen als Natur- oder Kulturwesen,

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2.1.5. Handlungskompetenz (HK) Die Schülerinnen und Schüler

beteiligen sich mit philosophischen Beiträgen an der Diskussion allgemein-menschlicher und gegenwärtiger gesellschaftlich-politischer Fragestellungen (HK4).

2.1.6 Inhaltsfeld: Das Selbstverständnis des Menschen 2.1.7 Inhaltlicher Schwerpunkt:

Der Mensch als Natur- und Kulturwesen Vorhabenbezogene Absprachen der Fachkonferenz: Die Überprüfungsformen A: Erfassung und Darlegung eines philosophischen Problems und E: Analyse und Interpretation eines philosophischen Textes werden schwerpunktmäßig geübt.

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2.2. Unterrichtsvorhaben II (verbindlich)

2.2.1. Thema:

Das Leib-Seele-Problem

Zeitbedarf: ca. 16 Std.

2.2.2 Sachkompetenz (SK) Die Schülerinnen und Schüler

analysieren ein dualistisches und ein monistisches Denkmodell zum Leib-Seele-Problem in seinen wesentlichen gedanklichen Schritten und grenzen diese Denkmodelle voneinander ab,

2.2.3 Methodenkompetenz (MK)

Verfahren der Problemreflexion Die Schülerinnen und Schüler

identifizieren in philosophischen Texten Sachaussagen und Werturteile, Begriffsbestimmungen, Behauptungen, Begründungen, Voraussetzungen, Folgerungen, Erläuterungen und Beispiele (MK4),

analysieren den gedanklichen Aufbau und die zentralen Argumentationsstrukturen in philosophischen Texten und interpretieren wesentliche Aussagen (MK5),

entwickeln mit Hilfe heuristischer Verfahren (u.a. Gedankenexperimenten, fiktiven Dilemmata) eigene philosophische Gedanken und erläutern diese (MK6),

bestimmen philosophische Begriffe mit Hilfe verschiedener definitorischer Verfahren (MK7).

Verfahren der Präsentation und Darstellung Die Schülerinnen und Schüler

stellen philosophische Sachverhalte und Zusammenhänge in diskursiver Form strukturiert und begrifflich klar dar (MK10),

stellen argumentativ abwägend philosophische Probleme und Problemlösungsbeiträge, auch in Form eines Essays, dar (MK13).

2.2.4 Urteilskompetenz (UK) Die Schülerinnen und Schüler

erörtern unter Bezugnahme auf die behandelten dualistischen und materialistisch-reduktionistischen Denkmodelle argumentativ abwägend die Frage nach dem Verhältnis von Leib und Seele,

2.2.5 Handlungskompetenz (HK)

Die Schülerinnen und Schüler

vertreten im Rahmen rationaler Diskurse im Unterricht ihre eigene Position und gehen dabei auch argumentativ auf andere Positionen ein (HK3).

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2.2.6 Inhaltsfeld:

Das Selbstverständnis des Menschen 2.2.7 Inhaltlicher Schwerpunkt: Das Leib-Seele-Problem Vorhabenbezogene Absprachen der Fachkonferenz:

Die Überprüfungsform F: Rekonstruktion philosophischer Positionen und

Denkmodelle wird schwerpunktmäßig geübt.

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2.3 Unterrichtsvorhaben III (verbindlich) 2.3.1 Thema:

Ist der Mensch ein freies Wesen? – Psychoanalytische und existentialistische Auffassung des Menschen im Vergleich

Zeitbedarf: ca. 15 Std. 2.3.2. Sachkompetenz (SK)

Die Schülerinnen und Schüler

stellen die Frage nach der Freiheit des menschlichen Willens als philosophisches Problem dar und grenzen dabei Willens- von Handlungsfreiheit ab,

analysieren und rekonstruieren eine die Willensfreiheit verneinende und eine sie bejahende Auffassung des Menschen in ihren wesentlichen gedanklichen Schritten und ordnen diese als deterministisch bzw. indeterministisch ein,

erläutern eine die Willensfreiheit verneinende und eine sie bejahende Auffassung des Menschen im Kontext von Entscheidungssituationen.

stellen gedankliche Bezüge zwischen philosophischen Positionen und Denkmodellen her, grenzen diese voneinander ab und ordnen sie in umfassendere Kontexte ein (übergeordnete Sachkompetenz SK6)

2.3.4 Methodenkompetenz (MK) Verfahren der Problemreflexion Die Schülerinnen und Schüler

beschreiben Phänomene der Lebenswelt vorurteilsfrei und sprachlich genau ohne verfrühte Klassifizierung (MK1),

arbeiten aus Phänomenen der Lebenswelt und präsentativen Materialien abstrahierend relevante philosophische Fragen heraus und erläutern diese (MK2),

ermitteln in philosophischen Texten das diesen jeweils zugrundeliegende Problem bzw. ihr Anliegen sowie die zentrale These (MK3),

bestimmen philosophische Begriffe mit Hilfe definitorischer Verfahren und grenzen sie voneinander ab (MK7),

argumentieren unter bewusster Ausrichtung an einschlägigen philosophischen Argumentationsverfahren (u.a. Toulmin-Schema) (MK8).

Verfahren der Präsentation und Darstellung Die Schülerinnen und Schüler

stellen philosophische Sachverhalte und Zusammenhänge in diskursiver Form strukturiert und begrifflich klar dar (MK10).

2.3.5 Urteilskompetenz (UK) Die Schülerinnen und Schüler

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erörtern abwägend Konsequenzen einer deterministischen und indeterministischen Position im Hinblick auf die Verantwortung des Menschen für sein Handeln (u.a. die Frage nach dem Sinn von Strafe),

erörtern unter Bezugnahme auf die deterministische und indeterministische Position argumentativ abwägend die Frage nach der menschlichen Freiheit und ihrer Denkmöglichkeit.

2.3.6 Handlungskompetenz (HK)

Die Schülerinnen und Schüler - entwickeln auf der Grundlage philosophischer Positionen und Denkmodelle verantwortbare Handlungsoptionen für aus der Alltagswirklichkeit erwachsende Problemstellungen (HK1). 2.3.7 Inhaltsfeld:

Der Mensch und sein Handeln 2.3.8 Inhaltlicher Schwerpunkt: Umfang und Grenzen staatlichen Handelns Vorhabenbezogene Absprachen der Fachkonferenz:

Die Überprüfungsform H: Vergleich philosophischer Texte und Positionen wird schwerpunktmäßig geübt.

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2.4 Unterrichtsvorhaben IV (verbindlich)

2.4.1 Thema:

Wie kann das Leben gelingen? – Eudämonistische Auffassungen eines

guten Lebens

Zeitbedarf: ca.10 Std. 2.4.2 Sachkompetenz (SK) Die Schülerinnen und Schüler

rekonstruieren eine philosophische Antwort auf die Frage nach dem gelingenden Leben in ihren wesentlichen gedanklichen Schritten und ordnen sie in das ethische Denken ein,

erläutern die behandelten ethischen Positionen an Beispielen und ordnen sie in das ethische Denken ein.

2.4.3 Methodenkompetenz (MK)

Verfahren der Problemreflexion Die Schülerinnen und Schüler

beschreiben Phänomene der Lebenswelt vorurteilsfrei und sprachlich genau ohne verfrühte Klassifizierung (MK1),

identifizieren in philosophischen Texten Sachaussagen und Werturteile, Begriffsbestimmungen, Behauptungen, Begründungen, Voraussetzungen, Folgerungen, Erläuterungen und Beispiele (MK4).

Verfahren der Präsentation und Darstellung

stellen philosophische Sachverhalte und Zusammenhänge in präsentativer Form (hier: in Form eines Briefes an einen Philosophen) dar (MK11),

stellen argumentativ abwägend philosophische Probleme und Problemlösungsbeiträge dar, auch in Form eines Essays (MK13).

2.4.4 Urteilskompetenz (UK)

Die Schülerinnen und Schüler

bewerten kriteriengeleitet und argumentierend die Tragfähigkeit der behandelten eudämonistischen Position zur Orientierung in Fragen moralischen Handelns

2.4.5 Handlungskompetenz (HK) Die Schülerinnen und Schüler

rechtfertigen eigene Entscheidungen und Handlungen durch plausible Gründe und Argumente und nutzen dabei das Orientierungspotential philosophischer Positionen und Denkmodelle (HK2),

vertreten im Rahmen rationaler Diskurse im Unterricht ihre eigene Position und gehen dabei auch argumentativ auf andere Positionen ein (HK3).

2.4.6 Inhaltsfeld:

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Werte und Normen des Handelns 2.4.7 Inhaltlicher Schwerpunkt:

Grundsätze eines gelingenden Lebens Vorhabenbezogene Absprachen der Fachkonferenz: Die Überprüfungsform C: Diskursive oder präsentative Darstellung philosophischer Sachzusammenhänge wird in Verbindung mit Überprüfungsform I: Beurteilung philosophischer Texte und Positionen (hier: in Form eines Briefes an einen Philosophen) schwerpunktmäßig geübt.

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2.5 Unterrichtsvorhaben V (verbindlich)

2.5.1 Thema:

Soll ich mich im Handeln am Kriterium der Nützlichkeit oder der Pflicht

orientieren? – Utilitaristische und deontologische Positionen im

Vergleich

Zeitbedarf: ca. 20 Std.

2.5.2 Sachkompetenz (SK)

Die Schülerinnen und Schüler

analysieren ethische Positionen, die auf dem Prinzip der Nützlichkeit und auf dem Prinzip der Pflicht basieren, in ihren wesentlichen gedanklichen Schritten,

erläutern die behandelten ethischen Positionen an Beispielen und ordnen sie in das ethische Denken ein.

2.5.3 Methodenkompetenz (MK)

Verfahren der Problemreflexion Die Schülerinnen und Schüler

ermitteln in philosophischen Texten das diesen jeweils zugrundeliegende Problem bzw. ihr Anliegen sowie die zentrale These (MK3),

identifizieren in philosophischen Texten Sachaussagen und Werturteile, Begriffsbestimmungen, Behauptungen, Begründungen, Voraussetzungen, Folgerungen, Erläuterungen und Beispiele (MK4),

analysieren den gedanklichen Aufbau und die zentralen Argumentationsstrukturen in philosophischen Texten und interpretieren wesentliche Aussagen (MK5),

entwickeln mit Hilfe heuristischer Verfahren (u.a. Gedankenexperimenten, fiktiven Dilemmata) eigene philosophische Gedanken und erläutern diese (MK6).

2.5.4 Urteilskompetenz (UK) Die Schülerinnen und Schüler

bewerten kriteriengeleitet und argumentierend die Tragfähigkeit utilitaristischer und deontologischer Grundsätze zur Orientierung in Fragen moralischen Handelns.

2.5.5 Handlungskompetenz (HK)

Die Schülerinnen und Schüler

rechtfertigen eigene Entscheidungen und Handlungen durch plausible Gründe und Argumente und nutzen dabei das Orientierungspotential philosophischer Positionen und Denkmodelle (HK2),

vertreten im Rahmen rationaler Diskurse im Unterricht ihre eigene Position und gehen dabei auch argumentativ auf andere Positionen ein (HK3).

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2.5.6 Inhaltsfeld:

Werte und Normen des Handelns 2.5.7 Inhaltlicher Schwerpunkt: Nützlichkeit und Pflicht als ethische Prinzipien Vorhabenbezogene Absprachen der Fachkonferenz:

Exkursion zum Museum Stadt Königsberg im Kultur- und Stadthistorischen Museum Duisburg (Dokumente zu Kants Leben, Werk und Wirkung), www.museumkoenigsberg.de Die Überprüfungsform I: Beurteilung philosophischer Texte und Positionen (hier: Stellungnahme zu unterschiedlichen philosophischen Positionen) wird schwerpunktmäßig geübt. 2.6 Unterrichtsvorhaben VI 2.6.1 Thema alternativ:

Gibt es eine Verantwortung des Menschen für die Natur? – Ethische Grundsätze im Anwendungskontext der Ökologie

Recht auf Leben – Recht auf Sterben? Probleme der medizinischen Ethik

Zeitbedarf: ca. 15 Std. 2.6.2 Sachkompetenz (SK) Die Schülerinnen und Schüler

analysieren und rekonstruieren eine Verantwortung in ethischen Anwendungskontexten begründende Position (u.a. für die Bewahrung der Natur bzw. für den Schutz der Menschenwürde in der Medizinethik) in ihren wesentlichen gedanklichen Schritten und erläutern sie an Beispielen.

2.6.3 Methodenkompetenz (MK) Verfahren der Problemreflexion Die Schülerinnen und Schüler

argumentieren unter bewusster Ausrichtung an einschlägigen philosophischen Argumentationsverfahren (u. a. Toulmin-Schema) (MK8),

recherchieren Informationen, Hintergrundwissen sowie die Bedeutung von Fremdwörtern und Fachbegriffen unter Zuhilfenahme von (auch digitalen) Lexika und fachspezifischen Nachschlagewerken (MK9).

Verfahren der Präsentation und Darstellung Die Schülerinnen und Schüler

stellen philosophische Sachverhalte und Zusammenhänge in präsentativer Form (u. a. Visualisierung, bildliche und szenische Darstellung) dar (MK11),

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2.6.4 Urteilskompetenz (UK)

Die Schülerinnen und Schüler

erörtern unter Bezugnahme auf die behandelte verantwortungsethische Position argumentativ abwägend die Frage nach der moralischen Verantwortung in Entscheidungsfeldern angewandter Ethik.

2.6.5 Handlungskompetenz (HK)

Die Schülerinnen und Schüler

entwickeln auf der Grundlage philosophischer Positionen und Denkmodelle verantwortbare Handlungsoptionen für aus der Alltagswirklichkeit erwachsende Problemstellungen (HK1),

beteiligen sich mit philosophischen Beiträgen an der Diskussion allgemein-menschlicher und gegenwärtiger gesellschaftlich-politischer Fragestellungen (HK4).

2.6.6 Inhaltsfeld: Werte und Normen des Handelns 2.6.7 Inhaltliche Schwerpunkte:

Verantwortung in Fragen angewandter Ethik Vorhabenbezogene Absprachen der Fachkonferenz: Die Überprüfungsformen G: Darstellung philosophischer Positionen in Anwendungskontexten und B: Erörterung eines philosophischen Problems (hier: auf der Grundlage eines – fiktiven – Fallbeispiels) werden schwerpunktmäßig geübt.

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3 QUALIFIKATIONSPHASE II (GRUNDKURS):

3.1 Unterrichtsvorhaben VII (verbindlich)

3.1.1 Thema:

Welche Ordnung der Gemeinschaft ist gerecht? – Ständestaat und

Philosophenkönigtum als Staatsideal

Zeitbedarf: 12 Std. 3.1.2 Sachkompetenz (SK) Die Schülerinnen und Schüler

stellen die Legitimationsbedürftigkeit staatlicher Herrschaft als philosophisches Problem dar und entwickeln eigene Lösungsansätze in Form von möglichen Staatsmodellen,

rekonstruieren ein am Prinzip der Gemeinschaft orientiertes Staatsmodell in seinen wesentlichen Gedankenschritten.

3.1.3 Methodenkompetenz (MK) Verfahren der Problemreflexion: Die Schülerinnen und Schüler

analysieren den gedanklichen Aufbau und die zentralen Argumentationsstrukturen in philosophischen Texten und interpretieren wesentliche Aussagen (MK5),

bestimmen philosophische Begriffe mit Hilfe definitorischer Verfahren und grenzen sie voneinander an (MK7).

Verfahren der Präsentation und Darstellung Die Schülerinnen und Schüler

stellen philosophische Sachverhalte und Zusammenhänge in diskursiver Form strukturiert und begrifflich klar dar (MK10),

geben Kernaussagen und Gedanken- bzw. Argumentationsgang philosophischer Texte in eigenen Worten und distanziert, unter Zuhilfenahme eines angemessenen Textbeschreibungsvokabulars, wieder und belegen Interpretationen durch korrekte Nachweise (MK12).

3.1.4 Urteilskompetenz (UK) Die Schülerinnen und Schüler

erörtern abwägend anthropologische Voraussetzungen der behandelten Staatsmodelle und deren Konsequenzen.

3.1.5 Inhaltsfeld:

Zusammenleben in Staat und Gesellschaft 3.1.6 Inhaltliche Schwerpunkte: Gemeinschaft als Prinzip staatsphilosophischer Legitimation

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Vorhabenbezogene Absprachen der Fachkonferenz:

Die Überprüfungsform D: Bestimmung und Explikation philosophischer Begriffe wird schwerpunktmäßig geübt.

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3.2 Unterrichtsvorhaben VIII (verbindlich)

3.2.1 Thema:

Wie lässt sich eine staatliche Ordnung vom Primat des Individuums aus

rechtfertigen? – Kontraktualistische Staatstheorien im Vergleich

Zeitbedarf: 14 Std. 3.2.2 Sachkompetenz (SK) Die Schülerinnen und Schüler

analysieren unterschiedliche Modelle zur Rechtfertigung des Staates durch einen Gesellschaftsvertrag in ihren wesentlichen Gedankenschritten und stellen gedankliche Bezüge zwischen ihnen im Hinblick auf die Konzeption des Naturzustandes und der Staatsform her,

erklären den Begriff des Kontraktualismus als Form der Staatsbegründung und ordnen die behandelten Modelle in die kontraktualistische Begründungstradition ein.

3.2.3 Methodenkompetenz (MK)

Verfahren der Problemreflexion Die Schülerinnen und Schüler

identifizieren in philosophischen Texten Sachaussagen und Werturteile, Begriffsbestimmungen, Behauptungen, Begründungen, Voraussetzungen, Folgerungen, Erläuterungen und Beispiele (MK4)

analysieren den gedanklichen Aufbau und die zentralen Argumentationsstrukturen in philosophischen Texten und interpretieren wesentliche Aussagen (MK5),

entwickeln mit Hilfe heuristischer Verfahren (u.a. Gedankenexperimenten, fiktiven Dilemmata) eigene philosophische Gedanken und erläutern diese (MK6).

Verfahren der Präsentation und Darstellung Die Schülerinnen und Schüler

stellen philosophische Sachverhalte und Zusammenhänge in diskursiver Form strukturiert und begrifflich klar dar (MK10),

stellen philosophische Sachverhalte und Zusammenhänge in präsentativer Form (u.a. Visualisierung, bildliche und szenische Darstellung) dar (MK11).

3.2.4 Urteilskompetenz (UK)

Die Schülerinnen und Schüler

erörtern abwägend anthropologische Voraussetzungen der behandelten Staatsmodelle und deren Konsequenzen,

bewerten die Überzeugungskraft der behandelten kontraktualistischen Staatsmodelle im Hinblick auf die Legitimation eines Staates angesichts der Freiheitsansprüche des Individuums,

bewerten kriteriengeleitet und argumentierend die Tragfähigkeit der behandelten kontraktualistischen Staatsmodelle zur Orientierung in gegenwärtigen politischen Problemlagen.

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Inhaltsfeld:

Zusammenleben in Staat und Gesellschaft

Das Selbstverständnis des Menschen Inhaltliche Schwerpunkte:

Individualinteresse und Gesellschaftsvertrag als Prinzipien staatsphilosophischer Legitimation

Der Mensch als Natur- und Kulturwesen Vorhabenbezogene Absprachen der Fachkonferenz:

Die Überprüfungsform H: Vergleich philosophischer Texte und Positionen (hier: Vergleich philosophischer Positionen) wird schwerpunktmäßig geübt.

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3.3 Unterrichtsvorhaben IX (verbindlich)

3.3.1 Thema:

Lassen sich die Ansprüche des Einzelnen auf politische Mitwirkung und

gerechte Teilhabe in einer staatlichen Ordnung realisieren? – Moderne

Konzepte von Demokratien und sozialer Gerechtigkeit

Zeitbedarf: 12 Std. 3.3.2 Sachkompetenz (SK) Die Schülerinnen und Schüler

analysieren und rekonstruieren eine staatsphilosophische Position zur Bestimmung von Demokratie und eine zur Bestimmung von sozialer Gerechtigkeit in ihren wesentlichen Gedankenschritten,

stellen differenziert gedankliche Bezüge zwischen den Positionen zur Bestimmung von Demokratie und sozialer Gerechtigkeit her und ordnen sie in die Tradition der Begründung des modernen demokratischen Rechtsstaates ein.

3.3.3 Methodenkompetenz (MK) Verfahren der Problemreflexion Die Schülerinnen und Schüler

arbeiten aus Phänomenen der Lebenswelt und präsentativen Materialien abstrahierend relevante philosophische Fragen heraus und erläutern diese (MK2),

recherchieren Informationen, Hintergrundwissen sowie die Bedeutung von Fremdwörtern und Fachbegriffen unter Zuhilfenahme von (auch digitalen) Lexika und fachspezifischen Nachschlagewerken (MK9).

Verfahren der Präsentation und Darstellung Die Schülerinnen und Schüler

stellen argumentativ abwägend philosophische Probleme und Problemlösungsbeiträge, auch in Form eines Essays, dar (MK13).

3.3.4 Urteilskompetenz (UK) Die Schülerinnen und Schüler

bewerten kriteriengeleitet und argumentierend die Tragfähigkeit der behandelten Konzepte zur Bestimmung von Demokratie und sozialer Gerechtigkeit,

erörtern unter Bezugnahme auf die behandelten Positionen zur Bestimmung von Demokratie und sozialer Gerechtigkeit argumentativ abwägend die Frage nach dem Recht auf Widerstand in einer Demokratie.

3.3.5 Handlungskompetenz (HK) Die Schülerinnen und Schüler

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entwickeln auf der Grundlage philosophischer Positionen und Denkmodelle verantwortbare Handlungsoptionen für aus der Alltagswirklichkeit erwachsende Problemstellungen (HK1),

rechtfertigen eigene Entscheidungen und Handlungen durch plausible Gründe und Argumente unter Rückgriff auf i das Orientierungspotential philosophischer Positionen und Denkmodelle (HK2).

3.3.6 Inhaltsfeld:

Zusammenleben in Staat und Gesellschaft 3.3.7 Inhaltliche Schwerpunkte: Konzepte von Demokratie und sozialer Gerechtigkeit Vorhabenbezogene Absprachen der Fachkonferenz:

Überprüfungsform B: Erörterung eines philosophischen Problems ohne Materialgrundlage (Essay) und mit Materialgrundlage (Texterörterung) wird geübt.

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3.4 Unterrichtsvorhaben XII (verbindlich) 3.4.1 Thema:

Konzepte von Demokratie und sozialer Gerechtigkeit Zeitbedarf: 12 Std. 3.4.2 Sachkompetenz (SK) Die Schülerinnen und Schüler

stellen die Frage nach dem besonderen Erkenntnis- und Geltungsanspruch der Wissenschaften als erkenntnistheoretisches Problem dar und erläutern dieses an Beispielen aus ihrem Unterricht in verschiedenen Fächern,

analysieren eine rationalistische und eine empiristische Position zur Klärung der Grundlagen wissenschaftlicher Erkenntnis in ihren wesentlichen argumentativen Schritten und grenzen diese voneinander ab.

3.4.3 Methodenkompetenz (MK)

Verfahren der Problemreflexion Die Schülerinnen und Schüler

ermitteln in philosophischen Texten das diesen jeweils zugrundeliegende Problem bzw. ihr Anliegen sowie die zentrale These (MK3),

analysieren den gedanklichen Aufbau und die zentralen Argumentationsstrukturen in philosophischen Texten und interpretieren wesentliche Aussagen (MK5),

entwickeln mit Hilfe heuristischer Verfahren (u.a. Gedankenexperimenten, fiktiven Dilemmata) eigene philosophische Gedanken und erläutern diese (MK6).

Verfahren der Präsentation und Darstellung Die Schülerinnen und Schüler

geben Kernaussagen und Gedanken- bzw. Argumentationsgang philosophischer Texte in eigenen Worten und distanziert, unter Zuhilfenahme eines angemessenen Textbeschreibungsvokabulars, wieder und belegen Interpretationen durch korrekte Nachweise (MK12).

3.4.4 Urteilskompetenz (UK) Die Schülerinnen und Schüler

beurteilen die argumentative Konsistenz der behandelten rationalistischen und empiristischen Position,

erörtern abwägend Konsequenzen einer empiristischen und einer rationalistischen Bestimmung der Grundlagen der Naturwissenschaften für deren Erkenntnisanspruch.

3.4.5 Handlungskompetenz (HK) Die Schülerinnen und Schüler

vertreten im Rahmen rationaler Diskurse im Unterricht ihre eigene Position und gehen dabei auch argumentativ auf andere Positionen ein (HK3).

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3.4.6 Inhaltsfeld: Geltungsansprüche der Wissenschaften 3.4.7 Inhaltlicher Schwerpunkt:

Erkenntnistheoretische Grundlagen der Wissenschaften Vorhabenbezogene Absprachen der Fachkonferenz: Die Debatte wird in diesem Unterrichtsvorhaben schwerpunktmäßig geübt.