Pillen statt Pausenbrot: Wie Kinder mit Hilfe psychiatrischer Fehldiagnosen auf Psychopharmaka...

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  • 8/8/2019 Pillen statt Pausenbrot: Wie Kinder mit Hilfe psychiatrischer Fehldiagnosen auf Psychopharmaka gezwungen werden

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    PILLEN STATTPAUSENBROT

    Wie Kinder mit Hilfe psychiatrischer Fehldiagnosenauf Psychopharmaka gezwungen werden

    Verffentlicht von derCitizens Commission on Human Rights

    Gegrndet im Jahre 1969

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    ie Psychiatrie gibt vor, dass sie die alleinigeAutoritt fr psychische Krankheiten seiund dass nur sie wisse, was geisteskrank ist

    und was nicht.

    Die Fakten zeigen ein gnzlich anderes Bild:

    1. PSYCHIATRISCH KLASSIFIZIERTE STRUN-GEN SIND KEINE KRANKHEITEN IM MEDIZINISCHENSINNE. In der Medizin gibt es strikte Kriterien, wannein Zustand als Krankheit bezeichnet wird. Neben ei-ner vorhersagbaren Reihe von Symptomen muss auchdie Ursache der Symptome oder ein gewisses Ver-stndnis ihrer Physiologie (Funktion) belegt sein. Fie-ber und Frsteln beispielsweise sind keine Krankhei-

    ten, sondern lediglich Symptome. Malaria und Typhusdagegen sind Krankheiten. Krankheiten knnen durchobjektive Nachweise und krperliche Tests nachgewie-sen werden. Fr keine einzige der vielen behauptetenpsychischen Krankheiten wurde jemals irgendeinmedizinischer Nachweis erbracht.

    2. PSYCHIATER BEFASSEN SICH AUSSCHLIESS-LICH MIT PSYCHISCHEN STRUNGEN, NICHT MITNACHWEISBAREN KRANKHEITEN. Whrend sich dieklassische Medizin mit krperlichen Krankheiten be-schftigt, geht es in der Psychiatrie um Strungen. InErmangelung einer bekannten Ursache oder einesnachvollziehbaren physiologischen Ablaufs wird eineGruppe von Symptomen, die bei vielen verschiedenenPatienten beobachtet wird, als Strung oder Syndrom

    bezeichnet. Joseph Glenmullen von der Harvard Medi-cal School schreibt, dass es sich bei allen psychiatri-schen Diagnosen lediglich um Syndrome [oder Strun-gen] handelt, also um eine Gruppe von Symptomen, bei denen ein Zusammenhang vermutet wird, abereben nicht um Krankheiten. Psychiatriekritiker Dr.Thomas Szasz, selbst emeritierter Professor fr Psychi-atrie: Im Unterschied zu den meisten krperlichenKrankheiten gibt es keinen Bluttest oder andere medi-zinische Tests zur Feststellung des Vorhandenseinsoder Nichtvorhandenseins einer psychischen Erkran-kung.

    3. DIE PSYCHIATRIE HAT NOCH NIE EINE UR-SACHE FR IRGENDEINE PSYCHISCHE STRUNG

    GEFUNDEN. Fhrende Psychiatrieverbnde wie dieWorld Psychiatric Association (WPA) und das NationalInstitute of Mental Health (NIMH) der VereinigtenStaaten rumen ein, dass Psychiater weder die Ursa-

    chen oder die Heilung fr irgendeine psychische St-rung kennen, noch wissen, was ihre Therapien imPatienten genau bewirken oder anrichten. IhreDiagnosen und Methoden sttzen sich ausschlielichauf Theorien und widersprchliche Meinungen undsind ohne jegliche wissenschaftliche Grundlage.

    Ein frherer Prsident der World Psychiatric As-sociation drckte es so aus: Die Zeiten, in denen Psy-chiater glaubten, sie knnten psychisch Kranke heilen,sind vorbei. In Zukunft werden psychisch Kranke ler-nen mssen, mit ihrer Krankheit zu leben.

    4. DIE THEORIE EINES CHEMISCHEN UN-

    GLEICHGEWICHTS IM GEHIRN ALS URSACHE (AN-GEBLICHER) PSYCHISCHER STRUNGEN IST EINE UN-

    BEWIESENE BEHAUPTUNG. NICHT MEHR. Eine weitverbreitete psychiatrische Theorie (und zudem einefundamental wichtige fr den Verkauf von Psycho-pharmaka) unterstellt, dass psychische Strungen dieFolge eines chemischen Ungleichgewichts im Gehirnseien. Wie fr viele andere psychiatrische Theorien gibtes auch fr diese Behauptung keinen biologischen oderandersartigen Beweis. Als Reprsentant einer groenAnzahl von Experten auf dem Gebiet der Medizin undder Biochemie konstatiert Dr. phil. Elliot Valenstein,Autor des Buches Blaming the Brain: [E]s gibt keineTests, um den chemischen Zustand des Gehirns eines

    lebenden Menschen einzuschtzen ....5. DAS GEHIRN IST NICHT DIE WIRKLICHE URSA-

    CHE VON PROBLEMEN IM LEBEN.Ja, Menschen habenProbleme und Sorgen, die zu psychischen Schwierig-keiten fhren knnen, manchmal auch zu ernsten. Aberes ist unlauter, schdlich und in nicht wenigen Fllenauch tdlich, diese Schwierigkeiten als eine unheilbareGehirnerkrankung darzustellen, die nur durch dieEinnahme gefhrlicher Pillen gelindert werden knne.Diese Psychopharmaka sind hufig potenter als her-kmmliche Drogen und knnen Menschen zu Gewalt-taten verleiten oder in den Selbstmord treiben. Und: Sieverschleiern die wahren Ursachen von Problemen imLeben und schwchen die Lebenskraft der Betroffenen,mit der Folge, dass ihnen eine mgliche wirkliche Ge-nesung und die Hoffnung auf eine bessere Zukunft ver-sperrt bleiben.

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    WICHTIGER HINWEISfr den Leser

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    INHALTEINLEITUNG:Betrug an unseren Kindern ..........

    KAPITEL EINSDie Demontagebewhrter Lehrmethoden ............

    KAPITEL ZWEIDie Erfindung psychiatrischerDiagnosen ................................

    KAPITEL DREI

    Dealer im weien Kittel ................KAPITEL VIERDie Abschaffung von Richtigund Falsch ....................................

    KAPITEL FNFKinder werden ihrem Schicksalberlassen ....................................

    KAPITEL SECHSWas Sie tun knnen ......................

    EMPFEHLUNGEN ..........................

    Die Citizens Commission onHuman Rights International ..........

    PILLEN STATTPAUSENBROT

    Wie Kinder mit Hilfe psychiatrischer Fehldiagnoseauf Psychopharmaka gezwungen werde

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    In Zeitungsartikeln wird hufig die Werbetrom-mel gerhrt fr die so genannten Wunder derheutigen psychopharmakologischen Forschungzur Behandlung von kindlichen Lern- und emo-tionalen Problemen und Behinderungen.

    Sie hren sich vernnftig an. Sie klingen ber-zeugend wieder einmal erobert die Wissenschaftunsere materielle Welt zum Wohle der Menschheit.Wer knnte dagegen Einwnde erheben, denjenigen,

    die sich in Schwierigkeiten befinden, ein normalesLeben zu ermglichen?

    Die Eltern vonDaniel wrden das tun.Und die Eltern von Cory.Sie wrden vehementund leidenschaftlich wi-dersprechen und sie ste-hen nicht allein da. Welt-weit wird schtzungs-weise 17 MillionenSchulkindern eine psy-chische Strung ange-

    hngt, was eine Be-handlung mit bewusst-s e i n s v e r n d e r n d e nPsychopharmaka nachsich zieht.

    Wer sind Daniel undCory und warum wider-sprechen ihre Eltern? Eswre schlimm genug,wenn diese Kinder aufgrund dieser so genanntenWunder-Drogen nicht mehr dazu in der Lagewren, ein normales Leben zu fhren. Die tragischeWahrheit ist jedoch, dass sie heute eben wegen dieserDrogen nicht mehr unter uns weilen.

    Ich bitte Sie, das obige Beispiel aus der Sicht derKinder eingehender zu untersuchen, da die Realitt

    und die Diagnosen nicht miteinander bereinstim-men mgen, wenn es um die psychiatrischen neues-ten Wunderdrogen geht.

    berdenken Sie einige der Begriffe und ihre Ver-wendung. Nehmen Sie zum Beispiel das Wort nor-mal. Sie haben wahrscheinlich Ihre eigene Vorstellungdavon, wie ein normales Leben aussieht. Beinhaltet esden Gebrauch von suchterzeugenden, bewusstseins-verndernden und mglicherweise gefhrlichen

    psychiatrischen Drogen? Beinhaltet es, dass Sie sichvllig auf solche Psycho-pharmaka verlassen, umnormal zu bleiben?

    Wie sieht es mitdem Wort Medika-mente aus? Ruft es beiIhnen das Bild einesfreundlichen Hausarzteshervor, der ihnen einenmilden Hustensaft ver-schreibt? Nichts knnteweiter von der Wahrheit

    entfernt sein. Bei einempsychiatrischen Medika-ment handelt es sich umeine sehr potente, sucht-erzeugende Droge.

    Wie steht es mit demAusdruck wissenschaft-lich? Dieser wird hufigvon der Psychiatrie ver-

    wendet, um ihren Erklrungen mehr Gltigkeit zu ver-leihen. Gem dem World Book Dictionary umfasst dieDefinition systematisch, genau, exakt. Diese Charak-teristiken haben jedoch nichts mit der Psychiatrie odermit der Psychologie zu tun.

    Hier einige Beispiele fr weitere Begriffe, die vondiesen Berufsstnden verdreht werden: Werte,

    EINLEITUNGBetrug an unseren Kindern

    E I N L E I T U N GB e t r u g a n u n s e r e n K i n d e r n

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    Entgegen der subtilen psychiatrischenMeinung sind Kinder keine Tiere, mit

    denen man herumexperimentiert.Es sind menschliche Wesen mit denihnen innewohnenden Rechten aufSchutz, Pflege, Liebe und der Mg-

    lichkeit, ihr volles Potenzial im

    Leben zu erreichen. Nur die verbalenund chemischen Zwangsjacken psychia-trischer Diagnosen und Drogen knnen

    ihnen diese Rechte verwehren.

    Jan Eastgate

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    richtig, falsch, sicher und sogar Bildung.Hier ist die unterschwellige Propaganda des

    Psychiaters und des Psychologen am Werk sie per-vertieren die Definition von Wrtern. Alles, was sich inihrem Einflussbereich befindet, scheint sich irgendwiezu verdrehen und zu verwirren. Am Ende steht Zer-strung.

    Das Problem ist, dass ihre weltweite Propagandazum Thema Kinder und Bildung wohlmeinende

    Eltern, Lehrer und Politiker gleichermaen dahinge-hend getuscht hat, dass normales kindliches Ver-halten nicht lnger als normal betrachtet wird, sondernals psychische Krankheit. Und weiterhin mit derBehauptung, dass das angeblich gestrte Kind esnur mit einer fortwhrenden Einnahme schwererPsychopharmaka ab frhestem Alter durch denDschungel des Lebens schaffen kann.

    Wer htte vor 40 Jahren daran gedacht, dass es ein-mal soweit kommen wrde?

    Nichtsdestotrotz befinden wir uns jetzt an diesemPunkt. Es ist die harte Realitt, dass die uns am Herzenliegenden Kinder und Jugendlichen dadurch berall

    auf der Welt einem ernsten Risiko ausgesetzt sind, fort-laufend Schaden erleiden oder sogar sterben.Entgegen der subtilen psychiatrischen Meinung

    sind Kinder keine Tiere, mit denen man herumexperi-mentiert. Es sind menschliche Wesen mit den ihneninnewohnenden Rechten auf Schutz, Pflege, Liebe undder Mglichkeit, ihr volles Potenzial im Leben zu errei-chen. Nur die verbalen und chemischen Zwangsjackenpsychiatrischer Diagnosen und Drogen knnen ihnendiese Rechte verwehren.

    Wir verffentlichen diese Broschre PILLENSTATT PAUSENBROT Wie Kinder mit Hilfe psychiatri-scher Fehldiagnosen auf Psychopharmaka gezwungen wer-den , um die Propaganda aufzudecken und um eine

    Perspektive und Information zur Verfgung zu stellen,die Eltern und andere Betroffene meist nicht ohne wei-

    teres erhalten. Es ist uns ein wichtiges Anliegen, dazubeizutragen, Vernunft und Kontrolle bei der Frsorgeund Erziehung unserer Kinder wieder einzufhren.

    Kinder sind unsere Zukunft. Auch unsere eigeneZukunft steht auf dem Spiel.

    Mit herzlichen Gren

    Jan Eastgate

    Prsidentin der Citizens Commissionon Human Rights International

    E I N L E I T U N GB e t r u g a n u n s e r e n K i n d e r n

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    1879 erklrte der deutsche PsychologeWilhelm Wundt, der Mensch sei ein Tierohne Seele. Damit hatte er den Grund-stein fr die moderne Psychologie undPsychiatrie gelegt.

    In den USA und auch in anderen Ln-dern wurden gute und effektive schuli-sche Lehrmethoden beeintrchtigt. DerPsychologe William Thorndike behaup-tete, dass das Buchstabieren, das Ein-maleins und die Schnschrift Vergeu-dung seien.

    In den 40er Jahren sagten die beiden

    Psychiater G. Brock Chisholm (Kanada)und John Rawlings Rees (Grobritan-nien), Mitbegrnder der World Fede-ration for Mental Health, dass Psychiatereinen nutzbringenden Angriff auf denLehrberuf durchgefhrt haben unddass das Ziel einer wirksamen Thera-pie die Eliminierung des Konzeptes vonrichtig und falsch sei.

    Seit den 60er Jahren wurden psycholo-gische Programme in Schulen einge-fhrt. Psychiater behaupteten, dass diefolgenden drei Ursachen von Schulstressbeseitigt werden mssten: a) Schulver-sagen, b) akademische Lehrplne undc) Disziplinarmanahmen.

    Psychologen und Psychiater haben sichim Bildungswesen eine Autorittsposi-tion erschlichen und das ganze Gebietfast vollstndig zum Scheitern gebracht,indem sie die Schulen in psychiatrischeKliniken verwandelt haben.

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    WICHTIGE FAKTEN

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    KAPITEL EINSDie Demontage bewhrterLehrmethoden

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    Die Selbstmordrate unter Jugendlichen hat sichin den USA seit 1960 verdreifacht. Heutzuta-ge ist Selbstmord die zweithufigste Todes-ursache (nach Autounfllen) bei 15- bis 24-Jhrigen. Seit Anfang der 90er Jahre nehmen

    Millionen von Kindern auf der ganzen Welt verordneteAntidepressiva, die von Behrden in Grobritannien undden Vereinigten Staaten inzwischen zu Selbstmord aus-lsenden Substanzen erklrt wurden. Im September 2004

    hat eine U.S. Kongress-Anhrung ber diese Mittel hervor-gebracht, dass Studien nicht nur belegen, dass Psychophar-maka bei Kindern unwirksam sind, sondern dass sie auchsuizidales Verhalten undFeindseligkeit hervorrufenknnen. 1

    Wenn man sich heute ineiner durchschnittlichenSchule in Grobritannien,Australien, Kanada, denUSA oder sogar in einigenmexikanischen Schulen um-sieht, wird man Kinder

    sehen, die sich in einer Reiheaufstellen, um sich ihre Sti-mulanzien abholen. Manknnte auf den Gedankenkommen, man wre in eineNervenheilanstalt geraten.Bei genauerem Hinsehen wird man einen Schwarzmarkt frPsychopharmaka vorfinden, von Schulkindern betrieben,die mit den gleichen Substanzen handeln, die Kindern mitangeblichen Lernschwierigkeiten verschrieben werden.

    Die Werte des U.S. Student Aptitude Test (SAT) hattensich ber mehr als ein Jahrhundert lang kontinuierlich ver- bessert. Dies nderte sich jedoch mit der Einfhrung vonpsychologischen Programmen und Psychopharmaka an

    den U.S. Schulen im Jahre 1963. Seitdem haben sich die SAT-Werte drastisch verschlechtert.

    Um den gegenwrtigen Einfluss psychiatrischer undpsychologischer Theorien und deren Umsetzung an Schu-len und in Familien weltweit zu erkennen, ist es wichtig zuverstehen, wie es soweit kommen konnte, dass ihre Ideolo-gie unser Bildungswesen derart fest im Griff hat. 1879 begrndete der deutsche Psychologe Wilhelm Wundt dieexperimentelle Psychologie. Er erklrte den Menschenzum Tier, ein Tier ohne Seele, dessen Denken das bloeResultat von Gehirnaktivittensei und sagte sinngem, dass

    der Begriff Bewusstsein solange keinen praktischen Werthabe, bis er von chemischen und krperlichen Prozessen abge-leitet werden kann. 2

    Die Theorien Wundts wur-den hauptschlich von EdwardLee Thorndike, John Dewey, Ja-mes Earl Russell, James Cattellund William James ins Bil-dungswesen eingebracht.

    Thorndike fhrte einigeder frhesten Experimente inder Tierpsychologie durch.

    Unter Beibehaltung der

    Wundtschen Theorie DerMensch ist ein Tier, unter-suchte Thorndike die Mecha-nismen des Lernens nicht amMenschen, sondern an Hh-nern, Ratten und Katzen. In sei-

    nem 1929 erschienenen Buch Elementary Principles of Educa-tion stellte er fest: Knstliche Aufgaben, wie bungen zumBuchstabieren, zum Einmaleins und zur Schnschrift wer-den in einem verschwenderischen Ausma verwendet. F-cher wie Arithmetik, Sprache und Geschichte beinhaltenLehrstoff von geringem Wert. Fast jedes Fach ist auf unver-nnftige Weise berladen, um das akademische Ideal derGrndlichkeit zu befriedigen. 3

    An der Wende zum 20. Jahrhundert bekrftigte Sig-mund Freud die Theorie Der Mensch ist ein Tier mittels

    Wir haben einen nutzbringenden Angriffauf eine Anzahl von Berufsgruppen

    durchgefhrt. Die zwei leichtesten sindgewhnlich der Lehrberuf und die Kirche;

    die zwei schwierigsten sind das Recht

    und die Medizin. John R. Rees, Mitbegrnder der World Federation

    for Mental Health

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    seiner Betonung auf Promiskuitt und Unmoralitt. DiePdagogin und Autorin Beverly Eakman weist daraufhin, dass die Freudsche Psychologie ... sich durch dasGebiet der Psychohygiene und die neuen Strmungen derPdagogik zieht.4

    Einflussreiche Persnlichkeiten wie Thorndike verlie-hen ihren Absichten spter sehr deutlich Ausdruck: Es ver-steht sich natrlich von selbst, dass frher oder spter jederFortschritt in den Wissenschaften, die sich mit der mensch-lichen Natur befassen, direkt oder indirekt zu unserem Er-folg bei der Kontrolle der menschlichen Natur beitragenwird .... 5

    Einer von diesen Fortschritten wurde WholeWord (Ganzwortmethode) genannt, ein Lese-Pro-gramm entwickelt vonJames Cattell, der drei Jah-re lang Wundts Assistentwar und spter Prsidentder American Psychologi-

    cal Association wurde. DasBuchstabieren wurde igno-riert und Kinder wurdengezwungen, sich fast jedesWort zu merken, ohne dielogische Reihenfolge derBuchstaben oder Laute zuverstehen.

    Wie Schulen benutztwerden, um einenpsychiatrischen Staatzu schaffen

    Clifford Beers, ein ehe-maliger Psychiatriepatient,grndete 1909 in Grobri-tannien das NationalCouncil of Mental Hygiene. Er versicherte sich der Unter-sttzung von William James und Adolf Meyer, einem in dieUSA emigrierten deutschen Psychiater. Das von demKomitee erstellte Programm zur Verhinderung von Straf-taten untersttzte die weltweite Einrichtung von (psychi-atrischen) Kinderberatungskliniken und war die treiben-de Kraft hinter der Verbreitung der Psychohygieneidee inden Schulen. Wenn wir Abhngigkeit, Delinquenz,Geisteskrankheit und allgemeine Unzulnglichkeit verhin-dern wollen schrieb Ralph Truitt, Leiter der Abteilung fr

    Kinderberatungskliniken 1927, ...dann sollte die Schuledas Hauptziel unseres Angriffs sein. 6

    Und dieser Angriff fand tatschlich statt.60 Jahre spter erklrte die National Commission on

    Excellence in Education in einem Bericht an den U.S. Kul-tusminister: Wenn irgendeine feindliche Nation versuchthtte, Amerika sein heutiges mittelmiges Bildungs-

    system aufzuzwingen, htte man es als Kriegshandlungauffassen knnen.Die Kommission hatte allerdings nicht realisiert, dass

    ein Angriff auf das Schulsystem lngst begonnen und nochnicht abgeschlossen war. Whrend die strategischen Zieleder weltweiten Psychiatrie vor dem britischen NationalCouncil of Mental Hygiene 1940 verkndet wurden, hat derPsychiater John R. Rees, der nur kurze Zeit spter die WorldFederation for Mental Health (WFMH) mitbegrndete, kei-

    nen Zweifel daran gelassen,dass er und seinesgleichenlngst das Bildungswesenanvisiert haben: [W]ir ha-ben einen nutzbringenden

    Angriff auf eine Anzahl vonBerufsgruppen durchge-fhrt. Die zwei leichtestensind gewhnlich der Lehrbe-rufund die Kirche; die zweischwierigsten sind dasRecht und die Medizin. 7

    Der Psychiater G.Brock Chisholm, ebenfallsMitbegrnder der WFMH,untersttzte diesen Angriff,indem er Schulen benutzte,um die Moralvorstellungen

    auszumerzen:Die Ausbildung vonKindern bringt TausendeNeurotiker hervor. Nur ei-

    nem davon kann die Psychiatrie eventuell mit Psychothera-pie helfen, so Chisholm 1945.8 Wir haben alle mglichenschdlichen Ansichten geschluckt, die uns von unseren El-tern oder Lehrern ... eingetrichtert wurden ... Wenn die Ras-se von ihrer erdrckenden Last von Gut und Bse befreitwerden soll, mssen es Psychiater sein, die diese Verant-wortung auf sich nehmen. 9

    Bei einer der ersten Konferenzen der WFMH wurde dieFamilie die lange Zeit den stabilisierendsten Einfluss aufdie Gesellschaft hatte von Psychiatern zum direkten An-

    griffsziel bestimmt: ... die Familie ist jetzt eines der Haupt-hindernisse, die der Verbesserung der geistigen Gesundheit

    Die meisten Leute hegen heute denVerdacht, dass Schuldbildung nichts

    mehr mit Lese- und Schreibfhigkeit,Grundlagen oder fundiertem Wissenauf irgendeinem Gebiet zu tun hat.

    Weniger klar erkannt wird allerdings,dass in diesem Land und tatschlich in

    der gesamten industrialisierten Weltetwas existiert, das man am besten alsAnalphabetismus-Kartell beschreiben

    knnte das angeblich die Absicht hat,geistige Gesundheit zu frdern

    Beverly Eakman, Autorin und Pdagogin

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    im Wege stehen. Sie sollte deshalb so weit wie mglich ge-schwcht werden, um den Menschen, insbesondere Kinder,aus den Zwngen des Familienlebens zu befreien. 10

    In den 60er und 70er Jahren wurden psychologische sogenannte Outcome Based Education (OBE) Programme in

    Schulen eingefhrt [dabei werden Kinder und Teenagermanipuliert und geformt, um bestimmte erwnschtepsychologische Ergebnisse zu erzielen]. Psychiater undPsychologen, welche die Philosophie der OBE propagierten,behaupteten, dass die folgenden drei Ursachen von Schul-stress beseitigt werden mssten: a) Schulversagen, b) akade-mische Lehrplne und c) Disziplinarmanahmen. Sie sagten,Schulversagen sei der grte Stressfaktor, der zu Minder-wertigkeitskomplexen und Verhaltensstrungen wie Schul-schwnzen und zu einer unsozialen Einstellung fhre. 11

    Gemeinsam strebten die Psychiatrie und die Psycho-logie den Zusammenbruch des Bildungswesens an, um sichdaran finanziell zu bereichern. Im Jahre 1962 erhielten sieallein in den Vereinigten Staaten fast eine Milliarde Dollar

    (800 Millionen Euro) fr ihre Rolle im Bildungswesen.Im Jahre 2002 hatten sie bereits ganze 28 Milliarden Dol-

    lar (22 Milliarden Euro) fr spezielle Ausbildung fr psy-chiatrisch definierte Lernstrungen bekommen. Das USKultusministerium entdeckte jedoch, dass 40% der Kinder,die mit diesen Strungen abgestempelt wurden, einfachniemals das Lesen beigebacht worden war.

    Die neuen Behavioristen haben sich mit ihren fal-schen und beunruhigenden Ideen im Schulsystem erfolg-reich eine Autorittsposition erschlichen und dasBildungswesen fast vollstndig zum Scheitern gebracht.Unser einst effektives, auf schulischen Lehrmethoden basierendes Bildungswesen wurde dadurch ernsthaft

    beeintrchtigt und mit ihm auch die beeindruckendenResultate frherer Jahre.Beverly Eakman, Autorin und Pdagogin, sagt: Die

    meisten Leute hegen heute den Verdacht, dass Schulbildungnichts mehr mit Lese- und Schreibfhigkeit, Grundlagenoder fundiertem Wissen auf irgendeinem Gebiet zu tun hat.Weniger klar erkannt wird allerdings, dass in diesem Landund tatschlich in der gesamten industrialisierten Weltetwas existiert, das man am besten als Analphabetismus-Kartell beschreiben knnte das angeblich die Absicht hat,geistige Gesundheit zu frdern. Dieses Kartell bezieht sei-ne Energie von denjenigen, die finanziell und politischdavon profitieren, dass Unwissenheit und schlechte Bil-dung, Frustration, Kriminalitt, Arbeitslosigkeit und ein

    soziales Chaos herrschen, das durch schlechte Schulbildungverursacht wird. 12

    Im letzten Jahrhundert haben Psychiater und Psycho-logen dem Chaos in den Klassenzimmern Tr und Torgeffnet, indem sie die Moral und die Selbstachtung

    unterminierten. Sie degradierten die Schulen zu Testzen-tren fr pervertierte Theorien und behandelten Kinderwie Tiere, die man trainieren und konditionieren muss.

    EDWARD LEE THORNDIKE, Tierpsychologe, experimen-tierte mit Affen, Ratten, Katzen, Musen, Hhnern und an-deren Tieren und wendete seine Techniken danach bei Kin-dern an. Er sagte: Es versteht sich natrlich von selbst,dass frher oder spter jeder Fortschritt in den Wissen-schaften, die sich mit der menschlichen Natur befassen,direkt oder indirekt zu unserem Erfolg bei der Kontrolleder menschlichen Natur beitragen wird ....

    Paul Schrder, Professor der Psychiatrie, hielt 1940eine Ansprache bei der ersten Tagung der DeutschenGesellschaft fr Kinderpsychiatrie und Heilpdagogik. In

    Anwesenheit der Elite der Nazi-Psychiatrie proklamierteer: Auch die Kinderpsychiatrie soll ... geschdigte undnicht vollwertige Kinder zu ihrem und der AllgemeinheitNutzen eingliedern helfen ... unter steter sachkundiger Auswahl der Wertvollen und Erziehungsfhigen, mitebenso strengem und zielbewusstem Verzicht auf die alsberwiegend wertlos und unerziehbar Erkannten. 13

    J. R. REES, Mitbegrnder der World Federation forMental Health (WFMH), sagte, dass die Psychiatrie dasgesamte Bildungswesen durchdringe und prahlte damit,dass sie einen nutzbringenden Angriff auf den Lehrbe-ruf durchgefhrt habe, um unserem speziellenGesichtspunkt Vorschub zu leisten.

    G. BROCK CHISHOLM, ebenfalls Mitbegrnder der

    WFMH, sagte: Wenn die Rasse von ihrer erdrckendenLast von Gut und Bse befreit werden soll, mssen es Psy-chiater sein, die diese Verantwortung auf sich nehmen.

    JOHN DEWEY, Psychologe und Befrworter der Theo-rie, dass der Mensch ein Tier sei, bezeichnete denWunsch, Kindern frhzeitig das Lesen beizubringen, einePerversion und sprach sich dafr aus, Schulen von Lehr-sttten in soziale Einrichtungen umzuwandeln.

    G. STANLEY HALL, erster Prsident der AmericanPsychological Association, erklrte, dass Bildung fr die All-gemeinheit unntig sei. Wir mssen uns vom Fetischismus des Alphabets, des Emaleins und der Grammatik verabschieden, sagte Hall. Es ist kein ernsthafter Vlust, wenn ein Kind nie Lesen lernt.

    JAMES CATTELL, ein spterer Prsident der American Psychological Associatio

    theorisierte, dass wenig damit gewonnen ist, Kindern als ersten Schritt Laute uBuchstaben beizubringen, um Lesen zu lernen. Seine Ganzwort-Lesemethohatte nachweislich berall, wo sie angewendet wurde, verheerende Auswirkungauf die Lese- und Schreibfhigkeit.

    MANFRED MLLER-KPPERSvon der Deutschen Gesellschaft fr Kinder- uJugendpsychiatrie erklrte in den 70er Jahren, es sollten keine Vorkehrungen zur Eschulung getroffen werden, ohne die Untersuchung durch einen Kinderpsychiater

    Ihr Einfluss ist immer noch weit verbreitet. Psychiater und Psychologen gabim Jahr 2003 einer U.S. New Freedom Commission on Mental Health den Rat, frhzeitige Entdeckung psychischer Probleme bei [Schul-]Kindern ... durch routinmiges und umfangreiches Testen und berprfen ... zu empfehlen.

    Eine Geschichte des VerratsDie Untergrabung desBildungswesens

    John Dewey

    Edward Thorndike

    G. Brock Chisholm

    G. Stanley Hall

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    1865 behauptete der Zricher Psychi-ater Wilhelm Griesinger willkrlich,dass alle psychischen Probleme aufeine Erkrankung des Gehirns zurck-

    zufhren seien. Unbeeindruckt vomFehlen der Beweise bis heute, errich-tete die Psychiatrie auf der Grundlagedieser erfundenen Behauptung einMulti-Milliarden-Dollar Imperium.

    Ende des 19. Jahrhunderts bezeich-nete und kategorisierte der deutschePsychiater Emil Kraepelin, ein SchlerWundts, menschliche Verhaltenswei-sen als Strungen, whrend ergleichzeitig einrumte, dass die Psy-chiatrie keine wirkungsvollenBehandlungen oder Heilverfahrendafr anzubieten hat.

    1952 enthielt das Diagnostische undStatistische Manual PsychischerStrungen (DSM) der AmericanPsychiatric Association, (APA) nur dreiStrungen fr Kinder oder Kleinkin-der. Bis 1980 war diese Zahl fast umdas Zehnfache gestiegen.

    1987 wurde die Aufmerksamkeits-defizit-/Hyperaktivittsstrung(ADHS) von Mitgliedern eines APA-

    Komitees buchstblich per Abstim-mung ins Leben gerufen und im DSMverewigt. Innerhalb eines Jahres wur-de diese erfundene Krankheit dannallein in den Vereinigten Staaten bei500.000 Kindern diagnostiziert.

    Bis heute wurden weltweit bei 17Millionen Schulkindern so genanntepsychische Strungen diagnostiziertund mit kokainhnlichen Stimulan-zien oder hochpotenten Antidepressi-va behandelt.

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    WICHTIGE FAKTEN

    Die erfundenen Lernstrungen, so wie sie im Dia-gnostischen und Statistischen Manual Psychischer

    Strungen (DSM) aufgefhrt sind, ermglichenPsychiatern, Millionen von Kindern einen Stempel

    aufzudrcken und Ihnen mit groem finanziellenGewinn Psychopillen zu verschreiben.

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    Bis ins 19. Jahrhundert wurde die Ansicht, einVerrckter sei krank , als vllig abwegig

    betrachtet. Er verhielt sich merkwrdig, viel-leicht destruktiv, aber Erklrungsversuchefr die Grnde seines Verhaltens konzen-

    trierten sich nicht notwendigerweise auf krperlicheFehlfunktionen.

    1865 jedoch behauptete der Zricher PsychiaterWilhelm Griesinger, dass alle psychischen Probleme

    Gehirnerkrankungenseien, weil sich derGroteil der Nerven imGehirn befinde. Unbeein-druckt vom Fehlen derBeweise bis heute errich-tete die Psychiatrieseitdem auf der Grundlagedieser falschen Behaup-tung mit gezinkten Kartenein Multi-Milliarden-Dollar Imperium.

    Schall und RauchEs war der deutschePsychiater Emil Kraepe-lin, ein Schler Wundts,der als erster eine psychi-atrische Systematik zurEinordnung mensch-lichen Verhaltens ent-warf, whrend er gleich-zeitig einrumte, dassdie Psychiatrie keinewirkungsvollen Behandlun-

    gen oder Heilverfahren fr die meisten psychischen Strun-gen anzubieten hat. 15 [Betonung hinzugefgt]

    ber ein Jahrhundert spter hat sich daran nichtsgendert. Im Jahre 1995 gab Dr. Rex Cowdry, damaliger

    Direktor der US National Institutes of Mental Health(NIMH), zu: Wir kennen die Ursachen [fr Geistes-krankheiten] nicht. Wir haben noch keine Verfahren, um dieseKrankheiten zu heilen." 16 [Betonung hinzugefgt]

    Seit Kraepelin hat sich die Anzahl der psychia-trischen Aburteilungen menschlichen Verhaltens stndigerweitert. Heutzutage sind sie im Diagnostischen undStatistischen Manual Psychischer Strungen (DSM) derAmerikanischen Psychiatrischen Vereinigung (APA) und

    im Abschitt ber PsychischeStrungen der Interna-tionalen Klassifizierung derKrankheiten (ICD) kodifi-ziert. Whrend das DSM inseiner Erstausgabe im Jahre1952 nur 112 so genannteLeiden enthielt, wurden1994 im DSM-IV bereitsmehr als 370 Strungen auf-gefhrt. 17

    1987 wurde die Auf-m e r k s a m k e i t s d e f i z i t -

    /Hyperaktivittstrung(ADHS) von Mitgliederneines APA-Komitees buch-stblich durch Abstimmungmit Handzeichen ins Lebengerufen und im DSM-III-Rkonserviert. Innerhalb eines

    Jahres wurde diese erfunde-ne Krankheit dann allein inAmerika bei 500.000 Kin-dern diagnostiziert.18 Bisheute ist die Zahl der

    amerikanischen Kinder mit dem Etikett ADHS aufBesorgnis erregende sechs Millionen angestiegen.

    International hat sich seit den 90er Jahren die Zahlder Kinder, bei denen ADHS diagnostiziert wurde, dras-

    Das Imperium der Kinderpsychiatriewurde auf einer fehlerhaften Moral

    errichtet, nmlich der Annahme,dass es sich bei Jugendkriminalitt um

    eine Krankheit handelt. Und dass derKinderpsychiater besondere Qualifi-

    kationen hat, um diese Krankheit zu dia-gnostizieren und zu behandeln. Aber

    Kriminalitt ist keine Krankheit wie Dia-betes . Es ist einfach ein bsartiger,unfhig machender Zustand, der demFehlverhalten eines Minderjhrigem

    zugeschrieben wird.

    Thomas Szasz,emeritierter Professor fr Psychiatrie, 1994

    K A P I T E L Z W E ID i e E r f i n d u n g p s y c h i a t r i s c h e r D i a g n o s e n

    9

    KAPITEL ZWEIDie Erfindung psychiatrischerDiagnosen

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    tisch erhht. Diese St-rung ist in Europa auchals Hyperkinetische St-rung oder als Strungder Aufmerksamkeit,motorischen Kontrolleund Wahrnehmung(DAMP) bekannt. InFrankreich nahm dieAnzahl der hyperak-tiven Kinder, zwi-

    schen 1989 und 1996um 600% zu.Zu den Sympto-

    men von ADHS geh-ren: beachtet hufigEinzelheiten nichtoder macht Flchtig-keitsfehler bei den Schularbeiten, bei der Arbeit oder

    bei anderen Ttigkeiten; hat oft Schwierigkeiten, ln-gere Zeit die Aufmerksamkeit bei Aufgaben oder beimSpielen aufrechtzuerhalten; scheint hufig nicht zuzu-hren; fhrt hufig Anweisungen anderer nicht voll-stndig durch und kann Schularbeiten, andere Arbeitenoder Pflichten am Arbeitsplatz nicht zu Ende bringen;

    zappelt hufig mit Hnden oder Fen herum oderrutscht auf dem Stuhl herum; luft hufig herum oder

    klettert exzessiv in Situa-tionen, in denen dies un-passend ist; hat hufigSchwierigkeiten, ruhigzu spielen oder sich mitFreizeitaktivitten zu be-schftigen; ist hufig aufAchse. Im Jahre 1999rumte der US-General-stabsarzt in seinem Berichtein, dass die exakte tio-

    logie (Ursache) vonADHS noch immer un-bekannt ist.

    Die praktische rztinDr. Louria Shulamit aus Is-rael vertritt die Ansicht:ADHS ist (per Definition)

    keine Krankheit, sondern ein Syndrom. Als solches wirdsie anhand von Symptomen diagnostiziert. Die Sympto-me dieses Syndroms sind so allgemein, dass diese Dia-gnose bei allen Kindern insbesondere bei Jungen zu-trifft. 19

    Die auerordentliche Professorin Eva Karfve,schwedische Soziologin und Autorin, bestritt im Jahre

    2002 jegliche Gltigkeit dieser Strung: Die Behaup-tung, ADHS sei biologisch bedingt oder durch eine

    K A P I T E L Z W E ID i e E r f i n d u n g p s y c h i a t r i s c h e r D i a g n o s e n

    10

    Zahlreiche Bcher zeigen, dass allein Gesundheits- undBildungsprobleme Aufmerksamkeits- und Verhaltens-

    probleme hervorrufen knnen. Dies diskreditiert dasMonopol der ADHS Lernstrung.

    ADHS ist nicht mit Diabetesvergleichbar [und das dagegen

    eingesetzte Stimulans] ist nicht mitInsulin vergleichbar. Diabetes ist ein

    real existierendes medizinischesLeiden, das objektiv diagnostiziert

    werden kann. ADHS ist einerfundener Begriff, fr dessen Fest-

    stellung es keine objektiven, gltigenMethoden gibt. Dr. Mary Ann Block, Autorin von

    No More ADHD, 2001

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    K A P I T E L Z W E ID i e E r f i n d u n g p s y c h i a t r i s c h e r D i a g n o s e n

    11

    Stoffwechselstrung im Gehirn verursacht, ist wissen-schaftlich in keiner Weise bewiesen.

    Derzeit wenden amerikanische Schulen mindestenseine Milliarde Dollar (800 Millionen Euro) pro Jahr frPsychologen auf, die ausschlielich damit beschftigtsind, Schler zu diagnostizieren. 20 Fr die Diagnose, Be-

    handlung und Erforschung dieser so genannten Strun-gen werden jhrlich 15 Milliarden Dollar (12 MilliardenEuro) ausgegeben. Die Verkaufszahlen fr Stimulanzienzur Kontrolle der ADHS-Symptome liegen mittlerweile

    bei 1,3 Milliarden Dollar (ca. 1 Milliarde Euro) pro Jahr.Fred Shaw, jr., ehemaliger stellvertretender Polizei-

    chef von Los Angeles und jetziger Leiter von Gruppen-heimen fr mnnliche Jugendliche in Kalifornien (Alter-nativen zum Gefngnis), berichtet folgende Geschichte:Ein Junge, der von einem Psychologen die DiagnoseAufmerksamkeitsdefizitstrung (ADS) bekommen hatte,wurde ins Heim gebracht. Ich stellte dem jungen Manneinige Fragen: Wie lange hat dein lngstes Telefonge-

    sprch mit einem Mdchen gedauert? Drei bis fnfStunden, antwortete er. Erinnerst du dich daran, was siegesagt hat? Er konnte sich an alles erinnern. Wie langkannst du Nintendo [Video] spielen? Er erklrte mir,

    dass er es schon mal acht Stunden lang ohne Unter- brechung gespielt hatte. Wie steht es mit Bchern?Kannst du lesen? Er antwortete, er habe schon Bchervon Anfang bis Ende durchgelesen Bcher, die er lesenwollte. Er hat auch ganze Basketballspiele durchgehalten.Er schien sich also auf alles konzentrieren zu knnen,

    woran er interessiert war. 21Tana Dineen, kanadische Psychologin und Autorin,

    schreibt in Manufacturing Victims, die Psychologie seiweder eine Wissenschaft noch ein Berufstand, sonderneine Industrie, die aus gesunden Menschen Opfer macht,um sich selbst eine konstante Einnahmequelle zu ver-schaffen. 22 In der Neuausgabe ihres Buches (2001), fgtesie hinzu: Die psychologische Industrie wrde denSchaden, den sie nicht nur bei ihren Patienten sondern inder gesamten Gesellschaft anrichtet, lieber bersehen. 23

    Zunchst hat die Psychiatrie das Bildungsweseninfiltriert, sich eine Vertrauens- und Autorittspositiongesichert und ihren koordinierten Angriff mit psychiatri-

    schen Diagnosen vorbereitet. Dann lieen sie ihre gefhr-lichsten und lukrativsten Waffen auf unsere Jugend los:Als Medikamente getarnte bewusstseinsvernderndePsychopharmaka mit hohem Suchtpotenzial.

    Biologische Psychiatrie [ist] immer noch denNachweis schuldig, dass irgendein psychiatrischer Zustandoder irgendeine psychiatrische Diagnose eine Abnormitt

    oder Krankheit darstellt, oder irgendetwas Neuro-logisches, Biologisches, chemisch Unausgewogenesoder Genetisches.

    Dr. Fred A. Baughman, Jr., Kinderneurologe, 2002

    Die psychologische Industrie wrde denSchaden, den sie nicht nur bei ihren Patienten

    sondern in der gesamten Gesellschaftanrichtet, lieber bersehen.

    Tana Dineen, Psychologin und Autorin, Manufacturing Victims, 2001

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    Psychiater theoretisieren, dass psychischeProbleme auf ein chemisches Un-gleichgewicht im Gehirn zurckzu-fhren seien oder das Resultat einerneurobiologischen Strung seien, umdie Verabreichung von hochpotenten,bewusstseinsverndernden Drogen zurechtfertigen.

    Bei Kindern wurde ein chemisches Un-gleichgewicht diagnostiziert, obwohl eskeine Untersuchungen gibt, die diese

    Behauptung sttzen. Ebenso wenig gibtes eine konkrete Vorstellung davon, wieein korrektes chemisches Gleichgewichtberhaupt aussieht.

    Psychiater schaffen eine Generation vonDrogenabhngigen, indem sie Millionen

    von Kindern in betrgerischer Weise mitADHS abstempeln. Der Hersteller einesgegen ADHS verschriebenen Stimulansgibt zu, dass dieses Mittel suchterzeu-gend ist.

    Millionen Kinder und Jugendliche neh-men auch Antidepressiva, vor deren sui-zidaler Wirkung britische, australische,europische und die U.S. Arzneimittel-aufsichtsbehrden gewarnt haben.

    Der Anstieg grundloser und mrderi-scher Gewaltttigkeit unter Jugendlichenist auf die Einfhrung und die Zunahme

    verschriebener Gewalt auslsenderPsychopharmaka zurckzufhren.

    2

    1

    45

    3

    WICHTIGE FAKTEN

    Matthew Smith wurde von seinen Lehrern gezwungen zur Verbesserung seinerKonzentrationsfhigkeit ein psychiatrisches Stimulans einzunehmen. Im Jahre

    2000 starb er im Alter von 14 Jahren an Herzversagen. Der Gerichtsmedizinerfhrte seinen Tod auf die Einnahme der Tabletten zurck. Immer mehr Kinderwird die Diagnose ADS/ADHS auferlegt, eine Krankheit deren Existenz

    noch niemals klinisch nachgewiesen wurde. Groangelegte Marketingkampagnenwaren fr den Anstieg zum Teil mitverantwortlich

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    Als bei James zum ersten Mal das Auf-merksamkeitsdefizitsyndrom diagnosti-ziert wurde, lehnte seine Mutter einePsychopharmakabehandlung ab und brachte ihn an eine andere Schule. Als

    ihm seine Unterlagen nachgeschickt wurden, drngteein Vertrauenslehrer auf eine psychologische Untersu-chung. Diagnose: ADS. Behandlung: Psychopharmaka.

    Bald verschlimmerte sich die Situation. Mein Sohn

    wurde in der Schule als ADS-Kind abgestempelt, mitPsychopharmaka behandelt und wre beinahe daran ge-storben, berichtet seineMutter. Drei Tage nach Be-ginn der Behandlung be-kam sie einen dringendenAnruf von der Schule. Ihrwurde mitgeteilt, dass ihrSohn starke Schmerzen inder Brust habe und schnellins Krankenhaus gebrachtwerden msse. Die rzteerklrten ihr, dass es sich

    um eine Reaktion auf dasMedikament handle. Alssie die Pillen absetzte, wardie Gefahr vorber. 24

    James hatte Glck imGegensatz zu Millionenvon Kindern auf der gan-zen Welt, die sich genausoverhalten wie er.

    Dr. Baughman: Diefolgenden Kinder sindnicht mehr hyperaktivoder unaufmerksam sie sind tot. Zwischen 1994 und2001 wurde ich, aus medizinischen oder rechtlichen

    Grnden, offiziell oder inoffiziell, in den folgendenTodesfllen zu Rate gezogen: Stephanie, 11, wurde ein

    Stimulans verschrieben; sie starb an Herzrhythmusst-rungen. Matthew, 13, wurde ein Stimulans verschrie- ben; er starb am Kardiomyopathie [Erkrankung desHerzmuskels]. Macauley, 7, wurden ein Stimulans unddrei andere Psychopharmaka verschrieben; er erlitteinen Herzstillstand. Travis, 13, wurde ein Stimulansverschrieben; er starb an Kardiomyopathie. Randy, 9,wurden ein Stimulans und einige andere Medikamenteverabreicht; er starb an Herzstillstand. Cameron, 12,

    wurde ein Stimulans verschrieben; er starb am hyper-eosinophilen Syndrom [anormale Zunahme der weien

    Blutkrperchen]. Ein ho-her Preis fr die Behand-lung einer Krankheit, diees nicht gibt.

    Der Schwindel mitdem chemischenUngleichgewicht

    Aufgrund massiverWerbe- und Marketing-Kampagnen werden

    Psychopharmaka in zuneh-mendem Mae als Allheil-mittel gegen die unver-meidlichen Krisen undHerausforderungen destglichen Lebens verschrie-ben. Die neueste Kampagneder Psychiatrie basiert aufder Theorie, alle psychi-schen Probleme seien aufein chemisches Ungleich-gewicht im Gehirn oder

    auf eine neurobiologische Strung zurckzufhren.Der Psychiater David Kaiser drckt unmissver-

    stndlich aus, was er von der neurobiologischen Lgehlt: die moderne Psychiatrie hat bisher noch fr

    K A P I T E L D R E ID e a l e r i m w e i e n K i t t e l

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    KAPITEL DREIDealer im weien Kittel

    Ohne eine derartige Abnormitt, ist diepseudo-medizinische Kennzeichnung

    ADHS-Kind nichts als eineStigmatisierung, und die unabnderlich

    folgende ungerechtfertigtemedikamentse Behandlung ist nichtsanderes als krperliche Misshandlung.

    Die bei ADHS und Lernstrungenblicherweise verordneten

    Medikamente sind gefhrliche undsuchterzeugende, amphetaminartige

    Drogen.

    Dr. Fred A. Baughman, Jr.,Kinderneurologe, 2002

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    keine einzige Geisteskrankheit einen berzeugendenBeweis ihrer genetischen/biologischen Ursacheerbracht Bei Patienten wird ein chemischesUngleichgewicht diagnostiziert, obwohl es keine Testsgibt, die eine derartige Behauptung sttzen; und es

    gibt keine konkrete Vorstellung davon, wie ein korrekteschemisches Gleichgewicht berhaupt aussieht. 25

    2001 schrieb Dr. phil. Ty C. Colbert in seinem Buch Ra-pe of the Soul: How the Chemical Imbalance Model of ModernPsychiatry Has Failed Its Patients (Vergewaltigung der Seele:Wie das Modell des chemischen Ungleichgewichtes der moder-nen Psychiatrie seine Patienten im Stich gelassen hat): Wie beiallen anderen psychischen Strungen gibt es auch frADHS keinen biologischen Test oder biologischen Marker[genetisches Merkmal]. Er zitiert die Konsensuskon-ferenz zum Thema ADHSder US National Institutes ofHealth, die zu dem Schlussgekommen war: Wie bei

    allen anderen emotionalenStrungen haben Forscherzwar mit Nachdruck ver-sucht, Beweise dafr zu fin-den, dass ADHS durch einchemisches Ungleichge-wicht verursacht wird, sindaber zu keinem Ergebnisgekommen. 26

    Wenn diese Idee eineschemischen Ungleichge-wichts erfolgreich einge-setzt wird, um sich die

    Kooperation ahnungsloserEltern zu sichern, wirddamit ein bedrohlicher Przedenzfall geschaffen. DieseKinder glauben, dass mit ihrem Gehirn etwas nicht inOrdnung ist, das es ihnen unmglich macht, sich selbstunter Kontrolle zu halten, ohne Pillen zu schlucken,warnt Dr. Baughman. 27

    Mit Pillen sind natrlich gefhrliche und schtigmachende Amphetamin hnliche Stimulanzien oderAntidepressiva wie Selektive Serotonin Wiederauf-nahme-Hemmer (SSRI) gemeint.

    Indem sie Millionen von Kindern den verhngnis-vollen Stempel ADHS aufdrcken, schaffen Psychiatereine Generation von Drogenschtigen. Der Hersteller

    von Methylphenidat (Ritalin), gibt zu, dass es sich dabei umein Sucht erzeugendes Mittel handelt. 28 Und suchterzeu-

    gende Medikamente ziehen unweigerlich Drogen-missbrauch und -handel nach sich. Mittlerweile blht invielen Lndern an Schulen der illegale Handel mit Ritalinund anderen Stimulanzien, die fr zwei bis zehn Dollar(ca. 1,60 8 Euro) pro Pille verkauft werden. 29 Die Kinder

    zerdrcken die Tabletten, die potenter sind als Kokain,und schnupfen sie. Viele meiner Mitschler haben esprobiert. Die meisten Jungen bomben es, indem sie esrauchen, einige mischen es mit Traubenzucker undschnupfen es, erzhlt der 14-jhrige Simon, Schler ausEngland.30 In Grobritannien sind bereits sechsjhrigeKinder von einem psychoaktiven Aufputschmittel ab-hngig, das illegal von Dealern verkauft wird. 31

    Die weltweite Produktion von Methylphenidatstieg zwischen 1990 und 1997 von 2,8 auf 15,3 Tonnen

    jhrlich. In Mexiko stiegder Umsatz dieses Stimu-lans zwischen 1993 und2001 um 800%. Australien

    berichtet eine Zunahmeder Verschreibung von Sti-mulanzien fr Kinder inden letzten zwei Jahrzehn-ten auf das 34-fache. Im Jahr 2003 wurden ca250.000 Rezepte fr Dex-amphetamin ausgestellt,das sich besser verkauft alsRitalin. 32 Im Jahre 2002 berichtete die parlamenta-rische Versammlung desEuroparates, die europi-

    schen Spitzenreiter im Ver- brauch von Methylpheni-dat seien die Schweiz, Island, die Niederlande, Grobri-tannien, Deutschland, Belgien und Luxemburg. InGrobritannien stiegen die Verschreibungen von Stimu-lanzien fr Kinder zwischen 1992 und 2000 um 9.200%. 33

    Weitere 1,5 Million Kinder und Jugendliche in denVereinigten Staaten nehmen SSRI-Antidepressiva. 34 InKanada hat sich die Zahl der 15- bis 18-jhrigen Md-chen, die Antidepressiva einnehmen, zwischen 1998und 2002 fast verdoppelt. 35 Auch in Grobritannien hatsich die Zahl der Verschreibungen fr Antidepressiva in10 Jahren mehr als verdoppelt. 36

    Heute stehen Schulkinder in Queensland, Austra-

    lien, fr Psychopharmaka in der Warteschlange, um ihreVerhaltensprobleme unter Kontrolle zu bringen. Lehrer

    Wie bei allen anderen

    emotionalen Strungen habenForscher zwar mit Nachdruck

    versucht, Beweise dafr zu finden,dass ADHS durch ein chemischesUngleichgewicht verursacht wird,

    sind aber zu keinem Ergebnisgekommen.

    Dr. phil. Ty C. Colbert, Autorvon Rape of the Sole

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    verbringen einen Groteil des Tages damit, Medikamen-te auszugeben. 37 Ein Lehrer: Als Vorschullehrer brichtes mir das Herz, dass ich [diese Pillen] schon dreijhrigenKindern verabreichen muss und dann mit ansehen muss,wie sie den Rest des Tages in einem zombie-hnlichenZustand verbringen. 38

    In seinem Buch Prescriptions for Disaster schreibt

    Thomas Moore, dass beim Umgang mit Medikamentenwie Ritalin entsetzliche Risiken fr eine ganze Genera-

    tion von Kindern in Kauf genommen werden. Das Medi-kament wird, so Moore, zur kurzfristigen Verhaltens-kontrolle verabreicht nicht um irgendeine erkennbareGefahr fr die Gesundheit [der Kinder] zu verringern.Eine chemische Kontrolle des menschlichen Verhaltensauf derart breiter Ebene hat es in unserer Gesellschaft auer in Pflegeheimen und Psychiatrien bisher noch

    nie gegeben. 39

    K A P I T E L D R E ID e a l e r i m w e i e n K i t t e l

    15

    EINBLICK

    [E]s gibt keine Tests, um den

    chemischen Zustand desGehirns eines lebendenMenschen einzuschtzen...

    Es wurden auch keinebiologischen, anatomischenoder funktionellen Merkmalegefunden, anhand derer man

    das Gehirn psychiatrischerPatienten zuverlssigunterscheiden kann.

    Dr. phil. Elliot S. Valenstein,Biopsychologe

    In zahlreichen psychiatrischen undmedizinischen Magazinen wurdenIllustrationen des Gehirns prsen-

    tiert; es wurde analysiert, zerlegt undbeschriftet. Die ffentlichkeit wurde mitden neuesten psychiatrischen Theoriendarber bombadiert, wie die physischeund chemische Zusammensetzung des

    Gehirns angeblich das Verhalten, psychi-sche Strungen oder Unfhigkeiten steu-ert. Diese Theorien grnden sich jedochnicht auf wissenschaftliche Fakten.

    Der Mythos des chemischen Ungleichgewichts

  • 8/8/2019 Pillen statt Pausenbrot: Wie Kinder mit Hilfe psychiatrischer Fehldiagnosen auf Psychopharmaka gezwungen werden

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    Das psychologische Programm ValuesClarification (Werteklrung) entstand inDeutschland und wurde in den 60er

    Jahren unter verschiedenen Namen inamerikanischen Klassenzimmern ein-gefhrt, unter anderem als Outcome

    Based Education (OBE).

    Mindestens fnf der Teenager, die frSchulmassaker in den USA verantwort-lich waren, hatten vorher an psycho-logischen Erziehungsprogrammen zur

    Verhaltensmodifikation wie z.B. derTodeserziehung teilgenommen, soauch Eric Harris und Dylan Klebold, die

    Amokschtzen an der Columbine HighSchool.

    In Japan wurden die destruktiven Aus-wirkungen psychologischer un psychia-

    trischer Programme in den Schulenbesonders krass durch den Fall einesLehrers veranschaulicht, der als Terrorist

    verkleidet in ein Klassenzimmer strmteund die Kinder zu Tode erschreckte, indem bizarren Versuch, ihnen etwasber Gewalt beizubringen.

    Beverly Eakman, Pdagogin und Best-seller-Autorin, sagte, dass Psychiaterund Psychologen das Ziel haben, dassystematische akademische Wissen berBord zu werfen zugunsten manipu-lierender psychologischer Programmeund gefhrlicher Psychopharmaka.

    4

    3

    WICHTIGE FAKTEN

    2

    1

    Psychiatrische Pillen und psychologische Prakti-ken standen hinter den Gewalttaten in amerika-

    nischen Schulen, so wie 1999 bei der Schieerei inColumbine in Colorado (siehe oben). Auch in

    anderen Lndern kam es zu Gewalttaten beiMinderjhrigen.

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    Im Mrz 1998 lsten Andrew Goldon, 11, und seinCousin Mitchell Johnson, 13, an der WestsideMittelschule in Arkansas Alarm aus, worauf Sch-ler und Lehrer das Gebude verlieen und sichauf dem Schulhof zusammendrngten. Daraufhin

    erffneten die beiden Jungen das Feuer und schossenwahllos auf ihre Opfer. Vier Schler und ein Lehrerwurden tdlich getroffen. 40

    Im April 2002 erschoss ein von der Schule ausge-

    schlossener Gymnasiast in Erfurt am Tag der Abitur-prfungen mit einer so genannten Pump-Gun undHandfeuerwaffen 13 Leh-rer, eine Sekretrin, zweiSchler, einen Polizistenund dann sich selbst. In Japan enthauptete ein 14- Jhriger seinen 11 Jahrealten Freund; ein andererTeenager erstach einenlteren Nachbarn, weil ererleben wollte, wie es ist, jemanden zu tten.41

    Japan, Kanada, Israel undFrankreich berichten voneiner drastischen Zunah-me der Gewalt an Schu-len. 42 In Grobritannienwurden Sonderschulen frStrenfriede und zurGewaltttigkeit neigendeKinder eingerichtet, die ankeiner anderen Schule mehr aufgenommen werden. 43

    Es stimmt, Kinder knnen durch Darstellung vonGewalt im Fernsehen beeinflusst werden. Es stimmt,eine Schusswaffe oder ein Messer kann man sich leicht besorgen. Aber das war auch schon vor 40 Jahren so

    und trotzdem richteten Jugendliche damals keine kalt-bltigen, vorstzlich geplanten Massaker damit an.

    Um die wirklichen Grnde zu finden, ist ein genau-erer Blick in die modernen Schulen notwendig, insbe-sondere auf die Lehrplne zur Vermittlung moralischerWerte. Seit 1967, als Werteklrung zum ersten Mal anamerikanischen Schulen auftauchte, sind ethische undmoralische Werte ein Hauptangriffsziel.

    Werteklrung entstand ursprnglich in Deutsch-land und wurde in amerikanischen Klassenzimmern un-ter verschiedenen Namen eingefhrt: Sensitivity Training

    (Sensitivittstraining), Encounter Groups (Selbsterfah-rungsgruppen), Self-Esteem Training (Selbstbewusst-

    seinstraining), Konflikt-lsung, kritisches Denken,um nur einige zu nennen.Es handelt sich dabei umPsychotechniken mit demZiel, Verhalten zu modifi-zieren oder deutlicherausgedrckt die berzeu-gungen junger Menschenzu ndern. 44

    Kinder und Jugendli-

    che werden manipuliertund geformt, um bestimm-te psychologische Ergeb-nisse zu erzielen. Im Ver-lauf dieses Prozesseswerden die bereits insbe-sondere von der Familie bernommenen Werte desKindes in Frage gestellt

    und subtil abgewertet, um sie dann durch die Vorstel-lung zu ersetzen, dass es kein festgelegtes Richtig oderFalsch gibt, sondern nur persnliche Meinungen.

    Tom DeWeese von der American Policy Foundationberichtet von einem neun Jahre alten Jungen, der seiner

    Mutter nach dem Werteklrungsunterricht erzhlte,dass er Holzfller in die gleiche Kategorie einordnet

    Die Re-Interpretation und letztendlicheAuslschung der Vorstellung von

    Richtig und Falsch sind dieverspteten Ziele von praktisch jeder

    effektiven Psychotherapie Die Psychiatrie muss jetzt entscheiden,

    wie die unmittelbare Zukunft dermenschlichen Rasse aussehen soll.Niemand sonst kann das.

    G. Brock Chisholm, Psychiater und damaliger stell-vertretender Gesundheitsminister Kanadas, 1945

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    KAPITEL VIERDie Abschaffung vonRichtig und Falsch

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    wie Mrder und Fanatiker. Diese Lehrplne auf psycho-logischer Grundlage schaden den Kindern ... Es istGedankenkontrolle von der Wiege bis zur Bahre. 45

    Gem William Kilpatrick, Autor von Why Johnny Ca-n't Tell Right From Wrong (Warum Johnny richtig und falsch

    nicht unterscheiden kann), wird keine Zeit mit moralischerAnleitung oder Charakterbildung verbracht. Tugendenwerden nicht erklrt oder besprochen, es werden keineModelle fr gutes Verhalten angeboten, es wird keinGrund dafr gegeben, warum ein Junge oder ein Md-chen berhaupt den Wunsch haben sollte, gut zu sein ... 46

    Die Pdagogin Beverly Eakman beschreibt dieAuswirkung des psychi-atrischen und psycholo-gischen Einflusses aufSchulen: Es war ihreeindeutige und erklrteZielsetzung, systemati-sche, akademische, auf

    Wissen gegrndete Lehr-plne ber Bord zu wer-fen 47

    Mindestens fnfTeenager, die fr Schul-massaker verantwortlichsind, hatten an psycho-logischen Schulprogram-men zur Verhaltens-modifikation wie z.B.Todeserziehung oder W u t - M a n a g e m e n t teilgenommen.

    An der Schieerei inder Westside Schule inArkansas war ein Junge beteiligt, dessen Freun-din sich von ihm getrennthatte. Seine Lsungwar offensichtlich, seine Mitschler kaltbltig zu tten.Und whrend man durch Wut-Management angeb-lich lernt, Wut und Aggressionen zu beherrschen, ver-prgelte in einer Klasse ein Junge einen Mitschler soheftig, dass dieser sechs Tage im Krankenhaus behan-delt werden musste. 48

    Todeserziehung, ein psychologisches Experiment,das seit den 70er Jahren in vielen Lndern praktiziert

    wird, verlangt von Kindern, ber Selbstmord zu spre-chen sowie ihre eigenen Testamente und Grabschriften

    zu verfassen. In den USA ging man im Todeserzie-hungs-Unterricht (beschnigend forensischer Unter-richt genannt) so weit, die Schler zu einem verlassenenFlussufer zu bringen, wo sie ein gestelltes Verbrechen be-obachten mussten, zu dem ein zerstckeltes Mannequin

    im Kofferraum, ein abgetrennter Arm in einer Einkauf-stte und eine blutige Metallsge gehrten. 49

    In dem bizarren Versuch, seinen Schlern etwasber Gewalt beizubringen, platzte in Kyoto, Japan, einmit Mtze und Sonnenbrille verkleideter Lehrer in eineKlasse von 11-Jhrigen, schwang eine 50 cm langeMetallstange und scheuchte damit die verngstigten

    Kinder in ihrem verzwei-felten Versuch zu ent-kommen ber Schulbn-ke und Sthle. 50

    Betroffene Elternund Lehrkrfte betrach-ten die Amokschtzen

    der Columbine HighSchool Eric Harris undDylan Klebold alsParadebeispiele fr dasScheitern von Wut-Ma-nagement und Todes-erziehung.

    Harris hatte ein Anti-depressivum genommen,das aggressive Manieauslsen kann. Er undKlebold hatten sich beideeiner gerichtlich angeord-

    neten psychologischenBeratung, die Wut-Ma-nagement beinhaltete,unterzogen. Des weiterensollte sich Harris seineneigenen Tod vorstellen.

    Spter trumte er, dass er und Klebold eine Schieerei ineinem Kaufhaus anzettelten. Nachdem er seinem Lehrerdiesen Traum aufgeschrieben hatte, lebte er ihn zusam-men mit seinem Freund aus. Sie tteten einen Lehrer, ih-re Klassenkameraden und dann sich selbst. 51

    Es ergibt eine hochexplosive Mischung, wenn einSystem ohne Werte oder Wut-Management mit einemSystem kombiniert wird, dass in groem Ausma auf

    die erzieherische Verwendung Gewalt auslsenderPsychopharmaka zurckgreift.

    Eric Harris

    Jeremy Strohmeyer Kip Kinkel

    Jeder dieser jungen Tter verbte den Mord erst, nachdem er psy-chiatrischen oder psychologischen Verhaltensmodifikationen

    unterzogen wurde und Tabletten bekommen hatte.

  • 8/8/2019 Pillen statt Pausenbrot: Wie Kinder mit Hilfe psychiatrischer Fehldiagnosen auf Psychopharmaka gezwungen werden

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    Heute werden Schlern oft Fragebgen ber ihreeigenen Einstellungen und Verhaltensweisenoder die ihrer Eltern vorgelegt, um ein Profilvon ihnen zu erstellen. Dazu gehren zum Beispiel fol-gende Fragen: Wie oft hast du schon Kokain genommenoder wie oft hattest du schon Geschlechtsverkehr? 52

    Ein amerikanisches Programm zur berprfung von

    Teenagern (Teen-Screen) beinhaltet Fragen wie Gab eseine Zeit, in der dir nichts Spa gemacht hat und du ein-fach an nichts Interesse hattest? 53 Das Kind kann an ei-nen Psychologen oder Psychiater berwiesen werden,wo es blicherweise Psychopharmaka verschrieben be-kommt. Joseph Glenmullen von der Harvard MedicalSchool ist der Ansicht, dass der Symptom-Fragebogen,mit dem Depressionen diagnostiziert werden sollen,vielleicht wissenschaftlich aussieht, aber uerst sub-

    jektive Mastbe anlegt. 54

    Die Drogen, die gegen Depressionen verschrie-ben werden, sind bekannt dafr, gewaltttiges und suizi-dales Verhalten zu verursachen. Im Jahr 2003 warnte diebritische Arzneimittelaufsichtsbehrde aufgrund des

    Selbstmordrisikos rzte davor, Jugendlichen unter 18 Jahren SSRI-Antidepressiva zu verschreiben. Im darauffolgenden Jahr verffentlichte die U.S. Food and Drug

    Administration eine hnliche Warnung, ebenso wie aus-tralische, kanadische und europische Behrden, wh-rend die FDA im Oktober anordnete, dass eine schwarzumrandete Warnung vor Selbstmordgefahr deutlichsichtbar auf SSRI Verpackungen anzubringen sei.

    Fr Matt Miller und Cecily Bostock kam diese War-nung zu spt. Matt erhngte sich in seinem Wandschrank eine Woche nachdem er damit begonnen hatte, einSSRI-Antidepressivum zu nehmen. Cecily erstach sich miteinem Kchenmesser zwei Wochen nachdem sie ange-

    fangen hatte, ein Antidepressivum zu nehmen.

    55

    Auf

    diese brutale, unnatrliche Art zu sterben, ohne einenTon von sich zu geben ... [das Antidepressivum] muss siein den Tod getrieben haben, sagt Cecilys Mutter Sara.

    Auf der Verpackung angebrachte Warnhinweisewerden jedoch wohl kaum etwas daran ndern, dassKinder an Psychopharmaka sterben, die von der FDA ge-nehmigt und dann gegen fiktive Strungen verschrieben

    werden. Auerdem besteht ein Zusammenhang zwi-schen Psychopharmaka und psychiatrischen Schulpro-grammen und einem Anstieg der tdlichen Gewalt unter

    Jugendlichen. Psychotische Phasen und gewaltttiges Verhalten hngen mit dem chronischen Missbrauch von Stimulanzien zusammen.56 Mindestens 5 % derPatienten, die SSRIs nehmen, leiden unter allgemeinbekannten Nebenwirkungen, wie Ruhelosigkeit,

    Angstzustnden, Aggression, Halluzinationen undDepersonalisierung. 57

    Gewalt unter Jugendlichen, die psychiatrische Dro-gen genommen haben, darf nicht ignoriert werden. Esfolgen einige Beispiele: Im Februar 2004 erschoss der 15-

    jhrige Andreas aus Deutschland nach Jahre langer psy-

    chiatrischer Behandlung seinen Pflegevater; zum Tatzeit-punkt stand er unter dem Einfluss verschriebenerPsychopharmaka. Am 17. Mai 2004 wurde der 19-jhri-ge Ryan Furlough aus Maryland fr den vorstzlichenMord an einem Schulfreund im Jahre 2001 verurteilt; zurTatzeit hatte der Junge verschriebene Antidepressivaeingenommen. In Japan erstachen zwei 15- und 16-jh-rige Jungen einen anderen 16-Jhrigen, nachdemsie ein Sedativum (Schlafmittel) eingenommen hatten,das sie laut ihrer eigenen Aussagen unbesiegbarmachen wrde.

    Die Pdagogin Beverly Eakman rt: Die psychiatri-sche Industrie sollte aus dem huslichen und schulischen

    Bereich entfernt werden.

    58

    SONDERBERICHTWas geschieht wirklich in den Schulen?

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    Psychiater erklrten Regierungen, sieknnten die Welt zu einem immenshohen Preis von Kriminalitt undUnglck befreien. Sie machte vielehochtrabende Versprechungen hal-

    ten konnte die Psychiatrie jedoch tat-schlich keines.

    Im Jahre 1930 konnten 3 Millionenamerikanische Erwachsene nicht lesen,weil sie niemals eine Schule besuchthatten. 1990 gab es 40 Millionenerwachsene Analphabeten, obwohldie meisten von ihnen 9 bis 12 Jahrelang die Schule besucht hatten.

    In Grossbritanien gibt es mehr als2 Millionen Analphabeten. In Deutsch-

    land geht der Bundesverband Alpha-betisierung e.V. sogar von 4 MillionenAnalphabeten aus.

    In den USA stieg der Drogenmiss-brauch bei Kindern und Jugendlichenzwischen 1965 und 2001 rapide um2.900%. In Deutschland haben bereitsmehr als die Hlfte aller JugendlichenHaschisch konsumiert.

    WICHTIGE FAKTEN

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    Thorndike sagte, die Ausmerzung derBildungsgrundlage ist ein Schritt, umdie Bildung zu verbessern. DiePsychohygieniker vertraten dieAnsicht, die Schule knnte bei der Ent-

    deckung, Verhinderung und Behebung vonPersnlichkeitsstrungen die wichtigste Rolle spie-len. Der Psychiater Brock Chisholm behauptete, neu-rotische Kinder wrden durch die giftigen Gewiss-

    heiten entstehen, die ihre Eltern ihnen eintrichternund durch die Frustration, die durch die untaug-lichen Begriffe von Gut und Bse, Recht und Unrechtausgelst wird. In der Hoffnung auf verbessertegeistige Gesundheit forderten Vertreter der WorldFederation for MentalHealth Regierungendazu auf, die Familie zuschwchen, um dieKinder aus den Zwn-gen des Familienlebenszu befreien. An-maend behaupteten

    sie, die Schule habe dieVerantwortung, diekrperlichen undpsychischen Behinde-rungen zu entdecken,die [den] Eltern entgan-gen sind ... 59 Wundtforderte die Freiheitvon Moralvorstellun-gen.

    Nach dem Zweiten Weltkrieg erklrten Psychiatervor dem U.S.-Kongress, dass mehr Psychiater bentigtwerden. Sie behaupteten, dass dadurch zuknftigenOpfern von Geisteskrankheiten und ihren Familien

    Leiden erspart bliebe und dass die Welt dadurch vonKriminalitt und Unglck befreit wrde. Tatschlich

    blieben sie jedoch ihrem lange eingefahrenen Verhal-tensmuster treu: Die Psychiatrie machte viele hochtra- bende Versprechungen und konnte kein einzigeshalten. Sie stellte vielmehr eine Gefahr fr sich undandere dar.

    Was sind nun die wirklichen Konsequenzen derVerbreitung gefhrlicher Psychodrogen durch diePsychiatrie und ihrer Einmischung in alle Lebens-bereiche?

    Der Zusammenbruch der Lese- undSchreibfhigkeit

    Im Jahre 1930 konnten 3 Millionen amerikanischeErwachsene nicht lesen, weil sie niemals eine Schule

    besucht hatten. 1990 gabes 40 Millionen erwachse-ne Analphabeten, obwohldie meisten von ihnen 9bis 12 Jahre lang die Schu-le besucht hatten. 60 Nahe-zu 44 Millionen erwach-sene Amerikaner knnen

    weder die Warnungen aufeiner Pestizid-Dose nochden Brief eines Lehrerslesen. Und ganze 53% derCollege Absolventen kn-nen nicht das Wechsel-geld auf 3 Dollar berech-nen, wenn sie eine Suppefr 60 Cents und ein

    Sandwich fr 1,95 Dollar kaufen.In Neuseeland gibt es Schtzungen zufolge

    100.000 Menschen mit Schreib- und Leseschwierigkei-ten. 48% der Gefngnisinsassen haben die Lesefhig-keit eines 10-Jhrigen. 61 In Grobritannien soll es ber

    zwei Millionen Analphabeten geben und in Deutsch-land waren es 1989 etwa 800.000. 62

    KAPITEL FNFKinder werden ihremSchicksal berlassen

    K A P I T E L F N FK i n d e r w e r d e n i h r e m S c h i c k s a l b e r l a s s e n

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    Es sollte das Ziel von rztensein, alles in ihrer Macht stehendezu tun, um Kinder von verschrie-

    benen Drogen fern zu halten,besonders von solchen, die

    bewusstseinsverndernd sind.

    George Lipton,Leiter der Behrde fr psychischeGesundheit, West Australien

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    Anzahl der verschrie-benen Stimulanzien(in Millionen):

    Anstieg um24 Millionen zwischen1995 bis 1999

    Anzahl der Kinder,die als hyperaktivbezeichnet wurden:

    Anstieg um 600%zwischen1989 und 1996

    Anzahl der Kinder aufStimulanzien:

    Anstieg um 1000%zwischen 1990 und2000

    Schweden Gro-britannien

    Weltweit werden Kinder aufPsychopharmaka gesetzt

    Deutschland

    1990 2000 1992 20001995 1999 1989 1996

    Frankreich

    2000

    Anstiegum

    342%

    7

    Anzahl der Kinder aufverschriebenenStimulanzien:

    Anstieg um 186.200zwischen1992 und 2000

    Anstiegum

    600%Anstieg

    um1000%

    Anstiegum

    9.210%

    Die Autoren Peter Schrag undDiane Divoky warnten 1975 inihrem Buch Der Mythos vom

    hyperaktiven Kind vor einer Generationunter Stimulanzien.

    Eine ganze Generation wird lang-

    sam dahingehend konditioniert, ihremeigenen Instinkt zu misstrauen; eine Abweichung von den anerkanntenNormen als Krankheit zu betrachtenund sich auf staatliche Institutionenund Technologien zu verlassen, umihre Gesundheit zu definieren und zuentwickeln ... Die Auswirkungen dieserKonditionierung sind kaum abzu-schtzen.

    Allen frheren Vorsichtsmanah-men zum Trotz, ist die Zahl der Kinder,die mit ADHS diagnostiziert und unterStimulanzien und Antidepressiva gesetzt

    wurden, in den 90er Jahren in einemalarmierenden Ausma angestiegen.

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    Besorgniserregende Eskalation derSelbstmordrate bei Kindern

    Psychopharmaka und Kinder sind im wahrstenSinne des Wortes eine tdliche Kombination.

    In einem medizinischen Bericht vom November1997 heit es: Zwischen der Einnahme vonBenzodiazepin (einem Beruhigungsmittel) undversuchtem Selbstmord besteht insbesondere ... bei Jugendlichen und Mnnern ein engerZusammenhang .... 63

    Im April 1996 wurde imAustralian and New Zea-land Journal of Psychiatry eine Studie verffent-licht, die belegt, dass die lteren trizyklischenAntidepressiva hufig der Grund fr Selbst-mord sind. Dies erklrt die Vielzahl der Todes-flle durch Anti-depressiva, diezwischen 1986 und

    1990 untersuchtworden sind. 64

    Im Dezember 1996wurde in einerfranzsischen Stu-die mit dem TitelSelbstmord undpsychotrope Medi-kamente festge-stellt, dass Selbst-mordversuche beiPatienten, die Antidepressiva nehmen, hufigersind als bei Patienten, denen Placebos verab-

    reicht werden.

    65

    In Dnemark begehen pro Jahr ungefhr 2.000 Jugendliche unter 25 Jahren einen Selbstmord-versuch. 66

    In Israel nahm die geschtzte Selbstmordrate bei15- bis 19-jhrigen Jungen zwischen 1981 und1994 um 183% zu. 67

    Gewaltverbrechen und Drogenmissbrauch

    Whrend sich Psychiater als Autoritt auf demGebiet der Kriminalitt ausgeben, erreichte die Rateder Gewaltverbrechen in der Europischen Union,Australien und Kanada vor kurzem die Rate in denVereinigten Staaten und hat diese mittlerweile sogar

    bertroffen. 68 Von 1975 bis 2000 stieg die Kriminali-ttsrate wie folgt:

    Frankreich: 97% England: 145% Spanien: 410% 69

    In den Niederlanden hat sich die Rate derGewaltverbrechen zwischen 1996 und 2001

    nahezu verdoppelt.

    70

    In den USA schnellte der Drogenmissbrauchunter Kindern und Jugendlichen zwischen 1965und 2001 um mehr als 2.900% in die Hhe. 71

    In Deutschland haben drei Viertel aller Jugend-lichen schon Haschisch geraucht.

    Stellen Sie sich folgende Situation vor. Sie machensich Sorgen um 2% Ihrer Schler, die Drogen nehmenund hren dann von einem Experten, der behauptet,er knne dieses Problem lsen. Sie sprechen mit ihmund er erklrt Ihnen, er sei eine Autoritt und werde

    sich darum kmmern.Kein Problem. Also brin-gen Sie ihn in das Schul-

    system ein. Ein Jahr sp-ter haben 20% Ihrer Sch-ler ein Drogenproblem.Sie rufen den Experten zusich und fragen ihn,warum Sie jetzt ein nochgreres Drogenproblemhaben. Er antwortet ohnemit der Wimper zuzucken: Sie haben Recht.Es ist tatschlich ein ern-

    stes Problem. Dieses Jahr brauche ich doppelt sovielGeld wie letztes Jahr. Zuallererst werde ich einen

    anderen Experten bitten, eine wissenschaftliche Unter-suchung des Problems durchzufhren. Dann werde ich,abhngig von seinen Ergebnissen, einige weitere Exper-ten zu meiner Hilfe hinzuziehen mssen und bis zumJahresende haben wir das Problem im Griff.

    Wrden Sie nach Ihrem Scheckbuch greifen oderihn hinauswerfen?

    Mit dem Geld der Steuerzahler haben RegierungenExperten genau dieser Kategorie angeheuert: Psychiaterund Psychologen, die behaupteten, sie wrden sich dergesellschaftlichen Missstnde Drogenmissbrauch, Kri-minalitt, Gewalt und Bildungsnotstand annehmen.Sie behaupteten auch, sie wrden sich um unsere Gei-steskranken kmmern und sie heilen. Und sie bekamen

    nicht Millionen, sondern Milliarden von Euro, um dieseAufgaben zu erfllen. Sie haben klglich darin versagt.

    Kinderpsychiater gehren zuden gefhrlichsten Feinden,

    nicht nur von Kindern, sondernauch von Erwachsenen Sie gehren abgeschafft.

    Dr. Thomas Szasz,emeritierter Professor fr Psychiatrie, 1997

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    Ein kompetenter, nicht-psychia-

    trischer Arzt sollte eine grndlichemedizinische Untersuchung durch-fhren, um etwaige zugrunde lie-gende krperliche Ursachen zu fin-den, die psychiatrische Sympto-me hervorrufen knnen.

    Medizinischen Experten zufolgekann hyperaktives Verhalten vieleUrsachen haben, wie beispiels-weise Allergien, Lebensmittelzu-stze, Umweltgifte, Schlafmangelund bestimmte Medikamente.

    Ein kompetenter Nachhilfelehrermag ntig sein, wenn ein Kindnicht lernt, in der Schule zurck-bleibt oder sich scheinbar nichtkonzentrieren kann.

    Die Schwierigkeiten eines Kindesknnen auch durch seine Kreativi-tt oder Hochbegabung begrndetsein. Vielleicht braucht das Kindeinfach eine grere Herausfor-derung.

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    WICHTIGE FAKTEN

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    K A P I T E L S E C H S

    W a s S i e t u n k n n e n25

    KAPITEL SECHSB

    isher haben Sie erfahren, wie Psychiater undPsychologen in unser ehemals erfolgreichesBildungswesen eingedrungen sind und es ineine Versuchsanstalt umgewandelt haben.

    Es gibt jedoch viele mutige Menschen, die sichdiesem Verfall erfolgreich entgegengestellt haben. Sozum Beispiel die junge Mutter, die ihren Sohn vomKindergarten zu einem Hals-Nasen-Ohren-Arzt ber-weisen lassen wollte, weil sie annahm, er habe ein

    Hrproblem. Die Kindergrtnerin berwies ihn statt-dessen an einen Psychologen, der ADS diagnosti-zierte und auf eine Behandlung mit Psychodrogendrngte. Nachdem dieMutter vier Monate langum die berweisung zueinem Spezialistengekmpft hatte, stelltedieser tatschlich chroni-sche Flssigkeitsbildungund einen darausresultierenden Gehr-verlust von 35 Dezibel

    bei dem Jungen fest. Eine15-mintige Operationverhinderte eine Kind-heit unter psychiatri-schen Drogen. 72

    Eine andere Mutterwurde in das Bro des Schuldirektors bestellt, wo einPsychologe ihr erklrte, der Grund fr dieKonzentrationsschwierigkeiten ihres Sohnes sei dieUnfhigkeit seines Gehirns, korrekte Signale auszu-senden. Tim wurde auf Ritalin gesetzt. Er verlor denAppetit, bekam Kopfschmerzen und ermdete sehrschnell, doch nachts konnte er nicht schlafen. Er fleh-te, er wolle nicht von einer Pille abhngig sein und

    meinte: Ich bin auch ohne die klug genug, Mama.Auf den Rat einer Freundin hin brachte die Mut-

    ter ihren Sohn zu einem Arzt, der alternative Medizinpraktizierte und feststellte, dass Tim an einerNahrungsmittelallergie litt. Der Arzt setzte das Stimu-lans ab und verschrieb Vitamine und Nahrungsergn-zungsmittel. Als die Allergie behoben war, begannTim wieder zu essen und konnte normal einschlafen.Es stellte sich auch heraus, dass er nach der Ganz-wortmethode lesen gelernt hatte und nicht verstand,was er in der Schule gelesen hatte. Seine Mutter kauf-

    te ihm ein Buchstabenspiel und brachte ihm Gramma-tik bei. Innerhalb weniger Monate verbesserte sichsein Leseniveau um vier Schulklassen. 73

    Es wird allzu leichtbersehen, dass Elternund Familie in diesemKampf David gegenGoliath das Recht haben,selbst zu entscheiden unddie Kontrolle ber dieSituation zu berneh-men.

    Die obigen Beispiele

    zeigen, dass wir wiederhoffen knnen, wenn dieLgen aus dem Weg ge-rumt sind und dass eskostengnstige, sanfteund effektive Alterna-

    tiven zu den teuren, aufgezwungenen und unwirk-samen Lsungen der Psychiatrie gibt.

    Es ist eine Tatsache, dass nicht entdeckte, unbe-handelte krperliche Erkrankungen sich oft als psy-chiatrische Symptome zeigen.

    In seinem Buch The Hyperactivity Hoax zhlt derPsychiater Dr. Sydney Walker III eine Reihe von Grn-den fr hyperaktives Verhalten auf: Kinder mit

    einem Gehirntumor in einem frhen Stadium knnenSymptome einer Hyperaktivitt oder Konzentrations-

    Vertrauen Sie niemals, und ichbetone es, vertrauen Sie niemals

    Psychologen, Psychiatern und dergegenwrtigen Drogen pushendenKultur der modernen Erziehung.

    Dr. Julian Whitaker, Whitaker Wellness Instituteund Beirat der CCHR International

    Was Sie tun knnen

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    schwche entwickeln, ebenso wie Kinder, die an einerBlei- oder Pestizidvergiftung leiden. Das gleiche giltfr Kinder mit beginnender Diabetes, mit Herzkrank-heiten, Wrmern, Virus- oder Bakterieninfektionen,Fehlernhrung, Kopfverletzungen, genetischen St-

    rungen, Allergien, Berhrung mit Quecksilber oderMangan, Epilepsie und Hunderten ja, Hunderten anderer kleinerer, grerer oder sogar lebensbedroh-licher medizinischer Probleme. Trotzdem werden alldiese Kinder als hyperaktiv oder als ADS-Fall abge-stempelt. 74

    Und gem der englischen PublikationMental Ill-ness Not All In the Mind ... kann die Kombinationjeder der folgenden Faktoren psychische und emotio-nale Probleme auslsen: Nicht-optimale Ernhrung,Kontakt mit Giftstoffen,bermiger Zucker-konsum, Stimulans- undB e r u h i g u n g s m i t t e l

    sowie Nahrungsmittel-allergien oder -unver-trglichkeiten. Die Behe- bung dieser Faktorenresultiert oft in einerwesentlichen Besser-ung. 75

    Tausende von Kin-dern, denen Psycho-pharmaka verabreichtwerden, sind einfach nurklug. Laut Dr. Walkersind sie nicht hyper-

    aktiv, weil ihr Gehirnnicht richtig funktio-niert, sondern weil sieden grten Teil des Tages damit verbringen, auflangsamere Schler zu warten. Sie langweilen sich zuTode, und gelangweilte Menschen zappeln, wackeln,kritzeln, strecken sich und (besonders die Jungen)suchen nach Mglichkeiten, sich in Schwierigkeitenzu bringen. 76

    Untersuchungen zeigen auch, dass Nachhilfe-unterricht zur Verbesserung der schulischen Leistun-gen fhrt. 77 Wenn Ihr Kind nicht lernen will, in derSchule zurckbleibt, sich scheinbar nicht konzentrie-ren kann oder einfach keine Freude am Unterricht hat,

    kann ein kompetenter Nachhilfelehrer helfen. Undsprechen Sie mit den Lehrern darber, wie wichtig es

    ist, dass Ihr Kind alle Wrter vollstndig versteht. Eineinfaches Wrterbuch gehrt zur notwendigenGrundausstattung eines jeden Schlers.

    Es liegt ein himmelweiter Unterschied zwischender Ttigkeit, Symptome zu identifizieren, und der

    Wissenschaft, Ursachen aufzuspren und erfolgreichzu behandeln. Psychiater sind darauf spezialisiert,Symptome zu katalogisieren. Sie versuchen, unsnachdrcklich davon zu berzeugen, dass es sich beiden Symptomen um Ursachen handelt und dass ihreBehandlung funktioniert. Dann bestehen sie darauf,die Symptome zu behandeln. Viele glauben ihrer Pro-paganda, dass fehlerhaftes Verhalten der Eltern, sozi-ale Ungerechtigkeit, Kriminalitt, Analphabetentum,Selbstmord, Geisteskrankheit usw. Ursachen fr die

    gegenwrtigen Problememit der Jugend seien.

    Aber es sind keineUrsachen, es sind nur

    Symptome; und dasstmperhafte Wirkender Psychiatrie hat bestenfalls eine Verschlechterung jedes ein-zelnen der oben aufge-fhrten Zustnde be-wirkt. Genauso wenig,wie sie wirkliche Ur-sachen erkennt, erkenntsie die Konsequenzenihres Handelns. InWirklichkeit ist sie nichts

    weniger als ein tdlicherVirus. Und hierin liegtdie wichtigste Wahrheit

    hinsichtlich der sozialen Probleme unserer Jugendund der Gesellschaft insgesamt die wirkliche Ursa-che unserer gegenwrtigen Missstnde ist die Psychi-atrie selbst.

    In Sachen Erziehung und Bildung muss es dasEndziel jeder Gesellschaft sein, die Fhigkeit, die Initi-ative und das kulturelle Niveau und damit das ber-lebenspotential unserer zuknftigen Generation zusteigern. Dies kann nur erreicht werden, wenn mandie Psychiatrie und die Psychologie mit all ihrenTests, ihren aggressiven und tuschenden Diagno-

    sen und ihren schdlichen Medikamenten aus denSchulen und aus dem Leben unserer Kinder entfernt.

    K A P I T E L S E C H SW a s S i e t u n k n n e n

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    Tausende von Kindern, denenPsychopharmaka verabreicht werden,sind einfach nur klug. Sie langweilen

    sich zu Tode, und gelangweilteMenschen zappeln, wackeln, kritzeln,

    strecken sich und (besonders dieJungen) suchen nach Mglichkeiten,sich in Schwierigkeiten zu bringen.

    Dr. Sydney Walker,Autor von The Hyperactivity Hoax

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    W I E K I N D E R U N T E R D R O G E N G E S E T Z T W E R D E NE m p f e h l u n g e n

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    Sie haben das Recht, nicht einzuwilligen, wenn ihr Kind psychiatrischen oder

    psychologischen Fragebgen, Tests oder Auswertungen unterzogen werden

    soll. Bringen Sie ihr Kind auf eine Schule, die Sie darin untersttzt.

    Wenn Ihr Kind ohne Ihr Einverstndnis einer psychologischen/psychiatri-

    schen Befragung unterzogen wurde, unter Zwang Medikamente einnehmenmusste oder geschdigt wurde, ziehen Sie einen Anwalt hinsichtlich der Mg-

    lichkeit straf- und zivilrechtlicher Schritte zu Rate. Beziehen Sie dabei insbe-

    sondere die Urheber der Fragebgen mit ein, und falls Psychologen oder

    Psychiater beteiligt waren, auch deren Lehranstalten und Berufsverbnde.

    Werden Sie zum Sprachrohr Ihres Kindes. Grnden Sie eine Elterninitiative

    oder treten Sie einer bei, die sich gegen willkrliche Diagnosen und die

    Vergabe von Psychopharmaka an Kinder zur Wehr setzt und gegenseitige

    Untersttzung bietet.

    Untersttzen Sie gesetzliche Manahmen, die Kinder vor psychiatrischer und

    psychologischer Einmischung schtzen und die den destruktiven Einfluss

    dieser Fachgebiete auf unsere Schulen verhindern.

    Letztendlich mssen die Psychiatrie und die Psychologie von allen

    Erziehungssystemen ausgeschlossen werden, und ihre erzwungenen und

    unwirksamen Methoden sollten nicht durch den Staat finanziert werden.

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    EMPFEHLUNGENEmpfehlungen1

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    Die Citizens Commission on Human Rights(CCHR) wurde 1969 von der ScientologyKirche gegrndet, um Menschenrechtsver-letzungen in der Psychiatrie zu untersu-

    chen und aufzudecken und um das Gebiet der geisti-gen Gesundheit (Mental Health) zu reformieren. Heutegibt es ber 130 CCHR-Ortsgruppen in 31 Lndern.

    In Deutschland ist die Citizens Commission onHuman Rights unter dem Namen Kommission frVerste der Psychiatrie gegen Menschenrechte e.V.(KVPM) bekannt. Im Beirat der CCHR sitzen rzte,Rechtsanwlte, Pdagogen, Knstler, Geschftsleute

    und Reprsentanten von Brgerrechts- und Men-schenrechtsgruppen.Die CCHR selbst gibt keinen medizinischen oder

    rechtlichen Rat, arbeitet aber eng mit Anwlten undrzten zusammen und befrwortet regulre medizi-nische Verfahrensweisen. Ein Hauptaugenmerk derCCHR gilt subjektiven psychiatrischen Diagnosen,die objektiven wissenschaftlichen oder medizinischenKriterien keinesfalls gengen. Auf der Grundlage die-ser falschen Diagnosen verordnen und rechtfertigenPsychiater lebenszerstrende Therapien, einschlielichdie Einnahme bewusstseinsverndernder Psychophar-maka, welche die eigentliche Schwierigkeit einer Per-son berdecken und so eine wirkliche Genesung ver-

    hindern.Die Arbeit der CCHR basiert auf der Allgemeinen

    Erklrung der Menschenrechte der Vereinten Nationenund zwar insbesondere auf folgenden Punkten, diedurch Psychiater und psychiatrisches Personal immerwieder verletzt werden:

    Artikel 3: Jeder Mensch hat das Recht auf Leben,Freiheit und Sicherheit der Person.

    Artikel 5: Niemand darf der Folter oder grausa-mer, unmenschlicher oder erniedrigender Behand-lung oder Strafe unterworfen werden.

    Artikel 7: Alle Menschen sind vor dem Gesetzegleich und haben ohne Unterschied Anspruch aufgleichen Schutz durch das Gesetz. (...)

    Durch die falschen und stigmatisierenden Dia-gnosen der Psychiatrie, ihre weitreichenden Mglich-keiten zur Zwangseinweisung von Menschen in psy-chiatrische Anstalten und durch ihre brutalen,persnlichkeitszerstrenden Therapien werdenweltweit Millionen Menschen ihrer grundlegendenRechte beraubt. Das psychiatrische System ist nichtsanderes als eine monstrse Ansammlung von Men-schenrechtsverletzungen.

    Die CCHR hat Hunderte von Reformen initiiertund in die Wege geleitet, beispielsweise mit Hilfe vonZeugenaussagen bei parlamentarischen Ausschssen,mit der Durchfhrung ffentlicher Anhrungen berpsychiatrische Praktiken und durch die Zusammen-

    arbeit mit Medien, Strafverfolgungsbehrden undRegierungsvertretern auf der ganzen Welt.

    Die Citizens Commission

    on Human Rights International

    C I T I Z E N S C O M M I S S I O No n H u m a n R i g h t s

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    UNSERE ZIELEDIE CITIZENS COMMISSION ON HUMAN RIGHTS (CCHR)

    untersucht Menschenrechtsverletzungen in der Psychiatrie und bringt sie ans Licht.Sie arbeitet Seite an Seite mit anderen Gruppen und Einzelpersonen, die ebenfalls

    die Zielsetzung verfolgen, das Gebiet der geistigen Gesundheit zu reformieren.Die CCHR wird fortfahren dies zu tun, bis psychiatrische Menschenrechtsverletzungen

    und Zwangsbehandlungen ein Ende haben und alle Betroffenen wieder im Besitz

    ihrer Menschenrechte und ihrer Menschenwrde sind.

    Raymond N. HaynesAbgeordneter des Staates Kalifornien

    CCHR ist bekannt fr ihre langjhrigeArbeit, die verhindern soll, dass Kinder unntigmit einer psychischen Strung abgestempelt undauf Psychopharmaka gesetzt werden. Die Bei-trge der Citizens Commission on Human RightsInternational zu Fragen der geistigen Gesundheitauf lokaler, nationaler und internationaler Ebenesind von unschtzbarem Wert und zeigen die Hin-

    gabe der Organisation an die hchsten Ideale imDienst der geistigen Gesundheit.

    Patti Johnson, Mitglied der staatlichen Schulbe-hrde von Colorado

    Die Initiativen von Organisationen wie derCCHR sind sehr wichtig, wenn wir unsere Schu-len wieder zu Lehrsttten machen wollen. Das

    knnen wir nur erreichen, indem wir unbrauch-bare psychiatrische und psychologische Lehrpl-ne und Fragebgen abschaffen. Zudem mssenwir es unseren Kindern durch gute Schulbildungwieder ermglichen, ihre Abschlsse und Zielezu erreichen, indem sie das ihnen innewohnendePotential nutzen. Ich danke der CCHR noch-mals.

    Dr. Eleonore ProchzkaDeutsche Pharmazeutin und ToxikologinAls Pharmazeutin und Toxikologin warne

    ich vor der Gefhrlichkeit psychiatrischerBehandlung mit Psychopharmaka und anderenMethoden, die zu Persnlichkeitszerstrungfhren knnen, sogar zum Tod. Ich danke derKVPM fr ihren bemerkenswerten Einsatz, dieWahrheit ans Licht zu bringen.

    CCHR International6616 Sunset Blvd.Los Angeles, CA, USA 90028Tel: (323) 467-4242, (800) 869-2247Fax: (323) 467-3720www.cchr.orgE-Mail: [email protected]

    Kommission fr Verste der Psychiatriegegen Menschenrechte e.V. (KVPM)Amalienstrae 49a,80799 MnchenTel: (089) 273 03 54, Fax: (089) 289 86 704www.kvpm.deE-Mail: [email protected]

    WEITERE INFORMATIONEN

  • 8/8/2019 Pillen statt Pausenbrot: Wie Kinder mit Hilfe psychiatrischer Fehldiagnosen auf Psychopharmaka gezwungen werden

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    BeiratsmitgliederDie Beiratsmitglieder der CCHR agierenin offizieller Funktion. Sie untersttzendie CCHR bei ihrer Arbeit, das Gebiet dergeistigen Gesundheit zu reformieren und

    die Menschenrechte von (angeblich)psychisch Kranken zu schtzen.

    Internationale PrsidentinJan EastgateCitizens Commission onHuman Rights InternationalLos Angeles, USA

    Prsident fr die USABruce WisemanCitizens Commission onHuman Rights United States

    VorstandsmitgliedIsadore M. Chait

    GrndungsmitgliedDr. Thomas Szasz,emeritierter Professor fr Psychiatriean der State University of New York,Health Science Center

    Kunst & UnterhaltungDavid CampbellRaven Kane Campbell

    Nancy CartwrightKate CeberanoChick CoreaBodhi Elfman

    Jenna ElfmanIsaac HayesSteven David HorwichMark IshamDonna Isham

    Jason LeeGeoff LevinGordon Lewis

    Juliette Lewis

    Marisol NicholsJohn NovelloDavid Pomeranz

    Harriet SchockMichelle StaffordCass WarnerMiles WatkinsKelly Yaegermann

    Politik & RechtTim Bowles, RechtsanwaltLars EngstrandLev Levinson

    Jonathan W. Lubell, JuristLord Duncan McNairKendrick Moxon, Rechtsanwalt

    Wissenschaft,Medizin & GesundheitDr. med. Giorgio AntonucciMark Barber, Zahnchirurg

    Dr. phil. Shelley BeckmannDr. Mary Ann Block, AllgemeinrztinDr. med. Roberto Cestari (auchPrsident von CCHR in Italien)Lloyd McPheeConrad Maulfair, AllgemeinarztColeen MaulfairClinton Ray MillerDr. med. Mary Jo PagelDr. med. Lawrence RetiefDr. med. Megan ShieldsDr. phil. William TutmanMichael Wisner

    Dr. med. Julian WhitakerD. med. Sergej Zapuskalov

    PdagogikDr. phil. Gleb DubovBev EakmanNickolai PavlovskyProf. Anatoli Prokopenko

    ReligionRev. Doctor Jim Nicholls

    Wirtschaft

    Lawrence AnthonyRoberto Santos

    CCHR INTERNATIONALCCHR International

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