PiT AW05 Version 2-0 - LWL
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Station AW05(Borderline-)Persönlichkeitsstörungen-Störung
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PiTPrävention im Team
5 Team-Mitglieder
Alle Mitglieder haben• eine Ausbildung in der
psychiatrischen Gesundheits- und Krankenpflege
• eine Weiterbildung zum speziellen Krankheitsbildder Borderline-Persönlichkeitsstörung
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Jürgen SargProjektkoordinator
HeikePrinz
HartmutKößmeier
Anika Siebert
Jörg Wiesehöfer
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Wir sind für Sie da:
• Jugendämter• Polizeibehörden• Jugendgerichtshilfe• Schulen• …
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Mit folgenden Maßnahmenkönnen wir Sie unterstützen:
• Grundlageninformation zum Krankheitsbildund den Umgang mit diesen Klienten
• Fallbesprechungen in schwierigen Fällen
• Unterstützung bei Informationsveranstaltungen, die sich mit der Erkrankung befassen
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Was ist eine Borderline-Persönlichkeitsstörung?
• Abkürzung: BPS• emotional instabile Persönlichkeit• Ausbruch der Krankheit: frühen Erwachsenen-
alter/in der Pubertät und manifestiert sich in verschiedenen Lebensbereichen.
• Auszeichnung durch: – Impulsivität– Instabilität in
• zwischenmenschlichen Beziehungen• Stimmung • Selbstbild
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Klassifizierung/Symptome
• Mindestens fünf der folgenden Kriterien müssen erfüllt sein, wenn von einer solchen Störung gesprochen wird.
• Achtung: Einige der Symptome können auch bei anderen Störungsbildern auftreten, so z. B. bei Depressionen, Schizophrenien, Psychosen, und andere Persönlichkeitsstörungen.
• Die Diagnose erfordert daher eine sorgfältige differentialdiagnostische Abklärung, meist im stationären Rahmen.
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Klassifizierung/Symptome
1. Starkes Bemühen, tatsächliches oder vermutetes Verlassen-werden zu vermeiden. Verzweifeltes Bemühen nicht alleine zu sein.
• Unterwerfung gegenüber Freunde/Partner
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Klassifizierung/Symptome
2. Identitätsstörung: ausgeprägte und andauernde Instabilität des Selbstbildes oder der Selbstwahrnehmung.
• Sexuelle Orientierung• Berufswünsche• Art der Freunde• Langfristige Ziele• Persönliche Werte
(Was ist der Person wichtig?)
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Klassifizierung/Symptome
3. Ein Muster instabiler, aber intensiver zwischenmenschlicher Beziehungen, das durch einen Wechsel zwischen den Extremen der Idealisierung und Entwertung gekennzeichnet ist.Kennen Sie das? Sie haben jemanden kennengelernt, den Sie sehr sympathischund nett finden.(Goldener Sockel)Diese(r) vergisst nuneinen Rückruf undist sofort „durch“.
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Klassifizierung/Symptome
4. Impulsivität in mindestens zwei potenziell selbstschädigenden Bereichen.• Geldausgeben
• Sexualität (zum Abreagieren oder Selbsthass)
• Substanzmissbrauch
• rücksichtsloses Fahren
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Klassifizierung/Symptome
5. Wiederholte suizidale Handlungen, Selbstmordandeutungen oder -drohungen oder Selbstverletzungsverhalten.
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Klassifizierung/Symptome
6. Affektive Instabilität infolge einer ausgeprägten Reaktivität der Stimmung
• z. B. hochgradigeReizbarkeit oderAngst, wobei dieseVerstimmungengewöhnlich einigeStunden und nurselten mehr alseinige Tageandauern.
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Klassifizierung/Symptome
7. Chronisches Gefühl von
• Leere
oder
• Langeweile
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Klassifizierung/Symptome
8. Unangemessene, heftigeWut oder Schwierigkeiten,die Wut zu kontrollieren
• Schreien• Beleidigen• Werfen• Angreifen• Werfen mit Werkzeugen
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Klassifizierung/Symptome
9. Vorübergehende, durch Belastungen ausgelöste paranoide Vorstellungen oder schwere dissoziative Symptome (Innerlich „Wegbeamen“)
• Gefühl, beobachtetzu werden
• Gefühl, dass andereüber einen reden
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Ablauf in Krisensituation
Ruhe bewahrenErste HilfeHat der Klient einen Krisenpass?...Oder nach den Inhalten fragen.
(Später dazu mehr...)
Wertfrei auf den Klienten zugehen.Nicht verurteilen.Klienten so viel wie möglich selbst machen lassen. (Verbinden, Bewegung,...)
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Dialektisch Behaviorale Therapie
Eine Einführung
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Dialektisch Behaviorale Therapie
Die DBT wurde zunächst als ambulante Therapieform entwickelt und umfasst:
• Einzeltherapie • Fertigkeitentraining (Skills) in der Gruppe • Telefonkontakt im Notfall • regelmäßige Intervision der Therapeuten
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Begriffserläuterung
Dialektik ist die Notwendigkeit die Patienten so zu akzeptieren, wie sie sind und gleichzeitig den Versuch zu unternehmen, ihnen beizubringen sich zu verändern.Es geht darum, Behauptungen durch Gegenbehauptungen in Frage zu stellen, um eine neue Erkenntnisse zu gewinnen.
Behavioral bedeutet Verhalten
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Begriffserläuterung
Der Patient und das Therapeutenteam stehen auf einer Wippe einander gegenüber. Die Fläche der Wippe verbindet sie miteinander. Dabei ist die Therapie wie das auf und ab der Wippe, bei dem der Patient und das Therapeutenteam sich ständig vor und zurück bewegen und versuchen, die Balance zu halten, um gemeinsam zur Mitte zu gelangen, um dann auf die nächste Ebene aufzusteigen.
M. Linehan
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Phasen der DBT
1. Phase: Erlernen von Skills
2. Phase: Traumatherapie
3. Phase:- Wiederentdeckung neuer Fertigkeiten- Spüren von verschütteten Lebendigkeiten- Akzeptanz von nicht wiedergutzumachenden Verletzungen
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Grundannahmen der DBT
• Die Patienten geben sich wirklich Mühe.
• Die Patienten wollen sich verändern.
• Die Patienten mit Borderline Störung müssen sich
stärker anstrengen und härter arbeiten, um sich zu verändern.
• Die Patienten haben ihre Schwierigkeiten nicht alle selbst verursacht,
aber müssen sie selber lösen.
• Das Leben suizidaler Borderline-Patienten ist so,
wie es gegenwärtig gelebt wird, nicht auszuhalten.
• Patienten müssen neues Verhalten in allen
relevanten Lebensbereichen erlernen.
• Patienten können in der Therapie nicht versagen.
• Therapeuten, die Borderline-Patienten behandeln, brauchen Unterstützung.
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DBT-Skills (Phase 1)
Allgemeines Ziel:
Fertigkeiten erlernen und verbessern, mit Hilfe die Patienten Verhaltens-, Gefühls- und Denkmuster verändern können, welche ansonsten zu Schwierigkeiten und seelischen Belastungen in seinem Leben führen kann.
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DBT-Skills
Dazu gibt es verschiedene Module:
– Stresstoleranz
– Innere Achtsamkeit
– Selbstwert
– Zwischenmenschliche Fertigkeiten
– Umgang mit Gefühlen
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Modul: StresstoleranzZiele und Prinzipien
Es geht nicht darum, belastende Umstände und Ereignisse zu verändern – es geht mehr um das Annehmen und Ertragen
Begründung: Sie sind Teil des Lebens; wenn man gegen Schmerz und Leid ankämpft, verschlimmert sich das Gefühl
Stresstoleranz braucht man, wenn man in der Therapie lernen will, anders als mit impulsiven Handlungsmusterns zu reagieren.
Stresstoleranz ist die Fähigkeit die eigene Umgebung wahrzunehmen, ohne dabei zu erwarten, dass sie anders sein sollte.
Nicht bewertendes Annehmen, ist nicht gleich gutheißen.
Stresstoleranz dient dem Ertragen und Überleben von Krisen; dem Annehmen des Lebens, wie es im Moment ist.
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Modul: Stresstoleranz
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Modul: Stresstoleranz
Mögliche Skills:
• Aktivitäten• Unterstützen• Vergleichen• Gefühle (entgegengesetzt)• Beiseite schieben• Hirn-Flick-Flacks• Körperempfindung
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Modul: Stresstoleranz
Der Krisenpass
Wird in der Therapie vergeben und enthält wichtige Informationen wie:
- Was hilft mir am besten bei hoher Anspannung?- Was für Medikamente wirken?- Wer sind meine Bezugspersonen?
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Modul: Stresstoleranz
Der Notfallkoffer
Was hilft mir?
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Aussagen von Patientinnen und Patienten
Verhaltensauffälligkeiten in der Kinder- und Jugendzeit:
Lügen,Klauen,
Gewalt (gegenüber Lehrern),(ständiges) Erbrechen,
Selbstverletzendes Verhalten,Suizidgedanken/-versuche,
Gefühlsschwankungen,Alkohol- und Drogenkonsum,...
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Aussagen von Patientinnen und Patienten
Welche Hilfen und von wem hätten Sie sich gewünscht?
Mehr Aufmerksamkeit (!?!), Gesprächemein Benehmen nicht abwerten/Verständnis„Dass jmd. meine Hilferufe gehört hätte...“Durch Jugendamt, Mitschüler (!?!) Schule
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Aussagen von Patientinnen und Patienten
Mein Umfeld (Familie und soziale Verbindungen) war
Scheidung der Eltern/Pflegefamilie, oft StreitVernachlässigung in der Familie
Rechte Szene/Polizeikontakte/DrogenmilieuProbleme Freundschaften aufrechtzuhalten
Gewalt im Umfeld und in der FamilieHeimaufenthalte
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Aussagen von Patientinnen und Patienten
Psychiatrische Erkrankungen in der Familie
Kommt häufig vor (bei den Befragten)Oft Eltern und Großeltern
Geschwister ebenfalls betroffen
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Vielen Dank!
Station AW05
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Haus 20 auf dem LWL-Gelände
Telefon: 02902 82-1500(7 bis 23 Uhr)
E-Mail: [email protected]
Internet: www.lwl-klinik-warstein.de/aw05