Plagiate in der Werkzeugindustrie - kommentierte Einzelfälle · Th. Holland-Letz 19 Lobbyarbeit...

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Th. Holland-Letz 1 FWI-Fachpressetag 22./23. März 2007 Plagiate in der Werkzeugindustrie - kommentierte Einzelfälle Thomas Holland-Letz Fachverband Werkzeugindustrie e.V.

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Th. Holland-Letz 1

FWI-Fachpressetag22./23. März 2007

Plagiate in derWerkzeugindustrie -

kommentierte Einzelfälle

Thomas Holland-LetzFachverband Werkzeugindustrie e.V.

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FWI-Aktionen auf Messen

1988: Komplimente, die uns keine Freudemachen!

1994: Oft kopiert - nie erreicht:Lacoste, Rolex, Deutsches Werkzeug.

1999/2001: Plagiate - Kopien ohne Wert.

2004/06: Null Toleranz für Plagiate!

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Gliederung

● „Plagiate“ - was ist damit gemeint?

● Schaden durch Plagiate

– Hersteller und Handel

– Verbraucher und Gesellschaft

● Fallstudien

● Vorgehen gegen Plagiate

● Unterstützung des FWI für seine Mitglieder

● Erfolge

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„Plagiate“ - was ist damit gemeint?

● Diebstahl geistigen Eigentums im weitesten Sinne:

– Verletzung von Markenrechten

– Verletzung von Patenten, Gebrauchsmustern,Geschmacksmustern

– „sklavische Nachahmungen“, d.h. identischeKopien von Originalen ohne technischeNotwendigkeit

– Kopie von Kataloglayouts, Benutzungshinweisenetc.

● treten meistens in Kombination auf

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Schaden durch Plagiate

● Originalhersteller:

– Verlust von Marktanteilen, tw. kompletterVerlust eines mit großem Aufwand aufgebautenRegionalmarktes

– Abbau von Arbeitsplätzen

– Rufschädigung durch minderwertige Qualitätder Plagiate, die dem Originalherstellerzugeschrieben wird

– nachlassende Innovationsdynamik

– Kosten für Schutzrechte und Verfolgung

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Schaden durch Plagiate

● Verbraucher:

– Betrugsopfer

– mangelhafte Qualität der Kopien bis hin zumSicherheitsrisiko

– langfristig weniger Innovationen

● Handel:

– geringere Margen durch Preisdruck

– Rufschädigung

– Aufwand durch Reklamationsabwicklung

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Schaden durch Plagiate

● Gesellschaft:

– Verlust von Steuern und Zöllen

– Verlust von Arbeitsplätzen

– Herstellung und Handel mit Plagiaten tw. imRahmen von Organisierter Kriminalität

– mutmaßlich Finanzierungsquelle für andereillegale Aktivitäten

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Sämtliche Teile der Kopiesind dem Original 1:1nachempfunden

Kartonverpackung inkl. GS-und Herkunftszeichen,Original-Bestellnr. und EAN-Code

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● Die Kopie verletzt denGebrauchsmuster- undPatentschutz des Griffes

● zusätzlich weitgehendegestalterische undfarbliche Anlehung

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● Verletzung einesEuropäischen Patents

● zusätzlich Aufmachungstark an das Originalangelehnt

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● trotz identischemAussehen bietet dieKopie nicht dieQualität desOriginals

● statt Magnesiumwurde Aluminiumverwendet

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● Die Kopie verletztnicht nur ein Patent,sondern hält sich auchmit den anderenäußeren Merkmalensehr eng an dasOriginal.

● EineHerkunftstäuschung istoffenbar beabsichtigt

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AuchHerkunftsangaben,Eichstempel etc.werden gefälscht!

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• Auch hier werdenalle Einzelheiten derVerpackung wie z.B.der EAN-Codekopiert.

• Das betroffene Unternehmen wehrt sich u.a durchAnzeigen in Zeitschriften auf den Philippinen, wodie Plagiate vertrieben werden.

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● Hier werden ganzgezielt auchWerbeaussagen desOriginalherstellerskopiert, um bei Kundenden Anschein desOriginals zu erwecken.

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Null Toleranz für Plagiate!

• Plagiate gefährdenArbeitsplätze beiden Herstellern!

• Plagiate schmälerndie Margen desHandels!

• Plagiate mindernSteuereinnahmen!

• Plagiate sindinnovationsfeindlich!

• Plagiate garantierendem Anwender keineTop-Qualität!

• Plagiate sind fürden Anwender einpotentiellesSicherheitsrisiko!

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Unterstützung des FWI für seineMitglieder

● Information:

– Seminare zur effektiven Schutzrechtsstrategieund „Leitfaden zur Bekämpfung von Produkt-und Markenpiraterie“

– Vermittlung von Ansprechpartnern,spezialisierten Anwälten und Behörden

● Öffentlichkeitsarbeit

– Plagiateschauen auf Messen

– Presseinformationen

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Unterstützung des FWI für seineMitglieder

● Netzwerkbildung mit externen Partnern

– Europäischer Werkzeugverband CEO

– Europäischer Branchenverband dermechanischen und elektrischen IndustrieORGALIME (Brüssel)

– Aktion „Plagiarius“, APM etc.

● FWI-internes Netzwerk

– Kompetenz-Forum „Null Toleranz für Plagiate“

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Lobbyarbeit

● Vorschläge für die Weiterentwicklung der EU-Gesetzgebung, u. a.

● Strategie zur verbesserten Durchsetzung vonSchutzrechten in Drittstaaten

● Richtlinie zur Angleichung der Strafvorschriften

● Input für Kontakte zwischen EU und Drittländern

● im Jahr 2007 geplantes Treffen von hochrangigenVertretern der EU und der chinesischen Regierung zuProblemen mit gewerblichen Schutzrechten speziellim Bereich der Metall- und Elektroindustrie

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Erfolge

● Zerstörung von Schrauben-dreher- und Bohrerplagiatensowie von Produktionsmittelndurch Behörden in China undThailand