PMK2012Zeitung

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WWW.PERSONALMANAGEMENTKONGRESS.DE Der Erfinder des wohl belieb- testen TV-Büro-Ekels Bernd Stromberg heißt Ralf Husmann. Am Donnerstag lieferte er sich einen amüsanten Schlagab- tausch mit Kongress-Modera- tor Hajo Schumacher. Anekdo- ten aus Husmanns Zeit als Gag- schreiber für Harald Schmidt fehlten ebenso wenig, wie seine Erläuterungen zu seinem Alter Ego Stromberg. Seite 02 Ralf Husmann im Gespräch mit Hajo Schumacher HERR STROMBERG AKTUELL DIE ZEITUNG ZUM PERSONALMANAGEMENTKONGRESS 2012 INHALT IMPRESSUM Gerhard Roth Der Direktor des Instituts für Gehirnforschung sprach über Neuro- wissenschaft Seite 3 Joachim Sauer Der BPM-Präsident über seine Erwartungen und die aktuellen Vorhaben des Verbandes Seite 12 BPM-Warm-up Eine Rückschau auf die BPM-Mitglieder- versammlung und Impressionen Seite 10 Nacht der Personaler Impressionen aus dem Berliner Friedrichstadtpalast und der feierlichen Gala Seite 6 REDAKTION Jan C. Weilbacher (V.i.S.d.P.), Patrick Weisbrod (Ltg.), Sven Pauleweit Marlene Göring GRAFIK Sarah Schlingmeyer FOTOGRAFEN Stephan Baumann, Albrecht Noack, Angela Wahl REDAKTIONS-/ VERLAGSANSCHRIFT Helios Media GmbH Werderscher Markt 13 Tel.: +49 (0) 30 / 84 85 90 Fax: +49 (0) 30 / 84 85 92 00 E-Mail: info@humanresources manager.de DRUCK: Offsetdruckerei Holga Wende Meeraner Straße 19 12681 Berlin Er setzt sich für die Nachhaltig- keit des Wirtschaftens ein wie nur wenige: der Ex-Bundesum- weltminister Klaus Töpfer. In seiner Keynote sprach er unter anderem über die demografi- sche Herausforderung. Der Be- völkerungsschwund und die äl- ter werdende Gesellschaft sind Themen, die das HR Manage- ment stark beschäftigen wer- den, sagte Töpfer. Seite 02 Eröffnungskeynote: Klaus Töpfer zu Nachhaltigkeit ÄLTER UND WENIGER 02 Klaus Töpfer Eröffnungskeynote 03 Gerhard Roth Neurowissenschaft und Personalmanagement 04 Nachgefragt Teilnehmer und Referenten sprechen über den 1. Tag 06 Nacht der Personaler Die besten Bilder und Höhe- punkte der großen Gala im Admiralspalast 08 Preisverleihung Personalmanagement Award und HR Journalis- muspreis 10 BPM Warm-up Rückschau auf die Mitglie- derversammlung und das Warm-up in der Berliner Kalkscheune 12 Interview: Joachim Sauer BPM-Präsident im Gespräch Preisgewitter, Partystimmung, Fußballfieber über 1.400 Gäste ließen sich die „Nacht der Personaler“ im Berliner Friedrichstadtpalast nicht entgehen. GLAMOURÖSE HÖHEPUNKTE M it humorvoll-un- terhaltsamen sowie sportlichen Höhe- punkten ließen rund 1.400 Teil- nehmer des Personalmanage- mentkongress den ersten Tag bei der „Nacht der Personaler“ ausklingen. Die Gala startete in diesem Jahr aufgrund der Live- Übertragung des EM-Viertelfi- nalspiels Tschechien gegen Por- tugal bereits kurz vor 20 Uhr mit der Rias Big Band und der sou- ligen Darbietung von Sänge- rin Jocelyne B. Smith. Anschlie- ßend begrüßte ein gut aufge- legter Joachim Sauer, Präsident des Bundesverbands der Per- sonalmanager die Anwesen- den. Er beschränkte seine Rede auf zahlreiche Dankesworte an all jene, die den Verband in den vergangenen Jahren unterstützt und nach vorne getrieben ha- ben. Durch den Abend führte die reizende Juliane Westlake. Während der Gala wurden ne- ben dem Nachwuchsförderpreis (Seite 7) auch die Personalma- nagement Awards 2012 in ins- gesamt drei Kategorien verlie- hen (Seite 8). Über den Nach- wuchsförderpreis durfte sich Claudia Bassarak von der Leu- phana Universität in Lüneburg freuen. Der Personalmanage- ment Award ging an die Alli- anz SE, die K&U Bäckerei so- wie an die Arbeiterwohlfahrt Bezirksverband Niederrhein. Im Anschluss fand dann das Pu- blic Viewing mit der Übertra- gung des EM-Viertelfinalspiels statt. Nach dem Sieg der Por- tugiesen wurde dann im Foyer des Friedrichstadtpalastes bis spät in die Nacht gut gelaunt das Tanzbein geschwungen.

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Sonderpublikation zum Personalmanagementkongress

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W W W . P E R S O N A L M A N A G E M E N T K O N G R E S S . D E

Der Erfi nder des wohl belieb-testen TV-Büro-Ekels Bernd Stromberg heißt Ralf Husmann. Am Donnerstag lieferte er sich einen amüsanten Schlagab-tausch mit Kongress-Modera-tor Hajo Schumacher. Anekdo-ten aus Husmanns Zeit als Gag-schreiber für Harald Schmidt fehlten ebenso wenig, wie seine Erläuterungen zu seinem Alter Ego Stromberg. Seite 02

Ralf Husmann im Gespräch mit Hajo Schumacher HERR STROMBERG

AKTUELLD I E Z E I T U N G Z U M P E R S O N A L M A N A G E M E N T K O N G R E S S 2 0 1 2

INHALT

IMPRESSUM

Gerhard RothDer Direktor des Instituts

für Gehirnforschung

sprach über Neuro-

wissenschaft

Seite 3

Joachim SauerDer BPM-Präsident über seine

Erwartungen und die

aktuellen Vorhaben

des Verbandes

Seite 12

BPM-Warm-upEine Rückschau auf die

BPM-Mitglieder-

versammlung und

Impressionen

Seite 10

Nacht der PersonalerImpressionen aus dem

Berliner Friedrichstadtpalast

und der feierlichen Gala

Seite 6

REDAKTIONJan C. Weilbacher (V.i.S.d.P.), Patrick Weisbrod (Ltg.), Sven PauleweitMarlene Göring

GRAFIKSarah Schlingmeyer

FOTOGRAFENStephan Baumann, Albrecht Noack, Angela Wahl

REDAKTIONS-/ VERLAGSANSCHRIFTHelios Media GmbH Werderscher Markt 13Tel.: +49 (0) 30 / 84 85 90 Fax: +49 (0) 30 / 84 85 92 00E-Mail: [email protected]

DRUCK: Offsetdruckerei Holga WendeMeeraner Straße 19 12681 Berlin

Joachim SauerDer BPM-Präsident über seine

Erwartungen und die

aktuellen Vorhaben

des Verbandes

Seite 12

BPM-Warm-upEine Rückschau auf die

BPM-Mitglieder-

versammlung und

Impressionen

Gerhard RothDer Direktor des Instituts

für Gehirnforschung

sprach über Neuro-

wissenschaft

Seite 3

Er setzt sich für die Nachhaltig-keit des Wirtschaftens ein wie nur wenige: der Ex-Bundesum-weltminister Klaus Töpfer. In seiner Keynote sprach er unter anderem über die demografi -sche Herausforderung. Der Be-völkerungsschwund und die äl-ter werdende Gesellschaft sind Themen, die das HR Manage-ment stark beschäftigen wer-den, sagte Töpfer. Seite 02

Eröffnungskeynote: Klaus Töpfer zu NachhaltigkeitÄLTER UND WENIGER

02 Klaus Töpfer Eröffnungskeynote

03 Gerhard RothNeurowissenschaft und Personalmanagement

04 NachgefragtTeilnehmer und Referenten sprechen über den 1. Tag

06 Nacht der PersonalerDie besten Bilder und Höhe-punkte der großen Gala im Admiralspalast

08 Preisverleihung

Personalmanagement Award und HR Journalis-

muspreis

10 BPM Warm-upRückschau auf die Mitglie-derversammlung und das Warm-up in der Berliner Kalkscheune

12 Interview: Joachim Sauer BPM-Präsident im Gespräch

Preisgewitter, Partystimmung, Fußballfi eber – über 1.400 Gäste ließen sich die „Nacht der Personaler“ im Berliner Friedrichstadtpalast nicht entgehen.

GLAMOURÖSE HÖHEPUNKTE

M it humorvoll-un-terhaltsamen sowie sportlichen Höhe-

punkten ließen rund 1.400 Teil-nehmer des Personalmanage-mentkongress den ersten Tag bei der „Nacht der Personaler“ ausklingen. Die Gala startete in diesem Jahr aufgrund der Live-Übertragung des EM-Viertelfi -nalspiels Tschechien gegen Por-tugal bereits kurz vor 20 Uhr mit

der Rias Big Band und der sou-ligen Darbietung von Sänge-rin Jocelyne B. Smith. Anschlie-ßend begrüßte ein gut aufge-legter Joachim Sauer, Präsident des Bundesverbands der Per-sonalmanager die Anwesen-den. Er beschränkte seine Rede auf zahlreiche Dankesworte an all jene, die den Verband in den vergangenen Jahren unterstützt und nach vorne getrieben ha-

ben. Durch den Abend führte die reizende Juliane Westlake. Während der Gala wurden ne-ben dem Nachwuchsförderpreis (Seite 7) auch die Personalma-nagement Awards 2012 in ins-gesamt drei Kategorien verlie-hen (Seite 8). Über den Nach-wuchsförderpreis durfte sich Claudia Bassarak von der Leu-phana Universität in Lüneburg freuen. Der Personalmanage-

ment Award ging an die Alli-anz SE, die K&U Bäckerei so-wie an die Arbeiterwohlfahrt Bezirksverband Niederrhein. Im Anschluss fand dann das Pu-blic Viewing mit der Übertra-gung des EM-Viertelfi nalspiels statt. Nach dem Sieg der Por-tugiesen wurde dann im Foyer des Friedrichstadtpalastes bis spät in die Nacht gut gelaunt das Tanzbein geschwungen.

„SIE SIND WICHTIG“Klaus Töpfer über die Herausforderungen einer nachhaltigen Entwicklung

KEYNOTES

C harmant und eloquent hat der ehemalige Bundesumweltmi-nister Klaus Töpfer den Per-

sonalmanagementkongress mit seiner Keynote am ersten Tag eröffnet. Der Ex-Exekutivdirektor des Umweltpro-gramms der Vereinten Nationen und Gründungsdirektor des Institute for Advanced Sustainability Studies spricht sich seit Jahren gegen das Diktat der Kurzfristigkeit aus. Für ihn ist die Ge-staltung einer nachhaltigen Entwick-lung in Wirtschaft und Gesellschaft, die die Konsequenzen des gegenwärtigen Handelns berücksichtigt, der Kern der zukünftigen Herausforderungen. Hier-bei spielen die Personalmanager für Töpfer eine entscheidende Rolle. „Sie sind ganz wichtig“, sagte er seinen Zu-hörern im vollbesetzten Saal.

Unter anderem betonte der 74-Jährige, dass die Bevölkerung in Deutschland und Europa kleiner, bunter und älter wird. Damit muss sich die HR-Profes-sion auseinandersetzen. Beispielswei-se seien neue Arbeitszeit- und Ein-satzmodelle speziell für ältere Men-schen notwendig. „Wir bleiben länger jung“, sagte er. Deshalb sieht Töpfer auch eine Erhöhung des Rentenein-trittsalters positiv.

Das Arbeiten bis ins hohe Alter müs-se nicht als Belastung gesehen wer-den, sondern kann ebenso als Chan-ce auf ein erfülltes Leben angesehen werden, betonte der Ex-Umweltminis-ter. Die gewaltigen Herausforderun-gen, die auf das Personalmanagement zukommen, sind für Klaus Töpfer vor allem eines: eine spannende Zeit.

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BÜRO IST KRIEGHusmann begeisterte im Smalltalk mit Schumacher

D en Schlussstrich unter den ersten Kongresstag haben am Donnerstag Stromberg-

Mastermind Ralf Husmann und Mode-rator Hajo Schumacher mit einem süf-fisant, witzigen Dialog über den Büro-Exzentriker Stromberg gezogen. Hus-mann gab während der Plauderei zu, selbst noch nie an einem Bewerbungs-gespräch teilgenommen oder eine Be-werbung geschrieben zu haben. Er startete seine Laufbahn als Kabaret-tist und Witzeschreiber. Bei Harald Schmidt verdiente er zu Anfangszeiten 150 Mark je Pointe.

Mit einigen Einspielern wurden die Lachmuskeln des Publikums auf die Probe gestellt. Was zu Beginn noch zö-gerlich anmutete, steigerte sich minüt-lich. Als Husmann dann auf Diskrimi-

nierung, Intoleranz und Mobbing im Büroalltag zu sprechen kam, offenbar-te Schumacher seine persönliche Ein-schätzung zur Serie: „Ich finde sie zu-tiefst romantisch.“ Auf die Frage, was denn Stromberg am Personalmanage-ment interessieren könnte, sagte Hus-mann: „Stromberg hätte Spaß an den Führungsthemen. Damit kann er sich identifizieren.“ Schumacher hingegen glaubte, Stromberg würde sich aus-schließlich auf die Nacht der Persona-ler freuen, um den jungen Dingern zu zeigen, wo der Frosch die Locken hat. Der anschließende Applaus konnte als Zustimmung interpretiert werden. Husmann sagte, er teile viele Ansich-ten seiner Figur, auch was Führungs-kompetenz und Kollegialität betrifft. Denn: Büro ist Krieg!

PERSONALMANAGEMENTKONGRESS2012 3INTERNATIONALER KONGRESS FÜR HUMAN RESOURCE MANAGEMENT

» Ich bin zum dritten Mal hier – also quasi von Anfang an dabei – und es wird von Mal zu Mal reicher besucht und auch die Themen werden immer besser. Ich erhoffe

mir auch das eine oder andere neue Thema kennen zu lernen, wo ich dann sagen kann, das könnte ich auch bei mir anwenden. Es sind so die Kleinigkeiten, es ist ja nicht so, dass ich nachher heimgehe und alles um-werfe. «Tilmann Meyer, Leiter Recruiting, Personalmarketing und Entsendung, Brose Gruppe

BELOHNEN LERNENSTIMMEN VOM KONGRESS

Gerhard Roth, Professor und Direktor des Instituts für Gehirnforschung der Uni Bremen, sprach auf dem Kongress über die neuesten Erkenntnisse der Neurowissenschaften und wie sie in der Personalarbeit genutzt werden können.

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» Mir hat der Vortrag von Professor Roth sehr gefallen, auch wenn er etwas frustrierend war. Frustrierend insofern, weil man glaubt, man ist so an den Grenzen der

Machbarkeit, was kann man jetzt noch tun. Man muss dann einfach akzeptieren, dass Menschen so sind, wie sie sind. «Andrea Reisinger-König, Leiterin Personal, Autobahn- und Schnell- straßen- Finanzierungs-Aktiengesellschaft, Österreich

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Herr Professor Roth, ist der Mensch ein Gewohnheitstier, das alles Neue scheut?Achtzig Prozent aller erwachse-nen Menschen lassen sich nicht gern auf Neues ein. Es gibt Din-ge, die nichts kosten, die ändert man schnell mal. Aber je tiefer es an die Emotionen und die Per-sönlichkeit geht, desto schwie-riger wird es. 15 Prozent aber, die lieben die Veränderung, die brauchen den Kick: die „sensa-tion seekers“. Aber alle anderen wünschen sich eher, dass es so weitergeht wie bisher.Was heißt das für die Personal-arbeit?Man muss erst einmal sehen, ob die gewünschte Verände-rung aus der Perspektive des Betroffenen leicht oder tiefge-hend ist. Oberflächliche Dinge, zum Beispiel dass man um neun statt acht Uhr anfängt, das geht für die meisten noch. Aber dass man den ganzen Tagesablauf

umstellt, einen neuen Chef be-kommt – da muss man sehr viel sorgfältiger, professioneller und geduldiger rangehen, als die meisten denken. Was Change Management erreichen will, ist aus wissenschaftlicher Sicht meist völlig utopisch.Sie sagen, Führungskräfte soll-ten auf Belohnung setzen, wenn Sie Veränderungen anstreben. Was ist die beste Belohnung?Zu oft beschränkt man sich ausschließlich auf die monetä-re Motivation, die am schnells-ten anspringt, aber auch am schnellsten nachlässt. Der Mit-arbeiter muss letztlich das Ge-fühl haben: Ich verwirkliche mich selbst, das macht mir Spaß, ich kapiere, was ich da tue, der Ablauf ist mir nicht fremd, und wenn ich kritisiere, dann wer-de ich ernst genommen. Trivia-le Dinge, die aber einem Vorge-setzten ganz schön auf den Ma-gen schlagen können.

DREI FRAGEN

AN …

Gerhard Roth Direktor, Institut für Gehirnfor-schung, Universität Bremen

4 PERSONALMANAGEMENTKONGRESS2012 INTERNATIONALER KONGRESS FÜR HUMAN RESOURCE MANAGEMENT

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» Was gut war, war der Austausch mit Herrn Balke, der den Vortrag gehalten hat über Bil-dungscontrolling. Immer wieder ein Thema, gera-de jetzt, wo Kennzahlen-

controlling immer wichtiger wird und man sich vor seinem CFO rechtfertigen muss, warum man so viel Geld ausgibt. Da hilft das sehr. «Marian T. Habbel, Leiter Personalentwicklung, Monier Group Services GmbH

STIMMEN VOM KONGRESS

» Inspirierend fand ich den Vortrag von Erik Händeler, der war ganz anders als erwartet. Er ist ja Volkswirt und fing erstmal an, Wachstums-kurven zu zeigen und

warum welche Krise entstand. Mein Nach-bar und ich haben uns so angeguckt und dachten: Was hat das denn mit Gesundheit zu tun? Und am Ende kam dann die logische Schlussfolgerung, das war ganz spannend aufgebaut. «Stefanie Voege, Personalreferentin, Ferchau Engineering GmbH

VORTEIL TRANSPARENZArmin Trost, Studiendekan an der Business School der Hochschule Furtwangen, über Talent Management in kleineren und mittleren Unternehmen (KMU)

Herr Professor Trost, Sie haben Ihren Vortrag speziell auf das Ta-lent Management in KMUs aus-gerichtet. Unterscheidet es sich deutlich von dem in Konzernen?Es ist eine komplett andere Welt. In kleinen und mittelstän-dischen Unternehmen haben Sie meist nicht die großen Kar-rierechancen, die Sie anbieten können. Was aber mittelstän-dische Unternehmen zu bie-ten haben, ist einfach Transpa-renz. Konzerne investieren ei-nen Großteil ihrer Bemühungen in Transparenz. Wo stehen die Mitarbeiter, was sind die Anfor-derungsprofile? Da sind die un-heimlich beschäftigt, erst ein-mal die Daten zu sammeln. Das braucht ein kleineres Unterneh-men nicht, weil man sich einfach kennt. Das ist ein Riesenvorteil gegenüber einer anonymen Welt eines Großkonzerns.Welche Wege können dann klei-nere Unternehmen gehen?Sie sollten genauso wie die Gro-ßen überlegen, was sind unsere

Hoffnungsträger für die Zukunft und die dann auch mit betreuter Kontrolle ins kalte Wasser wer-fen. Und dann auch vor allem – und da haben mittelständische Unternehmen eine echte Chan-ce – dafür sorgen, dass die Ent-scheider, wirklich diese jungen Leute erleben. Das können sie in Konzernen nicht machen, weil die Zeit einfach nicht da ist.Was ist dabei die Rolle von HR?Man sollte schauen, was gute Herausforderungen für talen-tierte Leute sind und dass sie diese auch bekommen. Das ist primär eine Aufgabe für die Ge-schäftsführung selbst, aber HR kann das gut moderieren, be-gleiten, hinterfragen und struk-turieren. HR sollte definitiv nicht die Rolle haben, die Ta-lente zu identifizieren. HR sollte nicht die Rolle haben, die Talen-te zu entwickeln. Das können die nicht, weil HR normalerwei-se zu weit weg ist von den spezi-fischen Herausforderungen im Unternehmen.

DREI FRAGEN

AN …

Armin Trost, Professor an der Business School der Hochschu-le Furtwangen

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PERSONALMANAGEMENTKONGRESS2012 5

MENSCH SEINManfred Rompf, Personalgeschäftsführer bei Vivantes, über betriebliches Gesundheitsmanagement

STIMMEN VOM KONGRESS

Herr Rompf, worauf müssen Unterneh-men achten, wenn sie Gesundheitsma-nagement implementieren wollen?Man muss vor allem motivierte Mit-streiter haben, die das Thema als wich-tig erachten. In erster Linie sollte man sich dann um Führung, attraktive The-men und Maßnahmen kümmern, die man gemeinsam angeht. Der nächste Schritt ist eine strukturierte Implemen-tierung und die Sicherung der Nach-haltigkeit. Man sollte auch diejenigen, die sich engagieren, besonders fördern, damit sie mit ihren Kollegen und Kolle-ginnen die Sache gut machen.

Was kann Gesundheitsmanagement zu einer positiven Unternehmenskul-tur beitragen?Durch ein nachhaltiges Gesundheits-management begegnet man sich auf einer anderen Ebene. Der einzelne Mitarbeiter fühlt sich ernst genom-men und wird von seiner Führungs-kraft in seinem „Mensch sein“ akzep-tiert. Jeder hat die Möglichkeit, das, was ihn bewegt, nach außen darzu-stellen. Über körperliche Aktivität wird zudem die psychische Anspan-nung im Beruf reduziert.Wieso sollte die Gesundheitswirt-schaft mit gutem Beispiel vorangehen und wie kann sie das schaffen?Die Menschen, die im Gesundheits-wesen beschäftigt sind, arbeiten dafür, kranken Menschen zu helfen. Dabei vergessen sie oft ihre eigene Gesund-heit. Die Gesundheitswirtschaft kann genau daran ansetzen und jedem ein-zelnen Mitarbeiter klar machen: Du kannst nur anderen helfen, wenn du dir selbst helfen kannst. Man muss vor allem darauf achten, dass nicht der Gedanke aufkommt: Wir sind Götter in weiß und deshalb über alles erhaben – denn das ist nicht so.

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Manfred Rompf, Geschäftsführer Personalmanagement, Vivantes – Netzwerk für Gesundheit

LEBENSNOTWENDIGMonica Wertheim, Vice President Employer Brand and Strategic Recruiting bei E.ON, über internationales Recruiting

Frau Wertheim, wie präsentiert sich E.ON als Arbeitgeber auf dem inter-nationalen Markt?Wir kommen ja aus Deutschland, sind ein deutsches Unternehmen. Und wir stellen fest, dass gerade das Thema Di-versity, auf die Kulturen einzugehen und international die Leute einzubin-den, lebensnotwendig ist. Sie müssen international denken und lokal han-deln. Sie kriegen Spezilisten heute nicht nur in einem Markt, Sie müssen weltweit rekrutieren.

Wie können deutsche Unternehmen bei ausländischen Fachkräften be-sonders punkten?Wenn wir bei E.ON zum Beispiel ver-suchen, IT-Spezialisten aus Spanien nach Deutschland zu holen, machen wir uns natürlich die Situation dort zu-nutze. Die jungen Männer und Frauen in Spanien sind hochqualifi ziert, sehen zuhause aber keine Perspektive. Wenn Sie den Leuten dann aber nicht entge-gen kommen und ihnen nicht zeigen, dass sie willkommen sind, dann haben Sie auch bei den Spaniern keine Chan-ce.Es gab ja die Anpassung der Zuwande-rungsbestimmungen, die sogenannte Blue Card, wie bewerten Sie die?Ich fi nde sie auf jeden Fall notwendig. Es ist ja nicht so, dass wir überhaupt keine Fachkräfte haben. Wir dürfen das Ganze aber nicht polemisch um-setzen und zum Beispiel Arbeitslosen zeigen, schau mal, wir holen jetzt In-genieure aus Spanien, während Du ar-beitslos bist. Wir müssen den Leuten auch erklären, dass ihnen niemand et-was wegnimmt, wenn wir Leute holen, die wir hier nicht haben. Und wir müs-sen sehen, dass wir die Potenziale nut-zen, die wir in Deutschland haben.

Monica Wertheim, Vice Presi-dent Employer Brand and Strate-gic Recruiting bei E.ON

Die NACHT DER PERSONALER war der feierliche Höhepunkt des Personalmanagementkongress 2012. Im Ber-liner Friedrichstadtpalast gab es in diesem Jahr – aufgrund der Fußball-EM – ein äußerst straffes aber dennoch

sehr unterhaltsames Programm. Während der Gala wurden der Nachwuchsförderpreis sowie die Personalmanagement Awards verliehen.

NACHT DER

PERSONALER2012

Julia Westlake fragte auch BPM-Präsident Joachim Sauer aus

Jocelyne B. Smith – Stimme des Abends – verzauberte das Publikum an diesem Abend mit gefühlvollem Soul.

Die Rias Big Band sorgte während der Nacht der Personaler für ausgelassene Stimmung und begleitete Soul-Diva Jocelyne B. Smith während ihrer Gesangsperformance.

Fröhlich ging es im Anschluss an die Gala im Foyer des Friedrichstadtpalastes weiter.

Alle Preisträger versammelten sich zum Abschluss für ein Gruppenfoto auf Europas größter Bühne

EM-Viertelfinale

Das Viertelfinalspiel – Portugal gegen Tschechien – wur-de im Anschluss an die Gala live im Friedrichstadtpalast übertragen. Begeistert verfolgten zahlreiche Anwesende das mittelprächtige Spiel, das mit einem 1:0 für Portugal

endete.

FUSSBALL EM 2012

Nachwuchsförderpreis für Claudia Bassarak

Claudia Bassarak von der Leuphana Universität in Lüneburg hat am Donnerstagabend den mit 2.000 Euro dotierten BPM-Nachwuchsförderpreis gewonnen. Aufgrund des hohen Praxisbezugs und der Entwicklung klarer, umsetzbarer Handlungsempfehlungen, die ohne weiteres in anderen Unternehmen anwendbar sind, hat sich die Jury für sie als Gewinnerin des diesjährigen BPM-Nachwuchsförderpreises entschieden. Der Titel ihrer Arbeit: „Evaluation eines Instruments zur bedarfs-gerechten Planung der betrieblichen Weiterbildung bei der DB Services GmbH“.„Frau Bassaraks Arbeit zeichnet sich besonders durch ihre beeindruckende Forschungsleistung aus. Mit einer klaren Zielsetzung, einer konsequenten Forschungsme-thodik und einer äußerst reflektierten Auswertung der Ergebnisse erbringt ihre Arbeit einen eigenständigen Beitrag zur Forschung auf dem Gebiet des Personal-wesens“, heißt es in der Jurybegründung. Details und Hintergründe zur Abschlussarbeit und Autorin gibt es in der kommenden Ausgabe des Human Resources Manager.

NACHWUCHSFÖRDERPREIS

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F ür besondere Leistungen im Human Resource Manage-ment hat der Bundesverband

der Personalmanager gestern Abend im Rahmen der „Nacht der Persona-ler“ im Berliner Friedrichstadtpalast den Personalmanagement Award in insgesamt drei Kategorien vergeben. Der Fokus lag in diesem Jahr auf dem Thema „Diversity“.

PERSONAL -MANAGEMENTAWARD 2012– und gewonnen hat…

Die Shortlist 2012:

1. KATEGORIE Großunternehmen

• Allianz SE Growing Leadership of Women

• IBM Deutschland GmbH Worldwide LGBT Reverse Mentoring

• Otto Group (Otto GmbH & Co KG) You only can manage what you measure: Diversity Controlling

2. KATEGORIE KMUs

• K U Bäckerei GmbH – Demografische Unternehmenspolitik Die Senior-Ausbildung

• Stadtwerke Hannover AG/Enercity Diversity Management bei enercity

• W.L.Gore & Ass. GmbH Inclusion Curriculum

3. KATEGORIE Organisation und Verband

• Arbeiterwohlfahrt Bezirksverband Niederrhein e. V. Das Gold in den Köpfen – Nachwuchs för-dern, Vielfalt stärken

• Evangelischer Erziehungsverband ZuPe „Zukunft sichern – Strategische Personalent-wicklung in den Erziehungshilfen im Verbund-system“

• IG Metall Vorstand Frauen in Fach- und Führungspositionen in der IG Metall

Der Preis in der Kategorie „Groß-unternehmen“ ging an die Allianz SE. Ausgezeichnet wurde das Versi-cherungsunternehmen für das Pro-jekt „Growing Leadership of Wo-men“, das mögliche Schwachpunkte bisher klassischer Frauenförderung umgeht und sich mit differenzierten und innovativen Tools mit dem The-ma Chancengleichheit auseinander-setzt.

Der Personalmanagement Award in der Kategorie „kleine und mittel-ständische Unternehmen (KMU)“ ging an die K & U Bäckerei GmbH. Ausgezeichnet wurde das Unterneh-men für ihre demografische Unter-nehmenspolitik und die Senior-Aus-bildung, bei der erwachsenen Azubis mit bis zu 56 Jahren eine auf ihre Vor-kenntnisse und Erfahrungen vergan-gener Berufsjahre abgestimmte Aus-bildung erhalten.

Der Preis in der dritten Katego-rie „Organisation und Verband“ ging an die Arbeiterwohlfahrt Be-zirksverband Niederrhein e. V. Ausgezeichnet wurde die Arbeiter-wohlfahrt Niederrhein für ein Pro-jekt, das neben einer interkulturel-len Personalrekrutierungsstrategie auch die Verbesserung des internen Zugangs von Migrantinnen und Mi-granten zu qualifizierter Beschäfti-gung fördert.

PERSONALMANAGEMENTKONGRESS2012 9INTERNATIONALER KONGRESS FÜR HUMAN RESOURCE MANAGEMENT

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» Ich bin ein bisschen gemischter Meinung. Ich bin mit der Erwartung hergekommen, Anregun-gen zu bekommen: Best Practice, wo kann man eigene Systeme ver-

feinern – dass habe ich weniger gefunden. Wenn ich es noch mal machen würde, würde ich sehen, wo bekomme ich einen komplett neuen Impuls, der das eigene Denken in an-dere Bahnen rückt, als das, wo man schon Grundkenntnisse hat. «Stefan Bastert, Leiter Personal, Warsteiner Brauerei Haus Cramer KG

Erstmals wurde die von der ADP gestiftete und mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung im Rahmen des Personalmanagementkongress verliehen.

AUSGEZEICHNET

D er in diesem Jahr erst-malig ausgeschriebe-ne und mit insgesamt

10.000 Euro dotierte „HR Jour-nalismuspreis“ wurde gestern Mittag während des Personal-managementkongress im gro-ßen Saal des Estrel Conventi-on Center verliehen. Die 5.000 Euro Siegprämie haben sich Eva Buchhorn und Klaus Werle

mit ihrem Artikel „Die Frust AG“ für das MANAGER MAGAZIN erschrieben. Christine Demmer kann sich dank ihres Beitrags „Ein starker Spruch“, der in der SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG veröffentlicht wurde, immerhin über 3.000 Euro Preisgeld freu-en. Mit „Vertrauen ist gut, Kon-trolle macht Arbeit“, erschienen in der FRANKFURTER ALL-

GEMEINEN ZEITUNG, hat sich Autor Sven Astheimer die ver-bliebenen 2.000 Euro gesichert. Der BPM gratuliert allen Ge-winnern sehr herzlich und be-dankt sich an dieser Stelle noch einmal beim Stifter – der ADP Employer Services GmbH so-wie bei ADP-Geschäftsführer Andreas Kiefer, der die Preise überreicht hat.

HR JOURNALISMUSPREIS FÜR „DIE FRUST AG“

10 PERSONALMANAGEMENTKONGRESS2012 INTERNATIONALER KONGRESS FÜR HUMAN RESOURCE MANAGEMENT

W enn man sich die An-zahl der Bundespräsi-denten ansieht, die der

Bundesverband der Personalmanager (BPM) seit seiner Gründung im Jahr 2009 schon miterlebt hat, so ist er ei-gentlich schon ein relativ alter Ver-band. Aber nicht nur die Zahl der Bun-despräsidenten ist mit drei ganz or-dentlich, sondern auch die Mitglieder-zahl des BPM. Die wurde auf der Mit-gliederversammlung am Mittwocha-bend in der Berliner Kalkscheune mit 3.254 angegeben. Das soll aber noch nicht das Ende der Fahnenstange sein. BPM-Präsident Joachim Sauer zeigte sich auf der Versammlung zuversicht-lich die 4.000er-Marke 2013, spätes-tens aber 2014 zu schaffen. „Ich bin op-timistisch, weil es immer wieder neue Themen gibt“, sagte er. Eins dieser Themen ist das geplante Betreuungs-geld, das vom BPM abgelehnt wird. Ein entsprechender Antrag fand auf

Der Bundesverband der Personalmanager (BPM) hat sich auf seiner Mitgliederversammlung klar gegen das geplante Betreuungsgeld positioniert. Es sei im Kampf gegen den Fachkräftemangel kontraproduktiv, sagte Vizepräsidentin Ursula Schütze-Kreilkamp. Weiterhin sprachen sich die Mitglieder dafür aus, sich zur Charta der Vielfalt zu bekennen.

BPM FORDERT VERZICHT AUF BETREUUNGSGELD

MITGLIEDERVERSAMMLUNG UND WARM-UP

Zustimmung: Alle Anträge fanden eine breite Mehrheit. Unter anderem lehnten die Mitglieder gesetzliche Rege-lungen zur Begrenzung der Erreichbarkeit von Arbeitnehmern in der Freizeit ab.

der Mitgliederversammlung eine brei-te Mehrheit. Statt der Einführung des Betreuungsgeldes sei ein zügiger Aus-bau der Kinderkrippen und Kinderbe-treuungsangebote erforderlich, sag-te die Vizepräsidentin des BPM, Ursu-la Schütze-Kreilkamp. Hierfür sei das Betreuungsgeld aber kontraproduk-tiv. Aufgrund des drohenden Fachkräf-temangels sei es wichtig, dass Eltern möglichst früh auf den Arbeitsmarkt zurückkommen.

Das von der Bundesregierung ge-plante Betreuungsgeld soll eine zu-sätzliche Leistung für Familien sein, die ihre Kinder unter drei Jahren nicht in eine staatlich geförderte Kinder-krippe oder eine andere öffentlich ge-förderte Betreuung geben wollen.

Joachim Sauer betonte, dass eine wirkliche Wahlfreiheit für Eltern, wie sie das Betreuungsgeld ermöglichen soll, vor allem in den alten Bundeslän-dern nicht gegeben sei, da es noch zu

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ige

BPM-MITGLIEDERVERSAMMLUNG UND WARM-UP

wenig Betreuungsmöglichkeiten für Kinder unter drei Jahre gebe. Zudem treffe niemand eine Wahl auf Basis von hundert Euro, sagte er. „Dafür ist der Betrag zu gering.“

Neben der Ablehnung des Betreu-ungsgeldes sprach sich der BPM eben-falls gegen gesetzliche Regelungen zur

Begrenzung der Erreichbarkeit von Ar-beitnehmern in der Freizeit aus. Dies müsse auf betrieblicher Ebene und nicht gesetzlich geregelt werden, sag-te Präsidiumsmitglied und Audi-Perso-nalvorstand Thomas Sigi. Hintergrund sind die von Teilen der Politik und der

Gewerkschaften geforderten Regelun-gen, die die Erreichbarkeit von Arbeit-nehmern durch digitale Kommunika-tionsmittel begrenzen sollen, um eine Balance zwischen Erholungs- und Ar-beitszeit zu gewährleisten.

„Die tiefgreifenden Veränderungen der Arbeitswelt durch die Digitalisie-rung und das Internet sind unbestrit-ten“, sagte Sigi. Pauschale Verbote, die in die Autonomie der Betriebe eingrei-fen, seien aber nicht geeignet, um die-sen Herausforderungen zu begegnen.

Auf der Mitgliederversammlung am Mittwoch beschloss der BPM eben-falls die Unterzeichnung der „Char-ta der Vielfalt“ und erklärte sich damit als Verband bereit, sich unter anderem für die Vielfalt in der Gesellschaft so-wie für die Förderung und Implemen-tierung von Diversity-Ansätzen in den Unternehmen einzusetzen. 1.250 Un-ternehmen und Institutionen haben die Charta bereits unterzeichnet.

»Die Veränderungen der Arbeitswelt durch die Digitalisierung sind unbestritten.« Thomas Sigi, Audi-Personalvorstand

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Das Präsidium (hier ein Teil, v.l.n.r.): Silke Jensen, Christian Vetter, Immanuel Hermreck, Thomas Sigi, Ursula Schütze-Kreilkamp, Jan Mönikes (Justiziar) und Joachim Sauer.

Arbeit und Vergnügen: Nach der Versammlung stellten sich das Präsidium und einige der neuen Fach- und Regionalgruppenleiter zum Gruppenfoto auf. Im stilvollen Ambiente ließen die Mitglieder beim anschließenden „Get Together“ in der Kalkscheune den Abend ausklingen.

12 PERSONALMANAGEMENTKONGRESS2012 INTERNATIONALER KONGRESS FÜR HUMAN RESOURCE MANAGEMENT

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INTERVIEW MIT BPM-PRÄSIDENT JOACHIM SAUER

Herr Sauer, der BPM hat sich auf seiner Mitgliederversamm-lung mit großer Mehrheit ge-gen das Betreuungsgeld ausge-sprochen. Kann man erwarten, dass sich der Verband zukünf-tig noch häufiger zu politischen Themen zu Wort meldet?Das hoffe ich. Es gab ja auf der Versammlung einen Diskussi-onsbeitrag, in dem dafür plä-diert wurde, mehr Position zu beziehen. Das wünsche ich mir auch. Das müssen nicht immer Positionen sein, die man selbst richtig findet. Das zeigt einfach, dass es ein lebendiger Verband ist. Das finde ich gut. Es gibt im-mer mehr Themen, die für das Personalmanagement relevant sind und zu denen man sich po-sitionieren kann. Und Initiativen können nicht nur vom Präsidium kommen, sondern auch aus der Mitte des BPM?Darüber würde ich mich freu-en. Zu jeder Zeit kann sich ir-

Es gibt immer mehr Themen, zu denen sich der Bundesverband der Personalmanager positionieren kann. Davon ist BPM-Präsident Joachim Sauer fest überzeugt. Im Interview spricht er über die weiteren Vorhaben des Verbandes und seinen Wunsch nach mehr Diskussionen.

NOCH EIN WENIG PROFESSIONELLER

Nein, das hätte ich nicht ge-dacht. Es war schon sehr ambi-tioniert 1.000 Mitglieder zu er-reichen. Jetzt sind wir bei knapp 3.300, was ich mir nie hätte vor-stellen können. Die Nachfrage war und ist riesengroß. Offen-bar sind wir zur rechten Zeit ge-kommen.Die Regional- und Fachgrup-pen werden ebenfalls ganz gut angenommen. Was gibt es da für weitere Ziele? Da müssten wir noch ein biss-chen professioneller werden, indem wir zum Beispiel für jede Fachgruppe ein kurz- und mit-telfristiges Arbeitsprogramm diskutieren. Das werden wir angehen, so dass wir planeri-sche Sicherheit bekommen. Wir müssen uns natürlich aber auch klar darüber sein, dass wir das alles ehrenamtlich machen.

Was wir außerdem brauchen, ist eine Art inhaltlicher Gene-ralsekretär, der nicht nur die Themen aufnimmt, die gerade

»Offenbar ist der BPM zur rechten Zeit gekommen.«

diskutiert werden, sondern der auch dafür sorgt, dass unsere Themen wahrgenommen wer-den. Diese Position wollen wir jetzt besetzen. Das wird eben-falls zur Professionalisierung beitragen. Was glauben Sie, wird das Be-treuungsgeld kommen?Ich glaube, dass es kommen wird. Denn so mancher droht ja mit dem Ende der Koalition, wenn es nicht eingeführt wird. Man merkt, dass das ein Thema ist, an dem Sie sich gerne reiben.Wir reden einerseits über Fach-kräftemangel und über die Not-wendigkeit, ausreichende Be-treuungsmöglichkeiten für Kin-der zu haben, andererseits wol-len wir denjenigen 100 Euro schenken, die ihre Kinder nicht in Krippen betreuen lassen wol-len. Mal davon abgesehen, dass sie es oftmals nicht können, weil es nicht genügend Krippenplät-ze gibt. Das alles finde ich ziem-lich absurd.

gendein Mitglied melden und anregen, dass sich der Verband zu einem Thema positioniert. Wie lautet Ihr Fazit nach dem ersten Kongresstag? Ist der dritte Kongress noch mal ein bisschen besser als der zweite?Ich bin sehr überrascht, weil ich dachte, wir hätten den Zenit schon erreicht. Aber ich finde, wir sind tatsächlich noch mal

einen Schritt vorangekommen. Das sagen auch sehr viele Teil-nehmer.Was wünschen Sie sich denn für die Zukunft?Schön wäre es, wenn auf der Mitgliederversammlung – aber nicht nur da – noch mehr in-haltlich diskutiert wird, um dem Verband ein stärkeres inhaltli-ches Profil zu geben. Und auf den Kongress bezogen?Der ist für mich gut so, wie er ist. Man muss natürlich sagen, dass die Qualität der Panels und Fo-ren unterschiedlich ist. Ein Kon-gress ist immer bunt und vielfäl-tig. Ein durchgehend hohes Ni-veau anzustreben, ist deshalb ein sehr anspruchsvolles Ziel. Aber diesen Ehrgeiz haben wir.Und ich muss sagen, wir sind hier wirklich gut vorangekom-men.Vor mehr als drei Jahren hat sich der Verband gegründet. Hätten Sie sich damals erhofft, dass der BPM so groß wird?

Das Herz eines Unternehmens sind die Mitarbeiter. Denn sie setzen Ideen in die Tat um. SuccessFactors, ein Unternehmen der SAP, ist der weltweit führende Anbieter von cloud-basierten Business-Execution-Softwarelösungen für Unternehmen in über 60 Branchen. Die Business-Execution-Suite von SuccessFactors optimiert die Ausrichtung von Unternehmen, die Teamarbeit sowie die Leistung der Mitarbeiter. Das Ziel von SuccessFactors ist es, seine Kunden mit innovativen Lösungen, einem breiten Angebot an Inhalten, Prozess-Expertise sowie umfangreichem Best-Practice-Wissen zu begeistern. SuccessFactors-Software wird täglich von mehr als 15 Millionen Anwendern in über 3.500 Unternehmen aller Größen in 168 Ländern und 35 Sprachen verwendet.