PNSF in Luebeck

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Franz Alt referiert im Rosenhof zum Klimaschutz Zu einem Vortrag lädt der Verein für Kunst und Kultur Travemünde am Mittwoch, 1. August, ein. Franz Alt referiert über das Thema „Sonnige Aussichten – wie Klima- schutz zum Gewinn für alle wird“. Alt ist bekannt als ehemaliger Mo- derator des Politmagazins „Report Baden Baden“. Der Vortrag gehört zum Forum Energiewende und ist Teil der „Stadt der Wissenschaft“. Er beginnt um 19 Uhr im Rosen- hof, Priwall. Der Eintritt ist frei. Abendandacht in der Oase „An einem Sommerabend...“ – so lautet der Titel der Abendandacht, die heute im Hochschulstadtteil stattfindet. Die Abendandacht be- ginnt um 18.30 Uhr in der Oase, Alexander-Fleming-Straße 6-12. Zu hören sind Gedichte, Texte, Ge- bete, Lieder und Klaviermusik. Die Andacht gestalten Karen Lem- pert, Ingrid Schäfer sowie Mario Westphal am Klavier. Frauenwerk lädt ein zum Gottesdienst Einen Gottesdienst veranstaltet heute das Evangelische Frauen- werk Lübeck. Er beginnt um 11 Uhr in der Kirche St. Petri. Das Thema lautet dann „Ihr seid das Licht der Welt“. Offene Tür im Gemeinschaftshaus Zu einem Tag der offenen Tür bit- tet heute die Siedlungsgemein- schaft Falkenfeld. Von 14 bis 17 Uhr gibt es Beisammensein im Gemeinschaftshaus, Butterstieg 12a. Die Besucher können dann das Haus besichtigen und die Sied- lungsgemeinschaft kennenlernen. Zu Gast ist auch Renate Menken, Vorsitzende der Possehl-Stiftung. Swim & Run im Altstadtbad Der Förderverein „Altstadtbad Krähenteich“ startet den Swim & Rund-Wettkampf. Die vierte Aufla- ge der Veranstaltung beginnt um 14 Uhr. Dann schwimmen Alt und Jung je nach Alter 50 bis 200 Me- ter und laufen anschließend 200 bis 2000 Meter. Außerdem gibt es noch eine Familienstaffel. IN KÜRZE < Von Rüdiger Jacob Die junge Dame lächelt. Sitzend dehnt Sophie von Oepen ihren Oberkörper weit nach vorne und umfasst mit ihren Händen mühelos den rechten Fuß ihres gestreckten Beines. Dabei erklärt sie völlig ent- spannt den Kursteilnehmern den Sinn der Dehnübung. Die 24-Jähri- ge ist erst im zweiten Ausbildungs- jahr zur Sport- und Fitnesskauf- frau, darf aber schon einen eigenen „Stretch und Relaxed“-Kurs leiten. „Das spornt an“, sagt die gebürti- ge Segebergerin. Wohin die berufli- che Zukunftsreise einmal gehen soll, weiß sie noch nicht so genau. „Auf jeden Fall werde ich nach mei- ner Ausbildung innerhalb der Aro- sa-Gruppe weitermachen, viel- leicht Marketing studieren.“ Dass von Oepen nicht wechseln will, ist nicht verwunderlich: Das Haus hat einen Blick auf den Ostseestrand, historische Kurhausarchitektur und modernes Design. Die Ausbildung beschreibt von Oepen als „äußerst reizvoll, weil ich mich hier so richtig selbst bewei- sen kann“. Die fröhliche Erschei- nung setzt auf Kommunikation und „Menschenfeeling“. Personalleite- rin Maria Völcker: „Genau das ist gefragt.“ Extrem elegant läuft So- phie von Oepen aber nicht he- rum. Das muss sie auch nicht. Le- ger sportlich bis schick sind die un- terschiedlichen Resort-Outfits. Schließlich schwitzt die Kursleite- rin mit den Teilnehmern kräftig mit. „Manchmal ist es auch sehr lus- tig hier.“ Womit sie das gute Ver- hältnis zu den anderen Azubis meint. „Und hoch interessant.“ Denn neben ihrer dreijährigen Be- rufsausbildung rund um Sport und Bewegung, Massagen, aber auch der kaufmännischen Steuerung von Sport- und Fitnessaktionen, lässt sie sich noch in ganz anderen Disziplinen schulen. Beim Lübe- cker Firmenlauf war sie im erfolg- reichen Arosa-Team dabei. Aber nicht nur der Sport steht bei ihr auf dem Zettel: Brot- und Bröt- chenbacken, Zubereitung von Eier- speisen, Bankettschulungen, Tran- chieren und Filetieren oder Blu- mengestecke. „Ein riesiges Ange- bot“, sagt Sophie von Oepen, die in- zwischen von „Budden- brooks“-Restaurantleiterin Natha- lie Meyer auch die feinen Unter- scheidungsmerkmale zwischen den verschiedenen Gläsern gelernt hat. Ob die Welt der Weine und Spi- rituosen oder die Blumen: „Wer hier eine Ausbildung macht, egal, ob zum Koch, zur Restaurant- und Hotelfachkraft oder – ganz neu – zum Floristen, dem steht das Haus offen“, sagt Direktor Thomas Lenz. Und das ist genau das, was So- phie von Oepen gereizt hat, sich im Arosa zu bewerben. „Auch die Mar- ketingschulung war sehr interes- sant. Viele Aspekte, wie ein Unter- nehmen sich nach außen präsen- tiert, die Wege, an den Kunden he- ran zu treten, haben mich sehr be- geistert.“ Und was hat ihr beson- ders gut gefallen? „Die leckeren Wein- und Käse-Schulungen“, sagt sie, lacht und geht zum nächs- ten Fitnesskurs. Von Janine Richter Im Iran werden sie mit ihrem Pick-up alle 50 Kilometer durch Polizeiposten angehalten. Normale Passkontrollen, doch dann eine Unachtsamkeit: Da- vid überfährt kurz den Mittelstreifen. Sofort ist die Polizei in Zivil parat, nimmt ihnen die Pässe ab und fordert eine Million iranische Rial (rund 66 Euro) als Auslöse. Sie weigern sich, da fährt das Auto einfach davon. Das Ehepaar verfolgt es, verhandelt erneut, um die Pässe wiederzubekom- men. Nach ewigem Hin und Her eini- gen sie sich auf das Schmiergeld von 50 000 Rial, was 3,30 Euro entspricht. „Erst später wussten wir über den Wechselkurs Bescheid – wie wenig das eigentlich war“, sagt der 35-jähri- ge David Wernery schmunzelnd. Teresa und David Wernery können schon viel erzählen, denn ihre Aben- teuerreise begann am 24. April in Du- bai, Vereinigte Arabische Emirate. Sie tourten bereits durch die Türkei, Griechenland, durch Osteuropa, Frankreich und England. Gerade ma- chen sie Halt in Lübeck. Dann folgen die skandinavischen Staaten. Sie sind unterwegs, um die Menschen in verschiedenen Ländern auf die Ver- schmutzung durch Plastikmüll an Land und im Meer aufmerksam zu machen und zu sensibilisieren. In ihrem Blog haben sie Daten da- zu zusammengestellt: Eine Trillion Plastiktüten werden im Jahr weltweit produziert. Nur eine braucht allein 1000 Jahre, um abgebaut zu werden, und weltweit sterben jährlich 100 000 Meerestiere am Plastikmüll. Vor zwei Jahren hat das Paar die Stiftung „Plastic not so fantastic“ (zu Deutsch: Plastik ist nicht so fantastisch) in Du- bai gegründet. Für das Projekt hat er als Rechtsberater gekündigt, sie bei einer Handelsbank. Den Haushalt ha- ben sie aufgelöst und fahren nun mit ihrem grauen Wagen durch die Welt. „Der ist unsere Villa“, sagt David Wernery. Unterstützt werden sie durch einen privaten Sponsor und 1500 Dollar durch die Unesco – aber das meiste, am Ende werden es 150 000 Euro sein, haben sie selbst an- gespart. Der in Neumünster gebore- ne David wanderte mit seinen Eltern 1987 nach Dubai aus. Seine spätere Frau lernte er dort schon mit zehn Jah- ren kennen. Teresa Wernery ist deut- scher Abstammung, aber in Abu Dha- bi geboren. „Wir wollten uns beruf- lich weiterentwickeln und gegen die Vermüllung der Natur vorgehen“, sagt David Wernery. Er und seine Frau gingen gern in ihrem Heimat- land in Bergen und Wüsten campen. Sie beobachteten, wie diese einzigar- tigen Flecken Natur zugemüllt wur- den. Den letzten Ausschlag zu ihrem Vorhaben gaben die Obduktionen von Kamelen, Gazellen und Rindern des Vaters Ulrich Wernery, dem wis- senschaftlichen Direktor des For- schungsinstitutes Central Venetary Research Laboratory in Dubai. Viele Tiere hatten Plastikmüll gefressen und waren daran gestorben. Der Arzt habe ein Plastikknäuel von 53 Kilo- gramm, „bestehend aus Bändern, Tü- ten und Flaschen“, in einem Kamel gefunden, erzählt die 29-jährige Tere- sa Wernery. Für diese Probleme ihrer Heimat wollen sie Aufmerksamkeit erregen und auf ihrer Reise Ideen sammeln, wie man diese lösen kann. Das Ehe- paar dokumentiert dabei die Plastik- müll-Probleme der bereisten Länder in seinem Blog, und die beiden su- chen Forscher, Künstler und Unter- nehmen auf, die sich damit auseinan- dersetzen. In England sammelten sie Plastikmüll auf dem Latitude-Festi- val mit der Firma DGrade, die Klei- dung aus Plastik und Baumwolle her- stellt. Diese gaben ihnen als gutes Bei- spiel zwei T-Shirts und eine Hose mit auf die Reise. Die erste Etappe endet im Oktober wieder in Dubai. Eine zweite folgt, sobald die Wernerys ge- nug Geld gespart haben. e Die Reise können Sie auf www.pnsfex- pedition.com weiterverfolgen. Kampf dem Plastikmüll – eine Abenteuerreise Zwei Umweltaktivisten fahren ein halbes Jahr als Aufklärer durch Europa und Asien. Eine Station ist Lübeck. Zwischen Fitness und Weinkunde Am 1. August beginnt für junge Lübecker die Ausbildung. Sophie von Oepen erzählt von ihren ersten Lehrjahren im Arosa. Aus Plastik und Baumwolle: David Wernery zeigt die Produkte der eng- lischen Firma DGrade. Fotos: J. Richter Die neuen Auszubildenden werden am 1. August erst einmal ausgiebig durchs Hotel geführt und vorgestellt. Nette Geste: Wie Erstklässler erhalten sie eine Zuckertüte zur Begrüßung. Hotel- und Restaurantfachmann, Koch, Sport- und Fitnesskaufmann: In diesen Berufen sucht das Resort noch Auszubildende (Telefonnummer 045 02/307 07 98). Nicht alle Tage auf Lübecks Straßen zu sehen: Das Dubai-Nummern- schild der Wernerys. Voll ausgestatteter Pick-up mit Son- nenschutz, Wasseraufbereitungsan- lage, Dachbett und Dusche. Stretch-Kurs: Die Dehnübung macht Sophie von Oepen mühelos und mit einem Lächeln auf den Lippen. Die angehende Sport- und Fitnesskauffrau will ihre Karriere in der Arosa-Gruppe machen. Foto: Rüdiger Jacob Einführung für Azubis HANSESTADT LÜBECK < > 17 29./30. Juli 2012 Sonntag/Montag, Anzeige DIE DIE SEMINAR- SEMINAR- REIHE REIHE E n e r g i e s p a r e n m i t d e n P r o f i s ! Natürlich wohnen – bauen mit Holz, Lehm und Reet. Vortrag am 15.08.2012: • Praxisnahes Wissen zu alternativen Baustoffen • Referent: Prof. Dipl.-Ing. Georg Conradi • Zeit: 19.00 – 21.30 Uhr • Ort: Stadtwerke Lübeck, Moislinger Allee 9 Anmeldung und weitere Seminare auf www.sw-luebeck.de Aus Liebe zu Lübeck.

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An article on our expedition and campaign in the Luebecker Nachrichten, Sunday, 29th of July 2012

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Franz Alt referiert imRosenhof zum KlimaschutzZu einem Vortrag lädt der Vereinfür Kunst und Kultur Travemündeam Mittwoch, 1. August, ein.Franz Alt referiert über das Thema„Sonnige Aussichten – wie Klima-schutz zum Gewinn für alle wird“.Alt ist bekannt als ehemaliger Mo-derator des Politmagazins „ReportBaden Baden“. Der Vortrag gehörtzum Forum Energiewende und istTeil der „Stadt der Wissenschaft“.Er beginnt um 19 Uhr im Rosen-hof, Priwall. Der Eintritt ist frei.

Abendandachtin der Oase„An einem Sommerabend...“ – solautet der Titel der Abendandacht,die heute im Hochschulstadtteilstattfindet. Die Abendandacht be-ginnt um 18.30 Uhr in der Oase,Alexander-Fleming-Straße 6-12.Zu hören sind Gedichte, Texte, Ge-bete, Lieder und Klaviermusik.Die Andacht gestalten Karen Lem-pert, Ingrid Schäfer sowie MarioWestphal am Klavier.

Frauenwerk lädt einzum GottesdienstEinen Gottesdienst veranstaltetheute das Evangelische Frauen-werk Lübeck. Er beginnt um 11Uhr in der Kirche St. Petri. DasThema lautet dann „Ihr seid dasLicht der Welt“.

Offene Tür imGemeinschaftshausZu einem Tag der offenen Tür bit-tet heute die Siedlungsgemein-schaft Falkenfeld. Von 14 bis17 Uhr gibt es Beisammensein imGemeinschaftshaus, Butterstieg12a. Die Besucher können danndas Haus besichtigen und die Sied-lungsgemeinschaft kennenlernen.Zu Gast ist auch Renate Menken,Vorsitzende der Possehl-Stiftung.

Swim & Runim AltstadtbadDer Förderverein „AltstadtbadKrähenteich“ startet den Swim &Rund-Wettkampf. Die vierte Aufla-ge der Veranstaltung beginnt um14 Uhr. Dann schwimmen Alt undJung je nach Alter 50 bis 200 Me-ter und laufen anschließend 200bis 2000 Meter. Außerdem gibt esnoch eine Familienstaffel.

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Von Rüdiger Jacob

Die junge Dame lächelt. Sitzenddehnt Sophie von Oepen ihrenOberkörper weit nach vorne undumfasst mit ihren Händen mühelosden rechten Fuß ihres gestrecktenBeines. Dabei erklärt sie völlig ent-spannt den Kursteilnehmern denSinn der Dehnübung. Die 24-Jähri-ge ist erst im zweiten Ausbildungs-jahr zur Sport- und Fitnesskauf-frau, darf aber schon einen eigenen„Stretch und Relaxed“-Kurs leiten.

„Dasspornt an“, sagt die gebürti-ge Segebergerin.Wohindie berufli-che Zukunftsreise einmal gehensoll, weiß sie noch nicht so genau.„Auf jeden Fall werde ichnach mei-ner Ausbildung innerhalb der Aro-sa-Gruppe weitermachen, viel-leicht Marketing studieren.“ Dassvon Oepen nicht wechseln will, istnicht verwunderlich: Das Haus hateinen Blick auf den Ostseestrand,historische Kurhausarchitekturund modernes Design.

Die Ausbildung beschreibt vonOepen als „äußerst reizvoll, weilich michhier so richtigselbst bewei-sen kann“. Die fröhliche Erschei-nung setzt auf Kommunikation und„Menschenfeeling“. Personalleite-rin Maria Völcker: „Genau das istgefragt.“ Extrem elegant läuft So-phie von Oepen aber nicht he-rum. Das muss sie auch nicht. Le-ger sportlich bis schick sind die un-terschiedlichen Resort-Outfits.Schließlich schwitzt die Kursleite-rin mit den Teilnehmern kräftigmit. „Manchmal ist es auch sehr lus-tig hier.“ Womit sie das gute Ver-hältnis zu den anderen Azubismeint. „Und hoch interessant.“Denn neben ihrer dreijährigen Be-rufsausbildung rund um Sport undBewegung, Massagen, aber auchder kaufmännischen Steuerungvon Sport- und Fitnessaktionen,

lässt sie sich noch in ganz anderenDisziplinen schulen. Beim Lübe-cker Firmenlauf war sie im erfolg-reichen Arosa-Team dabei.

Aber nicht nur der Sport steht beiihr auf dem Zettel: Brot- und Bröt-chenbacken, Zubereitung vonEier-speisen, Bankettschulungen, Tran-chieren und Filetieren oder Blu-mengestecke. „Ein riesiges Ange-bot“, sagt Sophie von Oepen, die in-zwischen von „Budden-brooks“-Restaurantleiterin Natha-lie Meyer auch die feinen Unter-scheidungsmerkmale zwischenden verschiedenen Gläsern gelernthat.Ob die Welt der Weine und Spi-rituosen oder die Blumen: „Werhier eine Ausbildung macht, egal,ob zum Koch, zur Restaurant- undHotelfachkraft oder – ganz neu –zum Floristen, dem steht das Hausoffen“, sagt Direktor Thomas Lenz.

Und das ist genau das, was So-phie von Oepen gereizt hat, sich imArosazu bewerben.„Auchdie Mar-ketingschulung war sehr interes-sant. Viele Aspekte, wie ein Unter-nehmen sich nach außen präsen-tiert, die Wege, an den Kunden he-ran zu treten, haben mich sehr be-geistert.“ Und was hat ihr beson-ders gut gefallen? „Die leckerenWein- und Käse-Schulungen“,sagt sie, lacht und geht zum nächs-ten Fitnesskurs.

Von Janine Richter

Im Iran werden sie mit ihrem Pick-upalle 50 Kilometer durch Polizeipostenangehalten. Normale Passkontrollen,doch dann eine Unachtsamkeit: Da-vid überfährt kurz den Mittelstreifen.Sofort ist die Polizei in Zivil parat,nimmt ihnen die Pässe ab und forderteine Million iranische Rial (rund66 Euro) als Auslöse. Sie weigernsich, da fährt das Auto einfach davon.Das Ehepaar verfolgt es, verhandelterneut,um die Pässewiederzubekom-men. Nach ewigem Hin und Her eini-gen sie sich auf das Schmiergeld von50 000 Rial, was 3,30 Euro entspricht.„Erst später wussten wir über denWechselkurs Bescheid – wie wenigdas eigentlich war“, sagt der 35-jähri-ge David Wernery schmunzelnd.

Teresa und David Wernery könnenschon viel erzählen, denn ihre Aben-teuerreise begann am 24. April in Du-bai, Vereinigte Arabische Emirate.Sie tourten bereits durch die Türkei,Griechenland, durch Osteuropa,Frankreich und England. Gerade ma-chen sie Halt in Lübeck. Dann folgendie skandinavischen Staaten. Siesind unterwegs, um die Menschen inverschiedenen Ländern auf die Ver-schmutzung durch Plastikmüll anLand und im Meer aufmerksam zumachen und zu sensibilisieren.

In ihrem Blog haben sie Daten da-zu zusammengestellt: Eine TrillionPlastiktüten werden im Jahr weltweitproduziert. Nur eine braucht allein1000 Jahre, um abgebaut zu werden,und weltweit sterben jährlich 100 000Meerestiere am Plastikmüll. Vorzwei Jahren hat das Paar die Stiftung„Plastic not so fantastic“ (zu Deutsch:

Plastik ist nicht so fantastisch) in Du-bai gegründet. Für das Projekt hat erals Rechtsberater gekündigt, sie beieiner Handelsbank. Den Haushalt ha-ben sie aufgelöst und fahren nun mitihrem grauen Wagen durch die Welt.„Der ist unsere Villa“, sagt DavidWernery. Unterstützt werden siedurch einen privaten Sponsor und

1500 Dollar durch die Unesco – aberdas meiste, am Ende werden es150 000 Eurosein, haben sie selbst an-gespart. Der in Neumünster gebore-ne David wanderte mit seinen Eltern1987 nach Dubai aus. Seine spätereFrau lernte erdort schon mit zehn Jah-ren kennen. Teresa Wernery ist deut-scher Abstammung, aber in Abu Dha-

bi geboren. „Wir wollten uns beruf-lich weiterentwickeln und gegen dieVermüllung der Natur vorgehen“,sagt David Wernery. Er und seineFrau gingen gern in ihrem Heimat-land in Bergen und Wüsten campen.Sie beobachteten, wie diese einzigar-tigen Flecken Natur zugemüllt wur-den. Den letzten Ausschlag zu ihremVorhaben gaben die Obduktionenvon Kamelen, Gazellen und Rinderndes Vaters Ulrich Wernery, dem wis-senschaftlichen Direktor des For-schungsinstitutes Central VenetaryResearch Laboratory in Dubai. VieleTiere hatten Plastikmüll gefressenund waren daran gestorben. Der Arzthabe ein Plastikknäuel von 53 Kilo-gramm, „bestehend aus Bändern, Tü-ten und Flaschen“, in einem Kamelgefunden,erzählt die 29-jährige Tere-sa Wernery.

Für diese Probleme ihrer Heimatwollen sie Aufmerksamkeit erregenund auf ihrer Reise Ideen sammeln,wie man diese lösen kann. Das Ehe-paar dokumentiert dabei die Plastik-müll-Probleme der bereisten Länderin seinem Blog, und die beiden su-chen Forscher, Künstler und Unter-nehmen auf, die sich damit auseinan-dersetzen. In England sammelten siePlastikmüll auf dem Latitude-Festi-val mit der Firma DGrade, die Klei-dung aus Plastik und Baumwolle her-stellt.Diese gaben ihnen als gutesBei-spiel zwei T-Shirts und eine Hose mitauf die Reise. Die erste Etappe endetim Oktober wieder in Dubai. Einezweite folgt, sobald die Wernerys ge-nug Geld gespart haben.

e Die Reise können Sie auf www.pnsfex-pedition.com weiterverfolgen.

Kampf dem Plastikmüll – eine AbenteuerreiseZwei Umweltaktivisten fahren ein halbes Jahr als Aufklärer durch Europa und Asien. Eine Station ist Lübeck.

ZwischenFitness undWeinkunde

Am 1. August beginnt für junge Lübeckerdie Ausbildung. Sophie von Oepen erzählt

von ihren ersten Lehrjahren im Arosa.

Aus Plastik und Baumwolle: DavidWernery zeigt die Produkte der eng-lischen Firma DGrade. Fotos: J. Richter

Die neuen Auszubildenden werdenam 1. August erst einmal ausgiebigdurchs Hotel geführt und vorgestellt.Nette Geste: Wie Erstklässler erhaltensie eine Zuckertüte zur Begrüßung.Hotel- und Restaurantfachmann,Koch, Sport- und Fitnesskaufmann: Indiesen Berufen sucht das Resort nochAuszubildende (Telefonnummer045 02/307 07 98).

Nicht alle Tage auf Lübecks Straßenzu sehen: Das Dubai-Nummern-schild der Wernerys.

Voll ausgestatteter Pick-up mit Son-nenschutz, Wasseraufbereitungsan-lage, Dachbett und Dusche.

Stretch-Kurs: Die Dehnübung macht Sophie von Oepen mühelos und mit einem Lächeln auf den Lippen. Dieangehende Sport- und Fitnesskauffrau will ihre Karriere in der Arosa-Gruppe machen. Foto: Rüdiger Jacob

Einführung für Azubis

HANSESTADT LÜBECK<> 1729./30. Juli 2012Sonntag/Montag,

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Natürlich wohnen – bauen mit Holz, Lehm und Reet.

Vortrag am 15.08.2012:

• Praxisnahes Wissen zu alternativen Baustoffen• Referent: Prof. Dipl.-Ing. Georg Conradi • Zeit: 19.00 – 21.30 Uhr • Ort: Stadtwerke Lübeck, Moislinger Allee 9 • Anmeldung und weitere Seminare auf

www.sw-luebeck.de

Aus Liebe zu Lübeck.