Politik zwischen Stammtisch und Bundesverfassungsgericht 20. – 22. Januar 2012.

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DIE ZUKUNFT DER DEMOKRATIE Politik zwischen Stammtisch und Bundesverfassungsgericht 20. – 22. Januar 2012

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DIE ZUKUNFT DER DEMOKRATIE

Politik zwischen Stammtisch und Bundesverfassungsgericht

20. – 22. Januar 2012

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RAHMENBEDINGUNGEN

Bildungszentrum

Schloss Eichholz

RYLA-Seminar - Die Zukunft der Demokratie

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RAHMENBEDINGUNGEN

RYLA-Seminar - Die Zukunft der Demokratie

Rotary: Arnd Pötter

Konrad-Adenauer-Stiftung e.V.: Dr. Martin Reuber

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ZEITLICHER KONTEXT

Im Januar hochaktuelle politische Themen:

„Wulff-Affäre“

Stuttgart 21

Aktuelle Umfragewerte:

FDP: 2 Prozent

Piratenpartei: 6 Prozent

große Unterschiede zur aktuellen politischen Situation

RYLA-Seminar - Die Zukunft der Demokratie

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PROF. DR. VOLKER KRONENBERG, HOCHSCHULE BONN-RHEIN-SIEG

Legitimation durch Artikel 21 im Grundgesetz

Dreiparteiensystem

Lagersystem

Fluides Vielparteiensystem

RYLA-Seminar - Die Zukunft der Demokratie

Wandlungen und aktuelle Herausforderungen des deutschen Parteiensystems

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PROF. DR. FRANK DECKER, BONN

RYLA-Seminar - Die Zukunft der Demokratie

Die populistische Herausforderung der deutschen Parteiendemokratie

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PROF. DR. FRANK DECKER, BONN

RYLA-Seminar - Die Zukunft der Demokratie

Die populistische Herausforderung der deutschen Parteiendemokratie

Gründe dafür, dass rechtspopulistische Parteien trotz

ausreichenden Potentials in Deutschland nicht erstarken:

Nationalsozialistische Vergangenheit

Integrationsfähigkeit der Volksparteien

Starke funktionale Äquivalente von Links

Fehlen von charismatischen Führungspersonen

Unsichere Zukunftsaussichten

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PROF. DR. GERD LANGGUTH, KÖNIGSWINTER

Volksparteien stützen sich auf sozialmoralische Milieus

Umfassende Programmatik

Ausdruck einer pluralistischen Gesellschaft

Betreiben einer Gemeinwohl orientierten Politik

Früher 90%, heute ca. 60%

Wandel der sozialmoralischen Milieus

Das Ende der Volksparteien ist noch nicht besiegelt

RYLA-Seminar - Die Zukunft der Demokratie

Volksparteien, Herkunft und Zukunftsperspektiven

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DR. THOMAS PETERSEN, ALLENSBACH

RYLA-Seminar - Die Zukunft der Demokratie

Schaden Dramatisierung, Inszenierung und Infotainment in der Politik der Demokratie?

Das Ansehen der Demokratie

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DR. THOMAS PETERSEN, ALLENSBACH

I f D Institut für Demoskopie Allensbach

Frage: "Glauben Sie, man muss gro§e FŠhigkeiten haben, um (Bundestags-)Abgeordneter zu werden?"

Ansehensverfall der Abgeordneten

Quelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage, zuletzt Nr. 10049, Januar 2010

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1953 1957 1961 1964 1972 1978 1987 1991 1992 1996 1999 2001 2010 0

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Nein, muss man nicht

Ja, muss man

RYLA-Seminar - Die Zukunft der Demokratie

Schaden Dramatisierung, Inszenierung und Infotainment in der Politik der Demokratie?

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I f D Institut für Demoskopie Allensbach

Frage: "Glauben Sie, dass die Abgeordneten in Berlin (Bonn) in erster Linie die Interessen der Bevšlkerung bertreten, oder haben sie andere Interessen, die ihnen wichtiger sind?" Falls: "Andere": Nachfrage: Welche anderen?"

Argwohn gegenŸber Abgeordneten

Quelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage, zuletzt Nr. 10062, Okt. 2010

Interessen der Bevšlkerung Eigene Interessen Interessen Dritter

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1951 1955 1964 1972 1978 1987 1991 1997 2001 2010 0

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Schaden Dramatisierung, Inszenierung und Infotainment in der Politik der Demokratie?

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50 €rzte

Pfarrer, Priester, Geistliche

Richter DurchschnittsbŸrger, Menschen

wie Du und ich Lehrer

Nachrichtensprecher im Fernsehen

Wissenschaftler

Polizisten

Meinungsforscher

Journalisten

Beamte

GewerkschaftsfunktionŠre

Politiker

Unternehmer

Frage: "Hier stehen einmal verschiedene Berufsgruppen. Bei welchen wŸrden Sie alles in allem darauf vertrauen, dass sie die Wahrheit sagen?"

Wer sagt die Wahrheit?

Quelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage Nr. 5169, Mai/Juni 2002

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Interesse an Politik 1952 - 2009

FRAGE: "Einmal ganz allgemein gesagt: Interessieren Sie sich fŸr Politik?"

1950 1955 1960 1965 1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010 0

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Westdeutschland Ostdeutschland

QUELLE: Allensbacher Archiv, IfD-Umfragen

ANTWORT: "Ja."

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Die Massenmedien als

Quelle der Meinungsbildung

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Das Bild der Politiker in den Medien 1951 - 1995

Basis: Wertende Aussagen Ÿber Politiker in der Deutschlandberichterstattung von FAZ, SZ und Welt, insg. 21119 BeitrŠge

Quelle: Hans Mathias Kepplinger: Die Demontage der Politik in der Informationsgesellschaft. Freiburg: Alber 1998, S. 155

1951- 53

1954- 56

1957- 59

1960- 62

1963- 65

1966- 68

1969- 71

1972- 74

1975- 77

1978- 80

1981- 83

1984- 86

1987- 89

1990- 92

1993- 95

0

500

1000

1500

2000

Anzahl der negativen Aussagen Ÿber Politiker

Anzahl der positiven Aussa- gen Ÿber Politiker

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Medieninhaltsanalysen aus der Mitte der 90er Jahre

Quelle: Media Tenor 1995 / 1996

CDU/ CSU

SPD FDP GrŸne PDS Unter- nehmer

QualitŠt der

Soziallei- stungen

Soziale Markt- wirt-

schaft

Katholi- sche

Kirche

Evange- lische Kirche

Green- peace

0

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0

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Saldo: Positive Wertungen minus negative Wertungen in Prozent

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Schaden Dramatisierung, Inszenierung und Infotainment in der Politik der Demokratie?

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Schaden Dramatisierung, Inszenierung und Infotainment in der Politik der Demokratie?

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Berichterstattung und Bevšlkerungsmeinung Ÿber US-PrŠsidentschaftskandidaten

Basis: Inhakltsanalyse der Wahlberichterstattung in Time und Newsweek, Umfragen aus verschiedenen Quellen, jeweils gegen Ende des Wahlkampfes Quelle: Thomas Patterson: Out of Order. New York: Vintage Books, 1994, S. 23

1960 1964 1968 1972 1976 1980 1984 1988 1992 10

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30

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60

Anteil der negativen Wertungen in der Berichterstattung

Anteil derer, die Ÿber die Kandidaten eine schlechte Meinung haben

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Berichterstattung und Bevšlkerungsmeinung Ÿber US-PrŠsidentschaftskandidaten

Basis: Inhakltsanalyse der Wahlberichterstattung in Time und Newsweek, Umfragen aus verschiedenen Quellen, jeweils gegen Ende des Wahlkampfes Quelle: Thomas Patterson: Out of Order. New York: Vintage Books, 1994, S. 23

1960 1964 1968 1972 1976 1980 1984 1988 1992 10

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50

60

Anteil der negativen Wertungen in der Berichterstattung

Anteil derer, die Ÿber die Kandidaten eine schlechte Meinung haben

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FDP: Medienberichterstattung und Zweitstimmen-Wahlabsicht September 2009 bis November 2010

Basis: Inhaltsanalyse der Fernsehnachrichten von ARD, ZDF und RTL, der Politikmagazine von ARD und ZDF, der Deutschland- funk-Nachrichten (07:00), der Bild-Zeitung sowie der Magazine Der Spiegel und Focus / Wahlberechtigte mit konkreter Parteian- gabe. Quelle: Media Tenor / Allensbacher Archiv, IfD-Umfragen

Sept. 2009

Okt. 2009

Nov. 2009

Dez. 2009

Jan. 2010

Feb. 2010

MŠrz 2010

April 2010

Mai 2010

Juni 2010

Juli 2010

Aug. 2010

Sept. 2010

Okt. 2010

Nov. 2010

0

2

4

6

8

10

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14

16

0

Zweitstimmen-Wahlabsicht FDP

Anteil der positiven Wertungen der FDP in der Medienberichterstattung

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Frage: "Welcher Partei haben Sie in der letzten Wahl auf Landesebene 2011 Ihre Stimme gegeben?"

Parteipolitische Orientierung der Demonstranten gegen "Stuttgart 21"

Quelle: Gšttinger Institut fŸr Demokratieforschung: Stuttgart 21 nach dem Schlichtungsverfahren. Ergebnisse einer zweiten

Untersuchung zu den Protesten gegen Stuttgart 21, S. 17.

1

1

14

81

3 SPD

BŸndnis 90 / Die GrŸnen

Die Linke

Sonstige

Habe nicht gewŠhlt

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Plebiszite und ihre Auswirkungen

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Aussage: "Deutschland braucht mehr direkte Demokratie (z. B. Volksentscheide, BŸrgerbefragungen etc.)." (Vorlage einer Skala von 0-10)

"Stuttgart 21"-Demonstranten: Ruf nach mehr Volksabstimmungen...

Quelle: Gšttinger Institut fŸr Demokratieforschung: Stuttgart 21 nach dem Schlichtungsverfahren. Ergebnisse einer zweiten

Untersuchung zu den Protesten gegen Stuttgart 21, S. 15.

4

26

70 Stimme vollstŠndig zu

(Stufe 10)

Stimme Ÿberwiegend zu (Stufen 6-9)

Stimme eher nicht / gar nicht zu (Stufen 0-5)

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Aussage: "Das Ergebnis einer Volksabstimmung wŸrde ich persšnlich akzeptieren, egal wie es ausfŠllt.

...aber geringe Bereitschaft, das Ergebnis zu akzeptieren

Quelle: Gšttinger Institut fŸr Demokratieforschung: Stuttgart 21 nach dem Schlichtungsverfahren. Ergebnisse einer zweiten

Untersuchung zu den Protesten gegen Stuttgart 21, S. 14.

9

63

28 Stimme zu

Stimme nicht zu

Unentschieden / Keine Angabe

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WORKSHOPS

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„10 Thesen“ zur Stärkung der Demokratie

Die Zukunft der Volksparteien:

Aufstellung von 5-10 Thesen

Profil zeigen

Sicherheit, Verlässlichkeit, Stetigkeit

Besinnung auf Wurzeln und Pflege von Traditionen

Kommunikation und Identifikation fördern

Einsatz sozialer Netzwerke

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Vielen Dank!