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PP Produktionsplanung und -steuerung Release-Informationen SAP R/3 Enterprise Release 4.70

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PP Produktionsplanung und -steuerung

Release-Informationen

SAP R/3 EnterpriseRelease 4.70

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19 PP Produktionsplanung und -steuerung 119.1 PP-MRP Bedarfsplanung19.1.1 Business Add-Ins im Bereich MRP19.1.2 Usability-Verbesserungen im Bereich MRP19.2 PP-SFC Fertigungsaufträge 519.2.1 Business Add-Ins für Fertigungs- und Prozessaufträge 519.2.2 Chargensplitt für Fertigungsauftrag voreinstellen (neu) 619.2.3 Änderungen bei Fertigungs- und Prozessaufträgen 619.2.4 Rückmeld.: Abbruch b. fehlerhaften Istkosten/Warenbewegungen 719.2.5 PP-SFC-IS Informationssystem 819.2.5.1 DRB (erweitert)19.3 PP-REM Serienfertigung19.3.1 Business Add-Ins im Bereich REM19.3.2 Usability-Verbesserungen im Bereich REM19.4 PP-PI Produktionsplanung Prozeßindustrie 1119.4.1 Strukturänderung im IMG der Produktionsplanung - Prozessindustrie 1119.4.2 PP-PI-MD Grunddaten19.4.2.1 Einbindung von DMS-Dokumenten in die Fertigungsversion (neu) 1219.4.3 PP-PI-POR Prozeßauftrag19.4.3.1 Business Add-Ins für Fertigungs- und Prozessaufträge 1319.4.3.2 Änderungen bei Fertigungs- und Prozessaufträgen 1419.4.3.3 Rückmeld.: Abbruch b. fehlerhaften Istkosten/Warenbewegungen 1519.4.4 PP-PI-PMA Prozeßkoordination 1619.4.4.1 Einführung der dezentralen Prozesskoordination 1619.4.4.2 Datenaustausch zwischen Anwendungen im SAP-R/3-System (neu) 1819.4.4.3 - Service MDA

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SAP-System Inhaltsverzeichnis SAP AG______________________________________________________________

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19.4.4.4 - Services PSH und PMC19.4.4.5 - Services ODA und OAE19.4.4.6 - Service SYS19.4.4.7 PP-PI-PMA-MSG Prozeßmeldung19.4.4.7.1 Neuer Meldungsempfänger für das Versenden von Alerts 3119.4.4.7.2 Neue Transaktion zum automatischen Anlegen von Prozessmeldungen (neu) 3219.4.4.8 PP-PI-PMA-PMC Browser-basierte Herstellanweisung / Cockpit 3419.4.4.8.1 Benutzerwechsel in der Herstellanweisung und im Cockpit (neu) 3419.4.4.8.2 Asynchroner Signaturprozess für Arbeitsschritte in der 3519.4.4.8.3 Neue Funktionen im Kontextmenü der Herstellanweisung (erweitert) 3619.4.4.8.4 Automatisches Ausführen von Funktionen in Herstellanweisungen und 3819.4.4.8.5 Verwendung von globalen Variablen in Herstellanweisungen und 4319.4.4.8.6 Automatisches Ausführen von Berechnungen und dynamischen 4719.4.4.8.7 Ermitteln der Steuerrezeptnummer (neu)19.4.4.8.8 Einbinden von DMS-Dokumenten in die Herstellanweisung (neu) 4919.4.4.9 PP-PI-PMA-OPC OPC-Schnittstelle 5119.4.4.9.1 Einführung von SAP OPC Data Access (SAP ODA) (neu) 51

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SAP-System Inhaltsverzeichnis SAP AG______________________________________________________________

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19 PP Produktionsplanung und -steuerung

19.1 PP-MRP Bedarfsplanung

19.1.1 Business Add-Ins im Bereich MRP

Verwendung

In der Bedarfsplanung stehen Ihnen ab SAP R/3 Enterprise 4.70 (SAP_APPL 470) für folgendeFunktionen Business Add-Ins (BAdI) zur Verfügung:

Bedarfsplanung allgemein

o Lohnbearbeitungslogik umstellen: MD_SUBCONT_LOGICMit diesem BAdI können Sie die separate Betrachtung von Beistellbeständen und -bedarfen in derDisposition bzw. der Bedarfs-/Bestandsliste deaktivieren.

o Logik beim Einlesen der Dispodaten ändern: MD_CHANGE_MRP_DATAMit diesem BAdI können Sie beim Einlesen der Dispositionselemente von der Datenbank bestimmteElemente von der Disposition ausschließen, zur Disposition hinzufügen oder deren Eigenschaftenfür die Disposition ändern.

o Bedarfstermine von Umlagerungen ändern: MD_STOCK_TRANSFERMit diesem BAdI können Sie die Bedarfstermine für Bedarfe vonUmlagerungsbeschaffungsvorschlägen im abgebenden Werk ändern.

Bedarfsplanung Planungsauswertung (PP-MRP-BD)

o Dispoliste weiterverarbeiten: MD_MRP_LISTMit diesem BAdI können Sie Daten der Dispositionsliste bei der Verbuchung im Planungslaufweiterverarbeiten.

o Anzeige der Dispositionselemente ändern: MD_DISPLAY_ELEMENTMit diesem BAdI können Sie die Anzeige von Dispositionselementen in den Auswertungslisten undim Planungstableau ändern.

o Plandaten sammeln und aufbereiten: MD_PLANNING_RESULTMit diesem BAdI können Sie Statistikdaten zum Planungslauf weiterverarbeiten. Sie können z.B.einen eigenen Workflow anstoßen, um per Mail über Dumps oder Abbruchdispolisten imPlanungslauf informiert zu werden.

Bedarfsplanung Beschaffungsvorschlag (PP-MRP-PP)

o Bestellanforderungen ändern: MD_PURREQ_CHANGEMit diesem BAdI können Sie die Daten von Bestellanforderungen vor der Verbuchung imPlanungslauf oder vor der Verbuchung bei der Planauftragsumsetzung ändern.

o Bestellanforderungen weiterverarbeiten: MD_PURREQ_POSTMit diesem BAdI können Sie die Daten von Bestellanforderungen weiterverarbeiten, die imPlanungslauf oder bei der Planauftragsumsetzung verbucht werden.

o Planaufträge ändern: MD_PLDORD_CHANGE

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Mit diesem BAdI können Sie die Daten von Planaufträgen vor der Verbuchung im Planungslaufoder vor der Verbuchung bei manuellen Planauftragsänderungen ändern.

o Planaufträge weiterverarbeiten: MD_PLDORD_POSTMit diesem BAdI können Sie die Daten von Planaufträgen weiterverarbeiten, die im Planungslaufoder bei der manuellen Planauftragsverarbeitung verbucht werden. Sie können z.B. durchgeführteÄnderungen protokollieren.

o Zuordnung von Bezugsquellen ändern: MD_MODIFY_SOURCEMit diesem BAdI können Sie die Zuordnung von Bezugsquellen im Planungslauf nach eigenenAuswahlkriterien ändern.

o Fertigungsversion ermitteln: MD_MODIFY_PRODVERSMit diesem BAdI können Sie im Planungslauf sowie beim manuellen Anlegen vonBeschaffungsvorschlägen Fertigungsversionen nach eigenen Auswahlkriterien ermitteln.

o Planauftragsverbuchungen aufgrund von Zeitstempelproblemen protokollieren:MD_PLDORD_TIME_STAMPMit diesem BAdI können Sie Planauftragsverbuchungen protokollieren, die aufgrund vonZeitstempelproblemen vom System zurückgewiesen wurden.

o Planaufträge terminieren: MD_PLDORD_SCHEDULINGMit diesem BAdI können Sie die Terminierungsparameter für Planaufträge ändern.

Bedarfsplanung Planungsdurchführung (PP-MRP-PR)

o Paketgröße im parallelen Planungslauf der Bedarfsplanung ändern: MD_MRP_RUN_PARALLELMit diesem BAdI können Sie die Größe der Materialpakete, die für den parallelen Planungslaufverwendet werden, individuell festlegen.

Langfristplanung/Simulation (PP-MP-LTP)

o Zusätzliche Parameter im Planungsszenario definieren: MD_PLANNING_SCENARIOMit diesem BAdI können Sie zusätzliche Daten im Planungsszenario anzeigen und eigenePlanungsszenarioparameter pflegen.

Auswirkungen auf das Customizing

Um ein Business Add-In zu aktivieren, müssen Sie eine aktive Implementierung anlegen. Wählen Siedazu im SAP-Menü Werkzeuge -> ABAP-Workbench -> Hilfsmittel -> Business Add-Ins ->Implementierung.

Weitere Informationen zur Vorgehensweise finden Sie in der SAP-Bibliothek unter Basis ->ABAP-Workbench -> Änderungen des SAP-Standards -> Business Add-Ins -> Implementierungeines Business Add-Ins.

19.1.2 Usability-Verbesserungen im Bereich MRP

Verwendung

Ab SAP R/3 Enterprise Core 4.70 ( SAP_APPL 470) stehen Ihnen folgende neue oder geänderteFunktionen zur Verfügung:

o Auftragsbaum in den Auswertungslisten (geändert)

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Wenn Sie mit dem Auftragsbaum in derBedarfs-/Bestandsliste oder Dispositionsliste arbeiten,bekommen Sie jetzt zu dem ausgewählten Auftrag oder Bedarf mehrstufig die zugehörigenKomponentenbedarfe angezeigt. Diese Funktion basiert auf dem Auftragsbericht. Falls in derDisposition Problemsituationen aufgetreten sind, werden Sie mit Hilfe von Fehlermeldungen daraufhingewiesen.Bei der Navigation im Auftragsbaum wird in einem Teilbild die entsprechendeBedarfs-/Bestandsliste oder Dispositionsliste angezeigt und der Cursor direkt auf den zugehörigenKomponentenbedarf positioniert. Somit können Sie einen schnellen Überblick über dieBestandssituation aller Stufen innerhalb der Auftragsstruktur bekommen. In früheren Releases warder Bezug zwischen einem Auftrag und dessen abhängigen Bedarfen im Auftragsbaum nichterkennbar.Weitere Informationen finden Sie hier.

o Navigation per Doppelklick zum Verursacher (neu)Jetzt können Sie in der Bedarfs-/Bestandsliste und Dispoliste für bestimmte Dispositionselementedirekt zum Verursacher auf der nächsthöheren Stufe navigieren. Das System zeigt dabei dieBedarfs-/Bestandsliste oder die Dispositionsliste der übergeordneten Stufe an und positioniert denCursor automatisch auf die richtige Zeile des Verursachers. Damit ist das Auffinden vonBedarfsverursachern auf den unterschiedlichen Dispositionsstufen wesentlich einfacher als infrüheren Releases.Sie können diese Funktion über die Detailanzeige des Bedarfselementes auswählen. Sie ist fürfolgende Dispositionselemente verfügbar:

- Sekundärbedarfe

- Auftragsreservierungen

- Umlagerungsabrufe

- Umlagerungsreservierungen

o Umlagerung von Werk an Dispobereich mit Umlagerungsbestellanforderungen (neu)Die Beschaffung von Materialien, die einem Lagerortdispobereich zugeordnet sind, kann bisherneben der normalen Fremdbeschaffung über den im Standard ausgeliefertenSonderbeschaffungsschlüssel Umlagerung von Werk an Dispositionsbereich abgewickeltwerden. Der Planungslauf der Bedarfsplanung hat in diesem Fall Umlagerungsreservierungen vomWerk an den Dispobereich erzeugt. Ab SAP R/3 Enterprise Core 4.70 kann dieser Prozess auchüber Umlagerungsbestellanforderungen abgebildet werden.Wenn Sie die Planung der Beistellkomponenten für einen Lohnbearbeiter mit Hilfe einesDispobereiches vom Typ "Lohnbearbeiter" durchführen, können Sie die Beistellkomponenten fürden Lohnbearbeiter nun ebenfalls über Umlagerungsbestellanforderungen vom Werk an denDispobereich beschaffen.Für die neue Funktionalität kann jetzt auch eine materialabhängige Planlieferzeit imDispobereichssegment angegeben werden. Bei der Anlage von Umlagerungsbestellanforderungenvom Werk an den Dispobereich (manuell oder über die Bedarfsplanung) wird diese Zeit alsUmlagerungszeit berücksichtigt. Die Planlieferzeit des Dispobereichssegments wird nur dannverwendet, wenn auch das Kennzeichen Planlieferzeit berücksichtigen gesetzt ist.Die Steuerung, ob für den beschriebenen Prozess im Planungslauf Umlagerungsreservierungen oderUmlagerungsbestellanforderungen erzeugt werden, erfolgt über die Definition desSonderbeschaffungsschlüssels Umlagerung von Werk an Dispobereich im Customizing derBedarfsplanung.

o Druck in der Periodensummendarstellung der Auswertungslisten (neu)

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Ab dem aktuellen Release wird auch in der Periodensummendarstellung der Bedarfs-/Bestandslisteund Dispositionsliste der Ausdruck als WYSIWYG (What you see is what you get) dargestellt. Dieswar bisher nur in der Einzelzeilendarstellung möglich. Weiterhin ist nun auch eineDruckfunktionalität für Abbruch-Dispolisten vorhanden.

o Bedarfs-/Bestandsliste bei Datumsproblemen (neu)In früheren Releases wurde beim Aufruf der Bedarfs-/Bestandsliste eine Fehlermeldungausgegeben, falls es Dispositionselemente gab, deren Datum laut Fabrikkalender nicht gültig war.Die Liste wurde in diesem Fall überhaupt nicht angezeigt und der Beleg, der zu dem Problem führte,konnte nicht bestimmt werden. Die Auswertungslisten wurden auch dann nicht aufgebaut, falls fürein prognosepflichtiges Material noch keine Prognose durchgeführt wurde.Jetzt können Sie trotz der unvollständigen Stammdatenpflege die Bedarfs-/Bestandsliste angezeigen.Bei dem beschriebenen Datumsproblem kann das entsprechende Dispositionselement nun einfachlokalisiert werden. Diese Funktion ist für die Bereiche Bestellungen, Verrechnung und Prognoseverfügbar.

o Nummernkreise für die manuelle Planauftragsbearbeitung (geändert)Ab dem aktuellen Release können Sie im Customizing auch für simulative PlanauftragsartenNummernkreise in Abhängigkeit von der Planauftragsart definieren (CustomizingtransaktionOMI3). In früheren Releases konnten auftragsspezifischen Nummernkreise nur für operativePlanauftragsarten definiert werden.

o Vorschlagsparameter für die Langfristplanung (geändert)Bisher war es in den Planungstransaktionen der Langfristplanung nicht möglich, den Parameter mitfixierten Planaufträgen benutzerspezifisch abzuspeichern. Dies ist ab Release 4.70 möglich.

o Kennzeichen Auftragsbericht gepuffert lesen (neu)Ab dem aktuellen Release können Sie in der Bedarfs-/Bestandsliste und Dispositionsliste das neueKennzeichen Auftragsbericht gepuffert lesen setzen. Dies bewirkt, dass beim Aufbau desAuftragsberichts und Auftragsbaums die Bedarfs- und Bestandssituation auf den jeweiligenDispositionsstufen im Memory gepuffert werden. Folgeaufrufe von Auftragsbericht undAuftragsbaum sind damit wesentlich schneller als bisher. Wenn Sie den Auftragsbericht oderAuftragsbaum häufig für wechselnde Aufträge und Bedarfe nutzen, sollten Sie dieses Kennzeichensetzen.Die neue Funktionalität gilt nicht für die Kundeneinzel- oder Projekteinzelfertigung, da hier nur einTeil der Dispositionselemente pro Material benötigt und gelesen wird.Sie können dieses Kennzeichen bei den Benutzereinstellungen der Bedarfs-/Bestandsliste undDispositionsliste auf der Registerkarte Allgemeine Einstellungen setzen.

Auswirkungen auf das Customizing

o Nummernkreise für die manuelle Planauftragsbearbeitung festlegenGehen Sie dazu ins Customizing der Produktion und wählen Sie Bedarfsplanung ->Nummernkreise -> Nummernkreise für manuelle Bearbeitung festlegen.

o Umlagerung von Werk an Dispobereich mit Umlagerungsbestellanforderungen (neu)Gehen Sie dazu ins Customizing der Produktion und wählen Sie Bedarfsplanung -> Stammdaten-> Sonderbeschaffungsart festlegen.Legen Sie einen Sonderbeschaffungsschlüssel Umlagerung von Werk an Dispobereich für dasWerk an, in dem sich der Dispobereich befindet. Pflegen Sie folgende Parameter für denSonderbeschaffungsschlüssel:

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- Beschaffungsart: F für Fremdbeschaffung

- Sonderbeschaffung: U für Umlagerung

- Werk, das zu dem der Dispobereich gehört.

- Umlagerung: 1 für Bestellanforderungen von Werk an Dispobereich

19.2 PP-SFC Fertigungsaufträge

19.2.1 Business Add-Ins für Fertigungs- und Prozessaufträge

Verwendung

In der Fertigungssteuerung stehen Ihnen ab SAP R/3 Enterprise Core 4.70 (SAP_APPL 470)folgende Business Add-Ins (BAdI) für Fertigungs- und Prozessaufträge zur Verfügung:

o BAdI WORKORDER_INFOSYSTEM zum Füllen zusätzlicher (kundeneigener) Felder imAuftragsinfosystem (neu)Ferner können Berechtigungsprüfungen für Varianten und Änderungen der Feldauswahl definiertwerden.

o BAdI WORKORDER_REWORK zum Anpassen der Gutmenge bei Rückmeldung von Nacharbeitmit eigenen Werkzeugen (neu)Mit Hilfe des neuen BAdI WORKORDER_REWORK ist es möglich, eine kundenindividuelleNacharbeitslogik zu implementieren. Es stehen zum einen Schnittstellen zur Verfügung, umrückgemeldete Mengen "auszuschleusen" und damit die Nacharbeitsabwicklung zu aktivieren. Zumanderen aber können über weitere Schnittstellen Informationen aus der Nacharbeitsabwicklung - wiedie erfolgreich nachgearbeitete Gutmenge - wieder "eingeschleust" werden und somit in derMengenlogik des Auftrags und der Rückmeldung mitberücksichtigt werden.

Folgende BAdIs wurden geändert:

o BAdI WORKORDER_UPDATE wurde um die Methode BEFORE_UPDATE ergänzt. DieseMethode ist direkt vor dem Aufruf der Verbuchung implementiert. Die Auftragsdaten werden wiebei dem bereits vorhandenen Customer-Exit PPCO0001 in tabellarischer Form bereitgestellt.Modifikationen an diesen Daten können zwar nicht mehr vorgenommen werden, jedochFolgeprozesse daraus abgeleitet und angestoßen werden.

o BAdI WORKORDER_CONFIRM wurde um die BAdI-Methode BEFORE_UPDATE erweitert.Diese erlaubt neben der standardmäßigen Prüfung, ob die ausgewählte Rückmeldung überhauptstornierbar ist, die Durchführung zusätzlicher, kundeneigener Prüfungen.

Auswirkungen auf das Customizing

Um ein Business Add-In zu aktivieren, müssen Sie eine aktive Implementierung anlegen. Wählen Siedazu im SAP-Menü Werkzeuge -> ABAP-Workbench -> Hilfsmittel -> Business Add-Ins ->

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Implementierung.

Weitere Informationen zur Vorgehensweise finden Sie in der SAP-Bibliothek unter Basis ->ABAP-Workbench -> Änderungen des SAP-Standards -> Business Add-Ins -> Implementierungeines Business Add-Ins.

19.2.2 Chargensplitt für Fertigungsauftrag voreinstellen (neu)

Verwendung

Ab SAP R/3 Enterprise Core 4.70 (SAP_APPL 470) wurde das Kennzeichen Immer Chargensplittneu in das Fertigungssteuerungsprofil aufgenommen. Bisher wurden Chargensplittsätze für Komponentendes Fertigungsauftrags nur angelegt, wenn die Chargenfindung mehr als eine Charge für eineKomponente gefunden hatte. Im Prozessauftrag dagegen werden bei Chargenfindung grundsätzlichSplittsätze angelegt, auch wenn nur eine Charge gefunden wird.

Ist dieses Kennzeichen im Customizing gesetzt, dann wird nun auch im Fertigungsauftrag für nur eineeinzelne gefundene Charge ein Chargensplittsatz erstellt.Ist das Kennzeichen initial, dann ändert sich das bisherige Systemverhalten nicht, d.h. dieChargennummer wird weiterhin direkt in den Reservierungssatz eingetragen.

19.2.3 Änderungen bei Fertigungs- und Prozessaufträgen

Verwendung

Ab SAP R/3 Enterprise Core 4.70 (SAP_APPL 470) wurde die Funktionalität der Fertigungsaufträge(FA) und Prozessaufträge (PA) wie folgt erweitert:

o Joint-Venture-Anbindung für Prozessauftrag (nur für PA)Im Prozessauftragskopf wird auf dem Detailbild Zuordnungen eine Drucktaste Joint Ventureangezeigt, wenn das Joint Venture Accounting aktiv ist. Ist der Prozeßauftrag einem PSP-Elementzugeordnet, werden die zugehörigen Joint-Venture-Daten daraus abgeleitet. Wählen Sie dieDrucktaste Joint Venture, um die Joint-Venture-Daten anzuzeigen bzw. zu ändern.

o Dokumentenverknüpfung über Fertigungsversion (nur für FA)Bisher wurden die Dokumente in den Fertigungsauftrag übernommen, die mit dem Materialstammder zu produzierenden Baugruppe verknüpft oder in der dem Auftrag zugrundliegenden Stücklisteenthalten sind. Neu ist, dass Dokumente nun auch der Fertigungsversion zugeordnet werden können.Diese werden dann ebenfalls in den Fertigungsauftrag übernommen.

o Kapazitätsbedarfsreduzierung durch Rückmeldungen (FA und PA)Im Arbeitsplatz wird für jeden Kapazitätsabschnitt (Rüsten, Bearbeiten, Abrüsten) ein neuesKennzeichen Steuerung Kapazitätsabbau eingeführt, das die Kapazitätsreduzierung desAbschnitts durch Rückmeldungen steuert. Das Kennzeichen hat folgende Ausprägungen:

- mengenproportionalDer mengenproportionale Kapazitätsabbau entspricht der in den Releases bis 4.6 realisiertenLösung. Der Kapazitätsbedarf wird also vollständig reduziert, wenn der zugehörige Vorgangendrückgemeldet ist oder bei mengenabhängigen Formeln (mindestens) die vollständige

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Menge des Vorgangs teilrückgemeldet wurde.

- vollständig bei TeilrückmeldungBei einem vollständigen Abbau bei Teilrückmeldung wird der Status des zugehörigenVorgangs ausgewertet. Ist dieser teil- oder endrückgemeldet, so wird der zugehörigeKapazitätsbedarf vollständig reduziert. Eine teilweise Reduzierung ist nicht möglich.

- vollständig bei EndrückmeldungBei einem vollständigen Abbau bei Endrückmeldung wird der Status des zugehörigenVorgangs ausgewertet. Ist dieser endrückgemeldet, so wird der zugehörige Kapazitätsbedarfvollständig reduziert. Eine teilweise Reduzierung ist nicht möglich.

- proportional zur LeistungErfolgt die Kapazitätsreduzierung proportional zur Leistung, so wird die Leistung bestimmt,die in Ihrer Satzartgruppe (siehe Registerkarte Kostenstellenzuordnung des Arbeitsplatzes)dem zugehörigen Kapazitätsabschnitt zugeordnet ist. Der geplante Kapazitätsbedarf wird dannum die rückgemeldete Leistungsmenge reduziert.

o Übernahme der WM-Lagerkoordinaten aus aktualisiertem PVB (FA und PA)Wird auf der Warenbewegungsübersicht der Kommissionierliste bzw. der Rückmeldung ein neuerProduktionsversorgungsbereich (PVB) erfasst, so wird geprüft, ob dieser PVB existiert und zumLagerort gepflegt ist. Beim Sichern der Warenbewegung ermittelt das System anhand des aktuellenProduktionsversorgungsbereichs die LVS-Lagerkoordinaten.

o Erweiterung des BAdI WORKORDER_UPDATE (FA und PA)Siehe Release-Information Business Add-Ins für Fertigungs- und Prozessaufträge

o Erweiterung des BAdI WORKORDER_CONFIRM (FA und PA)Siehe Release-Information Business Add-Ins für Fertigungs- und Prozessaufträge

19.2.4 Rückmeld.: Abbruch b. fehlerhaften Istkosten/Warenbewegungen

Verwendung

Ab SAP R/3 Enterprise Core 4.70 (SAP_APPL 470) können Sie verhindern, dass bei Fertigungs- undProzessaufträgen eine Rückmeldung gesichert werden kann, wenn Fehlersätze bei der Istkostenermittlungbzw. Warenbewegungsbuchung entstehen würden.

Bisheriger Ablauf:Mit dem Erfassen einer Rückmeldung zu Aufträgen können Prozesse wie das Verbuchen von Istkostenoder Warenbewegungen verbunden sein. Treten beim Verbuchen Fehler auf, so wird bei entsprechenderEinstellung im Customizing ein Protokoll ausgegeben. Im Falle fehlerhafter Warenbewegungen wird demBenutzer darüber hinaus die Möglichkeit einer Korrektur gegeben. Bleibt der Fehler bestehen, so kanndie Rückmeldung selbst dennoch gesichert werden. In diesem Fall werden Nachbearbeitungssätzeerzeugt, die mit den Transaktionen COFC (für Istkosten) sowie COGI (für Warenbewegungen) bearbeitetwerden können.

Neu:Bei der Einzelerfassung können Sie jetzt ein Sichern in der oben geschilderten Situation durchentsprechende Kennzeichen in den Rückmeldeparametern verhindern. Siehe hierzu auch Abbruch beifehlerhaften Istkosten und Abbruch bei fehlerhaften Warenbewegungen.Das System reagiert dann mit einem Abbruch der Rückmeldetransaktion. Die Kennzeichen werden

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sowohl beim Erfassen als auch beim Stornieren der Rückmeldung interpretiert.

19.2.5 PP-SFC-IS Informationssystem

19.2.5.1 DRB (erweitert)

Verwendung

Ab SAP R/3 Enterprise Core 4.70 (SAP_APPL 470) bietet der Document Relationship Browser (DRB)eine erweiterte Auswahl an Objekttypen. Der DRB wurde um einige Objekttypen ergänzt undObjekttypen, die in früheren Releases bereits angebunden waren, wurden vervollständigt.

Neue Objekttypen des DRB:

o Profit-Center-Beleg

o Kalkulatorische Ergebnisrechnung

o Elektronischer Kontoauszug

o Fertigungsauftrag

o Rückmeldungsbeleg

Die Anbindung dieser Objekttypen betrifft nur die Funktionen innerhalb des DRB. Dazu existieren keineeigenen Einstiegsprogramme.

Erweiterte Objekttypen des DRB:

o BuchhaltungsbelegAus der Beleganzeige (Transaktion FB03) ist ein Absprung in den DRB möglich. Für den Einstiegin den DRB steht der Report RDRBFI00 zur Verfügung. Damit können auch archivierteBuchhaltungsbelege über das Archivinformationssystem (SAP AS) gefunden werden.

o KostenrechnungsbelegAus den Einzelpostenberichten (z.B. Transaktion KSB1, KSB5, KOB1) ist ein Absprung in denDRB möglich.Die Funktionen des DRB können Kostenrechnungsbelege in den Archiven allerArchivierungsobjekte ausfindig machen, die Kostenrechnungseinzelposten archivieren. Dafür stehenadäquate Feldkataloge und Infostrukturen zur Verfügung.

Siehe auch

Weitere Informationen zum Document Relationship Browser finden Sie in SAP-Hinweis 492938.

19.3 PP-REM Serienfertigung

19.3.1 Business Add-Ins im Bereich REM

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Verwendung

In der Serienfertigungstehen Ihnen ab SAP R/3 Enterprise Core 4.70 (SAP_APPL 470) für folgendeFunktionen Business Add-Ins (BAdI) zur Verfügung:

Serienfertigung - Planung

o Layout der Produktionsliste ändern: BAdI RM_LIST_PRODUCTIONMit diesem BAdI können Sie die im SAP R/3 standardmäßig erzeugten Produktionslisten durcheigene individuell gestaltete Produktionslisten ersetzen.

o Zeilen im Planungstableau ausblenden: BAdI RM_MF50_ROWSMit diesem BAdI können Sie im Planungstableau der Serienfertigung einzelne Zeilentypen fürbestimmte Dispositionsabschnitte ausblenden.

Serienfertigung - Istdatenerfassung

o Serienfertigungsrückmeldung um HR-Daten erweitern: BAdI RM_HR_INTEGRATIONMit diesem BAdI können Sie Rückmeldungen in der Serienfertigung um HR-relevante Datenerweitern. Über die Anbindung an die HR-Komponente ist es möglich, auf Basis derRückmeldungen Lohnscheine zu erzeugen.

o Performance der Serienfertigungsrückmeldung verbessern: BAdI RM_PERFORMANCE_DREQMit diesem BAdI können Sie die Performance von Rückmeldungen in der Serienfertigungverbessern, indem Sekundärbedarfe begrenzt eingelesen werden.

Auswirkungen auf das Customizing

Um ein Business Add-In zu aktivieren, müssen Sie eine aktive Implementierung anlegen. Wählen Siedazu im SAP-Menü Werkzeuge -> ABAP-Workbench -> Hilfsmittel -> Business Add-Ins ->Implementierung.

Weitere Informationen zur Vorgehensweise finden Sie in der SAP-Bibliothek unter Basis ->ABAP-Workbench -> Änderungen des SAP-Standards -> Business Add-Ins -> Implementierungeines Business Add-Ins.

19.3.2 Usability-Verbesserungen im Bereich REM

Verwendung

Ab SAP R/3 Enterprise 4.70 (SAP_APPL 470) stehen Ihnen folgende neue oder geänderteFunktionen zur Verfügung:

o Customizingparameter zur synchronen Verbuchung bei der Sammelrückmeldung (neu)Bei der Sammelrückmeldung (Transaktion MF42N) kann es zu Sperrproblemen kommen, wenn z.B.zwei oder mehrere Positionen zur gleichen Baugruppe zurückgemeldet werden. Grund für dieseSperrproblematik ist, dass im Standard grundsätzlich asynchron verbucht wird, d.h. einRückmeldeprozess kann noch aktiv sein, während der nächste bereits Sperren setzt.Jetzt gibt es das neue Kennzeichen synchrone Verbuchung im Customizing der Serienfertigung.

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Durch das Setzen des Kennzeichens können Sie sicherstellen, dass die Verbuchung einerRückmeldeposition vor Verarbeitungsbeginn der nächsten Rückmeldeposition beendet ist. Damitwird die Sperrproblematik vermieden.Beachten Sie, dass das Setzen dieses Kennzeichens zu längeren Laufzeiten bei derSammelrückmeldung führt.

o Chargenverwendungsnachweis in der Serienfertigung (neu)In früheren Releases gab es keinen Anschluss des Chargenverwendungsnachweises an dieIstdatenerfassung der Serienfertigung. Somit war bisher keine aussagekräftige Auswertungbezüglich der Verknüpfung von produzierten und eingegangenen Chargen für seriengefertigteMaterialien möglich.

Jetzt ist der Chargenverwendungsnachweis auch in der Serienfertigung vorhanden. Damit ist zujeder produzierten Charge eine Rückverfolgung der Komponentenchargen möglich, die in dieProduktion eingeflossen sind. Dazu müssen Sie bei jeder Komponentenbuchung die relevanteProduktcharge angeben.Diese Funktion können Sie nicht verwenden, wenn Sie nur mit kumulierten Nachbearbeitungssätzenarbeiten.Sie können den Chargenverwendungsnachweis für die Serienfertigung im Customizing derSerienfertigung über das Kennzeichen Fortschreibung ChargenverwendungsnachweisFortschreibung Chargenverwendungsnachweis aktivieren.

o Klassifizierung der Output-Charge während der Rückmeldung (neu)Ab dem aktuellen Release können Sie auch dann eine Klassifizierung der Output-Chargevornehmen, wenn im Customizing der Bewegungsart festgelegt ist, dass die Klassifizierung imDialog erfolgen soll.Im Customizing der Bewegungsart wird festgelegt, ob eine Klassifizierung der Charge erlaubt ist,und in welcher Form diese ausgeführt wird. In der Rückmeldung der Serienfertigung wurden bisheralle im Dialog zu klassifizierenden Output-Chargen nicht berücksichtigt, d.h. eine Klassifizierungwar in diesem Fall nicht möglich. Die neue Funktion können Sie im Customizing derSerienfertigung über das Kennzeichen Chargenklassifikation aktiv aktivieren.

Wird die Rückmeldung im Hintergrund gestartet (ohne Dialog) erfolgt generell kein Aufruf zurKlassifizierung der Output-Charge. Das gleiche gilt für Zählpunktmeldungen ohneWareneingangsbuchung.

o Belegneutraler Storno per BAPI (neu)Ab SAP R/3 Enterprise 4.70 können Sie nun auch einen belegneutralen Storno per BAPIdurchführen. Für die Rückmeldung im Lagerszenario ist der belegneutrale Storno für folgende Fällemöglich:

- Endrückmeldungen

- Zählpunktrückmeldungen

- separate Komponentenausschussmeldung

- separate Komponentenverbrauchsmeldung

Weiterhin können Sie auch für Endrückmeldungen im Kundeneinzelszenario undProduktionslosszenario einen belegneutralen Storno per BAPI ausführen.Sie können die neue Funktion im BAPI RepManConfirmation1 über den InputparameterBCKFLTYPE aktivieren.

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o Variabler Dateiname für den EXCEL-Download im Planungstableau (neu)Ab SAP R/3 Enterprise 4.70 erscheint beim EXCEL-Download im Planungstableau derSerienfertigung ein Dialogfenster, in dem Sie einen Pfad und einen Namen für die EXCEL-Dateieingeben können. In älteren Releases war der Dateiname nicht änderbar.

Auswirkungen auf das Customizing

o Synchrone Verbuchung bei der Sammelrückmeldung festlegenGehen Sie dazu ins Customizing der Produktion und wählen Sie Serienfertigung ->Istdatenerfassung -> Grundeinstellungen für Rückmeldung und LIS pflegen. Setzen Sie imAbschnitt Sammelrückmeldung das Kennzeichen Synchrone Verbuchung.

o Chargenverwendungsnachweis in der Serienfertigung aktivierenGehen Sie dazu ins Customizing der Produktion und wählen Sie Serienfertigung -> Steuerung ->Serienfertigungsprofile festlegen. Setzen Sie im Abschnitt Chargenverwendungsnachweis dasKennzeichen Fortschreibung Chargenverwendungsnachweis.

o Klassifizierung der Output-Charge während der Rückmeldung im Dialogfall aktivierenGehen Sie dazu ins Customizing der Produktion und wählen Sie Serienfertigung ->Istdatenerfassung -> Grundeinstellungen für Rückmeldung und LIS pflegen. Setzen Sie imAbschnitt Rückmeldung das Kennzeichen Chargenklassifikation aktiv auf ' 1'.

19.4 PP-PI Produktionsplanung Prozeßindustrie

19.4.1 Strukturänderung im IMG der Produktionsplanung - Prozessindustrie(PP-PI)

Verwendung

Ab SAP R/3 Enterprise PLM Extension 1.10 (EA-APPL 110) gibt es im Einführungsleitfaden (IMG)der Produktionsplanung - Prozessindustrie (PP-PI) folgende Änderungen:

Neue IMG-Aktivitäten

Unter Prozesskoordination wurde der Gliederungsknoten Dezentrale Prozesskoordination mitfolgenden Aktivitäten neu eingefügt:

o RFC-Destination für Steuerrezeptempfänger definieren

o Steuerrezeptempfänger definieren und einstellen

o Vordefinierte Meldungsarten im zentralen SAP-R/3-System übernehmen

o Vordefinierte Meldungsarten im dezentralen SAP-R/3-System übernehmen

o Meldungsempfänger im dezentralen SAP-R/3-System definieren und einstellen

o Prozessmeldungsarten im dezentralen SAP-R/3-System einstellen

o Merkmale für Prozessmeldungen im dezentralen SAP-R/3-System definieren

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Unter Prozesskoordination -> Steuerrezepte/Herstellanweisungen -> Steuerrezeptempfänger:

o Filter für die Generierung von Prozessvorgaben bearbeiten

Unter Prozesskoordination -> Prozessmeldungen -> Prozessmeldungsempfänger:

o Alert-Kategorien definieren

Unter Prozesskoordination -> Prozessvorgaben:

o Langtexte von Prozessvorgabearten transportieren

Unter Prozesskoordination wurde der Gliederungsknoten SAP ODA (OPC Data Access) mitfolgenden Aktivitäten neu eingefügt:

o RFC-Destination für SAP ODA definieren

o Einstellungen für SAP ODA definieren

Unter Prozesskoordination wurde der Gliederungsknoten Business Add-Ins in derProzesskoordination mit folgenden Aktivitäten eingefügt:

o Prozessmeldungen selektieren

o Manufacturing Data Access: Service registrieren

Erweiterte IMG-Aktivitäten

Unter Prozesskoordination -> Steuerrezepte/Herstellanweisungen -> Steuerrezeptempfängerwurde folgende Aktivität funktional erweitert:

o Steuerrezeptempfänger definieren und einstellen

Umstrukturierte oder umbenannte Aktivitäten

Unter Prozesskoordination -> Steuerrezepte/Herstellanweisungen -> Steuerrezeptempfänger:

o Die Aktivität Steuerrezeptempfänger definieren und einstellen wurde durch denGliederungsknoten Steuerrezeptempfänger ersetzt. Die Aktivität selbst wurde unterhalb desGliederungsknotens Steuerrezeptempfänger verschoben.

Unter Prozesskoordination -> Prozessmeldungen -> Meldungsempfänger:

o Die Aktivität Meldungsempfänger definieren und einstellen wurde durch denGliederungsknoten Meldungsempfänger ersetzt. Die Aktivität selbst wurde unterhalb desGliederungsknotens Meldungsempfänger verschoben.

19.4.2 PP-PI-MD Grunddaten

19.4.2.1 Einbindung von DMS-Dokumenten in die Fertigungsversion (neu)

Verwendung

Ab SAP R/3 Enterprise Core 4.70 (SAP_APPL 4.70) können Sie zu einer FertigungsversionDokumente einbinden, die in der SAP-Dokumentenverwaltung Document Management Service (DMS)abgelegt sind. Diese Funktion steht Ihnen in der Massenpflege von Fertigungsversionen (Transaktion

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C223) zur Verfügung. Auf diese Weise können Sie zu einer Fertigungsversion die jeweils relevantenDokumente direkt von einer Tranksaktion aus aufrufen.

Anlegen eines Dokuments im DMS

Um ein Dokument im DMS anzulegen, wählen Sie vom Bild SAP Easy Access aus Logistik ->Zentrale Funktionen -> Dokumentenverwaltung -> Dokument anlegen .

Voraussetzungen

Damit ein Dokument zu einer Fertigungsversion angezeigt werden kann, müssen folgende Bedingungenerfüllt sein:

o Das Dokument darf nicht zum Löschen vorgemerkt sein.

o Die angegebene Dokumentversion muss gültig und freigegeben sein.

o Dem Dokument darf nur eine Originaldatei mit der angegebenen Workstation-Applikationzugeordnet sein.

o Die anzuzeigende Originaldatei muss aktiv und im Sicherheitsbereich abgelegt sein.

Einbindung eines Dokuments in die Fertigungsversion

1. Um in die Transaktion zur Massenpflege von Fertigungsversionen zu gelangen, wählen Sie vomBild SAP Easy Access aus Logistik -> Produktion - Prozess -> Stammdaten ->Fertigungsversion.

2. Sie markieren eine Fertigungsversion und wählen Umfeld -> Dokumentzuordnung.

3. Sie geben im Dialogfenster ein Dokument an, das im DMS abgelegt ist und wählen Übernehmen.

4. Um ein bereits eingebundenes Dokument anzuzeigen, markieren Sie im Dialogfenster ein Dokumentund wählen Sie Anzeigen Originale.

Hinweis

Beachten Sie, dass das Einbinden von DMS-Dokumenten in die Fertigungsversion aus folgendenTransaktionen nicht möglich ist:

o Planungsrezept

o Materialstammsatz

19.4.3 PP-PI-POR Prozeßauftrag

19.4.3.1 Business Add-Ins für Fertigungs- und Prozessaufträge

Verwendung

In der Fertigungssteuerung stehen Ihnen ab SAP R/3 Enterprise Core 4.70 (SAP_APPL 470)folgende Business Add-Ins (BAdI) für Fertigungs- und Prozessaufträge zur Verfügung:

o BAdI WORKORDER_INFOSYSTEM zum Füllen zusätzlicher (kundeneigener) Felder imAuftragsinfosystem (neu)Ferner können Berechtigungsprüfungen für Varianten und Änderungen der Feldauswahl definiert

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werden.

o BAdI WORKORDER_REWORK zum Anpassen der Gutmenge bei Rückmeldung von Nacharbeitmit eigenen Werkzeugen (neu)Mit Hilfe des neuen BAdI WORKORDER_REWORK ist es möglich, eine kundenindividuelleNacharbeitslogik zu implementieren. Es stehen zum einen Schnittstellen zur Verfügung, umrückgemeldete Mengen "auszuschleusen" und damit die Nacharbeitsabwicklung zu aktivieren. Zumanderen aber können über weitere Schnittstellen Informationen aus der Nacharbeitsabwicklung - wiedie erfolgreich nachgearbeitete Gutmenge - wieder "eingeschleust" werden und somit in derMengenlogik des Auftrags und der Rückmeldung mitberücksichtigt werden.

Folgende BAdIs wurden geändert:

o BAdI WORKORDER_UPDATE wurde um die Methode BEFORE_UPDATE ergänzt. DieseMethode ist direkt vor dem Aufruf der Verbuchung implementiert. Die Auftragsdaten werden wiebei dem bereits vorhandenen Customer-Exit PPCO0001 in tabellarischer Form bereitgestellt.Modifikationen an diesen Daten können zwar nicht mehr vorgenommen werden, jedochFolgeprozesse daraus abgeleitet und angestoßen werden.

o BAdI WORKORDER_CONFIRM wurde um die BAdI-Methode BEFORE_UPDATE erweitert.Diese erlaubt neben der standardmäßigen Prüfung, ob die ausgewählte Rückmeldung überhauptstornierbar ist, die Durchführung zusätzlicher, kundeneigener Prüfungen.

Auswirkungen auf das Customizing

Um ein Business Add-In zu aktivieren, müssen Sie eine aktive Implementierung anlegen. Wählen Siedazu im SAP-Menü Werkzeuge -> ABAP-Workbench -> Hilfsmittel -> Business Add-Ins ->Implementierung.

Weitere Informationen zur Vorgehensweise finden Sie in der SAP-Bibliothek unter Basis ->ABAP-Workbench -> Änderungen des SAP-Standards -> Business Add-Ins -> Implementierungeines Business Add-Ins.

19.4.3.2 Änderungen bei Fertigungs- und Prozessaufträgen

Verwendung

Ab SAP R/3 Enterprise Core 4.70 (SAP_APPL 470) wurde die Funktionalität der Fertigungsaufträge(FA) und Prozessaufträge (PA) wie folgt erweitert:

o Joint-Venture-Anbindung für Prozessauftrag (nur für PA)Im Prozessauftragskopf wird auf dem Detailbild Zuordnungen eine Drucktaste Joint Ventureangezeigt, wenn das Joint Venture Accounting aktiv ist. Ist der Prozeßauftrag einem PSP-Elementzugeordnet, werden die zugehörigen Joint-Venture-Daten daraus abgeleitet. Wählen Sie dieDrucktaste Joint Venture, um die Joint-Venture-Daten anzuzeigen bzw. zu ändern.

o Dokumentenverknüpfung über Fertigungsversion (nur für FA)Bisher wurden die Dokumente in den Fertigungsauftrag übernommen, die mit dem Materialstammder zu produzierenden Baugruppe verknüpft oder in der dem Auftrag zugrundliegenden Stücklisteenthalten sind. Neu ist, dass Dokumente nun auch der Fertigungsversion zugeordnet werden können.

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Diese werden dann ebenfalls in den Fertigungsauftrag übernommen.

o Kapazitätsbedarfsreduzierung durch Rückmeldungen (FA und PA)Im Arbeitsplatz wird für jeden Kapazitätsabschnitt (Rüsten, Bearbeiten, Abrüsten) ein neuesKennzeichen Steuerung Kapazitätsabbau eingeführt, das die Kapazitätsreduzierung desAbschnitts durch Rückmeldungen steuert. Das Kennzeichen hat folgende Ausprägungen:

- mengenproportionalDer mengenproportionale Kapazitätsabbau entspricht der in den Releases bis 4.6 realisiertenLösung. Der Kapazitätsbedarf wird also vollständig reduziert, wenn der zugehörige Vorgangendrückgemeldet ist oder bei mengenabhängigen Formeln (mindestens) die vollständigeMenge des Vorgangs teilrückgemeldet wurde.

- vollständig bei TeilrückmeldungBei einem vollständigen Abbau bei Teilrückmeldung wird der Status des zugehörigenVorgangs ausgewertet. Ist dieser teil- oder endrückgemeldet, so wird der zugehörigeKapazitätsbedarf vollständig reduziert. Eine teilweise Reduzierung ist nicht möglich.

- vollständig bei EndrückmeldungBei einem vollständigen Abbau bei Endrückmeldung wird der Status des zugehörigenVorgangs ausgewertet. Ist dieser endrückgemeldet, so wird der zugehörige Kapazitätsbedarfvollständig reduziert. Eine teilweise Reduzierung ist nicht möglich.

- proportional zur LeistungErfolgt die Kapazitätsreduzierung proportional zur Leistung, so wird die Leistung bestimmt,die in Ihrer Satzartgruppe (siehe Registerkarte Kostenstellenzuordnung des Arbeitsplatzes)dem zugehörigen Kapazitätsabschnitt zugeordnet ist. Der geplante Kapazitätsbedarf wird dannum die rückgemeldete Leistungsmenge reduziert.

o Übernahme der WM-Lagerkoordinaten aus aktualisiertem PVB (FA und PA)Wird auf der Warenbewegungsübersicht der Kommissionierliste bzw. der Rückmeldung ein neuerProduktionsversorgungsbereich (PVB) erfasst, so wird geprüft, ob dieser PVB existiert und zumLagerort gepflegt ist. Beim Sichern der Warenbewegung ermittelt das System anhand des aktuellenProduktionsversorgungsbereichs die LVS-Lagerkoordinaten.

o Erweiterung des BAdI WORKORDER_UPDATE (FA und PA)Siehe Release-Information Business Add-Ins für Fertigungs- und Prozessaufträge

o Erweiterung des BAdI WORKORDER_CONFIRM (FA und PA)Siehe Release-Information Business Add-Ins für Fertigungs- und Prozessaufträge

19.4.3.3 Rückmeld.: Abbruch b. fehlerhaften Istkosten/Warenbewegungen

Verwendung

Ab SAP R/3 Enterprise Core 4.70 (SAP_APPL 470) können Sie verhindern, dass bei Fertigungs- undProzessaufträgen eine Rückmeldung gesichert werden kann, wenn Fehlersätze bei der Istkostenermittlungbzw. Warenbewegungsbuchung entstehen würden.

Bisheriger Ablauf:Mit dem Erfassen einer Rückmeldung zu Aufträgen können Prozesse wie das Verbuchen von Istkostenoder Warenbewegungen verbunden sein. Treten beim Verbuchen Fehler auf, so wird bei entsprechender

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Einstellung im Customizing ein Protokoll ausgegeben. Im Falle fehlerhafter Warenbewegungen wird demBenutzer darüber hinaus die Möglichkeit einer Korrektur gegeben. Bleibt der Fehler bestehen, so kanndie Rückmeldung selbst dennoch gesichert werden. In diesem Fall werden Nachbearbeitungssätzeerzeugt, die mit den Transaktionen COFC (für Istkosten) sowie COGI (für Warenbewegungen) bearbeitetwerden können.

Neu:Bei der Einzelerfassung können Sie jetzt ein Sichern in der oben geschilderten Situation durchentsprechende Kennzeichen in den Rückmeldeparametern verhindern. Siehe hierzu auch Abbruch beifehlerhaften Istkosten und Abbruch bei fehlerhaften Warenbewegungen.Das System reagiert dann mit einem Abbruch der Rückmeldetransaktion. Die Kennzeichen werdensowohl beim Erfassen als auch beim Stornieren der Rückmeldung interpretiert.

19.4.4 PP-PI-PMA Prozeßkoordination

19.4.4.1 Einführung der dezentralen Prozesskoordination

Verwendung

Ab SAP R/3 Enterprise SCM E xtension 1.10 (EA_APPL 110) haben Sie die Möglichkeit, dieProzesskoordination entkoppelt in einem dezentralen SAP-R/3-System zu führen. D.h. auf Betriebsebenewird zusätzlich ein SAP-R/3-System installiert, das nur Daten für die Produktionsausführung enthält.Durch die Entkopplung vom zentralen, unternehmensweiten SAP-R/3-System kann die Verfügbarkeitvon produktionsnahenTeilfunktionen besser gewährleistet werden. So kann in Zeiten, in denen daszentrale SAP-R/3-System z.B. wegen eines Releasewechsels nicht zur Verfügung steht, die Produktiontrotzdem ausgeführt werden.

Die Kommunikation zwischen zentralem und dezentralem SAP-R/3-System erfolgt über diePI-PCS-Schnittstelle. Sie können beliebig viele dezentrale SAP-R/3-Systeme an ein zentralesSAP-R/3-System koppeln. Über den Steuerrezeptempfänger definieren Sie, in welchem dezentralenSystem die Produktion ausgeführt werden soll.

Um Steuerrezepte an ein dezentrales System zu übergeben, müssen Sie diese an einenSteuerrezeptempfänger vom Typ 2 - Download an externes System, initiiert durchSAP-Prozesskoordination senden.

Szenario

Im zentralen SAP-R/3-System pflegen Sie in der Komponente Produktionsplanung - Prozessindustrie(PP-PI) wie bisher Stammdaten. Sie legen dort Prozessaufträge an und geben diese frei. Die nachFreigabe erzeugten Steuerrezepte werden über die PI-PCS-Schnittstelle in das dezentraleSAP-R/3-System übertragen. Dort werden die Steuerrezepte entweder in eine Herstellanweisungumgesetzt oder wieder über die PI-PCS-Schnittstelle an ein externes Prozessleitsystem weitergegeben.

Im dezentralen SAP-R/3-System arbeiten Sie die Herstellanweisung ab und melden Istdaten zurück. Diehieraus resultierenden Prozessmeldungen können Sie

o an das zentrale System weiterleitenSo werden Bestände aktualisiert und der Auftragsstatus fortgeschrieben. Auf diese Weise wird dieIntegration der Daten sichergestellt.

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o lokal im dezentralen System verarbeitenSo können Sie die Daten an Fremdsysteme weiterleiten oder für spätere Analysen speichern.

Wenn die Steuerrezepte im dezentralen System von einem externen Prozessleitsystem abgearbeitetwerden, kann dieses externe System seine Istdaten entweder an das dezentrale System oder direkt an daszentrale System zurückmelden.

Auswirkungen auf das Customizing

Folgende Customizing-Einstellungen nehmen Sie im zentralen und dezentralen System vor:

Einstellungen im zentralen SAP-R/3-System

1. Sie legen die RFC-Destination des dezentralen SAP-R/3-Systems an.RFC-Destination für Steuerrezeptempfänger definieren

2. Sie definieren einen Steuerrezeptempfänger vom Typ 2 - Download an externes System, initiertdurch SAP-Prozesskoordination, mit dem die für das dezentrale System vorgesehenenSteuerrezepte versendet werden sollen. Als Empfängeradresse geben Sie die RFC-Destination desdezentralen Systems an. Dieser Steuerrezeptempfänger muss den gleichen Namen haben wie derEmpfänger im dezentralen System.Steuerrezeptempfänger definieren und einstellen

3. Um den Status der Steuerrezepte im zentralen und dezentralen System korrekt zu aktualisieren,werden spezielle Prozessmeldungsarten und -empfänger benötigt.Sie kopieren für das zentrale System die von SAP ausgelieferten Prozessmeldungsarten und-empfänger in Ihre Werke.Vordefinierte Meldungsarten für zentrales SAP-R/3-System übernehmen

Einstellungen im dezentralen SAP-R/3-System

1. Sie legen im dezentralen System die RFC-Destination des zentralen Systems an.RFC-Destination für Steuerrezeptempfänger definieren

2. Sie definieren einen Steuerrezeptempfänger, dessen Empfängertyp Sie beliebig auswählen können.Er muss jedoch den gleichen Namen haben wie der Steuerrezeptempfänger im zentralen System.Abhängig davon, wie die Steuerrezepte im dezentralen System verarbeitet werden sollen, müssenSie den entsprechenden Empfängertyp wählen. Wenn Steuerrezepte von einem externenProzessleitsystem verarbeitet werden sollen, müssen Sie als Empfängeradresse die RFC-Destinationdieses Prozessleitsystems angeben.Steuerrezeptempfänger definieren und einstellen

3. Um den Status der Steuerrezepte im zentralen und dezentralen System korrekt zu aktualisieren,werden spezielle Prozessmeldungsarten und -empfänger benötigt.Sie kopieren für das dezentrale System die von SAP ausgelieferten Prozessmeldungsarten in IhreWerke.Vordefinierte Meldungsarten für dezentrales SAP-R/3-System übernehmen

4. Sie legen einen neuen Meldungsempfänger an, mit dem folgende Meldungsarten an das zentraleSAP-R/3-System rückgemeldet werden sollen:

- Meldungsart PI_CRST2

- alle anderen Meldungsarten, die Sie ebenfalls für die Rückmeldung an das zentraleSAP-R/3-System verwenden wollen (z.B. PI_CONS, PI_PROD)Meldungsempfänger im dezentralen SAP-R/3-System definieren und einstellen

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5. Sie passen die Meldungsarten an, die Sie für die Rückmeldung an das zentrale SAP-R/3-Systemverwenden wollen.

a) Sie löschen die Zuordnung des Meldungsempfängers PI09 zur Meldungsart PI_CRST.

b) Sie ordnen der Meldungsart PI_CRST2 den neuen Meldungsempfänger vom Typ 2 -Empfänger ist externe Funktion zu, den Sie zuvor im dezentralen SAP-R/3-System angelegthaben.

c) Sie entscheiden, welche weiteren Meldungsarten an das zentrale SAP-R/3-System geschicktwerden sollen (z.B. PI_CONS, PI_PROD). Sie löschen die Meldungsempfänger dieserMeldungsarten und ordnen ihnen ebenfalls den neu angelegten Meldungsempfänger vom Typ2 - Empfänger ist externe Funktion zu.Beachten Sie, dass die verwendeten Prozessmeldungsarten und die darin enthaltenenMerkmale, Empfänger und Zielfelder im zentralen und im dezentralen System gleich seinmüssen.Prozessmeldungsarten im dezentralen SAP-R/3-System einstellen

6. Sie nehmen zusätzliche Einstellungen in der Merkmaldefinition vor.Im zentralen SAP-R/3-System werden in der Regel alle Stammdaten (z.B. Materialstämme)gepflegt. Wenn Sie im dezentralen System Merkmale wie PPPI_MATERIAL bewerten wollen, istes hilfreich, alle relevanten Materialnummern auch dort über die Wertehilfe aufrufen zu können.Über die Standard-Wertehilfe stehen Ihnen diese Daten jedoch nicht zur Verfügung, sondern nur dieim dezentralen System gepflegten Daten.Damit im dezentralen System auch die Stammdaten aus dem zentralen System über die Wertehilfezur Verfügung stehen, müssen Sie in der Merkmaldefinition für jedes Merkmal die RFC-Destinationdes zentralen Systems angeben, in dem die Stammdaten gepflegt sind.Beachten Sie, dass das jeweilige Merkmal auch im dezentralen System vorhanden sein muss und diegleichen technischen Eigenschaften (Format, Länge, Dezimalstellen, usw.) hat.Rufen Sie dazu die IMG-Aktivität Merkmale für Prozessmeldungen im dezentralenSAP-R/3-System definieren auf und wählen Sie auf der Registerkarte Basisdaten die DrucktasteProz.Koord.

19.4.4.2 Datenaustausch zwischen Anwendungen im SAP-R/3-System (neu)

Verwendung

Mit SAP R/3 Enterprise SCM Extension 1.10 (EA_APPL 110) wurde die neue interne SchnittstelleManufacturing Data Access eingeführt. Sie ermöglicht den Austausch von Manufacturing-Ereignissenund Daten mit Bezug auf Manufacturing-Datenpunkten zwischen verschiedenen Anwendungen desSAP-R/3-Systems.

Funktionen

Beliebige Anwendungen können sich als Service an der Schnittstelle registrieren. Ein Service kann alsClient, Server oder gleichzeitig als Client und Server fungieren. Clients können Daten von anderenServices anfordern, während Server Daten für andere Services zur Verfügung stellen. Services, die alsClient und Server fungieren, können dementsprechend Daten zur Verfügung stellen und Daten anfordern.Außerdem bietet Manufacturing Data Access Hilfsfunktionen, die eine dynamische Abfrage

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verfügbarer Datenpunkte oder Ereignisse sowie eine Navigation in deren Pflegeumgebung unterstützen.

Abhängig davon, ob die registrierte Anwendung als Client oder Server fungiert, kann sie mit Hilfe vonManufacturing Data Access folgende Funktionen nutzen:

Ein Client kann

o Datenpunkte aus einer anderen Anwendung lesen

o Datenpunkte in eine andere Anwendung schreiben

o Ereignisse von anderen Anwendungen subskribierenDie Anwendung, die sich auf Ereignisse einer anderen Anwendung subskribiert hat, bekommt dieseEreignisse automatisch gemeldet, sobald sie auftreten. Auf diese Weise können Sie sich z.B. aufWertänderungen subskribieren.Ereignisse können außerdem Parameter beinhalten, die Sie während der Verarbeitung einesEreignisses lesen können.

Ein Server bietet

o Datenpunkte, die von anderen Anwendungen gelesen oder geschrieben werden können

o Ereignisse, auf die sich andere Anwendungen subskribieren könnenSobald Ereignisse auftreten, werden sie vom Server publiziert.

Auf diese Weise können Sie Werte von einem oder mehreren Datenpunkten

o synchron lesen oder schreiben,d.h. auf Anforderung (z.B. durch Knopfdruck)

o ereignisgesteuert lesen oder schreiben,d.h. bei laufenden Anwendungen werden Daten - durch ein Ereignis angestoßen - automatischgelesen oder geschrieben, ohne dass der Benutzer diese explizit anfordern muss

Ereignisse können auch bei parallel laufenden, unterschiedlichen Systemanmeldungen verarbeitetwerden.Beispiel: Benutzer A bearbeitet Herstellanweisung 001. Benutzer B bearbeitet Herstellanweisung 002.Wertänderungen in Herstellanweisung 002 können automatisch in Herstellanweisung 001 übernommenwerden, obwohl beide Benutzer an verschiedenen Terminals angemeldet sind.

Services

Folgende Services und deren Funktionen sind zur Zeit im Umfeld der Produktionsplanung -Prozessindustrie (PP- PI) verfügbar. Weitere Informationen zu den einzelnen Services finden Sie inder jeweiligen Release-Info.

o MDA: Generische Dienste

o PSH: Herstellanweisung

o PMC: Manufacturing Cockpit

o ODA: OPC-Data-Access

o OAE: OPC-Alarms/Events

o SYS: Systeminformationen

Datenzugriff und Adressen für Ereignisse und Datenpunkte

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Für den Datenaustausch zwischen den Anwendungen werden Datenpunkte und Ereignisse mit Hilfe vonAdressen angesprochen. Jede Adresse beginnt mit dem Namen des Services. Weitere Adressteile werdenabhängig vom Service festgelegt.

Den Datenzugriff auf die Services müssen Sie in den verschiedenen Client-Anwendungen unterschiedlichdefinieren. Weitere Informationen dazu finden Sie in der Release-Info zum jeweiligen Service.

Beispiele für Ereignis-Adressen:

o ODA:0001.MYITEM.VCHDService ODA , Werk 0001, OPC-Item MYITEM, Wert hat sich geändert

o OAE:0001.MYSUBSCRIPTIONService OAE, Werk 0001, OPC-Alarms/Events-Subskription MYSUBSKRIPTION wurde ausgelöst

o PMC:0001.MYCOCKPIT.VARCHGDService PMC, Werk 0001, Cockpit MYCOCKPIT, Wertänderungen an globalen Variablen sindaufgetreten

o PSH:100000000000004711.LOGINService PSH, Benutzer hat sich zum Bearbeiten der Herstellanweisung 100000000000004711angemeldet

o MDA:BROADCAST.DEMOService MDA, Benutzerdefiniertes Ereignis DEMO wurde ausgelöst

Beispiele für Datenpunkt-Adressen:

o ODA:0001.MYITEM.PVService ODA , Werk 0001, OPC-Item MYITEM, aktueller Wert

o PMC:0001.MYCOCKPIT.MYVARService PMC, Werk 0001, Cockpit MYCOCKPIT, Wert der Variablen MYVAR

o PSH:100000000000004711.MYVARService PSH, Wert der Variablen MYVAR in der Herstellanweisung 100000000000004711

o SYS:TIME.UTCService SYS, aktuelle Uhrzeit (Universal Coordinated Time)

Neue Anwendungen als Service registrieren

Mit Hilfe des Business Add-In (BAdI) SCM_CMX_DA_SRV können Sie jede beliebige Anwendungdes SAP-R/3-Systems als Service registrieren.

Sie gehen dazu ins Customizing der Prozesskoordination und wählen Business Add-Ins in derProzesskoordination -> Manufacturing Data Access: Service registrieren.

Weitere Informationen finden Sie unter BAdI: Registrierung eines Manufacturing Data Access Service.

Beispiel

In diesem Abschnitt werden folgende Funktionen beispielhaft dargestellt:

o der Datenaustausch zwischen einer Herstellanweisung und einem Cockpit mit Hilfe vonManufacturing Data Access

o das Einlesen von OPC-Datenpunkten aus einem Cockpit mit Hilfe von SAP ODA und

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Manufacturing Data Access

o die Verwendung von internen und externen Manufacturing-Ereignissen, um Funktionen in derHerstellanweisung automatisch ausführen zu lassen

o die Verwendung von globalen Variablen, die mit Hilfe von Manufacturing Data Access alsDatenpunkte übergeben werden

Das Layout der Herstellanweisung ist so definiert, dass sie ein Cockpit in einem Frame integriert hat. DasCockpit dient dazu, einen Wert aus der Herstellanweisung und den Wert eines OPC-Datenpunktsautomatisch zu lesen und beide Werte zu addieren.

DieHerstellanweisung enthält ein Eingabefeld. Sobald in diesem Feld ein Wert erfasst wird, wird erautomatisch an das Cockpit übergeben. Sobald sich im Cockpit eine Variable ändert, führt das System dieBerechnung automatisch aus. Das Ergebnis der Berechnung wird wieder automatisch an dieHerstellanweisung zurückgegeben und zugleich auch im Cockpit angezeigt. Auf diese Weise sind dasLesen des OPC-Datenpunkts und die Berechnungsfunktion unabhängig von der Herstellanweisung.

Im Planungsrezept oder Prozessauftrag definieren Sie folgendes:

o Die Herstellanweisung soll ein Eingabefeld enthalten, auf das die Variable VAR1 verweist.

o Sobald sich in der Herstellanweisung die Variable VAR1 ändert, soll ihr Wert an das Cockpitübergeben werden, und zwar in die globale Variable GINVAR. Sie geben dazu mit Hilfe desMerkmals PPPI_EVENT an, dass mit dem internen Ereignis Parameter geändert der Wert an dasCockpit übergeben werden soll.

o Sobald sich im Cockpit MYCOCKPIT eine Variable ändert, soll der geänderte Wert an dieHerstellanweisung zurückgegeben werden, und zwar über die globale Variable GOUTVAR desCockpits. Dieser Wert wird über den Importparameter PMC:1100.MYCOCKPIT.GOUTVAR in dieHerstellanweisung übernommen. Sie geben dazu das externe EreignisPMC:1100.MYCOCKPIT.VARCHGD an, damit der Wert automatisch übernommen wird.

o Der importierte Wert der globalen Variablen GOUTVAR aus dem Cockpit soll in die lokaleVariable VAR2 der Herstellanweisung importiert und dort angezeigt werden.

Sie definieren dazu in einer Prozessvorgabe vom Typ 0 folgende Merkmale:

Merkmal Merkmalwert

PPPI_INPUT_REQUEST Werteingabe

PPPI_VARIABLE VAR1

PPPI_REQUESTED_VALUE PPPI_MATERIAL_QUANTITY

PPPI_DATA_ACCESS Manufacturing Data Access

PPPI_BUTTON_TEXT Wert an Cockpit senden

PPPI_FUNCTION_DURING_DISPLAY erlaubt

PPPI_EVENT Parameter geändert

PPPI_EXPORT_DATA PMC:0001.MYCOCKPIT.GINVAR

PPPI_STRING_VARIABLE VAR1

PPPI_DATA_ACCESS Manufacturing Data Access

PPPI_BUTTON_TEXT Wert aus Cockpit lesen

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PPPI_FUNCTION_DURING_DISPLAY erlaubt

PPPI_EVENT PMC:0001.MYCOCKPIT.VARCHGD

PPPI_IMPORT_DATA PMC:0001.MYCOCKPIT.GOUTVAR

PPPI_STRING_VARIABLE VAR2

PPPI_OUTPUT_TEXT Berechneter Wert

PPPI_OUTPUT_VARIABLE VAR2

Im Cockpit MYCOCKPIT definieren Sie folgendes:

o Sie deklarieren die globale Variable GINVAR und geben den Wert der Variable GINVAR aus.

o Mit Hilfe von Manufacturing Data Access soll der aktuelle Wert desOPC-Data-Access-Datenpunkts MYODA automatisch gelesen werden. Das automatische Einlesendefinieren Sie, indem Sie PPPI_EVENT mit ODA:0001.MYODA.VCHD bewerten. Zugleich sollder OPC-Wert auch auf Anfrage gelesen werden können. Dazu geben Sie PPPI_BUTTON_TEXTan. Der OPC-Wert soll im Cockpit angezeigt werden.

o Sobald sich im Cockpit eine Variable ändert, soll eine Berechnung automatisch ausgeführt werden.Sie verwenden dazu das interne Ereignis Parameter geändert. Der Wert der globalen VariablenGINVAR und der aktuelle Wert des OPC-Datenpunkts sollen addiert werden.Vor der Berechnung definieren Sie die globale Variable GOUTVAR, damit der Wert späterausgeben werden kann.

o Das Ergebnis der Berechnung (globale Variable GOUTVAR) soll im Cockpit angezeigt werden.

Sie definieren dazu in einer Prozessvorgabe vom Typ 0 folgende Merkmale:

Merkmal Merkmalwert

PPPI_GLOBAL_VARIABLE GINVAR

PPPI_MATERIAL_CONSUMED 0

PPPI_OUTPUT_TEXT Wert aus Herstellanweisung

PPPI_OUTPUT_VARIABLE GINVAR

PPPI_DATA_ACCESS Manufacturing Data Access

PPPI_BUTTON_TEXT OPC-Datenpunkt lesen

PPPI_FUNCTION_DURING_DISPLAY erlaubt

PPPI_EVENT ODA:0001.MYODA.VCHD

PPPI_IMPORT_DATA ODA:0001.MYODA.PV

PPPI_FLOAT_VARIABLE ODAVAR1

PPPI_OUTPUT_VARIABLE ODAVAR1

PPPI_INPUT_REQUEST Wert aus HA + OPC-Wert

PPPI_GLOBAL_VARIABLE GOUTVAR

PPPI_CALCULATED_VALUE PPPI_MATERIAL_CONSUMED

PPPI_EVENT Parameter geändert

PPPI_CALCULATION_FORMULA GINVAR + ODAVAR1

PPPI_OUTPUT_TEXT Berechneter Wert

PPPI_OUTPUT_VARIABLE GOUTVAR

______________________________________________________________SAP AG 22

SAP-System______________________________________________________________

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19.4.4.3 - Service MDA

Verwendung

Mit SAP R/3 Enterprise SCM Extension 1.10 (EA_APPL 110) wurde die neue interne SchnittstelleManufacturing Data Access eingeführt. Sie ermöglicht den Datenaustausch zwischen verschiedenenAnwendungen des SAP-R/3-Systems. Anwendungen, die an dieser Schnittstelle als Service registriertsind, können Werte von Manufacturing-Datenpunkten und Manufacturing-Ereignisse untereinanderaustauschen.

Weitere Informationen finden Sie in der Release-Info Datenaustausch zwischen Anwendungen imSAP-R/3-System, die einen Überblick über Manufacturing Data Access gibt.

Der Service MDA fungiert als Server und beinhaltet die generischen Services BROADCAST undREDIRECT.

BROADCAST

Mit Hilfe dieses Dienstes können Sie benutzerspezifische Ereignisse definieren. Hierzu steht Ihnen eingenerischer Datenpunkt zur Verfügung, auf den Sie einen beliebigen Wert schreiben können. DieWertänderung des Datenpunkts wird als Ereignis publiziert. Andere Services können sich auf diesesEreignis subskribieren.

Adresse für die Propagierung des Ereignisses

Das benutzerspezifische Ereignis, das Sie propagieren wollen, geben Sie in einer Adresse an. Die Adressewird wie folgt gebildet:

MDA:BROADCAST.SEND.<Category>

Category ersetzen Sie durch eine beliebige Zeichenfolge, die stellvertretend ist für denbenutzerspezifischen Wert. Dabei müssen Sie auf Groß- und Kleinschreibung achten.

Adresse für die Subskribierung des Ereignisses

Andere Services können sich mit folgender Adresse auf dieses Ereignis subskribieren:MDA:BROADCAST.<Category>

Adresse für das Lesen der Parameter

Zusammen mit dem Ereignis können folgende Informationen als Datenpunkte übergeben werden. DieAdresse wird wie folgt gebildet:

o Kategorie des EreignissesMDA:BROADCAST.PARAM.CATEGORY

o die Systemanmeldung, aus der das Ereignis gesendet wurdeMDA:BROADCAST.PARAM.SESSION

o das Terminal, von dem das Ereignis ausgesendet wurdeMDA:BROADCAST.PARAM.TERMINAL

o der Zeitstempel, zu dem das Ereignis ausgesendet wurdeMDA:BROADCAST.PARAM.TIMESTAMP

o der Benutzer, der das Ereignis ausgesendet hat

______________________________________________________________SAP AG 23

SAP-System______________________________________________________________

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MDA:BROADCAST.PARAM.USER

o der Wert des Datenpunkts, der mit dem Ereignis übermittelt wirdMDA:BROADCAST.PARAM.VALUE

Beispiel für BROADCAST:

In einem Manufacturing Cockpit soll der Füllstand zum Tank #333 erfasst werden. Der jeweils aktuellgelesene Füllstand soll auf Knopfdruck als Ereignis publiziert werden. In der AdresseMDA:BROADCAST.SEND.<Category> wurde <Category> durch DPV stellvertretend für data pointvalue ersetzt.In der Cockpitdefinition hinterlegen Sie folgende Merkmale in dieser Reihenfolge:

PPPI_DATA_REQUEST_TYPE Einfache Datenanforderung

PPPI_DATA_POINT_NAME Tank #333

PPPI_OUTPUT_CHARACTERISTIC PPPI_DATA_POINT_NAME

PPPI_INPUT_REQUEST Füllstand erfassen

PPPI_VARIABLE VAR_DPV

PPPI_REQUESTED_VALUE PPPI_DATA_POINT_VALUE

PPPI_DATA_ACCESS Manufacturing Data Access

PPPI_BUTTON_TEXT Publizieren

PPPI_FUNCTION_DURING_DISPLAY erlaubt

PPPI_EXPORT_DATA MDA:BROADCAST.SEND.DPV

PPPI_FLOAT_VARIABLE VAR_DPV

In der Transaktion CO69 - Prozessmeldung automatisch anlegen soll immer dann automatisch eineProzessmeldung angelegt werden, wenn das oben propagierte Ereignis publiziert wird. In der TransaktionCO69 legen Sie eine Variante an und geben dabei folgendes an:

o als Startbedingung die Option Ereignisgesteuerter Start

o als Ereignis die Adresse MDA:BROADCAST.DPV

Zugleich soll der Parameter Value des Ereignisses in der Prozessmeldung gelesen werden. Wählen Siehierzu für ein Meldungsmerkmal die Bewertungsart Datenpunkt und bewerten Sie es mit der AdresseMDA:BROADCAST.PARAM.VALUE.

REDIRECT

Mit REDIRECT können Sie beliebig viele Datenpunkte dynamisch adressieren und den jeweilsdazugehörenden Wert lesen oder schreiben. Hierzu stehen Ihnen zwei generische Datenpunkte zurVerfügung. Sie verwenden den einen Datenpunkt für die dynamische Adressübergabe und den anderenDatenpunkt für die Wertübergabe.

o Adresse für den DatenpunktDie dynamisch gewählte Adresse wird an den generischen DatenpunktMDA:REDIRECT.ADDRESS.<Index> übergeben.<Index> kann durch eine beliebige Zeichenfolge ersetzt werden. Dabei müssen Sie auf Groß- undKleinschreibung achten.

o Adresse für den Wert des Datenpunkts

______________________________________________________________SAP AG 24

SAP-System______________________________________________________________

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Der Wert des dynamisch adressierten Datenpunkts kann über den generischen DatenpunktMDA:REDIRECT.VALUE.<Index> gelesen oder geschrieben werden.<Index> ersetzen Sie durch denselben Wert, den Sie in der AdresseMDA:REDIRECT.ADRESS.<Index> bereits verwendet haben. Mit Hilfe des frei wählbaren Indexkönnen Sie in einem Aufruf beliebig viele Paare von dynamisch gewählten Adressen und Wertenbilden. Das bedeutet, Sie können in einem Aufruf beliebig viele Datenpunkte dynamischaddressieren.

Beispiel für REDIRECT:

Im Manufacturing Cockpit MYCOCKPIT soll der Anlagenfahrer den Füllstand zu verschiedenen Tankslesen. Dabei kann er über eine Dropdown-Box zwischen drei verschiedenen Tanks auswählen. Deraktuell ausgewählte Tank wird als Adresse in den generischen Datenpunkt geschrieben. Der aktuelleFüllstand zum ausgewählten Tank wird von einem OPC-Data-Access-Server gelesen und im Cockpitangezeigt.

Um im Cockpit eine Drop-Down-Liste mit verschiedenen Tanks zu haben, wurde das MerkmalZ_MY_ADDRESS angelegt, das drei Festwerte enthält. Das Merkmal Z_MY_ADDRESS enthältfolgende Festwerte:

Merkmalwert Bezeichnung

ODA:0001.TANK1.PV Tank 1

ODA:0001.TANK2.PV Tank 2

ODA:0001.TANK3.PV Tank 3

Im Cockpit MYCOCKPIT definieren Sie folgende Merkmale in dieser Reihenfolge:PPPI_INPUT_REQUEST Tank auswählen:

PPPI_VARIABLE ADDRESS

PPPI_REQUESTED_VALUE Z_MY_ADDRESS

PPPI_DATA_ACCESS Manufacturing Data Access

PPPI_BUTTON_TEXT Füllstand lesen

PPPI_FUNCTION_DURING_DISPLAY erlaubt

PPPI_EVENT PARAMETER_CHANGED

PPPI_EXPORT_DATA MDA:REDIRECT.ADDRESS.1

PPPI_STRING_VARIABLE ADDRESS

PPPI_IMPORT_DATA MDA:REDIRECT.VALUE.1

PPPI_STRING_VARIABLE VALUE

PPPI_OUTPUT_TEXT Füllstand

PPPI_OUTPUT_VARIABLE VALUE

Folgende Anwendungen können auf Ereignisse und Datenpunkte des Service MDA zugreifen:

o Prozessmeldungen automatisch anlegen

o Herstellanweisung

______________________________________________________________SAP AG 25

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o Manufacturing Cockpit

19.4.4.4 - Services PSH und PMC

Verwendung

Mit SAP R/3 Enterprise SCM Extension 1.10 (EA_APPL 110) wurde die neue interne SchnittstelleManufacturing Data Access eingeführt. Sie ermöglicht den Datenaustausch zwischen verschiedenenAnwendungen des SAP-R/3-Systems. Anwendungen, die an dieser Schnittstelle als Service registriertsind, können Werte von Manufacturing-Datenpunkten und Manufacturing-Ereignisse untereinanderaustauschen.

Weitere Informationen finden Sie in der Release-Info Datenaustausch zwischen Anwendungen imSAP-R/3-System, die einen Überblick über Manufacturing Data Access gibt.

Herstellanweisungen sind als Service PSH und Cockpits als Service PMC registriert. Beide Servicesfungieren als Client und als Server, d.h. sie können Datenpunkte und Ereignisse zur Verfügung stellenund diese zugleich anfordern.

Folgende Client-Funktionen sind möglich:

o Datenpunkte von folgenden Services lesen und schreiben:

- PSH: Herstellanweisung

- PMC: Manufacturing Cockpit

- ODA: OPC-Data-Access

- SYS: Systeminformationen

o sich auf ein Ereignis von folgenden Services subskribieren:

- MDA: Generische Dienste

- PSH: Herstellanweisung

- PMC: Manufacturing Cockpit

- ODA: OPC-Data-Access

- OAE: OPC-Alarms/EventsMit Hilfe von Ereignissen können Sie sich auf Wertänderungen subskribieren.

Folgende Server-Funktionen bieten die Services PSH und PMC:

o Ereignisse, auf die sich andere Services subskribieren können:Ereignisse des Service PSH

- Herstellanweisung wurde abgeschlossenAdresse: PSH:<Nr. der Herstellanweisung>.COMPLTDBeispiel: PSH:100000000000004711.COMPLTD

- Herstellanweisung wurde erzeugtAdresse: PSH:<Nr. der Herstellanweisung>.CREATED

- Bearbeitung wurde gestartet

______________________________________________________________SAP AG 26

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Adresse: PSH:<Nr. der Herstellanweisung>.LOGIN

- Bearbeitung wurde verlassenAdresse: PSH:<Nr. der Herstellanweisung>.LOGOFF

- Zwischenstand wurde rückgemeldetAdresse: PSH:<Nr. der Herstellanweisung>.REPORTD

- Daten wurden gesichertAdresse: PSH:<Nr. der Herstellanweisung>.SAVED

- Globale Variablen wurden geändertAdresse: PSH:<Nr. der Herstellanweisung>.VARCHGD

Ereignisse des Service PMC

- Manufacturing Cockpit wurde gestartetAdresse: PMC:<Werk>.<Cockpitname>.LOGINBeispiel: PMC:0001.MYCOCKPIT.LOGIN

- Manufacturing Cockpit wurde verlassenAdresse: PMC:<Werk>.<Cockpitname>.LOGOFF

- Globale Variablen wurden geändertAdresse: PMC:<Werk>.<Cockpitname>.VARCHGD

o Globale Variablen, die als Datenpunkte für andere Services zugreifbar sind

- Datenpunkt des Service PSH:Adresse: PSH:<Nummer der Herstellanweisung>.<globale Variable>Beispiel: PSH:100000000000004711.MYVAR

- Datenpunkt des Service PMC:Adresse: PMC:<Werk>.<Cockpitname>.<globale Variable>Beispiel: PMC:0001.MYCOCKPIT.MYVAR

Folgende Anwendungen können auf Datenpunkte und Ereignisse der Services PSH und PMC zugreifen:

o Prozessmeldungen automatisch anlegen

o Herstellanweisung

o Manufacturing Cockpit

Definition des Datenzugriffs

Den Datenzugriff mit Hilfe von Manufacturing Data Access können Sie im Planungsrezept,Prozessauftrag und in der Cockpitdefinition festlegen. Unten aufgelistete neue Merkmale wurden dafüreingeführt. Die Syntax für Manufacturing Data Access ist vergleichbar mit der bei dynamischenFunktionsaufrufen. Hierbei werden auch Import- und Exportparameter übergeben.

Bei der Definition von Manufacturing Data Access hinterlegen Sie in einer Prozessvorgabe vom Typ0: Universal-Prozessvorgabeart die unten aufgeführten Merkmale in dieser Reihenfolge. In einerManufacturing Data Access-Definition können Sie beliebig viele Datenpunkte lesen(PPPI_IMPORT_DATA) oder schreiben (PPPI_EXPORT_DATA). Innerhalb der Manufacturing DataAccess-Definition dürfen jedoch keine anderen Merkmale stehen.

Datenpunkt lesen

______________________________________________________________SAP AG 27

SAP-System______________________________________________________________

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Merkmal Merkmalwert

PPPI_DATA_ACCESS Manufacturing Data Access

PPPI_IMPORT_DATA Datenpunkt oder globale Variable der Anwendung,aus der der Wert in die nachfolgende Variable übernommen werden soll

Parametermerkmal Variablennamen mit dem entsprechenden Datentyp

Beispiel:

Der aktuelle Wert des Datenpunkts MYODA im Werk 0001 des Services ODA soll gelesen und in dielokale Variable MYVAR übergeben werden.

PPPI_DATA_ACCESS Manufacturing Data Access

PPPI_IMPORT_DATA ODA:0001.MYODA.PV

PPPI_STRING_VARIABLE MYVAR

Datenpunkt schreiben

Merkmal Merkmalwert

PPPI_DATA_ACCESS Manufacturing Data Access

PPPI_EXPORT_DATA Datenpunkt oder globale Variable der Anwendung, indie der Wert der nachfolgenden Variablen übergeben werden soll

Parametermerkmal Variablennamen mit dem entsprechenden Datentyp

Beispiel:

Der Wert der lokalen Variablen MYVAR soll in die globale Variable GINVAR übernommen werden undals Datenpunkt an den Service PMC exportiert werden. Dort soll der Wert von GINVAR in das CockpitMYCOCKPIT im Werk 1100 geschrieben werden.

PPPI_DATA_ACCESS Manufacturing Data Access

PPPI_EXPORT_DATA PMC:1100.MYCOCKPIT.GINVAR

PPPI_STRING_VARIABLE MYVAR

Ereignisgesteuert Werte eines Datenpunkts lesen

Merkmal Merkmalwert

PPPI_DATA_ACCESS Manufacturing Data Access

PPPI_EVENT Internes oder externes Ereignis

PPPI_IMPORT_DATA Datenpunkt oder globale Variable der Anwendung,aus der der Wert in die nachfolgende Variable übergeben werden soll

Parametermerkmal Variablennamen mit dem entsprechenden Datentyp

Beispiel:

Hier ist als Ereignis die Wertänderung des Datenpunkts MYODA im Werk 0001 des Services ODAdefiniert. Sobald sich der Wert dieses Datenpunkts ändert, soll er gelesen und in die lokale VariableMYVAR geschrieben werden

PPPI_DATA_ACCESS Manufacturing Data Access

PPPI_EVENT ODA:0001.MYODA.VCHD

PPPI_IMPORT_DATA ODA:0001.MYODA.PV

______________________________________________________________SAP AG 28

SAP-System______________________________________________________________

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PPPI_STRING_VARIABLE MYVAR

Ereignisgesteuert Werte eines Datenpunkts schreiben

Merkmal Merkmalwert

PPPI_DATA_ACCESS Manufacturing Data Access

PPPI_EVENT Internes oder externes Ereignis

PPPI_EXPORT_DATA Datenpunkt oder globale Variable der Anwendung, indie der Wert der nachfolgenden Variablen übergeben werden soll

Parametermerkmal Variablennamen mit dem entsprechenden Datentyp

Siehe auch

Weitere Informationen finden Sie unter Automatisches Ausführen von Funktionen in der Herstellanweisung und im Manufacturing CockpitVerwendung von globalen Variablen in Herstellanweisungen und Manufacturing Cockpits

19.4.4.5 - Services ODA und OAE

Verwendung

Mit SAP R/3 Enterprise SCM Extension 1.10 (EA_APPL 110) wurde die neue interne SchnittstelleManufacturing Data Access eingeführt. Sie ermöglicht den Datenaustausch zwischen verschiedenenAnwendungen des SAP-R/3-Systems. Anwendungen, die an dieser Schnittstelle als Service registriertsind, können Werte von Manufacturing-Datenpunkten und Manufacturing-Ereignisse untereinanderaustauschen.

Weitere Informationen finden Sie in der Release-Info Datenaustausch zwischen Anwendungen imSAP-R/3-System, die einen Überblick über Manufacturing Data Access gibt.

Die Funktionen OPC-Data-Access und OPC-Alarms/Events von SAP OPC Data Access (SAP ODA)wurden als Service ODA und Service OAE registriert. Beide Services fungieren nur als Server, d.h. sieliefern

o OPC-Datenpunkte, die von anderen Services gelesen werden können (Service ODA):

- Aktueller WertAdresse: ODA:<Werk>.<OPC-Item>.PVBeispiel: ODA:0001.MYITEM.PV

- DatumAdresse: ODA:<Werk>.<OPC-Item>.DT

- UhrzeitAdresse: ODA:<Werk>.<OPC-Item>.TM

- Qualität des DatenpunktwertsAdresse: ODA:<Werk>.<OPC-Item>.QA

- Substatus der QualitätAdresse: ODA:<Werk>.<OPC-Item>.QS

______________________________________________________________SAP AG 29

SAP-System______________________________________________________________

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- WertbegrenzungAdresse: ODA:<Werk>.<OPC-Item>.QL

- ErgebnistextAdresse: ODA:<Werk>.<OPC-Item>.RT

o Wertänderungen an OPC-Datenpunkten, die von anderen Services als Ereignis subskribiert werdenkönnen (Service ODA)Adresse: ODA:<Werk>.<OPC-Item>.VCHDBeispiel: ODA:0001.MYITEM.VCHD

o OPC-Ereignisse, auf die sich andere Services subskribieren können (Service OAE)Adresse: OAE:<Werk>.<OPC-Subskription>Beispiel: OAE:0001.MYSUBSCRIPTION

Folgende Anwendungen können auf Ereignisse und Datenpunkte der Services ODA und OAE zugreifen:

o Prozessmeldungen automatisch anlegen

o Herstellanweisung

o Manufacturing Cockpit

Weitere Informationen finden Sie unter Einführung von SAP OPC Data Access (SAP ODA).

19.4.4.6 - Service SYS

Verwendung

Mit SAP R/3 Enterprise SCM Extension 1.10 (EA_APPL 110) wurde die neue interne SchnittstelleManufacturing Data Access eingeführt. Sie ermöglicht den Datenaustausch zwischen verschiedenenAnwendungen des SAP-R/3-Systems. Anwendungen, die an dieser Schnittstelle als Service registriertsind, können Werte von Manufacturing-Datenpunkten und Manufacturing-Ereignisse untereinanderaustauschen.

Weitere Informationen finden Sie in der Release-Info Datenaustausch zwischen Anwendungen imSAP-R/3-System, die einen Überblick über Manufacturing Data Access gibt.

Der Service SYS fungiert als Server. Er stellt folgende Datenpunkte zur Verfügung, dieSysteminformationen beinhalten:

o Datum gemäß lokaler Einstellung des BenutzersSYS:DATE.LOCAL

o Datum, Universal Coordinated Time (UTC)SYS:DATE.UTC

o Uhrzeit, gemäß lokaler Einstellung des BenutzersSYS:TIME.LOCAL

o Uhrzeit, Universal Coordinated Time (UTC)SYS:TIME.UTC

o Zeitstempel in LangformSYS:TIMESTAMP.LONG

______________________________________________________________SAP AG 30

SAP-System______________________________________________________________

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o Zeitstempel in KurzformSYS:TIMESTAMP.SHORT

o AnmeldespracheSYS:SESSION.LANGUAGE

o Name des TerminalsSYS:SESSION.TERMINAL

o Angemeldeter BenutzerSYS:SESSION.USER.NAME

o BenutzerparameterSYS:SESSION.USER.PARAM.<Parametername>

o ABAP-Textsymbol, gewählte Sprache oder AnmeldespracheSYS:TEXT.SYMBOL.<Programm>.<ID>.<Sprache>

o ABAP-Meldungstext in der AnmeldespracheSYS:TEXT.MESSAGE.<Meldungsklasse>.<Meldungsnummer>.<Variablentexte>...

o Global eindeutiger Schlüssel, 16 Stellen, binärSYS:GUID.BIN16

o Global eindeutiger Schlüssel, 22 Stellen, textartigSYS:GUID.CHAR22

o Global eindeutiger Schlüssel, 32 Stellen, textartigSYS:GUID.CHAR32

Folgende Anwendungen können auf Datenpunkte des Service SYS zugreifen:

o Prozessmeldungen automatisch anlegen

o Herstellanweisung

o Manufacturing Cockpit

19.4.4.7 PP-PI-PMA-MSG Prozeßmeldung

19.4.4.7.1 Neuer Meldungsempfänger für das Versenden von Alerts

Verwendung

Ab SAP R/3 Enterprise SCM Extension 1.10 (EA_APPL 110) steht Ihnen standardmäßig der neueProzessmeldungsempfänger Typ 5: Alert-Kategorie zur Verfügung. Mit diesem Meldungsempfängerkönnen Sie z.B. aus Herstellanweisungen, externen Prozessleitsystemen oder manuell Alerts an einenoder mehrere Empfänger senden. Die Alerts können den Empfängern z.B. über SMS oder E-Mailzugestellt werden. Auf diese Weise können Sie bestimmte Empfängergruppen über unvorhergeseheneund möglicherweise kritische Situationen im Betrieb zeitnah informieren.

Um mit Hilfe eines Prozessmeldungsempfängers vom Typ 5 Alerts versenden zu können, gehen Sie wiefolgt vor:

______________________________________________________________SAP AG 31

SAP-System______________________________________________________________

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1. Sie führen die im Abschnitt Auswirkungen auf das Customizing beschriebenen Schritte durch.

2. Sie erzeugen Prozessmeldungen mit Bezug auf die zuvor im Customizing definierte Meldungsart.Prozessmeldungen können Sie an folgenden Stellen erzeugen:

- in der Herstellanweisung

- in der Transaktion CO69 - Prozessmeldungen automatisch anlegen

- über die PI-PCS-Schnittstelle

3. Sie versenden die Prozessmeldungen.

Auswirkungen auf das Customizing

1. Sie definieren eine Alert-Kategorie.

- Bei Bedarf können Sie Containerelemente definieren, die Sie als Textvariablen in den Alerttexteinfügen können.

- Sie definieren einen Kurz- und Langtext für die Alert-Kategorie.Alert-Kategorie definieren

2. Sie ordnen der Alert-Kategorie die Empfänger der Alerts zu.

3. Sie definieren einen Prozessmeldungsempfänger vom Typ 5. Hierbei tragen sie die Alert-Kategorieals Empfängeradresse ein.Meldungsempfänger definieren und einstellen

4. Wenn Sie für die Alert-Kategorie Containerelemente definiert haben, müssen Sie für diese imMeldungsempfänger noch empfängerspezifische Zielfelder definieren. Als Zielfeldnamen geben Siedie Namen der Containerelemente an.

5. Sie definieren eine Prozessmeldungsart, der Sie den Meldungsempfänger sowie dieempfängerspezifischen Zielfelder zuordnen.Prozessmeldungsarten definieren und einstellen

19.4.4.7.2 Neue Transaktion zum automatischen Anlegen vonProzessmeldungen (neu)

Verwendung

Ab SAP R/3 Enterprise SCM Extension 1.10 (EA_APPL 110) steht Ihnen die neue TransaktionProzessmeldung automatisch anlegen - CO69 zur Verfügung.

Mit Hilfe dieser Transaktion können Sie vor allem festlegen, dass Prozessmeldungen in bestimmtenZeitintervallen oder bei Auftreten eines Ereignisses automatisch angelegt werden sollen. Auf diese Weisekönnen Sie sicherstellen, dass z.B. Prozessmeldungen zu einem Ereignis auch dann angelegt werden,wenn sich die dazugehörige Herstellanweisung nicht in Bearbeitung befindet.

Startbedingungen

In der Transaktion legen Sie für jede Prozessmeldungsart eine Variante an. Folgende Startbedingungenkönnen Sie auswählen:

______________________________________________________________SAP AG 32

SAP-System______________________________________________________________

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o Start nicht erlaubtDas Starten der Variante ist nicht möglich.

o Manueller EinzelstartDie Variante kann nur manuell im Übersichtsbild gestartet werden. Die Prozessmeldung wird nureinmal angelegt.

o Periodischer StartBei dieser Bedingung geben Sie die Zeitabstände an, in denen die Variante automatisch gestartetwerden soll. Die Prozessmeldungen werden in den vorgebenen Zeitabständen automatisch angelegt.

o Ereignisgesteuerter StartBei dieser Bedingung geben Sie das Manufacturing-Ereignis an, das die Meldungserzeugunganstoßen soll. Ereignisse werden über die Schnittstelle Manufacturing Data Access von den daranangebundenen Services bereitgestellt.Ereignisse werden mit Hilfe von Adressen angesprochen. Jede Adresse beginnt mit dem Namen desServices, der das Ereignis bereitstellt.

Beispiele für Ereignis-Adressen:

o ODA:0001.MYITEM.VCHDService ODA , Werk 0001, OPC-Item MYITEM, Wert hat sich geändert

o OAE:0001.MYSUBSCRIPTIONService OAE, Werk 0001, OPC-Alarms/Events-Subskription MYSUBSKRIPTION wurde ausgelöst

o PMC:0001.MYCOCKPIT.VARCHGDService PMC, Werk 0001, Cockpit MYCOCKPIT, Wertänderungen an globalen Variablen sindaufgetreten

o PSH:100000000000004711.LOGINService PSH, Benutzer hat sich zum Bearbeiten der Herstellanweisung 100000000000004711angemeldet

o MDA:BROADCAST.DEMOService MDA, Benutzerdefiniertes Ereignis DEMO wurde ausgelöstWeitere Informationen dazu finden Sie unter Datenaustausch zwischen Anwendungen imSAP-R/3-System.

Merkmalbewertung

Die Meldungsmerkmale der Meldung können Sie wie folgt bewerten:

o unbewertet

o mit einem beliebigen festen Wert

o mit einem Manufacturing-DatenpunktManufacturing-Datenpunkte werden über die Schnittstelle Manufacturing Data Access von dendaran angebundenen Services bereitsgestellt. Datenpunkte werden mit Hilfe von Adressenangesprochen. Jede Adresse beginnt mit dem Namen des Services, der den Datenpunkt bereitstellt.Über die Wertehilfe können Sie diese Datenpunkte auswählen.

Beispiele für Datenpunkt-Adressen:

______________________________________________________________SAP AG 33

SAP-System______________________________________________________________

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o ODA:0001.MYITEM.PVService ODA , Werk 0001, OPC-Item MYITEM, aktueller Wert

o PMC:0001.MYCOCKPIT.MYVARService PMC, Werk 0001, Cockpit MYCOCKPIT, Wert der Variablen MYVAR

o PSH:100000000000004711.MYVARService PSH, Wert der Variablen MYVAR in der Herstellanweisung 100000000000004711

o SYS:TIME.UTCService SYS, aktuelle Uhrzeit (Universal Coordinated Time)Weitere Informationen finden Sie unter Datenaustausch zwischen Anwendungen imSAP-R/3-System.

Protokollierung

Im Übersichtsbild sehen Sie alle in einem Werk definierten Varianten. Von hier aus können Sie dieVarianten starten oder wieder anhalten. Das System protokoliert alle Startaktivitäten und die zu denVarianten evt. aufgetretenen Erfolgs- und Fehlermeldungen.

19.4.4.8 PP-PI-PMA-PMC Browser-basierte Herstellanweisung / Cockpit

19.4.4.8.1 Benutzerwechsel in der Herstellanweisung und im Cockpit (neu)

Verwendung

Bisher konnte die Herstellanweisung oder das Manufacturing Cockpit zu einer bestimmten Zeit nur vonder Person bearbeitet werden, die am SAP-R/3-System angemeldet war. Bei einem Bearbeiterwechselmusste der aktuelle Bearbeiter zuerst die Herstellanweisung oder das Cockpit verlassen und sich amSAP-R/3-System abmelden, bevor sich der neue Bearbeiter am System anmeldet und dieHerstellanweisung oder das Cockpit bearbeiten konnte.

Ab SAP R/3 Enterprise SCM Extension 1.10 (EA_APPL 110) besteht die Möglichkeit, während derBearbeitung der Herstellanweisung oder des Cockpits, zwischen einem anonymen Service-Benutzer undeinem individuellen Benutzer zu wechseln. Ein Service-Benutzer ist ein Benutzer, der einem anonymen,größeren Nutzerkreis zur Verfügung steht. Der Service-Benutzer sollte nur Anzeigeberechtigung für dieHerstellanweisung oder das Cockpit haben. Im Kopf der Herstellanweisung oder des Cockpits sehen Siestets den Namen des aktuell am System angemeldeten Benutzers. Um vom Service-Benutzer zumindividuellen Benutzer zu wechseln, wählen Sie die Drucktaste Anmelden. Mit Abmelden wechselt dasSystem wieder zurück zum Service-Benutzer.

Szenario

Das Szenario sieht vor, dass sich eine Anlagenfahrerschicht mit einem Service-Benutzer am Systemanmeldet und die Herstellanweisung oder das Cockpit zur Anzeige aufruft. Sobald in derHerstellanweisung oder im Cockpit Eingaben gemacht oder Funktionen aufgerufen werden sollen, musssich der jeweilige Anlagenfahrer mit seiner individuellen Benutzer-ID und seinem Kennwort anmelden.Das System wechselt dann in den Bearbeitungsmodus. Der Anlagenfahrer kann sich jederzeit wieder mitder Drucktaste Abmelden abmelden, wenn er z.B. seinen Teil der Bearbeitung abgeschlossen hat. DasSystem wechselt automatisch wieder zum Sevice-Benutzer zurück und die Herstellanweisung oder dasCockpit ist nicht mehr änderbar.

______________________________________________________________SAP AG 34

SAP-System______________________________________________________________

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Diese Funktion bietet Ihnen folgende Vorteile:

o Rollenspezifisches BerechtigungskonzeptSie können z.B. für die Bearbeitung von Herstellanweisungen ein rollenspezifischesBerechtigungskonzept erstellen. Beispielsweise darf ein Service-Benutzer die Herstellanweisung nuranzeigen. Ein Anlagenfahrer darf die Herstellanweisung ändern. Das Sperren und Entsperren vonArbeitsschritten darf jedoch nur vom Schichtmeister durchgeführt werden.

o Höhere SicherheitMit Hilfe eines solchen Berechtigungskonzepts gewinnen Sie eine hohe Sicherheit, da dieBearbeitung der Herstellanweisung nur mit einem individuellen Benutzer möglich ist. Wenn Sie dieProtokollierung eingestellt haben, protokolliert das System wer welche Aktionen an derHerstellanweisung durchgeführt hat. Dadurch können Sie z.B. nachvollziehen, wer einen Absprungins Qualitätsmanagement (QM) ausgeführt hat.Weitere Informationen zur Protokollierung in Herstellanweisungen finden Sie unter NeueFunktionen im Kontextmenü der Herstellanweisung.

o Schnellerer BenutzerwechselDa bei dem Wechsel zwischen Service-Benutzer und individuellen Benutzer keine Abmeldung amSAP-R/3-System nötig ist, kann ein Benutzerwechsel nun viel schneller erfolgen.

Beachten Sie bei dieser Funktion, dass

o ein Benutzerwechsel nur dann möglich ist, wenn die erste Anmeldung am SAP-R/3-System miteinem Service-Benutzer erfolgte, andernfalls steht diese Funktion nicht zur Verfügung

o ein Benutzerwechsel nur dann möglich ist, wenn maximal ein Modus geöffnet ist

o kein Wechsel zwischen unterschiedlichen Sprachen möglich ist

o kein Wechsel zwischen unterschiedlichen Mandanten möglich ist

19.4.4.8.2 Asynchroner Signaturprozess für Arbeitsschritte in derHerstellanweisung (geändert)

Verwendung

Bisher war es nur möglich, am Ende einer Herstellanweisung eine asynchrone Signatur zu definieren.Diese letzte asynchrone Unterschrift schließt auch automatisch die Herstellanweisung ab.

Ab SAP R/3 Enterprise SCM Extension 1.10 (EA_APPL 110) können Sie für jeden Arbeitsschritt eineSignaturstrategie definieren, die asynchron durchgeführt werden soll. Jedoch nur die letzte asynchroneUnterschrift in der Herstellanweisung löst die Funktion Herstellanweisung abschließen aus. Mit einerasynchronen Signatur besteht die Möglichkeit, Istdaten erst dann rückzumelden, nachdem eine odermehrere, weitere Personen die Eingaben mit Ihrer Unterschrift bestätigt haben.

Beispiel

Der Anlagenfahrer erfasst im Verlauf der Produktion Werte und zeichnet diese Eingaben mit seinerUnterschrift ab. Das System erzeugt jedoch noch keine Prozessmeldung, da die Eingaben zu einemspäteren Zeitpunkt noch vom Schichtmeister überprüft und gegengezeichnet werden müssen. In derZwischenzeit kann der Anlagenfahrer einen anderen Abschnitt der Herstellanweisung weiterbearbeiten.

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Lediglich das noch zu unterzeichnende Eingabefeld ist nun solange für weitere Eingaben gesperrt bis derSchichtmeister unterschrieben hat.Wenn die vom Anlagenfahrer erfassten Werte nicht zulässig sind, kann der Schichtmeister denSignaturprozess abbrechen. Die Eingabefelder auf der Herstellanweisung werden daraufhin wiedereingabebereit. Es können neue Werte erfasst werden. Erst wenn alle erforderlichen Unterschriften derSignaturstrategie geleistet wurden, werden die zum Arbeitsschritt gehörenden Prozessmeldungen erzeugt.

19.4.4.8.3 Neue Funktionen im Kontextmenü der Herstellanweisung (erweitert)

Verwendung

Neue Funktion Arbeitsschritt deaktivieren und Arbeitsschritt aktivieren

Bisher konnten Sie in der Herstellanweisung nur Prozessvorgaben aktivieren und deaktivieren. Ab SAPR/3 Enterprise SCM Extension 1.10 (EA_APPL 110) können Sie ganze Arbeitsschritte deaktivierenund wieder aktivieren, d.h. alle zu einem Arbeitsschritt gehörenden Eingabefelder und Funktionstastensind nach der Deaktivierung nicht eingabebereit oder ausführbar.

Deaktivierte Arbeitsschritte werden bei der Prüfung der Herstellanweisung nicht berücksichtigt. ImArbeitsschritt enthaltene Variablen werden ebenfalls nicht berücksichtigt. Bei Berechnungen z.B. gehenWerte in einem deaktivierten Arbeitsschritt nicht in die Berechnung ein.

Um diese Funktionen ausführen zu können, benötigt der Benutzer die Berechtigung für die Aktivität 02 -Ändern im Berechtigungsobjekt C_CRPI_BER.

Sie können im Customizing des Steuerrezeptempfängers festlegen, dass jede Ausführung dieserFunktionen protokolliert werden soll. Im Protokoll werden sowohl manuell vom Benutzer ausgeführte alsauch automatisch vom System ausgeführte Funktionen mitgeschrieben.Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt Protokollierung.

Neue Funktion Sperren und Sperre aufheben

Im aktuellen Release können Sie in der Herstellanweisung für bestimmte Bereiche (z.B. Arbeitsschritt,Prozessvorgabe) eine Sperre setzen und die Sperre wieder aufheben. Gesperrte Bereiche sind nicht mehreingabebereit oder ausführbar. Solange die Bereiche noch gesperrt sind, können Sie dieHerstellanweisung nicht abschließen. Im Unterschied dazu werden deaktivierte Bereiche beimAbschließen nicht berücksichtigt.Diese Funktionen stehen Ihnen im Kontextmenü der Herstellanweisung zur Verfügung. Für folgendeBereiche können Sie die Funktionen ausführen:

o Arbeitsschritte

o Prozessvorgaben

o Tabellen

o Tabellenzeilen

Um diese Funktionen ausführen zu können, benötigt der Benutzer die Berechtigung für die Aktivität 05 -Sperren im Berechtigungsobjekt C_CRPI_BER. Weitere Informationen zum Berechtigungskonzept fürdie Herstellanweisung finden Sie unter Benutzerwechsel in der Herstellanweisung und im ManufacturingCockpit.

Sie können im Customizing des Steuerrezeptempfängers festlegen, dass jede Ausführung dieser

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Funktionen protokolliert werden soll. Im Protokoll werden sowohl manuell vom Benutzer ausgeführte alsauch automatisch vom System ausgeführte Aktion mitgeschrieben.Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt Protokollierung.

Eigenschaften anzeigen

Ab dem aktuellen Release können Sie sich in der Herstellanweisung zu jedem Eingabefeld diezugehörigen Eigenschaften in einem Dialogfenster anzeigen lassen. Um die Eigenschaften anzuzeigen,wählen Sie im Kontextmenü Eigenschaften anzeigen. Abhängig von den am Eingabefeldvorgenommenen Aktionen kann das Dialogfenster Eigenschaften maximal folgende Inhalte enthalten:

o PositionGibt u.a. die Phase, Prozessvorgabe sowie das Merkmal des Eingabefelds an.

o ProtokollEnthält alle erfassten Werte, Datum und Uhrzeit der Erfassung sowie Terminal-Nr. und Benutzer-IDdes angemeldeten Benutzers. Sowohl verworfene als auch tatsächlich übernommene Werte werdenprotokolliert.Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt Protokollierung.

o AbweichungenListet alle Abweichungen auf, die bei der Werteingabe aufgetreten sind. Für jede Abweichung sehenSie den erfassten Wert, die definierte Prüfvorschrift und einen Hinweis, ob der Wert übernommenoder verworfen wurde.

o KommentareEnthält alle zum Eingabefeld erfassten Kommentare, Datum und Uhrzeit der Erfassung sowieBenutzer-ID des angemeldeten Benutzers.

o UnterschriftenListet alle digitalen Unterschriften auf, die in Eingabefeldern erfasst wurden. Für jede Unterschriftsehen Sie den Namen des Unterzeichners, Datum und Unterschrift, zu dem die Unterschrift geleistetwurde und ggf. einen Kommentar des Unterzeichners.

Protokollierung

Im aktuellen Release werden in der Herstellanweisung Aktionen des Benutzers protokolliert. Dieprotokollierten Daten können Sie sich im Dialogfenster Eigenschaften in der Registerkarte Protokollanzeigen lassen, indem Sie im Kontextmenü Eigenschaften anzeigen wählen.Das System protokolliert folgende Ereignisse:

o Wenn der Benutzer Daten eingegeben hat

o Wenn der Benutzer die Funktion Aktivieren oder Deaktivieren ausgeführt hat

o Wenn das System die Funktion Aktivieren oder Deaktivieren automatisch ausgeführt hat

o Wenn der Benutzer die Funktion Sperren oder Sperre aufheben ausgeführt hat

o Wenn das System die Funktion Sperren oder Sperre aufheben automatisch ausgeführt hat

o Wenn der Benutzer einen Arbeitsschritt oder Prozessvorgabe abgeschlossen hat

In der Registerkarte Protokoll finden Sie eine übersichtliche Liste mit allen protokollierten Ereignissen.Für jedes Ereignis ist folgendes festgehalten:

o Datum und Uhrzeit, zu dem das Ereignis ausgeführt wurde

o ein beschreibender Text, welches Ereignis ausgeführt wurde

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o die Bezeichnung des Terminals, an dem die Funktion ausgeführt wurde

o die Benutzer-ID des angemeldeten Benutzers

o wenn eine Unterschrift zur Bestätigung erforderlich war, die Benutzer-ID des Unterzeichners sowieDatum und Uhrzeit, zu dem die Unterschrift geleistet wurde

Auswirkungen auf das Customizing

Protokollierung

Im Customizing können Sie einstellen, ob und welche Ereignisse protokolliert werden sollen. Außerdemkönnen Sie für jedes Ereignis festlegen, ob das zu protokollierende Ereignis mit einer Unterschriftbestätigt werden soll. Wenn die Unterschrift abgebrochen wird, wird auch die soeben angestoßene Aktionabgebrochen (z.B. wird die Prozessvorgabe nicht aktiviert).

Gehen Sie dazu ins Customizing der Produktionsplanung - Prozessindustrie und wählen SieProzesskoordination -> Steuerrezepte/Herstellanweisungen -> Steuerrezeptempfänger ->Steuerrezeptempfänger definieren und einstellen.

19.4.4.8.4 Automatisches Ausführen von Funktionen in Herstellanweisungenund Manufacturing Cockpits (neu)

Verwendung

In der Herstellanweisung konnten Sie bisher manuell über das Kontextmenü eine Reihe von Funktionenwie Prozessvorgabe deaktivieren und Tabellenzeile hinzufügen usw. ausführen. Ab SAP R/3Enterprise SCM Extension 1.10 (EA_APPL 110) können Sie im Planungsrezept oder ProzessauftragBedingungen hinterlegen, die automatisch die Ausführung dieser Funktionen anstoßen.

Anwendungsbeispiel:Sie wollen z.B., dass die Mengenerfassung eines bestimmten Materials von dem aktuellen pH-Wert derMischung im Kessel abhängt. D.h. das Erfassen der Materialmenge soll erst dann erlaubt sein, wenn derAnlagenfahrer einen pH-Wert von kleiner sieben (< 7) gelesen hat.

Mit dieser Funktion können Sie im Prozessauftrag oder im Planungsrezept die o.g. Bedingung definieren.Nach dem Öffnen der Herstellanweisung würde das Eingabefeld für die Materialmengenerfassungzunächst gesperrt sein. Erst nachdem in dem vorherigen Eingabefeld ein pH-Wert von kleiner als siebenerfasst worden ist, wird die Sperre für das Eingabefeld für die Materialmengen wieder aufgehoben unddas Feld ist eingabebereit.

Automatisch ausführbare Funktionen

Folgende Funktionen können durch Bedingungen automatisch ausgeführt werden:- Dokument sichern- Dokument Zwischenstand rückmelden- Arbeitsschritt aktivieren- Arbeitsschritt deaktivieren- Arbeitsschritt sperren- Arbeitsschritt Sperre aufheben- Arbeitsschritt abschließen- Prozessvorgabe aktivieren

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- Prozessvorgabe deaktivieren- Prozessvorgabe sperren- Prozessvorgabe Sperre aufheben- Prozessvorgabe abschließen- Tabelle aktivieren- Tabelle deaktivieren- Tabelle sperren- Tabelle Sperre aufheben- Tabelle abschließen- Tabellenzeile hinzufügen- Tabellenzeile aktivieren- Tabellenzeile deaktivieren- Tabellenzeile sperren- Tabellenzeile Sperre aufheben- Tabellenzeile abschließen

Neue Merkmale

Zur Formulierung dieser Funktion im Prozessauftrag, Planungsrezept oder in der Cockpitdefinitionwurden folgende neue Merkmale eingeführt:

Merkmal Bedeutung

PPPI_COMMAND Gibt die Funktion an, die bei Erfüllung der Bedingungausgeführt, sichtbar gemacht oder verborgen werden soll.

PPPI_ACTION Gibt an, ob die Funktion ausgeführt, im Kontextmenüsichtbar gemacht oder verborgen werden soll. Dieses Merkmal ist optional. Wenn Sie dieses Merkmalnicht angeben, übernimmt das System standardmäßig die Option Ausführen.

PPPI_FORMULA Gibt die Berechnungsformel an, in der dieBedingungen definiert sind. Sobald die Bedingungen erfüllt sind, wird die Funktion ausgelöst.

PPPI_FUNCTION Gibt den Funktionsbaustein an, in dem dieBedingungen definiert sind. Sobald die Bedingungen erfüllt sind, wird die Funktion ausgelöst.

PPPI_EVENT Gibt ein internes Ereignis (z.B. Prozessvorgabewurde gesperrt)

oder externes Ereignis (z.B. OPC-Ereignis) an.

Sobald dieses Ereignis eintritt, wird die Funktionausgelöst.

Formulierung der Bedingung

Bedingungen für das automatische Ausführen von Funktionen können Sie wie folgt hinterlegen:

o in einer Formel

o in einem Funktionsbaustein

o in Form eines Manufacturing-Ereignisses

In einer Formel

Sie können beispielsweise in einer Formel definieren, dass ein bestimmter Bereich deaktiviert wird,sobald ein bestimmter Wert überschritten wird, der an einer anderen Stelle in der Herstellanweisung

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eingegeben oder errechnet wurde.In einer zweiten Formel definieren Sie, dass derselbe Bereich wieder aktiviert wird, sobald der Wertwieder unterschritten wird. Sie verwenden dazu das Merkmal PPPI_FORMULA.

In einer Prozessvorgabe vom Typ 0 ordnen Sie folgende Merkmale in dieser Reihenfolge zu:

Merkmal Merkmalwert

PPPI_COMMAND Funktion, die bei Erfüllung der Bedingung ausgeführt,sichtbar gemacht oder verborgen werden soll

PPPI_ACTION Ausführen, sichtbar machen oder verbergen

PPPI_FORMULA Formel

Beispiel für die Bedingung "Formel":

Die Prozessvorgabe 0020 soll deaktiviert werden, wenn der in Prozessvorgabe 0010 eingegebene Wertgrößer als 100 ist. Zugleich soll die Prozessvorgabe 0200 wieder aktiviert werden, wenn der Wert gleichoder kleiner als 100 ist.

Prozessvorgabe 0010:PPPI_INPUT_REQUEST Menge ABC erfassen:

PPPI_VARIABLE VAR

PPPI_REQUESTED_VALUE PPPI_MATERIAL_CONSUMED

Prozessvorgabe 0020:PPPI_INPUT_REQUEST Menge XYZ erfassen

PPPI_REQUESTED_VALUE PPPI_MATERIAL_CONSUMED

PPPI_COMMAND Prozessvorgabe deaktivieren

PPPI_ACTION Ausführen

PPPI_FORMULA VAR > 100

PPPI_COMMAND Prozessvorgabe aktivieren

PPPI_ACTION Ausführen

PPPI_FORMULA VAR =< 100

In einem Funktionsbaustein

Sie können einen eigenen Funktionsbaustein entwickeln, der eine oder mehrere Bedingungen enthält.Wenn die Bedingungen zutreffen, wird die entsprechende Funktion ausgelöst.Sie verwenden dazu das Merkmal PPPI_FUNCTION. Die Syntax für die Merkmaldefinition entsprichtder bei dynamischen Funktionsaufrufen.

In einer Prozessvorgabe vom typ 0 ordnen Sie folgende Merkmale in dieser Reihenfolge zu:

Merkmal Merkmalwert

PPPI_COMMAND Funktion, die bei Erfüllung der Bedingung ausgeführt,sichtbar gemacht oder verborgen werden soll.

PPPI_ACTION Ausführen, sichtbar machen oder verbergen

PPPI_FUNCTION Name des Funktionsbausteins

Parametermerkmal Import- oder Export-Parameter

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Merkmal für Variable/Konstante mit dem Datentyp des ParametersVariablenname

Beispiel für die Bedingung "Funktionsbaustein":

Prozessvorgabe 0010: Zum Material KATALYSATOR soll der pH-Wert erfasst werden.

Prozessvorgabe 0020: Der Anlagenfahrer soll abhängig von der Höhe des gemessenen pH-Werts Laugehinzufügen und die hinzugefügte Menge erfassen. Zugleich ist der Funktionsbaustein PHWERT_PRUEFdefiniert, der prüfen soll, ob der pH-Wert aus der Prozessvorgabe 0010 mindestens bei vier liegt. Er prüftaußerdem auch weitere Faktoren wie die Qualiät des Materials, indem er Daten aus der Klassifizierungdes Materials hinzuzieht.Wenn der pH-Wert kleiner als vier (< 4) ist oder andere Prüfkriterien nicht erfüllt sind, wird dieProzessvorgabe 0020 deaktiviert, d.h. der Anlagenfahrer darf keine Lauge hinzufügen.

Prozessvorgabe 0010:PPPI_DATA_REQUEST_TYPE einfache Datenanforderung

PPPI_VARIABLE MY_MAT

PPPI_MATERIAL KATALYSATOR

PPPI_OUTPUT_CHARACTERISTIC PPPI_MATERIAL

PPPI_INPUT_REQUEST pH-Wert erfassen

PPPI_VARIABLE PHVALUE

PPPI_REQUESTED_VALUE PH_VALUE

Prozessvorgabe 0020:PPPI_INPUT_REQUEST Hinzugefügte Laugenmenge:

PPPI_VARIABLE MY_MAT

PPPI_REQUESTED_VALUE PPPI_MATERIAL_CONSUMED

PPPI_COMMAND Prozessvorgabe deaktivieren

PPPI_ACTION Ausführen

PPPI_FUNCTION PHWERT_PRUEF

PPPI_EXPORT_PARAMETER MATNR

PPPI_STRING_VARIABLE MY_MAT

PPPI_EXPORT_PARAMETER PHVALUE

PPPI_FLOAT_VARIABLE MY_VALUE

In Form eines Manufacturing-Ereignisses

Sie können ein Ereignis angeben, das die Funktion automatisch auslösen soll. Sie verwenden dazu dasMerkmal PPPI_EVENT.

In der Prozessvorgabe ordnen Sie folgende Merkmale in dieser Reihenfolge zu:

Merkmal Merkmalwert

PPPI_COMMAND Funktion, die bei Erfüllung der Bedingung ausgeführt,sichtbar gemacht oder verborgen werden soll

PPPI_ACTION Ausführen, sichtbar machen oder verbergen

PPPI_EVENT internes oder externes Ereignis

Das System unterscheidet zwischen internen und externen Ereignissen. Über die Wertehilfe zum

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Merkmal PPPI_EVENT können Sie alle verfügbaren Ereignisse auswählen.

o Interne EreignisseInterne Ereignisse sind Ereignisse, die innerhalb derselben Herstellanweisung oder desselbenCockpits auftreten, in dem die Funktion ausgelöst werden soll .Beispiele: Arbeitsschritt gesperrt oder Benutzer angemeldet.

o Externe EreignisseExterne Ereignisse sind Ereignisse, die in anderen Anwendungen auftreten. Anwendungen, die sichan der internen Schnittstelle Manufacturing Data Access als Service registriert haben, könnenEreignisse zur Verfügung stellen oder diese empfangen.Derzeit können Sie in Herstellanweisungen und Cockpits aus folgenden Anwendungen externeEreignisse empfangen:

- anderen Herstellanweisungen (Service PSH)

- anderen Manufacturing Cockpits (Service PMC)

- OPC-Data-Access-Servern (Service ODA)

- OPC-Alarms/Events-Servern (Service OAE)

Ereignisse werden mit Hilfe von Adressen angesprochen. Jede Adresse beginnt mit dem Namen desServices, der das Ereignis bereitstellt. Über die Wertehilfe zum Merkmal PPPI_EVENT können Siediese Adressen auswählen.

Beispiele für Ereignis-Adressen:

o ODA:0001.MYITEM.VCHDService ODA , Werk 0001, OPC-Item MYITEM, Wert hat sich geändert

o OAE:0001.MYSUBSCRIPTIONService OAE, Werk 0001, OPC-Alarms/Events-Subskription MYSUBSKRIPTION wurde ausgelöst

o PMC:0001.MYCOCKPIT.VARCHGDService PMC, Werk 0001, Cockpit MYCOCKPIT, Wertänderungen an globalen Variablen sindaufgetreten

o PSH:100000000000004711.LOGINService PSH, Benutzer hat sich zum Bearbeiten der Herstellanweisung 100000000000004711angemeldet

o MDA:BROADCAST.DEMOService MDA, Benutzerdefiniertes Ereignis DEMO wurde ausgelöstDer Datenaustausch zwischen den verschiedenen Anwendungen wird intern durch die SchnittstelleManufacturing Data Access ermöglicht.Weitere Informationen finden Sie unterEinführung von SAP OPC Data Access (SAP ODA)Datenaustausch zwischen den Anwendungen des SAP-R/3-System

Beispiel für die Bedingung "Ereignis":

Im Vorgang 0010 soll die Menge des im Kessel 123 eingefüllten Materials MAT003 erfasst undanschließend mit einer Unterschrift bestätigt werden.

Im Vorgang 0020 soll die Menge des im Kessel 155 eingefüllten Materials MAT005 erfasst und

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anschließend mit einer Unterschrift bestätigt werden. Außerdem ist definiert, dass das System denaktuellen Arbeitsschritt sperren soll, sobald das externe Ereignis MY_SUBSKRIPTION aus dem Werk0001 des Services OAE auftritt. Demnach wird der Abschnitt zwischen der ersten und der zweitenUnterschrift gesperrt, da er als Arbeitsschritt gilt.

Vorgang 0010:PPPI_DATA_REQUEST_TYPE einfache Datenanforderung

PPPI_INPUT_REQUEST Kessel Nr. 123:

PPPI_REQUESTED_VALUE PPPI_MATERIAL_CONSUMED

PPPI_MATERIAL MAT003

PPPI_OUTPUT_CHARACTERISTIC PPPI_MATERIAL

PPPI_INPUT_REQUEST Unterschrift

PPPI_REQUESTED_VALUE PPPI_SIGNATURE

Vorgang 0020:PPPI_DATA_REQUEST_TYPE einfache Datenanforderung

PPPI_INPUT_REQUEST Kessel Nr. 155:

PPPI_REQUESTED_VALUE PPPI_MATERIAL_CONSUMED

PPPI_MATERIAL MAT005

PPPI_OUTPUT_CHARACTERISTIC PPPI_MATERIAL

PPPI_COMMAND Arbeitsschritt sperren

PPPI_ACTION Ausführen

PPPI_EVENT OAE:0001.MY_SUBSCRIPTION.EVT

PPPI_INPUT_REQUEST Unterschrift

PPPI_REQUESTED_VALUE PPPI_SIGNATURE

19.4.4.8.5 Verwendung von globalen Variablen in Herstellanweisungen undManufacturing Cockpits (erweitert)

Verwendung

In der Prozesskoordination können Sie Variablen definieren, mit deren Hilfe Sie Merkmalwerte von einerProzessvorgabe in eine andere übernehmen können. Dabei wird zwischen einfachen und globalenVariablen unterschieden. Bisher galt:

o Einfache Variablen können nur innerhalb eines Steuerrezepts oder eines Cockpits übergebenwerden.

o Globale Variablen können nur zwischen verschiedenen Steuerrezepten desselben Prozessauftragsübergeben werden. Auch der Austausch von Variablenwerten zwischen Herstellanweisungen undManufacturing Cockpits und zwischen Cockpits war bisher nicht möglich.

Ab SAP R/3 Enterprise SCM Extension 1.10 (EA_APPL 110) können Sie mit Hilfe der neuenSchnittstelle Manufacturing Data Access globale Variablen nun auch wie folgt austauschen:

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o zwischen Herstellanweisungen unterschiedlicher Prozessaufträge

o zwischen Herstellanweisungen und Cockpits

o zwischen unterschiedlichen Cockpits

Definition von globalen Variablen

Die Definition der globalen Variablen erfolgt wie bisher, indem Sie in der Prozessvorgabe unmittelbarvor dem Meldungsmerkmal, dessen Wert Sie übergeben wollen, das MerkmalPPPI_GLOBAL_VARIABLE zuordnen.

Merkmal Bewertung

PPPI_GLOBAL_VARIABLE Variablenname

Meldungsmerkmal Merkmale der zugeordneten Meldungsart

Verwendung von globalen Variablen

Die Verwendung der globalen Variablen mit Hilfe von Manufacturing Data Access definieren Sie in derProzessvorgabe wie folgt:

Daten lesen

Merkmal Bewertung

PPPI_DATA_ACCESS Manufacturing Data Access

PPPI_IMPORT_DATA Datenpunkt oder globale Variable der Anwendung,aus der der Wert in die nachfolgende Variable übergeben werden soll

Parametermerkmal Variablennamen mit dem entsprechenden Datentyp

Beispiel:

PPPI_DATA_ACCESS Manufacturing Data Access

PPPI_IMPORT_DATA PMC:1100.MYCOCKPIT.GINVAR

PPPI_STRING_VARIABLE VAR

Daten schreiben

Merkmal Bewertung

PPPI_DATA_ACCESS Manufacturing Data Access

PPPI_EXPORT_DATA Datenpunkt oder globale Variable der Anwendung, indie der Wert der nachfolgenden Variablen übergeben werden soll

Parametermerkmal Variablennamen mit dem entsprechenden Datentyp

Weitere Informationen finden Sie unter Datenaustausch zwischen Anwendungen des SAP-R/3-Systems.

Beachten Sie, dass globale Variablen, die über Manufacturing Data Access übergeben werden, nur inProzessvorgaben vom Typ 0: Universalprozessvorgabearten definiert werden dürfen.

Beispiel

In diesem Abschnitt werden folgende Funktionen beispielhaft dargestellt:

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o der Datenaustausch zwischen einer Herstellanweisung und einem Cockpit mit Hilfe vonManufacturing Data Access

o das Einlesen von OPC-Datenpunkten aus einem Cockpit mit Hilfe von SAP ODA undManufacturing Data Access

o die Verwendung von internen und externen Manufacturing-Ereignissen, um Funktionen in derHerstellanweisung automatisch ausführen zu lassen

o die Verwendung von globalen Variablen, die mit Hilfe von Manufacturing Data Access alsDatenpunkte übergeben werden

Das Layout der Herstellanweisung ist so definiert, dass sie ein Cockpit in einem Frame integriert hat. DasCockpit dient dazu, einen Wert aus der Herstellanweisung und den Wert eines OPC-Datenpunktsautomatisch zu lesen und beide Werte zu addieren.

DieHerstellanweisung enthält ein Eingabefeld. Sobald in diesem Feld ein Wert erfasst wird, wird erautomatisch an das Cockpit übergeben. Sobald sich im Cockpit eine Variable ändert, führt das System dieBerechnung automatisch aus. Das Ergebnis der Berechnung wird wieder automatisch an dieHerstellanweisung zurückgegeben und zugleich auch im Cockpit angezeigt. Auf diese Weise sind dasLesen des OPC-Datenpunkts und die Berechnungsfunktion unabhängig von der Herstellanweisung.

Im Planungsrezept oder Prozessauftrag definieren Sie folgendes:

o Die Herstellanweisung soll ein Eingabefeld enthalten, auf das die Variable VAR1 verweist.

o Sobald sich in der Herstellanweisung die Variable VAR1 ändert, soll ihr Wert an das Cockpitübergeben werden, und zwar in die globale Variable GINVAR. Sie geben dazu mit Hilfe desMerkmals PPPI_EVENT an, dass mit dem internen Ereignis Parameter geändert der Wert an dasCockpit übergeben werden soll.

o Sobald sich im Cockpit MYCOCKPIT eine Variable ändert, soll der geänderte Wert an dieHerstellanweisung zurückgegeben werden, und zwar über die globale Variable GOUTVAR desCockpits. Dieser Wert wird über den Importparameter PMC:1100.MYCOCKPIT.GOUTVAR in dieHerstellanweisung übernommen. Sie geben dazu das externe EreignisPMC:1100.MYCOCKPIT.VARCHGD an, damit der Wert automatisch übernommen wird.

o Der importierte Wert der globalen Variablen GOUTVAR aus dem Cockpit soll in die lokaleVariable VAR2 der Herstellanweisung importiert und dort angezeigt werden.

Sie definieren dazu in einer Prozessvorgabe vom Typ 0 folgende Merkmale:

Merkmal Merkmalwert

PPPI_INPUT_REQUEST Werteingabe

PPPI_VARIABLE VAR1

PPPI_REQUESTED_VALUE PPPI_MATERIAL_QUANTITY

PPPI_DATA_ACCESS Manufacturing Data Access

PPPI_BUTTON_TEXT Wert an Cockpit senden

PPPI_FUNCTION_DURING_DISPLAY erlaubt

PPPI_EVENT Parameter geändert

PPPI_EXPORT_DATA PMC:0001.MYCOCKPIT.GINVAR

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SAP-System______________________________________________________________

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PPPI_STRING_VARIABLE VAR1

PPPI_DATA_ACCESS Manufacturing Data Access

PPPI_BUTTON_TEXT Wert aus Cockpit lesen

PPPI_FUNCTION_DURING_DISPLAY erlaubt

PPPI_EVENT PMC:0001.MYCOCKPIT.VARCHGD

PPPI_IMPORT_DATA PMC:0001.MYCOCKPIT.GOUTVAR

PPPI_STRING_VARIABLE VAR2

PPPI_OUTPUT_TEXT Berechneter Wert

PPPI_OUTPUT_VARIABLE VAR2

Im Cockpit MYCOCKPIT definieren Sie folgendes:

o Sie deklarieren die globale Variable GINVAR und geben den Wert der Variable GINVAR aus.

o Mit Hilfe von Manufacturing Data Access soll der aktuelle Wert desOPC-Data-Access-Datenpunkts MYODA automatisch gelesen werden. Das automatische Einlesendefinieren Sie, indem Sie PPPI_EVENT mit ODA:0001.MYODA.VCHD bewerten. Zugleich sollder OPC-Wert auch auf Anfrage gelesen werden können. Dazu geben Sie PPPI_BUTTON_TEXTan. Der OPC-Wert soll im Cockpit angezeigt werden.

o Sobald sich im Cockpit eine Variable ändert, soll eine Berechnung automatisch ausgeführt werden.Sie verwenden dazu das interne Ereignis Parameter geändert. Der Wert der globalen VariablenGINVAR und der aktuelle Wert des OPC-Datenpunkts sollen addiert werden.Vor der Berechnung definieren Sie die globale Variable GOUTVAR, damit der Wert späterausgeben werden kann.

o Das Ergebnis der Berechnung (globale Variable GOUTVAR) soll im Cockpit angezeigt werden.

Sie definieren dazu in einer Prozessvorgabe vom Typ 0 folgende Merkmale:

Merkmal Merkmalwert

PPPI_GLOBAL_VARIABLE GINVAR

PPPI_MATERIAL_CONSUMED 0

PPPI_OUTPUT_TEXT Wert aus Herstellanweisung

PPPI_OUTPUT_VARIABLE GINVAR

PPPI_DATA_ACCESS Manufacturing Data Access

PPPI_BUTTON_TEXT OPC-Datenpunkt lesen

PPPI_FUNCTION_DURING_DISPLAY erlaubt

PPPI_EVENT ODA:0001.MYODA.VCHD

PPPI_IMPORT_DATA ODA:0001.MYODA.PV

PPPI_FLOAT_VARIABLE ODAVAR1

PPPI_OUTPUT_VARIABLE ODAVAR1

PPPI_INPUT_REQUEST Wert aus HA + OPC-Wert

PPPI_GLOBAL_VARIABLE GOUTVAR

PPPI_CALCULATED_VALUE PPPI_MATERIAL_CONSUMED

PPPI_EVENT Parameter geändert

PPPI_CALCULATION_FORMULA GINVAR + ODAVAR1

______________________________________________________________SAP AG 46

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PPPI_OUTPUT_TEXT Berechneter Wert

PPPI_OUTPUT_VARIABLE GOUTVAR

19.4.4.8.6 Automatisches Ausführen von Berechnungen und dynamischenFunktionsaufrufen (neu)

Verwendung

In der Herstellanweisung und im Manufacturing Cockpit können Berechnungen und dynamischeFunktionsaufrufe ausgeführt werden, indem Sie die dazugehörige Drucktaste wählen. Ab SAP R/3Enterprise SCM Extension 1.10 (EA_APPL 110) ist es möglich, diese Funktionen durch ein Ereignisautomatisch ausführen zu lassen.

Sie definieren im Planungsrezept oder Prozessauftrag ein Manufacturing-Ereignis, das diese Funktionanstoßen soll. Sie verwenden dazu das Merkmal PPPI_EVENT.

Berechnung automatisch ausführen

In der Prozessvorgabe ordnen Sie folgende Merkmale in dieser Reihenfolge zu:

Merkmal Merkmalwert

PPPI_CALCULATED_VALUE zu berechnendes Merkmal

PPPI_EVENT internes oder externes Ereignis

PPPI_CALCULATION_FORMULA Berechnungsformel

Beispiel für eine automatische Berechnung

Das Eingabefeld "Wert" enthält den Vorschlagswert 25. Die Variable MYVAR verweist auf diesesEingabefeld. Als auslösendes Ereignis wurde der Wert Parameter geändert definiert. D.h. sobald sichder Eingabewert ändert, wird die Berechnungsfunktion automatisch ausgeführt und das Ergebnis derBerechnung aktualisiert.

Merkmal Merkmalwert

PPPI_INPUT_REQUEST Wert

PPPI_DEFAULT_VALUE 25

PPPI_VARIABLE MYVAR

PPPI_INPUT_REQUEST Ergebnis

PPPI_VARIABLE MYRESULT

PPPI_CALCULATED_VALUE PPPI_MATERIAL_CONSUMED

PPPI_EVENT Parameter geändert

PPPI_CALCULATION_FORMULA MYVAR + 3

Dynamischen Funktionsaufruf automatisch ausführen

In der Prozessvorgabe ordnen Sie folgende Merkmale in dieser Reihenfolge zu:

Merkmal Merkmalwert

PPPI_FUNCTION_NAME Name des Funktionsbausteins

______________________________________________________________SAP AG 47

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PPPI_EVENT internes oder externes Ereignis

Parametermerkmal Import- oder Export-Parameter

Merkmal für Variable/Konstante mit dem Variablenname

Datentyp des Parameters

Beispiel für eine automatisch ausführbare Funktion

Das Eingabefeld "Datum" enthält als Vorschlagswert das aktuelle Datum. Die Variable MYDATEverweist auf dieses Eingabefeld. Es ist ein Funktionsbaustein definiert, der auf Knopfdruck aus demDatum den Wochentag berechnen soll. Zusätzlich wurde ein auslösendes Ereignis definiert, das den WertProzessvorgabe wird gesperrt hat. D.h. sobald die Prozessvorgabe gesperrt wird, berechnet dasSystem automatisch den dazugehörigen Wochentag und zeigt diesen an.

Merkmal Merkmalwert

PPPI_INPUT_REQUEST Datum

PPPI_VARIABLE MYDATE

PPPI_REQUESTED_VALUE PPPI_EVENT_DATE

PPPI_FUNCTION_NAME DATE_TO_DAY

PPPI_FUNCTION_DURING_DISPLAY erlaubt

PPPI_EVENT Prozessvorgabe wird gesperrt

PPPI_EXPORT_PARAMETER DATE

PPPI_DATE_VARIABLE MYDATE

PPPI_IMPORT_PARAMETER WEEKDAY

PPPI_STRING_VARIABLE MYWEEKDAY

PPPI_OUTPUT_TEXT Wochentag

PPPI_OUTPUT_VARIABLE MYWEEKDAY

19.4.4.8.7 Ermitteln der Steuerrezeptnummer (neu)

Verwendung

Ab SAP R/3 Enterprise SCM Extension 1.10 (EA_APPL 110) können Sie mit Hilfe der internenSchnittstelle Manufacturing Data Access Manufacturing-Datenpunkte und Manufacturing-Ereignissezwischen Herstellanweisungen desselben Prozessauftrags austauschen.

Um auf Datenpunkte und Ereignisse aus Herstellanweisungen zuzugreifen, müssen Sie bei der Definitiondes Datenzugriffs im Planungsrezept oder Prozessauftrag die Nummer der betreffendenHerstellanweisung angeben. Da das dazugehörige Steuerrezept zu diesem Zeitpunkt in der Regel nochnicht versendet ist, ist die Nummer der Herstellanweisung daher noch nicht bekannt.

Mit Hilfe der folgenden neuen Merkmale können Sie nun auf Datenpunkte und Ereignisse vonHerstellanweisungen zugreifen, deren Nummern noch nicht bekannt sind. Über den angegebenenSteuerrezeptempfänger wird die Steuerrezeptnummer ermittelt. In der Ereignis- oder Datenpunkt-Adressegeben Sie ein Textsymbol an, das durch die tatsächliche Nummer des Steuerrezepts ersetzt wird, wenndas Steuerrezept erzeugt wurde.

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Merkmal Bedeutung

PPPI_OTHER_DESTINATION Empfängername des Steuerrezepts, aus dem derDatenpunkt oder das Ereignis stammen soll

PPPI_OTHER_CONTROL_RECIPE Steuerrezeptnummer zum angegebenen Empfänger.Dieses Merkmal wird automatisch bewertet.

In einer Prozessvorgabe vom Typ 0: Universal-Prozessvorgabeart definieren Sie folgende Merkmalein dieser Reihenfolge:

Datenpunkt lesen

Merkmal Bewertung

PPPI_OTHER_DESTINATION Empfängername des Steuerrezepts, aus dem derDatenpunkt oder das Ereignis stammen soll

PPPI_OTHER_CONTROL_RECIPE Automatisch

PPPI_DATA_ACCESS Manufacturing Data Access

PPPI_IMPORT_DATA Datenpunkt oder globale Variable der Anwendung,aus der der Wert in die nachfolgende Variable übernommen werden soll

Parametermerkmal Variablennamen mit dem entsprechenden Datentyp

Beispiel

In der Herstellanweisung zum Steuerrezeptempfänger N1 soll die Variable MYVAR aus derHerstellanweisung zum Steuerrezeptempfänger N2 gelesen werden. PPPI_OTHER_DESTINATIONbewerten Sie mit N2. In der Datenpunktadresse geben Sie anstatt der Herstellanweisungsnummer dasTextsymbol &0020& an. Wenn das Steuerrezept zum Empfänger N2 erzeugt wird, wird das Textsymbol&0020& durch den Wert ersetzt, der der Merkmalsnummer 0020 zugeordnet ist.

Merkmalnr. Merkmal Bewertung

0010 PPPI_OTHER_DESTINATION N2

0020 PPPI_OTHER_CONTROL_RECIPE Automatisch

0030 PPPI_DATA_ACCESS Manufacturing Data Access

0040 PPPI_BUTTON_TEXT Nummer der Herstellanweisung

0050 PPPI_FUNCTION_DURING_DISPLAY erlaubt

0060 PPPI_IMPORT_DATA PSH:&0020&.MYVAR

0070 PPPI_FLOAT_VARIABLE VAR

0080 PPPI_OUTPUT_VARIABLE VAR

Weitere Informationen zu Manufacturing Data Access und zur Definition des Datenzugriffs finden Sieunter

o Datenaustausch zwischen Anwendungen im SAP-R/3-System

o Service PSH

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19.4.4.8.8 Einbinden von DMS-Dokumenten in die Herstellanweisung (neu)

Verwendung

Bisher konnten Sie in der Herstellanweisung produktionsrelevante Dokumente, die in derSAP-Dokumentenverwaltung Document Management Service (DMS) abgelegt sind, über einendynamischen Funktionsaufruf aufrufen. Das angezeigte Dokument wurde nicht im Chargenprotokollarchiviert.

Ab SAP R/3 Enterprise SCM Extension 1.10 (EA_APPL 110) stehen Ihnen zu dieser Funktionfolgende Erweiterungen zur Verfügung:

o Sie können das DMS-Dokument in der Herstellanweisung direkt in einem eingebetteten Frame oderals Hyperlink anzeigen.

o Das System kann die jeweils gültige, freigegebene Dokumentversion automatisch ermitteln undanzeigen.

o Die Dokumente werden zusammen mit der Herstellanweisung im Chargenprotokoll archiviert, wennsie in einem eingebetteten Frame direkt zu lesen sind.

Anlegen eines Dokuments im DMS

Um ein Dokument im DMS anzulegen, wählen Sie vom Bild SAP Easy Access aus Logistik ->Zentrale Funktionen -> Dokumentenverwaltung -> Dokument anlegen.

Voraussetzungen

Damit ein Dokument in der Herstellanweisung angezeigt werden kann, müssen folgende Bedingungenerfüllt sein:

o Das Dokument darf nicht zum Löschen vorgemerkt sein.

o Die angegebene Dokumentversion muss gültig und freigegeben sein.

o Dem Dokument darf nur eine Originaldatei mit der angegebenen Workstation-Applikationzugeordnet sein.

o Die anzuzeigende Originaldatei muss aktiv und im Sicherheitsbereich abgelegt sein.

Einbinden eines Dokuments in die Herstellanweisung

1. Sie ordnen im Planungsrezept oder Prozessauftrag eine Prozessvorgabe vom Typ 0 mit einemLangtextmerkmal zu, z. B. dem Merkmal PPPI_INSTRUCTION.

2. Sie definieren im Langtextmerkmal eine HTML-Seite, in der Sie das Dokument über eine URLansprechen. Verwenden Sie hierbei das Absatzformat HTML.Falls das Dokument innerhalb der Herstellanweisung angezeigt und mit dieser archiviert werdensoll, verwenden Sie einen eingebetteten Frame. Sie können das Dokument aber auch über einenHyperlink in einem eigenen Fenster aufrufen.

Aufbau der Dokument-URL

Die URL, mit der Sie ein Dokument in der Herstellanweisung ansprechen, muss folgender Konventionentsprechen:

SAPR3-DMS-<Dokumentnummer>-<Dokumentart>-<Teildokument>-<Dokumentversion>-<Workstation-Applikation des Originials>

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Beispiel

Ein Dokument mit folgenden Daten soll in die Herstellanweisung eingebunden werden:Dokumentnummer: DOC1

Dokumentart: PI

Teildokument: 001

Version: 03

Workstation-Applikation: WWW

Zusatzdateien: keine

Um das Dokument in einen eingebetteten Frame einzubinden, definieren Sie in Ihrer Prozessvorgabe z.B.folgenden Langtext:

<iframe width=500 src="SAPR3-DMS-DOC1-PI-001-03-WWW" name="DOC1" scrolling=yes></iframe>

Um das Dokument als Hyperlink aufzurufen, definieren Sie in Ihrer Prozessvorgabe z.B. folgendenLangtext:

Beachten Sie die <a href="SAPR3-DMS-DOC1-PI-001-03-WWW"scrolling=yes>Herstellvorschrift</a>.

19.4.4.9 PP-PI-PMA-OPC OPC-Schnittstelle

19.4.4.9.1 Einführung von SAP OPC Data Access (SAP ODA) (neu)

Verwendung

Ab SAP R/3 Enterprise SCM Extension 1.10 (EA_APPL 110) steht Ihnen die neue KomponenteSAP OPC Data Access (SAP ODA) zur Verfügung. Sie unterstützt den Datenaustausch zwischen SAPR/3 und den Prozessleitsystemen unterschiedlicher Hersteller. Mit Hilfe von SAP ODA können Sie imSAP-R/3-System Daten und Ereignisse aus der Prozessleitebene automatisch oder auf Anforderungempfangen und Daten zurücksenden.

SAP ODA basiert auf dem Industriestandard OPC (OLE for Process Control), der herstellerunabhängigeSchnittstellen für die Prozessleittechnik definiert. Dabei stellen OPC-Server Prozessdaten zur Verfügung,die von OPC-Clients angefordert werden können. SAP R/3 ist ein OPC-Client, der mit OPC-Servernkommuniziert. Ein Bestandteil von SAP ODA ist der SAP ODA Connector, der außerhalb desSAP-Systems auf einem PC installiert ist.

Um SAP ODA einzusetzen, brauchen Sie keine zusätzlichen Entwicklungen durchzuführen und keineMiddleware zu verwenden. Im Gegensatz zu der bestehenden PI-PCS-Schnittstelle benötigen Sie bei SAPODA keine Zertifizierung der einzelnen Prozessleitssysteme durch SAP. Der Installations- undKonfigurationsaufwand ist daher sehr gering.

Mögliche OPC-Serverfunktionen im SAP R/3

SAP ODA unterstützt derzeit folgende OPC-Serverfunktionen:

o OPC Data Access, d.h.

- synchrones Lesen und Schreiben von Werten von beliebigen und in beliebige

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OPC-Data-Access-Server

- das Subskribieren von Wertänderungen aus OPC-Data-Access-Servern

o OPC-Alarms/Events, d.h.das Subskribieren von Ereignissen aus OPC-Alarms/Events-Servern und die Quittierung vonEreignissen

Die von SAP ODA unterstützten OPC-Funktionen stellen eine allgemeine Schnittstelle dar, die für alleSAP-Anwendungen zur Verfügung steht. Zur Zeit wird diese Schnittstelle im BereichProduktionsplanung - Prozessindustrie (PP-PI) genutzt.

Einbindung in die Herstellanweisung

Im Umfeld der Produktionsplanung - Prozessindustrie (PP-PI) können OPC-Datenpunkte undOPC-Ereignisse in die Herstellanweisung oder im Manufacturing Cockpit eingebunden werden. Von hieraus können Sie Istdaten aus automatisierten Teilabläufen interaktiv abrufen und Werte in dieProzessleitsysteme schreiben. Durch das automatische Lesen und Schreiben werden Fehler vermieden,die bei der manuellen Eingabe verursacht werden können. Beispielsweise können Sie dieTemperaturwerte eines Produktionskessels lesen und in der Herstellanweisung ausgeben. Den Defekt desProduktionskessels können Sie als OPC-Ereignis in der Herstellanweisung melden. Der Anlagenfahrer,der die Herstellanweisung bearbeitet und den Alarm gelesen hat, kann ihn quittieren, indem er seineUnterschrift in der Herstellanweisung erfasst.

Weitere Informationen dazu finden Sie unter

o Datenaustausch zwischen Anwendungen im SAP-R/3-System

o Prozessmeldungen automatisch anlegen

o Automatisches Ausführen von Funktionen in Herstellanweisungen und Cockpits

Auswirkungen auf das Customizing

Um die Funktionen von SAP ODA erfolgreich nutzen zu können, müssen Sie im Customizing desSAP-R/3-Systems folgende Einstellungen vornehmen:

1. Sie installieren auf dem Zielrechner den SAP ODA Connector.Beachten Sie, dass nur COM-Mechanismen und keine DCOM-Mechanismen vom SAP ODAunterstützt werden. Deshalb müssen OPC-Server und SAP ODA Connector auf demselben Rechnerinstalliert sein. Es können jedoch beliebig viele SAP ODA Connectors auf verschiedenen Rechnerninstalliert werden.

2. Sie definieren im SAP-R/3-System die RFC-Destination des SAP ODA Connector, den Sie auf demZielrechner installiert haben.RFC-Destination für SAP ODA definieren

3. Sie nehmen im SAP-R/3-System Grundeinstellungen für die Kommunikation zwischen dem SAPODA Connector und dem SAP-R/3-System vor.Grundeinstellungen für SAP ODA definierenCustomizing-Aktivität Einstellungen für SAP ODA definieren

4. Sie legen im SAP-R/3-System Namen für die OPC-Server fest, die vom SAP ODA Connectorangesprochen werden sollen, und geben zugleich an, welche der folgenden OPC-ServerfunktionenSie nutzen wollen, sofern diese vom jeweiligen OPC-Server unterstützt werden:

- Synchroner Data-Access

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- Data-Access-Subskription

- Alarms/Events-SubskriptionOPC-Server definierenCustomizing-Aktivität Einstellungen für SAP ODA definieren

5. Sie legen im SAP-R/3-System Namen für die OPC-Datenpunkte fest, die vom SAP ODA Connectorangesprochen werden sollen.Die hier definierten Namen für Datenpunkte können Sie in den folgenden Anwendungenverwenden, um Werte zu lesen und zu schreiben:

Prozessmeldung automatisch anlegenHerstellanweisungManufacturing Cockpit

OPC-Data-Access-Datenpunkte definierenCustomizing-Aktivität Einstellungen für SAP ODA definieren

6. Sie legen im SAP-R/3-System fest, dass Sie Alarme und Ereignisse aus einem unterlagerten System(z.B Prozessleitsystem) über einen OPC-Alarms/Events-Server subskribieren wollen. Das heißt,sobald im Prozessleitsystem ein Ereignis eintritt, wird es automatisch an das SAP-R/3-Systemgemeldet.Die hier definierten Namen für Subskriptionen können Sie in den folgenden Anwendungenverwenden, um sich auf Ereignisse zu subskribieren:

Prozessmeldung automatisch anlegenHerstellanweisungManufacturing Cockpit

OPC-Alarms/Events-Subskriptionen definierenCustomizing-Aktivität Einstellungen für SAP ODA definieren

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