Präsentation über Voltigieren von Janine Brücke

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QV Teil 1: Vertiefungsarbeit Brück Janine, 1 ZFA 7B GBS St. Gallen Abgabedatum: 11. Dezember 2013 Voltigieren Zusammenarbeit mit Pferden

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Voltigieren / Zusammenarbeit mit Pferden

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Q V T e i l 1 : V e r t i e f u n g s a r b e i t

Brück Janine, 1 ZFA 7B

GBS St. Gallen

Abgabedatum: 11. Dezember 2013

Voltigieren

Zusammenarbeit

mit Pferden

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INHALTSVERZEICHNIS

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1. Einleitung 1.1 Begründung der Themenwahl 1 1.2 Zielsetzung 1 1.3 Persönlicher Bezug 1

2. Hauptteil 2.1 Das Voltigepferd 2 2.1.1 Allgemein 2 2.1.2 Gangarten 3 2.1.3 Ausrüstung 5 2.2 Die Figuren 8 2.2.1 Die Pflichtübungen 8 2.2.2 Weitere Übungen 10 2.2.3 Die Kür 12

2.3 Voltige Verein Bazenheid 14 2.3.1 Der Verein 14 2.3.2 Meine Karriere 15 2.3.3 Zusammenspiel zwischen Mensch und Pferd 16

3. Schluss 3.1 Persönlicher Erkenntnisgewinn 19 3.2 Persönliche Schlussfolgerungen 19 3.3 Dank 19

4. Quellenverzeichnis 4.1 Internet 20 4.2 Auskunftspersonen 20

5. Anhang (freiwillig)

5.1 Ferien-Spass 22 5.2 Notenblätter Turniere 23 5.3 Allgemeine Fotos 25

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1. Einleitung 1.1 Begründung der Themenwahl Im Sommer 2002 verteilten Voltigierer in meiner Schule, Flyer vom Voltigeverein Bazenheid. Es wurde ein 3tägiger Schnupperkurs angeboten in dem es darum ging, innerhalb dieser Zeit das Zusammenspiel zwischen Mensch, Pferd und Sport kennen zu lernen. Die Harmonie und das Vertrauen spielen dabei eine grosse Rolle, aber auch gemeinsam in der Gruppe Ziele zu erreichen, einander zu helfen und zu unterstützen. Da ich, damals wie heute, eine begeisterte Pferdeanhängerin bin und alles über sie erfahren wollte, haben meine Eltern mich zu diesem Schnupperkurs angemeldet. Im Laufe meiner Vereinszugehörigkeit konnte ich viele Erkenntnisse über das Zusammenarbeiten mit Pferden erlernen, welche ich gerne weitervermitteln möchte. Daher empfand ich dieses Thema als genau richtig für meine Vertiefungsarbeit. Darum habe ich für meine Vertiefungsarbeit das Thema „Zusammenarbeit mit Pferden“ gewählt. 1.2 Zielsetzung Mein Ziel ist es, meine komplette Voltige Karriere von vorne bis hinten zu erzählen und dabei meine Kenntnisse wieder auf zu frischen. Ich möchte die Dinge so aufschreiben, dass sie ein jeder, der dies liest, verstehen kann warum mich dieser Sport so begeistert hat. Schlussendlich ist es für mich auch sehr interessant zu sehen, wie viel Wissen noch hängen geblieben ist. Am Ende erhalte ich eine eigene kleine Geschichte, über einen speziellen Lebensabschnitt, der mir sehr viel bedeutet. Es ist mir ein Anliegen diesen Teil meines Lebens zu erzählen und jeder Altersgruppe die Faszination Pferd näherzubringen und für sie zu begeistern. Ausserdem kann ich beim Durchlesen dieser Zeilen immer wieder in alten Erinnerungen schwelgen und eine schöne Zeit Revue passieren lassen. 1.3 Persönlicher Bezug Vor 11 Jahren, im Jahre 2002, habe ich angefangen zu voltigieren. Ich war in mehreren Kategorien, wie Plausch, D, C, und B aktiv, was den verschiedenen Leistungsklassen entspricht. Ich habe mit verschiedenen Voltigierern und Pferden trainiert. Dabei war ich in einigen Lagern, an speziellen Trainingstagen und bin an vielen Turnieren, in der ganzen Schweiz, gestartet. Dadurch habe ich gelernt, dass der Erfolg von jedem Einzelnen, dem Pferd, dem Trainer, den Voltigierern und nicht zu vergessen, den Eltern, abhängig ist. Wir können also nur als Team gewinnen. Es hat mir sehr viel Spass gemacht und ich habedabei viel erlebt. In so einem Verein lernt man in einer Gruppe zu kommunizieren, sich zu helfen und zu verstehen. Jeder wird so akzeptiert wie er ist. Alle Voltigierer mussten sich selbst kontrollieren und waren für sich verantwortlich, wobei die grösseren immer ein Auge auf die Kleinen hatten. Gemeinsam schwach sein – gemeinsam stark sein.

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2. Hauptteil 2.1 Das Voltigepferd 2.1.1 Allgemein Voltigieren ist eine der ältesten Sportarten der Welt. Im alten Rom gehörte es genau so zur Ausbildung der jungen Römer wie das Reiten, das Fechten, das Ringen oder der Speerwurf. Bei den altrömischen Spielen wurden nebst Pferde- und Wagenrennen auch akrobatische Übungen auf dem galoppierenden Pferd durchgeführt. Dieses sollte mindestens 5 Jahre alt sein. Erst dann ist es ausgewachsen und kann den hohen Belastungen dieses Sportes standhalten. Nach oben hin ist die Altersgrenze offen. Solange das Pferd gesund und fit ist, kann weiter voltigiert werden. Voltigieren ist eine Sportart, bei der sich das Pferd an einer Longe in einem Zirkel von ca. 8 Metern bewegt. Während das Pferd im Kreis läuft, machen die Voltigierer turnerische und akrobatische Übungen. Es ist aber auch sehr wichtig, zu wissen, wie man mit dem Pferd umgehen sollte. Deswegen sind nicht nur die turnerischen und akrobatischen Übungen gefragt, sondern auch das Wissen und das Können im Umgang mit dem Pferd. Oft ist das Voltigieren ein Einstieg in den Pferdesport. Auch im Schulsport sowie dem heilpädagogischen Bereich ist es vertreten. Daneben gibt es das als Leistungssport betriebene Voltigieren. Ferrero und Frau Cornelia Kläger Für den Einsatz im Voltigiersport braucht es ein speziell ausgebildetes Voltigierpferd. Dabei sollte es die Charaktereigenschaften von ruhig, zu brav, über gutmütig und geduldig besitzen. Während einem Gruppenwettkampf muss es bis zu 12 Minuten oder auch länger aneinander galoppieren können. Ein schwungvoller, sowie gleichmässiger und dennoch ruhiger Galopp ist sehr wichtig für den Voltigierer. Da er den Schwung für die verschiedenen Pflicht und Kürübungen auf dem Pferd erlangen muss. Sobald der Galopp unregelmässig und stockend ist, wirkt sich dies enorm auf die Qualität und Ausführung der verschiedenen Übungen aus. Darin liegt auch die grösste Schwierigkeit des Voltigierens, denn der Sportler muss sich vollkommen auf sein Pferd verlassen können. Hierbei ist das gegenseitige Vertrauen und auf einander verlassen sehr wichtig und die Zusammenarbeit hat die Oberhand. Der Rücken eines Voltigepferdes sollte stark gebaut sein, da er ein Gewicht von bis zu 160kg tragen muss. Ein langer Rücken mit überbauter Kruppe ist ideal für den Voltigesport. Auf dem Rücken wird der Gurt mit der Schaumstoffdecke befestigt,

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worauf sich die Voltigierer bewdass man eine eigene Körpersich der Voltigierer am Pferd hfür das Pferd auch den gleichmdie Kopfhaltung des Pferdes eTrense führen, wird die perfeder Hals gebogen ist, desto sc

Kopfhaltung und Ausrüstung bei Pfe 2.1.2 Die Gangarten Zu den drei Grundgangarten ist auf Züchtung zurückzuführGangart erfordert einen andemuss. Manche Rassen habePass. Jede Gangart hat eBewegungen der GliedermaGalopp, da der Trab anstrenschnellste zulässige Gangart, auch zu hart für die Gelenkebesten durchs Hören feststelleein Pferd, so kann man dies a Die langsamste Gangart einViertaktgangart ohne SchwebHufe „diagonal-lateral“ also zrechts vorne – links hinten set

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ewegen und festhalten können. Trotzdem iserspannung, Sprungkraft und Haltung besitzt hochziehen oder festhalten muss, desto einhmässigen Galopp zu halten. Für den Galopp eine grosse Rolle. Mit den Ausbindern, die vfekte Kopfhaltung für das Pferd bestimmt. Dschöner galoppiert das Pferd und sieht am be

ferd Santo gut sichtbar, Voltigeturnier; ich bin die Num

n eines Pferdes gehören Schritt, Trab und Ghren, um leichter reitbare Pferde zu erhalteneren Bewegungsablauf des Reiters, der erlen noch zusätzliche Gangarten, wie den Teine bestimmte und charakteristische A

assen. Die Pferde bevorzugen den Schrengender ist. Dieser ist im Strassenverkehrrt, da der Galopp hier zu gefährlich wäre undke des Pferdes. Ob ein Pferd gut läuft, kallen. Ein gesundes Pferd läuft einen exakten auf hartem Boden hören.

ines Voltigepferdes ist der Schritt. Er ist bephase. Das bedeutet soviel wie, dass das z. B. in der Reihenfolge links vorne – reetzt und sich dabei die Bewegungen ein weni

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ist es wichtig, zt. Je weniger infacher ist es pp spielt auch vom Gurt zur Desto runder besten aus.

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„überlappen“. Der Schritt ist die Gangart, bei der am wenigsten durch Ausbildung und Training verbessert werden kann. Bevor das jeweilige Training beginnt, sollte das Pferd für zirka 10 bis 15 Minuten entweder am Strick oder an der Longe geführt werden. Das dient der Entspannung, sowie auch der Erwärmung der Muskeln und Gelenke. Nach längerem Traben oder Galoppieren sollte es zwischendurch auch mal Schrittpausen für das Pferd geben. Das hilft der psychischen und physischen Entspannung. Der Trab ist die Gangart eines Pferdes zwischen dem Schritt und dem Galopp. Er ist eine schnelle Zweitaktgangart, bei der jeweils das diagonale Beinpaar gemeinsam vorgeschwungen wird. Zwischen den beiden Bodenberührungen gibt es dabei eine kurze Schwebephase. Das Pferd fusst dabei immer mit zwei Beinen gleichzeitig auf. Zum Beispiel, mit dem linken Hinter- und dem rechten Vorderbein, dann ist es einen Moment lang mit allen Beinen in der Luft und dann fusst es mit dem rechten Hinter- und dem linken Vorderbein gleichzeitig auf. Der Trab wird beim Voltigieren nur im Training, bei einzelnen Übungen verwendet und ist nicht für Turniere geeignet. Der Galopp ist eine schnelle Dreitaktgangart, für den Rechtsgalopp ist die Bewegungsfolge links hinten – rechts hinten mit links vorne – rechts vorne, dann eine ausgeprägte Schwebephase. Er kann auch spiegelbildlich als Linksgalopp geritten werden. Der Galopp kann als eine Abfolge von Sprüngen aufgefasst werden. Nach neuesten Messungen ist der Galopp eigentlich eine Viertaktgangart, da rechts hinten und links vorne in der Bewegungsfolge nicht exakt gleichzeitig gesetzt werden. Je schneller der Galopp geritten wird, umso grösser ist der zeitliche Unterschied zwischen links hinten und rechts vorne. Der Unterschied ist allerdings so gering, dass er für den Reiter unbedeutend ist. Herausgefunden hat man dies, durch eine Wette, wodurch man mit einer speziellen Aufnahmetechnik und einzelnen Kameras die verschiedenen Phasen des Galopps als Einzelbilder festhalten konnte.

Randal im Trainingslager in Elgg. Er wird im Trab longiert.

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Beim Voltigieren wird je nachPlauschgruppe voltigieren diegut die Kinder sind ist es auGalopp vollbringen können. Bstarten, kommt es auf die KPflicht im Galopp ausgeführt Voltigierer, gleichzeitig, auf dPflicht und Kür im Galopp duVoltigierer, gleichzeitig, auf deund Kür im Galopp absolviert.die Übungen durchführen. Jtrainiert. Oftmals muss ein Pfbessere Kondition und ein bes 2.1.3 Ausrüstung Das Pferd wird von einem Logenannt, longiert. Der VoltigiMetern, was dem Turniermassdrei Gangarten Schritt, Trab uturnen ein bis drei VoltigiereGrundvoraussetzung des Vzwischen Longenführer, PferdEinheit und beeinflussen sich Das Pferd trägt auf seinem welche rund oder eckig sein versehen ist. Zum Schutz seinund drei verschieden grosse S

Voltigeausrüstung

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ch Leistung der Gruppe die Gangart beachteie Voltigierer hauptsächlich im Schritt. Je nauch möglich, dass sie einzelne Figuren im Bei den höheren Gruppen, die auch an deKategorie der Gruppe an. In der Kategoriert und die Kür im Schritt, wobei in der Kür dem Pferd turnen können. Bei der Kategdurchgeführt. Dabei dürfen bei der Kür jewedem Pferd sein. In den Kategorien B und A w

. Bei der Kür dürfen maximal drei Voltigierer Je nach Leistungsgruppe wird auch untPferd, welches in höheren Kategorien starteesseres Durchhaltevermögen aufweisen.

Longenführer auf einer kreisförmigen Bahn,gierzirkel sollte mindestens einen Durchmess entspricht, haben. Das Pferd läuft in dem und Galopp. Während das Pferd sich im K

rer gleichzeitig miteinander auf und an demVoltigierens gilt das abgestimmte Zus

rd und Voltigierer. Denn sie bilden in diesemh gegenseitig unmittelbar.

Rücken einen Voltigegurt, der mit zwei in können, zwei Fussschlaufen und einer Mines Rückens trägt das Pferd zudem eine Vo Schaumstoffunterlagen unter dem Gurt. Der

Das ausgerüstete Pferd

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htet. Bei einer nachdem wie im Trab oder

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so fest angezogen und befestigt, dass er für die vorgesehenen Übungen nicht verrutschen kann und wird beim Trockenführen langsam gelöst. Speziell bei den Schaumstoffunterlagen ist darauf zu achten, dass sie fest sind und nicht hin und her rutschen, da sonst das Pferd kleine bis schlimme Verletzungen erleiden kann. Der Zaum sollte so am Kopf liegen, dass er nirgends zu eng angezogen ist oder eine reibende Stelle hat. Die Trense sollte immer richtig und vor allem auch vorsichtig in den Mund des Pferdes geführt werden. Damit die Beine des Pferdes geschützt sind, werden oftmals Gamaschen im Training verwendet. Für die Turniere gibt es spezielle Bandagen, die wie ein Verband um das Bein des Pferdes gebunden werden. Zur Ausrüstung gehören natürlich auch die Ausbinder, die im Trab und Galopp für eine bessere Kopfhaltung des Pferdes dienen. Die Ausbinder sind die Verbindung von Voltigegurt zum Zaum. Als weiteres Hilfsmittel für den Longenführer sind die Longierpeitsche und eine Longe. Die Ausrüstung der Voltigierer besteht aus elastischen, eng anliegenden Trikots, auch „Dressli“ genannt sowie weiche Voltigier- oder Gymnastikschläppchen. So wird ausgeschlossen, dass die Kleidung den Sportler bei der Übungsausführung behindert oder Haltungsfehler verdeckt. Auch die Unfälle durch ein Hängenbleiben an Gurt, Schaumstoffdecke oder Trainingspartner werden durch eng anliegende Kleidung und zusammengebundene Haare vermieden. Auch spitze oder scharfe Gegenstände darf man nicht bei den Übungen an sich tragen, mit denen man das Pferd verletzen könnte. Das wichtigste Trainingsgerät im Voltigiersport ist das Holzpferd, das ebenfalls einen Voltigiergurt trägt. Es dient für die Trockenübungen um sich vorzubereiten und ein zu wärmen. Es können dort die Techniken und Bewegungsabläufe der Voltigierübungen stark trainiert werden, bevor sie auf dem sich bewegenden Voltigierpferd durchgeführt werden.

Der Dutt für’s Turnier. Die Turntäppeli, auch Gymnastikschuhe genannt.

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Im Voltigieren ist das Zusammenspiel von Pferd, Longenführer und Voltigierer von elementarer Bedeutung. Folgerichtig fliessen die Leistungen von Longenführer und Pferd in die Gesamtbewertung einer Voltigierprüfung ein. Bewertungskriterien sind Reinheit des Gangs, Losgelassenheit, Rücken- und Maultätigkeit, Schwung, Anlehnung und Gehorsam des Pferdes, Technik des Longierens sowie Hilfegebung. International wurde die Pferdenote 1997 eingeführt, um zu dokumentieren, dass es sich beim Voltigieren um eine Pferdesportart handelt. Ferner sollte auf diese Weise eine hohe Qualität der Pferde bei internationalen Wettkämpfen gewährleistet werden. Bei Welt- und Europameisterschaften macht die Pferdenote einen Anteil von etwa 10% am Gesamtergebnis aus und wird von zwei Richtern vergeben, die ausschliesslich für die Beurteilung von Longenführer und Pferd zuständig sind. Vor einem Wettkampf muss sich die ganze Gruppe, mit Trainerin und dem Pferd vorbereiten. Wichtig ist, dass man alle Ausrüstungsteile dabei hat, sowie auch das Pferd mit Essen und Trinken versorgt wird. Das Pferd wird oftmals am Tag vor dem Wettkampf schön gemacht. Es bekommt die Mähne gezöpfelt und je nach dem wird auch der Schweif geflochten. Teils werden den Pferden auch Bänder in die Haare geflochten, welche zum Trikot der Voltigierer passt. Die Voltigierer müssen ihre Trainings-, sowie Turnierkleidung mitnehmen und sich gegenseitig die Frisuren machen. Bei der Frisur ist es wichtig, dass alle dieselbe haben und das alle Haare zu einem Dutt nach hinten gebunden sind. Vor dem Start versammelt sich die gesamte Turniergruppe und jeder hat eine Minute für sich um sich zu sammeln und die Nervosität zurück zu stecken.

Der Pferdetransporter

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2.2 Die Figuren 2.2.1 Die Pflichtübungen Beim Aufsprung aufs Pferd läuft der Voltigierer im Galopprhythmus des Pferdes von der Zirkelmitte aus parallel zur Longe ans Pferd. Dann greift er mit beiden Händen an die Griffe und springt mit beiden Beinen ab. Während der kurzen Stemmphase schwingt der Voltigierer das rechte Bein gerade nach oben, wobei das linke Bein an der Innenseite des Pferdes bleibt. Der Voltigierer gewinnt anhand des Absprungs, der Schwungübertragung und des Armzugs an Höhe. Am höchsten Punkt senkt er das rechte Bein an der Außenseite des Pferdes ab und stützt sich mit den Armen bei gleichzeitigem Aufrichten des Oberkörpers in die korrekte Sitzposition direkt hinter dem Gurt.���

Der Grundsitz ist eine Pflichtübung, bei der der Voltigierer mit aufgerichtetem Oberkörper auf dem Pferd sitzt. Mit geradem Blick und gehobenem Kinn sitzt er mit gleichmässiger Belastung auf den Gesäßknochen direkt hinter dem Gurt. Beide Beine liegen leicht angewinkelt, auf Höhe der Schultern am Pferd an. Sobald er den richtigen Sitz hat, streckt er beide Arme gleichzeitig und seitlich raus. Die Finger sollten auf gleicher Höhe mit den Ohren sein. Die Finger sind geschlossen, gestreckt und die Handflächen zeigen parallel und flach zum Boden nach unten.� Der Grundsitz Bei der Fahne handelt es sich um eine Balanceübung. Der Voltigierer wechselt seine Position vom ausgerichteten Sitzen ins Knien. Er kniet mit beiden Unterschenkeln diagonal zur Wirbelsäule in der Bank-Position. Die Oberschenkel und der Oberkörper des Athleten befinden sich alle in einem Winkel von 90° Grad. Die Arme sind leicht gebeugt, wobei die Schultern über den Griffen sind und die Handgelenke nicht eingeknickt. Die Blickrichtung zeigt nach vorne. Aus der Bank-Position werden Die Fahne gleichzeitig der linke Arm nach vorne oben und das rechte Bein nach hinten oben gestreckt angehoben während Schulter- und Beckenachse waagerecht und in etwa auf einer Höhe bleiben.�

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Bei der Mühle handelt es sich um eine 360°-Drehung auf dem Pferderücken. Diese wird in vier Phasen, im aufrechten Sitz, durchgeführt. Jede Phase erfolgt in einem Vierer-Takt, wobei ein Galoppsprung des Pferdes einem Takt entspricht. Bei der ersten Phase wird das rechte Bein nach innen zum Quersitz geführt. Beide Beine sind jetzt geschlossen. In der zweiten Phase wird das linke Bein nach links geführt. Man sitzt nun rückwärts auf dem Pferd. In der dritten Phase wird das rechte Bein auch nach aussen geführt. Beide Beine sind nun geschlossen. In der vierten Phase wird das linke Bein über den Gurt geführt und der Voltigierer sitzt wieder in seiner Ausgangsposition.

Die Schere besteht aus zwei Teilen. Der erste Teil zum Rückwärts sitzen beginnt, indem der Voltigierer aus dem Sitzen, mit den Beinen Schwung nimmt, indem er diese nach vorne streckt. Direkt anschließend schwingt er die Beine gestreckt nach hinten. Der Oberkörper geht gleichzeitig nach vorne und der Kopf nach unten, der Voltigierer stützt sich auf die Arme. Ideal wäre es hier, sich in den Handstand heraus zu stützen. Im höchsten Punkt werden die Beine so aneinander vorbei genommen (geschert) und der Oberkörper nach innen gedreht, dass der Voltigierer bei der Landung auf dem Pferd rückwärts weich einsitzt.� Nun folgt der zweite Teil zum Vorwärtssitz. Der Voltigierer hebt das Gesäß und setzt es wieder ab und holt somit Schwung. Das alles muss sehr schnell gehen. Dann schwingt er die Beine über den Pferderücken und hebt den Po mit an. Am höchsten Punkt wird wieder geschert und vorwärts Die Schere, 1. Teil weich eingesessen. Beim Stehen geht der Voltigierer vom aufrechten sitzen zuerst ins knien. Beim kurzen knien auf beiden Unterschenkeln stellt er sich dann gleichzeitig auf beide Füße. Dann richtet er den Oberkörper langsam auf, wobei er leichte Knie macht. Die Arme werden dabei in die Seithalte genommen. Der Voltigierer muss die Bewegungen des Pferdes in den Knien und Fußgelenken abfedern. Der Oberkörper muss vollständig aufgerichtet sein. Dann geht es wie beim Grundsitz, mit beiden Armen gleichzeitig seitwärts rausstrecken.� Das Stehen

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Nun kommen wir zum Teil vom Innensitz. Der Voltigierer holt mit den Beinen Schwung, indem er diese zuerst gestreckt nach vorne anhebt und dann schnellkräftig nach hinten oben schwingt. Der Oberkörper wird nach vorne abgetaucht. Nun stützt sich der Voltigierer mit den Armen nach oben heraus, im Idealfall bis in den Handstand. Im höchsten Punkt wird die Hüfte abgeknickt, die Beine sind dabei geschlossen. Der Voltigierer landet weich mit geschlossenen Beinen im Innensitz. Nun kommen wir zum Teil nach außen ab. Der Voltigierer nimmt mit beiden Beinen nach vorne Schwung und "taucht" nach außen, bis zur Schulter, vor den Gurt. Die Beine werden nach oben geschlossen, wenn möglich bis in den Schulterstand, geschwungen - abdrücken. Die Landung neben dem Pferd wird in den Knien möglichst weich nach oben heraus abgefedert.

2.2.2 Weitere Übungen Der Voltigierer kniet mit beiden Beinen hüftbreit auf, der Blick ist vorwärts gerichtet. Die Unterschenkel sind parallel zur Wirbelsäule des Pferdes, die Fußspitzen gestreckt. Nun wird der Oberkörper bis leicht hinter die Senkrechte aufgerichtet (gestreckte Hüfte) und das Gewicht dabei gleichmäßig auf die Unterschenkel verlagert. Beide Arme werden gleichzeitig und gestreckt in die Seithalte geführt, wobei Schultern und Fingerspitzen eine gerade Linie bilden. Die Finger sind geschlossen, die Handflächen sind parallel zum Boden und zeigen nach unten. Freies Knien Der Quersitz ist eine Vorübung für die Mühle. Der Vorwärtssitz ist sowohl Ausgangs, wie auch Endposition. Zunächst wird unter Einhaltung der korrekten Sitzposition das rechte Bein zum Quersitz innen geführt. Der Voltigierer sitzt mit aufgerichtetem Oberkörper und bei gleichmäßiger Belastung beider Gesäßknochen während die Beine geschlossen am Pferd anliegen. Becken- und Schulterachse stehen parallel zur Längsachse des Pferdes und befinden sich senkrecht übereinander. Der Blick ist im rechten Winkel geradeaus gerichtet. Der Voltigierer hebt nun seinen linken, gestreckten Arm in die seitliche Haltung, die vier Galoppsprünge gehalten werden muss. Hierbei bilden Schultern und Fingerspitzen eine gerade Linie, die Finger sind geschlossen und die Handfläche ist nach unten gerichtet. Nun wird das rechte Bein zum Sitz nach vorne und anschließend das linke Bein zum Quersitz nach außen geführt. Die Sitzposition und Armhaltung entsprechen dem Quersitz innen, wobei hier der rechte Arm ausgestreckt wird. Nach vier Galoppsprüngen wird das linke Bein zum Sitz vorwärts zurückgeführt. Die gestreckten Beine werden stets in gleichmäßigem Halbkreisbogen geführt.

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Aus der Bank-Fahne legt der Voltigierer zuerst das Spielbein und anschließend das linke Bein mit dem Fußrist auf die Kruppe des Pferdes. Der Körper bildet vom Fußrist bis zum Kopf eine gerade Linie, die Beine sind geschlossen. Der Voltigierer zieht nun die Füße Richtung Gurt, indem er das Gewicht vermehrt auf die Arme verlagert und die Hüfte beugt. Die Beine werden leicht geöffnet und gleiten am Pferd entlang zum aufgerichteten Sitz direkt hinter dem Gurt. Der Stützschwung rücklings stellt eine Vorübung für den zweiten Teil der Schere dar und wird in den Leistungsklassen L und Junior verlangt. Zusätzlich fließt der Abgang in die Bewertung der Übung ein. Ausgangsposition ist der Sitz rückwärts. Über die flüchtige Bogenspannung werden die Beine schnellkräftig vorwärts hochgeschwungen zum flüchtigen Winkelstütz rücklings. Die Beine sind hierbei schulterbreit geöffnet und die Arme gestreckt. Für den Abgang wird das linke Bein gestreckt, im gleichmäßigen Halbkreisbogen nach innen geführt und die Beine sodann geschlossen.

Der Stützschwung

Die Hüfte wird bei gleichzeitiger 1/4-Drehung des Rumpfes gestreckt und der Voltigierer drückt sich unmittelbar darauf nach oben von den Griffen ab. Die beidbeinige Landung vollzieht sich in hüftbreiter, paralleler Fußstellung und wird in den Fuß-, Knie- und Hüftgelenken abgefedert. Das Auslaufen erfolgt in Bewegungsrichtung des Pferdes. Die Wende dient als Vorübung für die Flanke. In der Leistungsklasse A wird die Wende nach innen gefordert, in den Leistungsklassen Junior und L die Wende nach außen. Aus dem Sitz vorwärts holt der Voltigierer mit gestreckten Beinen nach vorne aus und schwingt die Beine sodann schnell nach hinten oben. Der Oberkörper wird nach vorne unten abgetaucht und das Gewicht dabei auf die Arme verlagert. Während der Aufwärtsbewegung des Rumpfs in Richtung Handstütz werden die Arme durchgedrückt und die Beine geschlossen. Kurz vor Erreichen des Umkehrpunkts drückt sich der Voltigierer mit beiden Armen gleichzeitig von den Griffen weg. Die beidbeinige Landung vollzieht sich in hüftbreiter, paralleler Fußstellung und wird in den Fuß- Knie- und Hüftgelenken abgefedert. Das Auslaufen erfolgt in Bewegungsrichtung des Pferdes.

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2.2.3 Die Kür Bei einer Kür geht es darum, miteinander auf dem Pferd zu turnen. Es dürfen alle Übungen, bis auf die Pflichtübungen eingesetzt werden. Es können bis zu drei Voltigierer gleichzeitig auf dem Pferd statische und dynamische Übungen vollbringen. Dabei ist darauf zu achten, dass die Übergänge flüssig verlaufen und ein Voltigierer nicht allzu lange auf dem Pferd ist. Es sollte immer wieder ein fliegender Wechsel entstehen. Je nachdem wie die Gruppe besteht, gibt es grosse und kleine Voltigierer. Die kleinen Voltigierer können gut hochgehoben und in der Luft rumgewirbelt werden. Die grösseren Voltigierer sind eher zum Stützen und Heben gefragt.

Kürübung Kategorie N Kürübung Kategorie C Kürübung Kategorie B

In der Kür werden statische und dynamische Übungen, nach eigenen Ideen der Sportler, frei miteinander, kombiniert. Die einzelnen Kürelemente können in alle Blick- und Bewegungsrichtungen ausgeführt werden. Eine Kür-Choreographie umfasst zusätzlich Arm- und Kopfbewegungen, die auf eine frei gewählte Musik abgestimmt sind. In den letzten Jahren hat es sich (v.a. in den oberen Leistungsklassen) etabliert, die Kür unter ein bestimmtes Thema zu stellen, welches durch passende Musik, Choreographie und Bekleidung interpretiert wird. Eine Besonderheit der Kür im Doppel- und Gruppenvoltigieren besteht darin, dass sich mehrere Personen gleichzeitig auf dem Pferd befinden dürfen: In den Leistungsklassen L, M, S und Junior bis zu drei und in den übrigen Leistungsklassen sowie dem Doppelvoltigieren maximal zwei Voltigierer. Die Mitglieder einer Voltigiergruppe werden häufig in unterschiedlicher Größe und verschiedenem Gewicht gewählt, um Figuren auf der mittleren und oberen Ebene leichter umsetzen zu können. Hier werden die kleineren bzw. leichteren Gruppenmitglieder, die sogenannten „Obermänner“, von den größeren bzw. stärkeren „Untermännern“ gehoben und gehalten. Vertrauen, sowohl zwischen den einzelnen Voltigierern als auch zwischen Voltigierer und Pferd, ist hier von besonderer Bedeutung.

Bei der Auswahl der Kürelemente bestehen nur wenige Vorgaben: Der wichtigste Grundsatz ist, dass eine Kür dem Vermögen des Pferdes auf der einen Seite und

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dem Ausbildungsstand des Voltigierers auf der anderen Seite entsprechen muss. Das bedeutet, dass der Schwierigkeitsgrad der Übungen nie zulasten des Pferdes oder der technisch korrekten Ausführung gesteigert werden darf. Pflichtübungen dürfen nur in stark abgewandelter oder kombinierter Form gezeigt werden. Befinden sich drei Voltigierer auf dem Pferd, so müssen mindestens zwei den Kontakt zum Pferd behalten.

Janosh, auf ihm habe ich meine ersten Übungen absolviert.

Er war das gutmütigste und liebste Pferd.

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2.3 Voltige Verein Bazenheid

Janosh, mein erstes Turnierpferd

2.3.1 Der Verein Der Verein wurde 1988 gegründet. Alles fing ganz klein, mit einem Pferd, namens Jeanette, an. Es kamen die ersten Voltigekinder und es wurden Gruppen zusammengestellt. Der Verein wuchs weiter und es kamen immer mehr Pferde dazu. Unter anderem, 1991, das Pferd Janosh. 1993 startete zum ersten Mal, Voltige Bazenheid, an einem Turnier in Lütisburg. Später bildeten sich immer mehr Turniergruppen und es gab Aufstiege in die Kategorie C und B. Ab 2000 kamen die Pferde, Ivana, und ein Jahr später Santo dazu. Im Jahr 2003 gab es die ersten Einzelvoltigierer im Voltigeverein Bazenheid und danach der Aufstieg in die Kategorie A. Die Pferde Randal, Ferrero und Simi wurden nach Bazenheid geholt und der Verein baute sich so immer weiter auf. Trainiert wurde auf dem Sandplatz, der direkt neben dem Stall ist. Im Winter hatten wir die Möglichkeit nach Bütschwil in die unbeheizte Reithalle zu fahren und unser Training so auch im Winter durchziehen zu können. Es war zwar im Winter sehr kalt, aber durch die Bewegung und die gemeinsamen Ziele die man in der Gruppe hat, war es einem egal. Einmal im Monat gab es den obligatorischen Stalldienst, der jeweils an einem Mittwochnachmittag stattgefunden hat. Man hat sich getroffen und sich sowohl um den Hof, den Stall, die Weiden und die Pferde gekümmert.

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2.3.2 Meine Karriere Im Sommer 2002 wurden an meiner Schule, Flyer für einen 3tägigen Schnupperkurs beim Voltigeverein, Bazenheid verteilt. Sofort fühlte ich mich angesprochen. Frohen Mutes ging ich nach Hause um meinen Eltern den Flyer zu zeigen. Als Dankeschön für meine guten schulischen Leistungen durfte ich mich für das Schnuppern anmelden. Es hat mir so gut gefallen, dass es nicht beim Schnuppern blieb, sondern, dass ich nach den Sommerferien, in die Plauschgruppe, eintrat. Die Plauschgruppe ist die Anfängergruppe, mit den jüngsten und unerfahrensten Voltigierern. Ich gehörte zu den grösseren Mädchen und war dadurch als Stützer prädestiniert. Über die Jahre hinweg erreichte ich die Stärkeklassen D, C und B. Das Training fand 3x die Woche statt inkl. Pferdpflege und Stall putzen. Wir haben im Sommer auf dem Longierplatz in Bazenheid und im Winter in der Reithalle (unbeheizt) in Bütschwil trainiert. Die Voltigeturniere brachten mich an die verschiedensten Orte in der Ost- und Westschweiz. Für die entlegensten Orte mussten wir bereits um 6.00 h beim Stall sein. Durch die Mithilfe der Eltern, die sich im Fahrdienst abgewechselt haben, sind alle Voltigierer wohlbehalten angekommen.

Santo und ich

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Einen kurzen Karriereknick, ich fiel vom B ins C zurück, erlitt ich durch meinen Sturz vom Pferd, im Trainingslager in Elgg, im Jahre 2006. Ich brach mir die Elle im Handgelenk und fiel für eine längere Zeit aus. Doch den Trainingsrückstand holte ich wieder auf und kehrte ins B zurück. Meine Karriere endete mit der Schweizer Meisterschaft im Herbst 2009. Der Grund hierfür lag auf der Hand. Im folgenden Sommer fing ich mit der Lehre zur Zeichnerin an und konnte daher nicht mehr an allen Trainingsstunden teilnehmen. Aber ich fühle mich immer noch mit dem Stall verbunden und helfe ab und zu beim Training aus. Ich mit gebrochenem Arm. 2.3.3 Zusammenspiel zwischen Mensch und Pferd Die akrobatischen Übungen auf dem Pferd, abgestimmt zur Musik, ziehen Jung und Alt in Ihren Bann. Jede Voltigegruppe ist auf ein gut ausgebildetes Pferd angewiesen, in dass die Voltigierer Vertrauen aufbauen können. Abgestimmtes Zusammenwirken von Pferd, Longenführer und Voltigierer ist die Grundvoraussetzung zur Ausübung des Sports. Dies setzt einen geschulten Longenführer und ein geeignetes, korrekt ausgebildetes, nervenstarkes Pferd voraus. An ein Voltigierpferd werden hohe Anforderungen gestellt. Es benötigt viel Ausgleichsarbeit, um den Erwartungen langfristig gerecht zu werden. Die notwendige Muskulatur, ein gutes Gleichgewicht und eine gute Kondition müssen sowohl an der Longe wie auch unter dem Sattel aufgebaut werden. Welche Rasse oder Grösse das Voltigepferd haben muss, ist vom geplanten Einsatzbereich abhängig. Die gemeinsam gesetzten Ziele können nur mit viel ehrenamtlicher Tätigkeit und Herzblut seitens der Ausbilder, der Eltern und der Voltigierer erreicht werden.

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Das Ziel vom Voltigieren ist, den Kindern und Jugendlichen eine sinnvolle

Freizeitbeschäftigung zu bieten, bei der sie sowohl körperlich als auch sozial gefordert und gefördert werden. Sie lernen sich in einer Gruppe, mit Teamkollegen verschiedenen Alters einzuordnen, den richtigen und fairen Umgang mit dem Sportskameraden Pferd und das Vertrauen sowohl auf die eigenen Fähigkeiten, die der anderen Teammitglieder und des Pferdes. In verschiedenen Leistungsgruppen von Plausch bis Wettkampfkategorien der obersten Klasse werden die Voltigierer ihrem Können entsprechend geschult und für weitere Aufgaben vorbereitet.

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Spezialtraining in Grolley; Ich sitze auf dem Boden im beigen T-Shirt. Dabei schreiben wir Teamgeist, Fairness und Disziplin ganz gross, wobei aber auch Spiel und Spass nicht zu kurz kommen dürfen. An erster Stelle steht bei uns immer das Wohlergehen der Pferde. Denn ohne diese wären auch wir Voltigierer nur normale Turner. Daher sind wir darauf bedacht, dass unsere Pferde auch ausserhalb des Voltigetrainings gut geschult, ausgeglichen und täglich bewegt werden. Neben dem Training lernen wir Voltigierer beim Stalldienst und der Pferdepflege Verantwortung für den Sportskameraden zu übernehmen und Vertrauen aufzubauen. Vorbereitung für’s Turnier

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Anfänger entwickeln mit einfachen Grund- und Balanceübungen ein ausgeprägtes Gefühl für die Bewegung des Pferdes. Die jungen Voltigierer lernen spielerisch im Einklang mit dem Pferd zu sein und in der Gruppe zusammen zu arbeiten. Voltigegruppen bestehen aus sechs bis zwölf Mädchen und Knaben verschiedener Altersstufen und werden meist nach persönlichen Fähigkeiten in Leistungsgruppen eingeteilt. Die Nachwuchsgruppen bilden eine solide Basis für weitere Fortschritte in den Turniergruppen. Als Motivation und Vorbereitung für den Turniersport gibt es Nachwuchsturniere, an denen auch weniger erfahrene Voltigierer das Gelernte zeigen können. Das Interesse junger Menschen am Pferd wird beim Voltigieren in eine vielseitige Bewegungserziehung eingebunden. Voltigieren ist gleichzeitig eine hervorragende Gleichgewichts-, Haltungs-, Konzentrations- und Rhythmusschulung. Dazu werden pädagogische Aspekte wie Integration in eine Gruppe, Toleranz und Rücksichtsnahme auf andere Gruppenmitglieder ebenso gefördert wie der Umgang mit dem Pferd.

Preisverleihung Turnier; Ich stehe in der Mitte.

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3. Schluss

3.1 Persönlicher Erkenntnisgewinn Ich habe für mich die Erkenntnis gewonnen, dass Sport eine gute Möglichkeit ist, seine Freizeit sinnvoll zu gestalten. Vor allem in der Gruppe den Zusammenhalt zu erlernen und zu pflegen, zu wissen dass jeder zählt und die anderen auf dich zählen. Du lernst auf die jüngeren Kinder Rücksicht zu nehmen und dass diese dich als Vorbild sehen. Sei also ein gutes Vorbild, weil sie alles nachmachen. Speziell ist es, zusätzlich mit einem Pferd Sport zu betreiben, da es deine Sprache nicht kann und du seine nicht. Du musst also eine gegenseitige Vertrauensbasis schaffen und verstehen, wie ein Pferd reagiert und wieso es so reagiert. Der Verein stellt das Pferdegeschirr, die Handwerkzeug und die Ausstattung der Voltigierer, die gepflegt und auf die achtgegeben werden muss. So erlernt man den Umgang und die Sorgfaltspflicht mit fremden Dingen. Dass man durch Disziplin, kontinuierliches Training und annehmen von Konstruktive Kritik, eine Verbesserung erreichen kann, die einen weiter bringt. Auch wenn es im ersten Moment hart ist, Rückschläge einstecken zu müssen, bringen sie einen doch weiter. Da man daraus lernt sich zu verbessern. Auf diesen Erkenntnisgewinn bin ich stolz. 3.2 Persönliche Schlussfolgerung Ich bin dankbar und kann wirklich jedem empfehlen, seine Freizeit sinnvoll zu gestalten. Wer etwas aus seinem Leben machen will, sei es privat oder beruflich muss sich täglich der Aufgabe stellen, neues zu erlernen. Versperre dich nicht vor Kritik auch wenn es weh tut, erkenne die Anregungen die dir weiterhelfen. Dass sich Erfolg nicht von heute auf morgen einstellt sondern durch Disziplin oft hart erarbeitet werden muss, gilt natürlich für die Schule, den Beruf, im Sport und auch im Privatleben. Der Gruppensport hat mir gezeigt, dass es das Wir-Gefühl unterstützt, da es schon genug Egoisten gibt. Man ist Teil eines Ganzen, jeder zählt. Dafür auch Verantwortung zu übernehmen und für andere ein Vorbild zu sein. 3.3 Dank Bedanken möchte ich mich zu allererst bei meinen Eltern, die es mir ermöglicht haben, den Voltigesport zu betreiben. Sie haben mich gelobt, wenn es gut gelaufen ist und sie haben mich moralisch wieder aufgebaut, wenn es nicht so gut war. Zusätzlich noch die finanzielle Unterstützung, da der Sport doch recht teuer ist. Danken möchte ich auch meinen Trainerinnen für die gewonnene Disziplin, die Erfahrung, die Trainings und das in mich gesteckte Vertrauen. Obwohl ich das mit der Disziplin damals nicht immer direkt eingesehen habe, weiss ich heute, welchen Sinn dies hat. Der Erfolg hat es uns gezeigt. Einen grossen Dank auch an die Pferde, das sie uns treu waren und wir uns auf sie verlassen konnten. Denn wir dürfen nicht vergessen, dass es Tiere sind, die aus ihrem Instinkt heraus handeln.

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4. Quellenverzeichnis

4.1 Internet www.google.ch www.wikipedia.ch www.voltige-bazenheid.ch 4.2 Auskunftsperson Frau Cornelia Kläger Toggenburgerstrasse 18 9602 Bazenheid e-Mail: [email protected] Telefon: 071 / 931 10 82

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5. Anhang (freiwillig)

5.1 Ferien-Spass 2002

5.1 Notenblätter von Turnieren 5.2 Fotos

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Ferienspass Einladung 2002

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Notenblätter

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Die Pferde im Stall Kläger

Janosh; ein sehr gutmütiger und geduldiger Ivana; eine treue und kinderliebe Stute Wallach, für Anfänger sehr gut geeignet Jahrgang: 1988, 1.70m gross Jahrgang: 1995, 1.68m gross

Santo; ein verspielter Wallach, der sich Ferrero; der mit Temperament versehene, gut für höhere Leistungsklassen eignet junge Wallach Jahrgang: 1990, 1.74m gross Jahrgang: 2000, 1.80m gross

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Die Trainerinnen vom Voltig

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S

ige Verein Bazenheid

Name: Cornelia Kläger Geburtsdatum: 17.10.1958 Wohnort: Bazenheid Tätigkeit: Technische Leiterin, J&S Leiterin, Longenfü Mein Leitsatz: Helfe, wo Hilfe nötig ist.

Name: Caroline Schmid Geburtsdatum: 30.05.1979 Wohnort: Bazenheid Tätigkeit: Trainer-Assistentin, Longenführerin Mein Leitsatz: Man sieht nur mit dem Herzen gut, das ist für die Augen unsichtbar.

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führerin

as Wesentliche

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Ausrüstung

Das vollständig ausgerüstete Pferd für’s Training / Turnier Beim Kopf: Zaumzeug Am Zaum: Longe Vom Zaum zum Gurt: Schnürli (für’s Turnier: Ausbinder) Rücken: Decke Auf der Decke: 3 Schaumstoffe Auf den Schaumstoffen: Gurt Bei den Beinen: Gamaschen (für’s Turnier: Bandagen) Peitsche (Longenführerin)

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Turnierausrüstung Voltigierer

Frisur für den Wettkampf: Dutt Turntäppeli (Gymnastikschuhe)

Ivana, die Stute, hat Ihre Turnierausrüstung an und die Mähne geflochten. Die Trainerin ist fein angezogen und die Voltigierer haben ihr Dress an. Ich stehe ganz links, neben Ivana.

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Turnierfotos

Janosh; hintere Reihe, das 4. Mädchen von links bin ich

Janosh; hintere Reihe, das 4. Mädchen von rechts bin ich

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Pferd Santo; ich bin die Grösste, neben der Trainerin

Pferd Santo; ich stehe im gelben Trainer da

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Während sich die Gruppe B vorbereitet, habe ich Santo gehalten und geführt.

Ein Gruppenfoto beim Turnier. Ich ganz links, kniend. Einlaufen beim Turnier; ich, 4. Mädchen in der Reihe

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Voltigeturnier mit Ferrero; ich ganz hinten rechts

Einstehen während dem Turnier; ich ganz links Ferrero

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Trainingslager in Elgg

Kürübung auf Santo; Kürübung auf dem Bock; ich sitzend ich in der Mitte vom Bild

Kürübung auf Santo; ich mit Arm oben Schwungübung auf dem Bock

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Ferrero

Ferrero geniesst das Kraulen hinter

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S

r den Ohren.

Bei meinem Besuch gab es natürlich Apfel. Aber davon hat er nie genug.. .. denn er schaut ganz gierig, ob es n

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h auch einen

noch mehr gibt.

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Die Weide

Im Sommer wie auch im Winter ist die Weide ein schöner Platz um sich aus zu toben. Nach getaner Arbeit immer ein toller Ort, auch zum spielen.

Auf der Weide können die Pferde die Sonne geniessen, sich im Winter im Schnee wälzen, im Sommer im Schlamm wallen und die Äpfel oder das Gras fressen.