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Copyright © 2014 by Fabian Kunkler; all rights reserved 1 1 1 Praktikum und Experimente Inhaltsverzeichnis 1. Experimente mit PEM-Elektrolysezellen 1.1. Wasserstoff- und Sauerstoff: Getrennte Erzeugung und Speicherung 1.2. Knallgasprobe 1.3. Reversibilität von PEM-Elektrolyseuren: Ich betreibe meinen Wecker mit Wasserstoff 2. Versuche, Tests & Experimente mit meiner automatischen Kofferzelle 2.1. Elektrolyt herstellen 2.2. Messungen Watt & LPM 2.3. Die Knallgasflamme/HHO-Torch 2.3.1. Hitzetest 2.3.1.1. Runde 1: Holz 2.3.1.2. Runde 2: Plastik (PET) 2.3.1.3. Runde 3: Alufolie 2.3.1.4. Runde 4: Getränkedose 2.3.1.5. Runde 5: Nagel/Eisen/Stahl 2.3.1.6. Runde 6: Edelstahl 2.3.1.7. Runde 7: Stein 2.3.1.8. Runde 8: Wolfram 2.3.2. Reaktionsprodukte 2.3.3. Unterwasserflamme 2.4. HHO Welche Gefahren gibt es und was passiert bei einer Explosion 2.4.1. Seifenblasen 2.4.2. Luftballon 2.4.3. Flaschenschießen 2.4.4. Worauf sollte man im Umgang mit HHO achten? 2.5. HHO & Wasserstoff Gase leichter als Luft 2.5.1. Experiment mit Luftballon/Wasserbombe 2.5.2. Welche Vorteile und welche Nachteile bringt das mit sich? 2.6. Wasserstoff ist NICHT EXPLOSIV 2.7. Einen Verbrennungsmotor mit HHO betrieben 2.8. Flammenrückschlagstests/Flashbacktests 2.8.1. Bubbler 2.8.2. Brenner 2.8.3. Arrestor

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Praktikum und Experimente

Inhaltsverzeichnis

1. Experimente mit PEM-Elektrolysezellen 1.1. Wasserstoff- und Sauerstoff: Getrennte Erzeugung und Speicherung 1.2. Knallgasprobe 1.3. Reversibilität von PEM-Elektrolyseuren: Ich betreibe meinen Wecker mit

Wasserstoff 2. Versuche, Tests & Experimente mit meiner automatischen Kofferzelle

2.1. Elektrolyt herstellen 2.2. Messungen – Watt & LPM

2.3. Die Knallgasflamme/HHO-Torch 2.3.1. Hitzetest

2.3.1.1. Runde 1: Holz 2.3.1.2. Runde 2: Plastik (PET)

2.3.1.3. Runde 3: Alufolie 2.3.1.4. Runde 4: Getränkedose 2.3.1.5. Runde 5: Nagel/Eisen/Stahl 2.3.1.6. Runde 6: Edelstahl

2.3.1.7. Runde 7: Stein 2.3.1.8. Runde 8: Wolfram

2.3.2. Reaktionsprodukte 2.3.3. Unterwasserflamme

2.4. HHO – Welche Gefahren gibt es und was passiert bei einer Explosion

2.4.1. Seifenblasen 2.4.2. Luftballon 2.4.3. Flaschenschießen 2.4.4. Worauf sollte man im Umgang mit HHO achten?

2.5. HHO & Wasserstoff – Gase leichter als Luft

2.5.1. Experiment mit Luftballon/Wasserbombe 2.5.2. Welche Vorteile und welche Nachteile bringt das mit sich?

2.6. Wasserstoff ist NICHT EXPLOSIV

2.7. Einen Verbrennungsmotor mit HHO betrieben 2.8. Flammenrückschlagstests/Flashbacktests

2.8.1. Bubbler 2.8.2. Brenner

2.8.3. Arrestor

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Vorwort

Dieses Kapitel dokumentiert die durchgeführten Experimente mit der HHO Technologie und

deren Ergebnisse. Die meisten Versuche werden durch Videos festgehalten, welche alle unter

dem YouTube-Kanal SHUTEX (http://www.youtube.com/visitSHUTEX) zu finden sind.

1. Experimente mit PEM – Elektrolysezelle

1.1. Wasserstoff- und Sauerstoff: Getrennte Erzeugung und Speicherung

Material

Brennstoff-/Elektrolysezelle (PEM) + Stromversorgung, dickwandige PET-Flaschen (1 L +

0,5 L), Schläuche, dest. Wasser, Eimer

Versuchsaufbau

Durchführung

Der PEM-Elektrolyseur wird an eine Stromquelle (optimal regenerative Energie, z.B.

Solarplatte) angeschlossen. Die Gasausgangsschläuche werden durch ein Wasserbad in zwei

PET-Flaschen gesteckt.

Zuvor wird der Elektrolyseur mit destilliertem Wasser befüllt. Nach der Gasspeicherung

werden die Flaschen einige Wochen gelagert und danach mit der Knallgas-/Glimmspanprobe

getestet.

Beobachtung

Es bildet sich eine geringe

Menge Gas, die getrennt in die

Flaschen geleitet wird. Die eine

PET-Flasche füllt sich doppelt so

schnell wie die Andere.

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Video: Klick mich (http://www.youtube.com/watch?v=zC0c0qOIFiQ)

Die Glimmspanprobe verläuft erfolgreich, die Knallgasprobe etwas abgeschwächt. (Nicht im

Video enthalten)

Ergebnis

Die Elektrolysezelle funktioniert einwandfrei, hat jedoch eine geringe Gasausbeute (10 ml H2

+ 5 ml O2 pro Minute). Es entsteht immer doppelt soviel Wasserstoff wie Sauerstoff in der

selben Zeit.

Das Langzeitexperiment ergab, dass sich der Sauerstoff ohne Druck gut lagern ließ – der

Wasserstoff diffundierte durch die PET-Wand jedoch zu einem geringen Teil heraus. Der

Effekt wurde dadurch abgeschwächt, dass zwar die kleinen H2-Moleküle die Wand leicht

durchdringen können, die größeren Moleküle der Luft zum Druckausgleich jedoch deutlich

länger benötigen, um in kleinen Mengen in die Flasche einzudringen. Würde in der Flasche

Überdruck herrschen würde der Wasserstoff erheblich schneller durch die Flaschenwände

diffundieren.

1.2. Knallgasprobe

Material

Brennstoff-/Elektrolysezelle (PEM) + Stromversorgung, Schläuche, dest. Wasser,

Reagenzglas

Versuchsaufbau

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Durchführung

1. Reagenzglas vollständig mit dem erzeugten Wasserstoff füllen und an einer offenen

Flamme entzünden.

2. Reagenzglas zur Hälfte mit dem erzeugten Wasserstoff füllen und an einer offenen

Flamme entzünden.

Keine Videodatei vorhanden – Folgender Film zeigt das Experiment ebenfalls:

http://www.youtube.com/watch?v=m7xQmI4Ol5g (Die erste Möglichkeit ist komplett ohne

Wasserstoff, deshalb geschieht nichts.)

Beobachtung

1. Der im Reagenzglas enthaltene reine Wasserstoff verbrennt ruhig.

2. Das im Reagenzglas enthaltene Wasserstoff-Luft-Gemisch verbrennt mit einem

pfeifenden Geräusch.

Ergebnis

Mit der Knallgasprobe konnte nachgewiesen werden, dass tatsächlich Wasserstoff (bzw. ein

brennbares Gas) entstanden ist. Aufgrund der unterschiedlichen Geräusche bei reinem

Wasserstoff und einem Wasserstoff-Sauerstoffgemisch wird die Knallgasprobe auch zur

Reinheitsüberprüfung von Wasserstoffgas verwendet. Damit kann man beispielsweise eine

Explosion in einem geschlossenen Gefäß vermeiden.

1.3. Reversibilität von PEM-Elektrolyseuren: Ich betreibe meinen Wecker mit Wasserstoff

Material

Brennstoff-/Elektrolysezelle (PEM), Wasserstoff & Sauerstoff (In meinem Fall gespeichert in:

dickwandigen PET-Flaschen (1 L + 0,5 L), Schläuche, Spritzen, Eimer mit Wasser

Versuchsaufbau

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Durchführung

Mit den Spritzen wird Wasserstoff und Sauerstoff in Anoden- und Kathodenraum des PEM-

Elektrolyseurs gesogen. Nun werden die ursprünglich zur Stromversorgung benutzen Kabel

an einen Verbraucher, in meinem Fall ein gewöhnlicher Wecker, angeschlossen. (Dieser

scheint passende Widerstände integriert zu haben und ging nicht wie eine kleine Fahrrad-LED

nach kurzer Zeit kaputt).

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Video: Klick mich (http://www.youtube.com/watch?v=MpFShDXoPXg)

Beobachtung

Ich beobachtete sofort

Die LCD-Anzeige des Weckers fing sofort zu arbeiten an und stoppte bei

Unterbrechen des Stromkreises (Da es ein Funkwecker war, erkannte man zu Beginn

keine Uhrzeit, sondern dass er nach einem Funksignal suchte)

Nach einiger Zeit erkannte ich:

Der Wasserstoff und Sauerstoff in den Flaschen nahm ab und es entstand Wasser

Ergebnis

Bereits so eine kleine Elektrolysezelle lässt sich sowohl reversibel zur Gasgewinnung und

Stromerzeugung, als auch zum Betrieb eines normalen Verbrauchers (Wecker) einsetzen.

Ich informierte mich, dass auch der Betrieb eines kleinen Elektromotors möglich ist (H-

Racer).

Am Ende der Reaktionskette entsteht lediglich reines Wasser, welches, bei Bedarf, erneut zur

Gasproduktion eingesetzt werden kann.

Versuche, Tests & Experimente mit meiner automatischen Kofferzelle

2.1. Elektrolyt herstellen

I. Benötigte Laugenkonzentration bestimmen (oft ca. 5 – 10% für Trockenzellen)

II. Auslitern des Systems mit dest. Wasser ( benötigte Elektrolytmenge bestimmen)

III. Berechnen der benötigten Kaliumhydroxidmasse (in Gramm):

Formel:

k/(h + k) * 100 = v

k = Kaliumhydroxidmenge in g

h = Wassermenge in g

v = Konzentration in Massenprozenten

Aufgelöst nach k:

k = (v*h)/(100 - v)

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Beispiel:

- Gewünschte KOH-Konzentration: 10%

- Benötigte Wassermenge: 2000 g

- Berechnung:

(10% * 2000 g)/(100-10%) = (10*2000)/(100-10) = 20000/90 = 222,2 g

IV. Teilmenge des dest. Wassers (bei mir 0,7 Liter) nehmen und in einen hitzebeständigen

Behälter füllen (in meinem Fall 1 Liter Messzylinder aus Glas)

V. Schutzausrüstung anziehen: Laugenbeständige Handschuhe + Schutzbrille

VI. Für ausreichend Belüftung gegen KOH-Dämpfe sorgen

VII. Kaliumhydroxid abwiegen und in gestückelten Portionen hinzugeben

VIII. Warten bis KOH vollständig im Wasser gelöst und abgekühlt ist

IX. In Hauptbehälter füllen und gut durchmischen Laugenbeständiges Material

verwenden

Video: Klick mich (http://www.youtube.com/watch?v=UgkOxAm1vAs)

2.2. Messungen – Watt & LPM

Ich wollte herausfinden wie leistungsfähig meine Zelle nun wirklich ist. Dazu musste ich

messen, welche Leistungsaufnahme (Watt) die Zelle hat und wie viel Liter an Gas sie pro

Minute (LPM) produziert.

Meine Trockenzelle kann in verschiedenen Stufen betrieben werden, an denen sich die

Leistungsaufnahme orientiert.

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Betriebsmodus für Autobatterien

12,2 V * 30,8 A = 375,76 W

Beschaltung:

+nnnn-nnnn+nnnn-nnnn+

Leichte Unterforderung der Zelle

Begrenzung des Stromflusses um

Überhitzung der Kabel (max. 33 A)

zu verhindern.

Für eine erhöhte Gasproduktion kann die Zelle kurzfristig mit erhöhter Spannung und

erhöhtem Strom betrieben werden, dabei wird jedoch ein Großteil des Stroms in Wärme

umgewandelt. Dadurch leidet die Effizienz der Zelle – die Steigerung der Gasbildung ist im

Verhältnis zur Leistungsaufnahme unterproportional.

Volle Belastung

30 V * 30A = 900 W

Beschaltung:

+nnnnnnnnn-nnnnnnnnn+

Überlastung der Zelle

Kurzfristig erhöhte

Gasproduktion

Um die ungefähre Gasproduktion (in LPM) zu bestimmen wird ein Gefäß, mit einem

Innenvolumen von 1 Liter mit Wasser gefüllt in einen Eimer (ebenfalls voller Wasser)

gehangen. Nun wird die Zeit gestoppt, die die Zelle braucht, um das Gefäß mit Gas zufüllen.

Danach berechnet man die Gasproduktion innerhalb einer Minute.

Formel: 60/t*v = x

60 = Zeit in Sekunden

t = gemessene Zeit in Sekunden

v = erzeugtes Gasvolumen im gemessenen Zeitraum (in Liter [meist 1 Liter])

x = Ergebnis in LPM

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Video: Klick mich (http://www.youtube.com/watch?v=-2_ZqSMKxvY)

Im oberen Fall: 60/15*1 = 4 LPM

2.3. Die Knallgasflamme/HHO-Torch 2.3.1. Hitzetest 2.3.1.1. Runde 1: Holz

Bilder Videolink + Ergebnis

Vorher

Link: http://youtu.be/gf-hSkpPyaM

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Nachher

Ergebnis: Die Flamme verbrennt das Holz

um ein Vielfaches schneller als

herkömmliche Brenner.

Es ist regelrecht möglich Holz zu

„schneiden“.

2.3.1.2. Runde 2: Plastik (PET)

Schmelzpunkt: 260 °C

Bilder Videolink + Ergebnis

Vorher

Link: http://youtu.be/CvTygiGOdjM

Nachher

Ergebnis: Die Flamme schmilzt das Plastik

sehr schnell (schneller als es Holz

verbrennt).

2.3.1.3. Runde 3: Alufolie

Schmelzpunkt Aluminium: 660,3 °C

Bilder Videolink + Ergebnis

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Vorher

Link: http://youtu.be/lI_iweT4FjU

Nachher

Ergebnis: Unter heller Lichterscheinung

schmilzt die Aluminiumfolie schnell unter

dem heißen Gasstrahl.

2.3.1.3. Runde 4: Getränkedose

Schmelzpunkt Weißblech: Zinnbeschichtung: 232 °C; Stahlblech: ~ 900 °C

Bilder Videolink + Ergebnis

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12 12 12

Vorher

Link: http://youtu.be/QtuLCf2gCPk

Nachher

Ergebnis: Die HHO-Flamme schneidet die

Dosen wie Butter.

2.3.1.5. Runde 5: Stahlnagel

Schmelzpunkt: ??????°C

Bilder Videolink + Ergebnis

Vorher

Link: http://youtu.be/XOotI0kUD5Q

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13 13 13

Nachher

Ergebnis: Die Nägel werden schnell bis zur

Weißglut erhitzt und sprühen Funken

(enthaltener Kohlenstoff). Sie lassen sich

schmelzen, können tropfen und miteinander

verschmolzen werden.

Anm. Die miteinander verschmolzenen

Nägel sind leider zerbrochen.

2.3.1.6. Runde 6: Edelstahl

Schmelzpunkt: 1370-1400°C

Bilder Videolink + Ergebnis

Vorher

Link: http://youtu.be/Hs5-bBq6RuY

Nachher

Ergebnis: Das Edelstahlblech erwies sich als

deutlich widerstandsfähiger als die

bisherigen Materialien, konnte aber

ebenfalls geschmolzen und geschnitten

werden.

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2.3.1.7. Runde 7: Stein

Schmelzpunkt: unbekannt

Bilder Videolink + Ergebnis

Vorher

Link: http://www.youtube.com/watch?v=Ucz0wQESiPY

Nachher

Ergebnis: Unter sehr greller Lichterscheinung

schmilzt die HHO-Flamme sandhaltige

Strukturen des Steins zu Quarz.

2.3.1.8. Runde 8: Wolfram

Schmelzpunkt: °C

Bilder Videolink + Ergebnis

Vorher

Für diesen Versuch werden thoriumfreie

Wolframelektroden verwendet, die im

Fachhandel für Schweißerbedarf erhältlich

sind.

http://de.wikipedia.org/wiki/Wolframelektrode

Link (Video): http://youtu.be/VF3QH9n6GYE

Nachher

Ergebnis: Das hochschmelzende (3422 °C)

Metall Wolfram scheint der HHO-Flamme

ihre Grenzen aufzuzeigen (vorher: 14,49 g

nachher: 14,49 g).

Einzig verwunderlich ist die starke

Rauchentwicklung.

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2.3.2. Reaktionsprodukte

Die Knallgasflamme wird über ein Edelstahlblech geschwenkt:

Eine Flüssigkeit kondensiert am kalten Blech:

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Mit Hilfe des Watesmopapiers wird nachgewiesen, dass es sich bei der Flüssigkeit um Wasser

handelt:

Ansonsten sind keine weiteren Reaktionsprodukte entstanden.

Die Reaktionsgleichung der Knallgasflamme lautet also:

2 H2 + O2 2 H2O

Video: Klick mich

(http://www.youtube.com/watch?v=wBfKaIJvwRw&feature=youtu.be)

2.3.3. Unterwasserflamme

Eine weitere besondere Eigenschaft der Knallgasflamme ist, dass sie unter Wasser brennen

kann. Da dem Wasserstoff genug Sauerstoff beigemischt ist, kann sie nicht durch Wasser

erstickt werden. Allerdings kann sich das Wasser beim Eintauchen des Brenners in den

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kleinen Raum zwischen Düse und entzündetem Gas drängen und dadurch den Gasstrom

unterbrechen, wodurch die Flamme erlischt.

Um dies zu umgehen wird in ein passendes Loch in die Abschlusskappe eines Kupferrohres

gebohrt und diese dann auf die Düse gesteckt:

Nun kann die Flamme senkrecht in das Wasser geführt werden:

Video: Klick mich (http://youtu.be/Th9ePJ0FMgc)

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2.4. HHO – Welche Gefahren gibt es und was passiert bei einer Explosion

2.4.1. Seifenblasen

Versuchsaufbau und Durchführung

Video: Klick mich (http://youtu.be/WTjCcEgEqtQ)

Beobachtung

Mittelmäßig lauter Knall

kurze Stichflamme

Versuchsdurchführung mit Wasserstoff-Luft-Gemisch (Knallgas):

- leises Ploppen

- kurze Stichflamme

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Ergebnis

Bei der Zündung von HHO dehnt sich das Gas unter kurzer Flammbildung schnell aus

(2820 m/s) [Explosion], direkt danach erfolgt eine rasche Kondensation des entstandenen

Wassers [Implosion]. Trotzdem hört man nur einen Knall, da die Abfolge von Explosion und

Implosion sehr schnell hintereinander erfolgt.

In solch kleinen Mengen (< 30 ml) stellt HHO keine Gefahr dar. Trotzdem sollte man mit

dem Ohr der Geräuschquelle nicht zu nah zu kommen.

Die Trockenzelle ist mit ihren dünnen Zwischenräumen um Inneren so konzipiert, dass sich

nur sehr geringe Mengen des Gases ansammeln können. Bei einem potentiellen Rückschlag

ist man daher meist nicht gefährdet.

2.4.2. Luftballon

Versuchsaufbau und Durchführung

Zündschnur (in Schlauchstück um vorzeitige Zündung zu

verhindern)

4 Liter HHO im Luftballon

Video: Klick mich (http://www.youtube.com/watch?v=iRiVMR5_PbI)

Beobachtung

Sehr lauter Knall

kurze Stichflamme

Mittelmäßig starke Druckwelle in alle Richtungen

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Ergebnis

Größere Mengen von HHO sind durchaus nicht ungefährlich und können, wenn man der

Explosion zu nahe steht, starke Verletzungen des Gehörs verursachen. Gefährlich wird es vor

allem dann, wenn die Explosion im Inneren eines Behälters stattfindet, der dem Druck nicht

standhalten kann. Die dadurch umherfliegenden Splitter können den umstehenden Personen

ernsthaften Schaden zufügen (besonders gefährdet sind die Augen).

2.4.3. Flaschenschießen

Versuchsaufbau und Durchführung

Dickwandige 1 Liter Plastikflasche (gut geeignet: Cola, Fanta,

Sprite, Schweppes) mit HHO im Inneren; geöffnet nach unten – muss

kurzfristig auf die Wände ausgeübtem Druck standhalten

Metallstab (1m lang)

Standfuß der Abschussvorrichtung: 1 Liter Flasche, mit Sand und

Kies beschwert und auf überkreuz geklebte Metallplatten geklebt

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Video: Klick mich (http://youtu.be/yFCyw1FACvk)

Beobachtung

Mittelmäßig lauter Knall

Stichflamme in der Flasche und aus der Öffnung unten heraus

Druckwelle Richtung Erdboden

Flasche fliegt ca. 10 m in die Luft

Ergebnis

Kanalisiert man die bei der Explosion entstehende Druckwelle, kann diese durchaus

gewinnbringend eingesetzt werden, beispielsweise als alternativer Treibstoff in

Verbrennungsmotoren. HHO wird nach wie vor als Raketentreibstoff verwendet – allerdings

werden die Gase (H2 & O2) zuerst in getrennten Flüssiggastanks gespeichert und erst bei der

Zündung vermengt.

2.4.4. Worauf sollte man im Umgang mit HHO achten?

Nur die tatsächlich benötigte Gasmenge erzeugen

Für ausreichende Belüftung sorgen

Nicht bei offenem Feuer oder in der Nähe stromführender Kabel arbeiten

Elektrostatische Aufladungen vermeiden & deren Risiko beachten

Gas nur zum sofortigen Verbrauch herstellen

Apparatur mit Flammenrückschlagssicherungen (Arrestor, Bubbler…) versehen und

vor Betrieb auf Gaslecks prüfen

potentielle Bauteile entweder komplett unter Wasser setzen oder…

diese mit Wasser + Spüli benetzen und auf Gasbläschenbildung achten

Unter max. Arbeitsdruck setzen

Nach Ende der Arbeiten alle gasführenden Teile der Apparatur entlüften

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Bei Experimenten mit größeren Gasmengen sollte auf das Tragen von entsprechender

Schutzausrüstung (Schutzbrille & Gehörschutz) sowie auf einen ausreichenden

Sicherheitsabstand geachtet werden

Datenblatt Wasserstoff: http://www.airliquide.de/gasekatalog/sdb//067A-DE-DE-

Wasserstoff_verdichtet.pdf

2.5. HHO & Wasserstoff – Gase leichter als Luft

2.5.1. Experiment mit Luftballon/Wasserbombe

Versuchsaufbau und Durchführung

1. Wasserbombe mit Wasserstoff aus PEM-Elektrolyseur befüllen (mit Umfüllpumpe, da

mit diesem keine Druckerzeugung möglich ist)

2. Ballon mit HHO befüllen

3. Metermaß an Wand befestigen und beide nacheinander steigen lassen

Video: Klick mich (http://youtu.be/fnnXYR71N2U)

Beobachtungen

Die Wasserstoff enthaltende Wasserbombe fliegt schnell nach oben

Der mit HHO gefüllte Ballon fliegt etwas langsamer nach oben

Ergebnis

Wasserstoff ist ein Gas, das erheblich leichter als Luft ist (rund 14 mal), sogar doppelt so

leicht wie das Ballongas Helium. Deswegen steigt der Wasserstoffballon schnell Richtung

Decke. HHO enthält zu ⅓ noch Sauerstoff, welcher geringfügig schwerer als Luft ist (Dichte

Luft: 1,2041 kg/m3; Sauerstoff: 1,42895 kg/m

3). Deshalb steigt der HHO-Ballon langsamer

nach oben, als der Wasserstoffballon.

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2.5.2. Welche Vorteile und welche Nachteile bringt das mit sich?

Vorteile:

Es können sich bei einem Gasleck keine größeren Mengen am Boden sammeln (wie

bei beispielsweise Propan oder Butan) [zudem sind sie nicht gesundheitsschädlich

oder wie Propan narkotisierend bis erstickend]

Unter freiem Himmel ist es schier unmöglich, dass sich explosive Gemische

ansammeln

In geschlossenen Räumen reicht eine Durchlüftung durch geöffnete Fenster oder

Lüftungsschächte an der Decke, um für ausreichende Sicherheit bei einem nicht allzu

großen Gasleck zu gewährleisten

Nachteile:

Die hohe Flüchtigkeit von Wasserstoff verlangt kompliziertere und aufwendigere

Speicherungstechniken als herkömmliche Brenngase

2.6. Wasserstoff ist NICHT EXPLOSIV

Versuchsaufbau und Durchführung

In ein mit reinem Wasserstoff und nach unten gerichtetes Reagenzglas wird eine brennende

Kerze geführt.

Video nicht verfügbar – Alternativvideo (nicht von mir):

http://www.youtube.com/watch?v=3JoCZe_9Q8c

Beobachtung

Beim ersten Einführen ein Ploppen

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Die Kerze erlischt

Beim Hinausziehen der Kerze entzündet sie sich wieder

Ergebnis

Reiner Wasserstoff löscht die Kerzenflamme. Das erneute Entzünden der Kerze beim

Herausziehen aus dem Reagenzglas geschieht an der brennenden Grenzschicht zwischen

Wasserstoff und Luft. Das Brennen an dieser Grenzschicht ist nahezu unsichtbar.

Wasserstoff ist absolut nicht explosiv, bei Anwesenheit von Luft verbrennt er explosionsfrei

und recht schnell, wodurch sich die Brandgefahr durch reinen Wasserstoff vermindert.

Ohne den Luftsauerstoff brennt er gar nicht, er fördert auch nicht die Verbrennung.

Lediglich bei Vermischung mit Luft (oder Sauerstoff) können detonationsfähige Gemische

entstehen. Explosionsgrenzen für Wasserstoff laut Sicherheitsdatenblatt: 4 – 77 Vol.-% in

Luft. Daraus folgt, dass auch HHO bei Vermischung mit Luft zündfähig bleibt, bis die

Wasserstoffkonzentration im Gemenge unter 4 Vol.-% abgesunken ist. Dies passiert aufgrund

seiner geringen Molekülgröße schnell.

Weitere Erörterungen zum Thema finden Sie im Kapitel Hintergrundwissen unter Knallgas

und Wasserstoff.

2.7. Einen Verbrennungsmotor mit HHO betreiben

Um einen Verbrennungsmotor nur mit HHO zu betreiben gibt es einige Dinge, die man

beachten muss:

Die Trockenzelle muss genug HHO on Demand produzieren um als alternativer

Brennstoff dem Motor zugeführt werden zu können

Manche Motoren müssen für den Betrieb mit HHO konfiguriert werden:

Wie das mit versch. Motoren geht sieht man hier:

http://www.minotech.de/forschung/hho-technologie/motoren-und-hho/

Ich selbst habe keinen solchen Versuch durchgeführt, verweise aber gerne auf einige

interessante Videos:

700 Watt HHO Zelle betreibt Notstromaggregat

http://www.youtube.com/watch?v=nF_7TUIDGiQ

Entwicklertreffen für dezentrale Energie – Betrieb eines BHKW nur mit HHO

http://www.youtube.com/watch?v=uOg_JQGPGEk&feature=youtu.be

Wichtig und als Ergebnis festzuhalten ist, dass es sehr gut möglich ist, gewöhnliche

Verbrennungsmotoren in unterschiedlichen Größen nur mit HHO zu betreiben. Der Vorteil

liegt darin, dass HHO kein erschöpfbarer Energieträger ist und am Schluss jeder Verbrennung

von HHO nur Wasser bzw. Wasserdampf entsteht. Diesen kann man zudem auffangen und

wiederverwerten.

Außerdem lässt sich durch Zugabe von HHO der Verbrennungsvorgang von fossilen

Kraftstoffen optimieren.

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2.8. Flammenrückschlagstests/Flashbacks

In dieser kurzen Versuchsreihe will ich die tatsächliche Sicherheit meiner

Schutzvorrichtungen vor Flashbacks testen.

Hierzu wird in jedem Versuch das aus dem Schlauch vor der Sicherheitsvorkehrung

ausströmende Gas entzündet. Durch den zu geringen Gasdruck schlägt die Flamme zurück.

2.8.1. Bubbler

Video: Klick mich (http://www.youtube.com/watch?v=iv8X2lX0-

DA&list=UUuYW0drjXihq-GlsJK1YE6Q) [fast baugleicher Edelstahlbubbler]

2.8.2. Brenner

folgt in Kürze

Video: Klick mich ()

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2.8.3. Arrestor

Video: Klick mich (http://youtu.be/Kdgxdb5b6Rg)

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