Praxiskonzept Implantologie

8
D ie digitale Praxis, dreidimen- sionale Bildgebung, kosmeti- sche Therapieangebote, hohe Kosten und die zunehmende Kapita- lisierung der Forschung konfrontieren Zahnarzt und Patient gleichermaßen. Sie gehen am tatsächlichen Patien- tenwunsch nach einer medizinisch vernünftigen, sinnvollen, zuverlässigen und bezahlbaren Versorgung vorbei. Die Implantologie als Auffangbecken für wirtschaftlich wenig lukrative The- rapieoptionen – insbesondere im GKV- Bereich – ist nicht verantwortbar und hinterlässt nachhaltige Vertrauensver- luste bei Patienten, Krankenkassen und politischen Spitzenverbänden (Abb. 1 und 2). Wie in der Orthopädie, Kardio- logie oder der Gefäßmedizin sind Im- plantate unverzichtbar zur Rehabilita- tion, insbesondere bei fortgeschritte- nen Organ- oder Funktionsschäden. Diese aus der Medizin langjährig be- kannten Sachbezüge sind die Basis für eine indikationsgerechte Zahn- medizin. Zusammen mit dem Pa- tienten-Vorteils-Paket „Nutzen-Preis- Komfort“ bilden sie die Grundlage für das Praxiskonzept Implantologie. 1. Praxisgerechte Implantologie Die fachlichen Weiterentwicklungen in der Implantologie vollziehen sich in drei Teilbereichen (Vorteilspaket): Medizinische Indikationsstellung (Nutzen). – Wirtschaftliche Behandlungskon- zeption (Preis). Mikrochirurgische Realisation (Kom- fort). Die Integration und Vernetzung dieser Bereiche in das Praxiskonzept Implan- tologie ist eine kreative Herausforde- rung, die dann Spass macht und gelingt, wenn die wirtschaftliche Abhängigkeit der Praxis oder die Profitmaximierung nicht ausschließlich auf implantologi- scher Grundlage ruhen. Die Einbindung der Medizin in das Pra- xiskonzept wird erfüllt durch komplet- tes Ausschöpfen des 1. Parodontalen Behandlungsspektrums vor Implantation. Die wirtschaftliche Realisation gelingt durch Konzentration des Therapiefokus auf die Molarenstützzonen. Dabei gel- ten zwei Grundregeln: 2. Vermeidung von herausnehmbaren Zahnersatz bei prothetisch bislang unversorgten Patienten, und 3. Entlastung parodontal schadhafter Pfeilerzähne nach langjähriger pro- thetischer Tragezeit durch gezielte Pfeilervermehrung (Wiederherstel- lung der Einzelzahnversorgung durch Implantation). Die mikrochirurgische Umsetzung (Defensivtherapie) umfasst folgende Eckpunkte: 4. Frühzeitige Implantation zur Ver- meidung kostenintensiver patien- tenbelastender Augmentationen. 5. Realisation periointegrativer Maß- nahmen (Volumenunterstützung durch Weichgewebsmanagement) während der Implantation oder bei Freilegung (meistens), und 6. Anwendung von Mikroinzisions- und Nahttechniken. Die Einhaltung des genannten Struk- turfadens (Behandlungslogik) mit kon- sequenter Umsetzung der genannten Zielbausteine vor der Implantation (1.), während der Implantatplanung (2. und 3.) und der intraoperativen Durchfüh- rung (4. bis 6.) ermöglicht eine medizi- nisch sinnvolle, wirtschaftlich vernünf- Zahnmedizin Implantologie 66 ZWP 1+2/2011 Praxiskonzept Implantologie | Prof. Dr. Rainer Buchmann Die erfolgreiche Durchsetzung des Zahnarztes im Markt erfordert Therapiesicherheit, Kosten- bewusstsein und ein strukturiertes Vorgehen am Patienten. Kernaufgabe ist es, dem Patienten eine klare, nachvollziehbare und wirtschaftlich attraktive Lösung anzubieten. Zu koordinieren sind Patientenwunsch, Erkrankungsumfang, Therapie und resultierende Kosten. Das Paket aus Empathie, medizinischer Sachkenntnis, Behandlungskonzeption und Preis wird im Team reali- siert. Der nachfolgende Beitrag stellt eine praxisgerechte Implantologie vor. Abb. 1: Nicht sachgerechte Implantatversorgung bei 56-jähriger Patientin mit Perforation Regio 13 und Implantatengstand 15–17 mit Entzündungs- zellinfiltration in die periimplantäre Gingiva des rechten Oberkiefers. – Abb. 2: OPG-Befund mit umfangreicher Gebisszerstörung, endodontischer Rehabilitation und unzureichendem interimplantärem Knochenabstand 15, 16 mit Pflegeproblem und rezidivierendem Patientenschmerz. Abb. 1 Abb. 2

Transcript of Praxiskonzept Implantologie

Page 1: Praxiskonzept Implantologie

D ie digitale Praxis, dreidimen-sionale Bildgebung, kosmeti-sche Therapieangebote, hohe

Kosten und die zunehmende Kapita -lisierung der Forschung konfrontierenZahnarzt und Patient gleichermaßen.Sie gehen am tatsächlichen Patien-tenwunsch nach einer medizinisch vernünftigen, sinnvollen, zuverlässigenund bezahlbaren Versorgung vorbei. Die Implantologie als Auffangbeckenfür wirtschaftlich wenig lukrative The -rapieoptionen – insbesondere im GKV-

Bereich – ist nicht verantwortbar undhinterlässt nachhaltige Vertrauensver-luste bei Patienten, Krankenkassen undpolitischen Spitzenverbänden (Abb. 1und 2). Wie in der Orthopädie, Kardio-logie oder der Gefäßmedizin sind Im-plantate unverzichtbar zur Rehabilita-tion, insbesondere bei fortgeschritte-nen Organ- oder Funktionsschäden.Diese aus der Medizin langjährig be-kannten Sachbezüge sind die Basis für eine indikationsgerechte Zahn -medizin. Zusammen mit dem Pa-tienten-Vorteils-Paket „Nutzen-Preis-Komfort“ bilden sie die Grundlage fürdas Praxiskonzept Implantologie.

1. Praxisgerechte ImplantologieDie fachlichen Weiterentwicklungen inder Implantologie vollziehen sich in dreiTeilbereichen (Vorteilspaket):– Medizinische Indikationsstellung

(Nutzen).– Wirtschaftliche Behandlungskon-

zeption (Preis).– Mikrochirurgische Realisation (Kom-

fort).

Die Integration und Vernetzung dieserBereiche in das Praxiskonzept Implan-tologie ist eine kreative Herausforde-rung, die dann Spass macht und gelingt,wenn die wirtschaftliche Abhängigkeitder Praxis oder die Profitmaximierungnicht ausschließlich auf implantologi-scher Grundlage ruhen.Die Einbindung der Medizin in das Pra-xiskonzept wird erfüllt durch komplet-tes Ausschöpfen des

1. Parodontalen Behandlungsspektrumsvor Implantation.

Die wirtschaftliche Realisation gelingtdurch Konzentration des Therapiefokusauf die Molarenstützzonen. Dabei gel-ten zwei Grundregeln:2. Vermeidung von herausnehmbaren

Zahnersatz bei prothetisch bislangunversorgten Patienten, und

3. Entlastung parodontal schadhafterPfeilerzähne nach langjähriger pro-thetischer Tragezeit durch gezieltePfeilervermehrung (Wiederherstel-lung der Einzelzahnversorgung durchImplantation).

Die mikrochirurgische Umsetzung(Defensivtherapie) umfasst folgendeEckpunkte:4. Frühzeitige Implantation zur Ver-

meidung kostenintensiver patien-tenbelastender Augmentationen.

5. Realisation periointegrativer Maß-nahmen (Volumenunterstützungdurch Weichgewebsmanagement)während der Implantation oder beiFreilegung (meistens), und

6. Anwendung von Mikroinzisions- undNahttechniken.

Die Einhaltung des genannten Struk-turfadens (Behandlungslogik) mit kon-sequenter Umsetzung der genanntenZielbausteine vor der Implantation (1.),während der Implantatplanung (2. und3.) und der intraoperativen Durchfüh-rung (4. bis 6.) ermöglicht eine medizi-nisch sinnvolle, wirtschaftlich vernünf-

Zahnmedizin Implantologie

66 ZWP 1+2/2011

Praxiskonzept Implantologie

| Prof. Dr. Rainer Buchmann

Die erfolgreiche Durchsetzung des Zahnarztes im Markt erfordert Therapiesicherheit, Kosten-bewusstsein und ein strukturiertes Vorgehen am Patienten. Kernaufgabe ist es, dem Patienteneine klare, nachvollziehbare und wirtschaftlich attraktive Lösung anzubieten. Zu koordinierensind Patientenwunsch, Erkrankungsumfang, Therapie und resultierende Kosten. Das Paket ausEmpathie, medizinischer Sachkenntnis, Behandlungskonzeption und Preis wird im Team reali-siert. Der nachfolgende Beitrag stellt eine praxisgerechte Implantologie vor.

Abb. 1: Nicht sachgerechte Implantatversorgung bei 56-jähriger Patientinmit Perforation Regio 13 und Implantatengstand 15–17 mit Entzündungs-zellinfiltration in die periimplantäre Gingiva des rechten Oberkiefers. –Abb. 2: OPG-Befund mit umfangreicher Gebisszerstörung, endodontischerRehabilitation und unzureichendem interimplantärem Knochenabstand15, 16 mit Pflegeproblem und rezidivierendem Patientenschmerz.

Abb. 1

Abb. 2

Page 2: Praxiskonzept Implantologie

Das Abformsystem, das Zeit spart!

Die patientenfreundliche Lösung:

• Keine implantatbezogene Abformung

• Zeitersparnis

• Reduzierte Belastung für den Patienten

• Keine Weichgewebsmanipulation

Erprobte Behandlungskonzepte

Professionelle Aus-und Weiterbildung

Individuelle Praxisentwicklung

Meh

r

Optio

nen

gesu

cht?

Hier d

ie L

ösun

g!

Um mehr über diese perfekten Lösungen von zu erfahren, kontaktieren Sie noch heute Ihren BIOMET 3i Gebietsverkaufsleiter oder unseren Customer Service unter 0721-255 177 10.Oder besuchen Sie uns online auf www.biomet3i.com

Encode ist eine eingetragene Marke von BIOMET 3i LLC. Providing Solutions - One Patient At A Time sowie das Design sind Marken von BIOMET 3i LLC. BIOMET ist eine eingetragene Marke und BIOMET 3i sowie das Design sind Marken von BIOMET, Inc. ©2011 BIOMET 3i LLC. Alle Rechte vorbehalten.

22.-26. März 2011

Koelnmesse

Besuchen Sie uns:

Halle 04.2,

Stand J039-G030

Wir bieten optimale Lösungen – Für Ihre Patienten mit dem Encode® Abformsystem

ENCODE_ADV_B3I_DE(A4).indd 4 20/01/11 14:38

Page 3: Praxiskonzept Implantologie

tige und patientengerechte Integrationder Implantologie in die Gesamtsanie-rung.1

2. Parodontologie und ImplantologieMit dem Einzug der Medizin in die Paro-dontologie und den Möglichkeiten dermodernen Implantologie sind parodon-tale Spezialeingriffe wie Tunnellierun-gen, Amputationen oder Wurzelresek-tionen nicht mehr vertretbar (Lazarett-medizin). Die Kosten-Nutzen-Relationist nicht stimmig (zu teuer), die Trag -fähigkeit für nachfolgende ZE-Versor-gungen schwach, die Ästhetik unbefrie-digend. Herausnehmbarer Zahnersatzsoll zugunsten einer besseren Lebens-qualität durch eigene Zähne oder Im-plantate vermieden werden. Darauf be-reits in der parodontalen Grundunter-suchung hinweisen und dem Patientenattraktive Preisangebote machen.Tipp: Eine praxisgerechte Implantologievereint die medizinisch sinnvolle Zahn -erhaltung mit einer Implantation zurPfeilervermehrung.

2.1 Therapiefokus MedizinDie Medizinrelevanz des FachgebietesParodontologie besteht aus vier Kern-bausteinen und ist ein empfehlenswer-ter Anlaufweg für die spätere Implanta-tion:A. Entzündung: Entzündungsfelder im

Körper führen zu einer Vielzahl vonStaugebieten wie Ödeme, chroni-sche Flüssigkeitsräume etc. und belasten das Immunsystem durchRückresorption. Mit zunehmendemLebensalter (50 plus-Patienten) ver-langsamt sich infolge des reduzier-ten Zell-Turnovers die Körperab-wehr. Eine Parodontalbehandlungwird immer wichtiger.

B. Biofilm: Bakteriengifte und ihreZerfallsprodukte gelangen direkt inden Körper (Bakteriämie) oder wer-den indirekt über den Darm (Resorp-tion) aufgenommen. Neben der Anti-körperbildung sind Schwachstellenwie Herzklappen, Implantate unddas an Übertragungsprozessen imGehirn beteiligte, nicht vaskulari-sierte Gehirnfett (DHA = Docosa -hexaensäure) besonders gefährdet(Schlaganfall). Die Kontrolle desBiofilms vermindert das Gefahren-potenzial.

C. Gefäßschäden: Die Gefäßbelastungdurch Antigene, Gifte, Fette und Re-aktionsprodukte des Immunsystemsresultiert in einer chronischen Ent-zündung der Gefäßwände. Zunächstmit erhöhter Durchlässigkeit undperivaskulären Staufeldern. Eine be-kannte Stauerkrankung periphererGefäße ist die Phlebitis bei vorbeste-henden Krampfadern (Varizen). Spä-ter entsteht als Gegenreaktion derGefäßmedia eine Verdickung (Abla-gerung) und Verhärtung, Initiatorender arteriellen Hypertonie (Abb. 3).

D. Prävention von Allgemeinerkran-kungen: Die eigentliche Wertschöp-fung der Parodontologie besteht inder Kontrolle organbedingter Ent-zündungen, der Balancierung desBiofilms und Verminderung der vorschnellen Gefäßalterung alswesentlicher präventivmedizini-scher Therapiekomplex zur Förde-rung der Allgemeingesundheit.

Die medizinischen Sachkenntnisse sindje nach Interesse und persönlicher Vor -erfahrungen durch sorgfältige Beob-achtungen des Lebensalltags, begin-nend in der eigenen Familie, und durchStudium medizinischer (nicht zahn-ärztlicher) Fachliteratur in einem Zeit-fenster von einem halben bis zwei Jahren erlernbar. Die praktischen De-tails zum Ablauf der pa rodontalen Ziel-therapie sind vom Autor bereits mehr-fach publiziert2, 3, 4 und in Buchform zu-sammengestellt.5

2.2 Extraktion und ImplantationEs gilt zu unterscheiden zwischen pro-thetisch nicht versorgten Patienten undPersonen mit langjähriger Tragedauervon festsitzendem Zahnersatz:a. Prothetisch unversorgte Patienten

sind häufig junge Menschen mit gu-tem Allgemeinzustand, unauffälli-ger Medikation und Reaktionslage.Zunächst aufgrund der guten Kon-stitution und geringen Defektgrö-ßen alle Möglichkeiten der Regene-rationstherapie ausschöpfen. Ach-tung: Regenerationseffekte sind inder Vorhersage unsicher und stellensich langfristig ein. Bei umfangrei-chen Substanzdefekten mit endo-dontischer Beteiligung ist die Im-plantation sicherer und aus Kos-tengründen zu befürworten. Endo -dontie, gegebenenfalls Revision, ad-häsive Stiftversorgung und ZE sindteurer.

b. Bei erwachsenen und älteren Pa-tienten mit langjähriger Tragedauervon festsitzendem Zahnersatz fin-den sich in der Praxis häufig ein al-tersgemäßer horizontaler Kochen -abbau, kombiniert mit Vertikalschä-den auf prothetischen Pfeilerzäh-nen. Der Horizontalabbau kann nichtbehandelt werden. Die Ursache derVertikaldefekte liegt in einer Über-lastung der Prothetikpfeiler. Eine alters- und gebrauchsbezogeneBisssenkung, Fehlfunktionen durchHabbits (Pressen, Knirschen) undeine Überalterung des Zahnersatzessind die Kernursachen der Vertikal-schäden. Eine parodontale Regene-rationsbehandlung ist daher wenigaussichtsreich. Die Behandlungs-konzeption umfasst eine gezielte Extraktion mit Pfeilervermehrungdurch Implantation und einer auswirtschaftlicher Sicht funktionellverkürzten Zahnreihe.

Für die Therapieempfehlung zur Extrak-tion bei Furkationsbefall muss ebenfallszwischen prothetisch unversorgten undüberkronten Pfeilerzähnen unterschie-den werden. Die nachfolgenden Re -gelungen gelten für natürliche Zähne(Abb. 4):1. Oberkiefer: Ab mehr als 50 Prozent

an horizontalem Knochenabbau Im-plantationsempfehlung, da Furka -

Zahnmedizin Implantologie

68 ZWP 1+2/2011

Abb. 3: Farbcodierte Duplex-Sonografie der rechtenCarotis mit unauffälligem arteriellen Gefäßstatus undgünstiger Intima-Media-Dicke von 0,7 mm bei 50-jährigem Patienten (Horizontalmessung). Es bestehteine Korrelation zwischen Lipid-Profil und Dicke derIntima-Media.

Page 4: Praxiskonzept Implantologie

tionseingänge freiliegen, eine kor-rekte Reinigung durch den Patientennicht mehr möglich ist und auch beiguter Knochendichte die Entzün-dung unterhalb des Zahnfleischesweiter fortschreitet (Abb. 5). Vor Im-plantation Ausheilzeit von vier bissechs Monaten abwarten, da die Im-plantation der parodontal erkrank-ten OK-Prämolaren und Molarenhäufig mit einem externen Sinus -bodenlift kombiniert werden muss.Frühzeitig Weiterbildung absolvie-ren.

2. Unterkiefer: Bei FurkationsbefallGrad III (durchgängig) und schlitz-förmiger Wurzelmorphologie bis inApexnähe, häufig bei 2. Molaren,sinkt die Zahnprognose drastisch. Ka-ries in der Wurzelteilungsstelle, Sei-tenkanäle im Furkationsgebiet oderKanalobliterationen erschweren dieBehandlung. Betroffene Zähne in derVorbehandlung entfernen.

Bei ZE-versorgten Zähnen, insbeson-dere Brückenpfeilern, gelten aus Zu-gangsgründen (Kronenrandlage), funk-tioneller Sicht (Überlastung) oder Subs -tanzschäden (Kronenkaries, Schwä-chung durch Stiftversorgung) strengereEmpfehlungen. Hier kann bereits beiFurkationsbefall Grad II zum Schutz vonNachbarzähnen, bei Raumbeengungoder aus Hygienegründen eine Extrak-tion sinnvoll sein.6, 7, 8, 9

3. Behandlungskonzept ImplantologieEine strukturelle Voraussetzung ist diefrühzeitige Information und Aufklä-rung der Patienten. Sind die anatomi-schen Verhältnisse des Knochens undWeichgewebes zum Zahnerhalt aus-sichtsreich, erfolgt wie in der Medizindie Prolongation der Erkrankung und Si-cherung und des Zahnbestandes durchParodontaltherapie. Bei fortgeschritte-nen Schäden von mehr als 50 ProzentKnochenverlust und Beteiligung derWurzelteilungsregiona. leidet der Patientenkomfort,b. werden die Behandlungsprognosen

unsicher, und c. die Nachkontrollen häufiger.10

Hier fällt die Entscheidung zur Fortset-zung des Zahnerhaltes für Patienten,die chronisch krank sind, Implantateablehnen oder sich bewusst für medizi -nische Defensivlösungen entscheiden.Für den Normalpatienten ist auf Basisder schlechten Knochenprognose beifortgeschrittenen Parodontalschädenim Oberkiefer eine rechtzeitige Entfer-nung der 2. und 3. Molaren angezeigt:Implantation und prothetische Versor-gung erfolgen in den Kernbereichen biszum 1. Molaren. Im Unterkiefer könnendie 2. Molaren aufgrund der günstige-ren Knochenanatomie belassen wer-den. Sie sollten restauriert, jedoch nicht in die Implantatplanung integriert wer-den. Nach Entfernung des 1. Molaren imOberkiefer ist die Implantation mit Si-nusbodenelevation erforderlich. Wirdan Nachbar- oder strategisch wichtigenZähnen eine parodontale Regenerati-onschirurgie notwendig, erfolgt diesezeitgleich mit der Implantattherapie.Damit wird die operative Belastung fürden Patienten reduziert. Daraus ergibtsich folgende Therapieplanung mit kon-zeptionell verkürzter Zahnreihe, die

Implantologie Zahnmedizin

Semperdent GmbHTackenweide 25 46446 Emmerich

Tel. 0800. 1 81 71 81Fax 0 28 22. 9 92 [email protected]

pay less. get more.

www.semperdent.de

Mehr Gewinndurch den “Einsatz” von Semperdent!

Wir sichern Ihr StandbeinZahnersatz

Zahnersatz seit 1989...

PatiententeilzahlungZinslos bis zu 6 Monatsraten

ANZEIGE

Abb. 4: Kombinierte Furkationsdefekte mit vertikalem Knochenscha-den sollten parodontologisch durch „Medi zinische Therapie = SRP“behandelt werden. Keine mikrochirurgische Revision, frühzeitig Im-plantation anraten.

Praxiskonzept Implantologie I

Extraktion/Implantation, Privatleistung

– Entscheidungsfindung (frühzeitig)

– A. OK-Molaren:Knochenabbau ≥ 50% röntgenologischerWurzellänge

– A. UK-Molaren:Horizontaler Furkationsbefall Grad III

Abb. 5: Bei Furkationsbefall erfolgt die Entscheidung zur Implantationbei natürlichen, unversorgten Zähnen zurückhaltend. Bei prothetischbehandelten Pfeilerzähnen mit Knochenschäden fällt die Indikations-stellung frühzeitig.

Page 5: Praxiskonzept Implantologie

Zahnmedizin Implantologie

70 ZWP 1+2/2011

sich in der Praxis seit Jahren bestens bewährt (Abb. 6 bis 9):11, 12

– Prothetische Neuversorgung OK, UKbis zum 1. Molaren.

– OK, UK Pfeilervermehrung durch Im-plantation.

– UK: 3. Molaren frühzeitig entfernen,2. Molaren belassen, restaurieren,nicht in die ZE-Planung integrieren.

– OK: 2. und 3. Molaren rechtzeitigentfernen, Prämolaren und 1. Mo-lar erhalten, bei FurkationsbefallGrad III Extraktion mit Sinusboden-elevation.

– Vor prothetischer Neuversorgungadjustierte Aufbissschiene, ggf. mitfrontalem Aufbiss, zur funktionellenEntlastung.

– Langzeitprovisorien (Kosten!) nur beibeabsichtigter Veränderung der Ver-tikaldimension (Bisshöhe).

– Regenerationstherapie auf klinischfeste (Pfeiler-)Zähne beschränken.

– Prothetikpfeiler unter herausnehm-barem Zahnersatz belassen, restau-rieren, nicht für regenerative Chirur-gie vorsehen.

4. Spezielle ImplantologieLangjährige atrophische Knochenver-hältnisse und parodontale Defizite er-fordern zusätzliche augmentative Lö-sungen. Aufgrund mangelnden Kno-chenvolumens ist eine Primärimplanta-tion häufig nicht möglich, was für denPatienten und Zahnarzt einen sechs- bisachtmonatigen Zeitverzug in der Thera-pie bedeutet. Wie in der Parodontologieist der Einsatz von Fremdmaterialien(NanoBone, Bio-Oss, etc.) in der Aug-mentation nur bei kleinen Volumen-schäden medizinisch empfehlenswert.Der Füllanteil des partikulierten Kno-chens, gewonnen mit Bone-Trap, Bone-Scraper, Knochenmühle etc., sollte im-mer mehr als 50 Prozent betragen. InAnbetracht der komplexen chirurgi-schen und technischen Anforderungenan den/die Zahnarzt/-ärztin und das OP-Team, verbunden mit hohen Implantati-onskosten, ist für den Behandlungsab-lauf Implantologie/Augmentation fol-gende Behandlungskonzeption ratsam(Abb. 10):1. Hinweis auf erforderliche Implan-

tatversorgung mit Nennung des/rImplantationsgebiete/s in parodon-

taler Basisuntersuchung. VorläufigePreisangaben helfen bei der Ent-scheidungsfindung. Grunduntersu-chung Implantologie: Nach PAR-Therapie und/oder ZahnentfernungDefinitivplanung mit präoperativemOPG, Beurteilung der Kieferkamm-breite (Schieblehre) und Erstellungdes Kostenvoranschlags IMP. Abfor-mung für Bohrschablone. DVT (Kos-ten!) auch intraoperativ möglich, jedoch nur bei kritischem Knochen-angebot oder Anatomie.13

2. Revision des vorhandenen Zahner-satzes (Trennung, ggf. Provisorien)im IMP-Bereich nach KV-Genehmi-gung (Abb. 7 bis 9).

3. Implantation in der Regel in Lokal-anästhesie, auf Patientenwunschund bei zeitintensiver Augmenta-tion in ambulanter Narkose durchintravenöse Sedierung mit Dormi-cum 5 mg in 1 ml gelöst, N1 (nur bei ausreichender Erfahrung, sonst Anästhesist). Endotrachealtubus ist für intraorales Arbeiten störend. AusZeitgründen, Kräftemangel und Pa-tientenrücksichtnahme Implanta-tion auf Front- oder Seitenzahn -gebiet pro Kiefer beschränken.

4. Bei Volumendefizit laterale Aug-mentation mit retromandibuläremKnochenblock (Piezosurgery, mec -tron; FRIOS MicroSaw, DENTSPLYFriadent), Schalentechnik, Fixierungmit Stoma Micro-Screw-Set undUnterfütterung mit partikuliertemKnochen.14 Augmentat ähnelt einemSpongiosa-Kortikalis-Block. Wich-tig: Doppellagiger dichter Naht -verschluss nach Periostschlitzung,ansonsten Einheilung des Knochen-blocks gefährdet. Implantation sechsbis acht Monate später.

5. Externe Sinusbodenelevation mitlateraler Knochendeckelentnahmemittels Piezosurgery. Augmentationmit Knochenchips plus Füller (weni-ger als 50 Prozent) (Abb. 11 bis 20). Geringe Perforation der NNH ist un-schädlich, bei multipler EröffnungAbdeckung mit Kollagenmembran(Bio-Gide). Simultane Implantationbei Restknochenhöhe von mehr als 4 mm möglich.15 Zeitgleich paro-dontale Regenerationschirurgie anNachbarzähnen im OP-Gebiet durch-führen.

Praxiskonzept Implantologie II

– ZE-Versorgung OK, UK bis zum 1. Molaren

– Pfeilervermehrung durch Implantation

– OK: 2. und 3. Molaren rechtzeitig entfernen

– UK: 2. Molaren belassen, nicht in ZE-Versor-gung integrieren

– OK: Prämolaren und 1. Molar erhalten, bei Furkationsbefall Grad III Extraktion mit Sinus -bodenelevation

– Regenerationschirurgie zusammen mit Implan-tation

Abb. 6: Die defensive Implantologie ermöglicht eine medizinisch sinn-volle, wirtschaftlich vernünftige und patientengerechte Integration in dieGesamtsanierung, und schafft die gewünschten Synergieeffekte.

Abb. 7: Generation 60 plus-Patient (66 Jahre) mit 24-jähriger Tragedauer von festsitzendem Zahnersatz, altersgemäß horizontalemKochenabbau, kombiniert mit Vertikalschäden auf prothetischen Pfeilerzähnen und Wunsch nach Re-Dentistry (Neuversorgung). –Abb. 8: Überlastung der Prothetikpfeiler mit alters- und gebrauchsbezogener Biss-Senkung, Parodontalschäden an den Zähnen 17,16, 35, 45, Fehlfunktionen durch Habbits (Pressen, Knirschen) und Überalterung des Zahnersatzes. – Abb. 9: Ziel der Behandlungs-konzeption im Unterkiefer ist die Wiederherstellung der ursprünglichen Einzelversorgung durch Separation der Brückenglieder, Pfei-lervermehrung mittels Implantation Regio 36, 46 und zeitgleicher Regeneration der Zähne 35, 45.

Abb. 7

Abb. 8

Abb. 9

Page 6: Praxiskonzept Implantologie

6. Nach lang andauerndem Eingriff mitAugmentation (meist mehr als zweiStunden) Solu-Decortin H 250 mg,N1 (Wirkstoff: Prednisolon-21-hy-drogensuccinat, antiinflammato-risch, immunsuppressiv) und Clinda-mycin 600 mg, N2 oder Amoxicillin1.000 mg, N2.

7. Keine Belastung des augmentiertenKnochenblocks in der Einheilphase(1. Monat). Prothesen mit Visko-Gelunterfüttern. Frühe transgingivaleBelastung auf Gingivaformern mög-lich. Bei umfangreichen festsitzen-den Versorgungen zusätzlich zumKnochenblock provisorische Implan-tate (Nadelimplantate) zur funktio-nellen Abstützung (Kosten!).

8. Breitenverbesserung durch freiesSchleimhauttransplantat oder mo-difizierte Edlan-Mejchar-Schnitt-führung zur Periointegration beiImplantation, besser noch bei Im-plantatfreilegung durchführen (Ho-norar!). Volumenauffüllung mittelsTunneltechnik.

Es ist damit zu rechnen, dass bereitszum Zeitpunkt der Implantation nachsechs Monaten der augmentierte Kno-chenblock lateralen Volumenschrump-fungen unterliegt, sodass kleinere Im-plantatdurchmesser notwendig wer-den oder – sofern prothetisch möglich –die Implantation weiter oral erfolgt unddurch Angulation des prothetischenAbutments kompensiert werden muss.

5. PreisgestaltungGKV-Versicherte erhalten die Kostender Regelversorgung von der Kranken-kasse erstattet, die häufig noch nichteinmal zehn Prozent der IMP-Gesamt-kosten beträgt. Viele Patienten habenZusatzversicherungen, wobei die Im-plantatzahl pro Kiefer begrenzt oder ein Maximalbetrag pro Behandlungs-fall oder Jahr vereinbart ist. Aufgrundder hohen Nebenkosten (Material, La-bor) sind die zahnärztlichen Honorarenur dann interessant, wenn die GOZ-Positionen IMP auf den Faktor 3,5 ge-steigert werden und durch GOÄ-Leis-tungen für die Lagerbildung, die Kno-chenverpflanzung, die Vestibulumplas-tik und den OP-Zuschlag systematischergänzt werden. Naturalrabatte aus der Industrie unddie nicht erlaubte Wiederverwendungvon IMP-Hilfselementen wie CoverScrew, Gingivaformer, Prothetik-Abut-ment etc. steigern die Gewinne zusätz-lich (Abb. 21):1. Implantation mit Bohrschablone in

ortsständigem Knochen 1.250 Euro.Mehrere Implantate simultan erhö-hen das Honorar nur unwesentlich.

2. Implantatkrone (vollverblendet)1.000 Euro. Achtung: GeringesZahnarzthonorar!

3. Mini-Implantate bei atrophiertemUK: 2 IMP 800 Euro, 4 IMP 1.250Euro. Gesamtkosten mit Einarbeitenin die vorhandene Prothese circa2.000 Euro.

Implantologie ZahnmedizinANZEIGE

Behandlungsplanung Implantologie

1. Termin: IMPL-Grunduntersuchung 30 MinutenOPG, Breite Kieferkamm, Kostenplan KV, DVT (nur red. KNO)

2. Termin: ZE-Separation (KV befürwortet) 30 Minuten

3. Termin: a. Implantation* 60 Minuten+ Sinuslift 60 Minuten+ Augmentation 120 Minuten

b. PAR-Regeneration

4. Termin: Nachkontrolle (zwei Wochen) 10 MinutenAbrechnung IMPL-Chirurgie

5. Termin: Einzelversorgung Impl./Zähne UK 4 MonateOK 6 Monate

*Front oder Seite je Kiefer

Abb. 10: Ein strukturierter Behandlungsablauf (Logik) erleichtert die wirtschaftliche Umsetzung der Implantattherapie, erhöht diePatientensicherheit und schafft Transparenz für das Team.

Page 7: Praxiskonzept Implantologie

4. Diagnoseleistungen (DVT: ä5370 +ä5377) erhält das Betreiberzentrum.Dies gilt auch für die computerge-stützte Navigation. Der Anästhesistberechnet 400 Euro für die 1. Stunde,jede weitere Stunde kostet 100 Euro.

5. Sinuslift und Augmentation: Circa800 Euro pro OP-Gebiet.

6. Entnahme von Bindegewebe mit Anfertigung einer Verbandsplatte:400 Euro.

Die Implantation ist ein lukratives Tä-tigkeitsfeld für die Industrie, den Den-talhandel und das Labor. Von den tat-sächlich kalkulierten Gesamtkostenentfallen auf das zahnärztliche Hono-

rar lediglich 30 bis 40 Prozent. Jede/r implantologisch tätige Zahnarzt/-ärz-tin sollte sich bewusst sein, dass mehrals in jedem anderen zahnmedizini-schem Fachgebiet mitverdient wird(Geschäftszahnmedizin). Die betriebs-wirtschaftliche Grundlage deutscherZahnarztpraxen besteht aus einer um-fassenden Prophylaxe, ausbaufähigenkonservierenden Therapie mit einersystematischen Parodontologie unterIntegration von Privatleistungen undeiner nachhaltigen Perioprothetik. Im-plantatleistungen erweitern das Pra-xis-Portfolio. Minderumsätze im GKV-Bereich werden durch Mischkalkula-tion aufgefangen.

ZusammenfassungEine attraktive Zahnmedizin verbindetPrävention, Prophylaxe und Parodonto-logie als Kernbausteine jeder zahnärzt -lichen Diagnostik und Therapie. Die Im-plantologie ergänzt das Therapiespek-trum, wenn die Zahnerhaltung aus me-dizinischer und wirtschaftlicher Sichtnicht aussichtsreich ist. Sofern Paro-dontologie und Implantologie keine Ei-genwege beschreiten, erzielen sie durchSynergieeffekte kompakte, nachvoll-ziehbare Lösungen für den Patienten.Mit Integration der Medizin, Mikrochi-rurgie und einer defensiven Implantolo-gie steigen die Chancen der Zahnärzte-schaft, über kurze Anfahrtswege und

Zahnmedizin Implantologie

72 ZWP 1+2/2011

Abb. 11 Abb. 12

Abb. 14

Abb. 19 Abb. 20Abb. 18

Abb. 15 Abb. 16 Abb. 17

Abb. 13

Abb. 11: 43-jährige Patientin mit typischem Sanierungsziel im linken Oberkiefer nach endodontischem Misserfolg und ungünstiger Vertikalrelation. – Abb. 12: Präoperativer OPG-Befund mitvertikaler Restknochenhöhe Regio 24 von 7 mm. Indikation zum externen Sinuslift mit simultaner Implantation. Orthograder Sinuslift (Summers Technik) oder modifizierter Intra-Lift ist fürdie Praxis aus ökonomischer Sicht keine Standardanwendung. – Abb. 13: Darstellung der KH-Zugangs durch Kieferkamm-Schnittführung mit Vertikalentlastung und PapillenerhaltungstechnikRegio 26, 27. – Abb. 14: Lateraler KH-Zugang durch Knochendeckelpräparation mit Piezosurgery. Auffällige, nur im DVT (3-D-Bild) präoperativ erkennbare vestibuläre Atrophie der lateralenKH-Wand. – Abb. 15: Entfernung des Knochendeckels mit Blick auf die angehobene Nasennebenhöhlen-Schleimhaut (Schneider‘sche Membran). – Abb. 16: Simultane Implantation Regio 24mit Augmentation des Kieferhöhlenbodens durch Mischung aus partikulierten Knochen und Fremdmaterial (NanoBone). – Abb. 17: Mikronahtversorgung mit fortlaufenden Rückstichnähtenim Bereich des Kieferkamms und der Vertikalinzision sowie Matrazennaht zur Papillenfixierung 26, 27. – Abb. 18: Durch Mikroinzisons- und Mikronahttechnik reizfreie Ausheilung unter Ver-zicht auf unterstützende Antibiose. – Abb. 19: Zustand sechs Monate nach Implantation und KH-Augmentation Regio 24 mit physiologisch bedingter periimplantären Knochenmodellation. –Abb. 20: Integration der Implantatkrone in den Zahnbogen durch Angulation des Laborabutments.

Page 8: Praxiskonzept Implantologie

eine gute Patientenbindung den traditionell hohen Ver-trauensvorschuss gegenüber Spezialisten und Zahnkli-niken weiter auszubauen.

Buchhinweis:Im neuen Buch „Patientengerechte

Parodontologie“ von Prof. Dr. Rainer

Buchmann finden Interessierte das

komplette Spektrum der Parodontal -

therapie, angefangen von der medizi-

nischen Behandlung bis hin zu allen

neuen Entwicklungen im korrektiven

und regenerativen Bereich inklusive

der Implantatbehandlung.

2010. 209 S., 398 Abb., geb. ISBN 978 3 13 149771 0129,95 EUR [DE] / 133,60 EUR [AT] / 216,– CHFwww.thieme.de

autor.Prof. Dr. Rainer H.G. BuchmannKönigsallee 12, 40212 DüsseldorfTel.: 02 11/8 62 91 20Fax: 02 11/8 62 91 29E-Mail: [email protected]

Bromelain-POS® wirkt. Spürbar schnell

Reinpflanzlich,

frei von Laktose,

Farbstoffen

und Gluten.

Bromelain-rabrpüS

eine beschleunigtfür früherfür

für

Bromelain-POS® w®

llen sch

wAbsche eine beschleunigteiheitzfre Schmer

einheilunge Implan eine sicher

.tkr wi

lungelw

einheilung

eine sicherfür

einheilungtate Implan eine sicher

einheilung

Bromelaithenettelb

aretagnesiums M;nirtxedotlaM0.5G 13es M1) mittler:(1lymerr ylcitrthrieum; Tkal; TtalatylphthDie

tionen und aänden nach Opertzuseigen:anz eit gegenüberlichkfindemp Über

Bromelain-POS® thcinetllosnalugaokitnAei d,netneita Pieb

gen: erwthmaähnliche BeschsAaktionen. esche R and:tS Januar

ma.rr.th-Meeäurthacrylsxid; Me. Siliciumdio; hochdisptaar

1) mittler:(1opolymerrC-tylacryla-Etheäurthacryls0; Me0. taylcitr e:tendungsgebiewAn apie bei ak Begleitther

NNase und derre derrtzungen, insbesondererleVtionen und soeinem derrAnanas oderromelain, Brit gegenüberr

gerinnungsBlutmit en ttienaPbei den erwt endewangeterhalttionshemmeregaenaggrtzyombohrT oderneitnl, Hautalfch Duroderden und/erwagenbeschden, Mer

0112arr

aTe tentesistrfa, magens -vidon;opoClulose; elCopoC-tthacrylaylmeth -

0;00.G 250es M1) mittlerlungselwen Schutapie bei ak -

Nebenhöhlen. Gegen-.eileandtttigen Bes sons

wiesoörungen tsgerinnungsen. erhalt unwirkNeben -

giler, alschlägeausl, Haut -

, 66aßetrtriesIndus

apharm.de.urswwwen, aarbrück129 S, 66

apharm.de

ANZEIGE

Die Literaturliste zu diesem Beitrag finden Sie unterwww.zwp-online.info/fachgebiete/Implantologie

ZWP

Abb. 21: Kostenübersicht Implantologie, Steigerungssatz 2,3- bis 3,5-fach. Das Zahnarzt-honorar beträgt ca. 1/3 der Gesamtkosten. Die Zusammensetzung der Preisgestaltung durchIndustrie, Fremdlabor und Zahnarzt sollte mit dem Patienten verständlich und transparentkommuniziert werden. Preise variieren regional.

Leistung Honorar Material Labor

1. Implantat1 800 300 150 BS2

2. Implantat-Krone 300 200 5003. Miniimplantat 4 UK 1.250 500 350

4. DVT ä5370, ä5377 250 150 BS2

5. Narkose Anästhesie 4006. Navigation §2 GOZ Abs. 3 300 600

7. Sinuslift1 5008. Augmentation 300

9. Bindegewebe 25010. Verbandsplatte 150

Alle Preise in Euro • 1: Pro Einheit/OP-Gebiet • 2: Bohrschablone