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Projekt COACH@WORK - Intellectual Output 3 Projekt Nr.: 2014-1-BG01-KA202-001529
COACH@WORK
EQAVET-System zur Anerkennung, Validierung und
Akkreditierung von Anbietern von unterstützter
Beschäftigung für Menschen mit Behinderung
Intellectual Output 3:
Leitfaden zum Kompetenzmonitoring
im Bereich der Unterstützten Beschäftigung
Intellectual Output 3
Aktivität A1
Status v.1 Final
Veröffentlichungsdatum: 29.04.2016
Autoren:
Interprojects Ltd.
ZGURA-M Ltd.
Jugend am Werk GmbH
Weitere Informationen zum Projekt COACH@WORK finden Sie:
auf der Projekt-Webseite (www.supportemployment.eu);
auf der Facebook-Seite (www.facebook.com/supportemployment);
auf Twitter (twitter.com/zguraprojects).
Dieses Projekt (Projekt Nr. 2014-1-BG01-KA202-001529) wird im Rahmen des Programms Erasmus+ der Europäischen
Kommission gefördert. Diese Veröffentlichung gibt nur die Standpunkte der Autorinnen/Autoren wider; die Kommission
ist nicht verantwortlich für die Verwendung von darin enthaltenen Informationen.
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Projekt COACH@WORK - Intellectual Output 3 Projekt Nr.: 2014-1-BG01-KA202-001529
Inhalt
I. Ziele des Intellectual Output...........................................................................................................3
II. Wer kann dieses Intellectual Output nutzen?.................................................................................4
III. Anforderungen an die NutzerInnen des Leitfadens........................................................................5
IV. Orientierung während der Phasen des Einstufungsprozesses........................................................6
V. Leitlinien zur Unterstützung der Beurteilung der potenziellen Fachkraft für UB hinsichtlich ihrer zukünftigen Pflichten, Funktionen und Aufgaben...........................................................................9
VI. Orientierung zur Entscheidungsfindung der beiden BeurteilerInnen basierend auf den notwendigen Kenntnissen und Fertigkeiten in Bezug auf den UB-Prozess, über die die Fachkräfte für UB verfügen sollten.................................................................................................................12
VII. Orientierung für die beiden BeurteilerInnen, die ihre Entscheidung auf Basis der Ausbildung und bisherigen Erfahrungen der Bewerberin/des Bewerbers treffen..................................................17
VIII. Ressourcen:..................................................................................................................................20
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Projekt COACH@WORK - Intellectual Output 3 Projekt Nr.: 2014-1-BG01-KA202-001529
I. Ziele des Intellectual Output
Dieser Leitfaden dient als Lehrmaterial für Anbieter der Unterstützen Beschäftigung (UB),
Berufsbildungseinrichtungen, NGO, ArbeitgeberInnen, staatliche Behörden und politische
Entscheidungsträger, die Dienstleistungen im Bereich der Unterstützten Beschäftigung (UB)
anbieten. Er stellt dar, wie das Monitoring der von den UB-Anbietern im Rahmen der Erbringung
der UB-Dienstleistungen erworbenen Kompetenzen umgesetzt werden kann. Dieser Leitfaden
kann auch von Einrichtungen genutzt werden, die nicht dem Projektkonsortium angehören und
die Intellectual Output 2 "EQAVET- System zur Anerkennung, Validierung und Zertifizierung von
UB-Anbietern" während und nach der Projektlaufzeit nutzen möchten.
Das Intellectual Output folgt der komplexen (multimodalen) Einstufungsmethodik, die die
folgenden Schritte umfasst: Aufzeichnung der spezifischen Daten, Einsatz von Einstufungstests
sowie Durchführung von Gesprächen und Bereitstellung von Beobachtungen durch die UB-
Koordination.
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Projekt COACH@WORK - Intellectual Output 3 Projekt Nr.: 2014-1-BG01-KA202-001529
II. Wer kann dieses Intellectual Output nutzen?
Dieser Leitfaden kann von Fachkräften für UB, von Personalmanagern, PsychologInnen,
TrainerInnen in der beruflichen Aus- und Weiterbildung und anderen Fachleuten eingesetzt
werden, die Dienstleistungen im Bereich der UB anbieten und Fachkräfte für UB einstellen,
einstufen oder akkreditieren möchten.
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III. Anforderungen an die NutzerInnen des Leitfadens
Die Fachleute sollten gute Kenntnisse in Bezug auf den UB-Prozess aufweisen und mindestens
zwei Jahre im Bereich der Orientierung und Beratung für Menschen mit Behinderung gearbeitet
haben.
Sie sollten die Möglichkeit haben, das UB-Toolkit und seinen fünfstufigen Umsetzungsprozess
ausgiebig einzusetzen.
Die NutzerInnen sollten über sehr gute Beurteilungsfertigkeiten, Kommunikationsfertigkeiten
und Analyse- und Beobachtungsfertigkeiten verfügen. Sie sollten in der Lage sein, Feedback auf
eine positive und konstruktive Art und Weise zum Ausdruck zu bringen.
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IV. Orientierung während der Phasen des Einstufungsprozesses
Alle künftigen Fachkräfte für UB müssen alle drei Phasen durchlaufen, um einen Überblick über
ihre Kompetenzen auf dem Gebiet der UB zu erhalten.
Im Rahmen einer allgemeinen Beurteilung ist es am besten, einem Prinzip der zweifachen
Verifizierung zu folgen, indem die neuen Fachkräfte für UB von zwei Personen befragt werden.
Diese doppelte Kontrolle durch eine bereits beschäftigte Fachkraft für UB und beispielsweise
eine/einen Personalmanager/PsychologIn dient dazu, die/den BewerberIn richtig
einzuschätzen.
Die folgende Tabelle umfasst Zeit, Modalität, Länge und Ergebnis jedes Prozessschrittes:
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Projekt COACH@WORK - Intellectual Output 3 Projekt Nr.: 2014-1-BG01-KA202-001529
Nr. Phase Ziel Beteiligte Personen
Unter-stützungs-
toolZeit und Modalität Dauer Ergebnisse
1. Feststellung von Kompetenzen zu Beginn
Feststellung der Kompetenzen, der Erfahrungen und der Erwar-tungen der Bewerberin/des Bewerbers beim Einstellungs-verfahren.
BewerberIn und mindestens zwei BeurteilerInnen.
1. Monitoring-vorlage
Diese Phase sollte im Rahmen des Einstellungsverfahrens implementiert werden. Eine/Einer der BeurteilerInnen erklärt der/dem BewerberIn kurz die Modalitäten zum Ausfüllen des Formulars; die/der BewerberIn beantwortet die Fragen im Formular.Die BeurteilerInnen führen ein persönliches Gespräch, am Ende dessen die Beurteilung der persönlichen Merkmale der Bewerberin/des Bewerbers steht.
Für diese Phase ist ein Zeitraum von einer Stunde vorgesehen.
Folgende Informationen werden gesammelt: Allgemeine Daten der
Bewerberin/des Bewerbers. Ausbildung und berufliche
Merkmale der Bewerberin/des Bewerbers.
Erwartungen an die UB-Dienstleistung zu Beginn.
Vorlieben, Wünsche und Bedürfnisse.
Berufliche Einstellungen, Kenntnisse und Interessen.
Beurteilung aufgrund der Beobachtung durch die beiden BeurteilerInnen: Wenn das Niveau zufrieden-stellend ist, kann die/der BewerberIn mit der zweiten Monitoringstufe fortfahren. Wenn die BeurteilerInnen Lücken in Bezug auf den UB-Prozess feststellen, können sie die/den BewerberIn einladen, an der Ausbildung (mit Hilfe der Unterrichts-materialien von Intellectual Output 4 – Berufsbildungs-kurs) teilzunehmen.
2. Feststellung der
Zur Feststellung der Kompeten-
BewerberIn und zwei
2. Monitoring-vorlage
Diese Phase beginnt nach der zufriedenstellenden Beobachtung
Für diese Phase ist ein
Die Aussagen zu den Fallbeispielen werden von den
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Nr. Phase Ziel Beteiligte Personen
Unter-stützungs-
toolZeit und Modalität Dauer Ergebnisse
Kompetenzen am Ende
zen und Fähig-keiten, die notwendig sind, um die Dienst-leistungen als Fachkraft für UB in die Praxis umzusetzen.
BeurteilerInnen. durch die beiden BeurteilerInnen im Rahmen der vorhergehenden Monitoringstufe oder nach dem erfolgreichen Abschluss des Berufsbildungsbildungs-programms für Fachkräfte für UB. Alle BewerberInnen werden gebeten, eine Lösung zu einem bestimmten schriftlichen Fallbeispiel zu liefern und danach eine Selbstbewertung durchzuführen.
Zeitraum von einer Stunde vorgesehen.
bereits beschäftigten Fachkräften für UB in Bezug auf Transparenz, inhaltsbezogene logische Reihenfolge der geplanten Maßnahmen und Schlüsselwörter (personenzentrierte Methoden, Fähigkeiten usw. - siehe Arbeitsbeschreibung von Fachkräften für UB) analysiert. Für die Analyse der abgegebenen Antworten der BewerberInnen ist es wichtig, die zu bewertenden Kompetenzen zu definieren, bevor die BewerberInnen die Fallbeispiele erhalten.
3. Ausarbeitung der "Feststellung von Kompetenzen"
Zur Erstellung einer Bescheinigung, die die Leistung der Bewerber-Innen während des gesamten Prozesses validiert und bewertet.
BewerberIn und zwei BeurteilerInnen.
Vorlage für die Bescheinigung
Diese Phase sollte am Ende der zweiten Monitoringstufe durchgeführt werden. Die beiden BeurteilerInnen analysieren die Informationen und Leistungen und erarbeiten die Bescheinigung.
Eineinhalb Stunden.
Bekanntgabe der Kompetenzen gegenüber der/dem BewerberIn.Mögliche Arbeitseingliederung wird diskutiert.
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V. Leitlinien zur Unterstützung der Beurteilung der potenziellen
Fachkraft für UB hinsichtlich ihrer zukünftigen Pflichten,
Funktionen und Aufgaben
Während des Einstufungsprozesses sollten sich die beiden BeurteilerInnen darüber im
Klaren sein, dass die BewerberInnen in Bezug auf die folgenden Pflichten,
Funktionen und Aufgaben ein zufriedenstellendes Niveau erreichen müssen:
• Entwickelung und Umsetzung personalisierter Karrierepläne für KundInnen; dabei
kommt ein personenzentrierter Ansatz mit Fokus auf die Ziele und Interessen der
KundInnen zum Einsatz.
• Aufrechterhalten der Kommunikation mit den KundInnen und dem Helfersystem
(Familienmitglieder, Freunde usw.) in Bezug auf den Fortschritt und die Ergebnisse
des Karriereplans.
• Bewertung der beruflichen Fertigkeiten der KundInnen.
• Berufsberatung und -orientierung für KundInnen in Bezug auf Arbeitsplätze,
Vorstellungsgespräche und Neuorientierung.
• Unterstützung bei der Ausbildung und Aufrechterhaltung der Beschäftigung.
• Fördern des personenzentrierten Planungsprozesses mit den Kundinnen und, nach
Bedarf, dem Helfersystem.
• Vermarktung und Bewusstseinssteigerung in der Gesellschaft in Bezug auf bezahlte
Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung.
• Evaluierung potenzieller Arbeitsstellen.
• Unterstützung von ArbeitgeberInnen bei der Adaptierung bestehender
Arbeitsplätze, um den Fähigkeiten von KundInnen mit Behinderung gerecht zu
werden.
• Besuch verschiedener Netzwerktreffen und Vertretung der UB.
• Aufbau und Aufrechterhalten von Beziehungen zu lokalen Unternehmen und NGO.
• Treffen mit potenziellen ArbeitgeberInnen: Bedürfnisse von Unternehmen,
Arbeitsbedingungen und Potenzial zur Anstellung von KundInnen mit Behinderung
ermitteln.
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• Auffinden und sichern von Beschäftigungsmöglichkeiten, die sowohl den
Bedürfnissen der KundInnen als auch den Notwendigkeiten des Unternehmens
entsprechen.
• Feststellen von geschäftlichen Möglichkeiten für die UB. Potenzielle
ArbeitgeberInnen über die UB-Dienstleistungen und die Fähigkeiten der KundInnen
informieren.
• Koordinierung der Unterstützung zwischen Heimpersonal und Familien nach
Bedarf.
• Schulungen und Beratungen am Arbeitsplatz, um die KollegInnen in die Lage zu
versetzen, ihre KollegInnen mit Behinderung zu unterstützen.
• Regelmäßige Rücksprache mit KundInnen und ArbeitgeberInnen. Lösungsfindung
und -umsetzung in Bezug auf Personalfragen.
• Feststellen von Möglichkeiten zur beruflichen Entwicklung bei den
ArbeitgeberInnen und deren MitarbeiterInnen mit Behinderung. Ermöglichen von
Weiterbildung oder Coaching zur Unterstützung beider Parteien.
• Aufbau laufender positiver Beziehungen zwischen wichtigen KollegInnen und den
KundInnen am Arbeitsplatz.
• Durchführen von und/oder Teilnahme an Überprüfungssitzungen mit
VertreterInnen beteiligter Einrichtungen und Eltern/gesetzlichen VertreterInnen.
• Entwicklung und Umsetzung eines produktiven Wochenplans zur Unterstützung der
jeweiligen KundInnen bei der Aufrechterhaltung ihrer Beschäftigung oder bei der
Entwicklung von Beschäftigungsmöglichkeiten.
• Verbreitung von Informationen über Beschäftigungsmöglichkeiten am ersten
Arbeitsmarkt bei anderen Anbietern, Förderern, ArbeitgeberInnen, KundInnen und
deren gesetzlichen VertreterInnen.
• Bereitstellen von Informationen für potenzielle ArbeitgeberInnen in Bezug auf die
Beschäftigung von Menschen mit Behinderung, einschließlich Informationen über
UB-Dienstleistungen.
• Ausbildung von ArbeitgeberInnen in Bezug auf die Unterstützung von Menschen mit
Behinderung am Arbeitsplatz.
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• Aufbau einer natürlichen Unterstützung für KundInnen am Arbeitsplatz und
Umsetzen eines ausschleichenden Zeitplans, der den Bedarf an Job-Coaching nach
und nach reduziert.
• Verfassen von Berichten und Fallvignetten, die die Dienstleistungen, die Fortschritte
der KundInnen, die Herausforderungen usw. sowie die umgesetzten Lösungen
dokumentieren.
• Kommunizieren von Fortschritten, Erfolgen und Herausforderungen an gesetzliche
VertreterInnen/Pflegedienste.
• Implementieren jährlicher Sicherheitspläne mit den KundInnen und
ArbeitgeberInnen.
• Unterstützung der ArbeitgeberInnen dabei, bauliche, verfahrensbezogene und
einstellungsbedingte Hindernisse in Bezug auf die Beschäftigung von KundInnen zu
erkennen und abzubauen bzw. zu eliminieren.
• Den Transportbedarf von KundInnen feststellen und bearbeiten.
• Die Unterstützung der Vorgesetzten und KollegInnen proaktiv gewinnen, um die
KlientInnen maximal in den regulären Arbeitsablauf des Unternehmens zu
integrieren.
• Unterstützung für Vorgesetzte und KollegInnen bei der Nutzung von Techniken oder
Ansätzen zur Gewährleistung der wirksamen Überwachung, Schulung und
Unterstützung der KundInnen.
• Aufrechterhalten einer effektiven Beziehung mit ArbeitgeberInnen, die auch das
Bitten um regelmäßiges Feedback in Bezug auf die Beschäftigungssituation und die
Behandlung von eventuell auftauchenden Problemen/Fragen umfasst.
• Koordination mit anderen Fachleuten (ÄrztInnen, BeraterInnen u. a.) nach Bedarf.
• Aufrechterhalten der Vertraulichkeit.
• Ausbildung und Unterstützung am Arbeitsplatz für die KundInnen in Bezug auf
Pflichten, Richtlinien und Verfahren bei der Zusammenarbeit mit den
ArbeitgeberInnen.
• Beheben von Problemen, die am Arbeitsplatz auftreten könnnen, und Hilfe für
ArbeitgeberInnen und KundInnen dabei, eine positive Arbeitsbeziehung aufrecht zu
erhalten.
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Projekt COACH@WORK - Intellectual Output 3 Projekt Nr.: 2014-1-BG01-KA202-001529
VI. Orientierung zur Entscheidungsfindung der beiden
BeurteilerInnen basierend auf den notwendigen Kenntnissen
und Fertigkeiten in Bezug auf den UB-Prozess, über die die
Fachkräfte für UB verfügen sollten
Während des Prozesses der Entscheidungsfindung und der Durchführung der
Überprüfung, sollten die beiden BeurteilerInnen die folgenden notwendigen
Fertigkeiten berücksichtigen, über die die Fachkräfte für UB in Übereinstimmung mit
dem Arbeitsplatzprofil für Fachkräfte für UB verfügen sollten:
• Ein ausreichendes Maß an Professionalität in Bezug auf die eigene Erscheinung und
auf Handlungen (einschließlich verbaler und nonverbaler Kommunikation).
• Eine Erfahrung von mindestens zwei Jahren in der Arbeit mit Menschen mit
Behinderung (empfohlen).
• Ausgezeichnete Problemlösungsfähigkeiten.
• Eine enthusiastische, motivierte und positive Einstellung; eine "Das-ist-möglich"-
Haltung.
• Die Fähigkeit, proaktive Problemlösungen herbeizuführen.
• Hervorragende Vernetzungs- und Verhandlungsfähigkeiten.
• Ein Verständnis für die angewandte Verhaltensunterstützung für Menschen mit
Behinderung.
• Effektive mündliche und schriftliche Kommunikationsfähigkeiten.
• Kenntnisse in MS Office (Excel, Word, PowerPoint usw.).
• Die Fähigkeit, strikte Vertraulichkeit zu wahren.
• Zuverlässigkeit.
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Basierend auf den Rückmeldungen der BewerberInnen bewerten die beiden
BeurteilerInnen deren Antworten und berücksichtigen dabei die folgenden UB-
spezifischen Werte mit deren Erläuterungen:
UB-Werte Erläuterungen der Werte
Glaube an die Möglichkeit der Beschäftigung
Die Überzeugung, dass alle Menschen, unabhängig von Grad oder Art der Behinderung, die Fähigkeit besitzen, zu arbeiten, und das Recht auf einen Arbeitsplatz haben.
Glaube an eine wettbewerbsfähige Beschäftigung
Die Überzeugung, dass es am lokalen Arbeitsmarkt in regulären Unternehmen Beschäftigung gibt.
Kontrolle Die Überzeugung, dass, wenn Menschen mit Behinderung ihre eigenen Beschäftigungsunterstützungen und -dienstleistungen auswählen und regeln, dies zur Zufriedenheit in Bezug auf ihre Karriere führt.
Angemessene Löhne und Sozialleistungen
Die Überzeugung, dass Menschen mit Behinderung die gleichen Löhne und Sozialleistungen erhalten sollten, wie KollegInnen, die gleiche oder ähnliche Arbeiten ausführen.
Fokus auf Leistungsvermögen und Fähigkeiten
Die Überzeugung, dass Menschen mit Behinderung auch über ihre Fähigkeiten, Stärken und Interessen definiert werden sollten, anstatt über ihre Behinderung.
Bedeutung von Beziehungen Die Überzeugung, dass gesellschaftliche Beziehungen sowohl bei als auch abseits der Arbeit zu gegenseitigem Respekt und gegenseitiger Akzeptanz führen.
Kraft der Unterstützung Die Überzeugung, dass Menschen mit Behinderung ihre persönlichen Ziele bestimmen und Unterstützung bei der Zusammenstellung der notwendigen Hilfen erhalten müssen, um ihre Ziele zu erreichen.
Systemänderung Die Überzeugung, dass die traditionellen Systeme geändert werden müssen, um die Kontrolle durch die KundInnen sicherzustellen, was auch für die Integrität der Unterstützten Beschäftigung von entscheidender Bedeutung ist.
Bedeutung der Gesellschaft Die Überzeugung, dass Menschen für ihre Akzeptanz, ihr Wachstum und ihre Entwicklung Beziehungen zu formalen und informellen Netzwerke einer Gemeinschaft brauchen.
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Wenn die BeurteilerInnen den Anerkennungs- und Validierungsprozess durchführen,
sollten sie sich der fünf unterschiedlichen Rollen bewusst sein, die die Fachkräfte für
UB in den einzelnen Funktionen ausüben, die mit einem personenzentrierten Ansatz zur
UB in Verbindung stehen.
Die fünf in diesem Abschnitt beschriebenen Rollen sind nicht nach ihrer Bedeutung
gewichtet.
Als BeurteilerIn sollte man wissen, dass sich eine gute Fachkraft für UB beispielsweise
nicht ausschließlich auf die "Rolle als BeraterIn" oder die "Rolle als PlanerIn"
konzentrieren und so die anderen Bereiche ausklammern würde. Vielmehr muss eine
Fachkraft für UB bereit sein, viele verschiedene Fähigkeiten anzuwenden, um die
Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung zu erfüllen, die UB-Dienstleistungen in
Anspruch nehmen. Es ist wichtig, daran zu denken, dass die Fachkraft für UB eng mit
den KundInnen mit Behinderung, den ArbeitgeberInnen, den KollegInnen, der Familie
und anderen zusammenarbeiten sollte; dabei stellt sie so wenig oder so viel
Unterstützung bereit, wie der Mensch benötigt, um ihre/seine festgelegten Ziele
erreichen zu können.
Der folgende Abschnitt bietet den BeurteilerInnen Orientierung bei der Überprüfung der
Aktivitäten in Zusammenhang mit den einzelnen Rollen.
Rolle der Planerin/des Planers
In der Rolle der Planerin/des Planers analysiert die Fachkraft für UB jene
Dienstleistungen, die UB-KundInnen in Anspruch nehmen; sie unterstützt diese bei der
Entwicklung eines Plans zur Erreichung ihrer Ziele. Die Rolle der Planerin/des Planers
beinhaltet die Entwicklung eines KundInnenprofils, in dem die erwünschten
Karriereoptionen und die gesellschaftliche Unterstützung festgestellt werden. Das
Entwerfen von Aktivitäten, die Feststellung von Unterstützungsmöglichkeiten, die
Planung von Besprechungen mit Organisationen und die Identifizierung von zu
nutzenden Ressourcen sind wichtige Funktionen in dieser Rolle. Die Erstellung und
Durchführung situationsbezogener Beurteilungen ist ein Beispiel für eine erwünschte
Maßnahme in der Rolle der Planerin/des Planers. Diese Dienstleistung steht jenen
KundInnen mit Behinderung zur Verfügung, die Klarheit in Bezug auf ihre Berufswahl,
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auf die Feststellung von Interessen oder die Feststellung von kritischem
Unterstützungsbedarf suchen.
Rolle der Beraterin/des Beraters
Die Fachkraft für UB sollte bereit sein, in eine BeraterInnenbeziehung mit den
KundInnen der UB einzutreten. Wie bei jeder Beratungsbeziehung, werden in dieser
Rolle Empfehlung basierend auf dem Wissen und Know-how der Fachkraft
(BewerberIn) abgegeben. Die KundInnen haben das Recht, den Rat der Fachkraft zu
akzeptieren oder abzulehnen und, wenn nötig, weitere Dienstleistungen in Anspruch zu
nehmen. Ein konkretes Beispiel für die Rolle der Beraterin/des Beraters ist es, den
KundInnen Empfehlungen in Bezug auf die Beschäftigungswahl, die Organisation, den
Einsatz bestimmter Strategien und möglicher Unterstützungsangebote bei der
Arbeitssuche und der Aufrechterhaltung eines Beschäftigungsverhältnisses zu geben.
Rolle der Headhunterin/des Headhunters
Die Rolle der Headhunterin/des Headhunters stellt einen wichtigen Bereich der
beruflichen Aufgaben einer Fachkraft für UB dar. In dieser Rolle widmet sie/er sich
einer Vielzahl von Marketing-Aktivitäten, angefangen von der Entwicklung und
Verbreitung von Werbeinformationen über UB-Dienstleistungen bis hin zur Feststellung
von Strategien, mit denen sich ein Mensch selbst einer/einem potenziellen
ArbeitgeberIn gegenüber vermarkten kann. "Wirklich gute" HeadhunterInnen würden
stets über den lokalen Arbeitsmarkt und die lokalen wirtschaftlichen
Entwicklungsmöglichkeiten Bescheid wissen und Daten über den lokalen primären und
sekundären Arbeitsmarkt verfolgen; sie würden Arbeitsmarkterhebungen durchführen,
an Beratungsausschüssen der Wirtschaft teilnehmen, Akten über lokale
ArbeitgeberInnen anlegen und Unternehmen anrufen, um Kontakte zu knüpfen oder
nach potenziellem Bedarf an Arbeitskräften zu fragen.
Im Wesentlichen versucht die/der HeadhunterIn, starke Beziehungen mit der gesamten
Arbeitswelt aufzubauen und zu halten.
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Rolle der Technikerin/des Technikers
Die Fachkraft für UB muss auch die Rolle der Technikerin/des Technikers ausfüllen und
benötigt dazu viele technische Fertigkeiten und Fähigkeiten. Sie/Er sollte sich mit den
neuesten Rehabilitationstechnologien auskennen, die Menschen dabei unterstützen, in
die Arbeitswelt einzusteigen, einen Arbeitsplatz zu behalten oder beruflich aufzusteigen.
In der Rolle der Technikerin/des Technikers muss die Fachkraft für UB in der Lage sein,
mit geeigneten Strategien notwendige Fertigkeiten zu vermitteln, nach Bedarf zu
schulen und die Unterstützung im Rahmen eines systematischen Prozesses, in dem der
Erwerb und die Beibehaltung einer Fertigkeit sichergestellt wird, auszuschleichen. Ein
typisches Beispiel für diese Rolle ist es etwa, eine Kundin/einen Kunden in Bezug auf die
Verwendung öffentlicher Verkehrsmittel anzuleiten.
Rolle der gesellschaftlichen Ressource
In der Rolle als gesellschaftliche Ressource benötigt die Fachkraft für UB ausgezeichnete
Kenntnisse der lokalen Gesellschaft. Diese Kenntnisse erlangt man, indem man die
Gesellschaft vor Ort regelmäßig analysiert und das Potenzial für Unterstützung auslotet.
Dies beschränkt sich nicht auf die Wirtschaft alleine, sondern deckt alle Bereiche der
Gesellschaft, wie z. B. Transport, Erholung, Soziales, Wohnmöglichkeiten und
unabhängiges Wohnen, Organisationen und Agenturen, ab. In dieser Rolle macht die
Fachkraft für UB laufend Informationen aus, die es einem Menschen ermöglichen,
ihre/seine Präferenzen für mögliche Unterstützungsangebote herauszufinden. Diese
Rolle ist von entscheidender Bedeutung, um sicherzustellen, dass die KundInnen mit
Behinderung nicht nur wirtschaftlichen, sondern auch sozialen Erfolg haben können.
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VII. Orientierung für die beiden BeurteilerInnen, die ihre
Entscheidung auf Basis der Ausbildung und bisherigen
Erfahrungen der Bewerberin/des Bewerbers treffen
Bei der Analyse und Beurteilung des Bildungsniveaus und der bisherigen Erfahrungen,
könnten sich die beiden BeurteilerInnen an die folgenden Leitlinien halten:
Qualifikations-präferenzen
Ausbildungsniveau Erforderliche Arbeits-/Praktikumserfahrung
Bevorzugte Qualifikationen
Abschluss auf einem der folgenden Gebiete: Sozialwissenschaften, Soziales, Bildung, Wirtschaft, Marketing, Kommunikation oder andere verwandte Gebieten einer Einrichtung der beruflichen oder höheren Bildung.
Mindestens sechs Monate Erfahrung in den folgenden Bereichen: Arbeitsentwicklung, -coaching, -vermittlung; Berufsberatung, Soziale Dienste, Aus- und Weiterbildung oder andere Dienstleistungen für Menschen mit Behinderung oder erschwertem Zugang zu Beschäftigung.
Die Mindestqualifikationen für diese Position können durch eine Kombination von
Ausbildung und Erfahrungen erreicht werden, wie im Folgenden beschrieben:
SPRACHKENNTNISSE
Die Fähigkeit, allgemeine Wirtschaftszeitschriften, Fachzeitschriften, technische
Abläufe oder staatliche Vorschriften zu lesen, zu analysieren und zu
interpretieren.
Die Fähigkeit, Berichte, Geschäftskorrespondenz und Anleitungen über Abläufe
zu verfassen.
Die Fähigkeit, Informationen effektiv darzustellen und auf Fragen von Gruppen
von Managern, KundInnen, KlientInnen und Personen der Öffentlichkeit zu
reagieren.
Die Fähigkeit, klare und präzise verbale Anweisungen zu geben.
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LOGISCHES DENKVERMÖGEN
Die Fähigkeit, Probleme zu lösen.
Die Fähigkeit, die Initiative zu ergreifen und Entscheidungen basierend auf dem
Unternehmenszweck, der Mission und den Werten und im besten Interesse der
KlientInnen und KundInnen zu treffen.
Die Fähigkeit, verschiedenste Anweisungen - in schriftlicher oder mündlicher
Form, als Diagramme oder Zeitpläne - zu interpretieren.
ZERTIFIKATE, LIZENZEN, REGISTRIERUNGEN
Gültiger Führerschein (empfohlen).
Gute Fahrfähigkeiten (empfohlen).
Strafregisterbescheinigung (obligatorisch).
Erste-Hilfe-Zertifizierung (empfohlen).
KÖRPERLICHE ANFORDERUNGEN & ARBEITSUMFELD
Die hier beschriebenen körperlichen Anforderungen sind repräsentativ für jene
Anforderungen, die eine/ein BewerberIn erfüllen muss, um die wesentlichen
Funktionen dieser Arbeit erfolgreich ausführen zu können. Es sind angemessene
Vorkehrungen zu treffen, um es Menschen mit Behinderung zu ermöglichen, wesentliche
Funktionen auszuüben.
Die BewerberInnen müssen in der Lage sein, ihre KundInnen in verschiedenen
wirtschaftlichen Kontexten und Arbeitsumfeldern zu schulen und zu betreuen.
Die BewerberInnen müssen in der Lage sein, Anweisungen zu hören und
mündliche Anweisungen zu geben.
Die BewerberInnen sollten in der Lage sein, KundInnen mit Behinderung beim
Einsteigen in und Aussteigen aus Fahrzeugen, beim Betreten und Verlassen von
Gebäuden und Toiletten usw. zu unterstützen.
Die BewerberInnen sollten zuverlässige Transportmöglichkeiten haben und
bereit sein, täglich zwischen dem Büro und anderen Orten in der Umgebung zu
pendeln; manchmal sollten sie Menschen mit Behinderung befördern.
Die BewerberInnen sollten in der Lage sein, in Bezug auf die Arbeitszeit flexibel
zu sein.
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VIII. Ressourcen:
1. EUSE (2010): European Union for Supported Employment Toolkit.
http://euse.org/index.php/resources/supported-employment-toolkit
(11.08.2015)
2. Moon, M.S., Goodall, P., Barcus, M., & Brooke, V. (2006). The supported work
model of competitive employment for citizens with severe handicaps: A guide
for job trainers. Richmond, Rehabilitation Research and Training Centre on
Supported employment.
3. Rehabilitative Brief (2008). Supported Employment, 10(1). Washington, D.C.:
U.S. Department of Education, National Institute on Disability and
Rehabilitative Research, Office of Special Education and Rehabilitative
Services.
4. Wehman, P. (2010). Competitive employment: New horizons for severely
disabled individuals. Baltimore, MD: Paul H. Brookes Publishing Co.
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