Predigt 1 - Ausgangspunkt - Lebensfeindliche Spiritualit t ... · wie Lindsay Lohan – denkt man...

Glaubensriesen – Seelenzwerge 1 vom 12.1.14 – Ausgangspunkt: Lebensfeindliche Spiritualität 1/24

1. Einleitung Hier Bilder 3er Frauen: Was haben sie gemeinsam? - Es ist immer dieselbe Person - Lindsay Lohan: Schauspielerin, Modedesignerin und Model. Allerdings sorgte sie in letzter Zeit vor allem wegen Skandalen für Schlagzeilen. Ihr Repertoire umfasst Delikte wie Diebstahl, Unfall mit Fahrerflucht, Verstoss gegen Bewährungsauflagen, Steuerschulden, Schlägereien etc. - Lindsay Lohan landet also in regelmässigen Abständen vor Gericht und im Gefängnis. Und da ist sie nicht die einzige in ihrer Branche. Eigentlich erstaunlich. Viele träumen von einer solchen Karriere. Leute wie Lindsay Lohan – denkt man – haben es geschafft: Sie sind weltberühmt, verdienen Millionen, können alles haben, wovon andere nur träumen, also sollten sie doch glücklich sein und ihr Leben geniessen.


Aber stattessen leisten sie sich einen Ausrutscher nach dem anderen. ‚Vorbilder‘, die sich nicht ‚vorbildlich‘ verhalten.

2. Überleitung Wie kommt es, dass jemand, der doch alles erreicht hat und sich jeden Wunsch erfüllen könnte, sich immer wieder so daneben benimmt? Die Antwort ist relativ banal: Ein Promi verhält sich im Alltag so, wie er eben ist. Als Mensch – nicht als Schauspieler.

Auf der Leinwand kann er eine Rolle spielen, aber im wirklichen Leben dringt immer wieder der wahre Charakter durch. Promis sind auch nur Menschen. Das etwas pointierte Fazit: Wie der Mensch ist, so verhält er sich im Alltag dann auch – Promi hin oder her.


Eine Frau erzählte mir einmal, wie sie nach der Schule im Welschland bei einer Pfarrersfamilie als Aupair war. Der Pfarrer habe nach dem Tischgebet im gleichen Atemzug seine Frau vor den Kindern als „Kuh“ beschimpft…

Wir steigen heute ein mit dem Thema über Emotionalität und Spiritualität und wie diese zusammenhängen, bzw. einander beeinflussen. Wir kennen das Prinzip der Wendeltreppe aus der Serie über Körper, Seele und Geist: Das gleiche Thema kommt im Verlauf der Reihe mehrmals vor und wird vertiefend und von verschiedenen Seiten beleuchtet.

Leitfaden ist uns in den 8 Predigten, die sich über das ganze erste halbe 2014 verteilen, das Buch von Peter Scazzero (Glaubensriesen – Seelenzwerge?).


Er gibt in der Einleitung einen Einblick in seine Familie. U.a. schreibt er von seinem Vater:

Dessen geistliches Leben und seine treue Mitarbeit in der Gemeinde hätten kaum Auswirkungen auf seine Ehe und seine Rolle als Vater gehabt (S.15): „Sein Verhalten… spiegelte die Kultur seiner Herkunftsfamilie wieder und nicht die der neuen Familie Jesu.“

Die Frage, die sich dabei stellt lautet: Wie kann es sein, dass sich viele Christen trotz fundierter Bibelkenntnis, trotz jahrelangem Gottesdienstbesuch und Engagement dennoch alles andere als ‚geistlich‘ verhalten?

Oder etwas praktischer formuliert: Wie kommt es, dass man so häufig kaum einen Unterscheid im Verhalten eines Christen zu demjenigen eines Nichtchristen feststellen kann?


Die Antwort ist die gleiche, wie bei Lindsay Lohan und weiteren Promis, die doch eigentlich eine Vorbildfunktion haben: Ich verhalte mich auch als Christ so, wie ich als Mensch bin. Spätestens wenn ich die Haustüre hinter mir schliesse…

Ich verhalte mich auch als Christ so, wie ich als Mensch bin. Spätestens wenn ich die Haustüre hinter mir schliesse… Wenn sich ein Christ ‚ungeistlich‘ benimmt, dann deshalb, weil er zwar errettet ist (= sein „Herz“ lebendig wurde,) - er aber als Mensch noch nicht geheiligt ist. D.h. sowohl seine Emotionalität als auch seine Spiritualität sind noch nicht heil, gesund, entwickelt. Vergleichen wir das mit einem Neugeborenen: Zwar – aber auch…


Formulieren wir es positiv. Ein Neugeborenes ist zwar biologisch zu 100% ein Mensch. Aber es muss noch viel lernen. Es muss sich entwickeln und dabei einiges lernen, um schliesslich ein erfülltes Leben führen zu können.

Wenn wir dieses Bild, ja diese Realität, auf unser Christsein anwenden, bedeutet dies: In dem Moment, wo ich Christ werde, also mich dazu entscheide, Jesus als meinen Erlöser anzunehmen, bin ich zwar sofort und zu 100% ein Kind Gottes geworden, bin aber noch weit davon entfernt, emotional und geistlich bereits ‚erwachsen‘, entwickelt, eben: reif zu sein.

> LP

Glaubensriesen – Seelenzwerge 1 vom 12.1.14

3. Hauptteil Vielleicht erinnerst Du Dich bei den folgenden Darstellungen an die Reihe ‚Körper, Seele und Geist‘, wo wir betrachtet haben, was den Menschen überhaupt zum Menschen

Wir hatten damals den Fokus darauf gelegt, was es heisst, wiedergeboren zu sein. Und noch angedacht, was es bedeutet, mit der Seele einen Weg zu gehen. Eigentlich setzt unsere neue Reihe hier an.

geistlich tot

entwicklungsbedürftig)

Seelenzwerge 1 vom 12.1.14 – Ausgangspunkt: Lebensfeindliche Spiritualität

Vielleicht erinnerst Du Dich bei den folgenden Darstellungen an die Reihe ‚Körper, Seele und Geist‘, wo wir betrachtet

Menschen überhaupt zum Menschen

hatten damals den Fokus darauf gelegt, was es heisst, wiedergeboren zu sein. Und noch angedacht, was es bedeutet, mit der Seele einen Weg zu gehen. Eigentlich setzt unsere neue Reihe hier an.

wiedergeboren (aber e. und sp. entwicklungsbedürftig) erwachsen & gesund)

Ausgangspunkt: Lebensfeindliche Spiritualität 7/24

Vielleicht erinnerst Du Dich bei den folgenden Darstellungen an die Reihe ‚Körper, Seele und Geist‘, wo wir betrachtet

Menschen überhaupt zum Menschen macht.

hatten damals den Fokus darauf gelegt, was es heisst, wiedergeboren zu sein. Und noch angedacht, was es bedeutet, mit der Seele einen Weg zu gehen. Eigentlich setzt

geheiligt (e. und sp. erwachsen & gesund)


Woran denkst Du, wenn Du bei Dir ganz persönlich hinschaust? Bezüglich Deiner ‚emotionalen Gesundheit‘? Hat es da noch Entwicklungspotenzial? Gibt es da Verhaltens-weisen, Reaktionen, wo Du im Nachhinein sagen musst, Du hättest eigentlich lieber anders reagieren wollen? Denn, wenn Du anders reagiert hättest, wäre ein Gespräch, ein Beziehungsmoment, eine Begegnung – nämlich besser verlaufen?

2 kleine persönliche Bsp: - Musik am Sonntag bei uns zuhause... � - Überpünktlichkeit… � Und 1 Bsp. aus dem Buch: Jakob, ein Mitglied aus der Gemeinde von Peter Scazzero, berichtet:


„Ich bin seit 21 Jahren Christ. Doch statt ein einundzwanzigjähriger Christ zu sein, war ich bis jetzt 21 Jahre lang ein einjähriger Christ.“

Nicht nur das Buch zur Serie lädt ein, hier Schritte zu machen, um emotional zu gesunden und parallel seine Spiritualität zu entwickeln. (Das wäre uns doch etwas zu kurz gegriffen ☺)

Es ist die Bibel selbst, die Dich und mich auf diesen Weg der ‚Heiligung‘ einlädt. 3 Bsp.

1. Jakobus 1,4: „Und durch die Geduld werdet ihr bis zum Ende durchhalten, denn dann wird euer Glaube zur vollen Reife gelangen und vollkommen sein und nichts wird euch fehlen.“

2. Hebräer 5,12-13: „Ihr seid nun schon so lange Christen und solltet eigentlich andere lehren. Stattdessen braucht ihr jemanden, der euch noch einmal die Grundlagen von Gottes Wort beibringt. Ihr seid wie Säuglinge, die nur Milch trinken, aber keine feste Nahrung


essen können. Ein Mensch aber, der sich von Milch ernährt, ist im Leben noch nicht sehr weit fortgeschritten und versteht nicht viel davon, was es heißt, das Richtige nach Gottes Wort zu tun.“

3. Auch Paulus forderte die Christen auf, keine geistlichen Babys zu bleiben (1.Kor 3,1-3). Und den Thessalonichern schrieb er (1.Thess. 4,1): „Ihr richtet euch jetzt schon danach* aus, und wir ermutigen euch, es immer mehr zu tun.“ *nach Gottes Willen zu leben

Ungesunde Emotionalität gepaart mit unterentwickelter Spiritualität sagt sich jetzt: „Aha: Geistliche Entwicklung ist für uns Christen nicht etwa ein Wahlfach, sondern Pflicht!“ – und es folgt eine weitere Verkrampfung, statt Entwicklung und Gesundung!

Die bessere Reaktion wäre nun: „Hmmm, ich bin zwar schon unterwegs, aber Gott hat etwas in mich hinein-


gelegt, das ich durch mein Lernen und neue Erfahrungen noch entfalten kann. Wow, packe ich doch das Abenteuer – vor allem, wenn ich davon ausgehen kann, dass mich dieser Weg näher zu Seinem Herzen bringen wird…“

Bevor wir nun darauf schauen, was denn meine Emotionalität gesunden und meine Spiritualität reifen lässt, hier einige der vielen Symptome, die eine emotional ungesunde Spiritualität fördert.

Gell, es geht dabei weder darum, dass Du diese ‚Hitparade‘ nun auswendig lernst, noch darum, dass Du Dich fragst, wo Dein Sitznachbar noch seine Defizite hat!!!

Es geht vielmehr darum, dass Du Dir überlegst, wo bei Dir was anklingt. Dass Du offen und ehrlich vor Gott bist und IHM


erlaubst, Dir aufzuzeigen, wo Du mit einem ersten Schritt in die richtige Richtung beginnen könntest. 1. „Gott benutzen, um vor Gott zu fliehen“

- Wenn ich mich hinter frommem Gerede verstecke und mich dagegen wehre, meine eigene Zerbrochenheit zu beleuchten - Wenn ich mich ‚christlich verhalte‘, damit andere Menschen gut über mich denken - Wenn ich in Seinem Namen Dinge tue, um die ER mich nie gebeten hat - Wenn es in meinen Gebeten nur darum geht, dass Gott meinen Willen tun sollte, anstatt dass ich bereit bin, mich IHM und Seinem Willen anzuvertrauen

Glaubensriesen – Seelenzwerge 1 vom 12.1.14

2. „Gefühle wie Wut

Herausforderung: den Gefühlen den Stellenwert geben, der ihnen gebührt: Nicht mehr und nicht weniger! 3. „Den falschen Dingen absterben“

Jesus fordert (Lk 9,23), unsunser Kreuz auf uns zu nehmenWenn ich diese Aufforderung aus dem Kontext herauslöse, meine ich – fälschlicherweise! geht, je mehr ich leide, mich Gott dafür umso mehr liebt… Dieser Vers meint nicht, dass Gott ER uns lieben kann.

Seelenzwerge 1 vom 12.1.14 – Ausgangspunkt: Lebensfeindliche Spiritualität

2. „Gefühle wie Wut, Traurigkeit und Angst zu ignorieren“

Herausforderung: den Gefühlen den Stellenwert geben, der ihnen gebührt: Nicht mehr und nicht weniger!

„Den falschen Dingen absterben“ Jesus fordert (Lk 9,23), uns auf, uns selbst

euz auf uns zu nehmen, und IHM nachzufolgenWenn ich diese Aufforderung aus dem Kontext herauslöse,

fälschlicherweise! – dass je schlechter es mir geht, je mehr ich leide, mich Gott dafür umso mehr liebt… Dieser Vers meint nicht, dass Gott uns ‚brechen‘ will, damit ER uns lieben kann. - Wenn wir zum Glauben kommen,

Ausgangspunkt: Lebensfeindliche Spiritualität 13/24

, Traurigkeit und Angst zu ignorieren“

Herausforderung: den Gefühlen den Stellenwert geben, der ihnen gebührt: Nicht mehr und nicht weniger!

selbst zu verleugnen, IHM nachzufolgen.

Wenn ich diese Aufforderung aus dem Kontext herauslöse, dass je schlechter es mir

geht, je mehr ich leide, mich Gott dafür umso mehr liebt… uns ‚brechen‘ will, damit

Wenn wir zum Glauben kommen,


sollen wir nicht zu Menschen ohne eine eigene Persönlichkeit werden. Genau das Gegenteil ist richtig: Gott lädt uns hier ein, dass unser tieferes, echteres Selbst, das ER geschaffen hat, ungestört aufblüht. Überall dort, wo wir Jesus nachfolgen. Dass dies nicht selten durch einen Zerbruch geschieht, ist vielleicht auch Deine Erfahrung.

4. „Die Auswirkungen der Vergangenheit auf das Heute leugnen“ In 2. Kor. 5,17 lesen wir: „Was vorher war, ist vergangen, etwas Neues hat begonnen.“

Die Bedeutung dieser Tatsache wird oft missverstanden. Es ist richtig, dass unsere Sünde weggewaschen wurden, dass uns nichts mehr von Gott trennt, wenn wir Jesus


nachfolgen. Es ist richtig, dass wir eine neue Identität bekommen, eine neue Zukunft haben u.v.m. D.h. Der ewige heilige Gott des Universums ist nun nicht mehr unser Richter, sondern unser Vater. Das ist die wunderbare Botschaft des Evangeliums!

Allerdings müssen wir uns darüber klar werden, dass das, was unser Leben in der Vergangenheit geprägt hat, uns noch weiter auf die eine oder andere Art beeinflussen kann. Wir werden nur in dem Mass von alten, ungesunden Verhaltensmustern loskommen, wie wir bereit sind, diese vor Gott zu benennen und abzulegen. Dann erst sind wir frei, Gottes alternative Angebote anzunehmen, ja anzuziehen. Und diese sind es, die uns in wahre Freiheit und in echten Frieden führen werden. Schritt für Schritt gesunden lassen…


5. „Das Leben in ‚säkulare‘ und ‚heilige‘ Bereiche aufteilen“ Menschen haben neben wunderbaren und hilfreichen Fähigkeiten auch andere, weniger konstruktive. Eine solche ist die unheimliche Fähigkeit, ihr Leben in verschiedene Bereiche aufzuteilen, ein Doppelleben zu führen. 2 Bsp. Nehmen wir Hitsch und Nini: - Hitsch hält diszipliniert jeden Morgen, bevor er zur Arbeit geht, seine stille Zeit mit Gott. Doch an seinem Arbeitsplatz denkt er nicht an Gottes Gegenwart, ebensowenig, wenn er am Abend zur Familie zurückkehrt - Wenn Nini im GD von der Liebe und Gnade Gottes singt, kommen ihr die Tränen. Sie ist so berührt. Doch nach dem GD klagt sie ständig darüber, wie schwer ihr Leben ist, und sucht die Schuld für die Schwierigkeiten und Prüfungen in ihrem Leben regelmässig bei den anderen.


Es ist so leicht, Gott in die Schublade für ‚christliche Aktivitäten‘ im Zusammenhang mit der Gemeinde und frommen Übungen zu schieben und IHN in der Ehe, einer Freundschaft, der Erziehung der Kinder, der Verwaltung der Finanzen, in der Freizeit, beim Lernen für Prüfungen etc. auszublenden.

Merken wir etwas davon, was alles eine emotional ungesunde Spiritualität fördert, statt sie gesunden und reifen zu lassen? Es gibt noch viel mehr Symptome. Ich liste noch 5 weitere auf, ohne konkret darauf einzugehen:

6. „Etwas für Gott tun, statt mit IHM zu leben“ 7. „Konflikte geistlich übertünchen 8. „Gebrochenheit, Schwachheit und Versagen bemänteln“ 9. „Ohne Grenzen leben“ 10. „Über die geistliche Entwicklung anderer urteilen“


Vielleicht hast Du jetzt gemerkt, dass auch bei Dir im einen oder andern Punkt ein Veränderungspotenzial da ist. So hast Du, wie fast in jeder Situation, zwei Möglichkeiten: 4. Anwendung und Abschluss 1. Entweder verharrst Du im ‚kausalen Karussell‘ und fragst Dich, weshalb denn das so ist und wie es überhaupt erst dazu hat kommen können. Warum, wieso, warum, wieso,…? – Wenn Du hier stehen bleibst, suchst Du damit letztlich einen Sündenbock, dem Du die Schuld für alles Schlechte in die Schuhe schieben kannst. Du bist dabei das Opfer und eine andere Person, das Umfeld, Deine Gene und letztlich Gott selber sind schuld daran, dass es Dir nicht besser geht, dass Du emotional weder gesund noch spirituell reif bist. Oder –


2. Du entscheidest Dich jetzt dazu, den Trampelpfad des ‚Warum?‘, also von Ursache und Wirkung, zu verlassen und lässt Dich auf ein Abenteuer ein - freiwillig. Wagst es, neu zu denken und neue Wege zu gehen. Einverstanden, das andere, das Alte, das Bekannte ist bequemer, komfortabler und fordert Dich weniger heraus. Es stimmt aber genauso auch Folgendes: Nur eine neue, finale, also zielgerichtete Sicht wird eine Veränderung zum Guten erst ermöglichen…

Peter Scazzero formuliert diese Veränderung zum Guten so: „Der Weg dahin, die verändernde Kraft Jesu freizusetzen, die unsere kranke Spiritualität heilen kann, liegt darin, emotionale Gesundheit und kontemplative Spiritualität miteinander zu verbinden.“

Diese beiden Ausdrücke sind die abstraktesten der ganzen Serie. Hier wollen wir sie schon mal etwas besser kennenlernen: Es geht um a) emotionale Gesundheit und b)


kontemplative Spiritualität. Hier etwas ‚Kleingeld‘:

a) Emotionale Gesundheit beschäftigt sich u.a. damit,

- die eigenen Gefühle zu benennen und zu steuern - tiefe Beziehungen einzugehen und zu pflegen - sich von selbstzerstörerischen Verhaltensmustern zu befreien - den Einfluss der Vergangenheit auf unsere Gegenwart zu erkennen - zu einer richtigen Selbsteinschätzung unserer Stärken und Schwächen zu kommen und darüber freimütig reden zu können - unsere Sexualität und Sinnlichkeit einordnen zu können und angemessen auszudrücken b) Kontemplative Spiritualität konzentriert sich auf der anderen Seite auf geistliche Übungen, wie z.B.


- in jeder Situation unseres Lebens Gottes Liebe zu erkennen und sich ihr zu überlassen - sich so auszurichten, dass wir in allem, was wir tun, Gott hören und uns seiner Gegenwart bewusst sind - mit Gott im Gespräch sein und IHM erlauben, in den Tiefen unseres Wesens zu wohnen - zu erkennen, dass unser irdisches Leben ein Veränderungs- prozess hin zu grösserer Einheit mit Gott ist - in verbindlicher Gemeinschaft mit anderen zu leben, mit denen uns eine leidenschaftliche Liebe zu Jesus verbindet

Nun gibt es an unserem heutigen Ausgangspunkt noch eine Herausforderung und ein Angebot ☺

Die Herausforderung in dieser Welt ist, dass wir westlichen Christen heute häufig am einen oder anderen Flügel lahmen.


Das Angebot kommt von Gott und lautet, dass ER uns sowohl auf dem Weg zu unserer emotionalen Gesundheit als auch in der Entwicklung einer reifen Spiritualität unterstützen möchte.

Wenn wir den einen oder anderen Flügel vernachlässigen, hat das direkte Auswirkungen. Wir werden unser Ziel, Gott nicht nur näher zu kommen, sondern Jesus ähnlicher zu werden nicht erreichen. Scazzero schreibt, dass ganze Bereiche seines Gefühlslebens nie von Gottes verändernder Kraft berührt werden konnten, weil er Jesus immer nur oberflächlich an sich herangelassen hatte: „Mein langjähriges Christsein und meine ganze Spiritualität hatten einige tiefe innere Wunden und sündhafte Verhaltensmuster noch gar nicht berührt – besonders nicht jene hässlichen Züge, die hinter verschlossenen Türen unseres Hauses bei Streitigkeiten, Konflikten und Misserfolgen zu Tage


traten… Was ich damals als christliche Lebenspraxis kannte, veränderte auf dieser tieferen Ebene meines Lebens gar nichts.“

Die zentrale Botschaft der Bibel ist die Erlösung, dabei geht es um unser ‚Heil‘. Deshalb haben Catherine und William Booth auch unseren Namen so gewählt: Heilsarmee

Aber das Meiste, was wir in der Bibel – besonders im Neuen Testament – lesen, hat mit der ‚Heiligung‘ zu tun. Also mit emotionaler Gesundheit und geistlichem Wachstum.

Wir haben diese beiden Aspekte als die zwei Flügel desselben Adlers dargestellt. Wenn Du denkst, das überfordere Dich, gleichzeitig in beide Aspekte zu investieren, dann nimm das SUP als Bild: Das Prinzip bleibt dasselbe, Du musst auf beiden Seiten gleichmässig investieren, um das Ziel zu erreichen. Aber - Du kannst es bewusst und langsam


nacheinander tun. Schritt für Schritt bzw. Schlag um Schlag… ☺

Der letzte Punkt des Inputs ist der wichtigste:

Es sind weder ich noch Peter Scazzero, die Dich zu diesem Abenteuer einladen: Es ist vielmehr der dreieinige Gott höchstpersönlich:

- Der himmlische Vater, der Dich über alles liebt - Jesus, der alles für Dich gegeben hat und - der HG, der Dich nicht nur in alle Wahrheit führen,

sondern Dich in diesem speziellen Abenteuer begleiten wird.

Wollen wir uns gemeinsam darauf einlassen?

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