Prenzlau, 08.04.2014 tamen. Geschichte Gründung 1993 - davor Arbeit mit arbeitslosen Akademikern...
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Prenzlau, 08.04.2014
tamen. Geschichte
• Gründung 1993 - davor Arbeit mit arbeitslosen Akademikern und mit Jugendlichen in einem gewerkschaftlichen Bildungsträger – Bildung und Beschäftigung
• Situation nach der Wende – hohe Arbeitslosigkeit, in einigen Regionen bis 50 % nicht mehr in regulärer Erwerbsarbeit
• Stärkung der regional gebundenen Unternehmen und Perspektiven für Beschäftigungsgesellschaften
Prenzlau, 08.04.2014
• Ausgründung aus dem bfw – Ein Schwerpunkt der Arbeit von tamen.: Stärkung der kleinen Unternehmen
• Unterstützung des Unternehmens selbst (Beratung, Qualifizierung), Unternehmenskooperationen, regionale Strukturen
Prenzlau, 08.04.2014
Heute zwei Schwerpunkte:• Lernen in Entwicklungsprozessen – Etablieren
neuer Arbeitsfelder in und mit Unternehmen – Qualifizierung von Arbeitslosen in Projekten
• Arbeitsorganisation in Unternehmenskooperationen: Absicherung prekärer Arbeit, Verbesserung der Flexicurity
Prenzlau, 08.04.2014
Solidarische ÖkonomieKooperationen
Lokal gebundene Unternehmen
Lokales/regionales soziales UmfeldNetzwerke
Unser Vorgehen - ein Beispiel:
TriAngelPflege genossenschaftlich organisieren
Gefördert durch das Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Familie aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Landes Brandenburg
Prenzlau, 08.04.2014
Vorgehen im Projekt• Modelltransfer
– Vorstellung und Aufarbeitung der Modelle aus Frankreich– Situation der Arbeitskräfte in/aus Polen– Zusammenarbeit mit dem Projekt PIGEE
• Recherche: Beschreibung der Pflegesituation in der Uckermark• Machbarkeitsstudie
– Leitfadengestützte Gespräche mit „Stakeholdern“– Standardisierte Befragung (pflegende Familien)– Befragungen quantitativ und qualitativ von Pflegedienstleistern– Beschreibung der Akteure und Handlungsfelder– Beschreibung von Ansätzen für die Umsetzung, Funktionen der Partner– Mitarbeit in einer Kooperation und Initiierung einer Kooperation
• Erarbeitung von Produkten (Broschüre, Handreichungen, Leitfäden)• Öffentlichkeitsarbeit
Prenzlau, 08.04.2014
Pflegesituation in der Uckermark 2011 (2009)
Anzahl der Pflegebedürftigen in der Uckermark: 6.887 (5.890) Pflegequote: 5,37% (4,5%)
Zu Hause:5.825 (4.872)84,6% (82,7%)
Stationär:1.062 (1.018)15,4% (17,3%)
Allein AngehörigePflegegeld (o.Kombi.):
3.661 (2.783)53,2% (47,3%)
Unterstützung durch ambulante Pflegedienste:
2.164 (2.089)31,4% (35,5%)
52 PflegediensteBetreuungsquote: 0,34
20 Pflegeheime (1.217 Pl.) (5 nur Tagespflege (111))
Betreuungsquote: 0,48Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, ZAB: Informationssystem Pflege
Prenzlau, 08.04.2014
Prognose für die Uckermark - steigende Pflegequote
Zeit Insgesamt Pflegequote Pflegegeld ambulant stationär
2011 6.887 5,4 % 3.661 2.164 1.062
2015 7.215 6,2 % 3.835(3.278)
2.267(2.625)
1.113(1.311)
2020 8.396 7,6 % 4.463(3.668)
2. 638(3.109)
1.295(1.619)
2025 9.416 9,1 % 5.005(3.961)
2.959(3.526)
1.452(1.930)
2030 10.139 10,6 % 5.390(4.226)
3.186(3.758)
1.563(2.155)
Quelle: Amt für Statistik und eigene Berechnungen. In Klammern: LASA Pflegemonitor
Prenzlau, 08.04.2014
Prognose für die Uckermark Pflegefach- und Arbeitskräfte
ZeitFachkräfte
ohne soziale BetreuungBevölkerung
0 bis 15 15 bis 65 65 u. ä.2011 1.706 13.752 82.225 30.530
2015 1.787 +4% 12.929 73.267 -11% 32.091
2020 2.080 +21% 11.607 63.806 -23% 36.123
2025 2.332 +37% 9.653 55.205 -33% 40.238
2030 2.512 +47% 8.832 49.879 -40% 44.511
Bei den Fachkräften geht es nicht nur um Erweiterungsbedarf,sondern auch um Ersatzbedarf.Zum Rückgang der pflegenden Angehörigen kommt noch der zu-nehmende Druck der Vereinbarkeit von Pflege und Erwerbsarbeit.
Quelle: LBV 2103Quelle: Amt für Statistik 2013, eigene Berechnungen
Prenzlau, 08.04.2014
Machbarkeitsstudie
Primäre Handlungsfelder:Fachkräftesicherung
Arbeitsorganisation - AGZ„Neue“ Pflegearrangements:
Wer pflegt wo?
Situation/Zukunft UM• Spezifische Pflegesituation• Stark steigende Pflegequote• Steigender Fachkräftebedarf bei hohem Rückgang des Erwerbspersonenpotentials• Rückgang des Potentials pflegender Angehöriger
Transfermodelle:AGZGastfamilien
Prenzlau, 08.04.2014
Charakterisierung der Akteure (Stakeholder) in der Pflege und Betreuung
Pflegende FamilienangehörigeBefragung von 373 zu Pflegenden/Familien
PflegedienstleisterBefragung/Gespräche: 13 ambulante (6WF, 6pr, 1KH), 4 stationäre (3WF, 1pr)
WohlfahrtsverbändeBefragung/Gespräche: VS, DRK, AWO, Diakonie: GF und Vorstände – mehrfache Gespräche
AdministrationBefragung/Gespräche: Landkreis, 3 Städte, 3 Amtsgemeinden, 1 Gemeinde, 2 Dörfer
WohnungswirtschaftBefragung/Gespräche: 7 (Kommunale WG 3, Genossenschaften 4)
UnternehmenBefragung/Gespräche: 5 Einzelunternehmen, 2 Veranstaltungen (20 Unternehmen), BVMW, IHK, ver.di, DGB
Weitere Akteure Bildungsträger (3), Arbeitsförderung (3), Willkommensagentur
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Familien
• Überlastung/Doppelbelastung der Pflegenden• Soziale Kontakte, Vereinsamung • Finanzielle Nöte• Mobilität• Fehlende Information• Fehlende Kompetenzen
Prenzlau, 08.04.2014
Handlungsfeld FamilienEntlastung
• Information, (zugehende) Beratung• Funktion der Familien in Kooperationen: Mitglieder,
keine Gründer – zu große Belastung. Strukturen müssen mit anderen Akteuren aufgebaut werden. Familien werden in ihrer Selbsthilfefähigkeit gestärkt und als „Arbeitgeber“ entlastet, sie erhalten Zugang zu neuen und erweiterten Dienstleistungen
• Einbindung im Vorfeld der Betroffenheit, dazu braucht es ebenfalls Strukturen
• Nachbarschaftshilfe und Ehrenamt stärken
Prenzlau, 08.04.2014
Pflegedienstleister
Fachkräftebedarf• Wettbewerb um Fachkräfte mit anderen Branchen, auch
innerhalb der Branche• Attraktivität des Berufes / Image• Arbeitssituation – Überlastung, fehlender sozialer
Benefit, TeilzeitarbeitFinanzierungsprobleme: Hoher Aufwand – Fahrtkosten/FahrtzeitenAn den Grenzen der Leistungsfähigkeit und der Personalressourcen, aber weiteres Wachstum
Prenzlau, 08.04.2014
Handlungsfeld PflegedienstleisterKoordination/Kooperation
• Fachkräftesicherung und –gewinnung:Aus-/Weiterbildung – neue Kompetenzen, Arbeitsorganisation - kompetenzbezogener Arbeits-einsatz (Fachlichkeit, Alter …), Teilzeit aufstocken, überbetriebliche Arbeitsorganisation, (AGZ),
• Koordination mit anderen PD verbessern, Planungs-sicherheit erhöhen (KHs Entlassungsmanagement)
• Funktion in Bezug auf AGZ: Zentrale Rolle als Initiatoren und Mitglieder von Kooperationen und Arbeitgeberzusammenschlüssen
Prenzlau, 08.04.2014
Wohlfahrtsverbände
• Mitgliedsorganisationen – hohes Renommee• Wirtschaftlichkeit rückt in den Vordergrund –
„normale Unternehmen“• Aber: der gesellschaftliche Auftrag geht immer
mehr verloren: Ressourcen, Strukturen und Einstellung (Ökonomisierungsdruck), Außenwahrnehmung
Handlungsfelder (auch private Pflegedienstleister)Stärkung von Selbsthilfe und Ehrenamt
Prenzlau, 08.04.2014
Verwaltungen• Kreis: Hohe Priorität des Themas, Strategie „Leben im Alter
2030, Finanzierung der Sozialhilfe / Grundsicherung• Gemeinden: Thema hat große Bedeutung, es gibt wenig
Kompetenzen und Ressourcen, ideelle Unterstützung, Legitimation, Öffentlichkeit, Einfluss aufkommunale Wohnungsgesellschaften oder andere kommunale Unternehmen
• Handlungsfeld: Rekommunalisierung (Art. 28 GG) – soziale und infrastrukturelle Daseinsfürsorge und –vorsorge im Sinne des Subsidiaritätsprinzips
– was sind dafür notwendige Aufgaben, Kompetenzen und Ressourcen?
Prenzlau, 08.04.2014
Wohnungswirtschaft
• Hohe Priorität: Wohnen im Alter, Mieterbindung u. –gewinnung
• Sanierung, Umbau und Neubau (barrierefrei)• Neue Wohnformen, zusätzlicher Service• Neue Kooperationen• Soziales Engagement: „Familienersatz“Handlungsfelder: s.o., Funktion als AGZ Mitinitiator, Mitglied
Prenzlau, 08.04.2014
Unternehmen/Wirtschaft
• Arbeitgeber sind sehr unterschiedlich sensibilisiert, haben in der Regel noch wenig Information zum Thema
• Stärkere Rolle von Verbänden und SozialpartnernHandlungsfelder• Information / Sensibilisierung• Vereinbarkeit von Erwerbsarbeit und Pflege (derzeit
„individuelle Lösungen“)• Arbeitgeberattraktivität gewinnt an Bedeutung• Vorstellbar ist auch mehr soziales Engagement,
regionale/lokale Strukturen für Vereinbarkeit • Funktion in einem AGZ: Mitinitiator, Mitglied
Prenzlau, 08.04.2014
Ansatzpunkte für AGZ• Gemeinsame Information/Beratung vor Ort• Gemeinsame Tagespflege/Aufbau neuer Betreuungsangebote• Teilung von Arbeitskräften:
– Betreuung– haushaltsnahe Dienstleistungen (weitere Partner: WoWi, Unternehmen,
Kommunen)– Spezialisten (spezialisierte Pflege, QM, Palliativversorgung, Hospitzdienste)– Aus-/Weiterbildung– Fehlzeitenmanagement– Tourenauslastung– Mobilitätsdienste– Pflegebegleiter, Pflegelotsen– Überschneidung mit anderen Dienstleistern: Sport, Physiotherapie,
Wohnungswirtschaft, Fahrdienste
Prenzlau, 08.04.2014
Wo stehen wir?
• Situation, Stakeholder, Handlungsfelder beschrieben
• Aufbau von Unterstützungsstrukturen für „neue Wohnformen“, Klärung der Formen, Qualitäten und Funktionen – Etablieren einer „Experten-/Unterstützungsgruppe“ ?
• Kooperation bzw. Interessengruppe zum Aufbau von Arbeitgeberzusammenschlüssen in der Pflege in Lychen und Brüssow
Prenzlau, 08.04.2014
Nachhaltigkeit
• Weiterarbeit in den Kooperationen: Ressourcenakquisition, Mitorganisation, Konzeptentwicklung
• TriAngel-Ansätze: Bestandteil der Regionalstrategie des Kreises zur Daseinsvorsorge 2030 (Umsetzung in MORO?)
• Fallstudien im Bereich der familiären Pflege zusammen mit Landkreis• Projekt AGAP – attraktive und gute Arbeit in der Pflege (SoPa) –
Beratung/ Begleitung privaten/freigemeinnützigen Unternehmen: OE/PE mit den Sozialpartnern
• Termin mit gemeinsamer Landesplanung über eine transnationale Zusammenarbeit im Bereich der Pflege
• Produkte: Broschüre zur Vereinbarkeit für den Landkreis UM und Leitfaden zum Aufbau eines Arbeitgeberzusammenschlusses im Bereich der Pflege
Prenzlau, 08.04.2014
Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Weitere Informationen
www.tamen.dewww.arbeitgeberzusammenschluesse.de