Pressemeldung: Sport als Therapie
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TK-News
Informationen für die Presse Techniker Krankenkasse Pressestelle Bramfelder Straße 140 22305 Hamburg www.presse.tk.de
Für Rückfragen: Hermann Bärenfänger, TK-Pressestelle Tel. 040 - 6909 2058, E-Mail [email protected] Social Media Newsroom: www.newsroom.tk.de, Twitter: www.twitter.com/TK_Presse
Langzeitstudie der Techniker Krankenkasse zeigt:
Sport ist auch bei schweren Erkrankungen eine gute Therapie
Berlin, 18. Februar 2015. Wer sich viel bewegt, bleibt körperlich fit
und länger gesund - das ist unumstritten. Doch was ist mit Menschen,
die so schwer erkranken, dass sie kaum noch den Mut und den An-
trieb haben, sich zu bewegen? Antworten auf diese Frage gibt jetzt
eine Langzeitstudie der Techniker Krankenkasse (TK) mit Diabetikern
und Herz-Kreislauf-Erkrankten. Sie belegt erstmalig außerhalb einer
klinischen Studie: Überlebenswichtige Gesundheitsparameter lassen
sich mit Sport auch im höheren Lebensalter langfristig verbessern.
So stieg die Leistungsfähigkeit nach sechs Monaten um fast ein
Zehntel, der Insulinbedarf reduzierte sich um knapp die Hälfte (46
Prozent) und die Herzfrequenz verbesserte sich in dem Maße, als
wenn die Patienten ein entsprechendes Medikament genommen
hätten.
Marianne Deubzer aus München ist über sechzig und täglich darauf
angewiesen, ihren Blutzuckerspiegel im Auge zu behalten und Insulin
zu spritzen. Sie weiß, dass jedes Kilo zu viel auf der Waage eine Zu-
satzbelastung für ihren Körper ist und dass Bauchumfang und Le-
benserwartung in einem direkten Zusammenhang miteinander ste-
hen. "Das Programm hat mich motiviert, mich mehr zu bewegen. Ich
habe damit mein Gewicht verringert und spritze deutlich weniger In-
sulin", freut sich die 62-Jährige, die heute regelmäßig viel Sport treibt.
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Möglich machte dies das Programm "Sport als Therapie", das der
Münchener Sportmediziner Prof. Dr. Martin Halle entwickelt hat. Seit
drei Jahren können TK-Versicherte daran teilnehmen und seit der
ersten Stunde wird das Programm wissenschaftlich begleitet. Das
Ziel: zu überprüfen, ob sich damit die Leistungsfähigkeit schwerkran-
ker Menschen langfristig wieder steigern lässt.
"Es ging uns darum, ein alltagsfähiges Programm zu entwickeln, das
auf Eigenverantwortung setzt und den Menschen dabei hilft, ihren
Alltag besser meistern zu können", sagte Dr. Jens Baas bei der Prä-
sentation der Studienergebnisse in Berlin. "Und die Ergebnisse zei-
gen, dass wir mit einer Mischung aus sportmedizinischer Betreuung,
aktiver Trainingshilfe und motivierendem Coaching auf dem richtigen
Weg sind", so der TK-Vorstandsvorsitzende.
Prof. Halle fasste in Berlin die Zwischenergebnisse nach dreijähriger
Forschung zusammen: Danach besserten sich nach sechsmonatigem
Training bei den im Durchschnitt 65 Jahre alten Patienten sowohl das
Gewicht und der Bauchumfang, aber auch die Cholesterinwerte und
der Langzeitblutzuckerwert. Auch die Sauerstoffaufnahme pro Kilo-
gramm Körpergewicht nahm bei den Patienten deutlich zu und die (in
Watt) gemessene Leistungsfähigkeit stieg bei den Teilnehmern deut-
lich an. Und: Insulinpflichtige Patienten konnten durch die gesteigerte
körperliche Aktivität ihren Verbrauch an Insulin deutlich reduzieren.
"Durch unsere Studie können wir jetzt erstmals auf der Patienten-
Versorgungsebene bestätigen, dass Sport signifikant die Leistungs-
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fähigkeit und das kardiovaskuläre Risikoprofil bei Herz-Kreislauf-
patienten und Diabetikern verbessert", so Halle.
Zum Hintergrund: In einem Zeitraum von drei Jahren hat die TK 1352
Risiko-Patienten mit Diabetes, Herz- Kreislauferkrankungen oder bei-
dem angerufen und auf das Programm hingewiesen. Knapp die Hälf-
te interessierte sich für das Programm, jeder Vierte nahm schließlich
daran teil. Die Teilnehmer waren mehrheitlich männlich (81,5 Pro-
zent) und im Schnitt knapp 66 Jahre alt.
Aufgrund der positiven Ergebnisse kündigte die TK an, ein ähnliches
Programm ab diesem Herbst auch für Krebspatienten anzubieten.
Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.tk.de (Webcode:
036662).