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1 PRESSEMITTEILUNG 2. Mai 2019 Akademie der Avantgarde: Always on & Never AFK Streaming-Event und Ausstellung zum Thema Livestreaming 10. bis 12. Mai 2019 Livestreaming (Echtzeitübertragung) ist ein relativ neues Phänomen, das seine Wurzeln ursprünglich in der Computerspielkultur hat. Mittlerweile kann fast alles auf der Welt bei Livestreaming-Events gemeinsam erlebt und geteilt werden. Im Rahmen der Akademie der Avantgarde untersucht die Veranstaltung „Always On. Livestreaming und Spielkultur“, in Kooperation mit dem Institut für Kunst und Kunsttheorie der Universität zu Köln, wie durch Livestreaming neue Formen der Gleichzeitigkeit und Partizipationskultur entstehen. Neben Panel-Diskussion und Workshops gibt es auch eine Ausstellung zum Thema: „Never AFK“ zeigt Arbeiten von zwölf Künstler*innen, die sich mit dem Phänomen der post-digitalen Liveness beschäftigen. Am Freitag, 10. Mai, sprechen ab 18 Uhr Wissenschaftler*innen, Künstler*innen und Streamer*innen in einer Panel-Diskussion über die Möglichkeiten und Herausforderungen des Streamings. Begleitet wird die Diskussion durch Workshops am Freitag und Samstag, 10. und 11. Mai. Die Besucher*innen sind eingeladen, selbst in die Rolle von Streamer*innen zu schlüpfen und ihr Spiel mit der Welt zu teilen. Die Ausstellung Never AFK zeigt vom 10. bis 12. Mai künstlerische und queere Perspektiven auf Videospiele und Live-Streaming – mit Arbeiten von LaTurbo Avedon, Marco Buetikofer und Lotte Meret Effinger, Sky M. J. Carranza, Ann Hirsch, Julia König, Mareen Müller, OMSK Social Club, Paidia Institut, Eva Papamargariti, Tabita Rezaire, Theo Triantafyllidis, Dorota Gawęda und Eglė Kulbokaitė. Ausstellung Never AFK (10. - 12. Mai 2019) Das Akronym AFK (Away from Keyboard), ein Ausdruck aus dem Gamer-Jargon, verweist auf die Unverfügbarkeit der Spieler*innen und die Unterbrechung des Spiels beim Online Gaming. McKenzie Wark entwirft in seinem Essay “Gamer Theory” (2007) ein eindringliches Bild und beschreibt eine Welt, die zum totalen Spielraum geworden ist. Dieser globale gamespace kennt kein Außen mehr. Jede Handlung wird zu einem Spielzug, bei dem man Punkte gewinnen und verlieren kann. Die Frage nach on- oder offline stellt sich nicht mehr. Wer handelt ist live dabei, ob die Webcam läuft oder nicht. Aus Körpern werden Data Bodies, Unverfügbarkeit ist nicht verfügbar. Wir sind alle Never AFK. Die Künstler*innen sind dazu eingeladen, sich in kurzen Online- Performances und Live-Streamings mit aktuellen Formen der Liveness

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Page 1: PRESSEMITTEILUNG Akademie der Avantgarde: Always on ... · 3 INTERNATIONAL FINE ART Patrick Bettinger (Jun.-Prof. Dr. phil.), Juniorprofessor für Erziehungswissenschaftliche Medienforschung

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PRESSEMITTEILUNG 2. Mai 2019

Akademie der Avantgarde: Always on & Never AFK Streaming-Event und Ausstellung zum Thema Livestreaming 10. bis 12. Mai 2019 Livestreaming (Echtzeitübertragung) ist ein relativ neues Phänomen, das seine Wurzeln ursprünglich in der Computerspielkultur hat. Mittlerweile kann fast alles auf der Welt bei Livestreaming-Events gemeinsam erlebt und geteilt werden. Im Rahmen der Akademie der Avantgarde untersucht die Veranstaltung „Always On. Livestreaming und Spielkultur“, in Kooperation mit dem Institut für Kunst und Kunsttheorie der Universität zu Köln, wie durch Livestreaming neue Formen der Gleichzeitigkeit und Partizipationskultur entstehen. Neben Panel-Diskussion und Workshops gibt es auch eine Ausstellung zum Thema: „Never AFK“ zeigt Arbeiten von zwölf Künstler*innen, die sich mit dem Phänomen der post-digitalen Liveness beschäftigen. Am Freitag, 10. Mai, sprechen ab 18 Uhr Wissenschaftler*innen, Künstler*innen und Streamer*innen in einer Panel-Diskussion über die Möglichkeiten und Herausforderungen des Streamings. Begleitet wird die Diskussion durch Workshops am Freitag und Samstag, 10. und 11. Mai. Die Besucher*innen sind eingeladen, selbst in die Rolle von Streamer*innen zu schlüpfen und ihr Spiel mit der Welt zu teilen. Die Ausstellung Never AFK zeigt vom 10. bis 12. Mai künstlerische und queere Perspektiven auf Videospiele und Live-Streaming – mit Arbeiten von LaTurbo Avedon, Marco Buetikofer und Lotte Meret Effinger, Sky M. J. Carranza, Ann Hirsch, Julia König, Mareen Müller, OMSK Social Club, Paidia Institut, Eva Papamargariti, Tabita Rezaire, Theo Triantafyllidis, Dorota Gawęda und Eglė Kulbokaitė. Ausstellung Never AFK (10. - 12. Mai 2019) Das Akronym AFK (Away from Keyboard), ein Ausdruck aus dem Gamer-Jargon, verweist auf die Unverfügbarkeit der Spieler*innen und die Unterbrechung des Spiels beim Online Gaming. McKenzie Wark entwirft in seinem Essay “Gamer Theory” (2007) ein eindringliches Bild und beschreibt eine Welt, die zum totalen Spielraum geworden ist. Dieser globale gamespace kennt kein Außen mehr. Jede Handlung wird zu einem Spielzug, bei dem man Punkte gewinnen und verlieren kann. Die Frage nach on- oder offline stellt sich nicht mehr. Wer handelt ist live dabei, ob die Webcam läuft oder nicht. Aus Körpern werden Data Bodies, Unverfügbarkeit ist nicht verfügbar. Wir sind alle Never AFK. Die Künstler*innen sind dazu eingeladen, sich in kurzen Online-Performances und Live-Streamings mit aktuellen Formen der Liveness

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auseinanderzusetzen. Die Arbeiten situieren sich zwischen spekulativem Rollenspiel, queerem Avatar-Design, antikolonialem Skype-Healing und reflexivem Chat-Symposium. Dabei erkunden sie Prozesse und Ästhetiken von Echtzeit-Interaktion, posthumanem Embodiment, kollektiver Autorschaft und post-gender Repräsentation an der Schnittstelle von Gaming-Culture, Social Media und zeitgenössischer Kunst. Live-Performances und Videoarbeiten werden über die Streaming-Plattform Twitch online präsentiert und in den Ausstellungsraum übertragen. Für die Aufführungssituation im NRW-Forum gestaltet die Künstlerin Julia König ein immersives Setting zwischen Game Parcours und Ausstellungsarchitektur. Die Ausstellung wird kuratiert von Kristin Klein und Nada Schroer. Programm Performances NEVER AFK Freitag, 10. Mai 2019 15 Uhr: Eröffnung 15:30 Uhr: Dorota Gawęda und Eglė Kulbokaitė: The Death of an Avatar, 2015 17 Uhr: LaTurbo Avedon 17:45 Uhr: Mareen Müller: Sound Lacks II, 2019 20 Uhr: Marco Buetikofer und Lotte Meret Effinger: Datafiction, 2019 Samstag, 11. Mai 2019 13 Uhr: Tabita Rezaire: LUBRICATE COIL ENGINE - DECOLONIAL SUPPLICATION, 2017-18 14 Uhr: Sky M. J. Carranza: Parasitic Passivation (Live) 15 Uhr: Eva Papamargariti: Respawn, 2019 16 Uhr: Theo Triantafyllidis: Painting, 2018 17 Uhr: OMSK Social Club: Subversion as Tactic: A Personal Approach to the Irrational. Reflections on why we built/d Collective Imaginariums, 2019 18 Uhr: 2019Ann Hirsch: Tweet Anxiety, 2015 Programm Workshops 10.05., 16 Uhr: How-to-Stream-Workshop 11.05., 13 Uhr: Fortnite Tanz-Workshop 11.05., 14 Uhr: Lego Level Up-Workshop 11.05., 16 Uhr: Bob Ross Mal-Workshop Speaker*innen Panel-Diskussion Freitag, 10. Mai, 18 Uhr Judith Ackermann (Prof. Dr. phil.), Professorin für Digitale und vernetzte Medien in der Sozialen Arbeit an der FH Potsdam

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INTERNATIONAL FINE ART

Patrick Bettinger (Jun.-Prof. Dr. phil.), Juniorprofessor für Erziehungswissenschaftliche Medienforschung an der Universität zu Köln. Heiko Kirschner (M.A.), Kommunikationswissenschaftler und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für Kommunikations- Medien- und Informationswissenschaften der Universität Bremen Serjoscha Wiemer (Dr. phil.), Medienwissenschaftler an der Universität Paderborn Melek Balgün (M.A.), Fachinformatikerin, Bachelor of Arts in Media/ IT Management und Master of International Marketing and Media Management eve massacre, Bloggerin, Künstlerin, Kultur- und Webtheoretikerin, Buchherausgeberin, Teil des Veranstalterkollektivs Musikverein (Kantine) und DJane in Nürnberg Initiatoren der Veranstaltung und Moderatoren der Panel-Diskussion sind Hanns Christian Schmidt und Willy Noll. Akademie der Avantgarde Die Akademie der Avantgarde, kurz ADA, ist ein Projekt für Kunstvermittlung und digitale Bildung des NRW-Forum Düsseldorf. ADA bietet kostenlose Vorträge und Workshops aus den Bereichen Fotografie, Pop und digitale Kultur, Medienkompetenz, digitale Bildung und neue Technologien. Es geht um Wissensvermittlung, aktive Teilhabe, Partizipation und um einen kritischen Umgang mit modernster Kulturtechnik. Jeder kann sich aktiv einbringen, jedes Alter ist willkommen! https://www.nrw-forum.de/ada In Kooperation mit NRW-Forum Düsseldorf | Ehrenhof 2 | 40479 Düsseldorf Pressekontakt | Irit Bahle | Fon +49 (0)211-89266-81 | [email protected] Partner des NRW-Forum Düsseldorf