Probleme der italienischen Etymologie

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PROBLEME DER ITALIENISCHEN ETYMOLOGIE 3. Mai 2009 1

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Probleme der italienischen Etymologie. 3. Mai 2009. Wiederholung und festigung wichtiger daten und fakten. Was muss ich wissen?. Was muss ich wissen?. Grundwissen Der Etymologie-Begriff Die Etymologie von „Etymologie“ Ziele, Aufgaben und Methoden der wissenschaftlichen Etymologie - PowerPoint PPT Presentation

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Page 1: Probleme der italienischen Etymologie

PROBLEME DER ITALIENISCHEN ETYMOLOGIE3. Mai 20091

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WIEDERHOLUNG UND FESTIGUNG WICHTIGER DATEN UND FAKTENWas muss ich wissen?2

Page 3: Probleme der italienischen Etymologie

WAS MUSS ICH WISSEN?

Grundwissen(1) Der Etymologie-Begriff

(2) Die Etymologie von „Etymologie“

(3) Ziele, Aufgaben und Methoden der wissenschaftlichen Etymologie

(4) Etappen der Wissenschaftsgeschichtea) Antike, Mittelalter

b) Renaissance bis frühes 19. Jahrhundert

c) Frühes 19. Jahrhundert bis heute

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Page 4: Probleme der italienischen Etymologie

DER ETYMOLOGIE-BEGRIFF(1) Der Etymologie-Begriff

(2) Die Etymologie von „Etymologie“

(3) Ziele, Aufgaben und Methoden der wissenschaftlichen Etymologie

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Page 5: Probleme der italienischen Etymologie

WIEDERHOLUNG: DER ETYMOLOGIEBEGRIFF Die Etymologie (gr. ἔτυμος étymos ‚wahrhaftig‘, ‚wirklich‘,

‚echt‘ und -logie) wird als Wissenschaftszweig der historischen Linguistik zugeordnet.

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Page 6: Probleme der italienischen Etymologie

WIEDERHOLUNG: ZIELE, AUFGABEN UND METHODEN DER WISSENSCHAFTLICHEN ETYMOLOGIE

Untersuchung des Wortschatzes einer Sprache Der Wortschatz einer Sprache setzt sich aus drei Teilen zusammen

(1) Erbwörter (= Fortsetzung des Lateinischen im Rahmen eines mündlichen Kontinuums)

(2) Innersprachliche Derivate (Ableitungen und Zusammensetzungen)

(3) Lehnwörter (Sprachkontakt, z.B. Einfluss des Ostgotischen, des Langobardischen auf das Vulgärlateinische, Einfluss des Altfranzösischen, Okzitanischen, Einfluss des Arabischen, Spanischen, Englischen etc., aber auch Einfluss der lateinischen Schriftsprache)

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WIEDERHOLUNG: ZIELE, AUFGABEN UND METHODEN DER WISSENSCHAFTLICHEN ETYMOLOGIE

Aufgabe: Bestimmung der drei Elemente einer gegebenen Sprache durch(1) Vergleich der Erbwörter mit den Wörtern verwandter Sprachen

und Dialekte (methodische Grundlage: historische Phonetik)

(2) Zurückverfolgung der formalen und inhaltlichen Entwicklung bis in die Ausgangssprache (methodische Grundlage: Quellenstudium, Untersuchung des sozio-kulturellen Kontextes)

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WIEDERHOLUNG: ZIELE, AUFGABEN UND METHODEN DER WISSENSCHAFTLICHEN ETYMOLOGIE

Identifizierung von Ableitungen hinsichtlich (1) ihrer Bestandteile

(2) Ihres Wortstammes

(3) und der Formantien (Suffixe, Präfixe etc.)

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Page 9: Probleme der italienischen Etymologie

WIEDERHOLUNG: ZIELE, AUFGABEN UND METHODEN DER WISSENSCHAFTLICHEN ETYMOLOGIE

Erkennung und Beurteilung von Lehnwörtern nach(1) Phonetischen (historische Phonetik, Lautgesetzte etc.)

(2) und chronologischen Gesichtspunkten (Datierung, Suche nach Erstbelegen)

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Page 10: Probleme der italienischen Etymologie

WIEDERHOLUNG: ZIELE, AUFGABEN UND METHODEN DER WISSENSCHAFTLICHEN ETYMOLOGIE

Für die Beurteilung soziokultureller Hintergründe, welche die Entlehnung ermöglichten, ist es wichtig, das Alter von Lehnwörtern zu bestimmen.

Hinweise ergeben die Erstbelege oder auch phonetische Merkmale des Lehnwortes

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Page 11: Probleme der italienischen Etymologie

FALLSTUDIEN ZUR ETYMOLOGISCHEN ANALYSE

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Page 12: Probleme der italienischen Etymologie

DIE BEDEUTUNGEN VON LAT. MANUS (f.)

Grundbedeutung

> it. manus (f.)

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Page 13: Probleme der italienischen Etymologie

ERB- ODER LEHNWORT?

< lat. DORSUM < lat. DORSUM

It. DOSSO It. DORSO

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Page 14: Probleme der italienischen Etymologie

ERB- UND LEHNWÖRTER DŎRSUM (> vlat. *DOSSU) > frz. dos, it. dosso

„Rücken der Lasttiere“ „Rücken des Menschen“ (selten) Bergrücken“

Vgl. it. dosso „Erhebung“, „unübersichtliche Kuppe“ (im Straßenverkehr)

Vgl. it. dorso (Buchwort) „Rückenschwimmen“

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Page 15: Probleme der italienischen Etymologie

ERB- UND LEHNWÖRTER La faccia sua era faccia

d'uom giusto,tanto benigna avea di fuor la pelle,e d'un serpente tutto l'altro fusto;  

due branche avea pilose insin l'ascelle;lo dosso e 'l petto e ambedue le costedipinti avea di nodi e di rotelle. (Dante, Inf., I - xvii)

Die Beschreibung Geryons in der Divina Commedia.

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Page 16: Probleme der italienischen Etymologie

ERB- UND LEHNWÖRTER

[dŏrsŭm]

[s]

lautliches Kontinuum

regressiveAssimilation

dosso

DORSUMKurzes o

wird offenes o

Latein Italienisch

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Page 17: Probleme der italienischen Etymologie

ERB- UND LEHNWÖRTER

dorsumdorso

Fachausdruck des Schwimmsports

Lehnwort aus der lat. Schriftsprache (auch Buchwort)

oberflächlicheAngleichungan die it. Morphologie

keine Assimilation

kurzes lat. ŏ wird als geschlossenes o artikuliert

[dorso]Entlehnung

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Page 18: Probleme der italienischen Etymologie

ERB- UND LEHNWÖRTER

- dosso stradale artificiale- dosso rallentatore- metaph. poliziotto sdraiato

„Bremsschwelle“

- crawl sul dorso „Rückenschwimmen“

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Page 19: Probleme der italienischen Etymologie

ERB- UND LEHNWÖRTER Erhalt von dosso im idiomatischen Bereich

togliersi / levarsi qualcosa di dosso „etwas loswerden“ mettersi in dosso (indosso) un abito „ein Kleid anziehen“ avere addosso „anhaben“ mettersi qualcosa addosso „sich etwas anziehen“ sparare addosso a qualcuno „auf j-n schießen“ farsi addosso „sich in die Hose machen“ (…)

Ableitungen addossare „rücken“ (adossare le sedie al muro „die Stühle an

die Wand rücken“); „aufbürden“ (colpa, lavoro) indossare „anziehen“, „tragen“ (Kleidung)

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Page 20: Probleme der italienischen Etymologie

ERB- UND LEHNWÖRTER

DOSSO und DORSO sind Dubletten (it. doppioni, allotropi)

DORSUM lautliches Kontinuum dosso

= Erbwort

DORSUM

dorso

= Lehnwort (gelehrtes Wort, lat. Buchwort)

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Page 21: Probleme der italienischen Etymologie

ERB- ODER LEHNWORT?

it. schiena

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Page 22: Probleme der italienischen Etymologie

ERB- UND LEHNWÖRTER germ. skina / skena (vgl. dt.

Schiene) „schmales Stück Knochen“ (vgl. auch Schienbein)

„Rückrad“

„Rücken“

it. schiena

sp. esquina „Ecke“

wohl über die Bedeutung „hervorstehender Knochen“

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Page 23: Probleme der italienischen Etymologie

ETYMOLOGISCHE ZUSAMMENHÄNGE

Lat. BŬCCA It. bocca

BŬCCA

?

bocca

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Page 24: Probleme der italienischen Etymologie

ETYMOLOGISCHE ZUSAMMENHÄNGE

lat. BŬCCA

it. b

occa

Lautliches Kontunummit semantischem Wandel

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Page 25: Probleme der italienischen Etymologie

ETYMOLOGISCHE ANALYSE

lat. BŬCCA

lat. ŎSit. bocca

wir

d au

fgeg

eben

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Page 26: Probleme der italienischen Etymologie

ETYMOLOGISCHE ZUSAMMENHÄNGE

Lat. AURIS It. orecchio

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Page 27: Probleme der italienischen Etymologie

ETYMOLOGISCHE ZUSAMMENHÄNGE Phonetische Entwicklung

Monophthongierung: AU > OSynkope: -ICULA- > -ICLA-Apokope: -IC(U)LAM > IC(U)LAPalatalisierung: [kl] > [kj]

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Page 28: Probleme der italienischen Etymologie

ERMITTLUNG DES ETYMONS

AURICULUM

AURIS

Derivation - Diminutivum

„Ohr“

„Öhrchen“

orecchio

Lautliches KontinuumMonoph-thongierung

SynkopeProkope

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Page 29: Probleme der italienischen Etymologie

ETYMOLOGISCHE ANALYSE

OCULUM „Auge“ > OCLU(M) (> it. occhio) > *OGLU

Phonetische Entwicklung Synkope: OCULUM > OCLU(M) (vgl. „oculus non oclus“ ,

Appendix Probi) Apokope: –UM > -U Palatalisierung: [kl] > [kj]

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Page 30: Probleme der italienischen Etymologie

DIE ETYM

OLO

GIE: KU

NST O

DER

WISSEN

SCHAFT?

Leo Spitzer [1925]: „Finde Etymologien, suche sie nicht! […].

Und wie das Kunstwerk, so trägt jede etymologische Arbeit ihre Eigengesetzlichkeit in sich – es gibt kein Schema, das sich in allen Fällen treffsicher anwenden läßt. Aus dem Grundsatz ‚jedes Wort hat seine eigene Geschichte‘ folgt der andere: ‚jede wortgeschichtliche Untersuchung ist auf eigene Art zu führen‘. Die etymologische Untersuchung muß sich elastisch ihrem Gegenstand anpassen. Jeder Rigorismus ist von Übel.“

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Page 31: Probleme der italienischen Etymologie

WIEDERHOLUNG: ZIELE, AUFGABEN UND METHODEN DER WISSENSCHAFTLICHEN ETYMOLOGIE

Arbeitsweisen der Etymologie Umfangreiche Materialsammlung, die im Idealfall alle erreichbaren

Belege umfasst.(1) Alle historisch fassbaren Dokumente der Schriftsprachen und der Dialekte

(2) Nur auf einer breiten Materialbasis ist in Zeit und Raum die Vitalität eines Wortes feststellbar

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Page 32: Probleme der italienischen Etymologie

WIEDERHOLUNG: ZIELE, AUFGABEN UND METHODEN DER WISSENSCHAFTLICHEN ETYMOLOGIE

Arbeitsweisen der Etymologie Genaue Kenntnis der lautlichen Entwicklungen in den

Schriftsprachen wie auch in den Dialekten, die ermöglicht, Wortstamm und Wortbildungselemente zu erkennen und zu

interpretieren und Erbwörter von Lehnwörtern zu trennen

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Page 33: Probleme der italienischen Etymologie

WIEDERHOLUNG: ZIELE, AUFGABEN UND METHODEN DER WISSENSCHAFTLICHEN ETYMOLOGIE

Sachkenntnisse und Vorstellungskraft, die erlauben, von der Wortdefinition aus die Verbindung mit der außersprachlichen Realität herzustellen. Dabei sind vor allem bei Bezeichnungen von Geräten, Techniken,

Tieren und Pflanzen auch gewisse Fachkenntnisse erforderlich, auch um eventuell vorkommende Metaphern oder Übertragungen interpretieren zu können.

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Page 34: Probleme der italienischen Etymologie

DIE LÖSUNG ETYMOLOGISCHER PROBLEME DURCH SPRACH-, FACH- UND SACHKENNTNISSE

lat. MĀLUS

lat. MELA

?

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Page 35: Probleme der italienischen Etymologie

BEISPIEL: DIE ETYMOLOGISCHE HERKUNFT DER BEZEICHNUNGEN FÜR OBST UND GEMÜSE

klat. MĀLUS

gr. (dorisch) μαλον gr. (attisch) μηλον

vlat. *MĒLU(M)Pl. *MĒLA

it. (la) mela (Pl. le mele)

gr. Dialekte

lexikalische Entlehnung

Plural entwickelt sich zum Singular

klat. POMUMPl. POMA

„Obstfrucht“

frz. pomme

„Apfel“

Bedeutungseinengungit. pomo „Apfelfrucht“

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Page 36: Probleme der italienischen Etymologie

DIE ETYMOLOGISCHE HERKUNFT DER BEZEICHNUNGEN FÜR OBST UND GEMÜSE Die Bezeichnung des Apfels in einigen italienischen Dialekten

bergamasco: póm bresciano: póm lombardo occ.: pòmm mantovano: pom parmigiano: pom reggiano: pòm siciliano: puma triestino: pomo

zeneize: meia romagnolo: mèila sardo: mela bolognese: maila

calabrese: puma / mela / pumu

MĒLA

POMUM / POMA

POMUM / POMA /MĒLA

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Page 37: Probleme der italienischen Etymologie

BEISPIEL: DIE ETYMOLOGISCHE HERKUNFT DER BEZEICHNUNGEN FÜR OBST UND GEMÜSE

frz. pomme [1088]

klat. Sg. PŌMUMklat. Pl. PŌMA

it. pomo sp. pomo [ca. 1440][1306]

afrz. pume, pome

it. pomodoro [1802]

pomi d‘oro [1597]pomidoro [1804]

Komposition

frz. pomme de terre [Mitte 17. Jh.]

it. pomello

frz. pommeu

Derivation

Bezeichnung neuer Sachen

vgl. frz. pommedorée (17. u. 18. Jh.)

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Page 38: Probleme der italienischen Etymologie

BEISPIEL: DIE ETYMOLOGISCHE HERKUNFT DER BEZEICHNUNGEN FÜR OBST UND GEMÜSE

lat. CAULIS gr. καυλός

vlat. CAULU(M)

Metaplasmus

„Stengel“, „Strunk“

frz. chou [12. Jh.]

it. cavolo [13. Jh.]

sp. col [1219]

ahdt. kol, koli, cholo

mhdt. kol

dt. Kohl

verwandt mit dt. hohl

lexikalische Entlehnung

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Page 39: Probleme der italienischen Etymologie

DIE ETYMOLOGISCHE HERKUNFT DER BEZEICHNUNGEN FÜR OBST UND GEMÜSE

frz. chou-fleur [1611]it. cavolo-fioredial. caolifior(cavolfiore)[vor 1597]

sp. coliflor [1765-83]

vlat. *CAULU(M) lat. FLORE(M)+

Lehnübersetzung

Hinweis: Der Blumenkohl stammt aus Kleinasienund wurde zunächst in Italien angebaut, ab dem 18. Jh. in ganz Europa 39

Page 40: Probleme der italienischen Etymologie

DIE ETYMOLOGISCHE HERKUNFT DER BEZEICHNUNGEN FÜR OBST UND GEMÜSE

vorröm. ?

sp. calabaza

lat. CITRUS

gr. κεδρος „Wacholder“

Über das Etruskische

„Zitrone“,„Zitronenbaum“„Ceder“

it. citriuolo it. cetriolo

vlat. *CITRIOLU(M)

Derivation

frz. citrouille [1549]

„Kürbis“

lexikalische Entlehnung

afrz. citrole [1256]

Suffixwechsel Farbe

sp-lat. *CUCUTIA

it. zucca

klat. CUCURBITA dt. Kürbis

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Page 41: Probleme der italienischen Etymologie

BEISPIEL: DIE ETYMOLOGISCHE HERKUNFT DER BEZEICHNUNGEN FÜR OBST UND GEMÜSE

ar. laimun

sp. limónit. limonefrz. limon

pers. limu

frz. lime sp. lima

lexikalische Entlehnung

Hinweis: Der Name Zitrone gehörte urspünlich zur Zedrat-Zitrone und wurde im deutschsprachigen Raum fälschlicherweise auf die Limone Citrus limon übertragen.

frz. citron

lat. CITRUS

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Page 42: Probleme der italienischen Etymologie

DIE ETYMOLOGISCHE HERKUNFT DER BEZEICHNUNGEN FÜR OBST UND GEMÜSE

pers. narang

ar. nāránŷa

sp. naranja [Ende 14. Jh.] it. arancia

Ältere Bezeichnungen:it. melarancia < mela + arancia

afrz. pume orenge, pomme d‘orenge

frz. orange

Lehnübersetzung

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Page 43: Probleme der italienischen Etymologie

WIEDERHOLUNG: ZIELE, AUFGABEN UND METHODEN DER WISSENSCHAFTLICHEN ETYMOLOGIE

Oft hilft erst eine vertiefte Kenntnis der untersuchten Sprache oder des betroffenen Dialekts, ein Wort in seinen soziokulturellen Kontext einzuordnen und soziolinguistische Komponenten oder konnotative Elemente zu erfassen.

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Page 44: Probleme der italienischen Etymologie

WIEDERHOLUNG: ZIELE, AUFGABEN UND METHODEN DER WISSENSCHAFTLICHEN ETYMOLOGIE

Ohne Findigkeit und Phantasie können keine Etymologien entdeckt werden. Viele etymologische Wörterbücher des 19. und 20. Jahrhunderts

sind individuelle Einzelleistungen

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Page 45: Probleme der italienischen Etymologie

ETAPPEN DER WISSENSCHAFTSGESCHICHTEa) Antike, Mittelalter

b) Renaissance bis frühes 19. Jahrhundert

c) Frühes 19. Jahrhundert bis heute

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Page 46: Probleme der italienischen Etymologie

ISIDO

R VON

SEVILLA

De etymologiarum libri XX

Caput XXIX. DE ETYMOLOGIA.

Etymologia est origo vocabulorum, cum vis verbi vel nominis per interpretationem colligitur. […]

Sunt autem etymologiae nominum aut ex causa datae, ut «reges» a [regendo et] recte agendo, aut ex origine, ut «homo,» quia sit ex humo, aut ex contrariis ut a lavando «lutum,» dum lutum non sit mundum, et «lucus,» quia umbra opacus parum luceat. […]

… «homo,» quia sit ex humo …

Religiöse Interpretation aufgrund formaler

Ähnlichkeit46

Page 47: Probleme der italienischen Etymologie

DIE ANFÄNGE DER ITALIENISCHEN ETYMOLOGIE

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Page 48: Probleme der italienischen Etymologie

DIE AN

FÄNG

E DER ITAL. ETYM

OLO

GIE

Die etymologische Lexikographie im 17. Jahrhundert Ottavio Ferrari, Origines Linguae Italicae

(1676)Das erste umfangreiche italienische

Herkunftswörterbuch, die Origini della lingua italiana des Franzosen Gilles Ménage (it. Egidio Menagio), der bereits 1650 seine Origines de la langue françoise veröffentlicht hatte, wurde von 1666 bis 1669 zunächst in Paris, dann 1685 erneut in Genf publiziert.

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Page 49: Probleme der italienischen Etymologie

DIE AN

FÄNG

E DER ITAL. ETYM

OLO

GIE

Die Etymologie von it. macchia “kleiner (mediterr.) Buschwald” nach Gilles Ménage dumus dumum duma dumachus dumaculum dumacula macula macchia

Beispiele für unwissenschaftliches

Arbeiten

macchia

lat. DUMUS „Gestrüpp“

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Page 50: Probleme der italienischen Etymologie

LUDOVICO MURATORI

In der Dissertazione XXXIII (Dell’origine o sia dell’etimologia delle voci italiane) [1751] setzt sich Ludovico Muratori äußerst kritisch mit dem anfangs bewunderten Ménage auseinander:

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Page 51: Probleme der italienischen Etymologie

VON DER UNWISSENSCHAFTLICHEN ETYMOLOGIE ZUR WISSENSCHAFTLICHENDie Betrachtung lautlicher Entwicklungen - Lautgesetze51

Page 52: Probleme der italienischen Etymologie

FRIEDRICH CHRISTIAN DIEZ Friedrich Diez (1794-1876)  gilt bekanntermaßen

als Begründer der Romanischen Sprachwissenschaft. Er verfasste unter dem Einfluss von Jacob Grimms

Deutscher Grammatik zwischen 1836 und 1843 die Grammatik der romanischen Sprachen.

Auf der Grundlage des romanischen Sprachvergleichs verfasste er 1853 das Etymologische Wörterbuch der romanischen Sprachen, in dem er die etymologische Forschung auf eine wissenschaftliche Basis stellte.

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Page 53: Probleme der italienischen Etymologie

AUFGABE UND VORGEHENSWEISE DER ETYMOLOGIE NACH DER AUFFASSUNG VON DIEZ

Aufgabe der Etymologie Ein gegebenes Wort auf seinen Ursprung zurückführen

Methoden Kritische M.

Beachtung der Lautgesetze Nur wenige Ausnahmen sind gestattet

Unkritische M. Deutungen aufgrund von formaler Ähnlichkeit Erzwingung von Zusammenhängen bei geringer Ähnlichkeit oder

beim Fehlen von Ähnlichkeit

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Page 54: Probleme der italienischen Etymologie

DIE ETYMOLOGISCHE FORSCHUNG IM WISSENSCHAFTSGESCHICHTLICHEN KONTEXTDie Junggrammatiker und die „Ausnahmslosigkeit der Lautgesetze“

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Page 55: Probleme der italienischen Etymologie

DIE JUNGGRAMMATIKER UND DIE AUSNAHMSLOSIGKEIT DER LAUTGESETZE

Die Junggrammatiker (it. neogrammatici) Junggrammatiker nennt man die

Sprachwissenschaftler der Leipziger Schule, die sich Ende der 70er Jahre des 19. Jhs. in Leipzig gebildet hatte.

Ihre wichtigsten deutschen Vertreter von Beginn an waren Berthold Delbrück (1842-1922) Hermann Paul (1846-1921) Hermann Osthoff (1847–1909) Karl Brugmann (1849-1918)

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Page 56: Probleme der italienischen Etymologie

DIE JUNGGRAMMATIKER UND DIE AUSNAHMSLOSIGKEIT DER LAUTGESETZE

Wo das Prinzip der Ausnahmslosigkeit der Lautgesetze (l‘ineccettibilità delle leggi fonetiche) nicht angewendet werden kann, wird das Wirken der Analogie als Erklärung angenommen:

So werden Ausnahmen immer als Anpassung an bereits bestehende verwandte Formen betrachtet.

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Page 57: Probleme der italienischen Etymologie

DIE JUNGGRAMMATIKER UND DIE AUSNAHMSLOSIGKEIT DER LAUTGESETZE

Herrmann Osthoff und Karl Brugmann formulierten diese These 1878 in dem Vorwort zu ihrem Werk Morphologische Untersuchungen auf dem Gebiete der indogermanischen Sprachen (Bd. 1, 1878, S. XIII) wie folgt:

Aller Lautwandel, soweit er mechanisch vor sich geht, vollzieht sich nach ausnahmslosen Gesetzen, d.h. die Richtung der Lautbewegung ist bei allen Angehörigen einer Sprachgenossenschaft, außer dem Fall, daß Dialektspaltung eintritt, stets dieselbe, und alle Wörter, in denen der der Lautbewegung unterworfene Laut unter gleichen Verhältnissen erscheint, werden ohne Ausnahme von der Veränderung ergriffen.

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Page 58: Probleme der italienischen Etymologie

DIE JUNGGRAMMATIKER UND DIE AUSNAHMSLOSIGKEIT DER LAUTGESETZE

Die Hypothese von der Ausnahmslosigkeit der Lautgesetze gab damals Anlass zu einer Kontroverse, u.a. mit dem Romanisten Hugo Schuchardt. Die Ausnahmslosigkeit hat sich als "Gesetz" als

falsch erwiesen. Sie berücksichtigte nicht den gesellschaftlichen Charakter der Sprache und damit die kulturellen Aspekte der Sprachveränderungen.

Wohl aber ist der Begriff Lautgesetz bei der Rekonstruktion und dem Studium des Sprachwandels eine sinnvolle Arbeitshypothese, denn Lautwandel erfolgt zwar nicht nach ausnahmslosen Gesetzen, aber ebenso wenig willkürlich und regellos.

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Page 59: Probleme der italienischen Etymologie

DIE JUNGGRAMMATIKER UND DIE AUSNAHMSLOSIGKEIT DER LAUTGESETZE

Jede Ausnahme von einem Lautgesetz gilt es zu erklären. Dieses Problem war auch den Junggrammatikern zum Teil

klar und führte gerade zu einer verstärkten Beschäftigung mit Sprachentwicklung und Dialektologie.

„Über die Lautgesetze. Gegen die Junggrammatiker“, in: Hugo-Schuchardt-Brevier, ein Vademekum der allgemeinen Sprachwissenschaft., herausgegeben von Leo Spitzer. Halle (Saale) 1922.

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Page 60: Probleme der italienischen Etymologie

VOKALISMUS

ī ĭ ē ĕ ā ă ŏ ō ŭ ū

i e a o u

Vom lateinischen Vokalismus zum italienischen

(in betonter Silbe)

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Page 61: Probleme der italienischen Etymologie

PHONETISCHER WANDEL

Phonetische Prozesse lassen sich in vier Haupttypen untergliedern: a) die Veränderung von Segmenten in ihren Merkmalen b) die Tilgung von Segmenten c) die Hinzufügung von Segmenten sowie d) die Umstellung von Segmenten.

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Page 62: Probleme der italienischen Etymologie

PHONETISCHER WANDEL

Die Veränderung von Segmenten

Affrizierung (it. affricazione): die Bildung von Affrikaten aus Nichtaffrikaten ([j] > [d]), z.B. lat. IAM > it. già.

Assibilierung (it. assibilazione): die Erzeugung von Zischlauten ([t] > [ts]), z.B. lat. PLATEAM > it. piazza.

Assimilierung (it. assimilazione): die Anpassung eines Lautes an einen anderen, z.B. lat. FACTUM > it. fatto.

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Page 63: Probleme der italienischen Etymologie

PHONETISCHER WANDEL

Die Veränderung von Segmenten

Betazismus (it. betacismo): der Zusammenfall von [v] und [b] zu [b], z.B. lat. SERVARE > it. serbare (im Italienischen ein eher sporadisches Phänomen).

Degeminierung (it. degeminazione): die Reduzierung von Doppelkonsonanten, z.B. lat. COMMUNEM > it. comune.

Diphthongierung (it. dittongamento): die Aufspaltung eines Einzelvokals in zwei Vokale, z.B. in lat. PEDEM > it. piede oder lat. FOCUM > it. fuoco.

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Page 64: Probleme der italienischen Etymologie

PHONETISCHER WANDEL Die Veränderung von Segmenten

Desonorisierung (it. dezonorizzazione): die Umwandlung eines stimmhaften Lautes in einen stimmlosen, z.B. im Lomb. bei der Auslautverhärtung: lat. NOVUM > *nov > mail. noeuf.

Dissimilierung (it. dissimilazione): die Differenzierung identischer oder ähnlicher Laute, z.B. lat. VENENUM > it. veleno, di raro > di rado

Geminierung (it. geminazione): die Bildung von Doppelkonsonanten aus Einzelkonsonanten, z.B. lat. FEMINAM > it. femmina. 64

Page 65: Probleme der italienischen Etymologie

PHONETISCHER WANDEL

Die Veränderung von Segmenten

Monophthongierung (it. monottongamento): die Reduzierung von Diphthongen ([au] > []), z.B. lat. AURU(M) > it. oro.

Nasalierung (it. nasalizzazione): die Bildung von nasalen Lauten aus nichtnasalen ([l] > [n]), z.B. lat. MULGERE > it. mungere.

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Page 66: Probleme der italienischen Etymologie

PHONETISCHER WANDEL Die Veränderung von Segmenten

Palatalisierung (it. palatlizzazione): die Entstehung von palatalen Lauten aus nichtpalatalen, z.B. lat. ['kentum] > it. ['tento]; lat. ['gentem] > it. ['dente].

Sonorisierung (it. sonorizzazione): die Umwandlung von stimmlosen Lauten in stimmhafte, z.B. lat. PACARE > it. pagare, lat. ACUM > it. ago.

Spirantisierung (it. spirantizzazione): die Umwandlung von Verschlusslauten in Reibelaute ([b] > [v]), z.B. lat. HABERE > it. avere. 66

Page 67: Probleme der italienischen Etymologie

PHONETISCHER WANDEL

Die Veränderung von Segmenten

Triphthongierung: die Entstehung von drei vokalischen Elementen aus einem Vokal ([o] > [wi]), z.B. lat. BOVES > it. buoi.

Velarisierung (it. velarizzazione): die Erzeugung von velaren Konsonanten oder Vokalen aus nicht velaren ([e] > [o]), z.B: lat. DEBERE > it. dovere.

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Page 68: Probleme der italienischen Etymologie

PHONETISCHER WANDEL

Die Tilgung von Segmenten

Aphärese (it. aferesi): die Tilgung eines Lautes oder einer Lautgruppe am

Wortanfang, z.B. lat. ECCLESIAM > it. chiesa.Apokope (it. apocope):

die Tilgung eines Lautes am Wortende, z.B. lat. FELICITATEM > alttosk. felicitade > it. felicità.

Synkope (it. sincope): die Ausfall von Lauten im Wortinneren, z.B. lat.

FRIGIDU(M) > *FRIGDU.68

Page 69: Probleme der italienischen Etymologie

PHONETISCHER WANDEL Die Hinzufügung von Segmenten

Anaptyxe (it. anaptissi oder epentesi vocalica): der Einschub eines Vokals in eine Konsonantengruppe

(z.B. frz. flèche > siz. filiccia).Epenthese (it. epentesi):

der Einschub eines Konsonanten zwischen zwei Vokale, z.B. RUINAM > it. rovina.

Epithese (it. epitesi): die Anhängung eines Vokals an das Wortende, z.B. lat. SUM

> it. sono.Pro(s)these (it. prostesi):

die Voranstellung eines etymologisch nicht begründbaren Vokals, z.B. per scherzo > tosk. per ischerzo.

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Page 70: Probleme der italienischen Etymologie

PHONETISCHER WANDEL

Die Umstellung von Segmenten

Metathese (it. metatesi): die Lautumstellung ([-er] > [-re]), z.B. lat. SEMPER > it.

sempre; lat. CASTRATUM > siz. crastatu.

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Page 71: Probleme der italienischen Etymologie

HISTORISCHE PHONETISCHE PROZESSE

Monophthongierung lat. TAURU(M) > sp./it. toro lat. AURU(M) > frz. or, sp./it. oro

Diphthongierung lat. PĔDE(M) > frz. pied, sp. pie, it. piede Lat. PŎRTA(M) > sp. puerta

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Page 72: Probleme der italienischen Etymologie

HISTORISCHE PHONETISCHE PROZESSE

Anaphonie (= Erhöhung eines Vokals in palataler oder velarer Umgebung) lat. FAMILIAM > it. famiglia lat. LINGUAM > it. lingua (vs. sp. lengua)

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Page 73: Probleme der italienischen Etymologie

HISTORISCHE PHONETISCHE PROZESSE

Assimilation (= Anpassung eines Lautes an einen anderen) lat. FRIGIDUM > vlat. *FRIGDUM > it. freddo lat. QUANDO > siz. quannu

Dissimilation (Gegenteil von Assimilation) lat. VENENUM > it. veleno, okz. veren

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Page 74: Probleme der italienischen Etymologie

HISTORISCHE PHONETISCHE PROZESSE

Palatalisierung (= Erzeugung von palatalen Lauten aus nicht nicht-palatalen) lat. [k] > [] (lat. CENTUM > it. cento; CAPUT >

afrz. chief [jf]) lat. FILIU(M) > it. figlio lat. [g] > [] (lat. GENTEM > it. gente) lat. [dj] > [] (lat. DIURNUM > it. giorno) lat. [j] > [] (lat. IAM > it. già)

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Page 75: Probleme der italienischen Etymologie

HISTORISCHE PHONETISCHE PROZESSE ALS AUSLÖSER DES LEXIKALISCHEN WANDELS

Homophonie: lat. -LL- > gask. -t-

GALLU(M) CATTU(M)

gask. gat gask. gat

Missverständnis

Substituierung durcheinen Ersatzausdruck

faisan vicaire 75

Page 76: Probleme der italienischen Etymologie

ANSÄTZE ETYMOLOGISCHER LEXIKOGRAFIE IM 19. JAHRHUNDERTIl “Tommaseo-Bellini”76

Page 77: Probleme der italienischen Etymologie

HISTO

RISCHE W

ÖRTERBÜ

CHER M

IT ETYMO

LOG

ISCHEN

IN

FORM

ATION

EN

Das wichtigste italienische Wörterbuch des 19. Jahrhunderts

(1861-1879)

77

Page 78: Probleme der italienischen Etymologie

HISTORISCHE WÖRTERBÜCHER – 19. JH.

78

Page 79: Probleme der italienischen Etymologie

ETYMOLOGISCHE WÖRTERBÜCHER DES ITALIENISCHEN DES 20. UND 21. JHS.1950-201079

Page 80: Probleme der italienischen Etymologie

ETYMOLOGISCHE WÖRTERBÜCHER DES 20. JHS. Ottorino Pianigiani, Dizionario etimologico della

lingua italiana (1907)

80

Page 81: Probleme der italienischen Etymologie

OTTO

RINO

PIANIG

IANI, D

IZION

ARIO ETIM

OLO

GICO

DELLA LIN

GU

A ITALIAN

A (1907)

81

Page 82: Probleme der italienischen Etymologie

ETYMOLOGISCHE WÖRTERBÜCHER DES ITALIENISCHEN NACH 1950 C. Battisti - G. Alessio, Dizionario Etimologico Italiano,

Firenze 1950-1957. A. Prati, Vocabolario etimologico italiano, Milano 1951. D. Olivieri, Dizionario etimologico italiano, concordato coi

dialetti, le lingue straniere e la topo-onomastica, Milano 11961, 21965.

B. Migliorini – A. Duro, Prontuario etimologico italiano, Torino 1964.

G. Devoto, Avviamento alla etimologia italiana - Dizionario Etimologico, Firenze 11966, 21968.

___________________________________________________________________ S. Battaglia, Grande Dizionario della Lingua Italiana, Torino

1961-2002. [Historisches Wb. mit etymologischen Informationen]

82

Page 83: Probleme der italienischen Etymologie

ETYMO

LOG

EN D

ER ITALIENISCH

EN

SPRACHE

Carlo Battisti (1882 – 1977)

C. Battisti - G. Alessio, Dizionario Etimologico Italiano, Firenze 1950-1957.

83

Page 84: Probleme der italienischen Etymologie

KURZE BESCHREIBUNG EINIGER WÖRTERBÜCHER DEI = C. Battisti - G. Alessio, Dizionario Etimologico

Italiano, Firenze 1950-1957. Angestrebte Vollständigkeit Bezugnahme auf das Mittellateinische Berücksichtigung dialektaler Elemente Hoher Anteil an wissenschaftlichen Fachausdrücken (dieser

Umstand wurde häufig kritisiert)

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Page 85: Probleme der italienischen Etymologie

ETYMO

LOG

EN D

ER ITALIENISCH

EN

SPRACHE

Angelico Prati (1883- 1960)

Vocabolario etimologico italiano, Milano 1951.

85

Page 86: Probleme der italienischen Etymologie

ETYMOLOGEN DER ITALIENISCHEN SPRACHE Giacomo Devoto (1897

– 1974)

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Page 87: Probleme der italienischen Etymologie

VERGLEICH: DEI, PRATI, OLIVIERI AM BEISPIEL VON APE

87

Page 88: Probleme der italienischen Etymologie

VERGLEICH: DEI, PRATI, OLIVIERI AM BEISPIEL VON APE

88

Page 89: Probleme der italienischen Etymologie

DIE ETYMOLOGISCHE LEXIKOGRAFIE DES SPÄTEN 20. SOWIE DES FRÜHEN 21. JAHRHUNDERTS

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Page 90: Probleme der italienischen Etymologie

DIE ETYMOLOGISCHE LEXIKOGRAFIE DES ITALIENISCHEN IM 20. UND 21. JH.

Dizionario etimologico della lingua italiana (11979-1988, 21999)

L' etimologico minore. Dizionario etimologico della lingua italiana (2004)

Dizionario etimologico dei dialetti italiani (2005)

Manlio Cortelazzo (*1926) Paolo Zolli (1941-1989)

90

Page 91: Probleme der italienischen Etymologie

DELI = DIZIONARIO ETIMOLOGICO DELLA LINGUA ITALIANA

Manlio Cortelazzo91

Page 92: Probleme der italienischen Etymologie

WELCHE INFORMATIONEN LIEFERT EIN MODERNES ETYMOLOGISCHES WÖRTERBUCH? – DARGESTELLT AM BEISPIEL DES DELI

92

Page 93: Probleme der italienischen Etymologie

AUSSCH

NITT AU

S DEM

DELI ( 11979)

Lemma

Wortklasse

Genus

Wortdefinition

Erstbeleg im Mittellateinischen

mit Datierung

It. Erstbelege

In Bezug auf die

verschiedenen

Bedeutungen mit

Datierung

Ablei

tung

en

mit

Datie

rung

Bes

chre

ibun

g de

r H

erku

nft

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Page 94: Probleme der italienischen Etymologie

DIE ETYMOLOGISCHE LEXIKOGRAFIE DES ITALIENISCHEN IM 20. UND 21. JH.

Max Pfister (*1932), LEI (Lessico etimologico italiano) 1968: Beginn der Materialsammlung Vorgesehen waren vier Teile:

I. Lateinische Etyma; Etyma, die auf Substratsprachen zurückgehen (altgr., vorröm., osk. etc.);

II. Etyma, die auf Superstrate zurückgehen (germanische Elemente), Entlehnungen aus anderen Sprachen (Englisch, Okzitanisch, Französisch, Spanisch, orientalische Sprachen etc.)

III. Ungesicherte Materialien. IV. Indices.

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Page 95: Probleme der italienischen Etymologie

DIE STRUKTUR DES LEI

Das LEI orientiert sich am FEW (Französisches Etymologisches Wörterbuch) Teil I: Materialsammlung – jede aufgeführte Form muss

überprüfbar sein; Quellen werden mit Seitenangabe zitiert; Erbwörter.

Teil II: Formen mit gelehrter Entwicklung; Teil III: Entlehnungen (Gräzismen, Latinismen, sonstiges)

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Page 96: Probleme der italienischen Etymologie

ETYMOLOGISCHE PUBLIKATIONEN DER VERGANGENEN JAHRE

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Page 97: Probleme der italienischen Etymologie

ETYMOLOGISCHE PUBLIKATIONEN DER VERGANGENEN JAHRE

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Page 98: Probleme der italienischen Etymologie

ETYMOLOGISCHE PUBLIKATIONEN DER VERGANGENEN JAHRE

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Page 99: Probleme der italienischen Etymologie

ETYMOLOGISCHE PUBLIKATIONEN DER VERGANGENEN JAHRE

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