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Systeme und Lösungen für die Prozessindustrie process news 10. Jahrgang Juli 2 | 2005 s Im Jahr des Hahns Strategien und Lösungen für die Prozessindustrie in Asien

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Systeme und Lösungen für die Prozessindustrie

processnews

10. Jahrgang Juli 2|2005

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Im Jahr des HahnsStrategien und Lösungenfür die Prozessindustrie in Asien

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Zurzeit werden in China riesige Investitionenin die chemische Produktion getätigt. Alserfahrener Anbieter von Lösungen für diechemische Industrie ist Siemens ein kom-petenter Partner in diesen Projekten

Zusammenarbeit mit vielfältigen Möglich-keiten: Sherry Lv (r.), Inhaberin vonAdvanced System Integrators ShenzhenYuzhan Automation Technology Co. Ltd.,über die Partnerschaft mit Siemens

Bei DyStar wurde ein Teil derbestehenden Anlagen vonTeleperm M zu Simatic PCS 7migriert und eine neue Apparaturmit Simatic PCS 7 automatisiert

INHALT2

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3 EDITORIAL

4 NEWSWeltweite Service-Partnerschaft

Produktionsinformationssystem auf Basis von Simatic IT bei PT HM Sampoerna

Profibus erfolgreich in Asien

San Miguel Yamamura Asia rüstetSchmelzofen mit Simatic PCS 7 aus

European User Conference und SimaticIT Wordwide Partner Conference 2005

Neue Simatic IT-Partnerschaften

FOCUSAsien

6 MegaprojekteChemie-Industrie-Parks – Megaprojekte in China

8 Aufschwung für Chinas UmweltSimatic-Technologie und Prozess-kompetenz in Entschwefelungsanlage

10 „Nur das Beste“Peter Herweck, Leiter von SiemensAutomation and Drives in China, zu den Strategien für China

12 Automatisch integriertSimatic PCS 7 und Simatic Batch bei NCPC Beta Co. Ltd.

13 Technologien für eine saubere UmweltKläranlagenautomatisierung mit Simatic PCS 7 im Nordosten von Shanghai

14 Unbegrenzte MöglichkeitenShenzhen Yuzhan Automation Technology Co. Ltd.und Siemens

16 Genauer ist besserWägesystem Siwarex U in Sinteranlage

17 Vereinte KompetenzProzessleitsystem Simatic PCS 7 bei Air Products in Indonesien

18 Erfolgreiche ÜberwachungSiemens-Prozessinstrumentierung in Asien

Trend

Komplettlösungen20 Die neue Leichtigkeit

Siemens rüstet neue Fertigungslinie für Kohlenstofffasern aus

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Liebe Leserinnen,liebe Leser!

Das Jahr 2005 steht im chinesischen Horoskop imZeichen des Hahns und gilt als ein Jahr des Aufbruchsund der technologischen Neuerungen. Umsoerfreulicher, dass auch wir in diesem Jahr mit derEntwicklung mehr als zufrieden sein können: Wirhaben unsere führende Marktposition ausgebaut undin der Asien-Pazifik-Region weiterhin rasant zugelegt.In Asien, und dort maßgeblich von China getragen, ist auch weiter mit einem starken wirtschaftlichenAufschwung zu rechnen. Grund genug, Asien in denFokus dieser Ausgabe der process news zu stellen. Auf 14 Seiten erläutern wir Ihnen nicht nur unsereStrategien für diese Region und insbesondere denchinesischen Markt, sondern zeigen Ihnen auch, wiewir mit unseren Lösungen zum wirtschaftlichen Erfolgunserer Kunden in Asien beitragen.

Einer der ausschlaggebenden Gründe für diesenErfolg ist sicherlich unser Bestreben, immer nah amKunden und am Markt zu sein. Das gilt für techno-logische Ausrichtung und regionale Marktpräsenzgleichermaßen. So haben wir in China bei unserenmittlerweile rund 2.800 Mitarbeitern bei SiemensAutomation and Drives von Anfang an darauf geachtet,dass wir unsere chinesischen Mitarbeiter frühzeitigqualifizieren und unseren Kunden in diesem wichtigenMarkt Know-how vor Ort bieten können.

Wachstum, Innovation und Beständigkeit – dieses Spannungsfeld spiegelt auch die Gestaltung der Beiträge im Schwerpunkt wider, bei der wir unsAnregungen von den fünf Elementen der chinesischenPhilosophie geholt haben: Holz, Feuer, Erde, Wasserund Metall.

Aber auch unsere Erfolge in Europa und Deutsch-land kommen in dieser Ausgabe nicht zu kurz. Sokonnten wir unlängst ein umfangreiches Projekt beiMerck abschließen, bei dem wir eine durchgängigeLösung mit Profibus implementiert haben.

Ich hoffe, dass wir Ihnen mit dieser Ausgabe einigewertvolle Anregungen und vor allem guten Einblick inunser Asiengeschäft geben können.

Ihr

Nestlé rüstete die Prozesse am Standort Weidingmit einem neuen Prozessleitsystem aus, dasmodular und skalierbar im Ausbau ist und alleAnforderungen an eine moderne Produktions-automatisierung erfüllt: Simatic PCS 7

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Case Studies

Feinchemie22 Marken-Qualität

Seifenproduktion mit Simatic PCS7 bei Hirtler

Spezialchemie24 Farbe genau nach Rezept

Neue Prozessleittechnik mit Simatic Batch in der Farbenproduktion bei Dystar

Spezialchemie26 Brillante Kommunikation

Simatic PCS 7 und durchgängige Profibus-Lösungbei Merck

Nahrungs- und Genussmittel28 Hohe Standards

Durchgängige Prozessautomatisierung mit Simatic PCS 7 bei Nestlé

Dialog

Prozessinstrumentierung30 Aufregend informativ

Kundenevent bei Porsche Leipzig zum Thema Prozessinstrumentierung

EDITORIAL

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Ralf-Michael FrankeLeiter des Geschäftsgebiets Industrial Automation Systems

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4 NEWS

Weltweite Service-Partnerschaft

Die Technischen Dienste der Bayer Indus-try Services in Leverkusen und Siemens

haben eine Zusammenarbeit bei Druck-messumformern, Reglern, Schreibern undStellungsreglern vereinbart. Bayer IndustryServices wird innerhalb Deutschlands undfür die Standorte des Bayer-Konzerns welt-weit den Service für diese Feldgeräte vonSiemens übernehmen.

Bayer Industry Services verfügt als Ser-vicegesellschaft des Bayer-Konzerns übergenaue Kenntnis aller Bayer-Anlagen welt-weit sowie über langjährige Erfahrung mitden Siemens-Feldgeräten. Als präsenter

Mehr zum Thema:www.siemens.de/simatic-itE-Mail: [email protected]

Das universelle Feldbussystem Profibus ist auf der ganzen Welt in nahezuallen Industriezweigen sehr erfolgreich: Weltweit verbindet Profibus über

zwei Millionen Prozessinstrumente – auch in Asien. Die derzeit größte Profi-bus-Installation in Asien ist die neue Changi Water Reclamation Plant (CWRP),ein Kernstück des neuen Wasseraufbereitungskonzeptes für Singapur. Insge-samt sind in der Anlage über 7000 Profibus DP-Geräte, 2500 Profibus PA-Ge-räte, 6000 diskrete Signale und rund 350 Kilometer Profibus-Kabel installiert.Während der Profibus RoadShow SouthEastAsia in Singapur im April betonteJane Goh, leitende Ingenieurin der CWRP, dass Profibus die beste Lösung füreine schnelle, zuverlässige und kostengünstige Kommunikation in einer An-lage dieser Größe darstellt. „Alle Geräte kommunizieren über ein durchgän-giges Bussystem“, so Jane Goh. „Profibus bietet uns außerdem die Möglich-keit, Geräte einfach in übergeordnete Leitsysteme – auch auf PC-Basis – zuintegrieren, und hilft, unsere Investitionen in die Automatisierungstechniklangfristig zu schützen.“ ■

Produktions-informations-system auf Basis von Simatic IT bei PT HM Sampoerna

Einer der größten Hersteller von Nelken-zigaretten in Indonesien ist PT HM Sam-

poerna Tbk. Vor kurzem entschied sich dasUnternehmen, ein Manufacturing Execu-tion System (MES) zu implementieren, dasdie Grundlage für eine optimierte Produk-tionsplanung sowie eine verbesserte Pro-duktqualität und Equipment-Effizienz bil-den soll. Zudem sollte das System alle Ab-läufe gemäß ISO 9000 integrieren könnenund die Rückverfolgbarkeit der Produkte ge-mäß den Richtlinien der FDA gewährleisten.Die MES-Lösung sollte auch die Transparenzaller Produktionsprozesse und Datenströmesicherstellen und die Produktionsoptimie-rung mit Schlüsselindikatoren unterstützen.Gemeinsam mit Siemens entwickelte PT HM

Sampoerna eine Lösung auf Basis vonSimatic IT, die diese Kriterien erfüllt. Nacheiner umfassenden Analyse der Datenströ-me in der Produktion wurde dazu ein Blue-print für alle wichtigen Produktionsberei-che ausgearbeitet.

Derzeit arbeiten PT HM Sampoerna undSiemens an der endgültigen User Require-ment Specification und am Engineering derPilotlösung, die voraussichtlich Ende 2005in Betrieb gehen wird. ■

Mehr zum Thema:www.siemens.de/profibusE-Mail: [email protected]

Mehr zum Thema:www.siemens.de/chemieE-Mail: [email protected]

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Profibus erfolgreich in Asien

Michael Freytag (links), LeiterTechnische Dienste bei BayerIndustry Services, und Hans-Georg Kumpfmüller, Leiter desGeschäftsgebietes ProcessInstrumentation and Analyticsbei Siemens Automation andDrives, bei der Vertrags-unterzeichnung

Partner an den Bayer-Standorten profitiertBayer Industry Services zudem von kurzenWegen, um schnell und effizient handeln zukönnen. So lassen sich die Reaktionszeitendeutlich verkürzen und damit Service- undAnlagenbetriebskosten verringern. Nebendiesem Full-Service beabsichtigt das Unter-nehmen, die Fertigung von Druckmittler-systemen und den Feldgeräte-Service imBayer-Chemiepark auszubauen. ■

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Neue Simatic IT-Partnerschaften

Tata Consultant Services Limited ausMumbai, Indien, und Siemens haben ei-

nen Partnerschaftsvertrag zur Entwicklungund Implementierung von IT-Lösungen aufBasis von Simatic IT für Indien, die USA undDeutschland unterzeichnet. Tata ist dergrößte Anbieter von IT-Dienstleistungenund -Lösungen in Asien. Mit den Simatic IT-basierten Lösungen will Tata als Simatic ITCertified Partner Produktionsprozesse derKunden optimieren und den Informations-fluss zwischen Fertigungs- und ERP-Ebenenahtlos integrieren.

Auch in Deutschland baut Siemens seinSimatic IT-Partnernetz weiter aus: Der IT-Dienstleister Xavo AG aus Bayreuth ist seitkurzem auch Solution Provider für Food &Beverage. Mit dieser Zusammenarbeit er-gänzen Siemens und Xavo den Simatic ITCertified Partner-Vertrag von November2003 um die Belange der Nahrungs- undGenussmittelindustrie. Siemens stellt derXavo AG spezielle Branchenbibliotheken-Softwaremodule zur Verfügung, mit denenXavo seinen Kunden noch umfassendereund hochwertigere Softwarelösungen an-bieten kann. ■

San Miguel Yamamura Asia rüstet Schmelzofen mit Simatic PCS 7 aus

Die 1992 gegründete San Miguel Yama-mura Asia Corporation produziert Glas-

flaschen für den philippinischen Markt.Sie ist ein Joint Venture zwischen der SanMiguel Corporation und Nihon Yamamu-ra Glass Co. Ltd. Japan. Im Januar 2005vergab das Unternehmen einen Auftragüber ein neues Leitsystem an Siemens.Während einer Kaltreparatur an einemSchmelzofen wird Siemens ein komplettesSimatic PCS 7-Leitsystem mit rund 700 I/Os installieren, inklusive Engineeringund Vor-Ort-Service.

Siemens konnte sich gegen die Kon-kurrenz dank seiner reichen Erfahrungen

auf dem Gebiet der Glastechnologie, eineskompetenten Teams vor Ort und einemüberzeugenden Servicekonzept behaupten.Bereits in der ersten Phase des Projekteshinterließen die Siemens-Spezialisten dabeieinen so guten Eindruck, dass San Miguelmit Siemens bereits über einen weiterenAuftrag für eine ähnliche Lösung für einenneuen Ofen verhandelt. ■

European User Conference und Simatic ITWorldwide Partner Conference 2005

Vom 19. bis 21. September findet in Ge-nua die zweite internationale Simatic IT

Partnerkonferenz statt, an der alle Certifiedund Start-Up Simatic IT-Partner aus der gan-zen Welt teilnehmen können. An den dreiTagen werden den Teilnehmern in zahlrei-

chen Veranstaltungen und Arbeitsgruppenzu verschiedenen Themen rund um dieMES-Welt die neuesten Produktentwicklun-gen, Roadmaps und erfolgreiche Geschäfts-strategien vorgestellt. Wie bereits im letztenJahr werden Siemens-Experten über die ak-tuellen Trends im MES-Markt berichten.Außerdem können sich die IT-Partner an-hand neuer Industrieszenarien über die

neuesten Entwicklungen beim Strategic En-gineering informieren.

Im Oktober ist dann das CNIT La Défen-se-Kongresszentrum in Paris die Kulisse füreinen weiteren wichtigen Event: Aufgrunddes großen Erfolgs der Konferenz für Pro-zessautomatisierung in Tampa, Florida, imMai 2005 wird es vom 25. bis 27. Oktoberauch eine Tagung für das europäische Pu-blikum geben. Die Veranstaltung verstehtsich als Plattform für die Anwender vonSimatic PCS 7 und Simatic IT und bietet denTeilnehmern die Möglichkeit, Erfahrungenauszutauschen, sich über neue Produkteund Entwicklungen zu informieren. Vorträ-ge von Analysten und Gastrednern werdenaktuelle Informationen über die Marksitua-tion in der Prozessautomatisierung und ins-besonderen zu Simatic PCS 7 und MES-Sys-temen sowie zu zukünftigen Entwicklungenvermitteln. Zudem werden die AnwenderGelegenheit haben, mit Mitgliedern des Ma-nagements und Experten von Siemens überErfahrungen und neue Herausforderungenzu diskutieren. ■

Mehr zum Thema:www.siemens.de/glasE-Mail: [email protected]

Die European User Conference wird vorder Kulisse von La Défense stattfinden

Mehr zum Thema:Wordwide Partner Conferencewpc.simaticit.comEuropean User Conferenceparis.simaticit.comE-Mail: [email protected]

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6Asien

FOCUS

ligt. Der Aufbau einer Infrastruktur, die diegroßen und vielfältigen Produktionsanla-gen in den Parks zuverlässig versorgenkann, ist an sich schon eine Herausforde-rung – Stromversorgung, Prozesswärmeund -kälte, Prozesswasser, Logistik, Abwas-seraufbereitung und andere Versorgungs-projekte begleiten die industrielle Erschlie-ßung in den Parks.

Zusammen erfolgreich

Die Projekte in diesen Parks bergen auchfür die Anbieter von Automatisierungstech-nik viele Chancen. Internationale Unterneh-men betrachten diese Standorte als wich-tige Knotenpunkte in ihren globalen Pro-duktionsnetzen und erwarten daher, dassauch die Anlagen in China ihren weltweitenStandards entsprechen. Bei den Versor-gungsanlagen sind vor allem Zuverlässig-keit und Leistungsfähigkeit von entschei-dender Bedeutung, denn bei Parks dieser

Größe verursacht zum Beispiel ein Strom-ausfall schnell Schäden von mehreren Mil-lionen Dollar. Chemieunternehmen undParkbetreiber suchen daher erfahrene undkompetente Partner, die zuverlässige, offe-ne und weltweit anerkannte Lösungen bie-ten können.

Globales Wissen und lokales Know-how

Siemens konnte bereits in mehreren dieserParks seine Projektkompetenzen demons-trieren, insbesondere im Bereich Energie-versorgung und -erzeugung sowie bei Mit-tel- und Hochspannungsschaltanlagen. Vonhocheffizienten, leistungsstarken Turbo-sätzen für Dampfturbinen bis hin zu stan-dardisierten, modularen Niederspannungs-schaltgeräten mit niedrigen Wartungs- undLagerkosten bietet Siemens ein umfassen-des Angebot an Systemen und Lösungenfür die Stromerzeugung, -übertragung und-verteilung. Und mit mehr als 60 JahrenErfahrung bei Stromversorgungsprojektenauf der ganzen Welt verfügt Siemens auchüber die Kompetenz, um selbst die komple-xesten Projekte erfolgreich umzusetzen.

Mit einem starken Produkt- und Lösungs-angebot auf Basis von Totally IntegratedAutomation ist Siemens auch einer derwichtigsten internationalen Anbieter fürAutomatisierungstechnik und kann aufeine lange Liste erfolgreicher Projekte inder Chemie- und Pharmaindustrie zurück-blicken. Als strategischer Partner mehrererinternationaler Chemieunternehmen hatSiemens nicht nur sein Engagement für dieChemieindustrie, sondern auch die Vielsei-

Chemie-Industrieparks – Megaprojekte in China

MegaprojekteMit einem Marktpotenzial von einer Milliarde Menschen undjährlichen Wachstumsraten von neun Prozent ist China eins derwichtigsten Länder für Investitionen. Insbesondere dieChemieindustrie baut die lokalen Produktionskapazitäten für dieBasis- und Spezialchemie verstärkt aus. Mehr als 50 große Chemie-Industrieparks werden derzeit in China gebaut – für System- undLösungsanbieter wie Siemens eine enorme Chance. Mit ausgereiftenProdukten und Lösungen und einer effektiven Kundenbetreuungbietet Siemens einen optimalen Ansatz für diese Megaprojekte.

Geographisch gesehen, liegen 50 Pro-zent dieser Parks in einem Radiusvon etwa 600 Kilometern rund um

Shanghai und bieten aufgrund ihrer Lagean der Küste bzw. großen Flüssen eine aus-gezeichnete Anbindung an internationaleSchiffahrtswege. Weitere Produktionszen-tren befinden sich in der Provinz Guang-dong im Süden Chinas und in der RegionPeking oder in deren Nähe. Jeder Chemie-Industriepark hat eine Größe von zehnbis hundert Quadratkilometern. Zum Ver-gleich: BASF Ludwigshafen, bislang einerder größten Chemiekomplexe der Welt, be-sitzt eine Fläche von sieben Quadratkilo-metern.

In der so genannten „ersten Welle“ derInvestitionen von 1996 bis 2005 haben na-tionale und internationale Unternehmenin jedem Park zwischen 0,5 und 8 Milliar-den Euro investiert. Für die zweite Welle,die sich derzeit in der Planungsphase befin-det und voraussichtlich bis 2011 dauernwird, soll das Investitionsniveau der erstenWelle erreicht oder in manchen Fällen so-gar überschritten werden.

Alle großen Namen sind vor Ort

Die Liste der Investoren und Unternehmenliest sich dabei wie das Who-is-Who derChemie- und Pharmaindustrie: Air-Liquide,Air Products, AstraZeneca, BASF, Bayer, BP,Cargill, DyStar, Degussa, DuPont, DowChe-micals, ICI, Linde, Mitsubishi, Novartis,Sinopec und Wacker – aber auch wenigerinternational bekannte, aber dennoch be-deutende lokale Unternehmen sind betei-

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tigkeit und Qualität seiner Produkte, Sys-teme und Lösungen unter Beweis gestellt.Durch ein abgestimmtes Produkt- und Sys-temspektrum sowie mit dem technischenKnow-how und der Erfahrung der Siemens-Mitarbeiter in China und auf der ganzenWelt kann Siemens seine Kunden effektivbeim Erreichen ihrer Ziele unterstützen.Fast alle Dienstleistungen sind in der Näheder Projektstandorte verfügbar, Ersatzteilesind garantiert und schnell lieferbar.

Zwei Beispiele: Shanghai und Nanjing

Einer der Parks, in denen Siemens seineKompetenzen unter Beweis stellen konnte,ist der Shanghai Chemical Industrial Park

(SCIP) in Caojing mit einer Fläche von etwa30 Quadratkilometern.

Der Park wurde im Jahr 1998 eröffnetund die Gesamtinvestition wird bis 2012auf rund 15 Milliarden Euro veranschlagt.Während der ersten Investitionswelle lie-ferte Siemens Motor-, Antriebs- und Steue-rungstechnik für eine Anlage für PET-Pro-dukte von Alsion. Bei einem großen Infra-struktur-, PIC- und PC-Projekt für Bayer warSiemens verantwortlich für Design undImplementierung des gesamten Verteiler-netzes mit Mittelspannung sowie der Nie-derspannungskomponenten. Siemens er-hielt auch einen Vertrag als Alleinlieferantfür Drucktransmitter und lieferte Antriebe,

SPS-Systeme, Feueralarm- und Telekom-munikationssysteme sowie Systeme für dieProzessanalytik.

Ein weiterer sehr großer Chemie-Indus-triepark liegt in der Nähe von Nanjing,einem wichtigen Standort für die chinesi-sche Chemieindustrie. Der Nanjing Chemi-cal Industry Park wurde 2001 gegründetund ist seitdem eine wichtige Basis für dieÖl- und Chemieindustrie des Landes ge-worden. Die Gesamtfläche des Parks be-trägt etwa 100 Quadratkilometer. Hier warSiemens besonders bei BASF erfolgreich,das in Nanjing einen petrochemischen Ver-bundstandort baut. Siemens lieferte diegesamte Technik für die Energieverteilung,die Steuerungstechnik, Motoren und An-triebstechnik, Kompressoren sowie Sys-teme für die Prozessanalytik.

Gut vorbereitet auf die zweite Welle

Nach der ersten Investitionswelle istSiemens jetzt bereit für die nächsten gro-ßen Projekte. Angesichts der langen Listeerfolgreicher Projekte, der Zufriedenheitder Kunden und des hervorragenden Rufsseiner Systeme und Lösungen stehen dieChancen gut, dass Siemens in der zweitenInvestitionswelle sogar noch erfolgreichersein wird. ■

Mehr zum Thema:www.ad.siemens.cn.comwww.siemens.de/chemieE-Mail: [email protected]

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Ausgewählte Projekte und Systeme von Siemens im Shanghai Chemical Industry Park

Projekt ProdukteBayer Infrastruktur Transformatoren und MittelspannungsschalttechnikBayer Infrastruktur Sivacon und UmrichtersystemeBayer Infrastruktur Hicom-TelekommunikationssystemeBayer Infrastruktur Feuerschutz und Public AddressingBayer Infrastruktur 2 Transformatoren und MittelspannungsschalttechnikBayer Infrastruktur 2 RauchmeldesystemBayer Infrastruktur 2 ProzessinstrumentierungBayer Infrastruktur 2 Feuerschutz und Public AddressingPIC Niederspannungsschalttechnik PIC Boiler-Steuerung und KühlerPC BP A/SPC RauchmeldesystemPC BP A/SPC DrucktransmitterDPC RauchmeldesystemCompounding RauchmeldesystemCompounding Simatic S7-ControllerCompounding Niederspannungsschalttechnik

Fast alle Chemie-Industrieparks sind aninternationale Transportwege angebundenund liegen an der Küste oder an Flüssen

Der Shanghai ChemicalIndustry Park hat eine Fläche

von 30 Quadratkilometern

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8Asien

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C hina stellt rund ein Fünftel der Welt-bevölkerung und seine Wirtschaftwächst jährlich um rund neun Pro-

zent – kein Wunder also, dass das Landeinen enormen Bedarf an Energie hat. Biszum Jahr 2010 wird die installierte Leis-tung für die Stromerzeugung weiter dras-tisch anwachsen. Obwohl China regenera-tive und alternative Energiequellen starkfördert, werden fossile Brennstoffe, allenvoran Kohle, nach wie vor den Löwenanteilder Energieträger stellen. Der Nachteil:Gerade die Verbrennung von Kohle mitihrem teilweise hohen Schwefelgehalt isteine der Hauptursachen von Umweltpro-blemen wie Smog und saurem Regen.

Simatic-Technologie und Prozesskompetenz in Entschwefelungsanlage

Aufschwung für ChinasUmweltChina hat sich mit atemberaubender Geschwindigkeit zu einerbedeutenden Industrienation entwickelt, die heute im globalen Wett-bewerb eine ernstzunehmende Rolle spielt. Die rasante Entwicklung hataber auch ihre Schattenseiten. Vor allem die zunehmende Umwelt-verschmutzung geriet in den vergangenen Jahren häufig in die Schlag-zeilen. Die chinesische Regierung, aber auch private Unternehmen,haben nun erste Maßnahmen ergriffen, um die Emission vonSchadstoffen einzuschränken.

Die 1995 gegründete Siemens IndustrialAutomation Ltd. (SIAS) mit Sitz in Shanghaiunterstützt die chinesischen Schlüsselindustrienbei der Automatisierung ihrer Prozesse. ImMittelpunkt standen dabei bisher vor allemIndustriezweige wie Chemie, Petrochemie,Pharmazie, Halbleiter und Glas. Zunehmendrücken auch Projekte im Bereich des Umwelt-schutzes in den Mittelpunkt. SIAS agiert alskompetenter Systemintegrator und bietetsämtliche Serviceleistungen im Bereich der

Prozesssteuerung an. Das Unternehmenrealisiert auch schlüsselfertige Automatisie-rungsprojekte – von der Beratung über dieProjektleitung bis hin zur Installation allerHardware-Komponenten.

Ein Ersatzteillager mit einer Reaktionszeitvon 24 Stunden gewährleistet die Verfügbarkeitder Siemens-Systeme im gesamten ost- undsüdchinesischen Raum. Dazu kommen ein hochqualifizierter technischer Support und einzertifiziertes Schulungszentrum, ergänzt durcheine eigene Software-Entwicklung, die dieLokalisierung der technischen Dokumentationfür den chinesischen Markt vornimmt.

Siemens rüstete das Kraftwerk Xutang mit einer modernen Entschwefelung aus

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Know-how vor Ort

Ansaugventilator

E-Filter

Entstickung

Wärmerück-gewinnung

Ventilator

Wärmetauscher

Kamin

Boiler

Kalkschlammbecken

Kalksilo

KalktransporterFiltraterneuerungsbecken

GipssiloPuffertank

Abwasseraufbereitung

Abtransport per SchiffGipsabtrennungAbsorber

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Mit neuem Denken in einen neuen Markt

Nicht zuletzt aus diesem Grund ist Pekingentschlossen, auch in Sachen Umwelt-schutz eine der führenden Nationen zuwerden. Unter anderem hat China deshalbmit der EU ein Kooperationsprogramm imBereich Energie und Umwelt gestartet. Zieldes Programms, das mit einer Investitionvon 43 Millionen Euro gestützt wird, isteine effektivere Nutzung der vorhandenenEnergieressourcen in Verbindung mit einernachhaltigen Senkung der Schadstoffemis-sionen.

Das gestiegene Umweltbewusstsein Chi-nas hat auch weitreichende wirtschaftlicheKonsequenzen. So prognostiziert zum Bei-spiel das ECOTEC-Institut einen Anstieg deschinesischen Umweltmarktes auf über 17Milliarden Euro bis zum Jahr 2010.

Damit wird sich die Volksrepublik Chinazu einem der bedeutendsten Märkte fürUmwelttechnologien im gesamten asiati-schen Raum entwickeln. Wobei Analystendavon ausgehen, dass ein erheblicher An-teil der Investitionen auf die Einrichtungvon Anlagen zur Abgasreinigung, Ent-schwefelung und Entstickung entfallenwird.

600 Megawatt bei minimalemSchwefelausstoß

Ein Beispiel für das wachsende Umwelt-bewusstsein ist das Jiangsu Xutang Kohle-kraftwerk in der ostchinesischen ProvinzJiangsu Sheng nördlich von Shanghai. ImRahmen eines auf neun Monate angelegtenProjektes wurde das 2 x 300-Megawatt-Kraftwerk mit einer Rauchgas-Entschwefe-lungsanlage nach dem Nassverfahren aus-gestattet.

In der Entschwefelung müssen mehrereProzessschritte kontinuierlich geregelt undgesteuert werden, was entsprechend hoheAnforderungen an die Automatisierungstellt. Eine besondere Herausforderung beidiesem Projekt waren die starken elektro-magnetischen Felder, wie sie typisch fürKraftwerke sind. Außerdem musste dasSystem in entscheidenden Bereichen re-dundant ausgelegt und mit mehreren Funk-tionen zur Selbstdiagnose ausgestattetwerden.

Der Auftrag zur Konzipierung und Mon-tage der Automatisierung ging an Siemensund wurde von SIAS realisiert. Das Leitsys-tem setzt sich aus mehreren Funktionsein-heiten und Subsystemen zusammen, dieeinzelne Prozessschritte steuern und mit

dem Hauptsystem kommunizieren. Herz-stück der Lösung ist das ProzessleitsystemSimatic PCS 7 mit drei hochverfügbarenAS 417H Automatisierungssystemen, zweiOperatorsystemen und einem Enginee-ringsystem. Darüber hinaus gehören auchdie Mittelspannungsversorgung sowie einSystem für die Emissionenüberwachungzum System, genauso wie ein Kommuni-kationslink zwischen dem PCS 7-System inder Rauchgasentschwefelung und dem Leit-system im Kraftwerk.

Erfolgreiche Installation

Das Projekt ging ohne größere Schwierig-keiten über die Bühne und im laufendenBetrieb konnte PCS 7 seine Stärken bereitsvoll ausspielen: Das System arbeitet zuver-lässig und störungsfrei. Auch der Betrei-ber des Kraftwerks ist mit der neuen Rauch-gasentschwefelung und der Automatisie-rungslösung sehr zufrieden. Damit habenSiemens und SIAS eine eindrucksvolle Refe-renz in diesem wichtigen Zukunftsmarktin China. ■

Mehr zum Thema:www.siemens.de/chemiewww.siemens.de/pcs7E-Mail: [email protected]

Vom Abgas zum GipsDas so genannte Nassverfahren zählt zu den wirkungsvollsten Ver-fahren zur Abgasentschwefelung überhaupt und kann 95 Prozentdes im Rauchgas enthaltenen Schwefeldioxids abscheiden.Bei diesem Verfahren werden die Rauchgase in einem Absorber-turm mit einem Gemisch aus Wasser und Kalkstein besprüht unddamit das Schwefeldioxid weitgehend absorbiert. Es wird zunächst in dieser Kalksteinsuspension gelöst und reagiertdann mit dem Kalkstein zu Kalziumsulfit und Kohlendioxid. Die mit

Kalziumsulfit beladene Waschsuspension sammelt sich im unterenTeil des Absorberturms. Sie wird durch Einblasen von Luft mitSauerstoff angereichert, wodurch das Sulfit zu Sulfat aufoxidiertwird und als Endprodukt eine Gipssuspension entsteht. Nach Ent-zug des Wassers bleibt rieselfähiger Gips zurück, der in zahlreichenBaustoffen Verwendung findet.

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10Asien

FOCUS

Herr Herweck, in den letzten fünf Jahrenhat Siemens Automation and Drives inChina zweistellige Wachstumsraten erzielt.Gefährdet ein derart schnelles Wachstumnicht langfristig die Stabilität?Peter Herweck: Nur wenn man keine so-lide Basis für sein Geschäft hat. Wir habenmehr als 2.600 Mitarbeiter, sieben aktiveBetriebsgesellschaften und 44 Zweigstel-len. Im Geschäftsjahr 2005 streben wir denweiteren Ausbau unseres Vertriebs- undServicenetzes auf 60 Zweigstellen an. Au-ßerdem verfügen wir über eine starke lo-kale Präsenz und lokale Expertise. Dadurchkönnen wir mit dem Markt wachsen unduns an neue Anforderungen anpassen. Wirsind bereits klarer Marktführer im BereichAutomatisierungs- und Antriebstechnik.

Sie sind also der Meinung, dass Sie auchauf zukünftige Herausforderungen gutvorbereitet sind?Peter Herweck: Ganz sicher – und vor unsliegen vor allem viele Chancen. Der gesamtechinesische DCS-Markt allein soll bis 2008auf eine Milliarde Euro anwachsen, miteiner jährlichen Wachstumsrate von 15Prozent. Wir profitieren von diesem Wachs-tum, indem wir strategische Partnerschaf-ten mit lokalen Systemintegratoren einge-hen. Obwohl der chinesische Markt einemstarken Wettbewerbsdruck ausgesetzt ist,sind diese Unternehmen immer auf derSuche nach den neuesten Technologien.Viele der Fertigungsanlagen in China pro-duzieren nicht nur für den einheimischenBedarf, sondern auch für die globalenMärkte. Produktionstransparenz ist einwichtiger Faktor, um auch weltweit wett-bewerbsfähig zu sein. Mit Totally IntegratedAutomation und Simatic PCS 7 bieten wir

dafür eine hervorragende Automatisie-rungsplattform.

Lokale Partner sind also ein wichtigerZugang zum chinesischen Markt?Peter Herweck: Eindeutig. Die anderenbeiden Strategien sind zum einen globalestrategische Partnerschaften mit großenUnternehmen in der Prozessindustrie undzum anderen der Ausbau unseres eigenenKnow-hows. Wir sind mit diesen Strategien

sehr erfolgreich –wie sich in den letz-ten Jahren in 380 SimaticPCS 7-Projekten in Chinagezeigt hat, die von SIAS,Siemens Industrial AutomationLtd. Shanghai, und externen Systeminte-gratoren realisiert wurden. Nur ein paarHighlights: SIAS hat vor kurzem eine600.000-Tonnen-Limonadenfabrik für dieShangdong Ocean Group Inc. mit einem

Peter Herweck, Leiter von Siemens Automation and Drives China,zu den Strategien für China

„Nur das Beste“Seit einigen Jahren boomt Chinas Wirtschaft: Vor allem die Prozessindustrie wächstbesonders stark, so dass Produkte und Know-how rund um die Prozessautomatisierung einbedeutendes Potenzial in China besitzen. Für Siemens ist China heute weltweit der dritt-größte Markt. Mehr als 30.000 chinesische Mitarbeiter sind bei Siemens in China beschäftigtund für die nächsten Jahre plant Siemens in China Investitionen vonrund einer Milliarde Euro. Wir sprachen mit Peter Herweck über seineSicht auf den chinesischen Markt für Automatisierungstechnik.

„Wir besitzen eine starke lokalePräsenz und fundiertes lokales

Know-how. Dadurch können wirmit dem Markt wachsen und uns an

neue Anforderungen anpassen.“

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neuen Simatic PCS 7-Leitsystem ausgestat-tet. Im Juli letzten Jahres hat SIAS vomZementhersteller Guangzhou Yuebao inGuangzhou in der Provinz Guangdong denAuftrag erhalten, das aktuell größte Leit-system in der chinesischen Zementindus-trie zu installieren.

Stichwort Ausbau des eigenen Siemens-Know-hows: Schließt das auch

den Service ein?Peter Herweck: Service und Supportsind für Siemens immer ein wichtigerTeil des Geschäfts gewesen. Trotz dergeographischen Herausforderungenund obwohl wir auf die hohe Quali-tät unserer Produkte vertrauen, un-terhalten wir ein landesweites Hot-line-Netz, um unseren Kunden einumfassendes Servicespektrum zubieten. Unsere Servicemitarbeiter be-antworten Anfragen innerhalb von

zwei Stunden. Wir haben zudem Schu-lungszentren in Peking, Shanghai,

Guangzhou, Wuhan, Chongqing, Shen-yang und Harbin eröffnet, um das Wis-

sen zu neuen Technologien und Produk-ten an Kunden und Partner in China wei-

terzugeben – und wir haben bereits im Jahr2000 eine eigene Website für China einge-richtet. Sie ist zu einem der beliebtestenPortale in chinesischen Industriekreisengeworden.

Wie sieht es mit der nahen Zukunft aus?Aktuell laufen ja viele große Projekte fürdie Olympischen Spiele 2008 in Peking.Peter Herweck: Als Unternehmen, dasinzwischen tief in der chinesischen Gesell-schaft verwurzelt ist, sind wir sehr stolz,dass wir einen Beitrag zu diesem wichtigen

Ereignis leisten können. Wir haben bei denOlympischen Spielen 2004 in Athen ge-zeigt, dass wir gute Lösungen für Gebäude-sicherheit, Beleuchtung, Infrastruktur- undTransportprojekte haben. Die OlympischenSpiele in Peking sollen die besten und„grünsten“ Spiele werden, die es je gab –daher hat Peking Programme zur Moder-nisierung der Energie- und Wasserversor-gung ins Leben gerufen. Siemens hat inChina bereits mehr als 200 Anlagen zurWasserver- und -entsorgung gebaut und da-her umfangreiche Erfahrungen in diesemBereich. Wir werden zudem die Stadt Pekingbei ihrem Modernisierungsprogramm fürdas Fernwärmenetz unterstützen.

Und mehr wirtschaftlich gedacht: Wo sehenSie Siemens Automation and Drives aufdem chinesischen Markt in fünf Jahren?Peter Herweck: Wir wollen die Nummereins oder zumindest Nummer zwei in allunseren Geschäftsfeldern werden, indemwir unseren Kunden die besten Produkte,Systeme, Lösungen und Services bieten.Die Qualität unserer Produkte und Systemeist weltberühmt und wir haben zudem beizahlreichen Projekten auf der ganzen Weltumfangreiches Lösungs- und Engineering-Know-how gesammelt. Ich bin sicher, dassunsere chinesischen Kunden uns als zuver-lässigen und wertvollen Geschäftspartnerin vielen Bereichen sehen werden.

Herr Herweck, wir danken Ihnen für dasinformative Gespräch.

2005 ist das chinesische Jahrdes Hahns – ein Zeichen, das für Veränderungen, neueIdeen und Chancen steht

Shandong Lunan CementUm seine führende Stellung auf dem chinesischenZementmarkt zu behaupten und die Zuverlässigkeitseiner Produktion zu verbessern, entschied sich Shan-dong Lunan Cement, eine Produktion mit dem Prozess-leitsystem Cemat auf der Basis von Simatic PCS 7 auszu-statten. Cemat hat sich als stabil und zuverlässig erwie-sen und ist leicht zu bedienen und zu warten. DasSystem, das speziell für die besonderen Anforderungender Zementproduktion entworfen wurde, übertrifft dieLeistung des vorher installierten Systems in jeder Hin-sicht und macht die neue Fertigungslinie zu einer derleistungsfähigsten Anlagen des Unternehmens.

Tianji Coal ChemicalDie Tianji Coal Chemical Industry Group mit Sitz in Lucheng in der Provinz

Shanxi betreibt die erste „High-Chroma-Complex“-Anlage für die Produk-

tion von Düngemitteln aus Kohle. Im September 2001 beschloss Tianji,

eine neue Anlage für die Produktion von Salpetersäure zu bauen. Als Auto-

matisierungssystem wurde ein vollständig redundantes Prozessleitsystem

Simatic PCS 7 implementiert. Tianji Coal ist sehr zufrieden mit der Leistung

des neuen Systems und ersetzte daher auch das Prozessleitsystem in seiner

älteren Düngemittelfabrik durch Simatic PCS 7. Dieses System ging im Januar

2005 in Betrieb und hat den Automatisierungsgrad der Anlage deutlich

erhöht. Jetzt stehen die Chancen gut, dass Simatic PCS 7 auch in der ge-

planten Chemiefabrik Tianji Sino-Chem Gaoping zum Einsatz kommen wird.

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process news 2/2005

12Asien

FOCUS

NCPC Beta Co. Ltd. ist ein Joint Venturezwischen der North China Pharma-ceutical Group Corporation, Chinas

größtem Pharmahersteller, und der Nichi-men Corporation, einem der zehn größtenHandelskonzerne in Japan. Das Unterneh-men widmet sich der Herstellung, For-schung und Entwicklung von halbsynthe-tischen Cephalosporinen und ist der größteHersteller von Cefradin in China.

„Der Automatisierungsgrad der NCPCBeta Co. Ltd. ist für die pharmazeutischeIndustrie vergleichsweise hoch. Wir habenbereits in vielen Projekten Automatisie-rungstechnik von Siemens verwendet, ins-besondere das Prozessleitsystem PCS 7V6.0, einschließlich der Batch-Software“,erklärt Sun Zhiyi, leitender Ingenieur beiNCPC Beta.

Gute Erfahrungen entscheidend fürAuftragsvergabe

Aufgrund der guten Erfahrungen setzteNCPC Beta bei einem weitere Automatisie-rungsprojekt daher erneut auf eine Lösung

von Siemens: Beim Ausbau der Automati-sierungstechnik konnte sich Siemens In-dustrial Automation Ltd. den Auftrag fürdas Hardware-Systemdesign, die Software-Konfiguration, die Integration von Schalt-schränken sowie für die Qualifizierung derSysteme sichern – selbstverständlich unterstrikter Einhaltung der GMP-Anforderun-gen der FDA.

Bei der Erweiterung der Werkshalle 605wurden in Rahmen des Projektes zumersten Mal Simatic PCS 7 V6.0 und SimaticBatch V6.0 kombiniert. Das PCS 7-Systembeinhaltet rund 400 I/O und ist mit der Pro-duktionsplanung des Werks vernetzt. DiePeripheriegeräte im Prozess sind überProfibus DP an das System angebunden,wodurch die Anzahl der Feldbusse erheb-lich reduziert und die Wartung erleichtertwird.

Flexible Rezepturen

Die Chargenautomatisierung wurde mitSimatic Batch V6.0 umgesetzt. Dank der fle-xiblen Chargensteuerung können jetzt ver-

schiedene Cefradin-Produkte GMP-gerechtauf derselben Produktionslinie hergestelltwerden. So können Equipment und Ressour-cen effektiver genutzt und die Produktions-qualität gesichert werden. Gleichzeitig las-sen sich Rezepte frühzeitig im Produk-tionsprozess ändern, etwa um schnell aufveränderte Marktanforderungen zu rea-gieren.

Weitere Integration geplant

Das gesamte Projekt ging reibungslos überdie Bühne. NCPC Beta lobt insbesondere dieKompetenz und die umfangreiche Erfah-rung von Siemens bei Projektumsetzungund -management. Beide Seiten freuen sichauf eine langfristige Partnerschaft, und sostehen die Chancen gut, dass Siemens auchbeim geplanten Aufbau einer MES-Lösungwieder mit NCPC Beta zusammenarbeitenwird. ■

Simatic PCS 7 und Simatic Batch bei NCPC Beta Co. Ltd.

Automatisch integriertQualität zuerst, die Gesundheit der Menschen über allem – mit diesem Grund-satz hat sich NCPC Beta einen ausgezeichneten Ruf auch bei seinen inter-nationalen Kunden erworben. Die penible Einhaltung geltender nationaler undinternationaler Standards sowie eine sichere, transparente und wirtschaftlicheFertigung sichert ein hoher Automatisierungsgrad. Seit kurzem setzt NCPC Betadabei auch auf Simatic PCS 7 und Simatic Batch in der Version 6.0.

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Kläranlagenautomatisierung mit Simatic PCS 7 im Nordosten von Shanghai

Technologien für einesaubere UmweltSeit Jahren ist Simatic PCS7 erfolgreich in zahlreichen Kläranlagen im Einsatz.Robuste Technologie, garantierte Ersatzteilversorgung und eine flexibleErweiterbarkeit sind dabei wesentliche Pluspunkte des Systems. Seit kurzem istjetzt ein weiteres Projekt hinzugekommen: Im Bezirk Songjiang im Nordostenvon Shanghai wurde eine neue Kläranlage mit Simatic PCS 7 und Sinautautomatisiert.

13FOCUS

D ie Kläranlage im Bezirk Songjiang istTeil des wichtigsten Umweltprojektsin Shanghai. Die von der Stadt Shang-

hai geförderte neue Anlage besitzt eine bio-logische Renigungsstufe. Sie trägt zur Ver-besserung der Wasserqualität im Oberlaufdes Huangpu-Flusses bei und reinigt dieAbwässer der 320.000 Bewohner des Song-jiang-Distrikts. Gleichzeitig soll die Klär-anlage auch die Aufbereitungskapazitätenfür Industrieabwässer erhöhen. Die Tages-kapazität liegt während der ersten Projekt-phase bei bis zu 70.000 Tonnen Abwasser.

Viele Argumente sprechen für Simatic-Lösung

Dank des hervorragenden Preis-Leistungs-Verhältnisses der vorgestellten Lösung und

der hochmodernen Simatic-Technologiekonnte sich Siemens Industrial AutomationLtd. Shanghai (SIAS) den Auftrag für die Au-tomatisierungstechnik der Anlage sichern.Simatic PCS 7 überzeugte vor allem durchseine Zuverlässigkeit und Stabilität. Aberauch die Möglichkeit, sämtliche Funktionendes Leit- und Automatisierungssystems aufeiner durchgängigen Plattform realisierenzu können, spielte bei der Entscheidungzugunsten von PCS 7 eine wichtige Rolle.

Alle Prozesse werden von dem Prozess-leitsystem Simatic PCS 7 gesteuert. SIAS istin Phase eins des Kläranlagenprojekts inSongjiang darüber hinaus auch für dieLieferung der Prozessinstrumente, die Ver-kabelung zwischen Leitwarte und Prozess-geräten sowie allen Controllern und dezen-

tralen Pumpen zuständig, einschließlichLieferung und Aufbau der Systeme für denZugriffsschutz und eines Großbildschirms.Außerdem lieferte SIAS auch die Telefon-und Funksysteme für die Kläranlage unddie Pumpstationen.

Insgesamt drei PCS 7-Automatisierungs-systeme steuern die Prozesse in der Klär-anlage und sind über ein optisches Indus-trial Ethernet mit den Operator-Stationenvernetzt. Die Peripheriesysteme sind mitProfibus DP an das Leitsystem angebun-den. Zur Kläranlage gehört auch eine exter-ne Pumpstation, die über das Fernwirksys-tem Sinaut per Funk angesteuert wird undebenfalls in Simatic PCS 7 integriert ist.

Bewährte Lösung

Simatic PCS 7 und Sinaut haben sich bereitsin zahlreichen Projekten überall auf derWelt in der Abwasseraufbereitung bewährtund sind auch den Anforderungen derneuen Kläranlage des Bezirks Songjiangvoll und ganz gewachsen. Dank der großenKompetenz des SIAS-Teams konnte die An-lage ohne Probleme in Betrieb genommenwerden, so dass damit ein weiteres Projektzur Liste der erfolgreichen PCS 7-Referen-zen in der Abwasseraufbereitung hinzu-kommt. ■

Asien

Mehr zum Thema:www.siemens.de/wasserwww.siemens.de/pcs7E-Mail: [email protected]

Siem

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AG

Die neue Klär-anlage im BezirkSongjiang trägt zurVerbesserung derWasserqualität desHuangpu-Flusses bei

process news 2/2005

process news 2/2005

14 FOCUS

Frau Lv, Sie leiten seit mittlerweile achtJahren Shenzhen Yuzhan AutomationTechnology Co. Ltd. Wie fühlt man sich alsUnternehmerin?Sherry Lv: Natürlich sehr gut! Für mich wardie Firmengründung ein logischer Schritt –schließlich war ich bereits vor 1997 schonsehr lange in der Branche tätig und habeausgiebig Erfahrung auf dem Gebiet derSystementwicklung sammeln können. Voracht Jahren habe ich dann zunächst mit dreiMitarbeitern angefangen. Jetzt sind bereits19 daraus geworden und ich hoffe, dass wirauch in Zukunft erfolgreich sein werden.

Was sind Ihre Rezepte für den Erfolg?Sherry Lv: Für mich sind hochqualifizierteMitarbeiter der Schlüssel zum Erfolg. Mitregelmäßigen Trainings stellen wir sicher,dass wir immer auf dem neuesten Standbleiben. Nur so sind wir in der Lage, alleunsere Projekte von der ersten Idee bis zurfertigen Anlage ohne fremde Unterstüt-zung abzuwickeln. Nur ein Beispiel: Alle un-sere Mitarbeiter sind inzwischen Simatic-Experten. We drive for excellence – das heißtfür mich: exzellente Mitarbeiter, maßge-schneiderte Lösungen und die beste Tech-nologie, die es auf dem Markt gibt.

Arbeiten Sie deswegen mit Siemenszusammen?Sherry Lv: Das ist einer der Gründe. Mitder Simatic-Technologie bietet Siemens dieperfekte Grundlage für unsere Lösungen.Sehen Sie, gerade in unserer Schwerpunkt-branche, der Stahlindustrie, sind die Anfor-derungen an Robustheit und Zuverlässig-keit enorm. Und die erprobten Siemens-Systeme bieten genau die Funktionalität,die unsere Kunden fordern.

Und was für eine Funktionalität ist das?Sherry Lv: Neben Zuverlässigkeit, Stabi-

Shenzhen Yuzhan Automation Technology Co. Ltd. und Siemens

UnbegrenzteMöglichkeitenSystemintegratoren gehören zu den wichtigsten Partnern von Siemens beiProjekten in der Prozessindustrie – auch in China. Mittlerweile arbeitet Siemensdort mit fast 100 Systemintegratoren in den verschiedensten Industriespartenzusammen, darunter auch zehn Advanced System Integrators. Shenzhen Yuzhan Automation Technology Co. Ltd. ist einer davon und einer der wichtigs-ten Partner in China. Sherry Lv (gesprochen „Lü“), Gründerin und Inhaberin vonShenzhen Yuzhan Automation Technology, sieht in dieser Zusammenarbeit eingroßes Potenzial für beide Partner, wie sie uns im Gespräch bestätigte.

Asien

Sherry Lv (Mitte), Peter Chen (links) und Johann Strobl (rechts) bei der feierlichen Unterzeichnung des Advanced System Integrator-Vertrages

Benxi I&S Group ist der fünftgrößteStahlproduzent in China

Die chinesische Stahlindustrie befindet sich seitmehreren Jahren in einer Phase des Booms: Jähr-liche Wachstumsraten von 20 Prozent und mehrlegen davon ein eindrucksvolles Zeugnis ab. Auchin den nächsten Jahren wird das Wachstum anhal-ten – und damit der Bedarf nach effizienten undmodernen Anlagen für die Stahlproduktion und -verarbeitung. Mit seinen modernen, robusten undhochverfügbaren Automatisierungslösungenunterstützt Siemens die chinesische Stahlindustriedabei, ihre Produktion fit für kommende Heraus-forderungen zu machen, wie einige Projekte ein-drucksvoll belegen.

Hochofenautomatisierung bei Shaoguan I&S Co.

Der Stahlkomplex der Guangdong Shaoguan I&SCo. ist einer der größten in ganz China. Seit kur-zem arbeitet dort ein 2600 Kubikmeter fassenderHochofen mit modernster Automatisierungstech-nik, die von Shenzhen Yuzhan Automation Techno-logy realisiert wurde. Zum ersten Mal kam dabeidas Prozessleitsystem Simatic PCS 7 in einemHochofen dieser Größe zum Einsatz.

Alle Prozesse werden komplett mit PCS 7 gesteuert.Dadurch konnte das Projekt mit relativ geringemEngineeringaufwand umgesetzt werden. Gleich-zeitig sichert der schnelle und zuverlässige Daten-austausch einen reibungslosen Betrieb und dankder offenen Schnittstellen hat der Betreiber dieMöglichkeit, das System flexibel erweitern undmodernisieren zu können.

Sinteranlage bei der Benxi I&S Group

Auch beim fünftgrößten chinesischen Stahlher-steller Benxi I&S Group ist PCS 7 erfolgreich. SeitJuli 2004 ist dort eine 360-Quadratmeter-Sinter-anlage mit einem hochverfügbaren PCS 7-Systemausgerüstet und arbeitet zur vollen Zufriedenheitdes Betreibers. Insbesondere die offene undvielseitige Architektur des Systems, mit der sichdie Lebenszykluskosten der Automatisierungs-technik deutlich senken lassen, hat den Betreiberüberzeugt – so sehr, dass bereits der erste Nach-folgeauftrag für die Automatisierung von fünf 70-Quadratmeter-Sinteranlagen mit PCS 7 ver-geben wurde.

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lität und Industrietauglichkeit sind das vorallem Offenheit und Integrationsfähigkeit.Genau hier greift Totally Integrated Auto-mation: Offene Schnittstellen und einheit-liche Standards erleichtern die Integrationvon bestehenden oder auch zusätzlichenSystemen enorm. Wir haben rund 30 Pro-jekte mit Simatic-Technologie oder An-triebstechnik von Siemens realisiert, dar-unter auch sechs größere Simatic PCS 7-Pro-jekte. TIA zahlt sich auch für uns aus: Wirsparen Engineeringzeiten und -kosten –Vorteile, von denen auch unsere Kundenprofitieren.

Sie sind also rundum zufrieden?Sherry Lv: Natürlich haben wir auch nocheinige Wünsche an Siemens und auch andie Siemens-Produkte. Aber im Großen undGanzen muss ich sagen: Wir sind sehrzufrieden. Wir wollen in den kommendenJahren weiter wachsen, über China hinausund auch in weiteren Branchen. Da könnenwir die Offenheit und Vielseitigkeit von TIAsehr gut nutzen und Siemens als interna-tionaler Partner kann uns auch im Auslandunterstützen. Gleichzeitig wird das Markt-umfeld natürlich schwieriger: Preisdruckund immer härtere Konkurrenz verlangen

von uns immer bessere Leistungen. Hiererwarte ich von Siemens, dass man uns wiebisher unterstützen wird. Beide Unterneh-men werden noch enger zusammenarbei-ten müssen, dann stecken in dieser Part-nerschaft meiner Meinung nach viele undnahezu unbegrenzte Möglichkeiten.

Frau Lv, vielen Dank für das Gespräch.

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Sherry Lv, oder Lv Xiao Dong, wie ihr chinesischerName lautet, ist die Gründerin und Inhaberin derShenzhen Yuzhan Automation Technology Co. Ltd.und eine echte „Self made Woman“. Nach ihremAbschluss in Computer Science im Jahr 1985 war siezunächst acht Jahre am Design Institute als System-Designerin tätig. Dabei kam sie bereits 1986 mitSimatic-Produkten in Berührung und hat bereits zudiesem Zeitpunkt entsprechende Trainingsabsolviert. 1997 gründete sie dann ihr eigenesUnternehmen – zunächst mit drei Mitarbeitern.Mittlerweile beschäftigt sie 19 Mitarbeiter undplant, das Unternehmen in den kommenden Jahrenweiter auszubauen und auch verstärkt über Chinahinaus tätig zu werden.

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Boomender Stahlmarkt: Simatic PCS 7 in China

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16Asien

FOCUS

D ie Sinteranlage der Bergwerksgesell-schaft Shougang wurde 1990 gegrün-det. Im ersten und zweiten Quartal

1992 wurden nach und nach sechs Sinter-maschinen in Betrieb genommen. Die An-lage wurde ursprünglich mit einem SimaticS5 Controller gesteuert, als Wägesystemkamen Wägetransmitter heimischer Her-steller zum Einsatz. Insgesamt waren 42 Be-hälterwaagen in der Anlage vorhanden.

Allerdings kam es im Lauf der Zeit im-mer wieder zu Problemen in der Wäge-technik. Insbesondere die Störfestigkeitder Wägetransmitter ließ zu wünschenübrig, so dass die Messwerte häufig insta-bil waren und die Messgenauigkeit nichtden Anforderungen entsprach. Die Berg-

werksgesellschaft Shougang wandte sichdaher an den Lieferanten des Wägesys-tems, Beijing Yajielong Measurement &Engineering Co. Ltd., um ein neues Kon-zept für die Steuerung und Verwiegung zuerarbeiten. Die Erstellung des Konzepts unddie Lieferung aller Geräte übernahm Bei-jing Yajielong.

Geringer Aufwand für überzeugendeErgebnisse

Nach umfangreichen Vergleichen entschiedsich das Projektteam dabei für eine Lösungauf Basis von Siwarex U. Das Wägesystemwird sehr häufig in Sinterfabriken einge-setzt, so dass gute Erfahrungen mit dieserTechnik vorlagen. Ein weiterer positiver

Effekt der neuen Lösung war, dass sie mitrelativ geringem Installationsaufwand um-gesetzt werden konnte. Die Wägesystemesind über Simatic ET 200M Peripheriesys-teme und Profibus an den Simatic S7-400Controller angebunden, was den Aufwandfür die Verkabelung deutlich reduziert.Gleichzeitig arbeitet das neue System erheb-lich stabiler und präziser als die beste-hende Lösung. Die Genauigkeit des Wiege-vorgangs konnte drastisch erhöht werdenund dank der hohen Störfestigkeit derKomponenten gehören auch die Problememit der elektromagnetischen Verträglich-keit der Vergangenheit an.

Vorteile über Vorteile

Ein weiterer Vorteil der Lösung besteht da-rin, dass das Wägesystem sowohl direkt vorOrt als auch über ein grafisches Interfaceim Leitsystem kalibriert werden kann. DieGewichtsdaten selbst lassen sich problem-los protokollieren und verwalten. Dazukommt, dass die eingesetzten Baugruppenim Falle einer Störung problemlos undschnell ausgetauscht werden können unddamit eine schnelle Problemlösung ohnelängere Ausfallzeiten gewährleistet ist.

Guo Changjun, Geschäftsführer von Bei-jing Yajielong Measurement & EngineeringCo. Ltd., sieht darin einen wesentlichenGrund für die Betriebssicherheit des neuenSystems und ist davon überzeugt, dassdiese in Sinterfabriken bewährte Technikbald auch in anderen Bereichen der Stahl-industrie Einzug halten wird. ■

Wägesystem Siwarex U in Sinteranlage

Genauer ist besserHohe elektromagnetische Belastung, raue Umgebungsbedingungen undkontinuierlicher Betrieb – diese Anforderungen in einer Sinteranlagestellten für die eingesetzte Wägetechnik eine zu große Herausforderungdar. Daher suchte der Betreiber der Anlage, die BergwerksgesellschaftShougang, nach einer robusten, zuverlässigen und präzisen Alternative.Die Lösung: Siwarex U-Wägesysteme, die sich bereits in zahlreichenähnlichen Anlagen bewährt hatten.

Siwarex U sorgt in der Sinteranlage fürzuverlässige Messungen

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Die Sinteranlage der Shougang MiningCompany

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S iemens definierte die Systemanforde-rungen vor Ort und schlug eine Sys-temarchitektur mit geeigneten Schnitt-

stellen vor, um die Ausfallzeit der Anlagewährend der Umstellung möglichst geringzu halten. Das Projekt war die erste Auf-rüstung eines Leitsystems, die vom Regio-nalbüro Südostasien von Air Products mitSitz in Singapur realisiert wurde. Projekt-verantwortlich war ein gemeinsames Teamdas aus Arturo Lahip, Senior InstrumentEngineer bei Air Products, und einem Inge-nieur von Siemens Singapur bestand.

Viele Vorteile

Diese Zusammenarbeit brachte viele Vor-teile mit sich. Die Air Products-Mitarbeiterwurden optimal geschult und das Prozess-Know-how von Air Products sowie die Sys-temkompetenz von Siemens erleichtertenund beschleunigten die Design- und Test-phase.

Air Products hat 2003 mit Siemens ein„Global Alliance Agreement“ abgeschlos-sen, das das gesamte Produkt- und Sys-

temspektrum von Totally Integrated Auto-mation umfasst. Als Teil dieser langfristi-gen Bindung unterstützte Siemens AirProducts dabei, die Standardbibliothekennach PCS 7 zu konvertieren und setzte siebeim Cikarang-Projekt ein. Installationund Inbetriebnahme des Systems wurdenvon Air Products ohne weitere Unterstüt-zung durch Siemens ausgeführt – einBeweis für die neu entwickelten PCS 7-Fachkenntnisse bei Air Products und dieBenutzerfreundlichkeit von PCS 7.

Keine nennenswerten Probleme

Arturo Lahip nimmt zurzeit ein weiteresPCS 7-System in China in Betrieb. Er ist mitdem in Cikarang installierten System sehrzufrieden: „Ich bekomme nie Anrufe ausdieser Anlage.“ Und keine Nachrichten, dassind in diesem Fall gute Nachrichten. ■

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Prozessleitsystem Simatic PCS 7 bei Air Products in Indonesien

Vereinte KompetenzP.T. Air Products Indonesien betreibt in Cikarang bei Jakarta eine Luftzerle-gungsanlage (LZA) für die Produktion von Sauerstoff, Stickstoff und Argon. ImApril 2004 traf Air Products Indonesien – mit Unterstützung seiner regionalenKonstruktionsgruppe in Singapur – die Entscheidung, die LZA mit Simatic PCS 7zu modernisieren. Ziel war, die Prozesssteuerung zu verbessern und die lang-fristige Unterstützung für die Automatisierungstechnik sicherzustellen.

Air Products hat schon mehrere Anlagen mit Simatic PCS 7 automatisiert

Air Products

17FOCUSAsien

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18Asien

FOCUS

Chemische Prozesse erfordern eineextrem robuste und zuverlässige Pro-zessinstrumentierung. Mit mehr als

40 Jahren Erfahrung in der Prozessanalytikist Siemens einer der führenden Lieferan-ten von Lösungen für die Überwachung vonProzessen selbst unter härtesten Bedingun-gen. Die vielen Vorteile dieser Geräte undSysteme überzeugen auch immer mehr An-wender in Asien.

In Korea konnte Siemens vor kurzemmehrere namhaften Kunden für den bewähr-ten Prozessgaschromatographen Maxumgewinnen – so zum Beispiel die LidongChemical Co. Ltd., die für eine neue Anlagefür Aromastoffe zehn Maxum-Sätze bestellthat. Für eine Aromaten-Produktion der SKEngineering & Construction Co. Ltd. liefertSiemens zwölf weitere Maxum-Sätze.

Erfolgreich in China

Auch in China ist die Prozessinstrumentie-rung und -analytik von Siemens sehr erfolg-reich. Bei einigen unlängst abgeschlosse-nen Projekten konnte Siemens auch seingroßes Applikations-Know-how demons-trieren (siehe Kasten).

In den Kohle- und Aschesilos des Kraft-werks Diandong war eine Füllstandsüber-wachung installiert, die nicht zuverlässig

Siemens-Prozessinstrumentierung in Asien

ErfolgreicheÜberwachungHohe Temperaturen, extreme Druckverhältnisse, hoheViskosität, aggressive Substanzen – chemische Prozesse sindein anspruchsvolles Geschäft. Mit seinen industriegerechtenLösungen aus robusten, zuverlässigen Prozessinstrumentenund Analysegeräten, die in Chemiewerken auf der ganzenWelt erprobt und getestet wurden, ist Siemens auch in Asienerfolgreich.

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Das neue Analyzer Center in Shanghai

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genug arbeitete – insbesondere wenn beimBefüllen und Leeren der Silos große Men-gen Staub erzeugt wurden. Das Design-institut Chengdu, das für die Entwicklungeiner neuen Überwachungslösung verant-wortlich war, entschied sich für Radar-geräte vom Typ Sitrans LR 400, die bereitserfolgreich in der Zementindustrie einge-setzt werden und auch in extrem staubi-gen Umgebungen zuverlässig funktionie-ren. So auch im Kraftwerk Diandong: Jetztwerden dort in alle Silos insgesamt 66Sitrans LR 400-Geräte eingebaut.

Im Kraftwerk Jia Xing wurden währendder letzten zwei Jahre vier 600-Megawatt-Generatorsätze jeweils mit insgesamt 1.400Sitrans P-Druckmessumformern ausge-stattet. Diese Druckmessumformer bietenein hervorragendes Preis-Leistungs-Ver-hältnis und konnten sich – nicht zuletztwegen der einfachen Installation und Inbe-triebnahme – gegen eine starke Konkur-renz durchsetzen.

Erste MicroSAM-Installation in China

Der kompakte ProzessgaschromatographMicroSAM ist seit seiner Einführung im Jahr2003 sehr erfolgreich. Modernste Mikro-mechanik auf der Basis von Silizium erlaubtdie Miniaturisierung bei gleichzeitiger Leis-tungssteigerung. Zudem ist MicroSAM sorobust, dass er direkt an der Probenent-nahmestelle installiert werden kann. Alldiese Vorteile wissen auch die Kunden inChina zu schätzen – so zum Beispiel JinanAnping, die MicroSAM an ihren Gaspipe-lines installieren werden.

Ausbau des lokalen Know-hows

Um sein Engagement auf dem asiatischenMarkt zu unterstreichen, hat Siemens imMärz 2005 in Shanghai ein neues AnalyzerCenter eröffnet. Shanghai ist eines von dreiApplication Centern weltweit und mit derneuesten Analysetechnik von Siemens aus-gestattet. Es bietet umfassende, zertifizier-te Instandhaltungs- und Serviceleistungenfür die kontinuierliche Gasanalytik, sodass die Geräte vor Ort in China gewartetwerden können. Das Application Center fürProzessgaschromatographie bringt zudemdie Prozessanalyse- und Anwendungskom-petenz von Siemens nach China. Durch dieVernetzung mit den beiden anderen Zen-tren in Bartlesville/USA und Karlsruhe istsichergestellt, dass der gesamte weltweiteSiemens-Erfahrungsschatz auch in Shang-hai zur Verfügung steht.

Dank des neuen Analyzer Centers lassensich Liefer- und Reaktionszeiten wesentlichreduzieren. Das Center wird auch als Kon-taktstelle zwischen Siemens und seinenKunden dienen. Zum Center gehören na-türlich auch Trainingseinrichtungen undein erfahrenes Expertenteam, das gemein-

sam mit dem Kunden eine maßgeschnei-derte Lösung für die spezifische Anwen-dung entwickelt. ■

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Schwierige Füllstandmessung in FaserproduktionDer Betreiber einer Produktion für synthetische Fasern in Südchina war auf der Suchenach einer neuen Lösung für die Füllstandmessung, die den anspruchsvollen Um-gebungsbedingungen gewachsen und gleichzeitig wartungsarm war.

Bislang hatte der Kunde für die Mischung aus Essigsäure, Wasser und Schlacke eineDifferenzdruckmessung eingesetzt, aber die hohe, teerähnliche Viskosität des Mediums,die starke Dampfentwicklung und der niedrige Druck von weniger als einem Bar setztendie Überwachungsgeräte einer erheblichen Belastung aus, woraus ein hoher Wartungs-bedarf und eine sehr begrenzte Lebensdauer resultierten. Überdies war der Schlammtankmit mehreren Heizschlangen ausgestattet – eine zusätzliche Herausforderung für dieApplikations-Ingenieure von Siemens, die eine bessere Lösung für die Füllstand-überwachung entwickelten.

Durch eine detaillierte Analyse der Messbedingungen bestimmten die Ingenieure dierichtige Position für die Messgeräte und wählten Sitrans LR 400-Radargeräte, die bereitsbei der Füllstandüberwachung von Teer erfolgreich eingesetzt wurden. Die Ergebnissewaren ausgezeichnet: Obwohl zwei horizontale Träger und eine Heizschlange dieMessung behindern, hat das Sitrans-Gerät eine Messreichweite von bis zu 7,7 Metern –für so schwierige Bedingungen sehr hoch – und arbeitet zuverlässig.

Der Kunde war äußerst beeindruckt von den Testergebnissen. Einmal mehr konntendie Sitrans LR 400-Geräte und Siemens zeigen, dass die richtige Kombination aus Tech-nologie und Kompetenz selbst schwierigste Aufgaben löst.

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D ie zur japanischen Toho Tenax Grup-pe gehörende Toho Tenax EuropeGmbH ist der größte Hersteller von

Kohlenstofffasern in Europa. Das Unter-nehmen mit 180 Mitarbeitern liefert Hoch-leistungs-Kohlenstofffasern, wie man sie in

Flugzeugen, Windkraftanlagen, Automobi-len, Schiffen und anderen Bereichen fin-det, in denen es auf hochfeste Strukturenmit möglichst geringem Gewicht ankommt.So stecken zum Beispiel im neuen AirbusA380 unzählige tragende Bauteile aus die-

sem extrem leichten und vielseitigen Leicht-bau-Material.

Um der weltweit steigenden Nachfragenach Kohlenstofffasern gerecht zu werden,hat Toho Tenax am Standort Oberbruch inNordrhein-Westfalen mit dem Bau einerneuen Fertigungslinie begonnen. Eine Her-ausforderung des umfangreichen Projek-tes lag dabei im relativ engen Terminplan:Die Anlage soll im Sommer 2006 ihrenBetrieb aufnehmen, um dem ständig wach-senden Markt jährlich weitere 1.700 Ton-nen dieses weltweit hochbegehrten High-Tech-Werkstoffs zur Verfügung zu stellen.

Vom Basic zum Detail Engineering

Siemens erhielt von Tenax zunächst denAuftrag für das Basic Engineering, das imAugust 2004 abgeschlossen wurde. Da die-ses Projekt überaus gut und reibungslosverlief und die Verantwortlichen bei Tenaxvon der Kompetenz des Siemens-Teamsmehr als überzeugt waren, sicherte sichSiemens im Oktober desselben Jahres auch

Einer der Hauptabnehmerfür Kohlenstofffasern istdie Flugzeugindustrie, wodie Fasern für stabile undgleichzeitig leichte Bau-teile unverzichtbar sind

Siemens rüstet neue Fertigungslinie fürKohlenstofffasern aus

Die neue LeichtigkeitDer Bau einer komplett neuen Produktionslinie ist ein komplexes Projekt, beidem man Partner braucht, die mit den Besonderheiten der jeweiligen Branchevertraut sind. Gemeinsam mit dem verfahrenstechnischen Know-how und denProduktionskenntnissen von Toho Tenax demonstriert Siemens zudem, welcheVorteile es hat, wenn Spezialisten aus unterschiedlichen Disziplinen mit demKunden Hand in Hand arbeiten und dabei eine durchgängige Lösung schaffen:Weniger Schnittstellen erleichtern die Umsetzung des Projekts.

20 TRENDKomplettlösungen

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den Auftrag für die Customized Solution.Siemens übernimmt dabei das Detail Engi-neering inklusive Montageüberwachungund Sicherheitskoordination. Im März 2005beauftragte Toho Tenax Siemens dann auchmit den weiteren Komponenten derCustomized Solution. Dazu gehören dieProzessautomatisierung auf Basis vonSimatic PCS 7, einschließlich Antriebstech-nik, Schaltanlagen für die Motoren, dieunterbrechungsfreie Stromversorgungund Transformatoren.

Aus einer Hand

Siemens ist in der Lage, die gesamte Anlageals Komplettlösung aus einer Hand zu lie-fern und damit die Projektdauer entschei-dend zu verkürzen. Außerdem steht hinterden Produkten und Systemen von Siemenseine hohe Entwicklungskompetenz, diedurch einen flächendeckenden technischenSupport ergänzt wird. Das alles summiertsich zu einem Investitionsschutz, wie er fürzukunftsorientiert denkende Unterneh-

men heute von zentraler Bedeutung ist –weitere wichtige Aspekte bei der Entschei-dung für die Auftragsvergabe.

Toho Tenax hat zudem bereits jahrelangepositive Erfahrungen mit Siemens-Produk-ten und setzt bei seinen bestehenden Anla-gen das Prozessleitsystem Teleperm M ein.Daher war es naheliegend, auch in der neuenProduktionslinie auf Technik von Siemenszu vertrauen. Ganz besonders überzeugtedabei die durchgängige Intelligenz bis indie Feldebene, die sich mit Simatic PCS 7 undProfibus verwirklichen lässt. Dank TotallyIntegrated Automation ist dabei gewährleis-tet, dass vom Feldgerät bis zum Prozessleit-system alles nahtlos zusammenpasst undder gesamte Workflow vom Wareneingangüber die Produktion bis zur Warenauslie-ferung zu einem einzigen, durchgängigenSystem verknüpft ist.

Erfahrung macht sich bezahlt

Durch eine Disziplinen übergreifende Kom-petenz sowohl beim Anlagenbau als auch in

der Automatisierungstechnik bietet Siemenseine Bündelung von Kompetenzen, wie siewohl einzigartig in der Branche ist, undkann dadurch die Projektlaufzeiten redu-zieren. Viele Projektschritte können paral-lel ablaufen, weil das dafür erforderlicheKnow-how aus einer Hand kommt. So konntezum Beispiel der Zeitbedarf für die mecha-nische Installation gegenüber der ursprüng-lichen Planung um zwei Wochen verkürztwerden.

Ein ähnliches Bild ist für die Inbetrieb-nahme zu erwarten. Hier gehen die Pro-jektverantwortlichen zurzeit von einem umvier Wochen geringeren Zeitaufwand aus,was schon allein darauf zurückzuführen ist,dass der durchgängige Einsatz von Profi-bus PA erhebliche Synergien nutzbar macht.

Interessant ist auch ein weiterer Aspekt:Während des Detail Engineerings und demBau der Anlage wird Toho Tenax an der wei-teren Optimierung seines Produktionsver-fahren arbeiten. Dieses Simultaneous Engi-neering stellt jedoch für Siemens kein Pro-blem dar. Im Gegenteil, es besteht Einigkeitdarüber, dass die zu erwartenden Ände-rungen direkt in die laufenden Projekt-schritte einbezogen werden.

Es bestehen also beste Voraussetzun-gen, dass Toho Tenax pünktlich im Som-mer 2006 mit erweiterten Produktionska-pazitäten in einem Weltmarkt auftretenkann, der geradezu hungrig nach den viel-seitigen Kohlenstofffasern ist. ■

Mehr zum Thema:www.siemens.de/chemieAndreas GeissE-Mail: [email protected] VierbuchenE-Mail: [email protected]

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Kohlenstofffasern –hier als gewebtesVlies und alseinzelne Faser aufeiner Spule zusehen – verleihenvielen MaterialienStabilität

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22Feinchemie

CASE STUDY

D er Name Hirtler ist vermutlich nurInsidern ein Begriff, aber jederkennt die Produkte, die von dem

1887 gegründeten Unternehmen mit Sitzim Dreiländereck zwischen Schwarzwald,Elsass und der Schweiz hergestellt werden.Seit 1989 ist Hirtler Teil der Beiersdorf AGund produziert seitdem den weltweiten Sei-fenbedarf für den Konzern – zum Beispielfür Marken wie 8x4, Eucerin oder Nivea.Mit einem Produktionsvolumen von täg-lich bis zu 80 Tonnen Grundseife und bis zu800.000 Seifenstücken zählt Hirtler zu dengrößten Seifenproduzenten Europas.

Die Herstellung von Seife ist ein mehr-stufiger Prozess, der einen hohen Automa-tisierungsgrad erfordert, um ein gleichbleibend hohes Qualitätsniveau sicherstel-

len zu können. Bis zum Jahr 2000 wurdendafür weitgehend konventionelle Leitsys-tem-Techniken und teilweise Simatic S5Controller eingesetzt. Dann allerdings sahHirtler die Zeit gekommen, den nächstenEntwicklungsschritt zu gehen und eindurchgängiges Prozessleitsystem einzu-setzen, das alle Produktionsprozesse mit-einander vernetzt und eine moderne, intu-itive Benutzeroberfläche bietet.

Da man mit der vorhandenen Lösungvon Siemens gute Erfahrungen gemachthatte, lag natürlich der Gedanke nahe,einen Wechsel auf die neueste Generationder Siemens-Automatisierungstechnik vor-zunehmen und sich für das LeitsystemSimatic PCS 7 zu entscheiden. Dabei warauch ausschlaggebend, dass Hirtler bereits

Seifenproduktion mit Simatic PCS 7 bei Hirtler

Marken-QualitätDer südbadische Seifenhersteller Hirtler ist ein Musterbeispiel dafür, wie maneinen komplexen Produktionsprozess Schritt für Schritt modernisiert, um amEnde automatisch mehr Qualität und einen höheren Ausstoß zu erreichen. Aufder Basis von Totally Integrated Automation und Simatic PCS 7 hat das Unter-nehmen seine Produktion mit einer durchgängigen Automatisierungsplattformausgerüstet. Die einheitliche Automatisierungslösung für alle Produktions-bereiche ist auch die perfekte Grundlage für die vertikale Vernetzung vonProduktion und Management.

Die Seifenmassewird entwässertund zu einemkontinuierlichenStrang verpresst

In Stücke geschnittenund in Form gepresstist das fertige Produktschon gut zu erkennen

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eine langjährige und erfolgreiche Zusam-menarbeit mit Siemens und insbesondereder Niederlassung in Freiburg verband.Daher erhielt Siemens auch den Zuschlagfür die Modernisierung der Automatisie-rungstechnik, die vom Büro Freiburg um-gesetzt wurde.

Startsignal des Projektes war der Baueines neuen Sprühturmes. Dabei wird Nass-seife unter Druck und Hitze die Feuchtig-keit entzogen. Es entsteht ein Seifengranu-lat, das den Grundstoff für zahlreiche Pro-dukte bildet. Der Prozess wird über SimaticPCS 7 gesteuert. Im Bedienraum der Anlageist dazu eine PCS 7 Operator-Station instal-liert, die eine umfassende Darstellung allerrelevanten Prozessdaten und damit dievollständige Kontrolle über die Anlage er-laubt.

Schritt für Schritt

Die nächste Projektphase startete dann imJahr 2002. Dabei ging es um die Moderni-sierung der Prozesssteuerung für die Un-terlaugenaufbereitung. Bei diesem Prozesswird die bei der Nassseifenherstellung ge-wonnene Unterlage zur weiteren Verarbei-tung in Glyzerin und Salz aufgearbeitet.Auch dieser Prozessschritt wurde mit SimaticPCS 7 automatisiert und besitzt ebenfallseine eigene Bedienstation. Außerdem kamein feinmodulares Peripheriesystem ET 200Smit Motorstartern und FrequenzumrichterMicromaster zum Einsatz. Besonderer Vor-

Seife entsteht ineinem mehrstufigenProzess, bei demzunächst die Fett-mischungen mit Laugeverseift werden

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teil war dabei ein bewusst dezentraler Auf-bau, bei dem die Motorstarter vor Ort in-stalliert und über Profibus DP direkt an PCS 7angebunden wurden. Das senkte nicht nurdie Installationskosten, sondern verkürzteauch entscheidend den Zeitbedarf bis zurInbetriebnahme.

2004 war die Steuerung von Siedereiund Fettstoff-Tanklager an der Reihe. In die-sem Bereich werden über Rezepturen ver-schiedene Fettmischungen hergestellt undanschließend bei ca. 90°C mithilfe von Na-tronlauge verseift.

Für die Bedienung und Beobachtung derProzesse wurden mehrere Stationen instal-liert und in der gesamten Produktion ver-teilt. Dazu wurde ein redundantes OS-Ser-verpaar implementiert, das die Daten derAnlage hochverfügbar aufnimmt und denProduktions-Clients zur Verfügung stellt.Die einzelnen Prozesse in der Anlage kön-nen über Touchpanel-PCs mit Touchbedie-nung bedient werden, so dass die bisherweitgehend von Hand vorgenommene Be-dienung der Anlage durch automatischeProzessabläufe ersetzt wurde. Heute kön-nen die Rezepturen für die Fettmischung

direkt aus einer Datenbank geladen und indie Prozesssteuerung überspielt werden.

Von Einzelanlagen zum Gesamtsystem

Der entscheidende Entwicklungsschritt beiHirtler war die Zusammenfassung aller be-stehenden Einzelanlagen in ein werküber-greifendes Produktionsleitsystem. Dafürwurden die einzelnen Operator-Stationendurch PCS 7 Clients ersetzt und alle Auto-matisierungssysteme auf die vorhandenenOperator-Stationen aufgeschaltet, die damitdie Funktion von zentralen Servern beka-men. 2004 wurden dann sämtliche Ferti-gungslinien zur Seifenproduktion auf dasSystem aufgeschaltet. Außerdem wurdenauch die Energiezentrale und die Klima-überwachung eingebunden. Ganz im Sinnedes Gedankens von Totally Integrated Auto-mation laufen damit jetzt alle Betriebs-daten und Störungsmeldungen an einerStelle auf.

Perfektes Zusammenspiel derSpezialisten

Die Modernisierung der Produktionspro-zesse bei Hirtler war alles andere als eine

leichte Aufgabe. Da die Produktion unver-mindert weitergehen musste, waren fürjeden Projektschritt eine präzise Planungund Terminabstimmung erforderlich. Nurso war es zum Beispiel möglich, den ge-samten Umbau der Siederei innerhalb vonnur zwei Wochen zu realisieren.

Doch die langjährige und in jeder Hin-sicht kooperative Zusammenarbeit zwi-schen Hirtler und Siemens Freiburg hatsich gelohnt. In einem nahezu vier Jahredauernden Prozess konnte Hirtler gemein-sam mit Siemens das ehrgeizige Ziel um-setzen, ein in die Jahre gekommenes Steu-erungssystem, das noch zahlreiche manu-elle Eingriffe erforderte, durch eine auto-matisch ablaufende Prozesssteuerung zuersetzen.

Doch der Weg ist noch nicht zu Ende.Hirtler plant bereits die nächsten logi-schen Schritte. So soll beispielsweise eineIT Historian-Datenbank eingerichtet wer-den, die alle relevanten Daten für dieMES-Ebene sammelt und archiviert, sodass diese für weitere Auswertungen undangrenzende Systeme zur Verfügung ste-hen. ■

Mehr zum Thema:www.siemens.de/chemiewww.siemens.de/pcs7www.siemens.de/simaticE-Mail: [email protected]: [email protected]

Ganz gleich, ob mitMandelöl oderanderen pflegendenZusätzen – dasErgebnis ist immerperfekte Qualität

Alle Betriebs-informationenlaufen im neuenLeitsystemzusammen

Am Ende derProzesskette

stehen die Ver-packung und

Konfektionierungder Markenseife

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Rezepturen mit hoherWiederholgenauigkeit

Das bei DyStar eingesetzte Rezeptursystemauf der Basis von Simatic Batch war einesder ersten seiner Art in der chemischenIndustrie. Um die Flexibilität des Systemsoptimal auszunutzen, wurde auch die Pro-benbearbeitung über Simatic Batch inte-

24Spezialchemie

CASE STUDY

B ewährte Partner sind ein Stück Pro-zesssicherheit – diese Erfahrung zahl-te sich bei DyStar in Brunsbüttel aus,

als man bei der Modernisierung und demAusbau der Produktionskapazität auf dielangjährig guten Kontakte mit dem ortsan-sässigen Systemintegrator und SiemensSolution Provider BST Buck Systemtechniksetzte. Das Unternehmen verfügt aufgrundseiner langjährigen Zusammenarbeit mitDyStar bereits über umfassende Kenntnis-se der Prozessautomatisierung und war mitden vor Ort installierten Systemen bestensvertraut.

In Zusammenarbeit mit BST entschiedsich DyStar, die neue Produktionslinie mitder Bezeichnung Apparatur 6 mit dem Pro-zessleitsystem Simatic PCS 7 zu automati-sieren und dabei ein Rezeptursystem mitSimatic Batch zu realisieren. Gleichzeitig

sollten auch bei den bestehenden Anlagendie Steuerungen auf PCS 7 umgestellt wer-den, was eine Migration vom vorhandenenTeleperm M-System erforderlich machte.Dank der erprobten Migrationsstrategienvon Teleperm M zu PCS 7 konnte dabei einGroßteil der vorhandenen Peripheriesys-teme weiter verwendet werden – ein weite-rer Pluspunkt für diese Lösungsvariante.Die Feldgeräte sind zum größten Teil überProfibus PA direkt an das Leitsystem ange-bunden.

Ziel der Modernisierung war es, einedurchgängige Lösung zu schaffen, in dieauch das Labor integriert werden sollte.Ergänzend dazu sollten die technischenVoraussetzungen geschaffen werden, umdie Fertigungssteuerung zu einem späte-ren Zeitpunkt an die SAP- und MES-Ebeneanzubinden.

Neue Prozessleittechnik mit Simatic Batch in der Farbenproduktion bei DyStar

Farbe genau nach Rezept

Mit über 4000 Mitarbeitern in 70 Ländern ist DyStar dank seinerQualitätsprodukte und Service-leistungen der weltweit führendeAnbieter von Textilfarbstoffen. Inseinem Synthesebetrieb in Bruns-büttel produziert das Unternehmenjährlich 25.000 Tonnen Farbstoffein rund 200 Varianten

Manchmal ist die Erweiterung einer Produktion der Anlass, gleich diekomplette Prozesssteuerung auf den neuesten Stand zu bringen. So auch beiDyStar in Brunsbüttel, wo nicht nur eine komplett neue Farbstoffapparaturmit dem Prozessleitsystem Simatic PCS 7 automatisiert wurde, sonderngleichzeitig auch ein Teil der bestehenden Anlagen von Teleperm M zuSimatic PCS 7 migriert und zudem eines der ersten Rezeptursysteme mitSimatic Batch realisiert wurde.

BST Buck SystemtechnikDienstleistungen für Verfahenstechnik undMaschinenbau von der Konzeptphase überdie Pflichtenhefterstellung und Ausfüh-rungsplanung bis hin zur Inbetriebnahme

Gründung: 1989Mitarbeiter: ca. 20Anschrift:BST Buck Systemtechnik GmbHEmil-von-Behring-Str. 1425541 BrunsbüttelDeutschlandKontakt:Andreas BuckTelefon: +49 (0)4852/6047Fax: +49 (0)4852/7067E-Mail: [email protected]

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Nach der erfolgreichen Inbetriebnahmedes Steuerungssystems für die neue Ferti-gungslinie begann dann der zweite Teil desProjektes. Um eine durchgehende System-lösung zu erhalten, muss das 15 Jahre alteProzessleitsystem Teleperm M der übrigenFertigungslinien samt Rezepturleitrechnerebenfalls auf PCS 7 umgestellt werden. Einentscheidender Vorteil dabei ist, dass manauf die Softwarestrukturen der neuen An-lage und damit auf ein bereits funktions-fähiges System aufsetzen konnte. Schrittfür Schritt wird nun eine Produktionslinienach der anderen umgebaut, bis schließlicheine durchgängig modernisierte Prozess-steuerung realisiert ist.

Etablierte Technik unter neuer Leitung

Mittlerweile ist ein Großteil der bestehen-den Anlagen migriert. Die neue AnlageApparatur 6 ist seit Juli 2004 in Betrieb undhat ihre Bewährungsprobe im Produktions-alltag in vollem Umfang bestanden. Das be-ginnt bereits mit der Eingabe der im Labor

entwickelten Rezepturen. Dr. Henning Kado,Leiter der Prozessleittechnik und Informa-tik bei DyStar, ist sehr zufrieden damit: „Wirkönnen jetzt Rezepte einfach und schnellüber grafische Interfaces vom Büronetz ausam PC erstellen.“ Doch wer für die Textil-industrie arbeitet, muss natürlich auch einhohes Maß an Flexibilität mitbringen. Hen-ning Kado dazu: „Dank der einfacheren Re-zeptursteuerung können wir auch unsereProduktion schneller umstellen, was uns ge-rade bei den ständig wechselnden Modenund Trends in der Textilbranche großeVorteile bringt. Wir haben hier in Bruns-büttel eine zukunftssichere Lösung für dieMigration weiterer Apparaturen geschaffenund sind auch auf eine spätere Anbindungder ERP-Ebene über MES vorbereitet.“ ■

Mehr zum Thema:www.siemens.de/chemieE-Mail: [email protected]

Forschung und Praxis beiDyStar: Zusammenarbeitmit der FH WestküsteDa die Systeme bei DyStar im laufenden Betrieb von Teleperm M auf PCS 7 migriert werden sollten,musste das bereits vor 15 Jahren installierte Prozess-leitsystem Teleperm M für eine gewisse Zeit parallelzum neuen Simatic PCS 7-System gefahren werdenkönnen.

Die Schwierigkeit war, dass dabei auch Daten aus-getauscht werden mussten und es zwischen beidenSystemen keine Schnittstelle gab. DyStar diskutiertedas Problem mit dem Bereich Automatisierungs-technik der Fachhochschule Westküste in Heide, woman sich bereit erklärte, die Thematik zu analysierenund eine Lösung zu entwickeln. Das Ergebnis war einGateway, das den Teleperm M-Bus mit dem standar-disierten Industrial Ethernet-Bus von PCS 7 verbindetund damit die Bedienung der Ablaufsteuerung vonWinCC aus ermöglichte.

Mit dem Resultat – der erfolgreichen Migration –sind sowohl DyStar als auch die FachhochschuleWestküste rundum zufrieden, was zudem ein Belegdafür ist, dass sich die Kooperation zwischen Industrieund Fachhochschule für beide Seiten gelohnt hat.

griert. Alle Rezepte werden zudem einerPlausibilitätsprüfung unterzogen, was einhohes Maß an Qualitätssicherheit und Wie-derholgenauigkeit der einzelnen Batch-prozesse gewährleistet. Siemens liefertedas Prozessleitsystem Simatic PCS 7 mitOS-Bedien-Clients, OS-Servern und SimaticBatch-Servern. Der Systemintegrator warfür das System-Engineering einschließlichder Applikationssoftware zuständig. Dieenge Zusammenarbeit zwischen BST undSiemens bewährte sich bei der Umstellung.Eine gute Vorbereitung, umfangreiche Testsbei Siemens und dem Systemintegrator so-wie eine enge Kooperation zwischen derDyStar-Prozessleittechnik, dem Systemin-tegrator und der Entwicklung bei Siemenstrugen entscheidend dazu bei, dass dasSystem in sehr kurzer Zeit in Betrieb ge-nommen werden konnte. So wurden dieAusfallkosten durch Produktionsstillstandminimiert und das Projekt Apparatur 6konnte auf diese Weise termingerecht ab-geschlossen werden.

Die rezepturgesteuerte Synthese der Farbstoffe bei DyStar

Umfassende Qualitätskontrollen garantieren eine gleichbleibend hohe Qualität

Kontakt:Prof. Dr. Rainer DittmarFH WestküsteFritz-Thiedemann-Ring 2025746 HeideE-Mail: [email protected]

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26Spezialchemie

CASE STUDY

G lamour ist „in“ – ganz gleich, obLackierungen, Lippenstifte oderHaarspray: In immer mehr Produk-

ten sorgen Perlglanzpigmente für eineneffektvollen Schimmer. Um die Chancen indiesem wachsenden Markt voll nutzen zukönnen, hat die Merck KGaA ihre Produk-tionskapazitäten am Standort Gernsheimin den vergangenen Jahren deutlich aus-gebaut. Dabei ergriff Merck anlässlich einesAnlagenneubaus die Gelegenheit, auch beider Automatisierungslösung ein neues,

Simatic PCS 7 und durchgängige Profibus-Lösung bei Merck

Brillante KommunikationVon Autos über Verpackungen bis hin zu Fassaden – moderne High-Tech-Pigmente verleihen praktisch jedem Gebrauchsgegenstand das richtige Finish.An seinem Standort Gernsheim betreibt Merck, der Marktführer in SachenEffektpigmente, eine moderne Fertigung zur Herstellung von Perlglanz-pigmenten. Die Automatisierungstechnik der verfahrenstechnischen Anlagebasiert erstmals durchgängig auf Profibus und AS-Interface.

Inspiriert von derNatur: Die Perlglanz-

pigmente von Merckerzeugen metallisch

schimmernde Farbeffekte,die vielen Produkten zum

Beispiel in der Kosmetik, aberauch in der Automobil-

industrie ein ausdrucks-starkes, faszinierendes

Finish verleihen

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zukunftsweisendes Konzept umzusetzen:die durchgängige Vernetzung aller Geräteüber Profibus und AS-Interface.

Ursprünglich basierte die Pigment-fertigung in Gernsheim auf der Remote-I/O-Technik. Die 2001 fertig gestellte Irio-din-Anlage wurde vom Siemens SolutionProvider Controlmatic GmbH mit SimaticPCS 7 automatisiert und durchgängig mitProfibus ausgerüstet. Die Aufteilung derAnlage in standardisierte Teilanlagen undein konsequent umgesetztes Redundanz-konzept mit separaten MSR-Räumen so-wie redundanten OS- und Batch-Servernmachte aus der Automatisierungslösungein Musterbeispiel für Zuverlässigkeit undZukunftssicherheit.

Komplett vernetzte Produktion

Bei der Produktion von Perlglanzpigmen-ten wird mit kleinen, sehr dünnen Glim-

merplättchen zunächst eine Glimmersus-pension hergestellt. Diese Suspension

wird mit speziellen Chemikalienbehandelt. Am Ende dieses Pro-

zesses steht das fertige Pig-ment. Die Dicke des Chemi-

kalienbelages bestimmtdabei die spätere Farb-

erscheinung. Nebenden eigentlichen

Prozesseinheitengehören zur An-

lage auch noch mehrere Tanklager für denRohglimmer und die Abluft- und Abwas-seraufbereitung.

Die Produktion beinhaltet kontinuier-liche und diskontinuierliche Prozess-schritte. Daher wird Simatic PCS 7 mitSimatic Batch für die Chargensteuerungeingesetzt. Die Prozess- und Terminalbusseder Anlage mit den Automatisierungssys-temen und den zentralen Servern sind alsredundanter optischer Industrial Ethernet-Ring ausgeführt.

In der Prozessebene prägen die durch-gängige Verwendung von Profibus und AS-Interface sowie die Standardisierung vonBussegmenten und Schaltschränken dieAnlagenstruktur. Insgesamt ist die Anlagein etwa 130 standardisierte Teilanlagenuntergliedert. Auf Prozessebene bestehtjede Teilanlage aus mindestens einem AS-Interface-, Profibus DP- und Profibus PA-Busstrang. Die Verwendung von Profibuserstreckt sich dabei bis hin zur Ansteue-rung der elektrischen Schaltanlage und derFrequenzumformer.

Ausschlaggebend bei der Entscheidungfür Profibus waren zunächst die Vielzahlder Hersteller, die Profibus unterstützen,und die damit verbundene Vielfalt an ver-fügbaren Geräten und Steuerungen. Aberauch die vielseitigen Anwendungsmög-lichkeiten von Profibus waren ein wichtigesKriterium: So kann die gesamte Anlageinklusive aller Nebengewerke durchgängigmit Profibus automatisiert werden. DieseAnforderungen kann derzeit kein anderesFeldbussystem erfüllen.

Mit Profibus lassen sich über das Profi-safe-Profil neben der normalen Daten-übertragung auch sicherheitsgerichteteProzessdaten übermitteln. Die eigensi-chere Variante Profibus PA erlaubt dieKommunikation und Energieversorgungvon Prozessinstrumenten über einen Bus-strang und ermöglicht auch den Zugriff aufStatus-, Parameter-, und Diagnoseinfor-mationen, den zentralen Zugriff auf alleGeräte von der Leitwarte aus sowie einezentrale Datenhaltung. Darüber hinausreduziert sich der Aufwand für Planung,Montage und Wartung ebenso wie derPlatzbedarf für die Verkabelung. Änderun-gen in der Anlage und der Austausch defek-ter Steuerungskomponenten während desBetriebes sind ohne weiteres möglich.

Redundanz sowohl bei den MSR-Tech-nikräumen als auch für die Prozessleitsys-tem-Steuerungsebene und die Operator-

Stationsebene sorgt für ein Maximum anVerfügbarkeit, so dass die Anlage bei Aus-fall einer Steuerung oder einzelner Kom-ponenten problemlos weiterläuft. Dankmehrerer redundanter Serverpaare mitMulticlients lässt sich die gesamte Anlagevon jeder der Bedienstationen aus bedie-nen, selbst wenn die Bearbeitung auf unter-schiedlichen Servern abläuft. Das Redun-danzkonzept wird durch den Einsatz voninsgesamt acht hoch verfügbaren Automa-tisierungssystemen Simatic 417 und redun-danten Batch-Servern vervollständigt.

Erfreuliche Bilanz nach zwei JahrenBetrieb

Der straffe zeitliche Ablauf mit nur zwölfMonaten vom Planungsbeginn bis zur Pro-duktionsaufnahme zeigt, dass sich die Pro-fibus-Technologie für einen Einsatz in derVerfahrenstechnik bestens eignet. Obwohlin der Anlage Feldgeräte von insgesamtzehn unterschiedlichen Herstellern instal-liert sind, ließen sich alle Geräte schnellund einfach mit dem Process Device Mana-ger Simatic PDM in das Leitsystem inte-grieren.

Die Erfahrungen von nunmehr rundzwei Betriebsjahren sind ohne Einschrän-kung positiv: Die anfangs an die Feldbus-technik und speziell die Profibus-Techno-logie gestellten Erwartungen wurden vollerfüllt. Profibus ist einfach und kosten-günstig zu planen, zu installieren und zubedienen. Auch das Personal bei Merck hatdie neue Automatisierungslösung schnellakzeptiert und die ausgezeichnete Bedien-barkeit des Systems schätzen gelernt. Sohat der zentrale Zugriff zu allen Gerätendie Wartungsarbeiten trotz zunehmenderKomplexität der Geräte hinsichtlich Zeit-aufwand und Effizienz im positiven Sinnrevolutioniert. Auch bei den Kosten hat dieneue Feldbuslösung im Vergleich zur kon-ventionellen Remote-I/O-Anlage die Nasevorn, wie ein Vergleich bei Merck ergab:Trotz geringfügig höherer Gerätekostenkonnte durch erleichtertes Engineeringund einfachere Montage der Systeme einedeutliche Einsparung erzielt werden. ■

Mehr zum Thema:www.siemens.de/chemieE-Mail: [email protected]

dukten und Lösungen von Siemens und hatdie Entwicklungen der Simatic-Technolo-gie und von Totally Integrated Automationhautnah miterlebt.

Dieser große Erfahrungsschatz war ei-nes der wesentlichen Kriterien, die fürFinze&Wagner sprachen, – schließlich stan-den für die Umrüstung der vier Produk-tionslinien nur die Werksferien an Weih-nachten 2003 und Ostern 2004 zur Verfü-gung. Um diesen engen Zeitplan einhaltenzu können, wurden zunächst die einzelnenProduktionslinien aufgenommen, alle rele-vanten Steuerungen ausgelesen und einPflichtenheft erstellt. Auf Basis dieser Datenentstand für jede Produktionslinie eine

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28Nahrungs- und Genussmittel

CASE STUDY

Nestlé legt großen Wert auf weltweit einheitlich hohe Standards – ob in puncto Produktqualität und -sicherheit

oder in Hinblick auf die Effizienz von Unternehmens- und Produktionsprozessen. Deswegen vernetzt das

Unternehmen derzeit im Rahmen des Globe-Projektes alle Produktionsstandorte in einem gemeinsamen ERP-

System. Dies war auch einer der Hauptgründe für die Entscheidung, die Prozesse am Standort Weiding mit

einem neuen Prozessleitsystem auszurüsten, das modular und skalierbar im Ausbau ist und alle Anforderungen

an eine moderne Produktionsautomatisierung erfüllt: Simatic PCS 7.

Von Weiding aus versorgt das Werkganz Europa mit Baby- und Klein-kindnahrung von Nestlé. Bis zu 1000

Gläser und Flaschen werden pro Minute aufden Produktionslinien abgefüllt, vor allemfür die Hauptmarke Nestlé Alete. Um dieseProduktionszahlen bei durchgängig hoherProduktqualität, optimaler Ressourceneffi-zienz und maximaler Verfügbarkeit sichererreichen zu können, suchte Nestlé nacheiner neuen Automatisierungslösung, diedie vorhandenen Simatic S5-Systeme erset-zen sollte. Wichtige Aspekte dabei wareninsbesondere die unternehmensweite Ver-netzung aller Prozesse und ein reibungs-loses Zusammenspiel mit MES-Lösungen

sowie die Möglichkeit zur nahtlosen Anbin-dung an das globale ERP-System. Selbst-verständlich sollte das neue System aucheine lückenlose Rückverfolgbarkeit vonChargen gewährleisten, wie sie die neueEU-Richtlinie seit Anfang 2005 vorschreibt.

Enger Zeitrahmen für die Umsetzung

Nach umfangreichen Vergleichen entschiedsich Nestlé für eine Kombination aus demProzessleitsystem Simatic PCS 7 und SimaticBatch. Mit der Ausführung der neuen Auto-matisierungslösung wurde im Juli 2003 derSystemintegrator Finze&Wagner beauf-tragt. Der Siemens Solution Provider be-sitzt rund 20 Jahre Erfahrung mit den Pro-

Durchgängige Prozessautomatisierung mit Simatic PCS 7 bei Nestlé

Hohe Standards

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Schattenanlage – einschließlich der kom-pletten Verkabelung und Systeminstalla-tion. Für das Engineering konnte überwie-gend auf bewährte Softwarebausteine ausder Prozessindustrie zurückgegriffen wer-den. Die Software zur Anbindung der vor-handenen Antriebe wurde in SCL (Structu-red Control Language) geschrieben, dasBestandteil des Engineeringsystems vonSimatic PCS 7 ist. Nach Frank Langhauser,Projektmanager bei Finze&Wagner, konnteder enge Zeitplan vor allem aufgrund der op-timalen Zusammenarbeit mit den Siemens-Software-Entwicklern erfüllt werden: „Diewaren rund um die Uhr für uns da.“

In enger Zusammenarbeit mit den Anla-genfahrern aus Weiding wurden die Pro-duktionsprozesse der realen Produktions-linien auf der jeweiligen Schattenanlagenachgebildet und auf Simatic PCS 7 simu-liert. Dabei wurde die Schattenanlage opti-miert. Parallel dazu wurden nach und nachalle 20 Anlagenfahrer mit dem neuen Sys-tem vertraut gemacht. Dadurch fiel der Um-stieg auf das neue System erheblich leichterund die Akzeptanz von Simatic PCS 7 undSimatic Batch war beim Personal schnellsehr gut, wie Johannes Schmid, Projektma-nager bei Finze&Wagner, bestätigt: „VieleMitarbeiter waren binnen kurzer Zeit vollmit dem System vertraut und entwickeltenoft eigenständig kreative Lösungswege.“

Schnelle Inbetriebnahme

Nachdem die Haustechniker von Nestlé allenotwendigen Profibus-Kabel verlegt unddie veralteten Schütze und Relais ausge-tauscht hatten, wurde die gesamte Schat-tenanlage innerhalb eines einzigen Tagesim Werk Weiding aufgebaut. Sofort imAnschluss wurde die erste Produktionsliniean das neue System angebunden. Dank derausgezeichneten Vorarbeit vor Ort und inder Schattenanlage verlief der gesamte Um-stieg absolut reibungslos. Innerhalb von nurvier Tagen waren Loop-Check und Wasser-fahrt komplett abgeschlossen, so dass dieAnlage pünktlich zum Ende der Weihnachts-ferien die Produktion aufnehmen konnte.

Die Erfahrungen der ersten beiden Pro-duktionslinien kamen bei den Folgepro-jekten deutlich zum Tragen. HartmutBühne, Leiter Elektrotechnik bei Nestlé inWeiding: „Mit jeder Produktionslinie wur-den wir schneller: Betrug die Stillstands-zeit beim Pilotprojekt knapp drei Wochen,so waren es bei der letzten Produktionslinienur noch zwei Wochen.“ Das erklärt sichzum einen aus klassischen Synergieeffek-ten und zum anderen aus der Tatsache,dass bestimmte Arbeiten – wie etwa die Integration des Tanklagers oder der Ver-packungslinie – nur einmal durchgeführtwerden mussten.

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Bis zu 1000 Gläser und Flaschen Baby- und Kleinkindnahrungwerden in Weiding pro Minute produziert und abgefüllt

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Die Rezepte können mit dem grafischen Rezepteditor direkt in der Leitwarte angepasst werden

Mehr Flexibilität in der Produktion

Mit der neuen Lösung werden nicht nur dieprimären Anforderungen von Nestlé sichererfüllt. Sie bietet auch eine ganze Reihe wei-terer Vorteile. „Wir können jetzt von jedemArbeitsplatz aus alle Linien fahren, auchim Querverkehr. Außerdem sparen wirdurch die Möglichkeit, selbstständig Pro-duktionsabläufe mit dem grafischen Rezept-editor in der Leitwarte anpassen zu kön-nen, viel Rüstzeit“, erläutert Bernd Hübner,Produktionsleiter bei Nestlé in Weiding.Dabei hilft das integrierte Batch-System beider Bewältigung der stetig steigenden Pro-duktvielfalt. So werden heute nicht nurMöhren, Kartoffeln und Äpfel verarbeitet,sondern auch Fisch und Artischocken. Unddas oft in relativ kleinen Mengen und ge-nau nach Bedarf: „Wir sind auf dem Weg zurJust-in-Time-Produktion.“ Nach Abschlussder derzeit laufenden MES-Integration wirdder Standort an das Globe-System ange-schlossen. Durch diese komplette Integra-tion von der Unternehmens- bis zur Pro-zessebene hat Nestlé dann alle Möglichkei-ten zur Produktivitätssteigerung in derHand. ■

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30Prozessinstrumentierung

DIALOG

einen guten Überblick über das breite undvielseitige Portfolio der Prozessinstrumen-te gewinnen. Der konzentrierte fachlicheÜberblick fand großen Anklang und die Teil-nehmer konnten zahlreiche Anregungenmit nach Hause nehmen – und eine PortionNervenkitzel obendrein, schließlich fandenim Anschluss an den „offiziellen“ Teil nochein Rundgang durch die Cayenne-Fertigungbei Porsche in Leipzig und eine rasanteFahrt über das Testareal statt.

Die Teilnehmer waren durchweg begeis-tert – nicht nur von der aufregenden Test-fahrt, sondern auch von den vorgestelltenSystemen und Produkten, wie zahlreicheGespräche während und nach der Veran-staltung bestätigten. ■

Kundenevent bei Porsche Leipzig zum ThemaProzessinstrumentierung

Aufregend informativRund 120 Kunden des Siemens-Geschäftsgebiets Prozessinstrumentierungwaren im April dieses Jahres einer Einladung ins Leipziger Porsche-Werkgefolgt. Dort waren sie nicht nur von der Testfahrt im neuen Cayennebegeistert, sondern auch von den Vorzügen des umfangreichenProduktportfolios, das Siemens in der Prozessinstrumentierung bietet.

Mehr zum Thema:www.siemens.de/prozessinstrumentierungE-Mail: [email protected]

Jörg Dümlein, Linde-KCA-Dresden GmbH

„Siemens hat in den vergangenen Jahrensein Angebot auf dem Gebiet Feldinstrumen-tierung/Analytik deutlich verstärkt. Ichkonnte mir heute einen guten Überblickverschaffen, welche Neuentwicklungen esbei der Feldtechnik gibt. Besonders interes-sant fand ich das Technology Keyboard.Dieses Tool stellt die physikalischen Grundla-gen der einzelnen Messverfahren gut darund unterstützt mich so als Planer bei derAuswahl der Messtechnik.“

Werner Hoffmann, BASF Schwarzheide GmbH

„Aus zehnjähriger Erfahrung schätzen wirinsbesondere die Zuverlässigkeit derSiemens-Geräte. Mich hat heute am meisteninteressiert, welche Neuentwicklungen es inder Wägetechnik gibt. Die Veranstaltungfand ich sehr gelungen, sehe sie aber nur alsErgänzung zu der sehr guten Produktinfor-mationspolitik von Siemens. In unseremHause führt Siemens regelmäßig sehr effek-tive Informationsveranstaltungen durch undwir haben in der Region auch professionelleAnsprechpartner. Gereizt hat mich das an-spruchsvolle Rahmenprogramm.“

Lotar Neumann, TOTAL Raffinerie Mitteldeutschland GmbH

„Es ist sehr interessant, was es so an Neu-entwicklungen gibt, vor allem bei der Füll-standstechnik. Wenn wir nicht schon sehrgut ausgerüstet wären, könnte ich mir vor-stellen, die neuen Geräte einzusetzen. Es warein interessanter Ansatz von Siemens, Fach-leute aus den unterschiedlichsten Unter-nehmen zusammenzubringen, wobei durchden großen Teilnehmerkreis leider derSeminarcharakter verloren ging. Vielleichtkönnte man solche Veranstaltungen bran-chenspezifisch anbieten. Ein Lob der gutenOrganisation.“

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Anhand von zahlreichen Anwen-dungsbeispielen informierten dieSiemens-Spezialisten aus Karlsruhe

und Nordborg ihre Gäste in mehreren Vor-trägen über Alleinstellungsmerkmale undApplikationen der Feldinstrumente, insbe-sondere Messgeräte für Druck, Temperatur,

Durchfluss und Füllstand aus der Sitrans-Familie, Sipart-Stellungsregler zur Ventil-steuerung, Siwarex-Komponenten für Wäge-systeme sowie Bandwaagen, Dosierband-waagen und Schüttstrommesser.

Dadurch konnten die Fachleute, die ausden unterschiedlichsten Branchen kamen,

Events rund um Pharma

Auf zahlreichen Events und Konferenzen überall auf der Welt sindSiemens-Experten mit Vorträgen zu aktuellen Themen aus derPharmabranche vertreten. Ob Process Analytical Technology, SupplyChain Exellence oder Automatisierungslösungen in der Arznei-mittelfertigung – Siemens präsentiert sich auf diesen Events alsinnovativer und zuverlässiger Partner der Pharmaindustrie. Hiereine Auswahl der Events, bei denen Sie sich über die Systeme undLösungen von Siemens informieren können:

Chem & Industries, 13. bis 15. September, ParisKontakt: [email protected]

Pharmaceutical Manufacturing 2005, 27. bis 29. September, DüsseldorfKontakt: [email protected]

Process Analytical Technology for Biologics,5. bis 6. Oktober, LissabonKontakt: [email protected]

Development Conference, 11. bis 12. Oktober, AmsterdamKontakt: [email protected]

ISA PackExpo 2005, 25. bis 27. Oktober, Las VegasKontakt: [email protected]

China-Pharm, 25. bis 28. Oktober, ShanghaiKontakt: [email protected]

Pharmaceutical Manufacturing 2005,31. Oktober bis 2. November, MiamiKontakt: [email protected]

www.siemens.de/pharma

infosinfosSie möchten mehr über Systeme und Lösungen für die Prozess-industrie von Siemens Automation and Drives erfahren? Dann be-suchen Sie doch unsere Online-Informationsplattform im Internet:

www.siemens.de/prozessautomatisierung

onlineonline

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Unter der Adresse

www.siemens.de/processnewskönnen Sie alle bisherigen Ausgaben der process news und dasaktuelle Heft als PDF-Datei herunterladen, im Reference Centergezielt nach Artikeln zu bestimmten Themen, Technologien oderSystemen suchen.

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Impressum process news 2-05HerausgeberSiemens Aktiengesellschaft,Bereich Automation and Drives (A&D), Gleiwitzer Str. 555, 90475 Nürnberg

www.siemens.de/automation

Bereichsvorstand Helmut Gierse, Anton S. Huber, Alfred Ötsch

Presserechtliche VerantwortungPeter Miodek

Verantwortlich für den InhaltCornelia Dürrfeld

KonzeptionChristian Leifels

RedaktionCornelia Dürrfeld, Siemens AG, A&D SPSiemensallee 84, 76187 Karlsruhe,Tel.: (07 21) 5 95-25 91Fax: (07 21) 5 95-68 [email protected]

RedaktionsbeiratCristiana Cerrato, Catherine Derkosh, Dr. Sigrun Ebert-Heffels, Dr. Michael Gilluck,Achim Heim, Walter Huber, Bernd Langhans,Hartmut Oesten, Silvana Rau, Rüdiger Selig,Dieter Stolz, Roland Wieser

VerlagPublicis KommunikationsAgentur GmbH, GWACorporate Publishing ZeitschriftenPostfach 3240, 91050 ErlangenTel.: (0 91 31) 91 92-5 01Fax: (0 91 31) 91 92-5 94

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Redaktion: Kerstin Purucker

Layout: Jürgen Streitenberger

C.v.D., Schlussredaktion:Irmgard Wagner

DTP: Doess, Nürnberg

Druck: Stürtz GmbH, Würzburg

process news erscheint vierteljährlich

Auflage: 21.000

Jobnummer: 002100 RPD52

© 2005 by Siemens Aktiengesellschaft München und Berlin. Alle Rechte vorbehalten.

Diese Ausgabe wurde auf Papier aus umwelt-freundlich chlorfrei gebleichtem Zellstoff gedruckt.

ISSN 1430-2284 (Print)

Die folgenden Produkte sind eingetragene Marken der Siemens AG:ET 200, MICROMASTER, MicroSAMS7-300, S7-400, SIMATIC, SIMATIC IT, SINAUT, SIPART,SITRANS, SIVACON, SIWAREX, TELEPERM,TOTALLY INTEGRATED AUTOMATION

Wenn Markenzeichen, Handelsnamen,technische Lösungen oder dergleichen nichtbesonders erwähnt sind, bedeutetet dies nicht,dass sie keinen Schutz genießen.

Die Informationen in diesem Magazin enthaltenlediglich allgemeine Beschreibungen bzw.Leistungsmerkmale, welche im konkretenAnwendungsfall nicht immer in derbeschriebenen Form zutreffen bzw. welche sichdurch Weiterentwicklung der Produkte ändernkönnen. Die gewünschten Leistungsmerkmalesind nur dann verbindlich, wenn sie beiVertragsschluss ausdrücklich vereinbartwerden.

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Sparen Sie Zeit und Geld. Mit Durchflussmessgeräten von Siemens

Siemens erweitert die Produktlinie der Hochleistungs-DurchflussmessgeräteMit magnetisch-induktiven Durchflussmessern, Coriolis-Durchflussmessern,Ultraschall-Durchflussmessern und Ringkolbenzählern bietet Siemens Durchfluss-messer für verschiedenste Branchen und Applikationen. Diese Geräte verbindensolide Technik mit fortschrittlicher Technologie und garantieren so eine höhereGenauigkeit, bessere Zuverlässigkeit und zeitsparende Benutzerfreundlichkeit.

Sie benötigen einen Durchflussmesser, mit dem Sie Ihre Kosten auf ein Minimumreduzieren, Ihren Ressourceneinsatz verbessern und die gesamten Betriebskostenin Grenzen halten möchten? Sprechen Sie am besten noch heute mit Siemens.

Lose Less. Keep More.Wünschen Sie weitere Informationen, dann schicken Sie uns einfach ein Fax:(09 11) 978-33 21 (Infoservice AD Z/1172)www.siemens.de/prozessautomatisierung • www.siemens.de/durchfluss

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