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Gesellschaft für IndustrielleTechnik und Organisation
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Produktivitätssteigerung mit Arbeitsgestaltung und Zeitstudium
ITO Gesellschaft für Industrielle Technik und OrganisationHamletstraße 11 · D-70563 StuttgartTelefon (07 11) 68 71 06-3Telefax (07 11) 68 71 [email protected]
Effiziente Prozesse bei Planung und Rationalisierung
Autor: Dr.-Ing. Ludwig Traut
Produktivitätssteigerung mit Arbeitsgestaltungund Zeitstudium
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Produktivitätssteigerung mit Arbeitsgestaltung und Zeitstudium
Die Wettbewerbsfähigkeit Ihres Produktionsbetriebs stützt sich auf zwei Säulen: Innovative Produkte und produktive Pro-duktherstellung.Zur Steigerung der Produktivität finden die Werkzeuge der Arbeitsgestaltung und des Zeitstudiums Anwendung. Mit ihnen wird die Leistung bei reduziertem Mitarbeiter- und Betriebsmitteleinsatz gesteigert sowie der Wertschöpfungsanteil an der Arbeitstätigkeit erhöht. Eingebunden in ein systema-tisches Vorgehen werden bei Neuplanung und Rationali-sierung erhebliche Verbesse-rungspotentiale ausgeschöpft.
Ergebnisse der Arbeitsgestaltung
Wettbewerbsfähige Produkt- und LeistungserstellungOptimale Betriebs- und Geschäftsprozesse
Ergebnisse• Reduzierung von Fertigungs- und Rüstzeiten• Kurze Durchlauf- und Lieferzeiten• Hohe Anlagenverfügbarkeit und -nutzung• Vermeidung von Fehlern, Nacharbeit und Ausschuss• Geringe Transport- und Handlingzeiten• Vermeidung von Warte- und Störzeiten• Innovative Prozesse und Fertigungstechnologie• Niedere Bestände bei hoher Termintreue• Flexible und verantwortungsbewusste Mitarbeiter
Gestaltungsfelder• Arbeitsplatz• Fertigungsablauf• Werkstattlayout
Gestaltungsmethoden Gestaltungsprinzipien
Wettbewerbsfähige Produkt- und LeistungserstellungOptimale Betriebs- und Geschäftsprozesse
Ergebnisse• Reduzierung von Fertigungs- und Rüstzeiten• Kurze Durchlauf- und Lieferzeiten• Hohe Anlagenverfügbarkeit und -nutzung• Vermeidung von Fehlern, Nacharbeit und Ausschuss• Geringe Transport- und Handlingzeiten• Vermeidung von Warte- und Störzeiten• Innovative Prozesse und Fertigungstechnologie• Niedere Bestände bei hoher Termintreue• Flexible und verantwortungsbewusste Mitarbeiter
Gestaltungsfelder• Arbeitsplatz• Fertigungsablauf• Werkstattlayout
Gestaltungsmethoden Gestaltungsprinzipien
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Produktivitätssteigerung mit Arbeitsgestaltung und Zeitstudium
Auf dem shop floor, also an den Arbeitsplätzen der Werks-und Betriebstätten, findet die unmittelbare Wertsteigerung an den Produkten statt. Dort setzen die Werkzeuge der Arbeitsgestaltung und des Zeitstudiums an. Die effektive und effiziente Gestaltung von Arbeitsabläufen, Arbeitsplät-zen, Layout und Materialfluss sichern eine hohe Produkt-qualität, gewährleisten kurze Durchlaufzeiten und führen zu einer deutlichen Kostensen-kung.
Felder der Arbeitsgestaltung
Arbeitsplatz• Arbeitsablauf/Bewegungsablauf• Arbeitsplatzelemente-Anordnung• Vorrichtungs- und Werkzeuggestaltung• Bedienteile- und Anzeigengestaltung• Behälterauswahl und -bereitstellung• Mechanisierung/Automatisierung• Arbeitsumgebung: Beleuchtung, Lärm ...• Ergonomie und Arbeitsschutz
Fertigungsablauf• Bearbeitungsfolge• Fertigungsverfahren• Rüsten und Losfolge• Mehrmaschinenbedienung• Stör- und Wartezeiten• Transport- und Handlingtätigkeiten• Maschinenauslastung• Arbeitszeiten/Betriebszeiten
Werkstattlayout/Logistik• Arbeitssystem-Struktur• Maschinenaufstellung• Materialbereitstellung• Materialfluss: WE, Ein-/Auslagerung ...• Verkehrswege und Warenumschlag • Transport- und Lagertechnik• Puffer und Kommissionierung• Flächenökonomie
Arbeitsplatz• Arbeitsablauf/Bewegungsablauf• Arbeitsplatzelemente-Anordnung• Vorrichtungs- und Werkzeuggestaltung• Bedienteile- und Anzeigengestaltung• Behälterauswahl und -bereitstellung• Mechanisierung/Automatisierung• Arbeitsumgebung: Beleuchtung, Lärm ...• Ergonomie und Arbeitsschutz
Fertigungsablauf• Bearbeitungsfolge• Fertigungsverfahren• Rüsten und Losfolge• Mehrmaschinenbedienung• Stör- und Wartezeiten• Transport- und Handlingtätigkeiten• Maschinenauslastung• Arbeitszeiten/Betriebszeiten
Werkstattlayout/Logistik• Arbeitssystem-Struktur• Maschinenaufstellung• Materialbereitstellung• Materialfluss: WE, Ein-/Auslagerung ...• Verkehrswege und Warenumschlag • Transport- und Lagertechnik• Puffer und Kommissionierung• Flächenökonomie
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Produktivitätssteigerung mit Arbeitsgestaltung und Zeitstudium
Für eine zielgerichtete Arbeits-gestaltung werden auf den spezifischen Anwendungsfall abgestimmte Gestaltungsprin-zipien angewendet.
Prinzipien der Arbeitsgestaltung
• JIT/KANBAN: Materialfluss mit minimalen Puffern
• Verschwendungsvermeidung:Eliminierung aller nicht wertsteigernder Funktionen
• Komplettbearbeitung: Bearbeitung des Produkts in einer Aufspannung bzw. durch eine Person
• One piece flow: Fluß des Einzelwerkstücks ohne Losbildung
• Rüstzeitoptimierung: Auslegung von Technik und Organisation für kurze Rüstzeiten
• Bewegungsvereinfachung und -verdichtung: Optimierung der manuellen Tätigkeit
• Mechanisierung und Automatisierung: Wirtschaftlicher Einsatz der Technik
• Betriebsmittelnutzung: Maximierung des Betriebsmitteleinsatzes durch Ausweitung der Betriebszeit und Verbesserung der technischen Verfügbarkeit
• Material-Direktbereitstellung: Bereitstellung des Materials direkt im Greifbereich des Arbeitsplatzes ohne Zwischenpufferung
• Präventive Instandhaltung: Vorbeugende Wartung und Instandhaltung durch Mitarbeiter und Fachabteilung
• Null-Fehler-Strategie: Ausrichtung der Prozesse auf eine bedingungslose Fehlervermeidung
• „Vom Kunden auf die Werkbank“:Durchgängige Fertigung auf der Basis des Kundenauftrags
• Werkerselbstprüfung: Prüfung des eigenen Arbeitsergebnisses durch den Werker oder im Arbeitsteam
• Teamarbeit: Arbeit in Teams mit Verantwor-tung für Menge, Termine und Qualität
• Bottle Nec-Analyse: Systematische Suche von Kapazitätsengpässen sowieAblaufhemmnissen und deren Behebung
• JIT/KANBAN: Materialfluss mit minimalen Puffern
• Verschwendungsvermeidung:Eliminierung aller nicht wertsteigernder Funktionen
• Komplettbearbeitung: Bearbeitung des Produkts in einer Aufspannung bzw. durch eine Person
• One piece flow: Fluß des Einzelwerkstücks ohne Losbildung
• Rüstzeitoptimierung: Auslegung von Technik und Organisation für kurze Rüstzeiten
• Bewegungsvereinfachung und -verdichtung: Optimierung der manuellen Tätigkeit
• Mechanisierung und Automatisierung: Wirtschaftlicher Einsatz der Technik
• Betriebsmittelnutzung: Maximierung des Betriebsmitteleinsatzes durch Ausweitung der Betriebszeit und Verbesserung der technischen Verfügbarkeit
• Material-Direktbereitstellung: Bereitstellung des Materials direkt im Greifbereich des Arbeitsplatzes ohne Zwischenpufferung
• Präventive Instandhaltung: Vorbeugende Wartung und Instandhaltung durch Mitarbeiter und Fachabteilung
• Null-Fehler-Strategie: Ausrichtung der Prozesse auf eine bedingungslose Fehlervermeidung
• „Vom Kunden auf die Werkbank“:Durchgängige Fertigung auf der Basis des Kundenauftrags
• Werkerselbstprüfung: Prüfung des eigenen Arbeitsergebnisses durch den Werker oder im Arbeitsteam
• Teamarbeit: Arbeit in Teams mit Verantwor-tung für Menge, Termine und Qualität
• Bottle Nec-Analyse: Systematische Suche von Kapazitätsengpässen sowieAblaufhemmnissen und deren Behebung
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Produktivitätssteigerung mit Arbeitsgestaltung und Zeitstudium
Für die Arbeitsgestaltung wer-den die bekannten Methoden des REFA-Arbeitsstudiums um neue Techniken der Schlanken Produktion und des Total Quality Managements erweitert.Zur Produktivitätssteigerung im Produktionsbetrieb werden die Aktivitäten der Arbeitsgestal-tung und des Zeitstudiums in einen systematischen Gestal-tungsablauf eingebunden.
Methoden der Arbeitsgestaltung
Analyse
• Ablaufanalyse nach REFA• Zeitstudium nach REFA und MTM
- Multimomentaufnahmen- Zeitermittlungsverfahren- Planzeitkataloge
• Materialflußanalyse• Methoden des KVP/KAIZEN• Verschwendungsanalyse• Gemeinkostenanlyse
• Gestaltungsregeln des Arbeitsstudiums- Arbeits- und Bewegungsablauf- Arbeitsplatz, Werkzeuge und Vorrichtungen- Arbeitsumgebung und Arbeitsschutz
• Fertigungsverfahren und -technologie• Techniken der Fehlervermeidung und
Prozesssicherung• CAD-Layoutgestaltung• Rechnergestützte Arbeitsplatzgestaltung• Prozess-FEMA• Regeln der Arbeitsstrukturierung• Gestaltungsmorphologie/Systemelemente-
Katalog• Fertigungsgerechte Produktgestaltung
Gestaltung
Bewertung
• Wirtschaftlichkeitsrechnung• Nutzwertanalyse• Kostenrechnung
Leitfaden der ArbeitsgestaltungGestaltungsablauf im Stufen
Analyse
• Ablaufanalyse nach REFA• Zeitstudium nach REFA und MTM
- Multimomentaufnahmen- Zeitermittlungsverfahren- Planzeitkataloge
• Materialflußanalyse• Methoden des KVP/KAIZEN• Verschwendungsanalyse• Gemeinkostenanlyse
• Gestaltungsregeln des Arbeitsstudiums- Arbeits- und Bewegungsablauf- Arbeitsplatz, Werkzeuge und Vorrichtungen- Arbeitsumgebung und Arbeitsschutz
• Fertigungsverfahren und -technologie• Techniken der Fehlervermeidung und
Prozesssicherung• CAD-Layoutgestaltung• Rechnergestützte Arbeitsplatzgestaltung• Prozess-FEMA• Regeln der Arbeitsstrukturierung• Gestaltungsmorphologie/Systemelemente-
Katalog• Fertigungsgerechte Produktgestaltung
Gestaltung
Bewertung
• Wirtschaftlichkeitsrechnung• Nutzwertanalyse• Kostenrechnung
Leitfaden der ArbeitsgestaltungGestaltungsablauf im Stufen
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Produktivitätssteigerung mit Arbeitsgestaltung und Zeitstudium
Rechnergestützte Arbeitssystemplanung
• Produktstückliste• Arbeitsablauf• Fertigungszeiten nach SvZ• Systemgestaltung
- Stations-/arbeitsplatzgestaltung- Systemlayout- Betriebsmittelstückliste
• Kapazitätsbetrachtung- Dimensionierung- Auslastung/Engpassbetrachtung- Abtaktung
• Stückkosten• Simulation• Animation
DatenintegrationDatenintegration
Simultane Gestaltung von Produkt und Produktionssystem
ProduktkonstruktionProduktkonstruktion Systemgestaltung
Ein integriertes Planungssys-tem erlaubt die simultane Planung von Produkt und Arbeitssystem bis zur Serien-reife. Wesentliche Charakteris-tika der rechnergestützten Pla-nung sind: • Einmalige Datenerfassung und kontinuierliche Systemde-taillierung in einem integrierten Datenmodell • Frühzeitige Systemgestaltung und Kostentransparenz im Sin-ne einer Virtuellen Fabrik sowie schnelle Überprüfung von Ge-staltungsalternativen• Rechtzeitige Rückschlüsse aus der Prozessplanung auf eine fertigungsgerechte Pro-duktgestaltung mit der Ver-meidung von Änderungskosten • Reduzierung von Routine-arbeiten bei der Arbeitsplatz-gestaltung und dem Zeit-studium sowie die Anwendung von Firmenstandards bei der Systemgestaltung.
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Produktivitätssteigerung mit Arbeitsgestaltung und Zeitstudium
Ausgehend von der Analyse der Produktionsprozesse werden für die Behebung der Schwach-stellen und Verschwendung Ge-staltungsmaßnahmen erarbeitet und bewertet. Die für eine Um-setzung vorgesehenen Maß-nahmen werden in einem Aktionsplan zusammengestellt, verabschiedet, ausgeplant und umgesetzt. Zur nachhältigen Verbesserung werden die neuen Arbeits-methoden als Standard fest-gelegt und mit Kennzahlen überwacht. Wesentlicher Be-standteil des Vorgehens ist die Übertragung der Prozessverant-wortung mit Zielvereinbarung an einen Prozessverantwortlichen sowie die Beteiligung der Mitar-beiter an dem Gestaltungs-prozess.
Vorgehen bei der Arbeitsgestaltung
Prozessanalyse
• Prozess-strukturierung
• AblaufanalysePlanzeit Istzeit
• Wertschöpfungs-analyse
Maßnahmenplanung
• Maßnahmenkatalog• Maßnahmen-
bewertung• Aktionsplan
Umsetzungs-entscheidung
Systembetrieb
• Erfolgskontrolle• KVP• Zeitaufnahmen
• Ausplanung• Realisierung• Standardisierung
Maßnahmen-umsetzung
Prozessverantwortung
• Zielsetzung• Kompetenz
• Schnittstellen• Verantwortung
Wertschöpfung
Verschwendung
Montagefolge [Zeit]
Wer
tste
iger
ung
[%]
Verschwendung
Wertsteigerung
Montagefolge [Zeit]
Wer
tste
iger
ung
[%]
Verschwendung
Wertsteigerung
Manuelle s Sy s tem Paralle ls y s tem Hy b r ids y s tem V ollauto matis ie rung
2,82,6
3,7
2,9
0,5
1,0
1,5
2,0
2,5
3,0
3,5
4,0
1 2 3 4
5,6 5,8
4,74,1
0,0
1,0
2,0
3,0
4,0
5,0
6,0
7,0
Manuelles Sy s tem Parallels y s tem Hy b rids y s tem V ollautomatis ie rung
2,82,6
3,7
2,9
0,5
1,0
1,5
2,0
2,5
3,0
3,5
4,0
1 2 3 4
5,6 5,8
4,74,1
0,0
1,0
2,0
3,0
4,0
5,0
6,0
7,0
INNOVATIONINNOVATION
KAIZENKAIZEN
INNOVATIONINNOVATION
INNOVATIONINNOVATION
KAIZENKAIZEN
INNOVATIONINNOVATION
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Produktivitätssteigerung mit Arbeitsgestaltung und Zeitstudium
Ein effizientes Instrument zur Analyse der Arbeitsprozesse ist die Ablaufanalyse. Sie erlaubt• den Vergleich der verwende-
ten Plan-/Vorgabezeiten mit den Istzeiten auf der Ebene von Tätigkeitsabschnitten und
• die Trennung in wertschöpfen-de und nicht wertschöpfende Tätigkeitselemente.
Daraus werden Gestaltungs-maßnahmen zur Behebung von Schwachstellen und Vermei-dung der Verschwendung ab-geleitet.
Ablaufanalyse in der Instandhaltung
• Arbeitsfolge- Reihenfolge- Zeiten
• Mitarbeitereinsatz- Qualifikation- Mehrmann-Einsatz- Mehrmaschinen-
Bedienung• Arbeitszeit
- Betriebszeiten- Schichtzeiten- Schichtwechsel
• Arbeitsauftrag- Arbeitsplan- Schadaufnahme- Arbeitsanweisungen- Qualitätsanforderungen
• Arbeitsplatzgestaltung• Arbeitsstand-Gestaltung• Werkzeuge/Vorrichtungen• Maschinen• Handling-/Transportgeräte• Layout
- Werkstatt- Arbeitsstand- Materialbereitstellung
• Zugänglichkeit/Transparenz
• Ergonomie/Belastung• Arbeitssicherheit/
Unfallschutz• Maßnahmenbeschreibung• Einsparung• Kosten/Aufwand• Investitionen/Amortisation• Umsetzungsdauer• Umsetzungsrisiken
• Ablaufbeschreibung• Planzeit• IST-Zeit
- Einwirken- Prüfen- Handling- Ganzkörper-Bewegung- Kommunikation- Warten: Ablauf, Störung...- Rüstzeiten
• Wertschöpfung
Verschwendung
Ablaufanalyse
Maßnahmenkatalog
Gestaltungsfelder Gestaltungsfelder
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Produktivitätssteigerung mit Arbeitsgestaltung und Zeitstudium
Objektprinzip versus Verrichtungsprinzip am Montagearbeitsplatz
Zur Optimierung des Arbeits-ablaufs am Einzelarbeitsplatz hat der Arbeitsgestalter die Möglichkeit der• Bewegungsvereinfachung/-
verdichtung und• Mechanisierung/
AutomatisierungVon den Grundbewegungen nach MTM “Hinlangen“, „Greifen“, „Bringen“, „Fügen“und „Loslassen“ führt im strengen Sinne nur das Fügen zu einer Wertsteigerung. Im aufzeigten Beispiel gelingt es, durch die Ausführung gleicher Verrichtungen an einem Werk-stücksatz und Teilautomati-sierung den Wertschöpfungs-anteil und damit die Produk-tivität der Arbeit entscheidend zu steigern.
Durchführung aller Arbeitsschritte an einem Werkstück
• Mit der Anzahl der Teile und Montage verfahren sinkt die Effizienz der Arbeitsaus-führung durch lange Hinlang-/Bringwege
• Hinlangen/Greifen/Bringen der Bauteilefür das Einzelwerkstück
• Hinlangen/Greifen/Bringen der Werkzeugefür das Einzelwerkstück
• Warten bei Prozesszeiten• Zu-/Abführung der Einzelwerkstücke
• Reduzierung von Hinlang-/Bringwegen durch Zuordnung von Bauteil und Werkstück
• Greifen mehrerer Bauteile für Werkstücksatz• Werkzeugwechsel je Werkstücksatz• Übungseffekte der manuellen
Arbeitsausführung• Prozesszeit während der manuellen Hauptzeit• Teilautomatisierung von Einzelarbeitsschritten
einfach möglich
Durchführung eines Arbeitsschrittesan allen Werkstücken
Werkstücksatz Bauteil-Karussel
Durchführung aller Arbeitsschritte an einem Werkstück
• Mit der Anzahl der Teile und Montage verfahren sinkt die Effizienz der Arbeitsaus-führung durch lange Hinlang-/Bringwege
• Hinlangen/Greifen/Bringen der Bauteilefür das Einzelwerkstück
• Hinlangen/Greifen/Bringen der Werkzeugefür das Einzelwerkstück
• Warten bei Prozesszeiten• Zu-/Abführung der Einzelwerkstücke
• Reduzierung von Hinlang-/Bringwegen durch Zuordnung von Bauteil und Werkstück
• Greifen mehrerer Bauteile für Werkstücksatz• Werkzeugwechsel je Werkstücksatz• Übungseffekte der manuellen
Arbeitsausführung• Prozesszeit während der manuellen Hauptzeit• Teilautomatisierung von Einzelarbeitsschritten
einfach möglich
Durchführung eines Arbeitsschrittesan allen Werkstücken
Werkstücksatz Bauteil-KarusselWerkstücksatz Bauteil-Karussel
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Produktivitätssteigerung mit Arbeitsgestaltung und Zeitstudium
Im Zuge der Einführung neuer Organisationsformen fand in der Vergangenheit der Prä-mien- und Zeitlohn zunehmend Anwendung. Die Erfassung und Pflege der Fertigungszeiten wurde vernachlässigt und häu-fig auf Schätzzeiten reduziert. In der Folge fehlen heute vielen Unternehmen verlässliche Zeit-daten für Planung, Steuerung und Kalkulation. Bei steigen-dem Kostendruck fehlt der objektive Maßstab für die Bemessung der Rationalisie-rungspotentiale und die Kon-trolle der Produktivität. Viele Unternehmen aktualisieren des-halb zur Zeit ihre Zeitdaten und reorganisieren ihre Zeitwirt-schaft. Dafür sind ökonomi-sche Verfahren und Instrumen-te notwendig.
Teufelskreis Zeitwirtschaft
Erkenntnis:Zeitwirtschaft ist im Verhältniszum Nutzen zu aufwendig
Reaktion:Reorganisation derZeitwirtschaft
Reaktion:Abbau der Zeitwirtschaft
Erkenntnis:- Produktion unwirtschaftlich- Zeiten nicht aussagefähig
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Produktivitätssteigerung mit Arbeitsgestaltung und Zeitstudium
Die Fertigungszeit ist eine we-sentliche Größe für Ihr erfolg-reiches Produktionsmanage-ment. Nur ausreichend genaue Zeitdaten ermöglichen Ihnen• eine verlässliche Planung und
Steuereung,• die Kontrolle der Produktivität
und die Ermittlung von Maß-nahmen zu deren Verbes-serung,
• eine gerechte Leistungs-entlohnung und
• eine ausreichende Kosten-transparenz in der Produk-tion.
Bedeutung der Zeitwirtschaft
Planung
- Prozess-technologie
- Ablauf-organisation
- Kapazitäten Betriebsmittel
- Personalbedarf
Werkstatt-steuerung- Termin-planung
- Mitarbeiter-einsatz
- Betriebsmittel-einsatz
- Betriebsdaten-erfassung
Produktivitäts-steigerung- Definition wert-schöpfender Zeiten
- Ablauf-optimierung
- DLZ-Reduzierung
- KVP
Controlling
- Angebots-kalkulation
- Wirtschaft-lichkeits-betrachtung
- Nach-kalkulation
Entlohnung
- Leistungslohn
- Prämienlohn
- Ziel-vereinbarung
Effektives und effizientes Produktionsmanagement
Zeitwirtschaft
Planung
- Prozess-technologie
- Ablauf-organisation
- Kapazitäten Betriebsmittel
- Personalbedarf
Werkstatt-steuerung- Termin-planung
- Mitarbeiter-einsatz
- Betriebsmittel-einsatz
- Betriebsdaten-erfassung
Produktivitäts-steigerung- Definition wert-schöpfender Zeiten
- Ablauf-optimierung
- DLZ-Reduzierung
- KVP
Controlling
- Angebots-kalkulation
- Wirtschaft-lichkeits-betrachtung
- Nach-kalkulation
Entlohnung
- Leistungslohn
- Prämienlohn
- Ziel-vereinbarung
Effektives und effizientes Produktionsmanagement
Zeitwirtschaft
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Produktivitätssteigerung mit Arbeitsgestaltung und Zeitstudium
Zeitanalysen werden nicht nur zur Lohnfindung und „Versor-gung“ der PPS-Systeme heran-gezogen. Sie sind Grundlage einer kontinuierlichen Kontrolle der Produktivität sowie der Planung und Durchführung von Rationalisierungsmaßnahmen.
Zeitanalyse als Grundlage der Prozessoptimierung
PLAN – IST – Zeitvergleiche
Nebenzeiten
Betriebsmittelnutzung
Rüstzeiten
Warte- und Liegezeiten
Wertschöpfungsanteil
Zeitanalysen• Multimomentaufnahmen• Ablaufanalysen• Zeitaufnahmen
• Reduzierung der Rüstzeiten
• Erhöhung der Maschinenauslastung
• Verkürzung der Durchlaufzeiten
• Senkung der Bestände
• Verbesserung der Arbeitsmethode/-abläufe
• Mechanisierung und Automatisierung
• Vermeidung von Verschwendung
• Reorganisation indirekter Funktionen
• Bemessung des Personalbedarfs
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Produktivitätssteigerung mit Arbeitsgestaltung und Zeitstudium
Unter den möglichen Zeitermitt-lungsverfahren muss das für den spezifischen Anwendungs-fall richtige ausgewählt werden. Eine entscheidende Aufwands-reduzierung lässt sich durch die Verwendung von Planzeiten erzielen. Darum sind die Vor-aussetzungen für die Ermitt-lung von Planzeitformeln und -tabellen zu prüfen.Ohne den Einsatz von EDV-Systemen ist die Aufnahme und Verwaltung der Zeiten sowie die Planzeit- und Vorgabezeit-ermittlung nicht ökonomisch lösbar. Dafür werden modulare und integrierte System ange-boten, deren Eignung geprüft und Einsatz systematisch geplant werden muss.
Komponenten der Zeitwirtschaft
Zeitermittlung
REFA-Zeitaufnahme Multimomentstudie
MTM-Zeitermittlung Selbstaufschreibung
BDE Schätzung / Vergleichen
Zeitverwaltung Planzeitermittlung
Vorgabezeitermittlung
Produktionsplanung und -steuerung
EDV-Systeme
Schnitt-stelle
Zeitermittlung
REFA-Zeitaufnahme Multimomentstudie
MTM-Zeitermittlung Selbstaufschreibung
BDE Schätzung / Vergleichen
Zeitverwaltung Planzeitermittlung
Vorgabezeitermittlung
Produktionsplanung und -steuerung
EDV-Systeme
Schnitt-stelle
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Produktivitätssteigerung mit Arbeitsgestaltung und Zeitstudium
Den Methoden vorbestimmter Zeiten kommt bei der Zeit-ermittlung eine wachsende Bedeutung zu. Durch vielfältige branchen- und unternehmens-spezifische Analysierverfahren kann der Ermittlungsaufwand reduziert werden. Die größte Verbreitung hat bei uns das MTM-Verfahren gefunden.
Systeme vorbestimmter Zeiten
• Die Methode hat einen hohen Verbreitungsgrad und wird von den beteiligten Gruppen im Unternehmen als objektives Verfahren anerkannt.
• Die Elemente der Zeitaufnahme können flexibel wiederverwendet und kombiniert werden. Dafür kann ein Planzeitkatalog aufgebaut werden.
• Der Detaillierungsgrad der Zeitermittlung kann durch die Größe „genormter“ Zeitbausteine an die Branche (Bsp. Automobilbau, Instandhaltungsbetriebe)und Fertigungstypen (Bsp. Groß- und Kleinserie, Einzelfertigung) angepasst werden. Dafür liegen erprobte Analysierverfahren vor, die betriebsspezifische Standards erlauben.
• Die Zeitermittlung kann ohne Ausführung der zu analysierenden Tätigkeit bereits im Planungsstadium ermittelt werden:- Damit kann das Verfahren sehr gut zur Produkt- und Prozessgestaltung
herangezogen werden.- Die Zeitwirtschaft führt zu keiner Störung des Arbeitsablaufes und wird nicht
durch eine geringe Wiederholhäufigkeit der Arbeitstätigkeit beeinträchtigt.• Das Verfahren fördert in besonderer Weise die analytische Betrachtung der
Arbeitsmethode und die Festlegung vorgeschriebener Ausführungsstandards.
MTM-Methode
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Produktivitätssteigerung mit Arbeitsgestaltung und Zeitstudium
Für die Wahl eines Verfahrens zur Zeitermittlung und die Durchführung von Zeitstudien sind die im jeweiligen Unter-nehmen vorliegenden Voraus-setzungen und Notwendigkeiten zu prüfen.
Einflußgrößen der Fertigungszeitermittlung bei einem ITO- Kunden
Verfahren Zeitstudium- MTM- REFA- sonstiges
Produkt/ArbeitssystemArbeitstätigkeiten Betriebsrat/Betriebsver.Mitarbeiterakzeptanz
MTM-Analysiersystem- Genauigkeit- Geschwindigkeit- Modularität
EDV- Systeme- Zeitverwaltung- Arbeitsplanung- Schnittstellen
Konzernzusammenarbeit- Schulung - Standards/Regelungen- Datenübernahme
Projektorganisation- Mitglieder- Zeitplanung- Vorgehensweisen
AV- Istzustand- Zeitwirtschafts-Daten- Arbeitspläne- MA-Qualifikation
Verwendungszweck- Planung- Controlling- Entlohnung
Erhebungsökonomie- Planzeitwertkatalog- Analysenübertragbarkeit
(Synergien)
OptimierungsbedarfArbeitssystem- Ablauf- Technik und Layout
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Produktivitätssteigerung mit Arbeitsgestaltung und Zeitstudium
Zielsetzung• Reduzierung der
Fertigungszeiten• Verkürzung der
Durchlaufzeiten• Steigerung der
Betriebsmittelauslastung
ArbeitsaufgabeRevision von Verbrennungs-motoren für Triebfahrzeuge:• Spezifische Schadaufnahme• Motorendemontage und
-montage• Komponentenaufarbeitung• Großes Variantenspektrum• Arbeitsumfang bis 1500
Stunden je Einheit
Referenzprojekt: Produktivitätssteigerung im DB-Werk Bremen Teil I
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Produktivitätssteigerung mit Arbeitsgestaltung und Zeitstudium
Referenzprojekt: Produktivitätssteigerung im DB-Werk Bremen Teil II
Vorgehensweise• Repräsentantenauswahl• Arbeitsablaufanalysen• Planzeitvergleich• Feststellen von Schwach-
stellen und Verschwendung• Erarbeiten und bewerten von
Gestaltungsmaßnahmen• Umsetzung entscheiden• Realisierung der Maßnahmen
Erfolgskontrolle• Einsparungen der Fertigungs-
zeit: 15% nach Sofortmaß-nahmen und 30% nach Investitionsmaßnahmen
• Verkürzen der Durchlaufzeit um 25%
• Einführen des Zweischicht-betriebs
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Produktivitätssteigerung mit Arbeitsgestaltung und Zeitstudium
Die Beratungs- und Planungs-leistungen der ITO richten sich an dem spezifischen Bedarf Ihres Unternehmens aus. Un-sere erfahrenen Mitarbeiter pla-nen für Sie neue Arbeitssyste-me oder rationalisieren Ihre bestehenden Prozesse.
Beratungs- und Planungsleistung der ITO
Die Beratungs- und Planungsleistungender ITO richten sich an dem spezifischen Bedarf Ihres Unternehmens aus:Die Beratungs- und Planungsleistungender ITO richten sich an dem spezifischen Bedarf Ihres Unternehmens aus:
• Gestaltung von Arbeitsplätzen, Abläufen und Werkstätten zur Steigerung der Prozesseffizienz
• Durchführung von Zeitstudien zur Optimierung der Abläufe sowie zur Ermittlung von Plan- und Vorgabezeiten:- REFA- MTM
• Restrukturierung der Zeitwirtschaft mit Auswahl von Methoden und EDV-Werkzeugen
• Programm zur Produktivitätssteigerung- Schwachstellenanalyse- Maßnahmenplanung- Gestaltung
• Konzeption und Durchführung von KVP-Programmen
• Layout- und Materialflussplanung• Unterstützung der Werkstattleitung und der
indirekten Funktionen im Sinne eines Coachings