Produktverantwortung und Ökodesign · 2015. 2. 20. · Intro Ökopol Dirk Jepsen Facts...

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Produktverantwortung und Ökodesign Abfallvermeidung im Lebenszyklus von Produkten von Produkten Dirk Jepsen, Ökopol Institut GmbH NABU-Tagung: “Müllkippe Meer”; Berlin, 15. Februar 2012 1

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Produktverantwortungund ÖkodesignAbfallvermeidung im Lebenszyklusvon Produktenvon Produkten

Dirk Jepsen, Ökopol Institut GmbHNABU-Tagung: “Müllkippe Meer”; Berlin, 15. Februar 2012

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Inhalt

� Ökopol� WER? - (Träger der) Produktverantwortung� WAS? - Abfallvermeidungsansätze� WIE? – Instrumente (Schwerpunkt Ökodesign RL)

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Fakten� EU Umweltstrategieberatung� Seit1989, in Hamburg� MA 15-20; GmbH der Mitarbeiter

Produkte� Hintergrund Studien� Beratungsvorhaben (Konzeptentwickl.)� Moderation von Debatten/Dialogen

Intro Ökopol

Kunden� EU Kommission & EU Member States� Wirtschaftsverbände und Unternehmen� UW- NGO, Kommunen, ...

Arbeitsfelder� Chemiekalien (REACH,GHS)� Abfall (ARRL, ELV, EAG, ..)� Umweltverträgl. Produkte� UW- Management� Industrie Anlagen (BVT)

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Arbeitsschwerpunkte

� Analyse von Regulationskonzeptenz.B.REACH-Planspiel SPORT eu-weit

� Entwicklung von Sektorkonzepten und -Standardsz.B. BVT-Standards EU Druck-, Galvanik-Anlagen

� Organisation/Moderation von Dialogen

Intro ÖkopolDirk Jepsen

Facts� Wirtschaftsingenieur� Seit1994 Mitarbeiter� Seit1999 Gesellschafter� Seit 2001 Geschäftsführer� Team Leiter

Produkt- und Chemiepolitik

� Organisation/Moderation von Dialogen(z.B. NanoDialog der Bundesregierung seit2009)

� Initiierung von Netzwerkaktivitätenz.B. EuP-Netzwerk Deutschland,oder Hamburger KompetenznetzwerkUmweltfreundliche Produktentwicklung

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Aktuelle Arbeitsbezüge zur Thematik

� Integration der Ressourcen-Effizienzin die EU-Ökodesign RichtlinieUFOPLAN Vorhaben; FKZ 3708 95 300

� Inhaltliche Grundlagen für ein deutschesAbfallvermeidungsprogrammsUFOPLAN Vorhaben; FKZ 3710 32 310

� H b K t t k

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� Hamburger KompetenznetzwerkUmweltfreundliche ProduktentwicklungFörderung durch BSU HH & EFRE

� Ressourcenschutz undProduktverantwortungUFOPLAN Vorhaben; FKZ 3711 95 318

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� Diskussionen mit Beteiligten zeigen jeweils ein unterschiedlichesVerständnis von „Produktverantwortung“ als:�Ziel / Instrument / Konzept /Regulationsansatz

� In Abhängigkeit vom jeweiligen Verständnis werdenunterschiedliche Reichweiten und erfasste Prozesse/Akteuregesehen.

Wer? Träger der Produktverantwortung

Produktverantwortung

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⇒ Eher abstraktes, grundlegendes Regulationskonzept?!Aber wer übernimmt Verantwortung für was mit welchem Ziele?

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Wer? Träger der Produktverantwortung

Produktverantwortung

Produkt-SystemVerantwortung

Produktverantwortung (Haftung)

EntsorgungNutzungEinzel-Verantwortung

Einzel-Verantwortung

Produkt Handel

Produktverantwortung 1 (abfallrechtlich)

Produktverantwortung(Lieferkette)

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Einzel-Verantwortung

Einzel-Verantwortung

Verantwortung

Rohstoff

Vor-Material

Bauteile Sek.Material

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Wer? Träger der Produktverantwortung

Produktverantwortung – mögl. Konsens?*=> Geteilte Verantwortung ist keine Verantwortung! deshalb:

Die Vielzahl der notwendigen Auswahlentscheidungen zur ProduktsystemOptimierung kann nur im Bereich der Verantwortung der Produkthersteller(Systemführer) erfolgen. Dieser wird damit auch zum zentralen Träger der(Gesamt-) Produktverantwortung.

Eine teilweise Delegation dieser Produktverantwortung auf andere Akteure in derHandels und Wertschöpfungskette sollte jeweils explizit (nur) unter verbindlicher

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Handels- und Wertschöpfungskette sollte jeweils explizit (nur) unter verbindlicher(vertraglicher) Adressierung der zentralen „Leistungsanforderungen“ derumweltbezogenen Produktverantwortung erfolgen.

Die Verbraucher können vom Produkthersteller nicht in gleicher Weise vertraglich-verbindlich in die Produktverantwortung eingebunden werden.

* Ergebnisse der Klausur-Tagung Weiterentwicklung der Produktverantwortung(Kloster Wennigsen März 2009), Vertreter aller gesellschaftlichen Gruppen -im Rahmen der 6.niedersächsischen. RegierungsKommission

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Ansatzpunkte zurAbfallvermeidung

Was? - Abfallvermeidung

III.Endprodukt

NutzungsphaseAbfall-

Wirtschaft(Teile-)

RecyclingMaterial

IV. Logistik,Distribution

V. Einzel-Handel

VI. Einkaufs- Entsch.

VIII. Entledi-gung

VII. Nutzung7

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Zielebene I:Mengen &Schadstoffe

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Beispiele für Abfallvermeidungsmaßnahmen1. Materialinputsteuer2. Branchenkonzept zur Abfallvermeidung3. Schadstoffvermeidende Produktgestaltung4. Abfallarme Logistiklösung (z.B. Verzicht auf Folien)5. Angebot von Mehrweggebinde6. Bedarfsgerechte Beschaffung7. Abfallvermeidende Durchführung von Veranstaltungen8. Lebensdauerverlängernde Reparaturanagebote

III.Endprodukt- Gestaltung

I. RohstoffGewinnung

II. Produktions-Prozesse

Rohstoff &Ressourcen

MaterialVerwertung

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Zielebene II:Ressourcenschonung

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Was? – Abfallvermeidung

Abfallmaßnahmen gegen Littering� „Abfall-“Armer Rohstoff-Abbau� Ressourceneffiziente Produktionsprozesse� Reduzierung der Transport-Verpackungen� Vermeidung logistischer Übermengen� Langlebige Produktauslegung� Reparaturfähigkeit und Reparatursysteme

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� Rücknahme/Pfandsysteme� Ordnungsgemäße Abfallentsorgung

� Ansonsten:Produkt muss entweder wertvoll sein („goldener Kaffee-Becher“)oder sich selbst auflösen („vollständig abbaubar“) …

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Wie? - Instrumente

Stand der Instrumente

Sammlung

A) Vorketten -Leitplanken

B) Abfall -Leitplanken

(I) Anforderungendes SystemführersAn die Optimierungdes Produktsystems

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Produkt

Vor-Material

Bauteile

Markt SammlungBehandlung

Rohstoff

Verwertung

(II)„Pull“ für eine quantiativeselektive Kreislaufführung

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Wie? - Instrumente

Regulative Schwachstellen im Produktsystem

?

FehlendeRegulation inDrittstaaten

„illegaler“ExportSchwache

Pull-Instrumente

Fehlendequantifizierte Ziele

?keinePull-Instrumente

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Produkt

Vor-Material

Bauteile

Markt SammlungBehandlung

Rohstoff

Verwertung?

Drittstaaten

Keine/Unbalancierte„push“-Instrumente

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Eckpunkte zur der EU Ökodesign RLDie EU Ökodesign RL erfasst (bislang) ernergieverbrauchsrelevanteProdukte (mit höherem Marktvolumen und „relevanten“Umweltwirkungen)

� Es können in den DMs sowohl materielle Anforderungen (in fastbeliebiger Breite) als auch Informationsanforderungen formuliertwerdenDi A f d d i i i h

Wie? - Instrumente

� Die Anforderungen werden in einem systematischen, transparentenProzess mit Stakeholderbeteiligung „produktgruppenspezifisch“diskutiert

� Die DMs werden in Form direkt wirkender EU Verordnungenerlassen

� Reguliert wird der Marktzutritt („placing on the market“)=> Regelungsinstrument mit breitem Potenzial

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Grenzen & Herausforderungen EU Ökodesign RL� Bislang (fast) nur Energieeffizienz-Anforderungen� (Bislang) eingeschränkter Produkt-Scope� Vermutlich auch weiterhin (nur) komplexere Produkte (keine

Verpackungen o.ä.� Frage wie weit Prozesseigenschaften (die nicht am Produkt

feststellbar sind) regelungsfähig sind

Wie? - Instrumente

=> Potenzial sollte systematisch weiter ausgelotet werden

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Wie? InstrumenteReichweite/Grenzen Ökodesign DMs

Endprodukt Nutzungs- Abfall-Distribution

Umweltwirkungenwährend derProdukt-Herstellung

Umweltwirkungenwährend derProdukt-Nutzung

„Prozess-Eigenschaften“z.B.Umwelt-/Prozessstandards

„Service-Eigenschaften“

Produkt-Eigenschaften

pHerstellung

VormaterialHerstellung

KomponentenHerstellung

gphase

AbfallWirtschaft

Rohstoff &Ressourcen

Abfall-Verwertung

& HandelHerstellung

„Placing onthe market“

Produkt-InformationenLebensweg

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Für RückfragenDi l I Di k J

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit.Lassen Sie uns diskutieren!

Dipl.-Ing. Dirk JepsenÖkopol GmbH040 39 100 [email protected]

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