Prof. Dr. Manfred Wegner - Das Sportabzeichen inklusiv: Organisation und Gestaltung der DOSB...

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Das Sportabzeichen inklusiv: Organisation und Gestaltung der DOSB- Sportabzeichentour unter dem Aspekt inklusiver Teilhabe Prof. Dr. Manfred Wegner Institut für Sportwissenschaft Christian-Albrechts-Universität zu Kiel

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  1. 1. Das Sportabzeichen inklusiv: Organisation und Gestaltung der DOSB- Sportabzeichentour unter dem Aspekt inklusiver Teilhabe Prof. Dr. Manfred Wegner " Institut fr Sportwissenschaft Christian-Albrechts-Universitt zu Kiel
  2. 2. Akteure und Vernetzung Erwartungen und Ziele Sportabzeichen inklusiv DOSB und Aktion Mensch Inklusion/Teilhabe Einstellung und Verhalten Eindrcke und Erfahrungen Deutsches Sportabzeichen
  3. 3. berblick " Einfhrung Das Deutsche Sportabzeichen (DSA) die Tour Der Inklusionsansatz Projektansatz Erfahrungen Fazit "
  4. 4. Das Deutsche Sportabzeichen (DSA) " ! Ehrenabzeichen des Deutschen Sportbundes (seit 1913) ! ab 6 Jahren; mit 18 Jahren Ordenscharakter (Sportorden) ! Bronze, Silber, Bronze (2013)
  5. 5. Das Deutsche Sportabzeichen (DSA) " ! Kraft, Schnelligkeit, Ausdauer und Koordination ! Leichtathletik, Schwimmen, Turnen und Radfahren ! Sportabzeichentreffs (70 TSD Prfer/-innen)
  6. 6. Das Deutsche Sportabzeichen fr Menschen mit Behinderungen ! Behindertenbedingungen seit 1951 ! 11 Schadensbilder (z.B. A = Allgemeine Behinderung, B = Einseitiger Beinschaden ... H = Cerebralparese, J = Geistige Behinderung) ! Geistige Behinderung (seit 2003) ! Trainingsaspekt !
  7. 7. Die Sportabzeichentour (DSA-Tour) " ! Beginn 2004, ca. 10 Events ! seit 2015 vier Mal inklusiv ! Erfahrungen mit Inklusion: 2013 Mlln, 2014 Kiel ! seit 2015 Projekt von DOSB und Aktion Mensch ! Inklusive Standorte 2015: Berlin, Bremen, Kaiserslautern, Rosenheim
  8. 8. Die Sportabzeichentour (DSA-Tour)
  9. 9. Die Sportabzeichentour (DSA-Tour) " ! Ziel: Weiterentwicklung des DSA ! Begegnung, Kommunikation, Normalitt, Vernetzung ! Variable Plne entwickeln (Module), Nester ! Beratung und Nachhaltigkeit
  10. 10. ! Inklusion aller behinderten Menschen in das gesellschaftliche Leben in allen Lebensbereichen ! Abkehr vom Prinzip der Frsorge ! Abkehr vom defizitorientierten Menschenbild Behindertenrechtskonvention (2006/2009)
  11. 11. 12 Um Sie ber den Text der UN-Kon- vention zu informieren, haben wir in dieser Broschre vier Versionen abgedruckt: 1. die amtliche, gemeinsame bersetzung von Deutschland, sterreich, Schweiz und Lich- tenstein 2. die Schattenbersetzung des Netzwerks Artikel 3 3. das Originaldokument in englischer Sprache 4. die deutsche bersetzung in leichte Sprache. Das NETZWERK ARTIKEL 3 e.V. hlt eine korrekte bersetzung der Be- hindertenrechtskonvention (BRK) fr unerlsslich, da die Wortwahl zur Bewusstseinsbildung beitrgt. Die Bewusstseinsbildung der ge- samten Gesellschaft ist ein wichti- ges Anliegen der Konvention, denn der Artikel 8 der BRK beschftigt sich mit diesem Thema. Deshalb soll mit der Schattenbersetzung eine deutsche Version des Konven- tionstextes zur Verfgung gestellt werden, die den authentischen Fas- sungen mehr entspricht als die offi- 6
  12. 12. Konzept: Index fr Inklusion (Booth & Ainscow, 2000, bers. Hinz & Boban, 2003) A: Inklusive KULTUREN schaffen B: Inklusive Strukturen etablieren C: Inklusive Praktiken entwickeln Index fr Inklusion Lernen und Teilhabe in der Schule der Vielfalt entwickeln entwickelt von Tony Booth & Mel Ainscow bersetzt, fr deutschsprachige Verhltnisse bearbeitet und herausgegeben von Ines Boban & Andreas Hinz Martin-Luther-Universitt Halle-Wittenberg 2003
  13. 13. Index-Prozess (Booth & Ainscow, 2000, bers. Hinz & Boban, 2003) Phase 1: Mit dem Index beginnen Phase 2: Die Schulsituation beleuchten Phase 3: Ein inklusives Schulprogramm entwerfen Phase 4: Die Prioritten umsetzen Phase 5: Den Index-Prozess reflektieren
  14. 14. Inklusionskonzept: Organisierter Sport ! Deutscher Olympischer Sportbund (DOSB) ! Deutscher Behindertensportverband (DBS) ! Deutscher Gehrlosen-Sportverband (DGS) ! Special Olympics Deutschland (SOD) die Auswirkung des leistungsorientierten Sporttreibens auf das unmittelbare Lebensumfeld und die Familie erhoben. In dem Kontrollgruppenplan werden dabei die Daten der Trainings- gruppe zu einer Kontrollgruppe aus sportaktiven Menschen mit einer geistigen Behinderung in weiteren Werksttten verglichen. Ziel der Studie ist die wissenschaftliche Begleitung und Evaluation eines langfristigen Trainingsprogramms, um die individuellen, psycho-sozialen und systemischen Komponenten von Leistungssport von Menschen mit einer geistigen Be- hinderung zu untersuchen. Methode In dem Vortrag wird zunchst das Konzept des LLZ vorgestellt, welches neben einer Talent- sichtung insbesondere ein langfristiges professionelles Trainingskonzept entwickelt hat, um Menschen mit einer geistigen Behinderung den Weg in den leistungsorientierten Wett- kampfsport zu ermglichen. Im zweiten Teil erfolgt die Darstellung des Untersuchungskon- zepts. Parallelen und Unterschiede zum Konzept von Special Olympics flieen in das Projekt ein und sollen auch im Sinne einer Ausweitung der Untersuchung auf Special Olympics Gruppen - diskutiert werden.
  15. 15. Die Sportabzeichentour inklusiv (Ansatzpunkte fr Vernderungen) " ! Rahmenbedingungen (Struktur) ! Einstellungen ! Kommunikation ! Rollenzuschreibungen ! Begegnung auf Augenhhe?
  16. 16. Die Sportabzeichentour inklusiv (Zielgruppen) " ! Aktive ohne Behinderung (Schulen) ! Aktive/Passive mit Behinderung (Schulen, Werksttten) ! Sportabzeichenprfer ! Organisatoren in Institutionen Befragung (schriftlich, mndlich) vorher und nachher
  17. 17. Wissenschaftliche Begleitung (Ansatz am Individuum) " ! Verhaltensberzeugungen (Einstellungen) ! Normative berzeugungen (Subjektive Normen) ! Kontrollberzeugungen (Verhaltenskontrolle)
  18. 18. Wissenschaftliche Begleitung (Ansatz am Projektmanagement) " ! Projektziel ! Projektstruktur ! Projektkultur " " " Befragung (schriftlich, mndlich) vorher und nachher
  19. 19. Wissenschaftliche Begleitung (Ansatz an der Projektumsetzung) " ! Segregation ! Parallelitt ! Vermischung ! Kommunikation ! Rollenverhalten " Beobachtung whrend der Veranstaltung (Kriterien!)
  20. 20. Wissenschaftliche Begleitung (Erfahrungen) " ! Interviewstudien mit Institutionen ! Fragebogenerhebungen ! Interviews in Berliner Werkstatt ! Teilnehmende Beobachtungen (Berlin)
  21. 21. " Hohe Akzeptanz des inklusiven Ansatzes " Sensibilisierung der Akteure " Lebenswelten und Kommunikation Vorbereitungsphase unterschiedlich Umsetzung engagiert Nachhaltigkeit " " " Fazit Inklusion fngt im Kopf an!