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Simon Boccanegra

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SimonBoccanegraGiuseppe Verdi

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PrologueGenua wählte einen neuen Dogen. Zwischen Patriziern und Plebejern betreiben Paolo Albiani und

sein Freund Pietro, beide Anführer der Volkspartei, die Wahl des Korsaren Simon Boccanegra, der

Genua von den Seeräubern befreit. Simon will sich nur wählen lassen, weil er so seine geliebte zur

Gattin zu gewinnen hofft: Maria, die ihm verweigerte Tochter des Patriziers Fiesco. Simon weiss

nicht, dass Maria inzwischen gestorben ist. Fiesco nimmt Abschied von seinem toten Kind und sei-

nem genuesischen Palast. Simon bittet ihn um Versöhnung – Fiesco will sie ihm gewähren, wenn

simon ihm die Tochter überlässt, die dieser mit Maria hat. Aber diese Bedingung kann Simon nicht

erfüllen, denn seine Tochter verschwand auf rätselhafte Weise. Unversöhnt gehen die veiden Män-

ner auseinander. Simon dringt daraufhin in den Palast der Fieschi ein und findet die tote Maria. Im

gleichen Augenblick ruft ihn das Volk zum neuen Dogen von Genua aus.

Erster AktFünfundzwanzig Jahre sind vergangen. Als Amelia Grimaldi lebt Simon Boccanegras verschollene

Tochter unerkannt in der Nähe von Genua. Sie war im Kloster von Pisa aufgenommen und anstelle

der dort verstorbenen Tochter der Patrizierfamilie Grimaldi unter deren Namen aufgezogen wor-

den. So konnte sie das Vermögen der Familie Grimaldi retten, das der Staat konfiszieren wollte.

Amelia erwidert die Liebe des jungen Patriziers Gabriele Adorno. Er gehört einer Verschwörer-

gruppe gegen den Dogen an, so wie auch Fiesco, der unter dem NamenAndrea unerkannt nach

Genua zurückgekehrt ist. Väterlich beschützt er Amelia, ohne in ihr die Enkelin zu erkennen. Der

Doge wirbt für seinen Günstling und jetzigen Kanzler Paolo Albiani um Amelia. Sie weist die Wer-

bung mit Hinweis auf Paolos Eigennützigkeit zurück, fasst jedoch Vertrauen zu Boccanegra und

erzählt ihm die Geschichte ihrer Herkunft. Der Doge erkennt in ihr seine verschollene Tochter aus

seiner Verbindung mit Maria. Er weist daraufhin Paolos Werbung ab und macht ihn sich damit zum

erbitterten Feind. Paolo beschliesst mit Pietro, Amelia zu entführen.

Im Ratssaal ist der Senat versammelt. Der Doge lehnt einen Krieg mit Venedig ab, um das Vater-

land durch den Bruderkrieg nicht noch mehr zerreissen zu lassen. Die Versammlung wird von

draussen gestört: Das Volk bringt Fiesco und Gabriele Adorno vor den Dogen. Gabriele bekennt,

Lorenzino, der Amelia Grimaldi entführt hat, erschlagen zu haben. Im Sterben habe dieser jedoch

gestanden, dass er von einem mächtigeren Mann für die Tat gewonnen worden sei. In der An-

nahme, dass der Doge der Anstifter gewesen ist, will Gabriele ihn töten. Amelia, die sich inzwi-

schen befreien konnte, tritt dazwischen. Sie erklärt, den Schuldigen zu kennen, nennt jedoch nicht

seinen Namen. Sie bittet um Verzeihung für Gabriele. Den Streit zwischen Patriziern und Plebejern

kann Simon niederschlagen. Er ahnt, wer der Schuldige ist, und fordert Paolo vor der Versamm-

lung auf, über den noch unbekannten Verbrecher den Fluch auszusprechen – Paolo ist gezwun-

gen, sich selbst zu verfluchen..

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Zweiter AktPaolo hat sich einer Verschwörung gegen den Dogen angeschlossen und will ihn töten. Er ist heim-

lich in Simons Zimmer eingedrungen und schüttet ein langsam wirkendes Gift in das Trinkwasser.

Ausserdem will er Gabriele und Fiesco, die beim Dogen in Haft sind, zum Mord an ihm verleiten.

Fiesco lehnt ab; doch Gabriele, der glaubt, Amelia sei inzwischen die Geliebte des Dogen, ist

schwankend. Als ihm Amelia den wahren Grund von Simons Zuneigung zu ihr noch nicht nennen

will, ist er in blinder Eifersucht zur Mordtat entschlossen. Von der unerschütterlichen Liebe seiner

Tochter zu Gabriele Adorno bewegt, verspricht Simon, seinem Todfeind zu verzeihen. Ermüdet und

gequält von der Last seiner Herrscherverantwortung, trinkt er ahnungslos von dem vergifteten

Wasser und schläft ein. Amelia kann den Mord an dem Schlafenden durch Gabriele verhindern.

Simon gibt sich seinem Feind als Amelias Vater zu erkennen. Beschämt bittet Gabriele um Verzei-

hung. Als die von den Patriziern aufgeputschte Volksmenge den Sturz des Dogen fordert, stellt sich

Gabriele auf Simons Seite: Er will mit ihm für den Frieden kämpfen. Simon verspricht ihm nun die

Hand seiner Tochter.

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Dritter AktDie Verschörung des Adels ist gescheitert. Während Amelia und Gabriele getraut werden,

führt man Paolo zur Hinrichtung. Auf dem Weg dorthin gesteht er dem inzwischen freigelassenen

Fiesco, dass er den Dogen vergiftet hat. Simons Kräfte schwinden. Ein letztes Mal schaut er auf

das Meer, an dem sein Herz hängt. Er begrüsst Fiesco als Friedensboten, da er ihm mit Amelia

endlich das lange gesuchte Kind Marias zuführen kann. Die Todfeinde versöhnen sich. Der ster-

bende Doge segnet Amelias und Gabrieles Bund und bestimmt Gabriele Adorno zu seinem Nach-

folger..

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