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PROGRAMM

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P R O G R A M M

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STADTPLAN

ca. 3,5 km

zum tjg.theater

junge genaeration

1. Staatsschaupiel Dresden - Schauspielhaus2. Staatsschaupiel Dresden - Kleines Haus3. tjg. theater junge generation

1. Internationales Jugendgästehaus Dresden 2. ibis Hotel

Spielorte: Unterkünfte: Workshoporte:

1. Dreikönigskirche2. Hochschule für Bildende Künste3. Evangelische Hochschule4. Boulevardtheater

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P R O G R A M M

Grußworte...........................................................2

Spielgruppen.......................................................8

Fachtagung........................................................26

Schülerworkshops............................................34

Ausschreibung SDL16.......................................46

Danksagung.......................................................48

Impressum.........................................................50

Schauspielhausdes Staatsschauspiel Dresden Theaterstraße 201067 Dresdenwww.staatsschauspiel-dresden.de

Haltestelle: PostplatzStraßenbahn: 1, 2, 4, 8, 9, 11, 12Bus: 75, 94

Kleines Haus des Staatsschauspiel DresdenGlacisstraße 2801099 Dresden

Haltestelle: AlbertplatzStraßenbahn: 3, 6, 7, 8, 11Buslinien: 261, 305, 326, 328

tjg. theater junge generationMeißner Landstraße 401157 Dresdenwww.tjg-dresden.de

Haltestelle: Cossebauder Straße (Hp Cotta)Straßenbahn: 1, 12

FESTIVALORTESPIELSTÄTTEN

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Dresden bietet die passende Bühne

Dresden wird zur Bühne für junge Leute – diese Schlag-

zeile gehört in eine Kunst- und Kulturstadt wie die Lan-

des-hauptstadt. Das Schultheater der Länder macht sie

möglich. Hier verbindet sich nicht nur Schauspielkunst

mit Stadtatmosphäre, sondern auch Spaß am Theater

mit Schulbildung. Dresden bietet dafür die passende

Bühne, da Bildung in unserer Stadt höchste Priorität

besitzt.

Umso mehr freut es mich, liebe Schülerinnen und Schü-

ler, dass ihr mit dem Schultheater während des Fes-

tivals viele neue Räume in der Stadt erobern werdet:

Labore, Workshops und Unterrichtsräume. Ihr werdet

elementare Fragen untersuchen und Forschungspro-

zesse sichtbar machen. Dafür wünsche ich euch eine

große Portion Neugier und viel Freude!

Wissenschaft und Kultur bilden nicht nur auf der Bühne

ein gutes Paar: Der aufmerksame Blick, das Interesse

an Unbekanntem, die Bereitschaft Neues auszupro-

bieren sind Voraussetzungen für Fortschritte in der

Wissenschaft. Genauso sind sie auch Bedingungen für

gelungene Theateraufführungen, die die Sehgewohn-

heiten des Publikums herausfordern und neue, ja sogar

überraschende Sichtweisen auf die Welt ermöglichen.

Das Thema des Festivals »Forschendes Theater« passt

zu Dresden, zu einer Stadt, in der Forschung, Wissen-

schaft und Kunst den Motor der städtischen Entwick-

lung bilden. Die beiden gastgebenden Theater, das

tjg. theater junge generation und das Staatsschauspiel

Dresden, sind ein wichtiger Teil dieses Motors. Für das

Engagement dieser Häuser danke ich – bringt es doch

viele junge Leute in unsere wachsende Stadt.

Ich wünsche dem Festival auch im 30. Jahrgang weiter-

hin die Bereitschaft, neue Wege zu gehen, spannende In-

szenierungen zu wagen, herausfordernde Workshops zu

bestreiten und eine begleitende Fachtagung, die nach-

haltig Wirkung für das Theater an den Schulen entfacht.

Und wenn ihr nach dem Festival gern weiter Theater in

der Landeshauptstadt erleben wollt, dann kommt gern

wieder und besucht eine der 34 Theater- und Spielstät-

ten in der Stadt. Ich lade euch schon jetzt dazu herzlich

ein!

Dirk Hilbert

Erster Bürgermeister

der Landeshauptstadt Dresden

GRUSSWORT ERSTER BÜRGERMEISTER

DER LANDESHAUPTSTADT DRESDEN

Liebe Gäste und Aktive des Schultheaterfestivals 2015,

der Freistaat Sachsen ist ein Land mit lebendiger Kultur.

Dabei steht Frische neben Tradition, Unkonventionelles

neben Bewährtem. Mutig, kreativ und engagiert packen

junge Leute an, sowohl hier Geborene als auch Zugezo-

gene. In Sachsen passiert das häufig pragmatisch und

entschlossen, ohne viel Gerede, aber mit dem Willen,

neue Ideen zu entwickeln und sich selbst ständig weiter-

zuentwickeln. Damit hat Kultur Zukunft in Sachsen!

Wissenschaft und Kunst sind Motoren für solcherlei Ent-

wicklungen mit überraschend vielen Parallelen. Eine ist

das Prinzip des Forschens, also die zielgerichtete Bear-

beitung von Fragestellungen. In diesen Prozessen sind

Perspektivwechsel, soziale Interaktion und Organisati-

onstalent gefragt, wobei es auch auf Struktur und Rol-

lenklarheit ankommt. Das Erlernen dieser Fähigkeiten ist

kein naturgegebener Automatismus.

Von klein auf versetzen sich Kinder in unterschiedliche

Rollen, üben Identifikationen und testen neue Perspekti-

ven. Sie imitieren bekannte Rollen und experimentieren

mit Handlungsmustern. Sie trauen sich dies zu, weil es

„ja nur ein Spiel“ ist. Aber das Spiel hat Regeln und wird

ernst genommen.

Kinder, Jugendliche und auch Erwachsene setzen sich

auf der Suche nach ihrer Identität das ganze Leben im-

mer wieder mit verschiedenen Rollen auseinander. Ich

teile die Ansicht, dass das Theaterspiel wie kaum eine

andere Sache Teamarbeit sowie die Bereitschaft zu

Koordination und Strukturierung fördert, aber eben auch

Durchhaltevermögen. Es funktioniert tatsächlich nur,

wenn man sich auf das Spiel einlässt, sich beteiligt und

einbringt.

Im Sächsischen Bildungsplan, dem Leitfaden für päda-

gogische Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen, steht

dazu: „Durch das imaginäre Als-Ob-Spiel entwickelt sich

nicht nur die Kreativität, sondern es wird auch die sozi-

ale, emotionale, kognitive und körperliche Entwicklung

gefördert.“ Kulturelle Prozesse, insbesondere theat-

ral-ästhetische, bieten durch die Vielfalt der Formen eine

herausragende Lernumgebung. Stimme, Sprache und

Text zeigen sich als exzellente und existenzielle Lernfel-

der. Körperbewusstsein, Körperausdruck und Präsenz

sind Konstituenten von Persönlichkeit und Ich-Stärke.

Vor dem Hintergrund vielfältiger regionaler und globaler

Herausforderungen braucht unsere Gesellschaft starke

Bürgerinnen und Bürger, die wach, respektvoll und to-

lerant unser Miteinander gestalten, die Verantwortung

übernehmen und so erst politische Ideen Wirklichkeit

werden lassen.

Dem Festival, das 2015 unter dem für unser Land so

passenden Thema »Forschendes Theater« stattfindet,

wünsche ich viel Erfolg und eine aufmerksame Öffent-

lichkeit. Wichtig ist mir zu guter Letzt ein Dankeschön zu

sagen an alle Mitwirkenden, Organisatoren und Unter-

stützer, die dieses auf Begegnung, Spiel und Austausch

setzende Kulturfest ermöglichen.

Stanislaw Tillich

Ministerpräsident und Schirmherr des Festivals

GRUSSWORTMINISTERPRÄSIDENT DES FREISTAATES

SACHSEN UND SCHIRMHERR DES FESTIVALS

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Allen jugendlichen und erwachsenen Teilnehmerinnen

und Teilnehmern des 31. Schultheater der Länder in

Dresden ein herzliches Willkommen!

Nach langer Vorbereitung fiebern wir mit dem Organi-

sationsteam unter Leitung von Frieda Pirnbaum dem

Festival entgegen, das 1997 das letzte Mal in Sachsen

stattfand – auch in Dresden. Damals hieß das Thema

»Theater auf der Straße« und zeigte mutige und weg-

weisende ortsspezifische Produktionen an herrlichen

Spätsommertagen. 2015 wünschen wir uns beim The-

ma »Forschendes Theater« ebenso aufregende Auffüh-

rungen und eine sonnige Festivalatmosphäre. Kultu-

relle Bildung ist in Sachsen im Bildungsplan von 2006

und auch in den Lehrplänen 2004 für alle Schulformen

festgeschrieben worden. Dabei spielt insbesondere das

»forschende Lernen« eine entscheidende Rolle, das das

Land mit Programmen und Prämien fördert. Forschen-

des Lernen beginnt in der Regel mit Fragen aus der

Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen. Wie können

sie Antworten finden? In der theatralen Auseinander-

setzung mit Stoffen, Themen und Motiven erkunden

sie eigene Anteile und Zugänge, werden aber auch mit

fremden Standpunkten und Perspektiven vertraut. Sie

verarbeiten diese Recherchen in ihren künstlerischen

Prozessen, die sie als ergebnisoffen und bis zur Präsen-

tation als veränderbar erfahren. Das Ausprobieren und

Experimentieren ist ein wichtiges Unterrichtsprinzip.

Theatrale Ideen und Vorstellungen werden wie in einem

Forschungslabor vielfältig erprobt. Bei der Suche nach

überzeugenden eigenständigen künstlerischen Lösun-

gen lösen sich Phasen des Ausprobierens, Verwerfens

und Veränderns ständig ab.

Der Begriff der »künstlerischen Forschung« ist in der

Fachdebatte nicht unumstritten. Die Debatte auf dem

Festival wird sicherlich auch den Begriff des »For-

schenden Theaters« schärfen und beantworten, mit

welchen Methoden man im Schultheater die Quali-

tät eines künstlerischen Forschungsansatzes auch im

Hinblick auf unterschiedliche Jahrgangsstufen und

heterogen zusammengesetzte Theatergruppen stei-

gern kann und welche Kompetenzen die Fachlehrkräfte

für einen adäquaten Unterricht erwerben müssen. Wir

danken dem Sächsischen Staatsministerium für Kultus,

dem Referenten für kulturelle Bildung, Ralf Seifert, dem

Beratungskreis Schultheater der Länder 2015, dem u.a.

Vertreterinnen und Vertreter des Staatsschauspiels

Dresden, des tjg. theater junge generation, des Deut-

schen Bühnenvereins/Landesverband Sachsen, des

Landesverbandes Amateurtheater Sachsen (LATS) und

der Kooperation Schule und Theater in Sachsen (KOST)

angehören, allen lokalen Unterstützern und Helfern sehr

herzlich für die Ausrichtung dieses größten europäi-

schen Schülertheaterfestivals, das ohne die großzügige

Förderung Sachsens, der Stiftung Mercator und ohne

den finanziellen Beitrag der Kultusministerien der Länder

nicht durchgeführt werden könnte.

Und wir wünschen allen Gästen sowie den jungen Ak-

teuren und ihren Theaterlehrerinnen und -lehrern unver-

gessliche Festivalerlebnisse und ein kräftiges Toi Toi Toi.

Ulrike Mönch-Heinz und Gunter Mieruch

Liebe Teilnehmer des Schultheater der Länder,

liebe Schülerinnen und Schüler,

liebe Theaterbegeisterte,

auch uns begeistert das Theater und mit besonderer

Vorfreude blicken wir auf die kreative Umsetzung des

diesjährigen Themas des Schultheater der Länder. Das

»Forschende Theater« steht eine Woche lang im Zen-

trum der Aufführungen in Dresden. Theater und For-

schung – passt das zusammen? Das passt sogar sehr gut

zusammen, finden wir.

Zu forschen bedeutet systematisch nach neuen Er-

kenntnissen zu suchen. Wissenschaftler haben dafür

verschiedene Methoden entwickelt: Sie befragen und

beobachten, sie probieren neue Materialien und Verfah-

ren aus, sie kombinieren Substanzen und Methoden, sie

sortieren, vergleichen und ergänzen. Und das Theater?

Das macht nichts anderes. Am Anfang stehen auch hier

die Neugierde und der Wunsch nach neuem Wissen. So

erfahren wir – theaterspielend – uns und unsere Umwelt

und gelangen darüber zu neuen Erkenntnissen.

Für uns stellt Kultur eine Möglichkeit dar, sich die Welt

forschend anzueignen. In unseren Projekten fördern wir

Angebote qualitativ hochwertiger kultureller Bildung,

weil wir davon überzeugt sind, dass die künstlerische

Auseinandersetzung mit Lebens- und Gesellschaftsfra-

gen – beispielsweise in Form von Theater, Musik, Film

oder Tanz – Gestaltungskompetenzen weckt, die Persön-

lichkeitsentwicklung stärkt und die Fähigkeit fördert, kre-

ativ und innovativ zu denken und zu handeln. So können

eigene Fragen gestellt, neue Lösungswege gefunden

und eigene Erkenntnisse gewonnen werden. Theater

und Forschung – das passt nicht nur zusammen, das ge-

hört ganz fest zusammen und ist der Startpunkt für eine

umfassende Bildung.

Die besten Wege der Organisation und des Zusam-

menkommens haben dieses Jahr das Sächsische

Staatsministerium für Kultus mit dem Beratungskreis

Schultheater der Länder erforscht. Sie haben den Raum

geschaffen, in dem wir uns nun unserem forschenden

Theater in Dresden ganz hingeben können. Für den gro-

ßen Rahmen ist der Bundesverband Theater in Schulen

verantwortlich, der wie jedes Jahr mit viel ehrenamtli-

chem Engagement dieses Festival ermöglicht. Dafür

möchten wir uns bei allen Beteiligten herzlich bedanken.

Wir sind gespannt auf viele innovative, mutig-forschen-

de Inszenierungen und viele neue Erkenntnisse.

Viel Spaß dabei!

Tobias Diemer und Wiebke Stadler

GRUSSWORT STIFTUNG MERCATOR

GRUSSWORTVORSTANDSVORSITZENDE DES

BUNDESVERBANDS THEATER IN SCHULEN E.V.

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Liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Theaterforscher!

Herzlich Willkommen zum Schultheater der Länder

2015. Herzlich Willkommen in Dresden und im tjg.

theater junge generation. Ich freue mich, dass wir ge-

meinsam mit dem Staatsschauspiel Dresden dieses

besondere Festival in unserem Haus ausrichten kön-

nen. Der diesjährige Festivalschwerpunkt »Forschen-

des Theater« ist dem tjg. und insbesondere der tjg.

theaterakademie ein vertrauter und lang gepflegter

Arbeitsansatz. Forschendes Theater heißt für uns als

Kinder- und Jugendtheater: Welterkunden mit allen

Sinnen, mit dem Körper, dem Mikroskop und für alle

Altersgruppen. Vom Zweijährigen, der sich die Welt an-

eignet, bis hin zum 16-Jährigen, der sie in Frage stellt.

Wir erforschen mit ihnen und für sie Alltag und Welt

– mal nur mit Taschenlampen, mal im Rückwärtsgang

und vor allem so lange, bis aus den Untersuchungen

wieder Theater wird.

Aus unserer eigenen Arbeit wissen wir daher, dass

Forschendes Theater vor allem eins benötigt – Offen-

heit. Die Offenheit, sich auf Fragen einzulassen, sich

mit verschiedenen Disziplinen und Orten auseinander-

zusetzen und dass es Mut verlangt, am Anfang nicht

zu wissen, was am Ende steht. Ganz gleich, ob Thea-

terhäuser mit ihren Inszenierungen auf diese Weise

vertraute Theaterpfade verlassen, Jugendliche in Ju-

gend-clubs die Möglichkeit erhalten, eigene inhaltliche

und formale Experimente auf der Bühne zu realisieren

oder Schultheatergruppen ausgehend von der eigenen

Fragestellung zur Inszenierung hinarbeiten – Forschen-

des Theater ermöglicht allen Akteuren, sich auszupro-

bieren, zu scheitern, von einer Antwort direkt in eine

neue Frage zu stolpern und Wissenschaft und Kunst

am Ende so miteinander in Verbindung zu setzen, dass

sich neue Gedankenwege eröffnen können.

Ich freue mich auf ein Festival, bei dem Kinder und

Jugendliche ihre verschiedenen ästhetischen Thea-

terzugänge präsentieren, Fragen stellen und gestellte

Fragen erneut befragen, in dem Genregrenzen aufge-

weicht werden – oder kurz auf ein Festival, welches

Theater als eine Plattform für Geschichten, Mut, Viel-

falt, Diskussionen und Experimente versteht.

Felicitas Loewe

Intendantin des tjg.theater junge generation

GRUSSWORTINTENDANTIN DES

TJG. THEATER JUNGE GENERATION

Liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Spielleiterinnen

und Spielleiter, liebe Begleiter und Gäste!

Fragen sind Motor und Motivation unseres künst-

lerischen Schaffens im Theater. Die Arbeit an jeder

Inszenierung ist immer auch eine Forschungsreise. Die

Reisezeit ist auf sechs bis acht Wochen begrenzt, der

Ausgang ist manchmal ungewiss. Geprägt ist diese

Reise von Offenheit und Neugierde, die Welt zu befra-

gen, zu spiegeln und uns zu ihr ins Verhältnis zu setzen.

Wenn sich junge Heranwachsende im Rahmen ihres

Schulalltags künstlerisch forschend mit ihrer Lebens-

welt auseinandersetzen, werfen sie Fragen auf und

begeben sich auf eine besondere Spurensuche. Sie be-

obachten aus ungewohnten Perspektiven und werden

gedanklich, sprachlich, körperlich und künstlerisch

aktiv. Das Potential des Forschenden Theaters für die

Persönlichkeitsentwicklung, die Meinungsbildung und

-äußerung ist riesig.

In diesem Sinne öffnen das Staatsschauspiel Dresden,

das tjg.theater junge generation und andere Beteiligte

die Tore für das 31. Festival »Schultheater der Länder«

und machen die Bühnen frei für 300 fragende, spielen-

de und forschende Schülerinnen und Schüler aus der

gesamten Bundesrepublik. Wir sind gespannt auf die

Vielfalt ihrer künstlerischen Untersuchungsergebnisse

zu Fragen wie:

Was ist Reichtum? Was ist soziale Verantwortung? Wie

viele Normen gibt es und wer bestimmt diese? Was

heißt es, sich anzupassen? Sind alle Menschen gleich?

Wie entstehen Vorurteile? Was ist Vergänglichkeit? Gibt

es einen Gott? Was bedeutet Vertrauen? Was ist Liebe?

Warum brauchen wir Schutzmauern? Wie werde ich

unsichtbar? Was ist Rebellion? Was ist Ausgrenzung?

Warum flüchten Menschen? Passen die Wörter Asyl und

Verfahren überhaupt zusammen? Verschließt du die

Augen vor dem Elend anderer? Wie einsam fühlt sich

Einsamkeit an? Was ist wirklich wichtig im Leben? Wie

gestalte ich selbst meinen eigenen Lebensweg? Welche

Farbe hat dein Selbstwertgefühl? Warum kann Süßes

auch salzig sein? Muss man vor Unbekanntem Angst ha-

ben? Warum brauchen wir Märchen in unserem Leben?

Wie sieht dein Schönheitsideal aus? Wie weich kann ein

hartes Wort klingen?

Wir wünschen allen eine Festivalwoche voller Spaß und

Spielfreude, besonderer Entdeckungen, überraschen-

der Erkenntnisse und regem Erfahrungsaustausch.

Wir freuen uns auf viele neue Fragen, die das Theater

in schulischem Kontext - und ganz sicher auch unseren

Theateralltag - bereichern!

Wilfried Schulz

Intendant des Staatsschauspiels Dresden

GRUSSWORT INTENDANT DES

STAATSSCHAUSPIELS DRESDEN

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BADEN-WÜRTTEMBERGBAYERNBERLIN BRANDENBURGBREMEN HAMBURG HESSENMECKLENBURG-VORPOMMERNNIEDERSACHSENNORDRHEIN-WESTFALENRHEINLAND-PFALZSAARLANDSACHSENSACHSEN-ANHALTSCHLESWIG-HOLSTEINTHÜRINGENST. PETERSBURG/RUS (GAST)

DRESDEN

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Schülerinnen und Schüler zeigen gemeinsam mit

Künstlerinnen und Künstlern, das humorvolle und

unterhaltsame Ergebnis ihrer Auseinandersetzung mit

dem Thema »Reich und Arm«. Die Akteure zwischen

13 und 17 Jahren entführen das Publikum nach Berlin.

Dort leben Pünktchen und Anton – das phantasievol-

le Mädchen aus reichem Hause und der gutherzige

Junge, der mit seiner alleinerziehenden und kranken

Mutter in armen Verhältnissen lebt. Die beiden sind

beste Freunde und werden gemeinsam in so manches

Abenteuer verstrickt.

Erich Kästners Klassiker der Jugendliteratur ist zeit-

los aktuell – Kinderarmut, alleinerziehende Mütter,

prekäre Verhältnisse, Armut im Pflegefall, emotionale

Kälte in gutbürgerlichen Erfolgsfamilien. Damals wie

heute bringt Kästners Geschichte die Menschen nicht

nur zum Lachen, sondern auch zum Nachdenken. Wer

reich ist, kann arm dran sein. Wer arm ist, kann auch

reich sein.

Schülerinnen und Schülerdes Friedrich-Schiller-

Gymnasiums Marbach und Künstlerinnen und Künst-

lern der Utopienwerkstatt begeben sich auf theatrale

Forschungsreise und stellen wichtige Aspekte unserer

heutigen Gesellschaft in drei aufeinander bezogenen,

jedoch jeweils eigenständigen Theaterprojekten ins

Rampenlicht. »Alt und Jung«, »Reich und Arm«,

Aus dem Resümee der Bundesjury:»In schnellen, pointierten Szenenwechseln gelingt es der Gruppe die Geschichte von Pünktchen und Anton zu erzählen, so dass zentrale Fragestellungen nach sozialer (Un-) gerechtigkeit gut gewichtet ihren Platz neben musikalisch gedachten Stadtatmosphären finden. Mit großer Spiellust springen die Spieler/innen von Situation zu Situation und von Rolle zu Rolle.«

»Ost und West« sind die Themengebiete, mit denen

sich die Schüler und Schülerinnen und Künstler und

Künstlerinnen in dem auf drei Jahre angelegten

Kooperationsprojekt #GLÜCK ab September 2013 aus-

einandersetzen wollten. Im Theaterlabor entstehen im

Laufe der drei Jahre Geschichten über unsere Gesell-

schaft aus der persönlichen Sicht der Jugendlichen,

Künstler und aller weiteren am Projekt beteiligten

Partner.

BADEN-WÜRTTEMBERGPÜNKTCHEN UND ANTON VON ERICH KÄSTNER

Montag, 21.09.15

15.00 Uhr

Schauspielhaus

Zeitgenössisches Theater

mit chorischen Elementen

Theater-AG

des Friedrich-Schiller-Gymnasiums Marbach

10 Schülerinnen und Schüler

im Alter von 13 bis 17 Jahren

Spielleitung: Anja Abele, Kathrin Heuer

& Marcus Kohlbach

Spieldauer: ca. 60 Minuten

Aus dem Resümee der Bundesjury:»Mutig und mit kindlicher Unbefangenheit nähern sich die Grundschüler dem überaus schwierigen und komplexen Spannungsfeld Leben und Tod. … Durch die Reduktion von Kostüm und Requisiten auf das Notwendigste gelingt es der Spielleitung, die Kinder frei im Spielen agieren zu lassen. Das merkt man ihnen auch an, fühlen sie sich doch sichtbar wohl auf der Bühne. Als nützlicher und cleverer Zugang erweist sich das clowneske Spiel.«

BAYERNMAX UND DER KLINIKCLOWN

Eigenproduktion

Theater-AG der Pestalozzigrundschule

Gersthofen

14 Schülerinnen und Schüler

im Alter von 9 bis 10 Jahren

Spielleitung: Christel Leder-Barzynski

Spieldauer: ca. 35 Minuten

Donnerstag, 24.09.15

13.00 Uhr & 14.30 Uhr

tjg.theater junge generation

»Lisa will leben!« – Ein Flyer in der Zeitung – der Aufruf

zu einer Typisierungsaktion, um einen Knochenmark-

spender für ein leukämiekrankes Mädchen zu finden,

war der Anlass für die Theatergruppe, sich mit dem

Thema »Krankheit und Tod« zu beschäftigen. Das ent-

standene Stück erzählt die Geschichte von Max.

Max befindet sich in einer Kinderklinik. Er hat Krebs

und weiß, dass er sehr bald sterben muss. Zur persön-

lichen Betreuung bekommt jeder Patient einen Klinik-

clown an die Seite gestellt. Max nennt seinen Clown

»Tante Mathilde«.

Auf seine Eltern ist Max wütend, da sie mit ihm nicht

über seine Krankheit reden, weil sie unfähig sind, ihm

ihre Gefühle zu zeigen. Tante Mathilde ist die engste

Vertraute von Max. Sie kennt seine Gefühle und verhilft

Max durch Gespräche und Phantasiereisen zu einem

Älterwerden im Schnelldurchgang. Max erlebt jeden

Tag, wie zehn Jahre seines Lebens.

Tante Mathilde überredet Max, der eigentlich nicht

an Gott glaubte, an Gott zu schreiben. Er erzählt dem

lieben Gott jeden Tag in einem Brief von seinem Älter-

werden – bis er zu müde ist.

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Die Collage »ich, du, wir« wurde im laufenden Schul-

jahr erarbeitet. Sie zeigt, wie sich die Jungen und

Mädchen der Klasse 5b selbst sehen, indem sie sich

vorstellen, ihre Hobbies benennen und zeigen. Beim

»du« erkunden sie ihr Gegenüber. Sie versuchen über

mehrere Varianten der Bewegung, sich einander an-

zunähern, Kontakt aufzunehmen. Mit eigenen Worten

beschreiben einzelne Spieler andere, während gleich-

zeitig deren Projektionen sichtbar werden.

Das »wir« zeigt dann Gemeinsamkeiten, die trotz aller

Individualität da sind und von den Spielerinnen

und Spielern ausprobiert werden. In allen drei Teilen

werden auch Gedichte und Erzähltexte verschiedener

Autoren in bearbeiteter Form verwendet. Eigene Texte

finden Ausdrucksformen, Bewegungen, Choreografien

und Rhythmen werden gemeinsam gesucht und Pas-

sagen entwickelt, die dem Tanztheater entlehnt sind,

unterstützt durch Musik und Projektion. Die Collage

hat ihren Raum gefunden.

Aus dem Resümee der Bundesjury:»Zwölf Mädchen und zwei Jungs haben Beziehungs-geflechte untersucht und daraus gemeinsam ein Stück entwickelt – Sehr überzeugendes und präzise gearbeite-tes Tanztheater mit einprägsamer Bildsprache, getragen durch das starke Engagement der Beteiligten. Die auf Rhythmus basierenden Bewegungen und Textphrasen aus dem Titel gebendem Gedicht »Der Moment« führen das Publikum durch das Stück. «

»Man wird in eine Traumwelt eingeladen voller kunst-voller Bilderund Spielszenen, die intensive Gefühle hervorrufen.«

BERLINDER MOMENT

Eigenproduktion

nach Rose Ausländer

Kurs Darstellendes Spiel

des Carl-von-Ossietzky-Gymnasiums

Berlin-Pankow

14 Schülerinnen und Schüler

im Alter von 16 bis 18 Jahren

Spielleitung: Beate Duderstadt

Spieldauer: ca. 45 Minuten

Montag, 21.09.15

11.30 Uhr

Schauspielhaus

BRANDENBURGICH, DU, WIR

Freitag, 25.09.15

12.30 Uhr & 14.00 Uhr

tjg.theater junge generation

Collage

Klasse 5b der Grundschule Gebrüder Grimm,

Brandenburg an der Havel

19 Schülerinnen und Schüler

im Alter von 11 bis 12 Jahren

Spielleitung: Heike Schade

Spieldauer: ca. 30 Minuten

Aus dem Resümee der Bundesjury:»Aus Schauspiel-Grundlagenübungen ist eine Collage entstanden, die über Selbstdarstellung (= Selbster-fahrung) zum Partnerspiel führt. Erfrischend ist die Einfachheit, verblüffend die Wirkung durch einfachste Konstellationen und unbefangenes Spiel.«

Ausgangspunkt der Arbeit der Gruppe ist die Annä-

herung an Beziehungsgeflechte, das Erforschen von

dem, was den Spielerinnen und Spielern wichtig ist:

ein Lächeln, eine Person und welche Rolle sie selbst

dabei spielen.

Worin sehe ich eine Motivation mich anzupassen oder

doch abzugrenzen?

Warum: Ich habe nichts als den Moment…?

Die Gruppe versucht in sich Momente zu ergründen,

die abschrecken, gleichzeitig aber so alltäglich sind.

Es entsteht ein Wechselspiel zwischen Traum, Gefüh-

len und Realität. Die Spielerinnen und Spieler spüren

Spannungen verschiedener Paarkonstellationen auf

und erforschen mittels des Gedichts »Der Moment«

von Rose Ausländer daraus entstehende Sichtweisen.

Aus kleinen Improvisationen, verschiedenen Übungen

zur Schulung des Rhythmusgefühls, zur Bewegung im

Raum und zur Figurenfindung entwickelte die Gruppe

Ideen zur Umsetzung des Textes in Bilder und Spiel-

szenen.

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Bei der Inszenierung handelt es sich um eine Collage

über die Schönheit des Nicht-Funktionierens, in die das

Stück »Yvonne, die Burgunderprinzessin« von Witold

Gombrowicz eingewoben ist.

Prinz Philipp und seine beiden Freunde stehen auf einer

Terrasse und blicken in den Schlosspark, immer dazu

verpflichtet (und trotz ihrer jungen Jahre schon bis zum

Überdruss darin erfahren), als Repräsentanten des

Hofes zu funktionieren, vor allem aber immer darauf

aus, unter den im Park flanierenden jungen Damen

eine potentielle Prinzessin oder auch nur eine hübsche

Abendbeschäftigung ausfindig zu machen. Da ent-

decken sie Yvonne. Yvonne funktioniert nicht.

Yvonne funktioniert auf provozierende Weise überhaupt

gar nicht. Als hübsche Abendbeschäftigung wäre sie

vollkommen ungeeignet, mindestens ein unkalkulierba-

res Risiko. Als Prinzessin wäre sie der größt-mögliche

Skandal, die größtmögliche Blamage. Vielleicht gerade

deshalb beschließt der Prinz, Yvonne zu seiner Ver-

lobten zu machen. Der König und die Königin sind

entsetzt. Und die Katastrophe nimmt ihren Lauf.

Während die Yvonne der Gombrowicz-Vorlage nicht

funktioniert, indem sie schweigt und hässlich ist,

bietet die vorliegende Version sechs ganz unterschied-

liche Möglichkeiten einer Yvonne an. Die zentrale

Forschungsfrage der Inszenierung, mit der sich die

Aus dem Resümee der Bundesjury:»Hinter der beschriebenen Spielform verbirgt sich das lebensnahe Spannungsfeld ›Individualität contra Anpassung‹. Die sichtbare Spielfreude und Experimen-tierfreudigkeit der Schüler wird außergewöhnlich genutzt, um reflexiv und ästhetisch zu ergründen, was es heißt, sich anzupassen oder gegen die Norm zu rebellieren, den eigenen Lebensweg selbst zu gestalten oder fremd-gesteuert zu funktionieren. «

Schülerinnen und Schüler seit November 2014 beschäf-

tigen, lautet: Welche Formen des Nicht-Funktionierens

gibt es? Hieran knüpfen sich weitere Fragestellungen:

Funktionieren die, die angeblich funktionieren, über-

haupt besser als die, die angeblich nicht funktionieren?

Wie brüchig ist die Grenze zwischen Funktionieren und

Nicht-Funktionieren? Was ist der Preis fürs Funktionieren?

Fürs Funktionieren-Müssen? Macht Funktionieren

glücklich? Oder sind die, die nicht funktionieren,

vielleicht die Glücklicheren? Möglicherweise auch die

Sympathischeren?

BREMENYVONNE, DIE SECHS BURGUNDERPRINZESSINNEN

Donnerstag, 24.09.15

16.45 Uhr & 18.30 Uhr

tjg.theater junge generation

Collage

Grundkurs Darstellendes Spiel

des Alten Gymnasiums, Bremen

30 Schülerinnen und Schüler

im Alter von 17 bis 18 Jahren

Spielleitung: Stephan Rudolph

Spieldauer: ca. 60 Minuten

Aus dem Resümee der Bundesjury:»Auf sehr eindrucksvolle Weise werden die Probleme und Differenzen aufgezeigt, die sowohl die Spieler/innen persönlich, als auch Sozialforscher aktuell im täglichen Miteinander an Schulen sehen. Durch den abwechs-lungsreichen Einsatz von Medien, eigenproduzierten Texten sowie fremdem Textmaterial wird eine starke Spannung erzeugt.«

autobiografisch, schrieben persönliche Geschichten,

trugen ihre Erfahrungen zusammen und glichen diese

mit ihren Recherche-Ergebnissen ab.

HAMBURGSCHUSS.PUNKT.AUS

Eigenproduktion

Wahlpflichtkurs Darstellendes Spiel

der 8. Klassen der Stadtteilschule

Blankenese, Hamburg

19 Schülerinnen und Schüler

im Alter von 14 bis 15 Jahren

Spielleitung: Kerstin Hähnel

Spieldauer: ca. 50 Minuten

Montag, 21.09.15

19.00 Uhr

Schauspielhaus

Mit dem Bedürfnis der Spielerinnen und Spieler nach

der Bearbeitung einer ernsteren Thematik, die sie be-

wegt, rückte das Thema »Mobbing« in den Fokus.

Es galt, in den Medien Augen und Ohren offen zu hal-

ten, weil es in der Gruppe den Wunsch gab, das Stück

nicht nur aus sich selbst heraus zu entwickeln, sondern

zu schauen, inwiefern das Thema auch in den Medien

und im Weltgeschehen sichtbar wird.

Der Amoklauf eines 14-jährigen Jungen an einer

Highschool in Maryville im Oktober 2014 gab den

Ausschlag, das Thema »Amoklauf« zu erforschen.

»Wie kann es passieren, dass ein Schüler in unserem

Alter so etwas tut? Unvorstellbar!« Eine Frage, die die

Spielerinnen und Spieler von da an angetrieben hat

und aus der sie weitere Fragestellungen entwickelten.

Was sind Amokläufe? Was für Amokläufe hat es in

Deutschland gegeben? Was ist zu tun, wenn in der

Schule ein Amoklauf stattfindet? Was sind Situationen,

in denen wir Kränkungen erfahren haben, die für uns

das Dasein in der Schule schwer erträglich machen?

Wann hatten wir schon einmal Rachegelüste? Was

können wir tun, um auf menschlicher Ebene Seelennö-

te anderer zu erkennen?

Die Gruppe recherchierte im Internet, befragte die

Schulleitung, was im Ernstfall zu tun sei. Sie arbeiteten

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16 17

Was willst du später eigentlich einmal werden?

Dieser Frage sind die Schülerinnen und Schüler der

Theater-AG (6.Klasse) in ihrer Eigenproduktion nach-

gegangen. Das Stück trägt den Namen »Betraumrufe«

und setzt sich aus den Silben des Forschungsthemas

»Traum-be-rufe« zusammen.

Die Frage nach dem Traumberuf lässt sich immer

schwerer beantworten, je näher man dem Schulab-

schluss kommt. Auf der Grundlage von selbst ent-

wickelten Fragebögen und einer Textsammlung aus

dem Internet entstand ein kaleidoskopartiges Büh-

nenstück, das die verschiedensten Facetten dieses

Themas widerspiegelt. Es wurde erforscht, wie sich

die Vorstellungen verändern und wer die Schüler auf

dem Weg zum Traumberuf beeinflusst: Eltern, Schule,

Vorbilder oder gar der Nachbar? Herausgekommen

ist, dass nichts typisch ist und doch alle von etwas

träumen.

Sechs Violinistinnen und eine Akkordeonistin spielen

nicht nur ihre Rolle, sondern auch ihr Instrument.

Musik und Gedichte begleiten das Stück und verdeut-

lichen eine weitere Einflussgröße. Der Einfluss der

Medien ist im Bühnenmaterial wiederzufinden: Bücher,

soweit das Auge reicht. Mal dienen sie als Halt und mal

als Ballast, immer sind sie jedoch im Spiel.

Aus dem Resümee der Bundesjury:»In der Produktion ist der Ansatz des Forschenden Theaters im besten Sinne angewendet worden. Fragebogengeleitete Untersuchungen in der eigenen Schule, Auswertung von Statistiken und eigenverant-wortliche Entwicklung von Bildern sind die Stärken dieser Inszenierung. Die altersgemäße Übertragung lebensweltlicher Themen wird in der massiven Spiel-freude fühlbar.«

HESSEN BETRAUMRUFE

Eigenproduktion

Theater-AG des Adolf-Reichwein-Gymnasiums,

Heusenstamm

19 Schülerinnen und Schüler

im Alter von 11 bis 12 Jahren

Spielleitung: Sina Müller

Spieldauer: ca. 50 Minuten

Donnerstag, 24.09.15

9.00 Uhr & 10.45 Uhr

tjg.theater junge generation

Die Schweriner spielen seit der fünften Klasse ge-

meinsam Theater am Goethe-Gymnasium Schwerin.

Zunächst wollten die TaGGSler* des Mittelstufen-

Ensembles ihre neue Schuljahresproduktion 2014/15

als Textadaption des Jugendromans »Nichts. Was im

Leben wichtig ist« von Janne Teller gestalten. In vielen

längeren Diskussionen über den Roman stellten die

Jugendlichen fest, dass sie durch die Beschäftigung

mit dem Buch auf grundlegende Fragen gekommen

waren, über die sie bis dahin nicht ernsthaft nachge-

dacht hatten: Ist es wirklich so wahnsinnig wichtig,

dass ich auf der Welt bin?

Was ist im Leben wirklich von Bedeutung?

Sind wir bedeutsam?

Also begann eine Phase umfangreicher Recherchen:

Gespräche mit anderen Jugendlichen, mit den Eltern,

älteren Geschwistern, mit den Großeltern, mit dem

Pfarrer, der Lehrerin und dem Sportgruppenleiter,

schließlich Selbstgespräche und ›Gespräche‹ mit dem

eigenen Tagebuch. Daraus entstanden Textfragmente

über den Sinn und Wert des Lebens, über Gedanken zu

Tod und Suizid, über Lebenspläne und die schwierige

Sache mit dem Selbstwertgefühl!

Im Probenpraktikum im Januar ›sperrte‹ sich die

Gruppe schließlich gemeinsam mit der Jugendspiel-

leiterin Paula (eine zwanzigjährige Ex-TaGGSlerin, die

Aus dem Resümee der Bundesjury:»Die Dichte und die Diversität des Stoffes, die Spiel- freude, die Abwechslung in den Darstellungsformen und die hoch konzentrierte Präsenz begeistern beim Anschauen des Stückes. An einigen Stellen wird mit Entschleunigung, Rücknahme, Stillstand gearbeitet, an anderen wird die Bewegung so rasant, die Lautstärke so groß, die Betroffenheit so intensiv, dass man sich als Zuschauer fast schützen möchte.«

viele Jahre bei TaGGS gespielt hat) in einem Schul-

landheimschloss in der Mecklenburgischen Provinz

ein, um Spielformen, Bilder und Szenen zu finden,

Texte zu formen und zu verwerfen und eine Spiel-

fassung für das gefundene Material zu erschaffen.

* TaGGS – Die Theatergruppe am Goethe-Gymnasium Schwerin

MECKLENBURG-VORPOMMERNALLES. EIN STÜCK ÜBER NICHTS.

Eigenproduktion / Collage

Theater-AG des Goethe-Gymnasiums

Schwerin

13 Schülerinnen und Schüler

im Alter von 14 bis 16 Jahren

Spielleitung: Anne-Kathrin Holz

Spieldauer: ca. 55 Minuten

Dienstag, 22.09.15

14.00 Uhr & 15.45 Uhr

Kleines Haus

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Wer definiert was Süßigkeiten sind?

Wieso lieben wir Süßes so?

Was löst der Zucker in uns aus?

Kann süß auch bitter, salzig oder scharf sein?

Gibt es Kindheitserinnerungen an Süßigkeiten,

die wir nie vergessen werden?

Wie werden Süßigkeiten eigentlich produziert?

Welchen Einfluss hat die Werbung auf den Konsum?

Welches Gummibärchen schmeckt am besten?

Mit »Süßes Stück« versuchen die zwölf Schülerinnen

und Schüler des Prüfungskurses Darstellendes Spiel

des 12. Jahrgangs am Gymnasium im Schloss Wolfen-

büttel, Antworten auf diese und weitere Fragen zu

finden.

Auf ihrer ›Forschungsreise‹ halfen ihnen persönliche

Erinnerungen an die Kindheit, wissenschaftliche

Ergebnisse, Foreneinträge, Einblicke in die Produktion

sowie unzählige Selbstversuche dabei, besser zu ver-

stehen, was die Faszination von Süßigkeiten auslöst.

»Süßes Stück« bietet einen ästhetisch vielfältigen Blick

auf ein Thema, das an jeder Ecke mit Versuchungen

wartet. Die entstandene szenische Collage ist komisch

und nachdenklich, laut und leise, sorgt für Überra-

schung und Zustimmung, aber macht immer Spaß –

und natürlich Lust auf etwas zu naschen.

NIEDERSACHSEN SÜSSES STÜCK

Szenische Collage

Prüfungskurs Darstellendes Spiel

des Gymnasiums im Schloss, Wolfenbüttel

12 Schülerinnen und Schüler

im Alter von 18 bis 20 Jahren

Spielleitung: Christian Krüger, Sophie Gittermann,

Matthias Wybranietz, Niklas Weihe

Spieldauer: ca. 40 Minuten

Aus dem Resümee der Bundesjury:»So entsteht eine Collage, die durch ihre große Vielfalt an Theaterformen und -stilmitteln überzeugt und einen hohen Unterhaltungsfaktor hat. Besonders hervor-zuheben ist auch die große Spielfreude, mit der die Darsteller/innen in einer gelungenen und durchweg stimmigen ästhetischen Umsetzung die Ergebnisse ihrer Forschung präsentieren.«

Dienstag, 22.09.15

11.15 Uhr

Schauspielhaus

ME’LI ƛ A (Melilla) st eine spanische Enklave im Norden

Marokkos und »schützt« durch einen sieben Meter

hohen Zaun die »Festung Europa« gegen den »An-

sturm afrikanischer Flüchtlinge«. Ein Bericht in den

Tagesthemen am 19. Mai 2014 war der Anlass für

den Projektkurs, sich mit dem Flüchtlingsthema zu

beschäftigen.

Das Elend im Nahen Osten hat in Deutschland die Zahl

der Asylbewerber im letzten Jahr auf 140.000 ansteigen

lassen. Die Verwaltung der Stadt Düsseldorf geht

davon aus, dass zum Ende dieses Jahres 4000 Flücht-

linge in der Stadt sein werden. Die Gruppe verhandelt

in ihrem Stück die Art und Weise, wie sie mit dem

umgehen, was um sie herum ständig passiert.

Wie steht es um unsere Empathie?

Wie steht es um unser Engagement?

Was machen wir mit der erdrückenden Flut

der Informationen, die täglich auf uns eindrängt?

Haben wir eine Meinung?

Entscheiden wir uns, sagen wir uns, dass das

eine Thema wichtiger ist als das andere,

und engagieren wir uns?

Gehen wir auf die Straße? Und was ist, wenn wir uns

dann obendrein noch verlieben oder die Großmutter

stirbt oder der Freund uns verlässt?

Aus dem Resümee der Bundesjury:»Das Wechselspiel zwischen den Gesprächen auf privater Ebene, in denen es z.B. um den Tod der Großmutter geht, und den chorischen Passagen bringt Dynamik in den Ablauf. Die Vielfalt der Textsorten – Nachrichten, Ausschnitte aus einer Gauck-Rede, Lebensläufe von Flüchtlingen usw. lassen den Zuschauer immer wieder die Perspek-tive wechseln. Gleichzeitig sind sie ein Dokument für die Forschungsarbeit zu dem Thema.«

NORDRHEIN-WESTFALEN[ME’LI ƛ A]

Eigenproduktion

Projektkurs* Theater der Q1

des Goethe-Gymnasiums, Düsseldorf

15 Schülerinnen und Schüler

im Alter von 16 bis 18 Jahren

Spielleitung: Michael Stieleke

Spieldauer: ca. 50 Minuten

*Projektkurse sind ein Unterrichtsangebot der gymnasialen Oberstufe in NRW und sollen selbstständiges, strukturiertes und kooperatives Arbeiten fördern sowie Darstellungskompetenzen individuell entwickeln.

Sonntag, 20.09.15

19.00 Uhr

Schauspielhaus

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Wenn ihr uns stoppen wollt, dann baut eine Mauer mitten im Meer und baut sie bis in den Himmel

Flüchtlinge – Asyl…

Schlagzeilen und Berichte in allen Medien, Konfronta-

tionen auch direkt vor Ort. Die Gruppe hat sich damit

auseinandergesetzt, hat in unzähligen Splittern Print-,

Bild- und Filmmedien durchforscht, die klassische und

aktuelle Literatur durchforstet, die eigenen Befind-

lichkeiten zu diesem Thema durchleuchtet, Kontakt

auf-genommen zu Betroffenen (zwei Mitspielern, die

gerade ein Asylverfahren durchlaufen), überlegt,

experimentiert, improvisiert, etc. und nach einer

Möglichkeit gesucht, dies szenisch umzusetzen.

Im Spiegel des Menschseins kam der Theater-AG

aus dem Friedrich-Magnus-Schwerd-Gymnasium in

Speyer das alles sowieso wie ein absurdes Spiel vor.

Warum also nicht eine Game-Show, ein Spiel daraus

machen? Ein Spiel des Überlebens.

Wer gewinnt? Was?

RHEINLAND-PFALZ ASYL – SPIEL DES ÜBERLEBENS

Eigenproduktion

Theater-AG des

Friedrich-Magnus-Schwerd-Gymnasiums,

Speyer und zwei Asylsuchende

17 Schülerinnen und Schüler

im Alter von 13 bis 19 Jahren

Spielleitung: Birgit Hoffmann-Jaberg &

Agnes Schneider-Krebs

Spieldauer: ca. 45 Minuten

Aus dem Resümee der Bundesjury:»Schnell wird vor dem Hintergrund der Matrix ‚Gameshow‘ die Brutalität der ganzen Flüchtlings-situation deutlich. Das vermeintlich unterhaltsame, leichtgewichtige Spiel gerät zu einer zynischen Veran-staltung und treibt die Sichtweise und die abschotten-de Politik der EU-Staaten auf die Spitze. Die Gruppe überzeugt mit ihrem nachdrücklichen, ambitionierten Spiel.«

Dienstag, 22.09.15

18.00 Uhr & 19.30 Uhr

Kleines Haus

Jeder von uns kennt die heldenhaften Geschichten

mit dem moralischen Fingerzeig rund um Könige,

Prinzessinnen und Fantasiewelten. Bei dem einen

rufen Märchen wohlige Erinnerungen hervor, andere

fühlen sich von der Grausamkeit und Gewalt in den

Geschichten vor den Kopf gestoßen.

Der Grundkurs Darstellendes Spiel (Jahrgangsstufe

11) des Evangelischen Kreuzgymnasiums Dresden

gestaltet mit »Märchenstunde. Wo das Wünschen

geholfen hat.« eine Szenencollage über die individuell

unterschiedliche erste Begegnung mit Literatur und

die literarisch vermittelte Aneignung von Welt.

Neben diversen heiter-ironischen oder poetischen

Szenen, die musikalisch, tänzerisch oder durch

Texte akzentuiert sein können, spielt das Erforschen

der eigenen Biographie, das zu Erinnernde und das

tatsächlich Erinnerte der Märchen-Kindheit bzw. der

Kindheits-Märchen eine wichtige Rolle.

Aus dem Resümee der Bundesjury:»Die Gruppe zeigt Spielfreude und körperliche Einsatz-bereitschaft. Der Forschungsgegenstand Märchen wird unterdessen mit Ernsthaftigkeit behandelt. Dabei wer-den die theatralen Mittel immer wieder gewechselt, …, neben einzelnen Redebeiträgen wird oft auch chorisch gesprochen. Die gesungenen Passagen markieren die Übergänge, geben der Collage aber zudem eine zusätz-liche ästhetische Qualität.«

SACHSENMÄRCHENSTUNDE. WO DAS WÜNSCHEN NOCH GEHOLFEN HAT.

Collage

Grundkurs Darstellendes Spiel des Evang.

Kreuzgymnasiums, Dresden

18 Schülerinnen und Schüler

im Alter von 16 bis 17 Jahren

Spielleitung: Dr. Kornél Magvas

Spieldauer: ca. 60 Minuten

Montag, 21.09.15

9.00 Uhr

Schauspielhaus

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Wer ist eigentlich schön? Und wer bestimmt das

überhaupt? Meist ist da jedenfalls das vorherrschende

Schönheitsideal, das uns in eine Ecke drängt. Schön-

heitsideal?

Forschendes Theater war dabei eine ganz neue Her-

ausforderung. Bevor etwas zu Papier kam, gingen die

16 Spieler/innen zuerst auf Entdeckungstour. Quer

durch die Welt der Schönheit; vom Geschichtsbuch

bis nach Hollywood. Am spannendsten waren für sie

die Interviews mit denen, die Schönheit machen: mit

Friseuren, Chirurgen, Designern und Tätowierern.

All das ist am Ende auf Leinwand oder Bühne Teil des

Stückes geworden. Wobei: Wir sprechen lieber von

einer Collage. Deren Rahmen bildet eine Talkshow im

Olymp; die Erdlinge zu Gast bei Hermes und Aphrodite.

Im Gespräch mit Gästen und per Liveschaltung zur

Erde diskutieren die Götter die Herausforderungen,

die Schönheitsideale mit sich bringen. Sie zeigen

Glanz und Abgrund des Strebens nach Perfektion.

Ein Thema, das allen sehr nahe ging. Jeder fragt sich

manchmal: Bin ich schön? Nach beständiger Weiter-

entwicklung und emotionalen Diskussionen unterein-

ander, steht für die Gruppe am Ende eine Antwort, die

Titel des Ganzen wurde: Ȇber uns РMensch sind wir

schön«

SACHSEN-ANHALT ÜBER UNS – MENSCH SIND WIR SCHÖN

Biografisches Theater

Theater-AG »Drams´n´roses«

des Geschwister-Scholl-Gymnasiums,

Sangerhausen

16 Schülerinnen und Schüler

im Alter von 15 bis 17 Jahren

Spielleitung: Gabriele Horn

Spieldauer: ca. 60 Minuten

Freitag, 25.09.15

9.00 Uhr & 10.30 Uhr

tjg.theater junge generation

Aus dem Resümee der Bundesjury:»Der Begriff Schönheit ist zwar an sich abstrakter Natur, jedoch bestimmt er das menschliche Dasein auf ver-schiedenen Ebenen und Facetten. Umso spannender ist es, dass sich die jungen Forscher diesem lebensnahen Thema widmen wollen, befinden sich die Teenager doch gerade selbst in einer sensiblen Umbruchphase, in der sie ihre Wertvorstellungen zu definieren lernen und gleichzeitig erkennen, wie sehr die Gesellschaft das Schönheitsideal eines Einzelnen beeinflussen kann.«

Gerhart Hauptmann verarbeitete in seinem 1892

erschienenen Schauspiel »Die Weber« den 1844 mit

Waffengewalt niedergeschlagenen Aufstand der

schlesischen Weber. Die Not und die Unterdrückung

der Weber, ihre Verzweiflung und Zerrissenheit gehen

in Wut, Aufruhr und schließlich in Gewalt über.

Die Inszenierung der Gruppe aus Schleswig-Holstein

verknüpft Teile des Originaltextes, in denen die deso-

late Situation, in der sich der Berufsstand der Weber

befindet, veranschaulicht wird, mit Texten, die in der

Theater-AG selbst erarbeitet wurden. Diese Texte be-

schäftigen sich mit dem Thema Mode in der heutigen

Welt und wurden als eine Art »Theaterlabor« auf Basis

der Arbeitsweise der Fräulein Wunder AG erarbeitet.

Zum einen sind aus Fragestellungen, die die Gruppe

zum Thema Mode entwickelt hat, Sequenzen entstan-

den, zum anderen wurde ein Fragebogen entwickelt,

der am Tag der offenen Tür der Isarnwohld-Schule

von Besuchern beantwortet wurde. Die Ergebnisse

der Umfrage sind ebenfalls im Laborteil verarbeitet

worden. Beide Handlungsblöcke sind lose miteinander

verwoben und verweisen aufeinander.

Aus dem Resümee der Bundesjury:»Mit präzisen, gut choreografierten Gruppenszenen beleuchten die Spieler/innen mal ernst, mal ironisch die Modewelt und ihren Einfluss auf die Gesellschaft. Insgesamt eine gelungene Annäherung und eigene Auseinandersetzung mit einer Stückvorlage, welche durch einer starke Ensembleleistung überzeugt, die vor allem in den genau gearbeiteten »Fabrik«- Szenen zum Tragen kommt.»

SCHLESWIG-HOLSTEINDIE WEBER – EINE COLLAGE

Eigenproduktion

Theater-AG der Isarnwohld-Schule,

Gettorf

16 Schülerinnen und Schüler

im Alter von 14 bis 19 Jahren

Spielleitung: Franziska Hundt

& Bianca Thode

Spieldauer: ca. 45 Minuten

Dienstag, 22.09.15

9.00 Uhr

Schauspielhaus

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»Haben Sie schon einmal etwas gestohlen?Ich, ich habe Bücher gestohlen, habe Worte vor der sicheren Zerstörung bewahrt. Habe mein Leben aufs Spiel gesetzt und gewonnen. Das hier ist meine Ge-schichte. Wir kommen aber nicht umhin, über Worte, Bücher und den Himmel zu sprechen, denn diese Dinge sind Bestandteil meines Lebens. Na ja, der Tod gehört wohl auch dazu.«Liesel Meminger aus: »Die Bücherdiebin« von Markus Zusak

Die Inszenierung untersucht, welche Kraft das ge-

schriebene und gesprochene Wort für uns Menschen

haben kann. Die Handlung verwendet Motive des

Jugendbuches »Die Bücherdiebin« von Markus Zusak.

Ein Versteck und Bücher im geistigen Sinn werden zur

Rettung von Menschen in dunkler Zeit.

Die von den Schülern zum größten Teil selbst ver-

fassten Texte stellen die Beziehung zwischen der

Vergangenheit und der heutigen Zeit her. Sie stellten

sich Fragen: Welche Bedeutung haben Worte heute für

uns? Wo würde ich mich heute verstecken? Wie gehe

ich mit Bedrohung um? Wer gibt mir Schutz und wie

sehen meine Himmel aus?

Das Jugendbuch wurde zur Folie, zum Impulsgeber

für ihre Gedanken. Im Sinne des forschenden Theaters

montierte die Gruppe die Texte, blieb aber letztendlich

an der Geschichte Liesel Memingers.

THÜRINGEN ICH HABE NUR (M)EIN WORT

Eigenproduktion

Zweig Darstellendes Spiel

Klasse 10 des Johann-Gutenberg-

Gymnasiums, Erfurt

20 Schülerinnen und Schüler

im Alter von 16 Jahren

Spielleitung: Angelika Wiechmann

Spieldauer: ca. 60 Minuten

Freitag, 25.09.15

16.00 Uhr & 17.30 Uhr

tjg.theater junge generation

Aus dem Resümee der Bundesjury:»Kernpunkt der Inszenierung sind Szenen aus dem Roman »Die Bücherdiebin«. Ergänzt wird diese Ebene durch chorische Szenen, in denen sich die Spieler mit Themen wie ‚Vertrauen’ und Freundschaft’ auseinan-dersetzen. Diese Verknüpfung von Textfragmenten aus dem Roman, historischen und eigenen Texten ergibt eine abwechslungsreiche Abfolge von Szenen.«

Die Hauptfigur des Stückes ist der junge Bauernsohn

Peer Gynt, der mit Lügengeschichten versucht, der

Realität zu entfliehen. Er verliebt sich in das junge

Mädchen Solveig. Auf der Suche nach Liebe und

Abenteuer findet er sich bald in einer Welt von Trollen

und Dämonen wieder. In einem Wald neben der Hütte

treffen sich Peer und Solveig wieder. Das Mädchen

bleibt im Häuschen, um auf Peer zu warten während er

eine lebenslange Reise beginnt. Dann treffen wir Peer

viele Jahre später auf einem Schiff in der Nordsee

wieder und begleiten ihn bis zu seinem letzten Treffen

mit Solveig. Alt und verarmt kehrt Peer Gynt heim, wo

er um seine Seele kämpfen muss.

Die Theatergruppe »EXPROMT« besteht aus

St. Petersburger Schülerinnen und Schülern der

8. - 10. Klassen. Theaterstücke auf Deutsch präsentiert

die Gruppe seit 2003, am Schultheaterfestival in

St. Petersburg nahm sie in diesem Jahr bereits zum

sechsten Mal teil. Dieses Jahr ging die Gruppe als

Sieger des Schultheater-Wettbewerbs hervor und als

Preis nimmt sie nun hier in Dresden am Schultheater

der Länder 2015 teil .

Der Deutschunterricht als zweite Fremdsprache be-

ginnt in ihrer Schule ab der 5. Klasse, findet aber

lediglich zweimal in der Woche statt. Aus diesem

Grund besuchen die jungen Schauspieler/innen das

Theaterstudio, wo sich die Möglichkeit bietet, auf

Deutsch zu sprechen, zu spielen und zu singen.

Die Idee, »Peer Gynt« auf Deutsch zu inszenieren,

entstand nach der Aufführung dieses Stückes auf

Russisch. Das ihrer Meinung nach geniale Werk von

Henrik Ibsen ist leider unter den heutigen Jugendlichen

nur wenig bekannt. Die Gruppe hofft, dass ihre

Darstellung als Anreiz dient, das Buch näher kennen-

zulernen

GASTSPIELST. PETERSBURG / RUSSLANDPEER GYNT

Drama

Theater-AG der Schule 700,

St. Petersburg

10 Schülerinnen und Schüler

im Alter von 14 bis 17 Jahren

Spielleitung: Irina Palkina

Spieldauer: ca. 35 Minuten

Mittwoch, 23.09.15

20.00 Uhr

Boulevardtheater

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FACHTAGUNG »THEATER UND FORSCHUNG«

Vorwort

In den Künsten wird seit einigen Jahren eine intensive

Debatte zum Verhältnis von Kunst und Forschung

geführt. Dabei geht es in weiten Teilen nicht (nur) um

eine theoretische und strukturelle Verortung der bei-

den Felder, sondern um ein konzeptionelles und prak-

tisches Ausloten möglicher Beziehungen entlang der

Unterscheidung Forschung für, mit und in den Künsten.

Unter einer Vielzahl unterschiedlichster Begriffe wie

z.B. Künstlerische Forschung, Forschen mit Kunst,

Kunst als Forschung oder kunstbasierte Forschung

werden Projekte initiiert, die gezielt den Austausch

zwischen Wissenschaft und Kunst bzw. wissenschaft-

lichen Forschungsmethoden und künstlerischer Praxis

suchen und für neue Erkenntnisse fruchtbar machen.

Eine zentrale Idee innerhalb der Diskussion über

künstlerische Forschung ist die Vorstellung, dass die

beiden Felder Wissenschaft und Kunst durch jeweils

unterschiedliche Formen der Welterschließung bzw.

Erkenntnismodi gekennzeichnet sind, die aber nicht

in einer hierarchischen Ordnung zueinander stehen,

sondern als komplementär zueinander zu denken sind.

Eine klare Grenzziehung zwischen Wissenschaft und

Kunst erscheint in diesem Zusammenhang problema-

tisch, weil sie auf traditionellen Zuschreibungen be-

stimmter Charakteristika fußen: »die Wissenschaften«,

die durch Prinzipien wie Rationalität, Objektivierung

oder Intersubjektivität geprägt sind, gegenüber »den

Künsten«, die als autonome Zone zweckfrei agieren.

Im Diskurs der künstlerischen Forschung wird dagegen

die grundlegende Gemeinsamkeit der beiden Felder

betont, da Wissenschaft und Kunst in ihrem Wesen

beide ein Erkenntnisinteresse verfolgen. In diesem

Sinne scheint Kunst in einer bestimmten Logik immer

schon Forschung zu sein. In dieser Allgemeinheit

verbirgt sich allerdings auch die Gefahr mit einer Viel-

zahl von Begriffen unter dem Label »künstlerischer

Forschung« vorschnell Analogien zu konstruieren, die

zwar einer künstlerischen Praxis den »Glanz« wissen-

schaftlicher Forschung verleihen, letztlich aber bloß

metaphorisch von Forschung sprechen.

Im gegenwärtigen Diskurs der künstlerischen Forschung

wird dagegen beansprucht, Kunst als wissensgenerie-

rende Praxis ernst zu nehmen und Kunst als Mittel der

Forschung zu begreifen, mit dem originäres Wissen

erzeugt werden kann. Die These lautet: »Künste können

Erkenntnisse produzieren.« Damit ist in der Regel ge-

meint, dass die Künste ganz spezifische Erkenntnisse

produzieren können, die ausschließlich mit oder in den

Künsten generiert werden und eben nicht durch Pro-

zesse oder Methoden der Wissenschaften gewonnen

werden können.

Im Rahmen der Fachtagung sollen der aktuelle Diskurs

und die daraus entstandenen konzeptionellen Ansätze

für die schulische Theaterarbeit reflektiert und fruchtbar

gemacht werden. Wie und wann werden künstlerische

Prozesse jenseits eines metaphorischen Sprachgebrauchs

zu Forschungsprozessen – und wann wird Forschung

im Rahmen von Schule künstlerisch?

Maximilian Weig, Vorstand BV.TS

Mittwoch, 23.09.15

ab 9.00 Uhr

tjg.theater junge generation

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Forschungsorientierte Theaterprojekte durchzuführen,

bringt zahlreiche Herausforderungen und Schwierig-

keiten mit sich. Häufig ähneln sich die Problemlagen.

Teilnehmer/innen des Workshops sind eingeladen, von

entsprechenden Erfahrungen zu berichten, so dass eine

Sammlung von Fragen entsteht. Anschließend werden

zwei Projekte des Forschungstheaters – darunter ein

aktuelles Vorhaben mit dem Titel »Der Königshof der

Kinder« – näher untersucht und vertiefend diskutiert.

Auf dieser Basis – und auf der Grundlage der eigenen

Projekterfahrung der Teilnehmer/innen – sprechen wir

über Lösungsansätze, die uns helfen können, die Klip-

pen szenischen Forschens zu umschiffen.

Mit Kindern zu forschen, heißt täglich zu fragen, wie wir

uns die Welt eigentlich wünschen, das Unmögliche zu

proben und das Größte stets mit dem Kleinsten in Ver-

bindung zu bringen. Im Theater zu forschen, heißt in

allen Sprachen zu forschen: mit dem Körper, mit dem

Teleskop, in Schönschrift und mit der Kamera auf der

Straße. Und zwar so lange, bis wir rauskriegen, wie sich

die Grenze zwischen Realität und Fiktion wieder ein

kleines bisschen verschieben lässt. Das Forschungs-

theater im Hamburger FUNDUS THEATER ist ein Ort, an

dem Kinder, Künstler/innen und Wissenschaftler/innen

gemeinsam forschen, an Fragen wie: Was ist das gute

Leben und wie können wir es messen? Kann man Geld

eigentlich auch selber machen? Haben echte Piraten

auch Augenklappen? Kann man Wunder suchen gehen?

Anhand von Beispielen aus unserer Projektarbeit geht

es um Fragen wie:

Wie leitet man eine Wunschproduktion an? Was ist eine

performative Intervention in den Alltag? Was ist perfor-

matives Rollenspiel (im Unterschied zum klassischen

szenischen Rollenspiel)? Wie lässt sich eine ›Wirklich-

keit auf Probe‹ gestalten und auswerten? Wie können

Forschungsergebnisse szenisch präsentiert werden?

In welchem Verhältnis stehen Prozess und Präsentation?

VITA: Sibylle Peters ist Künstlerin und Wissenschaft-

lerin. Sie leitet das Forschungstheater im FUNDUS

THEATER Hamburg und das angegliederte künstlerisch-

wissenschaftliche Graduiertenkolleg »Performing

Citizenship« (Bereich kulturelle Bildung und Forschung).

Als Performerin und Regisseurin hat sie international

zahlreiche Projekte realisiert – unter anderem mit der

geheimagentur. Aktuelle Publikationen: Der Vortrag

als Performance, Bielefeld 2011, Das Forschen aller:

Wissensproduktion zwischen Kunst, Wissenschaft und

Gesellschaft. Bielefeld 2013 und Versammlung und

Teilhabe, Bielefeld 2014

WORKSHOP 1SZENISCHES FORSCHEN – EINE PROBLEMORIENTIERTE WERKSTATT DR. SIBYLLE PETERS

IMPULSVORTRAG 2SZENISCHES FORSCHEN MIT KINDERN DR. SIBYLLE PETERS

The spice of perception, die Würze unserer Wahrneh-

mung, ist das ästhetische Erleben. Dieser Modus, in

dem die Wahrnehmung selbst spürbar wird, durchzieht

unser Leben. Im Modus der künstlerischen Erfahrung

interferieren mehrere Wirklichkeiten und Rahmungen

miteinander, sie werden spürbar und präsent.

Mit Hilfe des künstlerischen Modus können wir uns auch

erfahrungsbegründetes Wissen erschließen, bis hin zu

einer Forschung mit den Mitteln des Theaters. Der Vor-

trag berichtet dazu einige Beispiele aus der Arbeit des

Instituts für künstlerische Forschung Berlin.

Was ›echte‹ von ›gespielten‹ Situationen unterscheiden

helfen kann, ist das Gefühl zu spielen, und dies nicht

nur auf einer Theaterbühne. Das Spielgefühl kann alle

befallen, Akteure genauso wie beteiligte oder unbetei-

ligte Zuschauer – denn letztlich handelt es sich um eine

Modulation ihrer Wahrnehmung. Doch auch das Spiel-

gefühl ermöglicht keine grundsätzliche Unterscheidung

von ‚Spiel‘ und ‚Nicht-Spiel‘, denn es kann schwächer

oder stärker sein, kurz oder lang, relevant oder unwich-

tig. In dem dynamischen Kontinuum zwischen Nicht-

Spiel und Spiel, anders gesagt: zwischen Präsenz und

Repräsentation lassen sich dennoch einige Symptome

beschreiben, an denen verschiedene Farben des Spek-

trums des Spielgefühls unterschieden werden können.

Dieses Spektrum des Spielgefühls soll in einer Ver-

suchsanordnung erfahren und reflektiert werden.

Die Workshopteilnehmer/innen sollten einen vertrauten Gegenstand aus ihrer täglichen Umgebung mitbringen, der länger nicht mehr benutzt wurde.

IMPULSVORTRAG 1PER.SPICE! DIE WÜRZE DER WAHRNEHMUNGFORSCHUNG IM KÜNSTLERISCHEN MODUSJULIAN KLEIN

WORKSHOP 2SPIEL ODER NICHT SPIEL –IST DAS DIE FRAGE?ÜBER DIE WIRKLICHKEIT DES THEATERS JULIAN KLEIN

VITA: Julian Klein ist Komponist und Regisseur, Direktor

des Instituts für künstlerische Forschung Berlin und

künstlerischer Leiter der Gruppe »a rose is«. Er lehrte

u.a. Regie und Experimentelles Musiktheater an der

Universität der Künste Berlin (seit 1997), Performance

und künstlerische Projektentwicklung an der Hoch-

schule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt

am Main (1995-2014) und war Gastwissenschaftler an

der Universität Leipzig (2008-2009) und an der Freien

Universität Berlin (seit 2008). Außerdem war er Mit-

glied der Jungen Akademie an der Berlin-Branden-

burgischen Akademie der Wissenschaften und der

Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina

(2003-2008). Er studierte Komposition bei Reinhard

Febel, Nigel Osborne, Heiner Goebbels und Wolfgang

Rihm sowie Musiktheorie, Mathematik und Physik, und

war während des Studiums Regieassistent und Bühnen-

komponist unter anderem am Niedersächsischen

Staatstheater Hannover (Intendanz Ulrich Khuon).

Seine Werke und Inszenierungen waren unter anderem

zu hören und zu sehen im Hessischen Rundfunk,

DeutschlandRadio, Haus der Berliner Festspiele, Hebbel

am Ufer Berlin, Sophiensæle Berlin, Theaterhaus

Stuttgart, Ballhaus Ost Berlin, mousonturm Frankfurt

am Main, Museum für Naturkunde Berlin und der

Schaubühne am Lehniner Platz Berlin.

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Was stand in deinen Stasiunterlagen? Welche Rolle

spielt Sex in deinem Alter? Warum bist du von Afgha-

nistan geflüchtet? Ein Regisseur der Bürgerbühne am

Staatsschauspiel Dresden sollte neugierig sein und

gute Fragen stellen. Er ist bei Probenbeginn derjenige,

der am ahnungslosesten ist. Auf der Bühne der Bürger-

bühne des Staatsschauspiels Dresden stehen nämlich

keine Profi-Schauspieler, sondern Dresdner Bürger zwi-

schen 14 und 90 Jahren. Die Spieler sind die Experten,

ihre Geschichten und Erfahrungen sollen auf die Bühne!

Welche Fragen wollen wir wem stellen, wie stellen wir

gute Fragen und wie entsteht aus Fragen und Antwor-

ten ein Theaterstück? Im Workshop schauen wir uns ein

paar Beispiele aus der Theaterpraxis an, sprechen dar-

über und versuchen uns dann selbst am Fragenstellen.

Experimentieren, basteln, zuhören, komponieren, kate-

gorisieren, beschreiben und inszenieren. Eintauchen in

eine Arbeitsweise, in der alltägliche Gegenstände aus

Küche und Hobbykeller, wie zum Beispiel Sandpapier,

Reiskörner oder Kartons, mit mehreren Sinnesebenen

erforscht werden. Es geht darum spontan und intuitiv mit

verschiedenen Materialien umzugehen. Damit werden

wir Überschwemmungen, Vulkanausbrüche, schmel-

zende Gletscher, Flugzeugabstürze und Großbrände ver-

tonen. Im Rahmen des Workshops wird Eva Meyer-

Keller die Projekte »Bauen nach Katastrophen«, »Von

Menschen Gemacht« und »Cooking Catastrophes«, die

alle in Zusammenarbeit mit Sybille Müller entwickelt

wurden, vorstellen. Seit 2006 betreiben Eva Meyer-Kel-

ler und Sybille Müller intuitive Katastrophenforschung

und setzen sich mit der kulturellen Vermittlung des

Klimawandels auseinander. Danach wird es einen Teil

mit praktischen Übungen geben, um den Ansatz am

eigenen Leib zu erfahren. In kleinen Gruppen werden

eigenständige Projekte entwickelt und gezeigt. Wichtig

ist das anschließende Feedback zu den gezeigten Pro-

jekten.

VITA: Miriam Tscholl hat Kulturwissenschaften und

ästhetische Praxis an der Universität Hildesheim

studiert und leitet derzeit die Bürgerbühne am Staats-

schauspiel Dresden, wo sie u. a. »Ich armer Tor« nach

Goethes Faust mit Männern in der Midlife-Krise

inszenierte. Zuletzt inszenierte sie mit Jugendlichen

am Jungen DT Berlin »Die Verwandlung« nach Kafka

und »Kriegerinnen« an der Bürgerbühne des

Nationaltheaters Mannheim.

VITA: Eva Meyer-Keller arbeitet an der Schnittstelle von

Darstellender und Bildender Kunst und hat ihre Arbeiten

in 30 Ländern auf 6 Kontinenten in Festivals, Museen

und Theatern präsentiert. Bevor sie in Amsterdam das

vierjährige Studium für Tanz und Choreographie an der

School for New Dance Development (SNDO) abschloss,

studierte sie Photographie und Bildende Kunst in Berlin

(Hdk) und London (Central Saint Martins, Kings College).

Ihre Arbeitsweise bleibt in unterschiedlichen Konstella-

tionen immer von der konstruktiven Missachtung der

Genregrenzen zwischen Bildender und Darstellender

Kunst geprägt. Eva Meyer-Keller ist auch in Projekten

als dramaturgische Beraterin, als Mentorin oder als

Performerin involviert. Neben ihrer eigenen Arbeit war

sie an Projekten von Baktruppen, Jérôme Bel, Christine

De Smedt/ les Ballets C de la B und Juan Dominguez

beteiligt.

WORKSHOP 5FRAG MICH!MIRIAM TSCHOLL

WORKSHOP 6BAUEN NACH KATASTROPHEN EVA MEYER-KELLER

Bei Forschendem Theater und performativen Recher-

cheprojekten ist nicht der dramatische Text Ausgangs-

punkt der Arbeit, sondern eine zu erforschende Fra-

gestellung. Dabei kann nahezu alles Thema werden.

Forschendes Theater versteht sich als eine Theater-

arbeit, die sich mit zeitgenössischen Fragestellungen

suchend, häufig auch provozierend auseinandersetzt

und dafür eine passende künstlerische Arbeitsmethode

und Darstellungsform findet. Wichtig dabei sind eine

offene Herangehensweise und eine entsprechende

Arbeitsstruktur. Recherche zu Orten, Ereignissen oder

Menschen oder die Auswertung anderer (Archiv-) Ma-

terialien können ein wichtiger Teil der Arbeit sein. Dies

wirft Fragen für den praktischen Arbeitsprozess mit

Schüler/innen auf: Wie strukturiere ich meinen Arbeits-

prozess, damit ich im Materialwust nicht untergehe?

Nach welchen Kriterien treffe ich eine Auswahl und wie

kann eine theatrale Umsetzung aussehen? Mit diesen

und anderen Fragen soll sich während des Workshops

auseinandergesetzt werden. Anhand eigener theatraler

Rechercheprojekte stellt die Regisseurin und Drama-

turgin Liz Rech beispielhaft Projekte und dazugehörige

Übungen und Probenmethoden vor.

In diesem Workshop werden wir die Verbindungen,

Überlappungen und evtl. auch Trennungen zwischen

Bewegung und Emotionalität erforschen. Wie lassen

sich emotional motivierte Bewegungen von ihrem In-

halt entleeren? Und umgekehrt, wie können neutrale

Bewegungen emotional aufgeladen werden? Welche

Lesarten, aber auch was für Intimitäten ergeben sich?

Nach einem einführenden, gemeinsamen Warm-Up,

werden wir in einfachen und spielerischen Improvisati-

onsübungen alleine, zu zweit und in kleineren Gruppen

den oben gestellten Fragen in Bewegung nachgehen

und einander Forschungsergebnisse zeigen und be-

sprechen.

WORKSHOP 3FORSCHENDES THEATERDIPL. DRAM. LIZ RECH

WORKSHOP 4BEWEGUNG UND EMOTIONMARTIN NACHBAR

VITA: Liz Rech absolvierte ein Regiestudium an der

Hochschule für Musik und Theater (HfMT) in Hamburg.

Seit 2007 arbeitet sie im Grenzbereich zwischen

Schauspiel, Performance und Installation. Seit 2009

ist sie Teil der Künstlerinitative »Komm in die Gänge«,

insbesondere bei der Probebühne im Gängeviertel

Hamburg. Neben Lehrtätigkeiten (u.a. Universität

Bremen / Performance Studies; Bucerius Law School

Hamburg /Studium Generale) leitet sie seit einigen

Jahren regelmäßig Theater-Werkstätten (z.B. bei

Theater macht Schule) und gibt bundesweit Work-

shops im Rahmen der Lehrerfortbildung.

VITA: Martin Nachbar ist Choreograph, Performer und

Pädagoge. Er hat u.a. mit Les Ballets C. de la B., Meg

Stuart, Thomas Lehmen, Vera Manteiro und Jochen

Roller zusammengearbeitet und seit 2002 mehr als 20

Tanzstücke choreographiert, die zum Teil international

touren. Martin ist beim Goethe-Institut in der Liste

der 50 wichtigsten Choreographen in Deutschland

aufgeführt. Seine Texte über seine Arbeit werden in

diversen Zeitschriften wie auch in Buchpublikationen

veröffentlicht. Er unterrichtet Contact Improvisation,

Choreographie und Improvisation u.a. an Institutionen

wie PARTS, SEAD, SNDO, Universität Hamburg, FU

Berlin und HZT Berlin.

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Susanne Matissek begann ihre Laufbahn als Lehrerin 1981 am Albert-

Schweitzer-Gymnasium in Kaiserslautern. 1995 absolvierte sie ihr Studium

Deutsch als Zusatzfach in Mannheim. Anschließend übernahm sie die

Theater-AG der Schule und kann mit dieser auf zwölf Inszenierungen

zurückblicken. Seit 2014 ist sie Vorsitzende des Landesverbandes Theater

in Schulen Rheinland-Pfalz. 2016 übernimmt sie an einem Gymnasium in

Bad Dürkheim eine Studiendirektorenstelle für besondere Aufgaben sowie

weitere theaterbezogene Tätigkeitsfeldersfelder.

Tonio Kempf unterrichtet seit 2006 als Lehrer Deutsch, Philosophie und

Theater, zunächst an der Gesamtschule Bergedorf, wo er als Kultur-

beauftragter zusammen mit Bernd Ruffer die Kulturtage begründete und

organisierte. Seit 2011 ist er am Ganztagsgymnasium Klosterschule in

Hamburg tätig. Diverse Projekte und Publikationen im Bereich Theater und

Schule. Tonio Kempf ist gemeinsam mit Bernd Ruffer Vorstandsvorsitzen-

der des Fachverbands Theater in Schulen Hamburg.

FACHFORENMODERATORENTEAMS

SUSANNE MATISSEK TONIO KEMPF

Bei Redaktionsschluss nocht nicht bekannt.

Aktualisierung auf: www.sdl2015.de/fachforen

N.N

Ruth Kockelmann ist Oberstudienrätin mit den Fächern Darstellendes

Spiel, Deutsch, Biologie. Weitreichende Unterrichtserfahrung sammelte

sie in DS-Kursen der Jahrgänge 11-13 und in den Jahrgangsstufen 5–10

einer integrativen Gesamtschule mit inklusivem Unterricht im Rahmen

des ästhetischen Schwerpunkts und des Wahlpflichtunterrichts. Sie ist

Vorsitzende des Landesverbandes Schultheater Hessen und Fachberaterin

für kulturelle Bildung im Staatlichen Schulamt Darmstadt.

RUTH KOCKELMANN

Walburg Schwenke, Dr. phil., geboren in Radebeul, lebt und arbeitet in

Mainz. Nach langjähriger Tätigkeit als Theaterpädagogin und Regisseurin

am Schauspiel Köln und am Staatstheater Mainz (1985 bis 2010) arbeitet

sie als Lehrerin an der IGS Anna Seghers Mainz, als Dozentin in der Lehrer-

fortbildung Rheinland-Pfalz und als Lehrbeauftragte an der Universität

Koblenz-Landau. Sie ist Mitbegründerin des Netzwerks TheaterRaum-

Mainz und Vorstandsmitglied im Landesverband Theater in Schulen

Rheinland-Pfalz.

WALBURG SCHWENKE

FACHFORUM 1

Bernd Ruffer unterrichtet seit Abschluss seines Studiums für die Sek I+II

Geschichte, Theater, Politik und Englisch in Hamburg. Er leitet außerdem

den Fachbereich Theater und ist Kulturbeauftragter der Stadtteilschule

Bergedorf. Außerhalb der Schule engagiert er sich als Mitglied des Vor-

stands des Fachverbands Theater in Schulen Hamburg e.V. Davor war er

Musiker und Bandleader, Geschäftsführer des Vereins Musizierende Toilet-

ten e.V. und veranstaltete verschiedene Workshops und Events für Musiker.

BERND RUFFER

FACHFORUM 3

Sabine Kündiger ist Studienrätin am Rosa-Luxemburg-Gymnasium in Berlin

und unterrichtet dort als Fachlehrerin Deutsch und Theater/Darstellendes

Spiel in den Klassenstufen 5 – 13. Sie leitet die berufsbegleitende Weiter-

bildung für Theater / Darstellendes Spiel in der Sek I/II und ist als Multi-

plikatorin auf regionalen Fachkonferenzen aktiv. Sie ist Vorsitzende des

Landesverbandes Theater in Schulen (LVTS Berlin) und ist in dieser Funktion

auch schon mehrfach Teilnehmerin beim Schultheater der Länder gewesen.

SABINE KÜNDIGER

FACHFORUM 2

Eva Maria Hofmann, geboren in Mainz, ist Lehrerin für Deutsch, Geschichte

und Darstellendes Spiel an einem Gymnasium in Groß-Gerau und fungiert

dort als Fachsprecherin für Darstellendes Spiel. Im vergangenen Schul-

jahr war sie mit DS-Kursen Teilnehmerin bei den den Darmstädter sowie

den Hessischen Schultheatertagen. Im Schuljahr 2015 hat sie gemeinsam

mit einem DSP-Kurs bei den Hessischen Schultheatertagen in Schlitz die

journalistische Berichterstattung übernommen.

EVA MARIA HOFMANN

FACHFORUM 4

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Dreikönigskirche – Haus der KircheHauptstraße 2301097 Dresdenwww.hdk-dkk.de

Haltestelle: AlbertplatzStraßenbah: 3, 6, 7, 8, 11

Hochschule für Bildende Künste DresdenGüntzstraße 3401307 Dresdenwww.hfbk-dresden.de

Haltestelle: Dürerstraße oder SachsenalleeStraßenbahn: 6, 13

Evangelische Hochschule Dresden –University of Applied Sciences for Social Work, Education and NursingDürerstraße 2501307 Dresdenwww.ehs-dresden.de

Haltestelle: Dürerstraße oder SachsenalleeStraßenbahn: 6, 13

Boulevardtheater DresdenMaternistraße 1701067 Dresdenwww.boulevardtheater.de

Haltestelle: Haltepunkt Freiberger StraßeStraßenbahn: 7, 10, 12

SCHÜLER-WORKSHOPS»THEATER UND FORSCHUNG«

Mittwoch, 23.09.15

ab 9.00 Uhr

Festivalorte (siehe unten)

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WARUM BRAUCHEN WIR KONTAKT ZU ANDEREN MENSCHEN?

WARUM GIBT ES RELIGIONEN?

Workshop 1

Workshop 2

TANZ- UND IMPROVISATIONSTHEATER

CHORISCHES THEATER

Im Workshop entsteht eine Forschungssituation, in der die Teil-

nehmer/innen selbst zu Probanden der Experimente werden. Mit

Hilfe von zeitgenössischen Tanz- und Improvisationstechniken

werden bewegte Experimente durchgeführt. Das Simulieren von

Schwarmaktivität ist eine davon, Paarungs- und Streitverhalten

weitere. Mögliche Fragestellungen sind: Wie wirkt menschlicher

Kontakt auf den Körper? Wie (lange) halte ich das Alleinsein aus?

Wie lange halte ich intensiven Kontakt aus? Welche Dynamiken

verstecken sich im ewigen Komm her! Geh weg!?

Jedes Experiment soll durch gegenseitiges, aktives Beobachten

mit Auswertungskriterien und dem Dokumentieren mit Kameras

analysiert werden. Vielleicht formulieren die Teilnehmer/innen am

Ende des Tages eine performative Antwort auf die Frage: Warum

brauchen wir Kontakt zu anderen Menschen?

Altersempfehlung: ab 9. Klasse

Die Teilnehmer/innen sollten bequeme Kleidung für viel Bewe-

gungsfreiheit tragen.

Warum gibt es Religionen?

Woran glaubst du?

Was hat das mit mir zu tun?

Anhand dieser drei Fragen untersuchen wir verschiedene Spiel-

arten des chorischen Theaters. Mittels Interviews und antiker Bücher

werden wir nach vergessenen Wahrheiten forschen, um die Grenzen

zwischen Individuum und Gesellschaft auf der Bühne als Chor aus-

zuloten. Wir denken laut und theatral. Wir durchbrechen, demontie-

ren, maskieren, vervollständigen. Chor bedeutet Gefahr. Chor gegen

Chor. Chor gegen den Einzelnen. Chor ist ein Kraftfeld.

Altersempfehlung: ab 4. Klasse

Die Teilnehmer/innen sollten bequeme und einfarbige (rot, blau,

grün, gelb, schwarz oder weiß) Kleidung tragen.

Tanja Matjas schloss ihre Tanz- ausbildung 1997 am European Dance Development Center (EDDC) an der Hochschule der Künste in Arnheim/NL ab und arbeitet seitdem als Tänzerin und Choreografin. Seit zehn Jahren inszeniert sie Tanztheaterstücke für viele verschiedene Theater und Institutionen, wie zum Beispiel die Musikhochschule Franz Liszt, das Jugendtheater stellwerk in Weimar, und das Deutsche Nationaltheater in Weimar. Seit 15 Jahren entwi-ckelt sie einen Ansatz im Tanz, der behauptet: Jeder Mensch ist ein Tänzer!

Benjamin Graul ist Theater-pädagoge und Projektleiter für Darstellendes Spiel an Schulen mit den Schwer-punkten Körpertheater, Clownerie und Chorisches Sprechen. Er lebt und arbeitet in Dresden. Gemeinsam mit Schülern oder Lehrern konzipiert er unter der Prämisse einer bestimmten Frage eigene Stücke mit Methoden des biografischen und forschen-den Theaters.

Workshopleiterin 1TANJA MATJAS

Workshopleiter 2BENJAMIN GRAUL

Expertin des Alltags 1INA DONATH

Ina Donath wurde in Leipzig geboren und wuchs später in Stralsund und in Rostock auf. Während der Schulzeit hat sie im Jugendensemble des Theaters Rostock mitgewirkt und im Schulclub einen »Faust-Abend« organisiert.Dann verschlug sie das Psychologie-Studium nach Dresden. Dort gab es einen Studentent-Theaterclub, in welchem sie lange mitwirkte. Neben ihrer heutigen Arbeit als Schulpsychologin hat sie eine Therapieausbildung zur Psychotherapeutin absolviert. In beiden Tätigkeitsfeldern arbeitet sie seit mehreren Jahren.

Markus Manzer wurde in Münster geboren und studierte zunächst Volkswirtschaftslehre und Mathematik in Münster. Im Anschluss begann er sein Studium der Evangelischen Theologie in Münster, Marburg, Leipzig und Berlin. Nach der Friedlichen Revolution zog er in die neuen Bundesländer und ist hier seit nunmehr fast 20 Jahren als Gemeindepfarrer in Coswig und Dresden aktiv. Neben seinem Beruf ist er begeisterter Fahrradfahrer und Hobbygitarrist sowie Kino- und Literaturliebhaber.

Experte des Alltags 2MARKUS MANZER

WARUM REDEN WIR?

WAS SOLLTE ICH ÜBER DICH WISSEN, WAS ICH NIEMALS FRAGEN WÜRDE?

Workshop 3

Workshop 4

THEATER UND SPRACHE

BIOGRAFISCHES THEATER

Warum reden wir? – ist nicht irgendeine Frage, es ist vielmehr die

Grundsatzfrage der menschlichen Entwicklung, die bis heute noch

nicht wissenschaftlich geklärt und beantwortet werden konnte.

Aber eine Welt ohne Sprache und Sprechen wäre für uns undenkbar.

Die Sprache ist das, was uns zu Menschen macht und uns so von al-

len anderen Lebewesen auf der Welt unterscheidet. Unser gesamtes

menschliches Zusammenleben, unsere Kultur und unsere zwischen-

menschlichen Beziehungen basieren auf der Fähigkeit des miteinan-

der Sprechens. Lasst uns auf eine spannende und erlebbare Suche

gehen, um das Rätsel um diese große Frage zu beleuchten oder gar

zu entschlüsseln. Uns interessieren dabei eure Erfahrungen und eure

Meinungen: Warum redet ihr? Wie redet ihr? Mit wem redet ihr über

was? usw. Unser Instrument und Arbeitsmaterial wird dabei die Stim-

me sein und all ihre Geräusche, Töne, Klänge, Emotionen bis hin zu

Wörtern, die sie erzeugen und ausdrücken kann. Wir werden gemein-

sam experimentieren und wir erforschen das Thema mit Hilfe des

Theaterspiels, der Improvisation, der Körper-Stimm-Arbeit und der

Praxis aus dem Rundfunk- und Hörspielbereich.

Altersempfehlung: ab 7. Klasse

Die Teilnehmer/innen sollten bequeme Kleidung und leichte Schuhe

oder Socken mitbringen.

Jeder hat Geheimnisse. Peinliche Geheimnisse, belastende Geheim-

nisse, kleine und große Geheimnisse. Jeder zieht Grenzen, zwischen

sich und den anderen. Nicht alles will man über sich verraten. Und

nicht alles traut man sich, den anderen zu fragen. Was geben wir von

uns preis? Warum verschweigen wir manches? Erst unsere Geschich-

ten machen den Menschen erkennbar. In dem Theater-Workshop be-

schäftigen wir uns mit Biografien, mit Rechtfertigungsstrategien für

unser Handeln und mit den moralischen Fragen, die damit verbunden

sind. Biografien verlaufen nicht immer geradlinig, sondern sie haben

Brüche. Warum werden Menschen kriminell? Warum handeln sie

»richtig« oder »falsch«? Wie sehen Täter und Opfer ein und dieselbe

Straftat? Mit Techniken und Methoden des biografischen Theaters sol-

len Geschichten aus der Kriminalität auf der Bühne lebendig werden.

Dabei wird natürlich auch der Spaß nicht zu kurz kommen, denn es

geht immerhin um das, was uns alle verbindet – Theater!

Altersempfehlung: ab 10. Klasse

Die Teilnehmer/innen sollten in jedem Fall bequeme Kleidung mit-

bringen und etwas zum Schreiben.

Annekathrin Koch ist Diplom- Sprechwissenschaftlerin. Sie lebt und arbeitet in Berlin als Dozentin für Sprecherziehung und Monolog an verschie-denen Schauspielschulen. Sie verfügt über langjährige Erfahrung als Leiterin von Workshops im Bereich Rhetorik, Stimmarbeit und Theater. Darüber hinaus entwickelt und produziert sie auch eigene Bühnenprojekte, zuletzt Live-HÖRfilme auf der Grundlage von Krimiklassi-kern. Außerdem ist sie als Regisseurin tätig, aktuell beim Berliner Komödienprojekt »BerlinsBeste«.

Günter Kömmet, ist als frei-beruflicher Theaterpädagoge M. A. und Regisseur tätig. Er war Gründungsmitglied des Jungen Ensemble Stuttgart. 2009 übernahm er die Leitung der Theaterpädagogik und die stellvertretende künstlerische Leitung des Jungen Schau-spiel Hannover. Seit 2011 ist er selbständig und macht Pro-jekte u.a. am Residenztheater München, Staatstheater Han-nover und Kindertheaterhaus Hannover. Sein Schwerpunkt ist das Entwickeln von Pro-duktionen mit biografischen Elementen.

Heike Schwarzer studierte in Leipzig, Brüssel, Antwerpen, Louvain-la-Neuve und Siena Sprachwissenschaften, Fran-zösisch, Italienisch und Nieder-ländisch mit Spezialisierung auf Minderheiten, Sprach- und Kulturkonflikten in Europa. Als freie Kulturjournalistin arbeitet sie vor allem für den DLF und MDR Figaro. Skaterfilme aus Dresden, Graffiti und Waldschlösschenbrücke, Erzgebirgischer Mundart-Soul, Reportagen aus Kulturhaupt- städten Europas oder Giuseppe Verdis Lebensorte sind Themen für ihre Reportagen und Berichte.

Franziska Kunz studierte in Dresden Soziologie, Psycho-logie und Kommunikations-wissenschaft. Im Anschluss arbeitete sie als Doktorandin am Max-Planck-Institut für demo-grafische Forschung in Rostock und am Max-Planck-Institut für ausländisches und internationa-les Strafrecht in Freiburg. Nach ihrer Promotion arbeitet sie am Lehrstuhl für Mikrosoziologie an der TU Dresden. Ihre inhaltlichen Schwerpunkte sind die Themen Alterskriminalität, Kriminologi-sche Theorien sowie Moral und soziale Normen im gesellschaft-lichen Wandel.

Workshopleiterin 3ANNEKATHRIN KOCH

Workshopleiter 4GÜNTER KÖMMET

Expertin des Alltags 3HEIKE SCHWARZER

Expertin des Alltags 4DR. FRANZISKA KUNZ

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WIE GEHT VERLIEBEN?

WER BIN ICH? WO KOMME ICH HER? UND WO GEHE ICH HIN?

Workshop 5

Workshop 6

KREATIVES SCHREIBEN

TANZ

Lisa Vera Schwabe ist freie Autorin und Theatermacherin. Sie realisiert Projekte im Grenz-bereich zwischen Vermittlung und freier Kunst. Ihren Arbeiten gehen intensive Recherche- phasen voraus; sie wildert in Wissenschaft sowie Kunst und schafft dabei neue Formen des Erzählens. Zuletzt drehte sie den Kurzfilm »An den Wänden, das glitzerte«, forschte zum Osterfest in Mähren (Ostern in Kunovice, 2014, Ballhaus Ost, Berlin) und untersuchte beim Kinderkongress des GRIPS The-aters Berlin unterschiedlichste Räume zum Wohlfühlen.

Als Choreografin und Re- gisseurin arbeitet sie an verschiedenen deutschen Theatern. Sie hat sich spezia-lisiert auf die Arbeit mit Laien der verschiedensten sozialen Gruppen in Zusammenarbeit mit professionellen Künst-lern. 2003 übernahm sie als künstlerische Leiterin die »TanzTangente« Berlin. Als Dozentin unterrichtet sie am Institut für Theaterpädagogik der UdK Berlin. Seit 2014 leitet sie den Zertifikatskurs »creating dances in art and education/Tanzpädagogik Choreografie« in Kooperation mit der UdK und dem HZT.

Thomas Uhlmann lebt und arbeitet in Dresden. Nach seinen Studien der Germa-nistik, Amerikanistik und Wirtschaftswissenschaften arbeitet er heute als Web- Entwickler in Dresden. Neben- bei organisiert er seit 2009 Speed-Dating-Veranstaltungen für liebessuchende Menschen. Dabei hat er bereits einige Paare verkuppelt und ebenfalls Sonderveranstaltungen für Alleinerziehende und Studenten organisiert. Auch zum Stadt-fest hat er Singles in Bussen und Bahnen der Verkehrs- betriebe zusammengeführt. 

Prof.Dr.rer.nat.habil. Michael Soffel studierte Physik an der Uni Frankfurt/M., wo er 1980 promovierte. Seit 1995 ist er Universitätsprofessor für Astronomie an der TU Dresden und Leiter des dortigen Lohr-mann-Observatoriums. Forschungs- und Lehrtätig- keiten führten ihn nach Japan, China, Costa Rica, Südafrika, Russland und Frankreich. Er ist Autor von derzeit vier Lehr-büchern über Einstein‘sche Gravitationst-theorie und mehr als 200 Publikationen in Fachzeitschriften. Seit einigen Jahren arbeitet er auch als Künstler.

Wie geht das, sich verlieben? Welche Zutatenliste muss ich abge-

hakt haben, welches Szenario heraufbeschwören? Gibt es Standard-

einstellungen, die man vornehmen muss, damit es funkt?

Tausendmal berührt, tausendmal ist nix passiert. Tausend und eine

Nacht und warum hat es dann Zoom gemacht? Gibt es Gesprächs-

themen, bei denen man sich leichter verliebt? Welche Kopfhaltung,

welcher Blick, welche Gestik schafft, dass wir hin und weg sind?

Wir ergründen das perfekte Setting für den Moment, der still steht,

wenn es so weit ist, wenn es passiert, wenn man sich verliebt. Was

spielt alles mit in diesen Moment hinein? Wie geht der Text, wer

führt Regie? Wie ist das Licht, und wird Musik gespielt? Wir tauchen

ein in die großen Liebesfilme, forschen nach den funkensprühen-

den Momenten und schreiben uns in die Herzen unseres Publikums.

Wir schaffen, dass auch dein Herz höher schlägt!

Altersempfehlung: ab 11. Klasse

Die zentralen Fragen der Menschheit im Großen, aber auch für jeden

einzelnen von uns. In diesem Workshop werden wir diesen Fragen

tänzerisch und mit viel Neugierde auf den Grund gehen. Dafür las-

sen wir uns inspirieren von den wundervollen Texten, Bildern und Er-

kenntnissen über das Weltall, Geburt und Tod von Sternen, Entstehung

von Strukturen, schwarze Löcher, etc. von Prof. Dr. Michael Soffel,

Astronom an der Technischen Universität Dresden.

Zeit, Raum und Schwerkraft sind ebenso die zentralen Themen im

zeitgenössischen Tanz und im Hip Hop. Wie funktioniert ein Schwung,

eine Drehung, ein Sprung, aber auch wie verhalten wir uns als Grup-

pe in einem Raum, wie reagieren wir, wenn es eng wird, wie organi-

sieren wir uns miteinander und wie viel Spaß kann Chaos machen.

Funkige Musik, Rhythmus, Groove, Tanzen, Spielen und Ausprobie-

ren mit Bewegung. Hip Hop, Modern, Street – mit viel Spaß und ohne

Druck , Tanzschritte und Choreografien lernen, aber auch selber Be-

wegungen mit anderen erfinden und entwickeln.

Altersempfehlung: ab 7. Klasse

Für den Workshop sind keine Vorkenntnisse erforderlich.

Die Teilnehmer/innen sollten angenehme und bewegungsfreundliche

Kleidung mitbringen.

Workshopleiterin 5LISA VERA SCHWABE

Workshopleiterin 6NADJA RASZEWSKI

Experte des Alltags 5THOMAS UHLMANN

Experte des Alltags 6MICHAEL SOFFEL

WOHER KOMMEN WIR?

WIE FÜHLEN WIR?

Workshop 7

Workshop 8

OBJEKTTHEATER

COMMEDIA DELL‘ ARTE

Zusammen mit der Expertin des Alltags, erforschen wir die Ursprünge,

den Anfang, den Beginn von...? Uns als Person? Der Welt? Materie? Es

wird also ein wenig philosophisch, ihr als die Teilnehmer seid gefragt!

In einer Einführung in das Puppen- und Objekttheater werden wir

Dinge zum Leben erwecken und ihnen Charakter verleihen. Wie

atmet ein Stück Stoff? Kann ein Kissen tanzen? Wie spielt man zu

zweit, zu dritt, zu viert eine gemeinsame Puppe? Welche Geschichten

können Objekte erzählen? Wir arbeiten sowohl in kleinen Gruppen

als auch als gesamte Gruppe, um große Bilder zu erzeugen und beim

Zuschauer Illusionen zu schaffen. In Verbindung mit unserem Thema

erfinden wir Szenen und Texte, um für die abschließende Präsenta-

tion unsere eigene Antwort auf die Frage »Woher kommen wir?« zu

geben.

Altersempfehlung: ab 4. Klasse

Die Teilnehmer/innen sollten schwarze/dunkle Kleidung, falls vor-

handen schwarze/dunkle Mützen, schwarze/dunkle Handschuhe,

schwarze/dunkle Schuhe oder Socken und jeweils eine Schere mit-

bringen.

In diesem Workshop beschäftigen wir uns vor allem mit dem Zu-

sammenspiel von Körper und Gefühl. Mit Unterstützung einer

Psychologin/Psychotherapeutin wollen wir der Frage nachgehen,

wie Emotionen, Körperhaltungen und Körperreaktionen einander

beeinflussen und verändern. Im Spiel werden wir uns zunächst mit

der Darstellung verschiedener Emotionen befassen. Dabei wollen

wir auf die Suche gehen nach Körperhaltungen und Reaktionen, die

mit bestimmten Emotionen in Verbindung stehen. Diese Arbeit soll

uns als Basis dienen, wenn wir uns im weiteren Verlauf des Work-

shops der Darstellung der Figuren der Commedia dell‘ Arte widmen.

Commedia dell’ Arte ist eine sehr körperliche Theaterform, die im 16.

Jahrhundert unter Jahrmarktskünstlern entstanden ist und zu dama-

ligen Zeiten in allen Gesellschaftsschichten sehr populär war. Die Es-

senz dieser Theaterform liegt in den Figuren, die sie erschaffen hat.

Die Figuren stellen universelle Typen dar, deren Charakteristika man

überall finden kann, nicht nur im Theater. Die Schauspieler der Com-

media dell’Arte, zu denen auch das erste Mal Frauen gehörten, waren

ihrer Zeit voraus, denn sie entwickelten bzw. improvisierten eigene

Stücke und arbeiteten demokratisch miteinander. Das heutige Euro-

päische Theater hat seine Wurzeln in der Commedia dell’ Arte, denn

jeder Theaterstil wurde durch sie in gewisser Weise beeinflusst.

Altersempfehlung: ab 9. Klasse

Katja Tannert ist Schauspielerin, Regisseurin und Trainerin. In ihrer Arbeit als Schauspielerin verknüpft sie Elemente des Theaters wie Bewegung und Text, Objekte und Puppen,Musik und visuelle Medien. Charakteristisch für ihr Wirken ist die Zusammenarbeit mit in-ternationalen Künstlern. In der Arbeit als Trainerin/ Regisseurin legt sie Wert auf das Kreieren in der Gruppe – den kollekti-ven Prozess. Sie arbeitet als Trainerin mit Kindern und Ju-gendlichen sowie angehenden Theater- und Tanzpädagogen.

Juliane Ehle studierte Schauspiel mit Schwerpunkt Bewegungs-theater, Theaterwissenschaften und European Theatre Arts in Utrecht, Amsterdam, London, Barcelona und Berlin. Danach war sie als Schauspielerin und Theatermacherin bei der Freien Theatergruppe Centre for Theatre Practices Gardzienice in Polen engagiert. Seit 2008 lebt sie in Berlin und arbeitet vor allem als Theaterpädagogin und Regisseurin mit unter-schiedlichen Gruppen, z.B. mit Arbeitssuchenden, mit Auszubildenden des dm- Drogeriemarktes und mit Schülern der Waldorfschule.

Heike Erlenkämper gründete mit vier Kollegen 2005 das HebammenHaus in Dresden. Dort betreut sie Frauen (und werdende Väter) in der Schwan-gerschaft, während der Geburt und im Wochenbett. Ihr Leben verlief nicht immer geradlinig: Nach ihrem Fachabitur in Biele-feld las sie durch Zufall in einer Zeitung, dass für ein Theater-festival noch freiwillige Helfer gesucht werden. Sieben Jahre arbeitete sie in zwei verschie-denen freien Theatergruppen. Dann lernte sie eine freiberuf-liche Hebamme kennen. Das faszinierte sie so, dass sie sich für die Ausbildung bewarb.

Nach ihrem Studium in der Rich-tung »Klinische Entwicklungs-psychologie« an der Universität von Amsterdam arbeitete Anne Benden zunächst als Psychologin in einer Stiftung mit dem Aufga-benfeld Arbeit und Gesundheit. Dort betreute sie u.a. Projekte zum Thema »Berufsorientierung« an Förderschulen. Im Rahmen der Weiterbildung zur Kinder- und Jugendpsychotherapeutin sammelte sie Arbeitserfahrung in der Psychiatrie sowie in einer sozialpsychiatrischen Praxis. Zudem führte sie über zwei Jahre ambulante Therapien durch. Im März 2014 erhielt Anne Benden ihre Approbation zur Kinder- und Jugendpsychotherapeutin.

Workshopleiterin 7KATJA TANNERT

Workshopleiterin 8JULIANE EHLE

Expertin des Alltags 7HEIKE ERLENKÄMPER

Expertin des Alltags 8ANNE BENDEN

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WARUM GIBT ES KRIEG?

WAS IST VERÄNDERUNG?

Workshop 9

Workshop 10

GAME THEATRE

PUPPENTHEATER

Mathias Prinz ist Theaterschaf-fender, Literaturwissenschaftler und Sounddesigner. Seit der Gründung des Medientheater- Kollektivs machina eX arbeitet er an Mischformen aus Theater und Computerspiel. Im Rahmen dieser Arbeit fungiert er als Sounddesigner, Dramaturg, Gamedesigner, Vortragender und Workshopleiter. Weitere Aufgaben umfassen die Lehre am Literaturinstitut der Uni Hildesheim, die Mitarbeit am DFG-Forschungsnetzwerk so-wie redaktionelle Tätigkeiten im Online-Lexikon poeticon.net.

Dorothee Metz arbeitete als Heilpädagogin in Irland, studierte Schauspiel in London und Puppenspiel in Berlin. Seitdem arbeitete sie als Gast an vielen Stadt- und Staatstheatern, u.a trainierte sie die Schauspieler in der Produktion »Richard III«. an der Schaubühne Berlin für die Puppenszenen. Das Beste am Theater ist, findet sie, dass man ständig neue Sachen erfinden darf.

Sebastian Christ arbeitet in Berlin als Journalist und Buch-autor. Er berichtet seit zehn Jahren über das politische Berlin, derzeit als Parlaments-korrespondent der Huffington Post Deutschland. Als Krisen-reporter hat er unter anderem den Irak, Palästina und die Ukraine bereist. Im Jahr 2011 erschien sein Buch »Das Knur-ren der Panzer im Frühling«, ein Kriegsbericht aus Afghanistan. Christ ist auch als Lehrbeauf-tragter tätig, unter anderem an der Hochschule Hannover.

Hannah Essinger studierte von 1986 bis 1990 Schauspiel an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mozarteum in Salzburg. Es folgten Engage-ments am Landestheater Salz-burg, Stadttheater Heidelberg und an den Staatstheatern Braunschweig und Kassel. Seit 2015 ist sie als freischaffende Schauspielerin tätig und reali-siert zudem zahlreiche Projekte in Kooperation mit Berliner Schulen und Vereinen. Seit 2011 widmet sie sich intensiver kontinuierlicher Theaterarbeit mit Inhaftierten der Berliner Strafvollzugsanstalten.

Seit dem Aufkommen von privaten Computern und digitalen Spiel-

geräten interessiert sich unsere Gesellschaft zunehmend für Inter-

aktivität und Spiel. Vor etwa zehn Jahren waren Spiele noch das

Spezialinteresse einer kleinen Subkultur – heute spielt die ganze

Gesellschaft. Dadurch verändern sich auch ›Offline‹-Medien:

Immer mehr Game-Formate finden Eingang in die Theaterszene

und stellen die Künstler und das Publikum vor neue Herausfor-

derungen. Von ›Risiko‹ bis ›Call of Duty‹ sind auch militärische

Konflikte ein konventionelles Thema von Spielen. Derweilen gibt

es in der echten Welt beständig Kriege. Seit dem Jahrtausend-

wechsel rücken Konflikte geografisch und politisch wieder näher an die

mitteleuropäische Gesellschaft, die einst versprochen hatte, nie

wieder Krieg führen zu wollen. Heute müssen wir uns wieder die

Frage stellen: Warum gibt es Krieg? Im Workshop Game Theatre

wollen wir selbst theatrale Games entwerfen, diskutieren und ver-

suchen, Antworten auf diese Frage zu finden.

Altersempfehlung: ab 9. Klasse

Eine Metamorphose vom leblosen Objekt zur beseelten Figur. Was

erzählt uns ein bestimmtes Material? Welche Geschichte steckt in

einer ungewöhnlichen Form? Wir, eine Puppenspielerin und eine

Schauspielerin, werden mit Euch einen ganzen Tag lang bauen,

experimentieren und spielen. Alle Teilnehmer stellen im Verlauf des

Workshops ihre eigene Puppe her. Zunächst spielen wir mit den

rohen Materialklötzen aus Schaumstoff. Der Fantasie sind keine

Grenzen gesetzt. Wir zeichnen Entwürfe auf Papier. Jetzt wird die

Kopfform aus dem Schaumstoff herausgeschnitten, Nase, Mund,

Kinn, Augen eingearbeitet ... Schon entsteht ein ganz eigenes Wesen.

Wie stolpert oder rennt es? Hat es geseufzt? Was denkt es? Sobald

sich jede/r Spieler/in mit der eigenen Puppe anhand gemeinsamer

Übungen vertraut gemacht hat, wird sie wieder verändert. Und jetzt?

Wie spricht die Figur? Ist sie alt oder jung? Quirlig? Total verpennt?

Indem sich die Puppen Schritt für Schritt verändern, verändern sich

auch die Geschichten, die sie erzählen, verändern sich die Spieler/

innen, die mit ihnen agieren. Zum Abschluss entwickeln wir kleine

Szenen, die wir am Abend präsentieren.

Altersempfehlung: ab 7. Klasse

Die Teilnehmer/innen sollten bequeme und probengeeignete Klei-

dung tragen, die beim Basteln und Bauen auch etwas leiden darf.

Workshopleiter 9MATHIAS PRINZ

Workshopleiterin 10DOROTHEE METZ

Experte des Alltags 9SEBASTIAN CHRIST

Expertin des Alltags 10HANNAH ESSINGER

WAS IST GELD?

WARUM SETZEN WIR UNS ZIELE IM LEBEN?

Workshop 11

Workshop 12

STORYTELLING

BIOGRAFISCHES THEATER

Scheine, Moneten, Kohle. Money. That´s what I want!

Wieso, woher und warum haben diese Papierstücke solche Macht?

Ist Geld ein Alien? Geht es ohne? Geht es mit, aber ohne Probleme?

Wieso ist es immer knapp? Woher kommt es und wohin geht es?

Hat es ein Verfallsdatum? Was ist es überhaupt? Kann ich es an-

nehmen, verschenken, bedingungslos weggeben, verschwenden,

verbrennen, verschwinden lassen, erfinden, empfangen, Fremde

danach fragen, eintapezieren, transformieren, wegzaubern, her-

zaubern?

Wir sammeln Geldfragen, erfinden Geldexperimente und spielen

mit den Ergebnissen.

Altersempfehlung: ab 8. Klasse

Wo fangen wir an? Ganz vorne? Nein, vielleicht rollen wir das Ganze

doch eher von hinten auf... Wo stehe ich gerade, was sind meine Ideen,

Träume, Wünsche – ja, und auch Ziele? Wie bin ich dahin gekommen,

was und wer hat mich geprägt und wenn überhaupt, wie stark?

Ziele sind Endpunkte. Möglichkeiten des Ankommens. Aber eben auch

des (Be)Endens. Soll das so sein? Sagen nicht immer alle: »Der Weg ist

das Ziel?« Klingt nicht immer ganz logisch. Aber denken wir mal ans

Reisen – der Weg, der uns irgendwohin bringt, ist ein großer Teil des

Ganzen. Wir sind das ganze Leben lang Reisende auf der Suche nach

Erfahrungen, Schätzen, Begegnungen – und auch Zielen. Denn irgend-

wann wollen wir ankommen, etwas »aufbauen«…

Warum streben die Menschen nach Endpunkten? Die Erde dreht sich

doch auch weiter – bliebe sie stehen, wäre es fatal.

Im Workshop werden wir uns auf eine »Forschungsreise« begeben

– zusammen, allein, zu anderen und zu uns. Wir durchforsten eigene

Ideen und Wünsche, stecken Etappen ab und enden... am Anfang?

Altersempfehlung: ab 10. Klasse

Die Teilnehmer/innen sollten bequeme, lockere Kleidung tragen, mit

der man auch auf dem Fußboden liegen kann und flexible Schuhe

bzw. rutschfeste Socken. Außerdem sollten Sie einen Gegenstand mit-

bringen, der Ihr Leben geprägt hat bzw. der Ihnen extrem wichtig ist.

Stella Konstantinou studierte Theaterpädagogik (UdK Berlin) und Germanistik (Aristoteles Universität Thessaloniki). Sie konzipiert und realisiert Performance-, Erzähl- und Filmprojekte mit Kindern und Jugendlichen. Mit der Perfor-mance Gruppe »ex defekt« agiert sie als Mechanikerin im künstlerisch-sozialen Bereich. Als Theaterpädagogin koope-riert sie u.a. mit der Komischen Oper und dem Projekt »Erzähl-Zeit« und unterrichtet an der »grundschule_der kuenste« der UdK.

Ulrike Taube studierte zunächst Lehr‐, Lern‐ und Trainings- psychologie in Erfurt (B.A.) und arbeitete parallel am Stellwerk e.V. in Weimar und am Gerhart‐Hauptmann‐ Theater in Zittau. 2006 bis 2008 studierte sie an der UdK Berlin Theaterpädagogik (M.A.). Im Anschluss war sie als Theater-pädagogin am Theater der jungen Welt in Leipzig tätig, bis sie 2011/ 2012 gemeinsam mit Hanka Büchner Platz im Raum | Theaterpädagogik für Leipzig gründete. Seither ist sie selbst-ständig aktiv.

Lydia Breunung wurde in Dresden geboren. Nach Ab-schluss einer Ausbildung zur Bürokauffrau ist sie seit 1997 bei der Ostsächsischen Spar-kasse Dresden beschäftigt. Bei der Sparkasse hat sie im Laufe der Zeit viele Tätigkeits-felder kennengelernt. Sie hat im Kundenservice gearbeitet, an der Kasse, im Bereich Mar-keting und seit 2006 ist sie in der Kundenberatung tätig. Sie betreut einen eigenen Kun-denstamm in den Bereichen Anlagegeschäft, Wertpapier-geschäft, Kreditgeschäft und Versicherungen.

Oliver Lücking wurde in Dortmundgeboren. 1999 schloss er sein Diplom für Chemietechnik in Berlin ab und arbeitete im Anschluss von 2000 bis 2005 als Consultant für Accenture. Danach begann er ein Master-studium für Kultur und Manage- ment in Dresden und war parallel dazu in verschiedenen Kulturprojekten aktiv. 2008-2011 vermittelte er für die Yehudi Menuhin Stiftung Deutschland Künstler und Schulen aneinander und begleitete deren Kunst-projekte beratend. Seit 2012 ist er freiberuflicher Berater, Supervisor, Coach in Dresden und deutschlandweit.

Workshopleiterin 11STELLA KONSTANTINOU

Workshopleiterin 12ULRIKE TAUBE

Expertin des Alltags 11LYDIA BREUNUNG

Experte des Alltags 12OLIVER LÜCKING

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WAS IST FREIHEIT?

WARUM HAT DAS LEBEN KEINE RESET-TASTE?

Workshop 13

Workshop 14

POETRY SLAM

IMPROVISATIONSTHEATER

Dorian Steinhoff ist Autor und Literaturvermittler. Er studierte Philosophie, Rechtswissen-schaften und Germanistik an der Universität Trier. Seit 2007 bereist er vorlesend und vortragend die kleinen und großen Bühnen im gesamten deutschsprachigen Raum. Seit 2008 arbeitet er mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen in kulturellen Bildungprojekten zur Schreib- und Leseförderung. Außerdem schreibt er für jetzt.de – das Jugendmagazin der Süd- deutschen Zeitung.

Nadine Antler ist Gründungs-mitglied und künstlerische Leitung der Würzburger Impro-theatergruppe »Der Kaktus« und war an der Entwicklung zahlreicher Lang- und Show-formate beteiligt. Sie leitete zahlreiche Workshops und Coachings mit den Methoden des Improvisationstheaters. Nadine Antler rief 2002 das Würzburger Improtheater-festival ins Leben. Es genießt internationalen Ruf und ist das größte seiner Art in Deutsch-land. 2013 übergab sie die Festivalleitung. Ab September 2015 verschlägt es sie nach Hamburg, wo sie im Ensemble »Steife Brise« aktiv sein wird.

Alfred Haberkorn gründete 1991 das Präventionstheater »Springinsfeld« zu sexueller Gewalt. Fünf Jahre später be-endete er sein Studium an der Universität in Hildesheim als Diplom-Kulturpädagoge. 1998 machte er seinen Abschluss in Diplom-Kunsttherapie an der HfBK Dresden. Seit 1999 ar-beiteter als Kunsttherapeut in der JVA Zeithain und setzt mit den Gefangenen verschiedene Kunst-, Musik- und Theater-projekte um. Heute leitet er das Kreativzentrum der JVA Zeithain und ist Vorstand der Initiative »Kunst im Gefängnis e.V.«.

Petra Schott wuchs am Rande des Erzgebirgskammes auf. Als studierte Diplom-Ingenieurin arbeitete sie vor der Wende in verschiedenen Betrieben. 1990 musste sie sich aufgrund der Abwicklung ihrer alten Ar-beitsstelle durch die Treuhand völlig neu orientieren. Nach einer beruflichen Zwischen-station als Projektingenieurin, übernahm sie 1996 die Filial-bereichsleitung der Trauerhilfe »DENK«. Ihre Aufgaben reichen von der Beratung und dem Führen von Trauergesprächen, über die Organisation von Trauerfeierlichkeiten bis hin zu Abstimmungen mit Behörden, Botschaften und Friedhöfen.

Freiheit. Gibt es das überhaupt? Wo fängt sie an und wo hört sie

auf? Wer oder was schränkt sie ein und dürfen die das? Wie

frei ist unsere Vorstellung von Freiheit? Diese und alle anderen

Fragen rund um das Thema Freiheit werden wir in diesem Workshop

besprechen. Frei nach dem Motto: Die Komplexität der Fragen ist

aufregender als einfache Antworten. Nachdem wir uns gemein-

sam das Thema erarbeitet haben, sollen die Teilnehmer/innen

unter Anleitung ihre Erkenntnisse in literarische Texte über-

führen. Begleitet werden sie dabei von der Frage, wie man von einem

Thema auf eine Textidee und deren Umsetzung auf Papier und

Bühne kommt bis zu allen handwerklichen Aspekten der Text-

produktion. Dabei ist alles erlaubt: Kurzgeschichte, Lyrik, Szene,

Dada und Gaga. Es geht darum, Spaß zu haben, am Denken, am

Schreiben, am Performen und der Auseinandersetzung darüber

mit anderen. Was am Ende dabei entstehen wird, bestimmen die

Teilnehmer/innen. Sicher ist: Wir werden es am Ende des Tages vor

Publikum präsentieren.

Altersempfehlung: ab 10. Klasse

Was, wenn du noch einmal die Zeit zurückdrehen könntest?

Welches ist dieser eine Punkt in deinem Leben, ab dem du alles

ganz anders machen würdest? Oder folgen wir immer und immer

wieder den gleichen Mustern? Diesen und anderen Fragen werden

wir uns in diesem Workshop durch Techniken des Improvisations-

theaters annähern.

Improvisation heißt, nicht zu wissen, was man spielt, aber immer-

hin, DASS man spielt. Als quasi leeres Blatt stehen wir auf der

Bühne und erfinden aus dem Stehgreif gemeinsam neue Geschich-

ten, die es so noch nicht gibt. Das benötigt Mut, sich in dieses

Abenteuer zu stürzen, aber vor allem auch eine gute Zusammen-

arbeit der Spieler untereinander. In diesem Workshop arbeiten wir

an eurer Spontanität und Kreativität, dem Vertrauen in euch selbst

und eure Mitspieler, eurer Zusammenarbeit, eurem individuellen

Spielstil und der Geschwindigkeit eurer Ideenproduktion. Und das

natürlich mit viel Neugier und Spielspaß. Thematisch bewegen wir

uns dabei entlang der Wendepunkte eines Lebens, dem Wunsch

die Zeit anzuhalten und zurückzudrehen und sich immer wieder

anders entscheiden zu können.

Altersempfehlung: ab 9. Klasse

Workshopleiter 13DORIAN STEINHOFF

Workshopleiter 14NADINE ANTLER

Experte des Alltags 13ALFRED HABERKORN

Expertin des Alltags 14 PETRA SCHOTT

WIE WEIT DARF MAN GEHEN?

WIE VIELE PRÜFUNGEN STELLTEINEM DAS LEBEN?

Workshop 15

Workshop 16

PERFORMANCE ART

CLOWNSTHEATER

Zusammen gehen wir der Frage nach »Wie weit darf man gehen?«

Im Rahmen der aktuellen Flüchtlingssituation: Darf man Flüchtlinge

in Container sperren? Darf man Flüchtlinge heiraten, um ihnen den

Aufenthalt zu ermöglichen? Wie kann man sie am sozialen Leben in

einer Stadt teilhaben lassen?

Inwiefern sind selbst unsere eigenen Familiengeschichten mit

der Situation von Flucht und Auswanderungverbunden?

Mit Mitteln künstlerischer Feldforschung recherchieren wir gemein-

sam in einem Flüchtlingsheim in Dresden die Lage von Flüchtlingen

und ihre biografischen und politischen Hintergründe. Aus unseren

Beobachtungen entwickeln wir eine Performance, die danach fragt,

wie wir uns im Angesicht der aktuellen Lage ethisch verhalten kön-

nen und Einspruch gegen Ausländerfeindlichkeit erhebt.

Altersempfehlung: ab 9. Klasse

Wie viele Prüfungen stellt einem das Leben? Einem Clown stellt es

Prüfungen am laufenden Band. Aber dafür kommen Clowns mit die-

sen Prüfungen besonders gut zurecht, denn sie geben niemals auf.

Sie setzen ihre ganze Kraft und all ihr Können ein, um wirklich groß-

artigen Mist zu bauen. Sie finden immer eine Lösung, meistens eine

überraschende. Wenn sie (wieder mal) vom Regen in die Traufe kom-

men, nehmen sie eine Dusche und wenn sie (wieder mal) ins Fett-

näpfchen treten, cremen sie sich damit gleich die Schuhe ein.

Wir lernen und erkunden im Workshop, wie man es (als Clown und

als Darsteller) genießt, wenn alles schief geht. Wie man sich auf der

Bühne Zeit lässt, auch wenn eigentlich nichts passiert. Wie man als

Clown direkt mit den Zuschauern spielt, nach welchen Regeln man

improvisieren kann, damit ganz von selbst die schönsten Probleme

entstehen.

Altersempfehlung: 4. - 8. Klasse

Die Teilnehmer/innen sollten mitbringen: ein Kleidungsstück, das

ihnen deutlich zu groß ist (Jacke, Hose, Pullover, Schuhe) und

einen Gegenstand ihrer Wahl – irgendetwas zwischen Brotbüchse,

Abwaschbürste, Müllschaufel, Buch (nichts aus Glas, Zerbrechliches,

Spitzes oder sonstwie Verletzungsgefährdendes).

Melanie Hinz ist Gründungs- mitglied des Performance- kollektivs »Frl. Wunder AG«. Sie ist promovierte Kulturwis-senschaftlerin und seit 2015 Professorin für »Bildende und performative Künste in der Kulturarbeit« an der FH Dortmund. Ihr Interesse an gesellschafts-politischen Themen der Jetztzeit realisiert sie als Regisseurin, Performerin, Dramaturgin und Theaterpädagogin in unter-schiedlichen Projektformen und Institutionen mit Studierenden, nicht-professionellen Darsteller/innen und im Kollektiv.

Anke Gerber hat an der Staatlichen Ballettschule Berlin die Ausbildung zur Bühnentänzerin gemacht und an der Humboldt Universität zu Berlin Philosophie studiert. Im Fernsehen und durch viele Live-Auftritte wurde sie als Clown »Ankeblümli« bekannt.Sie hat sich außerdem als Tanzsolistin und als Autorin des Fachbuches »Anatomie der Pantomime« einen Namen gemacht. Anke Gerber lebt in Berlin und arbeitet europaweit als Regisseurin, Choreografin und Dozentin. Sie unterrichtet die Fächer Tanz, Pantomime, Körperschauspiel, Clownerie und Maskenspiel.

Ralf Richter studierte von 1990 bis 1996 Erziehungs- wissenschaften an der TU Dresden. 2000 bis 2003 absolvierte er ein berufsbe-gleitendes Studium Sozial-management. Seit 2001 ist er im Landeskriminalamt Sachsen in der polizeilichen Kriminalprävention tätig und mit Themen wie Gewalt, Neue Medien und Illegale Drogen befasst. Dort ist er seit 2009 Leiter des Sachgebiets »Kinder- und Jugendorientierte Prävention«.

Kristin Matthes studierte Geschichte und Philosophie und lebt seit 2006 in Dresden. Ihre inhaltlichen Themen- schwerpunkte liegen in den Bereichen Politische Philosophie, Sozial- und Rechtsphilosophie. Ihr außer-akademisches Engagement kommt in verschiedenen Kultur-/Vereinen zum Tragen, aktuell beispielsweise in der erinnerungs-kulturellen Aufar-beitung der Geschichte einer ehemaligen Zwangsarbeiter- fabrik und späteren Druckerei in Dresden.

Workshopleiterin 15MELANIE HINZ

Workshopleiterin 16ANKE GERBER

Experte des Alltags 15RALF RICHTER

Expertin des Alltags 16KRISTIN MATTHES

Page 25: Programmheft Layout SDL15 150824b - sachsen.schulesdl2015/wp-content/uploads/SDL15_Pr… · Dem Festival, das 2015 unter dem für unser Land so passenden Thema »Forschendes Theater«

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WARUM WOHNEN WIR IN HÄUSERN UND ANDERE AUF DER STRASSE?

WOZU IST TECHNIK DA?

Workshop 17

Workshop 18

INTERVENTION & SITE SPECIFIC

CIRCUIT BENDING

In Karl-Marx-Stadt geboren, verfügt Gabi Reinhardt mittlerweile auch über einen Migrationshintergrund. Abitur, unbezahlte Praktika, ein Bachelorabschluss, der »obligatorische« Auslands- aufenthalt in Prag. Schließlich: langjährige Mitarbeit in einer Jugendhilfeeinrichtung, die ihre Perspektive auf die Welt und ihre Möglichkeiten grund-legend änderte. Universität der Künste Berlin. Seit 2011 hat sie ihren Magister in Theater- pädagogik in der Tasche. Sie arbeitet als Theaterpädagogin, Autorin und Performerin in Chemnitz und anderswo.

Alwin Weber ist ein Dresdner Musiker und Künstler und beschäftigt sich seit 2001 mit experimentellen Klängen und Geräuschen. Im Rahmen diverser Sound-Studien, be-gann der diplomierte Audio- Ingenieur ab 2006 eigene elektronische Instrumente zu bauen und gründete 2009 ein mobiles Workshop-Projekt, namens »SchrägeRunde«, welches sich mit Circuit Bending und D.I.Y.-Elektronik beschäftigt. In diesem Rah-men gibt er Workshops und Konzerte und kann auf eine langjährige Praxiserfahrung zurückblicken.

Marie-Therese Reichenbach wurde in Stollberg im Erzgebirge geboren. Nach ihrem Magisterstudium der Baltistik, Psychologie und Ev. Theologie in Greifswald absolvierte sie das Master- studium »Soziale Arbeit als Menschenrechtsprofession« in Berlin. Sie hat mehr- jährige Berufserfahrung in der Wohnungslosenhilfe (Kältebus, Bahnhofsmission Berlin, Projekt »Frostschutz-engel« u.v.m.). Seit 2014 ist sie Promotionsstudentin an der Humboldt-Universität zu Berlin am Institut für Euro- päische Ethnologie.

Roland Schwarz wurde in Soest/Westfalen geboren. Er ist Historiker und Aus-stellungsmacher mit den Themenschwerpunkten Technik- und Wissenschafts-geschichte. Seit 2010 ist er Direktor der Technischen Sammlungen Dresden, die er u.a. um Ausstellungen zu neuen Technologien erweitert hat. Selbstbestimmter Um-gang mit Technik ist für ihn Voraussetzung für Demokratie in einer hochtechnisierten Gesellschaft.

Wohnst du noch oder lebst du schon? Wie wohnst du? In dem

elterlichen Haus, in der gemeinsamen Wohnung, in einem eigenen

Zimmer? Was ist das Besondere daran? Wie ist das hingegen auf

der Straße? Hat man dort auch sein eigenes Zimmer? Was ist er-

strebenswert daran, auf der Straße zu leben? Und warum sagt man

nicht auf der Straße wohnen? Diesen Fragen wollen wir in unserem

Workshop nachgehen.

Dafür untersuchen wir spielerisch zuserst unsere eigene Wohn-

Situation. Danach gehen wir hinaus in die Stadt: Mit verschiedenen

ästhetischen Aufgaben im Gepäck erforschen wir unser Umfeld und

stoßen womöglich auf ganz neue Sichtweisen.

Altersempfehlung: ab 8. Klasse

Die Teilnehmer/innen sollten witterungsgerechte Kleidung mitbringen,

die auch schmutzig werden darf.

Im Circuit Bending-Workshop werden die Teilnehmer gemeinsam

mit dem Workshopleiter Alwin Weber und dem  Experten des

Alltags, dem Direktor der Technischen Sammlungen Dresden,

Roland Schwarz, eine interaktive Klanginstallation konzipieren,

bauen und anschließend dem Publikum vorführen.

Beginnen wird der Tag mit Gesprächen und der Planung des

Projekts. Die Teilnehmer werden anschließend in die Kunst des

Lötens eingeführt und machen sich mit einfachen elektronischen

Bauteilen vertraut. Anschließend arbeiten sie in zwei Gruppen an

der elektronischen Schaltung und der Gestaltung des Gehäuses.

Im letzten Teil des Workshops entwickeln alle Teilnehmer

gemeinsam eine musikalische Präsentation der Installation, die

im Rahmen des Festivals aufgeführt wird. Die Installation soll

später in den Technischen Sammlungen Dresden ausgestellt und

der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Altersempfehlung: ab 6. Klasse

Workshopleiterin 17GABI REINHARDT

Workshopleiter 18ALWIN WEBER

Expertin des Alltags 17MARIE-THERESE REICHENBACH

Experte des Alltags 18ROLAND SCHWARZ

WARUM ZERSTÖREN WIR DIE WELT?

IST DAS NICHTS DOCH ETWAS?

Workshop 19

Workshop 20

OBJEKTTHEATER

SZENOGRAFIE

Seit seiner Entstehung nimmt der Mensch Einfluss auf seine Umwelt.

Mehr als das Tier ist er in der Lage, die Umwelt zu nutzen und sie

nach seinen Vorstellungen umzugestalten. Scheinbar ohne Rück-

sicht auf Verluste. Verschmutzung und Verwüstung sind offen-

sichtlich: stinkende Luft, leblose Flüsse und Seen, leer gefischte,

mit Müll angefüllte Ozeane, radioaktiv verseuchte Landstriche. Die

Liste der ausgerotteten Tierarten ist endlos. Warum machen wir

das? Weil wir es können? Oder, weil wir nicht anders können? Nach

uns die Sintflut? Wo ist der Unterschied zwischen Umgestaltung

und Zerstörung? Muss es immer erst wehtun? Ist die Welt noch zu

retten? Wenn ja, wie? Was brauchen wir dafür?

Im Workshop experimentieren wir mit Gebrauchsgegenständen und

Fundstücken aus Alltag und Natur. »Leblose« Dinge und Materialien

werden durch Atem, Stimme und Bewegung »zum Leben erweckt«.

Wir verwandeln Materialen, geben ihnen neue Funktionen, machen

Unsichtbares sichtbar und erforschen so das Wesen von Zerstörung

und Rettung. Wir beenden unsere Forschungsreise an diesem Tag mit

einer Präsentation unserer selbstentwickelten Objekttheater-Szenen.

Altersempfehlung: ab 5. Klasse

Schwarze Löcher kennt doch jeder, oder? Schon mal gehört von

diesen Monstern im Weltall, die alles anziehen, was sie umgibt?

Sonnen und Planeten werden einfach verschluckt und verschwinden

in einem Punkt. Und sonst ist da Nichts, nur der leere Raum. Die

schwarzen Löcher werden dabei immer schwerer und in ihrem Um-

kreis bleibt das Licht gefangen, die Zeit verwandelt sich in Raum und

umgekehrt! Der Astro-Physiker Gerhard Börner erforscht seit vielen

Jahren diese besonderen Vorgänge im Universum.

Wie erkundet ein Forscher diese Gebilde? Wie geht er dabei vor? Und

was sind unsere Vorstellungen von jenen Schwerkraftmonstern, von

den Galaxien, von den unendlichen Weiten des Universums? Wie ver-

ändert sich unser Blick auf unser eigenes Leben, wenn wir uns als Teil

des Weltalls begreifen? Für eure Entdeckungen suchen wir gemein-

sam mit der Bühnenbildnerin Rita Hausmann nach szenografischen

Bildern. Wir experimentieren mit unterschiedlichen Materialien, um

eure Gedanken und Gefühle räumlich erfahrbar zu machen. Wie geht

das, etwas, was nicht zu sehen ist, auf der Bühne zu zeigen?

Wir schaffen Raum für das Nichts!

Die Teilnehmer/innen sollten ein dunkles T-Shirt und kleine Licht-

quellen, wie batteriebetriebene LED-Fahrradlichter (für vorn oder hin-

ten), Taschenlampen o.ä. mitbringen

Susanne Claus ist Puppen-spielerin, Regisseurin und Dozentin. Sie ist geboren und aufgewachsen in Berlin und wurde an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch als diplomierte Puppenspiel-künstlerin ausgebildet. Nach einer Festanstellung am Puppentheater des tjg. theater junge generation in Dresden ist sie seit 2008 freischaffend tätig. Sie ist Mitbegründerin der PuppenPool-Agentur. Des Weiteren entwickelt sie eigene Inszenierungen und Projekte innerhalb unterschiedlichster Konstellationen der freien darstellenden Szene.

Nach einer Lehre zur Möbel- tischlerin studierte Rita Hausmann Bühnen- und Kostümbild an der Kunsthoch-schule Berlin-Weißensee. Ein Studienaufenthalt führte sie an die Staatl. Akademie für Kunst und Design in St. Petersburg. Rita Hausmann hat als Assistentin an vielen deutschen Theatern, u.a. den Münchner Kammerspielen, gearbeitet sowie als freie Bühnenbildnerin für Theater u.a. in Berlin, Toulouse und Dresden. Seit 2014 ist sie künstlerische Mitarbeiterin an der HfBK im Studiengang Bühnen- und Kostümbild.

Lars Kulik ist in Mecklenburg geboren und lebt nun mit seiner Familie in Berlin. Dort machte er auch sein Abitur und studierte an der Humboldt- Universität Biologie und weil er gerne über den Tellerrand schaut, auch ein bisschen Soziologie, Ethnologie und Philosophie. Momentan pro-moviert er über das Sozial-verhalten von Rhesusaffen an der Universität Leipzig und am Max-Planck-Institut für evoluti-onäre Anthropologie. Die freie Zeit verbringt er mit seinen Kindern und wird dabei sehr gerne von ihnen portraitiert.

Gerhard Börner studierte und promovierte in theoretischer Physik in München. Seit 1973 ist er am Max-Planck-Institut für Astrophysik in Garching bei München tätig, nach seiner Pensionierung 2006 als »scientist associate«. Seit 1981 ist er auch Professor an der Ludwig-Maximilian-Universität München. Seine Forschungs- gebiete sind die Kosmologie, also Fragen, die mit der Ent-stehung und Entwicklung des Universums zusammenhängen, sowie die Physik extremer Objekte, wie Neutronensterne und Schwarze Löcher.

Workshopleiterin 15SUSANNE CLAUS

Workshopleiterin 20RITA HAUSMANN

Experte des Alltags 15LARS KULIK

Experte des Alltags 20GERHARD BÖRNER

Page 26: Programmheft Layout SDL15 150824b - sachsen.schulesdl2015/wp-content/uploads/SDL15_Pr… · Dem Festival, das 2015 unter dem für unser Land so passenden Thema »Forschendes Theater«

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AUSSCHREIBUNG FÜR DAS SDL 2016

Der Bundesverband Theater in Schulen e.V. (BV.TS), die Stiftung Mercator und die Landesarbeitsgemein-schaft Spiel und Theater in Thüringen e.V. laden zum 32. Bundeswettbewerb Schultheater der Länder vom 18. bis 24. September 2016 in Erfurt (Thüringen) ein. Wer wird gesucht? Schultheatergruppen, die sich künstlerisch überzeugend und altersangemessen mit dem Rahmenthema: »Theater. Sprache« auseinander-setzen.

Wer kann sich bewerben?Schultheatergruppen aller Schulstufen und Schulformen.

Wie wird ausgewählt?Aus jedem Bundesland nominieren Länderjurys ihre Gruppen für die engere Wahl um die Teilnahme am Schultheater der Länder. Eine Bundesjury wählt an-schließend jeweils eine Preisträgergruppe pro Bundes-land aus.

Was ist der Preis? Die Teilnahme am bundesweiten sechstägigen Festival.

Für das Schultheater der Länder 2016 in Erfurt werden Theaterproduktionen aus allen Schulstufen und Schul-formen gesucht, die die Bühne als Ort für Erfahrungen von Sprache und Sprechen entdecken und sich intensiv mit der Bedeutung, Funktion und Wirkung von gespro-chener, gesungener oder bewusst abwesender Sprache beschäftigen und sich von Fragen leiten lassen, wie:

• Wie soll heute im Schultheater gesprochen werden? Auf welche Weisen kommen die menschliche Stim-me und insbesondere das Sprechen zum Einsatz?

• Wie verändert sich die Wahrnehmung von Sätzen, abweichend von der Konvention, die Wahrneh-mung von Sätzen im abrupten Wechsel zwischen Alltagssprache, Deklamation und Jargon oder nicht erwartbaren Rhythmen?

• Worin liegt das Potenzial des chorischen Sprechens im Gegensatz zum Monolog/Dialog?

• Wie verhalten sich Sprache und Körper im Zusam-menspiel? Welche Potenziale von Sprache werden sichtbar durch den Verzicht auf schauspielerische Verkör-perung?

• Wer oder was spricht in einem Text, der nicht mehr die Rede einer Figur ist? Wie verschränken sich im Sprechen subjektive Rede und Sprache?

• Was geschieht, wenn Sprachbilder und visuelle Bil-der sich nicht mehr ergänzen? Leitet das Sehen die Sprache oder umgekehrt die Sprache das Sehen?

• Welches Textmaterial wird bevorzugt?

Die Fachtagung beschäftigt sich mit dem Umgang, der Bedeutung und Funktion von Sprache im (Schul)Theater.

(Anregende Quelle des Ausschreibungstextes war die

Ausgabe 01/2013 der Zeitschrift »Dramaturgische Gesellschaft«)

RAHMENTHEMA: THEATER.SPRACHE

Im Schultheater gilt der Grundsatz, dass keine Texte aufgrund ihrer formalen Eigenheiten »bühnenuntaug-lich« sind. Romane, Epen, Gedichte, Comics, Hörspiele, Essays, Interviews, Werbung: Alle Arten von Literatur-, Sach- oder Gebrauchstexten werden von Schulthe-atergruppen realisiert bzw. anverwandelt, ohne im üblichen Sinn dramatisiert zu sein. Trotz dieser drama-turgischen Freiheit ist seit Längerem zu beobachten, dass die Verwendung von Texten bzw. von Sprache in Spielprojekten zugunsten von körper-, bilder- und bewegungsbetonten Gestaltungsformen rückläufig ist. Der schriftlich fixierte Text hat seine herausgehobene Rolle im Gefüge der theatralen Mittel verloren. Diese Entwicklung der Sprache im Verhältnis zu anderen theatralen Zeichensystemen stellt das Schultheater vor neue Herausforderungen. Die menschliche Stimme, die Sprache, das öffentliche Sprechen müssen neu un-tersucht werden. Der Stellenwert des sprachlichen Aus-drucks auf der Schulbühne als Funktion von Handlung/Situation steht entsprechend zur Diskussion. Welche konzeptionellen und methodischen Lösungen finden Schultheatergruppen heutzutage im Umgang mit Text/Sprache/Sprechen?

TEILNAHMEBEDINGUNGEN

Bewerben können sich Schultheatergruppen, die nichtmehr als 25 Teilnehmer/innen umfassen und deren Aufführung mindestens 30 und maximal 60 Minuten lang sein sollte. Für die eingeladenen Schülergruppen sind Unterkunft, Verpflegung und alle Veranstaltungen des Festivals bis auf einen Eigenbetrag von 60 Euro pro Teilnehmer/in kostenfrei. Im Bedarfsfall kann der BV.TS auf Antrag für einzelne Schüler/innen einen Zuschuss gewähren. Bewerbungen können bis zum 30. April 2016 ausschließlich beim Landesverband für Schultheater/Darstellendes Spiel des jeweiligen Bundeslandes eingereicht werden. Zur Bewerbung ge- hören neben dem Formular (in zweifacher Ausführung)

• vier DVDs der Aufführung, die einen Durchlauf zeigen (Originalaufzeichnung aus der Totalen, unbearbeitet).

• Erläuterung zur DVD (was zeigt sie, z. B. Premiere, Aufführung, Probenstand etc., bzw. was zeigt sie nicht).

• Erläuterungen und Material zur Produktion sowie zur Gruppe und deren Arbeitsbedingungen

• Übersichtsartiger Bühnen- und Beleuchtungsplan (kann nachgereicht werden).

• Erklärung/Nachweis, dass evtl. Rechte bzw. Ver-pflichtungen (Bild, Ton/Musik, Film) gegenüber Urheberrechtsschutzinstitutionen vorliegen.

Die Theaterlehrer/innen der eingeladenen Produktionen verpflichten sich zur Teilnahme an einem Vorberei-tungstreffen am Veranstaltungsort des SDL zeitnah nach der Entscheidung der Bundesjury.

Weitere Informationen unter www.bvts.org oder [email protected]

DAS FESTIVAL

• Das Schultheater der Länder ist ein bundesweites Festival für Schultheatergruppen aller Schulstufen und Schulformen, das jährlich in einem anderen Bundesland stattfindet.

• Schultheater ist Ländersache - das Schultheater der Länder ist gemeinsame Sache. Jedes Bun-desland ist deshalb mit einer Gruppe vertreten, welche die Impulse des Festivals weiterträgt.

• Die von einer Bundesjury ausgewählten Gruppen präsentieren ihre Produktionen auf dem Festival, diskutieren gemeinsam in Nachgesprächen und nehmen an Workshops teil.

• Das Festival vereinigt Aufführungen, die einen wesentlichen oder impulsgebenden Beitrag zum Rahmenthema liefern.

• Das Schultheater der Länder bietet Theaterlehrer/innen, Theaterpädagog/innen, Theaterwissen-schaftler/innen und anderen Interessierten zusätz-lich eine begleitende Fachtagung zum Festivalthe-ma. Gemeinsam soll dabei das Thema vor dem Hintergrund des theoretischen Diskurses in der Wissenschaft, der Festivalergebnisse und der ei-genen Schultheaterpraxis der Beteiligten entfaltet und entwickelt werden. Der wissenschaftliche und künstlerische Fachinput in Form von Vorträgen und Workshops erfährt eine Ergänzung durch ei-nen Sachdiskurs im Rahmen von Fachforen. Diese nehmen die Aufführungen als Impuls, Meinungen auszutauschen, Wahrnehmungen zu beschrei-ben, Einordnungen zu versuchen, Vergleiche zu diskutieren.

• Das Schultheater der Länder ist an den fachlichen Qualitätsstandards der Kultusministerkonferenz ausgerichtet.

• Das Schultheater der Länder wird von der Stiftung Mercator und den Kultusministerien der Länder gefördert.

SCHULTHEATERDER LÄNDER ‘1618.–24.09.2016 in Erfurt // Thüringen

Veranstalter:Förderer:

Page 27: Programmheft Layout SDL15 150824b - sachsen.schulesdl2015/wp-content/uploads/SDL15_Pr… · Dem Festival, das 2015 unter dem für unser Land so passenden Thema »Forschendes Theater«

48 49

DANKESCHÖN!

DER BUNDESVERBAND THEATER IN SCHULEN (BV.TS) UND DAS

SÄCHSISCHE STAATSMINISTERIUM FÜR KULTUS MÖCHTE SICH

AN DIESER STELLE BEI ALLEN UNTERSTÜTZERN UND SPONSOREN,

DIE DAS SCHULTHEATER DER LÄNDER 2015 MÖGLICH MACHEN,

BEDANKEN:

Frieda Pirnbaum (Projektleitung)

Sven Asmus, Gunter Mieruch, Max Weig (Fachtagung)

Ulrike Mönch-Heinz, Gunter Mieruch

(Vorsitzende des BV.TS, Ansprechpartner während der Vorbereitung)

dem sächsischen Beratungskreis zum Schultheater der Länder 2015:

Nicole Aurich (KOST - Kooperation Schule und Theater in Sachsen),

Berit Barz (LATS - Landesverband Amateurtheater Sachsen e.V.),

Karen Becker (tjg. theater junge generation),

Stephan Hoffmann (Stadt Dresden),

Tabea Hörnlein (tjg. theater junge generation),

Jeanette Maatz (LATS),

Katrin Reis (Sächsische Bildungsagentur),

Anne Schmid (tjg. theater junge generation),

Ralf Seifert (Sächsisches Staatsministerium für Kultus),

Bettina Seiler (Staatsschauspiel Dresden),

der Jury des SDL 2015:

Michael Assies, Therese Bendjus, Anke Engler, Benjamin Graul, Stefanie Heiner,

Ulrike Mönch-Heinz (Juryvorsitzende), Heike Schade, Ulrich Schwarz, Ralf Seifert

und Barbara Zytkiewicz

sowie:

Petra Herles und Ralf Seifert, Sächsisches Staatsministerium für Kultus,

Prof. Dr. Dorothee Wieser und Prof. Dr. Marie-Luise Lange, Technische Universität Dresden,

Sylvia Sobieraj und Kathrin Furmanek sowie den Festivalredakteur/innen

vom Gymnasium Dresden-Bühlau,

Karsten Jonas und Ina Kwiatkowski sowie den jungen Schauspieler/innen

vom Gymnasium Dreikönigsschule,

Uwe Fink sowie der Big Band vom St. Benno-Gymnasium Dresden,

der Evangelischen Hochschule für Soziale Arbeit Dresden,

der Hochschule für Bildende Künste Dresden,

und dem Medienkulturzentrum Dresden.

WIR MÖCHTEN UNS AUSSERDEM FÜR BESONDERES

ENGAGEMENT UND UNTERSTÜTZUNG IM RAHMEN DER

VORBEREITUNG DES SCHULTHEATER DER LÄNDER 2015

BEDANKEN BEI:

Page 28: Programmheft Layout SDL15 150824b - sachsen.schulesdl2015/wp-content/uploads/SDL15_Pr… · Dem Festival, das 2015 unter dem für unser Land so passenden Thema »Forschendes Theater«

50 51

Herausgeber:

Sächsisches Staatsministerium für Kultus

Referat Schulartübergreifende Angelegenheiten

Carolaplatz 1 I 01097 Dresden

Gestaltung, Satz

Grafische Festival-Begleitung:

Christof Heinz I ART DES SEINS

Druck:

Union Druckerei

Auflage:

1.000 St.

Kontakt:

Frieda Pirnbaum

[email protected]

Tel. 0351.564-2972

Weitere Informationen unter:

www.sdl2015.de

IMPRESSUM

BILDVERZEICHNIS

Seite 2: Sächsische Staatskanzlei /Jürgen Jeibmann

Seite 5 (rechts): Simon Bierwald

Seite 7: Matthias Horn

Seite 26: Christof Heinz

Seite 31 (oben): Matthias Horn

Seite 31 (unten): Otis Repotente

Seite 34: Christof Heinz

Seite 35 (oben): Haus der Kirche Dresden

Seite 35 (Mitte oben): Lindemann

Seite 35 (Mitte unten): Simon Baumheier

Seite 35 (unten): Robert Jentzsch | T.WO GmbH

Seite 37 (oben links): Svea Stephan

Seite 38 (unten links): Katja Zern

Seite 42 (unten links): Matthias Fluhrer

Seite 46/47: Christof Heinz

Umschlag (Titel): Christof Heinz

Umschlag (Festivalorte oben & Mitte): Matthias Horn

Umschlag (Festivalorte unten): tjg. theater junge generation

Umschlag (Straßenkarte Dresden): www.mapz.com

Umschlag (Liniennetzplan): DVB | Dresdner Verkehrsbetriebe AG

Plauen

SüdvorstadtW

est

Coschütz

Naußlitz

LöbtauSüd

LöbtauN

ord

Übigau

Pieschen Süd

LeipzigerVorstadt

InnereN

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Altstadt

Äußere N

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Friedrichstadt

Großer G

arten

Zschertnitz

Südvor stadt Ost

326328

333360424

457458

261352

333

261

305

333424366

360

RE 31

DD-Pieschen

DD-Neustadt

DD-Friedrichstadt

Hbf.

DD-Plauen

DD-Cotta

11

86

1

13106

A61

79

7972

76

81

8785

9063

66

94

6671

62

62

6175

74

64

305

6262Mockritz

Zschertnitz

SüdvorstadtLöbtau

Löbtau Süd

Coschütz

Hp. Plauen

Wölfnitz

MicktenElbePark

Hp. Pieschen

ÜbigauMESSE DRESDEN

Johannstadt

Augs-burger Str.

Spenerstr.

Universitäts-klinikum

Postplatz

Hauptbahnhof

Albert-platz

Liststr.

SchwerinerStr.

Weißeritz-

str.KrankenhausFriedrichstadt

Bf. Mitte

Walther-str.

HamburgerStraße

Bremer Str.

Flügel-weg

Sörne-witzer

Str. An derFlutrinne Trachauer

Str.

Wur-

zener Str.

Washing-tonstr.

St. Benno-Gymnasium

Angelikastr.

Pirnaischer Platz

Bahnhof Neustadt

Prager Str.

Walpurgis-

str.

Tharandter Str.

Bünau-str.

J.-Vahlteich- Str.

Altcotta

Coventrystr.

Dahlienweg

Hp. Freiberger Straße

Hp. Freiberger Straße

Reichenbachstr.

Nürn-berger Pl.

PlauenNöthnitzer Str.

Räcknitz-höhe

Kotteweg

Saarstr.

Plauen,Rathaus

Cämmerswalder Str.

Zellescher Weg

Strehlener Pl.

Buda-pester Str.

G.-Palucca-Str.Lenné-platz

Wasa-

platz

Karcher-allee

Mock-ritzer Str.

Fet-scher-platz Gabels-

bergerstr.

Blasewitzer/Fetscherstr.

Stauffen-bergallee

W.-Busch-Str.

Mansfelder Str.

Jose-phinenstr.

Reitbahnstr.

Bernhardstr.

Helm-holtzstr.

Regensburger Str.

Höckendorfer W

eg

Westend-str.

Plauen-scher Ring

Coschützer Str. Schweizer Str.

Agentur für Arbeit

Eschebachstr.

Pestalozzipl.Buchenstr.

Schanzenstr.

R.-Leonhard-Str.

H.-Oster-Str.

Stadtgutstr.Rubensweg

D.-Stock-Str.

Hp. Strehlen

Tiergartenstr.

Schurichtstr.

Schillingstr.Bon-hoeffer-pl.

Franken-bergstr.

C.-Zetkin-Str.C.-Viebig-Str.

Dölzschener Str.

Kasseler Str.

Altnaußlitz

Saalhausener Str.

Kölner Str.

Mohorner Str.

F.-Schulze-Str.

Würz-

burger Str.

Weiden-talstr.

Messering(HALLE 1)

Alberthafen

Messe,Gleisschleife

Vorwerkstr.

Werftstr.

Overbeckstr.Rethelstr.Kaditzer Str.Thäter-str.Mengs-str.

GewerbegebietKaditz

Peschelstr.Dunger-

str.

Scharfen-berger Str.

Gerichts-str.

Striesener Str.

Gerokstr.

Chemnitzer Str.

Zwickauer Str.

Mommsenstr.

Staats- undUniversitäts-

bibliothek

Leiblstr.Zschertnitzer

Str.

C.-D.-Friedrich-Str.

Btf. Waltherstr.

Kaitzer Str.

L.-Renn-Allee

TechnischeUniversität

O.-Pilz-Str.

Hans-Dankner-

Str.

Uhlandstr.W

eberplatz

Bunsenstr.

Wächter-str.

Bamberger Str.

H.-Zille-Str.

Pfoten-hauerstr.

Bönischpl.

Pfeiffer-hannsstr.

Neubert-str.

Landes-direktion Sachsen

Waldschlößchen-

str.

A.-Holz-Allee Marienallee

Wald-

schlößchen

K.-Kollwitz-Ufer

Tatz-berg

Gutenbergstr.

Comenius-platz

Lipsius-str.

Königs-heimpl.

Altmarkt

Theaterpl. Am Zwinger- teich

Kongress- zentrumKongress- zentrum

CarolaplatzDürerstr.

Sach-sen-allee

Bautzner/Rothenburger Str. Pulsnitzer Str.

Diakonissen-krankenhaus

Nordstr.

NeustädterMarkt

Palaispl.

ZooQuerallee

J.-Otto-Str.

Mosenstr.

Mordgrund-brücke

Elbschlösser

Wilhelminenstr.

Großer Garten

KrankenhausSt. Joseph-Stift

Alaunplatz

Bischofs-platz

Friedensstr.Bürger-

str.Bischofs-

weg

Rankestr.

A.-Puschkin- Pl.

Oschatzer Str.

Altpieschen

Rathaus PieschenRathaus Pieschen

bäckerei

Hbf. Nord

A.-Althus-Str.

Rosenstr.

Cottaer Str.

Saxonia-str.

Straß-burgerPlatz

Dt. Hygiene-Museum

Permoserstr.Trinitatis-platz

R.-Luxem-burg-Pl.

Alter Schlachthof

Manitiusstr.

Oederaner Str.

Wernerstr.

Malter-str.

Koblenzer Str.

Semmel-weisstr.

Schäferstr.

Burgkstr.

Pennricher Str.

BirkenhainerStr.

Chamisso-str.

Hebbelpl.

Münchner Pl.

Conertpl.

A.-Dietrich-Pl.

Zeit- hainer Str.

Alttrachau

Louisenstr.Dammweg

Gör-litzer

Str.

Tannenstr.

Lößnitzstr. Bf. Neustadt(Hansastr.)

Großen-hainer Pl.

Anton-/Leipziger Str.

Syna-goge

4 10 12

7 12

127 10

3 7

7 8

12

2 6

2

1 21 2

1

3

9 13

9 13

10 13

13

13

13

4 8 9

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4 9

6 12

6

3 6 11

3

1111

11

66

62 64

66

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94

63

6161

8585

63 8562

70 80

79

94

S1 RE 15 RE 18 RE 50

Straßenbahnlinie mit Haltestelle und EndhaltestelleTram

route with stop and final stop

60er Bus mit Haltestelle und Endhaltestelle60 bus route w

ith stop and final stop

Legende / Legend

Fähre / Ferry

Takte / Intervals10 Minuten-Takt, abends und W

ochenende 15 Min.-Takt10-m

inute intervals, in the evening and at w

eekends at 15-minute intervals

15-30 Minuten-Takt /15-30-minute intervals

seltener / Infrequent

weitere Buslinie mit Haltestelle und EndhaltestelleOther bus route w

ith stop and final stop

Barrierefreie HaltestelleSpecial stop for disabled persons

Richtungshaltestelle / One-way stop

zeitweise Endhaltestelle Temporary final stop

S-Bahn / Suburban trainEisenbahnlinie / Railw

ay

DVB-Kundenberatung / DVB-ServiceBike-and-Ride-Parkplatz

170 64

166

ww

w.d

vb.d

eS

ervice: 0351 857-1011

Liniennetz Dresden

Ausschnitt Innenstad

tgültig ab 05.01.2015

Redaktionsschluss: 14.11.2014 ©

DV

B A

nderungen vorbehalten • Für Druckfehler und Irrtüm

er keine Haftung.

9 Kaditz13 Kaditz

64 Kaditz

64 Kaditz

70 Gompitz1 Leutewitz12 Leutewitz2 Gorbitz

94 Cossebaude

66 Nickern/ Lockwitz75 Goppeln

13 Prohlis9 Prohlis 63 Pillnitz61 Weißig

2 Kleinzschachwitz85 Striesen1 Prohlis

10 Striesen4 Laubegast

12 Striesen ü. Schillerpl.6 Niedersedlitz

7 Pennrich

80 Omsewitz

11 Bühlau

3 Wilder Mann

90 Gompitz

63 Pillnitz62 Dölzschen

3 Coschütz66 Coschütz/Freital/

Mockritz11 Zschertnitz

85 Löbtau Süd63 Löbtau

64 Kaditz7 W

eixdorf74 Jägerpark

8 Hellerau81 328 W

ilschdorf4 W

einböhla70 80 Klotzsche

64 Reick

Page 29: Programmheft Layout SDL15 150824b - sachsen.schulesdl2015/wp-content/uploads/SDL15_Pr… · Dem Festival, das 2015 unter dem für unser Land so passenden Thema »Forschendes Theater«

STADTPLAN

ca. 3,5 km

zum tjg.theater

junge genaeration

v

SO MO DIbis 16.30 Uhr

AnreiseInternationales

Jugendgästehaus Dresden

* 9.00 Uhr

Märchenstunde. Wo das Wünschen noch geholfen hat. (Sachsen)Schauspielhaus

Große Bühne

* 9.00 Uhr

Die Weber – eine Collage (Schleswig-Holstein)Schauspielhaus

Große Bühne

* 15.00 Uhr

Willkommen & Check-InSchauspielhaus

Vorplatz & Kassenhalle

Der Moment (Berlin)Schauspielhaus

Große Bühne

Süßes Stück (Niedersachsen)Schauspielhaus

Große Bühne

Eröffnung des FestivalsSchauspielhaus

Große Bühne

MittagessenSchauspielhaus

Foyer im 1. Rang

MittagessenSchauspielhaus

Foyer im 1. Rang

[ME’LI ƛ A](Nordrhein-Westfalen)Schauspielhaus

Große Bühne

Schüler-Nachgespräche & FachforenVerschiedene Räume in

und um das Schauspielhaus

Wechsel vom Schauspielhaus ins Kleine Haus des Staats-schauspiel Dresdenca. 20 Minuten zu Fuß oder

mit ÖPNV (Tram 8 oder 11)

AbendessenSchauspielhaus

Foyer im 1. Rang

AbendessenSchauspielhaus

Foyer im 1. Rang

Alles. Ein Stück über Nichts. (Mecklenburg-Vorpommern)Kleines Haus

Bühne KH1

schuss.punkt.aus (Hamburg)Schauspielhaus

Große Bühne

AbendesssenKleines Haus

Lichthof & Restaurant Klara

Pünktchen und Anton (Baden-Württemberg)Schauspielhaus

Große Bühne

Schüler-Nachgespräche & FachforenRaum 313 - 316

im RoRo-Gymnasium

Asyl – Spiel des Überlebens (Rheinland-Pfalz) Kleines HausBühne KH1

17.30 Uhr

* 19.00 Uhr

ab 19.45 Uhr

ab 17.30 Uhr

* 19.00 Uhr ab 17.30 Uhr

* 18.00 Uhr & 19.30 Uhr

* Inszenierung

ab 12.15 Uhr ab 12.00 Uhr

* 11.30 Uhr * 11.15 Uhrab 16.00 Uhr

ab 13.15 Uhr

14.00 Uhr & 15.45 Uhr

* 14.00 Uhr & 15.45 Uhr

ab 13.00 Uhr

21.09.1520.09.15 22.09.15

2x

2x

2x

DO FR

19.15 Uhr

ab 20.00 Uhr

Über uns – Mensch sind wir schön! (Sachsen-Anhalt)tjg. theater junge generation

Große Bühne

ich, du, wir (Brandenburg)tjg. theater junge generation

Große Bühne

Ich habe nur (m)ein Wort (Thüringen)tjg. theater junge generation

Große Bühne

Feierlicher Abschlusstjg. theater junge generation

Große Bühne

Betraumrufe (Hessen)tjg. theater junge generation

Große Bühne

Mittagessentjg. theater junge generation

Kantine & Zelt

Mittagessentjg. theater junge generation

Kantine & Zelt

Abendessen & Abschiedtjg. theater junge generation Kantine & Zelt

Abendessentjg. theater junge generation

Kantine & Zelt

Schüler-Nachgespräche & Fachforen tjg. theater junge generation

TAK, Studio und Probebühne 2

& Jugendhaus Insel

Schüler-Nachgespräche & Fachforentjg. theater junge generation

TAK, Studio und Probebühne 2

& Jugendhaus Insel

Schüler-Nachgespräche tjg. theater junge generation

Studio

Yvonne, die sechs Burgunder-prinzessinnen (Bremen)tjg. theater junge generation

Große Bühne

Max und der Klinikclown (Bayern)tjg. theater junge generation

Große Bühne

ab 18.00 Uhr

ab 11.30 Uhr ab 11.30 Uhr

12.45 Uhr & 14.30 Uhr

* 13.00 Uhr & 14.30 Uhr

* 9.00 Uhr & 10.45 Uhr * 9.00 Uhr & 10.30 Uhr

12.15 Uhr & 14.00 Uhr

* 13.00 Uhr & 14.00 Uhr

* 16.00 Uhr & 17.30 Uhr

16.00 Uhr & 20.00 Uhr

* 16.45 Uhr & 18.30 Uhr

24.09.15 25.09.15

2x

2x

2x

2x2x

2x

2x

2x

2x

MI9.00 Uhr – 16.30 Uhr

Schüler-Workshoptag

Fachtagung »Theater & Forschung«

ab 17.15 Uhr

ab 18.30 Uhr

* 20.15 Uhr

21.00 Uhr

Schüler-WorkshopsDreikönigskirche, Hochschule für Bildende Künste Dresden und Evangelische Hochschule Dresden

Eröffnung der Fachtagungtjg. theater junge generation Große Bühne

Impulsvorträgetjg. theater junge generation Große Bühne

Mittagessentjg. theater junge generation Kantine

Workshopstjg. theater junge generation verschiedene Räume

Schüler-Workshop-PräsentationenBoulevardtheater Dresden

Peer Gynt(St. Petersburg/Russland)Boulevardtheater Dresden

SDL-Schüler-PartyBoulevardtheater Dresden

Fachtagungsempfang & AbendessenKlärwerk Dresden-KaditzSiebscheibenhalle

9.00 Uhr – 9.30 Uhr

9.30 Uhr – 12.00 Uhr

12.00 Uhr – 13.30 Uhr

13.30 Uhr – 18.00 Uhr

ab 18.30 Uhr

23.09.15

AbendessenInternationales Jugendgästehaus Dresden

Page 30: Programmheft Layout SDL15 150824b - sachsen.schulesdl2015/wp-content/uploads/SDL15_Pr… · Dem Festival, das 2015 unter dem für unser Land so passenden Thema »Forschendes Theater«