Projektkennblatt Deutschen Bundesstiftung UmweltDr. Pramod Agrawal & Ajinkya Powar,!Saxion...
Transcript of Projektkennblatt Deutschen Bundesstiftung UmweltDr. Pramod Agrawal & Ajinkya Powar,!Saxion...
06/02 Projektkennblatt
der Deutschen Bundesstiftung Umwelt
Az
13267 Referat
32 Fördersumme
510.274 EUR Antragstitel
Biokatalytische Modifikation von Polyesterfaseroberflächen zur Herstellung innovativer Textilien
Stichworte
Biokatalyse, Textilveredlung, Polyethylenterephthalat, Oberflächenbehandlung
Laufzeit Projektbeginn Projektende Projektphase(n)
36 Monate
01.07.2012
30.06.2015
Bewilligungsempfänger
Universität Leipzig Tel 0341-97 36781
Institut für Biochemie
Lehrstuhl Mikrobiologie & Bioverfahrenstechnik Projektleitung
Johannisallee 23
Prof. Dr. Wolfgang Zimmermann
04103 Leipzig Bearbeiter
Kooperationspartner
evocatal GmbH, Monheim
Saxion University of Applied Sciences, NL-Enschede ifu Hamburg GmbH
Zielsetzung und Anlaß des Vorhabens
Das Ziel des Projekts war die Entwicklung neuer und hochaktiver Biokatalysatoren für umweltfreundliche innovative Oberflächenbehandlungsprozesse von Polyester-Fasern und -Folien aus Polyethylentereph-thalat (PET). Hierfür sollten Polyesterhydrolasen zur Funktionalisierung der Oberflächen von PET Mate-rialien entwickelt werden. Hierdurch sollten konventionelle chemisch/thermische Veredlungsprozesse, die sich durch einen hohen Energie- und Wasserbedarf auszeichnen, durch ein umweltfreundliches und energiesparendes biokatalytisches Verfahren ersetzt werden. Die mit den entwickelten Enzymen behan-delten PET Textilien und Folien sollten anschliessend für eine Verarbeitung mittels eines Metallisie-rungsverfahrens und innovativer Tintenstrahl-Drucktechnologie evaluiert werden mit dem Ziel der Ent-wicklung funktionaler Materialien mit umweltverträglichen Methoden.
Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten Methoden 1. Entwicklung von Hochdurchsatzmethoden zur Bestimmung enzymatischer PET Hydrolyseaktivität 2. Etablierung eines Hochexpressionssystems für die Polyesterydrolase TfCut2 aus Thermobifida fusca 3. Entwicklung von Verfahren zur rekombinanten Herstellung der Polyesterydrolasen in größeren Men-gen für Anwendungsversuche 4. Generierung von Enzymvarianten von TfCut2 mittels Modellierung und rationalem Proteindesign 5. Charakterisierung der biokatalytischen Eigenschaften der Polyesterhydrolasen mit verschiedenen PET Materialien mittels Gravimetrie, HPLC, Spektroskopie und Massenspektrometrie. 6. Evaluierung der biokatalytischen Oberflächenmodifikation von PET Fasern und Folien mittels Elektro-nenmikroskopie, Kontaktwinkelbestimmungen und Infrarotspektroskopie. 6. Vergleichende Ökoeffizienzanalyse des konventionellen chemischen und des biokatalytischen Verfah-rens zum Glätten von PET Faseroberflächen und zur Oberflächenmodifikation von PET Filmen.
Deutsche Bundesstiftung Umwelt £ An der Bornau 2 £ 49090 Osnabrück £ Tel 0541/9633-0 £ Fax 0541/9633-190 £ http://www.dbu.de
Ergebnisse und Diskussion Zwei Hochdurchsatz-Screeningmethoden zur Bestimmung von Polyesterhydrolaseaktivitäten mittels Turbidimetrie und Fluoreszenzspektroskopie konnten bereitgestellt werden (Meilenstein 1). Zur rekombi-nanten Produktion von Polyesterhydrolasen wurde auf der Basis des Gram-positiven Wirts Bacillus subti-lis ein Hochexpressionssystem für TfCut2 aus Thermobifida fusca entwickelt (Meilenstein 2). Mittels mo-lekularer Modellierung und rationalem Proteindesign konnten Enzymvarianten mit 50% gesteigerter Po-lyesterhydrolaseaktivität und 20% erhöhter Thermostabilität im Vergleich zum Wildtypenzym TfCut2 er-zeugt werden (Meilensteine 3 und 4). Mit Hilfe des Bacillus Sekretionssystems wurden Hochzelldich-tefermentationen zur Herstellung rekombinanter PET Hydrolasen etabliert (Meilensteine 5 und 6). Die Charakterisierung der hydrolytischen Aktivität von TfCut2 und deren Varianten mit kristallinen PET Fa-sern und amorphen PET Filmen zeigte, dass PET Fasern schwieriger enzymatisch zu hydrolysieren wa-ren als PET Folien, deren Abbaubarkeit von der kalten Kristallisationstemperatur der Folien abhing. Der enzymatische Abbau des PET Polymers erfolgte nach einem Endomechanismus, wobei auch kürzere Oligomere hydrolysiert wurden (Meilenstein 7). Die Evaluierung der im Projekt hergestellten Enzyme in einem technischen Verfahren zur Generierung geeigneter Oberflächen für die Herstellung innovativer funktionaler PET Materialien zeigte, dass die Polyesterasen TfCut2 und evo142 in der Lage waren, in ei-nem Ersatz des chemischen Verfahrens die Oberfläche von PET Fasern unter milden Reaktionsbedin-gungen zu glätten, um eine nachfolgende Funktionalisierung durch Aufbringung einer Aluminiumschicht zur Herstellung von Sonnen- und Blendschutz-Textilien zu ermöglichen. In einem weiteren Anwen-dungsbeispiel wurde gezeigt, dass auch PET Folien durch die Behandlung mit den entwickelten Enzy-men Eigenschaften verliehen werden können, die eine nachfolgende Funktionalisierung der Oberfläche mittels Tintenstrahl-Drucktechnologie ermöglicht für Anwendungen z.B. in der Elektronikindustrie (Mei-lensteine 8 und 9). Die vergleichende Ökoeffizienzanalyse der beiden Prozesse mit einem chemischen Verfahren zeigte Energie- und Wassereinsparungen sowie eine verbesserte Reinigungsleistung und kür-zere Behandlungszeiten bei Nutzung des biokatalytischen Verfahrens zur Glätttung von PET Textilien. Die Oberflächenbehandlung der PET Filme zeigte ebenfalls einen geringeren Energiebedarf im Vergleich zum chemischen Verfahren, jedoch wurde durch den Einsatz eines weiteren Tensids in einem zusätzli-chen Waschgang die Umweltwirkung wesentlich verschlechtert. Obschon hauptsächlich aufgrund der hohen Enzymkosten im Projekt die untersuchten biokatalytischen Verfahren als weniger ökoeffizient als die chemischen anzusehen waren, zeigten die Szenario-Analysen, daß die enzymatischen Verfahren die ökoeffizientere Variante darstellen, wenn die Kosten für die Enzymherstellung und die zur Behandlung benötigten Enzymmengen reduziert werden können (Meilenstein 10). Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation Die Ergebnisse des Projekts wurden zum Teil bereits in Fachzeitschriften und bei Kongressen veröffent-licht, weitere Publikationen und eine Präsentation zum Einsatz vom Biokatalysatoren beim Recycling von Plastikabfällen bei der Woche der Umwelt 2016 in Berlin ist in Vorbereitung. Fazit
• Zwei Hochdurchsatz-Screeningmethoden für Polyesterydrolaseaktivität wurden entwickelt • Ein Hochleistungsexpressionssystem für die Polyesterhydrolasen wurde etabliert • Die Produktion der rekombinanten Enzyme konnte mit hoher Ausbeute in Hochzelldichtefermenta-
tionen erzielt werden • Enzymvarianten mit 50% erhöhter Polyesterhydrolaseaktivität und 20% verbesserter Thermostabi-
lität wurden generiert • Die katalytischen Eigenschaften der entwickelten Enzyme wurden mit verschiedenen PET Materia-
lien charakterisiert • Die Anwendung der entwickelten Biokatalysatoren zeigte ihre Einsatzmöglichkeit bei der Modifizie-
rung der Oberflächen von PET Textilfasern und PET Folien zur Herstellung neuer funktionaler Ma-terialien.
• Die Modellierung und ökoeffiziente Bewertung der biokatalytischen Oberflächenbehandlungen im Vergleich zu den chemisch/thermischen Prozessen ergab ein hohes Einsparungspotential an Energie, Wasser und Behandlungszeit bei den biokatalytischen Verfahren. Die enzymatischen Verfahren stellen auch die ökoeffizientere Variante dar, wenn die Kosten für die Enzymherstellung und die im Prozess benötigten Enzymmengen bei Einsatz in einem industriellen Maßstab reduziert werden können.
Deutsche Bundesstiftung Umwelt £ An der Bornau 2 £ 49090 Osnabrück £ Tel 0541/9633-0 £ Fax 0541/9633-190 £ http://www.dbu.de
Biokatalytische Modifikation von Polyesterfaser-
Oberflächen zur Herstellung innovativer Textilien
AZ 13267
Prof. Dr. Wolfgang Zimmermann, Lehrstuhl für Mikrobiologie &
Bioverfahrenstechnik, Institut für Biochemie, Universität Leipzig
Dr. Christian Leggewie, evocatal GmbH Monheim
Dr. Pramod Agrawal & Ajinkya Powar, Saxion University of Applied Sciences,
NL-Enschede
Tobias Brinkmann & Mieke Klein, ifu Hamburg GmbH
Projektbeginn 01.07.2012
Laufzeit 36 Monate
Leipzig
2015
Inhaltsverzeichnis
Zusammenfassung
Anlass und Zielsetzung des Projekts
Ergebnisse und Diskussion
• Universität Leipzig • evocatal GmbH • Saxion University of Applied Sciences • Ifu Hamburg GmbH
Öffentlichkeitsarbeit
Fazit
Anhang
• Publikationen • Kooperationsvertrag
Zusammenfassung
Im Projekt „Biokatalytische Modifikation von Polyesterfaseroberflächen zur
Herstellung innovativer Textilien“ entwickelte ein multidisziplinäres
internationales Team neuartige Biokatalysatoren zum Einsatz in innovativen
Funktionalisierungsprozessen der Oberflächen von Materialien für Druck-
oder Beschichtungsprozesse von Textilien oder Filmen aus
Polyethylenterephthalat (PET). Hierfür wurden bisher chemisch-thermische
Verfahren eingesetzt, die jedoch einen hohen Wasser- und Energieverbrauch
bedingen und damit zu erheblichen Umweltbelastungen führen. Durch den
Einsatz eines alternativen biokatalytischen Verfahrens unter Verwendung
von leistungsstarken mikrobiellen Polyesterhydrolasen sollte im Projekt
gezeigt werden, dass PET Materialien auf umweltschonende Weise
modifiziert und ihre Oberflächeneigenschaften verbessert werden können.
Die Bereitstellung effizienter und stabile Enzyme in ausreichenden Mengen
stellte aufgrund der Rekalzitranz synthetischer Polyester und der benötigten
relativ hohen Reaktionstemperaturen ein wichtiges Projektziel dar. Die
Entwicklung einer Hochdurchsatzmethode zur Bestimmung einer
enzymatischen Polyesterhydrolyseaktivität war daher eine Vorbedingung,
um in nachfolgenden Screeningverfahren gentechnisch erzeugten
Enzymvarianten mit verbesserten Eigenschaften auswählen und evaluieren
zu können. Zwei Verfahren zur turbidimetrischen und
fluoreszenzspektroskopischen Bestimmung einer biokatalytischen
Polyesterydrolyse konnten dafür bereitgestellt werden.
Auf der Grundlage der Proteinkristallstruktur der Polyesterhydrolase TfCut2
und eines verwandten Enzyms wurden Dockingexperimente mit PET
Modellsubstraten durchgeführt. Identifizierte unterschiedliche Aminosäuren
in der Umgebung der Substratbindetasche wurden dann mittels rationalem
Proteindesign ausgetauscht. Die Variante G62A sowie die auf deren
Grundlage erzeugten Doppel- und Dreifachmutanten zeigten eine mehr als
50%ige Erhöhung der Polyesterhydrolyseaktivität im Vergleich zum
Wildtypenzym TfCut2. Die erzeugte Variante I213S wies eine um mehr als
20%ige Erhöhung der Thermostabilität im Vergleich zu TfCut2 auf.
Ein Hochleistungsexpressionssystem für TfCut2 konnte dann erfolgreich auf
der Basis eines Bacillus-Sekretionssystems entwickelt werden. Dieses
System wurde anschliessend für Hochzelldichtefermentationrn eingesetzt,
wobei Ausbeuten von ca. 0,6 g/L erzielt werden konnten. Bei der Suche
nach weiteren Polyesterydrolasen konnten die Esterasen evo142 und abCut
identifiziert werden, die mit hoher Aktivität PET-Oberflächenoligomere bzw.
PET Nanopartikel hydrolysierten.
Die Charakterisierung der hydrolytischen Aktivität von TfCut2 und deren
Varianten mit kristallinen PET Fasern und amorphen PET Filmen zeigte,
dass PET Fasern schwieriger enzymatisch zu hydrolysieren waren als PET
Folien, deren Abbaubarkeit mit ihrer kalten Kristallisationstemperatur
korrelierte. Der enzymatische Abbau des PET Polymers erfolgte nach einem
Endomechanismus, wobei auch kürzere Oligomere hydrolysiert wurden.
Die Evaluierung der im Projekt hergestellten Enzyme in einem technischen
Verfahren zur Generierung geeigneter Oberflächen für die Herstellung
innovativer funktionalisierter PET Textilien zeigte, dass die entwickelten
Polyesterasen TfCut2 und evo142 in der Lage waren, in einem Ersatz des
chemischen Verfahrens die Oberfläche von PET Textilien unter milden
Reaktionsbedingungen zu glätten, um eine nachfolgende Funktionalisierung
durch Aufbringung einer Aluminiumschicht zu ermöglichen. Diese
Technologie wird zur Herstellung von Sonnen- und Blendschutz-Textilien
für einem weltweiten Markt benutzt. In einem weiteren Anwendungsbeispiel
konnte gezeigt werden, dass auch PET Folien durch die Behandlung mit den
entwickelten Polyesterhydrolasen Eigenschaften verliehen werden können,
die eine nachfolgende Funktionalisierung der Oberfläche mittels
Tintenstrahl-Drucktechnologie ermöglicht für Anwendungen z.B. in der
Elektronikindustrie. Hierbei konnten nach der Enzymbehandlung durch
Aufbringen von Nanosilberpartikeln elektrisch leitfähige Schichten mit
verbesserten Eigenschaften im Vergleich zu chemischen Verfahren auf der
Oberfläche der Folien generiert werden.
Die vergleichende Ökoeffizienzanalyse der beiden Prozesse mit einem
chemischen Verfahren ergab eine Einsparung von Energie (50%) und
Wasser (30%) sowie eine verbesserte Reinigungsleistung (10%) und kürzere
Behandlungszeiten (98%) bei Nutzung des biokatalytischen Verfahrens zur
Glätttung von PET Textilien. Bei der Oberflächenbehandlung der PET Filme
zeigte sich ein um 40% gesenkter Energiebedarf im Vergleich zum
chemischen Verfahren. Durch den Einsatz eines weiteren Tensids in einem
zusätzlichen Waschgang wurde die Leistung des biokatalytischen
Verfahrens verbessert, jedoch die Umweltwirkung verschlechtert. Es wurden
jedoch deutliche Optimierungspotentiale durch die Reduktion des Wasser-
und Tensidverbrauchs bei einer Weiterentwicklung des Prozesses in einem
größeren Maßstab festgestellt. Obschon hauptsächlich aufgrund der hohen
Enzymkosten im Projekt die untersuchten biokatalytischen Verfahren als
weniger ökoeffizient als die konventionellen chemisch/thermischen Prozesse
anzusehen waren, zeigten die Szenario-Analysen, daß die enzymatischen
Verfahren die ökoeffizientere Variante darstellen, wenn die Kosten für die
Enzymherstellung und die benötigten Enzymmengen für die
Oberflächenbehandlungen bei Einsatz in einem industriellen Maßstab
reduziert werden können.
Das Projekt profitierte von der erfolgreichen Zusammenarbeit der
Projektpartner, die sich in ihren Expertisen zur Enzymtechnologie, Protein-
Engineering, Scale-up und Textiltechnologie/Functional Smart Materials
ergänzen konnten. Ein Teil der Ergebnisse wurde bereits in Fachzeitschriften
veröffentlicht, weitere Publikationen sind in Vorbereitung.
Anlass und Zielsetzung des Projekts
Mehr als die Hälfte der weltweit produzierten Textilfasern sind synthetische
Fasern, wobei Chemiefasern aus PET am häufigsten für die Textilherstellung
eingesetzt werden. Aufgrund der günstigen Herstellungskosten und
vielfältigen Einsatzmöglichkeiten besitzen PET Fasern einen wichtigen
Marktanteil bei Textilfasern. Um synthetischen Textilien die gewünschten
Funktionen zu verleihen, kommen bei der Textilausrüstung verschiedene
Veredlungsverfahren zum Einsatz z.B. die Modifizierung der Oberfläche
zum Färben und Bedrucken der Textilien. Die hierfür derzeit gebräuchlichen
chemisch-thermischen Verfahren bedingen jedoch einen hohen Wasser-,
Energie- und Chemikalienverbrauch und führen damit zu erheblichen
Umweltbelastungen. Darüber hinaus verursachen die aggressiven
Behandlungsbedingungen beträchtliche Einbussen an der Faserqualität. Ein
substantieller Durchbruch bei der Entwicklung neuer umweltschonender
Textilveredlungsverfahren ist von chemischen Prozessen nicht zu erwarten.
Die industrielle Biotechnologie bietet durch die Einführung innovativer
Produktionsprozesse unter Einsatz von Biokatalysatoren das Potential, neue
und wirtschaftlich interessante Textilprodukte mit umweltfreundlichen
Verfahren herzustellen. Es konnte bereits gezeigt werden, dass PET
Materialien mit hydrolytischen Enzymen (Polyesterhydrolasen) modifiziert
werden können. Hierdurch konnten die Oberflächeneigenschaften verbessert
und störende Oberflächenoligomere entfernt werden. Für die weitere
Entwicklung eines industriell einsetzbaren biokatalytischen
Oberflächenbehandlungsprozesses werden jedoch effizientere und stabile
PET Hydrolasen in ausreichenden Mengen benötigt. Weiterhin muss der
biokatalytische Prozess besser verstanden werden, um ihn kontrollierbar in
einem industriellen Behandlungsverfahren einsetzen zu können.
Der Gegenstand des Projekts war daher die Entwicklung neuer und
hochaktiver Biokatalysatoren für einen innovativen
Oberflächenbehandlungsprozess von Polyester-Fasern und -Folien. Die
bereits durch Vorarbeiten verfügbare Polyesterydrolase TfCut2 sollte hierbei
für einen industriellen Einsatz bei der Funktionalisierung von PET
Materialien weiterentwickelt und neue Varianten identifiziert werden.
Hierdurch sollten herkömmliche chemische Veredlungsprozesse, die sich
durch hohen Chemikalienbedarf und Abwasserbelastung auszeichnen, durch
ein umweltfreundliches, energiesparendes und faserschonendes
biokatalytisches Verfahren ersetzt werden. Die Eigenschaften der
oberflächenmodifizierten PET Materialien sollten anschliessend für eine
Verarbeitung mittels eines Metallisierungsverfahren und innovativer
Tintenstrahl-Drucktechnologie evaluiert werden mit dem Ziel der
Entwicklung funktionaler Materialien mit umweltverträglichen Methoden.
Das Projekt beinhaltete in einem Verbund interdisziplinärer Partner aus
Universität, angewandter Forschung und KMU die Entwicklung und
Charakterisierung von PET Hydrolasen, der Enzymproduktion und ihre
Maßstabsvergrößerung bis zur Evaluierung einer Anwendung des
Bioprozesses zur Herstellung von innovativen Materialien mit den folgenden
Zielen: a) Bereitstellung einer Hochdurchsatzmethode zur Bestimmung von
Polyesterydrolaseaktivitäten und die Entwicklung eines
Hochleistungsexpressionssystems (Arbeitspaket 1, Universität
Leipzig/evocatal GmbH); b) Entwicklung der Polyesterhydrolase TfCut2
mittels rationalem Proteindesign zur Gewinnung von Enzymen mit
geeigneter Stabilität und hoher Wirksamkeit für einen industriellen Einsatz
(Arbeitspaket 2, Universität Leipzig); c) Scale-up der Herstellung des
rekombinanten Enzyms und der Produktionsbedingungen für einen
industriellen Maßstab (Arbeitspaket 3, evocatal GmbH); d) Charakterisierung
der enzymatischen Hydrolyse verschiedener PET Materialien und ihrer
Oberflächeneigenschaften nach enzymatischer Modifizierung (Arbeitspaket
4, Universität Leipzig/Saxion University); e) Evaluierung der Enzyme in
zwei technischen Verfahren zur Generierung geeigneter Oberflächen für die
Herstellung innovativer funktionalisierter PET Materialien (Arbeitspaket 5,
Saxion University) und f) Bewertung der ökologischen und ökonomischen
Folgewirkungen der beiden Anwendungen zum Glätten von PET
Textilfasern und zur Oberflächenmodifikation von PET Filmen mittels einer
vergleichenden Ökoeffizienzanalyse (Arbeitspaket 6, ifu Hamburg GmbH).
Ergebnisse und Diskussion
Siehe Einzelberichte der Projektpartner
Öffentlichkeitsarbeit
Die Ergebnisse des Projekts wurden zum Teil bereits in Fachzeitschriften
und bei Tagungen veröffentlicht, weitere Publikationen und eine
Präsentation zum Einsatz vom Biokatalysatoren beim Recycling von Plastik
bei der Woche der Umwelt 2016 in Berlin ist in Vorbereitung.
Wei R, Oeser T, Barth M, Weigl N, Lübs A, Schulz-Siegmund M, Hacker M,
Zimmermann W. 2014. Turbidimetric analysis of the enzymatic
hydrolysis of polyethylene terephthalate nanoparticles Journal of
Molecular Catalysis B: Enzymatic 103:72-78.
Wei R, Oeser T, Then J, Kühn N, Barth M, Zimmermann W. 2014.
Functional characterization and structural modeling of synthetic
polyester-degrading hydrolases from Thermomonospora curvata. AMB
Express 4:44.
Wei R, Oeser T, Schmidt J, Meier R, Barth M, Then J, Zimmermann W.
2015. Tailoring the substrate binding pocket of a bacterial polyester
hydrolase for enhanced polyethylene terephthalate degradation,
manuscript in preparation.
Agrawal P, Brinks G, Wei R, Leggewie C, Zimmermann W. 2015.
Biocatalytic modification of PET films for inkjet printing with nano silver
particles to impart conductivity, manuscript in preparation.
Fazit Die Leistungsfähigkeit der zur biokatalytischen Modifikation von
Polyesteroberflächen bearbeiteten Polyesterasen konnte durch Modellierung
und rationalem Proteindesign deutlich gesteigert werden. Die Entwicklung
eines Bacillus-Expressionssystems erlaubte eine signifikante Steigerung der
Proteinausbeute in Hochzelldichtefermentationen zur Bereitstellung
ausreichender Biokatalysatormengen für die Anwendungsversuche. Die
Erprobung der im Projekt entwickelten und charakterisierten
Biokatalysatoren zeigte dabei ihre Einsatzmöglichkeit bei der Modifizierung
der Oberflächen von PET Textilfasern und PET Folien zur Herstellung neuer
funktionaler Materialien. Die vergleichende Ökoeffizienzanalyse der
Anwendungen ergab ein hohes Einsparungspotential an Energie,
Prozesswasser und Behandlungszeiten bei den biokatalytischen Verfahrenen.
Die enzymatischen Verfahren stellen auch die ökoeffizientere Variante dar,
wenn die Kosten für die Enzymherstellung und die im Prozess benötigten
Enzymmengen bei Einsatz in einem industriellen Maßstab reduziert werden
können.
1
Universität Leipzig
Schlussbericht
„Biokatalytische Modifikation von Polyesterfaser-Oberflächen zur
Herstellung innovativer Textilien“
Arbeitspaket 1 – Entwicklung einer Hochdurchsatzmethode zur Bestimmung von
PET-Hydrolaseaktivitäten
1.1 Turbidimetrischer Enzymtest mit Polyester Nanopartikeln
Es wurde eine Methode erarbeitet, um den Abbau der Polyester Polycaprolacton (PCL)
oder Polyethylenterephthalat (PET) durch die Messung der Änderung der Transmission
bzw. der Streuung des Lichts in einer Nanopartikelsuspension bei einer enzymatischen
Hydrolyse quantitativ zu bestimmen und anhand eines heterogenen kinetischen Modells zu
charakterisieren. Die Ergebnisse konnten bereits publiziert werden (Wei et al. 2014a). Die
enzymatische Hydrolyse der Polyester wurde in einer Küvette bestimmt, die Polyester
Nanopartikel immobilisiert in einem Agarosegel enthielten. Der Abbau der Partikel wurde
turbidimetrisch verfolgt. Die Trübungsabnahme der Polyester Nanopartikelsuspension bei
der enzymatischen Hydrolyse kann durch die folgende Gleichung beschrieben werden:
(1)
wobei τ die Trübung bei 600 nm ist, τ0 die Trübung beim Zeitpunkt t0, t die Reaktionszeit,
kτ die relative Hydrolyseratekonstante, KA die Adsorptionsgleichgewichtskonstante und [E]
die Enzymkonzentration Auf der Basis eines Langmuir-Adsorptionsmodells wurde die Rate
der Quadratwurzel der relativen Trübungsabnahme bei 600 nm (auf der linke Seite der
( ) [ ][ ]EKEKk
t A
Aτ
+=−1d
d 0ττ
2
Gleichung) mit den kinetischen Konstanten der Reaktion (auf der rechten Seite der
Gleichung) korreliert.
Abb. 1 Enzymatische Hydrolyse von PET Nanopartikel aus (A) recycelten PET Granulat mit hoher Kristallinität, (B) PET Folien mit geringer Kristallinität und (C) PET Fasern mit mittlerer Kristallinität. Der Zeitverlauf der Trübungsabnahme bei 600 nm einer PET Nanopartikelsuspension bei 60°C und pH 8,5 katalysiert von TfCut2 ist links dargestellt mit Enzymkonzentrationen von 0-50 µg/mL: 50 µg/mL (-◇-), 30 µg/mL (�□�), 20 µg/mL(-△-), 10 µg/mL (-×), 5 µg/mL (-*-), 3 µg/mL (-○-) und 0 µg/mL (-). Die kinetische Analyse nach Gleichung (1) ist rechts dargestellt und zeigt die experimentalen Daten (□) und die Ausgleichkurven.
Nanopartikel wurden aus PET Proben unterschiedlichen Kristallisationsgrades mit einer
Präzipitationsmethode hergestellt. Die Bestimmung mittels dynamischer Lichtstreuung
3
ergab einen durchschnittlichen Durchmesser der Partikel zwischen 100 und 160 nm.
Aufgrund ihrer großen Oberfläche wurden die PET Nanopartikel wesentlich leichter
enzymatisch abgebaut als PET Folien oder Fasern. Damit eignen sie sich gut als Polyester
Modellsubstrat für die untersuchten PET Hydrolasen. Der enzymatische Abbau der
Nanopartikeln wurde als ein Erosionsprozess auf der Oberfläche des Polyesters interpretiert
und mathematisch mit der Trübungsabnahme einer Nanopartikelsuspension bei 600 nm
korreliert (Abb. 1). Mit Gleichung (1) konnten die kinetischen Parameter des heterogenen
Katalyseprozesses berechnet werden. Ein Vergleich der kinetischen Konstanten der
enzymatischen Hydrolyse von Nanopartikeln aus PET Materialien mit verschiedenem
Kristallisationsgrad zeigte, dass die enzymatische Abbaubarkeit vom Anteil an amorphen
Polyester abhängt, der zugänglich für einen enzymatischen Abbau ist. Die Effizienz der
enzymatischen Hydrolyse kann hierbei durch den Adsorptionskoeffizienten determiniert
werden, der die Affinität des Enzyms zur Substratoberfläche beschreibt.
Die enzymatische Hydrolyse der schneller als PET abbaubaren PCL Nanopartikel konnte
auch ohne deren Immobilisierung in Agarose durchgeführt werden. Damit konnte der
turbidimetrische Enzymtest auf ein 96-Well Plattenformat übertragen werden und ist für ein
Hochdurchsatz-Screening geeignet.
1.2 Fluoreszenzspektroskopischer Enzymtest
Ein Fluoreszenzspektroskopischer Test zum Nachweis enzymatisch freigesetztem
Terephthalat (TPA) aus PET wurde zum Einsatz im 96-Well Format weiterentwickelt und
erlaubt ebenfalls den direkten Nachweis der Aktivität der untersuchten PET Hydrolasen
(Wei et al. 2012). Dabei wird TPA in Gegenwart von freien Hydroxylradikalen in das
fluoreszierende 2-Hydroxylterephthalat (HOTP) überführt. Während der initialen
Reaktionsphase der enzymatischen Hydrolyse wurde eine annähernd lineare Zunahme des
aus PET freigesetzten TPA in den Reaktionsüberständen beobachtet (Abb. 2B).
4
Abb. 2 (A) Kalibrierungskurve von HOTP mit TPA Konzentrationen zwischen 0,01 und 0,075 mM in 0,1 M Phosphatpuffer (schwarze Quadrate) und in 0,1 M Tris-HCl-Puffer (graue Diamanten). (B) Die TPA Konzentration im Überstand von Reaktionsansätzen einer TfCut2-katalysierten Hydrolyse von PET Folien wurde fluoreszenzspektrometrisch (schwarz Quadrate) und mit HPLC (grau ausgefüllte Kreise) bestimmt. Fehlerbalken stellen die Standardabweichung aus zwei unabhängigen Bestimmungen dar.
Die gefundenen Werte korrelierten gut mit den parallel dazu mittels HPLC gemessenen
TPA Konzentrationen (R2=0,99; Abb. 2A). Die Erzeugung freier Hydroxylradikale erfolgte
durch eine Eisen-Autoxidation mit Fe2+ und EDTA. Dieses Verfahren kann mit kleinen
5
Probenmengen in kurzer Arbeitszeit (10 min Inkubationszeit gegenüber dem
zeitaufwändigen HPLC Verfahren) durchgeführt werden und ist nicht störanfällig
gegenüber Restprotein in der Lösung. Die Methode zeigte sich als ebenfalls geeignet für
ein Hochdurchsatz-Screening von PET Hydrolasen in einem Fluoreszenz-
Mikroplattenlesegerät.
Fazit
Zwei Hochdurchsatz-Screeningmethoden zur Bestimmung von PET Hydrolaseaktivitäten
wurden bereitgestellt. Der Meilenstein 1 wurde damit erreicht.
Arbeitspaket 2 – Entwicklung der Polyesterhydrolase TfCut2 mittels evolutiver
Methoden und rationalem Proteindesign zur Gewinnung von Varianten mit erhöhter
Stabilität und hydrolytischer Aktivität
Ortsgerichtete Mutagenese an der Substratbindetasche von TfCut2
Neben der Kristallstruktur von TfCut2 wurde kürzlich die Struktur einer weiteren
hochhomologen Polyesterhydrolase (LC-Cutinase) publiziert, die aus einem Kompost-
Metagenom gewonnen worden war (Sulaiman et al. 2012, 2014, PDB ID: 4EB0). Mit
diesem Enzym konnten höhere Hydrolyseraten von PET als mit TfCut2 bei 70°C erzielt
worden. Auf der Grundlage der beiden Kristallstrukturen wurden Dockingexperimente an
der Bindetasche der Enzyme mit einem PET Modellsubstrat (2PET) durchgeführt.
Aminosäurereste, die an der Substratbindung beteiligt sind, wurden durch Ausrichten der
Proteinstrukturen von LCC und TfCut2 mit angedocktem 2PET identifiziert (Abb. 3). Ein
Vergleich der Sequenzen von TfCut2 und LCC offenbarte eine Reihe von unterschiedlichen
Aminosäureresten in der Substratbindetasche. G62, T63, I178 und I213 von TfCut2 wurden
mit den entsprechenden Aminosäuren in LCC ausgetauscht. Aufgrund der deutlich
erhöhten hydrolytischen Aktivität von G62A im Vergleich zum Wildtypenzym wurden
Doppel- und Dreifach-Mutanten auf der Basis diese Variante konstruiert (Abb. 4).
6
Abb. 3. Vergleich der Struktur der Polyesterhydrolase TfCut2 (PDB ID: 4CG1, grau, blaue und rote Linien) im Komplex mit angedocktem Modellsubstrat 2PET (blau/rot) und der Struktur der LCC (PDB ID: 4EB0, weiß, orange Linien). Die Aminosäurereste der Substratbindetasche sind als Linien dargestellt. Ausgewählte Mutationsstellen sind als Stäbchen gezeigt.
Da kürzlich gezeigt werden konnte, dass Ca2+-Ionen die Stabilität von Polyesthydrolasen
erhöhen (Sulaiman et al. 2014; Then et al. 2015), wurde die Hydrolyse bei 65°C in
Gegenwart von 10 mM Ca2+ durchgeführt. Dadurch war es möglich, einen Abbau der PET
Folien über 50 h bei 65°C zu verfolgen. Abb.4 zeigt die Gewichtsverluste von amorphen
PET Folien nach 50 h enzymatischen Abbau bei 65°C mit TfCut2 und Varianten. Unter den
Einzelmutanten zeigte G62A die beste Abbauleistung mit einen Gewichtsverlust der PET
Folien von 42,6%. Die entspricht einer 2,7-fachen Steigerung im Vergleich zum
Wildtypenzym TfCut2. Im Gegensatz dazu zeigten die anderen Einzelmutanten nur
moderate Gewichtsverluste zwischen 15% und 16%. Mehrfachmutanten, die als
Kombination der Einzelmutationen auf der Grundlage von G62A erzeugt wurden, ergaben
keine signifikant bessere oder geringere Abbauleistungen als G62A. Dabei zeigte die
Doppelmutante G62A/I213S den höchsten Gewichtsverlust der PET-Folie mit 42,9%,
gefolgt von der Doppelmutante G62A/I178V und Dreifach-Mutante G62A/I178V/I213S,
7
die jeweils einen Gewichtsverlust von 42,3% und 41,7% verursachten. Obwohl die
Variante T63D eine höhere Hydrolyserate als das Wildtypenzym zeigte, führte diese
Mutation bei den G62A-basierten Varianten zu einer Verringerung der Abbauleistung.
Abb. 4. Gewichtsverluste von amorphem PET Folien (3×0,5 cm2, ca. 45 mg) nach einer Reaktionszeit von 50 h bei 65°C mit TfCut2 und Varianten. Gewichtsverluste sind in mg (linke Achse) und in Prozent (rechte Achse) angegeben. Fehlerbalken zeigen die Standardabweichung aus Dreifachbestimmungen.
Die Thermostabilität von TfCut2 und dessen Varianten unter den Reaktionsbedingungen
der PET Abbauversuche wurde mit einem turbidimetrischen Assay mit Polycaprolacton
Nanopartikel als Polyestermodellsubstrat untersucht (Wei et al. 2014b). Wie in Abb. 5A
dargestellt, zeigten alle Enzymvarianten einen Aktivitätsverlust von mehr als 50% nach
einer Reaktionszeit von 50 h bei 65°C in Gegenwart von 10 mM Ca2+. Die höchste
Thermostabilität zeigte die Variante I213S mit einer Restaktivität von 47,6 ± 9,1%. Die
Restaktivitäten der anderen Enzymvarianten und des Wildtypenzyms waren im Bereich
zwischen 32,3% und 41,5%. Ohne Ca2+ Ionen verloren alle Varianten mehr als 50% ihrer
Aktivität innerhalb von 1 h Reaktionszeit bei 65°C. Unter dieser Bedingung zeigte jedoch
I213S eine signifikant höhere Stabilität im Vergleich zum Wildtypenzym TfCut2 (Abb.
5B).
8
Abb. 5 (A) Restaktivität von TfCut2 und Varianten nach einer Reaktionszeit von 50 h bei 65°C in Gegenwart von 10 mM Ca2+. (B) Restaktivität von TfCut2 und I213S nach einer Reaktionszeit von 1 h bei verschiedenen Temperaturen ohne Ca2+. Fehlerbalken zeigen die Standardabweichung aus Dreifachbestimmungen.
Die weiteren Untersuchungen konzentrierten sich auf die vielversprechende Enzymvariante
G62A. Die enzymatische Hydrolyse von PET Folien mit TfCut2 und G62A wurde unter
Verwendung eines kinetischen Modells für heterogene Katalyseprozesse analysiert (Herzog
et al. 2006; Ronkvist et al. 2009; Scandola et al. 1998; Wei et al. 2014a). Die
Anfangsreaktionsgeschwindigkeit V0 wurde als die Summe aller Abbauprodukte einer
enzymatischen Hydrolyse bei 60°C ohne den Zusatz von Ca2+ Ionen definiert, um einen
Einfluss der Metallionen auf die kinetischen Eigenschaften auszuschließen. Die kinetischen
Parameter sind in der Tabelle 1 zusammengefasst. G62A zeigte eine 4-fach höhere
Hydrolysegeschwindigkeitskonstante (kh) und eine 1,5-fach niedrigere Substrat
Adsorptionsgleichgewichtskonstante (KA) als das Wildtypenzym. Die Kinetik der
Produkthemmung wurde nach einem kinetischen Modell von Barth et al. (2015a) ermittelt.
Für das Hydrolyseprodukt MHET wurde mit G62A eine 5,5-fach niedrigere
Bindungskonstante im Vergleich zum Wildtypenzym erhalten (Tabelle 1).
9
Tabelle 1 Kinetische Parameter der Hydrolyse von PET Folien durch TfCut2 und G62A und deren
Hemmung durch MHET
Hydrolysekinetik Hemmungskinetik
kh (µmol/h/cm2) KA (ml/µg) βMHET (l/mmol) Reference
WT TfCut2 0.094±0.009 0.338±0.029 0.738 ± 0.014 (Barth et al.
2015b)
G62A 0.370±0.011 0.224±0.021 0.134 ± 0.003
(Wei et al. 2015,
Manuskript in
Vorbereitung)
Die Veränderung der freien Energie der Aminosäurereste der Substratbindetasche wurden mittels
ROSETTA (Alexander et al., 2014) berechnet, um strukturelle Auswirkungen der einzelnen
Mutationen auf den Enzym-Modellsubstratkomplex zu analysieren (Abb. 6). Dies ermöglichte es
auch, die Beiträge jedes Aminosäurerestes an der Gesamt-ΔG0 abzuschätzen. Die höchsten Werte
wurde beim Liganden 2PET selbst gefunden, da er mit mehreren Aminosäuren wechselwirkte. Y60,
W155 und I178 zeigten besonders starke Wechselwirkungen in der Enzymstruktur.
Abb. 6 Vergleich der ΔΔG0 –Werte (ROSETTA Energy Unit, REU) von 2PET und verschiedenen
Aminosäureresten in der Substratbindetasche von TfCut2 (dunkelgrau), G62A (hellgrau).
10
Ein Stickstoffatom an Position G59 von TfCut2 zeigte eine starke Wechselwirkung mit einem
Carbonylsauerstoffatom des Modellsubstrats. Diese Wechselwirkung wurde in der G62A Variante
aufgrund einer sterischen Hinderung durch die Seitenkette von A62 blockiert. Stattdessen konnte
eine schwächere Wechselwirkung zu S66 und partiell zu N212 gebildet werden. Die daraus
resultierende geringere Produkthemmung kann als Ursache für die detektierte erhöhte Aktivität der
Variante G62A vermutet werden.
Fazit
Alle G62A-basierten Mutanten zeigten eine um mehr als 50% erhöhte PET
Hydrolyseaktivität im Vergleich zu TfCut2. Die Variante I213S wies eine um mehr als 20%
erhöhte Thermostabilität im Vergleich zu TfCut2 auf. Die Meilensteine 3 „Erzeugung von
TfCut2 Varianten mittels evolutiver Methoden und rationalem Proteindesign“ und 4
„Bereitstellung von Enzym-Varianten mit 20-50% erhöhter PET Hydrolyseaktivität und
Stabilität“ wurden damit erreicht.
Arbeitspaket 4 – Charakterisierung der PET Hydrolaseaktivität von TfCut2 mit
verschiedenen PET Materialien und Untersuchungen zum Reaktionsmechanismus
Charakterisierung der PET hydrolytischen Aktivität von TfCut2 und deren Mutanten mit
semikristallinen PET Fasern
Auf der Grundlage der Ergebnisse der Abbauversuche mit amorphen PET Folien wurde
ebenfalls die Hydrolyse von semikristallinen PET Fasern mit TfCut2 und drei der
Varianten durchgeführt (Abb. 7). Aufgrund der hohen Kristallinität und der entsprechenden
niedrigen Bioabbaubarkeit der PET Fasern (Wei et al. 2014a) wurde der Abbau durch eine
Bestimmung der Hydrolyseprodukte in den Reaktionsüberständen verfolgt. Die
Abbauprodukte nach 50 h Reaktion bei 65°C bestanden fast ausschließlich aus
Terephthalsäure (TPA). Monohydroxyethylenterephthalat (MHET) wurde nur mit einem
Anteil von weniger als 5,1% detektiert. Die höchste Menge an freigesetzten
Hydrolyseprodukten wurde mit G62A erhalten, was einer 2,8-fachen Steigerung im
11
Vergleich zum Wildtypenzym entspricht. Im Gegensatz zu den Ergebnissen mit PET Folien
wurde mit den Doppelmutanten G62A/I178V und G62A/I213S deutlich weniger
Abbauprodukte als mit G62A nachgewiesen.
Abb. 7. Enzymatische Abbauprodukte freigesetzt aus PET Fasern nach einer Reaktionszeit von 50 h bei 65°C mit TfCut2 und Varianten. TPA (dunkelgrau) und MHET (hellgrau) wurden mittels HPLC quantifiziert. Fehlerbalken zeigen die Standardabweichung aus Dreifachbestimmungen.
Charakterisierung der Bioabbaubarkeit von verschiedenen amorphen PET Folien
Zur Untersuchung des Einflusses von Tm (Schmelzpunkt), Tg (Glasübergangstemperatur)
und Tc (kalte Kristallisationstemperatur) auf die Bioabbaubarkeit von amorphen PET Folien
wurden die Folientypen APET-GF-1, APET-GF-2 und APET-GF-3 für 24 h bei
Temperaturen bis zu 72,5 °C hydrolysiert. Als Enzyme wurden 100 µG WT TfCut2 und als
Vergleichsenzym Novozymes NS-29061, eine Cutinase aus Humicola insolens, eingesetzt.
Aufgrund der begrenzten Thermostabilität von TfCut2 nahm der Gewichtsverlust bei
Reaktionstemperaturen von über 65°C ab während er mit NS-29061 bis zu 72,5°C anstieg
(Abb. 8). Die Folien unterschieden sich in ihrer Hydrolysierbarkeit, die bei APET-GF-1
höher war als bei APET-GF-3, welches wiederum leichter abbaubar war als APET-GF-2.
Eine Analyse der PET Folientypen mittels dynamischer Differenzkalorimetrie ergab, dass
diese sich in ihrem Tm, Tg und Tc unterschieden, wobei die Folie mit der höchsten Tc auch
am leichtesten enzymatisch abbaubar war.
12
Abb. 8. Gewichtverluste der PET Folientypen APET-GF-1, APET-GF-2 und APET-GF-3 nach einem enzymatischen Abbau über 24 h mit TfCut2 (links) bzw. NS-29061 (rechts) bei Temperaturen zwischen 55°C und 72,5°C. Fehlerbalken zeigen die Standardabweichung aus Doppelbestimmungen.
Bei einem mengenmäßigen Vergleich der Hydrolyseprodukte der drei Folientypen, die
nach Reaktion mit TfCut2 und der Variante G62A erhalten wurden, bestätigte sich
ebenfalls die hohe Abbaubarkeit der Folie APET-GF1, vor allem mit G62A (Abb. 9).
Abb. 9. Enzymatische Abbauprodukte freigesetzt aus den PET Folientypen APET-GF-1, APET-GF-2 und APET-GF-3 nach einer Reaktionszeit von 24 h bei 60°C mit TfCut2 und G62A.
13
Reaktionsmechanismus der enzymatischen PET Hydrolyse
Zur Aufklärung des enzymatischen Reaktionsmechanismus wurde die Größenverteilung
von PET Oligomeren (Φ Mw~3,5 kDa) mittels MALDI-TOF Massenspektrometrie
analysiert. Abb. 10 zeigt das Massenspektrum der PET Oligomere vor und nach der
Reaktion mit TfCut2 über 15 h bei 60°C. Während das Ausgangsmaterials einen mittleren
m/z Wert von 3003 aufwies, zeigten die mit TfCut2 hydrolysierten PET Oligomere eine
Verschiebung zu kleineren Molekularmassen mit einem mittleren m/z Wert von 2300. Ein
erhöhter Anteil im Molekularmassenbereich von m/z 1000-2000 sowie das Verschwinden
von Peaks mit einem m/z Wert größer als m/z 5000 wiesen darauf hin, daß größere PET
Oligomere durch TfCut2 mittels eines Endomechanismus in kleinere Moleküle zerlegt
wurden. Dies deutet darauf hin, dass durch TfCut2 bevorzugt Esterbindungen in der Mitte
der Polymerketten hydrolysiert werden. Die Abnahme der Peaks im
Molekularmassenbereich mit einem m/z Wert von weniger als 1000 deutet darauf hin, daß
auch die kurzkettigen PET Oligomere durch TfCut2 hydrolysiert wurden.
Abb. 10. MALDI-TOF Massenspektren von PET Oligomeren vor (links) und nach (rechts) einer Hydrolyse über 15 h bei 60°C mit TfCut2. Regressionsdaten basierend auf einer Gausschen Verteilung mit dem m/z Mittelwert sind als gestrichelte Kurven dargestellt. Die vertikal grau gestrichelte Linie zeigt den durchschnittlichen m/z Wert von 3003 des Ausgangsmaterials.
14
Fazit
Die Charakterisierung der hydrolytischen Aktivität von TfCut2 und deren Mutanten
erfolgte mit kristallinen PET Fasern und amorphen PET Filmen. PET Fasern waren
schwieriger enzymatisch zu hydrolysieren als PET Folien, deren Abbaubarkeit von der
kalten Kristallisationstemperatur der Folien abhing. Der Abbau von PET Polymerketten
durch TfCut2 erfolgte nach einem Endomechanismus wobei auch kürzere Oligomere
hydrolysiert werden. Der Meilenstein 7 wurde damit erreicht.
Literaturzitate Alexander NS, Preininger AM, Kaya AI, Stein RA, Hamm HE, Meiler J. 2014. Energetic analysis
of the rhodopsin-G-protein complex links the alpha 5 helix to GDP release. Nature Structural & Molecular Biology 21(1):56-63.
Barth M, Oeser T, Wei R, Then J, Schmidt J, Zimmermann W. 2015a. Effect of hydrolysis products on the enzymatic degradation of polyethylene terephthalate nanoparticles by a polyester hydrolase from Thermobifida fusca. Biochemical Engineering Journal 93:222-228.
Barth M, Wei R, Oeser T, Then J, Schmidt J, Wohlgemuth F, Zimmermann W. 2015b. Enzymatic Hydrolysis of polyethylene terephthalate films in an ultrafiltration membrane reactor. Journal of Membrane Science.
Herzog K, Müller RJ, Deckwer WD. 2006. Mechanism and kinetics of the enzymatic hydrolysis of polyester nanoparticles by lipases. Polymer Degradation and Stability 91(10):2486-2498.
Ronkvist ÃsM, Xie W, Lu W, Gross RA. 2009. Cutinase-catalyzed hydrolysis of poly(ethylene terephthalate). Macromolecules 42(14):5128-5138.
Scandola M, Focarete ML, Frisoni G. 1998. Simple Kinetic Model for the Heterogeneous Enzymatic Hydrolysis of Natural Poly(3-hydroxybutyrate). Macromolecules 31(12):3846-3851.
Sulaiman S, Yamato S, Kanaya E, Kim JJ, Koga Y, Takano K, Kanaya S. 2012. Isolation of a novel cutinase homolog with polyethylene terephthalate-degrading activity from leaf-branch compost by using a metagenomic approach. Appl Environ Microbiol 78(5):1556-1562.
Sulaiman S, You DJ, Kanaya E, Koga Y, Kanaya S. 2014. Crystal structure and thermodynamic and kinetic stability of metagenome-derived LC-cutinase. Biochemistry 53(11):1858-69.
Then J, Wei R, Oeser T, Barth M, Belisário-Ferrari MR, Schmidt J, Zimmermann W. 2015. Ca2+ and Mg2+ binding site engineering increases the degradation of polyethylene terephthalate films by polyester hydrolases from Thermobifida fusca. Biotechnology Journal 10(4):592-598.
Wei R, Oeser T, Billig S, Zimmermann W. 2012. A high-throughput assay for enzymatic polyester hydrolysis activity by fluorimetric detection. Biotechnol J 7:1517-1521.
Wei R, Oeser T, Barth M, Weigl N, Lübs A, Schulz-Siegmund M, Hacker M, Zimmermann W. 2014a. Turbidimetric analysis of the enzymatic hydrolysis of polyethylene terephthalate nanoparticles Journal of Molecular Catalysis B: Enzymatic 103:72-78.
Wei R, Oeser T, Then J, Kühn N, Barth M, Zimmermann W. 2014b. Functional characterization and structural modeling of synthetic polyester-degrading hydrolases from Thermomonospora curvata. AMB Express 4:44.
1
evocatal: DBU-Gesamtbericht „Biokatalytische Modifikation von
Polyesterfaser-oberflächen zur Herstellung innovativer Textilien“
AZ: 13267
Im Rahmen des DBU-Projekts „Biokatalytische Modifikation von
Polyesterfaseroberflächen zur Herstellung innovativer Textilien“ entwickelte evocatal
sowohl ein Expressionssystem auf der Basis des Gram-positiven Bakteriums
B. subtilis zur rekombinanten Produktion der Cutinase TfCut2 aus Thermobifida
fusca als auch neue Enzyme zum Abbau cyclischer Trimere.
Zur Entwicklung der Expressionssystems wurde zunächst untersucht, ob das Enzym
TfCut2 in B. subtilis heterolog exprimiert und in das Kulturmedium sekretiert werden
kann. Hierzu wurde die Cutinase N-terminal mit einer Auswahl an 15 Signalpeptiden
(spA bis spQ) fusioniert, welche sowohl aus B. subtilis als auch aus den Bacillus-
Arten B. licheniformis und B. amyloliquefaciens stammen und bereits erfolgreich zur
Sekretion von Zielproteinen in B. subtilis führten. Für dieses Signalpeptid-Screening
wurde das Cutinase-Gen in 2 verschiedene evocatal Expressionsvektoren kloniert,
welche sich durch die Promotoren unterscheiden
Nach Verifizierung der Bacillus Transformanten wurden 28 Stämme mit
unterschiedlichen Promotoren für Expressionsstudien in einem Labormaßstab von 50
ml kultiviert und die Kulturüberstände mittels SDS-PAGE und Messung der
lipolytischen Aktivität analysiert. Dabei konnte bereits im Kulturüberstand dieser
Anzucht eine deutliche Zielproteinbande im SDS-PA-Gel nachgewiesen und eine
starke Aktivität mit dem Substrat para-Nitrophenyloctanoat (bis zu 2,55 U/ml)
nachgewiesen werden.
Da sowohl die beste Volumenaktivität als auch die am stärksten sichtbare
Zielproteinbande im SDS-PA-Gel in Verbindung mit dem Signalpeptid L zu
beobachten war, wurde mit diesem Konstrukt weitergearbeitet.
Ein Ansatz die Proteinausbeute zu steigern, stellt eine gerichtete
Stammmodifizierung dar, durch welche eine Verbesserung der Expressionseffizienz,
Sekretion und Umgang des Produktionsstamms in Hochzelldichtefermentationen
erzielt werden sollte. Dazu wurde im Rahmen eines anderen Projekts zum einen ein
Gen (spo-Gen) deletiert, welches essentiell für die Sporulation von B. subtilis ist.
Zum anderen wurde das Gen (hpr-Gen) eines negativen Regulatorproteins mutiert,
2
welches die Expressionsrate des Zielgens durch Bindung an den verwendeten
Phasen-induzierten Promotor während des exponentiellen Zellwachstums reguliert.
Weiterhin lag eine markerfreie Doppelmutante vor, welche Modifizierungen in spo
und hpr aufweist. Es stellte sich jedoch heraus, dass die mutierten Stämme keine
bessere Zielproteinausbeute lieferten. Dies wurde sowohl mit einer SDS-PAGE als
auch über die Volumenaktivität gegenüber para-Nitrophenyloctanoat gezeigt.
Um zu überprüfen, ob sich die Ergebnisse auch auf einen größeren
Volumenmaßstab (7,5L Fermenter, Arbeitsvolumen verringert auf 2,8L) übertragen
lassen, wurde die Sporulationsmutante mit dem ausgewählten spL-TfCut2-
Expressionsvektor in einer Hochzelldichtefermentation für 48 h kultiviert und die
Kulturüberstände durch SDS-PAGE (siehe Abb. 1) und Aktivitätsmessungen (pNPC-
Test) untersucht. Die extrazelluläre Proteinkonzentration an TfCut2 lag demnach
nach 48 h Fermentation bei ca. 0,6 g/L und die lipolytische Aktivität bei 162 U/ml.
Nach der Fermentation wurden 2 L Kulturüberstand von der Zellmasse getrennt und
wurden auch den Partnern für weitere Analysen zur Verfügung gestellt.
Des Weiteren wurden Expressionsstudien mit 2 unabhängigen Klonen der
Doppelmutante durchgeführt. Dazu wurden diese ebenfalls mit dem ausgewählten
Expressionskonstrukt transformiert und im 50 ml Labormaßstab kultiviert. Die
Kulturüberstände wurden anschließend mittels SDS-PAGE (siehe Abb. 2) und
Aktivitätsmessungen (siehe Abb. 3) analysiert. Durch die SDS-Gelanalyse konnte in
Abb. 1: SDS-Gelanalyse von Fermentationsproben zur Detektion von TfCut2. Fermentiert wurde die sporulationsdefiziente Mutante mit dem spL-TfCut2-Expressionsvektor. Die Probenbezeichnung 8h, 24h, 30h und 48h gibt die Kultivierungsdauer der untersuchten Probe an. M: Protein Marker, Broad (New England Biolabs). Zur Abschätzung von Proteinmengen wurde zusätzlich ein BSA-Standard aufgetragen. In der 8h-Spur wurde präzipitiertes Gesamtprotein aus 100 µl Kulturüberstand aufgetragen. In den anderen Probespuren wurde jeweils Gesamtprotein aus 5 µl Kulturüberstand eingesetzt.
3
den Kulturüberständen der Doppelmutanten eine deutliche Überexpressionsbande
von TfCut2 (28 kDa) detektiert werden. Die Intensität der jeweiligen Bande war dabei
etwas stärker als die in der Spur des Ausgangsstamms, obwohl das Zellwachstum
des Ausgangsstamms höher war (Vergleich OD600 nm-Werte, Abb. 2).
Die Messung der lipolytischen Aktivität (siehe Abb. 3) zeigte ebenfalls bei der
Doppelmutante gute Umsätze der extrazellulären Cutinase.
Abb. 3: Lipolytische Aktivität in Kulturüberständen von B. subtilis Doppelmutanten. Die lipolytische Aktivität der Kulturüberstände wurde nach 24 h Kultivierung der Zellen photometrisch bei einer Wellenlänge von 410 nm durch die Hydrolyse von p-Nitrophenyloctanoat gemessen. Jede Messung wurde in Dreifachbestimmung durchgeführt. Als Kontrolle wurde der Kulturüberstand von B. subtilis mit Leervektor analysiert.
Abb. 2: SDS-Gelanalyse zur Detektion von TfCut2 in Kulturüberständen von B. subtilis Doppelmutanten. Proben: 70 µl präzipitierter Kulturüberstand nach 24 h Kultivierungsdauer der angegebenen B. subtilis Transformanten mit dem spL-TfCut2-Expressionskonstrukt. Als Kontrolle wurde der Kulturüberstand von B. subtilis mit Leervektor analysiert. Zur Abschätzung von Proteinmengen wurde zusätzlich ein BSA-Standard aufgetragen. M: 7 µl Protein Marker, Broad (New England Biolabs). Die molekulare Masse von TfCut2 beträgt 28 kDa.
4
Des Weiteren haben wir uns im Rahmen dieses Projektes mit dem Abbau von
cylischen PET-Trimeren durch eine Reihe weiterer Enzyme beschäftigt. Solche
Trimere treten insbesondere in der weiteren Behandlung von PET-Textilien auf und
sind eine weitere Grund für „raue“ Oberflächen, die sich beispielsweise sehr schlecht
bedrucken lassen. Eine Entfernung dieser stark an der Faser haftenden Trimere
würde Folgeanwendungen, wie das Bedrucken erst ermöglichen.
Hierzu wurden zunächst drei weitere Enzyme ausgewählt. Das erste dieser Enzyme
ist die bereits aus der Literatur bekannte Thermobifida fusca cutinase (TfCa), mit der
bereits ein Umsatz von cyclischen PET Trimeren gezeigt werden konnte. Das
nächste Enzym ist eine von uns im Rahmen des FuPol-Prokejtes für Waschmittel-
anwendungen entwickelte PET-Esterase, 142, die bereits sehr starke Aktivitäten
gegenüber polymerem PET zeigt. Und das letzte getestete Enzym ist eine neu
entwickelte Cutinase (abCut) aus einem pilzlichen Organismus, welche zu PET-
Esterasen homologe Bereiche aufweist und daher ein guter Kandidat für die
folgenden Versuche war.
Zunächst haben wir uns mit der Expression der entsprechenden Gene in E. coli
(zytoplasmatisch) beschäftigt und konnten schnell feststellen, dass bis auf die bereits
entwickelte 142 die beiden übrigen Enzyme nicht (im Falle von TfCa) oder nur
unlösliche (im Falle von abCut) synthetisiert wurden (siehe Abb. 4).
Abb. 4: SDS-Gelanalyse zur Synthesekontrolle der drei Zielenzyme. Nach Kultivierung der E. coli Zellen über 24 h und Aufschluss des Zellpellet wurde die lösliche (RE) als auch die unlösliche Pelletfraktion (P) aufgetragen. Das Zielprotein, soweit vorhanden, ist jeweils mit einem Pfeil markiert Die Leervektorkontrolle (LV) zum Abgleich mit den stammeigenen Proteinen ist ebenfalls aufgetragen.
5
Die Identität der Proteinbanden im SDS-Polyacrylamidgel wurde mittels Western Blot
Analyse (StrepII-tag Detektion, Ergebnisse nicht gezeigt) zusätzlich verifiziert. Um
die Synthese der beiden bisher nicht löslich produzierten Enzyme zu verbessern,
wurden diese in Fusion mit dem Maltosebindeprotein synthetisiert (siehe Abb. 5).
Abb. 5: SDS-Gelanalyse zur Synthesekontrolle der Maltosebindeprotein-Fusionsproteine. Nach Kultivierung der E. coli Zellen über 24 h und Aufschluss des Zellpellet wurde die lösliche (RE) als auch die unlösliche Pelletfraktion (P) aufgetragen. Das Zielprotein (65,9 kDa für MBP-rabCut und 97,2 kDa für MBP-rTfCa) ist jeweils mit einem Pfeil markiert. Die Leervektorkontrolle (LV) zum Abgleich mit den stammeigenen Proteinen ist ebenfalls aufgetragen.
In Fusion mit dem Maltosebindeprotein ist sowohl die abCut als auch die TfCa gut in
E. coli zu synthetisieren. Zwar befindet sich noch ein großer Teil der Fusionsproteine
in der Pelletfraktion, der in der löslichen Fraktion enthaltene Anteil reicht jedoch für
weitere Analysen und für eine Anreicherung (s. Anreicherungstabelle, Tabelle 1, Abb.
6) vollkommen aus.
Tabelle 1: Anreicherungstabelle der angereicherten Enzyme. Die spezifischen Aktivitäten beziehen sich auf den Umsatz von para-Nitrophenylactanoat.
MBP-rabCut MBP-rTfCa 142
Rohextrakt c [mg/ml] 8 8,8 11,4
spez. Aktivität [U/mg] 0,18 ± 0,007 2,22 ± 0,166 12,64 ± 0,742
gereinigtes Protein
c [mg/ml] 0,52 0,56 0,82 spez. Aktivität [U/mg] 35,75 ± 1,09 181,31 ± 18,97 649,95 ± 44,99
Anreicherungsfaktor (spez. Aktivität) 298 119 34 Ausbeute [%] (Gesamtaktivität) 148,5 26,0 74,0
6
Abb. 6: SDS-Gelanalyse zum Nachweis der angereicherten Proteine. Das Protein 142 (24 kDa) wurde über seinen strepII-Tag mithilfe einer Streptactinmatrix aufgereinigt, während MBP-rabCut (65,9 kDa) und MBP-rTfCa (97,2 kDa) an einer Amylosematrix über deren MBP-Fusion angereichert wurden. Hier wurde insbesondere bei MBP-rTfCa noch das physiologisch in E. coli vorkommende MBP co-aufgereinigt. Das Enzym 142 liegt teilweise noch als Dimer vor.
Neben der Bestimmung der optimalen Temperatur und des pH-Wertes bezogen auf
die para-Nitrophenyloctanoat-Aktivität wurde eine Reihe von weiteren Substraten
positiv getestet, von denen wir im Folgenden nur die PET-Derivate behandeln
werden. Zunächst wurde die hydrolytische Aktivität gegenüber PET-Polymeren in
Form von PET-Nonopartikeln auf Platten-Assays getestet (siehe Abb. 7).
Abb. 7: PET-Nanopartikel-Platte nach 22,5 h Inkubation mit Rohextrakt aus den Enzym produzierenden Stämmen. Eine deutliche Hydrolyse ist bei dem abCut-Enzym und dem bereits als PET-hydrolysiered bekannten Enzym, der 142, zu beobachten.
Die Hydrolyse von polymerem PET wurde weiterhin mittels HPLC-Analyse der
entstandenen Abbauprodukte (Terephthalsäure, BHET) verifiziert.
7
Der nächste Schritt bestand in der Testung von cyclischen PET-Trimeren, die
zunächst aus einer Probe eines PET-Faser-verarbeitenden Betriebes aufgereinigt
und via HPLC-Analytik analysiert wurden. Hierzu wurde weiterhin eine
Standardgerade mit cyclischen PET-Trimeren erstellt, um deren potentielle Abnahme
nach Hydrolyse quantifizieren zu können (siehe Abb. 8).
y = 4E+07x + 6197,2
R² = 0,99930
200000
400000
600000
800000
1000000
1200000
1400000
1600000
0 0,01 0,02 0,03 0,04 0,05
Sig
na
lflä
che
[cp
s]
c(CTR) [mM]
Abb. 8: Standardgerade zur Quantifizierung der cyclischen PET-Trimere.
Bei der Inkubation der cyclischen PET-Trimere mit den drei Enzymen konnte nur bei
der abCut kein Umsatz beobachtet werden, bei den beiden anderen Enzymen, der
TfCa und der 142 konnte ein guter Umsatz des Substrates (siehe Abb. 9) bei
gleichzeitiger Produktzunahme (Abbauprodukte, nicht gezeigt) beobachtet werden.
Abb. 9: Zeitabhängiger Abbau von cyclischen PET-Trimeren durch TfCa und 142. Dabei ist zu
beachten, dass von der TfCa ungefähr die 10-fache Enzymmenge gegenüber der 142 eingesetzt
wurde.
8
Fazit:
Es konnte wie geplant ein Hochleistungsexpressionssystem für die Cutinase TfCut2
auf der Basis eines Bacillus-Sekretionssystems entwickelt werden, welches alle
Vorteile einer extracytoplasmatischen Produktion aufweist. Hierdurch wurde der
Meilenstein 2 fristgerecht erreicht. Unter Nutzung dieses neuen Expressionssystems
wurde eine Hochzelldichtefermentation durchgeführt (fristgerechte Erfüllung
Meilenstein 5). Die Ausbeute von ca. 0,6 g/L ist für eine nicht weiter optimierte
Fermentation sehr hoch und vielversprechend für eine weitere Skalierung im
industriellen Maßstab.
Die zu entwickelnden PET-hydrolysierenden Enzyme sollen in diesem Projekt
genutzt werden, um Textiloberflächen zu glätten. Diese Oberflächen weisen oft
aufgrund der vorhergehenden Behandlung cyclische PET-Oligomere an deren
Oberfläche auf und lassen diese dadurch unter anderem „rau“ erscheinen. Diese
Beschaffenheit ist jedoch auch für die nachfolgende Verarbeitung der Textilien,
beispielsweise dem Bedrucken, kontraproduktiv. Eine Entfernung der cyclischen
PET-Oligomere ist daher von der Textilindustrie stark erwünscht.
Um dieses Ziel zu erreichen wurden drei weitere Enzyme isoliert (TfCa, 142 und
abCut), von denen das Enzym 142 im FuPol-Projekt für die Anwendung im
Waschmittel entwickelt worden ist und die abCut im Rahmen dieses Projektes
entwickelt wurde. Die TfCa ist ein literaturbekanntes Enzym, welches cyclische PET-
Trimere abbaut. Sowohl das Enzym 142 als auch abCut zeigten gute Aktivitäten in
der Hydrolyse von polymeren PET (PET Nanopartikel). Eine Hydrolyse von
cyclischen PET-Trimeren konnte jedoch nur für 142 und TfCa beobachtet werden.
Allerdings müssen diese Ergebnisse noch über eine weitere Methode, beispielsweise
einer MS-Analytik, verifiziert werden. Es ist nicht ausgeschlossen, dass Reste von
polymeren Substraten umgesetzt und nicht die cyclischen PET-Trimere als Substrat
hydrolysiert werden. Wenn diese Ergebnisse bestätigt werden, wäre die 142 ein
interessantes Enzym zur Hydrolyse von cyclischen PET-Trimeren, da dieses bereits
sehr viel bessere Leistungen als das literaturbekannte Enzym, die TfCa, zeigt.
1
ChemBioTec Project
Final Report
Bio-‐catalytic modification of polyester fiber surfaces for manufacturing innovative textiles
WP 4: Characterization the surface properties of enzymatically treated PET materials
& WP 5: Evaluation of surface treatment with TfCut2 and variants production of functional PET materials.
Written by –
Mr. Ajinkya Powar & dr. Pramod Agrawal
2
Contents Executive Summary 03
1. Introduction 06 2. Materials and Methods 08
2.1: Materials 08 2.2: Methods 08
3. Part I: Results and Discussion -‐ Controlled wettability of PET films with enzymes 11
3.1 Benchmark NaOH treatment 11 3.2 Enzymatic treatment of PET film 12 3.3 Presence of protein on enzyme treated samples 14 3.4 The performance of four enzymes (TfCut2, NS 29061, Evo hydrolase
and Texazym PES) followed by SDS wash on PET film 16 3.5 SEM-‐ Element (EDS) analysis / Characterisation of Enzyme treated
samples 17 3.6 SEM Characterization of enzyme treated PET films 18 3.7 Conclusions Part I 20
4. Part II: Results and Discussion -‐ Inkjet printing of nano-‐silver ink on (modified) PET film to
impart conductivity 21 4.1 Selecting print pattern and benchmark nano-‐silver printing on paper,
PET textile and PET film 21 4.2 Sintering optimization of nano silver ink on PET surface 22 4.3 Sintering optimisation at lower temperature on PET film 25 4.4 Effect of NaOH treated PET (controlled wettability) samples on conductivity 27 4.5 Effect of NS29061 and Evo hydrolase treated PET (controlled wettability)
samples on conductivity 27 4.6 Conclusions part II 30
5. Overall Conclusions 31
6. References 31
Appendix – Data Sheets 32 i) Specifications of the PET film under study ii) Nano silver ink specifications and printing guidelines iii) Print pattern and print setting of functional ink with Dimatix printer iv) Enzymes under study
3
Executive Summary The objective of the ChemBioTec project with a multidisciplinary research consortium is to develop biocatalysts for a novel biocatalytic functionalization process in polyester fiber finishing. In contrast to the conventional finishing methods consuming large amounts of chemicals and energy, biocatalysts will be employed to modify PET fibers using environmentally friendly and sustainable process conditions. The project is thereby applying novel concepts of industrial biotechnology in the textile industry and related markets. Saxion-‐University of Applied Sciences, is one of the research partner in this consortia plying vital role in WP4 and WP5. Following sub tasks are defined for Saxion within the project: • WP 4: Task M7 (month 19-‐24): Characterization PET hydrolase activity with PET materials. • WP 4: Task M8 (month 31-‐36): Characterization the surface properties of enzymatically treated
PET materials. • WP5: Task M9 (month 31-‐36): Evaluation of surface treatment of PET materials with the
polyester hydrolase TfCut2 and variants for the production of functional products. Preparation of metallised PET fabrics and conductivity printing on PET films by means of inkjet printing technology was investigated.
We have submitted two reports at the end of 18th month and the 30th month, respectively. In the 18th month report, the benchmarking of industrial washing of loomstate polyester fabrics was reported to analyse the eco-‐efficiency of the process. It is known that conventional discontinuous washing processes have several disadvantages in terms of washing efficiency of the fabric, water consumption, temperature during washing etc. At the same time, the fabric prepared after conventional washing has several issues such as PET oligomer accumulation on the fibre surface owing to heat treatment, improper removal of polyester size, stiffness etc. that needs to be addressed as well. The data related to the industrial washing process have been transferred to IFU-‐Hamburg GmBH for an eco-‐efficiency analysis. Characterisation in terms of SEM imaging of loomstate and industrially washed polyester has been carried out to visualise the fibre surface in terms of oligomer formation. The 30th month report dealt with the aim to bring the enzymatic PET treatment process to an industrial level. For the exploitation of the results, we have considered a business case for the company Verosol BV, The Netherlands. The report discusses some of the relevant results related to task M8 –Characterization the surface properties of enzymatically treated PET materials (WP4) and M9 -‐ Evaluation of surface treatment of PET materials with the polyester hydrolase TfCut2 and variants for the production of metallised PET fabrics by Verosol BV (WP5). Although M8 and M9 were targeted for the months 31-‐36, Saxion had already started activities in that direction and some of the results have been reported in the 30th month report. The aim was to remove the polyester size from the loomstate polyester fabric. This scouring step is essential to remove impurities from the polyester surface including the polyester size. A detailed evaluation of the industrial polyester scouring process has been carried out. Two different enzymes, TfCut2 (produced within the project) and NS 29061 (Novozymes) were evaluated for bio-‐scouring of polyester fabrics. The bio-‐scouring of polyester
4
process has been optimised in terms of pH, temperature, effect of mechanical shear, enzyme concentration, effect of prewashing with water etc. The enzymatic bio-‐scouring of polyester showed clear advantages over existing industrially scoured polyester fabric. A smooth and clean polyester surface which is free from the impurities and surface oligomers enabling high tech applications could be achieved. The business case discussed in the 30th month report was related to the size removal from polyester textile surface enabling the high tech application of aluminium metallisation of the polyester surface. The enzymatic size removal was more efficient and faster compared with the conventional process and hence creating value for the industry. The final report addresses the tasks specified in WP4 (Task 8) and WP5 (Task 9). In WP 5, the treatment of PET films with TfCut2 and variants was evaluated for the application of inkjet printing technology. An increased hydrophilicity and wettability of the film surfaces is required for this application. PET film was used since printing conductive tracks on textiles is not possible due to inter-‐yarn and intra-‐yarn pores in textiles. The printing of conductive tracks on PET films is a novel application with a high market potential. The film were treated with polyester hydrolases followed by a functionalization step applying inkjet printing. Alkaline hydrolysis is the most widely used method for surface modification of polyester substrates. This treatment is harsh, not eco-‐friendly and causes irreversible damage to the polyester substrate. Hence this research was aimed towards replacing this process with an enzyme treatment enabling the manufactures of a functionalized product without impairing its mechanical properties or damaging the polyester substrate. The research has been divided in two parts, Part I – achievement of controlled wettability of PET films with polyester hydrolases and Part II -‐ inkjet printing of nano-‐silver ink on the modified PET films to impart conductivity. The surface smoothness (roughness) of the polyester film plays an important role in the quality and performance of conductive printing. A controlled wettability of the PET film is desired for proper wetting and spreading of the ink. The proper adhesion of the silver ink on the PET film impacts the thickness of the printed layer and thus the electrical performance. A modification of PET film surfaces with four polyester hydrolases (TfCut2, NS 29061, evo142 and Texazym PES) and a benchmark treatment with NaOH was performed. A SDS washing step was implemented for the removal of protein after the enzymatic treatments. The resistance (Ω) and conductivity values obtained with enzymatically modified and benchmark treated PET films were compared. PET samples treated with NS29061 and evo142 were subjected to conductive printing using a Dimatix printer. Optimal sintering (100°C for 156 min) showed conductivity for all the enzyme treated samples. It has been established that the mild treatment with enzymes positively influenced the surface wettability resulting in a smoother surface and conductivity of the nano silver ink tracks. Unlike NaOH, the enzyme treatments did not negatively influence the PET surface microstructure. We have proven the added value of an enzymatic pre-‐treatment of the PET film surface over conventional chemical treatment for the conductive printing with nano silver inks using inkjet printing technology. In conclusion, two different applications for a biocatalytic process using polyester hydrolases to modify PET surfaces have been successfully demonstrated by Saxion in the project.
5
1. Introduction Saxion – University of Applied Sciences (SAX) is one the project partner within ChemBioTec consortia. The project is undertaken at the Chair for Functional Smart Materials at the Research Centre for Design and Technology, Enschede the Netherlands. The project is aiming at the development of PET-‐hydrolases for an innovative biocatalytic process in polyester textile finishing to increase the hydrophilicity of PET fibers. The project relies on an integrated and multidisciplinary approach encompassing the key steps of the creation of a value chain for the whole bioprocess from biocatalyst characterization, enzyme engineering, scale-‐up of enzyme production to industrial application with the following objectives: WP1) the use of natural biodiversity to identify novel bacterial PET-‐hydrolases with enhanced efficiency; WP2) genetic engineering of the PET-‐hydrolases using rational design and evolutionary methods to obtain biocatalysts with high efficiency and stability; WP3) engineering and scale-‐up of the recombinant production of PET-‐hydrolases for industrial application; WP4) thorough characterization of the biofinishing process; WP5) application of the enzymes in the design of novel biofinishing processes to increase the hydrophilicity of PET fibres suitable for the industrial production of functional textiles. This report addresses tasks related to WP4 and WP5. The PET substrate is hydrophobic in nature. The origin of hydrophobicity of polyester is lack of polar groups i.e. ( -‐ OH, -‐ COOH, -‐ NH2 )etc. On its polymer backbone. It has low moisture regain. It has also problems related to static charge generation. It attracts dust, dirt and oils easily. Also pilling tendency is a problem. PET surface is not a good medium for adhering and PET is non polar in character because of benzene ring prominence and the presence of –CH2-‐CH2-‐ groups. Moreover, polyester could be highly crystalline in nature, tightly packed highly ordered molecules and with absence of polar functional groups, capable of forming hydrogen bond with other molecules. So these properties restrict PET in many value added applications.
The traditional method employed to make the polyester hydrophilic is alkaline treatment . The phenomenon that occurs is etching of the surface and introducing polar groups onto the surface. But this method can cause various problems like surface pitting as well as weight loss. So mechanical properties are affected and environmental concerns are associated. Hence enzymatic treatment could be a good alternative. Because of their size enzyme act on to the surface without affecting the properties of PET materials, probably retaining smooth surface. Enzyme treatments could be carried out in moderate conditions at less concentrations and ambient temperature and shorter reaction time. So our aim is characterization of surface of enzymatically pretreated textiles and imparting functionality by digital printing technology. So based on properties required for conductive printing the substrate must have good smoothness, high surface energy (i.e. good wettability) for the functional nano-‐silver ink. For high adhesion performance it is crucial to have good wetting of the print pattern on to the PET substrate.
The central research question is Can enzymatic treatment of PET film be useful for imparting functionality by digital printing technology? The Sub-‐questions that help to set the milestones of the laboratory study are
6
• Enzymatic pre-‐treatment of polyester film with the help of enzymes (TfCut 2, Novozymes NS 29061, Evo hydrolase and Texazym PES enzyme) and comparing it with the alkaline treatment (NaOH) in terms of surface PET film modification.
• Characterization of surface properties of enzymatically/NaOH treated polyester film.
• Functionalistion of PET film with inkjet printing of nanosilver inks to create conductive surfaces. And evaluate the effect of controlled wettability by enzyme treatment on conductive printing.
A schematic research approach is given in Figure 1 and Figure 2 below.
Figure 1: PART A-‐ Enzymatic treatment and benchmark treatment of PET film to achieve controlled wettability.
Figure 2: PART B: Printing conductive patterns on treated films by inkjet technology
Blank PET film
Benchmark NaOH treatment (1.5 M, 650 C) Different treatment time from 15 to 240
mins
Treatment with TfCut 2, NS 29061,Evo hydrolase, Texazym PES at pH 8.0 for 1 hr at 400 C Concentrations from 10 to 150
units/incubation.
Achieving Controlled Wettability
TEC-‐IJ-‐010 silver ink (Viscosity – 9 – 15 cps, Surface tension -‐ 30-‐32 dynes/cm)
Selection of print pattern Study and optimisation of jettability of ink
Printing using Dimatix DMP 2831 digital printer on paper, blank PET film, Kapton film, enzyme treated and benchmark treated samples
Characterization using Contact angle measurement, SEM analysis, FTIR analysis.
Evaluation of the effect of change in hydrophilicity on the conductivity by using multimeter and studying the patterns by digital microscope
7
2. Materials and Methods
2.1 Materials PET film: Low crystalline PET film with Product no: 029-‐198-‐54 and 250 µm thickness purchased from Goodfellow GmbH Germany (Refer Appendix I). This is similar substrate used by University of Leipzig to study the hydrolysis by enzymes. Silver Ink: Commercially available silver ink TEC-‐IJ-‐010 (Metallo-‐Organic Complex)from INKTEC Ltd (Refer Appendix II). It is nano-‐silver ink formulation, which is capable to deposit using inkjet technology. Enzymes: All the enzymes used for the experiments are cutinases. TfCut2 and Evo hydrolase are the enzymes produced and supplied by the partners within ChemBioTec project and NS 29061 and Texazym PES are commercially available enzyme. Refer Appendix IV for all relevant data about the enzymes. General information about enzymes are given in table 1. Table 1: Details of TfCut 2, NS 29061,Evo-‐ Hydrolase, Texazym PES enzymes. Enzyme name TfCut2 NS 29061 Evo-‐ Hydrolase Texazym PES
Classification EC 3.1.1.74 EC 3.1.1.3 EC 3.1.1.3 ?
Bio-‐chemical name
thermobifida fusca
fusarium solani? ? ?
Source Bacterial Fungal Bacterial (thermostable)
?
Special affinity towards
Water soluble and amorphous polyester
Water soluble and insoluble polyester
? ?
Unit Activity (U/ml)
42,7 1600,1 10 U/mg lyophilisate 90 U/ml
Stage of development
Research stage Commercially available
Research stage Commercially available
Supplier UniversityLeipzig/ Evocatal GmBH
Novozymes Evocatal GmBH inoTex CZ
Other Chemicals: Hydrochloric Acid 37 % solution from Acros Organics, Sodium Hydroxide ACS reagent, ≥97.0%, pellets from Sigma Aldrich, Tris(hydroxymethyl)aminomethane from 99 % purity from Acros organics and Sodium dodecyl sulfate (SDS) Electrophoresis-‐Grade from Fischer Scientific. 2.2. Methods 2.2.1 General experimental setup: The enzymatic treatment and benchmark treatment with NaOH were carried out in a water bath with beakers placed. A 4*4 cm PET film was selected for all the experiments with approximately 0.5 gm weight of each film. Material to Liquid ratio (MLR) of 1:40 was selected.
8
2.2.2 Benchmark NaOH treatment: The PET film was treated with 1.5 M NaOH at 65°C for 15, 30, 45, 60, 75, 90, 120, 240 minutes at MLR 1:40 to access the change in wettability. After the treatment the PET film was washed with demi water for 10 minutes to remove the residual alkali and then dried in oven at 40° for 10 minutes. The treatment was carried out at milder conditions to avoid the distortion of the film. 2.2.3 General enzymatic treatment: The enzyme incubation-‐experiments were carried out in the beaker placed in water bath. Maximum of eight beakers with a volume of each 250 ml can be placed inside. The selected MLR was 1:40. The PET film was treated either with TfCut2, NS 29061, Evo hydrolase and Texazym PES enzymes at identical processing conditions such as pH 8.0 for 1 hour at 40°C using 0.1 M tris-‐HCl buffer solution. The concentrations used were 10, 20, 30, 40, 80, 120, 150 Units/Incubation for each enzyme. After the treatment, the PET film were washed with 10 % SDS solution at 20°c with MLR 1:40 for 5 minutes, followed by rinsing with demi water two times for 5 minutes, and then dried at 40°c for 10 minutes. The Concentration was varied and the time, temp and pH was kept constant to study the effect of hydrophilicity. 2.2.4 Ink Formulation for Digital Printing: Commercially available silver ink TEC-‐IJ-‐010 has been used from Clarient. Before the print process starts the ink needs to be filled into the cartridge and stay at room temperature for approximately two hours. This helps to lower the viscosity to the indicated viscosity level of 10 (+/-‐2) cps. Fujifilm recommends the usage of 0.2 µm filters to remove large particles form ink. Silver ink is much easier to handle. The print guideline is given in appendix II regarding, how to refill the cartridges. InkTec also delivers a cleaning solution liquid. This liquid has been used to cleaned the cartridge before refilling for removing dust and impurities. This process is described in part two of the print guideline of silver ink in appendix II. When the cartridges are filled with ink and the jetting module is connected to the plastic container, the print process can be started. Before the actual print process can be started all the necessary print settings have to determine by trial and error by changing several parameters such as voltage, frequency, waveforms etc. Please see Appendix III for optimal jetting parameters 2.2.5 Characterization Techniques: Contact angle measurement: G10 contact angle measuring instrument from Krüss GmBH Germany (Figure 3). This device is located at the Saxion University of Applied Science in Enschede. Hydrophilicity is an important parameter for this research. The higher the advancing angle is, the more hydrophobic is the substrate. To find the advancing contact angle the syringe must be in the liquid drop during the measurement. When the needle of the syringe is in the drop, the drop is filled slowly with H2O, which has a surface tension of 72.75. After a while the drop expands on one side. When this is happening a picture is taken with the attached camera. With the right software, the angle of the expanding drop can be determined. This angle of the expanding drop is called the advancing contact angle (ɵ). The contact angle measurements of enzyme treated, benchmark treated and blank Pet film was carried out in duplicate.
9
Figure 3: Contact angle measurement device Krüss G10 FTIR analysis: FTIR offers quantitative and qualitative analysis for organic and inorganic samples. Fourier Transform Infrared Spectroscopy (FTIR) identifies chemical bonds in a molecule by producing an infrared absorption spectrum. The spectra produce a profile of the sample, a distinctive molecular fingerprint that can be used to screen and scan samples for many different components. FTIR is an effective analytical instrument for detecting functional groups and characterizing covalent bonding information. Film samples were used for analysis before and after SDS washing to detect the presence of the proteins on the SDS unwashed enzyme treated samples. The FTIR spectra of the untreated and the enzyme treated SDS washed and unwashed samples were recorded in the 3750 – 500cm-‐1region on a broker tensor 27 FTIR instrument with 16 scans in each case. SEM analysis and EDS analysis: A SEM scans linearly the surface topography of a substrate by means of electrons. As a result, the SEM transduces highly detailed images of the substrate surface. This technique is therefore suitable in order to analyse the fibre surface with regard to any modification occurred. The type SEM used for this project is: InTouchScope JSM 6010LA of the company JEOL USA (Figure 4). The SEM is located at the Saxion University of Applied Science. Figure 4: SEM JOEL 6010LA Digital Microscope: Digital microscope from Dino-‐Lie Pro, Model AM 413 T was used having optical zoom upto x 200 was used to study the images of the printed samples. Here we have measured the dimensions of the printed paper, blank, enzyme treated samples. Also we have observed the digital images of all the samples i.e. printed paper, blank and enzyme treated samples at zoom x 50 to see the good printed patterns and also the bad patterns with cracks.
10
3. Part I: Results and discussion -‐ Controlled wettability of PET films with enzymes
Our aim is to make conductive patterns onto the enzymatically modified polyester (PET) film using digital printing technology enabling various applications in the field of printed electronics. An industrial/traditional way of making the polyester hydrophilic with the aid of NaOH is harsh, energy consuming, un-‐uniform and non-‐eco-‐friendly. Hence this research was aimed towards A) the modification of polyester (PET) film by enzymatic treatment and then B) accessing the printing of conductive patterns with aid of nano-‐silver ink onto modified PET film to evaluate if controlled wettability and PET surface microstructure plays any role. Surface Characterization of the Polyester film was carried out by treatment with four different enzymes and benchmarking with NaOH treatment. In parallel inkjet printing of nano-‐silver based conductive pattern onto the surface modified polyester film were carried out. Microscopic images were made to study morphology of the printed patterns. Resistance values (Ω) were measured as a function of conductivity of the nano-‐silver based print patterns. 3.1 Benchmark NaOH treatment: It is important to benchmark the effect of conventional way of treating PET film with NaOH. In order to benchmark with NaOH treatment, the concentration of NaOH (1.5M) and the treatment temperature (65⁰C) were kept constant, while the varying the treatment time (from 0 till 240 mins). The NaOH treatment was carried out at lower concentration and temperature conditions to avoid the structural damage to the PET film. The experimental protocol is given in Experimental section of this report. The results of NaOH benchmarking treatment are shown in figure 5.
Figure 5: Advancing contact angle (ʘ) achieved after 1.5 M NaOH treatment at 65⁰C for different
time interval.
11
As seen from Figure 5, the benchmark contact angle value for blank (untreated PET film sample) is ʘ =73.2 which is relatively hydrophobic. The contact angle values decreased from ʘ =73.2 to ʘ=48.1 by increasing the NaOH treatment time. After 90 mins treatment time, no significant decrease in the contact angle of the treated PET samples were obtained. The reason can be attributed to the complete hydrolyzed ester bonds of the PET film. There is direct relationship between increased wettability (decrease in contact angle) as a result of increased NaOH treatment time. Therefore it could be mentioned that the maximum hydrophilicity achieved by NaOH treatment is equivalent to ʘ=48.1, this value could be considered as benchmark/reference value and would be interesting to compare the performance of enzymes under study. An Element analysis has been carried out with EDS for 90min NaOH treated PET sample. Table 2 shows EDS analysis, suggests that only carbon, oxygen and gold are present. EDS is a qualitative analysis, the presence of C and O shows probably the broken ester bonds. The presence of gold (Au) is a result of thin gold coating applied on PET film before EDS treatment.
Table 2: Elemental analysis (EDS) of 1.5M NaOH treated PET film (90 mins)
Chemical formula Mass % C 79.29 0 19.51 Au (Gold) 1.08 Total 100 %
Scanning electron microscopic (SEM) images at 1000x magnification of various NaOH treated PET samples were made to visualise any structural changes on the surface. The blank PET film (no NaOH treatment) shows smooth surface (Figure 6a). As the NaOH treatment time increases the PET surface becomes rougher (Figure 6b, 6c, 6d & 6e). Even though an achieved surface hydrophilicity after 90min NaOH treatment sample is same, the microstructure of PET film became more rougher owing to increase treatment time. This might have negative influence of surface conductivity, which will be evaluated and reported later part of this report. 3.2 Enzymatic treatment of PET film: Enzymatic treatment of the PET film were carried with TfCut 2, NS 29061, Evo hydrolase enzyme with concentration ranging from 10 to 150 Units/ incubation using 0.1 M Tris-‐ HCl buffer at pH 8.0 for 1 hour at 40°C. The general experimental set up for enzymatic treatment has already described in the materials and methods section. The evaluation of the surface hydrophilicity of treated PET films were expressed in terms of advancing contact angle (ʘ). The results are shown Figure 7. An irregular pattern in terms of surface hydrophilicity (contact angle) after enzyme treatment have emerge. As seen previously with NaOH, it was expected that increased enzyme concentration would result to proportional increase in hydrophilicity. However as seen from figure 7, the concentration of the enzyme increased the hydrophilicity values did not increase. This could be attributed to the presence of enzyme proteins on the PET film after the treatment. It is possible that proteins did not remove completely from the PET surface with applied water rinsing steps.
12
(a) (b)
(c)
(d) (e) Figure 6: a) PET blank film, b) 1.5 M NaOH treatment of PET films for 15 min, c) for 90 min, d) for
120 min and e) for 240 min.
13
Figure 7: Advancing Contact Angle (ʘ) achieved after TfCut 2, NS 29061 and Evo hydrolase enzyme
(Units/Incubation) treatment of PET film. 3.3 Presence of proteins on enzyme treated samples: As described in earlier section, an un-‐uniform advancing contact angle (ʘ) results after enzyme treated were attributed to presence of protein on the PET sample. Therefore it was important to establish the presence proteins on PET samples. An additional standard washing procedure with 10% wt SDS (Sodium dodecyl sulphate) – an anionic surfactant solution in demi water was carried out with MLR of 1:40 for 5 minutes at 20°C, followed by consecutive rinsing treatments of 5 mins for two times. The protein removal procedure was suggested by our project partner Evocatal GmBH, Germany. To confirm the removal of proteins from PET film, FTIR analysis of a) blank PET sample (Figure 8), b) Enzyme treated sample (Figure 9) and c) Enzyme treated and SDS washed sample (Figure 10) were carried out.
Figure 8: FTIR analysis of blank PET film (no treatment)
14
Figure 9: FTIR analysis of Evo Hydrolase treated (150 U/incubation) PET film (only water washed
samples)
Figure 10: FTIR analysis of Evo Hydrolase (150U/incubation) treated PET film (SDS washed samples)
The FTIR analysis of blank PET film is presented in Figure 8. It is clear that the peak at 1713 cm-‐1 is a characteristic peak for esters (C=O stretch). Peaks at 1016 cm-‐1, 1091cm-‐1, 1239cm-‐1, are belongs to esters (C-‐O stretch). Thus FTIR analysis of the blank PET film confirms the presence of ester bonds. It is important to mention that the FTIR analysis of blank PET sample is a benchmark analysis. Other
15
two FTIR analysis images of enzyme treated (Figure 9) and SDS washed (Figure 10) are subtracted/missing from the blank FTIR treatment of PET film. Therefore only additional peaks are visible. FTIR analysis in case of the Evo hydrolase treated sample (Figure 9), shows that the peak at 3362 cm-‐1 is attributed to the presence of primary amines (N-‐H stretch). Peaks at of 1544 & 1645 cm-‐1 were allocated to secondary amines and amide group (N-‐H bend) presence. Hence the presence of protein onto the enzyme treated sample is confirmed. After SDS washing procedure protein removal is expected from the enzyme treated sample. FTIR analysis of SDS washed film (Figure 10), shows that peak at 2158 cm-‐1 allocated to presence of alkynes and peaks at 3362 cm-‐1 attributed to the presence of primary amines (N-‐H stretch) is missing. Hence FTIR results indicate the removal of protein. 3.4 The performance of four enzymes (TfCut2, NS 29061, Evo hydrolase and Texazym PES) followed by SDS wash on PET film As described earlier, treatment of PET film was carried out with TfCut 2, NS 29061, Evo hydrolase and Texazym PES enzyme at pH 8.0 for 1 hour at 400C. This treatment was carried out at different concentrations from 10 to 150 Units/incubation. Advancing contact angle (ʘ) after SDS wash were evaluated. In previous section it has been observed that that all the enzyme treated samples without SDS wash resulting an uneven trend of the advancing contact angle. The advancing contact angles after SDS wash can be considered the real effect of enzyme treatment since there is no surface proteins are presence on PET film. The advancing contact angle for the buffer treatment, followed by SDS washed PET sample shows the advancing contact angle of ʘ=73.0, which is almost equivalent to blank PET film.
Table 3: Effect of four different enzyme treatment at varied concentration (10U-‐150U/incubation) on
PET film followed by SDS wash. Enzyme Concentration
(U/incubation) TfCut 2 Advancing contact angle (ʘ)
NS 29061 Advancing
contact angle(ʘ)
Evo hydrolase Advancing contact angle (ʘ)
Texazym PES Advancing contact angle(ʘ)
Blank PET (untreated) 73.2 73.2 73.2 73.2 PET film
(Buffer treatment followed by SDS wash)
73.0 73.0 73.0 73.0
10 64.15 60.7 64.3 68.7 20 62.51 55.9 54.6 65.1 30 62.5 54.3 53.6 62.8 40 60.1 51.2 53.2 62.2 80 58.8 51.1 51.9 58.4 120 58.4 50.2 51.9 58.9 150 56.3 49.0 51.4 58.0
16
All the results in terms of advancing contact angle (ʘ) are presented in table 3.4. It is clear that there is systematic trend. The contact angle is decreasing as a result of increased concentration of enzymes. The overall comparative performance of all four enzymes on PET film have been given in figure 3.8. As mentioned earlier, it is important to note that probably all the enzymes used under study might have different optimal pH, temp conditions. Therefore this comparison is only valid under the enzymatic treatment conditions mentioned earlier.
Figure 11: Overall enzyme performance on PET film under identical treatment conditions.
It is clear from figure 11/table 3 that, overall, Evo hydrolase (from Evocatal GmBH) and NS 29061 (Novozymes) enzymes showing the best results in terms of hydrophilicity as compared to TfCut 2 and Texazym PES enzyme. Enzymatic treatment was carried out for 1hr at 40⁰C compared to 1.5hrs at 65⁰C in case of benchmark treatment. The results are almost comparable with benchmark NaOH treatment (Θ=48.4). As describe in the materials and method section all four enzymes belongs to hydrolase, however the source, mode of action and substrate reactivity are different. We have no specific information about both commercial enzymes (NS 29061 and Texazyme PES) hence commenting on its reactivity towards PET substrate would be difficult. It is important to mention that we have tried to compare the performance of all these four enzyme on same substrate (PET film) under similar processing conditions. The enzyme activities are defined and provided by the supplier. They might have used different assay conditions and different substrates for the assay. It is also possible that the enzyme optimal performance may be different than what we have undertaken in this study. Therefore the results valid only for selected process parameters and conditions under study.
17
3.5 SEM-‐ Element (EDS) analysis / Characterisation of Enzyme treated samples Elemental analysis of all the enzyme treated PET samples were carried out. The selected enzyme treated sample selected at two points, 1) when the further improvement in hydrophilicity is not visible and 2) the maximum concentration of enzymes used (150U/incubation). All the results are presented in table 4. As expected only C and O elements are visible. There are not substantial variations in the ratio between C and O. Some gold (Au) is visible which is a result of sample preparation.
Table 4: Elemental analysis (EDS) of all enzyme treated samples (TfCut 2, NS 29061, Evo hydrolase
and Texazym PES) at different concentrations. Enzymes Concentration
(U/incubation) C (%) O (%) Au (%) Total (%)
TfCut 2 80 77.8 21.02 1.18 100 TfCut 2 150 76.89 22.11 1.19 100 NS 29061 40 77.78 21.05 1.17 100 NS 29061 150 77.54 21.25 1.21 100
Evo Hydrolase 80 77.95 20.78 1.27 100 Evo Hydrolase 150 78.4 20.47 1.12 100 Texazym PES 80 78.26 20.86 0.88 100 Texazym PES 150 78.25 20.82 0.93 100
3.6 SEM Characterization of enzyme treated PET films SEM images at 1000x magnification (Figure 3.9 a, b, c, d, e, f, g and h) shows the different degradation pattern on the PET film surface as a result enzyme treatment. It is evident that each enzyme treatment (either different enzyme or different concentration) has some influence on the surface properties of the PET film as visible in Figure 12. Some samples looks more smoother (Figure 12a,b,c,f,g,h) compared with others (Figure 12 d,e). However no direct conclusions could be drawn.
(a) (b)
18
(c) (d)
(e) (f)
(g) (h) Figure 12: SEM microphotographs (at 1000x) of enzyme treated PET samples, a) TfCut 2 treated PET film (80 U/Incu), b) TfCut 2 treated PET film (150 U/Incu), c) NS 29061 treated PET film (40
U/Incu), d) NS 29061 treated PET film (150 U/Incu), e) Evo hydrolase treated PET film (80 U/Incu), f) Evo hydrolase treated PET film (150 U/Incu), g) Texazym PES treated PET film (80 U/Incu) h)
Texazym PES treated PET film (150 U/Incu)
19
3.7 Conclusions (Part I) Controlled wettability of PET film have been achieved (from Θ=73.2 to 49.0) by both traditional chemical treatment (1.5M NaOH, at 65°C) and with enzyme treatments. Four different enzymes were explored with variable concentrations (10U-‐150U/incubation) at fix time (1hrs), temperature (40°C), and pH (8.0) to modify the PET film surface. Overall, Evo hydrolase (from Evocatal GmBH) and NS 29061 (Novozymes) showing the best results in terms of hydrophilicity and almost equivalent to benchmark NaOH treatment. The obtained hydrophilicity could be achieved at much milder conditions and shorter time without any chemicals. The part I has been achieved. We could able to treat PET films (with NaOH or enzyme) to achieve controlled wettability from Θ=73.2 to 49.0. The best performing enzymes (Evo hydrolase and NS29061) have been considered for further study (Part II), wherein we will investigate the influence of increased wettability of conductivity on digitally printed nano-‐silver pattern PET film.
20
4. Results and discussion -‐ Inkjet printing of nano-‐silver ink on (modified) PET film to impart conductivity (Part II)
4.1 Selecting print pattern and benchmark nano-‐silver printing on paper, PET textile and PET film In order to study the influence of line thickness on the conductivity, three lines of different widths were selected (Table 5). The dimensions of the selected print pattern are as follows:
Table 5: Dimensions of the selected print pattern
Line Width of box (mm) Line Width (mm) Length (mm) 1st line 2*3 0.110 20 2nd line 2*3 0.230 20 3rd line 2*3 0.590 20
To visualize the selected print pattern, inkjet printing of nano-‐conductive inks using Dimatix printed has been carried out on paper substrate. It is visible from Figure 13a, 13b, 13c and 13d that clear image with conductive ink were obtained on to the paper. The image is clear and without spreading of the ink at any location. It was decided to print the conductive ink pattern on Polyester fabric (Figure 13e). However, because of the porous fabric structure and intra-‐ and inter-‐yarn pores, the ink was spreaded and hence no uniform coating observed on the fabric. Hence semi-‐crystalline PET film was chosen as a model substrate for further experiments.
(a) (b)
21
(c) (d)
(e)
Figure 13: (a) Entire print pattern on paper (b) 1st printed line on paper (c) 2nd printed line on paper
(d) 3rd printed line on paper (e) Entire print pattern on polyester fabric 4.2 Sintering optimization of nano silver ink on PET surface 4.2.1 Sintering of nanosilver ink on PET film: According to the specifications of the nano silver ink supplier the recommended sintering conditions are 130°C for 10 minutes. However, PET film is usually less stable at high temperature owing to lower glass transition temperature (Tg). Therefore, sintering have been carried out at various temperatures from, 90°C 100°C, 110°C, 120°C, 130°C and 140°C for 10 mins. All the digital images of various treatments are given in Figure 3.11. At 80°C (Figure14), the nano-‐silver ink does not even get dried. The ink easily get removed by simple rubbing. At 90°C (Figure 14b) and 100°C (Figure 14c), the ink is not sintered yet and hence no any resistance were found.
22
(a) (b)
(c) (d)
(e) (f)
(g) Figure 14: Sintering of inkjet printed nano-‐silver ink on blank PET film at (a) 80°C, (b) 90°C, (c) 100°C,
(d) 110°C, (e) 120°C, (f) 130°C, and (g) 140°C for 10 mins respectively.
23
Above 100°C (Figure 14c, d, e, f, g) cracks are formed on to the printed film. The cracks are formed due to the difference in the coefficient of expansion of the PET film and the nano silver. The coefficient of expansion is more in case of PET film so the cracks are formed. Because of cracks the resistance is so high that it cannot be measured. No conductivity was obtained. No resistance (Ω) could be measured across the line 1, 2 and 3. Above 120°C (figure 14e,f and 14g), the film turns milky white (sign of converting amorphous PET into crystalline). Several other options including one side heating, two side heating with and without tape (to avoid shrinkage) have been explored. The negative results could be attributed to low glass transition temperature (Tg = 78-‐80°C) and the amorphous nature of the PET film. The surface cracks on the conductive tracks could also because of immediate cooling of printed samples which is a result of difference in coefficient of expansion of PET film and the silver. Because of the cracks the resistance was high enough to be measured. The recommended sintering temperature suggested by the supplier is 130⁰C for 10 mins. 4.2.2 Printing and sintering of nano-‐silver ink on Kapton 50 H polyimide film: To avoid any possibility if the nano silver ink is functional or not, it was decided to print on temperature resistance polyimide film from DuPont. Selected three line printed pattern was inkjet printed on Kapton 50H polyimide film. Curing was carried out at recommended temperature of 130°C for 10 mins. The printed tracks on polyimide film are shown in Figure 15a and digital photograph of single line is shown in Figure 15b. The measured resistance (Ω) values are given in table 6.
(a) (b) Figure 15: (a) Entire printing pattern on Kapton 50H polyimide film, (b) line 1 printing on polyimide
film.
All three printed lines are conductive. As expected, the measured resistance (Ω) are in following order (High to low) Line 1 (110 µm) > Line 2 (230 µm) > Line 3 (590 µm) (Table 6). The positive results could be attributed to the uniform drying of the polyimide film. Nano-‐silver ink is functional and 130°C for 10min is proven to be an optimal sintering temperature. No cracks are formed because the coefficient of expansion of Kapton film is less as compared to the polyester film.
24
Table 6: Resistance values of all lines for Kapton 50H polyimide film 4.3 Sintering optimisation at lower temperature on PET film It has been established that the nano-‐silver ink is functional. It has been also established that the PET film is less thermostable and cannot handle high sintering temperature of 130°C for 10 min. Therefore it was necessary to lower the sintering temperature to at least 100°C. Arrhenius' equation gives the dependence of the rate constant (k) of a chemical reaction on the absolute temperature T (in kelvins), k = A e-‐Ea/RT [eq 1] Where A is the pre-‐exponential factor (or simply the prefactor), Ea is the activation energy, and R is the universal gas constant. According to the Arrhenius equation, there is a relationship between sintering temperature and time. For each 10 degree lower temperature the time increase by 2.5 times. Considering the starting value of 130°C for 10min, we have calculate the time increase of 2.5 times for each lower 10°C. The results are presented in table 8. Table 8: Sintering temperature (from 130°C till 90°C) and expected time required for the sintering.
Temperature Time Time mins Hrs
130°C 10 120°C 25 110°C 63 1 hrs and 3 mins 100°C 156 2 hrs and 36 mins 90°C 391 6 hrs and 31 mins
It was decided to lower the sintering temperature to 100°C. Because smooth and uniform cooling gives more time for stress relaxation for the PET film and hence there are chances of no cracks. The experiments has been conducted in Mathis and oven at 100°C for 156min. With steady heating for 1hrs and slow cooling for 1 hrs. Inkjet printing has been carried out with 20um ds (1270 dpi) single, double and triple pass on blank PET films. Two identical sets of sintering conditions were applied using Mathis and at Oven. The conditions are selected time and temperature are 100⁰C for 156 min (Table 8). The preheating from room temperature to 100⁰C (30 mins). Followed by actual curing at 100⁰C for 156 min (2 hrs 36 mins). At the end, cooling was performed for 1hr from 100⁰C to room temperature. At the end resistance (Ω) values have been measured using voltmeter. The results are presented in table 7. .
Line No. Line 1 (110 µm) Line 2 (230 µm)
Line 3 (590 µm)
Resistance 86.8 Ω 42.9 Ω 17.9 Ω
25
Table 7: Blank PET printed samples followed by Mathis lab dryer or oven and their resistance values (Ω).
Drying Conditions
Printing conditions Line 1 (thickness 110
µm)
Line 2 (thickness 230
µm)
Line 3 (thickness 590
µm) In Mathis lab
dryer Single pass (1270 DPI) -‐-‐ 595 Ω -‐-‐ Double pass (1270 DPI) -‐-‐ -‐-‐ -‐-‐ Triple pass (1270 DPI) 313 Ω -‐-‐ -‐-‐
In Oven Single pass (1270 DPI) -‐-‐ 116 Ω 419 Ω Double pass (1270 DPI) -‐-‐ -‐-‐ 26.31 KΩ Triple pass (1270 DPI) -‐-‐ 377.2 Ω 57 Ω
It is clear from table 7 that the results are better for oven dried sample compared with Mathis lab dryer. More oven dried samples are showing resistance, hence conductivity. High resistance such as 595 Ω and 313Ω was found in case of the samples with line 2 and line 1 with single pass and triple pass respectively in case of Mathis dried samples. The results can be attributed to the uneven printing on to the blank PET film. Under any selected conditions, not all three lines show resistance. For oven drying, the best performance for triple pass with line 2 and line 3 showing resistance. Uneven resistance was obtained in case of the third line with single, double and triple passes the reason could be attributed to the uneven printing on the blank PET film, because of its surface hydrophobicity (Θ=73.2) Figure 16, shows the digital images of printed tracks of random sample of oven dried PET samples at 100⁰C (Table 7). The images shows no cracks on the conductive track. The images also show no milky surface of the PET substrate and no conversion of amorphous to crystalline. The samples showed no shrinkage of the PET films. The reason can be attributed to the low temperature sintering causing no distortion of the film and also uniform drying there are no any cracks.
(a) (b) (c)
Figure 16: (a) (b) (c) good printed nano-‐silver tracks with no cracks
26
Based on the observations triple pass (1270 DPI) and oven drying (100⁰ C for 156 mins) has been selected as a benchmark sintering treatment for all NaOH and best performing enzyme (NS29061 and Evo hydrolase) treated samples. 4.4 Effect of NaOH treated PET (controlled wettability) samples on conductivity In chapter 3, it has been demonstrated that controlled wettability can be achieved on PET film using NaOH treatment for different time interval. The aim of this set of experiment to study the effect of change in surface hydrophilicity on conductivity of inkjet printed nano-‐silver ink on to PET film. The optimal printing and sintering conditions are already described earlier. The results are tabulated below (Table 9).
Table 9: NaOH treatment time on PET films, achieved contact angle (Θ) and obtained resistance values (Ω)
1.5M NaOH treatment time
Contact angle (Θ) Line 1: 110 µm (Ω)
Line 2: 230 µm (Ω)
Line 3: 590 µm (Ω)
0 73.2 -‐-‐ -‐-‐ -‐-‐
15 66.7 -‐-‐ -‐-‐ -‐-‐
30 61.4 -‐-‐ -‐-‐ -‐-‐
45 58.4 -‐-‐ -‐-‐ 286
60 54.3 -‐-‐ 58 48
75 49.5 -‐-‐ 832 256
90 48.4 -‐-‐ -‐-‐ -‐-‐
120 48.3 -‐-‐ -‐-‐ 43
240 48.1 124 -‐-‐ 243
It seems that there is relationship between the resistance (Ω) and the surface hydrophilicity. No resistance (Ω), and no conductivity has been observed for 0, 15 & 30 min NaOH treated samples. More samples from Line 3 (590 um width) sample shows resistance (Ω), hence conductivity compared with Line 2 and Line 1. It is simply because the lines are thick and there are more routes for current to flow. Very high resistance values were observed which were difficult to be measured. The conductivity pattern and the intensity of the resistance (Ω) is un-‐uniform. It seems that apart from hydrophilicity, the surface micro-‐structure (holes on the PET surface) also playing important role and negatively affecting the conductivity. 4.5 Effect of NS29061 and Evo hydrolase treated PET (controlled wettability) samples on conductivity NaOH treated PET samples showed un-‐uniform conductivity (Table 9). It has been attributed to the harsh and uneven chemical treatment negatively influencing surface microstructure. It has been
27
anticipated that mild treatment conditions of both the enzymes NS29061 and Evo hydrolase will only influence the hydrophilicity and would not negatively influence the surface microstructure. 4.5.1 Effect of NS29061 enzyme on conductivity of digitally printed nano-‐silver pattern: Table 10 shows the results of NS29061 treatment on PET surface in terms of contact angle (Θ) and resistance. Table 10: NS 29061 enzyme concentration, Contact angle and resistance values NS 29061 (Units) Contact angle (Θ) Line 1: 110 µm
(Ω) Line 2: 230 µm
(Ω) Line 3: 590 µm
(Ω)
0 73.2 -‐-‐ -‐-‐ -‐-‐
10 60.7 156 49 28
20 55.9 301 137 61
30 54.3 94 120 38
40 51.2 103 35 12
80 51.1 102 179 20
120 50.2 118 71 31
150 49 74 47 53
Average (Ω) range (74-‐301) (47-‐179) (12-‐61)
All the enzyme treated samples (from 10U till 150U) shows resistance (Ω) for Line 1, Line 2 and Line 3. Blank PET printed sample show high resistance which is difficult to be measured. As expected Line 1 shows higher resistance (74-‐301 Ω), followed by Line 2 (47-‐179 Ω) and last Line 3 (12-‐61 Ω). In general enzyme treatment are specific and mild, expected to create minimal damage to the PET surface, resulting smooth surface and hence allowing current to flow across the printed line.
4.5.2 Effect of Evo hydrolase enzyme on conductivity of digitally printed nano-‐silver pattern: Table 11 shows the results of Evo hydrolase treatment on PET surface in terms of contact angle (Θ) and resistance. Similar to NS29061, all Evo-‐hydrolase treated sample showed resistance (Ω), hence conductivity across the printed line 1, 2, and 3 for all the enzyme treated samples. In general Line 1 showing stable resistance (Ω) with lesser fluctuations (105-‐207 Ω), followed by Line 2 (32-‐345 Ω) and last Line 3 (18-‐320 Ω). As expected, the lowest resistance achieved by line 1 is 105 (Ω) which higher than 32 (Ω) of line 2 and 18 (Ω) for line 3. In general enzyme treatment are specific and mild, expected to create minimal damage to the PET surface, resulting overall better conductivity values. The uneven results can be attributed to the contamination of the probe of the multimeter.
28
Table 11: Evo hydrolase enzyme concentration, Contact angle and resistance values Evo hydrolase
(Units) Contact angle (Θ) Line 1: 110 µm
(Ω) Line 2: 230 µm
(Ω) Line 3: 590 µm
(Ω)
0 73.2 -‐-‐ -‐-‐ -‐-‐
10 64.3 105 245 47
20 54.6 127 106 165
30 53.6 122 97 18
40 53.2 164 57 185
80 51.9 123 112 67
120 51.9 112 163 18
150 51.4 207 32 320
Average (Ω) range (105-‐207) (32-‐245) (18-‐320)
4.5.3 Digital images of NS 29061 and Evo Hydrolase printed samples: To visualize the surface structure of conductive tracks digital photographs were made from randomly selected NS29061 and Evo-‐hydrolase treated PET samples for line 1, line 2 and line 3. The photographs are shown in figure 3.14.
(a) (b)
(c) (d)
29
(e) (f) Figure 17: (a)(b)(c) Inkjet printed conductive tracks on NS 29061 treated PET film a) line 1, b) Line 2,
c) Line 3 and Inkjet printed conductive tracks on Evo hydrolase d) line 1, e) line 2 and f) line 3. All the NS29061 and Evo hydrolase treated samples shows good resistance and the intact conductive tracks (without cracks) showing conductivity which is a result of improved wettability and smooth/un-‐interrupted PET surface. 4.6 Part II -‐ Conclusions Three line print pattern have been digitally created. Conductive ink has been printed on paper, PET film (blank), Polyester fabric, Polyimide film, Enzyme treated PET film samples. Evaluation has been made in terms of advancing contact angle measurements (Θ), microscopic images and conductivity measurements (Ω). It is clear that benchmark NaOH treatment showing smooth increase in hydrophilicity (Θ = 73.2 to Θ = 48.4). However the conductivity pattern observed were un-‐uniform. This could be attributed to the non-‐specific degradation (formation of holes and pits) on the PET surface by NaOH treatment. Controlled wettability have been achieved by using four different enzymes (TfCut 2, NS29061, Evo hydrolase and Texazyme PES) with the variable parameters e.g. concentration, time and type of the enzyme treatment. The comparison have been made between the performance all four enzymes towards change in wettability of PET surface. Both NS29061 from Novozymes and Evo hydrolase from Evocatal GmBH showed very good wettability (Θ = 49.0 and Θ = 51.4 respectively) results are almost similar to NaOH benchmark treatment (Θ = 48.4). Selected enzymes (NS29061 and Evo-‐hydrolase) treated PET samples were subjected to conductive printing using Dimatix printer. Optimal sintering (100°C for 156 min) showed conductivity for all the enzyme treated samples. It has been established that mild treatment with enzymes could only positively influence the surface wettability resulting smoother surface and conductivity of nano-‐silver tracks. Unlike NaOH treatment, enzyme treatment do not negatively influence the surface microstructure. We have proven the added value of enzymatic pre-‐treatment/washing of PET surface over traditional NaOH treatment for conductive printing functional nano-‐silver inks using inkjet printing.
30
5. Overall Conclusions Within ChemBioTec project, Saxion has important role in the area of enzyme application on polyester surface in order to establish that enzymatic washing process of polyester could lead to more environmental friendly process compared with convention washing processes used in the industry today. At Saxion we have taken two different cases wherein the potential of hydrolytic enzymes on PET surfaces have successfully demonstrated both at lab-‐scale and at industrial level meeting all the stated tasks within the boundary of ChemBioTec project. The business case for enzymatic washing with enzymes for size removal from polyester fabric for aluminium metallisation has been already submitted during month 30 report. This last 36th month report aim at investigating the effect of enzymatic treatments and related parameters towards polyester film modification as an important step towards achieving polyester film for high tech applications such as conductive printing using inkjet technology. Controlled wettability of PET film have been achieved (from Θ=73.2 to 49.0) by both Chemical treatment (NaOH) and with enzyme treatments. Four different enzymes were explored (with variable concentrations) at fix time, temp, and pH to modify the PET film surface. The benchmark treatments (NaOH) have been carried out with 1.5M at 65⁰C for varied time interval to achieve the controlled wettability (from Θ=73.2 to 48.4). Overall, Evo hydrolase (from Evocatal GmBH) and NS 29061 (Novozymes) showing the best results in terms of hydrophilicity. Hence these two enzyme treated PET samples have been explored to visualise the effect of improved wettability in terms of conductivity (Ω). This controlled wettability could potentially can be used as a tool to improve the surface wetting of nano-‐silver inks for creating conductive tracks using Inkjet printing. Application Printing conductive track on PET film: Print pattern, conductive ink selection, wave form optimisation and jettability have been tested with Dimatix DMP 2931 printer. Conductive ink has been printed on paper, PET film (blank), Polyester fabric, Polyimide film, Enzyme treated PET film samples. Evaluation have been made in terms of advancing contact angle measurements (Θ), microscopic images and conductivity measurements. It is clear the benchmark NaOH treatment showing smooth increment in hydrophilicity (Θ = 73.2 to Θ = 48.1). However the conductivity pattern observed was un-‐uniform. This could be attributed to the non-‐specific degradation PET surface by NaOH treatment. Selected enzymes (NS29061 and Evo-‐hydrolase) treated PET samples were subjected to conductive printing using Dimatix printer shows complete conductivity. We have proven the added value of enzymatic pre-‐treatment/washing of PET surface over traditional NaOH treatment for conductive printing functional nano-‐silver inks using inkjet printing.
References • Agrawal, P. (Feb 2014) Bio-‐catalytic modification of polyester fiber surfaces for anufacturing
innovative textiles, ChemBiotech Project,18th Month Status Report.
• Agrawal, P. (Nov 2014) Bio-‐catalytic modification of polyester fiber surfaces for anufacturing
innovative textiles, ChemBiotech Project,18th Month Status Report.
• Zimmerman, W., project proposal, ChemBiotech, 2012
ifu Hamburg (Tobias Brinkmann, Mieke Klein)
ÖKOEFFIZIENZ-ANALYSE
Endbericht
Tobias Brinkmann & Mieke Klein ifu Hamburg Gmbh [email protected]
- 1 -
Inhalt
1 Hintergrund und Ziele ................................................................................................. - 3 -
2 Vorhabensbeschreibung ............................................................................................. - 3 -
3 Methodik der Ökoeffizienz-Anaylse ............................................................................ - 4 -
3.1 Verwendete Ökobilanzsoftware ........................................................................... - 4 -
3.2 Datengrundlage ................................................................................................... - 4 -
3.3 Ökologische Bewertung ...................................................................................... - 4 -
3.4 Ökonomische Bewertung .................................................................................... - 4 -
3.5 Ergebnisdarstellung ............................................................................................. - 5 -
3.5.1 Der ökologische Fußabdruck ........................................................................ - 5 -
3.5.2 Das Ökoeffizienz-Portfolio ............................................................................ - 6 -
4 Fallbeispiel 1: ............................................................................................................. - 6 -
4.1 Prozessbeschreibung .......................................................................................... - 6 -
4.2 Systemgrenzen ................................................................................................... - 7 -
4.3 Funktionelle Einheit ............................................................................................. - 9 -
4.4 Aufbau der Ökobilanz- Modelle ........................................................................... - 9 -
4.4.1 Klassisches Reinigungsverfahren ................................................................. - 9 -
4.4.2 Biotechnologisches Reinigungsverfahren ................................................... - 11 -
4.5 Ergebnisse ........................................................................................................ - 12 -
4.5.1 Umweltbewertung ...................................................................................... - 12 -
4.5.2 Ökoeffizienz-Portfolio ................................................................................. - 14 -
4.5.3 Szenario-Analyse ....................................................................................... - 14 -
5 Fallbeispiel 2: ........................................................................................................... - 16 -
5.1 Prozessbeschreibung ........................................................................................ - 16 -
5.2 Systemgrenzen ................................................................................................. - 16 -
5.3 Funktionelle Einheit ........................................................................................... - 17 -
5.4 Aufbau der Ökobilanz-Modelle .......................................................................... - 17 -
5.4.1 Alkalische Vorbehandlung .......................................................................... - 17 -
5.4.2 Enzymatische Vorbehandlung .................................................................... - 18 -
5.5 Ergebnisse ........................................................................................................ - 19 -
5.5.1 Umweltbewertung ...................................................................................... - 19 -
5.5.2 Ökoeffizienz-Portfolio ................................................................................. - 21 -
5.5.3 Szenario-Analyse ....................................................................................... - 21 -
5.6 Zusammenfassung und Diskussion ................................................................... - 24 -
6 Literaturverzeichnis .................................................................................................. - 24 -
- 2 -
- 3 -
1 Hintergrund und Ziele Die Textilveredelung gehört innerhalb der Textilindustrie zu den Bereichen, die hohe Umweltbelastungen verursachen, insbesondere durch Chemikalieneinsatz sowie Wasch- und Trocknungsprozesse (vgl. Carbon Footprint Report BenningerGroup, 2010). In diesem von der Deutschen Bundesumweltstiftung geförderten Projekt zur Entwicklung innovativer biotechnologischer Verfahren zur Modifikation von PET-Oberflächen soll daher die vergleichende Ökoeffizienzanalyse eingesetzt werden, um projektbegleitend Fallbeispiele zu zur Prozessoptimierung zu bewerten. Der Einsatz von Ökoeffizienz-Analysen in frühen Phasen des Verfahrensdesigns ist sinnvoll, denn die meisten Entscheidungen, die in diesen frühen Phasen getroffen werden, haben einen großen Einfluss auf die spätere ökonomische und ökologische Performance des entwickelten Prozesses. Ökoeffizienz-Analysen helfen, in diesen frühen Phasen die Entscheidungsprozesse durch Prozessanalysen zu unterstützen. Denn das Prozesswissen ist zu Beginn der Prozessentwicklung gering, während die Kosten für spätere, notwendige Prozessmodifikationen hoch sind (vgl.Abbildung 1).
2 Vorhabensbeschreibung Gegenstand dieses Chembiotec-Projektes war die Entwicklung neuer Biokatalysatoren für innovative Textilveredlungsprozesse zur Herstellung geeigneter PET-Materialien für die Herstellung hochwertiger funktioneller Textilien. Hierdurch sollen herkömmliche chemische Textilveredlungsprozesse, die sich durch hohen Chemikalienbedarf und Abwasserbelastung auszeichnen, durch umweltfreundliche, energiesparende und materialschonende biokatalytische Verfahren ersetzt werden. Für dieses Projekt betrachtet die Ökoeffizienz-Analyse 2 Fallbeispiele:
1. Entschlichten und Glätten von PET-Fasern: Es soll ein enzymbasiertes Verfahren entwickelt werden, welches PET-Fasern im Veredelungsprozess von Schlichtemitteln und anderen Verunreinigungen reinigt und zusätzlich die Oberflächenstruktur glättet.
2. Oberflächenmodifikation von PET-Filmen: Die Oberflächenbehandlung von PET-Filmen soll eine spätere Bedruckbarkeit mittels innovativer Tintenstrahl-Textildrucktechnologie mit dem Ziel der Herstellung leitender, funktioneller Textilien ermöglichen.
Abbildung 1: Die Relation zwischen Entwicklungsfreiheit, Fixierung von Kosten und Umweltschäden sowie Wissen in der Prozessentwicklung ( Quelle: Heinzle, und Hungerbühler 1997)
- 4 -
3 Methodik der Ökoeffizienz-Anaylse Die Ökoeffizienz-Analyse soll Verfahren identifizieren, die sowohl aus Kosten- als auch aus Umweltsicht besser abschneiden als vergleichbare Alternativen. Dabei gehen Kosten- als auch Umweltaspekte gleichermaßen mit 50% in das Endergebnis ein.
3.1 Verwendete Ö kobilanzsoftware Die für diese Ökoeffizienz-Analyse verwendete Software ist Umberto NXT Universal in der Version 7.1
3.2 Datengrundlage Die Daten zur Herstellung der Enzyme stammen vom Entwickler evocatal GmbH. Die Verfahrensbeschreibungen zu den konventionellen als auch zu den biotechnologischen Prozessen stammen von der Projektgruppe um Dr. Agrawal, Functional Smart Materials - Knowledge Centre Design and Technology von der Hogeschool Saxion aus den Niederlanden sowie von der Arbeitsgruppe um Prof. Dr. Zimmermann, Institut für Biochemie, Universität Leipzig. Die verwendeten Ökobilanzdaten stammen aus den Datenbanken ecoinvent 2.2 und 3.1.
3.3 Ö kologische Bewertung Es existiert eine Vielzahl an ökologischen Bewertungsmethoden. Am bedeutendsten ist die Ökobilanz nach den ISO-Normen 14040 und 14044. Diese stellt einen Rahmen zur Umweltbewertung bereit, fördert aber auch einen Methodenpluralismus: Nicht eine Methode allein kann allen ökologischen Fragestellungen gerecht werden, sondern nur mehrere! In der Prozessentwicklung erschweren unter anderem Datenunsicherheiten und Datenlücken den Einsatz von Ökobilanzierungsmethoden. Sicherlich ist hier zudem der Kosten- und Zeitdruck der Entwicklungsprojekte als weiteres Hemmnis nennen. Für vergleichende, für die Öffentlichkeit bestimmte Ökobilanzen ist außerdem ein unabhängiger externer Gutachter zwingend erforderlich, um die Forderungen der oben genannten Normen zu erfüllen. Aus diesem Grund wird hier keine Ökobilanz nach ISO 14040 & 14044 durchgeführt. Allerdings wird in Anlehnung an diese Norm die ReCiPe Methode (Hintergründe hierzu http://www.lcia-recipe.net/) eingesetzt, um die in den Systemgrenzen festgelegten Prozesse miteinander vergleichen und ökologische Stellschrauben identifizieren zu können. Dabei erlaubt die ReCiPe Methode sowohl eine wirkungs- wie auch eine schadensbasierte Wirkungsabschätzung. Dies bedeutet, dass die potentiellen Umweltwirkungen auf Wirkungskategorie-Ebene („Midpoint“-Methode) dargestellt werden können, als auch, dass die Umweltwirkungen aggregiert als eine Kennzahl („Endpoint“.Methode) bereitgestellt werden können. Die Endpoind-Methode ist notwendig, damit später die Umweltbewertung als eine Kennzahl in dem Ökoeffizienz-Portfolio dargestellt werden kann.
3.4 Ö konomische Bewertung Für die ökonomische Bewertung wird aus Sicht des Anwenders das jeweilige Verfahren betrachtet und nur die Unterschiede zwischen den einzelnen Verfahren gegenübergestellt. Daher beschränkt sich diese Analyse nur auf Material- und Energiekosten.
- 5 -
3.5 Ergebnisdarstellung
3.5.1 Der o kologische Fußabdruck
Die in der Midpoint-Methode ermittelten Werte der einzelnen Wirkungskategorien aller Alternativen werden hier ungewichtet als Balkengraphik dargestellt. Folgende Wirkungskategorien werden von der ReCiPe-Methode berechnet:
Abbildung 2: Die ReCiPe-Wirkungskategorien
- 6 -
3.5.2 Das Ö koeffizienz-Portfolio Die ökonomische Dimension wird gemeinsam mit der ökologischen in einer sogenannten Ökoeffizienzmatrix dargestellt (siehe Abbildung 3). Hierzu wird eine Bewertungsmethode benötigt, die die Ergebnisse der ökologischen Bewertung aggregiert darstellt. Der Abstand einer Alternative zur Ökoeffizienz-Diagonalen ist ein Maß für die Ökoeffizienz.
4 Fallbeispiel 1:
4.1 Prozessbeschreibung Der klassische Prozess der Entschlichtung ist in Abbildung 4 dargestellt. Der konventionelle Prozess kann in drei Schritte aufgeteilt werden:
1. Prozessschritt A: Das PET–Rohgewebe wird mit einer 2%igen NH-Tensidlösung imprägniert. Danach wirkt es für 48 Stunden auf einer „Docking Station“ ein.
2. Prozessschritt B: In einem dreistufigen Waschverfahren werden Schlichtemittel und andere Verunreinigungen vom PET-Rohgewebe entfernt. Die Wasserbecken haben eine Temperatur von 90°C, 60°C und 20°C.
3. Prozessschritt C: Das gewaschene Gewebe wird durch zunächst bei 100°C getrocknet und bei 200°C stabilisiert.
Abbildung 3: Das Ökoeffizienz-Portfolio
- 7 -
Abbildung 4: Übersicht des klassisch chemischen Prozesses (Agrawal 2014)
Der Einsatz einer Enzymlösung anstelle des Tensids führt zu folgenden Prozess-veränderungen im biotechnologischen Verfahren:
1. Prozessschritt A: Das PET-Rohgewebe wird mit einer TfCut2-Lösung bei 40°C behandelt. Die Einwirkzeit beträgt 1 Stunde. Der pH-Wert wird auf 8 eingestellt.
2. Prozessschritt B: In einem zweistufigen Waschverfahren werden Schlichtemittel und andere Verunreinigungen vom PET-Rohgewebe entfernt. Die Waschbecken haben eine Temperatur von 20°C.
3. Prozessschritt C: Das gewaschene Gewebe wird durch zunächst bei 100°C getrocknet und bei 200°C stabilisiert.
4.2 Systemgrenzen Die Ökobilanzmethodik verfolgt generell einen ganzheitlichen Ansatz über die Lebenswegabschnitte Gewinnung und Bereitstellung der Rohstoffe, Hilf- und Betriebsstoffe, Produktion, Transporte, Nutzenphase, Recyclings- und Entsorgungsphase. In dieser projektbegleitenden Ökoeffizienz-Analyse wird aufgrund des vergleichenden Ansatzes auf Vollständigkeit verzichtet und nur die wesentlichen Unterschiede beider Verfahrensalternativen untersucht. Die Abbildungen 5 und 6 verdeutlichen die betrachteten Prozesse. Dabei sind Energie- und Massenströme als Sankey-Diagramm dargestellt. Sankey-Diagramme visualisieren Massen- und Energieströme. Grundsätzlich sind dabei innerhalb einer Einheit alle Flüsse relativ zu einander dargestellt. Vereinfacht gesagt: Je größer ein Fluss ist, desto mehr Material oder Energie fließt.
- 8 -
Abbildung 5: Übersicht über den biotechnologischen Prozess
Abbildung 6: Übersicht über den konventionellen Prozess
Die betrachteten Prozesse sind:
Bereitstellung Dampf Bereitstellung Strom (optionale Komponente im Modell) Bereitstellung Wasser Produktion Tensid Produktion der Enzyme PET-Textil-Behandlung Abwasserbehandlung
Zur Berechnung der Ökobilanz müssen die Prozesse zur Herstellung des Tensids und der Enzymlösung nachmodelliert werden. Außerdem der Prozess zur PET-Textil-Behandlung selbst. Der wesentliche Unterschied beim Vergleich beider Modelle liegt in der Wahl der Inkubationslösung: bei der chemischen Alternative wird die Herstellung des Tensids betrachtet, während beim biotechnologischen Verfahren die Enzymproduktion betrachtet wird. Die Einflüsse dieser Verfahrenswahl auf den Dampf- und Wasserbedarf wird im nachfolgenden Kapitel dieses Abschlussberichts erläutert.
- 9 -
4.3 Funktionelle Einheit Das Ziel der Ökoeffizienzanalyse wird mit der Wahl der funktionellen Einheit festgelegt. Die funktionelle Einheit ist eine quantifizierbare Größe eines Produktesystems, welche als Referenzeinheit einer Lebenszyklusanalyse dient. In diesem Fall ist es die Herstellung von 1.000 kg gereinigtem PET-Stoff.
4.4 Aufbau der Ö kobilanz- Modelle Die Modellierungen der Stoff- und Energieströme wird in den nachfolgenden Kapiteln dargelegt. Für die Kostenkalkulation wurden folgende Preise angenommen:
Dampf: 0,02€/MJ Enzymlösung: 154€/kg NH-Tensid: 2€/kg Natriumhydroxid: 0,1€/kg Leitungswasser: 0,002€/kg Entkalktes Wasser: 0,004€/kg Deionisiertes Wasser: 0,004 €/kg
Die Preise stammen - bis auf die Angabe zum NH-Tensid - aus der Sabento-Datenbank, die versucht sich auf Industriepreise zu beziehen. Der Preis für das NH-Tensid ist eine Industrie-Information. 4.4.1 Klassisches Reinigungsverfahren
Die Angaben aus Kapitel 4.1 konnten in ein Umberto-Prozess-Modell übertragen werden. Folgende Abbildung 7 zeigt den klassischen Reinigungsprozess. Dabei wird zu Beginn des Verfahrens der PET-Stoff mit einer 2%igen NH-Tensid-Lösung durchtränkt. Es wird angenommen, dass mit dem Stoff 21 Gewichtsprozent Tensid-Lösung diesen Prozessschritt verlassen. Die Gesamtmenge an Tensid-Lösung zum Durchtränken wird nicht kalkuliert, sondern nur der Verbrauch. Es folgt eine 24 - 48 stündige Einwirkzeit. Danach werden Schlichtemittel und andere Verunreinigungen bei Temperaturstufen von 90°, 60° und 20°C aus dem PET-Gewebe ausgespült. Hierbei handelt es sich um eine Gegenstromspülanlage, d.h. das Wasser aus dem letzten Schritt bei 20°C mit den wenigsten Verunreinigungen wird im mittleren Schritt auf 60°C erwärmt bevor es im „ersten“ Spülschritt bei 90° die schwerste Schmutzfracht mit sich zur Kläranlage führt. Der Wasserbedarf liegt bei 5 Litern pro kg Stoff.
- 10 -
Abbildung 7: Sankey-Darstellung des konventionellen Reinigungsprozesses
Der Ökoeffizienz-Vergleich fokussiert nur die Unterschiede beider Verfahren. Deshalb wurde auf die Berücksichtigung von Strombedarfen verzichtet, da wesentliche Änderungen nur beim Dampfbedarf gesehen werden. Auch wurde der Trocknungs- und Stabilisierungsschritt energetisch nicht berücksichtigt, da diese Prozesse gleich bleiben. Das Modell ist prinzipiell aber so aufgebaut, dass Strombedarfe berücksichtigt werden können. In der ecoinvent-Datenbank finden sich Ökobilanzdatensätze für die „Bereitstellung von Dampf“, “Bereitstellung von Strom“, “Bereitstellung von Wasser“ sowie für die Abwasserbehandlung, um eine ökologische Bewertung vornehmen zu können.
Nicht vorhanden ist in der ecoinvent-Datenbank ein Datensatz für die Herstellung des NH-Tensids. Die Produktion wurde daher in einem weiteren Modell nachgebaut. Das NH-Tensid besteht zu 95% aus Fettalkoholethoxylaten, 2,5% Fettalkohol und weiteren 2,5% Kondensationsprodukten. Aufgrund des geringen Anteils an Tensid-Einsatz (4,2 kg) im Vergleich zur eingesetzten Gesamtmasse (2% Masseanteil von der Tensid-Lösung) wird hier nur die Herstellung von 100% Fettalkoholethoxylat vorgenommen. Fettalkoholethoxylate entstehen durch eine Vernetzung von gesättigten C12-14 Fettalkoholen (hier Palmöl) mit 7-11 mol Ethylenoxiden. Aufgrund fehlender Informationen zum Prozessablauf, wurde an dieser Stelle auf die Modellierung von Zusatzchemikalien als auch von Energie verzichtet. Alternativ wurde in diesem Modell die Möglichkeit geschaffen, mit einem Durchschnittsdatensatz für organische Substanzen zu rechnen. Dieser Datensatz schneidet allerdings günstiger ab als das modellierte Tensid aus Fettalkoholethoxylat, weswegen dieser nicht weiter berücksichtigt wird. Abbildung 8: Modell- Tensidherstellung
- 11 -
4.4.2 Biotechnologisches Reinigungsverfahren Die Abbildung 9 zeigt den Aufbau des enzymatischen Modells als Sankeydiagramm.
Abbildung 9: Sankey-Darstellung des enzymatischen Prozesses.
Gegenüber dem konventionellen Reinigungsverfahren gibt es hier bedingt durch den Enzym-Einsatz 3 wesentliche Prozessänderungen:
Das Durchtränken des PET-Stoffs mit der Enzymlösung wird bei einer Temperatur von 40°C anstelle von Raumtemperatur durchgeführt. Es werden 5 Liter Enzymlösung pro kg PET-Stoff benötigt, die erhitzt werden muss. Der Verbrauch an Enzymlösung entspricht jedoch wie bei der chemischen Alternative der Wasseraufnahme des Gewebes von 21%.
Die Einwirkzeit kann hier von 24-48h auf 1 Stunde reduziert werden. Es werden nur noch 2 Spülvorgänge benötigt, die auf 20°C temperiert werden.
4.4.2.1 Enzymherstellung
Die Fermentation wurde ursprünglich in einem 5 L Labfors Fermenter durchgeführt, wird im Folgenden aber auf den industriellen Prozess in einem 100 L Fermenter skaliert. Nach Innokulation mit der 2 L Vorkultur verläuft die Fermentation insgesamt über 48 Stunden, bei moderaten Rührraten (500-800 rpm) und bei 37°C. Während des gesamten Prozesses wird der pH-Wert gemessen und mit NH3-Lösung auf 7 gehalten. Insgesamt werden in diesem Prozess 18 L Glucoselösung, 2,8 L NH3-Lösung und 360 ml Entschäumer verbraucht. Am Ende der Fermentation wird der Fermenterinhalt dem DSP zugeführt, der Fermenter mit 60 L Wasser gefüllt und mittels Dampferzeuger autoklaviert. Während der gesamten Fermentation (48 h) wurden pro Minute 110 L Luft eingetragen. Im DSP wird die Zellmasse von dem Überstand getrennt, da es sich um ein sekretorisches System handelt, wo sich das Zielprotein im Überstand befindet. Dafür wird Westfalia Separator für die ca. 81 L Fermentationsbrühe genutzt. Inklusive der Vorlauf- und Reinigungsphase benötigt dieser dafür ca. 8 h. Der Zellüberstand wird im Anschluss daraufhin sterilfiltriert und bei -20°C für die weitere Verwendung eingefroren. Die folgende Abbildung 10 zeigt das Modell für die Fermentation. Sichtbare Ströme sind vor allem der Kühlwasserbedarf, Luft sowie Strombedarf für die Versorgung des Fermenters. Aufgrund sehr geringer Massenanteile wurden einige Bestandteile des Mediums nicht berücksichtigt.
- 12 -
Abbildung 10: Sankeydarstellung des Fermentationsprozesses.
4.5 Ergebnisse
4.5.1 Umweltbewertung
Abbildung 11 zeigt die absoluten Werte der Wirkungsanalyse. Es ist erkennbar, dass der chemische Prozess in jeder Kategorie höhere Werte als der biotechnologische Prozess aufweist.
Abbildung 11: ReCiPe-Wirkungsanalyse
0
50
100
150
200
250
ReCiPe - Impactassessment
Chemical Process
Enzyme Process
- 13 -
Die höheren Werte in den Wirkungskategorien Klimawandel, fossiler Rohstoffverbrauch, menschliche Toxizität sowie ionisierende Strahlung werden hauptsächlich durch den Datensatz für die Dampfproduktion verursacht. Dies zeigt auch die Darstellung der ReCiPe-Total Punkte in den nachfolgenden Abbildungen. In beiden Verfahren werden jeweils über 90% der Umweltbewertungszahl durch die Dampfproduktion verursacht. Es zeigt sich, dass das enzymatische Verfahren mit in Summe 10,3 Punkten um ca 50% umweltfreundlicher ist als der konventionelle chemische Prozess.
Abbildung 12: Übersicht ReCiPe Total – Punkte beim chemischen Verfahren
Abbildung 13: Übersicht ReCiPe Total - Punkte beim biotechnologischen Verfahren
- 14 -
4.5.2 Ö koeffizienz-Portfolio Das Ökoeffizienzportfolio in Abbildung 14 stellt neben den normierten Umwelt-belastungen auch die Kosten dar. Es zeigt, dass das enzymatische Ver-fahren zwar umwelt-freundlicher ist, aber auch wesentlich teurer ist. Aus Umweltsicht ist das enzymatische Verfahren fast um den Faktor 2 besser, jedoch um den Faktor 7 teurer. Im biotechnologischen Ver-fahren entstehen Kosten in Höhe von ca. 350€ im Vergleich zu ca. 50€ im chemischen Verfahren. Daher ist in diesem Portfolio das chemische Verfahren als ökoeffizienter zu bezeichnen. Es ist zu berücksichtigen, dass der angenommene Preis für ein Kilogramm Enzymlösung auf Durchschnittskosten für einen 150 L Fermenter inklusive des gesamten DSP-Aufreinigungsverfahren stützt. Die verwendete Enzymlösung wurde in diesem Forschungsprozess jedoch nicht aufkonzentriert, weswegen davon ausgegangen werden kann, dass der angenommene Preis für dieses Verfahren vergleichsweise hoch ist. Der enzymatische Prozess befindet sich zudem noch im Entwicklungsstadium und wird daher nicht im industriellen Großmaßstab durchgeführt, wodurch weitere Kosteneinsparpotentiale entstehen würden. Diese Unsicherheit in der Festsetzung eines Preises für die Enzymlösung soll durch 2 Szenarien weiter analysiert werden, 4.5.3 Szenario-Analyse
Es kann davon ausgegangen werden, dass die Kosten für die Produktion der Enzymlösung im industriellen Großmaßstab gesenkt werden können. Für dieses Szenario werden daher 2 Szenarien berechnet:
Szenario 1: Die Kosten für die Enzymherstellung können um den Faktor 2 von 154€/kg auf 75€/kg gesenkt werden.
Szenario 2: Die Kosten für die Enzymherstellung können um den Faktor 5 von 154€/kg auf 30€/kg gesenkt werden.
Abbildung 14: Das Ökoeffizienzportfolio für Fallbeispiel 1
- 15 -
Abbildung 15: Szenariovergleich - Ökoeffizienzportfolio
Es zeigt sich in Abbildung 15, dass eine Halbierung des Preises in Szenario 1 die Ökoeffizienz des biotechnologischen Verfahrens verbessert, jedoch noch nicht dieselbe Ökoeffizienz erreicht, wie die chemische Alternative. Eine Reduzierung um den Faktor 5 für die Kosten der Enzymherstellung platziert diese Alternative direkt als ökoeffizienteste Alternative im Portfolio. Die Szenarioanalyse verdeutlicht, dass das biotechnologische Verfahren die ökoeffizientere Variante werden kann, wenn die Kosten für die Enzymherstellung um etwas mehr als den Faktor 2 gesenkt werden können. Zusammenfassend können folgende Schlussfolgerungen getätigt werden:
Die hohen Temperaturen im Spülvorgang von 90/70/20°C konnten von 40°C/20°C/20°C reduziert werden. Damit spart das enzymatische Verfahren rund 50% an benötigter Wärmemenge ein.
Zudem kann dadurch der Wasserbedarf an Spülwasser um 30% reduziert werden. Das enzymatische Verfahren verbessert die Reinigungsleistung um 10%. Die Inkubationszeit konnte um 98% auf nur 1 Stunde reduziert werden (chemisches
Verfahren 48h)
- 16 -
5 Fallbeispiel 2: Im 2. Fallbeispiel wird mit einem konventionellen und einem neuen, biotechnologischen Verfahren die hydrophobe Struktur von PET-Fasern dahingehend modifiziert, dass hydrophilere Eigenschaften geschaffen werden. Die so behandelten PET-Materialien können dadurch für die Herstellung von funktionaler Kleidung verwendet werden. In diesem Fallbeispiel sollen im Anschluss an die Behandlung der PET-Filmoberflächen diese mit metallischen, leitfähigen Tinten mittels Ink-Jet-Print-Sytem bedruckt werden. Die Ökoeffizienzanalyse vergleicht dabei das enzymatische Verfahren zur Vorbehandlung der PET-Filme mit einem konventionellen Verfahren.
5.1 Prozessbeschreibung Eine traditionelle Methode zur Schaffung von hydrophilen Eigenschaften ist eine alkalische Behandlung. Damit wird die PET-Oberfläche angegriffen und polare Gruppen installiert sowie die Benetzbarkeit der Oberfläche erhöht. Dieses Verfahren kann zu verschiedenen Nachteilen führen, wie zum Beispiel Grübchenbildung oder Gewichtsverlust, welche die mechanischen Eigenschaften des Materials verändern können. Leider konnte dies in diesem Projekt für die Ökoeffizienz-Analyse nicht quantifiziert werden. Während die konventionelle Behandlung des PET-Films mit einer 1,5 molaren Natronlauge bei 65 °C in 1,5h durchgeführt wird, kann dies bei der enzymatischen Behandlung unter milderen Bedingungen von 40°C in 1h stattfinden. Folgende Tabelle gibt eine Übersicht über die Bedingungen beider Verfahren:
Alkalisches Verfahren Enzymatisches Verfahren Inkubation 1,5 molare Natronlauge Enzymlösung
(Evo-Hydrolase, 80 Units) Prozesstemperatur 65°C 40°C Prozessdauer 1,5 h 1 h Waschvorgänge 1 Waschvorgänge mit
entionisiertem Wasser
1 Waschvorgang mit SDS-Lösung, 1 Waschvorgang mit entionisiertem Wasser
Verhältnis Film zu Flüssigkeit
1 g / 40 ml 1g / 40 ml
5.2 Systemgrenzen In diesem Fallbeispiel werden nur die beiden Verfahren zur PET-Film-Oberflächenmodifikation betrachtet. Die anschließenden Trocknungs- und Inkjet-Printing -Verfahren sind nicht Teil dieser Analyse, da diese in diesem Vergleich identisch sind. Wie im 1. Fallbeispiel sollen hier nur die Unterschiede beider Verfahren herausgearbeitet werden. Abbildung 16 und 17 zeigen die beiden Verfahren in der Übersicht als Sankeydiagramm. Die betrachteten Prozesse sind.
Bereitstellung Dampf Bereitstellung Wasser Produktion Tensid
Natriumlaurylsulfat (SDS)
Produktion der Enzyme PET-Film Behandlung Abwasserbehandlung
- 17 -
Für die Produktion des Tensids SDS wurde kein eigener Datensatz in der ecoinvent Datenbank gefunden. Es wurde daher der Datensatz Fettalkoholsulfat als anionisches Tensid ausgewählt, da SDS zu der Gruppe der Fettalkoholsulfate gehört. In diesem DBU-Projekt wurden verschiedene Enzyme untersucht. Dabei stellte sich heraus, dass Evo-Hydrolase von der Evocatal GmbH sehr effektiv ist, die PET-Oberfläche hinsichtlich einer guten Benetzbarkeit zu modifizieren. Aus zeitlichen Gründen konnte die Produktion von Evo-Hydrolase in diesem Projekt nicht in Umberto NXT modelliert werden. Deswegen wurde auf das Modell zur Herstellung von TfCut2 zurückgegriffen. Beide Enzymherstellungsverfahren finden am selben Produktionsort statt und sind laut Aussage der evocatal GmbH vergleichbar. Die PET-Film Behandlung erfolgt nach den unter 5.1 gemachten Angaben.
5.3 Funktionelle Einheit Die funktionelle Einheit ist die Herstellung von 1000 kg oberflächenmodifizierter PET-Filmen.
5.4 Aufbau der Ö kobilanz-Modelle Die Modellierungen der Stoff- und Energieströme beider Alternativen wird in den nachfolgenden Kapiteln behandelt. Im Vergleich zu dem ersten Fallbeispiel werden beide Verfahren im Labormaßstab durchgeführt. Dies führt zu recht hohen Massenströmen in diesem Beispiel. Die Vorbehandlung besteht nur aus einem Prozessschritt. Deswegen ist die Darstellung des Prozesses zur PET-Film Behandlung wesentlich einfacher als die aus dem ersten Fallbeispiel (PET-Textil – Reinigung). Für die Kostenkalkulation wurden folgende Preise angenommen:
Dampf: 0,02€/MJ Enzymlösung: 154€/kg SDS-Tensid: 2€/kg Natriumhydroxid: 0,1€/kg Leitungswasser: 0,002€/kg Entkalktes Wasser: 0,004€/kg Deionisiertes Wasser: 0,004€/kg
Die angenommenen Preise wurden der Sabento-Datenbank entnommen. Der Preis für das SDS Tensid orientiert sich an der Angabe zum NH-Tensid aus dem 1. Fallbeispiel (Bulkabnahme). 5.4.1 Alkalische Vorbehandlung
Die unter Kapitel 5.1 aufgeführten Angaben konnten in ein Umberto-Modell übertragen werden. Demnach benötigt der konventionelle Schritt zur Behandlung von 1000 kg PET-Film 1,5 molare Natronlauge ungefähr 4.800 kg Natriumhydroxid und 80.000 Liter deionisiertes Wasser. Die hohe Wassermenge ergibt sich aus dem Inkubationsprozess und dem
- 18 -
anschließenden Waschprozess. In beiden Prozessen werden Feststoff- Flüssigverhältnisse von 1g zu 40ml angegeben. Dazu werden ca. 9.500 MJ an Dampf benötigt, um die Wassertemperatur von 8°C auf 65°C zu erhöhen. Abbildung 16 zeigt den konventionellen Prozess als Sankey-Diagramm.
Abbildung 16: Übersicht Modellaufbau des chemischen Verfahrens
5.4.2 Enzymatische Vorbehandlung
Wie unter Kapitel 5.1 beschrieben, wird gegenüber dem alkalischen Verfahren ein zweiter Waschprozess mit dem Tensid SDS benötigt. Dementsprechend hoch ist der Wasserbedarf beim enzymatischen Verfahren mit 118.000 Litern. Die 10%ige Tensid-Lösung führt mit dem Feststoff-Flüssigkeitsverhältnis von 1 g: 40 ml zu insgesamt 4.000 kg SDS-Bedarf. Die benötigte Dampfmenge um von die Wassertemperatur von 8°C auf 40°C zu erhitzen, beträgt knapp 5.400 MJ.
Abbildung 17: Übersicht Modellaufbau des enzymatischen Verfahrens
- 19 -
5.5 Ergebnisse
5.5.1 Umweltbewertung
Die Abbildung 18 zeigt die Ergebnisse der Wirkungsabschätzung. Der enzymatische Prozess schneidert in fast allen Wirkungskategorien schlechter ab, als der chemische Prozess. Wie auch Abbildung 20 zeigt, wird dieses Ergebnis dominiert von der SDS-Produktion. Der höhere Wert für die benötigte landwirtschaftliche Fläche wird beim enzymatischen Prozess vor allem für die Bewirtschaftung der Palmen zur Palmölgewinnung (SDS Produktion) verursacht. Der SDS-Datensatz hat zudem einen großen Einfluss auf die höheren Werte in den Wirkungskategorien Treibhauspotential, fossiler Rohstoffverbrauch, Humantoxizität sowie Wasserverbrauch. Der etwas höhere Wert bei der ionisierenden Strahlung geht hauptsächlich auf die benötigte Stromproduktion für die Enzymproduktion zurück.
Abbildung 18: Die ReCiPe – Wirkungsanalyse für das 2. Fallbeispiel
Die Verteilung der Umweltbewertungspunkte im chemischen Prozess zeigt Abbildung 19. Es wird deutlich, dass über 85% der Umweltbewertungszahl durch die Produktion von Natronlauge verursacht wird.
- 20 -
Abbildung 19: ReCiPe Umweltbewertungspunkte des chemischen Verfahrens
Die Abbildung 20 zeigt die Verteilung der Umweltbewertungspunkte auf den enzymatischen Prozess. Es wird deutlich, dass durch die SDS-Tensid Herstellung mehr als 83% der gesamten Umweltbewertungspunkte verursacht werden. Die Enzymproduktion ist hier nur mit ca 13% an der gesamten Umweltpunktzahl beteiligt.
Abbildung 20: ReCiPe Umweltbewertungspunkte des enzymatischen Verfahrens
Im direkten Vergleich wird deutlich, dass der chemische Prozess mit 979 Punkten fast 2,5-mal so „gut“ abschneidet, wie das enzymatische Verfahren mit 2.591 Punkten.
- 21 -
5.5.2 Ö koeffizienz-Portfolio Das Ökoeffizienz-Portfolio in Abbildung 21 zeigt sehr deutlich, dass der chemische Prozess ökoeffizienter ist, als der enzymatische. Mit einer Umweltbewertungs-zahl von 979 Punkten schneidet der chemische Prozess knapp 2,5-mal so „gut“ ab, wie der enzymatische Prozess mit 2.591 Punkten. Beim enzymatischen Ver-fahren belaufen sich die Kosten auf ca. 318.000 €, während für das chemische Verfahren nur gerade 1.000€ für die Behandlung von 1.000 kg PET-Film anfallen. Hauptverursacher ist mit 308.000 € die Enzymlösung. Damit ist auch aus Kostensicht der chemische Prozess wesentlich günstiger. Allerdings befindet sich der enzymatische Prozess noch im Entwicklungsstadium. Es ist davon auszugehen, dass durch weitere Prozessentwicklungen das enzymatische Verfahren optimiert werden kann. Deswegen sollen im folgenden Kapitel noch 2 Szenarien betrachtet werden. 5.5.3 Szenario-Analyse
Es wurden für die Ergebnisdiskussion noch 2 Szenarien aufgestellt.
Enzym Szenario SDS: Die Tensidlösung kann im Zuge der Prozessentwicklung von einer 10%igen zu einer 2%igen Lösung optimiert werden
Enzym Szenario SDS + Faktor 5: Das Szenario SDS wird erweitert. Zusätzlich werden die Kosten für die Enzymherstellung um den Faktor 5 von 154€/kg auf 30 €/kg gesenkt. Da die Enzyme zurzeit in einem relativ kleinen Fermenter produziert werden, kann davon ausgegangen werden, dass Kosten für die Enzymproduktion noch wesentlich gesenkt werden können.
Abbildung 21: Ökoeffizienz-Portfolio für das 2. Fallbeispiel
- 22 -
Abbildung 22: Szenario-Analyse für das 2. Fallbeispiel
Die Szenario-Analyse zeigt, dass beide Annahmen die Performance des biotechnologischen Prozesses wesentlich verbessern können. In Abbildung 23 ist zu erkennen, dass allein durch die Reduzierung der SDS Konzentration von 10% auf 2% die Umweltbewertungszahl von 2591 auf 860 Punkte gesenkt werden konnte. Eine Realisierbarkeit vorausgesetzt, wäre das enzymatische Verfahren aus ökologischer Sicht nun nur noch knapp 7 Prozent schlechter. Jede weitere Optimierung bezüglich Enzym- bzw. SDS Verbrauch würde den enzymatischen Prozess zusätzlich verbessern. Dabei ist zu berücksichtigen, dass der Datensatz zur Enzymherstellung mit einer Unsicherheit behaftet ist. Für die Enzymherstellung von Evo-Hydrolase wurde mit dem Datensatz von TfCut2 gerechnet. Auch wenn die Umweltbewertung durch den Bedarf an SDS Lösung unter den getroffenen Annahmen dominiert wird, sollte dieser Datensatz im Hinblick auf eine höhere Datenqualität näher analysiert werden.
- 23 -
Abbildung 23: Die ReCiPe-Bewertungspunkte für das Szenario SDS + Faktor 5
Zusammenfassend können folgende Schlussfolgerungen für das 2. Fallbeispiel getätigt werden:
Das chemische Verfahren bleibt in dieser Analyse im Vergleich zu 3 biotechnologischen Szenarien die ökoeffizientere Variante.
Wichtig: Das chemische Verfahren kann die Mikrostruktur der PET-Oberfläche beschädigen. Diese qualitative Beeinträchtigung der PET-Oberfläche konnte in diesem Projekt nicht quantifiziert werden. Deswegen kann von einer weiteren Verbesserung der Ökoeffizienz ausgegangen werden. Das Ökoeffizienz-Portfolio stellt nur eine Momentaufnahme des bisherigen Erkenntnisgewinns in diesem Projekt dar (Labormaßstab).
Eine wichtige Stellschraube zur Optimierung des biotechnologischen Prozesses ist die benötigte Menge an SDS im Waschprozess. Der enzymatische Prozess kann seine Ökoeffizienz aus Umweltsicht im Wesentlichen durch eine Optimierung der SDS-Konzentration im zusätzlichen Waschprozess von 10% auf 2% stark verbessern (Szenario SDS). Dadurch würde auch die Unsicherheit bezüglich des angenommenen Preises sinken.
Der Preis für die Enzymlösung ist sehr hoch. Es kann jedoch davon ausgegangen werden, dass die Kosten für die Produktion der Enzymlösung im industriellen Großmaßstab gesenkt werden können (Szenario SDS + Faktor 5). Durch eine Umsetzung des Verfahrens in einen großtechnischen Prozesses können zudem die Umweltbelastungen weiter reduziert werden.
Durch die milderen Temperaturen bei der Vorbehandlung der PET-Filme im biotechnologischen Verfahren kann in diesem Prozess zur Vorbehandlung von PET-Filmen knapp 40% Energie in Form von Dampf eingespart werden.
Der Wasserbedarf ist im biotechnologischen Verfahren aufgrund der zusätzlichen
- 24 -
Spülung um 50% höher. Es ist zu prüfen, inwieweit 2 Spülvorgänge hier notwendig sind bzw. inwieweit hier der Wasserbedarf reduziert bzw. wiederverwertet werden kann.
5.6 Zusammenfassung und Diskussion Bei der Durchführung von Ökoeffizienz-Analysen in Prozessentwicklungs-Projekten muss mit Datenlücken und Unsicherheiten umgegangen werden. In diesem Bericht wurden zwei Ökoeffizienz-Analysen durchgeführt. In beiden Analysen gab es Schwierigkeiten bei der Datenerhebung und einige Annahmen mussten getroffen werden. Dennoch lieferte die Ökoeffizienz-Analyse gute Ergebnisse, da in beiden Analysen Stellschrauben mit großen Einflüssen auf das Endergebnis gefunden werden konnten. Die Ökoeffizienz-Analyse soll Entscheidungsprozesse bei der Prozessentwicklung mit Umwelt- und Kosteninformationen unterstützen, sie soll dabei nicht absolut genaue Umweltkennzahlen liefern. Dies ist in beiden Fallbeispielbewertungen gelungen. Zunächst hat in beiden Fallbeispielen das chemische Verfahren ökoeffizienter abgeschnitten. Jedoch konnte gezeigt werden, dass durch bestimmte Annahmen in den Szenario-Analysen die Ökoeffizienz der biotechnologischen Verfahren wesentlich verbessert werden konnte. Stellschrauben sind aus ökonomischer Sicht insbesondere die Kosten für die Enzymproduktion, aus ökologischer Sicht kann in beiden Fällen die Einsatzmenge an Enzymen einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der Ökoeffizienz liefern. Im 2. Fallbeispiel wurde durch den Einsatz eines weiteren Tensids in einem zusätzlichen Waschgang zwar die Leistung des biotechnischen Verfahrens stark verbessert, jedoch die Umweltwirkung wesentlich verschlechtert. Aufgrund der Durchführung des 2. Fallbeispiels im Labormaßstab sind hier jedoch noch hohe Optimierungspotentiale zu erwarten.
6 Literaturverzeichnis BenningerGroup (2010): Carbon Footprint Report Switzerland. verfügbar unter:
http://www.benningergroup.com/de/textilveredlung/carbon-footprint/ (zuletzt abgerufen am 22.01.2014) Bruijn, H.; Duin, R.; Huijbregts, M.; Guinee, J.; Gorree, M.; Heijungs, R. (2004): Handbook on Life Cycle Assessment:
Operational Guide to the ISO Standards. Kluwer Academic Publishers, Dodrecht, Netherlands. Goedkoop, M.;Spriensma, R. (2001): The Eco-indicator 99: A damage oriented method for Life Cycle Impact Assessment.
Methodology Report. Leiden, Netherlands. Heinzle, E.; Hungerbühler, K. (1997).Chimia 5, 176 International Organization for Standardization (2006): Environmental management - Life cycle assessment - Principles and
framework (ISO 14040). Beuth Verlag. Berlin, Germany. International Organization for Standardization (2006): Environmental management - Life cycle assessment - Requirements and
guidelines (ISO 14044). Beuth Verlag, Berlin, Germany. Agrawal, P. (2014) Chembiotech Project, 18th Month Status Report Bio-catalytic modification of polyester fibre surfaces for
manufacturing of innovative textiles. Enschede/TheNetherlands
Wei et al. AMB Express 2014, 4:44http://www.amb-express.com/content/4/1/44
RESEARCH ARTICLE Open Access
Functional characterization and structuralmodeling of synthetic polyester-degradinghydrolases from Thermomonospora curvataRen Wei, Thorsten Oeser, Johannes Then, Nancy Kühn, Markus Barth, Juliane Schmidt and Wolfgang Zimmermann*
Abstract
Thermomonospora curvata is a thermophilic actinomycete phylogenetically related to Thermobifida fusca thatproduces extracellular hydrolases capable of degrading synthetic polyesters. Analysis of the genome of T. curvataDSM43183 revealed two genes coding for putative polyester hydrolases Tcur1278 and Tcur0390 sharing 61%sequence identity with the T. fusca enzymes. Mature proteins of Tcur1278 and Tcur0390 were cloned and expressedin Escherichia coli TOP10. Tcur1278 and Tcur0390 exhibited an optimal reaction temperature against p-nitrophenylbutyrate at 60°C and 55°C, respectively. The optimal pH for both enzymes was determined at pH 8.5. Tcur1278retained more than 80% and Tcur0390 less than 10% of their initial activity following incubation for 60 min at 55°C.Tcur0390 showed a higher hydrolytic activity against poly(ε-caprolactone) and polyethylene terephthalate (PET)nanoparticles compared to Tcur1278 at reaction temperatures up to 50°C. At 55°C and 60°C, hydrolytic activity againstPET nanoparticles was only detected with Tcur1278. In silico modeling of the polyester hydrolases and docking with amodel substrate composed of two repeating units of PET revealed the typical fold of α/β serine hydrolases with anexposed catalytic triad. Molecular dynamics simulations confirmed the superior thermal stability of Tcur1278 consideredas the main reason for its higher hydrolytic activity on PET.
Keywords: Polyester hydrolase; Synthetic polyester; Polyethylene terephthalate (PET); Thermomonospora curvata
IntroductionThe widespread use of synthetic polyesters such as poly-ethylene terephthalate (PET) in industry and daily life hasresulted in serious environmental pollution over the lastdecades. However, the recycling of PET by chemicalmethods performed under extreme temperature and pHconditions is an energy-consuming process (Paszun andSpychaj 1997). Recently, alternative processes using bioca-talysis have been proposed for recycling and surface func-tionalization of PET (Müller et al. 2005; Zimmermann andBillig 2011). Microbial enzymes capable of degradingPET have been previously described from various fun-gal (Egmond and de Vlieg 2000; Alisch et al. 2004;Alisch-Mark et al. 2006; Nimchua et al. 2007; Ronkvistet al. 2009) and bacterial (Müller et al. 2005; Eberl et al.2009; Herrero Acero et al. 2011; Ribitsch et al. 2012a;
* Correspondence: [email protected] of Microbiology and Bioprocess Technology, Institute ofBiochemistry, University of Leipzig, Johannisallee 21-23, D-04103 Leipzig,Germany
© 2014 Wei et al.; licensee Springer. This is anAttribution License (http://creativecommons.orin any medium, provided the original work is p
Ribitsch et al. 2012b; Sulaiman et al. 2012; Kitadokoroet al. 2012; Chen et al. 2010; Oeser et al. 2010) sources.Enzymes with high PET-hydrolyzing activity are mostlyextracellular proteins secreted by thermophilic microor-ganisms such as Thermomyces insolens (Ronkvist et al.2009) and several Thermobifida species (Müller et al.2005; Eberl et al. 2009; Herrero Acero et al. 2011; Ribitschet al. 2012a; Ribitsch et al. 2012b; Kitadokoro et al. 2012;Chen et al. 2010; Oeser et al. 2010). The biodegradabilityof PET by these enzymes has been shown to stronglydepend on the flexibility of polymer chains that is directlyinfluenced by the hydrolysis reaction temperatures(Ronkvist et al. 2009; Wei et al. 2013).Thermomonospora curvata DSM 43183, a facultative
aerobic thermophilic actinomycete, has been isolatedfrom composts containing plant materials (Henssen 1957;Henssen and Schnepf 1967; Chertkov et al. 2011). The op-timal growth temperature of T. curvata is 50°C (Henssenand Schnepf 1967) at a wide range of pH from 7.5 to 11(Chertkov et al. 2011). Weak growth of T. curvata has
Open Access article distributed under the terms of the Creative Commonsg/licenses/by/4.0), which permits unrestricted use, distribution, and reproductionroperly credited.
Wei et al. AMB Express 2014, 4:44 Page 2 of 10http://www.amb-express.com/content/4/1/44
been also observed at higher temperatures up to 65°C(Henssen and Schnepf 1967). The phylogenetic analysisof T. curvata revealed a distant relationship to otherthermophilic actinomycetes isolated from a similarhabitat including Thermobifida fusca and Thermobifidaalba, as indicated by a lower level of 16S rRNA se-quence similarity between 89% and 90% (Henssen 1957;Zhang et al. 1998; Chertkov et al. 2011). Several ofthese bacteria have been shown to express extracellularenzymes with polyester-hydrolyzing activity (Kleeberget al. 1998; Alisch et al. 2004; Herrero Acero et al. 2011;Thumarat et al. 2012; Ribitsch et al. 2012b).In this study, we report the identification of two genes
coding for the polyester hydrolases Tcur1278 andTcur0390 by genome mining of T. curvata DSM43183(Chertkov et al. 2011), the characterization of their cata-lytic properties and thermal stability, as well as the mod-eling and analysis of their three-dimensional structures.
Materials and methodsCloning, expression and purification of Tcur1278 andTcur0390The genes encoding Tcur1278 and Tcur0390 without theGram-positive secretion signal peptides were selectedfrom the annotated genome sequences of T. curvataDSM43183 (Chertkov et al. 2011). Synthetic gene con-structs with adapted codon usage to E. coli (GeneartGmbH, Regensburg, Germany) for Tcur1278 [EMBL:HG939554] and Tcur0390 [EMBL: HG939555] were ap-plied for direct cloning into the pBAD TOPO expressionvector (Invitrogen, Life Technologies, Carlsbad, USA).The recombinant expression of T. curvata hydrolaseswas carried out in One Shot E. coli TOP10 (Invitrogen)at room temperature for 14 h in lysogeny broth (LB)containing 0.2% (m/v) of L-arabinose as inducer as de-scribed previously (Oeser et al. 2010). Bacterial cellswere harvested by centrifugation and resuspended in alysis buffer containing 50 mM phosphate (pH 8) and300 mM NaCl. After sonication, the soluble cell extractswere subjected to immobilized metal ion affinity chro-matography (IMAC) using Ni-NTA columns (Qiagen,Hilden, Germany). The protein elutions containing the re-combinant hydrolases were separated by SDS PAGE andanalyzed by esterase activity-staining with 1-naphthylacetate and Fast Red dye (Sztajer et al. 1992) as well as bystaining with Coomassie Brilliant Blue.
Determination of esterase activityEsterase activity was determined with p-nitrophenyl butyr-ate (pNPB) as a substrate in a microplate format (BioTekPowerWave XS, BioTek Instruments Inc., Winooski, USA)(Billig et al. 2010). To avoid the adsorption of proteins tothe plastic vials, the dilution was carried out in the pres-ence of 15% poly(ethylene glycol) (PEG6000, Sigma-Aldrich
Co., St. Louis, USA) in Davies buffer (Davies 1959) be-tween pH 6.5 and 9.5 or in 100 mM Tris-HCl. One unit ofesterase activity was defined as the amount of enzyme re-quired to hydrolyze 1 μmol pNPB per min (Alisch et al.2004). To investigate their thermal stability, 250 μg/mL ofenzymes were incubated in 100 mM Tris buffer (pH 8.5) at50°C, 55°C and 60°C for up to 1 h. Residual esterase activ-ity against pNPB was determined at 25°C in triplicate. TheMichaelis-Menten kinetic constants for the hydrolysis ofpNPB by Tcur1278 and Tcur0390 were determined at 25°Cand pH 8.5.
Enzymatic hydrolysis of polyester nanoparticlesThe enzymatic hydrolysis of polyesters was analyzed bymonitoring the change of turbidity of a polyester nano-particle suspension at 600 nm (Wei et al. 2013). Poly(ε-caprolactone) (PCL) and PET nanoparticles were pre-pared by a precipitation and solvent evaporation tech-nique from amorphous PCL (Sigma-Aldrich Co., St.Louis, USA) and low-crystallinity PET film (GoodfellowGmbH, Bad Nauheim, Germany) dissolved in acetoneand 1,1,1,3,3,3-hexafluoro-2-propanol, respectively. Theenzymatic hydrolysis of PCL was performed in a micro-plate format (BioTek PowerWave XS) at 49°C with0.22 mg/mL of PCL nanoparticles in each well, whereasthe enzymatic hydrolysis of PET was performed at 50°Cto 60°C in cuvettes containing 0.25 mg/mL of PET nano-particles immobilized in 0.9% agarose gel. The change ofturbidity was monitored over an incubation period of15 min at 1 min intervals for PCL hydrolysis, whereas PEThydrolysis was determined for 60 min at 5 min intervals.The initial degradation rates were defined as the squareroots of turbidity decrease during the initial linear phase ofthe hydrolysis, and plotted as a function of enzyme con-centration using a kinetic model (Eq. 1) modified fromWei et al. (2013)
dffiffiffi
τpð Þdt
¼ kτKA E½ �1þ KA E½ � ð1Þ
where τ is the turbidity of a nanoparticle suspension, t,the reaction time, kτ, the hydrolysis rate constant basedon the turbidity change, KA, the adsorption equilibriumconstant, and [E], the enzyme concentration.
Homology modeling and molecular dockingHomology modeling of T. curvata polyester hydrolaseswas carried out using the Phyre2 web server (Kelley andSternberg 2009) based on the crystal structure of T. albaAHK 119 (Est119, PDB ID: 3VIS) (Kitadokoro et al. 2012).The sequence identity of T. curvata polyester hydrolaseswith the corresponding template structure is summarizedin Table 1 and Additional file 1: Figure S1.
Table 1 Sequence identity (in percent, upper right part)and the root-mean-square deviation (RMSD) of Cα atoms(in Å, lower left part) of T. curvata polyester hydrolasesin comparison with the crystal structure of homologousT. alba Est119 (PDB ID: 3VIS)
Identity (%)
RMSD (Å) Tcur1278 Tcur0390 T. alba Est119
Tcur1278 82.2 61.7
Tcur0390 0.11 61.7
T. alba Est119 0.85 0.83
Wei et al. AMB Express 2014, 4:44 Page 3 of 10http://www.amb-express.com/content/4/1/44
The molecular docking program GOLD version 5.1(Cambridge Crystallographic Data Centre, Cambridge,UK) (Jones et al. 1997) was used to study the substrate-binding pocket of T. curvata polyester hydrolases. Thepolyester model substrate 2PET composed of 2 repeatingunits of PET (bis 2-hydroxyethyl terephthalate, BHET)was constructed with the software MOE (ChemicalComputing Group, Montreal, Canada). The central esterbond of 2PET was constrained in the oxyanion holecomposed of the main chain NH groups of amino acidresidues F62 and M131 with the correct orientation toform a tetrahedral intermediate based on the catalyticmechanism of ester hydrolases (Jaeger et al. 1999). Theother atoms of 2PET were allowed to be flexible for aconformation to be docked to the rigid protein struc-tural model by a genetic algorithm (Jones et al. 1997).Based on the default scoring function of GOLD, the top-ranked productive docking conformations in accordancewith the catalytic mechanism of ester hydrolases (Jaegeret al. 1999) were selected for the illustrations generatedby the MOE software.
Molecular dynamics simulationsThe molecular dynamics (MD) simulations were carriedout using GROMACS 4.6 (Groningen University, TheNetherlands) (Hess et al. 2008) in the Amber99SB forcefield (Hornak et al. 2006) in explicit solvent. Proteinstructural models of both T. curvata polyester hydrolaseswere centered in a cube with a distance of ≥1.0 nm fromeach edge as the starting structures. The steepest descentmethod was applied to perform energy minimization untila maximum force (Fmax) of less than 1000 kJ/mol/nm wasreached. The system was equilibrated for 100 ps by aposition-restrained simulation at the desired temperaturesin the isothermal-isobaric (NPT) ensemble. The isotropicpressure coupling using the Berendsen algorithm was ap-plied with a reference pressure of 1.0 bar (Berendsen et al.1984). For each protein structure, three independent simu-lations were performed under equilibration conditions for50 ns in 2 fs steps at 298 K (25°C) and 353 K (80°C), re-spectively. To analyze the thermal stability of the polyesterhydrolases, the time course of the root-mean-square
deviation (RMSD) of backbone structures and the root-mean-square fluctuation (RMSF) of Cα atoms of eachamino acid residue over the complete 50 ns simulationwere calculated using GROMACS 4.6 (Hess et al. 2008).
ResultsCloning, expression and purification of Tcur1278 andTcur0390Synthetic genes encoding Tcur1278 and Tcur0390 wereamplified in the pBAD-TOPO expression vector (Invi-trogen) for recombinant expression in One Shot E. coliTOP10 (Invitrogen). Following an expression period of14 h at 25°C and the subsequent IMAC purification,2.5 mg of Tcur1278 and 2.9 mg of Tcur0390 were ob-tained from a 500 mL culture with a specific activity of 3.0U/mg and 17.9 U/mg against pNPB, respectively. By SDSPAGE analysis, both T. curvata hydrolases were obtainedas single bands with esterase activity against 1-naphthylacetate, corresponding to an apparent molecular mass ofapproximately 35 kDa (Additional file 1: Figure S2).
Effect of pH and temperature on the hydrolytic activity ofTcur1278 and Tcur0390The effect of pH on the hydrolytic activity of Tcur1278and Tcur0390 was investigated against pNPB in a pHrange from 6.5 to 9.5 (Figure 1A). Both enzymes dis-played an optimal pH at pH 8.5 and still retained morethan 60% of their maximum activity at pH 9.5.The effect of temperature on the hydrolytic activity of
both enzymes was assayed against pNPB in a temperaturerange from 30°C to 70°C (Figure 1B). Tcur1278 andTcur0390 showed an optimal temperature at 60°C and 55°C,respectively.
Thermal stability of Tcur1278 and Tcur0390The stability of Tcur1278 and Tcur0390 at 50°C, 55°Cand 60°C was investigated at pH 8.5 over a period of60 min by monitoring the residual activities againstpNPB (Figure 2A-B). Tcur1278 showed a higher thermalstability compared to Tcur0390 retaining more than 80%of its initial activity following incubation for 60 min at50°C and 55°C. At 60°C, approximately 65% loss of its ini-tial activity was detected following incubation for 10 min.In contrast, Tcur0390 showed a residual activity of only40% following incubation for 60 min at 50°C and of 15%following incubation for 10 min at 55°C and 60°C.
Kinetic analysis of the hydrolysis of pNPB by Tcur1278and Tcur0390Based on the Michaelis-Menten kinetic model, Tcur0390revealed an almost 6-fold higher kcat and no significantlylower Km than Tcur1278 for pNPB hydrolysis indicatinga higher hydrolytic activity of Tcur0390 against the sol-uble pNPB compared to Tcur1278 (Table 2).
60
80
100
120
acti
vity
(%
)
A
0
20
40
0 10 20 30 40 50 60 70
Res
idu
al
Time (min)
100
120B
80
100
ty (
%)
60
80
acti
vit
40si
du
al
20Res
0
0 10 20 30 40 50 60 700 10 20 30 40 50 60 70
Time (min)
Figure 2 Thermal stability performance of Tcur1278 and Tcur0390.The residual hydrolytic activity was determined with (A) Tcur1278 and(B) Tcur0390 against pNPB over a period of 1 h at 50°C (solid line),55°C (broken line) and 60°C (dotted line). Error bars indicate thestandard deviation of three determinations.
Table 2 Kinetic parameters for pNPB hydrolysis byTcur1278 and Tcur0390 at 25°C and pH 8.5
Tcur1278 Tcur0390
Km (μM) 88.8 ± 12.8 83.1 ± 11.1
kcat (1/s) 2.3 ± 0.1 12.4 ± 0.4
100
120A
80y (%
)
60acti
vit
40ativ
ea
20
Rel
06 6 5 7 7 5 8 8 5 9 9 5 106 6.5 7 7.5 8 8.5 9 9.5 10
pH
100
120B
80
100
y (%
)
60
80
acti
vit
40ativ
e
20
Rel
025 30 35 40 45 50 55 60 65 70 7525 30 35 40 45 50 55 60 65 70 75
Temperature (°C)
Figure 1 Effects of pH and temperature on the hydrolytic activityof Tcur1278 and Tcur0390. Activities of Tcur1278 and Tcur0390 againstpNPB at different (A) pH and (B) reaction temperature conditions areshown as broken and solid lines, respectively. Error bars indicate thestandard deviation of three determinations.
Wei et al. AMB Express 2014, 4:44 Page 4 of 10http://www.amb-express.com/content/4/1/44
Kinetic analysis of the hydrolysis of PCL nanoparticles byTcur1278 and Tcur0390A PCL nanoparticle suspension with a concentration of0.22 mg/mL was completely hydrolyzed following incuba-tion for 15 min at 49°C with 20 μg/mL of Tcur0390 or30 μg/mL of Tcur1278 (data not shown). The kinetic ana-lysis of the hydrolysis of PCL nanoparticles was thereforeperformed at enzyme concentrations up to 20 μg/mL and30 μg/mL for Tcur0390 and Tcur1278, respectively. The hy-drolysis rates of PCL nanoparticles calculated from thesquare roots of turbidity decrease are shown as a functionof enzyme concentration (Figure 3A-B). By fitting the ex-perimental data to Eq. (1), the kinetic constants for the PCLnanoparticle hydrolysis by the two enzymes were deter-mined (Table 3). Compared to Tcur1278, Tcur0390 showeda 2.3-fold higher adsorption equilibrium constant (KA) andno significantly higher hydrolysis rate constant (kτ).
Kinetic analysis of the hydrolysis of PET nanoparticles byTcur1278 and Tcur0390The enzymatic hydrolysis of PET nanoparticles by Tcur1278and Tcur0390 was investigated at pH 8.5 and temperaturesof 50°C, 55°C and 60°C (Figure 3C-F). Due to the lower
thermal stability of Tcur0390 (Figure 2B), a hydrolyticactivity at 55°C and 60°C was not detected. At 50°C, amaximum hydrolysis rate (d
ffiffiffi
τpð Þ=dt ) of 3.3 × 10-3 min-1
and 5.9 × 10-3 min-1 was determined with 80 μg/mL ofTcur1278 and 20 μg/mL of Tcur0390, respectively. With50 μg/mL of Tcur1278, the hydrolysis rate was increased1.8-fold at 55°C and 2.6-fold at 60°C. Higher enzymeconcentrations exceeding the amount required for themaximum reaction rate resulted in lower hydrolysis rates.This effect has also been observed in the hydrolysis ofPET nanoparticles by TfCut2, a polyester hydrolase fromT. fusca, and has been attributed to the adsorption ofcatalytically inactive enzyme in excess to the monolayercoverage of the PET surface (Wei et al. 2013).Table 3 summarizes the kinetic constants for the
enzymatic PET nanoparticle hydrolysis by fitting the
0.05
0.06
0.07
0.08
0.09
dt
(1/m
in)
A
0
0.01
0.02
0.03
0.04
0 5 10 15 20 25 30 35
-d(
1/2 )
/
[E], Enzyme concentration (µg/mL)
0.08
0.09B
0 06
0.07
min
)
0.05
0.06
dt
(1/
0.03
0.04
d(
1/2 )
/
0 01
0.02
-
0
0.01
0 5 10 15 20 250 5 10 15 20 25
[E], Enzyme concentration (µg/mL)
0.0035
0.004C
0.003
min
)
0.002
0.0025
dt
(1/
0.0015
d(
1/2 )
/
0.0005
0.001-
0
0 20 40 60 80 100 1200 20 40 60 80 100 120
[E], Enzyme concentration (µg/mL)
0.007
0.008D
0.006
min
)
0.004
0.005d
t (1
/m
0.003
d(
1/2 )
/
0.001
0.002-
0
0 20 40 60 800 20 40 60 80
[E], Enzyme concentration (µg/mL)
0 01
0.012E
0 008
0.01
min
)
0.006
0.008
dt
(1/
0.004
d(
1/2 )
/
0.002
-
0
0 20 40 60 800 20 40 60 80
[E], Enzyme concentration (µg/mL)
0.007
0.008F
0.006
min
)
0.004
0.005
dt
(1/m
0.003
d(
1/2 )
/
0.001
0.002-
0
0 10 20 30 40 50 600 10 20 30 40 50 60
[E], Enzyme concentration (µg/mL)
Figure 3 Decomposition of polyester nanoparticles by T. curvata hydrolases. PCL hydrolysis by (A) Tcur1278 and (B) Tcur0390 at 49°C; PEThydrolysis by Tcur1278 at (C) 50°C, (D) 55°C and (E) 60°C, and by Tcur0390 at (F) 50°C. The initial rates of the square roots of turbidity decrease areplotted as a function of enzyme concentration (squares and diamonds). Error bars represent the standard deviation of duplicate determinations. Fitteddata (solid lines) according to Eq. (1) are also shown.
Wei et al. AMB Express 2014, 4:44 Page 5 of 10http://www.amb-express.com/content/4/1/44
experimental data to Eq. (1). Compared to Tcur1278, a1.7-fold higher kτ and a 3.9-fold higher KA were obtainedwith Tcur0390 at 50°C. With Tcur1278, the highest valuesof both kinetic constants were determined at 60°C.
In silico modeling of Tcur1278 and Tcur0390Structural models of Tcur1278 and Tcur0390 were gen-erated on the basis of the crystal structure of Est119from T. alba AHK119 (PDB ID: 3VIS) (Kitadokoro et al.
2012). Homology models of T. curvata polyester hydro-lases revealed a typical α/β hydrolase fold (Ollis et al.1992; Carr and Ollis 2009) with low RMSD values of Cα
atomic coordinates of less than 1 Å in comparison withthe template crystal structure (Table 1).Similar to TfCut2 from T. fusca KW3 (Wei 2011;
Herrero Acero et al. 2011), the catalytic triad of T. cur-vata polyester hydrolases formed by S130, D176 andH208 was found to be exposed to the solvent
Table 3 Kinetic parameters for polyester nanoparticle hydrolysis by Tcur1278 and Tcur0390 at 49°C to 60°C and pH 8.5
Polyester nanoparticles PCL PET
Temperature (°C) 49 50 55 60
Tcur1278KA (mL/mg) 41.1 ± 4.5 44.4 ± 8.6 24.3 ± 5.3 46.9 ± 12.1
kτ (10-3/min) 122.2 ± 11.9 4.1 ± 0.5 11.0 ± 1.2 11.8 ± 1.2
Tcur0390KA (mL/mg) 96.0 ± 9.8 172.7 ± 30.7 n. d. n. d.
kτ (10-3/min) 108.3 ± 5.7 7.0 ± 0.8 n. d. n. d.
n. d. = not detectable.
Wei et al. AMB Express 2014, 4:44 Page 6 of 10http://www.amb-express.com/content/4/1/44
(Figure 4A-B). By docking of the 2PET model sub-strate, the substrate-binding pocket could be identifiedas a large groove on the surface of Tcur1278 andTcur0390 (Figure 4C-F). The negative charge buried inthis major groove was contributed by the deprotonatedS130 (Figure 4C-D). As shown in Figure 4C-F, Tcur1278and Tcur0390 displayed similar surface properties in thevicinity of the active site with extended hydrophobic re-gions around the substrate-binding groove.
Molecular dynamics simulations of Tcur1278 and Tcur0390The overall Cα RMSD values for T. curvata polyester hy-drolases obtained by MD simulations at 298 K and 353 Kare shown as a function of simulation time (Figure 5A-B).In all simulations, the RMSD values for both proteins sta-bilized rapidly within 0.02 ns. At 298 K, the RMSD forTcur1278 showed values below 0.1 nm, slightly lower thanthe corresponding values for Tcur0390. At 353 K, theRMSD values for Tcur0390 fluctuated more strongly com-pared to Tcur1278. This effect was most pronounced after15 ns simulation time. The RMSD values for Tcur0390were almost doubled at 353 K compared to those obtainedat 298 K. In contrast, Tcur1278 exhibited only a slight in-crease in backbone structure deviations at 353 K furtherconfirming its superior thermal stability properties.The corresponding RMSF plots revealed the flexibility
profiles for the complete protein sequence (Figure 5C-D).Both the enzymes displayed a flexible N-terminus with thehighest deviation of Cα atoms contributed mainly by ashort helical part of the molecule (12-17) embedded inloop structures (2-11, 18-23). The high RMSF observed inthis part of the protein also affected the neighboring beta-sheet structure (24-30) and furthermore the whole en-zyme. Compared to Tcur1278, Tcur0390 showed generallya larger difference in the flexibility profiles obtained by theMD simulations performed at temperatures from 298 K to353 K. A significant increase of the RMSF values at highertemperatures was observed in the neighborhood of D176(172-180) with both enzymes. This resulted also in ahigher flexibility of H208 at 353 K due to its interactionwith D176 according to the catalytic mechanism of esterhydrolases (Jaeger et al. 1999). As a consequence, the dis-tance between the catalytic H208 and S130 (H-S) in-creased from 0.3 nm to 0.5 nm after 34 ns and 28 ns of
the MD simulation at 353 K with Tcur1278 and Tcur0390,respectively (Figure 5E-F). Compared to the RMSD plotshown in Figure 5A that suggested a relatively stable back-bone structure of Tcur1278 during the complete 50 nssimulation at 353 K, the permanent change of the H-S dis-tance occurred at an earlier stage prior to the denaturationof its other temperature-labile parts.
DiscussionBacterial polyester hydrolases have been previously de-scribed mainly from thermophilic Thermobifida species(Kleeberg et al. 1998; Alisch et al. 2004; Herrero Aceroet al. 2011; Thumarat et al. 2012; Ribitsch et al. 2012b;Oeser et al. 2010). T. curvata is a phylogenetically re-lated actinomycete that has been isolated from a similarhabitat (Henssen 1957; Zhang et al. 1998; Chertkov et al.2011). By genome mining of T. curvata DSM 43183(Chertkov et al. 2011), we identified two genes encodingthe proteins Tcur1278 and Tcur0390 with sequencessimilar to TfCut2 from T. fusca KW3 (Wei 2011; Her-rero Acero et al. 2011). As shown in the protein se-quence alignment (Simossis and Heringa 2005),Tcur1278 and Tcur0390 share a sequence identity ofabout 82% and both enzymes show a sequence identityof about 61% with TfCut2 (Additional file 1: Figure S1).Codon-optimized genes of Tcur1278 and Tcur0390
were synthesized for cloning and recombinant expres-sion in E. coli. When the pET-20b(+) vector (Novagen)was used for the recombinant expression of thecomplete proteins of Tcur1278 and Tcur0390 in E. coliBL21(DE3), no active proteins could be detected sug-gesting an interference of the original Gram-positive sig-nal peptides with the recombinant system. With thepBAD expression vector and E. coli TOP10 (Invitrogen)for shorter mature proteins, both T. curvata polyesterhydrolases could be expressed as active enzymes fusedwith a C-terminal His-tag and purified by affinity chro-matography (Additional file 1: Figure S2).Similar to homologous polyester hydrolases from T. fusca
(Chen et al. 2008; Wei 2011; Herrero Acero et al. 2011),Tcur1278 and Tcur0390 showed their highest activityagainst pNPB between pH 8 and pH 9 in a temperaturerange from 50°C to 60°C (Figure 1). Compared toTcur1278, Tcur0390 revealed a significantly higher
Figure 4 Structural modeling of Tcur1278 and Tcur0390 polyester hydrolases. Homology modeling was performed with the Phyre2 webserver (Kelley and Sternberg 2009). The catalytic triad of (A) Tcur1278 and (B) Tcur0390 is formed by S130, D176 and H208. The 2PET modelsubstrate was docked using GOLD 5.1 with its central ester bond constrained between 2.7 and 3.1 Å in the oxyanion hole formed by the mainchain NH groups of F62 and M131 (broken yellow lines). The hydrogen bonds stabilizing the tetrahedral intermediate formed during the catalyticreaction are shown as broken lines in blue. The backbone structures are shown as gray cartoons. The electrostatic surface properties of Tcur1278(C) and Tcur0390 (D) are shown with negatively charged residues in red, positively charged residues in blue and neutral residues in white/gray,respectively. The lipophilic surface properties of Tcur1278 (E) and Tcur0390 (F) are shown with hydrophilic residues in pink and hydrophobicresidues in bright green, respectively. The docked 2PET model substrate is shown in cyan.
Wei et al. AMB Express 2014, 4:44 Page 7 of 10http://www.amb-express.com/content/4/1/44
hydrolytic activity against both soluble (pNPB) and in-soluble substrates (polyester nanoparticles) at reactiontemperatures up to 50°C (Figure 3, Tables 2 and 3).This higher hydrolytic activity could be attributed tothe stronger substrate affinity of Tcur0390 (Table 3).Molecular docking experiments with the model sub-strate 2PET to the structural models of T. curvata poly-ester hydrolases confirmed the presence of extendedhydrophobic regions in close vicinity to the catalytictriad (Figure 4E-F). The hydrophobic character of theregions near the substrate-binding groove may facilitatethe binding of hydrophobic polymeric substrates. Com-pared to Tcur1278, the hydrophobic properties were
more pronounced in Tcur0390 and may account for itsobserved higher substrate affinity (Figure 4E-F). Thisresult is confirming earlier observations that morehydrophobic and less charged amino acid residues clus-tered in the neighborhood of the substrate-bindinggroove of Thc_Cut1 compared to Thc_Cut2 and a con-comitantly higher hydrolytic activity of the former iso-enzyme from T. cellulosilytica (Herrero Acero et al.2011; Herrero Acero et al. 2013).The optimal temperatures for pNPB hydrolysis by
Tcur1278 and Tcur0390 were 60°C and 55°C, respectively(Figure 1B). However, both enzymes showed poor thermalstability at their optimal temperature, as indicated by an
0.25A
0.2
)
0.15
(n
m
0.1
RM
SD
0.05
0
0 10 20 30 40 50
Time (ns)
)D
)D
0.25B
0.2
0.15
(n
m
0.1
RM
S
0.05
0
0 10 20 30 40 50
Time (ns)
0.7
0.8C
0.6
0 4
0.5
0.3
0.4
RM
S (
nm
)
S130 D176 H208
0 1
0.2
0
0.1
0 50 100 150 200 250
Residue number
0.7
0.8D
0.6
0 4
0.5
0.3
0.4R
MS
(n
m)
H208D176S130
0 1
0.2
0
0.1
0 50 100 150 200 250
Residue number
0.4
0.5
0.6
0.7
0.8
ance
(n
m)
E
0
0.1
0.2
0.3
0 10 20 30 40 50
H-S
Dis
t
Time (ns)
0.7
0.8F
0.6
(nm
)
0.4
0.5
ance
(
0.3
S D
ist
0.1
0.2H-S
0
0 10 20 30 40 50
Time (ns)
Figure 5 Molecular dynamics simulation of (A, C, E) Tcur1278 and (B, D, F) Tcur0390 polyester hydrolases. (A, B) Time courses of backboneRMSD changes during a simulation for 50 ns at 298 K (blue) and 353 K (red). (C, D) RMSF of Cα atoms per amino acid residue during a simulation for50 ns at 298 K (blue) and 353 K (red). The purple spirals and arrows at the top of the RMSF graphs indicate α-helices and β-sheets, respectively. Thecatalytic triad residues are shown as solid spheres. (E, F) The distance of the catalytic H208 and S130 (H-S) during a simulation for 50 ns at 298 K (blue)and 353 K (red). For a clearer view, single simulation data from three simulations are shown.
Wei et al. AMB Express 2014, 4:44 Page 8 of 10http://www.amb-express.com/content/4/1/44
irreversible loss of more than 65% of their initial activitiesfollowing incubation for 10 min (Figure 2A-B). Tcur1278maintained its maximum activity against PET nanoparti-cles for approximately 15 min at 60°C (data not shown).This suggests that the thermal stability of Tcur1278 wasimproved in the presence of the insoluble polymeric sub-strate. In contrast, a significant improvement of the ther-mal stability was not detected with Tcur0390 in thepresence of PET nanoparticles. The backbone RMSD
plots obtained by MD simulations also indicated a morerigid structure of Tcur1278 thus verifying its superior ther-mal stability compared to Tcur0390 (Figure 5A-B). TheRMSF profiles that describe the deviation of Cα atoms ofsingle amino acid residues from the averaged position overthe simulation period showed highly flexible regions clus-tered in the neighborhood of the catalytic residues H208and D176 (Figure 5C-D). These regions may enable someinduced fit motions necessary for the catalytic reaction at
Wei et al. AMB Express 2014, 4:44 Page 9 of 10http://www.amb-express.com/content/4/1/44
the active site. A comparison of the backbone RMSD plots(Figure 5A) and the H-S distance of Tcur1278 (Figure 5E)over the complete MD simulation period indicated thatthe exposed flexible catalytic triad was also prone to localunfolding prior to the denaturation of the overall struc-ture. By contrast, the permanent increase of the H-S dis-tance in Tcur0390 was accompanied by the unfolding ofthe overall structure and occurred at an earlier stage ofMD simulations compared to Tcur1278 (Figure 5B, F).A reaction temperature close to the glass transition
temperature of PET at approximately 75°C (Alves et al.2002) is required for an optimal performance of the en-zymatic hydrolysis due to the restricted mobility of poly-mer chains at temperatures below (Marten et al. 2003,2005; Herzog et al. 2006; Ronkvist et al. 2009; Wei et al.2013). The thermal stability of Tcur1278 needs thereforebe further improved for an efficient degradation of PET.Protein engineering in regions near the catalytic triad aswell as at the flexible N-terminus could be a useful ap-proach for further optimizations to overcome the limitedthermal stability of these polyester hydrolases.In summary, the polyester hydrolases Tcur1278 and
Tcur0390 from T. curvata have been shown to exhibitcatalytic and structural features similar to enzymes fromT. fusca and T. cellulosilytica. The comparison of thecatalytic characteristics of Tcur1278 and Tcur0390 re-vealed a correlation between their hydrolytic activity andtheir surface properties in the vicinity of the catalytictriad. However, a comparison of the thermal stability ofthe two enzymes provided evidence that their ability tohydrolyze PET is predominately limited by their stabilityat higher reaction temperatures.
Additional file
Additional file 1: Figure S1. Alignment of the mature proteinsequences of Tcur1278, Tcur0390, TfCut2 and Est119 polyester hydrolases.The regions of similarity of individual amino acid residues are indicatedwith colors from blue, unconserved to red, conserved. The multiplesequence alignment was performed with the PRALINE web server(Simossis and Heringa 2005). Figure S2. SDS PAGE analysis of Tcur0390(lanes 1-2) and Tcur1278 (lanes 3-4). 10 μg of crude cell lysate (1, 3) andeluate obtained after IMAC purification (2, 4) were loaded in each lane;protein size markers (M). The gel was first stained with Fast Red dye foresterase activity against 1-naphthyl acetate (purple bands) followed bystaining with Coomassie Brilliant Blue (blue bands).
Competing interestsThe authors declare that they have no competing interests.
Authors’ contributionsRW and NK carried out the recombinant cloning of genes coding for thepolyester hydrolases. MB and JS participated in the expression and purificationof the recombinant enzymes. TO and RW carried out the biochemicalcharacterization of the polyester hydrolases. JT performed the moleculardynamics simulations. RW and TO analyzed the experimental and simulationdata and prepared the manuscript. WZ conceived the study and contributed tomanuscript writing. All authors read and approved the final manuscript.
AcknowledgementsDr. René Meier, Institute of Biochemistry, University of Leipzig is acknowledgedfor his assistance in the MD simulations. This work was supported by theDeutsche Bundesstiftung Umwelt (AZ 13267; AZ 2012/202).
Received: 20 April 2014 Accepted: 27 April 2014
ReferencesAlisch-Mark M, Herrmann A, Zimmermann W (2006) Increase of the hydrophilicity
of polyethylene terephthalate fibres by hydrolases from Thermomonosporafusca and Fusarium solani f. sp. pisi. Biotechnol Lett 28(10):681–685.doi:10.1007/s10529-006-9041-7
Alisch M, Feuerhack A, Müller H, Mensak B, Andreaus J, Zimmermann W (2004)Biocatalytic modification of polyethylene terephthalate fibres by esterasesfrom actinomycete isolates. Biocatal Biotransform 22(5-6):347–351.doi:10.1080/10242420400025877
Alves NM, Mano JF, Balaguer E, Meseguer Duenas JM, Gomez Ribelles JL (2002)Glass transition and structural relaxation in semi-crystalline poly(ethyleneterephthalate): a DSC study. Polymer 43(15):4111–4122. doi:10.1016/S0032-3861(02)00236-7
Berendsen HJC, Postma JPM, van Gunsteren WF, DiNola A, Haak JR (1984)Molecular dynamics with coupling to an external bath. J Chem Phys 81(8):3684–3690
Billig S, Oeser T, Birkemeyer C, Zimmermann W (2010) Hydrolysis of cyclic poly(ethylene terephthalate) trimers by a carboxylesterase from Thermobifidafusca KW3. Appl Microbiol Biotechnol 87(5):1753–1764. doi:10.1007/s00253-010-2635-y
Carr PD, Ollis DL (2009) Alpha/beta hydrolase fold: an update. Protein Pept Lett16(10):1137–1148. doi:10.2174/092986609789071298
Chen S, Su L, Billig S, Zimmermann W, Chen J, Wu J (2010) Biochemicalcharacterization of the cutinases from Thermobifida fusca. J Mol Catal B-Enzym63(3–4):121–127. doi:10.1016/j.molcatb.2010.01.001
Chen S, Tong X, Woodard RW, Du G, Wu J, Chen J (2008) Identification andcharacterization of bacterial cutinase. J Biol Chem 283(38):25854–25862.doi:10.1074/jbc.M800848200
Chertkov O, Sikorski J, Nolan M, Lapidus A, Lucas S, Del Rio TG, Tice H, Cheng JF,Goodwin L, Pitluck S, Liolios K, Ivanova N, Mavromatis K, Mikhailova N,Ovchinnikova G, Pati A, Chen A, Palaniappan K, Djao OD, Land M, Hauser L,Chang YJ, Jeffries CD, Brettin T, Han C, Detter JC, Rohde M, Goker M, WoykeT, Bristow J, Eisen JA, Markowitz V, Hugenholtz P, Klenk HP, Kyrpides NC(2011) Complete genome sequence of Thermomonospora curvata type strain(B9). Stand Genomic Sci 4(1):13–22. doi:10.4056/sigs.1453580
Davies MT (1959) A universal buffer solution for use in ultra-violet spectrophotometry.Analyst 84:248–251. doi:10.1039/AN9598400248
Eberl A, Heumann S, Bruckner T, Araujo R, Cavaco-Paulo A, Kaufmann F, Kroutil W,Guebitz GM (2009) Enzymatic surface hydrolysis of poly(ethylene terephthalate)and bis(benzoyloxyethyl) terephthalate by lipase and cutinase in the presenceof surface active molecules. J Biotechnol 143(3):207–212. doi:10.1016/j.jbiotec.2009.07.008
Egmond MR, de Vlieg J (2000) Fusarium solani pisi cutinase. Biochimie82(11):1015–1021. doi:10.1016/S0300-9084(00)01183-4
Henssen A (1957) Beitraege zur Morphologie und Systematik der thermophilenActinomyceten. Arch Mikrobiol 26(4):373–414. doi:10.1007/bf00407588
Henssen A, Schnepf E (1967) Zur Kenntnis thermophiler Actinomyceten. ArchMikrobiol 57(3):214–231. doi:10.1007/bf00405948
Herrero Acero E, Ribitsch D, Dellacher A, Zitzenbacher S, Marold A, Steinkellner G,Gruber K, Schwab H, Guebitz GM (2013) Surface engineering of a cutinasefrom Thermobifida cellulosilytica for improved polyester hydrolysis. BiotechnolBioeng 110(10):2581–2590. doi:10.1002/bit.24930
Herrero Acero E, Ribitsch D, Steinkellner G, Gruber K, Greimel K, Eiteljoerg I,Trotscha E, Wei R, Zimmermann W, Zinn M, Cavaco-Paulo A, Freddi G,Schwab H, Guebitz G (2011) Enzymatic surface hydrolysis of PET: Effect ofstructural diversity on kinetic properties of cutinases from Thermobifida.Macromolecules 44(12):4632–4640. doi:10.1021/ma200949p
Herzog K, Müller RJ, Deckwer WD (2006) Mechanism and kinetics of theenzymatic hydrolysis of polyester nanoparticles by lipases. Polym DegradStab 91(10):2486–2498. doi:10.1016/j.polymdegradstab.2006.03.005
Hess B, Kutzner C, van der Spoel D, Lindahl E (2008) GROMACS 4: Algorithms forhighly efficient, load-balanced, and scalable molecular simulation. J ChemTheory Comput 4(3):435–447. doi:10.1021/ct700301q
Wei et al. AMB Express 2014, 4:44 Page 10 of 10http://www.amb-express.com/content/4/1/44
Hornak V, Abel R, Okur A, Strockbine B, Roitberg A, Simmerling C (2006)Comparison of multiple Amber force fields and development of improvedprotein backbone parameters. Proteins 65(3):712–725. doi:10.1002/prot.21123
Jaeger KE, Dijkstra BW, Reetz MT (1999) Bacterial biocatalysts: molecular biology,three-dimensional structures, and biotechnological applications of lipases.Annu Rev Microbiol 53:315–351. doi:10.1146/annurev.micro.53.1.315
Jones G, Willett P, Glen RC, Leach AR, Taylor R (1997) Development and validation ofa genetic algorithm for flexible docking. J Mol Biol 267(3):727–748. doi:10.1006/jmbi.1996.0897
Kelley LA, Sternberg MJ (2009) Protein structure prediction on the Web: a case studyusing the Phyre server. Nat Protoc 4(3):363–371. doi:10.1038/nprot.2009.2
Kitadokoro K, Thumarat U, Nakamura R, Nishimura K, Karatani H, Suzuki H, KawaiF (2012) Crystal structure of cutinase Est119 from Thermobifida alba AHK119that can degrade modified polyethylene terephthalate at 1.76 Å resolution.Polym Degrad Stab 97(5):771–775. doi:10.1016/j.polymdegradstab.2012.02.003
Kleeberg I, Hetz C, Kroppenstedt RM, Muller RJ, Deckwer WD (1998) Biodegradationof aliphatic-aromatic copolyesters by Thermomonospora fusca and otherthermophilic compost isolates. Appl Environ Microbiol 64(5):1731–1735
Müller R-J, Schrader H, Profe J, Dresler K, Deckwer W-D (2005) Enzymatic degradationof poly(ethylene terephthalate): rapid hydrolyse using a hydrolase from T. fusca.Macromol Rapid Commun 26(17):1400–1405. doi:10.1002/marc.200500410
Marten E, Müller R-J, Deckwer W-D (2003) Studies on the enzymatic hydrolysis ofpolyesters I. Low molecular mass model esters and aliphatic polyesters.Polym Degrad Stab 80(3):485–501. doi:10.1016/S0141-3910(03)00032-6
Marten E, Müller R-J, Deckwer W-D (2005) Studies on the enzymatic hydrolysis ofpolyesters. II Aliphatic-aromatic copolyesters. Polym Degrad Stab 88(3):371–381.doi:10.1016/j.polymdegradstab.2004.12.001
Nimchua T, Punnapayak H, Zimmermann W (2007) Comparison of the hydrolysisof polyethylene terephthalate fibers by a hydrolase from Fusarium oxysporumLCH I and Fusarium solani f. sp. pisi. Biotechnol J 2(3):361–364. doi:10.1002/biot.200600095
Oeser T, Wei R, Baumgarten T, Billig S, Follner C, Zimmermann W (2010) Highlevel expression of a hydrophobic poly(ethylene terephthalate)-hydrolyzingcarboxylesterase from Thermobifida fusca KW3 in Escherichia coli BL21(DE3).J Biotechnol 146(3):100–104. doi:10.1016/j.jbiotec.2010.02.006
Ollis DL, Cheah E, Cygler M, Dijkstra B, Frolow F, Franken SM, Harel M, Remington SJ,Silman I, Schrag J, Sussman JL, Verschueren KHG, Goldman A (1992) The alpha/beta hydrolase fold. Protein Eng 5(3):197–211. doi:10.1093/protein/5.3.197
Paszun D, Spychaj T (1997) Chemical recycling of poly(ethylene terephthalate).Ind Eng Chem Res 36(4):1373–1383. doi:10.1021/ie960563c
Ribitsch D, Herrero Acero E, Greimel K, Dellacher A, Zitzenbacher S, Marold A,Rodriguez RD, Steinkellner G, Gruber K, Schwab H, Guebitz GM (2012a) Anew esterase from Thermobifida halotolerans hydrolyses polyethyleneterephthalate (PET) and polylactic acid (PLA). Polymers 4(1):617–629
Ribitsch D, Herrero Acero E, Greimel K, Eiteljoerg I, Trotscha E, Freddi G, SchwabH, Guebitz GM (2012b) Characterization of a new cutinase from Thermobifidaalba for PET-surface hydrolysis. Biocatal Biotransform 30(1):2–9. doi:10.3109/10242422.2012.644435
Ronkvist ÃM, Xie W, Lu W, Gross RA (2009) Cutinase-catalyzed hydrolysis of poly(ethylene terephthalate). Macromolecules 42(14):5128–5138. doi:10.1021/ma9005318
Simossis VA, Heringa J (2005) PRALINE: a multiple sequence alignment toolboxthat integrates homology-extended and secondary structure information.Nucleic Acids Res 33(Web Server issue):W289–W294. doi:10.1093/nar/gki390
Sulaiman S, Yamato S, Kanaya E, Kim JJ, Koga Y, Takano K, Kanaya S (2012)Isolation of a novel cutinase homolog with polyethylene terephthalate-degrading activity from leaf-branch compost by using a metagenomicapproach. Appl Environ Microbiol 78(5):1556–1562. doi:10.1128/AEM.06725-11
Sztajer H, Lunsdorf H, Erdmann H, Menge U, Schmid R (1992) Purification andproperties of lipase from Penicillium simplicissimum. Biochim Biophys Acta1124(3):253–261
Thumarat U, Nakamura R, Kawabata T, Suzuki H, Kawai F (2012) Biochemical andgenetic analysis of a cutinase-type polyesterase from a thermophilicThermobifida alba AHK119. Appl Microbiol Biotechnol 95(2):419–430.doi:10.1007/s00253-011-3781-6
Wei R (2011) Hydrolysis of polyethylene terephthalate by cutinases fromThermobifida fusca KW3. PhD Thesis. Universität Leipzig, Leipzig
Wei R, Oeser T, Barth M, Weigl N, Lübs A, Schulz-Siegmund M, Hacker M,Zimmermann W (2013) Turbidimetric analysis of the enzymatic hydrolysis ofpolyethylene terephthalate nanoparticles. J Mol Catal B-Enzym. doi:10.1016/j.molcatb.2013.08.010
Zhang Z, Wang Y, Ruan J (1998) Reclassification of Thermomonospora andMicrotetraspora. Int J Syst Bacteriol 48(2):411–422. doi:10.1099/00207713-48-2-411
Zimmermann W, Billig S (2011) Enzymes for the biofunctionalization of poly(ethylene terephthalate). In: Nyanhongo GS, Steiner W, Guebitz G (ed)Biofunctionalization of polymers and their applications. Adv Biochem Eng/Biotechnol, vol 125. Springer, Berlin/Heidelberg, pp 97–120. doi:10.1007/10_2010_87
doi:10.1186/s13568-014-0044-9Cite this article as: Wei et al.: Functional characterization and structuralmodeling of synthetic polyester-degrading hydrolases from Thermomo-nospora curvata. AMB Express 2014 4:44.
Submit your manuscript to a journal and benefi t from:
7 Convenient online submission
7 Rigorous peer review
7 Immediate publication on acceptance
7 Open access: articles freely available online
7 High visibility within the fi eld
7 Retaining the copyright to your article
Submit your next manuscript at 7 springeropen.com
Kooperationsverei n baru ng
Präambel
Mit dieser Vereinbarung wird die Kooperation der Partner bei dem von der DeutschenBundesstiftung Umwelt (DBU) geförderten Verbundprojekt:
,,FS-Biotechnologie: ChemBioTec: Biokatalytische Modifikation von Polyesterfaser-oberflächen zur Herstellung innovativer Textilien"
geregelt. Die erfolgreiche Durchführung dieses Verbundprojektes bedarf einervertrauensvol len Zusammenarbeit und eines fairen Umgangs der Partner und desAuftragnehmers mit den Projektergebnissen. In diesem Geiste schl ießen sie dienachfolgende Verei n ba ru ng :
1. Universität Leipzig, Ritterstraße 26,04109 Leipzig vertreten durch die Rektorin, diesedurch den Kanzler, Herrn Dr. Frank Nolden. Ausführende Stelle Institut für Biochemie, HerrProf, Dr. Wolfgang Zimmermann
2. evocatal GmbH, Merowingerplatz 1a,40225 Düsseldorf
3, Saxion - University of Applied Sciences, M.H. Tromplaan 28,7513 AB, Enschede,Niederlande, vertreten durch den Vorsitzender des Board of Directors der Saxion, Herrn Dr.J.W. Boomkamp. Ausführende Stelle Kenniscentrum Design en Technologie, Herr G.J. (Ger)Brinks
und der Auftragnehmer:
4. ifu lnstitut für Umweltinformatik Hamburg GmbH, Max-Brauer-Allee 50, 22765 Hamburg
im Folgenden einzeln oder gemeinsam Partner genannt
schließen folgende Vereinbarung :
Kooperationsvereinbarung Verbuntlprojekt: ,,FS-Biotcchnologie: ChcmBioTec: Biokatalyische Modifikation von Polycsterfaserobcrflächcn zur Hcrslellung
$ 1 Definit ionen
(1) ,,Verbundprojekt" ist das von allen Partnern gemeinsam durchgeführte Projekt,,Biokatalytische Modifikation von Polyesterfaser-oberflächen zur Herstellung innovativerTexti I i e n" i n sgesa mt, ei nsch I ießl ich de r Tei I proje kte.
(2) ,,Teilprojekt" ist der Teil des Verbundprojektes, der nach der zusammenfassendenVorhabenbeschreibung einem einzelnen Partner zuzuordnen ist.
(3) Projektleitung ist der Partner, der das Verbundprojekt koordiniert.
(4) FuE sind Forschung und Entwicklung bzw. Forschungs- und Entwicklungsleistungen.
(5) Sicherung ist jede Form des Schutzes von FuE-Ergebnissen durch gewerblicheSchutzrechte und Urheberrecht.
(6) Venruertung ist jede Form der Nutzung der FuE-Ergebnisse des Verbundprojektes undder diesbezüglichen Rechte . Zur Verwertung gehören insbesondere FUE- Anschlusspro-jekte, jede Form der wirtschaftlichen Venvertung (2.8. Produktion, Lizenzvergabe,Veröffentl ichungen).
$ 2 Gegenstand dieser Vereinbarung
(1) Mit dieser Vereinbarung werden die Rechtsbeziehungen zwischen den Partnern beidiesem Verbundprojekt geregelt. Die Vereinbarung trifft auch Regelungen zur rechtl i-chen Zuordnung der Projektergebnisse, zur Sicherung sowie zur Venruertung der FUE-Ergebnisse.
(2) Folgende Anlagen sind Bestandteil dieser Vereinbarung: zusammenfassende Vorhaben-beschreibung zum Verbundprojekt mit Zeit-, Arbeits- und Venrvertungsplänen sowiezuwend u ngsrechtl iche -Verpfl ichtu ngen gegenü ber der DBU.
$ 3 Projektleitung
(1) Die Projektleitung (vgl. S 1 Abs. 3) erfolgt durch die Universität Leipzig
(2) Die Projektleitung hat insbesondere folgende Aufgaben:
fachl iche Koordination und Kontrol le der Zusammenarbeit der Partner,
Herstel lung eines einheit l ichen Informationsstandes der Partner (u. a. Austausch vonZwischen- und Schlussberichten, mindestens einmal jährl ich Vorbereitung undDurchführung Diskussionsveranstaltungen zum aktuel len Projektstand und seinerweiteren Entwicklung),
Anforderung von Berichten zu den Teilprojekten und Erstellung von Berichten zumVerbundprojekt für die DBU,
(3) Die Projektleitung handelt bei der Erfül lung ihrer zuwendungsrechtl ichen Verpfl ichtungeneigenverantwort l ich, im übrigen im Einvernehmen mit den anderen Partnern.
(4) Die Partner sind verpflichtet, die Projektleitung aktiv bei ihren Aufgaben zu unterstützen.Insbesondere sind von der Projektleitung zwecks Erfüllung ihrer Aufgaben angeforderteUnterlagen termingerecht vozulegen und Termine, zu denen die Projektleitung einlädt,wahrzunehmen. Darüber hinaus ist die Projektleitung unverzüglich über Tatsachen zuinformieren, die Einfluss auf die erfolgreiche Durchführung des Verbundprojektes habenkönnen (2.8. wesentl iche Abweichungen im Projektverlauf, drohende lnsolvenz einesPartners).
$ 4 Verantwortlichkeiten für die Teilprojekte
(1) Jeder Partner ist für sein Teilprojekt selbst verantwortl ich.
(2) Jeder Partner verpflichtet sich, sein Projekt entsprechend den Festlegungen zu seinemTeilprojekt und zum Verbundprojekt durchzuführen.
(3) Jeder Partner stellt die Finanzierung seines Teilprojektes entsprechend demprojektspezifischen Fi na nzieru n gsbeda rf s icher.
$ 5 Rechtseinräumung für Zwecke der Durchführung des Verbundprojektes und seinerTeilprojekte
(1) Die Partner räumen sich gegenseitig für Zwecke der Durchführung desVerbundprojektes und seiner Teilprojekte folgende Rechte ein: einfache Nutzungsrechte(Lizenzen) an Know-how, an urheberrechtl ich geschützten Werken, an Erfindungen undan erteilten Schutzrechten. Dies betrifft nur solche Rechte, die bei Beginn desVerbundprojektes vorhanden sind oder im Rahmen des Verbundprojektes entstehen.Eine Rechtseinräumung erfolgt nicht, soweit dadurch Dritten vor Unterzeichnung dieserVereinbarung gewährte Rechte verletzt würden.
(2\ Die Rechtseinräumung gem. $ 5 Abs. 1 gilt auch zugunsten des/der Unterauftragnehmereines Partners, soweit der Unterauftrag im Rahmen seines Teilprojektes vergeben wirdund die Rechtseinräumung für die Durchführung des Unterauftrags erforderl ich ist.
$ 6 Ergebnisse des Verbundprojektes und seiner Teilprojekte
Die Regelungen des $ 5 sowie die zuwendungsrechtl ichen Verpfl ichtungen, die ErgebnisseForschung und Lehre in Deutschland unentgeltl ich zur Verfügung zu stellen, bleiben vonnachfolgenden Regelungen unberührt:
(1) Der einzelne Partner ist berechtigt, die im Rahmen seines Teilprojektes entstandenenErgebnisse uneingeschränkt zu nutzen. Dies gilt auch für Erfindungen, wenn sie imRahmen seines Teilprojektes entstanden sind und die Mitarbeiter des Partners dieerfinderische Leistung erbracht haben. Der uneingeschränkt nutzungsberechtigtePartner leitet unvezüglich die schutzrechtl iche Sicherung und Venryertung ein.
(2) Arbeitsergebnisse, die von mehreren Vertragspartnern gemeinschaftlich erarbeitetwurden, stehen diesen gemeinsamzu. Sofern es sich dabei um schutzrechtsfähigeErfindungen handelt, werden sich die betroffenen Partner rechtzeitig vor einerAnmeldung zum Schutzrecht darüber verständigen, wer von den Beteil igten alsMiterfinder anzusehen ist.
(3) Sind Mitarbeiter mehrerer Partner an einer Erfindung beteil igt (Gemeinschaftserfindung),stimmen sich die beteil igten Partner über die Modalitäten der unverzüglichvorzunehmenden schutzrechtlichen Sicherung und Venruertung ab (Anmelder, Kosten,Aufteilung des wirtschaftl ichen Gewinns, u. s. w.). Gemeinschaftserfindungen kannjeder Miterfinder uneingeschränkt nutzen.
$ 7 Dokumentationspfl icht
Die Partner sind verpfl ichtet, ihre Beiträge zu FuE-Ergebnissen angemessen zudokumentieren.
$ 8 Erstverhandlungsrecht der Partner
Die Partner sind verpfl ichtet, aus dem Verbundprojekt hervorgehende Erf indungen zunächstden übrigen Partnernn zur Nutzung anzubieten.
$ 9 Vergütungspfl icht
(1) Räumt ein Partner einem anderen Partner Rechte an Know How, urheberrechtl ichgeschützten Werken, Erfindungen und erteilten Schutzrechten ein, ist hierfür einemarktübliche Vergütung zu zahlen Bei der Bemessung der Vergütung sollen dieRechtsinhaber Beiträge des anderen Partners angemessen berücksichtigen, die alsnotwendige, aber nicht hinreichende Voraussetzung für eine Erf indung zu werten sind.
(2) Die Vergütungspfl icht gemäß Absatz 1 besteht nicht,
wenn ein Miterf inder eine Gemeinschaftserf indung nutzt, an der er betei l igt ist,
wenn in den Zuwendungsbescheiden etwas anderes geregelt ist
(3) Partner, die Unternehmen der gewerbl ichen Wirtschaft sind, können untereinanderbilateral folgende abweichende Vereinbarung treffen:
Die Vergütungsansprüche für die gegenseit ige Rechtseinräumung sind beigleichgewichtigen Beiträgen vol lständig und bei ungleichgewichtigen Beiträgentei lweise abgegolten. Bei ungleichgewichtigen Beiträgen ist für den nichtabgegoltenen Tei l ein marktübl icher Ausgleich zu vereinbaren.
$ 10 Vertraul ichkeit
(1) Die Partner werden al le als geheimhaltungsbedürft ig erklärten oder als solcheerkennbaren lnformationen technischer oder geschäft l icher Art eines anderenPartners während und nach Beendigung des Verbundprojektes vertraulich behandelnund nicht ohne schriftl iche Zustimmung des betroffenen Partners Dritten zurVerfügung stel len. Diese Verpfl ichtung entfäl l t , wenn die Informationen derÖffentl ichkeit bekannt oder al lgemein zugänglich sind.
(2) Unter Einhaltung dieser Geheimhaltungspfl icht sind die Partn er zur Veröffentl ichungvon Ergebnissen ihres Teilprojektes berechtigt und nach Abschluss des Vorhabensim Sinne der Zuwendungsbestimmungen verpflichtet. Veröffentlichungen über dasVerbundprojekt oder das Teilprojekt anderer Partner bedürfen der vorhergehendenZustimmung der beteil igten Partner.
Die Berichtspfl ichten aufgrund der Zuwendungsbestimmungen gegenüber der DBUwerden von den vorstehenden Bestimmungen nicht berührt.Geheimhaltungsbedürft ige lnformationen sind in diesen Berichten besonders zukennzeichnen.
$ 11 Gewährleistung und Haftung
(1) Jeder Partner ist nur bei vorsätzlicher oder grob fahrlässiger Verletzung seinerPfl ichten aus dieser Vereinbarung verpfl ichtet, anderen Pafinern den ihnen aus derPflichtverletzung entstehenden Schaden zu ersetzen.
(2) Bei Ansprüchen Dritter haftet jeder Vertragspartner für die Tatbestände, die ihm oderseinem Teilprojekt zuzuordnen sind. lm Falle einer lnanspruchnahme eines anderenPartners aus dem Gesichtspunkt der gesamtschuldnerischen Haftung, kann dieserverlangen, von der Haftung freigestellt zu werden.
$ 12 Kündigung
(1) Eine Kündigung dieser Vereinbarung durch einen Partner, die der Schriftform bedarf,kann mit einer Frist von 6 Monaten bei Vorlage von trift igen Gründen erfolgen. lmFalle der Kündigung entscheiden die übrigen Partnern einvernehmlich über dasweitere Vorgehen (vorzeitige Beendigung des Verbundprojektes, Aufnahme einesneuen Partners an Stelle des ausscheidenden Partnerss. Übernahme derArbeitspakete durch a_ndere Partner).
(2) lm Falle des Ausscheidens eines Partnerss aus dem Verbundprojekt beschränkensich seine Rechte auf die FuE-Ergebnisse seines Teilprojektes, DieRechtseinräumung gegenüber den anderen Partnern gemäß $ 5 dieser Vereinbarungbesteht bis zum Abschluss des Verbundprojektes fort, soweit dies nicht unzumutbarist. Die Pflichten der anderen Partnern aus dieser Kooperationsvereinbarunggegenüber dem ausscheidenden Partner enden mit Wirksamwerden der Kündigung.lhre bis zu diesem Zeitpunkt entstandenen Rechte werden durch die Kündigung nichtberührt. Der ausscheidende Partner ist nicht berechtigt, Informationen undErgebnisse aus anderen Teilprojekten oder dem Verbundprojekt zu nutzen oderDritten zugänglich zu machen.
$ 13 Zuwendungsrechtl iche Verpfl ichtungen und Unwirksamkeit
(1) Zuwendungsrechtl iche Verpfl ichtungen der einzelnen Partner gegenüber der DBUwerden durch den Inhalt dieser Vereinbarung nicht berührt.
(2) Soweit einzelne Bestimmungen dieser Vereinbarung im Widerspruch zu höherrangigemRecht, insbesondere EU-Wettbewerbsrecht oder zuwendungsrechtlichen Bestimmungender DBU bzw. zuwendungsrechtl ichen Verpfl ichtungen eines Partnerss stehen, sind sie
(3)
Koopcrationsvereinbamng Verbundproickl: ..FS-tsiotcchnologie: C-'henrBioTec: Biokatalyischc Modifikation von Polyesterlascroberflächen zur Herstcllung
unwirksam.
(3) Soweit einzelne Regelungen dieser Vereinbarung unwirksam sind, wird die Wirksamkeitder übrigen Regelungen nicht berührt. Die Partner sind verpfl ichtet, unwirksameRegelungen durch wirksame Regelungen zu ersetzen, die Sinn und Zweck dieserVereinbarung angemessen Rechnung tragen. Eine entsprechende Verpfl ichtungbesteht ebenfalls im Falle einer Regelungslücke.
S 14 Schriftform
Anderungen und Ergänzungen dieser Vereinbarung bedürfen der Schriftform.
S 1 5 Schiedsgerichtsverfahren
(1) Diese Vereinbarung und sämtliche Verpfl ichtungen, die sich daraus ergeben, unterl iegenin ihrer Gesamtheit dem Recht der Bundesrepublik Deutschland.
(2) Alle Streit igkeiten im Zusammenhang mit dieser Vereinbarung oder ihrer Gültigkeitwerden nach den Regeln der Deutschen lnstitution für Schiedsgerichtbarkeit e.V. (DlS) voneinem Schiedsgericht unter Ausschluß des ordentl ichen Rechtsweges endgültigentschieden. Ort des schiedsrichterl ichen Verfahrens ist Leipzig. Die Sprache desschiedsrichterl ichen Verfahrens ist deutsch. Für Maßnahmen des vorläufigenRechtsschutzes bleiben die Zuständigkeiten der ordentl ichen Gerichte unberührt.
$ 16 lnkrafttreten
Diese Vereinbarung tritt mit Laufzeitbeginn des Vorhabens am 01 .07 .2012 in Kraft und endet5 Jahre danach am 30.06.2017.
Kooperationsvereinberog Verburdprcjekr: .FS-Biaechnctogie: CbcrnBioTcc: Bio&*lyrird* Modiftrrisr vsr rofeserfrrer$cndnr an llersdluag ia
Universität Leipzig
1 I iAN. 2013
Dr. Frank Nolden(Kanzler der Universität Leipzig)
UNIVERSITÄT LEiPZIGKsnzler
Ritferslr.,ü'3e ?604; C9 Leipzig
Koopcrgtiql$vcrEinbc^ng v.rüDdFqF*t J$Bicseo&*ic cbsnBi,oTcc: Bi*nelytirdc MsEfirdin vo Pobrc*crhsoüqtE(,hso m llcr*hg imvaivcr Textilicn'
evocatal GmbH
(Forschungsleiter)
Koopcüimsr|c Eißhr4| VerüüQd*t -f$S|d..b.|o3ic ChcrnBioTe ndrjlrrb*e farffrfa-o rln hly*k!äa0e arr tkg.tl4 mvrirtr Tcrrilirü-
Saxion - university of Applied Sciences, Enschede, Niederlande
Enschede, den
J4 'o ,r, J-, 5
Kon;rrationsvereinharng Vcörar{n{ekt -FS-Biorct'hrologie: (-hemBioTcc: $iolrtalytisc}r Modifkalioo von Polyesrerfasr:rohcrf*ic
ifu Institut für Umweltinformatik Hamburg GmbH
Hamburg, den/7?
ffi4f +.49