PROspekt November/Dezember 2013

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Ausgabe NOV. / DEZ. 13 Das Magazin des THEATERS ERFURT Es war einmal ... ASCHENPUTTEL | Seite 5 Oper von Gioachino Rossini Der Mythos lebt EVITA | Seite 3 Musical von Andrew Lloyd Webber und Tim Rice Jubiläumssaison 2013/14 Mein Name ist Programm. Z ehn J ahre NEUES OPERNHAUS ERFURT – GENERALINTENDANT GUY MONTAVON Oper von Gioachino Rossini Premiere: Sa, 21. Dezember 2013, 19.30 Uhr, Großes Haus (LA CENERENTOLA) Mireille Lebel ist Angelina.

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Ausgabe

NOV. / DEZ. 13

Das Magazin des TheaTers erfurT

Es war einmal ...

Aschenputtel | seite 5

Oper von Gioachino Rossini

Der Mythos lebt

evitA | seite 3

Musical von Andrew lloyd Webber und tim Rice

Jubiläumssaison 2013/14

Mein Name ist Programm.

Z e h n J a h r eNeues OperNhaus erfurt – GeNeral iNteNdaNt Guy MONtavON

Oper von Gioachino Rossini

premiere: sa, 21. Dezember 2013, 19.30 uhr, Großes haus

(lA ceneRentOlA)

Mireille lebel ist Angelina.

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enTree / news

Zehn Stichworte

herZlichen GlückwunSch!

Die zweite premiere dieser Jubiläums-spielzeit „10 Jahre TheaTer erfurT im Brühl“ liegt hinter uns, mit Evita steht in Kürze die dritte ins haus. General-intendant Guy Montavon inszeniert dieser tage in nizza, und der Faust-preis 2013, der vergangenes Jahr im TheaTer erfurT verliehen wurde, bringt in diesem Jahr die staatsoper im Berli-ner schiller-theater zum Glänzen. Zu diesen und anderen themen hat Guy Montavon 10 Antworten …

Premiere Don Carlo?Großartiger spielzeit-Auftakt.

Kritikerstimmen?sind notwendig, sollten aber niemanden beleidigen.

Ihre Evita von heute?Malala Yousufzai.

Ihre nächste Regiearbeit?Der Freischütz in nizza.

Südfrankreich?sinnlich, chaotisch, gut ...

Bundestagswahl?prozente fügen leute zueinander.

Theaterpreis Faust?schon wieder keine ostdeutsche Büh-ne nominiert.

Weihnachten?stress.

Geschenke?noch stressiger.

Vorhaben 2014?Abnehmen und ein volles haus wie jedes Jahr!

koproduktion

domStufen-feStSpiele 2014

kulturpaSS

Guy Montavon inszeniert Le Freyschütz in Nizza

Sänger-Casting für Rockoper Jedermann

Persönlichkeitsentwicklung durch kulturelle Bildung

eine der bekanntesten deutschen Opern feiert am 17. november 2013 in südfrank- reich, an der Oper in nizza, premiere. Regie führt Guy Montavon, der den Frei-schütz 2015 auch auf die erfurter Dom-stufen bringen wird. Die Oper von carl Maria von Weber ist deshalb eine Kopro-duktion zwischen dem Opernhaus nizza und dem TheaTer erfurT. Das Bühnenbild entwirft peter sykora, dessen Arbeiten seit vielen Jahren international gefragt sind und bereits mehrfach auch vom erfurter theaterpublikum gefeiert wurden (Na-bucco, Anatevka, Die Zauberflöte bei den DomsTufen-fesTspielen 2011). Für Guy Montavon ist die Oper in nizza kein unbekanntes terrain. in den 90er Jahren arbeitete er dort als Assistent des berühmten Opernregisseurs Giancarlo del

Angereist aus hamburg, Berlin, München oder Wien, hatten 30 junge Frauen und Männer im TheaTer erfurT Anfang Oktober nur ein Ziel: sie wollten für die Rockoper Jedermann engagiert werden. An zwei tagen sangen, sprachen und tanzten die aus rund 400 Bewerbern Auserwählten im TheaTer erfurT für 5 hauptrollen vor: „Jeder-mann“, „Mutter“, „Werke“, „Mammon“, „liebste“. einzig die Rolle des „todes“ hatten theaterautor peter lund und Kom-ponist Wolfgang Böhmer in einem casting zuvor bereits besetzt. „hier sind zum teil sehr erfahrene Musical-Darsteller am start mit ganz tollen stimmen und großer Büh-nenpräsenz. Wir wollen für Jedermann natürlich nur die Besten nach erfurt holen, also muss der ganze Auftritt berühren und ins herz gehen,“ beschreibt peter lund die schwierige Aufgabe der Jury, die sich in diesen tagen endgültig entscheiden will und die Rollen vergeben haben möchte. in rund neun Monaten, am 10. Juli 2014, feiert die uraufführung der Rockoper auf den erfurter Domstufen premiere. Die mu-

Kulturelle Bildung macht kompetent! ist ein projekt der landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung (lKJ) thüringen e. v. und des thüringer Ministeriums für Bildung und Kultur, das kulturelles engagement fördert und belohnt. es geht darum, schüler da-rin auszubilden, Kunst zu erleben, zu ge-nießen, mit ihr umzugehen und selbst zu gestalten. Mit dem KultuRpass thüringen können Kinder und Jugendliche u. a. den Besuch von theatern, Konzerten, Museen dokumentieren. Für zehn stempel erhalten sie neben einem Zertifikat sowie einem po-sitiven vermerk im schulzeugnis wichtige soziale Kompetenzen, die Bewerbungen für einen Ausbildungs-, studien- oder Ar-beitsplatz entscheidend beeinflussen.Am 2. Juli 2013 zeichnete das TheaTer erfurT feierlich 80 Kinder und Jugendliche

Die Gewinner des 1. preises unseres Jubiläumsgewinnspiels anlässlich des 10-jährigen Bestehens des Opern-hauses im Brühl sind Beate und Mario Heller aus Waltershausen (prospekt sept./Okt 2013). Familie heller wird am 17. november bei der premiere von Guy Montavons Freischütz in nizza live dabei sein. Der preis beinhaltet Flug, Übernachtung sowie premiereneintritt.

Monaco. Als Regisseur kehrt Montavon nun nach nizza zurück, engagiert von Marc Adam, dem intendanten des dortigen Opernhauses seit 2012. „Wir bringen in nizza die Rezitativ-Fassung des Freischütz von hector Berlioz in französischer sprache auf die Bühne. Das wird sehr spannend! Mit philippe Auguin haben wir außerdem ei-nen Weltstar am Dirigentenpult,“ freut sich erfurts Generalintendant auf die Arbeit an der côte d’Azur. neben peter sykora wird Guy Montavon dort erneut auch mit der sopranistin claudia sorokina zusammen-arbeiten, die am TheaTer erfurT erstmals als „isabelle“ in Meyerbeers Robert le Diable (spielzeit 2011/12) begeisterte und als „Giselda“ in Giuseppe verdis Die Lombar-den 2012 bei den DomsTufen-fesTspielen zu erleben war.

sikalische neuinterpretation des weltbe-rühmten theaterstücks von hugo von hof-mannsthal ist ein Gemeinschaftswerk des theaterautors peter lund und des Kom-ponisten Wolfgang Böhmer.

mit den Kulturzertifikaten „Kulturpass“ und „thüringen-Zertifikat Kultur“ aus. neben dem Zertifikat hatten die Kinder und Ju-gendlichen außerdem die Möglichkeit, die

Guy Montavons Arbeitsplatz auf Zeit: die Opéra de nice, ein prachtvolles, mon-dänes Gebäude inmitten der Altstadt von nizza.

Das Regie- und Juryteam von Jedermann (v.l.n.r.): peter lund (Regisseur), Götz hellriegel (choreograf) und Wolfgang Böhmer (Komponist)

Der erste eindruck zählt: sänger vivian lüdorf wurde beim vorsingen von Repetitor Juri lebedev am Klavier begleitet.

hauptrobe von Turandot auf den erfurter Domstufen zu besuchen.Der Kulturpass ist an der theaterkasse oder bei der lKJ thüringen e. v. erhältlich.

www.lkjthueringen.de

Auch tanzen war beim casting ge-fragt. nach einer kurzen probe mit choreograf Götz hellriegel waren die Bewerber wieder auf sich allein gestellt und gaben vor den Augen der Jury alles.

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premiere

muSical

Wein’ nicht um mich, Argentinien …Andrew Lloyd Webber und Tim Rice – Evita

Der PlotAndrew lloyd Webber und tim Rice zeichnen in Rückblenden, beginnend mit der nachricht vom tode evitas am 26. Juli 1952, zentrale lebensstationen der aus einfachen verhältnissen stammenden eva Duarte de perón nach. Als uneheli-ches Kind in einem kleinen argentinischen Dorf geboren, schließt sie sich in jungen Jahren dem Barsänger Magaldi an und zieht mit ihm nach Buenos Aires. Dort ar-beitet sie als sängerin und erhält sogar kleinere Filmrollen, bevor sie schließlich an der seite des Diktators Juan perón zur First lady Argentiniens aufsteigt. von den Armen wird sie für ihr soziales en-gagement wie eine heilige verehrt, ihr früher tod erschüttert das ganze land. – Als kritischer Kommentator, der in evi-ta im Gegensatz zur breiten Masse nur eine von Macht und ehrgeiz Besessene sieht, führt „che“ – in Anspielung auf den Revolutionär che Guevara – durch die Geschichte.

Der Mythoseva perón zählt zu den bekanntesten und gleichzeitig umstrittensten persönlich-keiten des 20. Jahrhunderts. schon zu lebzeiten eine legende, wird sie nach ihrem Krebstod im Jahr 1952 vollends zum Mythos, ihr leichnam findet sogar erst nach einer zwanzigjährigen Odys-see die letzte Ruhestätte auf dem Fried-hof la Recoleta in Buenos Aires, „hinter drei stahlplatten in einer mehrere Meter tiefen Gruft. noch heute suchen jeden tag verehrer das Grab auf, legen Blu-men und heiligenbildchen für die Ange-betete nieder“, so der Spiegel 1995 in einem Bericht über den totenkult um die „santa evita“.Doch der schöne schein vom „engel der Armen“ strahlt von Anfang an nicht un-getrübt, Kritiker halten evita den durch wechselnde liebschaften erkauften Auf-stieg, die verfolgung von politischen Gegnern und ihre undurchsichtige Rolle in der peronistischen partei vor. selbst ihre unbestreitbaren erfolge, wie die ein-führung des Frauenwahlrechts in Argen-tinien, können bisweilen nicht aus den schattenseiten ihrer Karriere heraustre-ten. Allzu leicht übersehen wird jedoch die persönlichkeitsstruktur der eva perón: Dabei zeigen die biografischen Zeug-nisse und die erhaltenen Bild- und Film-dokumente vielmehr eine Frau, die von Kindesbeinen an darauf getrimmt war, das jeweils Richtige – oder auch nur das zum Überleben notwendige – in den entscheidenden Augenblicken des le-bens zu tun. Gleichwohl hat sie es meis- terhaft verstanden, ihr wahres ich, ihr innenleben hermetisch abzuschotten und sich in jeder situation neu zu erfinden, um dabei gleichzeitig immer wieder in Widerspruch mit sich selbst und ihrer umgebung zu geraten. Der „Wechsel von der zarten lockenpracht zur festen einschlagfrisur“ spricht in diesem Zusam-menhang ebenso „Bände“, so die evita-

Biographin Alicia Dujovne Ortiz, wie die verschiebung ihres Geburtsjahres von 1919 auf das Jahr 1922: „evita besaß alle eigenschaften außer der, die Wahr-heit zu sagen.“vor dem hintergrund der gleichermaßen verwickelten wie schillernden lebensge-schichte der eva perón erweist es sich als besonderer dramaturgischer Kunstgriff, wenn Andrew lloyd Webber und tim Rice in ihrem Musical mit che Guevara einem mindestens ebenso umstrittenen männlichen Mythos des 20. Jahrhunderts die Rolle des moralischen Richters zuwei-sen!

Eine große Frau„Alles in allem: War evita gut oder schlecht? Überlassen wir die Antwort auf diese schwierige Frage einem berühmten Franzosen und unparteiischen Beobach-ter. pierre Mendès France, der evita während ihres Frankreichbesuchs ken-nenlernte, meinte beim Abschied über sie: ‚ich habe soeben eine große Frau kennengelernt‘. […]Größe widersetzt sich einer simplen Auf-listung. Größe ist eine schwer fassliche Aura, die die person umgibt, mal wie ein lichterkranz, mal wie ein tragischer schat-ten, eine Anziehungskraft jenseits aller aufzählbaren tugenden und Fehler. […]Die presse, das Fernsehen, das theater, der Film und die literatur interessierten sich weltweit für sie. hat Argentinien evita für immer vergessen? selbst in Ar-gentinien, wo ihr stern verblasst wie der himmel nach einem zu starken Morgen-rot, gibt es Anzeichen für evitas Rück-kehr. Der Wunsch, den sie […] in einer Madrider nacht gestand, ist in erfüllung gegangen. sie ist in die Geschichte ein-gegangen.“

(Alicia Dujovne Ortiz: Evita Perón)

Das MusicalEvita zählt zu den international meist ge-spielten Musicals und wurde u. a. 1980 mit sieben tony-Awards ausgezeichnet. Andrew lloyd Webber und sein text-dichter tim Rice hatten bereits 1971 mit Jesus Christ Superstar einen sensa-tionserfolg gelandet, an den vor allem lloyd Webber nun mit Evita anknüpfen konnte – nach dem zwischenzeitlichen Flop seines vierten Musicals By Jeeves (1975). schon vor der uraufführung im londoner prince edward theatre am 21. Juni 1978 wurde der song „Don’t cry for me, Argentina“, den lloyd Webber bereits 1976 im Zuge der studioproduk-tion des Musicals aufgenommen hatte, zu einem Welthit. im september 1979, nach 3.000 vorstellungen am londoner Westend, gelangte das Musical an den Broadway, wo Evita in der Original-produktion von harold prince mehr als 1.500 Mal über die Bühne ging – und seit 2012 in einer neuauflage weiter-hin begeistert gefeiert wird! nach der Deutschen erstaufführung am 20. Januar 1981 – bezeichnenderweise derselbe

Marisca Mulder ist die erfurter evita – hier beobachtet bei der probe mit Mitgliedern des tanzensembles der produktion und dem Opernchor des TheaTers erfurT.

vorbereitung: professionelles tanzcasting im Ballettsaal des TheaTers erfurT

tag, an dem Ronald Reagan als 40. us-präsident vereidigt wurde – im theater an der Wien eroberte Evita rasch auch die bundesdeutsche theaterlandschaft. in erfurt war Evita zuletzt in der saison 1993/94 in der Alten Oper in der Regie von Joachim Franke zu erleben. Mit der neuproduktion in der Jubiläumsspielzeit 2013/14 gibt nun Regisseurin nicole claudia Weber, die bereits in mehre-ren Evita-produktionen als Darstellerin auf der Bühne gestanden hat, ihr Debüt am TheaTer erfurT. Für den spektakulären Bühnenraum zeichnen Judith leikauf und Karl Fehringer verantwortlich, die eben-falls zum ersten Mal in erfurt zu Gast sind, die zeithistorischen Kostüme wer-den von silvia Fritz entworfen.näheres über nicole claudia Weber und ihren produktions-choregrafen ced-ric lee Bradley erfahren sie in unserer neuen Rubrik „Beim Frühstück mit …“ auf seite 10 dieser Ausgabe!

EvitaMusicalGesangstexte von tim RiceMusik von Andrew lloyd Webberinszenierung der Originalproduktion von harold princeDeutsch von Michael KunzeuA london 1978

Mus. leitung Francesco Bottiglieroinszenierung Nicole Claudia WeberBühne Judith Leikauf und Karl FehringerKostüme Silvia Fritzchoreografie Cedric Lee Bradley eva perón („evita“) Marisca Mulderche Máté Sólyom-Nagyperón Juri BatukovMagaldi Jörg RathmannMistress Anja Elzsprecher Reinhard Friedrich

tänzer Yvonne Braschke, Marta Di Giulio, Carolin Schönemann, Carla Weissmann, Wei Ken Liao, Daniel Bradford, Vanni Viscusi, Thomas Zigon

philharmonisches Orchester erfurtOpernchor des TheaTers erfurT

statisterie

Premieresa, 9. november 2013, 19.30 uhr, Großes haus

Weitere Aufführungen:so, 17.11. | so, 24.11. | Mi, 04.12. | sa, 07.12. | sa, 14.12. | Di, 31.12.2013 |Fr, 03.01. | Fr, 17.01. | so, 26.01. |sa, 15.03. | sa, 17.05.2014

Karten ab 27 euR

gefördert von

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premiere

oper

Kleidertausch und TraumprinzGioachino Rossini – Aschenputtel (La Cenerentola)

InhaltDon Magnifico lebt mit seinen töchtern clorinda und tisbe und seiner unge-liebten stieftochter Angelina, genannt „cenerentola“, zu deutsch Aschenputtel. prinz Ramiro erscheint auf Brautsuche und als Diener verkleidet im hause Ma-gnificos. sein Diener Dandini dagegen gibt sich als Fürst aus und lädt die Fa-milie auf das schloss ein. Aschenputtel aber soll zu hause bleiben. Auf dem schloss angekommen, um-schwirren clorinda und tisbe den vermeintlichen prinzen. Da erscheint Aschenputtel als festlich gekleidete, schö-ne unbekannte. sie ist dem angeblichen Diener sehr zugetan, verlangt aber von ihm, sie in ihrer täglichen umgebung zu suchen und zu finden. Als Wiedererken-nungszeichen gibt sie ihm einen Armreif. Don Magnifico muss nun erfahren, dass clorinda und tisbe um den Falschen geworben haben. in der nacht suchen Dandini und Ramiro unter dem vorwand eines Wagenunfalls in Don Magnificos haus Zuflucht. Don Ramiro erkennt das Armband an Aschenputtels hand und hält um ihre hand an.

Aschenputtel klingt nach Grimms Mär-chen – Ist das denn wirklich eine Mär-chenoper?es ist natürlich eine Märchenoper. Die Ge-schichte wird weitgehend so erzählt, wie wir sie aus dem Märchenbuch kennen. Das bedeutet aber nicht, dass Rossini so romantisch komponiert hat wie z. B. hum-perdinck für Hänsel und Gretel. Rossinis Blick auf die Figuren ist realistischer und auch gnadenloser. Die traurige situation Aschenputtels und die giftige Atmosphäre im hause Don Magnificos wird sehr rea-listisch ausgeleuchtet. Durch diesen Rea-lismus, z. B. in der charakterisierung der beiden „bösen“ stiefschwestern, entsteht dann eine Komik, die es so im Märchen nicht gibt. Außerdem kommt in der Oper ein weiteres komisches Motiv hinzu, der Kleidertausch zwischen dem prinzen Ra-miro und seinem Diener Dandini. Über die Komik hinaus bot diese Konstellation auch die Möglichkeit, einen prinzen sati-risch zu karikieren, denn einen Adligen konnte man Anfang des 19. Jahrhunderts auf der Bühne wohl nur lächerlich ma-chen, wenn er nicht echt war.

Stimmt es, dass es in dieser Oper keine gute Fee und keine Stiefmutter gibt?Das stimmt, doch an die stelle der Fee tritt Alidoro, der weise erzieher des prinzen. Der ist auf der suche nach einer Braut für seinen schützling als Bettler ver-kleidet im lande unterwegs. Als er An-gelina – so heißt nämlich Aschenputtel mit richtigem namen – trifft und ihr gutes

Matineeso, 8. Dezember 2013, 11 uhr, Großes haus, eintritt frei

Rang frei! Der exklusive Proben-besuchDi, 17. Dezember 2013, 18.30 uhr, treffpunkt studioeingangAchtung: 99 Zählkarten am studio- eingang ab 17.30 uhr.

koStproben

herz erkennt, setzt er alles daran, dass sie den prinzen kennenlernen kann und seine Braut wird. vielleicht waren Rossini die zwei keifenden stiefschwestern genug, und er verzichtete auf die stiefmutter als dritte „böse“ sängerin. stattdessen hat der vater, Don Magnifico, die Bosheit der stiefmutter übertragen bekommen. Das passt so schön in die tradition der komischen italienischen Oper, in der immer ein komischer Alter als mehr oder weniger liebenswerter vollidiot vorkommt. im ensemble fügen sich dann die gackernden Frauenstimmen mit der tie-fen stimme des Bass-Buffo sehr reizvoll und komödiantisch zusammen.

Wir kündigen die Aufführungen als Aschenputtel an, Opernfreunden ist das Werk eher als La Cenerentola bekannt. In welcher Sprache wird bei uns gesungen?in Rossinis Oper ist das element des Bel-canto, des italienischen „schöngesangs“, sehr wichtig. Die hauptfiguren haben hals-brecherisch virtuose partien zu singen, was auf Deutsch kaum möglich wäre. Zudem haben wir mit Mireille lebel und uwe sti-ckert zwei hochkarätige Belcanto-sänger als Aschenputtel und prinz besetzt, so dass wir die italienische Originalsprache gewählt haben. Gerade aber, weil die Geschichte einfach und bekannt ist, bin ich sicher, dass man der Aufführung pro-blemlos folgen kann. und Übertitel gibt es schließlich auch noch.

Rossinis Aschenputtel ist demnach eine Oper für alle?

Lynne Hockney, RegisseurinDie britische choreografin lynne hockney wurde an der Royal Ballet school aus-gebildet. ihre Karriere umfasst Arbeiten für Oper, theater, Film und Fernsehen, hauptsächlichen in Großbritannien und den usA‚ wo sie mit Regisseuren wie James cameron‚ Arnold schwarzenegger und sir peter hall zusammenarbeitete. Darüber hinaus wirkte sie an zahlreichen internationalen Filmproduktionen mit, darunter so erfolgreichen wie Titanic.Jüngste und zukünftige engagements beinhalten La Cenerentola (Glyndebourne und Berlin)‚ Der Rosenkavalier (Bolshoi theater‚ Moskau)‚ La traviata (Magde-burg)‚ tschaikowskys Iolanta und Francesca da Rimini, Glucks Orfeo ed Euridice am theater an der Wien‚ Otello (Graz), Jenufa (Glyndebourne und Malmö) sowie Eugen Onegin (Grange park Opera und in lyon). Regelmäßig arbeitet sie dabei mit Regisseur stephen lawless zusammen, so auch in der vergangenen spielzeit am TheaTer erfurT bei Julius Caesar.

Aschenputtel (La Cenerentola)Oper in zwei Akten von Gioachino Rossinitext von Jacopo FerrettiuA Rom 1817in italienischer sprache mit Übertiteln

Musikalische leitung Samuel Bächliinszenierung Lynne HockneyBühne Benoit Dugardyn Kostüme Giovanna Fiorentini

Angelina Mireille LebelDon Ramiro Uwe StickertDandini Florian GötzDon Magnifico Gregor Loebelclorinda Julia Neumanntisbe Katja BildtAlidoro Vazgen Ghazaryan

philharmonisches Orchester erfurtherrenchor des TheaTers erfurT

Premiere: sa, 21. Dezember 2013, 19.30 uhr, Großes haus

Weitere Aufführungen:29.12.2013 – 07.02.2014

Karten ab 21 euR

Ja sicher. Kinder und erwachsene wer-den das Märchen wiedererkennen und zugleich über unerwartete raffinierte Büh-neneffekte staunen können.

Welches sind für Sie die Höhepunkte und Lieblingsstellen dieser Oper?ich halte Aschenputtel für Rossinis beste Oper. Anders als z. B. im Barbier von Sevilla liegt der schwerpunkt nicht auf den Arien, sondern auf den grandiosen ensembleszenen. Dies sind meine lieb-lingsstellen und sie werden bestimmt die höhepunkte der Aufführung sein.

Wird denn die Inszenierung auch mär-chenhaft werden?Die Regisseurin lynn hockney wird uns in die Welt des Barocktheaters mit seiner Kulissenbühne und mit seinen magischen verwandlungen entführen. im vorder-grund wird die theaterillusion stehen, weniger das realistische Abbild von Wirklichkeit.

Nachgefragt bei Samuel Bächli

Figurinen der Angelina und Dandini

Bühnenbildmodell

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reperToire

wieder im proGramm

Freuen Sie sich auf unsere Publikumslieblinge!

AnAtEvkADer Fiedler auf dem Dach steht symbol-haft für das Milieu des russischen Dörf-chens Anatevka. hier lebt tewje, der Milchmann, der gleich fünf töchter gut verheiratet wissen möchte. sein „Wenn ich einmal reich wär“ bleibt ein schöner traum. Das Musical Fiddler on the roof, wie es im Original heißt, gehört zu den Klassikern des Genres und ist zugleich eines der eindringlichsten Werke des Musiktheaters, eine Gratwanderung zwi-schen Komik und tragik, zwischen jü-dischem Witz und zu herzen gehender traurigkeit. Nächste Vorstellungen:sa, 02.11.2013 | sa, 11.01. | sa, 18.01. | Fr, 31.01. | so, 09.03. | Fr, 04.04. | sa, 03.05. | Fr, 06.06.2014, Großes haus

Karten ab 21 euR

DiE sChAtzinsELnach Robert stevensons gleichnamigem Kult-Roman entstand diese Oper, die sich vor allem an ein junges publikum richtet. eine geheimnisvolle schatzkarte führt Jim hawkins auf eine abgelegene insel, doch auch eine piratenbande hat es auf den schatz abgesehen.Die aufwändige inszenierung auf der Großen Bühne entführt den Zuschauer zu-nächst in eine seemannskneipe, nimmt ihn dann mit an Bord, wo er einen äu-ßerst bedrohlichen seesturm miterlebt, um schließlich auf der exotischen schatz-insel zu landen. Die TLZ stellte anerken-nend fest: „Frank schwemmers Schatz-insel begeistert Jung und Alt.“

Nächste Vorstellungen:Fr, 27.12.2013 | sa, 08.03.2014, Großes haus

Karten ab 21 euR

GräFin MArizAein stolzer, aber verarmter Graf trifft auf eine ebenso stolze, aber steinreiche Grä-fin, die sich vor ihren vielen verehrern in eine schein-verlobung flüchtet. Das Glück scheint so nah, doch es braucht mehr als nur ein csárdáslied, bis sich die richtigen paare gefunden haben. in der erfolgsoperette des ungarn emmerich Kálmán erklingen schwungvolle Walzer, ein sehnsüchtiger csárdás und flotte Fox-trotts, doch es gibt auch Momente gro-ßer Gefühle und zarter Melancholie. Die inszenierung von Guy Montavon in der opulenten Ausstattung von hartmut schörghofer war einer der publikumshits der vergangenen saison.

Nächste Vorstellungen:Fr, 29.11.2013 | Fr, 10.01. | sa, 01.02.2014, Großes haus

Karten ab 24 euR

CArMEnAuch in der Jubiläumssaison verdreht die feurige Zigeunerin carmen dem soldaten Don José den Kopf. Georges Bizet hat den hochexplosiven plot nach der novelle von prosper Mérimée in einer spektakulären partitur eingefangen und darin ein glut-volles panorama Andalusiens entfaltet. – Mit Ovationen feierte das publikum im ver-gangenen herbst seine erfurter Carmen, auch das presseecho spiegelt diese Begeis- terung wider: „Regisseur Bernard uzan erfüllte zusammen mit hank irwin Kittel (Ausstattung) farbenprächtige träume einer spanischen nacht.“ (Julia stadter, Thüringische Landeszeitung)

Nächste Vorstellungen:sa, 30.11. | Fr, 13.12. | Do, 26.12.2013 | so, 19.01.2014, Großes haus

Karten ab 24 euR

hänsEL unD GrEtELDie „dienstälteste“ inszenierung des Thea-Ters erfurT steht in der Adventszeit wieder auf dem spielplan. Ganz traditionell, in Dekorationen und Kostümen nach vor-lagen aus dem 19. Jahrhundert, klingt humperdincks Märchenoper besonders stimmungsvoll. „Brüderchen, komm tanz mit mir“ singt Gretel zu Beginn, und beim „Abendsegen“ sind die beiden Kinder von engeln behütet. spätestens aber beim „hexenritt“ wird es für hän-sel und Gretel brenzlig, doch sie können die Knusperhexe überlisten und nicht nur sich, sondern auch den chor der lebku-chenkinder befreien.

Nächste Vorstellungen:Fr, 22.11. | so, 01.12. | so, 15.12. | Mo, 16.12. | sa, 28.12.2013,Großes haus

Karten ab 7 euR

theatercardsie können nicht genug von theater bekommen?

* einmalig 85 euR zahlen (55 ermäßigt) – ein Jahr lang

beliebig oft zum halben preis in theatereigene vorstellungen

gehen

www.theater-erfurt.de( 0361 22 33 155

Alle Vorstellungen zum hAlben preis!*

JetZt downloaden!

App ins Theater!nachdem die App des TheaTers erfurT – übrigens deutschlandweit die erste theater-App auf dem Markt – erfolgreich thüringer iphones erobert hat, ist nun endlich auch die sehnsüchtig erwartete Android-version erhältlich. Die App bietet alles, was das theater-herz begehrt: neben künstlerischen high-lights des hauses und dem detaillierten spielplan in den verschiedenen spielstät-ten erfährt der nutzer auch alles über die DomsTufen-fesTspiele in erfurT sowie

über das theater selbst. Die App bietet außerdem die Funktion, Aufführungster-mine mit dem smartphone-Kalender zu synchronisieren und seine tickets aus der App heraus zu bestellen. in der Media-thek stehen videos und Fotos vom Gebäu-de und den Aufführungen zur verfügung. Die App ist kostenfrei im App-store für iOs sowie bei Google play für Android erhältlich.herunterladen: itunes.apple.com oder play.google.com

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Th@ff

theater & Schule

muSical für kinder

o-ton

Werkstatt für Kinder

Lachen ist die beste Medizin

Der Weg ist das Ziel

Die Werkstatt für Kinder richtet sich, je nach thema, an Kinder im Alter zwi-schen 7 und 14 Jahren und findet in dieser spielzeit sechsmal statt. es gibt veranstaltungen wochentags für schu-len und an Wochenenden für Familien. produktionen für Kinder, aber auch pro-duktionen des Abendspielplanes werden beleuchtet.vorgestellt werden 2013 /14 Hänsel und Gretel, Märchenoper von humperdinck, Aschenputtel (La Cenerentola), Oper von Rossini, und Otello, Oper von verdi. Die Werkstattveranstaltungen sind keine vorstellungen an sich, sondern entspre-chen eher einem Blick hinter die Kulissen. Gemeinsam mit den Kindern „basteln“ wir an den Werken herum. sänger, Mu-siker oder Kollegen aus den technischen Bereichen sind unsere Gäste.es geht um handlung, Musik, Komponist, Bühnenbild und Kostüm. Je nach Werk

im diesem turbulenten Musical treibt till eulenspiegel seinen schabernack mit allen, die ihm in die Quere kommen.Die erfolgreiche inszenierung von den DomsTufen-fesTspielen für Die Kleinen 2013, die insgesamt 5.000 Kinder begeisterte, ist nun auch im Opernhaus zu erleben.

Aufführung12. november 2013, 11 uhr, Großes hausKarten ab 7 euR

März 2013 – ich erhielt wiederholt eine einladung zu einem Workshop für leh-rer. Diesmal ging es um Die Schatzinsel, nachspielen einer projekteinführung für schüler. ich bin lehrerin des unterrichts-faches Darstellen und Gestalten an der lessingschule erfurt und immer auf der suche nach guten ideen und Zusammen-arbeit. Diese verbindet mich schon seit vielen Jahren mit dem TheaTer erfurT in person der theaterpädagogin Regine Weißenborn. von dem einführungsworkshop und er-sten Absprachen betreffs Arbeitsinhalten, Möglichkeiten und Wünschen beflügelt, stellte ich meinen schülern, dem Kurs DG Klasse 9, meinen vorschlag, sich einige Wochen mit der Oper Die Schatzinsel zu befassen, vor.Begeistert nahmen die schüler/innen den projektvorschlag auf. Als projektprodukt wählte der Kurs das spielen einer szene aus der Schatzinsel. Bei einem probenbe-

suchen wir spezifisches, Besonderes. Manchmal wird geschminkt, manchmal gebastelt, manchmal getanzt oder ge-meinsam gesungen.und nebenbei haben auch eltern oder Großeltern Freude an den Werkstätten.Wer kennt schon die handlungen aller Werke, weiß über das Werden eines theaterstückes genau Bescheid?Wir beginnen die veranstaltungsreihe mit Hänsel und Gretel und hoffen auf viele Kinder, die mit uns die bekannten lieder aus der Oper singen möchten, den Brü-derchen-schwesterchen-tanz zeigen oder sich als hexe schminken lassen wollen.

Moderation Regine Weißenborn

Di, 28.11., 10 uhr | so, 30.11.2013, 15 uhr, Orchesterproberaum

erwachsene 5 euR, schüler 2,50 euR

such und einem Blick hinter die Kulissen waren die schüler ganz nah am theater-geschehen und begeistert!sie befassten sich mit dem Buch, Filmen und dem libretto der Oper und waren gespannt auf die umsetzung. Für einige war der vorstellungsbesuch die erste Be-gegnung mit einer Oper. sie empfanden die Aufführung als kurzweilig, spannend und motivierend für ihr projekt.nun heißt es, selbst in Rollen zu schlüpfen, Arbeiten am Bühnenbild, an Requisiten und Kostümen. Gefragt sind jetzt Krea-tivität und engagement des DG-Kurses. Werden wir es schaffen, einen teil der Schatzinsel so umzusetzen, dass wir ihn vor publikum aufführen können? Das ist unser Ziel, aber manchmal ist auch der Weg das Ziel!

silke JungFl-Kurs DG der lessingschule erfurt

theater & Schule

Alles was schwingt und klingt! Bei einem streichinstrument sind es zuerst die sai-ten, die mit dem Bogen berührt werden.Musikalisch umrahmt von der Kleinen nachtmusik von Wolfgang Amadeus Mozart, erzählen Musiker und Mode-ratorin von den instrumenten, ihrer ent-wicklung und natürlich vom leben des genialen Musikers.Beim Ausprobieren der instrumente im Anschluss können die jungen Konzert-besucher erfühlen, wie es ist, wenn man mit der linken hand den Klang-Körper festhält und mit der rechten den Bogen auf der saite führt.

Annett Kaiser, Stefan Adler, violine Thomas Leipoldt, Bratsche Carol Werbow-Schier, violoncelloFriedemann Seifert, Kontrabass

Moderation Cornelia Schönherr

Instrumentengruppen stellen sich vorDie Streichinstrumente

Mi, 06.11., 10 uhr | so, 17.11.2013, 15 uhr, Orchesterproberaum

Weitere Termine: Do, 21. november 2013, 10 uhr, Die Blechblasinstrumente

sa, 7. Dezember 2013, 15 uhr,Die holzblasinstrumente

Di, 10. Dezember 2013, 10 uhr, Die harfe

zur Märchenoper hänsel und Gretel

Peter Blaikner und Konstantin Wecker – till Eulenspiegel

schatzinsel-Projekt der Erfurter Lessingschule younggenerationabo

Gefördert von:

www.theater-erfurt.de

5 Vorstellungen

à 7,– euro*

Alle Vorstellungen

für 10,– euro**

Juniortheatercard

* 5 vorstellungen nach Wahl im Großen haus** einmal 30,– euro zahlen, beliebig oft für 10,– euro ins theater gehen

Beides gilt für schüler, studenten, Azubis bis 27 Jahre in der spielzeit 2013 / 14, aber leider nicht für Gastspiele, die DomsTufen-fesTspiele in erfurT und sonderveranstaltungen.

Wieder mal öfter ins theater gehen

Page 7: PROspekt November/Dezember 2013

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fesTTage am TheaTer

SchauSpiel

JahreSwechSel am theater erfurt

Unser Weihnachtsmärchen: rumpelstilzchen

Wünschen Sie Ihren Mitarbeitern ein frohes FestEin Feuerwerk für die Ohren

Weihnachtspäckchen für UNICEFHandliches Geschenk gesucht?

Der königliche sekretär seibot übervor-teilt die empörten Markthändler, indem er ihnen schamlos ihre Waren abpresst. nur der Müller bleibt gleichmütig. Als seibot aber über seine tochter lena her-zieht, lässt er sich zu der Behauptung hinreißen, dass lenas flinke hände selbst stroh zu Gold verwandeln könnten. Da der junge König ulrich von Reichenstein große Geldsorgen hat, befiehlt er die Müllerstochter zu sich, damit sie dieses Wunder vollbringe. Weinend und rat-los sitzt sie nun in einer Kammer seines schlosses. Aus ihrer verzweiflung rettet sie das Rumpelstilzchen. natürlich ist die hilfe des rätselhaften Männchens nicht uneigennützig. nachdem es zum dritten Mal stroh zu Gold versponnen hat, nennt es einen sehr hohen preis. Der König hat versprochen, lena zur Frau zu nehmen, deshalb fordert Rumpelstilzchen nichts weniger als ihr erstes Kind. Als der selt-

viele unternehmen möchten ihren Mit-arbeitern für ihre unterstützung und ihr engagement besonders zur Weihnachts-zeit einmal Danke sagen. Warum nicht mit einer einladung zu einem theaterbe-such? Das Firmenabonnement ist genau das Richtige, damit machen sie jeden Mitarbeiter glücklich! es richtet sich an unternehmen und bietet die Möglichkeit, zu einem günstigen preis ein Abonne-ment zu erwerben. es kann ab sechs Anrechten pro spielzeit, für mindestens vier theatereigene veranstaltungen zum vorzugspreis gebucht werden. sitzplätze und platzgruppen sind frei wählbar. ein Abendessen im theaterrestaurant 1894 mit einer professionellen einführung in das stück durch unsere Dramaturgen rundet ihren Abend ab. informationen erhalten sie unter 0361 2233102.

neben unseren vorstellungen zur Weihnachtszeit, die einen einzigar-tigen tag für die ganze Familie ver-sprechen, möchten wir sie an silvester mit unseren Aufführungen in das neue Jahr begleiten.Der Musical-Klassiker Evita von An-drew lloyd Webber und tim Rice, vor allem berühmt durch seinen Welthit „Don’t cry for me Argentina“, wird am 31. Dezember um 14 uhr und 18 uhr gegeben. Wer es etwas ruhiger mag, dem schi-cken wir eine Einladung zum Tau-benvergiften – Alexander Morandini präsentiert in entspannter salonatmos-phäre chansons und Monologe von Georg Kreisler, um 17 und 20 uhr im studio. Wir wünschen einen guten Rutsch!

Glück ist das einzige, das sich verdop-pelt, wenn man es teilt. Die Weihnachts-päckchen des TheaTers erfurT lösen dieses versprechen im mehrfachen sinne ein – zur Wahl stehen drei pakete á drei vor-stellungen zum sonderpreis von je 53 euro. Mit dem Weihnachtspäckchen sor-gen sie nicht nur für Freude unterm Weih-

Weihnachten steht vor der tür, und sie möchten ihren liebsten eine besondere Freude bereiten? Mit einem Gutschein des TheaTers erfurT verschenken sie einmaligen Kunstgenuss, ohne sich auf eine vorstellung festlegen zu müs-sen. Wählen sie bequem aus unserem großen Angebot leidenschaftlicher Opern, beflügelnder Konzerte oder faszinierendem schauspiel.Gutscheine erhalten sie zu einem frei wählbaren Betrag ab 10 euro.

Besucherservice TheaTer erfurT

Martinsgasse, 99084 erfurt0361 22 33 155 | www.theater-erfurt.de

Besucherservice in der Erfurt Tourist InformationBenediktsplatz 1, 99084 erfurt

same Kobold plötzlich neben der Wiege des kleinen prinzen steht und seinen lohn einfordert, ist die not groß. Das Flehen der jungen Königin erhörend, gibt Rum-pelstilzchen ihr noch drei tage Zeit sei-nen namen zu erraten, wohl wissend, dass seit tausend Jahren niemand mehr diesen namen erfahren hat.

Max Geuthners spannende und unter-haltsame Fassung verdeutlicht auf spie-lerische Weise, dass Geld oder Gold langfristig nicht glücklich machen kön-nen. Das geheimnisvolle Rumpelstilzchen trägt bei ihm auch nicht nur dämonische Züge. es weiß um den Reichtum emotio- naler Werte, wenn es sagt: „so ein Menschlein ist mir lieber als alle schätze dieser Welt“.

inszenierung Anne Keßler Ausstattung Norman Heinrich

volkmar Mehlhose, der Müller Reinhard Friedrichlena, die Müllerstochter / Bierbrauer Judith Mautheulrich von Reichenstein, der junge König / Korbflechter Arno Sudermannseibot, sekretär des Königs Wolfgang KaiserRumpelstilzchen / Bäckerin Maria-Elisabeth Wey

Premiere Do, 14.11.2013, 10 uhr, studio

Aufführungen für Familiensa, 16.11. | sa, 23.11. | sa, 30.11. | so, 01.12. | so, 08.12. | sa, 14.12. | so, 15.12. | sa, 21.12. | so 22.12. i Mi, 25.12. | Do, 26.12.2013, studio

Karten ab 7 euR

Märchen von Max Geuthner nach den Gebrüdern Grimm

nachtsbaum, sondern können gleichzeitig Kindern in not in über 150 ländern der Welt helfen. pro verkauftes päckchen ge-hen 5 euro als spende an uniceF. Das Kinderhilfswerk setzt sich dafür ein, die Welt zu einem besseren Ort für Kinder zu machen. Mit ihrer spende helfen sie uniceF, Kindern zu helfen!

informationen:0361 22 33 152 | www.theater-erfurt.de

Paket 1: Paket 2: Paket 3:31.01.2014 Anatevka 01.02.2014 Gräfin Mariza 02.02.2014 Aschenputtel08.03.2014 Die Schatzinsel 30.03.2014 Joseph Süß 07.03.2014 Don Carlo05.04.2014 Joseph Süß 27.04.2014 Eugen Onegin 25.04.2014 Boris Godunow

Alexander Morandini

5 euR spende für

53 EUR

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gasTspiele

chanSon

tanZleSunG

SchauSpiel

Den Biermann und seine lieder zur Gitar-re – das kennt man. Aber Biermann im Konzert mit seiner Frau pamela – das ist eine ganz andere nummer! Der Dichter und seine Muse singen lieder aus man-cher Welt, poetische Kostbarkeiten, die Biermann im laufe der letzten 50 Jahre in sein singbares Deutsch gebracht hat.Die meisten lieder erzählen vom spiel der Geschlechter im Frieden wie im Krieg. und etliche songs und chansons handeln auch vom Krieg im spiel der

„ein brillanter Autor, ein wunderbarer erzähler und ein stiller Komödiant … einfach klasse, eins mit stern!“ (süd-deutsche Zeitung) Warum erfindet der Mensch elektrische Zahnbürsten, aber keinen Mülleimer, der sich selbständig ausleert? Wie hält man vor einem Ka-ter dessen Kastration geheim?Wie die tücken des Alltags auch aus-sehen mögen: horst evers kann so lus-tig und liebevoll davon erzählen, dass man schon wieder froh ist, dass es die-se probleme gibt.

Einmalige Aufführung Do, 28. november 2013, 20 uhr,Großes haus

peter pan lebt mit den verlorenen Jungs (elternlose Kinder) auf der insel never-land, die mit ihren zahlreichen Wun-dern die Fantasie beflügelt. trotzdem ist das leben dort kein paradies, denn es gibt piraten und deren Anführer Käpt’n hook, der sich an peter rächen will. von einem Ausflug nach london nimmt er Wendy und ihre Brüder John und Michael mit nach neverland. unheimliche situationen und große Abenteuer erleben die Darling-Kinder, bis sie so großes heimweh verspüren, dass peter sie und die verlorenen Jungs zurückbringt.

„humbug“, entgegnet der engstirnige, gei-zige Geschäftsmann ebenezer scrooge auf die frohen Weihnachtswünsche seines Angestellten Bob cratchit. nach Feier-abend tritt er den heimweg in sein kaltes leer stehendes haus an, ohne notiz von den leuten zu nehmen, die voll vorfreu-de die letzten vorbereitungen für den heiligen Abend treffen. Als er seine tür öffnet, glaubt er plötzlich das Gesicht seines toten Geschäftspartners Marley zu sehen. „humbug“ denkt er. Doch an diesem Weihnachtsabend wird er eines Besseren belehrt. nacheinander wird er von den Geistern der vergangenen, der

Spiel der Geschlechter

Das Russische Nationalballett zu WeihnachtenHerbstlese im Großen Haus

Englischsprachige Gastspiele The American Drama Group Europe (ADGE) and TNT Theatre Britain

„Ach, die erste Liebe ...“ – Wolf Biermann & Pamela Biermann

Vier romantische Ballettabende im TheaTer erfurT

Peter Pan nach James Matthew Barrie A Christmas Carol nach Charles Dickens

Geschlechter, so wie Bulat Okudshavas „Ach, die erste liebe ...“, der titelsong des Abends. „Biermann trägt das in seinem bekannten stil vor, (…) hier kommt die ostdeutsche tradition hervor, der Biermann klanglich eine Ausnahmestellung verleiht. stimm-lich ist der 76-Jährige bestens drauf. Was aber den Abend veredelt, ist das Mitwir-ken seiner Frau pamela. sie, die Autodi-daktin, was das singen anbelangt, gibt dem Abend Würze und Überraschungen.

vor reichlich einhundert Jahren sorgte der Junge, der niemals erwachsen werden wollte, für Furore. Der schottische schrift-steller sir James Matthew Barrie wollte je-doch kein Kinderbuch schreiben, ihm war eine Würdigung des Kindseins wichtig und die Botschaft, Kindern eine gewisse verantwortung zuzutrauen, aber auch mit ihren seelen behutsam umzugehen.

Aufführungen Mo, 25. november 2013, 9.15 und 11 uhr, Großes haus

Karten ab 7 euR

gegenwärtigen und der zukünftigen Weihnacht heimgesucht. eindring-lich zeigen sie ihm, wie viel Glück er durch seine hartherzigkeit und seinen Zynismus bisher versäumt und wie viel unglück er in das leben anderer Men-schen gebracht hat. sie führen ihm die einsamkeit vor, in der er einmal sterben wird, falls er sein leben nicht ändert.

Aufführungen Mo, 25. november 2013, 14.30 und 17 uhr, Großes haus

Karten ab 7 euR

Wenn sie mit ihrer kräftigen, zwischen Alt und Mezzosopran angesiedelten stimme singt, dann bekommen viele lieder noch einmal eine ganz andere Färbung.“(Armin Bauer, Ludwigsburger Kreiszei-tung)

Einmalige Aufführung Di, 19. november 2013, 20 uhr,Großes haus

Karten ab 21 euR

Wäre ich du, würde ich mich lieben – Horst Evers

Der Kartenverkauf erfolgt nicht über das TheaTer erfurT.www.herbstlese.de / u. a. erfurt tourist information

Die hohe Kunst des klassischen Balletts wird nach wie vor in Russland zelebriert. Mit ihrem breitgefächerten Repertoire voller schönheit und eleganz vermittelt das russische Ballettensemble einzigar-tige erlebnisse und feiert weltweit große erfolge. Zur diesjährigen Weihnachtszeit prä-sentieren wir nicht nur eindrucksvolle Ballettabende zu Kompositionen von peter tschaikowsky, dieses Mal wird u. a. auch Musik von Georges Bizet zu hören sein, wenn, wie in seiner Oper, auch das Ballett Carmen den zeitlosen Konflikt vom Kampf der Geschlechter darstellt. Das einaktige handlungsballett wird im ersten teil und die Festliche Gala mit Ausschnitten großer Ballettwerke im zweiten teil des Abends zu erleben sein. Die Nussknacker-vorstellungen entführen erneut – mit einem hauch von Weih-nachten – in eine traumverlorene Welt,

im Märchenball empfängt ein Märchen-erzähler wunderbar getanzte Geburts-tagsgeschenke, und in Schwanensee wird wie immer die liebe über das Böse triumphieren.

Gastspiele Russisches nationalballett Moskau (Musik vom tonträger) Carmen / Festliche Gala – Einmalige Aufführung Fr, 20. Dezember 2013, 19.30 uhr

Peter Pan

Der nussknacker – Aufführungen so, 22. Dezember 2013, 15 uhr und 18 uhr

Märchenball – Einmalige Aufführung Mi, 25. Dezember 2013, 14 uhr

schwanensee – Einmalige Aufführung Mi, 25. Dezember 2013, 19 uhr, jeweils Großes haus

Karten ab 21 euR

Page 9: PROspekt November/Dezember 2013

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KonzerT

3. SinfoniekonZert

neuJahrSkonZert konZerte im rathauS

konZert

Anton Bruckners „Zweite“, zu den weni-ger bekannten unter seinen neun sinfonien zählend, steht in erfurt als erstaufführung auf dem programm des philharmonischen Orchesters. ihre entstehungs- und Auffüh-rungsgeschichte spiegelt die tragik des sinfonikers Bruckner. War das Werk 1872 von den Wiener philharmonikern zunächst als unspielbar abgelehnt worden, geriet ein Jahr später die uraufführung zum tri-umph. Dennoch ließ sich der Komponist zu Kürzungen und umarbeitungen bewegen und hinterließ der nachwelt einmal mehr das problem der Fassungen. im sinfonie-konzert kommt die Fassung von 1877 zur Aufführung. Als eingangsstück wählte sa-muel Bächli das großbesetzte Orchester-werk Cantique d’amour des französischen Komponisten und Dirigenten igor Marke- vitch aus dem Jahr 1936.in der vergangenen spielzeit begeisterte Alina Bercu im Bühnenkonzert mit Wolf-gang Amadeus Mozarts Jeunehomme-Kon-

„Mit frechen Frauen um die Welt“ reiste das solistenensemble des theaters in den letzten zehn Jahren. im eröffnungsjahr des neuen Opernhauses 2003 startete der Operetten-Zyklus, der selten gehörte schmuckstücke wie emmerich Kálmáns Bajadere mit evergreens u. a. von Jo-hann strauß verband. Gleich drei seiner berühmtesten Operetten gingen über die Bühne des Großen hauses. Das neu-jahrskonzert 2013 blickt mit highlights aus dem goldenen und silbernen Zeitalter der Operette sowie lieblingsstücken der Orchesterliteratur auf publikumserfolge der letzten Jahre zurück. Der Donauwal-zer darf nicht fehlen, wenn das philhar-monische Orchester mit großen Konzert-

Franz schubert: sonate A-Dur D 574Johann sebastian Bach: präludium und Fuge h-Moll über ein thema von toma-so Albinoni BWv 923, 951Johann sebastian Bach: partita nr. 2 d-Moll BWv 1004 Béla Bartók: Rhapsodie nr. 1edvard Grieg: sonate c-Moll op. 45

Anna stümke, violinesamuel Bächli, Klavier

so, 24. november 2013, 19.30 uhr, Rathaus-Festsaal

Auch in diesem Jahr laden Künstler des TheaTers erfurT zum beliebten Adventskon-zert ein. Das farbige programm mit strei-chern des philharmonischen Orchesters und solotrompeter Alexander Bernhardt als solist enthält Kompositionen von Bach, purcell, pergolesi, humperdinck sowie bekannte Weihnachtslieder.

cornelia nuernbergk, sopranAstrid thelemann, AltMusiker des philharmonischen Orchesters erfurt

so, 22. Dezember 2013, 18 uhr, Rathaus-FestsaalKartenverkauf: erfurt tourist information

Bekannte Unbekannte

Rückblick im Dreivierteltakt

Zum vierten Advent

zert. im großen saal stellt sich die junge pianistin mit der äußerst selten zu hörenden Klavierfassung des berühmten Beethoven-violinkonzerts vor. Der Komponist selbst nahm die Bearbeitung vor und schrieb erhalten gebliebene Kadenzen für das Klavier. Besucher dieses Konzertabends sollten sich unbedingt das 9. sinfoniekon-zert im Mai vormerken, denn dann erklingt die Originalfassung mit der renommierten Geigerin Mirijam contzen.

igor Markevitch: Cantique d‘amourludwig van Beethoven: Klavierkonzert D-Dur (Klavierfassung des violinkonzerts op. 61) Anton Bruckner: sinfonie nr. 2 c-Moll (Fassung von 1877)

Dirigent Samuel Bächlisolistin Alina Bercu, KlavierKooperation mit der thüringen philharmonie Gotha

walzern von Johann und Josef strauß, mit rasanten polkas und Märschen einen beschwingten Auftakt ins neue Jahr gibt. erstmalig steht das neujahrskonzert un-ter der leitung von Kapellmeister Juri le-bedev, der in dieser spielzeit am TheaTer erfurT u. a. Gräfin Mariza, Anatevka und Aschenputtel dirigieren wird.

Dirigent Juri Lebedev

solisten des Opernensembles des TheaTers erfurT

Mi, 01.01. | so, 05.01.2014, 18 uhr, Großes hausKarten ab 30 euR

Do, 14.11. | Fr, 15.11.2013, 20 uhr, Großes haus (19.30 uhr einführung)gefördert von

Die in Rumänien geborene pianistin Alina Bercu studierte an den Musikhochschu-len in Brasov, Weimar sowie nürnberg und nahm an Meisterkursen u. a. von Ru-dolf Buchbinder und Andras schiff teil. Konzertgastspiele führten sie bereits in die großen Konzertsäle der Welt wie die carnegie hall new York oder die ton-halle Zürich. „Alina Bercu fasziniert das publikum mit feinsten samt-tönen. ihre Anschlags-Kultur ruft leuchtende Klang-farben hervor. ihr spiel ist in höchstem Maße natürlich", schrieb ein belgischer Rezensent in Klassiek Centraal. Bercus Debüt-cD mit Kammermusik von Franz schubert und Johannes Brahms, einge-spielt mit dem preisträger des Königin elisabeth-Wettbewerbs ilian Garnetz, wurde mehrfach ausgezeichnet.

CelloquartettDas spielfreudige und virtuose cello-quartett um den solocellisten des phil-harmonischen Orchesters, eugen Man-tu, spannt in der Matinee den Bogen von Jacques Offenbachs berühmtem can-can aus Orpheus in der Unterwelt zum argentinischen tango, von Hein-zelmännchens Wachtparade von Kurt noack zu George Gershwins Summer-time. Bereits zum wiederholten Mal er-klingt im Rahmen der philharmonischen Kammerkonzerte mit der Zoologischen Suite eine Komposition unseres italie-nischen Kapellmeisters Francesco Botti-gliero.

celloquartett:Boyana AntonovaFrank Drechseleugen Mantuclaudia schwarze

so, 3. november 2013, 11 uhr, Rathaus-Festsaal

Matinee mit KlaviertrioWer sich dieser beliebten Gattung der Kammermusik zuwendet, findet eine rei-che Auswahl an großartigen Werken vor. Das Klaviertrio hatfield wählte mit dem Klaviertrio es-Dur op. 100 D 929 eines der späten Kammermusikwerke Franz schuberts, entstanden 1827 in der Zeit der Winterreise, das zum großen vorbild folgender Komponistengenerationen wur-de. Dazu erklingt das Klaviertrio nr. 2 e-Moll op. 67 von Dmitri schostakowitsch. erfolgreich uraufgeführt im november 1944 in leningrad mit dem Komponisten am Klavier, gehört es zu den meistge-spielten seiner Kammermusikwerke.

nicola hatfield, violineJakob Fauser, violoncelloAkiko Yukawa, Klavier

so, 17. november 2013, 11 uhr, Rathaus-Festsaal

WeihnachtskonzertJulia neumann, gefeiert in der titelpar-tie der studioproduktion von claudio Monteverdis Oper Die Krönung der Poppea, singt Arien aus Adventskan-taten von Johann sebastian Bach und dem Messias von Georg Friedrich hän-del. Monika Ripamonti spielt cembalo-musik des großen italienischen Meisters Domenico scarlatti, Gundula Mantu und Frank Drechsel stellen sich mit so-naten von Johann sebastian Bach und Jean Marais solistisch vor. triosona-ten von Georg philipp telemann und Johann philipp Krieger ergänzen das programm der Matinee am ersten Ad-ventssonntag.

Julia neumann, sopranGundula Mantu, violineFrank Drechsel, viola da GambaMonika Ripamonti, cembaloeugen Mantu, violoncello

so, 1. Dezember 2013, 11 uhr, Rathaus-Festsaal

3. Philharmonisches Kammerkonzert

2. Kammermusik-Soiree

Duo Violine – Klavier

4. Philharmonisches Kammerkonzert 5. Philharmonisches Kammerkonzert

MittagskonzertDo, 14. november 2013, 12.30 uhr,Großes haus

Alle Konzerte finden in Kooperation mit dem Kammermusikverein erfurt e. v. statt.

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Beim frühsTücK miT ...interview

Zwanzig Jahre ist es her, seit die Evita zum letzten Mal in erfurt über die Bühne der Alten Oper ging. in der Jubiläumssai-son 2013/14 wagt sich das neue TheaTer erfurT abermals an die Realisierung der Rockoper über die lebensgeschichte der eva perón. im vorfeld der mit spannung erwarteten produktion trafen sich Anja Fietzek (Marketing und Kommunikation) und Musikdramaturg Berthold Warnecke im traditionsreichen erfurter café Rommel zu einem Frühstücks- interview mit Regisseu-rin nicole claudia We-ber und choreograf cedric lee Bradley, die sich beide seit vie-len Jahren kennen, in erfurt aber zum ersten Mal gemeinsam an der spitze einer Musical-produktion stehen.

Weber: „Das ist eigentlich eine lustige Geschichte, cedric war mein erster leh-rer für Jazz-tanz. ich war damals in Mün-chen, wo ich – noch vor meiner schau-spielausbildung – getanzt habe.“

erst relativ spät, so erzält sie weiter, im Alter von 19 Jahren, habe sie ihre pro-fessionelle tanzausbildung begonnen:Weber: „in meiner ersten Ballettstunde bin ich ohnmächtig geworden. ich war so beeindruckt, dass ich vergessen habe, zu atmen!“

Evita – Zwischen Macht und OpulenzFrühstückstalk mit Nicole Claudia Weber und Cedric Lee Bradley

griechische lieder für die Audition zu meiner Musicalausbildung vorbereitet!“in Wien, wo sie ihre weitere Ausbildung im tanz- und Gesangsstudio des theaters an der Wien (1993/94) und an den per-forming Arts studios vienna (1994 – 96) erhielt, kreuzte sich dann wieder überra-schend der Weg mit cedric lee Bradley.

Weber: „ich habe erfahren, dass ce-dric genau wie ich in Wien lebt, und

dort sind wir uns in der Folgezeit hin und wieder auch über den Weg gelaufen, ohne dass sich daraus ge-meinsame projekte er-geben hätten. Als ich jetzt für Evita auf der suche nach einem choreografen war, da hat mir susanne schemschies, die als

Dramaturgin am theater st. Gallen im ver-gangenen Jahr die produktion von Chica-go betreute, sofort cedric empfohlen. ich war zunächst ganz unsicher, ob ich ihn fragen kann, habe dann aber allen Mut zusammengenommen und ihn einfach an-gerufen – und er hat sofort zugesagt!“

cedric lee Bradley, der seit 1995 in Ös-terreich lebt, ist tänzer und choreograf mit leib und seele. selbst im Gespräch am Frühstückstisch scheint es ihn gele-gentlich vom sitzplatz reißen zu wollen.

aber der Wille, etwas eigenes zu kreie-ren, ist so viel stärker. ich war ein wenig über mich selbst überrascht, als ich vor zwölf Jahren gesagt habe: Genug ge-tanzt, ich möchte jetzt nur noch choreo-grafie machen. Dann erzählte mir meine Freundin Melissa King vor zwei Jahren, dass sie Chicago in st. Gallen inszenie-ren werde. ich sagte ihr: ‚Wenn du das machst, dann bin ich als tänzer dabei!‘ sie hat es nicht geglaubt, aber ich bin zur Audition nach st. Gallen gekommen und, ja, dann habe ich zwei Jahre lang als Dance captain in der produktion wie-der auf der Bühne gestanden. es reizt mich eben immer wieder, aber irgend-wann muss man sich entscheiden, vor allem, wenn man 45 Jahre alt ist …“Nicole Claudia Weber fällt ihm lachend ins Wort: „ich habe cedric jetzt bei un-seren Evita-proben in der Arbeit mit den tänzern gesehen. irgendwann sagte er: ich bin zu alt, ich kann das so nicht ma-chen! – und legte gleichzeitig richtig los. Da schaute mich unser Bühnenbildner Karl Fehringer an und beide dachten wir in dem Augenblick nur: so alt wäre ich auch gerne! Aber wir haben auch wirk-lich fantastische tänzer gecastet, die auch alle super singen können. Die tanz-szenen werden wirklich der hammer!“

Wie entsteht eine choreografie für ein stück wie Evita, bei dem ja vierzig cho-risten, acht tänzer und die solisten auf der Bühne zu bewegen sind?Lee Bradley: „nur in meinem Kopf. ich schließe einfach meine Augen und stelle mir das set vor. ich schreibe nicht und tanze dabei auch nicht selbst. ich höre die Musik und sage dann irgendwann: Ok, so geht‘s.“

ist es dazu nicht notwendig, auch die Re-gie zu kennen?Lee Bradley: „Wir sprechen ganz viel miteinander. ich stehe immer hinter ihr und höre zu, was ihre ideen sind. und dann sage ich, wie die choreografie dazu aussehen kann.“Weber: „Das ist ein direkter Austausch. ich sage, hier sollte das und das gesche-hen, und dann entwickelt cedric dazu seine Bilder. es ist ein wunderbarer lu-xus, dass wir beide gemeinsam bei den proben zuschauen können. und die tanz-szenen helfen auch den anderen Darstel-lern! Als Marisca Mulder, unsere evita, zu ihrer ersten probe auf die probebühne kam, sah sie die tänzer bei der Arbeit. und sie hat sofort diese energie mitge-nommen, das ist natürlich super! sie ist gleich voll eingestiegen, das ist wirklich ganz toll. Als cedric ihr dann die tanz-schritte für die nummer ‚Buenos Aires‘ gezeigt hat, war ich selbst so begeistert, dass ich ihm gesagt habe, er soll sie mir auch gleich beibringen, damit ich weiß, wie es geht.“

und wie sieht es mit dem bekannter-maßen äußerst tanzfreudigen erfurter Opernchor aus, der ja auch über weite strecken in Evita präsent ist? Lee Bradley: „Die müssen sehr viel tan-zen! nach der ersten probe kam ein

sänger aus dem chor zu mir und sagte: ‚Das ist vielleicht ein bisschen zu viel!‘ ich antwortete: ‚sorry, wir machen ja kei-ne ‚ersatzchoreografie‘. Die leute zahlen eintritt, um eine show zu sehen.‘ Danach habe ich trotzdem ein wenig reduziert. Am ende der probe kam er wieder zu mir und sagte: ‚Können wir vielleicht ein wenig mehr machen?!‘ – Das ist super!“

Mit tanz und choreografie ist nicole Weber selbst bestens vertraut. ihr Debüt als Musicaldarstellerin gab sie 1996 als Fräulein Kost in John Kanders Cabaret, außerdem stand sie in zwei Evita-produk-tionen als tänzerin bzw. Mistress selbst auf der Bühne. Also im notfall wäre ein einspringen in erfurt …Weber: „nein!!! Da-ran ist nicht einmal zu denken! Aber ich ken-ne das stück wirklich in- und auswendig, was mir jetzt bei der probenarbeit sehr zu-gute kommt, vor allem wenn man zwischen den szenen hin- und herspringen muss.“

Den erfahrungen im Musical folgte dann wieder eine hinwendung zum schauspiel und zum improvisationstheater. Weber: „ich habe über das improvisa-tionstheater den Weg zum unterrichten gefunden, und über das unterrichten wiederum zur Regie.“

erste Regie-sporen im schauspiel erwarb sie sich seit 2006 vor allem durch ur- und erstaufführungen, unter anderem am théâtre national du luxembourg (I will survive), am theater st. Gallen (FSK 16 und Finnisch für Frauen) oder auch am landestheater linz (Pest oder unbeauf-sichtigte Gepäckstücke). Die liebe zum schauspiel „und vor allem zu Autoren“ (Weber) ist bis heute ungebrochen, auch wenn sie mittlerweile erfolgreich den schritt ins Musiktheater- und Musical-Re-giefach vollzogen hat, u. a. mit den Ös-terreichischen erstaufführungen von King Kong, Der gestiefelte Kater, dark side of the moon und Shakespeares sämtliche Werke leicht gekürzt. und wie kam das erfurter engagement zustande?

Weber: „Guy Montavon hat sich bei Josef Köpplinger, der damals noch inten-dant in Klagenfurt war und mittlerweile das Münchner staatstheater am Gärtner-platz leitet, nach einem möglichen Re-gisseur für Evita erkundigt. in Klagenfurt habe ich bei Köpplinger viel übers thea-ter gelernt, auch als Darstellerin mit ihm gearbeitet und dort Regie geführt! 2008 habe ich in Klagenfurt die leitung des Ju-gendtheaterclubs übernommen. Köpplin-ger kennt mich also ganz genau und hat mich deshalb wohl empfohlen.“

so einfach können die Wege nach erfurt sein! Gab es denn schon Gelegenheit, die stadt ein wenig kennen zu lernen?Weber: „leider kaum! Am ersten Abend

habe ich mich sogar verlaufen. Aber wir probieren wirklich den ganzen tag, und zwischen den proben bereite ich jeweils die nächsten szenen vor.“Lee Bradley: „Wir waren neulich mit unseren tänzern auf

dem Oktoberfest, und die haben gleich richtig losgelegt! Die leute waren total begeistert und haben uns sofort ange-sprochen. Am ende sind wir mit fünfzehn Gästen im schlepptau weiter über den Domplatz gezogen …“

Die Jubiläumsspielzeit 2013/14 steht unter dem Motto „Mein name ist pro-gramm“. Zum Abschluss unseres Ge-spräches wollten wir natürlich noch wis-sen, welches programm die beiden denn unmittelbar mit Evita verbinden.Weber: „Das ist gar nicht so einfach, obwohl jeder bei evita sofort Bilder und eine eigene vorstellung der Figur im Kopf hat. einerseits denke ich sofort an Macht, aber das ist irgendwie auch ein wenig ‚lappsch‘. natürlich auch Opulenz, in je-der hinsicht, auch eine inhaltliche Opu-lenz: evita ist so eine umstrittene Frau, auch eine politische Frau, in einer Zeit und in einem land, wo Frauen grund-sätzlich gar nichts zu sagen hatten. Für den choreografen kann es dagegen nur eine Antwort geben:Lee Bradley: „evita ist ‚Buenos Aires‘!“

Doch das tat der liebe zum tanz und zur Musik keinen Abbruch, im Gegenteil:Weber: „Als ich 1989 in München meine schauspielausbildung begonnen habe, da war ich für das alles irgendwie noch zu jung. ich hatte damals den eindruck, dass nur das, was schwer und ernst ist, auch wahr ist, und alles leichte ober-flächlich. und da habe ich dann eine große sehnsucht zum Musiktheater ent-wickelt. Während dieser Zeit habe ich in einer griechischen taverne gearbeitet, um Geld für die Ausbildung zu verdie-nen. An jedem Wochenende gab es dort live-Musik. nach ein paar Wochen kam eine deutschsprachige Musikerin dort-hin, die Klavier spielte. seitdem habe ich angefangen, beim Kellnern griechische lieder zu singen und habe mit ihr zwei

Cedric Lee Bradley: „ich habe choreo-grafie studiert, zuerst an der high school for the performing and visual Arts in houston, danach an der university of new York.“

Als tänzer und sänger stand er in Opern- und Musicalproduktionen in den usA und in ganz europa auf der Bühne und hat daneben seit vielen Jahren eine international erfolgreiche Karriere als popsänger, songwriter und produzent gestartet, die ihn 1996 sogar zum euro-vision song contest nach Oslo führte.

Lee Bradley: „Meine große leidenschaft war immer die choreografie! ich liebe ganz einfach die idee, Bilder zu erschaf-fen. natürlich liebe ich auch das tanzen,

entspannter talk beim Frühstück (v.l.n.r.): Anja Fietzek, Berthold Warnecke, cedric lee Bradley und nicole claudia Weber

in erfurt erstmals gemeinsam an der spitze einer Musical-produktion: Regisseurin nicole claudia Weber und choreograf cedric lee Bradley

„IN mEINEr ErstEN bAllEtt-stuNDE bIN Ich OhNmächtIg gEwOrDEN.“

„DIE lEutE ZAhlEN EINtrItt, um EINE shOw

Zu sEhEN.“

Page 11: PROspekt November/Dezember 2013

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„Meet & Greet“ ist eine veranstaltungs-reihe der Jubiläumssaison und ging am 10. Oktober in die zweite Runde. Gäste haben an jedem 10. tag im Monat die Gelegenheit, Mitarbeiter des TheaTers er-furT kennenzulernen. Zum letzten termin im Oktober wurde auch die premierenfeier

Für die Oper von Georges Bizet haben sich bei der diesjährigen Abstimmung über die beste produktion in der spiel-zeit 2012/13 insgesamt 34 prozent der theaterbesucher ausgesprochen. Auf den plätzen 2 und 3 folgen das Musical Anatevka (31 prozent) und die Barock-oper Julius Caesar (10 prozent). initiiert wird die Auszeichnung von der Gesell-schaft der theater- und Musikfreunde mit unterstützung der sparkasse Mittelthürin-gen sowie der Thüringer Allgemeinen.

magazin

im archiv GeStöbert ... Gefeiert

entScheidunG

wer macht waS?

bilderrätSel rückblick

Das TheaTer erfurT vor 100 Jahren Premiere Poppea und Meet & Greet

Carmen ist Publikumsliebling

Don Carlo-Premierenfeier bei Breuninger

in der spielzeit 1913 /14 brachte der ab 1909 als Direktor des stadttheaters täti-ge William schirmer in erfurt 27 Opern, 6 Operetten, 33 schauspiele und zahl-reiche andere stücke in insgesamt 251 vorstellungen auf die Bühne. eine Opern-karte kostete im parkett 3 Mark.Zehn Jahre später, 1923, erhielt das bis-her verpachtete haus den status eines stadttheaters. schirmer, der pächter und theaterdirektor, wurde erster städtischer in-tendant. in Deutschland herrschte inflation. schirmer leitete das erfurter theater auch in dieser schwierigen Zeit erfolgreich, aber ein ständiger Kampf um seine eigene und die existenz von personal und theater ent-brannte. schon im Dezember 1922 kostete eine theaterkarte 610 Mark, die preise stie-

nach standing Ovations und minuten-langem Applaus für das Don Carlo-en-semble im Großen haus wurde der fulmi-nante spielzeitauftakt 2013/14 am 21. september dieses Jahres im erfurter Kauf-haus Breuninger weiter gefeiert. Zuschau-er, sängerinnen und sänger, Regieteam sowie viele weitere an der aufwändigen produktion Beteiligte ließen den spekta-kulären Opernabend erst in den frühen Morgenstunden ausklingen. Die Oper von Giuseppe verdi hatte das publikum von Beginn an in ihren Bann gezogen, und der Begeisterung schlossen sich spä-ter auch viele vertreter überregionaler und regionaler Medien an. so schrieb die Thüringische Landeszeitung bei-spielsweise von einem ‚beeindruckenden Gesamtkunstwerk, das man unbedingt gesehen haben sollte‘. in einem Bericht des MDR-Thüringen-Journals war gar von einer ‚inszenierung von Weltrang‘ die Rede.

gen nun fast täglich. Das intendantengehalt wuchs zwar ebenfalls, reichte aber kaum zum Überleben. im november 1923 be-kam schirmer einen Abschlag in höhe von 148 Billionen und 273 Milliarden Mark! Ab Januar 1924 erhielt er 400 Festmark monatlich.1928 ging William schirmer nach 18 er-folgreichen Jahren erfurter intendanz in den Ruhestand. er war aber nicht nur intendant, Regisseur und spielleiter, er stand auch selbst als schauspieler (Onkel Bräsig) auf der Bühne.

Frank palmowski, Gesellschaft der theater- und Musikfreunde

Gestalten Sie Erfurter Theatergeschichte aktiv mit! 0361 5616768

der Poppea ins café Rommel verlegt und es wurde gemeinsam geplauscht, gefei-ert, musiziert und gelacht. schauen sie doch das nächste Mal vor-bei! 10.11. und 10.12., ab 19 uhr, cafè Rommel, Johannesstr. 19.

William schirmer als „Onkel Bräsig“

Gemeinsames Musizieren: solorepetitorin Won choi sorgte neben solistischen Bei-trägen anderer ensemblemitglieder für die musikalische untermalung des Abends.

Gesucht ist das tägliche Arbeitsmittel eines Dirigenten. Das lösungswort senden sie an TheaTer erfurT, placidus-Muth-str. 1, 99084 erfurt oder per email an [email protected]ß ist der 29. november 2013. unter allen richtigen einsendungen verlosen wir Freikarten für die italienische Märchenoper Aschenputtel (La Cenerentola) von Gioachino Rossini zur premiere am samstag, 21. Dezember 2013.

lösung:

Sören LopataBühnenmeister

Ich arbeite am TheaTer erfurT,

und das schon seit fast 18 Jahren! Als einer von

vier Bühnenmeistern bin ich Mitt ler zwischen Kunst

und Technik. Ich helfe, Regievorgaben zu realisieren

und bin außerdem maßgeblich für die Arbeitssi-

cherheit aller auf der Bühne befindlichen Personen

verantwor t lich. Meine Arbeitskleidung ist schwarz.

Die meiste Zeit habe ich auf der Bühne zu tun,

die etwa 4,50 Meter unter der Erde liegt. Die Wän-

de im Bühnenbereich sind ebenfalls schwarz und

das erklär t auch die Farbe meiner Arbeitskleidung

und die Notwendigkeit eines „Gar tens mit Weit-

blick“. Für die Zuschauer bin ich im Idealfall nicht

zu sehen. Gut so. Szenische Verwandlungen sollten

möglichst magisch vollzogen werden. Stichwor t Don

Carlo. Bei dieser intensiven Inszenierung ist für

einen Bühnenmeister durchaus Nervenstärke und

ein gut funktionierendes Team von Technikern von

Vor teil. Beides habe ich. Was für ein Glück !

Der preis wird bereits zum 10. Mal ver-geben, und so wird demnächst auch der Carmen-produktion (Regie: Bernand uzan) eine gläserne tafel im unteren thea- terfoyer gewidmet sein. Die tafel-Über-gabe findet während der öffentlichen premierenfeier für das Musical Evita statt (9. november 2013). Carmen steht in dieser spielzeit erneut auf unserem spielplan. nächste vorstellung: samstag, 30. no-vember 2013, 19.30 uhr.

Page 12: PROspekt November/Dezember 2013

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spielplan

Herausgeber TheaTer erfurT Generalintendant Guy Montavon V.i.S.d.P. A. Langer, A. Fietzek, A. Kehr Redaktion Dramaturgie / Öffentlichkeitsarbeit Grafik Bernadette Israel Fotos Lutz Edelhoff Redaktionsschluss 30. Oktober 2013

spielplanänderungen vorbehalten

november 2013

Die Beilage erscheint alle zwei Monate in der „Thüringer Allgemeinen” (TA), der „Ostthüringer Zeitung” (OTZ) und der „Thüringischen Landeszeitung” (TLZ)

Besucherservice im TheaTer erfurT

Martinsgasse / Theaterplatz, 99084 ErfurtKartenvorverkaufMo bis Fr 10 – 18 | Sa 10 – 14 Uhr AbonnementbüroMo bis Fr 10 – 18 | Abo-Telefon: 0361 22 33 152Service-Telefon: 0361 22 33 155täglich 10 – 18 Uhrwww.theater-erfurt.de | [email protected]

Besucherservice in der Erfurt Tourist InformationBenediktsplatz 1, 99084 ErfurtKartenvorverkaufJan – März: Mo bis Fr 10 – 18 Uhr | Sa 10 – 18 Uhr Apr – Dez: Mo bis Fr 10 – 19 Uhr | Sa 10 – 18 Uhr

impreSSum

partner des TheaTers erfurT

Fr 01 19.30 uhr, s Der ring Des nibelungen (an einem abenD) oper

Sa 02 19.30 uhr, Gh anaTevka musical

So 03 11.00 uhr, R 3. Philharmonisches kammerkonzerT KonzerT

15.00 uhr, Gh Don carlo

sonntagsabo A + freier verkaufoper

Mi 06 10.00 uhr, Op insTrumenTengruPPen sTellen sich vor

Die streichinstrumenteTh@ff*

Sa 09 19.30 uhr, Gh eviTa

premierenabo + freier verkaufmusical

So 10 19.00 uhr, cR meeT & greeT – Gemeinsam Feiern mit dem theaterensemble spezial

Di 12 11.00 uhr, Gh Till eulensPiegel musical

Do 14 10.00 uhr, s rumPelsTilzchen märchen

12.30 uhr, Gh miTTagskonzerT

Freier eintrittKonzerT

20.00 uhr, Gh 3. sinfoniekonzerT (19.30 uhr einführung)Konzertabo + freier verkauf

KonzerT

Fr 15 20.00 uhr, Gh 3. sinfoniekonzerT (19.30 uhr einführung)Konzertabo + freier verkauf

KonzerT

Sa 16 15.00 uhr, s rumPelsTilzchen märchen

So 17 11.00 uhr, R 4. Philharmonisches kammerkonzerT KonzerT

15.00 uhr, Op insTrumenTengruPPen sTellen sich vor

Die streichinstrumenteTh@ff*

18.00 uhr, Gh eviTa

sonntagsabo + Freier verkaufmusical

Di 19 17.00 uhr, Gh unTerführung führung

20.00 uhr, Gh „ach, Die ersTe liebe ...“Mit Wolf und pamela Biermann

lieDeraBenD

Mi 20 20.00 uhr, s TriumPh Der liebe oper

Do 21 10.00 uhr, Op insTrumenTengruPPen sTellen sich vor

Die BlechblasinstrumenteTh@ff*

Fr 22 19.00 uhr, Gh hänsel unD greTel oper

Sa 23 15.00 uhr, s rumPelsTilzchen märchen

19.30 uhr, Gh Don carlo

samstagsabo A + freier verkaufoper

So 24 15.00 uhr, Gh eviTa

sonntagsabo B + freier verkaufmusical

19.30 uhr, R kammermusik-soiree

Duo violine – KlavierKonzerT

Mo 25 9.15 / 11.00 uhr, Gh PeTer Pan gasTspiel

14.30 / 17.00 uhr, Gh a chrisTmas carol gasTspiel

Do 28 10.00 uhr, Op TheaTerwerksTaTT

zu Hänsel und GretelTh@ff*

20.00 uhr, Gh erfurTer herbsTlese 2013 – horst eversKarten unter www.herbstlese.de

lesung

Fr 29 19.30 uhr, Gh gräfin mariza

Freitagsabo A + freier verkaufopereTTe

Sa 30 15.00 uhr, s rumPelsTilzchen märchen

15.00 uhr, Op TheaTerwerksTaTT

zu Hänsel und GretelTh@ff*

19.30 uhr, Gh carmen oper

deZember 2013

So 01 11.00 uhr, R 5. Philharmonisches kammerkonzerT KonzerT

15.00 / 17.00 uhr, s rumPelsTilzchen märchen

18.00 uhr, Gh hänsel unD greTel oper

Di 03 17.00 uhr, Gh unTerführung führung

Mi 04 19.30 uhr, Gh eviTa

Mittwochsabo + freier verkaufmusical

Do 05 17.00 uhr, Gh unTerführung führung

Fr 06 19.30 uhr, Gh Die schaTzinsel piraTenoper

Sa 07 15.00 uhr, Op insTrumenTengruPPen sTellen sich vor

Die holzblasinstrumenteTh@ff*

19.30 uhr, Gh eviTa

samstagsabo B + freier verkaufmusical

So 08 11.00 uhr, Gh maTinee zu Aschenputtel (lA cenerentolA)Freier eintritt

einführung

15.00 uhr, s rumPelsTilzchen märchen

18.00 uhr, Gh Don carlo

sonntagsabo + freier verkaufoper

Di 1010.00 uhr, Op insTrumenTengruPPen sTellen sich vor

Die harfeTh@ff*

17.00 uhr, Gh unTerführung führung

19.00 uhr, cR meeT & greeT – Gemeinsam Feiern mit dem theaterensemble spezial

Do 12 17.00 uhr, Gh unTerführung führung

Fr 13 19.30 uhr, Gh carmen oper

Sa 14 15.00 / 17.00 uhr, s rumPelsTilzchen märchen

19.30 uhr, Gh eviTa

samstagsabo A + freier verkaufmusical

So 15 11.00 uhr, Gh rumPelsTilzchen märchen

15.00 uhr, Gh hänsel unD greTel oper

Mo 16 10.00 uhr, Gh hänsel unD greTel oper

17.00 uhr, Gh unTerführung führung

Di 17 18.30 uhr, Gh rang frei! zu Aschenputtel (lA cenerentolA)Freier eintritt | 99 Zählkarten am einlass

einführung

Fr 20 19.30 uhr, Gh carmen / fesTliche gala

Gastspiel Russisches nationalballett Moskau BalleTT

Sa 21 15.00 / 17.00 uhr, s rumPelsTilzchen märchen

19.30 uhr, Gh aschenPuTTel (la cenerenTola)premierenabo + freier verkauf

oper

So 22 11.00 uhr, s rumPelsTilzchen märchen

15.00 /18.00 uhr, Gh Der nussknacker

Gastspiel Russisches nationalballett Moskau BalleTT

Mi 25 14.00 uhr, Gh märchenball

Gastspiel Russisches nationalballett Moskau BalleTT

15.00 uhr, s rumPelsTilzchen märchen

19.00 uhr, Gh schwanensee

Gastspiel Russisches nationalballett Moskau BalleTT

Do 26 15.00 / 17.00 uhr, s rumPelsTilzchen märchen

18.00 uhr, Gh carmen oper

Fr 27 19.30 uhr, Gh Die schaTzinsel piraTenoper

Sa 28 18.00 uhr, Gh hänsel unD greTel oper

So 29 15.00 uhr, Gh aschenPuTTel (la cenerenTola)sonntagsabo A + freier verkauf

oper

Di 31 14.00 /18.00 uhr, Gh eviTa musical

17.00 /20.00 uhr, sis einlaDung zum TaubenvergifTen – Alexander Morandini chanson

Gh = Großes haus / s = studio / B = Bühne / R = Rathaus-Festsaal / Op = Orchesterproberaum /

Bs = Ballettsaal / sF = studiofoyer / sis = salon im studio / cR = café Rommel

Jetzt für iphone und Android als App!Theaterkarten auch in allen Pressehäusern der

erhältlich.

Alle sinfoniekonzerte und Evita werden gefördert von

rumpelstilzchen – Vorstellungen für Schulen im Studio und Großen Haus:

Do, 14.11. | Mo, 18.11. | Fr, 22.11. | Mi, 27.11. | Do, 28.11. | Fr, 29.11. | Di, 03.12. | Mi, 04.12. | Do, 05.12. | Fr, 06.12. | Mo, 09.12. | Di, 10.12. | Mi, 11.12. | Do, 12.12. | Fr, 13.12. | Mo, 16.12. | Di, 17.12. |

Mi, 18.12. | Do, 19.12. | Fr, 20.12.2013 informationen unter 0361 22 33 255

Joseph süss vORMeRKen!

Oper von Detlev Glanert über leben und leiden des Joseph süß Oppen-heimer

22. März bis 21. Juni 2014

ein umfangreiches Begleitprogramm erwartet sie im vorfeld der premiere.