Prozessorientierte Integration von Anwendungssystemen SS 2013 · Praxishandbuch SAP NetWeaver PI...

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© T. Zimmer 2013 Prozessorientierte Integration von Anwendungssystemen SS 2013 Prof. Dr. Torsten Zimmer, Hochschule München FWP-Fach Wirtschaftsinformatik

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© T. Zimmer 2013

Prozessorientierte Integration von Anwendungssystemen SS 2013

Prof. Dr. Torsten Zimmer, Hochschule München

FWP-Fach Wirtschaftsinformatik

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FWP + SEM: Prozessorientierte Integration von Anwendungssyst.

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Motivation Integration

„Die Fortune-1000-Unternehmen geben nach Studien der GartnerGroup und von Forrester Research jährlich etwa 35 % ihrer IT-Budgets für Integrationsaufgaben aus.“ [SAP NetWeaver PI Entwicklung, SAP Press], Tendenz steigend

Verschiedene Trends sind zu beobachten:

Bedarf an Neugestaltung von Geschäftsprozessen innerhalb einer starken heterogenen IT-Systemlandschaft eines UnternehmensB2B-Integration zwischen mehreren UnternehmenIntegration der IT-Systeme bei Fusionen und Akquisitionen

Folge: Der Bedarf an Integration von ERP-Systemen und Komponenten (CRM, SCM, SRM) bzgl. Prozess-, Daten- und UI-Integration steigt permanent an

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FWP + SEM: Prozessorientierte Integration von Anwendungssyst.Ziele der Prozessintegration von IT-Systemen

Durch Integration der IT-Systeme können z.B. folgende Verbesserungen erzielt werden:

Höhere Flexibilität bei der Ablauforganisation und bei der Gestaltung von innerbetrieblichen Geschäftsprozessen

Verbesserte Kommunikation mit Kunden und LieferantenAustausch von Informationen, wie z.B. Verfügbarkeit,Austausch von Nachrichten bzw. von Belegen

Reduzierung von Transaktionskosten, Latenzzeiten und Fehleingaben in der Informationsbeschaffung und -verarbeitung

Reduzierung der Entwicklungskosten, z.B. zentrales Repositoryfür Schnittstellen

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FWP + SEM: Prozessorientierte Integration von Anwendungssyst.Enterprise Application Integration (EAI) - Schnittstellen

In einem EAI-System können für den Austausch von Dokumenten und Nachrichten Schnittstellen definiert werden, die für Quell- und Zielsystem ein verbindliches Austauschformat beschreiben

Diese Schnittstellen können je nach Form der Standardisierung unterschieden werden in:

A2A Schnittstellen (innerhalb eines Unternehmens)B2B Schnittstellen (zwischen Unternehmen)

Alle Schnittstellen werden meist als XML-Schema entworfen und verwaltet

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FWP + SEM: Prozessorientierte Integration von Anwendungssyst.A2A Integration

Anwendungsbereiche der A2A Integration: Kommunikationzwischen ERP-Systemen

Austausch Verfügbarkeitsprüfungen, Kontraktinformationen, Weiterleitung von Bestellungen, …

zwischen ERP-System und Supply Chain Management SystemAustausch von Verfügbarkeitsprüfungen, Produktionsplanung

zwischen Supplier Relationship Management und ERP-SystemAustausch von Bestellungen, Statusabfrage, Wareneingang erfassen, Rechnung erfassen

zwischen ERP-System und Customer Relationship ManagementWeiterleitung von Kundenaufträgen, Lieferungserfassung, Faktura, Kreditlimitprüfungen, …

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FWP + SEM: Prozessorientierte Integration von Anwendungssyst.SAP PI - Beispiel: Transfer A2A Bestellung

SRMEAI

Mapping

Routing

Monitoring

SRM Bestellung ERPERP Bestellung

Das EAI System führt ein Mapping der SRM Bestellung auf das neutrale Format A2A (z.B. SAP XML) durchDanach erfolgt ein Mapping von der A2A Instanz auf das ERP Format des ermittelten Zielsystems

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Prozess der A2A Integration bei der Einkaufsabwicklung

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FWP + SEM: Prozessorientierte Integration von Anwendungssyst.B2B Integration

Anwendungsbereiche der B2B Integration: ERP-Systeme

Austausch von Bestellungen, Verfügbarkeitsprüfungen, Kundenaufträgen oder Rechnungen

Supply Chain ManagementAustausch von Logistik-, Planungs- und Steuerungsinformationen zwischen Lieferant und Kunde

Supplier Relationship ManagementAustausch von Produkt-, Preis-, Verfügbarkeits- und Bestelldaten zwischen Einkäufern und Lieferanten

Customer Relationship ManagementAustausch von Kundendaten, Angeboten, Auftragsdaten, Korrespondenz und Produktinformationen für den Vertrieb

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FWP + SEM: Prozessorientierte Integration von Anwendungssyst.

B2B-Integration

ERP-SystemLieferant

PI-SystemLieferant

ERP-SystemKunde

PI-SystemKunde

B2B Order

Auftrag anlegen

AuftragBestellung OMOMBestellung

anlegen

Prozess der B2B Integration

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FWP + SEM: Prozessorientierte Integration von Anwendungssyst.Systemlandschaft

ERP-System SAP ECC 6.0 IDES-Systemmehrere Hochschulen nutzen verschiedene Mandanten gemeinsames Customizingvordefinierter Content für IDES Fallstudien keine Entwicklungsberechtigung

ERP-System SAP ECC 6.0 Standardsystemwird nur von der Hochschule München genutztbeinhaltet Entwicklungsberechtigungeigenes Customizing

SAP Netweaver Process Integration 7.3shared version, Nutzung von 1 weiteren Hochschuleeigener Namensraum (J*)

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FWP + SEM: Prozessorientierte Integration von Anwendungssyst.Lernziele

Verständnis über Aufbau von Integrationstopologien (Peer to Peer vs. Hub & Spoke)

Möglichkeiten zur Realisierung der prozessorientierten Integrationvon Anwendungssystemen in heterogenen IT-Anwendungs-architekturen darstellen können

Verständnis der Erzeugung und Verwendung von Schnittstellen (A2A, B2B) zur Integration von Geschäftsprozessen

Erkennen der Umsetzung von Service-Orientierter Architektur über ein EAI-System durch Verwendung von Web Services

Grundkenntnisse der Beschreibungssprache für Geschäftsprozesse: Business Process Execution Language for Web Services (BPEL bez. BPEL4WS)

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FWP + SEM: Prozessorientierte Integration von Anwendungssyst.Prüfungsleistung

Jeder Teilnehmer erstellt eigenes Szenario und führt dieses im Rahmen eines Kolloquiums vor

Konfiguration Konfiguration eines Nachrichtenaustauschs über SAP Netweaver PI 7.3

Kommunikation zwischen ERP-SystemenEinbindung externer Web Servicesoder Modellierung eines Integrationsprozesses über BPEL

Dokumentation des Szenarios als Ausarbeitung, Abgabetermin: spätestens ein Tag vor Vorführung

Prüfung (5 ECTS-Punkte): Kolloquium (60%) und Studienarbeit mit Präsentation (40%)

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FWP + SEM: Prozessorientierte Integration von Anwendungssyst.Literatur

Praxishandbuch SAP NetWeaver PI – Entwicklung [SAP PI] Valentin Nicolescu, Burkhardt Funk, Peter Niemeyer et alt.SAP Press, 2009, ISBN 978-3-8362-1440-7

Prozessintegration mit SAP NetWeaver PI 7.1 Torsten Zimmer (Hrsg.)Vieweg Teubner, 2011, ISBN 978-3-8348-1564-4

Enterprise Application IntegrationWolfgang Kellerdpunkt Verlag, ISBN 3-89864-186-4

Mastering IDoc Business Scenarios with SAP XI, Galileo Press

Praxisleitfaden SAP XI – Programmierung, Galileo Press

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FWP + SEM: Prozessorientierte Integration von Anwendungssyst.Fragen?

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Seminar Wirtschaftsinformatik SS 2013

Integrationskonzepte für die Ausführung von Geschäftsprozessen

Einführung Seminar

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Mögliche Themen zum Seminar

Einführung (Prozess-) IntegrationHistorie (ERP, EDI, A2A, B2B, …), Potentiale, Terminologie, …SOA

Übersicht zu E-Business Standards (RosettaNet, ebXML, Duns & Bradstreet, e@lass, …)

Verteilte Systeme und mögliche Implementierungen Web Services mit SOAPWeb Services mit REST (Java API for RESTful Web Services)XML-RPC

EAI-ArchitekturenHub and Spoke, CIBZustandsbehaftete (stateful session) Transaktionen, z.B. mit EJBInteraktionsmuster: Message-Exchange Pattern (MEP)

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Mögliche Themen zum Seminar

Verteilte Ausführung von Geschäftsprozessen

Transaktionskonzept über 2PC-ProtokollTransaktionskonzept über Kompensation

Modellierungssprachen mit XML-Schnittstellen (Proxies)

BPELBPMN Modellierung eines BPMN Prozesses über Activiti…

Marktübersicht und Vergleich von EAI-Systemen

Prozessintegration mittels SAP NetWeaver PI 7.3

Prozessintegration mittels Oracle WebCenter Suite

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Mögliche Themen zum Seminar

Komponentenbasierte Entwicklung (CBD) Composed-Services, d.h. Kompositionen von einzelnen Basis ServicesAnwendungsentwicklung mit SAP Enterprise SOA

UI-Integration von Web Services über PortletsJava Portlet API (JSR 168, JSR 286)Verteilte Portlets: Web Service Remote Portlet (WSRP)

Datenintegration, Master Data Management

IT-Sicherheitsaspekte bei der ProzessintegrationAuthentifizierungKommunikation und Nachrichtenaustausch

Performance bei der Prozessintegration

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Idee: Theoretischer Teil und Praxisbeispiel, Eigenleistung muss ersichtlich sein

Themen ergänzen sich und ergeben ein Gesamtbild

Vortrag ca. 25 – 30 Min. (bei Gruppen ca. 50 – 60 Min.) mit anschließender Diskussion und Feedback ca. 15 Min

Literatur (Auszüge):

http://www.torsten-horn.de/techdocs/index.htmDirk Krafzig, Karl Banke, Dirk Slama: Enterprise SOA Thomas Erl: Service-Oriented ArchitectureNicolai Jasuttis: SOA in der Praxis

Formales und Formelles zum Seminar

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2020

1. Einleitung (Motivation/Aufgabenstellung, Ziele, Aufbau, Umfeld)

2. Theoretische Grundlagen (nur benötigte Definitionen, Erläuterungen, Standards, …)

3. Problembeschreibung, z.B. Datenredundanz oder Fallstudie

4. Konzept/Entwurf einer Lösung zum Problem, z.B. Portlets

5. Praktischer Teil: Implementierung der Lösung, Modellierung, Vorführung

6. Zusammenfassung + Fazit + Ausblick

Gliederung einer (typischen) Seminararbeit

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