Psoriasis · 2019-06-18 · „Psoriasis“ ist der medizinische Fachausdruck für die...

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Deutscher Psoriasis Bund e.V. „Psoriasis“ ist der medizinische Fachausdruck für die Hauterkran- kung Psoriasis. Der Name stammt ab von dem griechischen Begriff „psora“ (ich kratze) und verdeutlicht eine Be- gleiterscheinung der Erkrankung. Der deutsche Name „Schuppenflech- te“ weist auf ein typisches Bild der Hauterscheinungen hin: Schuppen und entzündlich gerötete Haut. Pso- riasis ist keine der modernen Zivili- sationskrankheiten. Es gibt bereits Hinweise auf Psoriasis im Alten Tes- tament. Häufigkeit Die Zahlen über den Verbreitungs- grad der Psoriasis in der Bundesre- publik Deutschland basieren nur auf Schätzungen. Demnach sind zwei bis drei Prozent der Bevölkerung, das sind rund zwei Millionen Kin- der und Erwachsene, an der chronischen, nicht anste- ckenden Psoriasis er- krankt. Ursachen Die auslösenden Ursachen sind bis- her nur zum Teil erforscht. Als gesi- chert gilt, dass die Anlage der Psoria- sis vererbt wird. Es wird jedoch nicht die jeweilige Ausprägung vererbt. Es ist durchaus möglich, dass Vater und Mutter keine Psoriasis haben oder hatten, diese aber beim gemeinsa- men Kind in Erscheinung tritt. Die Wahrscheinlichkeit der Vererbung ist deutlich höher (ca. 30 Prozent), wenn beide Elternteile über die Erbanlage verfügen. Bei nur einem erkrankten Elternteil wird nur eine Wahrschein- lichkeit von ungefähr 12 bis 18 Prozent beobachtet. Hat man die Erbanlage zur Psoriasis kann die Erkrankung jeder- zeit auftreten. Bei vorhandener Erb- anlage können bestimmte Faktoren die Krankheit auslösen oder verstär- ken. Diese sogenannten Triggerfakto- ren sind äußere Faktoren (Verletzun- gen, Druck) und/oder innere Faktoren (Psyche, Stress, Alkohol, Nikotin, Übergewicht, Medikamente). Auch Infektionskrankheiten, Stoffwechsel- störungen, hormonelle Faktoren und andere umweltbedingte Einflüsse können eine auslösende Wirkung ha- ben. Nach neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen wird Schuppenfelchte auch durch die Reaktion des körper- eigenen Abwehrsystems (Immunsys- tems) auf körpereigene Strukturen mit ausgelöst. Häufig treten Schübe der Erkrankung aber auch ohne er- kennbaren Auslöser auf. In den psoriatischen Hautveränderun- gen werden stark erhöhte, entzün- dungsfördernde Eiweiße gefunden. Diesen entzündlich-immunologischen Faktoren wird neben anderen (den Entzündungsprozess in der Haut för- dernden Ursachen, z.B. Arachidon- säurestoffwechsel) der eigentliche psoriatische Krankheitsprozess zuge- schrieben. Wirkung Bei einer Psoriasis „wandern“ die Zel- len der obersten Hautschicht (Epider- DPB Info-Blatt Stand 1. November 2017 © Deutscher Psoriasis Bund e.V. Psoriasis (Schuppenflechte) Der Deutsche Psoriasis Bund e.V. (DPB), die Selbsthilfe bei Schuppenflechte, publiziert zu ausgewählten Themen Standardinformationen (DPB-Infoblätter). Diese Informationen richten sich an Menschen mit Schuppenflechte. DPB-Infoblätter beschreiben jeweils einzelne Aspekte der Schuppenflechte der Haut (Psoriasis) und/oder der Schuppenflechte der Gelenke (Psoriasis-Arthritis). Die Informationen werden überwiegend von Mitgliedern des Wissenschaftlichen Beirats des DPB in Anlehnung an die Discern- Kriterien guter Patienteninformation formuliert. Damit besteht Gewähr für die medizinische Richtigkeit und den aktuellen Stand des medizinischen Wissens zum Zeitpunkt der Publikation sowie für gute Verständlichkeit. Diese Information wurde von Hans-Detlev Kunz, Prof. Dr. Ulrich Mrowietz und Dr. Kirsten Steinz unter Einbeziehung der Selbsthilfe bei Schuppenflechte formuliert.

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Deutscher Psoriasis Bund e.V.

„Psoriasis“ ist der medizinische Fachausdruck für die Hauterkran-kung Psoriasis. Der Name stammt ab von dem griechischen Begriff „psora“ (ich kratze) und verdeutlicht eine Be-gleiterscheinung der Erkrankung.Der deutsche Name „Schuppenfl ech-te“ weist auf ein typisches Bild der Hauterscheinungen hin: Schuppen und entzündlich gerötete Haut. Pso-riasis ist keine der modernen Zivili-sationskrankheiten. Es gibt bereits Hinweise auf Psoriasis im Alten Tes-tament.

Häufi gkeit

Die Zahlen über den Verbreitungs-grad der Psoriasis in der Bundesre-publik Deutschland basieren nur auf Schätzungen. Demnach sind zwei bis

drei Prozent der Bevölkerung, das sind rund zwei Millionen Kin-

der und Erwachsene, an der chronischen, nicht anste-

ckenden Psoriasis er-krankt.

Ursachen

Die auslösenden Ursachen sind bis-her nur zum Teil erforscht. Als gesi-chert gilt, dass die Anlage der Psoria-sis vererbt wird. Es wird jedoch nicht die jeweilige Ausprägung vererbt. Es ist durchaus möglich, dass Vater und Mutter keine Psoriasis haben oder hatten, diese aber beim gemeinsa-men Kind in Erscheinung tritt. Die Wahrscheinlichkeit der Vererbung ist deutlich höher (ca. 30 Prozent), wenn beide Elternteile über die Erbanlage verfügen. Bei nur einem erkrankten Elternteil wird nur eine Wahrschein-lichkeit von ungefähr 12 bis 18 Prozent beobachtet. Hat man die Erbanlage zur Psoriasis kann die Erkrankung jeder-zeit auftreten. Bei vorhandener Erb-anlage können bestimmte Faktoren die Krankheit auslösen oder verstär-ken. Diese sogenannten Triggerfakto-ren sind äußere Faktoren (Verletzun-gen, Druck) und/oder innere Faktoren (Psyche, Stress, Alkohol, Nikotin, Übergewicht, Medikamente). Auch

Infektionskrankheiten, Stoffwechsel-störungen, hormonelle Faktoren und andere umweltbedingte Einfl üsse können eine auslösende Wirkung ha-ben. Nach neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen wird Schuppenfelchte auch durch die Reaktion des körper-eigenen Abwehrsystems (Immunsys-tems) auf körpereigene Strukturen mit ausgelöst. Häufi g treten Schübe der Erkrankung aber auch ohne er-kennbaren Auslöser auf.In den psoriatischen Hautveränderun-gen werden stark erhöhte, entzün-dungsfördernde Eiweiße gefunden. Diesen entzündlich-immunologischen Faktoren wird neben anderen (den Entzündungsprozess in der Haut för-dernden Ursachen, z.B. Arachidon-säurestoffwechsel) der eigentliche psoriatische Krankheitsprozess zuge-schrieben.

Wirkung

Bei einer Psoriasis „wandern“ die Zel-len der obersten Hautschicht (Epider-

DPBInfo-Blatt

Stand 1. November 2017 © Deutscher Psoriasis Bund e.V.

Psoriasis (Schuppenfl echte)

Der Deutsche Psoriasis Bund e.V. (DPB), die Selbsthilfe bei Schuppenfl echte, publiziert zu ausgewählten Themen Standardinformationen (DPB-Infoblätter). Diese Informationen richten sich an Menschen mit Schuppenfl echte. DPB-Infoblätter beschreiben jeweils einzelne Aspekte der Schuppenfl echte der Haut (Psoriasis) und/oder der Schuppenfl echte der Gelenke (Psoriasis-Arthritis). Die Informationen werden überwiegend von Mitgliedern des Wissenschaftlichen Beirats des DPB in Anlehnung an die Discern-Kriterien guter Patienteninformation formuliert. Damit besteht Gewähr für die medizinische Richtigkeit und den aktuellen Stand des medizinischen Wissens zum Zeitpunkt der Publikation sowie für gute Verständlichkeit. Diese Information wurde von Hans-Detlev Kunz, Prof. Dr. Ulrich Mrowietz und Dr. Kirsten Steinz unter Einbeziehung der Selbsthilfe bei Schuppenfl echte formuliert.

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SEPA-Lastschriftmandat Ich gestatte dem Deutschen Psoriasis Bund e.V. (DPB), den gemäß der aktuellen Beitrags-ordnung (abrufbar unter www.psoriasis-bund.de/psoriasis-bund/ordnungen und erhält-lich über die Geschäftsstelle des DPB) zu entrichtenden Mitgliedsbeitrag von meinem Konto abzubuchen. Diesen Lastschriftauftrag kann ich jederzeit fristlos widerrufen.

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mis) siebenmal schneller als bei einer normalen Haut an die Hautoberfl äche. Die Haut des gesunden Menschen er-neuert sich innerhalb von ca. 26 bis 27 Tagen. Diese Zeitspanne ist bei Patienten mit Psoriasis auf sechs bis sieben Tage verkürzt. Als Folge bilden solche Hautzellen glänzende Schup-pen auf typischen, scharf begrenz-ten, roten Hautarealen. Die Rötung entsteht durch eine vermehrte Durch-blutung dieser Hautbereiche. Diese häufi gste Ausprägung der Psoriasis wird als Psoriasis vulgaris bezeichnet, sie betrifft ca. 80 bis 90 Prozent der Psoriasis-Patienten. Krankheitsver-läufe mit einer anderen Ausprägung der Hautveränderungen kommen vor und können eine eindeutige Diagnose schwierig machen. Darum sollte die Diagnose einer Pso-riasis immer von einem Dermatolo-gen (Hautarzt) gestellt oder bestätigt werden. Nicht alles, was schuppt, ist auch automatisch eine Psoriasis!

Diagnose

Folgende Merkmale sind charakteristisch:

– rote Fleckenbildung

– mehr oder weniger stark haftende, trockene und silbrig glänzende Schuppung

– Verdickung der Hautareale

Die silbrigen Schuppen lösen sich in der Anfangsphase nicht sehr leicht von der Haut, sind aber mit etwas Druck abzuheben. Nach der Entfer-nung gelingt es oft, vom darunter-liegenden roten Fleck, ein dünnes zusammenhängendes Häutchen zu lösen. Diese unterste Zellschicht der Oberhaut ist die Grenze zur Binde-gewebeschicht. Der Mediziner nennt dies auch „das Phänomen des letzten Häutchens“. Kann diese letzte Haut-schicht abgelöst werden, ist dies ein sicheres Zeichen von Psoriasis. Häu-fi g kommt es dann zu kleinen punkt-

förmigen Blutungen, was als Phäno-men des „blutigen Taus“ beschrieben wird und ebenfalls sehr typische für eine Psoriasis ist.

Verlauf

Die Psoriasis kann in jedem Lebens-alter auftreten, ist jedoch im Säug-lingsalter ausgesprochen selten. Es gibt zwei Altersgipfel für das Erst-auftreten der Erkrankung, einmal vor dem 40. Lebensjahr und einmal nach dem 40. Lebensjahr. Durch diese bei-den Altersgipfel kann unter anderem eine Einteilung in eine Psoriasis Typ 1 und eine Psoriasis Typ 2 unterschie-den werden. Die Krankheit verläuft individuell außerordentlich verschie-den und oft schubweise mit Zeiten eines besseren oder schlechteren Hautzustandes. Sie kann einmalig auftreten oder chronisch über lange Zeit hinweg verlaufen. Ein schlech-terer Hautzustand wird häufi g in den Wintermonaten beobachtet.Bei rund 25 Prozent der Psoriasis-Patienten gibt es häufi g eine sponta-ne Abheilung der Hauterscheinungen. Diese Erkenntnis bildet oft die Grund-lage von Meldungen über dubiose Wundermittel und -methoden.Jeder Psoriasis-Patient hat seine ei-gene Psoriasis, die nach dem heu-tigen Erkenntnisstand der Wissen-schaft ursächlich nicht geheilt werden kann. Ziel ist ein möglichst langes „erscheinungsfreies Intervall“, d.h., eine möglichst lange Zeit ohne beläs-tigende Hauterscheinungen, Juckreiz und Schmerzen an den Gelenken.Durch diesen schubweisen Verlauf der Krankheitsaktivität ist es oft auch notwendig eine langfristige und kon-tinuierliche Anbindung an einen Haut-arzt zu fi nden, der auf die Behandlung einer Psoriasis spezialisiert ist.

Begleiterkrankungen

Patienten mit Psoriasis haben ein erhöhtes Risiko, zusätzlich andere

Erkrankungen zu entwickeln. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Angststörungen, Depression, ent-zündliche Darmerkrankungen und entzündliche Gelenkerkrankungen kommen häufi ger vor, im Vergleich zu Menschen, die nicht an Psoriasis erkrankt sind.

Erscheinungsformen der Psoriasis

Die Medizin unterscheidet verschie-dene Ausprägungen der Psoriasis. Zum Beispiel:

Psoriasis vulgaris Großfl ächige Psoriasisherde mit deut-licher silbriger Schuppenbildung und einer Verdickung der Haut.

Psorias guttata Punktförmige Psoriasisherde in einer Ausdehnung in Größe von Streich-holzköpfen, überwiegend verteilt am Rumpf. Psoriasis palmaris et plantaris Psoriasisherde auf der Innenseite der Hand (Handteller) und auf den Fuß-sohlen.

Psoriasis pustulosa Psoriasisherde mit zusätzlichen Eiter-bläschen (Pusteln).

Sonderformen

Es können auch nur einzelne Areale, Achselhöhlen, Nabel, Leisten- und Analgegend, Geschlechtsorgane, Kopf oder Nägel oder auch die ge-samte Hautoberfl äche (Erythroder-mie) betroffen sein. Eine Psoriasis in Hautfalten (z.B. Leisten, Achselhöhlen, Analfalte) wird häufi g mit einer Pilzerkrankung ver-wechselt. Gleiches gilt auch für die Psoriasis der Nägel sowie für isolierte Erscheinungen auf Handtellern und auf Fußsohlen. Bei rund 20 bis 30 Prozent der Pso-riasis-Patienten erkranken auch die

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Anmerkungen

DPB-Infoblätter sind Standardinformationen des Deut-schen Psoriasis Bundes e.V., der Selbsthilfe bei Schup-penfl echte in Deutschland. Sie beschreiben jeweils ein-zelne Aspekte der Schuppenfl echte der Haut (Psoriasis) und/oder der Schuppenfl echte der Gelenke (Psoriasis-Arthritis). Die Inhalte werden überwiegend von Mitglie-dern des Wissenschaftlichen Beirats in Anlehnung an die Discern-Kriterien guter Patienteninformation vom Ärztli-chen Zentrum für Qualität (azq) formuliert. Damit besteht Gewähr für die medizinische Richtigkeit und den aktuel-len Stand des medizinischen Wissens zum Zeitpunkt der Publikation sowie für gute Verständlichkeit.

Autor(en) der aktuallisierten Fassung: Hans-Detlev Kunz, Prof. Dr. Ulrich Mrowietz, Dr. Kirsten Steinz

Redaktion: Hans-Detlev Kunz

Wissenschaftlicher Beirat:Prof. Dr. M. Augustin, Dermatologe; Prof. Dr. J. Barth, Dermatologe; Dr. N. Buhles, Dermatologe und Sozialme-diziner; PD Dr. S. Gerdes, Dermatologe; Prof. Dr. W. Harth, Dermatologe; Dr. K. Jepsen-Schiemann, Rheumatologin; Prof. Dr. S. M. John, Dermatologe; PD Dr. A. Körber, Der-matologe; Prof. Dr. U. Mrowietz, Dermatologe; PD Dr. S. Patschan, Rheumatologin; Dr. S. Philipp, Dermatologin; PD Dr. M. A. Radtke, Dermatologe; PD Dr. T. Rosenbach, Dermatologe; Prof. Dr. G. Schmid-Ott, Psychiater; Prof. Dr. M. Schön, Dermatologe; Prof. Dr. C. Specker, Rheu-matologe; Prof. Dr. M. Sticherling, Dermatologe; Prof. Dr. D. Thaci, Dermatologe; Dr. D. Wilsmann-Theis, Dermato-login; Prof. Dr. U. Wollina, Dermatologe.

Literatur:Bei den Autoren

DPB-Infoblätter sind in keiner Weise eine Empfehlung für oder gegen individuelles Handeln. Die Informationen sind hinsichtlich der eigenen Entscheidung als wertneutral zu betrachten. Medizinische Festlegungen sollten im Be-nehmen mit dem behandelnden Arzt erfolgen.

Alle verwendeten Formulierungen zu Personen in der männlichen Form gelten auch in der weiblichen Form gleichermaßen.

Gelenke (Psoriasis-Arthritis) und/oder Sehnen (Enthesitis). Diese Er-scheinungsform zeigt sich durch die Beeinträchtigung der Bewegung, oft verbunden mit Gelenkschmerz. Dabei ist die Diagnose besonders schwierig, wenn Schmerzen an Gelenken ohne begleitende Hauterscheinungen auf-treten (siehe auch Info-Blatt Psoria-sis-Arthritis).

Problemfelder

Die Psoriasis ist nicht ansteckend, aber sichtbar und entspricht nicht dem Ideal einer gesunden Haut. Die Mitmenschen reagieren oft ableh-nend, oder der Erkrankte glaubt an diese Reaktion der Umwelt. Stra-tegien im Umgang mit der eigenen Krankheit bedeuten, sich den Pro-blemfeldern Familie, Partnerschaft, Sexualität und Beruf zu stellen. Dazu ist es notwendig, gut über die Krank-heit und das Krankheitsgeschehen informiert zu sein.

Psoriasis-Patienten sollten erkennen

● Psoriasis ist nicht ansteckend.

● Nicht jede Psoriasis ist gleich. Was mir hilft, muss nicht gene-rell anderen helfen.

● Es gibt eine Reihe unterschied-licher Therapieansätze.

● Jede Behandlung birgt Risiken.

● Ich akzeptiere die Risiken einer Therapie, wenn ich mich dazu entschieden habe.

● Was mir den größten Nutzen bringt, muss ich mit oder ohne den Arzt selber herausfi nden und abwägen.

● Psoriasis ist nach dem derzeiti-gen Stand der medizinischen Wissenschaft ursächlich nicht heilbar.

● Ich muss mit meiner Psoriasis leben, aber es gibt eine Vielzahl an Behandlungsmöglichkeiten, die eine gute Lebensqualität er-möglichen.

● Ich kann selbst durch Änderung meines Lebensstils (Vermeidung von Übergewicht, kein Nikotin, kein / wenig Alkohol) positiv auf meine Erkrankung einwirken.

Überblick

Der Deutsche Psoriasis Bund e.V. hat zu den häufi gsten Fragen, die Men-schen mit Psoriasis bewegen, spezi-elle Informationsblätter entwickelt.Welche „Info-Blätter“ verfügbar sind, kann dem jeweiligen aktuellen PSO Magazin, der Mitgliederzeitschrift des Deutschen Psoriasis Bundes e.V., entnommen werden.

1-2017

Förderung:

Die Kaufmännische Krankenkasse (KKH), Hannover, för-dert den Deutschen Psoriasis Bund e.V., Hamburg. Für die Inhalte dieser Veröffentlichung übernimmt die KKH keine Gewähr. Auch etwaige Leistungsansprüche sind daraus nicht ableitbar.