Psychologische/psychiatrische Begleitung und Coaching von ... · der jungen Betroffenen soll...
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Dr. med. Stefan Thelemann
Kinder- und Jugendpsychiater, Betriebsarzt
Stiftung Liebenau
Psychologische/Psychiatrische Begleitung und Coaching von jungen Menschen mit Autismus-Spektrum-Störungen in der Beruflichen
Rehabilitation
Dr. med. Stefan Thelemann| 07.12.2016 | 2
Dr. med. Stefan Thelemann | 07.12.2016 | 2 Stiftung Liebenau
ÜBERSICHT
Dr. med. Stefan Thelemann| 07.12.2016 | 3
Dr. med. Stefan Thelemann | 07.12.2016 | 3 Stiftung Liebenau
Übersicht
Kurze Einführung in das klinische Erscheinungsbild der Autismus-Spektrum-Störung
Voraussetzungen für die Arbeit von Menschen mit ASS
Ravensburg: Aus der Praxis
Coaching und Psychologische/psychiatrische Begleitung und Therapie
Fragen und Antworten
Dr. med. Stefan Thelemann| 07.12.2016 | 4
Dr. med. Stefan Thelemann | 07.12.2016 | 4 Stiftung Liebenau
KURZE EINFÜHRUNG IN DAS KLINISCHE ERSCHEINUNGSBILD DER AUTISMUS -SPEKTRUM-STÖRUNG
NACH ICD-10
Dr. med. Stefan Thelemann| 07.12.2016 | 5
Dr. med. Stefan Thelemann | 07.12.2016 | 5 Stiftung Liebenau
Kurze Einführung in das klinische Erscheinungsbild der ASS
Tiefgreifende Entwicklungsstörung und ihre Merkmale
Autismus-Spektrum-
Störung
FrühkindlicherAutismus Kommunikation
Interessen und
Aktivitäten
Asperger SyndromInteraktion
Atypischer
Autismus
Dr. med. Stefan Thelemann| 07.12.2016 | 6
Dr. med. Stefan Thelemann | 07.12.2016 | 6 Stiftung Liebenau
Kurze Einführung in das klinische Erscheinungsbild der ASS
Tiefgreifende Entwicklungsstörung und ihre Merkmale
Autismus-Spektrum-
Störung
Frühkindlicher Autismus
Kommunikation
Interessen und
Aktivitäten
Asperger Syndrom
Interaktion
Wahrnehmung
und
Reizverarbeitung
Neu!
(Tebartz van Elst et al. 2012)
Atypischer
Autismus
Dr. med. Stefan Thelemann| 07.12.2016 | 7
Dr. med. Stefan Thelemann | 07.12.2016 | 7 Stiftung Liebenau
Kurze Einführung in das klinische Erscheinungsbild der ASS
Zahlen und Fakten
Auffälligkeiten bestehen seit frühester Kindheit und persistieren ein lebenslang
Mittels therapeutischer Interventionen können Kompensationsstrategien erlernt werden, die zu Verbesserungen im Alltag führen
Aktuelle Zahlen: 0,5 bis 0,7% der Bevölkerung
Keine Heilung
Häufigkeit
Ursachen sind noch nicht hinreichend geklärt Genetische, hirnorganische Faktoren sind unstrittig
Ätiologie
Zeigen sich in allen Situationen, stellen grundlegendes Funktions-merkmal der Person dar, varieren jedoch im Ausprägungsgrad
Auffälligkeiten
Dr. med. Stefan Thelemann| 07.12.2016 | 8
Dr. med. Stefan Thelemann | 07.12.2016 | 8 Stiftung Liebenau
VORAUSSETZUNGEN FÜR DIE ARBEIT MIT MENSCHEN MIT ASS
Dr. med. Stefan Thelemann| 07.12.2016 | 9
Dr. med. Stefan Thelemann | 07.12.2016 | 9 Stiftung Liebenau
Voraussetzungen für die Arbeit mit Menschen mit ASS
Sehr gute theoretische Kenntnisse
über das Störungsbild
Verstehen und Verständnis für die
Erlebens-und Erfahrungswelt der
Menschen mit einer ASS
Gutes Methodenrepertoire, um
adäquat auf die jungen Menschen mit
ASS einzugehen.
Dr. med. Stefan Thelemann| 07.12.2016 | 10
Dr. med. Stefan Thelemann | 07.12.2016 | 10 Stiftung Liebenau
COACHING UND PSYCHOLOGISCH/PSYCHIATRISCHE BEGLEITUNG UND THERAPIE
ZIELE
Dr. med. Stefan Thelemann| 07.12.2016 | 11
Dr. med. Stefan Thelemann | 07.12.2016 | 11 Stiftung Liebenau
Coaching und psychologisch/psychiatrische Begleitung und Therapie
Ziele des Coachings
Die Betroffenen beim Erlernen von
Kompensations-strategien
unterstützen.
Einen sogenannten
„Kompatibilitäts-modus“
entwickeln.
„Ich und meine Welt”
und „die Welt der anderen”
verstehen lernen.
Dr. med. Stefan Thelemann| 07.12.2016 | 12
Dr. med. Stefan Thelemann | 07.12.2016 | 12 Stiftung Liebenau
COACHING UND PSYCHOLOGISCH/PSYCHIATRISCHE BEGLEITUNG UND THERAPI E
COACHING
Dr. med. Stefan Thelemann| 07.12.2016 | 13
Dr. med. Stefan Thelemann | 07.12.2016 | 13 Stiftung Liebenau
(der junge
der jungen Betroffenen soll strukturiert und organisiert werden (Arbeitsplatz und Wohnplatz).n Menschen strukturieren und organisieren
Coaching
Aufgaben im Coaching-Prozess
Ausgehend vom individuellen Entwicklungsprofil werden die wichtigsten Bereiche einbezogen (Familie, Schule, Wohnen und Ausbildung).
Lebensumfeld
Einbeziehung
werden in eine Hierarchie eingeordnet, so dass sich der Betroffene darauf einstellen kann.
Entwicklungsziele
Dr. med. Stefan Thelemann| 07.12.2016 | 14
Dr. med. Stefan Thelemann | 07.12.2016 | 14 Stiftung Liebenau
(
Aufbau von erwünschtem und Abbau von unerwünschten Verhalten
Coaching
Aufgaben
Training sozialer und kommunikativer Kompetenzen
Förderung von beruflichen und lebenspraktischen Fähigkeiten und Fertigkeiten
Dr. med. Stefan Thelemann| 07.12.2016 | 15
Dr. med. Stefan Thelemann | 07.12.2016 | 15 Stiftung Liebenau
Berücksichtigung von Entwicklungsaufgaben und der daraus resultierenden Herausforderungen
Coaching
Aufgaben und Setting
Einzel- und Gruppencoaching: 1 bis 2 Stunden/Woche über den Zeitraum von 1 bis maximal 5 Jahren
Gruppencoaching eine wichtige Erfahrungsebene
Dr. med. Stefan Thelemann| 07.12.2016 | 16
Dr. med. Stefan Thelemann | 07.12.2016 | 16 Stiftung Liebenau
COACHING UND PSYCHOLOGISCH/PSYCHIATRISCHE BEGLEITUNG UND THERAPI E
PSYCHOLOGISCH/PSYCHIATRISCHE BEGLEITUNG UND THERAPIE
Dr. med. Stefan Thelemann| 07.12.2016 | 17
Dr. med. Stefan Thelemann | 07.12.2016 | 17 Stiftung Liebenau
Selbst-regulierung
Psycho-edukation
Teilelemente Motivations-förderung
Generali-sierungs-fähigkeit
Emotions-regulierung
Psychologische/psychiatrische Begleitung und Therapie
Therapieziel: größtmögliche Selbstständigkeit und Autonomie im Alltag
Eindeutige Evidenz für die Wirksamkeit verhaltenstherapeutischer Ansätze
vor allem befähigen, sich ihre Einschränkungen bewusst zu machen und zu lernen, damit umzugehen
Ent-wicklungs-
profil
Dr. med. Stefan Thelemann| 07.12.2016 | 18
Dr. med. Stefan Thelemann | 07.12.2016 | 18 Stiftung Liebenau
RAVENSBURG: AUS DER PRAXIS
Dr. med. Stefan Thelemann| 07.12.2016 | 19
Dr. med. Stefan Thelemann | 07.12.2016 | 19 Stiftung Liebenau
Ravensburg: Aus der Praxis
Verhaltenstherapeutischer Ansatz unter Einbeziehung der Eltern
Kognitive Verhaltenstherapie Gesprächstherapie
Gestalttherapie Tiefenpsychologie
Schematherapie
Schemapädagogik
(Integrativer Ansatz)
Dr. med. Stefan Thelemann| 07.12.2016 | 20
Dr. med. Stefan Thelemann | 07.12.2016 | 20 Stiftung Liebenau
Ravensburg: Aus der Praxis
Schematherapie/Schemapädagogik
Häufige Schemata beiMenschen mit ASS
Grundbedürfnismodell 2. Achse
Grundbedürfnismodell1. Achse
• Unzulänglichkeit
• Soziale Isolierung
• Emotionale Entbehrung
• Anspruchshaltung/ Grandiosität
• Überhöhte Standards (Perfektionismus)
Bewältigungs-Modi
Bindung
Autonomie Selbstwirksamkeit Selbstbestimmung
Selbstwert Anerkennung
Lustgewinn Spontaneität
VermeidungÜberkompensation
Unterwerfung
Konsistenzstreben Identitätserleben
Struktur Grenzen
Dr. med. Stefan Thelemann| 07.12.2016 | 21
Dr. med. Stefan Thelemann | 07.12.2016 | 21 Stiftung Liebenau
Ravensburg: Aus der Praxis
Schematherapie/Schemapädagogik
Analyse, Prüfung auf Funktionalität, Validierung
und Überprüfung der Wirksamkeit
Besprechung alternativer Verhaltensweisen und
deren Einübung
VermeidungÜberkompensation
Unterwerfung
Dr. med. Stefan Thelemann| 07.12.2016 | 22
Dr. med. Stefan Thelemann | 07.12.2016 | 22 Stiftung Liebenau
Ravensburg: Aus der Praxis
Schematherapie/Schemapädagogik
Analyse, Prüfung auf Funktionalität, Validierung
und Überprüfung der Wirksamkeit
VermeidungÜberkompensation
Unterwerfung
Gesunder Erwachsener
Dr. med. Stefan Thelemann| 07.12.2016 | 23
Dr. med. Stefan Thelemann | 07.12.2016 | 23 Stiftung Liebenau
Ein Leitspruch der Autismus Community
„Kennst du eine Person mit Autismus, so kennst du eine Person mit Autismus.“