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Piezo-Funksendemodul PTM 100 Benutzerhandbuch V1.4 Juni 2004

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Piezo-Funksendemodul PTM 100 Benutzerhandbuch V1.4 Juni 2004

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Änderungsindex

Gegenüber der ersten Version dieses Dokuments (PTM 100 Benutzerhandbuchs V1.0) wurden folgende wesentliche Änderungen und Verbesserungen vorgenommen: Version Wesentliche Änderungen

1.1

Keine inhaltlichen Änderungen

1.2

Kapitel 4 “Entwicklungsumgebung” ergänzt

1.3

Keine inhaltlichen Änderungen

1.4

• Kapitel 1.6 “Bestellinformationen” überarbeitet • Kapitel 2.3 “Funktelegram des PTM 100” überarbeitet • Kapitel 3.1 “Musterwippe” ergänzt • Kapitel 3.5 “Zulassungsvorschriften” überarbeitet • Kapitel 5 “Konformitätserklärung” ergänzt

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Die in diesem Dokument enthaltenen Informationen dienen der Beschreibung des Gerätetyps und sind nicht als festgelegte Betriebsmerkmale zu verstehen. Für etwaige Auslassungen oder Ungenauigkeiten wird keine Haftung übernommen. Wir behalten uns das Recht vor, Änderungen an Schaltungen und in der Spezifikation ohne vorherige Ankündigung vorzunehmen. Die jeweils neueste Produktspezifikation finden Sie auf der EnOcean-Website: http://www.enocean.com.

Was Patente oder sonstige Schutzrechte Dritter betrifft, so erstreckt sich die Haftung ausschließlich auf die Module selbst, nicht jedoch auf die beschriebenen Anwendungen, Verfahren und Schaltungen.

EnOcean haftet nicht für die Nutzung der beschriebenen Funkmodule. Sie beschränkt ihre Haftung auf den Ersatz von solchen Modulen, bei denen festgestellt wird, dass aufgetretene Defekte auf Qualitätsmängel zurückzuführen sind. Geräte oder Systeme mit Hochfrequenzbauteilen müssen den geltenden Vorschriften der jeweils zuständigen lokalen Behörden entsprechen.

Die EnOcean GmbH empfiehlt ihre Produkte nicht für den Einsatz in lebenserhaltenden Systemen. Sie verkauft ihre Produkte nicht wissentlich für derartige Anwendungen, es sei denn, es wird eine entsprechende “Vereinbarung über Produkthaftungsfreistellung” getroffen.

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Inhaltsverzeichnis

Änderungsindex _________________________________________________________________________ 2 Inhaltsverzeichnis_______________________________________________________________________ 3

1. ALLGEMEINE BESCHREIBUNG__________________________________________________________ 4 1.1 Funktionsprinzip ____________________________________________________________________ 4 1.2 Typische Anwendungen_____________________________________________________________ 5 1.3 Technische Daten ___________________________________________________________________ 5 1.4 Mechanische Schnittstelle __________________________________________________________ 6 1.5 Umgebungsbedingungen __________________________________________________________ 10 1.6 Bestellinformationen_______________________________________________________________ 10

2. FUNKTIONSBESCHREIBUNG __________________________________________________________ 11 2.1 Blockschaltbild _____________________________________________________________________ 11 2.2 Bezeichnung der Kontaktnippel ___________________________________________________ 12 2.3 Funktelegramm des PTM 100______________________________________________________ 13 2.4 Serielle Datenkommunikation über Empfangsmodul RCM 120 __________________ 15 2.5 Basis-Schaltfunktionen der Empfangsmodule RCM 110 und RCM 120 __________ 15 2.6 Einlernen des PTM 100 auf Empfangsmodule RCM 110/120 ____________________ 16

3. ANWENDUNGSHINWEISE _____________________________________________________________ 17 3.1 Musterwippe________________________________________________________________________ 17 3.2 Konstruktion von geeigneten Schaltwippen ______________________________________ 18 3.3 Montage des Sendemoduls ________________________________________________________ 19 3.4 Übertragungsreichweite ___________________________________________________________ 19 3.5 Zulassungsvorschriften ____________________________________________________________ 19

4. ENTWICKLUNGSUMGEBUNG __________________________________________________________ 21 4.1 Evaluierungs-Kit EVA 100________________________________________________________ 21 4.2 Übersicht - integrierte Komponenten des EVA-Boards _________________________ 21 4.3 Lieferumfang des EVA 100 und Bestellinformationen __________________________ 21

5. KONFORMITÄTSERKLÄRUNG__________________________________________________________ 22

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1. ALLGEMEINE BESCHREIBUNG

Das Funksendemodul PTM 100 von EnOcean ermöglicht die batteriefreie Implementierung von drahtlosen Fernbedienungen oder Fernsteuerungen. Die Energieversorgung erfolgt mittels integriertem Piezo-Energiegenerator. Das Sendemodul PTM 100 arbeitet mit dem 868 MHz Funkschnittstellenprotokoll von EnOcean. Das Modul lässt sich zusammen mit dem Empfangsmodulen RCM 110 und RCM 120 einfach in Bedien- und Steuerungseinrichtungen verschiedener anwendungsspezifischer Systemlösungen integrieren.

(2) Weichgummi-Kontaktnippel zur Bedienstatuserkennung der Schaltwippen

(1) Bügel auf beiden Modulseiten

Drehachse für Drucktaster oder Schaltwippe

Abbildung 1: Piezo-Funksendemodul PTM 100

1.1 Funktionsprinzip

Der integrierte Piezo-Energiewandler wird durch einen Bügel (1) aktiviert, der von außen und von beiden Seiten des Sendemoduls durch einen geeigneten Drucktaster oder eine Schaltwippe aktiviert werden kann. Wird der Bügel nach unten gedrückt, so wird elektrische Energie erzeugt und ein Funktelegramm mit einer modulspezifischen 32 bit-ID gesendet. Bei Freigabe des Bügels werden verschiedene Telegrammdaten generiert, so dass jedes PTM-Telegramm die Information enthält, ob der Bügel gedrückt oder freigegeben war. Durch Zeitmessung im Empfänger zwischen Drück- und Loslasszeitpunkt lässt sich die Tastendrucklänge „lang“ oder „kurz“ bestimmen und damit beispielsweise Dimmer und Jalousiesteuerungen inklusive Lammellenverstellung einfach realisieren.

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Darüber hinaus wird mit dem PTM-Telegramm der Bedienstatus der Kontaktnippel (2) bei Betätigung des Bügels übermittelt. Somit können bis zu 4 Schaltwippen oder 8 Tastinformationen identifiziert werden. 1.2 Typische Anwendungen

• Gebäudetechnik

• Industrieautomatisierung

• Konsumelektronik

Hauptanwendungen sind flache, wandmontierbare Aufputz-Wippenschalter mit 1, 2 oder 4 Schaltwippen mit Mittelstellung, sowie Fernbedienungen oder Fernsteuerungen mit bis zu 8 einzelnen Drucktasten. Die PTM-Module sind Bestandteil einer leistungsfähigen Funksystemlösung von EnOcean für Schalt- und Steueranwendungen. Da die Funksender über eine eigene Energieversorgung (ohne Batterien) verfügt, sind wartungsfreie Funksysteme möglich. Die PTM-Module arbeiten zusammen mit folgenden weiteren EnOcean-Funkmodulen: RCM (Funkempfänger), STM (batterielose Funksensoren), CTM (Fernbedienung) und TCM (bidirektionale IT-Schnittstelle)

1.3 Technische Daten

Energieversorgung: ..........................................Stromerzeugung durch Wippenbetätigung (Piezo-Energiegenerator)

Frequenzband:.............................................................................................868,3 MHz

Sendeleistung:..........................................................................................max. 10 mW

Modulationsverfahren: ..........................................................................................ASK

Übertragungsrate: .........................................................................................120 kbps

Bandbreite Kanal: ........................................................................................... 280 kHz

Antenne:........................................................................................................integriert

Reichweite: ...................................................................................... ca. 300 m Freifeld

Kanalanzahl:.................................................4 Kanäle mit jeweils 4 Betätigungszuständen (oberer/unterer Kontaktnippel gedrückt/losgelassen)

Sender-Identifizierung: ...................individuelle 32 Bit Adresse, werksmäßig programmiert

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1.4 Mechanische Schnittstelle

Modulabmessungen: ................................................................ 53,0 x 44,5 x 14,85 mm (bei gedrücktem Bügel)

Modulgewicht: ................................................................................................. 24,5 g

Bügelweg / Betätigungskraft: ................................................. 3,5 mm / 7,5 N ± 0,5 *)

Stößelweg / Betätigungskraft: ................................................ 0,8 ± 0,1 mm / 1,2 N *) *) bei Raumtemperatur

Anzahl der Betätigungen:........ > 50.000 Betätigungen getestet nach VDE 0632 / EN 60669

Abdeckungsmaterial: ............................................................ Makrolon 8030 (PC-GF 30)

Bügelmaterial: .............................................................................. Ultradur B 4040 G10

Abbildung 2: PTM 100, Explosionsdarstellung

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1 Grundplatte 2, 3 Bügel 4 Piezo-Energiegenerator 5 Leiterplatte 6 Weichgummikontaktnippel 7 Gehäuseabdeckung

Abbildung 3: PTM 100, Draufsicht

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Abbildung 4: PTM 100, Seitenansicht

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Platz für Beschriftungen

Abbildung 5: PTM 100, Rückansicht

44,5 Bügel, freigegebene Position

Bügel, gedrückte Position

Abbildung 6: Start- und Endposition des Bügels

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1.5 Umgebungsbedingungen

Betriebstemperatur: ..............................................................................-25 bis +65 °C

Lagertemperatur:........................................ -40 bis +85 °C, +85 bis +100 °C für max. 1h

Relative Luftfeuchtigkeit:.........................................................................0 % bis 95 %

1.6 Bestellinformationen

Typ Bestellinformation

PTM 100 Piezo-Funksendemodul

EnOcean Bestellnummer: S3001-A100

PTM 100 Musterwippe (Entwicklungshilfe)

Bitte Email senden an [email protected]

IGS-Daten von PTM 100 Musterwippe (siehe Kapitel 3.1)

Kostenloser Download von www.enocean.com

IGS-Daten vom PTM 100 Modulgehäuse (siehe Kapitel 3.2)

Kostenloser Download von www.enocean.com

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2. FUNKTIONSBESCHREIBUNG

2.1 Blockschaltbild

Processor

HF Contact Nipples

Piezo Gene - rator Power

Converter

Data

DC Pushe/Release

Ant

Prozessor

HF

Kontaktnippel

Piezo Gene - rator Energie-

wandler

Daten

Gleichstrom Gedrückt

d/ Freigegeben

d

Ant

Abbildung 7: Blockschaltbild PTM 100

Piezo-Energiegenerator Auf den Bügel ausgeübter Druck wird in elektrische Energie umgewandelt. Energiewandler Elektronischer Wandler für die Gleichstromversorgung des Senders Prozessor Konvertierung des Kontaktnippelstatus und der "gedrückt/freigegeben"-Daten vom Generator zu einer zuverlässigen und energiesparenden seriellen Telegrammstruktur. Funksender Sendet die Daten in Form einer Reihe kurzer Funksignale.

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2.2 Bezeichnung der Kontaktnippel

Mit 8 Weichgummikontaktnippeln bietet der Sender PTM 100 insgesamt 4 Kanäle mit jeweils 4 Betätigungszuständen (oberer/unterer Nippel gedrückt/freigegeben, wenn der Bügel aktiviert wird). Die Nippel sind wie folgt bezeichnet:

A A B B C C D D

TOP OBEN

O

Status I

Kanal

Abbildung 8: Kontaktnippelbezeichnung

Die Funksignale des Senders PTM 100 sind ereignisgesteuert (Bügel gedrückt/freigegeben. Sie verfügen über einen Kontaktnippelcode (Kanal/Status) und eine eindeutige Sender-Identifizierung (fixe 32 Bit Identnummer). Bei gleichzeitiger Betätigung von mehr als nur einem Nippel bitte beachten, dass PTM 100 keine Mehrfach-Tastercodekombinationen sendet (Schaltermodul Typ 1):

• Bei Aktivierung des Generators wurde nur ein Kontaktnippel gedrückt Nachricht mit Nippelcode und Status des Bügels (gedrückt/freigegeben) wird gesendet (N-Message).

• Bei Aktivierung des Generators wurde kein oder mehr als ein Kontaktnippel gedrückt Nachricht mit Angabe der Anzahl der gedrückten Nippel und Status des Bügels (gedrückt/freigegeben) wird gesendet (U-Message).

Anmerkung: Aufgrund der mechanischen Hysterese des Piezo-Bügels wird bei den meisten Systemen mit Wippenschaltern bei Drücken der Wippe eine N-Message und bei Freigabe der Wippe eine U-Message gesendet!

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2.3 Funktelegramm des PTM 100

EnOcean hat für die Übertragung der Telemetriesignale ein dynamisches Telegramm für Funkdaten entwickelt, das sich an die einzelnen Anwendungen anpassen lässt. Dieses Telegramm ist für die wesentlichen Anforderungen energieautarker Funksensoren optimiert:

• Kleinste Leistungsaufnahme

• Möglichkeit des Betriebs von hundert Funksendern innerhalb einer Funkzelle (kleinstes Kollisionsrisiko)

• Höchste Übertragungszuverlässigkeit

• Große Sendereichweite

• Einfache Erweiterbarkeit

• Geeignet für uni- und bidirektionale Kommunikation

• Flexibel an verschiedene Datenstrukturen und -mengen anpassbar

• Verschlüsselungsmöglichkeit

2.3.1 Frequenzbereich und maximal erlaubter Sendezyklus

EnOcean nutzt mit seiner Technik den Funkkanal 868.3 MHz, der in Europa ausschließlich für Datenübertragungen kurzer Dauer freigegeben ist. Alle Sender müssen sich daher auf einen Arbeitszyklus von maximal 1% innerhalb einer Stunde beschränken. Dauerhaft aktive Sender wie z.B. Funkkopfhörer sind nicht zugelassen. Bei normalen Anwendungen ist daher sicherzustellen, dass das Sendemodul PTM 100 innerhalb einer Stunde höchstens 9.000 mal betätigt wird (Drücken und Loslassen. Bei dieser Rechnung ist die äußerst kurze Telegrammlänge einschließlich drei Subtelegrammsendungen berücksichtigt, siehe Kapitel 2.3.3. Zudem wurde eine Toleranz der Telegrammlänge von 10% vorgehalten).

2.3.2 Modulationsverfahren

EnOcean verwendet als Modulationsverfahren die Amplitudenumtastung (ASK). Durch digitale Amplitudenmodulation lassen sich sehr energieeffiziente Sender aufbauen, da hier nur die „1“-Bits übertragen werden. Bei gleichem Störsignalpegel haben das Alternativverfahren (FSK) und ASK die gleiche Übertragungssicherheit. (Quelle: Pehl, Digitale und analoge Nachrichtenübertragung, Hüthig 2001)

2.3.3 Zeitverhalten beim Senden

Das Sendezeitverhalten des Funkmoduls STM 100 ist so angepasst, dass etwaige Kollisionen mit Datenpaketen anderer Sender von EnOcean ebenso vermieden werden wie umgebungsbedingte Störungen.

Bei jedem Sendezyklus werden mindestens drei identische Untertelegramme übertragen. Das Senden eines solchen Untertelegramms dauert etwa 0,6 ms. Um die Datensicherheit zu optimieren, wird jedes Telegramm innerhalb von rund 20 ms zweimal wiederholt. Der Zeitabstand vom zweiten zum dritten Sendeimpulsen wird zufällig festgelegt. Weitere

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Subtelegramme folgen, falls noch restliche Energie im Wandler vorhanden ist.

Nominalwerte: 0...7,5ms zufällig

5 ms 10 ms t

Abbildung 9: Zeitverhalten des PTM 100 beim Senden

2.3.4 Sichere Datenübertragung in Systemen mit vielen Sensoren

Aufgrund der sehr kurzen Sendetelegramme lassen sich viele Sender von EnOcean in einer Funkzelle gleichzeitig betreiben, die Kollisionswahrscheinlichkeit bleibt sehr klein. Statistisch gesehen ist bei 100 Funksensoren, die im Schnitt einmal pro Minute senden, die Übertragungssicherheit immer noch größer 99.99%. Daher eignet sich diese Funktechnologie auch für große Bürogebäude und Industrieanlagen, in denen sehr viele solcher Funksensoren eingesetzt werden.

Abbildung 10: Kollisionsbedingte Wahrscheinlichkeit der erfolgreichen Datenübertragung für EnOcean Lichtschaltersender PTM 100

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2.4 Serielle Datenkommunikation über Empfangsmodul RCM 120

Das Empfangsmodul RCM 120 von EnOcean bietet die Möglichkeit einer normalen asynchronen Kommunikation mit einem Mikrocontroller oder Personal Computer (9600 bps, 1 Startbit, 8-Bit-Datenbyte mit dem niedrigstwertigen Bit an erster Stelle, 1 Stoppbit) mit einer entkomprimierten und einfachen Datenstruktur.

Ist der Empfänger RCM 120 auf Modus 0 “Serielle Schnittstelle” eingestellt, so überträgt er Datenblöcke mit Informationen aus den eingegangenen Funktelegrammen weiter. Für eine komplette Sender-Message wird über die serielle Verknüpfung ein Telegramm bestehend aus 14 Datenbytes übertragen. Das Datenblockformat wird im RCM 110/120 Benutzerhandbuch ausführlich erläutert.

Abbildung 11: Empfangsmodul RCM 110 und RCM 120 2.5 Basis-Schaltfunktionen der Empfangsmodule RCM 110 und RCM 120

Die multifunktionalen Funkempfangsmodule RCM 110 und RCM 120 werden zum Empfang und zur Verarbeitung von Telegrammen eingesetzt, die von EnOcean-Funksendern generiert und übertragen werden. Zur Implementierung verschiedener anwendungsspezifischer Systemlösungen können diese Empfänger über funktionale Steuerausgänge („Open Collector“ Ausgänge) einfach in Steuerungen und Schaltgeräte integriert werden.

RCM 110 Ausgangsschaltfunktionen:

• Logische Ausgangssignale “Schalten” (An/Aus): 1, 2 oder 4 Kanäle

• Logische Ausgangssignale “Dimmen”: An/Aus (kurze Tastenbetätigung) und PWM 50 kHz (lange Tastenbetätigung) mit Speicherung des Ausschaltwertes

• Lichtszenensteuerung: ALLES An/Aus, 6 Lichtszenen

• Einfache Einlernprozedur für EnOcean-Sender

RCM 120 Ausgangsschaltfunktionen:

• Logisches Ausgangssignal “Drucktaster”: 1 Kanal

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• Logisches Ausgangssignal “Rohrmotorsteuerung” (AUF/AB mit Lamellenverstellung): 1 oder 2 Kanäle

• Einfache Einlernprozedur für EnOcean-Sender Beliebige weitere Schaltfunktionen lassen sich einfach und flexibel realisieren mittels der seriellen Schnittstelle des RCM 120 und einem nachgeschalteten Mikrokontroller, in dem vom Anwender eine bedarfsgerechte Signalauswertelogik programmiert ist. 2.6 Einlernen des PTM 100 auf Empfangsmodule RCM 110/120

Das Piezo-Funksendemodul PTM 100 kann ohne weiteres auf den Empfänger RCM 110 bzw. RCM 120 eingelernt werden, nachdem dieser durch Auslösen eines Funksignals auf Lernbetrieb gestellt wurde. Dies geschieht durch Drücken des O-Stößels oder des I-Stößels des gewünschten Kanals A, B, C oder D, wodurch der Bügel aktiviert wird. Ist der Empfänger RCM 120 auf Modus 0 “Serielle Schnittstelle” eingestellt, dann sind vom Empfänger eingelernte PTM 100-Telegramme signiert (siehe RCM 110/120 Benutzerhandbuch).

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3. ANWENDUNGSHINWEISE

3.1 Musterwippe

Zur Evaluierung des PTM 100 ist bei EnOcean eine anwendungsneutrale Muster-Doppelwippe erhältlich, die einfach auf eine Modulhälfte geknipst wird:

Abbildung 12: PTM 100 Musterwippe

Abbildung 13: Musterwippe auf Modul geknipst

Es ist zu beachten, dass bei Drücken der Wippe eine N-Message und bei Freigabe der Wippe eine U-Message gesendet wird.

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3.2 Konstruktion von geeigneten Schaltwippen

Zur Konstruktion von geeigneten Schaltwippen mittels CAD-Systemen stellt EnOcean 3D-Daten der Musterwippe aus Kapitel 3.1 in Form von IGS-Daten zur Verfügung. Mit diesen Daten ist die mechanische Betätigungsschnittstelle festgelegt, Form und Oberfläche der Schaltwippe(n) können den Anforderungen gemäß geändert werden. Als geeignetes Material für Wippen wird Ultradur B 4520 mit einer Oberflächenrauhigkeit von min. Ra 1,0 ym. empfohlen. Bitte beachten Sie bei der Konstruktion auch die nachfolgenden Zeichnungen:

Wippen-Ausgangsposition

Lagermitte

Gummitaster-Kontaktpunkt (0,8 mm Stößelweg)

Endposition (3,5 mm Bügelweg)

Abbildung 14: Konstruktion von Schal

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Schaltwippen

twippen

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3.3 Montage des Sendemoduls

Zur Montage in ein anwendungsspezifisches Gehäuse sind die groben Maßangaben des PTM 100 Moduls unter Punkt 1.4 Mechanische Schnittstelle zu finden. Bei Bedarf stellt EnOcean im weiteren detaillierte 3D-Konstruktionsdaten des PTM 100 Modulgehäuses in Form von IGS-Daten zur Verfügung. 3.4 Übertragungsreichweite

Die Hauptfaktoren, die Einfluss auf die Übertragungsreichweite des Systems haben, sind Art und Lage der Antennen von Empfänger und Sender, Art des Geländes und Grad der Behinderung des Verbindungsweges, des weiteren auf den Empfänger einwirkende Störquellen sowie Funkschatten, welche durch die Reflexion von Signalen von in der Nähe befindlichen leitenden Objekten entstehen. Da die zu erwartende Übertragungsreichweite sehr stark von diesen Systembedingungen abhängt, sollten grundsätzlich Reichweitentests durchgeführt werden, bevor bei einer bestimmten Anwendung spezielle Zielreichweiten festgelegt werden.

Die folgenden Werte hinsichtlich der zu erwartenden Übertragungsreichweite beruhen auf dem Einsatz des Funksendemoduls PTM 100 und der Empfangsmodule RCM 110 oder RCM 120 mit eingebauten Stabantennen und verstehen sich nur als grobe Richtwerte:

• 30 m bei gestörter Umgebung (z.B. durch zwei Ziegelsteinwände in einem Gebäude)

• 300 m bei ungestörter Umgebung (Freifeld)

Weitere Hinweise zur Bestimmung der Übertragungsreichweite in Gebäuden sind unter www.enocean.com als Download erhältlich.

3.5 Zulassungsvorschriften

EnOcean-Module sind CE zertifiziert und konform zur R&TTE EU-Richtlinie von Funkanlagen. Der Aufbau entspricht den europäischen und nationalen Anforderungen zur elektromagnetischen Verträglichkeit. Die Konformität wurde nachgewiesen und die entsprechenden Unterlagen sind bei EnOcean hinterlegt. Die Module sind im Gebiet der europäischen Union, der Schweiz, in Estland, in Lettland, in Litauen, in Malta, in Polen, in Rumänien, in Slowenien, in Tschechien, in Ungarn und in Zypern anmelde- und gebührenfrei zu betreiben. Dabei gelten die folgenden Voraussetzungen:

• Die Funkmodule von EnOcean dürfen nicht verändert und nur gemäß ihrer jeweiligen Spezifikation eingesetzt werden.

• Die Funkmodule von EnOcean dürfen nur zur Übertragung digitaler oder digitalisierter Daten verwendet werden. Analoge Sprachdaten und/oder Musik

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dürfen nicht übertragen werden.

• Ein Gerät, welches ein Funkmodul von EnOcean beinhaltet, muss selbst die notwendigen Voraussetzungen der R&TTE-Richtlinie erfüllen. Zudem muss ein CE-Zeichen sowohl auf dem Endprodukt als auch auf dessen Endkunden-Verkaufsverpackung angebracht sein. Eine Bedienungsanleitung mit Konformitätserklärung muss der Endkunden-Verkaufsverpackung unbedingt beiliegen.

• Wird ein Sender gemäß den Vorschriften für das 868,3 MHz-Band eingesetzt, darf ein sogenannter „Duty Cycle“ von 1% pro Stunde nicht überschritten werden (siehe hierzu auch Kapitel 2.3.1).

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4. ENTWICKLUNGSUMGEBUNG

4.1 Evaluierungs-Kit EVA 100

EVA 100 ist ein Evaluierungs-Kit zur Unterstützung einer einfachen Inbetriebnahme der Empfängerseite beim Evaluieren des EnOcean Sendemoduls PTM 100. EVA 100 trägt zu einer schnellen Evaluierung aller Betriebsmodi der Empfänger RCM 110 und RCM 120 bei und unterstützt die schnelle Entwicklung von Anwendungen.

4.2 Übersicht - integrierte Komponenten des EVA-Boards

4.3 Lieferumfang des EVA 100 und Bestellinformationen

Typ EnOcean Bestellnummer Lieferumfang EVA 100

H3004-G100 • Evaluierungs-Board EVA-PCB • EnOcean-Funkmodule STM 100, PTM 100

(inkl. Musterwippe), RCM 110 und RCM 120

• CD mit Überwachungssoftware PC-link und detaillierter Dokumentation des Kits

• Wandnetzteil für das EVA-Board • praktischer Gerätekoffer

Symbol

Funktion

Adaptor Buchse für die Spannungsversorgung RCM 100

Sockel für Einstecken des Moduls RCM 110 oder RCM 120

Test connector

Buchsenleiste für die direkte Verbindung mit dem RCM

Vcc

Buchse zum Trennen der Spannungsversorgung des RCM

GND GND

Masseanschluss für die Steuerausgänge

R0 R1 R2 R3

Ausgänge für Steuerfunktionen, die auch den aktuellen Lernmodus anzeigen. R0 bis R3 sind direkt mit den Ausgangspins OUT_0 bis OUT_3 des Moduls RCM 110/120 verbunden.

GND EVG

Analogausgang für die Ansteuerung einer elektronischen Regelungsschaltung (mit RCM 110)

GND PWM

50 kHz PWM-Ausgang (mit RCM 110)

RS232 DB9-Buchse (mit RCM 120)

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PTM 100 Benutzerhandbuch V1.4

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PTM 100 Benutzerhandbuch V1.4

5. KONFORMITÄTSERKLÄRUNG