Puriskiri - bbs-simmern.de · Zampoña, Kena und Mundharmonika ein, um in der Woche vor Weihnachten...

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Puriskiri Dezember 2015 Liebe Freunde der Fundación Cultural Masis, erneut möchten wir euch über die vergangenen Monate im Centro Cultural Masis informieren. Für uns ist das Jahr wie im Flug vergangen. In den letzten Monaten haben wir an vielen Aktivitäten teilgenommen, die uns sehr positiv für das kommende Jahr gestimmt haben. Auch in den Monaten von August bis Dezember haben wir an den üblichen Aktivitäten teilgenommen, die wie jedes Jahr im Centro anstehen. Darunter fallen unter anderem die Vorbereitungen für die Entrada zu Ehren unserer Schutzpatronin von Sucre, die „Virgen de Guadalupe“. Wie auch im vergangenen Jahr haben unsere Kinder musikalisch an der Parade teilgenommen und für die Patronin ihre Sikuris gespielt. Einige von ihnen haben auch tänzerisch die Entrada begleitet. Außerdem hatten wir, wie jedes Jahr, Besuch von unseren befreundeten Studenten aus den USA. In diesem Jahr haben wir mit ihnen einen Workshop durchgeführt, der von einigen Kindern des Centros begleitet wurde. Die Kinder haben mit ihnen zusammen Zampoñas konstruiert, um später mit ihnen gemeinsam Zampoña zu spielen, zu singen und zu tanzen. Es war uns ein besonderes Anliegen unseren Gästen die Weltanschauung Boliviens näher zu bringen. Den Tag haben wir mit einer Präsentation unserer Kinder in tänzerischer und

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PuriskiriDezember 2015

Liebe Freunde der Fundación Cultural Masis,erneut möchten wir euch über die vergangenen Monate im Centro Cultural Masisinformieren. Für uns ist das Jahr wie im Flug vergangen. In den letzten Monaten haben wiran vielen Aktivitäten teilgenommen, die unssehr positiv für das kommende Jahrgestimmt haben.

Auch in den Monaten von August bisDezember haben wir an den üblichenAktivitäten teilgenommen, die wie jedesJahr im Centro anstehen. Darunter fallen

unter anderem die Vorbereitungen für dieEntrada zu Ehren unserer Schutzpatroninvon Sucre, die „Virgen de Guadalupe“. Wieauch im vergangenen Jahr haben unsereKinder musikalisch an der Paradeteilgenommen und für die Patronin ihre Sikuris gespielt. Einige von ihnen haben auchtänzerisch die Entrada begleitet.

Außerdem hatten wir, wie jedes Jahr, Besuch vonunseren befreundeten Studenten aus den USA.

In diesem Jahr haben wir mit ihnen einen Workshopdurchgeführt,der von einigenKindern desCentrosbegleitet wurde.Die Kinderhaben mit ihnenzusammen

Zampoñas konstruiert, um später mit ihnen gemeinsam

Zampoña zu spielen, zu singen und zu tanzen. Es waruns ein besonderes Anliegen unseren Gästen die Weltanschauung Boliviens näher zubringen. Den Tag haben wir mit einer Präsentation unserer Kinder in tänzerischer und

musikalischer Form ausklingen lassen. Am Abend konnten unsere amerikanischen Freundebei einem Abendessen außerdem den Tönen der Gruppe Los Masis folgen.

Im Oktober konnten wir mit großem Erfolg an der Nacht der Museen teilnehmen. Dabeipräsentierten wir in vier verschiedenen Ausstellungen Teilbereiche unserer Arbeit hier imCentro. Dazu gehörte die Präsentation des Pädagogik-Projektes „Un Mañana con Futuro“,unsere Ausstellungen über die traditionellen TextilienBoliviens und die gesammelten Charangos.Und ganz neu haben wir eine Ausstellungüber die Diablada eingeführt. Neben der

Geschichte der Diablada desCentros haben Tänzer der Diabladadie unterschiedlichen Charaktere in denoriginalen Kostümen präsentiert. Über denAbend hinweg haben wir unseremusikalische und tänzerische Arbeit mitden Kindern und Schülern des Centros vorgeführt. Nebenden Q’arapanzas hat auch das Taller de Folklore eine musikalischeAufführung geboten. Das Highlight und zugleich den Schluss bildeten Los Masis, die ihr

neues Album vorstellten.

Wie auch im letzten Jahr haben wir an dem Musikumzug aller Musikgruppen Sucres zuEhren von Santa Cecilia, der Patronin der Musikanten, teilgenommen. Nach einergemeinschaftlichen Messe in der Kirche Santo Domingo, an der auch Los Masis musikalischmitwirkten, widmeten unsere jungen Musiker des Centros bei der Prozession um die Plazaihre gespielten Lieder der Heiligen Cecilia.

Neben diesen alljährlichen Aktivitäten des Centros fanden aber auch viele neue Aktionenstatt. Darunter fällt beispielsweise der Besuch unserer befreundeten Big Band Phoenix aus

Deutschland. Während des Jazz- Festivals in Sucre gaben Los Masis gemeinsam mit derBig Band im Theater Gran Mariscal ein Konzert. Zuerst präsentierte die Big Band eine

Auswahl ihrer Stücke. Nachdem auch Los Masis einige ihrer einstudierten Werke präsentierthatten, spielten beide Gruppen miteinander. Diese neue Erfahrung war für uns einmalig, undwir möchten diese Tradition aufrechterhalten. Neben dem Highlight des Zusammenspiels derBig Band und Los Masis konnten wir unseren Gästen auch unsere Arbeit hier im Centro

präsentieren. Beim gemeinsamen Abendessen wurden sie von unseren Kindern musikalischunterhalten.

Aber Los Masishaben nicht nur lokaleKonzerte gegeben,sondern sind auchnational musikalischgereist. NebenKonzerten in Sucre

anlässlich desGründungstags vonChuquisaca und desinternationalenFestivals de lasCulturas haben dieMasis ebenso inLa Paz, Tarija, Cochabamba und Potosí gespielt. In Cochabamba spielten Los Masis bei derKonferenz zum Klimawandel und jeweils auch in Tarijaund in Potosi bei den Veranstaltungen

der Kulturfestivals in den jeweiligen Städten.

Neben dem internationalen Festival der Kulturen in Sucre fand auch ein Kongress über dieThematik „Kulturen in Bewegung“ statt. Auch die Fundación Cultural Masis nahm an

diesem Kongress teil und bildete einen wichtigen Teil. An diesem Zusammentreffen wirkten480 Teilnehmern mit, - Vertreter vieler Kulturen und Repräsentanten unterschiedlicherInstitutionen und kultureller Zentren aus den neun Departements Boliviens. Der Treffpunktfür den kulturellen Austausch war unser Centro. Dabei hatte Gabriela Sahonero einenaktiver Part bei der Produktion und Durchführung des gesamten Events, bei dem über diekulturellen Feste, Merkmale und Sitten debattiert wurde.

In ähnlicher Form fand die Teilnahme der Fundación Cultural Masis am Dritten NationalenPädagogischen Treffen statt, welches vom Bildungsministerium durchgeführt wurde. UnserDirektor Roberto Sahonero wirkte als Vortragender bei diesem Event mit, indem er über diedreißigjährige Erfahrung seiner musikalischen und pädagogischen Arbeit mit Kindern undJugendlichen im Centro Cultural Masis berichtete.

Im Dezember stehen ganz die Vorbereitungen auf die Heilige Nacht und die Feiertage imVordergrund. Wir üben den traditionellen Tanz Chuntunkis mit den Weihnachtsliedern aufZampoña, Kena und Mundharmonika ein, um in der Woche vor Weihnachten in den

Krankenhäusern, Altenheimen, Universitäten und natürlich auch auf der Plaza spielen zukönnen.

Aber nicht nur in Sucre spielen wir unsere traditionellen Chuntunkis. Wie auch in denvergangenen Jahren, reisten zwölf Musiker der Q’arapanzas, Los Masis, dieProjektkoordinatorin Carla Avendaño und die Freiwillige Luisa Meyer nach La Paz. Dort

spielten wir im Auftrag des Präsidenten Evo Morales, der mit unserem Konzert dieWeihnachtszeit in La Paz einläutete, indem er die

Lichter desWeihnachtsbaumanzündete.

Außerdem hat unserDirektor RobertoSahonero seineAuszeichnung fürdie hervorragendekulturelle Führung2014 in ganzBolivien empfangen.

Wir hoffen, dass wir euch einen Einblick in unsere Aktivitäten der vergangenen Monate hierim Centro Cultural Masis geben konnten und wünschen euch abschließend in diesem Sinnefröhliche Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

„Liebe Freunde,

Weihnachten steht wieder vor der Tür, und wie immer ist das Jahr

überraschend schnell vergangen. Das Jahr stand unter dem Segen

vieler Aktivitäten und viel Arbeit. Wir sind nicht nur national,

sondern auch international gereist. Unsere Projektreise nach

Deutschland war für uns definitiv die schönste Erinnerung dieses

Jahres. Wir wünschen allen unseren Freunden fröhliche

Weihnachten und das Beste für das nächste Jahr: Gesundheit,

Erfolg in der Arbeit und Wohlstand im kommenden Jahr 2016.

Wir möchten uns erneut in Liebe für eure Freundschaft,

Solidarität und Interesse an unserer Arbeit bedanken.

Herzlichste Grüße

Los Masis“

(übersetzt von Luisa Meyer, weltwärts-Freiwillige der Bolivien-Brücke im Centro Cultural Masis)