1 0 0 Landschaftsarchitektur - Käthe Niederkirchner Strasse 7 - 10407 Berlin - T&F +49 . 30 . 46 79 46 71 - www.100land.de - mail@100land.de

Das Talgut ist ein typischer Vertreter des Siedlungsbaus der 1950er Jahre in der Schweiz. Die Siedlung ist geprägt durch die offene städtebauliche Struktur und eine schlichte, grundsolide Architektur. Die sorgfältig gestalteten Freiräume des ursprünglich vorstädtischen Mattenbach-gebiets leisten gerade heute einen wichtigen Beitrag zur Gartenstadtidee in Winterthur, da sie inzwischen Teil der innerstädtischen Struktur sind. Ein fein hierarchisiertes Wegesystem durchzieht die gemeinschaftlichen Freiräume, die von individuell gestalteten Terrassengärten gesäumt und von einzelnen Gartenbeeten akzentuiert werden. Die spezifischen, ortsbaulichen Qualitäten der überwiegend zweigeschossigen Siedlung leiten sich hauptsächlich aus der geringen Bebauungsdichte und dem fein differenzierten, gemeinschaftlichen Aussenraum, den gut dimensionierten Baufeldern und der einheitlichen Materialität der Gebäude ab.

TALGUT 2015 - PERMANENZ UND WANDELFür eine zukunftsgerichtete Weiterentwicklung und Erneuerung der Siedlungsstruktur wird der Verbindung von Landschaft und Architektur, der auf den Bestand abgestimmten Körnigkeit der neuen Baukörper sowie der Respektierung der vorhandenen Baufelder grosses Gewicht beigemessen.

Für die Ersatzneubauten werden zwei unterschiedliche Gebäudetypen entwickelt. Die Mischung aus fünf- bis sechsgeschossigen Solitärbauten und zwei bis dreigeschossigen Zeilenbauten schafft eine abwechslungsreiche und qualitätsvolle Verdichtung der Siedlung. Auf der südlichs-ten Parzelle werden zehn unterschiedlich hohe und zueinander leicht abgedrehte Punktbauten locker ins Feld gesetzt. Um das Quartier als räumliche Einheit nach Norden hin zu stärken – auch im Hinblick auf eine spätere Entwicklung des Busdepotareals – schlagen wir vor, die

QEZ Talgut beschränkter städtebaulicher Ideenwettbewerb

Winterthur (CH), 20091. Phase

mit Kilga Popp Architekten,Winterthur

1 0 0 Landschaftsarchitektur Thilo Folkerts Quartiererhaltungszone Talgut 2 / 3

Zwinglistrasse an die nördliche Quartiers-grenze zu verschieben. Dadurch entsteht für die WGT ein mit den Freiräumen der Siedlung zusammenhängendes Baufeld. Das Talgut er-hält hierdurch insgesamt eine städtebauliche Klärung. An der neuen Zwinglistrasse nehmen die vier neuen, dreigeschossigen Zeilenbauten mit Geschoss- und Maisonettewohnungen, den (gewohnten) Rhythmus der Zeilen im Talgut auf und bilden eine klare räumliche Durchlässigkeit des Quartiers nach Norden. Die unter der neuen Zwinglistrasse positionierte Tiefgarage ermöglicht es den motorisierten Verkehr in den Freiräumen der Siedlung zu minimieren.

An der Ecke Weberstrasse/Talgutstrasse soll ein kräftiges, siebengeschossiges Volumen dem Quartier eine neue räumliche Mit-te geben. Es vermittelt städtebaulich zur Mattenbach-Schule und zur östlich gelegenen Wohnsiedlung.

LandschaftDas Freiraumkonzept orientiert sich an den vorhandenen Qualitäten der Siedlung Talgut. Der Aussenraum bleibt durchgehend öffent-lich. Ein differenziertes Wegenetz und ein übergreifendes Bepflanzungskonzept binden die einzelnen Bauten, in jeder Bauphase, in die Siedlung ein. Neben der individuellen Erschliessung der Wohnungen, schaffen beste-hende und neue Wege zusammen eine hohe Nutzbarkeit des Freiraums. Ausser den über-geordneten Strassen werden alle Wege ohne Bord als Parkwege ausgeführt. Der Salomon Bleulerweg soll langfristig mit hellfarbenem Asphalt, quasi als breiter Parkweg, der inneren Erschliessung dienen. Sämtliche Baumpflan-zungen sind als locker verteilte Einzelbäume und Baumgruppen gesetzt. Die Verwendung von ausdrucksstark wachsenden, teilweise mehrstämmigen Birken und Ginkgos als neue Leitbäume fügen sich gut mit den verbleiben-den Bäumen zum Bild einer Parklandschaft.

Ein weiteres Merkmal des Talguts von heute sind die Raumkanten akzentuierenden Terrassengärten. In der Neubebauung interpretieren die Hochparterreterrassen der Punktbauten diese feine topographische Differenzierung des Raums. Sie gewährleisten auch die ungezwungene, und selbstverständliche Gliederung zwischen privatem und gemeinschaftlichem Raum. Dieses Prinzip wird bei der Gestaltung der individuel-len Zufahrten zu den Autoabstellplätzen in den Souterrains der Punktbauten systematisch angewandt. Anböschung (Wohnbereich) und Ein-kerbung (Garagenabfahrt) führen zu einem eigenständigen Verhältnis von Architektur und Terrain und zur Verortung der Bauten im Talgut.

Architektur Die neue städtebauliche Disposition strebt ein austariertes Verhältnis von Gemeinschaft und Individuum an, welches in der wechselseitigen Beziehung vom Aussenraum zu Innenraum fortgesetzt wird. Während die durchgehende Hochparterresituation, die loggiaartigen Aussenräu-me zu den Wohnungen und der textile Sicht- und Sonnenschutz der Privatheit dienen, so lassen die offenen Fassaden und die bis vierseitige Orientierung der Wohnungen den gemeinschaftlichen Aussenraum Teil des Wohnens werden. Die sensible Serialität der Architektur und der Bauglieder hat nebst ortsbaulichen Implikationen vor allem das Ziel, bei aller Differenzierung der Form, eine genossenschaftstaugliche Ökonomisierung des Bauprozesses zu erreichen.

Die polygonalen Punktbauten sind über stehende Proportionen der Teilfassaden vertikal gegliedert. Durch die jeweilige Verzahnung mit dem Terrain haben sie einen hohen Grad an Individualität – bei Wahrung der gemeinschaftlichen Qualität des verbindenden Freiraums. Die struk-turell offene Gliederung der Architektur sorgt für ein intensives Innen-Aussenraumverhältnis. Sämtliche Geschosswohnungen profitieren von einer grosszügigen Befensterung und einem ‚Rundum-Blick’ in die Landschaft des Quartiers.

+1,00

Talgutstrasse

Talgutstrasse

Besucherparkplätze

Zwinglistrasse

SalomonBleulerweg

Mattenbachstrasse

Weberstrasse

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q u a r t i e r e r h a l t u n g s z o n e T a l g u t W i n t e r t h u r

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1 0 0 Landschaftsarchitektur Thilo Folkerts Quartiererhaltungszone Talgut 3 / 3

Der volumetrisch kräftige, siebengeschossige Solitär an der Ecke Weber-/Talgutstrasse gibt dem Quartier räumlich und funktional eine Mitte und übernimmt Scharnierfunktion zu den benachbarten Quartieren. Das Erdgeschoss soll öffentliche oder gewerbliche Nutzungen wie z.B. Kiosk, Quartiertreff, Imbiss, Laden oder Hort aufnehmen. Die oberen Geschosse sind als Dreispänner mit Geschosswohnungen konzipiert.

Die dreigeschossigen Zeilenbauten an der Zwinglistrasse zeichnen sich über eine gemeinschaftliche Verandazone aus, von der die Wohnungen (Geschosswohnungen EG / Maisonettewohnungen 1./2. OG) erschlossen werden. Die Häuser haben jeweils einen Zu-gang zur gemeinschaftlichen Tiefgarage unter der Zwinglistrasse.

Die atmosphärische Stimmigkeit des Talguts von heute rührt daher, dass die einheitliche Materialisierung der Gebäude noch zu wesent-lichen Teilen sichtbar ist. In diesem Sinne schlagen wir vor, dass alle Neubauten zusam-menhängend in einer neuen, zeitgemässen und nachhaltigen Bauweise konzipiert werden. Hierzu sollen die Möglichkeiten des modernen Holzbaus voll ausgeschöpft werden. (Ein reiner 6-geschossiger Holzbau ist heute problemlos machbar und hat ‚Minergie-P eco’ - Potenzial). Die im Plan dargestellten Gebäudeabstände (≥ 10m) sind auf die feuerpolizeilichen Masse bei reinen Holzbauten abgestimmt.

TALGUT 2030 - GESCHIFTETE IDENTITÄTDie ab 2015 bis 2030 etappierten neuen Bau-ten der Quartierserhaltungszone Talgut setzen topologisch und typologisch die Etappe 2015 fort. So werden Nord-Süd ausgerichtete Zei-lenbauten mit grosszügiger Veranda auf dem Areal der GWG und der HGW angeordnet. Fünf- bis sechsgeschossige Punktbauten ergänzen das Baufeld zur Weberstrasse hin und erhalten die räumliche Durchlässigkeit des Quartiers in Nord-Süd Richtung. Total, nach Umsetzung aller Baumassnahmen in 2030, stehen ca. 250 zeitgemässe 4 - 5 Zimmerwohnungen zur Verfügung.

Mit der Verlegung der östlichen Einmüdung des Salomon Bleulerwegs in die Weberstrasse wird einerseits die Zufahrtsituation geklärt und andererseits Raum für einen Quartiersplatz geschaffen. Dieser mit einer geometrisierten Bepflanzung akzentuierte Platz ergänzt mit seinen Sitz- und Spielmöglichkeiten die Aufenthaltsqualitäten des Areals. Insgesamt können vier dezentrale Spielplatzbereiche angeboten werden. Die Spielbereiche werden einseitig mit niedrigen Erdwällen als eigenständige Bereiche im offenen Freiraum des Quartiers gefasst und, mit Blick auf die ortsbauliche Situation, individuell ausgestattet.

Talgutstrasse

Talgutstrasse

Besucherparkplätze

Zwinglistrasse

SalomonBleulerweg

Mattenbachstrasse

Weberstrasse

SalomonBleulerweg

Zwinglistrasse

SalomonBleulerweg

It praestis nullaor sequat vulla alit wisit acilit lor ad molor iusci tat dolor sumsandre dolor alit iureet iliquisi.Ignibh eu feugait autpat. Ut nulputet, quat.Im vero delenisl exerius cipsuscip eugue doloreril digniat, commodit luptat.Wisim et adit utem vel ipis aliquis amcommolore modipis nim quisl incil et, consequat lore faccumsan henis eraessed te delese feum dio odolobortis dolortin vulla feum ercidunt ullutpat aut dunt la consendrer susciduisim eliquam con-sectem zzriure digna feugait etuerat. Ut wisi.Ud dolutpat. Ed essequamcon et venim ver incidunt eu feu facipit ilisl erciduisi.Enisse ex ex eum zzril ilismod iamcon henim vel dolenisi.Exeros nis nim nim at atis er si eratet lamcoreet, con eum ad tet wisi blaor accum zzrit nullaor irilit augiam diat, co-num quat, secte duisisis ex eugue consent wissit wismodi onsecte miniam er augait lor sit amconsed mod tetue conse consectem zzrit prat. Ut velismo dolore feugait lorem ve-lendipisim dit lum in eugiam, quis am, vel eugiati onsequa-tue del irilis aut alit ulla amet dolortismod eu faccum inisim zzriurem iliquismodit iustis at vel iliquipit ut augue tet pra-esti smolesenim diamet adionul putpatet alissenis digna alit vercili quamcon ullutetue modolore tet num do od diam, sequisit ad tem quisim alisit wisismo lorerat delessi.Lorpercip el diam, vercili quiscip eum ero commy nonse-quat lumsan ulla corerat. Ipsustie velissi er sequi tatis de-lisi.El ulla feumsan utatisi bla ad tate facinit nosto od magna

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