RADIO- UND TV-GESETZ Farbenstark an der Spitze ... - sax… · für Willy Sax die Begegnung und...

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20. JUNI 2014 Nr. 12 – 131. Jahrgang AZA 3001 Bern News aus den sgv- Mitgliedverbänden Seite 5 Redaktion: Telefon 031 380 14 14 – Fax 031 380 14 15 Internet: www.gewerbezeitung.ch – E-Mail: [email protected] Inserate: Telefon 031 387 22 11 KMU-WIRTSCHAFT– Die Sax-Farben AG ist ein gutes Beispiel dafür, mit welcher Innovationskraft und Pioniergeist die Schweizer KMU erfolgreich unsere Wirtschaft prägen und vorantreiben. Farbenstark an der Spitze zengefühl und Know-how weiterge- geben. Mit dieser über viele Jahr- zehnte vertretenen Philosophie prä- sentiert sich das Unternehmen heu- te nicht nur kerngesund, es liegt auch voll im Trend und repräsentiert so mit vielen anderen KMU das Rückgrat der Schweizer Wirtschaft. Als führende Farb-Boutique für Bau und Kunst brilliert das Unterneh- men immer wieder mit herausra- genden umweltgerechten Weiter- und Neuentwicklungen. So hat die Sax-Farben AG beispielsweise die weltweit erste Siliconharzfarbe ent- wickelt. Ebenso ist der Farbenfabri- kant ein gefragter Partner bei den verschiedenen Denkmalschutzbe- hörden. Churchill und Eisenhower malten schon mit Sax-Farben Einen grossen Namen machte sich das Familienunternehmen bereits in den 40er-Jahren mit Künstler-Ölfar- ben nach eigenen Rezepturen. Wil- ly Sax, der Grossvater des heutigen Geschäftführers André Sax, erwei- terte damals das Sortiment und machte den Markennamen Sax in Kunstkreisen weit über die Landes- grenze hinaus bekannt. Schweizer Künstler wie Cuno Amiet, Richard Paul Lohse sowie der englische Staatsmann Sir Winston Churchill und der amerikanische Präsident Dwight D. Eisenhower schwörten auf die Qualität und Innovations- kraft des Unternehmens. Der engli- sche Premier war nicht nur ein be- geisterter Kunde des Schweizer KMU, sondern es verband ihn eine enge Feundschaft mit dem Farben- fachmann Willy Sax. Noch heute werden die weltweit begehrten Künstler-Ölfarben mit gleichbleiben- der Akribie als Spezialität herge- stellt. Corinne Remund BERICHTE SEITEN 10 UND 11 Ein typisches Beispiel für die erfolg- reiche Schweizer KMU-Landschaft ist die Lack- und Farbenfabrik Sax AG im zürcherischen Urdorf. Seit vier Generationen liefert der be- kannte Farbenspezialist Farben für Schweizer Bauten und berühmte Künstler. Sein Erfolgsrezept basiert seit 125 Jahren auf den wesentli- chen Schweizer Tugenden Qualität, Innovation und fortschrittliches Denken. Über vier Generationen wurden diese Traditionen verbun- den mit viel Weitsicht, Fingerspit- SGV-AUFTRITT – Jean-François Rime rückt am 1. August die Berufsbildung in den Fokus. Jetzt für die Rütli-Feier anmelden Auf den Spuren von Winston Churchill: André Sax, Geschäftsführer der Farben-Sax AG, sowie Verwaltungsratspräsiden- tin Maya Sax vor dem Gemälde des englischen Staatmannes, einem Geschenk an Willy Sax. BILD: CR Der sgv wird als erster Wirtschaftsverband überhaupt auf dem Rütli die Natio- nalfeier mitgestalten. Verpassen Sie diesen prominenten Auftritt nicht. Geschäftsleiter der Schweizerischen Gemeinnützigen Gesellschaft SGG, ist diese Zusammenarbeit zwischen Wirtschafts- und Jugendverband «ein Glücksfall». Jetzt anmelden Verpassen Sie diesen einmaligen Auftritt des Schweizer Gewerbes auf dem Rütli nicht und melden Sie sich jetzt unter www.ruetli.ch an. Die Fei- er dauert von 13.30 bis 15.15 Uhr. Mit den Pendelschiffen ab Brunnen oder dem Fussweg ab Seelisberg ge- langen Sie zum Rütli. CR LINKS ⁄ TICKETS ⁄ ANFAHRT www.ruetli.ch, www.ruetli.ch ∕ de ∕excursion ∕176 oder www.sgv-usam.ch Der Schweizerische Gewerbever- band sgv plant am heurigen 1. Au- gust einen ganz besonderen Auftritt. Zusammen mit Jungwacht Blauring (Jubla) wird er die diesjährige 1.-Au- gust-Feier auf dem Rütli gestalten. Dabei will sgv-Präsident Nationalrat Jean-François Rime diesen promi- nenten Auftritt am Nationalfeiertag ganz im Sinne des Jahres der Berufs- bildung nutzen. So stellt er in seiner Rede die Vielfalt, Stärke und Quali- tät der dualen Berufsbildung ins Zentrum. Dabei will er nicht nur die breite Öffentlichkeit für dieses Kernthema des sgv sensibilisieren, sondern auch auch die 500 bis 600 Kinder und Jugendliche der Jubla als willkommenes Zielpublikum an- sprechen. Für Lukas Niederberger, RADIO- UND TV-GESETZ Wiederstand gegen neue Billag-Steuer Nun ist der Widerstand gegen die völlig absurde neue Mediensteuer in den Betrieben angelangt: KMU-Chefs aus allen Landesteilen erklären gegenüber der Schweizerischen Gewerbezeitung, welche massiven neuen Belastungen durch die Billag-Gebühren auf ihre Firmen zukäme. Und warum sie es nicht akzeptieren, dass ihre Mitar- beitenden doppelt abkassiert werden. SEITE 3 INHALT SYLVIA FLÜCKIGER – Die SVP-Nationalrätin ist neue Präsidentin der Wald- und Holzwirtschaft. SEITE 2 AUSSENWIRTSCHAFT – Chi- nesen neu Mitglied beim sgv – bereit für den Sprung nach Europa. SEITE 6 ARBEITSMARKT – Ohne Stress zur Firmengründung – am einfachsten geht die Sache online. SEITE 12

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20. JUNI 2014 Nr. 12 – 131. Jahrgang

AZA 3001 Bern

News aus den sgv-

Mitgliedverbänden Seite 5

Redaktion: Telefon 031 380 14 14 – Fax 031 380 14 15 Internet: www.gewerbezeitung.ch – E-Mail: [email protected] Inserate: Telefon 031 387 22 11

KMU-WIRTSCHAFT– Die Sax-Farben AG ist ein gutes Beispiel dafür, mit welcher Innovationskraft und Pioniergeist die Schweizer KMU erfolgreich unsere Wirtschaft prägen und vorantreiben.

Farbenstark an der Spitze

zengefühl und Know-how weiterge-geben. Mit dieser über viele Jahr-zehnte vertretenen Philosophie prä-sentiert sich das Unternehmen heu-te nicht nur kerngesund, es liegt auch voll im Trend und repräsentiert so mit vielen anderen KMU das

Rückgrat der Schweizer Wirtschaft. Als führende Farb-Boutique für Bau und Kunst brilliert das Unterneh-men immer wieder mit herausra-genden umweltgerechten Weiter- und Neuentwicklungen. So hat die Sax-Farben AG beispielsweise die weltweit erste Siliconharzfarbe ent-wickelt. Ebenso ist der Farbenfabri-kant ein gefragter Partner bei den verschiedenen Denkmalschutzbe-hörden.

Churchill und Eisenhower malten schon mit Sax-Farben

Einen grossen Namen machte sich das Familienunternehmen bereits in den 40er-Jahren mit Künstler-Ölfar-ben nach eigenen Rezepturen. Wil-ly Sax, der Grossvater des heutigen Geschäftführers André Sax, erwei-terte damals das Sortiment und machte den Markennamen Sax in Kunstkreisen weit über die Landes-grenze hinaus bekannt. Schweizer Künstler wie Cuno Amiet, Richard Paul Lohse sowie der englische Staatsmann Sir Winston Churchill und der amerikanische Präsident Dwight D. Eisenhower schwörten auf die Qualität und Innovations-kraft des Unternehmens. Der engli-sche Premier war nicht nur ein be-geisterter Kunde des Schweizer KMU, sondern es verband ihn eine enge Feundschaft mit dem Farben-fachmann Willy Sax. Noch heute werden die weltweit begehrten Künstler-Ölfarben mit gleichbleiben-der Akribie als Spezialität herge-stellt. Corinne Remund

BERICHTE SEITEN 10 UND 11

Ein typisches Beispiel für die erfolg-reiche Schweizer KMU-Landschaft ist die Lack- und Farbenfabrik Sax AG im zürcherischen Urdorf. Seit vier Generationen liefert der be-kannte Farbenspezialist Farben für Schweizer Bauten und berühmte

Künstler. Sein Erfolgsrezept basiert seit 125 Jahren auf den wesentli-chen Schweizer Tugenden Qualität, Innovation und fortschrittliches Denken. Über vier Generationen wurden diese Traditionen verbun-den mit viel Weitsicht, Fingerspit-

SGV-AUFTRITT – Jean-François Rime rückt am 1. August die Berufsbildung in den Fokus.

Jetzt für die Rütli-Feier anmelden

Auf den Spuren von Winston Churchill: André Sax, Geschäftsführer der Farben-Sax AG, sowie Verwaltungsratspräsiden-tin Maya Sax vor dem Gemälde des englischen Staatmannes, einem Geschenk an Willy Sax. BILD: CR

Der sgv wird als erster Wirtschaftsverband überhaupt auf dem Rütli die Natio-nalfeier mitgestalten. Verpassen Sie diesen prominenten Auftritt nicht.

Geschäftsleiter der Schweizerischen Gemeinnützigen Gesellschaft SGG, ist diese Zusammenarbeit zwischen Wirtschafts- und Jugendverband «ein Glücksfall».

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Verpassen Sie diesen einmaligen Auftritt des Schweizer Gewerbes auf dem Rütli nicht und melden Sie sich jetzt unter www.ruetli.ch an. Die Fei-er dauert von 13.30 bis 15.15 Uhr. Mit den Pendelschiffen ab Brunnen oder dem Fussweg ab Seelisberg ge-langen Sie zum Rütli. CR

LINKS ⁄ TICKETS ⁄ ANFAHRTwww.ruetli.ch, www.ruetli.ch ∕ de ∕excursion ∕176 oder www.sgv-usam.ch

Der Schweizerische Gewerbever-band sgv plant am heurigen 1. Au-gust einen ganz besonderen Auftritt. Zusammen mit Jungwacht Blauring (Jubla) wird er die diesjährige 1.-Au-gust-Feier auf dem Rütli gestalten. Dabei will sgv-Präsident Nationalrat Jean-François Rime diesen promi-nenten Auftritt am Nationalfeiertag ganz im Sinne des Jahres der Berufs-bildung nutzen. So stellt er in seiner Rede die Vielfalt, Stärke und Quali-tät der dualen Berufsbildung ins Zentrum. Dabei will er nicht nur die breite Öffentlichkeit für dieses Kernthema des sgv sensibilisieren, sondern auch auch die 500 bis 600 Kinder und Jugendliche der Jubla als willkommenes Zielpublikum an-sprechen. Für Lukas Niederberger,

RADIO- UND TV-GESETZ

Wiederstand gegen neue Billag-SteuerNun ist der Widerstand gegen die völlig absurde neue Mediensteuer in den Betrieben angelangt: KMU-Chefs aus allen Landesteilen erklären gegenüber der Schweizerischen Gewerbezeitung, welche massiven neuen Belastungen durch die Billag-Gebühren auf ihre Firmen zukäme. Und warum sie es nicht akzeptieren, dass ihre Mitar-beitenden doppelt abkassiert werden. SEITE 3

INHALT

SYLVIA FLÜCKIGER – Die SVP-Nationalrätin ist neue Präsidentin der Wald- und Holzwirtschaft. SEITE 2

AUSSENWIRTSCHAFT – Chi-nesen neu Mitglied beim sgv – bereit für den Sprung nach Europa. SEITE 6

ARBEITSMARKT – Ohne Stress zur Firmengründung – am einfachsten geht die Sache online. SEITE 12

KMU WELT Schweizerische Gewerbezeitung – 20. Juni 201410

gen, sagt Sax. Es sei zudem wichtig, sich mit Spezialprodukten abzuhe-ben und sich in einer Marktnische optimal zu positionieren. Bis jetzt ist dies dem engagierten KMU bestens gelungen, ist die Sax-Farben AG doch die einzige Farbenfabrik, die alle Mi-neralfarbensysteme anbietet. Mit einem Facebookauftritt, einer App für die Farbgestaltung sowie einem regelmässig geführten Blog zeigt sich der Farbenspezialist auch im Marke-ting äusserst fortschrittlich. Zu den Dienstleistungen des KMU gehören zudem Tagungen, an welchen die Kunden ausführlich über die Farbsys-teme und deren Möglichkeiten infor-miert werden. Für die nächsten 125 Jahre hat sich das Familienunterneh-men nicht die Expansion als primäres Ziel gesetzt. Die wichtigste Aufgabe sieht André Sax vielmehr darin, mit ökologischen, in Herstellung, Verar-beitung und Nutzung hochverträgli-cher Farbsysteme Wesentliches zum Erhalt und Schutz sowie zur ästheti-schen Gestaltung von Bauwerken bei-zutragen. Corinne Remund

LINKwww.sax.ch

fristig schützen. Wir sind hier für den Denkmalschutz ein guter Partner.» Sax-Farben werden bei zahlreichen Projekten des Denkmalschutzes ver-wendet, beispielsweise auch bei der Restaurierung des Berner Münster-portals oder eines Wohnhauses im bernischen Hühnibach, welches mit dem Denkmalpflegerpreis 2011 aus-gezeichnet wurde.

«FRÜH ERKENNEN, WO DIE BEDÜRFNISSE DES MARKTES SIND.»

Nebst der Qualität spielt für das KMU auch die Flexibilität eine grosse Rol-le. «Unsere Betriebsgrösse mit 30 Mit-arbeitenden erlaubt es uns, äusserst kundenfreundlich und flexibel agie-ren zu können. Wir können sofort auf die Bedürfnisse unserer Kunden reagieren und schnell liefern», erklärt André Sax. Eine gewisse Agilität brauche es auch auf dem Markt. Um den Mitbewerbern eine Nasenlänge voraus zu sein, müsse man die Au-gen offen haben und früh erkennen, wo die Bedürfnisse des Marktes lä-

Die Sax-Farben AG kann auf eine 125-jährige Erfolgsgeschichte zurück-schauen. Das gesunde Familienun-ternehmen wurde über vier Genera-tionen mit viel Weitsicht, Fingerspit-zengespür und Know-how geführt. Dabei prägt eine langjährige Traditi-on, verbunden mit Kreativität, Inno-vationskraft und Durchstehver-mö-gen die Firmenphilosophie und -kul-tur des versierten Farbenherstel-lers. Den Grundstein legte 1889 Jakob Sax in Basel. Der heutige Geschäftsführer André Louis Sax sieht das Geheimnis

des Erfolgs auch im immer gleich bleibenden Credo der steten Qualität, mit welchen das Unternehmen schon zwei Weltkriege und diverse Krisen in der Baubranche gemeistert hat. «All die Jahre sind wir unseren Pro-dukten treu geblieben und haben die visionären Entwicklungen der Grün-dungsväter weiter ausgebaut», erklärt Sax. Im Verlauf der Jahre hat sich das KMU in den beiden Geschäftsberei-chen Bau- und Kunstfarben grosse Kompetenzen angeeignet. Immer wieder überrascht die Lack- und Far-

benfabrik mit revolutionären Neuent-wicklungen (siehe Kasten). Dabei werden bewährte Produkte in den Bereichen Bau- und Restaurations-malerei im betriebseigenen Labor neu interpretiert, verfeinert und nach dem neusten ökologischen Wissen hergestellt. Dem Unternehmen ge-lingt immer wieder der Brücken-schlag in eine umwelt- und gesund-heitsbewusste Zukunft. «Wir legen grossen Wert darauf, dass unsere Pro-dukte mit der Schweizer Umwelteti-kette Klasse A ausgezeichnet sind und dem aktuellen Minergie-Eco-Standard entsprechen, wie dies zum Beispiel bei unserem neusten Pro-dukt KaliPhil der Fall ist», betont Sax. Er führte 1996 das nach ISO 14001 zertifizierte Umwelt-Managementsys-tem sowie 1990 das Qualitäts- und Managementsystem ein.

«WIR SIND UNSEREN ALTEN FARBSYSTEMEN TREU GEBLIEBEN.»

Die Sax-Farben AG hat sich mit ih-ren Künstler-Ölfarben national wie international einen Namen gemacht. «Wir sind der einzige Hersteller in der Schweiz und haben in diesem Bereich grosse Konkurrenz aus dem Ausland», so Sax. Die qualitativ hochwertigen Farben, die in sorgfäl-tiger Handarbeit produziert werden und für ihre starke Farbkraft bekannt sind, werden seit Jahren in viele Län-der exportiert. «Wir verwenden Pig-mente und Bindemittel, was unsere Farben klar von billigen, mit Streck-mittel hergestellten Künstlerproduk-ten unterscheidet.» Das KMU arbeitet eng mit verschie-denen Denkmalschutzbehörden zu-sammen. «Hier sind wir im Vorteil, da wir bis in die heutige Zeit unseren alten Farbsystemen treu geblieben sind», freut sich Sax. «Denkmalschüt-zer sind besonders genau und kri-tisch und setzen nur Farbprodukte ein, die die Objekte besonders lang-

SAX-FARBEN AG – Der Urdorfer Farbenspezialist produziert seit 125 Jahren erfolgreich Farben für Bau und Kunst. Dabei ist die far-benreiche Unternehmensgeschichte über vier Generationen geprägt von Qualität, Innovation und Kreativität.

Feuer und Flamme für frische Farben

20. September 1946: Prominenter Besuch in der Farbenfabrik in

Urdorf. Willy Sax (links) erklärte Sir Winston Churchill die Farbpres­

se. Der englische Premier verwendete als Hobbymaler selber Saxöl­

farben und liess es sich nicht nehmen, die Produktion zu besuchen.

Die Sax­Farben AG ist die einzige Farbenfabrik in der Schweiz, die alle Mineral­farbensysteme anbietet.

DIE WICHTIGSTEN PRODUKTE AUF EINEN BLICK

Revolutionäre EntwicklungenCharakteristisch für den Zürcher Farbenhersteller ist, dass die visionären Entwicklungen der Gründungsväter in den Bereichen Bau- und Restaurations-malerei bis in die Neuzeit Auswirkun-gen hat: Die jüngste Errungenschaft des Urdorfer Farbenspezialisten ist KaliPhil. Mit dieser ökologischen Neuentwicklung revolutioniert der Schweizer Farbenproduzent die Schim-melbekämpfung. Dabei bringt Sax ein Produkt von hohem Nutzen auf den Markt. Frei von Lösungsmitteln, Weichmachern, Konservierungsstoffen und Bioziden wird dabei die gesund-heitsgefährdende Schimmelbildung unterbunden. Ein ebenso revolutionä-rer Wurf aus dem Hause Sax ist die im

eigenen Forschungslabor entwickelte, international patentierte Siliconharzfar-be Hydrosil. Dieses ökologisch einwandfreie mineralähnliche Farbsys-tem ergibt nebst der ästhetischen Wirkung einen optimalen, aber trotz-dem dampfoffenen Schutz vor Feuch-tigkeit, was zur Werterhaltung der Bausubstanz führt und die Renovati-onszyklen nachweislich um ein Mehrfa-ches verlängert. Einzigartig ist auch das Öl-Farbsystem Saxotol. Es entspricht den seit Jahrhunderten bewährten Öl-Anstrich-systemen, ist jedoch frei von blei- und schwermetallhaltigen Pigmenten sowie anderen stark belastenden Inhaltstoffen. CR

Schweizerische Gewerbezeitung – 20. Juni 2014 KMU WELT 11

INTERNATIONAL – Der Zürcher Farbenhersteller Sax wurde in Künstler-, Kultur- und Philosophenkreisen weltberühmt durch die quali-tativ unerreichten Ölfarben. Die prominentesten Kunden waren Sir Winston Churchill und der US-Präsident Dwight D. Eisenhower.

Farben für Churchill und Eisenhower

Der Markenname Sax ist in Kunstkrei-sen weit über die Schweizer Grenzen hinaus bekannt – und das schon seit rund 70 Jahren. Dies ist Willy Sax, dem Vater der heutigen Verwaltungs-

ratspräsidentin Maya Sax, zu verdan-ken. Er war ein begabter Geschäfts-mann und grosser Farbenspezialist wie auch erklärter Ethiker und virtu-oser Musiker, der vier Instrumente

beherrschte. Die Qualität seiner Pro-dukte und Kundenbeziehungen stan-den für ihn stets im Vordergrund. Er entwickelte Künstlerfarben nach ei-genem Rezept und ebnete sich so ei-

nen eimaligen Zugang in die damali-ge Künstlerszene. Schon in den Dreis-sigerjahren des vergangenen Jahrhun-derts begann Cuno Amiet mit Sax-Farben zu malen. «Es entwickelte sich eine lebenslange, enge Freundschaft zu unserer Familie. Mein Vater pfleg-te aber auch freundschaftliche Bezie-hungen und Korrespondenzen mit Ernst Morgenthaler, Martin Lauter-burg, Charles Montag, Cornelia Fors-ter, Fritz Pauli, Max Gubler, Hermann Hesse, Oskar Kokoschka, Richard Paul Lohse, Alex Sadkowski, Hans Falk und vielen anderen», betont Ma-ya Sax.

Enge Freundschaft mit Churchill

Der Höhepunkt seines beruflichen und gesellschaftlichen Lebens war für Willy Sax die Begegnung und Freundschaft mit Sir Winston Chur-chill. Im September 1946 machte der britische Premierminister einen Staatsbesuch in der Schweiz und lud Willy Sax, seinen Fabrikanten für Malfarben zu sich ins Zürcher Grand-hotel Dolder ein, um ihn kennen zu lernen. «Mein Vater sollte drei eigene Farbentöne für ihn produzieren, da-runter ein «Churchill-Blau», das spä-ter in Königsblau unbenannt wurde», erinnert sich Maya Sax. So sei eine besonders tiefe Freundschaft zum grossen englischen Staatsmann und Maler Sir Winston Churchill entstan-den. «Mein Vater begleitete ihn jedes

Jahr in seinen Malferien in Südfrank-reich, wo er ihm beim Mischen der Farben behilflich war.» Als 15-Jähri-ge war Maya Sax mit ihrem Vater auf dem Anwesen des Staatsmannes in Chartwell in der Grafschaft Kent ein-geladen. «Er hat uns seine Bilder ge-zeigt, die er streng unter Ausschluss der Öffentlichkeit hielt.» 29 Briefe und 37 Telegramme dokumentieren die intensive Freundschaft zwischen dem Farbenspezialisten Sax und dem englischen Premier. «Churchill war ein liebenswürdiger Mensch, ein pas-sionierter Maler und ein grosser Tier-freund», erinnert sich Maya Sax. Corinne Remund

Korrespondenz mit dem Weissen HausAls begeisterter Hobbymaler, Freund und Verbündeter von Sir Winston Churchill war auch Dwight D. Eisen-hower interessiert an den Sax-Farben, welche eine ungewöhnliche farbliche Leuchtkraft auf die Leinwand zaubern. Der 34. Präsident der USA wurde zu einem Stammkunden des Schweizer KMU. So bekam Willy Sax am 22. Juli 1955 Post aus dem Weissen Haus (vgl.Bild Mitte) Darin bedankte sich Ei-senhower persönlich für eine Sendung der wunderbaren Sax-Ölfarben.

DWIGHT EISENHOWER

Willy Sax war der Hoflieferant des Weissen Hauses: Am 22. Juli 1955 bedankte sich der amerikanische Präsident Dwight D. Eisenhower persönlich für die gelieferten Olfärben aus Urdorf.

UNFALLVERSICHERUNG – Die Suva hat 2013 einen Überschuss von 61,5 Millionen erwirtschaftet. Davon wurden 50 Millionen Ausgleichsreserven an die Kunden zurückgegeben.

Stabile Prämien für sehr viele VersicherteDer grösste Schweizer Unfallversiche-rer blickt auf ein gutes Geschäftsjahr 2013 zurück: Die Suva weist einen Ertragsüberschuss von 61,5 Millionen Franken aus und ist weiterhin solide finanziert, wie der Vorsitzende der Geschäftsleitung, Ulrich Fricker, an der Bilanzmedienkonferenz in Luzern ausführte. Davon gab die Suva 50 Mil-lionen (erneuter Abbau von Aus-gleichsreserven) an ihre Kunden zu-rück, womit ein Überschuss von 11,5 Millionen bleibt. Im Weiteren künde-te das Unternehmen an, seine Prä-mien per 1. Januar 2015 mehrheitlich stabil zu halten. «Nach sieben Prä-miensenkungen in Folge hat die Suva ein neues finanzielles Gleichgewicht erreicht. Das bedeutet unter anderem, dass ein Grossteil der Versicherten per 1. Januar nächsten Jahres mit stabilen Prämien rechnen kann», sagte Fricker. Im Weiteren teilte er mit, dass es für rund einen Viertel der Kunden zu ri-sikobedingten Anpassungen nach oben und nach unten komme.

Gute Anlageperformance

Die Prämiensituation der jüngeren Vergangenheit fasste Fricker wie folgt zusammen: «Die Prämiensenkungen der vergangenen sieben Jahre haben den Werkplatz Schweiz um rund 4,3 Milliarden Franken entlastet und die Standortattraktivität der Schweiz nachhaltig erhöht.» Reduzieren kann die Suva auf das kommende Jahr hin die Verwaltungskostenzuschläge in der Nichtberufsunfallversicherung um 0,5 Prozentpunkte, womit Effizi-

enzgewinne direkt den Kunden zu-gutekommen. Die Suva hat im Ge-schäftsjahr 2013 eine gute Anlage-performance von 4,7 Prozent er-zielt. Der finanzielle Deckungsgrad des Unternehmens per Ende 2013 lag bei 128 Prozent, was einer leich-ten Zunahme entspricht. Zu diesem positiven Ergebnis trugen vor allem die Aktienanlagen bei. Auch mit den Immobil ienanlagen wurde er-neut eine attraktive Rendite erwirt-schaftet. Das breit diversifizierte Anlagevermögen stieg von 41,9 auf 44 Milliarden Franken.

Sinkende Berufsunfallzahlen

Statistisch ereignen sich jede Stunde über 50 Unfälle. Im Geschäftsjahr 2013 resultierten daraus 462 776 Unfälle, die die Versicherten meldeten. Dabei blieb die Anzahl Berufs- und Nicht-berufsunfälle relativ stabil: Die regis-trierten Berufsunfälle (181 500) gingen um 1,15 Prozent zurück, was auch auf die gezielten Präventionskampa-gnen und -angebote der Suva zurück-zuführen ist. Erstmals seit zehn Jah-ren stieg im Berichtsjahr die Zahl der neu gesprochenen Invalidenrenten wieder an – im Vergleich zum Vorjahr

um 12,1 Prozent auf 1776 Neurenten. «Es wird sich zeigen, ob es sich dabei um eine einmalige Korrektur im lang-jährigen Trend oder um eine Trend-wende handelt», sagte der Finanzchef Ernst Mäder. «Trotz den leicht zuneh-menden Neurenten resultieren auf den Rückstellungen für Invalidität im-mer noch Abwicklungsgewinne; das heisst, es gibt bei den Renten mehr Abgänge als Zugänge – und alle lang-fristigen Verpflichtungen sind vollum-fänglich gedeckt.» Auch bei den Heil-kosten musste die Suva eine Erhö-hung um 12,4 Prozent auf 1154 Mil-

lionen Franken in Kauf nehmen. Dieser markante Zuwachs ist mass-geblich auf die wegfallenden Subven-tionen der Kantone für die stationä-ren Behandlungen zurückzuführen. Dies führt dazu, dass die Unfallver-sicherer 100 statt bisher 80 Prozent der Kosten tragen.

Kostendämpfende Massnahmen

Die Suva engagiert sich stark, um die steigenden Heilkosten im Griff zu be-halten. So prüft sie jährlich manuell wie elektronisch rund zwei Millionen Rechnungen. Damit verhindert sie, dass jedes Jahr rund 140 Millionen Franken fälschlicherweise ausbezahlt werden. Ausserdem prüft die Suva jährlich rund 300 Verdachtsfälle von Versicherungsmissbrauch. «Ein auf-geklärter Missbrauchsfall kann Ein-sparungen bis zu einer halben Milli-on Franken bringen», so Ernst Mäder.Der neue Verwaltungsratspräsident Markus Dürr, der per 1. Januar 2014 die Nachfolge von Franz Steinegger angetreten hat, wies auf den laufen-den Prozess der UVG-Revision hin. «Die Sozialpartner, die Suva und die Versicherer haben Ende 2013 eine ge-meinsam getragene Eingabe an das Eidgenössische Departement des In-nern gemacht. Wenn nun – von wel-cher Seite auch immer – weitere An-passungen gefordert werden, ist die-ser sorgfältig errungene Kompromiss gefährdet», warnte Dürr. pd

LINKwww.suva.ch

Die Suva-Spitze an der Bilanzme-dienkonferenz in

Luzern (v.l.): Mar-kus Dürr (Prä-sident des Ver-

waltungsrates), Ulrich Fricker

(Vorsitzender der Geschäftsleitung)und Ernst Maeder

(Finanzchef).