Radsport in Sachsen 1/2013

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21. Jahrgang Nr. 1/13 Zeitschrift des Sächsischen Radfahrer-Bundes e. V. Stefan Bötticher – zweifacher Weltmeister bei der Bahn-WM 2013 in Minsk 65. Bundestag des SRB in Chemnitz

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Zeitschrift des Sächsischen Radfahrer-Bundes

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21. Jahrgang Nr. 1/13

Zeitschrift des Sächsischen Radfahrer-Bundes e. V.

Stefan Bötticher –zweifacher Weltmeisterbei der Bahn-WM 2013in Minsk

65. Bundestagdes SRB in Chemnitz

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Der SRB im Internet: www.s-r-b.de

EDITORIALRADSPORT IN SACHSEN 01/20132

Bahn-WM 2013 – Sprint der Män-ner: Stefan Bötticher sichert sichim entscheidenden zweiten Laufgegen Denis Dmitriev (Russland)den Weltmeistertitel.

Foto: ROTH-FOTO

„Radsport in Sachsen”wmk-mertins.de/zeitschrift-ris.html

Herausgeber:Sächsischer Radfahrer-Bund e.V.Windorfer Str. 63, 04229 LeipzigTelefon: 03 41 / 4 24 46 56Telefax: 03 41 / 4 11 25 95E-Mail: [email protected]: www.s-r-b.de

Verantwortlich für den Inhalt:W. Schoppe, M. Götze

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IMPRESSUM

ZUM TITELFOTO

Danke für das Vertrauen

Etwas verspätet liegt sie jetzt vor, die erste Ausgabeunserer beliebten Zeitschrift, die auch weiterhin mit Wortund Bild über den sächsischen Radsport berichten wird.Die verantwortlichen Redakteure haben mir versichert,dass der Rückstand aufgeholt werden wird!

Ich möchte mich zunächst bei d e n Vereinen bedanken, die an unserem Jubiläums-Bundestag im Chemnitzer Solaristurm aktiv teilgenommen haben.

Es war eine vom Chemnitzer PSV um Roland Kaiser bestens organisierte Veran-staltung, bei der ich Gelegenheit hatte, über ein wirklich erfolgreiches Jahr für densächsischen Radsport Rechenschaft ablegen zu können und auf der unsere sat-zungsgemäß zu wählenden Vorstandsmitglieder einstimmig im Amt bestätigt wurden.

Für dieses Vertrauen bedanke ich mich sehr herzlich, und kann versprechen, dasswir alle auch weiterhin unsere ganze Kraft einsetzen werden, um den SRB in ruhi-gem Fahrwasser zu halten und die begonnene Konsolidierung fortzusetzen. Dabeimüssen wir gemeinsam an einem Strang ziehen, Befindlichkeiten aller Art über-winden und versuchen, weiter Boden gut zu machen auf dem Weg mindestens indie Nähe der deutschen Spitze.

Das betrifft besonders den Ausdauer-Rennsport des Nachwuchses und das MTB-Fahren. Die Hallenradsportler werden ihre tolle Vormachtstellung hier im Ostenund darüber hinaus weiter ausbauen und in den übrigen Disziplinen gilt es, sichmit großem Einsatz zielgerichtet um Verbesserungen zu bemühen.

Nach dem Rücktritt von Judith Arndt ging uns im Frauenradsport eine Gallionsfigurverloren, die sicher lange nicht zu ersetzen sein wird. Doch langfristig müssen wirauch hier an einer oder besser mehreren Nachfolgerinnen arbeiten.

Zum Glück sind wir derzeit mit unseren Chemnitzer Sprintern im Focus der Öffent-lichkeit, was jedoch dringend auch für den Nachwuchs angestrebt werden sollte.Hier gilt es, in den nächsten Jahren eine breite Basis für zukünftige Erfolge zuschaffen.

Die Saison 2013 ist bereits in vollem Gange, erste Ergebnisse zeigten noch nicht,wohin der Trend unserer Sportler geht. Große Sorgen bereitete den Trainern undÜbungsleitern des Rennsports das Wetter, denn der „Rekordwinter“ verhindertewochenlang ein kontinuierliches Training. Aber das ging schließlich allen Verbändenähnlich, so dass wir doch zunächst optimistisch in die Zukunft blicken sollten.

In diesem Sinne wünsche ich allen Mitgliedern in den unterschiedlichen Funktionenviel Erfolg für die Erfüllung unserer großen Aufgaben und vor allem den Aktivenmaximale Ergebnisse zum Wohle des Sächsischen Radfahrer-Bundes!

AUS DEM INHALT

SRB-aktuell65. Bundestag in Chemnitz 3Rechenschaftsberichtdes Präsidenten 5JahresberichtRennsport – Leistungssport 9Ergebnisüberblick 15Wolfgang Lötzsch beging60. Geburtstag 20Treff der Alten 23Wir gratulieren 23

CrossBioracer Cross Challenge 10Crossläufe in Chemnitzund Holzhausen 12Deutschland-Cup in Borna 14

HallenradsportLandesmeisterschaftenim Kunstfahren 16Halbfinale Deutschlandpokalim Radball 17

HistorischesArthur Klarner – Rennfahrer und SRB-Präsident 18

Holger TschensePräsident

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SRB-AKTUELLRADSPORT IN SACHSEN 01/2013

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Im Chemnitzer Solaristurm hatteder CPSV ganze Arbeit geleistet.Unter der fachkundigen Regie unseres Ehrenmitgliedes RolandKaiser und seinen Mitstreitern war alles vom Feinsten vorbereitet undauch das schlechte Winterwetterhatte die Delegierten nicht abge-halten, in das verschneite Erzge-birgsvorland zu kommen.

Erfreut konstatierten sie, dasssogar der amtierende stellvertre-tende Präsident des BDR, der fürWirtschaft und Finanzen zuständi-ge Peter W. Streng, aus Nürnbergangereist war, um die Wünsche vonRudolf Scharping zu überbringenund in seinem Grußwort die Situa-tion in unserem Dachverband vorder BHV am 23. März 2013 in Gelsenkirchen darzustellen. Aufsportlichem Gebiet verzeichneteder BDR eines seiner erfolgreichs-ten Jahre, der Mitgliederzuwachshält weiterhin an und die Finanzensind geordnet. Mit strengem Spar-kurs wird es einen ausgeglichenenHaushalt geben, und der BDR-Repräsentant hofft, dass die zur-zeit noch schwelenden Querelen in-nerhalb der Landesverbände bis zuden anstehenden Wahlen ausge-räumt werden können.

Danach berichtete der SRB-Prä-sident Holger Tschense ausführlichüber die herausragenden Ergebnis-se einiger unserer Athleten im ver-gangenen Berichtszeitraum undlegte auch den Finger in einige

offene Wunden. „Wir müssen drin-gend die Leistungen auf der Straßeund im Bahn-Ausdauerbereich sta-bilisieren, sonst geht der Anschlussan die deutsche Spitze endgültigverloren“, meinte er und verwies aufdie Tatsache, dass das Aushänge-schild unseres Bundes, JudithArndt, nun nicht mehr mit ihren tol-len Ergebnissen für uns punktenwird.

Grenzabkommen undJedermannrennenIn der Diskussion kristallisiertensich zwei Themenkomplexe beson-ders heraus. die immer noch feh-lende Vereinbarung des „KleinenGrenzverkehrs“ mit unseren Nach-

barländern Tschechien und Polensowie die Situation der ausufern-den und nicht mehr kontrollierba-ren Entwicklung der Jedermannren-nen in Deutschland.

Wolfgang Schoppe erläutertenochmals die Situation, dass dieUCI die vom BDR ausgearbeitetenVerträge ratifiziert hatte und nurnoch die beiden Verbände ihre Un-terschriften leisten müssten. Wäh-rend der polnische Verband unver-ständlicherweise bisher überhauptnicht reagierte, hatten die Tsche-chen diese Vereinbarung abge-lehnt, da die Gebiete nicht eindeu-tig abgegrenzt wären. Daraufhinwurden sie nochmals überarbeitet.Ergebnis bis heute: Keine Unter-schrift! Leidtragende die grenzna-

65. Bundestag des SRB in Chemnitz

Holger Tschense einstimmig wiedergewählt

Die Delegierten des Bundestages.

Das Präsidium des Sächsischen Radfahrer-Bundes.

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SRB-AKTUELLRADSPORT IN SACHSEN 01/20134

WAHLERGEBNISSE65. Bundestag

Vorstand:

Präsident Spka. Holger Tschense

Vizepräsident Breiten- und Freizeitsport Spka. Carsten Krause

Vizepräsident Wirtschaft und Finanzen Spka. Steffi Mennicke

Fachwart Straße/Cross Spka. Gert Forke

Fachwart Radball/-polo Spka. Michael Seidler

Fachwart Mountainbike/BMX/MTBO/Trial Spka. Tobias Wagner

Fachwart Öffentlichkeitsarbeit/Traditionspflege Spka. Wolfgang Schoppe

Kassenprüfer:

Spka. Joachim Linke

Beisitzer für die Rechtskommission:

Spka. Peter Vogt (Hoyerswerda)

Spka. Siegfried Hollmann (Leipzig)

Spka. Klaus Zschech (Wiednitz)

Spka. Rolf Beyer (Gröditz)

MITGLIEDERSTANDim Sächsischen Radfahrer-Bund 2012

Gesamt Rennsport Hallenradsport

Vereine 130 97 33

Mitglieder 3.172 2.597 575

Ord. Mitgl. Jug./Jun. Schü. Fam.-Mitgl.

Gesamt 2.181 216 490 285

Rennsport 1.882 158 310 247

Hallenradsport 299 58 180 38

Gelöste Lizenzen im SRB 2012 Erwachsene U 11 – Jun. Sonstige

Gesamt 558 467 130

Rennsport 398 299 118

Hallenradsport 160 168 12

Gelöste RTF-Karten im SRB 2012Gesamt 141

hen Vereine, die gerade mit dentschechischen Gästen einen sehrguten Kontakt gepflegt haben. PeterStreng und Wolfgang Schoppe ver-sprachen, sich nochmals für denbaldigen Abschluss einzubringen.

Völlig unzufrieden sind die säch-sischen Sportler und Funktionärevom Ausufern der Jedermanns -zene, die nach und nach die Veran-stalter animiert, keine Rennenmehr für C-Fahrer auszuschreiben.Die Forderung, Lizenzfahrer nichtmehr zuzulassen, muss demzufol-ge mit der Hoffnung verbunden wer-den, wieder verstärkt in Sachsenfür dieses Klientel eigene Rennenauszuschreiben. Die gesamte Ent-wicklung sollte im BDR genaues-tens untersucht und für alle befrie-digende Lösungen angeboten wer-den. Es ist nicht hinzunehmen,dass vom Leistungsvermögen herverkappte A-Fahrer in der C-Klassestarten, nur um Jedermann-Wett-bewerbe bis hin zur DeutschenMeisterschaft zu gewinnen und dabei in den Lizenzrennen wenige Kilometer vor dem Ziel in aus-sichtsreichen Positionen die Ren-nen abrupt zu verlassen, um nichtaufzusteigen.

Rolf Stopp mit Gold geehrtUnter großem Beifall der Delegier-ten erhielt der sichtlich gerührte

80-jährige Rolf Stopp für sein rad-sportliches Lebenswerk auf Be-schluss des BDR-Präsidiums durchWolfgang Schoppe die Goldene Ehrennadel überreicht. Er gehörtewie selbstverständlich zu den Organisatoren dieses Jubiläums-Bundestages.

Herzliche Worte fand HolgerTschense auch an unser Ehrenmit-glied Wolfgang Lötzsch, den er fürdessen Aufnahme in die „Hall of Fame“ des deutschen Sports mit ei-nem Ehrengeschenk auszeichnete.

Ein durchweg harmonischer Bun-destag ließ die Auseinandersetzun-

gen vergessen, die noch vor weni-ger als zwei Jahren innerhalb desVorstandes die Wahlen beeinfluss-ten, diesmal gab es durch die De-legierten ein einstimmiges Votumfür den Präsidenten und seiner lautSatzung vorgesehenen Vorstands-mitglieder.

Einhelliger Tenor aller unsererVereinsvertreter in Chemnitz: Beiallen Problemen ist unser Bund inruhigem Fahrwasser angelangt unddabei, zu alter Stärke zurückzufin-den.

Wenn alle Verantwortungsträgergemeinsam mit den Vereinen an einem Strang ziehen, sollte es ge-lingen, die teilweise verloren ge-gangenen Bastionen im prestige-trächtigen Rennsport Schritt fürSchritt zurückzugewinnen.

Für die Teilnahme an der BHVdes BDR wählten die Delegiertenneben der Geschäftsführerin Ma-nuela Götze den Fachwart Bahn,Carsten Bergemann, Vize Leis-tungssport Thoralf Reiher undFrank Brückner vom Dresdner SC1898.

Die nächsten Bundestage fin-den in den bereits bestätigtenStädten Dresden (2014) undSchwarzenberg (2015) statt. Für2016 erhielt auf Antrag von Brei-tensport-Vizepräsident CarstenKrause dessen Heimatstadt De-litzsch den Zuschlag der Delegier-ten.

Glückwünsche der Geschäftsführerin des SRB, Manuela Götze, an deneinstimmig wiedergewählten Präsidenten Holger Tschense.

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Liebe Delegierte, sehr geehrteGäste!

Wir sind heute hier im Chemnit-zer Solaristurm zu einem Jubiläumzusammengekommen, dass esdeutschlandweit in keinem Ver-band des BDR bisher gegeben hat.Wir führen unseren insgesamt 65.Bundestag durch und dazu möchteich Sie alle recht herzlich willkom-men heißen. Meine besonderenGrüße gehen an Peter Streng ausNürnberg, den Vizepräsidenten fürWirtschaft und Finanzen, dergleichzeitig als amtierender stell-vertretender Präsident des BDRfungiert und heute unter uns weilt.

Ebenso freue ich mich über dasErscheinen unserer Ehrenmitglie-der Roland Kaiser, dem ich gleicham Anfang für das tolle Ambienteunseres heutigen Bundestagesdanken möchte, sowie Rolf Stopp,Jens Fiedler, Rudolf Franz, Wolf-gang Lötzsch, Siegfried Wustrow,Lutz Falke und Wolfgang Schoppe.

Wir wollen heute gemeinsamdas abgelaufene Jahr analysierenund einen Ausblick auf die vor unsstehenden Aufgaben geben.

Ich denke, im Großen und Gan-zen war es ein gutes Jahr, auchwenn wir kritisch bemerken müs-sen, dass es in einigen Bereichennach wie vor große Defizite gibt.

Kommen wir zunächst zu etwassehr Erfreulichem. Bei den Olympi-schen Spielen in London gewannunsere Leipzigerin Judith Arndt ei-ne grandiose Silbermedaille im Ein-zelzeitfahren und holte zum Ab-schluss ihrer unvergleichlichen Kar-riere dazu in Holland noch denWeltmeistertitel. Wir alle wünschender sympathischen Sportlerin fürihren neuen Lebensabschnitt, dersie nach Australien führen wird,

alles, alles Gute. Natürlich hattenwir Judith nach Chemnitz eingela-den, um sie hier zu ehren, aber leider ließ ihr prall gefüllter Termin-kalender dies nicht zu.

Viel Freude bereiteten uns eben-falls die Kurzzeitathleten und ihreErfolgsbilanz war auch im vergan-genen Jahr mehr als beeindru-ckend. An der Spitze ist hier StefanBötticher aus Chemnitz zu nennen,der als dreifacher Europameisterder U 23 im Sprint, Keirin undTeamsprint sowie dreifacher Welt-cupsieger und Deutscher Meisterin diesen Disziplinen tolle Ergeb-nisse einfuhr. Joachim Eilers undMax Niederlag gewannen je einenEM-Titel und untermauerten mitzahlreichen weiteren Top-Platzie-rungen und Meistermedaillen denRuf der Sprinterstadt Chemnitz.

Mein Glückwunsch geht außer-dem an die Mountainbikerin LenaPutz aus Altenberg, die nach gro-ßem Kampf bei der Junioren-WMim Cross Country Bronze gewinnenkonnte.

Auch der Nachwuchs unsererKurzzeitathleten erkämpfte bei derBahn-DM Goldmedaillen, die Leip-ziger Juniorin Monika Kendzioragleich drei und Udo Scheinpflug alsJugendmeister im Sprint. Viele weitere gute Leistungen haben dieFachwarte unseres Bundes in denallen vorliegenden Berichten darge-stellt.

Nun möchte ich traditionell aufdie Mitgliederentwicklung einge-hen, die auch 2012 wieder einenZuwachs verzeichnete. Nachdemwir bis vor einigen Jahren immerknapp an der magischen 3.000 vor-beischrammten, können wir fest-stellen, dass der 2010 eingesetzteAufwärtstrend weiter anhielt.

Der SRB zählt jetzt 3.151 Mit-glieder, und, was besonders erfreu-lich ist, davon insgesamt 706Nachwuchssportler. Darunter be-finden sich 490 Kinder, die höchs-te Zahl seit 1999. Eine sehr guteAusgangsposition, die wir nun nut-zen müssen, eine neue Generationheranzubilden.

Leider hält diese positive Ent-wicklung auch weiterhin nicht beiden Jugendlichen an, denn obwohlhier eine Steigerung von 24 Mit-gliedern zu verzeichnen war, ist dieFluktuation dort nach wie vor groß.Die insgesamt 216 Jugendlichen

und Junioren, unter denen sich 58Hallenradsportler befanden, reich-ten nicht aus, um im Rennsportund MTB eine gezielte Nachwuchs-arbeit zu leisten.

Viele Veranstalter, vor allem aufBahn und Straße, waren frustriertüber die Minifelder in diesen Klas-sen. Jedoch hoffen wir, dass ausdem doch größerem Reservoir desKinderbereichs, die nach obenkommen, in den nächsten Jahrendieser Trend behoben werdenkann. Gerade deshalb müssen wirunsere Aufmerksamkeit vermehrtden Schülern sowie den Sportlerin-nen und Sportlern der Altersklas-sen U 13 und U 11 zuwenden, siebeobachten und mit gezielten Trai-ningsmaßnahmen und Laufbahnbe-ratung langfristig und nachhaltig anden Leistungssport heranführen.

Zur aktuellen Haushaltslage ...Unsere Vizepräsidentin für

Wirtschaft und Finanzen, SteffiMennicke, und die Geschäftsführe-rin Manuela Götze werden späterdie Jahresbilanz 2012 und denkonservativen Ansatz für 2013 vor-stellen. Ich möchte aber die Gele-genheit nutzen, um auf ein paarsehr gute Entwicklungen für 2013aufmerksam zu machen, die unsjetzt endlich in die Lage versetzenwerden, unsere haupt- und ehren-amtlichen Trainer besser zu bezah-len bzw. zu vergüten und auch dieSportlerinnen und Sportler im Wett-kampfbetrieb deutlich stärker zuunterstützen. Dazu gehören Mitteldes Ostdeutschen Sparkassen-Verbandes, Zuschüsse für den Re-gionaltrainer Altenberg und die an-gedachte Finanzierung von RalphMüller durch das BMI in Verbindungmit dem Land Sachsen, die unsereSituation entscheidend verbessernwürden.

Zurück zum Sportbetrieb! Wo Licht ist, fällt jedoch auch

Schatten. Der ist nach wie vor imAusdauerbereich sehr groß. DieLeistungen fast aller eingesetztenSportler waren meist nicht zufrie-denstellend. Wenn es nicht einmalmehr gelingt, einen Bahnvierer inder Jugend überhaupt an den Startzu bringen, machen wir doch etwasfalsch. Deshalb gilt es jetzt für alleVerantwortungsträger, unter Füh-rung des Vizepräsidenten für Leis-tungssport, mit neuen Konzepten,

die auf unserer Klausurtagung imJanuar in Dresden besprochen wurden, den verlorengegangenenBoden Schritt für Schritt zurückzu-gewinnen. Auch hier können Sie al-le Analysen in den Berichten nach-lesen.

Im Frauenbereich gibt es leiderebenfalls keine neue Lage. Nur eine einzige Athletin fährt nochstark in der Bundesliga mit: AnnelieBrauns (vorher Gärtner) aus Grim-ma. Optimistischer stimmen hiereinige gute Leistungen des sächsi-schen Girls-Teams und vor allemdie der heranwachsenden Mädelsder Klasse U 13, die längerfristigzu neuen Hoffnungen berechtigen.So waren die Podiumsplätze vonAnne Sprigode aus Zwickau und Olivia Schoppe nach fünf Etappenbei der stark besetzten Ostthürin-gen-Tour einfach TOP!

Tristesse hingegen bei denSportlern, die von den Junioren indie U 23 aufrücken. Hier fehlt nachwie vor ein Auffangbecken, sprichein gut funktionierendes Team, wosich die Talente weiterentwickelnkönnten. Also beenden viele ihreLaufbahn oder wandern ab in Verei-ne Thüringens, Brandenburgs odernach Berlin, wo sie wesentlich bes-sere Bedingungen vorfinden. Auchhier müssen wir gezielt daran arbei-ten, Sponsoren zu finden, um dieseKader zu halten. Letztes Beispiel ineiner langen Reihe von Talenten, dieden SRB verlassen haben, ist derVenusberger Florian Kretschy, derzum Saisonschluss eine großartigeBronzemedaille im Omnium der Junioren gewann, um sich dann inRichtung Berlin zu verabschieden.

Leider mussten wir als Vorstandin diesem Zusammenhang die für die Elite vorgesehenen Bahn-Meisterschaften aus dem Pro-gramm nehmen, da gerade auchdieser Kreis unserer Sportler keinInteresse mehr daran hatte, um dieMedaillen zu streiten. Ein Trauer-spiel ohne Zweifel!

Allerdings sind wir neben demgut funktionierenden Sprinter-Stützpunkt in Chemnitz, der weiterausgebaut werden wird, auch mitunserer zweiten Säule, dem MTB-Schwerpunkt in Altenberg auf ei-nem guten Weg. Die angedachtenKooperationsverträge mit den an-grenzenden Landesverbänden sindabgeschlossen und jetzt gilt es, ge-zielt daran zu arbeiten, die besten

Rechenschaftsbericht 2012 des Präsidenten

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Vertreter dieser Disziplin dorthin zudelegieren.

Nachdem der Haushalt des LSBendlich bestätigt wurde, werden wirdie geplante Sichtungstrainerstelleunverzüglich ausschreiben.

Erfreulich in dem Zusammen-hang die hervorragende Arbeit eini-ger MTB-Vereine, die in der Nach-wuchsgewinnung Beispielhaftesleisten. Erwähnen möchte ich hierden RSV Auto Riedel Schwarzen-berg, sowie die Vereine in Alten-berg, Werdau oder Marienberg.

Hilfreich sind auf jeden Fall in derNachwuchsentwicklung die beidenWettkampfserien um den BIEHLER-MDC-Cup und den Ghost-Kids-Bike-

Cup, deren insgesamt 14 Wettbe-werbe ausnahmslos in Sachsen/Sachsen-Anhalt und Thüringenstattfanden und ausreichend Gele-genheit boten, unseren Nach-wuchs zu beschäftigen. Besondersdeutlich wurde dies in der letztge-nannten Serie, an der im Schnitt jeweils über 100 Nachwuchssport-ler an den Start gingen. Auch imRennsport können wir nach wie vorauf ein stabiles Wettkampfsystemverweisen. Immerhin 38 Straßen-und 6 Crosswettbewerbe wurdenvon 24 unserer Vereine organisiert.Hinzu kamen noch insgesamt elfBahnrennen in Leipzig, Heidenauund Chemnitz sowie die unverzicht-

baren wöchentlichen Wettbewerbeauf diesen Bahnen, die vor allemdazu dienen sollen, unseren Jüngs-ten den Bahnradsport näherzubrin-gen und den Männern und Senio-ren eine willkommene Startmög-lichkeit zu bieten.

Absolute Höhepunkte waren dieperfekt organisierten Landesmeis-terschaften im Einzelzeitfahrendurch den RSV Speiche an derSchladitzer Bucht und auch die Titelkämpfe im Bergzeitfahren,bestens durchgeführt durch die er-fahrenen Venusberger.

In diesem Zusammenhang ver-dient auch der SV Remse ein Lob,der mit einem neuen Veranstalter-

Team die Straßenmeisterschaftenübernommen hatte. Wenn auch in Waldenburg an einigen StellenKritik geübt wurde, verdienten sichdiese Sportkameraden großenRespekt, da hier offensichtlich einige Verantwortungsträger vonSeiten des SRB doch mehr Unter-stützung hätten geben müssen.Dies alles wurde ausgewertet undich bin mir sicher, dass wir diesesJahr dort auf hohem Niveau ablau-fende Titelkämpfe erleben werden.

Eine Attraktion war ohne Zweifeldie Durchführung der DeutschenStraßenmeisterschaften und die Titelkämpfe im Einzelzeitfahren. InZwenkau sowie auf einer Runde im

Rolf Stopp (2. v. r.) wurde mit der Goldenen Ehrennadel des BDRdurch Kerstin Bubnick, Wolfgang Schoppe und Holger Tschense(v. l.) ausgezeichnet.

Die Silberne Ehrennadel des SRB erhielten u. a.: Jana Wagner (links)und Franz Eschke.

Hohe Auszeichnungen anlässlich des Bundestages:

Mit der Goldenen Ehrennadel des SRB geehrt: Gert Forke (links)und Volker Albrecht.

Goldene Ehrennadel des BDRRolf Stopp Chemnitzer PSV

Goldene Ehrennadel des SRBGert Forke Fachwart Straße/Cross

Volker Albrecht 1. VRV Plauen

Silberne EhrennadelSteffi Mennicke Vizepräsidentin Wirtschaft und Finanzen

Thoralf Reiher Vizepräsident Leistungssport

Jana Wagner RSV Chemnitz

Franz Eschke Nerchauer SV 90

Luisa Lehmann ESV Lok Zwickau

Lisa-Marie Hofmann ESV Lok Zwickau

Petra Matter ESV Lok Zwickau

Roman Gebhardt ESV Lok Zwickau

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idyllischen Muldental bei Grimmatraf sich die Elite zu einem tollenSpektakel. Besonders erfreulichdas gute Abschneiden unserer Judith Arndt, die ich bereits vorhingewürdigt habe und die dort beideTitel nach Sachsen holen konnte.Mein Dank geht an alle hier betei-ligten Organisatoren und Mitarbei-ter des Landkreises und der Stadt-verwaltungen, sowie der RSG Mul-dental Grimma, dem RV Zwenkauund dem Verein Neuseensport. Eswar eine großartige Werbung fürden doch so gebeutelten Radsportunserer Tage.

Weitere bedeutende Rennen, wiedie Neuseenclassics, die Chemnit-zer Radsporttage oder die Erzge-birgsrundfahrt, um stellvertretendnur drei zu nennen, haben nach wievor einen festen Platz im Termin -kalender. Hier arbeiten, wie gene-rell bei fast allen Rennen festzustel-len ist, eingespielte und erfahreneOrganisatoren, die Sachsens Renn-sport sehr gut repräsentieren.

Leider fiel nun schon zum drittenMal hintereinander die traditions-reiche Sachsentour aus. Trotz vieler Bemühungen, an denen ichmich ganz persönlich beteiligte,war es wiederum nicht gelungen,die Sponsoren davon zu überzeu-gen, diese Rundfahrt durch unserBundesland weiterzuführen.

Hoch hängen die Trauben auf internationalem Parkett für unsereMTBO-Spezialisten. Der einst vonden Sachsen begründete Wett-kampfzweig hat sich inzwischenweltweit rasant entwickelt und dieüberwiegend alles selbst finanzie-renden Vertreter Deutschlands ha-ben es sehr schwer, vorn mitzufah-ren. So erwies sich der neunteRang einer aus den WerdauernBenjamin Michael und Mark Hustersowie der Dresdnerin Anke Dan-nowski bestehenden Mix-Staffelbeim Weltcup in Estland als diebeste Jahresplatzierung, die unter26 Staffeln aller Ehren wert war.Die beste Leistung bei der Welt-meisterschaft in Ungarn lieferteebenfalls Anke Dannowski mit ei-nem 15. Platz auf der Langstreckeab. Zu erwähnen noch, dass dreiKlassensieger der traditionellenBundesranglisten an Sportler desSV Sachsen ’90 Werdau gingen,den deutschlandweit bekanntenVorzeigeverein dieser Disziplin.

Kommen wir nun zum Hallenrad-sport.

Hier muss ich nicht mehr erwäh-nen, dass die nationalen Meister-

schaften härter umkämpft sind alsinternationale Wettbewerbe, dennder BDR verkörpert in allen Diszip-linen die absolute Weltspitze.

Wir können auch weiterhin füruns in Anspruch nehmen, unterden neuen Bundesländern klar dieNummer eins darzustellen und be-wiesen das wieder bei den Ostdeut-schen Meisterschaften, bei denenwir insgesamt 13 Gold-, 5 Silber-und 7 Bronzemedaillen erkämpf-ten. Eine prima Ausbeute. Absolu-ter Höhepunkt für unsere Kunstfah-rer war das Erringen der Silber -medaille bei der DM im Vierer-Kunstfahren der Schüler durch dasZwickauer Quartett mit RomanGebhardt, Lisa Marie Hofmann, Petra Matter und Luisa Lehmann.Dazu von uns allen einen herzli-chen Glückwunsch!

Ihr hohes Leistungsvermögenbewiesen auch Lydia Eidner ausLangenberg-Falken im Einer derFrauen und der erfahrene Elite-Vie-rer aus Zwickau, der mit Maximilianund Alexander Lehmann, PhilipSchott und Bianca Müller nach gu-tem Vortrag auf Platz fünf einkam.

Der Hallenradsport, obwohldurch den LSB nur minimal geför-dert, da nicht olympisch, leistetnach wie vor eine sehr gute und vorallem effektive Arbeit. Allen Beteilig-ten, die durchweg ehrenamtlich tä-tig sind, meine große Hochachtungfür ihren unermüdlichen Einsatz.

Freude bereiteten uns auch dieRadballer. Die beiden Leipziger NilsDreyhaupt und Sven Brödel, beidevoll berufstätig, konnten sich mitstarken Auftritten als Siebente inder 1. Bundesliga behaupten undden gleichen Rang auch in der End-runde des Deutschlandpokals er-zielen. In der 2. Bundesliga habenwir durch den Aufstieg des HRVChemnitz und dem siebenten Rangder Wiednitzer nunmehr in der neu-en Saison wieder zwei Teams, dieum Punkte und Tore kämpfen.

Nachholbedarf besteht nach wievor im Nachwuchs, dort konntensich nur noch drei Mannschaftenbis ins DM-Halbfinale spielen. AmEnde errangen die Niederlauterstei-ner Junioren den vierten Platz unddie Wiednitzer Schüler der U 13 kamen auf Rang fünf. In der Breitesind es einige Mannschaften imSchüler- und Jugendbereich mehrgeworden, nun muss dort eine höhere Qualität folgen. Auch zu die-sen Zielstellungen viel Erfolg!

Die Entwicklung des Breiten-sports stimmt uns alle zufrieden.

Die Funktionäre sind außerordent-lich aktiv. Besonderer Dank gilt hierCarsten Krause. Wir haben einenfesten Stamm von Organisatoren,die mit großem Enthusiasmus undteilweise neuen Ideen und Konzep-ten versuchen, ihre RTF’s, Mara-thons und Permanenten interessan-ter zu gestalten. Die Teilnehmerzah-len sind – allerdings wetter abhängig– gestiegen und auch wenn mankonstatieren muss, dass nach wievor die Wertungskartenfahrer beihöchstens 20 Prozent liegen, hof-fen wir, dass der eine oder andereder sogenannten Trimmfahrer er-kennt, dass das Radfahren im Verein am Schönsten und damitdoch erstrebenswert ist.

Höhepunkte der Saison warendie Fahrradfeste in Leipzig undDresden, die mit vielen Tausendenvon Teilnehmern eine außerordent-lich effektive Werbung für den Frei-zeitsport darstellten. So blicken wiroptimistisch auf die neue Saison,in der wir mit 26 angemeldetenEvents beim BDR eine neue Best-marke aufstellen konnten.

Verbessert werden sollten aller-dings die Aktivitäten im Radwan-dern. Hier ist die Dunkelziffer derdurchgeführten Veranstaltungensehr hoch, denn viele Ältere, vor allem ehemalige Rennfahrer, tref-fen sich regelmäßig zum Radfah-ren, doch ist dies als Aktivität nir-gends erfasst und ausgewiesen.

TALENTSTÜTZPUNKTERadrennsport/Mountainbike 2013LSP Chemnitz – Rennsport

TSP Chemnitz Chemnitzer PSV e. V.

TSP Zwickau ESV Lok Zwickau e. V.

TSP Venusberg RSV 54 Venusberg e. V.

TSP Burgstädt RSC Sachsenblitz Burgstädt e. V.

TSP Raschau SV Mittweidatal 06 Raschau-Markersbach e. V.

TSP Dresden Dresdner SC 1898 e. V.

TSP Heidenau SSV Heidenau e. V.

LSP Leipzig – Rennsport

TSP Leipzig I SC DHfK Leipzig e. V.

TSP Leipzig II RSV AC Leipzig e. V.

TSP Leipzig III RSV Speiche Leipzig e. V.

TSP Grimma RSG Muldental Grimma e. V.

LSP Altenberg – Mountainbike

TSP Altenberg SSV Mounty Altenberg e. V.

TSP Schwarzenberg RSV Team Auto Riedel Schwarzenberg e. V.

TSP Marienberg RSC ’93 Marienberg e. V.

TSP Großschönau TSV Großschönau e. V.

TSP Leipzig L.E. Bike Force e. V.

TSP Werdau SV Sachsen ’90 Werdau e. V.

Hallenradsport 2013LSP Radball (Wiednitz)

TSP Eula SV Eula 58 e. V.

TSP Niederlauterstein SG Niederlauterstein e. V.

TSP Rötha Röthaer SV e. V.

TSP Wiednitz RFV 1900 Wiednitz e. V.

LSP Kunstradfahren (Glauchau)

TSP Glauchau RV Germania 1904 Oberschindmaas e. V.

TSP Nerchau Nerchauer SV 90 e. V.

TSP Wiednitz RFV 1900 Wiednitz e. V.

TSP Zwickau ESV Lok Zwickau e. V.

Page 8: Radsport in Sachsen 1/2013

Es fehlt nach wie vor ein sachsen-weites Angebot an organisiertenFahrten, die, kombiniert mit demBesuch von Sehenswürdigkeiten,Museen und Ähnlichem, vor allemälteren Bürgern entsprechende Er-lebnisse verschaffen könnten. Eingutes, leider jedoch seltenes Bei-spiel, sind die Aktivitäten des SCDHfK Leipzig, wo durch KarlheinzNaumann und Peter Köhler gut ge-führte Touren zu einer festen Größegeworden sind, die allerdings auchnicht beim SRB abgerechnet wer-den. So verzeichnen wir in der offi-ziellen Statistik des BDR zusam-men mit zwei weiteren Landes -verbänden nicht einen einzigenWertungspunkt in dieser Disziplin.

Ein Wort auch noch zur Entwick-lung der Jedermann-Rennen. Mitt-lerweile finden sie bei fast jedemStraßenwettbewerb, Kriterium und auch im Cross statt und haben

fast immer außerordentlichen Zu-spruch. Leider ist jedoch ein Trendzu erkennen, der mehr und mehrdiese boomende Szene beherrscht.Verstärkt gehen Rennfahrer der C-Klasse an den Start, die bestenstrainiert, teilweise in Teams organi-siert sind, und von finanzkräftigenSponsoren ausgerüstet werden.Sie fahren dann bei unseren lan-desoffenen Wettbewerben sehr aktiv mit und beenden oft, aus-sichtsreich vorn liegend, vorzeitigihren Wettkampf, um nicht in einehöhere Leistungsklasse aufzustei-gen und damit die Teilnahmebe-rechtigung zu diesen Rennen zuverlieren, die nur C-Fahrer zulas-sen. Ein Ergebnis ist bei vielen Aus-richtern bereits sichtbar, statt C-

Rennen werden nur noch Jeder-mann-Veranstaltungen angebotenund wenn es so weiter gehandhabtwird, ist das Sterben dieser Klasseabzusehen und die Vereine verlie-ren Mitglieder, da keine C-Lizenzenmehr gelöst werden und demzufol-ge ein Verbleiben in der Gemein-schaft nicht mehr nötig ist. Hier istunser Dachverband, der BDR, mehrals gefordert, diese Regularien zuüberprüfen!

Eine sehr positive und auch kriti-sche Darstellung unserer Aktivitä-ten erfahren alle Interessiertendurch die nun bereits im 20. Jahrerscheinende Zeitschrift „Radsportin Sachsen“. Unter der Regie vonWolfgang Schoppe und ManuelaGötze sowie dank der Mitwirkung

vieler mit Wort und Bild hat sie einen großen Anteil an unserer Öffentlichkeitsarbeit. Seit der Num-mer 1/2012 kann sie nunmehrauch aus dem Internet abgerufenund gelesen werden, was die Prä-senz deutlich aufwertet. Schade,dass wir die gesamten Zugriffsda-ten auf unsere Homepage des ab-gelaufenen Jahres leider nicht dar-stellen können, da unser Providerunerklärlicher Weise diese sicherdeutlich gestiegenen Zahlen be-reits Anfang Januar gelöscht hat.Ein unglaublicher Vorgang, den wirentsprechend ausgewertet haben!

Zur Öffentlichkeitsarbeit gehörtauch die Organisation des Leipzi-ger „Treffs der Alten“, wie immervom Team der Organisatoren umSiegfried Wustrow bestens vorbe-reitet und durchgeführt. Die über200 Teilnehmer im „Ratskeller“hatten sich viel zu erzählen undauch das sprach für die Beliebtheitunserer Zeitschrift, denn alle mit-gebrachten Restexemplare der imJahr 2012 erschienenen Ausgabenwaren blitzschnell vergriffen.

Bekanntlich ist es sehr schwer,geeigneten Nachwuchs für die imRadsport unerlässlichen Funktio-näre zu finden. Deshalb würdige ichausdrücklich die Aktivitäten vonVerantwortlichen unseres Bundes,hier Verbesserungen anzustreben.Die Geschäftsstelle schrieb einenSchrittmacherlehrgang aus, beidem unter Mithilfe unseres UCI-Kommissärs Bernd Schneidersechs neue Vertreter dieser Zunfterfolgreich ihre Prüfung bestanden.

Ebenso konnten erst vor weni-gen Wochen sieben neue Kampf-richter ausgebildet werden, die imRahmen der umfassenden Weiter-

Der SRB im Internet: www.s-r-b.de

SRB-AKTUELLRADSPORT IN SACHSEN 01/20138

TotenehrungLeider mussten wir auch 2012wieder von einigen geschätztenund aktiven SportkameradenAbschied nehmen.Wir trauern um unsere Mitglie-der:

Siegfried OehmeVerstarb nach langer schwererKrankheit im Alter von 71 Jah-ren. Über 50 Jahre war er un-trennbar mit seinem Sport, demRadball, verbunden und enga-gierte sich bis zuletzt in leiten-der Funktion im TV 1844 Frei-berg.

Gerhard MüllerVerstarb im Alter von 90 Jahren.Er war der letzte noch lebendeehemalige Rennfahrer, der alsMitglied des vor dem 2. Welt-krieg bekanntesten LeipzigerVereins LRV 1898 zahlreiche Er-folge verbuchen konnte. Späterwidmete er sich seinem Hobby,der Malerei, und fühlte sich biszuletzt eng mit dem Radsportverbunden.

Rainer NitzschmannViel zu früh im Alter von nur 58Jahren verstarb der DresdnerRainer Nitzschmann. Er war be-kannt als sehr engagierter Funk-tionär und Organisator von zahl-reichen Breitensportveranstal-tungen, unter anderem fand dieHeidenauer RTF jahrelang unterseiner Federführung statt.

Petra Matter und Lisa-Marie Hofmann nahmen stellvertretend die Silberne Ehrennadel für die Leistungendes Vierers im Kunstfahren entgegen.

Unser Ehrenmitglied Wolfgang Lötzsch wurde mit einem Blumenstraußfür die Aufnahme in die „Hall of Fame“ geehrt.

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SRB-AKTUELLRADSPORT IN SACHSEN 01/2013

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Der Sächsische Radfahrer-Bund blicktauf ein erfolgreiches Wettkampfjahr2012 zurück. Allen voran konnten diesächsischen Rennfahrer des Kurzzeitbe-reichs im gesamten Trainings- und Wett-kampfjahr überzeugen. Die besondereHerausforderung, Höhepunkte im Win-ter mit der Elite-WM und im Sommer mitder DM und EM zu bestreiten, wurdevom Chemnitzer Trainerteam Ralph Müller und Andreas Hirschligau hervor-ragend gemeistert. So vertreten Joachim Eilers und Stefan Bötticher den SRB beider im Februar 2013 stattfindendenWM. Vorrausgegangen sind im Jahres-verlauf zahlreiche Erfolge. So konntenJoachim, Stefan und dazu auch Max Niederlag insgesamt fünf Europameis-tertitel erringen. Dazu kommen vieleTop-Platzierungen bei Weltcups. Nichtunerwähnt soll auch der neue Landes -rekord von Max Niederlag über 200 Meter mit 9,682 Sekunden sein.

Betrachtet man den gesamten Renn-sport des SRB, so sind ebenfalls zwei herausragende Einzelleistungen zu nen-nen, die von großer Bedeutung für dieFörderwürdigkeit unseres Bundes wa-ren. Gemeint sind die olympische Silber-medaille von Judith Arndt und der drittePlatz bei der Mountainbike-WM von Juniorin Lena Putz. Auch wenn beideSportlerinnen nicht in Sachsen trainie-ren, werden sie doch von sächsischenOSP’s und Vereinen unterstützt und ge-fördert.

Größter nationaler Höhepunkt 2012war die DM Bahn in Frankfurt/Oder. Hierwar der Sächsische Radfahrer-Bund mitsieben Gold-, einer Silber- und drei Bron-zemedaillen der zweitbeste Landesver-band nach Brandenburg. Kehrseite die-ser Leistungen, die Medaillen wurdenausschließlich von Sportlern des Kurz-zeitbereichs errungen.

Zu den einzelnen Ergebnissen unse-res Nachwuchses etwas ausführlicher:

Junioren AusdauerEs gelang zwar ein versöhnlicher Saison-abschluss mit einer Bronzemedailledurch Florian Kretschy bei der separatdurchgeführten DM Omnium. Doch kön-nen wir leider wiederum nicht zufriedensein mit der Leistungsentwicklung imNachwuchs-Ausdauerbereich. FolgendePlatzierungen wurden erreicht:

• DM Einer Straße ein 13. Platzdurch Martin Bauer

• DM Bahn 2 x neunter Rang durchFlorian Kretschy und ein 5. PlatzVierer-Mannschaftsverfolgung

• Bundesliga Straße Rang neun Gesamtmannschaftswertung.

Insgesamt konnte nur Florian Kretschyeine zufriedenstellende Leistungsent-wicklung nachweisen. Die Ursachen liegen nicht vordergründig in trainings-methodischen Fehlern. So haben ver-schiedene Pläne zu etwa gleichen Ergebnissen geführt. Es müssen eherEinstellungsdefizite und fehlende leis-tungssportliche Orientierung festgestelltwerden. Hier gilt es in diesem Jahr, bes-ser wirksam zu werden.

Ausdauer JugendWir mussten große Rückstände bei derZahl und Leistung unserer Sportler imBundesvergleich feststellen. Bei den Jahr-gängen des Jugendbereichs werden auchdemoskopische Ursachen wirksam. Trotzdieser Defizite ist bei den Sportlern ToniFranz und Sebastian Schmiedel eine posi-tive Leistungsentwicklung zu erwarten, dadie Einstellung stimmt (DM ES 26. Platzdurch T. Franz). Die Leistungsdichte nimmtbundesweit enorm zu (Beispiel: S. Schmie-del mit 2:30,00 min. nur Platz 43 über2000 m EV). Nach erfolgter berechtigterKritik auf unserer Klausurtagung werdenwir zu zentralen Wettkämpfen wieder miteiner sächsischen Jugendauswahl starten.

SchülerbereichAuf der Basis einer stabilen Arbeit in denTalentstützpunkten sind die Starterzah-len in den Altersklassen U 11 bis U 15wieder ansteigend. Dieser Trend zeigtsich auch bei der Anzahl der Platziertenin unseren Bestenlisten. Ab dem Schü-lerbereich ist ein bundesdeutscher Ver-gleich möglich.

Dabei zeigte sich eine hoffnungsvolleLeistungsentwicklung mit hervorragen-den Einzelplatzierungen bei nationalenEtappenfahrten (zwei Siege bei der TMP-Tour durch Felix Groß und Felix Zscho-cke, F. Groß 2 x 4. Rang und damit besterDeutscher bei der Kids Tour).

Nach enttäuschendem Mannschafts-zeitfahren bei der Kids-Tour konnte zurDM im Vierer ein sehr guter sechsterPlatz erreicht werden. Positiv auch dieEntwicklung in der gesamten Saison(DM ES 8. Platz: Felix Zschocke, DM Om-nium 8. Platz: Felix Groß). Reserven er-gaben sich bei der Bildung einer starkenAuswahlmannschaft.

Ausdauer weiblichDie engagierte Arbeit mit den Mädchenim sächsischen Radsport am Landes-stützpunkt in Leipzig und am Talent-stützpunkt in Dresden zeigt erste Früch-te. Es wurde ein stabiles Fundament ge-schaffen, mit Perspektive für einekommende Leistungsentwicklung. Nochwaren die Ergebnisse im Bundesver-gleich nur Mittelfeld, aber mit positiverTendenz. Folgende Ziele wurden er-reicht:

• 2 D/C-Kader (J. Peters, J. Dietrich)• NWS-Rennen 2 x 1.-10. Rang (1 x 6., 1 x 7.), NWS-Rennen 4 x 10. – 15. Platz

• DM Bahn Mannschaftsverfolgung1 x 6. Platz

• DM ES 1 x 20. Platz

KurzzeitDie internationalen Erfolge wurden an-fangs schon erwähnt. National errangenStefan Bötticher und Monika Kendzioraje drei Meistertitel, Udo Scheinpflug einmal Gold und Max Niederlag einmalSilber. Leider fehlt trotz aller Erfolge einestabile Anzahl an kurzzeittalentiertenNachwuchssportlern als Basis für die Zukunft.

MTBWie bereits genannt erreichte Lena Putzeinen dritten Platz bei der Junioren-WM.Für den Junior Felix Legler war eine Welt-cup-Teilnahme und die Erfüllung derD/C-Kadernorm ein großer Erfolg. DieMTB-Jugendfahrer am Stützpunkt Alten-berg waren noch im ersten Jahr undkonnten eine gute Leistungsentwicklungnachweisen, die uns Hoffnung für diesesJahr gibt. Mit Mirjam Kuhn als Neunteder BDR-Bestenliste der weiblichen Ju-gend und Maria Döring als Fünfte derSchülerinnen sind auch im weiblichenMountainbike-Bereich Talente vorhan-den.

Im Ergebnis aller Leistungen 2012verteidigte der Radsport seinen Statusals A-Schwerpunktsportart in Sachsen.Das Controlling-Gespräch beim Landes-sportbund zeigte uns aber auch deutlichdie Reserven beim Erreichen der nötigenBewertungspunkte im Nachwuchsbe-reich. Hier gilt es in diesem Jahr mit ge-meinsamer Anstrengung aller Beteilig-ten besser zu werden.

Thomas HenkerLandesverbandstrainer

JAHRESBERICHT Rennsport – Leistungssport 2012

bildung von über 30 bereits aktivenKommissären deren bedenklichhohen Altersdurchschnitt senkensollen.

Und, last but not least, führtenunsere hauptamtlichen Trainer beieiner Neuausbildung 15 Interes-sierte, meist ehemalige Aktive, indie Grundlagen der angestrebtenTätigkeit zu einer effektiven Nach-wuchsbetreuung ein, die im Rah-men der unverzichtbaren B/C-Trainer-Weiterbildung in Leipzig undChemnitz stattfand, und an deneninsgesamt 26 bereits aktive Sport-kameraden teilnahmen.

Diese Maßnahmen stimmen unshoffnungsfroh für die Zukunft.

Bevor ich zum Schluss komme,möchte ich noch einem Mann mei-ne hohe Wertschätzung übermit-teln, unserem Ehrenmitglied Wolf-gang Lötzsch. Mit dem im vergan-genen Jahr erfolgten Einzug in die „Hall of Fame des deutschenSports“ wurde ihm eine Auszeich-nung verliehen, die er hoch verdienthat, ist er doch der einzige lebendedeutsche Radsportler, der bisher indiesen illusteren Kreis aufgenom-men wurde. Zwar gibt es ihm die zuDDR-Zeiten verlorene Karriere nichtzurück, aber es war für ihn sichermehr als eine Genugtuung, derartiggeehrt zu werden. Herzlichen Glück-wunsch auch von den Teilnehmernan diesem heutigen Bundestag!

Meine letzten Bemerkungen ge-hören unserer Geschäftsstelle, dieauch im vergangenen Jahr der Ga-rant für alle zu erfüllenden Aufga-ben war. Dort wird nicht nur verwal-tet, sondern schöpferisch vielesabgearbeitet, was in vielen ande-ren vergleichbaren Institutionender Landesverbände sicherlichnicht in dem Umfang erfolgt. Des-halb, liebe Manuela Götze, hiernoch einmal ganz persönlich meinDank an Dich und Deine Mitarbei-ter für diese zuverlässige Tätigkeit.

Ich bedanke mich nochmals aus-drücklich bei meinen Vorstandsmit-gliedern, den Trainern und Übungs-leitern unseres Bundes, aber auchallen Funktionären und sonstigenHelfern sowie den für uns unver-zichtbaren Eltern und Verwandtenunserer Sportler! Für die Athletenhoffe ich, dass sie gesund durchdie Saison kommen und die Erfol-ge erzielen können, die sie sichselbst wünschen.

Allen unseren Mitgliedern für dieschon angelaufene Saison eine gute und erfolgreiche Zeit!

Holger Tschense

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CROSSRADSPORT IN SACHSEN 01/201310

Das Konzept dieser Serie ist auf-gegangen! Dieses Fazit kann mannach Abschluss der insgesamtsieben Veranstaltungen im Jahre2012 ziehen. Unterhalb desDeutschland-Cups angesiedelt,war und bleibt die Zielstellung derOrganisatoren, vor allem derCrossszene in MitteldeutschlandEntwicklungsmöglichkeiten zu bie-ten. Das ist mehr als gelungen,denn an insgesamt acht aufeinan-derfolgenden Wochenenden –hier wurde der Deutschland-Cupin Borna mit eingerechnet – beka-men unsere sächsischen Cross-fahrer hervorragende Wettkämpfegeboten. Dazu gehörten auchRennen für dieHobbyfahrer undLaufwettbewer-be für die Starterder U 11/13.

Zwar konnteder Teilnehmerre-kord von 520Startern aus dem Jahre 2011 mit480 nicht ganz erreicht werden,aber vor allem die Hobbyklassemit 91 (!) Aktiven stellte einsameSpitze dar. Während leichte Ver-luste bei den Kleinsten der U 11und U 13 zu verzeichnen waren,konnten die U 15, Elite und Senio-ren sowie erfreulicherweise auchdie Frauen zulegen.

Im Nachwuchs fastimmer FavoritensiegeBetrachtet man das sportlicheNiveau, bleibt festzustellen, dasses in allen Klassen ausgespro-chene Favoritensiege gab. Hinterdem Überflieger der U 11, demJenaer Felix Wagner, kam LoraineGellner vom RSV Venusberg aufeinen großartigen zweiten Rangund konnte deshalb als klar bes-tes Mädchen geehrt werden. Indie noch etwas großen Fußstap-fen seines in der Seniorenklassesiegreichen Vaters Ronald Weser,der alle sieben Wettbewerbe si-cher nach Hause fuhr, trat SohnMaximilian mit einem erlaufenenguten dritten Rang.

Die größten Starter felder gabes in der U 13 mit insgesamt 69Aktiven, darunter immerhin 19Mädels. Hinter dem überragen-

den Meininger Tim Oelke belegteim ersten U 13-Jahr der Venus-berger Moritz Kretschy den Eh-renplatz und auch Helene Zöttleraus Grimma überzeugte mit ei-nem starken Auftritt, der ihr alsbestes Mädchen den 6. Rang ein-brachte, während ihre Dauerriva-lin Olivia Schoppe bei nur vierStarts als Achte noch unter dieTop Ten lief.

Zufrieden zeigte sich auch derengagier te Trainer Bernd Fehstvom SV Mittweidatal Raschau mitder Leistung seines SchützlingsRobin Rautzenberg, der ebenfallsals junger Jahrgang der U 15

seinen schär fsten Widersacher Dominik Röber aus Zwickau be-zwang. Auch hier waren 52 Teil-nehmer eine beeindruckende Bilanz.

Ein Desaster gab es wiederumbei den Junioren, wo insgesamtlediglich 12 (!) Rennfahrer an denStart gingen. Den absoluten Ne-gativrekord verzeichneten dieVeranstalter in Gelenau, als nurzwei Aktive um die Pokale „strit-ten“. Wo waren beispielsweisedie MTB-Fahrer, für die es eineErlaubnis gab, mit dem MTB zustar ten? Für sie wären dieseWettbewerbe eine gute Ergän-zung zum grauen Trainingsalltaggewesen. So konnte sich PhilippKunz aus Venusberg klar vor Max

Miersch (DSC) durchsetzen, derihm auch die einzige Niederlagebeibrachte.

Karsten Volkmann undBirgit Hollmann topEinmal mehr beherrschte der ehe-malige Venusberger Karsten Volk-mann, jetzt in Diensten des TeamsIsaac Torgau, die Serie in der Elite.Allerdings verlor er ein einzigesMal, als ihm ausgerechnet zur Lan-desmeisterschaft der ZwickauerCross-Spezialist Toni Bretschnei-der vom Stevens Racing Team nurdie Silbermedaille überließ. SeineLebensgefährtin Birgit Hollmannwar sogar noch einen Tick besser,denn mit sechs Siegen und derIdeal punktzahl 150 ließ sie derKonkurrenz keine Chance. Unddass nach gerade vollzogenerRückkehr aus ihrer Babypause!

FazitEins ist nach dieser Serie klar er-sichtlich. Nur wer an allen Rennenan den Start ging, hatte eine reelleChance auf eine Podiumsplatzie-rung. So verspielten beispiels -weise Rico Brückner (U 15), MarcClauss (U 17), Valentin Schulz(U 19), Daniela Storch und TheresKlein (Frauen) sowie BenjaminWappler (Elite) und Senior Ralf Keller ihre berechtigten Chancendurch Ausfälle oder Startverzicht.

Die Organisatoren in Weißen-fels und Radibor haben mit derDurchführung von „Jedermann-Läufen“ unter Einbeziehung vonSchulen in den Kinderklassen ei-nen sehr guten Schritt in Richtungneuer Aktiver getan. Auch die übri-gen Ausrichter sollten diese Mög-lichkeiten der Nachwuchsgewin-nung nutzen.

Die Leistungen der Kampfrichterhaben sich gegenüber den Vorjah-ren verbessert, auch wenn zu be-merken ist, dass nach wie vor dieAktiven in teilweise abenteuerlicherBekleidung starteten, die durchkeinerlei Bestimmungen reglemen-tiert war.

Mit der Neuregelung dieser Be-stimmungen durch den SRB solltein Zukunft hier mehr Ordnung ein-ziehen. Nach wie vor sorgen die

7. Bioracer Cross Challenge 2012

Sieben Rennen auf einen Streich

Cross Challenge 2012

Über viele Jahre im Cross top, der Elite-Sieger Karsten Volkmann.Foto: Starke

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CROSSRADSPORT IN SACHSEN 01/2013

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durch den tschechischen Verbandnicht ratifizierten Bestimmungendes „Kleinen Grenzverkehrs“ fürGesprächsstoff. Waren doch dieStarter aus dem Nachbarland im-mer willkommene leistungsstarkeKontrahenten. Obwohl die UCI grü-nes Licht gegeben hatte, konntensich die Tschechen bisher nicht zurUnterschrift entschließen.

AusblickDie Serie hat sich inzwischen einenfesten Stand bei den Sportlern erar-beitet. Allerdings ist es doch etwasunverständlich, dass in Thüringenund Sachsen-Anhalt, trotz des nach-weislich großen Interesses der Akti-ven, nur die jeweiligen Landesmeis-terschaften ausgetragen wurden.Hier ist noch viel Luft nach oben!

Das Konzept, als Zusatz statt eines Jedermann-Rennens einenHobbywettbewerb durchzuführen,sieht sich durch die Starterzahlensowie denen der Elite und Seniorenmehr als bestätigt. Wer hätte diesvor sieben Jahren für möglich ge-halten!

Allen ausrichtenden Vereinen sowie deren zahlreichen Helfern,allen teilnehmenden Sportlern undBetreuern gilt deshalb ein herzli-ches Dankeschön für die abgelau-fene Saison.

Getreu dem Motto „… nach demRennen ist vor dem Rennen …“sollte die nächste Auflage imHerbst 2013 angegangen werden.Das weitere Engagement desSponsors dürfte eine wesentlicheVoraussetzung dafür sein!

Sven Lohse / W. S.

Nach fast 50 Jahren Kampfrich-tertätigkeit zog sich der LeipzigerRennsport-Kommissär EberhardMachts im Alter von 74 Jahrenendgültig aus diesem verantwor-tungsvollen Metier zurück.

Unter großem Beifall zeichneteihn deshalb am 4. Dezember2012 zur Jahresabschlussfeierseines Vereins, dem SC DHfKLeipzig, die Vizepräsidentin fürWirtschaft und Finanzen, SteffiMennicke, mit der Silbernen Eh-rennadel des SRB aus.

Bereits 1962 absolvierteder damals noch aktive Renn-fahrer seinen ersten WA-Lehrgang und arbeitete vonda an mit hohem Sachver-stand und äußerster Zuver-lässigkeit bis jetzt bei Hun-derten von Radrennen mit.

Seine aus gesundheitlichenGründen getroffene Entschei-dung müssen wir schweren Her-zens akzeptieren. Wir wünschenihm für die Zukunft alles Gute undwerden ihn sicher ab und an noch

an denRennstrecken als Zuschauer be-grüßen können.

Ronald Weser konnte in der Seniorenklasse alle sieben ausgetragenenRennen gewinnen. Foto: Starke

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CROSSRADSPORT IN SACHSEN 01/201312

Die Crosslauf-Serie der Radsport-ler erlebte zwar in diesem Jahr be-reits ihre 18. Auflage, doch in denletzten beiden Jahren schrumpftesie ganz erheblich. Was ursprüng-lich in Lichtenstein und Umgebungmit vier Läufen über die Bühneging, sah 2012 nur noch drei Wett-bewerbe und in diesem Jahr warenes leider nur noch zwei! Eine Ge-samtwertung wurde daraufhinebenfalls nicht mehr ausgeschrie-ben. Schade!

Auch die Beteiligung sank merk-lich, denn waren es 2010 nochüber 300 Läuferinnen und Läufer,so sind diese mittlerweile um einDrittel geschrumpft.

Gute Leistungenim SportforumNachdem der unermüdliche HansBergert als WAV zum Silvesterpreisin seiner Heimatstadt Lichtensteinletztmalig im alten Jahr die Fahrerauf die Strecke geschickt hatte,vollzog er auch am 13. Januar 2013mit dem Crosslauf „Rund um dieRadrennbahn“ in Chemnitz denStart ins neue Jahr. Immerhin 220Läuferinnen und Läufer waren derEinladung der Männer des Chem-nitzer PSV gefolgt, die einen 1300Meter langen Rundkurs präparierthatten, der zwar durchgängigschneebedeckt, aber ohne weite-res gut passierbar war.

So konnte pünktlich 9.30 Uhrzum Lauf der Klasse U 13 weib-lich/U 11 gestartet werden undwiederum waren es die Mädchen,

die nach einer Runde mit Vorsprungum den Sieg spurteten. Einmalmehr hatte dabei Olivia Schoppe(RSV AC Leipzig) gegenüber HeleneZöttler (RSG Muldental Grimma) dieNase vorn, bevor der erste Jungedie Ziellinie passierte. Das war zwarder sicher Kleinste des Feldes, abervon der Leistung her der Größte.Odin Klötzing vom RSV AC Leipzigsteuerte nach tollem Lauf einenweiteren Sieg für die Werner-Bittner-Truppe bei.

Geschubse und Proteste gab eseinmal mehr in der Klasse U 15,doch ohne Zeugnis eines lizenzier-ten Trainers oder Übungsleiters vorOrt des Geschehens konnte keineStrafe erfolgen, es fehlen bei der-artigen Veranstaltungen einfachauch einmal ein oder zwei WA-Mitarbeiter im Gelände, doch dies

ist natürlich auch eine Finanzfragefür den veranstaltenden Verein.

Erschreckend die Teilnahme inder Klasse Frauen, Juniorinnen undweibliche Jugend U 17, wo immer-hin 16 Sportlerinnen gemeldet wa-ren und letztlich nur jämmerlichefünf am Start standen. Da fällt demneutralen Beobachter nichts mehrein! Ina Berger vom MTB-TeamStein-Bikes aus Chemnitz war hierdie Schnellste.

Da wie im StraßenrennsportMänner und Senioren I gemeinsamgewertet werden, gab es hier einleistungsstarkes Feld. Eine Vierer-gruppe lieferte sich über fünf Run-den einen spannenden Kampf, bisauf dem letzten Kilometer auch die-se Spitze zerfiel. Steve Scheffelvom FAST-Zweirad-Haus war am Ende der beste Läufer und verwies

Mario Goldammer (RSG MuldentalGrimma) und den Serien-Gesamt-sieger der letzten Jahre, Denny Albert (SV Sachsen 90 Werdau),auf die weiteren Podestplätze. Soerlebte das Gelände innerhalb desChemnitzer Sportforums wieder guten Sport und spannende Läufe,doch es könnte der letzte derartigeLaufwettbewerb des ChemnitzerPSV gewesen sein, denn der Abtei-lungsleiter und HauptorganisatorRalph Müller meinte bei der abschlie-ßenden Siegerehrung: „NächstesJahr sind wir bei dieser Serie auchnicht mehr dabei!“ Das wäre äu-ßerst schade, wenn nach 22 Aufla-gen das Aus käme, nachdem SSVFortschritt Lichtenstein und der SVSachsen 90 Werdau schon dies-mal die Segel gestrichen hatten.

Bestens organisierteLäufe in HolzhausenDie Sportkameraden des RSVSpeiche Leipzig hatten sich unteraktiver Mithilfe des SC DHfK beimWettbewerb „Rund um den Sport-platz“ in Leipzig-Holzhausen am20. Januar 2013 große Mühe ge-geben und das Umfeld und derKurs, auch wenn er nur 1.050 Me-ter lang war, genügte den Anforde-rungen voll und ganz. Dazu kam dievon Roger Pieruschka installierteund fehlerfrei funktionierende Zeit-messtechnik, die konkrete Einhal-tung des Zeitplanes sowie die un-verzüglich durchgeführten Sieger-ehrungen. Absolut unverständlichallerdings, dass von 210 gemelde-

Crossläufe in Chemnitz und Holzhausen

Steve Scheffel nicht zu schlagen

Links: Siegerehrung der Schülerinnen in Chemnitz. Rechts: Ehrung des weiblichen Bereiches in Holzhausen, wo Yvonne Most nicht zu schlagen war.

Der Nachwuchs auf der Strecke im Chemnitzer Sportforum.

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CROSS / MTBRADSPORT IN SACHSEN 01/2013

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ten Sportlern nur rund die Hälfteam Start war. Diese mangelhafteEinstellung vieler Athleten ist nichtnachzuvollziehen, zumal es dochbei den Verkehrsbedingungen dies-mal keine Anfahrtsprobleme gab.Es ist ein Affront gegenüber demVerein, der mit seinen durchwegehrenamtlichen Helfern, die zumTeil selbst noch aktiv, nicht für denLauf gemeldet hatten, um alles zuorganisieren.

Die Sportler allerdings, die an-gereist waren, dankten den Veran-staltern mit ausgezeichneten Leis-tungen. In fast allen Klassen stan-den erneut die Aktiven auf demSiegerpodest, die schon in der Vor-woche in Chemnitz das Geschehendiktiert hatten. Beeindruckend da-bei, wie Odin Klötzing, der Kleinsteder U 11, sich vorn zum Sieg regel-recht an seinen Konkurrenten fest-biss und wie wiederum hoch über-legen Olivia Schoppe (beide RSVAC Leipzig) das gesamte Feld derKlassen U 11/U 13 weiblich sicherbeherrschte. Erfreulich aber auch,wie kontinuierlich der Nachwuchsvom RSV Chemnitz unter Leitung

von Sven Lohse seine Leistungenverbessert und jetzt schon in denPodestbereich läuft.

Schade allerdings, dass vor al-lem die Frauen des Gastgeberver-eins diesmal voll in Startnummern-ausgabe, Ergebnisdienst und Imbissversorgung eingebunden

waren, denn sie waren in früherenJahren mit ihrem Auftreten in brei-ter Front eine echte Bereicherungin dieser Klasse. So war es dies-mal nur Yvonne Most, die die Far-ben (bzw. das schlichte Schwarz)der Gastgeber vertrat und lediglichin der U 17 Starterin Sydney Höfig

(SC DHfK Leipzig) eine einigerma-ßen ernst zu nehmende Gegnerinfand, die sie jedoch sehr sicher be-herrschte.

Auch bei den Männer und Se-nioren wurden die „Speichen“ ver-misst. So dominierten bei den Se-nioren Torsten Stöber (SSV Fort-schritt Lichtenstein) und bei denMännern Steve Scheffel (FAST-Zweirad-Haus), wie in der Vorwo-che, klar. Schade, dass StefanGaebel vom RSV Speiche stürzteund sich dabei leider den Arm aus-kugelte, er hätte Scheffel noch for-dern können – hoffen wir, dassStefan bald wieder einsatzfähigist!

Hut ab auch vor dem unermüdli-chen Hans Bergert, der mehrereStunden auf dem Sportplatz untereinem zugigen Baldachin als Spre-cher fungierte.

Eine gute Arbeit leisteten achtneue Kampfrichter, die am Vortagin Leipzig eine Ausbildung absol-vierten und erstmals in einer ArtPraktikum den WA wirkungsvoll un-terstützten ...

H.B. / W.S.

Holzhausen: Siegerehrung U 13 weiblich.

Vor zwei Jahren fiel der Mountain-bike-Silvesterpreis der Radsport-ler des SSV Fortschritt Lichten-stein dem extremen Schneefallzum Opfer, seine 22. Auflage zeig-te sich von einer ganz anderen Sei-te und man hätte denken können,es sei der Start in den Frühling.Angenehme Temperaturen und einrundum hervorragend befahrbarer2.500 Meter-Rundkurs boten den102 Startern beste Bedingungen.Das Fahrerfeld des ersten Ren-nens der Senioren, Jugend U 17und Frauen erfüllten von Qualitätund Quantität die Erwartungen derOrganisatoren und der wiederumzahlreichen Zuschauer. 17 Starterkämpften über 15 Kilometer erbit-tert um die Plätze und dabei wurdees Vorjahressieger Jan Bretschnei-der (Team Pro Cycle) nicht leichtgemacht. Mit Markus Werner(RSG 52 Stollberg) und SebastianOrtmann (RSV Erzgebirge) klebtenzwei Fahrer förmlich an seinemHinterrad. Erst ein gewaltiger An-tritt in der letzten Runde brachtenihm noch 26 Sekunden Vorsprungund den erneuten Sieg. Jens Ku-nath (Dresdner SC), der zum 18.

Male (!) den Silvesterpreis bestritt,kam auf Platz sechs.

Zum spannenden Verlauf desRennens der Schüler, das in RicoBrückner (RSG Muldental Grimma)einen überlegenen Sieger fand,trugen zur Freude der Organisato-ren auch die Fahrer des Gastge-bervereins bei, die durch JonasSchneider und Toni Peter die Plät-ze zwei bzw. fünf erkämpften.

Enttäuschend dagegen das Fah-rerfeld der Elite und Junioren. Nur13 Fahrer nahmen den Kampfüber zehn Runden auf, ein abso -luter Tiefpunkt des Interesses. Allerdings boten die Spitzenreitermit Vorjahressieger Marcel Seidel(RSV Erzgebirge) und Patrick Mül-ler (RSV Team Auto-Riedel Schwar-zenberg) eine Stunde lang einenRad-an-Rad-Kampf, bei dem Mül-ler schließlich die Nase vorn hatte.Die Show wurde ihnen allerdingsvom Zwickauer Toni Bretschneider(Team Stevens-Jeantex) gestoh-len. Nach vorheriger Absprachegestattete man ihm den Start au-ßer Konkurrenz mit dem Rennrad,um ihm unmittelbar vor den Deut-schen Querfeldein-Meisterschaf-

ten der Klasse U 23 noch einmaleinen Formtest unternehmen zulassen. Von Runde eins an über-nahm er das Kommando und fuhrbis zum Ziel fast zwei Minuten Vor-sprung heraus. Ansonsten bot dasRennen wenig, was die Zuschauervom Glühweinstand weggelockthätte.

So avancierte das Rennen derHobbyfahrer über sechs Rundennahezu zum Hauptwettbewerb, zu-mal die Rundenzeiten nicht hinterdenen der Elite mit Lizenz zurück-lagen. 49 (!) Männer und Seniorengingen hier ins Rennen, unter ihnen auch Fahrer wie die Ex-ProfisJürgen Werner (Zwickau) und Florian Bodenschatz (Lichten-stein), die hervorragend mitmisch-ten, am Ende aber nicht unter die besten Zehn kamen. Konstantin Schade (SC Riesa) hatte hier ein-mal mehr die Nase vorn!

Am Ende resümierte Bürger-meister Wolfgang Sedner: „Das Niveau des Rennens war sehrhoch, vor allem was Organisationund Durchführung betrifft – es soll-te unbedingt auch in den nächstenJahren Bestand haben!“

Auch die Organisatoren um Ab-teilungsleiter Uwe Weichel wollenweitere Auflagen folgen lassen undhaben sich schon mit einigen Fahrern abgestimmt. Die Auf -lage 2013 wird verschiedene Än-derungen aufweisen. Uwe Weichelmeint dazu: „Wir müssen das ge-ringe Interesse der Elitefahrer mitdem Elan der Hobbyfahrer ausglei-chen! Die nächste Veranstaltungwird kein reiner Mountainbike-Silvester preis mehr sein, sonderneinem „Lichtensteiner Cross-Cup“weichen. Es wird ein Jedermann-Rennen für Senioren und Nach-wuchsfahrer sowie einen Wettbe-werb für Männer geben. Außerdemwollen wir auch weiterhin Start-möglichkeiten für Schüler bietenund den Abschluss wird ein Quer-feldeinrennen für Elite und Senio-ren über 60 Minuten bilden. Ziel-stellung dabei ist es, den ambitio-nierten Cross-Fahrern noch eineStartmöglichkeit vor den beidenSaisonhöhepunkten zu bieten!“

Es wird ein Versuch sein, dochnur Veränderungen können dieLichtensteiner Radsport-Organisa-toren weiter voran bringen! H.B.

Hobbyfahrer gaben in Lichtenstein den Ton an

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CROSSRADSPORT IN SACHSEN 01/201314

Die Bornaer Organisatoren vomneugegründeten RSV Radsport wol-len hoch hinaus. So beantragten siebeim BDR einen Lauf zum traditio-nellen Deutschland-Cup der Cross-fahrer, bekamen ihn zugesprochenund konnten beweisen, dass dieDurchführung der Landesmeister-schaften im Cross 2011 nur der Anfang einer Wiederbelebung der

großen Traditionen besonders imCrossfahren – einst Querfeldeinren-nen genannt – ist. Unter der Regievom Vereinschef Tino Johne undFrank Schalk erlebte das Rennen„Rund um die Witznitzer Kippe“ einegroßartige Renaissance. Immerhin230 Spezialisten aus ganz Deutsch-land waren angereist, um im Rudolf-Harbig-Stadion an den Start zu ge-hen und in den ausgeschriebenenacht Klassen sowohl um die begehr-ten Punkte für den Deutschland-Cupals auch den Preis der BornaerWohnbau- und Siedlungsgesell-schaft (BWS) zu streiten.

Dank den SponsorenViele weitere Sponsoren, wie dieDeutsche Bank, die Firmen Struktu-rus und Kemathern und zahlreichekleinere Geldgeber machten es mög-lich, dass dieses Highlight professio-nell ablief und die Verantwortlichendes BDR hochzufrieden konstatierenkonnten, dass Borna langfristig auchfür die Durchführung einer Deut-schen Meisterschaft mehr als ge-eignet wäre. Eine Aussage, die vorallem die engagierte Oberbürger-

meisterin Simone Luedtke freute,die es sich hatte nicht nehmen las-sen, zuzuschauen und die Sieger-ehrungen vorzunehmen. Nebenden Vereinsmitgliedern des RSVsorgten auch die Kameraden derDRK-Wasserwacht, Kräfte vomTechnischen Hilfswerk und vieleFreunde aus der Kreisstadt für ei-nen reibungslosen Ablauf.

Selig überraschteIm Hauptrennen der Männer-Eliteüber eine Stunde begeisterte vorallem ein Straßenfahrer die Zu-schauer, der aus Zwenkau stam-mende Rüdiger Selig, der einstbeim SC DHfK das Radsport-ABCgelernt hatte, und nunmehr beimPro-Tour-Team Katusha unter Ver-trag ist. Ohne spezielles Trainingfuhr er ein super Rennen und lan-dete am Ende auf einem hervorra-genden dritten Rang.

„Mir kamen die langen ebenenStreckenteile und die Stadion-durchfahrten des 3,2 Kilometerlangen Kurses zugute, da ich dortmeine Kraftfähigkeiten voll aus-spielen konnte“, meinte der jetzt inBerlin lebende Selig. Allerdingskonnten sich die leider nur wenigenZuschauer auch im Gelände über-zeugen, dass er auch bei den Lauf-passagen und den schwierig zusteuernden Abfahrten eine sehr gute Figur abgab. Nur die absoluten

Spezialisten Michael Schweizerund Enno Quast vom HamburgerStevens-Racing-Team konntenschlammbespritzt und gezeichnetvon der Härte des Rennens vor ihmdas Ziel passieren. Eine starke Vor-stellung bot auch Toni Bretschnei-der aus Zwickau, der als U 23-Star-ter auf Rang fünf einkam, währendKarsten Volkmann als Neunterebenfalls noch ein gutes Ergebniseinfahren konnte.

Favoritensiege gab es bei dengemeinsam gestarteten Frauenund Juniorinnen durch die Cup-Spit-zenreiterin Lisa Heckmann ausDorf-Erbach bei Frankfurt am Main,die Gesa Brüchmann von der RSGNordheide und ihrer schärfstenKonkurrentin in der Gesamtwer-tung, der erst 17-jährigen JessicaLambracht vom RSC Hildesheim,das Nachsehen gab. Auf einem guten achten Rang beendete LeilaKünzel vom RSV Speiche Leipzigdas Rennen.In den Nachwuchsklassen gab esdurchweg Erfolge auswärtiger Teil-nehmer, da die wenigen Sachsen,die sich am Start eingefunden hat-ten, nicht in der Lage waren, ganzvorn mitzufahren. Valentin Schu-mann aus Venusberg wurde beiden Schülern Achter und MarcKlaus vom DSC Neunter der Jugendvor den Gebrüdern Felix und Maxi-milian Zschocke. Tristesse bei den

Junioren. Nursechs der gestarteten sieben Renn-fahrer fuhren durch, Philipp Kunz(Venusberg) erreichte Platz fünf: Wowaren eigentlich die Leipziger in die-sen Kategorien? Es war ein Heim-spiel und aufgrund der Strecke hät-te die Teilnahme eine willkommeneAbwechslung des monotonen Trai-ningsalltags gebracht.

Sachsens Masters starkRühmliche Ausnahme, wie eigent-lich fast immer, die Masters-Klas-sen. In der stark besetzten Katego-rie II verpasste Ronald Weser vomSC Riesa nur knapp als Vierter dasPodest. Unter den ersten 25 desErgebnisses befanden sich allein 13 Sachsen, die mit Falk Leu-schner aus Chemnitz (8.) und Stefan Moritz (ACL/9.) noch zweiweitere Vertreter des SRB unter dieTop Ten brachten. Auch die Mas-ters III verzeichneten zwei Vertretersächsischer Vereine vorn: MarkoGroßegger als Siebter und der be-reits 67 Jahre alte LokalmatadorPeter Hentschel, der Zehnter wer-den konnte.

Alles in allem, es war eine groß-artige Werbung für den Cross-Sportund jetzt sollten die Bornaer mit ih-rem Umfeld am „Ball bleiben“ unddie großen Traditionen der ehema-ligen Bergarbeiterstadt im Quer-feldeinfahren fortsetzen.

Deutschland-Cup im Crossmachte Station in Borna

Bornas OBM Simone Luedtke ehrte zusammen mit Organisationschef Tino Johne und Sponsor Sören Uhlevon des BWS (rechts) die Elitefahrer Michael Schweizer (Mitte), Enno Quast (links) und Rüdiger Selig.

Rüdiger Selig mit seinem TrainerTorsten Wittig.

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CROSSRADSPORT IN SACHSEN 01/2013

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R E N N E N · P L A T Z I E R U N G E N · Z E I T E N

präsentiert den ERGEBNISÜBERBLICKwww.schwalbe.com

CROSS

18. CROSSLAUFSERIE DER RADSPORTLER WESTSACHSENChemnitz – 1. Lauf, 13. Januar 2013Elite: 1. Steve Scheffler (FAST-Zweirad Haus), 2. MarioGoldammer (RSG Muldental Grimma), 3. Denny Albert (SVSachsen Werdau), 4. Metzke (Team Jenatec), 5. Simon(SV Sachsen Werdau), 6. Scheinpflug (Chemnitzer PSV),7. Weinhold (RSC 93 Marienberg), 8. Dittmann (FAST-Zweirad Haus), 9. Plischke (SV Remse), 10. Werner (RSG52 Stollberg), 11. Huster (SV Sachsen Werdau), 12. Berger(SV Remse).Frauen/Juniorinnen/weibliche Jugend: 1. InaBerger (Team Stein Bikes), 2. Sandra Schmidt (FAST-Zwei-rad Haus), 3. Theresa Schubert (SV Sachsen Werdau), 4. Lindner (Dresdner SC), 5. Fülle (SV Sachsen Werdau).Junioren: 1. Lucas Arnhold (RSG 52 Stollberg), 2. LukasFalke (SV Sachsen Werdau), 3. Erik Lewandowski (RSCSachsenblitz Burgstädt), 4. Schurig (SSV Mounty Alten-berg), 5. Sprigode, 6. Opitz (beide Chemnitzer PSV), 7. Franz (RSC Sachsenblitz Burgstädt).Jugend: 1. Jakob Zöttler (RSG Muldental Grimma), 2. Paul Schwarzbach (RSV Erzgebirge), 3. Paul Bendrad,4. Schmidt (beide SSV Heidenau), 5. Zimmermann (SSVMounty Altenberg), 6. Zschocke (RSV 54 Venusberg), 7. Riedel (SSV Heidenau), 8. Wözel (RSV Speiche), 9. Schmiedel, 10. Wabst (beide RSV 54 Venusberg).Schüler: 1. Moritz Dehne (RSC 93 Marienberg), 2. RobinRautzenberg (SV Mittweidatal-Raschau), 3. Dominik Röber(ESV Lok Zwickau), 4. Brückner (RSG Muldental Grimma),5. Schönherr (SV Mittweidatal-Raschau), 6. Mauersberger(RSV 54 Venusberg), 7. Fuchs (RSV AC Leipzig), 8. Pohle(SV Sachsen Werdau), 9. Förster (Chemnitzer PSV), 10. Dietrich (Dresdner SC).Schülerinnen: 1. Tina Schulz (Dresdner SC), 2. JasminSchmidt (SSV Heidenau), 3. Nora Schulz, 4. Fischer (beideDresdner SC), 5. Lyska (RSV AC Leipzig), 6. Weder (RSV54 Venusberg), 7. Jene (RSG Muldental Grimma), 8. Rich-ter (RSV 54 Venusberg).U 13: 1. Moritz Kretschy (RSV 54 Venusberg), 2. Pierre-Pascal Keup, 3. Josua Jugelt, 4. Lein (alle SV Mittweida-tal-Raschau), 5. Lohse, 6. Wurdinger (beide RSV Chem-nitz), 7. Schmieder (RSV 54 Venusberg), 8. Richter (RSC93 Marienberg), 9. Groß (SC DHfK Leipzig), 10. Heiden-heim (RSV Speiche).U 13 weiblich: 1. Olivia Schoppe (RSV AC Leipzig), 2. Helene Zöttler (RSG Muldental Grimma), 3. Anne Spri-gode (ESV Lok Zwickau), 4. Hanna Zöttler (RSG MuldentalGrimma), 5. Gellner (RSV 54 Venusberg), 6. Pohle (SVSachsen Werdau), 7. Zschenderlein (ESV Lok Zwickau).U 11: 1. Odin Klötzing (RSV AC Leipzig), 2. Raphael Seidel (RSC 93 Marienberg), 3. Nico Boden (Dresdner SC),4. Kieselstein (SC DHfK Leipzig), 5. Müller (SSV Heidenau),6. Wieduwilt (SC DHfK Leipzig), 7. Kirbach (SSV Heide-nau), 8. Otto, 9. Taszarski (beide SC DHfK Leipzig), 10. Zimmer (SV Sachsen Werdau).U 11 weiblich: 1. Sara Hahn, 2. Cora Kühn (beide SV

Sachsen Werdau), 3. Gianna Schmieder (RSV 54 Venus-berg), 4. Zimmermann (SSV Heidenau), 5. Petrausch (RSVAC Leipzig).Masters II/III/IV: 1. Torsten Stöber (SSV FortschrittLichtenstein), 2. Dirk Metzler (LSV Langenberg), 3. HeikoBauer (SV Remse), 4. Lohse (RSV Chemnitz), 5. Steinert(RSV 54 Venusberg), 6. Hartung (SV Sachsen Werdau).

Holzhausen – 2. Lauf, 20. Januar 2013Elite – 9.45 km:1. Steve Scheffel (FAST Zweirad Haus),2. Mario Goldammer (RSG Muldental Grimma), 3. MarkHuster (SV Sachsen Werdau), 4. Kubick (RSV Speiche), 5.Scheinpflug (Chemnitzer PSV), 6. Gaebel (RSV Speiche).Junioren – 9,45 km: 1. Lucas Arnhold (RSG 52 Stoll-berg), 2. Maximilian Matheuszik (RSV Speiche), 3. LukasFalke (SV Sachsen Werdau), 4. Schurig (SSV MountyAltenberg).Weibliche Jugend/Juniorinnen/Frauen – 5,25km: 1. Yvonne Most (RSV Speiche), 2. Sydney Höfig (SCDHfK Leipzig), 3. Theresa Schubert, 4. Fülle (beide SVSachsen Werdau), 5. Lindner (Dresdner SC).Jugend – 7,35 km: 1. Anton Albrecht (SSV MountyAltenberg), 2. Paul Konstantin Schwarzbach (RSV Erz -gebirge), 3. Jakob Zöttler (RSG Muldental Grimma), 4. Zimmermann (SSV Mounty Altenberg), 5. Clauss(Dresdner SC), 6. Wözel (RSV Speiche), 7. Bendrad, 8. Schmidt, 9. Riedel (alle SSV Heidenau), 10. Birke (RSVChemnitz).Schüler – 5,25 km: 1. Felix Kluge (Dresdner SC), 2. Dominik Röber (ESV Lok Zwickau), 3. Rico Brückner(RSG Muldental Grimma), 4. Fuchs (RSV AC Leipzig), 5. Mauersberger (RSV 54 Venusberg), 6. Dietrich (DresdnerSC), 7. Förster (Chemnitzer PSV), 8. Niese, 9. Lieben (beideSSV Heidenau), 10. Kamlot (SC DHfK Leipzig).Schülerinnen – 3,15 km: 1. Tina Schulz (DresdnerSC), 2. Jasmin Schmidt (SSV Heidenau), 3. Luise Fischer,4. N. Schulz (beide Dresdner SC), 5. Lyska (RSV AC Leip-zig).U 13 – 3,15 km: 1. Moritz Kretschy (RSV 54 Venus-berg), 2. Josua Jugelt (SV Mittweidatal-Raschau), 3. Gio-vanni Schmieder (RSV 54 Venusberg), 4. Lohse, 5. Wur-dinger (beide RSV Chemnitz), 6. Hofmann, 7. Bergs (beideSC DHfK Leipzig), 8. Schmidt (Chemnitzer PSV), 9. Hei-denheim (RSV Speiche), 10. Wolf (Dresdner SC).U 13 weiblich – 1,6 km: 1. Olivia Schoppe (RSV ACLeipzig), 2. Lucia Mercedes Höfig (SC DHfK Leipzig), 3. Yasmin Ulrich (RSV Speiche), 4. Morawe (Dresdner SC),5. Helene Zöttler (RSG Muldental Grimma), 6. Sprigode(ESV Lok Zwickau), 7. Hanna Zöttler (RSG MuldentalGrimma), 8. Gellner (RSV 54 Venusberg), 9. Zschenderlein(ESV Lok Zwickau).U 11 – 1,6 km: 1. Odin Klötzing (RSV AC Leipzig), 2. Vincent Hilbert (RSV Chemnitz), 3. Nico Boden (DresdnerSC 1898), 4. Kieselstein (SC DHfK Leipzig); 5. Müller (SSVHeidenau); 6. Wieduwilt (SC DHfK Leipzig), 7. Reinfeld(RSV Speiche), 8. Fischer (Dresdner SC), 9. Zidek, 10. Kir-bach (beide SSV Heidenau).U 11 weiblich – 1,6 km: 1. Gianna Schmieder (RSV54 Venusberg), 2. Lena Petrausch (RSV AC Leipzig).Masters II/III/IV – 7,35 km: 1. Torsten Stöber (SSV

Fortschritt Lichtenstein), 2. Dirk Metzler (LSV Langenberg),3. Axel Keusch (RSV Speiche), 4. Lohse (RSV Chemnitz), 5. Hempel, 6. Hartung (SV Sachsen Werdau), 7. Steinert(RSV 54 Venusberg), 8. Busch (RV 99 Grimma), 9. Götze(RSV Speiche).

MTB-SILVESTERPREISLichtenstein, 31. Dezember 2012Elite A/B – 20 km: 1. Patrick Müller (RSV Team Auto-Riedel Schwarzenberg), 2. Marcel Seidel (RSV Erzgebirge),3. Steve Scheffel (FAST-Zweirad Haus), 4. Weber (1. SuhlerMTB Club), 5. Weigel (White Rock), 6. Loos (RC Feucht),7. Weichel (SSV Fortschritt Lichtenstein).Frauen – 12 km: 1. Mirjam Kuhn (Vogtland Bike), 2. Christiane Wolf (RSV Speiche).Junioren – 20 km: 1. Immanuel Stark, 2. Lucas Arn-hold (beide RSG 52 Stollberg), 3. Mark Wieland (RSC 93Marienberg).Jugend – 12 km: 1. Marc Clauss (Dresdner SC 1898),2. Paul-Konstantin Schwarzbach (RSV Erzgebirge).Schüler – 6 km: 1. Rico Brückner (RSG MuldentalGrimma), 2. Jonas Schneider (SSV Fortschritt Lichtenstein),3. Gregor Titze, 4. Dehne (beide RSC 93 Marienberg), 5. Peter (SSV Fortschritt Lichtenstein).U 13 – 6 km: 1. Robin Rautzenberg (SV Mittweidatal-Raschau), 2. Valentin Schumann (Chemnitzer PSV), 3.Pierre-Pascal Keup (SV Mittweidatal-Raschau), 4. Richter(RSC Marienau), 5. Hanna Kuhn (LATV Plauen), 6. Glöck-ner (RSC 93 Marienberg), 7. Meid (SSV Fortschritt Lichten-stein), 8. Heinrich, 9. Drescher (beide ESV Lok Zwickau).Hobby über 16 Jahre – 12 km: 1. KonstantinSchade (Zweirad Weser Riesa), 2. Danny Dittmann (Zwei-rad Haus Zwickau), 3. Daniel Kletzin (SV Hartenstein), 4. Trommer (Zweirad Haus Zwickau), 5. Hausmann (Vogt-land Bike), 6. Hoppe (SSV BW Gersdorf), 7. Öhmischen(Team Storm Biker), 8. Berger (SV Remse), 9. Donner(Sportnarr), 10. Siegel (Bikeprofis).

ATHLETIKTESTSLeipzig, 19. Januar 2013 (Lauf, 2. März 2013)Jugend (Jg. 1997): 1. Dzejlan Demic (RSV RadsportBorna) 727 P., 2. Jonas Wulff (L.E. Bike Force) 697 P., 3. Tobias Nehrkorn (RSV Radsport Borna) 410 P.Weibliche Jugend (Jg. 1997): 1. Emily Schmidt(RSV Radsport Borna) 659 P.Jugend (Jg. 1998): 1. Felix Groß (RSV 54 Venusberg)766 P., 2. Julius Bonnes 747 P., 3. Philipp Stein (beide SCDHfK Leipzig) 707 P., 4. Wözel (RSV Speiche) 690 P., 5. Zöttler (RSG Muldental Grimma) 677 P., 6. Schniese(L.E. Bike Force) 660 P., 7. Gründler (RSV Radsport Borna)640 P., 8. Richter (RFC Markkleeberg) 585 P., 9. Vargas-Rüger 575 P., 10. Müller 514 P., 11. Hofmann (alle SCDHfK Leipzig) 485 P.Schüler (Jg. 1999): 1. Rico Brückner (RSG MuldentalGrimma) 814 P., 2. Fabian Jänicke (L.E.Bike Force) 712P., 3. Tom Kamlot (SC DHfK Leipzig) 698 P., 4. Gurtschke(L.E. Bike Force) 683 P., 5. Schön (RSV Speiche) 627 P.,6. Pacher 606 P., 7. Berger (beide RSV AC Leipzig) 571 P.,8. Walther (SC DHfK Leipzig) 467 P., 9. Bergmann (RSVSpeiche) 382 P.

Schülerinnen (Jg. 1999): 1. Charleen Lyska (RSV ACLeipzig) 542 P., 2. Lisa Jenschke (RSV Speiche) 498 P.Schüler (Jg. 2000): 1. Aaron Fuchs (RSV AC Leipzig)785 P., 2. Philip Anders 771 P., 3. Scharr (beide SC DHfKLeipzig) 717 P., 4. Winkler 701 P., 5. Winter (beide L.E.Bike Force) 575 P.U 13 (Jg. 2001): 1. Christian Röbel (RSV AC Leipzig)788 P., 2. Franz Groß (SC DHfK Leipzig) 568 P., 3. HansHeidenheim (RSV Speiche) 552 P.U 13 weiblich (Jg. 2001): 1. Olivia Schoppe (RSV ACLeipzig) 766 P., 2. Fabienne-Yasmin Ulrich (RSV Speiche)647 P., 3. Lucia Höfig (SC DHfK Leipzig) 485 P., 4. Zöttler(RSG Muldental Grimma) 457 P.U 13 (Jg. 2002): 1. Felix Hinze (L.E. Bike Force) 745P., 2. Robert Schreiber (RSV AC Leipzig) 707 P., 3. RufusBergs (SC DHfK Leipzig) 588 P., 4. Nebel (L.E. Bike Force)568 P., 5. Machui (RSV Speiche) 522 P., 6. Hofmann (SCDHfK Leipzig) 511 P., 7. Rahn (RSV Speiche) 352 P.U 13 weiblich (Jg. 2002): 1. Anna-Marie Mathes(SC DHfK Leipzig) 404 P.U 11 (Jg. 2003, 2004, 2005): 1. Odin Klötzing (RSVAC Leipzig) 748 P., 2. Florian Otto 580 P., 3. Max Kiesel-stein 497 P., 4. Taszarski 484 P., 5. Wieduwilt (alle SCDHfK Leipzig) 460 P., 6. Klemm (RSV Speiche) 459 P., 7. Wetzig (L.E. Bike Force) 437 P., 8. Reinfeld 425 P., 9. Böhmelt (beide RSV Speiche) 232 P., 10. Turke 172 P.,11. Endler (beide SC DHfK Leipzig) 57 P.U 11 weiblich (Jg. 2003, 2004, 2005): 1. JuliaHeine (SC DHfK Leipzig) 404 P., 2. Emiliy Badtke 386 P.,3. Enola Ulrich 337 P., 4. Klemm (alle RSV Speiche) 310P., 5. Petrausch (RSV AC Leipzig) 273 P., 6. Mathes (SCDHfK Leipzig) 49 P.

Chemnitz, 1. Februar 2013Jugend (Jg. 1998): 1. Felix Zschocke 808 P., 2. JonasSchneider 754 P., 3. Maximilian Wabst 752 P., 4. Pesters735 P., 5. Schüller 719 P., 6. Weder 711 P., 7. Birke 559 P., 8. Nachtigal 525 P.Schüler (Jg. 1999): 1. Dominik Röber 763 P., 2. LuisMauersberger 725 P., 3. Schumann 701 P., 4. Peter 700P., 5. Förster 666 P., 6. Schönherr 649 P., 7. Tanger 618P., 8. Nöhring 595 P., 9. Schulz 545 P.Schüler (Jg. 2000): 1. Robin Rautzenberg 665 P., 2. Dominik Olomek 602 P., 3. Moritz Fellendorf 589 P., 4. Friedrich 535 P., 5.Genze 505 P.Schülerinnen (Jg. 2000): 1. Lisa-Maria Weder 593P., 2. Kim Richter 536 P., 3. Pauline Willimowski 464 P.U 13 (Jg. 2001): 1. Josua Jugelt 669 P., 2. JacobSchmieder 651 P., 3. Pierre-Pascal Keup 605 P., 4. Heinrich597 P., 5. Lohse 581 P., 6. Schmidt 557 P., 7. Wurdinger556 P., 8. Eck 544 P.U 13 weiblich (Jg. 2001): 1. Anne Sprigode 619 P.U 13 (Jg. 2002): 1. Moritz Kretschy 732 P., 2. Tim Völkel 697 P., 3. Giovanni Schmieder 688 P., 4. Lein 629P., 5. Drescher 612 P., 6.Schwind 537 P., 7. Oehler 484 P.,8. Anke 479 P.U 13 weiblich (Jg. 2002): 1. Emely Zschenderlein429 P.U 11 (Jg. 2003, 2004, 2005): 1. Vincent Hilbert505 P.

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HALLENRADSPORTRADSPORT IN SACHSEN 01/201316

Die Wettkampfsaison der Kunst-fahrer begann am 2. März 2013 inMosel mit den Landesmeister-schaften der Junioren.

Im Einer der Juniorinnen hattesich das zahlenmäßig größte Star-terfeld eingefunden, denn es gin-gen vier Sportlerinnen an denStart. Mit Luisa Lehmann gab eseine verdiente Sachsenmeisterin,denn sie konnte mit ihrer Kür über-zeugen und beeindruckte damit dienach ihr startende Louisa Helbig,der einige Fehler unterliefen. Den-noch reichte es zur Silbermedaillevor Sandra Bredemann. Die trotzeiner verspäteten Meldung zur Lan-desverbandsmeisterschaft zuge-lassene Anna Geßner zeigte zu vie-le Nerven und belegte den undank-baren vierten Rang.

Im Zweier waren die Plätze be-reits durch die aufgestellten Punk-te vergeben, so dass sich souveränLisa-Marie Hofmann und Petra Matter gegen ihre Vereinskamera-dinnen Alina Zeuner und VanessaMothes durchsetzen konnten. ImZweier der Junioren siegten leidernur im Alleingang Marco und LeonWaldert.

Das Einer-Kunstfahren der Junio-ren versprach in diesem Jahr einenspannenden Dreikampf, denn im-merhin lagen zwischen den Plätzeneins bis drei nur 10 Punkte. Leidermusste Alexander Lehmann vorzei-

tig aus dem Kampf aussteigen, daer sich an der Hand verletzte unddadurch die schwierigen Übungennicht absolvieren konnte. So wurdees nur ein spannender Zweikampf,in dem Robert Eschke, das ersteJahr in dieser Altersklasse, vorle-gen musste. Zwar zeigte er gleichzu Beginn einige Unsicherheitenund erhielt bereits vor Kürbeginnleichte Abzüge. Aber es gelang ihm,seine Nerven zu kontrollieren undeine sichere und saubere Wett-kampfkür zu zeigen. Nun war TimoGroße gefragt. Er wollte unbedingtden Wert von Robert überbieten,ließ sich jedoch von der starken Kür

seines Vorgängers beeinflussen.So unterliefen ihm Fehler, die ihnam Ende nicht über die 100 PunkteMarke brachten. Mit 99,07 mussteer sich auf Platz 2 einreihen. Den-noch erfüllten alle drei Juniorenfah-rer mit diesem Wettkampf bzw. mitder Bezirksmeisterschaft die Be-dingungen für die Teilnahme amDM-Halbfinale.

Dieses Ziel erreichte auch dieVierer-Juniorenmannschaft vomESV Lok Zwickau mit Roman Geb-hardt, Lisa-Marie Hofmann, PetraMatter und Luisa Lehmann. Mit ei-nem neuen Wettkampfprogrammstellten sie sich den kritischen

Augen der Kommissäre, gewannennicht nur die Sachsenmeister-schaft, sondern erreichten sicherdie Qualifikation für den Junior-mannschaftscup.

Im Vierer der Juniorinnen starte-ten zwei Mannschaften. Währendder RV Germania 1904 Ober-schindmaas zu hoch pokerte undleider viele Abzüge hinnehmenmusste, konnte die Mannschaftdes RfV 1900 Wiednitz sicher zumSachsenmeistertitel fahren.

Da die Elitesportler noch bis zum2. Halbjahr Zeit für die Wettkampf-vorbereitung haben, fand für sie einTestwettkampf statt, für den alleaktuellen sächsischen Sportler gemeldet hatten. Leider konnte Michael Uhlmann krankheitsbe-dingt nicht an den Start gehen undAlexander Lehmann verzichteteaufgrund seiner Handverletzungauf einen Start im Zweier der Män-ner. Dennoch überzeugte der Vierervom ESV Lok Zwickau, der mit Bian-ca Müller, Philip Schott, AlexanderLehmann und Maximilian Lehmanneine sehr saubere Kür darbot. AuchLydia Eidner konnte sich mit einemsicheren Wettkampf vorstellen,während es bei Bianca Müller undPhilip Schott im Zweier der Elitenicht ganz so optimal lief. Sie wer-den die kommenden Wochen imTraining versuchen, ihre Leistun-gen zu stabilisieren.

Kunstfahren

Erste Landesmeister gekürt

Einer-Kunstfahren Junioren1. Robert Eschke Nerchauer SV 118,20 104,222. Timo Große RV Germania 1904 Oberschindmaas 128,60 99,073. Alexander Lehmann* ESV Lok Zwickau 123,20

Einer-Kunstfahren Juniorinnen1. Luisa Lehmann ESV Lok Zwickau 79,70 68,992. Louisa Helbig RV Germania 1904 Oberschindmaas 83,10 63,573. Sandra Bredemann RfV 1900 Wiednitz 57,60 47,194. Anne Geßber ESV Dresden 72,00 39,47

Zweier-Kunstfahren Junioren1. Marco Waldert/Leon Waldert RV Gesau Oberschindmaas 45,10 26,52

Zweier-Kunstfahren Juniorinnen1. Lisa-Marie Hofmann/Petra Matter ESV Lok Zwickau 58,20 47,952. Alina Zeuner/Vanessa Mothes ESV Lok Zwickau 34,20 18,95

Vierer-Kunstfahren Juniorinnen1. Sandra Bredemann/Pauline Altus/

Katja Schöne/Cindy Lehmann RfV 1900 Wiednitz 84,90 65,942. Selina Glaser/Nina Franke/

Louisa Helbig/Adrea Schulze RV Germania 1904 Oberschindmaas 101,50 48,13

* Alexander Lehmann war an der Hand verletzt und konnte im Einer nicht an den Start gehen. Er nutzte auch nicht die Möglichkeit,im Zweier der Männer zu testen. Hier zählt das Ergebnis der Bezirksmeisterschaft: 103,42 Punkte. Damit Qualifikation zum DM-Halbfinale im Rahmen der 3. Junior Masters.

EhrentafelLandesmeisterschaften Kunstradsport Junioren am 02.03.2013 in Mosel

Siegerehrung Einer-Juniorinnen.

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HALLENRADSPORTRADSPORT IN SACHSEN 01/2013

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Im Anschluss fand noch einMannschaftswettbewerb statt, zudem sechs Teams gemeldet hat-ten. Hierbei treten alle Mannschaf-ten gegeneinander an und mit ei-nem Multiplikator wird dann derSieger ermittelt. Es war eine tolleVorstellung, denn erneut fuhr derZwickauer Vierer auf sehr hohemNiveau, konnte sich deutlich gegendie Konkurrenz durchsetzen undden Mannschaftspokal erneutnach Zwickau holen. Der Vierer derJunioren nutzte die Chance undkonnte mit Rang 2 ein sehr schö-nes Endergebnis vor dem Viererder Schülerinnen des ESV Zwickauin der Besetzung Annegret Dittrich,Antonia Poller, Celina Fülle und Lucy Drechsler erreichen. Die Do-minanz der Zwickauer Mannschaf-ten vollendeten der erst neu ge-gründeten Sechser der Schülerin-nen in der Besetzung Alina Zeuner.Vanessa Mothes, Petra Matter, Lucy Drechsler, Lisa-Marie Hof-mann und Celina Fülle. Sie beein-druckten mit einer überzeugendvorgetragenen und sauberen Kür.

Eine Revanche zur Sachsen-meisterschaft nahmen Selina Gla-ser, Nina Franke, Louisa Helbig undAndrea Schulze, die sich im Kampfder „Kleinen“ vor Sandra Brede-

mann. Pauline Altus, Katja Schöneund Cindy Lehmann platzierenkonnten.

Mit der Siegerehrung zum Mann-schaftswettbewerb endete der ers-te Höhepunkt im Kunstradfahren.Die gezeigten Leistungen lassenaber für die noch junge Wettkampf-saison hoffen. Kerstin Bubnick

Der Februar begann, wie der Januarendete, mit einigen Radballhöhe-punkten. Am 2. Februar 2013 warder KSC 1864 Leipzig Ausrichtereines Halbfinals der Elite imDeutschlandpokal.

Im zweiten Spiel standen sichder ausrichtende Verein mit NilsDreyhaupt und Sven Broedel undder SV Ehrenberg gegenüber. Hierhatte Leipzig nicht das nötige Glückoder es fehlte etwas an der Abstim-mung, so dass dieses verloren-ging. Die beiden steigerten sich je-doch und konnten gegen die Mann-schaften vom RSV Münster, derRSG Ginsheim und den RV Obern-feld wertvolle Punkte sammeln. Dasich ein Spieler der RSG Ginsheimam Knie verletzte und ein Spielerdes RV Obernfeld II mit einer Rip-penprellung aufgeben musste, fie-len zwei Spiele aus. Mit siebenPunkten ging es ins letzte Spiel ge-gen den RV Obernfeld I. Kurz vorEnde der Begegnung verletzte sichSven Broedel am Fuß. Obwohl diebeiden dadurch verloren, reichtendie errungenen Punkte, um alsVierte das Finale um den begehr-ten Deutschlandpokal zu errei-

chen. Dafür wünschen wir derMannschaft viel Erfolg.

Einen Tag später trafen sich dieMannschaften der Jugend in Nie-derSeifersdorf. Hier fand als letzteTurnierrunde die Sachsenmeister-schaft statt. Da zwei Teams leidernicht anreisten, spielten nur sechsum Tagessieg und Titel. Trotz ge-sundheitlicher Probleme setztensich Ronny und Maik Dornbergervon der SG Grün-Weiß Lippersdorfsouverän durch und holten dieGoldmedaille vor der Mannschaftder SG Grün-Weiß Lippersdorf II mitDustin und Marvin Schmidt. Derletzte Platz auf dem Treppchen unddamit gleichzeitig ebenfalls denEinzug in die Qualifikationsrundenzur Deutschen Meisterschaft er-kämpfte sich nach spannendenSpielen der RSV Jänkendorf II mitTom Binner und Simon Wirth.

Allen drei Mannschaften für dienächsten Spielrunden viel Erfolg.Ein großes Dankeschön geht an dieSG NiederSeifersdorf, die es mög-lich machte, die letzte Runde zuspielen. Hainichen hatte zwarHeimvorteil, bekam aber kein Nut-zungsrecht für ihre Turnhalle.

Highlights zu Jahresbeginn

ERGEBNISSE

TESTWETTKAMPF ELITEEiner-Kunstfahren Frauen: 1. Lydia Eidner (LSVLangenberg Falken) 164,00 P. / 148,05 P.Zweier-Kunstfahren offene Klasse: 1. BiancaMüller/Philip Schott (ESV Lok Zwickau) 98,40 / 76,40Vierer-Kunstfahren Elite: 1. Alexander Leh-mann/Maximilian Lehmann/Philip Schott/BiancaMüller (ESV Lok Zwickau) 170,50 / 132,56Mannschaftswettbewerb: 1. Bianca Müller/Philip Schott/Alexander Lehmann/Maximilian Leh-mann (ESV Lok Zwickau) 170,50 / 122,45; 2. RomanGebhardt/Lisa-Marie Hofmann/Petra Matter/Luisa Leh-mann (ESV Lok Zwickau) 105,70 / 138,01; 3. Anne-gret Dittrich/Antonia Poller/Celina Fülle/Lucy Drechsler(ESV Lok Zwickau) 84,20 / 103,55; 4. Alina Zeuner/Vanessa Mothes/Petra Matter/Lucy Drechsler/Lisa-Marie Hofmann/Celina Fülle (ESV Lok Zwickau) 66,60/75,57; 5. Selina Glaser/Nina Franke/Louisa Helbig/Andrea Schulze (RV Germania 1904 Oberschindmaas)101,50/64,53; 6. Sandra Bredemann/Pauline Altus/Katja Schöne/Cindy Lehmann (RfV 1900 Wiednitz)84,90 / 57,64.

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M an schrieb das Jahr1887, als im Mai dernoch 18 Jahre alte ge-

bürtige Leipziger Arthur Klarner(geboren am 21. September 1868)das Radfahren erlernte. Aufgrundseines doch starken Körperbauesbenutzte er dazu ein damals durch-aus übliches Dreirad. Bereits zweiMonate später trat er dem Leipzi-ger Bicycle-Club bei und beteiligtesich erstmals an einem radsportli-chen Wettbewerb, ausgeschriebenvom Gau 21 des DRB. Es war eine24 Stunden-Tour und er gewann dabei gleich eine der ausgesetztenMedaillen. Den ersten Sieg feierteer 1888 – inzwischen für den Leip-ziger Radtouristen-Club am Start –beim Leipziger Frühjahrsrennen aufder Bahn, als er klar das Dreirad-rennen für sich entschied. Bei 34Starts in Halle, Berlin, Zwickau und

weiteren achtStädten fuhr erbis zum Jahres-ende insgesamt24-mal auf einesder Podeste, wo-bei der Sieg inBerlin gegen diedeutsche Spit-zenklasse he-rausragte, ge-lang ihm dochdort im Vor- bzw.Endlauf desHandicapren -nens eine be-trächtliche Re-kordverbesse-rung.

Seinen ersten Meistertitel ge-wann er in Mannheim, als es ihmauf der Bahn gelang, Dreiradmeis-ter der Allgemeinen Radfahr-Unionzu werden.

Nach diesen Erfolgen trainierteer wie besessen, um vor allem „Gewicht zu machen“. Der nur1,71 Meter große Klarner schafftees, von 85 kg auf 71,5 kg abzuneh-men und durch diese Reduzierungwesentlich bessere Leistungen aufseinem geliebten Dreirad zu voll-bringen. Die Erfolge gaben ihmrecht, er eilte von Sieg zu Sieg undrückte zur deutschen Eliteklasseauf.

Sein wohl erfolgreichstes Jahrabsolvierte er 1889, denn hier ver-

passte erbei der Dreirad-

Bahn-Europa-Meisterschaft in Ber-lin am 16./17. Juni nur um wenigeMeter hinter dem berühmten Frank-furter Louis Stein den ersehntenTitel und gewann über 5.000 Meterdie Silbermedaille.

In Leipzig erzielte er nur eine Woche später, am 23. Juni, überdie 4.000 Meter-Distanz in der damals sensationellen Zeit von7:35,4 Minuten einen neuen deut-schen Rekord und verwies denTschechen Könnecke und den Ber-liner Stumpf auf die Plätze.

Neben zahlreichen Erfolgen aufden Rennbahnen beteiligte er sichauch an Wettkämpfen auf der Stra-

Die Sieger beim großen internationalen Rennen zu Berlin am 16. und 17. Juni 1889 v. l.: Arthur Klarner,Eugen Dünnbeil, August Lehr, Theodor Jaide, Louis Stein, Josef Goebel, Carl Opel.

Aus der Geschichte des Sächsischen Radfahrer-Bundes

Arthur KlarnerVom Rennfahrer zum Unternehmer und SRB-Präsidenten

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ße. Wir greifen eines der Rennenheraus, das am 6. Oktober 1889in Leipzig stattfand und über 100Kilometer auf der Strecke zwischendem Vorort Paunsdorf nachOschatz und zurück führte.

Es siegte einer der besten deut-schen Fahrer dieser Epoche, HugoZahn vom RC Carola Bad Lausick,mit dem neuen Rekord des Gaues21 des DRB in 4:42:0 Stunden vordem Einzelfahrer Franz Szwallachaus Leipzig und Arthur Klarner(Leipziger Radtouristen-Club). DasBesondere dieses Rennens ist dieTatsache, dass wir im Besitz derPreismedaille sind, die Klarner da-mals für seinen Erfolg ausgehän-digt bekam. Ein für den Sammlereinmaliges Unikat!

Funktionär und MessechefLeider musste er seine Karriere be-reits Anfang 1890 beenden, da erfür drei Jahre zur aktiven Militär-pflicht in das 15. Jäger-Bataillonnach Wurzen einberufen wurde.

Aber dennoch blieb er auch wei-terhin im Radfahrsport aktiv tätig,denn er konnte in seiner Dienstzeitim sächsischen Heere dort maß-geblich bei der Bildung von Radfah-rer-Einheiten in Sachsen mitarbei-ten. Auch die in Leipzig 1889 insLeben gerufenen InternationalenFahrradaustellungen organisierteer an vorderster Linie mit und trugdazu bei, den Siegeszug des Fahr-rades zu beschleunigen.

Als 1891 der Sächsische Rad-fahrer-Bund gegründet wurde, ge-

hörte Klarner mit der Mitglieds-nummer 54 sofort zu den Aktivpos-ten der ersten Stunde. Obwohl er1892 eine kleine Fabrik für die Her-stellung von Fahrrädern mit einemdazugehörigen Geschäft gegründethatte, die seine ganze Konzentrati-on verlangte, übernahm er bereits1894 den ehrenamtlichen Vorsitzdes SRB-Sportausschusses undordnete im Bund den gesamten Be-reich neu.

Mit dem rasanten Wachstumseiner Fabrik zog er sich 1898 et-was vom Radsport zurück, blieb je-doch als Sponsor und Mäzen imSRB aktiv. Der Erste Weltkrieg gingvorüber und Arthur Klarner avan-cierte zum Direktor der LeipzigerMesse. 1919 organisierte er erst-mals die Technische Messe, diedamals ausschließlich in den Mes-sehäusern der Innenstadt statt-fand.

Klarner wird PräsidentAm 14. September 1919 kehrte erals Funktionär zum SRB zurück,denn einstimmig wählten ihn dieDelegierten auf der erweitertenBundesvorstandssitzung des SRBim Hotel „Deutsches Haus“ amLeipziger Königsplatz zum Präsi-denten ihres Bundes, als der da-malige Amtsinhaber Max Berg-mann infolge seiner schwer ange-schlagenen Gesundheit zurücktratund zum Ehrenpräsidenten gewähltwurde. In den nächsten Jahren er-lebte der Bund einen ungeahntenAufschwung. Die Mitgliederzahlenw u c h s e n

von 1950 (1919) auf sagenhafte8103 (1922); der Sportausschuss

ging neueWege in derRennorgani-sation, dieJ ugenda r -beit wurdestark ver-bessert unddie Grün-dung einerArbeitsge-meinschaftz w i s c h e ndem SRB,der DRU(DeutscherRadfahrer-Union) unddem BDRsetzte neueMaß stäbeder Zusam-menarbeit,die in Ver-b i n d u n gmit der

Fahrradindustrie und den Berufs-fahrerverbänden den Radsport aufeine höhere Stufe stellte. Auch dieseit 1891 herausgegebene Bun-deszeitung wurde verbessert, eineSterbekasse für langjährige Mitglie-der eingeführt.

Am 17. Februar 1923 trat ArthurKlarner auf einer außerordentli-chen Bundesvorstandssitzung imLeipziger Zoo vom Amt zurück, dieDelegierten ernannten ihn zum Eh-renpräsidenten. Der wieder gene-sene Max Bergmann kehrte, mehr-heitlich gewählt, in das Präsiden-tenamt zurück.

Am 3. April 1933 verstarb derdurch sein immenses Arbeitspro-gramm gestresste Fabrikant undDirektor plötzlich an einem Herz-schlag. Er wurde nur 64 Jahre alt.Mit ihm ging einer der bedeutend-sten Repräsentanten des sächsi-schen Radfahrer-Bundes, der uner-messlich viel für die Entwicklungdes Radfahrens in Sachsen getanhat.

Wolfgang Schoppe

Von 1919 bis 1923 war Arthur Klarner Präsident des SächsischenRadfahrer-Bundes.

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Wolfgang Lötzsch feierte am 18.Dezember 2013 den 60. Geburts-tag im Solaristurm seiner Heimat-stadt Chemnitz und viele, viele waren gekommen, um ihm zu gra-tulieren. Es waren bestimmt 300ehemalige Renner, Freunde undWeggefährten aus allen TeilenDeutschlands, die einst mit ihmam Start standen oder zu seinenFans zählten.

Alle aufzuzählen, würde zu weitführen, wir begnügen uns mit eini-gen ehemaligen Assen, wie die Ex-Weltmeister Bernd Drogan, UweAmpler, Jan Schur, Dan Radtkeoder Ralf Wodynski, viele Wegge-fährten aus dem Gebiet der ehe-maligen DDR und selbstverständ-lich das MDR-Fernsehen. Eine tolleParty, bei der es an nichts fehlteund die erst in den frühen Morgen-stunden zu Ende ging. Es gab ge-nügend Gesprächsstoff, hattensich doch viele von ihnen zum Teiljahrzehntelang nicht gesehen.

Warum ist gerade sein Schicksalso in der breiten Öffentlichkeit be-kannt geworden, fragt man sich,denn viele der jüngeren Generationhaben ihn teilweise überhauptnicht mehr als Rennfahrer erlebt.Er war eine absolute Ausnahme -erscheinung im DDR-Radsport, miteinem unvergleichlichen Talent inallen Disziplinen unserer Sportart.

Blicken wir deshalb noch einmalkurz auf seine Karriere zurück, dieeinem einzigen Hindernislauf glichund eigentlich bereits im Alter von19 Jahren beendet werden sollte.Wolfgang Lötzsch kämpfte von die-ser Zeit an nicht nur gegen seineGegner auf dem Rade, sondern vorallem gegen ein Regime, das mitkaum fassbaren Machenschaftenund Intrigen gegen ihn vorging, dereigentlich nur eins wollte, für sichund sein Land erfolgreich Rennenzu fahren.

Mit 19 ausdelegiert1971 erfolgte nach seiner Weige-rung, nicht in die SED einzutreten,die Ausdelegierung des damalsüberragenden Jugendfahrers aus

dem SC Karl-Marx-Stadt. Ein weite-rer Punkt war die Tatsache, dasssein Cousin Dieter Wiedemann1964 als Dritter der Friedensfahrtbei der Olympiaqualifikation in Gie-ßen die „Republik verriet“ und imWesten geblieben war. Ein Sicher-heitsrisiko ohne Zweifel für die aufden Plan gerufene Staatssicher-heit. Von da an fuhr Lötzsch als

nicht mehr geförderter BSG-Sport-ler und gewann seine Rennen mitmanchmal geradezu deprimieren-der Überlegenheit gegen die staat-lich geförderten Sportclubfahrer.Erwähnen möchte ich nur den In-ternationalen Harzer Bergpreis derTribüne 1973 und 74, Rund umBerlin 1974 sowie die Gesamtwer-tungen der „Internationalen Rad-sportwochen“ 1972 und 1974.

Auch auf der Bahn war der „Lan-ge“, wie er respektvoll genannt wur-de, nicht zu bremsen. Er feierteüberzeugende Siege in der DDR-Meisterschaft im Verfolgungsfah-ren 1973 und vor allem 1974 vorThomas Huschke, der wenig späterzur WM in Montreal Bronze gewannund ein Jahr später sogar Welt-meister werden konnte. Sprech-chöre in Leipzig bei der Meister -ehrung, wie „Lötzsch nach Kanada“erhöhten den enormen Frust derVerantwortlichen des DDR-Verban-des. Es musste aus sportpoliti-scher Sicht gehandelt werden, wassich jedoch etwas verzögerte.

Denn 1975 gab es eine längereZwangspause, Lötzsch lag mitschweren Kopfverletzungen nacheinem Sturz bei der Oder-Rundfahrttagelang im Koma und griff nachseiner Genesung erst spät in derSaison erneut ins Renngeschehen

Wolfgang Lötzsch wurde 60 Jahre

Ein Rückblick von Wolfgang Schoppe

Nur um wenige Zentimeter schlugen Olaf Ludwig und Uwe Ampler in Schleiz zur DDR-Straßenmeisterschaft1986 den 34-jährigen Wolfgang Lötzsch im Spurt.

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ein. Wieder in guter Verfassung be-gann 1976 die zerstörerische Ma-schinerie der Staatssicherheit ihrWerk. Um seine Erfolge zu verhin-dern, schloss ihn der DRSV auf höheren Befehl aus seiner BSGWismut Karl-Marx-Stadt aus. Wasdie Radsportler der BSG AufbauCentrum Leipzig nicht hinderte, ihnbei sich aufzunehmen. Um derSperre wegen Vereinswechsel zuentgehen, zog Wolfgang zu DieterHillert nach Zwenkau um. Obwohldie Bestimmungen eindeutig dafürkeine Sanktionen vorsahen, sollteer dennoch seine Lizenz abgeben.

Für 10 Monate ins GefängnisTrauriger Höhepunkt der im Juli1976 unterbrochenen Karriere warder Einsatz von Polizeigewalt in BadSaarow, wo er am Start gehindertwurde, obwohl er vom Bürgermeis-ter als ehemaliger Sieger von„Rund um den Scharmützelsee“ eine persönliche Einleitung hatte.

Bereits vorher hatte es beimOlympia-Qualifikationsrennen inFalkenberg einen Eklat gegeben,als die Trainer der Platzierten nachseinem hoch überlegenen Sieg ih-ren Schützlingen verboten hatten,an der Siegerehrung teilzunehmen.

Im Oktober hatte dann das MfSseinen großen Auftritt, inszenierteeinen Zwischenfall und konnte end-lich den „OV Speiche“ für zehn Monate inhaftieren. Auch beimDRSV atmete man auf und um ihn

völlig zu zermürben, wurde er nachAbbüßung seiner „Haftstrafe“ we-gen „republikfeindlichem Verhal-ten“ trotz zweier Gnadengesuchefür ein weiteres Jahr vom Renn-sport ausgeschlossen.

Doch Wolfgang gab nicht auf!1979/80 meldete er sich mit 116 (!) Siegen im BSG-Bereich ein-drucksvoll zurück, erhielt den Nim-bus der Unschlagbarkeit.

Inzwischen hatte ich selbst, nachder durch die Stasi abrupt beende-ten beruflichen Karriere, viel Zeitfür den Radsport. Mein Engage-ment für ihn kostete mich die Stel-lung als amtierender Produktions-direktor in einem Leipziger Großbe-trieb. Als dann Ende 1980 ein mirauferlegtes zweijähriges Funktions-

verbot zu Ende gegangen war, wur-de ich, der gut bewachte „OV Len-ker“ völlig überraschend in das Präsidium des Radsport-Verban-des als Verantwortlicher für denBSG-Rennsport und später auchden Stehersport kooptiert, eine Ent-scheidung, die aus heutiger Sichtnur dazu dienen sollte, diese Berei-che besser kontrollieren zu können.

Mühselige Verbesse-rungen der SituationNach vielen Rückschlägen gelanges, den sportfeindlichen, nicht leis-tungsorientierten Beschluss derNichtteilnahme der besten BSG-Fahrer an den Rennen der Club-Leistungsklasse nach und nach

aufzuweichen, 1981 waren esacht, ein Jahr später 15 Starts,aber erst 1983 wurden auch diesogenannten Klassiker für die BSG-Rennfahrer geöffnet.

Obwohl Lötzsch mittlerweile be-reits 31 Jahre alt war, gewann ernach neunjähriger Pause das be-rühmte „Rund um Berlin“, rasteden Assen bei der „Erzgebirgsrund-fahrt“ davon und sicherte sich dieEtappenfahrt von Langenau. MeinVorstoß, 1984 auch die internatio-nalen Rennen um den „Tribüne“-Bergpreis sowie die Oder-, Thürin-gen- und DDR-Rundfahrt zu öffnen,scheiterten noch immer. Vor demversammelten Präsidium erklärteDRSV-Vizepräsident Axel Töns-mann, einen Knastbruder wieLötzsch könne man nicht auf unse-re Clubfahrer loslassen, der hättenur zu arbeiten, um seine schwereSchuld zu sühnen! Aber der siegteweiter, u. a. bei der Sachsentour,Berlin-Cottbus-Berlin, Rund um Pirna sowie der Erzgebirgsrund-fahrt und belegte beim längstenStraßenrennen Europas für Ama-teure, Prag – Karlsbad – Prag über270 km, den Ehrenplatz.

Nachdem er im 50 km Zeitfahrenviermal in Folge von 1981 bis 1984DDR-Vizemeister war und der fastsichere Titel 1985 durch Defekt ver-hindert wurde, schaffte man dieseTitelkämpfe, zusammen mit der imKriterium, kurz entschlossen ab.Noch einmal trainierte Lötzschauch intensiver auf der Bahn.

Der Vizetitel hinter Mario Hernig,dem er nur infolge des schlechte-ren Materials hauchdünn unterlag,war für ihn Anlass, seine Leistungs-fähigkeit zu beweisen. Auf den Taggenau zur Qualifikation der 4000Meter-Spezialisten bei der WM imitalienischen Bassana del Grappadurchraste er auf der schwerenBahn von Karl-Marx-Stadt die 4 km-Distanz in einer Zeit, die in Italienin der Vorrunde den fünften Rangbedeutet hätte. Was wäre mit bes-tem Material auf der wesentlichschnelleren WM-Piste für ihn mög-lich gewesen, auf der DDR-Starterinfolge zu schlechter Leistungennicht starten durften!

Normalität und Wende1986 waren endlich alle Wettkämp-fe innerhalb der DDR für Lötzschund die übrigen leistungsstarkenBSG-Sportler wieder offen, ein fastzehnjähriger Kampf zu Ende. Nachzwölf Jahren Abstinenz wiederholteLötzsch seinen Sieg beim Tribüne-

1988 durfte zum zweiten Mal eine BSG-Auswahl an der DDR-Rundfahrt teilnehmen: Heiko Gebhardt, MartinGoetze, Heiko Latocha, Thomas Tinius, Michael Oßowski und Wolfgang Lötzsch (v. l.).

Wolfgang Lötzsch beim Start zum Klassiker Berlin – Leipzig am 3. April1988. Links neben ihm Gus-Erik Schur.

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Bergpreis, gewann Prag – Karlsbad– Prag und die hochdotierte „Etap-penfahrt der Freundschaft“ in derCSSR. Bei der DDR-Straßenmeis-terschaft in Schleiz unterlag er nachgroßem Kampf erst im Spurt hauch-dünn Olaf Ludwig und Uwe Ampler.Erstmals nach 15 Jahren durfte der34-jährige zusammen mit einerBSG-Auswahl 1987 an der DDR-Rundfahrt teilnehmen (10. Platz),kam ein Jahr später auf Rang fünfund siegte im „Szcepel-Cup“ in Un-garn, einen Erfolg, den er 1988, fast36 Jahre alt, gegen starke interna-tionale Konkurrenz wiederholte.

Dann kam die politische Wende,leider zu spät für ihn. Obwohl er fürden HRC Hannover noch an vielenRennen und Rundfahrten in ganzEuropa teilnehmen und DeutscherMeister mit dem Straßen-Viererwerden konnte, ließ sich die verlo-rene Jugend nicht zurückholen und

so entschloss sich der inzwischen40 Jahre zählende Renner zurRückkehr in seine Heimat, stram-pelte mit vorbildlichem Einsatznochmals als Leitwolf im Bundes -ligateam des Chemnitzer SC, eheer dann den Schlussstrich unterseine Karriere zog. Am 28. Juli1995 befestigte er zum letzten Mal eine Startnummer auf seinemRücken, um im Abschiedsrennenam Chemnitzer ACC vor den ProfisJens Heppner und Jens Voigt sowievielen weiteren Assen den letztenKarrieresieg zu feiern.

Die Stasi war immer dabeiWelche Erfolge der „Lange“ hätteerzielen können, wenn es diesesDDR-Regime nicht gegeben hätte,bleibt Spekulation, aber er konnteseine Laufbahn mit der Genug -

tuung beenden, Olympiasieger undWeltmeister hinter sich gelassenzu haben – unter ungleich schwieri-geren Voraussetzungen.

Welche Angst man vor ihm undseinem Umfeld hatte, bewiesen dieStasiakten, die wir einsehen konn-ten. Von 70 (!) IM’s waren allein fürihn 50 im Einsatz, darunter auchviele sogenannte Freunde. Keinerhat es bisher fertiggebracht, sichzu entschuldigen.

Eiskalt lief es mir den Rücken he-runter, als ich beim Blättern in denUnterlagen in den Protokollen las,dass „… einer Ausreise Lötzschsin die BDR erst dann stattzugebenist, wenn … nach Einleiten spezifi-scher medizinischer Maßnahmen,verbunden mit operativen Kombina-tionen … er aus gesundheitlichenGründen nicht mehr als Leistungs-sportler eingesetzt werden kann!“

Was war das für ein System, dasMenschen dazu erzog, andere sys-tematisch zu bespitzeln, zu mani-pulieren und zu versuchen, sie ge-zielt zugrunde zu richten.

Späte GenugtuungBei Wolfgang Lötzsch ist es ihnennicht gelungen, nach seinem Ab-schied vom Leistungssport arbei-tete er zunächst als Trainer, umdann bei vielen Radteams als ge-schätzter Mechaniker rund um denErdball zu ziehen.

Er erhielt das Bundesverdienst-kreuz, sein Leben wurde verfilmt,ein Buch und ungezählte weiterePublikationen über ihn beleuchte-ten die verhinderte Karriere eineseinmaligen Talents. Die wohlhöchste Auszeichnung wurde ihmam 25. Mai 2012 zuteil, als dereinst Geächtete in die „Hall of Fame“ des deutschen Sports auf-genommen wurde.

Er ist nach den drei verstorbenenLegenden Kurt Stöpel, Zweiter derTour de France 1932, Albert Rich-

ter, dem von den Nazis ermordetenSprinter-Weltmeister von 1932 undGustav Kilian, dem „Goldschmiedder Nation“, Sechstage-Kaiser underfolgreichster Bahntrainer Deutsch -lands, die postum geehrt wurden,der erste und bisher einzige leben-de Radsportler, dem diese Ehre zu-teil wurde. Damit ist er unauslösch-lich in den Annalen des Sports ver-zeichnet und wir alle wünschenunserem SRB-Ehrenmitglied vor allem auch weiterhin gute Gesund-heit und viel Schaffenskraft.

In trauter Runde: Wolfgang Lötzsch zusammen mit dem WaldheimerBürgermeister Steffen Blech, Wolfgang Schoppe und Radsport legendeRudi Altig.

Glückwunsch zum 60. Geburts-tag.

Für seine jahrzehntelangen Verdienste umden deutschen Radsport, den er als groß-artiger Funktionär prägte und mitbestimm-te, wurde Wolfgang Schoppe bei der am23. März 2013 in Gelsenkirchen stattfin-denden BHV des BDR zum Ehrenmitgliedernannt. Standing Ovationen im Saal hin-terließen emotionale Spuren und zeigtendeutlich die Anerkennung aller Delegier-ten für seine in den letzten 22 Jahren her-vorragend geleistete Arbeit im BDR.

Schon im Deutschen Radsportverbandder DDR engagierte er sich über viele Jahrevor allem für die sogenannten BSG-Sport-ler. Als Vorsitzender der Kommission BSG-Rennsport führte er mit Unterstützung eini-ger Freunde ein zweites Wettkampfsystemein, dass neben den Rennen der staatlichgeförderten Klubs existierte. Schon da-mals kämpfte Wolfgang Schoppe gegen In-toleranz und Diskriminierung, unterstützteu. a. mit all seiner Kraft die „Geächteten“des DDR-Radsportsystems. Die Tragödiedes von der Stasi verfolgten RennfahrersWolfgang Lötzsch nimmt dabei ein wichti-ges Kapitel in seinem Leben ein.

Im April 1990 wurde Wolfgang Schop-pe in der DDR zum letzten Präsidentendes DRSV gewählt. Bei der Weltmeister-schaft 1990 im japanischen Maebashimachte er gemeinsam mit dem damali-

gen westdeutschen BDR-PräsidentenWerner Göhner den ersten symbolischenSchritt zur Wiedervereinigung, in dem siedie trennenden Gitter zwischen den Boxen beider deutscher Verbände besei-tigten. Kurze Zeit später, bei der „Außer-ordentlichen Bundeshauptversammlung“

des BDR am 6. Dezember 1990 in Leip-zig, erfolgte der Beitritt der fünf neuenBundesländer und die Vereinigung wurdeoffiziell beschlossen und untermauert.

1991 wählten die Delegierten Wolf-gang Schoppe zum Vizepräsidenten desBDR. Bis zum Ausscheiden am 23. März2013 war er vorrangig für den Breiten-,

Steher- und Seniorensport zuständig. EinAmt, das ihm auch hin und wieder Gegen-wind einbrachte. Doch wer ihn kennt,weiß, dass er „streitet“ und sich für dieBelange der Sportler einsetzt. Selbst als aktiver Rennfahrer hunderttausendeKilometer in den Beinen, ein enormesFachwissen und die Arbeit an der Basisverschafften ihm bei seinen Argumenta-tionen häufig Vorteile und im Interesseder Sache oft die nötige Mehrheit.

Deshalb wird er sich künftig auch nichtgänzlich zurückziehen, dafür liegt ihm dieEntwicklung „seines“ Radsports zu sehram Herzen. Im Sächsischen Radfahrer-Bund bringt er seinen unerschöpflichenSachverstand auch weiterhin ein, ob alsFachwart für Öffentlichkeitsarbeit undTraditionspflege, als Veranstaltungsorga-nisator oder Redakteur unserer Zeit-schrift „Radsport in Sachsen“.

In all seinen ehren- und hauptamtli-chen Funktionen, als Buchautor, Archivaroder Statistiker, Wolfgang Schoppe hatsich um den deutschen Radsport in über50 Jahren verdient gemacht. Bereits mitvielen Auszeichnungen der unterschied-lichsten Institutionen dekoriert, ehrte ihndas BDR-Präsidium folgerichtig mit derEhrenmitgliedschaft. Dafür unsere herz-lichsten Glückwünsche!!!

Standing Ovationen für Wolfgang Schoppe

Wolfgang Schoppe (links) wurde vomPräsidenten des BDR, Rudolf Scharping,ausgezeichnet.

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Bestens vorbereitet hatten die Man-nen um „Kapitän“ Siegfried Wust-row die nunmehr bereits 43. Auflagedes legendären „Treffs der Alten“am 1. Dezember 2012. Über 350Einladungen hatten sie verschicktund fast 250 von ihnen waren ausganz Deutschland in den großenSaal des Leipziger Ratskellers ge-kommen. Es gab – wie immer beidieser Zusammenkunft – viele Ge-sprächsrunden, die sich nur umzwei Themen drehten: die derzeitigeSituation im Radsport und die Erin-nerungen an die vergangenen Zei-ten, als die meisten von ihnen nochaktiv als Sportler, Kampfrichter oderFunktionäre waren.

Der älteste Veteran, der DDR-Straßenmeister von 1950, EdgarSchatz aus Halle, mit 88 Jahrenimmer noch beneidenswert fit,erhielt zur Begrüßung ebenso ei-nen Blumenstrauß wie WolfgangLötzsch, der wenige Monate zu-vor als erster noch lebender Rad-sportler in die Ruhmeshalle desdeutschen Sports, die „Hall ofFame“ aufgenommen wordenwar.

Für die Begeisterung und das In-teresse der Teilnehmer sprachauch die Tatsache, dass die zahl-reich mitgebrachten Restexempla-re der letzten fünf Ausgaben unse-rer Zeitschrift „Radsport in Sach-sen“ bereits kurz nach demAuslegen vollständig vergriffen wa-

ren. Wie heißt doch ein abgewan-deltes Sprichwort: Einmal Rad-sport – immer Radsport!

Viele fragten beim Aufbruch be-reits nach dem Termin für 2013,damit sie rechtzeitig ihre Planungausrichten können, um wieder da-bei zu sein!

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Wir gratulieren zum Ehrentagden Ehrenmitgliedern

zum 82.:Gustav-Adolf SchurMagdeburg23.02.1931

zum 43.:Jens FiedlerChemnitzer PSV15.02.1970

den Mitgliedern

zum 84.:Kurt WagnerRSV Freital e. V.13.02.1929

zum 82.:Heinz DutschmannRSG PSV Bischofswerda1964 e. V.06.01.1931

zum 78.:Siegwart KöhlerSächsischer Radfahrer-Bund e. V.20.01.1935

zum 76.:Jochen KunzeSV Eula 58 e. V.27.02.1937

zum 75.:Otto EberhardtRSV AC Leipzig e. V.24.01.1938

Manfred Baginski1. RSV Niesky e. V.03.02.1938

zum 70.:Josef EiseltRV Zwenkau 1890 e. V.08.01.1943

Roman SuraSiebenlehner SV e. V.28.02.1943

zum 65.:Maria-Elisabeth WagnerRV Germania Delitzsch e. V.20.01.1948

Karl-Friedrich KraatzRSV AC Leipzig e. V.08.02.1948

Gerda Besser1. RSV Niesky e. V.13.02.1948

Helmut ArnholdRSC Sachsenblitz Burgstädt e. V.16.02.1948

Jürgen FlückschuhDresdner SC 1898 e. V.24.02.1948

Helmut SchneiderRSV Bautzen e. V.24.02.1948

Brigitte Otto1. RSV Niesky e. V.28.02.1948

zum 60.:Hans-Joachim IrmscherRadsport-Team Freiberg e. V.07.01.1953

Jürgen KunaRV Gesau-Oberschindmaas e. V.25.01.1953

Claus SchaffrathRSV 54 Venusberg e. V.11.02.1953

Rainer MatauschekSächsischer Radfahrer-Bund e. V.23.02.1953

Manfred ReibesteinNerchauer SV 90 e. V.25.02.1953

zum 50.:Andrea SchnitziusRV 99 Grimma e. V.03.01.1963

Andreas MüllerESV Lok Zwickau e. V.10.01.1963

Thomas SeyfertSächsischer Radfahrer-Bund e. V.15.01.1963

Andreas Rummler1. RSV Niesky e. V.29.01.1963

Volker LiebeRSV Gröditz 1952 e. V.02.02.1963

Uwe BlackVRT Plauen e. V.02.02.1963

Rocco SchäferSC Hoyerswerda e. V.06.02.1963

Volker RheingansDresdner SC 1898 e. V.09.02.1963

Ralf KellerRSG Muldental Grimma e. V.15.02.1963

43. Treff der Alten in Leipzig

Einige der Oldies stellten sich zusammen mit Organisationschef Sieg-fried Wustrow den Fotografen.

Manuela Götze in denVDR aufgenommenAufgrund ihrer jahrelangen jour-nalistischen Tätigkeit bei der Erstellung unserer Radsport-Zeit-schrift wurde unsere Geschäfts-führerin in den Verband Deut-scher Sportjournalisten aufge-nommen, in dem unser FachwartÖffentlichkeitsarbeit bereits vieleJahre aktiv mitarbeitet. Herzli-chen Glückwunsch!

Jürgen Leonhardt feierte 60. GeburtstagAm 4. März 2013 feierte in Klin-genthal der Bauamtsleiter JürgenLeonhardt seinen 60. Geburts-tag. Der begeisterte Radsportlerorganisierte als Verantwortlicherdes Ausrichterteams mit gro -ßem Einsatz als Mitglied des VSC Klingenthal die DeutschenStraßenmeisterschaften im Juni2006 in seiner Heimatstadt. Außerdem startete er vor einigenJahren noch sehr erfolgreich beizahlreichen Straßen-Weltmeister-schaften der lizenzfreien Fahrer,fuhr dort mehrfach auf eines der Siegertreppchen und betei-ligte sich auch an MTB-Mara-thons. Wir wünschen dem enga-gierten Funktionär und Aktivenauch weiterhin recht viel Gesund-heit.

Heinz Fiedler verstorbenAm 16. Dezember 2012 verstarbim Alter von 87 Jahren in Oder-witz der ehemalige Straßenfahrerdes SC Wissenschaft Leipzig undspäteren SC DHfK. Er war 1955eines der ersten Mitglieder desneu gegründeten Sportclubs undfeierte in den 50er Jahren alsMitglied der DDR-Nationalmann-schaft zahlreiche Erfolge.

Abschied von Roland DatheAm 23. März 2013 nahmen vieleehemalige und aktive Radsport-ler vom langjährigen Sektions -leiter Radsport der BSG MotorDiamant Karl-Marx-Stadt Ab-schied, der am 11. Februar 2013im Alter von 71 Jahren verstor-ben war. Alle, die ihn kannten undschätzten, werden ihn in bleiben-der Erinnerung behalten.

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