Rantumer Dünen/Sylt€¦ · Schon eine kleine Lücke in der Vegeta-tion kann der Auftakt zum...

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November 2016 - Internetversion - 54-78 Dieses Faltblatt wird im Rahmen des Besucher- informationssystems (BIS) für Naturschutzgebiete und NATURA 2000-Gebiete in Schleswig-Holstein vom Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein (LLUR) herausgegeben. Dieses und weitere Faltblätter des BIS können kostenlos beim LLUR bestellt werden: Hamburger Chaussee 25, 24220 Flintbek, Tel. 04347 / 704 - 230 E-Mail: [email protected] Unter www.umweltdaten.landsh.de/bestell/publnatsch.html können die Faltblätter ebenfalls angefordert oder auch als digitale Version aufgerufen werden. (QR-Code oben) Fotos Redaktion, Grafik und Herstellung Finanzierung Restaurant Sansibar, Inh. Herbert Seckler Hörnumer Straße 80, 25980 Sylt / OT Rantum Durchführung Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein Gebietsbetreuung Söl‘ring Foriining Am Kliff 19A 25980 Keitum / Sylt www.soelring-foriining.de unterstützt durch Landschaftszweckverband Sylt Andreas-Nielsen-Str. 1 25980 Sylt / OT Westerland Tel: 04651 / 8510 Dieses Gebiet ist Bestandteil des europäischen ökologischen Netzes „NATURA 2000“. www.natura2000.schleswig-holstein.de Hertel (Titelbild: Dünen im Naturschutzgebiet „Rantumer Dünen / Sylt“, 1,9,16), Lau (2,3,4,6,14), Mordhorst (5,7,8,10,13), Koch (11), Behr (12,15), Hecker (17,18) Planungsbüro Mordhorst-Bretschneider GmbH Kolberger Straße 25, 24589 Nortorf Tel: 04392 / 69271, www.buero-mordhorst.de Liebe Besucherinnen, liebe Besucher! Bei Wanderungen über die Insel strahlt die von Was- ser und Wind geschaffene und teilweise immer wie- der umgeformte Sylter Dünenlandschaft auf den er- sten Blick eine spröde Kargheit aus. Bei genauerem Hinsehen offenbart sich jedoch ein charakteristischer Aufbau mit eindrucksvollen Strukturen, Formen und Farben, der viele Besucher in seinen Bann zieht und immer wieder hierher lockt. Das rund 397 Hektar große Naturschutzgebiet „Rantumer Dünen/Sylt“ umfasst große Teile der ein- zigartigen Dünenlandschaft im Süden der Insel Sylt. Aufgrund der Natürlichkeit der Lebensräume sowie der besonderen Bedeutung für eine hohe Zahl an sel- tenen Pflanzen und Tieren ist das Gebiet seit einigen Jahren in das europaweite Schutzgebietsnetzwerk NATURA 2000 aufgenommen. 150 Meter vor dem Strand beginnt der National- park Wattenmeer. Weitgehend in seinem ursprüng- lichen Zustand erhalten, zeichnet sich diese weltweit einzigartige Meereslandschaft nicht nur als Lebens- raum von Walen, sondern auch durch den höchsten Vogelreichtum in Europa aus. Grau- und Braundünen im Naturschutzgebiet am Weg zur „Sansibar“ 1 Zentraler Baustein der Sylter Dünenlandschaft ist Sand, sehr viel Sand. Er ist so fein, dass er vom Wind leicht ver- weht wird. Der Sand stammt überwiegend vom zentra- len, saalezeitlichen Geestkern der Insel. Dieser wurde von der Nordsee im Laufe von fast 1.000 Jahren von Wellen und Brandung abgetragen und zu zwei über 30 Kilome- ter langen, später vom Wind überdünten Nehrungshaken aufgeschüttet. Küstendünen weisen trotz hoher Dynamik eine charak- teristische Abfolge im Aufbau und der Entwicklung der Vegetation auf. Mit zunehmendem Alter und Entfernung vom Strand nehmen sowohl der Salzgehalt im Grund- wasser als auch die Häufigkeit der Übersandung ab. Die typischen Pflanzen der strandnahen Vor- oder Pri- märdünen wie die Strandquecke, der Meersenf oder die Salzmiere sind gegenüber Salzwasser noch sehr tolerant. Vielfältiger Lebensraum Küstendüne Sandstrand Spülsaum Primärdünen Sekundärdünen Tertiärdünen Salzwiese Weißdüne Graudüne Dünental Braundüne Humus West (Nordsee ) (Wattenmeer) Ost Wind Brackiges Wasser Süßes Grundwasserkissen Salzwasser Erst auf Flächen, die das Seewasser nicht mehr erreicht, kann sich Strandhafer ansiedeln und die Entstehung von Weißdünen einleiten. Zur Nährstoffversorgung ist die Art auf eine regelmäßige Übersandung angewiesen. Durch die stockwerkartige Bildung von Wurzelausläufern des Strand- hafers wachsen Weißdünen bis zu 25 m hoch. Ohne regelmäßige Sandzufuhr stirbt der Strandhafer ab und die Weißdüne geht in die Graudüne über. Diese ist durch ty- pische Arten der Sandtrockenrasen gekennzeichnet. Im Bo- den reichert sich zwar allmählich Humus an, aber aufgrund der fehlenden Nährstoffzufuhr durch den Sand können hier nur ausgesprochene „Hungerkünstler“ und zeitweilige Tro- ckenheit ertragende Pflanzen überleben. Mit der Zeit überziehen Zwergsträucher, allen voran die Krähenbeere, den Boden mit einer geschlossenen Vegeta- tionsdecke. Auch die Braundünen zeichnen sich durch sehr nährstoffarme und saure Standortverhältnisse aus. Wind und Salz bestimmen eine natürliche Waldgrenze. In den Dünen breiten sich lediglich Gebüsche wie Sanddorn, Dünen-Weide und leider auch die Kartoffel-Rose aus. Nur in strandfernen Bereichen können Bäume wachsen. verändert nach Ellenberg 1996 Sand-Segge (Vordergrund) und Silbergras sind typische Arten der Graudünen. Die Braundünen sind vor allem von geschlossenen Beständen der Krähenbeere (7), aber auch der Besenheide (8) überzogen. Strandquecke (2), Meersenf (3) und Salzmiere (4) sind sehr salztolerant und leiten durch ihr Wachstum auf dem hohen Strand die Bildung der Vor- oder Primärdünen ein. Strandhafer (5) - Baumeister der Weißdünen 2 3 4 5 6 7 8 Rantumer Dünen/Sylt

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Dieses Faltblatt wird im Rahmen des Besucher-informationssystems (BIS) für Naturschutzgebiete und NATURA 2000-Gebiete in Schleswig-Holstein vom Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein (LLUR) herausgegeben. Dieses und weitere Faltblätter des BIS können kostenlos beim LLUR bestellt werden:Hamburger Chaussee 25, 24220 Flintbek, Tel. 04347 / 704 - 230E-Mail: [email protected]

Unter www.umweltdaten.landsh.de/bestell/publnatsch.html können die Faltblätter ebenfalls angefordert oder auch als digitale Version aufgerufen werden. (QR-Code oben)

Fotos

Redaktion, Grafik und Herstellung

FinanzierungRestaurant Sansibar, Inh. Herbert SecklerHörnumer Straße 80, 25980 Sylt / OT Rantum

DurchführungLandesamt für Landwirtschaft, Umweltund ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein

GebietsbetreuungSöl‘ring ForiiningAm Kliff 19A 25980 Keitum / Syltwww.soelring-foriining.de

unterstützt durchLandschaftszweckverband SyltAndreas-Nielsen-Str. 125980 Sylt / OT WesterlandTel: 04651 / 8510

Dieses Gebiet ist Bestandteil des europäischen ökologischen Netzes „NATURA 2000“.www.natura2000.schleswig-holstein.de

Hertel (Titelbild: Dünen im Naturschutzgebiet „Rantumer Dünen / Sylt“, 1,9,16), Lau (2,3,4,6,14), Mordhorst (5,7,8,10,13), Koch (11), Behr (12,15), Hecker (17,18)

Planungsbüro Mordhorst-Bretschneider GmbHKolberger Straße 25, 24589 NortorfTel: 04392 / 69271, www.buero-mordhorst.de

Liebe Besucherinnen, liebe Besucher!

Bei Wanderungen über die Insel strahlt die von Was-

ser und Wind geschaffene und teilweise immer wie-

der umgeformte Sylter Dünenlandschaft auf den er-

sten Blick eine spröde Kargheit aus. Bei genauerem

Hinsehen offenbart sich jedoch ein charakteristischer

Aufbau mit eindrucksvollen Strukturen, Formen und

Farben, der viele Besucher in seinen Bann zieht und

immer wieder hierher lockt.

Das rund 397 Hektar große Naturschutzgebiet

„Rantumer Dünen/Sylt“ umfasst große Teile der ein-

zigartigen Dünenlandschaft im Süden der Insel Sylt.

Aufgrund der Natürlichkeit der Lebensräume sowie

der besonderen Bedeutung für eine hohe Zahl an sel-

tenen Pflanzen und Tieren ist das Gebiet seit einigen

Jahren in das europaweite Schutzgebietsnetzwerk

NATURA 2000 aufgenommen.

150 Meter vor dem Strand beginnt der National-

park Wattenmeer. Weitgehend in seinem ursprüng-

lichen Zustand erhalten, zeichnet sich diese weltweit

einzigartige Meereslandschaft nicht nur als Lebens-

raum von Walen, sondern auch durch den höchsten

Vogelreichtum in Europa aus.

Grau- und Braundünen im Naturschutzgebiet am Weg zur „Sansibar“

1

Zentraler Baustein der Sylter Dünenlandschaft ist Sand,

sehr viel Sand. Er ist so fein, dass er vom Wind leicht ver-

weht wird. Der Sand stammt überwiegend vom zentra-

len, saalezeitlichen Geestkern der Insel. Dieser wurde von

der Nordsee im Laufe von fast 1.000 Jahren von Wellen

und Brandung abgetragen und zu zwei über 30 Kilome-

ter langen, später vom Wind überdünten Nehrungshaken

aufgeschüttet.

Küstendünen weisen trotz hoher Dynamik eine charak-

teristische Abfolge im Aufbau und der Entwicklung der

Vegetation auf. Mit zunehmendem Alter und Entfernung

vom Strand nehmen sowohl der Salzgehalt im Grund-

wasser als auch die Häufigkeit der Übersandung ab.

Die typischen Pflanzen der strandnahen Vor- oder Pri-

märdünen wie die Strandquecke, der Meersenf oder die

Salzmiere sind gegenüber Salzwasser noch sehr tolerant.

Vielfältiger Lebensraum Küstendüne

Sandstrand

Spülsaum

Primärdünen Sekundärdünen Tertiärdünen Salzwiese

WeißdüneGraudüne

DünentalBraundüne

Humus

West (Nordsee ) (Wattenmeer) Ost

Wind

Brackiges Wasser

Süßes Grundwasserkissen

Salzwasser

Erst auf Flächen, die das Seewasser nicht mehr erreicht,

kann sich Strandhafer ansiedeln und die Entstehung von

Weißdünen einleiten. Zur Nährstoffversorgung ist die Art

auf eine regelmäßige Übersandung angewiesen. Durch die

stockwerkartige Bildung von Wurzelausläufern des Strand-

hafers wachsen Weißdünen bis zu 25 m hoch.

Ohne regelmäßige Sandzufuhr stirbt der Strandhafer ab und

die Weißdüne geht in die Graudüne über. Diese ist durch ty-

pische Arten der Sandtrockenrasen gekennzeichnet. Im Bo-

den reichert sich zwar allmählich Humus an, aber aufgrund

der fehlenden Nährstoffzufuhr durch den Sand können hier

nur ausgesprochene „Hungerkünstler“ und zeitweilige Tro-

ckenheit ertragende Pflanzen überleben.

Mit der Zeit überziehen Zwergsträucher, allen voran die

Krähenbeere, den Boden mit einer geschlossenen Vegeta-

tionsdecke. Auch die Braundünen zeichnen sich durch sehr

nährstoffarme und saure Standortverhältnisse aus.

Wind und Salz bestimmen eine natürliche Waldgrenze. In

den Dünen breiten sich lediglich Gebüsche wie Sanddorn,

Dünen-Weide und leider auch die Kartoffel-Rose aus. Nur in

strandfernen Bereichen können Bäume wachsen.

verändert nach Ellenberg 1996

Sand-Segge (Vordergrund) und Silbergras sind typische Arten der Graudünen.

Die Braundünen sind vor allem von geschlossenen Beständen der Krähenbeere (7), aber auch der Besenheide (8) überzogen.

Strandquecke (2), Meersenf (3) und Salzmiere (4) sind sehr salztolerantund leiten durch ihr Wachstum auf dem hohen Strand die Bildung der Vor- oder Primärdünen ein. Strandhafer (5) - Baumeister der Weißdünen

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Besonderheit: Feuchtes Dünental

Sandausblasungen in älteren Dünenbereichen sind die

Ursache für die Entstehung kleiner, mitunter aber auch

großer, hunderte von Quadratmetern umfassenden Dü-

nentäler. In diesen steht das Grundwasser häufig so

hoch, dass sich Wasser- oder Sumpfpflanzen ansiedeln

können. Verhältnisse, die wohl niemand in den ansonsten

von Trockenheit geprägten Dünen erwarten würde. Die-

se durch natürliche dynamische Prozesse entstehenden

Flächen sind für den Naturschutz besonders wertvoll.

Infolge schwankender Wasserstände können sich in

den Dünentälern schwachwüchsige Pflanzenarten an-

siedeln. Zu den charakteristischen Arten gehören neben

Zwiebelbinse und Flammendem Hahnenfuß auch Wie-

sensegge oder Wassernabel. Teilweise sind die Flächen

so nährstoffarm, dass sich Torfmoose angesiedelt und

kleine Moore aufgebaut haben. Hier sind typische Pflan-

zenarten wie Schmalblättriges Wollgras, Sumpfblutauge,

Rundblättriger und Mittlerer Sonnentau, Glockenheide

sowie Moos- und Heidelbeere anzutreffen, wie sie sonst

auf dem Festland in Hochmooren oder Feuchtheiden vor-

kommen. Typische Bewohner dieser Flächen sind auch

die salztolerante Kreuzkröte sowie verschiedene, an die

besonderen Lebensbedingungen angepasste Laufkäfer-

und Vogelarten.

Dünenschutz ist Küstenschutz

Vor gut 8.000 Jahren war Sylt noch keine Insel, sondern Teil

des Festlandes. Die Küste lag damals mehrere Kilometer

weiter im Westen. Infolge des weltweiten nacheiszeitlichen

Meeresspiegelanstiegs drang die Nordsee immer weiter

nach Osten vor. Die Brandung fraß sich tief in den zentra-

len Moränensockel des Inselkerns hinein. Quer zur Küste

verlaufende Strömungen verfrachteten Kies und Sand nach

Süden bzw. Norden. Mit der Zeit entstanden kilometerlange

Nehrungshaken. Schließlich schichtete der Wind den Sand

zur heutigen Dünenlandschaft auf.

Noch bis Ende des 19. Jahrhunderts wanderten die Dü-

nen über Teile der Insel und begruben Siedlungen sowie

Grünland- und Ackerflächen unter sich. Erst die flächige An-

pflanzung von Strandhafer brachte die Wanderdünen, mit

Ausnahme von drei Dünen bei List, zum Stillstand.

Trotz des immensen Aufwands beim Küstenschutz setzen

Stürme und Hochwasser der Insel Sylt immer weiter zu: Die

Dünen als natürliche aber auch empfindliche Barriere gegen

die Kräfte des Meeres sind in Gefahr.

Bitte tragen daher auch Sie zum Schutz der Insel bei!

Nutzen Sie bitte ausschließlich die ausgewiesenen Über-

gänge und Wege. Schon eine kleine Lücke in der Vegeta-

tion kann der Auftakt zum Abtrag der Düne sein und die

Sicherheit der Insel gefährden.

Rundblättriger Sonnentau Blüten des Sumpfblutauges

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GlockenheideWassernabel auf Torfmoos

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Fitis Mönchsgrasmücke

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Mit seinen kräftigen Zangen fängt der Dünen-Sandlaufkäfer blitzschnell andere Insekten. Die Larven des Räubers graben sich oft dicht nebeneinander in lange Röhrenhöhlen in den Boden, deren Ein-gang nach Süden liegt.

Die Weibchen der Zaun-eidechsen graben zur Eiablage kleine Gruben an sonnigen Stellen in den offenen Sandboden. Von der Sonne erbrütet schlüpfen die Jungen nach ca. 2 Monaten.

Die Kreuzkröte ist ein typischer Pionierbe-siedler von Sand- oder Kiesgruben und Dünen, die unbeschattet und daher warm sind. Zum Laichen sucht sie flache, kaum bewachsene Gewässer auf, die sich sehr schnell erwärmen und keine Fressfeinde beherbergen.

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zum Vogelschutzgebiet:"S.H. Wattenmeer ..."

Naturschutzgebiet"Rantumer Dünen/Sylt"

Samoa

Sansibar

Puan Klent

LORAN-Station

Klatigdeel

Möskental

Naturschutzgebiet "Nordfriesisc hes

Wattenmeer"

NationalparkS.-H. Wattenmeer und angrenzende

Küstengebiete

Naturschutzgebiet"Baakdeel-Rantum/Sylt"

Vogelschutz-gebiet:

FFH-Gebiet:

FFH-Gebiet:"Dünenlandschaft

Süd-Sylt"

0 250 500m

Braundüne mit Krähenbeere

Feuchtes Dünental 9

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Sansibar

LORAN-Station

Æó Radweg

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Naturschutzgebiet

Nationalpark

FFH-Gebiet

Vogelschutzgebiet

Offizielle Wege-Nr.des Strand- undKüstenübergangs

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Parkplatz

Seegraswiese

Salzwiese

Strand

Vordüne /Weißdüne

Mosaik Grau-/Braundüne

Graudüne

Informationstafel

Æó Radweg

Naturschutzgebiet

Standort

ÆÆý Wanderweg

Watt

V V V Grenze FFH-Gebiet

Braundüne

Feuchte Düne,Dünenmoor

Düne verbuscht

Bebauung

Offizielle Wege-Nr.des Strand- undKüstenübergangs

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Parkplatz

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ATKIS® DGM2 © LVermGeo SH (www.LVermGeoSH.schleswig-holstein.de) TK5 © LVermGeo SH

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