Ratgeber Ernaehrung 02-2010:Ratgeber Ernaehrung...

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einfach · natürlich · basenüberschüssig Welche Lebensmittel sind basenüberschüssig? Wie kann eine gesunde Ernährung einfach umgesetzt werden? Welche Rolle spielt der Darm? R atgeber Ernährung Verlag Peter Jentschura Ute Jentschura · Christina Frevert

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einfach · natürlich · basenüberschüssig

Welche Lebensmittel sind basenüberschüssig?

Wie kann eine gesunde Ernährung einfach umgesetzt werden?

Welche Rolle spielt der Darm?

RatgeberErnährung

Verlag Peter Jentschura

Ute Jentschura · Christina Frevert

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Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3

Wie ernähre ich mich richtig? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .4Basenüberschüssige Lebensmittel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .4

Gemüse und Obst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .4Mikrowelle – nein danke! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .5Schonendes Garen – ja bitte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .5Kräuter, Keimlinge und Sprossen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .5Kartoffeln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .5Avocado . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6Blütenpollen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6Erdmandeln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6Bitterstoffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6Gewürze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6

Neutrale Lebensmittel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7Fette und Öle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7

Säureüberschüssige Nahrungsmittel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .9Fleisch und Wurst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .9Fisch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .10Eier . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .10Milch und Milchprodukte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11Getreideprodukte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .13Getreideähnliche Pflanzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .15Genussmittel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .16Light-Produkte = Leid-Produkte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .16Fertiggerichte und Zusatzstoffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .17

Ergänzung der Ernährung, aber wie? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .18

Tagesplan für eine basenüberschüssige Ernährung . . . . . . . . . . . . . .18

Der Darm – die „Wurzel der Pflanze Mensch“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .21

Trinken hält fit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .23

Tipps zur Ernährungsumstellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .24

Übersicht über empfehlenswerte und weniger empfehlenswerte Lebensmittel nach Jentschura . . . . . . . . . . . . . . . . .25

Die Richtung muss stimmen! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .26

Literaturverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .27

Inhaltsverzeichnis

Ute Jentschura Christina FrevertDipl. Ökotrophologin/ Dipl. ÖkotrophologinHeilpraktikerin

ImpressumVerlag Peter JentschuraDülmener Str. 3348163 MünsterDeutschland

Fon: +49 (0)2536 - 342990Fax: +49 (0) 2536 - 3429999

[email protected]

Hinweis: Die Ratschläge in dieser Broschüresind von dem Verlag Peter Jentschurasorgfältig erwogen und geprüft. Den-noch kann eine Garantie nicht über-nommen werden. Sie sollten beibestehenden Krankheiten auch nichtden Besuch bei einem Arzt oder Heil-praktiker ersetzen.

Eine Haftung des Verlages Peter Jent-schura und seiner Beauftragten fürPersonen-, Sach- und Vermögens-schäden ist ausgeschlossen.

ie AutorinnenD

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Ernährung heuteHeute essen wir große Mengen tieri-sches Eiweiß, Salz und Fett, Süßig-keiten sowie Weißmehlprodukte. Säure-überschüssige Nahrungsmittel wieWurstbrötchen, Salamipizza mit einerExtraportion Käse, Softdrinks und Scho-koriegel stehen bei vielen Menschentäglich auf dem Speiseplan.

Ein Überangebot an Nahrungsmittelnmit vielen „leeren Kalorien“* führt aufDauer jedoch nicht nur zu Übergewichtund ernährungs- und übersäuerungs-bedingten Zivilisationskrankheiten. Esführt auch zu einem Mangel an gesund-heitsförderlichen und lebensnotwendi-gen Vitalstoffen. Wir verhungern so-zusagen mit vollem Bauch.

Gerade Übergewicht stellt heute in allenAltersgruppen ein ernst zu nehmendesProblem dar. In Deutschland sind in derAltersgruppe von 3 bis 17 Jahren 1,9 Mil-lionen Kinder und Jungendliche über-gewichtig. Das sind 15 % dieser Alters-gruppe. Bei den Erwachsenen sind essogar 55 % der Frauen und 65 % derMänner.

Aus Mangel an Zeit, fehlender Kochpra-xis sowie verführt durch geschickte Stra-tegien der Werbeindustrie wird schnellzu Fertiggerichten gegriffen oder in denSchnellimbiss eingekehrt. Ein weiterer

wichtiger Faktor, der die Entstehung vonÜbergewicht begünstigt, ist die fehlende Bewegung.

Ernährungsunterricht für werdende El-tern und für Kinder und Jugendliche fin-det nicht statt. So bleibt eine gesundebasenüberschüssige Ernährung für vieleMenschen ein Geheimnis, mit weitrei-chenden Folgen für ihre Gesundheit.

Wann ist das „FassMensch“ voll?Zu den ungesunden Ernährungsge-wohnheiten gesellen sich oft entwederBewegungsmangel oder extremer Sport.Bewegung ist ein wichtiger Faktor für einen ausgeglichen Säure-Basen-Haushalt, solange sie in einem gesun-den Maß betrieben wird. DurchBewegung wird über die verstärkte At-mung Säure abgebaut. Zum anderenunterstützt die verstärkte Sauerstoffauf-nahme wichtige Stoffwechselprozesse.

Auch Stress und seelische Belastungen,Lärm, Schadstoffe aus der Umwelt,Handystrahlen und sonstige energeti-sche Belastungen bringen das „FassMensch“ oftmals zum Überlaufen. Allediese Einflüsse fördern die Entstehungeiner Übersäuerung des Organismus

und die daraus resultierenden Zivilisa-tionskrankheiten wie Bluthochdruck,Diabetes mellitus, Gicht und Rheuma.

Vielen dieser Faktoren, die unsere Ge-sundheit gefährden, können wir entge-genwirken. Wir müssen jedoch selbstaktiv werden und uns über gesunde Er-nährung informieren. Diese Broschüremöchte einen informativen und wichti-gen Beitrag und Aufklärung über basen-und säureüberschüssige Lebensmittelleisten. Sie möchte Ihnen zeigen, wie SieIhre Ernährung einfach, gesund und vi-talstoffreich gestalten können.

Was wollen und können Sie ändern?Auch kleine Veränderungen könnenGroßes bewirken. Nehmen Sie Ihre Ge-sundheit selbst in die Hand. Denn dieEntscheidung, was Sie täglich essen undtrinken, treffen Sie selbst.

er Mensch ist, was er isst!D

*Bezeichnung für Lebensmittel, die sehr kalorienreich sind, aber wenige oder keine Vitalstoffe enthalten.

Diese bekannte Redewendung stellt für viele Menschen unserer Wohlstands-gesellschaft ein Problem dar. Denn unsere Ernährungsgewohnheiten haben

sich in den letzten Jahrzehnten drastisch verändert.

Über zwei Millionen Jahre haben sich die Menschen von pflanzlichen Le-bensmitteln wie Wildgemüse, Nüsse, Wurzeln, Samen, Beeren und Obsternährt. Dazu kam in Maßen tierisches Eiweiß in Form von meist rohemFleisch oder Fisch. Auf der Suche nach Essbarem bewegten sich unsereVorfahren oftmals 20 bis 30 Kilometer täglich. Auf der Grundlage dieserErnährung und Bewegung haben sich Stoffwechsel, Herz-Kreislauf-System, Körperbau und Verdauungstrakt des Menschen entwickelt.

Mit Hilfe von Vitalstoffen aus Lebensmitteln, die wir täglich essen und trinken,baut unser Organismus seine Zellen, Organsysteme und Körperstrukturen, undmit ihnen regeneriert er sich.

Gemüse und Obst

An erster Stelle der basenüberschüs-sigen Lebensmittel steht das Gemüse.Gemüse und Obst sollten etwa imVerhältnis 3:1 gegessen werden. Ge-müse ist der effektivste Basenbildner.

Obst wirkt ebenfalls basenüberschüs-sig, allerdings gilt dies nur für den in-takten Stoffwechsel und sofern Obstgut vertragen wird. Gemüse steht alsoin der Verzehrsmenge immer an ers-ter Stelle. Diese Erfahrung teilen vieleTherapeuten, u.a. der bekannte F. X.Mayr-Arzt Dr. Erich Rauch.

Regional, saisonal, frisch – beachtenSie bei Ihrem Einkauf diese Schlag-worte! Wir haben uns leider daran ge-wöhnt, dass es zu jeder Zeit alles zukaufen gibt. Erdbeeren und Spargel zuWeihnachten, Tomaten im Januar.

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Basenüberschüssige Lebensmittel

ie ernähre ich mich richtig? W

Vitalstoffe dienen dem Körper für die Erhaltung seiner Gesundheit und sollten täglich verzehrt werden.

Mineralstoffe werden in Mengen- und Spurenelemente unterteilt und sind für unseren Organismus lebensnotwendig.

Mengenelementewie Kalium, Natrium, Kalzium, Phosphor und Magnesium sind Bau- und Reglerstoffe des Organismus.

Spurenelementewie Eisen, Jod, Kupfer, Zink, Chrom, Selen u.a. sind z. B. Bestandteile von Enzymen und Hormonen.

Vitaminewie Vitamin A, B-Vitamine, C, D, E, K stärken u. a. das Immunsystem und sind unverzichtbar für den Aufbau von Zellen, Knochen und Zähnen .

Essentielle AminosäurenLeucin, Isoleucin, Valin, Lysin, Methionin, Phenylalanin, Threonin, Tryptophan sind für die Biosynthese körpereigener Eiweiße erforderlich.

Ballaststoffesind unverdauliche Pflanzenbestandteile. Sie bewirken ein gutes Sättigungsgefühl, regen die Darmtätig-keit an, beugen Verstopfung vor, binden Schadstoffe und sind cholesterinsenkend.

Sekundäre Pflanzenstoffesind vitaminähnliche Substanzen wie Betacarotinoide, Flavonoide, Chlorophyll usw. Sie sind unter anderem bekannt für ihre stoffwechseloptimierende sowie verdauungsfördernde Wirkung, und sie unterstützen das Immunsystem.

Wählen Sie Ihre Lebensmittel so aus,dass sie möglichst natürlich und unver-arbeitet sind. Mit einer im Schwerpunktvollwertig vegetarischen Ernährungversorgen Sie Ihren Körper mit allennotwendigen Nährstoffen und unter-stützten die Eigenregulation IhresSäure-Basen-Haushalts. Denn ein Zu-viel an säureüberschüssiger Kost störtdieses Gleichgewicht in Ihrem Orga-nismus.

Besonders im Alter kann der Organis-mus Ernährungssünden schlechterkompensieren als in jungen Jahren. DieGefahr einer Übersäuerung wird mitzunehmendem Lebensalter größer, dadie Leistungsfähigkeit von Leber undNieren nachläßt. Gleichzeitig sinken dieReserven der Basenpuffer im Körper.Eine wesentliche Rolle spielt bei älterenMenschen auch die verminderte kör-perliche Aktivität.

Ein großer Teil der täglichen Ernährung sollte sich aus ba-senüberschüssigen und neutralen Lebensmitteln zusam-mensetzen.

Basenüberschüssige Lebensmittel sind in erster Linie pflanz-lichen Ursprungs. Pflanzen enthalten neben den Haupt-nährstoffen Kohlenhydrate, Eiweiß und Fett zahlreiche gesundheitsförderliche Vitalstoffe. Dazu gehören basenbil-dende Mineralstoffe wie Kalzium, Kalium, Magnesium, Zink,Kupfer oder Eisen sowie unzählige Vitamine, sekundärePflanzenstoffe und Enzyme. Diese zahlreichen Vitalstoffehaben in unserem Organismus vielfältige Aufgaben. Magne-sium beispielsweise wird zum Einen in den Knochen einge-baut. Zum Anderen ist der Mineralstoff aber auch an über 300enzymatischen Reaktionen beteiligt.

Basenüberschüssige Lebensmittel enthalten mehr basischwirkende als saure Bestandteile. Die „basische Wirkung“der pflanzlichen Vitalstoffe entfaltet sich in unserem Orga-nismus erst mit deren Verdauung. Unser Stoffwechsel reguliert mit Hilfe der Vitalstoffe seinen Säure-Basen-Haushalt, puffert Säuren und scheidet sie aus. Sämtliche Or-gane, z. B. die Verdauungsorgane, werden durch Vitalstoffein ihrer Funktion unterstützt.

Unser Organismus benötigt Vitalstoffe in ihrer ganzen Viel-falt, um reibungslos zu funktionieren. Bauen Sie deshalb täg-lich basenüberschüssige Pflanzen wie Gemüse, Kartoffeln,Salate, Obst und Rohkost in Ihren Speiseplan ein.

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Diese Ware kommt vom anderenEnde der Welt. Kein Wunder, dassdiese Lebensmittel häufig stark mitPestiziden belastet sind und unreif ge-erntet werden, damit sie die langenTransportwege überstehen.

Greifen Sie stattdessen zu saisonalenPflanzen, die unter optimalen Be-dingungen zur richtigen Zeit wachsenkonnten. Diese Pflanzen werden reifgeerntet, sind oftmals besser verdau-lich und haben nur kurze Transport-wege hinter sich. Das wirkt sichpositiv auf den Nährstoffgehalt undnicht zuletzt auch auf den Geschmackaus. Saisonkalender finden Sie in ver-schiedenen Kochzeitschriften oder imInternet. Wenn nötig, verwenden Sielieber Tiefkühlkost als Konserven.

Gemüse und Obst sollten erst kurz vorder Zubereitung gewaschen und zer-kleinert werden, damit wertvolle wasserlösliche Mineralstoffe und Vi-tamine nicht in den Abfluss wandern.Gemüse wird am besten nur kurz an-gedünstet und nicht zerkocht, um le-benswichtige Vitamine und Enzymezu erhalten. Viele Vitalstoffe gehenschnell in Lösung und sammeln sichsomit im Kochwasser an. Deshalbsollte auch immer in möglichst wenigWasser gedünstet werden. Es ist opti-mal, das Kochwasser, z. B. für eineSoße, mitzuverwerten.

Mikrowelle – nein danke

Speisen sollten generell nicht in derMikrowelle zubereitet werden. Die

Mikrowelle gart Speisen nicht gleich-mäßig. Eine Untersuchung hat zudemergeben, daß Brokkoli bei einer Zube-reitung in der Mikrowelle etwa 85 %seiner Antioxidantien verliert. Beson-ders die Erwärmung von Muttermilchin der Mikrowelle sollte völlig aus-geschlossen werden. Dabei werdennämlich auch Stoffe, die der Immun-abwehr des Kindes dienen, zerstört.

Schonendes Garen – ja bitte

Statt des Erwärmens in der Mikro-welle ist das schonende Erhitzen ineinem Topf empfehlenswert.

Besonders das Garen im Dünstsieb isteine vitalstoffschonende Methode fürdie Zubereitung von Gemüse. EinDünstsieb ist zudem auch sehr preis-wert in der Anschaffung.

Eine wertvolle Zubereitungsart fürsämtliche Lebensmittel ist dasDampfgaren. Heißer Wasserdampfumschließt das Essen von allen Seitenund gart es besonders schonend. DieSpeisen verwässern nicht. Ihr natürli-ches Aroma und Aussehen bleiben er-halten.

Kräuter, Keimlinge und Sprossen

Auch frische Kräuter, Keimlingeund Sprossen sind Bestandteileeiner gesunden Ernährung. Diemeisten Kräuter können alsganze Pflanze im Topf gekauftund bei Bedarf frisch abgeschnit-ten werden. Geschnittene Kräuter-

bündchen schlägt man am besten inein feuchtes Tuch ein und legt sie insGemüsefach des Kühlschranks.

Besonders vitamin- und mineralstoff-reich sind frische Kräuter wie Melisse,Basilikum, Petersilie, Schnittlauchoder Dill. Stellen Sie einmal ein Pestoaus frischen, in Öl eingelegten Kräu-tern her. Gesundes Essen kann so le-cker sein!

Keimlinge und Sprossen sind einehochwertige vitalstoffgeladene Frisch-kost, die je nach Sorte zart oder kna-ckig, mild oder pikant schmeckt. Sie können besonders gut Salaten, Gemüsegerichten, Suppen und Dippszugegeben werden. Die Herstellung zu Hause ist ganz einfach in einemSprossenglas möglich.

Kartoffeln

Die Kartoffel enthält neben Kohlen-hydraten, Mineralstoffen und Vita-minen viel hochwertiges Eiweiß.Deshalb ist sie gerade für Vegetarierund Veganer eine wertvolle Alterna-tive zu tierischen Lebensmitteln.Durch ihren hohen Wassergehalt istdie Kartoffel ein sehr kalorien- undfettarmes Lebensmittel. Außerdemist sie, zubereitet als Pellkartoffel,sehr ballaststoffreich.

Avocado

Die Avocado ist eine richtig gesundePowerfrucht. Sie besteht zu etwa 30 %aus Fett und gehört zusammen mitder Olive zu den fettreichsten Früch-ten. Das Fett der Avocado bestehthauptsächlich aus gesunden ungesät-tigten Fettsäuren, die sich positiv aufden Fettstoffwechsel auswirken. Avo-cados besitzen viele verschiedene Vi-tamine, z.B. Vitamin C und einigeB-Vitamine, und Mineralstoffe wieKalium. In Avocados sind außerdemzahlreiche Bitterstoffe nachgewiesenworden.

Gewürze

Verwenden Sie zum Würzen statt iso-liertem, jodiertem oder fluoridiertemKochsalz besser Meersalz oder Kräu-tersalz aus dem Naturkostladen, Re-formhaus oder aus der Fachdrogerie.Der durchschnittliche Salzkonsum,aus allen Quellen zusammengerech-net, sollte bei einem Erwachsenen

laut World Cancer Research Fund*nicht mehr als fünf Gramm pro Tagbetragen. Die Realität sieht leider an-ders aus. Durch die zweite NationaleVerzehrsstudie aus dem Jahr 2008wurde festgestellt, dass jeder Deut-sche am Tag sechs bis zehn GrammKochsalz zu sich nimmt.

Unsere Nieren können am Tag abernur eine begrenzte Menge an Koch-salz ausscheiden. Der Rest lagert sichim Körper ab. Diese ausscheidbareMenge hängt sowohl von der Kapazi-tät der Nieren, aber auch von deren

Vitalstoffversorgung sowie von derTrinkmenge der betreffenden Personab.

Salzen Sie gerade deshalb bitte inMaßen. Speisen erhalten auch durchfrische Kräuter einen aromatischenGeschmack.

Studien belegen übrigens, dass ca.80 % des Salzes, welches wir heute zuuns nehmen, aus industriell herge-stellter Nahrung, z. B. aus Fertigge-richten und Chips, stammt und nichtetwa aus dem Salzstreuer.

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Kennen Sie eigentlich …?

Versuchen Sie, auch diese wertvollenbasenüberschüssigen Lebensmittelregelmäßig in Ihren Speiseplan ein-zubauen.

BlütenpollenBlütenpollen enthalten viele hoch-wertige Inhaltsstoffe, z. B. ein breitesSpektrum an Vitaminen, Enzymenund Mineralstoffen. Sie werden vongesundheitsbewussten Menschenzur Stärkung der Abwehrkräfte desKörpers verzehrt.

ErdmandelnErdmandeln werden auch Chufa-nüsse genannt. Sie haben einenmandelähnlichen süßen Geschmack.Daher rührt auch ihr Name. Hervor-zuheben ist ihr bemerkenswerterBallaststoffanteil von ca. 30 %. Dashochwertige Eiweiß der Erdmandelnist leicht verdaulich.

BitterstoffeBitterstoffe gehören zu den sog. se-kundären Pflanzeninhaltsstoffen. Sieweisen, wie der Name vermuten lässt,

einen bitteren Geschmack auf. Bit-terstoffe regen den Speichelfluss unddie Ausschüttung der Verdauungs-säfte an. Sie werden zudem gerne beiBlähungen eingesetzt.

Die Intensität des bitteren Ge-schmacks sorgt für eine Begrenzungdes Hungers und führt zu einerschnelleren Sättigung. Gemüse, wel-ches heute angebaut wird, enthältnicht mehr viele Bitterstoffe. Da einGroßteil der Verbraucher einen sü-ßeren Geschmack bevorzugt, hat dieAgrarindustrie die Bitterstoffe ausunseren Lebensmitteln fast wegge-züchtet.

Versuchen Sie einmal, frische Kräu-ter und bittere Gemüse, z. B. Chico-ree und Rosenkohl, in IhrenSpeiseplan aufzunehmen. Bitter-stoffe sind auch in vielen Pflanzendes rein pflanzlichen LebensmittelsWurzelKraft enthalten. Dazu gehö-ren u. a. Tausendgüldenkraut, Lö-wenzahn, Rosmarin, Thymian undDill.

* Der World Cancer Research Fund ist ein seit 1982 bestehendes globales Netzwerk, welches sich intensiv der Krebsprävention widmet. Die Empfehlungen in diesem Kapitel wurden im Jahr 2007 veröffentlicht.

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Fette und Öle

Fett war lange Zeit in unserer Diätge-sellschaft als Dickmacher verschrien.Die „richtigen“ Fette sind jedoch le-benswichtige Bausteine für unserenOrganismus und machen weder dicknoch „fett“.

Kaltgepresste native Speiseöle ver-sorgen unseren Organismus mit Vitamin E und lebenswichtigen un-gesättigten Fettsäuren. Diese habenzahlreiche positive Wirkungen auf dasGefäßsystem, z. B. durch die Regene-ration der Zellwände, auf die Gelenke,die Blutfette, den Blutdruck und aufdie Haut.

Außerdem helfen sie bei der Entgif-tung von fettlöslichen Toxinen, z. B.Pestiziden. Bei der Zubereitung vonNahrungsmitteln sorgt Fett für Kon-sistenz und Stabilität. Es ist ein wich-tiger Geschmacksträger und sorgt fürein anhaltendes Sättigungsgefühl.

Die mehrfach ungesättigten Omega-3-und Omega-6-Fettsäuren kann unserKörper nicht selbst herstellen. Des-halb müssen sie über die Nahrung zu-geführt werden. Besonders wertvollsind dabei die Omega-3-Fettsäuren,da von ihnen häufig zu geringeMengen aufgenommen wer-den.

Dazu gehört die wichtigeAlpha-Linolensäure.Diese ist in nennens-werten Mengen nur

in Lein-, Hanf-, Walnuß- und Weizen-keimöl sowie in fettreichen Fischar-ten, z. B. in Lachs, Hering und Forelle,enthalten.

Herstellung von ÖlenBeim industriellen Filtern von Pflan-zenölen können deren wertvolle Pflanzeninhaltsstoffe verloren gehen.Vitamin E und Linolensäure werdenz. B. durch hohe Temperaturen beider Heißpressung von Ölen zerstört.Durch schonende Herstellungsver-fahren wie die Kaltpressung bleibendiese Inhaltsstoffe jedoch erhalten.Das kaltgepresste Öl schmeckt außer-dem besser als heißgepresstes.

Achten Sie deshalb beim Kauf von Öldarauf, dass es sich dabei um „natives,

kaltgepresstes Öl“ handelt. Dieseswird beim Herstellungsprozess nichterhitzt. Nur bei dieser Bezeichnungkönnen Sie sicher sein, dass die wert-vollen Inhaltsstoffe der Pflanzen beider Herstellung erhalten bleiben.

TransfettsäurenWerden ungesättigte Fettsäuren er-hitzt oder chemisch gehärtet, entste-hen Transfettsäuren.

Für die Herstellung der meisten Mar-garinen werden flüssige Fette mittelsFetthärtung streichfähig gemacht. Be-sonders Backmargarinen und daraushergestelltes Gebäck, Snacks, Blätter-teig, aber auch Pommes, Chips undSchokoriegel weisen einen hohen Ge-halt an Transfetten auf. Damit neh-men gerade Menschen, die einenhohen Anteil industrieller Nahrungs-mittel verzehren, hohe Mengen anTransfettsäuren auf.

Transfettsäuren erhöhen den Anteil an„schlechtem“ LDL-Cholesterin im Blutund damit das Risiko für die Entstehungvon Herz-Kreislauferkrankungen. ImZusammenhang mit einem reichlichenVerzehr von Transfettsäuren wird au-ßerdem ein erhöhtes Diabetes-, Allergie-und Krebsrisiko diskutiert.

Der Gehalt an Transfettsäuren mussauf der Zutatenliste nicht angegebenwerden. Findet man auf der Zutaten-liste jedoch die Bezeichnung „pflanz-liche Öle, gehärtet“, kann man davonausgehen, dass viele Transfettsäurenin dem Produkt zu finden sind.

Tipp: Kräuteröl selbstgemachtLegen Sie nach Belieben Kräuterund/ oder Gewürze wie Rosma-rin, Lorbeer, Pfeffer,Chilischoten, Knob-lauch etc. in ein guteskaltgepresstes Öl ein,nach ca. 20 Tagen er-halten Sie ein aroma-tisch würziges Öl.

Neutrale Lebensmittel sind weder säure- noch basenüberschüssig. Sie ent-halten säure- und basenbildende Bestandteile etwa in gleichen Mengen.Neutrale Lebensmittel können optimal mit basenüberschüssigen Lebens-mitteln kombiniert werden.

Fette und Öle zählen zu den neutralen Lebensmitteln, sind sehr reich an le-benswichtigen Inhaltsstoffen und sollten regelmäßig verzehrt werden.

Neutrale Lebensmittel

SnacksChips, Flips usw. enthalten großeMengen an unerwünschten gesättig-ten Fettsäuren und damit auch Trans-fettsäuren. Daneben sind meist auchGeschmacksverstärker, ein großerSalzanteil und viele Kalorien enthal-ten.

Möchten Sie sich einen Snack gön-nen, dann greifen Sie statt zu Chipslieber zu leckeren, gesunden Nüssenoder zu Trockenfrüchten.

Welches Öl für welches Gericht?

Nicht jedes Öl eignet sich auch fürjede Zubereitungsart. Einige Öle kön-nen Sie erhitzen, andere eignen sichnur für kalte Zubereitungen.

Für Salate empfehlen sich alle nati-ven kaltgepressten Öle wie Distelöl,Kürbiskernöl, Leinöl, Maiskeimöl,Sonnenblumenöl, Oliven- und Rapsöl.

Verwenden Sie für Dressings Öl mitwenig Essig oder mit etwas Zitronen-saft. Eine Salatsoße ist z. B. auch mitpflanzlichem kaltgepresstem Öl, fri-schen Kräutern und Gewürzen einGenuss.

Für Salatdressings sind auch spezielleÖle, z. B. mit eingelegten Chilischo-ten, besonders schmackhaft. Zusam-men mit etwas Kräutersalz ergebensie ein leckeres Salatdressing. AufEssig können Sie damit getrost ver-zichten.

Zum Dünsten von Gemüse könnensehr gut Olivenöl, Kürbiskernöl undRapsöl verwendet werden. Zum an-schließenden Verfeinern von Gemüsesind kleine Mengen Sahne sowie But-ter empfehlenswert. Ist das Gerichtauf Esstemperatur abgekühlt, könnenauch native kaltgepresste Öle zugege-ben werden.

Dies sollte besonders bei der selbst-gekochten Babybeikost beachtet wer-den. Werden doch einmal fertigeGläschen gekauft, so kann dieser Kostnoch etwas hochwertiges Pflanzenölzugegeben werden.

Zum Braten, bzw. bei heißen Tempe-raturen, können Erdnussöl, rotesPalmöl, Kokosfett und Kokosöl ver-wendet werden.

Verwenden Sie zum Braten niemalskaltgepresste Pflanzenöle! Denn jemehr ungesättigte Fettsäuren ein Ölenthält, desto hitzeempfindlicher istes, und desto schlechter eignet es sichzum Braten. Bei einer bestimmtenTemperatur beginnen Öle zu brennen(Rauchpunkt) und verändern sich in

ihrer Struktur. Dadurch entstehenkrebsauslösende Stoffe, z. B. Trans-fettsäuren.

Zum Backen empfehlen sich Kokos-fett oder Butter. Beide bestehen natürlicherweise aus gesättigten Fett-säuren, die ohne Probleme erhitztwerden können.

Als Streichfette eignen sich Butteroder vegetarische Brotaufstriche. DasKunstprodukt Margarine hat in einervollwertigen und natürlichen Ernäh-rung keinen Platz, auch wenn es in geschickten Werbekampagnen als ge-sund angepriesen wird.

Variieren Sie mit Ölen ähnlich wie mitGemüse und Obst. Denn kein Öl istvon seiner Zusammensetzung hergleich. Jedes Öl besitzt unterschiedli-che Inhaltsstoffe, die unser Organis-mus in seiner Vielfalt braucht, umoptimal zu funktionieren.

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Tipp: Leinöl enthält besonders viele un-gesättigte Fettsäuren und oxidiertleicht. Daher sollte es in dunklenFlaschen angeboten und danachvor Licht und Sauerstoff geschütztgelagert werden.

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Fleisch und Wurst

In den letzten Jahren ist der Konsumvon Fleisch und Fleischproduktenzwar leicht zurückgegangen. Ein Bun-desbürger verspeist aber immer nochdurchschnittlich 61,6 kg pro Jahr. Dassind ca. 168 g Fleisch und Fleischpro-dukte pro Tag.

Ein reichlicher Verzehr von tierischenProdukten übersäuert durch denhohen Gehalt an schwefelhaltigenAminosäuren und an Purinen den Or-ganismus u.a. mit Schwefel- undHarnsäure und erhöht auch die Cho-lesterinwerte. Der Konsum von tieri-schem Eiweiß trägt zudem erheblichzur Aufnahme von unerwünschtengesättigten Fettsäuren bei. Dadurchwerden Zivilisationskrankheiten wieOsteoporose und Gicht hervorgeru-fen.

Besonders der reichliche Verzehr vonrotem Fleisch, z. B. Schwein, Rind,Lamm und Kalb, erhöht nachweislichdie Gefahr für die Entstehung vonKrebs und von Herz-Kreislauf-Er-krankungen. Das Darmkrebsrisikosteigt sogar pro 100 g zusätzlichemFleischverzehr am Tag um fast 50 %.

Konkret wird vom World Cancer Re-search Fund* empfohlen, nicht mehrals 500 g Fleisch pro Woche zu verzeh-ren, davon nicht mehr als 300 g rotesFleisch.

Die Vollwerternährung geht noch einStück weiter. Einen mäßigen Verzehr

von 150 g Fleisch pro Woche lehnt sienicht ab, empfiehlt ihn jedoch auchnicht ausdrücklich.

Stellen Sie Ihre Mahlzeiten so zusam-men, dass Sie eine große Gemüsepor-tion, eine Beilage aus Kartoffeln, Hirseo. ä. und nur eine kleine Fleisch- oderFischmenge verzehren und nicht um-gekehrt. Fleisch ist einmal pro Woche,so wie früher der Sonntagsbraten, einwirklicher Genuss.

Die Belegzellen des Magens produzie-ren sowohl Säuren, die Magensalz-säure, als auch Basen, das Natriumbi-carbonat. Beide Substanzen sind fürdie Verdauung unbedingt notwendig.Während die Salzsäure direkt imMagen, z. B. für die Eiweißverdauung,gebraucht wird, geht das Natriumbi-carbonat in das Blut zur Abpufferungvon Säuren über. Von dort wird es z. B.zur Leber und zur Bauchspeichel-drüse befördert, damit diese Organebasische Verdauungssäfte produzie-ren können.

Benötigen diese Organe aber beieiner stark säureüberschüssigen Ernährung mehr Basen für die Ver-dauung, muss der Magen mehr Bi-karbonat produzieren. Gleichzeitigentsteht aber auch eine übermäßigeSalzsäureproduktion. Diese machtsich mit dem Symptom „Sodbren-nen“ bemerkbar.

Durch die aktuelle „Symptomthera-pie“ von Sodbrennen kommt esdurch den Einsatz von Säureblockernleider auch zu einem Versiegen derBasenproduktion der Belegzellen mitfatalen Folgen für die Verdauung und für den gesamten Säure-Basen-Haushalt. Das Grundproblem wirdhiermit nicht behandelt.

Für die Symptombehandlung imAkutzustand empfiehlt sich die Ab-pufferung der Säuren mit Heilerdeoder Natron.

Für die langfristige Behandlung ist esnotwenig, die Ursachen auszuschal-ten. Dazu gehören eine Ernährungs-umstellung mit dem Verzicht aufAlkohol, Kaffee, Nikotin etc., eine Re-duzierung des Kochsalzkonsums,Stressabbau sowie eine gezielte Säu-reausscheidung über die Haut mitbasischen Bädern.

Sodbrennen – ein Übersäuerungsproblem

* Der World Cancer Research Fund ist ein seit 1982 bestehendes globales Netzwerk, welches sich intensiv der Krebsprävention widmet. Die Empfehlungen indiesem Kapitel wurden im Jahr 2007 veröffentlicht.

Ihre tägliche Ernährung sollte sich im Schwerpunkt aus basenüberschüssigen sowieaus neutralen Lebensmitteln zusammensetzen. Der Verzehr von Säurebildnernsollte reduziert werden.

Säureüberschüssige Lebensmittel enthalten mehr saure als basisch wirkende Be-standteile. Für deren Verstoffwechslung benötigt der Organismus Mineralstoffe.Kommen diese nicht (ausreichend) aus der Nahrung, ist unser Körper gezwungen,Vitalstoffe aus seinen eigenen Depots zu mobilisieren.

Säureüberschüssige Lebensmittel

NitriteViele verarbeitete, z. B. gepökelte,Fleischerzeugnisse enthalten gesund-heitsschädigende Nitrite. Diese Salzesollen das Fleisch haltbar machen,indem sie Bakterien abtöten. Wiesieht es dabei aber mit den im Darmlebenden Bakterien aus?

Nitrite stehen im Verdacht, Krebs im Verdauungstrakt auszulösen. Bitteachten Sie deshalb beim Einkauf vonFleischerzeugnissen auf die Zutaten-liste, und meiden Sie Produkte, denenNitrite zugesetzt sind.

Essen Sie Fleisch und Wurstwaren ge-nerell in hochwertiger Qualität und ausartgerechter Tierhaltung. Das Angebotvon immer mehr und immer billigeremFleisch, das auch noch Antibiotika undWachstumshormone enthalten kann,ist weder für den Verbraucher, noch fürdie Tiere und für die Landwirtschaft ge-sund.

Fisch

Fisch gehört zu den stark säureüber-schüssigen Lebensmitteln. Aus er-nährungsphysiologischer Sicht istFisch, maximal einmal pro Woche gegessen, trotzdem ein wertvolles Lebensmittel. Fisch kann zur Jod-versorgung beitragen und liefert hochwertiges Eiweiß sowie wichtigeOmega-3-Fettsäuren. Alternativ oderzusätzlich sind auch pflanzliche Le-bensmittel wie Lein-, Hanf-, Walnuss-und Weizenkeimöl wertvolle Liefe-ranten von Omega-3-Fettsäuren.

Aufgrund der Überfischung unsererMeere ist ein übermäßiger Verzehrvon Fisch nicht mehr zu empfehlen.Durch bewusstes Einkaufen kannjeder Fischliebhaber einen Beitrag zurnachhaltigen Fischerei leisten.

Fischereien mit dem UmweltsiegelMSC (Marine Stewardship Council)zertifizieren sich bezüglich verschie-dener Umweltverträglichkeitskriterien.Sie fangen z. B. nur große, ausge-wachsene Fische, die sich bereits ver-mehren konnten und nicht denNachwuchs. Das Siegel ist mit einemkleinen blauen Fisch auf dem Pro-dukt gekennzeichnet.

In Deutschland stammen etwa 10 %des verkauften Fisches aus MSC-Fi-schereien.

Eier

Eier sind stark säureüberschüssigeLebensmittel. Knapp 220 Eier ver-speist der Durchschnittsdeutsche proJahr. Neben großen Mengen anSchwefelsäure enthalten Eier auchviel Cholesterin.

Wenn Eier verzehrt werden, dannsollte auf ihre Herkunft geachtet wer-den. Bioeier haben viele Vorteile, z. B.enthalten sie weniger antibiotikare-sistente Keime als konventionelle Eier.Außerdem werden sie von „glückli-chen“ freilaufenden Hühnern gelegt.

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www.fischimhandy.deist eine extra für die Handy-Nutzung konzipierte Internetseite,die beim Fischeinkauf schnelle In-formatonen über die Umweltver-träglichkeit liefert.

Wussten Sie eigentlich,……dass auch Pflanzen hochwertige Eiweißquellen sind?

In vielen Köpfen ist verankert, dass täglich tierische Produkte für die Deckungdes Eiweißbedarfes gegessen werden müssen. Der Gorilla z. B., Vorbild vielerSportler, ist ein Vegetarier! Auch der Elefant gehört zu den stärksten Tieren derWelt und ernährt sich rein pflanzlich.

Pflanzliche Lebensmittel sind hervorragende Lieferanten für hochwertiges Ei-weiß. Dazu gehören Nüsse, Süße Mandeln, Amarant, Hirse, Quinoa, Buchwei-zen, Grün- und Rosenkohl oder auch getrocknete Algen und Hülsenfrüchte wieErbsen, Bohnen und Linsen.

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Milch und Milchprodukte

Milchprodukte wirken je nach Höheihres Eiweißanteils neutral oder säu-rebildend. Sahne und Joghurt sindnur leicht säureüberschüssig, Quarkdagegen stark. Besonders Hartkäsehat einen großen Säureüberschuss.Molke ist als einziges Milchproduktleicht basenüberschüssig.

Milch von Kühen ist auf die optimaleEntwicklung des Kalbes abgestimmt.Kuhmilch enthält viel Eiweiß und Kal-zium, denn das Kalb verdoppelt seinGeburtsgewicht in 47 Tagen. In derKuhmilch ist jedoch ein vergleichs-weise hoher Anteil an gesättigten Fett-säuren zu finden, was in unsererErnährung nicht erwünscht ist.

Muttermilch hingegen ist für die Ent-wicklung des Säuglings ideal. DerMensch verdoppelt sein Geburtsge-wicht erst in 180 Tagen. Dementspre-chend enthält Muttermilch wenigerEiweiß und Kalzium. Beim Menschensteht die Entwicklung des Gehirns imVordergrund. Aus diesem Grund ent-hält Muttermilch neben wichtigenAntikörpern, Enzymen und bestimm-ten Vitaminen einen hohen Anteil anfür den Säugling wertvollem Milchzu-cker.

Milch – die industrielle Verar-beitung nimmt zu

Heute kaufen die wenigsten Verbrau-cher ihre Milch noch frisch vom Bau-ern nebenan sondern im Supermarkt.Bevor die weiße Flüssigkeit in denTetra Pack kommt, durchläuft sie eineganze Reihe von Verarbeitungsschrit-ten. Der Verarbeitungsgrad ist sehrunterschiedlich. Es gibt Rohmilch,frische Milch, H-Milch und neuer-dings auch ESL-Milch.

Die kaum noch bekannte Rohmilchkommt sozusagen direkt vom Euter indie Milchkanne. Wegen ihrer sehr be-grenzten Haltbarkeit ist sie fast vomMarkt verschwunden.

Frische Milch aus dem Kühlregal imSupermarkt wird eine halbe Minute bei ca. 75° C erhitzt. Durch diese sog. Pasteurisierung werden die meisten Mikroorganismen, z. B. Schimmel-pilze, abgetötet. Zusätzlich wird die

frische Milch homogenisiert. D. h., dieMilch wird mit hohem Druck durcheine feine Düse gepresst. Dadurchwerden die unterschiedlich großenFettkügelchen zu gleichmäßig kleinenKügelchen zerstäubt. Diese verteilensich dann gleichmäßig und ergebeneine homogene Flüssigkeit. Eine un-geöffnete Frischmilch bleibt im Kühl-schrank etwa zehn Tage haltbar.

ESL-Milch („extended shelf life“ = verlängertes Leben) findet man im Kühlregal mit der Aufschrift „längerhaltbar“, „maxi frisch“ o. ä. ESL-Milchwird auf etwa 120° C erhitzt oder be-sonders fein gefiltert. Sie ist damitstärker behandelt als frische Milchund bis zu drei Wochen haltbar.

H-Milch wird zur Haltbarkeitsverlän-gerung auf bis zu 150° C erhitzt undzusätzlich homogenisiert. Ungekühltist sie bis zu drei Monaten haltbar.

Eine lange Haltbarkeit ist zu einemsehr wichtigen Kriterium für den Kaufvon Milch geworden, was sich leidernegativ auf die Qualität des Produktesauswirkt. Untersuchungen haben er-geben, dass ein Kälbchen, welchesmit der behandelten Milch seinerMutterkuh ernährt wird, stirbt.

Bevorzugen Sie Milch, die so natürlichwie möglich angeboten wird. Dazugehört Milch direkt vom Bauernhofoder pasteurisierte, nicht homogeni-sierte Milch aus dem Naturkostladen.Diese ist oft besser verträglich. Geradeder Darm wird durch stark verarbei-tete Lebensmittel wie homogenisierteMilch belastet.

Milch bei Osteoporose?Oftmals wird Milch bei Mineralstoff-mangelkrankheiten wie Osteoporosezur Kalziumversorgung empfohlen.Inzwischen weiß man aber, dass dieUrsache dieser Krankheit nicht ineiner zu geringen Kalziumaufnahmeund schon gar nicht in einem zu ge-ringen Milchkonsum liegt, sondern ineiner stark säureüberschüssigen Er-nährungs- und Lebensweise. Denndiese raubt dem Organismus Mine-ralstoffe und schädigt die Knochen.

Wäre Milch tatsächlich so unentbehr-lich für unsere Knochengesundheit,würden genau die Länder mit dem

niedrigsten Milchkonsum, z. B. Län-der in Asien und Afrika, die höchstenOsteoporoseraten haben. Das ist abernicht der Fall. Menschen aus Natur-völkern, die keine Milch verzehren,haben eine hervorragende Knochen-dichte.

Speziell die großen Mengen an Milch-eiweiß, die heute verzehrt werden,sind problematisch für unseren Orga-nismus. Das „körperfremde“ Milchei-weiß wird zwar vom Darm ins Blutresorbiert, aber es wird oft nicht vonder Zelle aufgenommen. Somit wirddas Blut mit Milcheiweiß überfrach-tet. Das wird in den Blutbildern unterdem Dunkelfeldmikroskop sichtbar.Zudem verstopft unser Reinigungs-system, die Lymphe, und verschleimt.

Milch und UnverträglichkeitBei den Lebensmittelunverträglich-keiten unterscheidet man zwischen Allergien und Intoleranzen. Bei einerLebensmittelallergie reagiert das Im-munsystem des Betroffenen auf einLebensmittel oder auf bestimmte In-haltsstoffe mit einer Antigen-Antikör-per-Reaktion. Symptome treten erstnach wiederholtem Kontakt mit demAllergen auf.

Eine solche Lebensmittelallergie ist die Kuhmilcheiweiß-Allergie. DieAuslöser sind allergene Kuhmilch-eiweiße, z. B. Kaseine oder Molken-proteine.

Symptome einer Kuhmilcheiweiß-Allergie sind Durchfall und Erbre-chen, aber auch Probleme der Hautund der Atemwege, z. B. Asthma. Be-troffene müssen die Allergene, d. h.die entsprechenden Milchprodukte,unbedingt meiden.

Bei einer Intoleranz hingegen wird dieReaktion direkt durch die Lebens-mittelinhaltsstoffe ausgelöst. Es gibtkeine Antigen-Antikörper-Reaktion.Büßt das milchzuckerspaltende En-zym Laktase seine Aktivität ein, gelangt Milchzucker unverdaut in dieunteren Darmabschnitte.

Dieser Vorgang kann u. a. zu Blähun-gen, Bauchschmerzen und Durchfallführen. Die Symptome treten häufigeinige Stunden nach dem ersten Kon-takt mit der entsprechenden intoler-ablen Substanz auf. Ein Beispiel dafürist die Laktoseintoleranz.

Rund 15 % der Deutschen erwerbendiese Unverträglichkeit auf Milchzu-cker im Laufe ihres Lebens. In ande-ren Bevölkerungsgruppen, z. B. inAsien und Afrika, ist die Laktoseinto-leranz noch wesentlich weiter ver-breitet.

In der Regel werden Sauermilchpro-dukte wie Joghurt, Kefir und Butter-milch von Menschen mit einerLaktoseintoleranz zumindest in klei-nen Mengen vertragen. Denn um Jo-ghurt herzustellen, werden der Milchbestimmte Milchsäurebakterien zu-gesetzt. Diese Bakterien leisten Vorar-beit und wandeln den in der Milchvorhandenen Milchzucker, die Lak-tose, in Milchsäure um.

Im Säuglings- und Kleinkindalter zäh-len Kuhmilch und daraus hergestellteProdukte zu den häufigsten Auslösernvon Unverträglichkeiten. Symptome

äußern sich in Durchfall und Milch-schorf oder auch in Neurodermitis.

Gerade bei Neurodermitis lohnt essich, einfach einmal auf Kuhmilchund Milchprodukte zu verzichten. Oft bessern sich die Beschwerdenschnell. Kleinkinder sollten frühes-tens nach dem ersten LebensjahrKuhmilchprodukte zu sich nehmen.

Alternativen zur KuhmilchKuhmilch kann durch Hafer-, Mandel-oder Reismilch oder auch durch einWasser-Sahne-Gemisch ersetzt wer-den.

Sojamilch ist nur bedingt empfeh-lenswert. Die darin enthaltenenpflanzlichen Östrogene sind umstrit-ten. Soja enthält große Mengen an Purinen, die zu Harnsäure verstoff-wechselt werden. Viele Menschenreagieren außerdem auch allergischauf Soja.

Zu den guten pflanzlichen Kalzium-lieferanten gehören grüne Gemüse,Beerenfrüchte, Nüsse und Trocken-obst. Auch Amarant und Hirse sindsehr kalziumreich. Nach Meinung vie-ler Forscher ist die Kalziumaufnahmeaus Gemüse genauso gut und sogarbesser als die aus Milch. Die Kalzium-aufnahme aus Milch beträgt nur ca.30 %. Diejenige aus Brokkoli, Rosen-kohl, Grünkohl und anderen grünenBlattgemüsen liegt sogar bei 40 – 64 %.

Möchten Sie Milch und Milchpro-dukte nicht von Ihrem Speiseplanstreichen, dann ist es empfehlens-wert, diese aus ökologischer Tierhal-tung zu verwenden – aber bittedennoch in Maßen.

Joghurt kann man aus frischer Bio-milch am besten selber zubereiten. Zu diesem Zweck gibt es verschiedeneZubereitungsautomaten. Der fertige Joghurt kann mit frischem Obst ver-feinert werden.

KäseNeben dem Fleisch enthält auch Käsebesonders viele schwefelhaltige Ami-nosäuren und ist damit stark säure-überschüssig. Deshalb sollte auch derVegetarier Käse nur in Maßen verzeh-ren. Besonders Hartkäse wie Edamer,

Gouda, Emmentaler, Parmesan undauch Schmelzkäse enthalten vielKochsalz und sind sehr säurelastig.Bevorzugen Sie generell Käsesortenaus Rohmilch, besonders Ziegen- undSchafskäse, die im Naturkostladenoder Reformhaus am Stück erhältlichsind. Als Alternative zu Käse empfeh-len sich rein pflanzliche Brotaufstri-che, die es in verschiedenen leckerenSorten gibt. Diese können auch alsVerfeinerung für Soßen verwendetoder als Dipp für Kartoffeln verzehrtwerden.

Getreideprodukte

Getreide gehört zu den leicht säure-überschüssigen Lebensmitteln. Dabeiist Vollkornmehl durch seinen hohenGehalt an Vitalstoffen im Vergleich zuWeißmehl zu bevorzugen.

Volles Korn bevorzugenDie Mineralstoffe im Vollgetreide weisen eine Pufferwirkung auf. DieRandschichten und der Keim des Ge-treidekorns, die beim Weißmehl nichtverwendet werden, enthalten beson-ders viele Ballaststoffe, Mineralstoffe,Vitamine und hochwertiges Eiweiß.Bei Auszugsmehlen sind ein Vitamin-verlust von ca. 88 % und ein Mineral-stoffverlust von 99 % festzustellen.

Bevorzugen Sie beim Kauf von Getrei-deprodukten solche aus Vollkornge-treide. Diese Empfehlung gilt auch fürNudeln, Reis und Backwaren.

Ausgewiesene Vollkornbrote und -brötchen müssen mindestens 90 %Vollkornmehl enthalten. Hinter kräf-tig wirkenden Brötchen oder hinterdunklem Brot verstecken sich meistMischbackwaren aus einfachen Meh-len mit wenig oder sogar ohne Vollkornanteil. Diese werden mit Zu-ckercouleur dunkel gefärbt. Aufge-streute Körner sollen dem Verbrau-cher Gesundheit suggerieren. Beden-ken Sie also beim nächsten Brotkauf:Nur wo Vollkorn draufsteht, ist auchVollkorn drin!

Bevorzugen Sie auch beim Kuchen-backen Vollkornmehl und natürlicheSüßungsmittel wie Apfel- oder Bir-nendicksaft, Agavendicksaft, Ahornsi-rup oder Honig.

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Anstelle von Nudeln oder Brot kön-nen auch sehr gut getreideähnlichePflanzen oder Kartoffeln als Sätti-gungsbeilage gegessen werden.

BlutZUCKERspiegelBeim Verzehr von Weißmehlproduk-ten wie Kuchen und Brötchen mitMarmelade oder Schokoaufstrichschießt durch den hohen Anteil anZucker und an einfachen Kohlenhy-draten sowie durch die fehlenden Ballaststoffe der Blutzuckerspiegel ra-sant in die Höhe.

Das ist ein starker Reiz für die Bauch-speicheldrüse, Insulin auszuschütten.Der Insulinspiegel erhöht sich schlag-artig, wodurch Zucker und auch Fettin die Zellen geleitet werden. Folglichfällt der Blutzuckerspiegel schon nach

kurzer Zeit wieder drastisch ab. DasGehirn, welches auf Zucker als Ener-gielieferant angewiesen ist, signali-siert extremen Heißhunger. Werdennun wieder Weißmehl und Zuckerkonsumiert, wiederholt sich der Vorgang. Der Blutzuckerspiegel, dieBauchspeicheldrüse und damit Insu-linproduktion und -spiegel fahren tag-ein tagaus Achterbahn.

Wen wundert es da, wenn sich dasAuftreten von Diabetes mellitus, der„Zuckerkrankheit“, und Übergewichtschon bei Kindern häufen? Und werist bei so einer Ernährung erstaunt,wenn die Kleinen in der Schule in derÜberzuckerung unkonzentriert, zap-pelig und hyperaktiv sowie in der Un-terzuckerung lethargisch und müdesind?

WeizenallergieDie Getreideart, die in einem Land diegrößte Rolle in der Ernährung spielt,zählt dort auch meist zu den häufigs-ten Allergieauslösern. In Deutschlandist das der Weizen, der auch aufgrundvon wirtschaftlichen Interessen völligüberzüchtet ist. Immer mehr Betrof-fene reagieren allergisch auf verschie-dene Proteine des Weizenkornes undmüssen darauf verzichten.

ZöliakieHeute werden große Mengen an glu-tenhaltigem Getreide verzehrt, dieunsere Vorfahren bei weitem nicht zusich genommen haben. Im Mittelalterund zu Beginn der Neuzeit wurdekaum Getreide sondern viel gluten-freier Hirsebrei und glutenarmerGerstenbrei gegessen.

Laut Dr. med. Axel Bolland leidet mitt-lerweile einer von 200 Deutschen anZöliakie. Zöliakie ist eine extreme Un-verträglichkeit gegenüber dem Kle-bereiweiß Gluten. Gluten kommt invielen Getreidesorten wie Weizen,Roggen, Dinkel, Grünkern und Gerstevor.

Die Zöliakie ist als extremste Form derGluten-Intoleranz schulmedizinischanerkannt. Untersuchungen zeigenbei Betroffenen Entzündungsreaktio-nen und eine Zerstörung der Zottendes Dünndarmes. Dadurch könnenNährstoffe nur schlecht aufgenom-men werden und verbleiben unver-daut im Darm. Zu den Symptomen

zählen Gewichtsverlust, Durchfall, Er-brechen, Appetitlosigkeit und Müdig-keit. Betroffene müssen ein Lebenlang auf glutenhaltige Speisen ver-zichten.

Leichtere Formen derUnverträglichkeitDr. Bolland vermutet, dass noch weitmehr Menschen an einer leichterenForm der Gluten-Intoleranz mit einer in-dividuell unterschiedlichen Toleranz-grenze leiden. Es gibt dabei keineinheitliches Krankheitsbild. Reaktionenauf das aufgenommene Gluten könnenerst Stunden oder Tage später auftreten.Wird die Unverträglichkeit nicht erkannt,fühlen sich Betroffene oft über Monateund Jahre schlecht und schlapp und wis-sen nicht warum. Dr. Bolland empfiehlt80 % der Deutschen, von Weizen undanderen Glutenspendern lieber die Fin-ger zu lassen.

Glutenbedingter BluthochdruckDiskutiert wird zudem eine glutenbe-dingte Form des Bluthochdruckes.Der Mediziner berichtet von Patien-ten mit Herzkranzgefäßerkrankun-gen, bei denen die Gefäße durchglutenfreie Kost wieder durchlässigerwurden. Dies wurde durch Herzka-theteruntersuchungen festgestellt.

Versuchen Sie, glutenhaltige Getreidedes Öfteren gegen andere Pflanzen zu tauschen. Als Alternative zu glu-tenhaltigem Getreide gibt es die glu-tenfreien, getreideähnlichen PflanzenHirse, Buchweizen, Amarant oder Quinoa, Reis und Mais.

Frühstück ohne Gluten

Viele Menschen fühlen sich Tag für Tag schlecht, ohne zu wissen, dass siemit einem für sie schlecht verträglichenFrühstück in den Tag gestartet sind. Esgibt vier Arten von Frühstücken, die

Tag für Tag die Verdauung undden Stoffwechsel des mo-

dernen Menschen be-lasten können.

1. MilchfrühstückDas tägliche Milchfrühstück ver-schleimt durch seine hohen Mengenan Eiweiß unser Lymphsystem. Durchdas in der Milch enthaltene Enzym Ka-talase wird außerdem die Sauerstoff-aufnahme im Organismus behindert.Die Folge sind die unterschiedlichstenMangelkrankheiten. Denn der Sauer-stoff ist der wichtigste Rezeptor unse-res Organismus, der viele aufge-nommene Substanzen transportiert,oxidiert und regenerativ resorbiert.

2. Salz-Eiweiß-Fett-Frühstück Wurst und Käse, serviert mit gebrate-nem Speck und Würstchen. DiesesFrühstück überlastet zusammen mitdem zusätzlichen Salzkonsum unsereNieren. Es führt deshalb, auch durchseinen hohen Anteil an unerwünschtengesättigten Fettsäuren, auf die Dauer zuÜbergewicht und Darmproblemen.

3. Zuckerfrühstück Es beinhaltet Konfitüren, Schoko-Nuss-Cremes, Kakaogetränke oder anderesüße Kalorienbomben. Das Zucker-frühstück kann zu Bauchschmerzenund Gärungen im Darm und auf dieDauer zu starken Schwankungen desInsulinspiegels führen. Außerdem sor-gen durch den Zucker hervorgerufenealkoholische Gärungen zur Bildung vonleberschädigendem Fuselalkohol imDünndarm.

4. Auch das bereits beschriebene Glutenfrühstück, bestehend aus Brot,Brötchen und Getreidemüsli, ist fürviele Menschen nicht verträglich.

Eine wertvolle Alternative zu diesenFrühstücken ist der glutenfreie Hirse-Buchweizen-Brei MorgenStund’. Er istfür jeden gut verträglich, auch fürKleinkinder oder Senioren. Der Breikann, je nach Belieben und indivi-dueller Verträglichkeit, mit Nüssen, Sonnenblumenkernen, Rosinen, Zimtsowie mit Obst u.a. verfeinert werden.

Ein Hirse-Buchweizen-Brei zum Früh-stück, nach Möglichkeit noch vitalstoff-verstärkt mit einem oder zwei EsslöffelnWurzelKraft, bringt Verdauung undStoffwechsel und sogar die Regenerie-rung des Organismus in Schwung undsteht für einen konzentrations- und leis-tungsstarken Tag.

Getreideähnliche Pflanzen

Die getreideähnlichen Pflanzen sindein gutes Beispiel dafür, dass ein Über-schuss an Säuren oder Basen nicht al-leine ausschlaggebend dafür ist, ob einLebensmittel gesund oder ungesundist.

Auch wenn getreideähnliche Pflanzenvon vielen Autoren als neutral odersogar als leicht säureüberschüssig ein-gestuft werden, sind sie sehr wertvolleLebensmittel mit hohen Gehalten anMineralstoffen, Vitaminen, sekundä-ren Pflanzenstoffen und anderen ge-sundheitsförderlichen Inhaltsstoffen.

Zu den getreideähnlichen Pflanzengehören Quinoa, Hirse, Buchweizen,Amarant, Reis und Mais.

Die Samen der Hirsesind durch ihrenhohen Gehalt an na-türlichem Fluor undSilizium bekannt.

Buchweizensamen be-sitzen gut verwertba-res Eiweiß undwertvolle Kohlenhy-drate. Buchweizenenthält eine besonders

große Menge an Rutin. Das ist einWirkstoff, der positive Wirkungen aufdie Blutgefäße besitzt.

Quinoasamen enthaltenbesonders viel hoch-wertiges Eiweiß undüberdurchschnittlichviel Kalzium, Phosphorund Eisen.

Die Samen von Ama-rant sind leicht ver-daulich und enthaltenhochwertige Amino-säuren sowie viele Mi-neralstoffe, besonders

Kalzium, Magnesium und Eisen.Daher ist Amarant besonders bei Ve-getariern, Veganern sowie bei Sport-lern sehr beliebt.

Getreideähnliche Pflanzen enthaltengrößere Mengen an Vitalstoffen alsGetreide wie Weizen und Roggen. Einweiterer Vorteil ist die höhere biologi-

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sche Wertigkeit des Eiweißes der glu-tenfreien Samen gegenüber Getreide.

Gleichzeitig enthalten die Samen ge-treideähnlicher Pflanzen keine nega-tiven Begleitstoffe wie Cholesterin,Purine o. ä. Daher sollten sie Bestand-

teil einer natürlichen und aus-gewogenen vegetarischen Kost sein.

Die Powerkörner sollten vor dem Ko-chen heiß abgespült werden. Dannsind sie vielseitig einsetzbar, z. B. fürBrei, Bratlinge, Aufläufe, als Beilage zu

Gemüse, in Suppen, oder sie könnenals Salat zubereitet werden.

Amarant wird in gepoppter Formgerne für die Zubereitung von Brei,Süßspeisen, Brot u. a. verwendet.

Der Ernährungskreis nach Jentschura

Genussmittel

Genussmittel, wie viele Süßigkeiten,Softdrinks, alkoholische Getränke, Zi-garetten etc. sind stark säureüber-schüssig. Mit ihrem Konsum sollteman also sehr zurückhaltend umge-hen.

ColagetränkeColagetränke enthalten neben großenMengen an Zucker, der unsere Zähneschädigt, auch noch Kohlen- undPhosphorsäure. Diese säuern die Li-monaden und machen sie haltbarer.Die Phosphorsäure schadet unserenKnochen. Sie vermindert die Einlage-rung von Kalzium in die Knochen,ähnlich wie bei Osteoporose. Studienbelegen, daß Colatrinken mit einerdeutlich niedrigeren Knochendichte

in den Hüften verbunden ist. Bei jun-gen, intensiv Sport treibenden Mäd-chen ist das Knochenbruchrisikounter den Colatrinkerinnen fünfmalhöher als bei Mädchen, die keine Colatrinken. Die Light-Variante mit Süß-stoffen ist zwar kalorienärmer, aberauch nicht gesünder. Noch säurehal-tiger und ungesünder als Softdrinkssind Energy-Drinks, die ebenfalls ge-mieden werden sollten.

KaffeeKaffee wird oftmals als stark säure-überschüssig beurteilt. Das scheintaber nicht ganz richtig zu sein. Mögli-

cherweise ist die hohe Säureausschei-dung nach dem Konsum von Kaffeeauf eine vermehrte Produktion vonMagensäure zurückzuführen. Gleich-zeitig mit der Magensäure produziertunser Organismus aber auch das basi-sche Bikarbonat. Dieses gelangt insBlut und trägt hier dazu bei, Säurenabzutransportieren. Ein saurer Urinnach dem Kaffeegenuss kann alsoauch für eine funktionierende Säure-ausscheidung stehen.

Kaffee begünstigt aber durch seineWirkung auf den Magenschließmus-kel sowie durch die in ihm enthalte-nen Röststoffe die Entstehung vonSodbrennen. Deshalb ist bei demKonsum von Kaffee gerade in Kombi-nation mit Zucker zur Zurückhaltungzu raten.

Sollten Sie auf Bohnenkaffee nichtverzichten wollen, dann trinken Siediesen morgens. Probieren Sie ein-mal, Bohnenkaffee ganz oder teil-weise durch Getreidekaffee zu er-setzen.

ZuckerZucker an sich, alleine gegessen, wirdnicht säurelastig verstoffwechselt. Dasist aber nicht mit einem Freifahrt-schein für den Verzehr von Zuckergleichzusetzen. Zucker ist und bleibtsehr ungesund und sollte, wenn über-haupt, nur in Maßen verzehrt werden.

Denn Zucker befindet sich normaler-weise nicht alleine im Darm. Zusam-men mit anderen Lebensmittelnkommt es dort zu Gärungsvorgängen,ähnlich wie bei einer alkoholischenGärung. Im Darm entstehen darausaufgrund einer häufigen Fehlbesied-lung von pathogenen Darmkeimenleberschädigende Fuselalkohole. Diesesind eine große Belastung für den Or-ganismus.

Außerdem werden bei der Verstoff-wechselung von Zucker wichtige Vi-talstoffe verbraucht. Damit ist purerZucker ein Mineralstoffräuber,denn er verbraucht nur und lie-fert keine Vitalstoffe.

Zudem nutzen Mikroorga-nismen der MundhöhleZucker zur Säurebildung.

Damit hat Zucker ein sehr hohes ka-riogenes Potential.

Zucker und Kaffee sind die bestenBeispiele dafür, dass ein Säureüber-schuss nicht als einziges Kriterium fürdie Beurteilung eines Lebensmittelsherangezogen werden darf. Ob säure-bildend oder nicht, ein reichlicherKonsum von Zucker sowie von Kaffeeist nicht empfehlenswert.

Eine Alternative für Zucker sind na-türliche Süßungsmittel wie Honigoder Obstdicksäfte. Diese liefernneben dem Zucker auch noch wert-volle Vitalstoffe.

Light-Produkte = Leid-Produkte

Mehr als zwei Drittel der Deutschengreifen zu Light-Varianten von Streich-und Hartkäse sowie von Joghurt. Siegehen davon aus, sich damit gesundund fettarm zu ernähren.

Damit sich ein Produkt „light“ nennendarf, muss es mindestens 30 % weni-ger Fett oder Zucker enthalten als dasOriginalprodukt. Bei fettreduziertenNahrungsmitteln heißt das aber nochlange nicht, dass eine Light-Kräuter-butter oder eine Light-Salami tatsäch-lich arm an Fett ist. Sie können nocherhebliche Mengen an Fett enthalten.

Um den Geschmack zu verbessern,werden Light-Produkten oft Kohlen-hydrate und Schaumbildner als Zu-satzstoffe beigefügt. Es kann also sein,dass ein Light-Produkt zwar wenigerFett, dafür aber mehr Zucker enthält. Fett trägt in einem Lebensmittelneben Eiweiß und Ballaststoffen zumSättigungsgefühl bei. Daher häufensich Meinungen, dass durch Light-Nahrungsmittel die natürliche Sätti-gung außer Kraft gesetzt wird.Außerdem verführen Light-Produktedazu, mehr als nötig zu essen.

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Es geht auch ohne Zucker – mit alternativen Süßungsmitteln wie Honig, Dicksäften oder Ahornsirup

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Fertiggerichte und Zusatzstoffe

Fertiggerichte sind Mahlzeiten, diemeist kurz vor dem Verzehr nochschnell erhitzt werden müssen. Fer-tiggerichte wie Tiefkühlpizza, Lasagne,Pommes etc. enthalten durchschnitt-lich mehr Fett als frisch zubereiteteSpeisen. Sie fördern bei regelmäßi-gem Konsum die Entstehung vonÜbergewicht.

Aber nicht nur die Menge sondernauch die Qualität der zugesetztenFette ist entscheidend. Besonders frit-tierte Speisen enthalten die gesund-heitsschädlichen Transfettsäuren. Einreichlicher Konsum verstärkt das Ri-siko für die Entstehung von Herz-Kreis-lauf-Erkrankungen.

Je länger haltbar und je stärker verar-beitet ein Fertiggericht ist, desto mehrZusatzstoffe enthält es. Zusatzstoffesind Stoffe, die Lebensmitteln ab-sichtlich zugesetzt werden, um be-stimmte technologische Wirkungen,z. B. Konservieren oder Färben, zu erzielen. Zusatzstoffe sind zwar lautGesetzgeber „gesundheitlich unbe-denklich“. Einige von ihnen geratenjedoch immer wieder in den Ver-dacht, gar nicht so harmlos zu sein.

KonservierungsstoffeKonservierungsstoffe sind dazu ent-wickelt worden, Mikroorganismenabzutöten. Da wir diese Stoffe beijeder Art von Fertiggerichten regel-mäßig zuführen, stellt sich die Frage,

inwieweit unsere wichtige Darmfloramit den darin enthaltenen lebendenKeimen dadurch geschädigt wird.

Zusatzstoff GlutamatDer Geschmacksverstärker Glutamat,der in kaum einem herzhaften Fertig-gericht fehlt, wird u.a. verdächtigt, aufdie Nerven- und Gehirnzellen wie einGift zu wirken. Manche Menschenreagieren auf Glutamat mit einerÜberempfindlichkeit und verschiede-nen Beschwerden bis zum Erbrechen.

Macht Süßstoff dick?Statt bei der Gewichtsabnahme zuhelfen, bewirken Süßstoffe evtl. genaudas Gegenteil. Süßstoffe werden inder Tierzucht als Masthilfsmittel zurAppetitanregung eingesetzt. Die Zahlder Übergewichtigen hat seit der Ein-führung der Diät-Ära jedenfalls kei-neswegs abgenommen.

Als Säurebildner unter den Süßstoffengilt z. B. Aspartam. Denn bei der Auf-spaltung des Süßstoffes entsteht imKörper Methanol, welches weiter zuAmeisensäure abgebaut wird.

In einer natürlichen Ernährung habensolche in aufwendigen Prozessen in-dustriell hergestellten Kunstproduktewie Light-Produkte, Zusatzstoffe u. a.keinen Platz. Sie tragen zu einer Über-säuerung des Körpers bei und solltengemieden werden.

Säurefallen des Alltags:

Fleisch und → Schwefel- und Wurstwaren Harnsäure

Käse → Schwefelsäure Eier → SchwefelsäureCola, Schmelzkäse, → PhosphorsäureFisch und EierSüßstoff → AmeisensäureSchmerzmittel → Acetylsalicylsäure(Schwefelsäure wird auch als Zusatzstoff in Trockenfrüchten, Wein und Kartoffelerzeugnissen eingesetzt.)

Deklaration von ZusatzstoffenIn der Zutatenliste eines Nahrungs-mittels müssen alle verwendeten Zu-satzstoffe genannt werden. Sie stehenin der Regel ganz am Ende der Zuta-tenliste. Zu ihrer Kennzeichnung wirdzuerst der Klassenname genannt, derden Zweck des Zusatzstoffes angibt.Dann folgt die chemische Bezeich-nung oder eine E-Nummer, z. B.„Farbstoff Carotin“ oder „Farbstoff E160a“. E-Nummern sind Zahlen zwi-schen E 100 bis E 1520. Sie gelten inallen EU-Ländern einheitlich.

Statt sich natürlich, ausgewogen undvitalstoffreich zu ernähren, versuchenviele Menschen, ein Vitalstoffdefizitdurch synthetische Nahrungsergän-zungsmittel mit einer unnatürlichhohen Konzentration an einzelnenNährstoffen auszugleichen.

Natürliche Nahrung kann unser Orga-nismus optimal verdauen. Die In-haltsstoffe synthetischer Produkteerkennt er oft gar nicht.

Auch die Vielfalt der natürlichen Vi-talstoffe kann im Labor nicht nachge-baut werden. Die chemische Strukturder natürlich vorkommenden Vital-stoffe unterscheidet sich häufig vondem synthetischen Nachbau. Natür-lich vorkommendes Vitamin E bestehtz. B. aus mehreren Varianten von To-copherol-Molekülen. Supplementeenthalten aber meist nur alpha-Toco-pherol. Seit Jahrtausenden ist derMensch an eine vielseitige pflanzlicheErnährung und nicht an isolierteStoffe aus dem Reagenzglas gewöhnt.

Daher empfiehlt es sich als „gesundesPlus“, natürliche pflanzliche Vital-

stoffe in Form der ganzen Pflanze zuverzehren. In einem natürlichenPflanzengranulat, z.B. dem Lebens-mittel WurzelKraft, in dem die ganzenPflanzen schonend getrocknet undzerkleinert enthalten sind, sind zwargeringere Gehalte der einzelnen Vi-talstoffe als beispielsweise in einerhochdosierten Brausetablette. Wich-tig ist aber nicht die Menge des ein-zelnen Vitalstoffes, d. h. die bloßeZahl, die man in einer Analyse findet.

Entscheidend sind vielmehr die Vielfaltund die Synergie-Effekte von verschie-denen Vitalstoffen, d.h. die Wirkungder einzelnen Vitalstoffe multipliziertsich im Verbund. Das gilt besondersauch für ihre Bioverfügbarkeit! Fakt ist,dass die Bioverfügbarkeit von pflanzli-chen Lebensmitteln um ein Vielfacheshöher ist als die von hochdosiertenSynthetikprodukten. Und wenn 90 %der geschluckten Vitalstoffe in der Toi-lette landen, bringt dem Stoffwechseldie synthetische Variante wenig.

Jede Pflanze für sich alleine ist gut,aber trotzdem auch einseitig. Je mehrPflanzen ein pflanzliches Lebensmit-

tel, z. B. in Granulatform, hat, destovielseitiger ist es. Der Organismussucht sich aus dem umfangreichenVitalstoffangebot die Vitalstoffe he-raus, die er in dem Moment geradebenötigt. Eine Überdosierung ist beisolchen natürlichen Lebensmittelnnicht möglich. Sie stellen mit ihrenzahlreichen Vitalstoffen vielmehr einehochwertige Basissicherung einer na-türlichen täglichen Ernährung dar.

Es gibt natürlich auch hochwertigeNahrungsergänzungsmittel, die beieinem speziellen Bedarf, z.B. beieinem durch eine Blutuntersuchungfestgestellten Mangel, für eine be-stimmte Zeit eingesetzt werden kön-nen.

Generell dürfen Nahrungsergän-zungsmittel jedoch nicht als Ersatz füreine gesunde Ernährung betrachtetwerden, sondern wie der Name schonsagt, als „Ergänzung“. Lassen Sie sichdarüber von qualifizierten Fachleutenberaten.

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FrühstückEin hochwertiges und vitalstoffreichesFrühstück macht fit und munter und ist

der beste Start in den Tag. Sehr emp-fehlenswert und gut verdaulichist ein warmer Hirse-Buchwei-

zen-Brei. Er wird entweder aufge-kocht oder, wenn es besonders

schnell gehen muss, einfach mit hei-ßem Wasser übergossen. Der Brei wirdje nach Geschmack und individuellerBekömmlichkeit verfeinert. Er kannauch optimal in einer Dose zur Arbeit,in die Schule oder in den Kindergartenmitgenommen werden. Haben Siemorgens wenig Hunger, dann essen Sieetwas frisches Obst.

Als zweites Frühstück eignen sich z. B.eine Scheibe Vollkornbrot mit Gemü-segarnitur oder ein Stück Obst.

Natürlich können Sie es sich bei IhremSonntagsfrühstück auch einmal mit fri-schen Brötchen und einem Früh-stücksei gut gehen lassen. Studienbelegen übrigens, dass Menschen, dieregelmäßig frühstücken, selten dicksind.

Tagesplan für eine basenüberschüssige Ernährung

Ergänzung der Ernährung, aber wie?

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Mittagessen

Gerade wer seinen Beruf vorwiegendam Schreibtisch ausübt, braucht mit-tags eine leichte Mahlzeit. Nach Pizza,Pommes und anderen Kalorienbom-ben fühlen sich viele Menschen schwerund müde und sind am Nachmittagnicht mehr leistungsfähig.

Mittags kann der Körper Salate undRohkost am besten verdauen. Wennauch eine warme Speise gegessenwird, sollten Salate und Rohkostimmer vor den gekochten Gerichtenverzehrt werden, da sie die Verdau-ung anregen und wichtige Enzymeaktivieren.

Haben Sie bei der Arbeit keine Mög-lichkeit, sich ein Mittagessen zu ko-chen, dann nehmen Sie sich von zuHause ein Lunchpaket, z.B. einenknackigen gemischten Salat in einerDose, mit. Auch Gemüse oder Hül-senfrüchte mit Kartoffeln sowie Reis oder anderes glutenfreies Getreidesind empfehlenswert. Risotto, Hir-sotto, Polenta, Gemüse-, Quinoa-oder Kartoffelaufläufe oder auch Ge-müsepfannen lassen sich ohne Pro-bleme aufwärmen. Bratlinge ausGemüse, Hirse o.ä. können auch kaltgenossen werden.

In fast jeder Kantine gibt es heute einSalatbuffet und eine große Auswahlanderer gesunder Speisen. Meist werden auch vegetarische Gerichteangeboten. Lassen Sie die Finger vongroßen Fleischportionen und fettigen

Soßen. Nehmen Sie sich statt desseneine große Portion an Beilagen wieGemüse und Kartoffeln. Der nur lang-same Anstieg des Blutzuckerspiegelsdurch diese ballaststoffreichen Le-bensmittel führt zu lange anhaltenderSättigung und verhindert die rascheErmüdung nach dem Mittagessen.

Quinoasalat mit Tomaten, Rucola, Schafskäse und Pestofür 4 PersonenZutaten:250 g Quinoa750 ml Gemüsebrühe1 kleine Zwiebel, gewürfelt 3 TL Olivenöl3 Tomaten1 Packung Rucolagetrocknete, eingelegte Tomaten150 g Schafskäse2-3 TL Pesto rossofrischer Pfeffer, Kräutersalzggf. etwas Balsamico-Essig

1. Den Quinoa in einem Sieb heiß ab-spülen und abtropfen lassen. DieZwiebel in kleine Würfel schneiden.Die Zwiebel und den Quinoa in einemTopf mit 1 TL Öl andünsten, mit derGemüsebrühe angießen und aufko-chen lassen. Bei geringer Hitze 15-20Minuten bei mäßiger Hitze zugedecktköcheln und danach abkühlen lassen.

2. Den Rucola waschen und kleinschneiden. Die Tomaten in Stückeschneiden. Die getrockneten Toma-ten und den Schafskäse zerkleinern.

3. Nun die Schafskäsewürfel, die fri-schen und getrockneten Tomaten,Pesto, Gewürze und den Rucola vor-sichtig unterheben. Den Salat würzenund 2 TL Olivenöl und ggf. etwas Bal-samico-Essig zugeben.

Salat mit warmer Senfvinaigrette für 4 PersonenZutaten:½ Endiviensalat100 g Rucola1 reife Avocado2 EL Olivenöl2 TL Sesamkörner1 EL Zitronensaft2 TL körniger Senf

Den Salat waschen, zerkleinern undin eine Schüssel geben. Die Avocadoschälen, in dünne Scheiben schnei-den und dazugeben. 1 EL Öl in diePfanne geben und darin die Sesam-körner kurz anrösten. Nach dem Ab-kühlen Zitronensaft, restliches Öl undSenf in die Pfanne geben und verrüh-ren. Das Dressing wird warm überden Salat gegeben. Dazu passen Pell-kartoffeln.

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Abendessen

Wenn Magen-Darm-Probleme nachdem Abendessen auftreten, versu-chen Sie, abends nach 18 Uhr wenigoder kein Brotgetreide, kein Obst,kein rohes Gemüse und keinen Salatmehr zu essen.

Leber und Verdauungstrakt befindensich zu dieser Zeit schon in der Ruhe-phase. Aus diesem Grund könnendiese Lebensmittel zu dieser Zeit vonvielen Personen nicht mehr optimalaufgeschlossen werden und gärenüber Nacht im Darm.

Dadurch können giftige Stoffwech-selendprodukte entstehen, die denDarm und die Leber belasten. EssenSie statt dessen abends Gemüsesup-pen oder gedünstetes Gemüse mitKartoffeln, Hirse oder Quinoa.

Steht bei Ihnen eine Gewichtsreduk-tion im Vordergrund? Dann versu-chen Sie, abends kohlenhydratreicheLebensmittel zu meiden. Damit kur-beln Sie die nächtliche Fettverbren-nung so richtig an. Essen Sie stattKartoffeln, Brot und Brötchen lieberetwas gedünstetes Gemüse, evtl. miteiner kleinen eiweißhaltigen Kom-ponente, z. B. Käse oder ein kleinesStück Fleisch oder Fisch.

Gemüse aus dem BackofenZutaten:Nach Belieben Kürbis, Möhren, Auberginen, Zucchini, Paprika, Kartoffeln etc.OlivenölPfeffer und Kräutersalz

Als Dipp: pflanzlicher Brotaufstrich auf Basis von Sonnenblumenkernen, Avocadodipp oder Quarkdipp mit Leinöl

Gemüse waschen, in Scheiben schnei-den und mit Olivenöl einpinseln. EinBackblech mit Backpapier auslegen.Gemüse mit der Schnittstelle nachoben auf das Blech legen.

Im vorgeheizten Backofen bei 150° Cetwa 20 Minuten backen. Gemüse an-schließend mit Pfeffer und Kräutersalzwürzen. Dazu schmeckt ein beliebigerDipp.

Gemüse-Hirse-Pfanne mit frischem Parmesanfür 4 Personen

Zutaten:200 g Hirse500 ml Gemüsebrühe1 Aubergine2 Zucchini4 Tomaten1 Zwiebel1 Knoblauchzehe50 - 100 g Parmesanfrischer BasilikumMeersalzfrischer Pfeffer aus der Mühle3 EL Olivenöl

1. Die Hirse in einem Sieb heiß ab-spülen und abtropfen lassen. DieHirse in 1 Esslöffel Öl in einem Topfandünsten, mit der Gemüsebrüheangießen und aufkochen lassen. Beigeringer Hitze 5-10 Minuten köchelnlassen, dann 15-20 Minuten auf derausgeschalteten Herdplatte ausquel-len lassen.

2. Die Zwiebel schälen und würfeln.Die Aubergine halbieren und mitetwas Salz bestreuen. Nach 5-10 Mi-nuten mit einem Küchenkrepp ab-tupfen und kleinschneiden. DieZucchini und die Tomaten waschenund kleinschneiden. Die Basilikum-blätter waschen und zerkleinern.

3. Das restliche Öl in einer beschich-teten Pfanne erhitzen, die Zwiebelndarin glasig dünsten und den zer-drückten Knoblauch zugeben. Nundie Auberginen- und Zucchinistück-chen mitdünsten. Dann die Tomatenund noch etwas Brühe zugeben undgaren. Zum Schluss die Gemüse-pfanne mit gehacktem Basilikum undgeriebenem Parmesan verfeinernund mit Pfeffer und Salz würzen.

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70 – 80 % unseres Immunsystems be-finden sich im Darm. Mehr als 1000verschiedene Bakterien besiedelnihn. Damit besitzen wir 10- bis 100malmehr Bakterienstämme als unter-schiedliche Körperzellen. Ohne diesewinzigen kleinen Helfer sind wir nichtüberlebensfähig. Diese Darmkeimelegen sich wie eine Schutzschichtüber unsere größte Kontaktfläche mitder Umwelt, über die Darmschleim-haut. Diese ist für die Aufnahme vonNährstoffen äußerst wichtig.

Der Darm ist die „Wurzel der PflanzeMensch”. In der Naturheilkunde giltder Darm auch als Grundlage der Ge-sundheit. Dies ist leider viel zu wenig bekannt. Viele Menschen leidenjahrelang unter Darmproblemen, Blähungen, verstärkter Infektneigung, unter Allergien und sog. Autoimmun-erkrankungen, und keiner kann ihnenhelfen. Bei ständigen Heißhunger-attacken kann z. B. ein Darmpilz vor-liegen, was oftmals nicht erkanntwird.

Ist die Gesundheit eines Neugebore-nen schon bei der Geburt durch dieFehlbesiedelung des Darmes der Mut-ter und im weiteren Verlauf durch Fehl-ernährung, häufige Antibiotikagabenund andere Medikamente, Magen-Darm-Infekte, Schleimhautentzün-dungen usw. gestört, kommt es zuGärungen und Fäulnisprozessen imDarm. Die wichtigen mit der Nahrungverzehrten Vitalstoffe können vomKörper bzw. von der Darmschleimhautnicht optimal verwertet werden.

Die Grundvoraussetzung für eine op-timale Verdauung und damit für un-sere Gesundheit ist, daß der Darmnicht verschlackt, entzündet oder ver-pilzt ist. Außerdem müssen die erfor-derlichen Verdauungssäfte und einegesunde Bakterienflora vorhandensein.

Darmsanierung

Eine naturheilkundliche Darmsanie-rung bezieht nicht nur den Darm, sondern auch die Leber und die Ver-dauungsorgane Magen, Galle undBauchspeicheldrüse mit ein. Dennsind diese nachhaltig gestört, kann der Darm nicht mehr richtig funktio-nieren.

Eine qualifizierte Stuhluntersuchunggibt Aufschluss über den Zustand derDarmflora. Eine Darmsanierung er-folgt mit basischen Einläufen, speziel-len Darmaufbaupräparaten und einerbasenüberschüssigen Ernährung.

Evtl. kann begleitend dazu auch eineColon-Hydro-Therapie vorteilhaft sein,um wieder eine gesunde Darmfloraherzustellen. Genauere Informatio-nen rund um das Thema „Darm“ er-fahren Sie bei Ihrem Heilpraktikeroder bei Ihrem naturheilkundlich ori-entierten Arzt.

Auch eine Fastenkur kann gerade beieinem verschlackten Darm ein guterStart für die Umstellung auf eine vital-stoffreiche, lebendige Vollwertkostsein. Dadurch wird er gründlich ge-

reinigt. Unter dieser Voraussetzungwird der Darm wieder in die Lageversetzt, Rohkost überhaupt verwer-ten zu können.

Probiotika – gut für den Darm?

Die Erfolgsaussichten, das Immunsys-tem zu stärken oder den Darmaufbau,z. B. nach einer Antibiotikaeinnahme,allein durch den Konsum von probio-tischen Joghurts zu betreiben, sindsehr fraglich.

Naturheilkundliche Therapeuten ar-beiten sehr erfolgreich mit sog. echten Probiotika zur Aufforstung der Darm-flora. Diese enthalten eine Kombina-tion aus verschiedenen Stämmen vonMilchsäurebakterien. Diese sind inhöchster Keimzahl in den Präparatenvorhanden, werden meist gut vertra-gen und haben den großen Vorteil,dass sie nicht die negativen Begleit-stoffe von Milchprodukten beinhal-ten.

er Darm, die „Wurzel der Pflanze Mensch“D

Erfolgreicher abnehmen

Die Kombination aus Ernährungsum-stellung, Entschlackung, moderater Bewegung und wenn nötig einerDarmsanierung kann enorme Ab-nehmerfolge bringen. Das gilt beson-ders für Menschen, die an derErreichung ihres Zieles bisher mit ein-seitigen kurzfristigen Diäten oder al-leinigen Ernährungsveränderungengescheitert sind.

Allergien auf dem Vormarsch

Bei einer Lebensmittelallergie reagiertdas Immunsystem auf normalerweiseharmlose Eiweiße aus pflanzlichenoder tierischen Lebensmitteln oderaus der Umwelt. Allergien verursa-chen zahlreiche unangenehme Symp-tome. Treten Allergien auf, so sollteauch immer der Säure-Basen-Haushalt betrachtet werden. Denndas Immunsystem arbeitet pH-Wert-abhängig.

Der größte Teil unseres Immunsys-tems befindet sich im Darm. Dahermuss auch dieses wichtige Organ beiAllergieproblemen behandelt werden.

Viele Allergiker weisen eine erhöhteDurchlässigkeit der Darmschleimhautauf. Ein unkontrollierter Übertritt vonschädlichen Substanzen, z. B. von ver-schiedenen Eiweißen, Parasiten, Toxi-nen, Pilzen und Bakterien, in denBlutkreislauf wird so möglich. DieseSchadstoffe verteilen sich dann imganzen Körper und rufen verschie-

dene Reaktionen wie Allergien oderEntzündungen hervor. Darmschleim-haut und -flora werden zusätzlich be-lastet, und die allergischen Reaktionenverstärken sich.

Treten Allergien oder Unverträglich-keiten auf, gelten vier Faustregeln: • Als erstes sollte der Betroffene alles

vermeiden, was seinen Organis-mus schwächt.

• Als nächstes sollte er versuchen, belastende Schadstoffe auszu-scheiden, welche die derzeitige Schwächung bzw. die dadurch überschießende allergische Reak-tion hervorrufen.

• Eine qualifizierte Stuluntersuchungund ggf. ein Darmmilieuaufbau sollte durchgeführt werden.

• Zum guten Schluss sollte der Aller-giker seinen geschwächten Orga-nismus mit vielen Vitalstoffen regenerieren.

Für eine optimale Versorgung mit Vi-talstoffen gibt es Lebensmittel auf derBasis von vielen verschiedenen Pflan-zen. Dazu gehört u.a. das GranulatWurzelKraft.

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23

Trinkmenge

Trinken Sie etwa 1½ – 2 Liter Flüssig-keit pro Tag. Neben individuellen Be-dürfnissen hängt die täglich benötigte Wassermenge von Ihrer individuellenKostzusammenstellung ab. Gemüseund Obst enthalten oft mehr als 90 %Wasser. Daher benötigen Vegetarierweniger zusätzliche Flüssigkeit als Per-sonen, die sich von einer Zivilisations-kost mit viel Fleisch, Fett, Zucker undKochsalz ernähren. Auch Faktoren wiehochintensives Muskeltraining undschwere körperliche Arbeit haben Ein-fluss auf die täglich benötigte Wasser-menge.

Im Alter lässt das Durstgefühl meistnach. Trotzdem ist gerade bei älterenMenschen auf eine ausreichendeFlüssigkeitszufuhr zu achten.

Welche Getränke?

Neben Quellwasser eignen sich ver-schiedene in Flaschen angeboteneStille Wässer zur Deckung des tägli-chen Flüssigkeitsbedarfes.

Peppen Sie Ihr Wasser mit Zitronen-melisse oder frischer Minze, mit eini-gen Tropfen Zitronensaft oder miteinem Tropfen hochwertigem ätheri-schem Öl, z. B. Orange, auf. Dannmacht das Trinken gleich doppeltSpaß.

Neben Wasser eignen sich Kräuter-tees und Gemüsesäfte sowie ein GlasObstsaft pro Tag, am besten als

Schorle im Verhältnis von einem TeilSaft und drei Teilen Wasser.

Trinken Sie nicht zu viel Obstsaft überden Tag, da es sonst zu Gärungen imDarm kommen kann. Besonders beiKindern kann ein reichlicher Konsumvon Obstsaft eine Ursache für Bauch-schmerzen sein. Beim Kauf von Säftensollte generell darauf geachtet wer-den, dass es sich um hundertprozen-tige Direktsäfte ohne Zuckerzusatzhandelt.

Konzentrierte Säfte oder zuckerhal-tige Limonaden sind hoch kalorischeund abgesättigte Flüssigkeiten. Siekönnen daher nicht mehr die natürli-che Funktion des Wassers, nämlichStoffwechselendprodukte aufzuneh-men, zu verdünnen oder diese auszu-schwemmen, wahrnehmen.

Wann trinken?

Zu viel Flüssigkeit zu den Mahlzeitenverdünnt die Magensalzsäure und diesonstigen Verdauungssäfte. DieserVerdünnungseffekt bewirkt, dass dieNahrung nur noch unvollständig aufgespalten wird und schädlicheBakterien in der Nahrung nicht aus-reichend abgetötet werden. Die Folgeist, dass im Darm unverdaute Eiweißefaulen und unverdaute Kohlenhy-drate gären. Es bilden sich leberbelas-tende, giftige Stoffwechselprodukte,die den Organismus übersäuern.Trinken Sie daher größere Flüssig-keitsmengen mindestens eine halbeStunde vor oder nach einer Mahlzeit.

Alkoholische Getränke

Alkoholische Getränke zählen nichtzu den Flüssigkeitsspendern. Im Ge-genteil: Sie entziehen dem KörperWasser. Zu einem Glas Wein sollteauch immer noch die gleiche Mengean Wasser eingeplant werden.

Problematisch ist, dass alkoholischeGetränke zu häufig und in zu großenMengen getrunken werden. Die Leberals zentrales Entgiftungsorgan undzuständig für den Abbau des Alko-hols, wird stark belastet. Außerdemkann regelmäßiger AlkoholkonsumÜbergewicht begünstigen. Mit 7 Kalo-rien pro Gramm hat Alkohol fast soviele Kalorien wie ein Gramm Fett (9kcal).

Alkohol verlangsamt den Fettstoff-wechsel des Körpers. Da Alkohol fürden Körper ein Gift ist, wird er mitPriorität abgebaut. Während dieserZeit baut der Körper kein Fett ab. Die-ses Fett wird stattdessen ins Gewebeeingelagert.

rinken hält fitTFühlen Sie sich müde, ausgelaugt und schlapp? Haben Sie

oft Ringe unter den Augen und eine trockene Gesichts-haut? Dann kann es sein, dass Ihr Organismus einfachnur durstig ist.

Der menschliche Organismus besteht zu etwa70 % aus Wasser. Alle Stoffwechselvorgänge imKörper funktionieren mit diesem Medium.Fehlt es an Wasser, dann verlangsamen sichdie Transportvorgänge im Organismus. VieleOrgane, z. B. der Darm und die Nieren, könnennicht mehr optimal arbeiten.

1Eine Änderung der Ernährungs-gewohnheiten ist gar nicht so

schwierig. Lassen Sie sich Zeit bei derUmstellung auf eine vitalstoffreicheVollwertkost. Der Körper muss sichu. U. erst langsam an natürliche Le-bensmittel gewöhnen. Je länger einezivilisatorische Mangelkost mit einemÜbermaß an Kochsalz, Fast Food, zer-kochter Nahrung, Weißmehl, Zucker,Alkohol, Süßigkeiten etc. gegessenwurde, desto mehr Zeit muss für die Ernährungsumstellung eingeplantwerden.

Wird z. B. grobes Vollkornbrot nichtvertragen, sollte ein fein ausgemahle-nes Dinkelvollkornbrot bevorzugtwerden. Bei einer Unverträglichkeitvon Rohkost empfiehlt sich für denGemüseverzehr übergangsweise aus-schließlich gedünstetes Gemüse.

Um schnell eine positive Vitalstoff-bilanz zu erreichen, kann ein pflanzli-ches Lebensmittelgranulat, z. B. Wur-zelKraft, gegessen werden.

2Essen Sie nur, wenn und solangeSie wirklich hungrig sind! So ler-

nen Sie, wieder besser auf Ihre Kör-

persignale von Hunger und Sättigungzu achten. Die meisten Menschenessen aus Gewohnheit über ihrenHunger hinaus. Beim schnellen Essensetzt das Sättigungsgefühl viel zu spätein.

3Versuchen Sie, zwischendurchnicht zu viel zu essen. Während die

vorangegangene Mahlzeit noch nichtverdaut ist, schichten wir daraufschon wieder neue Speisen. Auch dieGefahr einer zu hohen Kalorienauf-nahme ist dann sehr groß. Der Ver-zehr von drei Hauptmahlzeiten undhöchstens zwei kleinen Zwischen-mahlzeiten in Form eines Gemüse-oder Obststückes ist für unsere Ver-dauung am sinnvollsten.

4Essen Sie langsam in entspannterAtmosphäre. Kauen Sie gründlich.

Denn wer mehr kaut, isst weniger!

Gut gekaut, ist halb verdaut! Die Ver-dauung beginnt bereits im Mund.Schnell hinuntergeschlungenes Essen,z. B. vor dem Fernseher oder amSteuer, gelangt nur unzureichend zerkleinert in den Magen. Beim inten-siven Kauen entsteht außerdem basi-

scher Speichel, der direkt bei der Ver-stoffwechselung der Nahrung hilft.Auch das sehr späte Essen am Abendsollte gemieden werden.

5Es bringt nichts, sich einige Le-bensmittel komplett zu verbieten,

denn Verbotenes reizt ganz beson-ders. Es führt dazu, dass sie gerade aufdiese Lebensmittel einen Heißhungerentwickeln. Sie müssen nicht „sauer“werden und ständig verzichten. Genießen Sie kompensativ!

Gönnen Sie sich z. B. einige Stückefeine Schokolade. Es muß ja nichtgleich die ganze Tafel sein. Kompen-sieren Sie Ihre kleinen Sünden mitpflanzlichen Vitalstoffen und mit ba-sischer Körperpflege.

6Versuchen Sie, einige säureüber-schüssige Lebensmittel durch ba-

senüberschüssige zu ersetzen. StattSalami schmeckt auch ein vegetari-scher Brotaufstrich auf einer ScheibeVollkornbrot sehr gut. Statt Frucht-gummis als süßer Snack greifen Sielieber zu vitalstoffreichen Trocken-früchten wie Aprikosen oder Feigen.

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ipps zur Ernährungsumstellung

Begleitende Maßnahmen zur Ernährungsumstellung:

• Basische Körperpflege in Form von Fuß- und Vollbädern, basischen Wickeln etc.• Bürstenmassagen morgens nach dem Aufstehen regen den Kreislauf an.• In regelmäßigen Abständen entschlacken oder auch fasten • Warm-kalte Wechselduschen• Basische Einläufe, ggf. Darmsanierung• Gymnastik und ausreichend Bewegung an der frischen Luft fördern die Durchblutung, regen den Stoffwechsel an

und steigern die Sauerstoff- und Nährstoffaufnahme.• Ausreichend Schlaf, denn während des Schlafes finden im Körper wichtige Reinigungs- und Regenerationsprozesse

statt.• Entspannungstechniken wie Yoga, Autogenes Training, Muskelentspannung

T

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bersicht über empfehlenswerte und wenigerempfehlenswerte Lebensmittel nach Jentschura

Üempfehlenswert

• Gemüse und Blattsalat wie Gurken, Kohl, Löwenzahn, Endivie, Tomaten, Zucchini, Kürbis, Möhren, Rettich, Kohlrabi, Porree, Feldsalat, Auberginen, Sellerie, grüne Bohnen, Knoblauch, Rucola etc.

• Kartoffeln• Sprossen, z. B. aus Dinkel, Kichererbsen, Radieschen, Weizen, Alfalfa• Pflanzliche Granulate, Blütenpollen• Avocados• Gemüsesäfte und -brühe• Kräutertees• Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne, Pinienkerne, Sesam • Früchte wie Äpfel, Feigen, Himbeeren, Bananen, Melonen, Kirschen, Wein-

trauben, Aprikosen, Pfirsiche, Erdbeeren, Stachelbeeren, Heidelbeeren etc.• Trockenfrüchte wie Rosinen, Feigen, Aprikosen etc.• Zitrusfrüchte wie Mango, Ananas, Papaya, Zitrone• Süße Mandeln und Nüsse wie Hasel- und Walnüsse• Natürliche Fette wie kaltgepresste Öle und Butter• Samen der getreideähnlichen Pflanzen wie Hirse, Buchweizen,

Amarant, Quinoa• Vollkorngetreidemehle, Vollkornbrote und -brötchen• Hülsenfrüchte wie Linsen, Erbsen und Bohnen• Sahne

weniger empfehlenswert

• geschälter Reis und helle Nudeln• Cola- und Limonadengetränke• Süßstoffe • alkoholische Getränke wie Bier, Schnäpse und Liköre• Kaffee• Weißmehlprodukte • Backwaren• Zucker und Süßwaren • salzige Knabbereien• Fast Food und Fertiggerichte• Käse, besonders Hart- und Schnittkäse • Quark• Fleisch und Wurst, Fisch• Eier

Unsere Empfehlungen für eine Er-nährung im Sinne eines ausgegliche-nen Säure-Basen-Haushaltes deckensich im Wesentlichen mit denen derVollwert-Ernährung, in der auch einevegetarisch betonte Kost empfohlenwird.

Wir möchten uns bei unseren Emp-fehlungen nicht an strikten Richtwer-ten orientieren. Viele Autoren undFirmen haben Säure-Basen-Tabellenentwickelt, die einzelne Lebensmittelanhand von Messwerten in „sauer“oder „basisch“ einstufen. Diese Bewertungen basieren meist auf Urinmessungen und sind damit nurbegrenzt aussagekräftig. Die Wirkungauf das Blut und die Gewebe wirdnämlich nicht betrachtet. Außerdemlassen diese Tabellen auch Ungesun-des wie Zucker als neutral erscheinen.

Andere Lebensmittel, z. B. Vollkornge-treide, werden als säureüberschüssigund für den Verbraucher als unge-sund eingestuft. Aus diesen Gründenmöchten wir Ihnen mit diesem Ratge-ber lediglich eine gesunde und ba-senüberschüssige Richtung angeben,die nicht an strikten und verwirren-den Tabellen festgemacht werden soll.

Bei der Einteilung von Lebensmittelnin „gesund“ und „ungesund“ solltenneben einem Säure- bzw. Basenüber-schuss noch weitere Aspekte zur Beurteilung herangezogen werden.Auch wenn Produkte wie Bohnenkaf-fee nicht säurelastig verstoffwechseltwerden, stellen sie, im Übermaß ge-nossen, für unseren Organismus doch eine starke Belastung dar.

„So natürlich wie möglich“ heißt,auch bei der LebensmittelauswahlProdukte zu bevorzugen, die ohneGentechnik hergestellt wurden. DieForschung mit Gentechnik ist mit vie-len Risiken behaftet, die zur Zeit nochkaum greifbar sind. Es stellt sich dabeiimmer wieder die Frage, inwieweitder Mensch überhaupt das Recht hat,so massiv in die Natur einzugreifen.

Weitere Leitlinien für eine gesundeErnährung sind Frische, Saisonalität,natürliche Zubereitung und reichlichAbwechslung in der Lebensmittelaus-wahl. Selber kochen ist immer diebeste Alternative und gar nicht soschwer. Wer sich das nicht zutraut,wird vielleicht durch diese Broschüremotiviert, einen Kochkurs zu besu-chen oder eine Auszeit für eine Voll-

wertreise oder eine Fastenkur unterGleichgesinnten zu nehmen.

Wir haben nur einen Körper, den wirleider, im Gegensatz zu manchen er-setzbaren Gütern, z. B. dem Auto, vielzu wenig pflegen. Jeder kann für seineGesundheit und Lebensqualität etwastun. Erleben Sie am eigenen Körper,was eine Ernährungsumstellung füreine Bereicherung ist, und was es heißt,seine eigenen Körpersignale wieder zuspüren!

Dabei braucht Ihre Ernährung nichtextrem und fanatisch zu sein. Ein säureüberschüssiger Tag, der ab undzu sicherlich vorkommt, kann durcheinen basenüberschüssigen ausgegli-chen werden. Was zählt, ist die Ge-samtbilanz der Ernährung.

Wer sich überwiegend vegetarisch er-nährt, viel Gemüse, Salate, kaltge-presste Pflanzenöle, etwas Obst,Samen wie Hirse, Buchweizen, Qui-noa etc. verzehrt, wer bei Getreideeher zu Vollkornprodukten greift, istmit seiner Ernährung im Sinne einerSäure-Basen-Balance auf der sicherenSeite.

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ie Richtung muss stimmen!D

Empfehlungen für einen ausge-glichenen Säure-Basen-Haus-halt

Essen Sie: - reichlich Gemüse, einen Teil scho-

nend gegart, den anderen Teil als Frischkost

- Obst in Maßen; der Schwerpunkt liegt auf dem Gemüse

- Vollkornprodukte bevorzugen, abernicht im Übermaß essen

- regelmäßig getreideähnliche Pflanzen verzehren

- Käse im Wechsel mit pflanzlichen Brotaufstrichen

- Eier, Fisch, Fleisch, Auszugsmehle und Süßwaren wenn überhaupt, dann nur in Maßen!

Trinken Sie:- ausreichend Wasser, Kräutertees,

verdünnte Obst- und Gemüsesäfte- keinen oder nur sehr wenig Alkohol

Bleiben Sie in Bewegung!

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Barth Andrea: Fleisch – wie viel ist gesund? In: UGB-Forum 4/09, S. 162-165

Barth Andrea: Antioxidative Vitamine: Wie viel ist gesund? In: UGB-Forum 2/09, S. 85 - 88

Berufsverband Deutscher Internisten e.V.: Durchlässige Darmwand bei Gluten-Unverträglichkeit. http://www-internisten-im-netz.de. 03.09.2009

Bolland Dr. med. Axel: Machen uns Müsli, Brot und Nudeln krank? In. Naturarzt 1/2007, S. 39-41

Deutscher Allergie- und Asthmabund e.V.: Weizen-Allergie. http://www.daab.de/ern_weizen.php. 11.09.2009

Donner Susanne: Light-Produkte: Der schwere Irrtum mit der leichten Kost. UGB-Forum 4/09, S. 193-196

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Gramling Roland: Frische Fische – aber nachhaltig. In: UGB-Forum 4/09, S. 169-171

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