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Rauchen bei Schülern und Eltern Wichtige Fakten Präsentationsunterlagen für SchulärztInnen OA Univ. Doz. Dr. Angela Zacharasiewicz Mit Inhalten aus: Richmond Center of Excellence der American Academy of Pediatrics, der WHO, Rauchertelefon Zacharasiewicz 2012 1

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Rauchen bei Schülern und Eltern Wichtige Fakten

Präsentationsunterlagen für SchulärztInnen

OA Univ. Doz. Dr. Angela Zacharasiewicz

Mit Inhalten aus:Richmond Center of Excellence der American Academy of Pediatrics, der WHO, Rauchertelefon

Zacharasiewicz 2012 1

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Inhalt

1. Wesentlichen Schäden durch Tabakrauchexposition für Kindern und Jugendlichen

2. Präventionsstrategien

3. Wichtige Rolle als Berater von Kindern, Jugendlichen, Eltern und Personal

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• > 4800 chemische und teilweise giftige Substanzen• > 90 krebserregende Substanzen• Suchtstoff Nikotin und CO, verschiedene Metalle und

freie Radikale• Paraffine, Wachse, Harze, Aromen, Essenzen, Öle:

– die als Lebensmittel genossen als unbedenklich gelten, – jedoch durch das Rauchen umgewandelt werden,

und manche dann krebserzeugend sind;

• zusätzlich erhöhen diese Stoffe das Suchtpotential und verschleiern die atemwegsreizende Wirkung

Thielmann HW et al. Gesundheitsgefährdung durch Zusatzstoffe in Tabakerzeugnissen –Konsequenzen für die Produktregulation 2005:1-12.

Was ist drin?

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Fakten über Tabakrauch

• Laut WHO tötet Tabakrauchen jeden 2. Anwender• Die Tabakepidemie ist eine der großen

Gesundheitsbedrohungen, die die Welt je gesehen hat.

• Es gibt keine unbedenkliche Untergrenze, bei der Tabakrauch aktiv oder passiv unbedenklich ist.

• Tabakrauch ist in jeder Dosis schädlich (anders als bei Alkohol, wo der Körper über ein giftabbauendes Enzym verfügt).

www.who.int Zacharasiewicz 2012 6

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Raucheranteil bei jungen Europäern(Quelle: ESPAD 2003)

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Einige Schäden des Rauchens

Zacharasiewicz et al. Monatsschrift Kinderheilkunde 2012

Akute Folgen Chronische Folgen

Atemwegserkrankungen: vermehrte Infekte, Schleimproduktion

Erhöhte Gesamtsterblichkeit

Infektanfälligkeit Maligne Erkrankungen

Hauterkrankungen

Vorzeitige Hautalterung

Verminderte Lungenfunktion

Paradontose Gedächtnisstörungen

Schäden am Erbgut Depressive Verstimmung

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www.adelaidenow.com.au

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Bilderwarnungen In Malaysien auf Zigaretten

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Todesursachen bei Kindern in USA, Unfälle versus Tabakassoziiert

Richmond Center of Excellence der American Academy of PediatricsAigne et al. 1997 Archives of Pediatrics and Adolescent Medicine, 51(7), 648-53.

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Todesursachen bei Kindern in USA, Unfälle versus Tabakassoziiert

Unfälle bei unter 4 Jährigen – 1,714 Todesfälle

Unfälle bei unter 9 Jährigen – 2,997 Todesfälle

Unfälle bei unter 14 Jährigen – 4, 550 Todesfälle

Richmond Center of Excellence der American Academy of PediatricsAigne et al. 1997 Archives of Pediatrics and Adolescent Medicine, 51(7), 648-53.

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Todesursachen bei Kindern in USA, Unfälle versus Tabakassoziiert

Unfälle bei unter 4 Jährigen – 1,714 Todesfälle

Unfälle bei unter 9 Jährigen – 2,997 Todesfälle

Unfälle bei unter 14 Jährigen – 4, 550 Todesfälle

Rauchassoziierte Todesfälle bei Kindern- 5,900(SIDS, Feuer, Atemwegsinfekte, Peripartale Komplikationen)

Richmond Center of Excellence der American Academy of PediatricsAigne et al. 1997 Archives of Pediatrics and Adolescent Medicine, 51(7), 648-53.

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Welche und wieviele Erkrankungen sind durch Tabakexposition ausgelöst?

• 24,500 zusätzliche Fälle von niedrigem Geburtsgewicht• 2000 zusätzliche Fälle von plötzlichem Kindstod• 22,000 zusätzliche Fälle von Hospitalisierungen wegen

RSV Infektion• 110,000 zusätzliche Fälle von Typanostomien• 1.8 Millionen zusätzliche Fälle von Asthmavorstellungen• 590 zusätzliche Fälle von Spitalsaufnahme wegen

Verbrennungen

Aigne et al. 1997 Archives of Pediatrics and Adolescent Medicine, 51(7), 648-53. Zacharasiewicz 2012 15

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• Tabak tötet mehr als 5 Millionen Menschen jedes Jahr (das ist mehr als HIV/AIDS, Tuberkulose und Malaria

zusammen)

• Wenn es so weitergeht, sind es im Jahre 2030 8 Millionen jedes Jahr.

• Passivrauch ist verantwortlich für 1 von 10 Tabaktoten

WHO report on the global tobacco epidemic, 2009 Zacharasiewicz 2012 16

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Passivrauchen

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Rauchen der Eltern• Kinder sind proportional am meisten von Passivrrauch betroffen

• Kinder können sich nicht aus eigener Kraft vor Exposition schützen

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Einige der Schäden durch PassivrauchenAtemwegsinfektionen , Asthma, Mittelohrentzündung,

Lungenkrebs

Verhaltensauffälligkeiten, selbstverursachte Verletzungen

Risikoerhöhung für:

Hirnhautentzündungen,

Veränderungen der Immunreaktion in Richtung Allergie

Bluthochdruck, Gefäßverkalkung, Zuckerkrankheit, Übergewicht

Chronische Darmentzündung

Neurodermitis

Zacharasiewicz et al. Monatschrift Kinderheilkunde 2012Zacharasiewicz 2012 19

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Vergleich Feinstaubbelastung

Diesel-PKW im Leerlauf versus

drei verglimmende Zigaretten•30 Minuten, Garage mit 60 m³

PM 10 PM 2,5 PM 1•PKW: 36 28 14•Zig.: 343 319 168 μg/m³

Invernizzi G et al Tobacco Control 2004;13:219–221.

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Third Hand Smoking• Auswirkung nach Tabakkonsum• Tabakrückstände bleiben auf Oberflächen (Kleidung, Möbel etc.) und im Staub• werden rückemitiert & reagieren mit Oxidantien

und anderen Stoffen • wirken sekundär als Umweltgift • Kleinkinder besonders gefährdet• Orale Aufnahme von kontaminierten Staub • Im Hausstaub von Rauchern wird auch Nikotin

gefunden

Burton A (2011) Sleiman M (2010)Zacharasiewicz 2012 21

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Buchvorschlag:Davani, K. (2007). Smoke RealityLulu.com (Lulu Enterprises, Inc.)

Aus: www.rauchertelefon.at Zacharasiewicz 2012 22

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Geheimdokumente von Philip Morris Zusammenfassung Projekt Archetype

• Empfehlungen der Industrie, um möglichst junge Kinder möglichst rasch zum Raucher zu machen

1. Stelle klar, dass Rauchen nur für Erwachsene ist

2. Mach es schwierig für Minderjährige, Zigaretten zu bekommen

3. Verbreite die Meinung, Rauchen sei eine legale, aber moralisch

fragliche Aktivität für Erwachsene

4. Verbreite, dass Rauchen ein Risiko darstellt, für Leute,

die keine Angst haben, Abenteuer suchen und sich beweisen

5. Betone die Rituellen Elemente: Rauch und Feuer

Aus Smoke Reality von Keyvan Davani

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Was ist Abhängigkeit?

• Toleranzentwicklung (man verträgt immer mehr)

• Körperliche Entzugserscheinungen (wenn man nicht raucht)

• Starker Wunsch oder Drang, Tabak zu konsumieren

• Eingeschränkte Kontrolle (über Menge des Konsums)

• Zunehmende Vernachlässigung anderer Aktivitäten

• Anhaltender Konsum trotz des Nachweises eindeutiger

schädlicher Folgen

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Abhängigkeit

• Abhängigkeit ist schwerer, wenn Sie in der Jugend beginnt

• Menschen, die als Jugendliche beginnen haben ein höheres Risiko

für viele Jahre abhängig zu werden, und besonders starke

Raucher zu werden

• Stärkere Anfälligkeit vermutlich durch das sich noch in Enwicklung

befindene Gehirn

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ShishaWasserpfeife

• Wasser in der Wasserpfeife beseitigt die Schadstoffe nicht! –die Nikotindosis ist beim tiefen Inhalieren des kühlen Rauches höher –Rauch verursacht Krebs und Lungenkrankheiten –Infektionsquelle! –Konzentrationen des CO und anderer Gifte sind im Shisharauch höher!–Shisha-Rauch ist stärker genotoxisch–Passivrauchen von Shisha ist gefährlich

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Präventionsstrategien

• Anti-Rauch Aktionen der Eltern sind starke Prediktoren für Nicht Rauchende Teenager

• Anti-Tabak Meinung und Diskussionen mit den Eltern sind Faktoren, die gegen das Rauchen der Jugendlichen schützen, auch wenn die Eltern selbst rauchen

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Der Einfluss der Eltern auf das Rauchen

Die Jugendlichen rauchen weniger

• wenn ihre Eltern das Rauchen ablehnen, selbst wenn sie selbst Raucher sind

• wenn ihre Eltern verlangen, zuhause und in ihrer Gegenwart nicht zu rauchen

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• Minimale Intervention <3 Minuten erhöht bereits Abstinenz Rate– Strength of Evidence = A

• Jeder Raucher sollte zumindest eine Minimalvariante angeboten bekommen

Kurz Intervention

Richmond Center of Excellence der American Academy of Pediatrics

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• Rauchfreies Zuhause heisst auch:• KEIN RAUCHEN:

– Neben/beim Fenster

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• Rauchfreies Zuhause heisst auch:• KEIN RAUCHEN:

– Neben/beim Fenster

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• Rauchfreies Zuhause heisst auch:• KEIN RAUCHEN:

– Neben/beim Fenster– Im Keller, Garage, Balkon, Terrasse

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• Rauchfreies Zuhause heisst auch:• KEIN RAUCHEN:

– Neben/beim Fenster– Im Keller, Garage, Balkon, Terrasse

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• Rauchfreies Zuhause heisst auch:• KEIN RAUCHEN:

– Neben/beim Fenster– Im Keller, Garage, Balkon, Terrasse– Im Auto bei offenem Fenster

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• Rauchfreies Zuhause heisst auch:• KEIN RAUCHEN:

– Neben/beim Fenster– Im Keller, Garage, Balkon, Terrasse– Im Auto bei offenem Fenster

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Es wirkt:• 7-10% der Raucher hören spontan auf

• 13% der Rauchern hören nach einem kürzen Hinweis einer Ärztin oder eines Arztes auf

• Bis zu 30% der Rauchern können nach Behandlungsguidelines aufhören

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Smoke cessation Guidelines

• Lichtenschopf A. Guidelines for smoking cessation - update 2010. Wien Klin Wochenschr. 2011 May;123(9-10):299-315.

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5 As

AssessAssess

AskAsk

AdviseAdvise

AssistAssist

ArrangeArrange

AskAsk

AdviseAdvise

ReferRefer

“2As und ein R”

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Wie soll man fragen?• Falsch: Sie rauchen eh nicht oder?• Depersonalisieren der Frage: “Raucht irgendjemand in

Ihrer Wohnung ?” “Wer?” “Wo wird geraucht?” • Versuche nicht zu urteilen – in Körperhaltung, Ton und

Phrasierung

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Starke Empfehlung

• Starke Empfehlung für das Nicht Rauchen aussprechen

• Information über Angebote zum Aufhören an alle

Raucher verteilen

• Starke Empfehlung für Rauchfreie Häuser und Autos

• Es gibt günstige Momente

• Direkte persönliche gesundheitliche Effekte ansprechen

• Gespräch dokumentieren

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Wie sagt man es?DEUTLICH

• Klar: “Ich rate Ihnen dringend mit dem Rauchen aufzuhören.”

• Stark: “Das Wichtigste um Gesundheit ihres Kindes zu schützen ist, es vor Passivrauch zu schützen.”

• Persönlich ausgesprochene Empfehlung: Auswirkungen auf Gesundheit, Finanzen etc. ansprechen• “Rauchen ist schlecht für sie (Ihr Kind/Ihre Familie). Ich

kann Ihnen dabei helfen aufzuhören.”

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9 Schritte zum Erfolgreichen Rauchstopp:

• Genauen Termin festlegen• Keine einzige Zigaretten nach diesem Termin• Alle Zigaretten und Aschenbecher etc. entfernen - ALLE• Liste mit Vor und Nachteilen des Rauchens schreiben und in

schwierigen Momenten zur Motivationssteigerung durchlesen• Erzähle allen, dass Du aufgehört hast zu rauchen• Bitte andere in Deiner Gegenwart nicht zu rauchen. Sei stolz auf

Dich.• Meide Räume oder Situationen, wo andere rund um Dich rauchen• Rückschläge akzeptieren, dennoch dranbleiben• Ändere Deine Gewohnheiten, bei Rauchlust ablenken!

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Schutz vor Tabakrauch unserer Patienten muss ein fixer Bestandteil der Aufklärung von Eltern und Erziehungsberechtigten sein.

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GERÜCHTEKÜCHE….was kann man den Jugendlichen sagen:

• Gerüchte? Rauchen macht…• sexy - entspannt - kreativ - cool• schlank - erwachsen - unabhängig• Das ist die Wahrheit: Rauchen…• …stresst – Körper ist ständig auf Entzug!

…nimmt Sauerstoff ⇨Konditionsabbau und Leistungsminderung

• …verschlechtert Fruchtbarkeit und Sexualität (z.B.Erektionsstörungen!)

• …macht später dick Fettpolster um die Taille!⇨aus www.rauchertelefon.at

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WAS KANN ICH SAGEN?

• Wenn Dir jemand eine Zigarette anbietet: • Zeig Selbstbewusstsein:• SAG NEIN, das brauch ich nicht

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Fragebogen HONC (Hooked on Nicotin Checklist) entwickelte Prof. J.R. DiFranza für Jugendliche

Wenn du nur eine der Fragen bejahen musst, zeigt dies bereits eine beginnende Abhängigkeit von Nikotin.

• Hast du schon einmal vergeblich versucht, mit dem Rauchen aufzuhören? • Rauchst du noch, weil dir das Aufhören so schwer fällt? • Hast du schon einmal gedacht, dass du von Zigaretten abhängig bist? • Kennst du das Gefühl, dass du jetzt unbedingt rauchen musst? • War dir schon einmal so, als ob du jetzt dringend eine Zigarette bräuchtest? • Fällt es Dir schwer, an manchen Orten nicht rauchen zu dürfen, etwa in der

Schule? • Wie war das, als du versucht hast, mit dem Rauchen aufzuhören (oder als du

länger nicht geraucht hattest): Hattest du Konzentrationsschwierigkeiten, weil du nicht rauchen konntest?

• Warst du besonders gereizt, weil du nicht rauchen konntest? • Hattest du das Gefühl, du müsstest unbedingt rauchen? • Warst du nervös, unruhig oder besorgt, weil du nicht rauchen konntest?

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Sussman S und Sun P 2008

• Welche Methoden ? • Welche Rekrutierungsstrategie?• Wie viele Behandlungskontakte optimal?

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Sussman S und Sun P 2008• Welche Methoden? Im Klassenverband sehr effektiv• Welche Rekrutierungsstrategie? Schule und Medizinisches

Setting• Wie viele Behandlungskontakte optimal? 5-8 Treffen

• Direkt persönlich im Klassenzimmer kann hoher Anteil gewonnen werden >35%

• Ergebnis: absoluter Effekt 4%• Nach >12 Monaten:6,7%

• Sozialer Einfluss (Industrie, Werbung, Gruppendruck..)• Motivation• Medizinischer Background• KVT: Protokollierung, Selbstkontrolle, coping

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Motivation zum Raucherstopp bei Jugendlichen

• Muss ohne Zwänge und starre Vorgaben anlaufen

• Offener Erfahrungs und Meinungsaustasch• Partnerschaftlich, vertrauenswürdig, engagiert

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Evidenz für wirkungsvolle Entwöhnung für Jugendliche?

• 80,000 - 100,000 Jugendliche fangen tgl zu rauchen an

• 24 Studien mit n > 5000 Jugendliche erfasst

• Komplexe Strategien am Erfolgversprechendsten (beachten vom Stadium der Motivation zum Aufhören +Motivationsverstärkung +psychologischer Support (zB KVT)

Zacharasiewicz 2012 Grimshaw G, Stanton A et al 50

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Zugangswege zu Raucherstopp Programmen für Jugendliche

• Nichtrauchen zur sozialen Norm machen• Rauchstopp Programme für Jugendliche• Evidenzbasierte Rekrutierung• Positives Branding von Entwöhnungen• Richtige Sprache wählen• Verbreitung der Angebote• Proaktive Ansprache u. persönlicher Kontakt• Anreize zur Teilnahme • Partnerschaft mit anderen Akteuren (Sport, Musik etc.)

Access Bericht Ländebericht Österreich

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Tabakprävention bei Schülern in Wien

Zielgruppe: 8-10 jährige Kinder in Großraum WienTeilnehmer: 2000 Kinder und 2000 Kontrollkinder (ohne Intervention)1-2 Tage 1 Tag Projekt außerhalb der Schule

Evaluierung der Ergebnisse nach Ende des Projektes

•Tag 1:Kick Off Veranstaltung

– Medizinischer Teil: Vortrag über Schäden (akut u chronisch)Krankenzimmer, Interviews, Therapie nachstellenLungenmodell, Tabakwirkung

Podiumsdiskussion (Sportler, Sänger, Model, Arzt, Patient, Politiker?)

– Praktischer Teil: Patientengespräch, 02 Flaschen, Therapie, Atemnoterfahrung – Psychologischer Teil: Bewältigungsstrategien, Entspannungstechniken

•Folgeteil in der Schule:

– Psychologischer Teil: Attraktivität erhöhen; Peer Pressure umkehren, Gegenstrategien

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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

www.rauchertelefon.atwww.aerzteinitiative.at

[email protected]

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