rausforderungen in ihrer schulischen Umgebung ein...unseren bis jetzt sehr „antik“...

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Sommer 2014 Liebe Freundinnen und Freunde, liebe Pateneltern unserer Adolfo-Kolping-Schule in Yaruquies/Rio- bamba! Seit nunmehr schon 15 Jahren besteht unsere von Pfarrer Schaft gegründete Schule, und sie entwickelt sich ständig weiter. Es ist IHRE SCHULE, liebe Spen- derinnen und Spender in Deutschland, der Schweiz und Spanien. Dank Ihres Vertrauens und Ihrer steten Unterstützung können wir erfolgreich arbeiten. Ecuador entwickelt sich mit Riesenschritten weiter. Vor allem im Bildungsbereich legt der Präsident ein unglaub- liches Tempo vor. Inzwischen ist auch hier allge- mein anerkannt, dass Erziehung und Bildung eine Investition in die Zukunft des eigenen Landes sind. Die 13jährige Schulpflicht für alle wird konsequent durchgesetzt, unter 18 Jahren darf kein Jugendli- cher offiziell sozialversicherungspflichtig arbeiten. Vor kurzem erschienen die neuen Lehrpläne für die Oberstufe der Technischen Oberschulen/Gymnasien, zu denen auch wir gehören: mehr als 300 Seiten In- struktionen für nur einen Fachbereich lassen staunen, und die tatsächliche Umsetzung dieser Pläne käme einem Quantensprung für das Land gleich. Ein wei- teres Beispiel: vom neuen Schuljahr an wird auch der Informatikunterricht in erweiterter Form mit 2 bis 5 Wochenstunden, je nach Klassenstufe, Pflicht. Selbstverständlich werden private Einrichtungen auf die sofortige Umsetzung und Einhaltung aller minis- teriellen Vorgaben hin besonders streng überprüft. Den ecuadorianischen Staatsschulen wird dazu we- sentlich mehr Zeit eingeräumt. In der Adolfo-Kolping-Schule bleibt Schulleiterin Janeth López mit ihrem Team weiterhin hoch motiviert, sich allen neuen Herausfor- derungen zu stellen und diese, wie sie schreibt, „tita- nische“ Aufgabe zu meistern. Gerade finden die Ab- schlussprüfungen statt, und gleichzeitig stellen sich die Lehrkräfte bereits auf die umfangreichen neuen Lehrpläne und Vorschriften ein. So müssen wir etwa unseren bis jetzt sehr „antik“ eingerichteten Compu- terraum erweitern, mehr und vor allem modernere Geräte anschaffen und auch für die Grundstufe In- formatikunterricht einführen. Dass für viele unserer Kinder und Jugendlichen zwischen ihrer traditionell und ländlich geprägten Umwelt und den neuen He- rausforderungen in ihrer schulischen Umgebung ein Spannungsfeld entsteht, ist sicher nachvollziehbar. Mit 5 Jahren kommen sie, meist aus der Bergregi- on um Yaruquies, zu uns in die erste Klasse. Trotz der oft langen und beschwerlichen Schulwege, die auch die Kleinen zu Fuß bewältigen müssen, füh- len sich alle schnell in unserer Schule heimisch. Wir bieten täglich ein Frühstück und ein vollwer- tiges Mittagessen, Betreuung der Kinder und ihrer Familien durch Martha, unsere kompetente Sozial- arbeiterin, und wir strukturieren unseren Schuljah- resablauf so, dass die Schülerinnen und Schüler die lange Schulzeit bis zum 18. Lebensjahr mit Freude durchhalten. Unser Konzept, von der 8. Klasse an eine zusätz- liche Ausbildung in den Fachrichtungen Gastro- nomie/Küche, Schlosserei, Schreinerei und Tex-

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Sommer 2014 Liebe Freundinnen und Freunde, liebe Pateneltern unserer Adolfo-Kolping-Schule in Yaruquies/Rio-bamba! Seit nunmehr schon 15 Jahren besteht unsere von Pfarrer Schaft gegründete Schule, und sie entwickelt sich ständig weiter. Es ist IHRE SCHULE, liebe Spen-derinnen und Spender in Deutschland, der Schweiz und Spanien. Dank Ihres Vertrauens und Ihrer steten Unterstützung können wir erfolgreich arbeiten. Ecuadorentwickelt sich mit Riesenschritten weiter. Vor allem im Bildungsbereich legt der Präsident ein unglaub-liches Tempo vor. Inzwischen ist auch hier allge-mein anerkannt, dass Erziehung und Bildung eine Investition in die Zukunft des eigenen Landes sind. Die 13jährige Schulpflicht für alle wird konsequent durchgesetzt, unter 18 Jahren darf kein Jugendli-cher offiziell sozialversicherungspflichtig arbeiten. Vor kurzem erschienen die neuen Lehrpläne für die Oberstufe der Technischen Oberschulen/Gymnasien, zu denen auch wir gehören: mehr als 300 Seiten In-struktionen für nur einen Fachbereich lassen staunen, und die tatsächliche Umsetzung dieser Pläne käme einem Quantensprung für das Land gleich. Ein wei-teres Beispiel: vom neuen Schuljahr an wird auch der Informatikunterricht in erweiterter Form mit 2 bis 5 Wochenstunden, je nach Klassenstufe, Pflicht. Selbstverständlich werden private Einrichtungen auf die sofortige Umsetzung und Einhaltung aller minis-teriellen Vorgaben hin besonders streng überprüft. Den ecuadorianischen Staatsschulen wird dazu we-sentlich mehr Zeit eingeräumt. In der Adolfo-Kolping-Schulebleibt Schulleiterin Janeth López mit ihrem Team weiterhin hoch motiviert, sich allen neuen Herausfor-derungen zu stellen und diese, wie sie schreibt, „tita-nische“ Aufgabe zu meistern. Gerade finden die Ab-schlussprüfungen statt, und gleichzeitig stellen sich die Lehrkräfte bereits auf die umfangreichen neuen Lehrpläne und Vorschriften ein. So müssen wir etwa unseren bis jetzt sehr „antik“ eingerichteten Compu-terraum erweitern, mehr und vor allem modernere Geräte anschaffen und auch für die Grundstufe In-formatikunterricht einführen. Dass für viele unserer Kinder und Jugendlichen zwischen ihrer traditionell und ländlich geprägten Umwelt und den neuen He-

rausforderungen in ihrer schulischen Umgebung ein Spannungsfeld entsteht, ist sicher nachvollziehbar.

Mit 5 Jahren kommen sie, meist aus der Bergregi-on um Yaruquies, zu uns in die erste Klasse. Trotz der oft langen und beschwerlichen Schulwege, die auch die Kleinen zu Fuß bewältigen müssen, füh-len sich alle schnell in unserer Schule heimisch.

Wir bieten täglich ein Frühstück und ein vollwer-tiges Mittagessen, Betreuung der Kinder und ihrer Familien durch Martha, unsere kompetente Sozial-arbeiterin, und wir strukturieren unseren Schuljah-resablauf so, dass die Schülerinnen und Schüler die lange Schulzeit bis zum 18. Lebensjahr mit Freude durchhalten. Unser Konzept, von der 8. Klasse an eine zusätz-liche Ausbildung in den Fachrichtungen Gastro-nomie/Küche, Schlosserei, Schreinerei und Tex-

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Kinder und Jugendlichen sind stolz darauf, wenn sie Pateneltern in Europa haben, wenn sie wissen, dass jemand regelmäßig an sie denkt. Deshalb schreiben sie auch gerne einmal jährlich ein Kärtchen, das für die Pateneltern diesem Rundbrief beiliegt. Natürlich haben wir noch längst nicht für alle unsere Schüle-rinnen und Schüler Paten. Wenn Sie Interesse an ei-ner Patenschaft haben, melden Sie sich bitte bei mir! Ich schicke Ihnen gern ein Foto und Informationen über die Lebenssituation Ihres Patenkindes. Unserer Unterstützerin Rosa Frei-Weisskopf aus dem schwei-zerischen Wattwil und ihrem Verein „La Rosa – Ent-wicklungshilfe für Ecuador“ sind wir für die Vermitt-lung zahlreicher Patenschaften sehr dankbar. Gerade wieder war Rosa in Ecuador und hat unsere Schule besucht. Ein herzlicher Dank geht wie immer nach Aachen ans Kindermissionswerk („Die Sternsinger“) für die zu-verlässige und vertrauensvolle Projektpartnerschaft. Sie garantiert, dass auch wirklich jeder Cent Ihrer Spende in der Adolfo-Kolping-Schule ankommt. Aa-chen unterstützt uns finanziell, verwaltet unser Spen-denkonto, prüft regelmäßig unsere Arbeitsberichte und Bilanzen und stellt die Spendenbescheinigungen aus. Dies erspart uns natürlich auch Verwaltungsko-sten. Alles, was sonst anfällt, wie etwa Porto, Papier, usw. trägt Pfarrer Schafts Familie. Dass ich meine Reisekosten und Auslagen selbst bezahle, ist selbst-verständlich.Da ich immer wieder danach gefragt werde, hier noch ein Hinweis zur Zusammenarbeit mit dem Kinder-missionswerk: aus Datenschutzgründen erhalte ich keinerlei Informationen über Spenderadressen und/oder die Höhe einer Spende. Ihre persönlichen Anga-ben unterliegen strengem Datenschutz! Sowohl die Schule als auch ich erhalten zwar Auskunft über die Gesamtsumme auf unserem Projektkonto, aber nie-mals über Einzelspenden. Vierteljährlich überweist das Kindermissionswerk Ihre Spenden direkt an die Schule in Yaruquies. Meinen nächsten Bericht erhalten Sie um die Weih-nachtszeit direkt aus Ecuador. Zwar ist das Leben auf 3000 m Höhe neben dem ständig spuckenden Vul-kan körperlich sehr anstrengend, aber ich freue mich darauf, auch in diesem Jahr für ein paar Monate vor Ort, zusammen mit unserem ecuadorianischen Trä-gerverein, den Weg der Adolfo-Kolping-Schule mit-zugestalten. Für heute grüße ich Sie herzlich Ihre Gabriele Errerd Sonnhalde 3, D-79594 Inzlingen, [email protected]

til/Weberei anzubieten, bringt uns bei Eltern und Schülern hohe Anerkennung – und weiterhin groß-en Zulauf! Alle wissen, dass damit die Chancen der jungen Menschen steigen, direkt nach dem Ab-schluss einen Arbeitsplatz mit Sozialversicherung zu finden und so zum Lebensunterhalt der Fami-lie beizutragen. Etliche unserer Absolventen legen auch die Aufnahmeprüfung für die polytechnische Hochschule ab und qualifizieren sich dort weiter.

Die Adolfo-Kolping-Schule platzt also förmlich aus allen Nähten. Im Schulhof und in den Klassenzim-mern herrscht drangvolle Enge. Lange haben wir hin und her überlegt. Da wir auf Sie, unsere treuen Spen-derinnen und Spender, zählen können, haben wir es jedoch gewagt: wir haben zwei Klassenzimmer ange-baut! Damit können wir weiteren Kindern eine Chan-ce bieten und unsere Gesamtschülerzahl auf maximal 350 erhöhen.

Und das muss auch gesagt werden:dass unsere Schule so gut funktioniert, verdanken wir Ihnen! Sie alle in Deutschland, der Schweiz und Spanien machen Pfarrer Schafts Lebenswerk immer wieder zu Ihrem eigenen Anliegen. Dafür danken wir Ihnen von Herzen. Ohne Sie wäre das alles nicht möglich. Danke auch an alle, die uns mit einer Paten-schaft regelmäßig unterstützen und damit stetig einen Ausbildungsplatz für ein Kind mitfinanzieren. Unsere

BankverbindungKindermissionswerk „Die Sternsinger“Pax-Bank eG, Kontonummer 1031 (BLZ 370 601 93)Verwendungszweck unbedingt angeben: P 11 0217 003 Schule Riobamba

IBAN : DE 95370601930000001031BIC : GENODED1PAX

Auch dieses Mal hat die Firma Kropf & Herz Lörrach unseren Rundbrief kostenlos gedruckt. Ein herzliches Dankeschön dafür!