Rückblick Unterwegs auf dem Schluchtensteig 01.-03. Etappe ... · Schluchtensteig 01.-03. Etappe...

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1 Rückblick Unterwegs auf dem Schluchtensteig 01.-03. Etappe von Stühlingen bis Oberfischbach vom 03.-06. Juli 2014 1. Tag, 03.07.2014 von Stühlingen nach Blumberg Im Jahre 2008 ging der Schluchtensteig mit einer offiziellen Einweihung am 5. Juni in seine erste Saison. Die alle drei Jahre notwendige Nachzertifizierung als Prädikatswanderweg er- folgte zuletzt am 31. Dezember 2013. Der Schluchtensteig von Stühlingen nach Wehr ist in insgesamt 6 Etappen aufgeteilt. Wir haben uns für dieses Jahr die ersten drei Etappen mit den Highlights Wutachflühen und Wutachschlucht ausgesucht. Da wir für die Rückfahrt mit dem Baden-Württemberg-Ticket unterwegs waren, trafen sich alle 25 Teilnehmer aus Darmsheim und Umgebung an der S- Bahnhaltestelle Ehningen. Pünktlich um 7.30 Uhr starteten wir mit dem Blauen Bus und dem Fahrer Bernd in Richtung Bonndorf. Anfangs noch recht sonnig nahm dann in Albnähe der Nebel zu, was wir natürlich nicht gut fanden. Doch ein Stück vor Blumberg lachte wieder die Sonne und wir freuten uns auf den ersten Wandertag. Bernd brachte uns zuerst in unser Standquartier, das Gasthaus Zum Kranz in Bonndorf, wo wir unsere Koffer und Reisetaschen abstellten. Außerdem mussten wir noch die Konus-Karte für die öffentlichen Verkehrsmittel abholen. Dann fuhren wir weiter nach Stühlingen zum Start unserer Wandertage. Vor den großen Hinweistafeln über den Schluchtensteig gab es noch ein gemeinsames Foto und dann ging es endlich los. Die Teilnehmer vor den Infotafeln Der Weg führte uns durch das Industriegebiet an die Wutach, die hier so munter vor sich hin plätscherte. Vorbei an der Fa. Sto (ein international führender Hersteller von Farben, Putzen, Lacken) kamen wir zum Haltepunkt für die Sauschwänzlebahn.

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Rückblick

Unterwegs auf dem

Schluchtensteig

01.-03. Etappe von

Stühlingen bis Oberfischbach

vom 03.-06. Juli 2014

1. Tag, 03.07.2014 von Stühlingen nach Blumberg

Im Jahre 2008 ging der Schluchtensteig mit einer offiziellen Einweihung am 5. Juni in seine erste Saison. Die alle drei Jahre notwendige Nachzertifizierung als Prädikatswanderweg er-folgte zuletzt am 31. Dezember 2013. Der Schluchtensteig von Stühlingen nach Wehr ist in insgesamt 6 Etappen aufgeteilt.

Wir haben uns für dieses Jahr die ersten drei Etappen mit den Highlights Wutachflühen und Wutachschlucht ausgesucht. Da wir für die Rückfahrt mit dem Baden-Württemberg-Ticket unterwegs waren, trafen sich alle 25 Teilnehmer aus Darmsheim und Umgebung an der S-Bahnhaltestelle Ehningen. Pünktlich um 7.30 Uhr starteten wir mit dem Blauen Bus und dem Fahrer Bernd in Richtung Bonndorf. Anfangs noch recht sonnig nahm dann in Albnähe der Nebel zu, was wir natürlich nicht gut fanden. Doch ein Stück vor Blumberg lachte wieder die Sonne und wir freuten uns auf den ersten Wandertag.

Bernd brachte uns zuerst in unser Standquartier, das Gasthaus Zum Kranz in Bonndorf, wo wir unsere Koffer und Reisetaschen abstellten. Außerdem mussten wir noch die Konus-Karte für die öffentlichen Verkehrsmittel abholen. Dann fuhren wir weiter nach Stühlingen zum Start unserer Wandertage. Vor den großen Hinweistafeln über den Schluchtensteig gab es noch ein gemeinsames Foto und dann ging es endlich los.

Die Teilnehmer vor den Infotafeln

Der Weg führte uns durch das Industriegebiet an die Wutach, die hier so munter vor sich hin plätscherte. Vorbei an der Fa. Sto (ein international führender Hersteller von Farben, Putzen, Lacken) kamen wir zum Haltepunkt für die Sauschwänzlebahn.

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Eine Trinkpause war angesagt dann ging es weiter mit leichtem Anstieg in den Wald. Der Weg auf dem wir wanderten ist auch zugleich der Ostweg, den wir schon einmal mit dem Schwarzwaldverein Darmsheim kom-plett durchgeführt haben. Um die Mittagszeit kamen wir zum Bahnhof Lausheim-Blumegg und machten hier im Schatten des Pavillions unsere Mittagsrast. Dann ging es weiter in die Wutachflühen (Flühen, alemannisch: Felswände) hinein.

Das kleine Bächlein, das wir übberquerten, hatte durch den Regen sehr viel Wasser und wurde fast zum rei-ßenden Bach. Das nächste Highlight war die große Stahlbrücke der Sauschwänzlebahn, ein Stück dahinter überquerten wir auf einer kleineren Brücke die Wutach und dann ging es eigentlich los mit den Flühen.

Ein wunderbarer Weg führte uns durch den Bannwald, teilweise märchenhaft, der Weg durch den Regen vom Vortag noch feucht, da waren unsere Stöcke gerade richtig. Alte Bäume, Felsen, wobei einer wie ein stei-nerner Löwe aussah, Geröll, blühende Blumen, ein Auf und Ab säumte diesen wunderbaren Weg.

Die wildromantische Wutachflühen

Tiefe Einschnitte, ein Wasserfall und ein Aussichtspunkt auf die Wutach hinab waren tolle Eindrücke der teilweise bizzarren Landschaft. Dann trennte sich der Ostweg und der Schluchtensteig, der uns dann auf die Höhe ins Freie führte. Hier war nochmal eine Trinkpause und Kirschenessen angesagt. Von jetzt an wanderten wir eine größere Strecke im Freien, die uns einiges abverlangte, einen Anstieg in der sengenden Sonne auf den Buchberg (880 m). Fast oben am Wegkreuz mussten wir nochmals eine Trink- und Ver-schnaufpause einlegen.

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Nachdem sich alle regeneriert hatten kam noch ein kurzer An-stieg im Wald und kurze Zeit später erreichten wir eine Hütte mit einer tollen Aussicht auf den Feldberg, Achdorf, die Wütach-flühen und die Wutachschlucht. Dann kam der Abstieg über Ser-pentinen hinunter nach Blum-berg.

An der Haltestelle fuhren wir dann mit dem öffentlichen Bus nach Bonndorf zu unserem Standquartier, das Gasthaus Zum Kranz. Nach dem Zimmer-

bezug und duschen trafen wir uns zum Abendessen mit einem köstlichen Mahl, das wieder alle Lebensgeister weckte. In gemütlicher Runde ließen wir diesen schönen Tag ausklingen mit der Hoffnung auf das gleiche Wetter und weitere Höhepunkte für die nächsten Wander-tage. Für die Statistik noch einige Daten der Wandertour: Wanderstrecke 19 km, Aufstiege insgesamt 653 Meter, Abstiege 412 Meter, höchster Punkt 906 Meter, niedrigster Punkt 469 Meter.

2. Tag, 04.07.2014 von Blumberg zur Schattenmühle

Alle hatten gut geschlafen, es gab fast keine Muskelkater und so konnten wir nach dem um-fangreichen Frühstücksbufett die 2. Etappe in Angriff nehmen. Die Sonne lachte und wir freu-ten uns auf die Wutachschlucht. Mit dem Mietbus fuhren wir nach Blumberg und machten uns auf den Weg zum ersten Highlight, die Schleifenbachwasserfälle, insgesamt drei Stück. Über einen schmalen Waldweg führte uns der Schluchtensteig steil hinab mit Blick auf einen Wasserfall.

Der Schleifenbachwasserfall und die staunenden Wanderer Auf der anderen Seite ging es wieder hoch und dann nur noch bergab nach Achdorf. Insge-samt stiegen wir über 160 Meter ab. An der Scheffellinde vorbei ging es durch den Wald zu-erst hinauf, dann wieder hinunter nach Aselfingen. Am Brunnen gab es die erste Trinkpause. Über Wiesen und Wald erreichten wir eine Stunde später den Kiosk bei der Wutachmühle, gleichzeitig auch der Einstieg in die Wutachschlucht. Hier machten wir unsere Mittagsrast bei einem guten Weizenbier. Gestärkt ging es weiter, kurze Zeit später erreichten wir die Brücke an der Gauchachmündung. Die Gauchachschlucht ist ebenso interessant aber deutlich kür-zer als die Wutachschlucht. Der Weg führte an der Wutach entlang, war noch eben, aber teilweise noch recht schmierig. Das setzte sich auch an den steilen Sektoren im Fels, teilweise mit Stahlseil gesichert, fort. Die Felsen waren schon imposant, gut, dass wir unsere Stöcke dabei hatten.

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Der Wutachversickerung Dann kam die Wutachversickerung, das Wasser kam unter den Felsen hervor, das normale Flußbett hatte ab jetzt wenig Wasser. Wenig später kamen wir zum Rümmelesteg und über-querten die Wutach. Anschließend kam die Felsengalerie auf beiden Seiten der Wutach. Steile Auf- und Abstiege an der Felswand, gesichert mit Stahlseil war für uns kein Problem.

An der Felswand wo die Wutach langsam verschwindet, machten wir wieder eine kurze Pau-se. Immer wieder tauchten Hinweisschilder mit den Rettungssektoren auf, die man im Notfall telefonisch durchgeben muß, sofern man Empfang hat. Wir befanden uns jetzt ca. 60 Meter höher als die Wutach und schauten von oben auf sie herab. Vorbei an der Schurhammerhüt-te machten wir an einem kleinen Wasserfall noch eine kurze Rast. Die Wutach verlor jetzt an Wildheit und die Wege wurden wieder normal. Nach einer halben Stunde kamen wir an den Resten des ehemaligen Bad Boll vorbei. Hier gab es nocheinmal eine Trinkpause. Bis zur Schattenmühle, unser Ziel der 2. Etappe, waren es noch 4 km.

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Wir überquerten die Wutach das letzte Mal, der Weg war jetzt ein Auf- und Abstieg hintereinander aber so gut wie trocken. Wir er-reichten die Schattenmühle und da wir noch Zeit hatten bis uns der Mietbus abholte, genehmigten wir uns ein Weizenbier oder andere Getränke.

Zur vereinbarten Zeit wurden wir abgeholt und im Gasthaus Zum Kranz abgeladen. Nach dem Du-schen gab es wieder ein super Essen und gegen Später wartete das nächste Highlight auf uns. Das Halbfinale der Fußballweltmeister-schaft, Deutschland gegen Frank-reich, das Deutschland mit 1:0 gewann und somit ins Finale kam. Das musste natürlich gefeiert wer-den. Uns so wurde der Abend noch richtig lang. Für die Statistik

noch einige Daten der Wandertour: Wanderstrecke 20 km, Aufstiege insgesamt 506 Meter, Abstiege 560 Meter, höchster Punkt 719 Meter, niedrigster Punkt 549 Meter.

3. Tag, 05.07.2014 von der Schattenmühle nach Oberfischbach

Das Frühstücksbufett war sehr umfangreich und wirklich gut. So stärkten wir uns ausgiebig für den kommenden Tag. Wir packten unseren Rucksack und machten uns auf zur Bushalte-stelle, denn wir fuhren mit dem Linienbus zum Startpunkt der Wanderung. Der Himmel war bedeckt, aber die Temperatur stimmte. An der Haltestelle bei der Schattenmühle ging es dann gleich los, aufwärts durch den Wald. Auf der Höhe angekommen wanderten wir ein größeres Stück im Freien. Der Weg machte jetzt einen Bogen nach links zum Räuber-schlößle.

Der kleine Rest der Ruine stand noch, eine kurze Pause war angesagt und prompt öffnete der Himmel für einen Moment die Schleusen. Dann war es aber auch schon vorbei und die Schirme konnten im Rucksack bleiben. Wie schon der Name sagt, fanden hier früher Räuber und Gesindel Unterschlupf.

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Die Wutach wurde immer schmaler und auch das Tal immer enger. Vorbei an der Stallegger Tanne mit einer Höhe von 52 m und ca. 280 Jahre alt, kamen wir zum Stallegger Kraftwerk und dem Stausee. Hier wird für die Region durch Turbinen Strom gewonnen. Wieder ein Aufstieg, dann ging es hinab zur Einmündung der Haslach in die Gutach. Ab hier wird die Gutach zur wütenden Ach, der Wutach. Der Weg führte uns an der Haslach entlang bergauf zum Rechenfelsen, wo unter uns die Haslach sich zwischen die Felsen hindurch zwängt. Nocheinmal aufwärts und wir waren kurz vor Kappel-Grünwald, wo wir auf Holzstämmen unsere Mittagsrast machten.

Die Tanne Mittagsrast bei Kappel-Grünwald

Jetzt kam noch ein steiler Abstieg und dann war der Weg fast normal. Bald tauchten die ers-ten Häuser von Lenzkirch auf, wo wir am Ortsrand im Biergarten eines Lokales noch eine Trinkpause einlegten. Anschließend wanderten wir vorbei an der Kirche und dem wunder-schönen Rathaus von Lenzkirch. Beim Aufstieg begleitete uns eine Weile der Mittelweg mit einer schönen Aussicht auf Lenzkirch hinab. Durch den Geopfad, vom SWV Lenzkirch ange-legt, erreichten wir auf guten Wegen schnell wieder Höhe.

An der Cyriakuskapelle schauten wir kurz rein und dann ging es weiter vorbei an Schwende mit einem letzten steilen Anstieg zur Hütte am Spielplatz. Da es die höchste Erhebung mit 1118 Metern ist, gab es von Uschi einen Gipfelschnaps.

Von nun an ging es nur noch bergab. Ein paar Wan-derer waren etwas schneller und warteten im Lokal Hirschen in Oberfischbach auf uns und bis der Mietbus uns abholte, gab es noch was gegen den Durst.

Pünktlich war der Bus da und so fuhren wir zurück nach Bonndorf ins Gasthaus Zum Kranz. Vor dem Lokal wurden noch die Stiefel gereinigt, dann wir uns selber, anschließend traf man sich beim Abendes-sen, das wieder hervorragend war. Gemütlich ließen wir den schönen Tag ohne Regen ausklingen. Für die Statistik noch einige Daten der Wandertour: Wanderstrecke 18,6 km, Aufstiege insgesamt 792 Meter, Abstiege 430 Meter, höchster Punkt 1118 Meter, niedrigster Punkt 679 Meter.

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4. Tag, 06.07.2014 Rückreise nach Darmsheim

Ein wunderschöner Sonnentag weckte uns am Morgen. Dieses Wetter sollten wir eigentlich gestern haben, aber wir sind froh, dass wir ohne Regen auskamen. Nach dem tollen Frühstücksbufett wurden die Koffer und Reisetaschen gepackt, die Rechnung für die Über-nachtungen beglichen und da wir noch Zeit hatten bis der Linienbus nach Titisee-Neustadt fahren sollte, schauten wir uns noch den wunderschönen Japangarten an.

Ein Kleinod mitten in Bonndorf. Dann kam endlich der Bus und brachte uns auf den Bahnhof. Mit dem BW-Ticket fuhren wir über Do-naueschingen, Rottweil mit kurzem Aufenthalt nach Her-renberg. Hier stiegen wir in die S-Bahn um und fuhren bis nach Ehningen. Pünktlich um 14.25 Uhr waren wir am Bahnhof, wo unsere Autos auf dem Parkplatz warteten.

Fazit der drei Schluchten-steigetappen: Das Wetter war uns hold, die Wandergruppe hatte einen gleichwertigen Leistungsstand, eine tolle Mannschaft und eine sehr schöne Landschaft in unse-rem Ländle. Unser Dank geht an alle Teilnehmer, die maß-geblich zum Erfolg der drei wunderschönen Tage beige-tragen haben. Wir freuen uns auf das nächste Jahr, wenn es wieder heißt: Drei Tage auf dem tollen Schluchtensteig.

Wanderführer Alfred und Rose Pieger