RECKLINGHAUSEN n - Herten · Erzieherinnenstuhl proGruppe vorhanden ist. Hilfe und Unterstützung...

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Wirtschaft im Blick RECKLINGHAUSEN n HERTEN n AUSGABE 2/2012 n SCHWERPUNKT: Ergonomie am Arbeitsplatz INTERVIEW: Volker Lindner zum neuen Hertener Wirtschaftsförderungskonzept NETZWERK: Recklinghäuser Wirtschaftsjunioren feiern Jubiläum Wirtschaftsförderung RECKLINGHAUSEN HERTEN

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Wirtschaftim BlickRECKLINGHAUSEN n

HERTEN n

AUSGABE 2/2012n

SCHWERPUNKT:Ergonomie am Arbeitsplatz

INTERVIEW:Volker Lindner zum neuen Hertener Wirtschaftsförderungskonzept

NETZWERK:Recklinghäuser Wirtschaftsjunioren feiern Jubiläum

WirtschaftsförderungRECKLINGHAUSENHERTEN

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2 Wirtschaft im Blick

INHALT/KOLUMNE nnn

Unternehmertreffen: Bei der letzten Auflage der„Wirtschaft im Kontakt“ drehte sich alles um denKlimaschutz. S. 4

Große Welle ausgeblieben: Seit einem Jahr gilt dieArbeitnehmerfreizügigkeit für einige osteuropäischeLänder – eine Bilanz. S. 5

Editorial

Gewerbeobjekte: In Recklinghausen betreibt die Wirt-schaftförderung (Foto: Erster Beigeordneter Chri-stoph Tesche) aktives Leerstandsmanagement. S. 13

Inhalt

n ErfolgsgeschichtePalazzo24 S. 3

n TreffpunktZukunftsforum in Herne S. 3

Wirtschaft im Kontakt S. 4

Scherlebecker Spargelessen S. 7

Hansestadt Recklinghausen S. 11

n InterviewVolker Lindner zum neuen

Hertener Wirtschaftsförderungskonzept S. 6

n ServiceArbeitnehmerfreizügigkeit S. 5

Recklinghäuser Leerstandsmanagement S. 13

Route der Modernisierung S. 16

n SchwerpunktErgonomie am Arbeitsplatz S. 8 -9

n Vor Ort

Glunz-Technik GmbH S. 13

Vogelsang S. 14

Lambda GmbH S. 14

Wirtschaftsjunioren Recklinghausen S. 15

Titelfoto: dpa

Einen großen Teil unsererZeit verbringen wir nicht zuHause, sondern an unseremArbeitsplatz. GesundeBeschäftigte in gesundenBetrieben: Das ist das Ziel.Um das zu erreichen, ver-langt das Arbeitsschutzgesetz(§ 5) vom Arbeitgeber,Gefährdungen an denArbeitsplätzen zu beurteilen,diese ggf. zu minimieren bzw.ganz auszuschließen. Dazugehört u. a. auch die Ergono-

mie, „[...] die sich mit dem Verständnis der Wech-selwirkungen zwischen menschlichen und anderenElementen eines Systems befasst [und] Theorie,Prinzipien, Daten und Methoden auf die Gestal-tung von Arbeitssystemen anwendet, mit demZiel, das Wohlbefinden des Menschen und dieLeistung des Gesamtsystems zu optimieren.“(DIN EN ISO 6385: 2004) Das hört sich sehrtheoretisch an, aber was bedeutet das in der Pra-xis? Ganz einfach: Dem Kfz-Mechaniker eineHebebühne, damit er nicht im Liegen und unterZwangshaltung schwierige Reparaturen vorneh-men muss, der Erzieherin im Kindergarten einenStuhl, auf dem sie auch an den niedrigen Kinder-tischen ohne Rückenbeschwerden basteln kannund den vielen Beschäftigten in den Büros höhen-verstellbare Tische, damit sie auch im StehenArbeiten verrichten können und Bürostühle, dieein gesundes Sitzen ermöglichen. Zur Ergonomiegehört die Maschinenausstattung und -gestaltung,die Möblierung eines Büros, die Beleuchtung, dieWandfarbe genauso dazu wie die Gestaltung per-sönlicher Schutzausrüstung und Arbeitsabläufe.Sie ist bereits seit 1950 ein Teil der Arbeitswissen-schaft, aus der Gestaltungs- und Handlungsvor-schläge für die in engem Zusammenhang stehen-den Bereiche der Arbeitsorganisation, Arbeitsmit-tel und auch Produkte abgeleitet werden.Ganz wichtig ist, Beschäftigte für gesunde Arbeitzu sensibilisieren, über Jahre eingeschlicheneAngewohnheiten abzulegen und bei Neubeschaf-fungen nicht nur auf den Preis zu achten, sonderndie Prävention im Blick zu behalten. Es gilt,arbeitsbedingten Erkrankungen vorzubeugen. Sobiete ich als Fachkraft für Arbeitssicherheit denBeschäftigten der Stadtverwaltung Recklinghau-sen individuelle Arbeitsplatzberatung an undunterstütze bei der Durchführung von Gefähr-dungsbeurteilungen. Es ist Normalität bei uns,wenn bei den Kommunalen Servicebetrieben derneue Lkw mit ergonomischem Fahrersitz ausge-stattet und in den Kindergärten mindestens einErzieherinnenstuhl pro Gruppe vorhanden ist.Hilfe und Unterstützung bieten auch Akteure ausdem Gesundheitsmanagement, Unfallversiche-rungsträger wie die Unfallkasse NRW oder Gar-tenbau-BG, aber auch Krankenkassen.Es lohnt sich für den Arbeitgeber, wenn sich dieBeschäftigten wohlfühlen. Prävention ist ein Zau-berwort – mit dem Baustein Ergonomie könnenwir Gesundheit sowie Beschäftigungsfähigkeit för-dern und erhalten, Belastungen senken und dabeidie Produktivität sichern und steigern.

Petra Melcher,Fachkraft fürArbeitssicherheitder StadtRecklinghausen

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n Wer im Internet schon mal nach Retro-Dekorationoder Möbeln in antiker Optik sucht, stößt möglicher-weise auf Angebote von „Palazzo24“. Was die Wenig-sten wissen: Der erfolgreiche Internethändler sitztsamt seiner Ware mitten in Herten, im WesterholterIndustriegebiet. Bürgermeister Dr. Uli Paetzel ver-schaffte sich bei einem Besuch einen Einblick in dieWelt des Online-Verkaufs des UnternehmerpärchensPhillip Bobowski und Isabella Rudnicki.Seit knapp zehn Jahren sind die beiden ehemaligenKunststudenten im Kunstgewerbe tätig. „Wir warenschon immer eher handelsaffin und weniger an dertheoretischen Seite der Kunst interessiert“, erklärtGeschäftsführer Phillip Bobowski. Uli Paetzel lobtedie Initiative, die das Paar mit der Eröffnung desInternetladens ergriff: „Viele trauen sich heutzutageleider nicht mehr, den Schritt in die Selbstständigkeitzu gehen.“Mit rund 20 Mitarbeitern verwalten Bobowski undseine Lebensgefährtin ca. 3.000 Produkte, die ihreKunden erwerben können. „Spezialisiert haben wiruns auf Dekoration und Kleinmöbel, die lassen sichbesser verschicken als große Gegenstände“,beschreibt der Online-Händler. Und in den Lager-räumen vor Ort findet sich fast alles, was das „Ein-richtungsherz“ begehrt: Uhren, Figuren, Lampenund weitere Dekoartikel, vom Kerzenleuchter bis hinzum Türklopfer, sowie kleinere Möbel für Haus undGarten. „Das besondere an den Gegenständen ist,dass sie einen antiken Look verpasst bekommenhaben“, erklärt Phillip Bobowski. Ob Barock-, Kolo-nial- oder Jugendstil – im Sortiment finden sich ganzunterschiedliche Epochen und Stile wieder.Ihre Ware beziehen die beiden aus China, regelmäßi-ge reisen sie dorthin, um die Artikel vor Ort auf dergrößten Einkaufsmesse auszusuchen. Das Resultatder Einkaufstouren: Etwa 100 Seecontainer mit denverschiedensten Einrichtungsgegenständen lassenPhillip Bobowski und Isabella Rudnicki pro Jahrimportieren.Verkauft werden die Produkte über die eigene Inter-netseite und bekannte Portale im Netz. Kunden ausaller Welt bestellen mittlerweile beim Palazzo-Ver-sandhandel. Dazu zählen auch diverse Event-Veran-stalter und Dekorateure aus der Film- und Fernseh-branche, die gerne auf das Angebot aus Antik-Reproduktionen zurückgreifen.Aber auch vor Ort in Westerholt können Kunden im

Nostalgie-Angebot stöbern. Welche Artikel sichmomentan am besten verkaufen? „Im Sommer sind

antik aussehende Gartenstühle und –tische sehrgefragt, im Winter Kaminumrandungen im histori-schen Look“, verrät Unternehmer Bobowski. „Dau-erbrenner“ seien hingegen Schminktische. Deshalbgilt auch beim Kauf im Internet: Wer nicht rechtzei-tig zugreift, muss manchmal mit Wartezeit rechnen,wenn die Ware vergriffen ist. n

Wirtschaft im Blick 3

nnn ERFOLGSGESCHICHTE/TREFFPUNKT

InfoPalazzo24r 0209/3594548, [email protected]

www.palazzo24.de

Nostalgie und Kunst: Bürgermeister Dr. Uli Paetzel (rechts) und Wirtschaftsförderer Michael Blume (links) zuBesuch beim „Palazzo24“-Inhaber Phillip Bobowski. Foto: Stadt Herten

Aus Herten in die ganze WeltPhillip Bobowski und Isabella Rudnicki verkaufen Dekoration und Kleinmöbel über das Internet

n Hersteller setzen verstärkt auf handhabbare undschicke Produkte für jedes Alter, Dienstleister aufgenerationenfreundliche Angebote, Handwerker schnü-ren Rundum-Sorglos-Pakete: Der demografische Wan-del hat Auswirkungen auf die private Nachfrage nachGütern und Dienstleistungen.Bereits heute wird jeder zweite Euro des privatenKonsums von Kundinnen und Kunden über 50 Jah-

ren ausgegeben. Kaum eine andere Altersgruppe ver-fügt über eine so hohe Kaufkraft.Unternehmen, die sich heute aktiv mit ihren Produk-ten und Dienstleistungen auf diese Zielgruppe ein-stellen, können sich Wettbewerbsvorteile für morgensichern. Denn ein verbessertes Angebot an nutzer-freundlichen Produkten und Dienstleistungen trägtnicht nur zur Verbesserung der Lebensqualität der

alternden Gesellschaft bei, sondern birgt ein hohesMarktchancenpotenzial für die Wirtschaft.Zu diesem Thema veranstaltet die WFG Herne am 4.Juli von 14 bis 17 Uhr in den Flottmannhallen einForum mit hochkarätigen Expertinnen und Exper-ten.Details zur Veranstaltung und eine Online-Anmelde-möglichkeit unter www.Zukunftsforum50plus.de. n

Zukunftsforum in Herne: Unternehmen und die alternde Gesellschaft

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4 Wirtschaft im Blick

TREFFPUNKT nnn

n Der Klimaschutz stand im Mittelpunkt des Unter-nehmertreffens „Wirtschaft im Kontakt“, das MitteMai auf dem Hertener Hof Schulte-Scherlebeck statt-fand. „Belastung oder Chance für Unternehmen?“, sodie zentrale Frage der Veranstaltung der Wirtschafts-förderungen Recklinghausen und Herten, an der über150 Unternehmer teilnahmen.„Im japanischen Fukushima ist der Mythos einersicheren Atomenergie explodiert“, erklärte ReferentJohannes Auge von B.A.U.M. Consult gleich zuBeginn seines einführenden Vortrags. Die bundesweittätige Gruppe berät und qualifiziert Unternehmenund Kommunen im Umwelt- sowie Energiemanage-ment, führt seit Jahren das Projekt „Ökoprofit“durch, woran sich bereits 70 Betriebe im Kreis Reck-linghausen beteiligen.Einem explosionsartigen Wachstum der Weltbevölke-rung, die in den vergangenen 40 Jahren um vier Milli-arden auf aktuell rund sieben Milliarden Menschengestiegen ist, stünde eine zunehmende Verknappungfossiler Brennstoffe gegenüber, so Auge weiter.„Schätzungen zufolge gehen die Ölreserven in etwa30 Jahren zur Neige, Gas wird in rund 50 Jahrenknapp und mit der Kohle ist wahrscheinlich im Jahr2140 endgültig Schluss“, erläuterte der Experte.„Sonne allerdings ist genug vorhanden.“ Mit der Ver-knappung einher gehen steigende Preise. So hat sichbeispielsweise der Rohölpreis seit 1990 mehr als ver-vierfacht.Kommunaler Klimaschutz sei laut Johannes Augebesonders auch Aufgabe der Wirtschaft, die für 42Prozent der CO²-Emissionen auf kommunaler Ebeneverantwortlich ist. 30 Prozent entfallen auf den Ver-kehr, 27 Prozent auf private Haushalte. „Die großenHerausforderungen in der Energiewirtschaft sindjetzt, Klimaschutz und die erneuerbaren Energien zuintegrieren sowie gleichzeitig Versorgungssicherheitund Wirtschaftlichkeit zu gewährleisten, so dassEnergie bezahlbar bleibt“, unterstrich der Referent.Potenziale, Energie effizienter zu nutzen, gebe es vie-le: Durch die Anschaffung neuer Beleuchtung, Elek-tromotoren und Pumpen beispielsweise, durch eineeffektivere Nutzung der Prozesswärme. „So konnten

die 70 Ökoprofit-Betriebe im Vest durch Investitio-nen in Umweltmaßnahmen in Höhe von 6,1 Millio-nen Euro rund 3,5 Millionen Euro pro Jahr an Ener-giekosten einsparen“, betonte Experte Auge. „Indurchschnittlich weniger als zwei Jahren haben sichdie Investitionen somit amortisiert.“Oft würden sinnvolle Maßnahmen an fehlendem Per-sonal oder Kapital sowie mangelndem Überblicküber die Energiekosten scheitern. „Oft bringen aberschon kleine Maßnahmen nennenswerte Erfolge“,appellierte Auge an die Anwesenden, auch die Erfah-rung der Mitarbeiter zu nutzen und sich ruhig Unter-stützung von außen zu holen.So geschehen beim Hertener St. Elisabeth-Hospital,das 2008 an „Ökoprofit“ teilgenommen hatte. „InWorkshops mit anderen Unternehmen und externenBeratern hat ein eigens eingesetztes Umweltteam eineVielzahl von Maßnahmen angeregt, die in den ver-gangenen Jahren nach und nach umgesetzt wurden“,

berichtete Matthias Voigt, Prokurist des Hospitals, inder anschließenden Diskussionsrunde. So werde der-zeit die Lüftungsanlage des Krankenhauses moderni-siert, um Energie einzusparen.Dass „vieles bereits heute möglich ist“ konnte Unter-nehmer Achim Zeller von der Zeller Kälte- und Kli-matechnik GmbH den Anwesenden vor Augen füh-ren. „Unser neuer Firmensitz auf dem Zukunfts-standort Ewald ist ein so genanntes Netto-Null-Energiegebäude, das bereits heute die Anforderungender EU für Gewerbeneubauten von 2020 erfüllt und

die Vorgaben der aktuellen Energieeinsparverord-nung 2009 um 44 Prozent unterschreitet“, so Zeller.Der Unternehmer empfahl den Gästen, bei Investi-tionen zur Ressourceneffizienz nicht nur auf einenBereich, die Wärmedämmung zu setzen, sondern dieMaßnahmen auf verschiedene Anwendungsbereichezu verteilen.Eckhard Schläfke möchte den Einsatz alternativerEnergien im Nahverkehr vorantreiben. Der Leiterder Verkehrsbetriebe der Stadtwerke Münster siehtgroße Chancen im Einsatz von kombinierten Ener-giearten bei Bussen, beispielsweise in der Kombinati-on von Diesel und Wasserstoff. „Der regenerativerzeugte Wasserstoff im Hertener Anwenderzentrum‚H2Herten‘ auf Ewald ist gut für eine solche neueCO2-arme Antriebskombination geeignet“, soSchläfke.Volker Lindner als Erster Beigeordneter der StadtHerten machte deutlich, dass die Energiewende inden Städten vor Ort realisiert werden muss. Mit denKlimakonzepten, die die Städte Herten und Reck-linghausen erarbeitet haben, habe man gute Rahmen-bedingungen für kommunale Lösungen geschaffen.„Wir wollen mit der Wirtschaft weiter ins Gesprächkommen, wie Klimaschutz im gewerblichen Bereichaussieht“, erklärte Lindner abschließend. „Der Kli-maschutz stellt sicher auch eine Chance dar, dieUnternehmen mit neuen Produkten und Dienstlei-stungen nutzen können.“ André Przybyl n

„Kleine Maßnahmen, nennenswerte Erfolge“„Wirtschaft im Kontakt“ stellt Klimaschutz in Mittelpunkt

Recklinghausens Bürgermeister Wolfgang Pantförder (rechts) und Hertens Baurat Volker Lindner hießen dieGäste im Namen der beiden Städte willkommen- Fotos: A. Przybyl

Diskutieren über den Klimawandel: Moderator Man-fred Rauschen, Geschäftsführer des Öko-ZentrumsNRW in Hamm, Achim Zeller von der Zeller Kälte-und Klimatechnik GmbH, Matthias Voigt, Prokuristdes St. Elisabeth-Hospitals in Herten, Volker Lindner,Erster Beigeordneter der Stadt Herten, und EckhardSchläfke, Leiter der Verkehrsbetriebe der StadtwerkeMünster (v. r.).

„Klimaschutz stellt sicherauch eine Chance dar“

InfoÖkoprofitBirgit Sinnhuber-Schotte, r 02361/[email protected]

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Wirtschaft im Blick 5

nnn SERVICE

n Der „polnische Klempner“: Wenn vor mehr alseinem Jahr vom Thema Arbeitnehmerfreizügigkeit dieRede war, dann wurde dieses (Zerr-) Bild gernebemüht, um vor einer Flut von osteuropäischen Arbeit-nehmern zu warnen, die auf den westeuropäischenArbeitsmarkt zukommen würde. Seit dem 1. Mai 2011gilt die Arbeitnehmerfreizügigkeit in Deutschland auchfür Menschen aus den Ländern Estland, Lettland,Litauen, Polen, Slowakei, Slowenien, Tschechien undUngarn. Nach einem Jahr steht jedoch fest: Der „pol-nische Klempner“ ist die Ausnahme geblieben.Nur um 79.000 – viel weniger, als erwartet – stieg2011 die Zahl der Personen aus den acht mittel- undosteuropäischen Ländern, für die seit dem 1. Mai2011 die vollständige Arbeitnehmerfreizügigkeit gilt.Das berichtete das Institut für Arbeitsmarkt- undBerufsforschung (IAB) in Nürnberg. Die eher mode-rate Zuwanderung ist laut IAB vor allem auf Sprach-barrieren und Unterschiede in den Ausbildungs- undBildungssystemen zurückzuführen.Nach der Statistik der Bundesagentur für Arbeitstieg die sozialversicherungspflichtige und geringfü-gige Beschäftigung aus den acht Ländern im Jahr2011 um 82.000 Personen und damit etwas stärkerals die Nettozuwanderung. Laut IAB haben auchPersonen, die bereits zuvor nach Deutschlandgekommen und beispielsweise als Selbständige tätigwaren, die durch die Arbeitnehmerfreizügigkeit ent-standenen Möglichkeiten genutzt und eine sozialver-sicherungspflichtige Beschäftigung aufgenommen.Gleichzeitig ist die Zahl der Arbeitslosen aus denacht neuen Ländern nahezu konstant geblieben. Daszusätzliche Arbeitsangebot konnte also in denArbeitsmarkt integriert werden.Die zusätzliche Beschäftigung aus den neuen Mit-gliedsstaaten konzentrierte sich auf die Arbeitneh-merüberlassung (+14.200), das Baugewerbe

(+11.000), das Verarbeitende Gewerbe (+10.500), diesonstigen Dienstleistungen ohne Arbeitnehmerüber-lassung (+8.600) und das Gastgewerbe (+7.900). Aufden Gesundheitssektor entfielen nur 4.600 Personen.Überdurchschnittliche Anteile verzeichnen Bayern(+20.600), Baden-Württemberg (+11.700) und Nord-rhein-Westfalen (+14.800). In den grenznahen Regio-nen Ostdeutschlands war die Zuwanderung dagegenvergleichsweise gering.Insgesamt bewertet das IAB die Auswirkungen derArbeitnehmerfreizügigkeit positiv. „Die Daten spre-

chen dafür, dass die Arbeitsmarktintegration derNeuzuwanderer gut gelungen ist. Durch die zusätzli-che Beschäftigung ergeben sich gesamtwirtschaftlicheGewinne für die Volkswirtschaft. Auch die Sozialver-sicherungssysteme und die öffentlichen Finanzenprofitieren von dem Anstieg der sozialversicherungs-pflichtigen Beschäftigung“, so ArbeitsmarktforscherHerbert Brücker. Allerdings seien die positiven Wir-kungen angesichts des moderaten Anstiegs derZuwanderung aus den acht mittel- und osteuropäi-schen Ländern begrenzt. Matthias Heselmann n

Die große Welle ist ausgebliebenBilanz: Seit einem Jahr gilt die Arbeitnehmerfreizügigkeit für einige osteuropäische Länder

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Entwarnung: Die große Welle an Arbeitnehmern aus Osteuropa ist ausgeblieben. Foto: Pixelio

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INTERVIEW nnn

6 Wirtschaft im Blick

n Der Rat der Stadt Herten hat das „Wirtschaftsför-derungskonzept 2020“ beschlossen. Das Konzept trägtden Titel „Neue Arbeit für die Stadt - Stadt der neuenEnergien – Wirtschaftsförderung in Herten“. Es han-delt sich um die Fortschreibung des Konzeptes aus demJahr 2005 mit seiner Aktualisierung aus 2007. DasKonzept gilt als Kompass für die städtische Wirt-schaftsförderung und als Orientierung für die heimi-sche Wirtschaft. Matthias Heselmann sprach mit demverantwortlichen Beigeordneten der Stadt Herten,Stadtbaurat Volker Lindner.

In der Lokalpolitik werden Konzepte zunehmend kri-tisch gesehen. Konzepte gelten mitunter als die erzwun-gene Menge von Papier, die viel Geld kosten und eh inder Schublade verschwinden. Wieso haben Sie aktuellein Wirtschaftsförderungskonzept erarbeitet?Anlass für die Fortschreibung war der Beschluss desRates über das Stadtentwicklungsprogramm Herten2020, das unter dem Titel „Stadt der neuen Ener-gien“ den strategischen Schwerpunkt Wirtschaftsför-derung als einen der drei wichtigsten Stadtentwick-lungsziele bestätigt. Das Wirtschaftförderungskon-zept erläutert im Detail, wie die Stadt dieser Priori-sierung gerecht wird.Ein weiterer Anlass ist die äußerst positive Zwischen-bilanz der Wirtschaftsförderung, die mit mehr alsdreitausend neuen Arbeitsplätzen seit 2006 deutlicheErfolge im Strukturwandel zeigen kann. Dies machtallen Beteiligten Mut, alle Anstrengungen zur Schaf-fung neuer Arbeitsplätze zu verstärken und diesesauch programmatisch zu dokumentieren.Darüber hinaus ist die Aktualisierung des Wirt-schaftsförderungskonzeptes vor dem Hintergrundder Energiewende und der Bemühungen der Stadtzum Thema Klimaschutz einschließlich des 5-Punk-teplans als Nachfolgeprojekt der Bewerbung Innova-tion City notwendig. Klimaschutz und Wirtschafts-förderung müssen in Zukunft noch enger zusammen-wirken, um die positiven Arbeitsplatzperspektivender Energiewende gerade in unserer Region umzuset-zen.

Die Ausführlichkeit des Wirtschaftsförderungskon-zeptes dient der politischen Steuerung. Der Ratkonnte so sich umfassend über die Perspektive derWirtschaftsförderungspolitik bis 2020 auseinander-setzen und über einen langfristigen Fahrplan derstädtischen Wirtschaftsförderung beschließen.Damit bietet dieses Konzept Orientierung. Unterneh-mer und institutionelle Partner der Wirtschaftsförde-rung wissen, welche Leistungen sie von der Wirt-schaftsförderung zu erwarten haben, welche Projektein Zukunft das wirtschaftliche Geschehen in derStadt begleiten sollen.

Welche sind die drei wichtigsten Ziele, die Sie mit demKonzept verfolgen wollen?Zu allererst müssen weitere Arbeitplätze geschaffenwerden. Bis 2020 sollen über die bereits vorhandenen

sechzehntausend Arbeitsplätze hinaus insgesamtzwanzigtausend sozialversicherungspflichtigeArbeitsplätze in der Stadt zur Verfügung stehen.Das Wachstum bestehender Unternehmen ist derverlässlichste Motor für die Schaffung neuer Arbeits-plätze. Deshalb ist die Bestandspflege das wichtigsteInstrument der Wirtschaftsförderung.Herten muss mehr noch als bisher als gefragter undattraktiver Wirtschaftsstandort bekannt werden.Deshalb sind die geplante Standort- und Vermark-tungsoffensive und die Tourismusförderung eben sowichtig wie die Technologieförderung die unter demMarkenzeichen „Wasserstoffstadt“ Herten auchinternational positioniert.

Wirtschaftsförderung soll sich an den Leitgedankeneiner nachhaltigen Stadtentwicklung orientieren. Wel-che Grundprinzipien gelten hierbei für die praktischeArbeit?Zunächst geht die Innenentwicklung vor Außenent-wicklung, das heißt: bei der künftigen Entwicklungvon Gewerbestandorten konzentriert sich die Stadtauf ehemalige Bergwerksgrundstücke – es gibt keineEntwicklung auf der „grünen Wiese“.

Darüber hinaus legen wir Wert auf eine qualitativanspruchsvolle Standortentwicklung: Gewerbegebie-te mit einem unterscheidbaren Profil, eine definierteArbeitsplatzdichte, städtebauliche und ökologischeQualität der neuen Gewerbegebiete.Das Thema „Stadt der neuen Energien“ muss auchbei den konkreten Gewerbeansiedlungen sichtbarsein. Deshalb sollten sich neue Gewerbebauten res-sourceneffizient darstellen. Die Stadt wird entspre-chende Beratungsangebote vorhalten.

Ein Indikator für erfolgreiche Wirtschaftsförderung istdie Entwicklung der Arbeitsplatzzahlen. Wie sehen dieDaten konkret aus?Messbar wird der Erfolg in der Wirtschaftsförderungan der positiven Entwicklung bei der Anzahl dersozialversicherungspflichtig Beschäftigten amArbeitsort Herten. Seit 2006, dem Jahr mit der nied-rigsten Anzahl sozialversicherungspflichtig Beschäf-tigter in Höhe von 12.993, hat sich der Anteil dieserBeschäftigten auf 15.585 in 2010 (jeweils Stichtag30.06.) erhöht. Dies bedeutet eine Steigerung gegen-über 2006 von 19,9 %, während im gleichen Zeitraumdie Anzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäf-tigten auf RVR-Ebene um 10 %, landesweit um 4,6 %gestiegen ist. Mit Stichtag vom 30.06.2011 liegt dieAnzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftig-ten sogar bei 16.200.

Im Konzept ist festgehalten, dass sich Herten mit demLabel „Wasserstoffstadt“ als „Stadt der neuen Ener-gien“ dauerhaft positionieren will. Wie soll das gelin-gen? Was ist geplant?Herten hat sich in den vergangenen Jahren in derzugegebenermaßen noch kleinen Unternehmerszeneder Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologieeinen Namen gemacht. Der Beweis: ein Artikel derWirtschaftswoche über die aktuelle Bedeutung derBrennstoffzellen- und Wasserstofftechnologie vordem Hintergrund der Energiewende macht mit demBeispiel Herten auf.Auch wenn in der Vergangenheit nicht alle Erwartun-gen an die Entwicklung der Technologie erfüllt wur-den - mit dem Bedeutungsgewinn der neuen, regene-rativen Energien ergibt sich ein eindeutiger Wandel:Wasserstoff als Energiespeicher ist der Schlüssel zurNutzung neuer Energien. Gleichzeitig werden Brenn-stoffzellen in verschiedenen Anwendungen marktfä-hig.Die Integration regenerativer Energieerzeugung undder Speichertechnologie in das System der Energie-versorgung und der Mobilität ist die große anstehen-de Aufgabe.Für den Standort Herten steht damit das Label„Wasserstoffstadt“ als Synonym für alle Entwicklun-gen und Produkte im Bereich der neuen Energien,der Systemintegration und der Speicherung vonEnergie. Für die Ansiedlung von Unternehmen indiesem durchaus umfassend definierten Themenbe-reich der „neuen Energien“ bieten die Standorte inHerten, nämlich Ewald mit dem Anwenderzentrumund der Windstromelektrolyse, das Zukunftszentrumund zukünftig auch Schlägel & Eisen und Westerholtdie besten Voraussetzungen. n

„Dieses Konzept bietet Orientierung“Interview: Hertens Stadtbaurat Volker Lindner zum neuen Wirtschaftsförderungskonzept 2020

Volker Lindner

„Bestandspflege ist das wichtigsteInstrument der Wirtschaftsförderung“

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Wirtschaft im Blick 7

nnn TREFFPUNKT

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n Was der einstige Wirtschaftskapitän Klaus Steil-mann beim ersten „Scherlebecker Spargelessen“ for-derte, galt auch für die 13. Auflage: „Lasst uns imRuhrgebiet weniger jammern. Stattdessen lieber mit-einander reden und noch besser gemeinsam handeln.“Unter dieser Prämisse eröffnete Gastgeber Bürgermei-ster Dr. Uli Paetzel die diesjährige Kontaktveranstal-tung von Wirtschaft, Politik, Kultur und Sport aufdem Hof Schulte Scherlebeck in Herten.Zu diesem Event – es gilt als das wichtigste gesell-schaftliche Ereignis im nördlichen Revier – fandensich Vertreter der ersten Garde der regionalen Wirt-schaft ein, darunter Gelsenwasser-Vorstandsvorsit-zender Henning R. Deters, Vorstandsvorsitzenderder RAG Aktiengesellschaft, Bernd Tönjes, Vor-standsvorsitzender der Emschergenossenschaft undLippeverband, Dr. Jochen Stemplewski, Eon-Perso-nalvorstand Michael Wessel und der Geschäftsführerder Wirtschaftsmetropole Ruhr, Thomas Westphal,um nur einige Repräsentanten zu nennen.Zur illustren Gästeschar zählten ferner die Reporter-legende Werner Hansch, Regierungspräsident Prof.Dr. Reinhard Klenke, Schalke-Ehrenpräsident GerdRehberg, Moderator Arnd Zeigler, NRW-Spargelkö-nigin Katharina II., Scherlebecker Spargelkönigin

Bettina I. sowie Bürgermeister aus der HertenerNachbarschaft. Köche vom Maritim Gelsenkirchenverwöhnten die Gäste kulinarisch, während die „Flo-rians“ für die Musik sorgten. All das moderierte Bel-la Lesnik von 1Live. Organisiert wurde der Abend

von der Recklinghäuser Agentur Henning Prinz .Unternehmen aus Recklinghausen und Herten, diesich schon jetzt über das Spargelessen im kommen-den Jahr informieren wollen, können das unterr 0 23 66 / 30 35 62 oder r 0 23 61 / 90 11 22. n

„Lasst uns im Ruhrgebiet weniger jammern“13. Auflage des „Scherlebecker Spargelessens“ bringt Vertreter von Politik und Wirtschaft nach Herten

Angeregte Diskussion: Thomas Westphal, Regierungspräsident Prof. Dr. Reinhard Klenke, Bella Lesnik undHenning R. Deters (von links). Foto: Brigitte Berkau

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8 Wirtschaft im Blick

SCHWERPUNKT: ERGONOMIE AM ARBEITSPLATZ nnn

n Arbeit kann vieles sein. Lebensinhalt, Mittel zumZweck, notwendiges Übel – aber Arbeit kann auchkrank machen. Bei diesem Thema denkt man zunächstan Arbeitsunfälle, an gefährliche und riskante Arbeits-plätze: Dass etwa ein Gerüstbauer oder jemand, derauf einer Bohrinsel arbeitet, dabei auch seine Gesund-heit riskiert, ist selbsterklärend. Außerdem gibt es fürArbeitsplätze, die ein offensichtliches Risiko darstel-len, in der Regel strenge gesetzliche Vorschriften. Aberauch für die Millionen Arbeitnehmer (und Arbeitgeber)in Deutschland, die ihren Job vom Schreibtisch aus ver-richten, birgt ihr Beruf Gesundheitsrisiken – die einemauf den ersten Blick gar nicht so auffallen. Doch einfalsch eingestellter Schreibtischstuhl oder ein PC-Monitor, der im falschen Abstand und in einem ungün-stigen Winkel zum Nutzer aufgestellt ist, kann auf lan-ge Sicht zu Beschwerden, zu Krankheiten – und damitauch zu Arbeitsausfällen führen.Und das betrifft nicht nur Menschen, die schon vieleJahre hinter dem Schreibtisch verbracht haben. Auchund gerade Jüngere sind betroffen. Über 30 Prozentder 20- bis 29-jährigen Männer leiden laut derGesundheitsberichterstattung des Bundes bereitsunter mäßigen Rückenschmerzen; bei den jungenFrauen dieser Altersgruppe sind es sogar 38 Prozent.Fast 30 Prozent aller Fehltage wegen Krankheitgehen auf Muskel- und Skeletterkrankungen zurück– und viele dieser Erkrankungen ließen sich verhin-dern, wenn am Arbeitsplatz auf einige wichtige Din-ge geachtet würde.Mit diesem Thema beschäftigt sich auch Sylvia Bahr-ke, die bei der Handwerkskammer Münster in derEmscher-Lippe-Region für das Thema Gesundheitam Arbeitsplatz zuständig ist. Sie hat einen Katalogaufgestellt: Diese Dinge sollten beachtet werden,wenn man am Schreibtisch arbeitet.Richtige Sitzhaltung: „Es fängt bei der Einrichtungdes Arbeitsplatzes an“, so Bahrke. „Bildschirm,Tastatur und Schulterachse sollten parallel ausgerich-tet werden, um eine natürliche Kopf- und Körperhal-tung zu gewährleisten.“ Wichtig ist auch die richtigeSitzhaltung: Ober- und Unterschenkel sowie Ober-und Unterarm sollten einen rechten Winkel bilden.Die Füße müssen mit der ganzen Sohle auf demBoden stehen, die Unterarme sollten entspannt aufdem Schreibtisch liegen, ohne dass dafür die Schul-tern angezogen werden müssen. Das bedingt natür-lich, dass die Höhe von Stuhl und Schreibtischplatteaufeinander abgestimmt ist. „Die Höhe des Tischessollte zwischen 68 und 76 Zentimeter betragen“, sagtSylvia Bahrke.Ausrichtung der Geräte: Doch damit ist es noch nichtgetan – wichtig ist auch die richtige Ausrichtung derGeräte, die auf dem Schreibtisch stehen. Ein weitverbreiteter Fehler ist beispielsweise das Aufstellenvon PC-Monitoren auf dem (Tabletop-) PC:Dadurch steht der Monitor viel zu hoch, was zueinem ständig leicht nach oben geneigten Blick führt.„Die Lage der entspannten Sehachse ergibt sich auseiner leichten Kopfneigung nach vorn und einemleicht nach unten geneigten Blick“, erläutert SylviaBahrke. Wenn der Blick ständig leicht nach obengerichtet sei, führe das zu einer schnelleren Ermü-dung der Augenmuskulatur – das wiederum beein-

trächtigt die generelle Arbeitsleistung erheblich.Auch der richtige Abstand zwischen den Augen unddem Bildschirm sollte beachtet werden: Ideal ist eineEntfernung zwischen 50 und 80 Zentimetern.Kleiner Arbeitsradius: So beeindruckend ein großerSchreibtisch auf den ersten Blick wirken mag: DieArbeitsmittel, mit denen man täglich zu tun hat, soll-ten in einem relativ kleinen Radius angeordnet sein,damit man nicht ständig zu verrenkenden Bewegun-gen gezwungen ist. „Bei der Anordnung der Arbeits-mittel sind natürliche Greif- und Bewegungsräume zu

berücksichtigen“, erklärt Sylvia Bahrke. Die seienabhängig von der Körpergröße des Benutzers – beikleineren Menschen etwa beträgt dieser Radius zirka30 Zentimeter.Nicht zu lange sitzen: Um den Rücken zu entlastenund Erkrankungen zu vermeiden, sei es darüber hin-aus wichtig, so oft wie möglich aufzustehen und sichzu bewegen – „das klingt natürlich leichter, als es ist“,gibt Sylvia Bahrke zu. Doch sie weiß auch Tricks, umselbst im Arbeitsstress für die nötige Entspannung zusorgen: „Man kann sich zum Beispiel angewöhnen,

Gesundheitsrisiko SchreibtischErgonomie am Arbeitsplatz: Vorbeugung kann vor Erkrankungen schützen

Mag albern aussehen, entlastet aber die Bandscheibe ungemein: Experten raten, so oft wie möglich aufzustehen– etwa, wenn man ein Telefonat führt. Foto: DAK

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nnn SCHWERPUNKT: ERGONOMIE AM ARBEITSPLATZ

jedesmal, wenn man ein Telefongespräch führt, auf-zustehen.“ Das sei zwar (auch für die Arbeitskolle-gen) zunächst etwas gewöhnungsbedürftig, helfe aberenorm, den Rücken zu entlasten. „Ideal sind höhen-verstellbare Schreibtische“, so die Gesundheitsexper-tin – die seien aber natürlich teuer in der Anschaf-fung, gibt sie zu. „Am besten ist es, wenn ein Schreib-tisch so hochgestellt werden kann, dass man gegebe-nenfalls auch im Stehen daran arbeiten kann“, soSylvia Bahrke. Das entlaste die Bandscheibe unge-mein.Richtige Beleuchtung: Doch nicht nur das ThemaRücken gehört zu einem ergonomisch richtig einge-stellten Arbeitsplatz. Wichtig ist auch, dass dieBeleuchtung stimmt – ansonsten sind Augenschädenprogrammiert. Arbeitsmedizinische Untersuchungenim Auftrag der Techniker Krankenkasse zeigen: Biszu 17.000 Mal am Tag müssen sich die Augen aufden Wechsel zwischen hell und dunkel einstellen. Daspassiert zum Beispiel, wenn man gleichzeitig ins Hel-le blickt (etwa auf die Fensterfront) und auf dendunkleren Bildschirm. Denn das Außenlicht istschon unter normalen Wetterverhältnissen bis zudreizehnmal stärker als das Licht des Monitors. Werso geblendet wird, der versucht bewusst oder unbe-wusst dem Licht auszuweichen. Oft entstehendadurch Zwangshaltungen, die zu Schmerzen undVerspannungen führen können. Die richtige Nutzungdes Lichts hilft also nicht nur den Augen, sondernauch dem Rücken.„Der Monitor sollte so aufgestellt sein, dass dieBlickrichtung auf den Bildschirm parallel zum Fen-ster verläuft und nicht zum Fenster hin“, rät AnneFrobeen von der Techniker Krankenkasse. Das ver-hindert Blendungen oder Spiegelungen durch dasAußenlicht. Der Bildschirm sollte auch nicht direktam Fenster stehen – zumindest dann nicht, wennkein Blendschutz vorhanden ist. „Außerdem sollteder Schreibtisch nicht direkt unter, sondern zwischenmehreren Deckenleuchten stehen“, so Frobeen wei-ter. „Dadurch fällt das Licht von der Seite her einund blendet weniger.“ Und auch, wenn es unge-wohnt erscheint: Das Deckenlicht sollte man immereinschalten, selbst am helllichten Tag, und auchdann, wenn zusätzlich eine Tischleuchte genutztwird. „Sonst müssen sich die Augen ständig an dieunterschiedlichen Helligkeiten in der Umgebunganpassen“, so die Expertin.Doch die optimalen Einstellungen allein reichen oftnicht aus, um die Gesundheit der Mitarbeiter zuerhalten – dazu müssen die Mitarbeiter auch entspre-chend geschult werden. Viele Krankenkassen bietendazu Seminare und Kurse an – beispielsweise hat dieAOK Westfalen-Lippe einen „Ergoführerschein“ fürAzubis im Angebot, der den zukünftigen Bildschirm-arbeitern von Anfang an den richtigen Umgang mitdem Arbeitsplatz lehren soll.Sowohl solche Schulungen als auch die Einrichtungvon ergonomischen Arbeitsplätzen kosten Geld –und vor allem kleinere und mittlere Unternehmenscheuen oft vor solchen Investitionen zurück. Dabeiist auf der einen Seite zu bedenken, dass durch ergo-nomisch eingerichtete Arbeitsplätze langfristig dieZahl der krankheitsbedingten Fehltage gesenkt wer-den kann. Zum anderen fördert ein neues Steuerge-setz seit 1. Januar 2009 Maßnahmen der Gesund-heitsprävention und bringt so Vorteile für beide Sei-ten. Konkret heißt das: Bis zu einem Freibetrag von500 Euro im Jahr je Arbeitnehmer sind Leistungendes Arbeitgebers zur betrieblichen Gesundheitsförde-rung zusätzlich zum Lohn/Gehalt steuerfrei (§ 3 Nr.

Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeits-medizin (BAuA) nimmt eine Schlüsselstellung inder Forschung zur Gestaltung einer sicheren undgesunden Arbeitswelt ein. Dazu werden Informatio-nen bereit gestellt und Transferleistungen für dieBerufspraxis erbracht.

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al-Beratung einen neueren Beratungsansatz, umstrategische Entwicklungsprozesse in kleinen undmittleren Unternehmen zu unterstützen. Dazu berätdie G.I.B. regionale Beraterinnen und Berater inNordrhein-Westfalen und fördert deren Austauschüber mögliche Beratungsmethoden. Das Projektwird durch den Europäischen Sozialfonds und vomMinisterium für Arbeit, Integration und Soziales inNRW gefördert.

www.gib.nrw.de

34 EStG). Unter die Steuerbefreiung fallen alle Lei-stungen, die im „Präventionsleitfaden der Spitzenver-bände der Krankenkassen“ genannt sind (nachzule-sen etwa unter www.ikk-gesundplus.de/unsere-lei-stungen/fuer-leistungserbringer/praevention/).Die Teilnahme an einer Rückenschule ist genausosteuer- und sozialabgabenfrei wie Ernährungsbera-

tung, Bewegungstraining, Programme zur Stressbe-wältigung und Entspannung, Suchtprävention undvieles mehr. Auf der sicheren Seite sind die Arbeitge-ber, wenn sie den Betrag auf der Gehaltsabrechnungals steuerfreie Sonderleistung zur Gesundheitsförde-rung ausweisen. So halten sie jeder Finanzamtsüber-prüfung stand. Matthias Heselmann n

Info

Monitor vorm Fenster, schlechter Blickwinkel: So sollte ein Schreibtisch nicht aussehen. Foto: DAK

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10 Wirtschaft im Blick

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Nutzungsmanagement Herten SüdDr. Siegbert Panteleit, r 02 09 / 3 33 04Mobil 01 72 / 2 80 82 83, [email protected]

Projektbüro Süd/GrullbadAm Neumarkt 21, 45663 RecklinghausenAndrea Staubermann, r 0 23 61 / 50 - 25 [email protected] Slota, r 0 23 61 / 50 - 25 [email protected]

Startercenter NRW Emscher Lippe- IHK Nord Westfalen, Klemens Hütter,r 0209/388-103, [email protected] Kreis Recklinghausen, Petra Bauer / Eva Wobbe,Kurt-Schumacher-Allee 1, 45657 Recklinghausenr 0 23 61 / [email protected] Handwerkskammer Münster (GE-Buer)Dagmar Voigt-Sanktjohanser, 0209/380-77 [email protected]

Jobcenter Kreis Recklinghausen - Team Arbeit VestBezirksstelle Recklinghausen:Antoinette Weller, r 02361/ [email protected]

Bezirksstelle Herten:Regina Lumpe, r 02366 / [email protected]

Vestische Freundegesellschaft derFachhochschulabteilung RE e.V.Peter Brautmeier, Geschäftsführer,r 0 23 66/ 30 32 62, [email protected]

Vestischer Unternehmerkreis e. V. GeschäftsstelleChristine Gudd, Maringer Straße 2645663 Recklinghausen,r 02361 / 5820082, Fax 02361/5820082,[email protected] www.VestUK.de

Wirtschaftsförderung Stadt RecklinghausenFB Wirtschaftsförderung, Stadtmarketing,LiegenschaftenRathausplatz 3, 45657 Recklinghausenr 0 23 61 / 50 5050 · Fax 02361/501402www.wirtschaftsfoerderung-recklinghausen.dewifoe@recklinghausen.de

Wirtschaftsförderungsagentur Stadt HertenZukunftsZentrum, Bauteil C, 2. Obergeschoss,Konrad-Adenauer-Straße 9-13, 45699 Hertenr 0 23 66 / 30 34 00 · Fax 0 23 66 / 30 33 13www.wirtschaftsfoerderung-herten.dewirtschaftsfoerderung@herten.de

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die Vest-Stadt mein kreatives Refugium ist.Als Onlinemarketing- und Mobile-Spezia-list habe ich im Rahmen meiner Tätigkei-ten in vielen Städten meine Zelte aufge-schlagen. Doch Recklinghausen ist immerwieder mein Lebens- und Arbeitsmittel-punkt geworden. Mit meiner Agentur idea-mano GmbH habe ich mich 2010 auf derLimperstaße niedergelassen.Geboren in der Goethestadt Weimar, binich in den späten Achtzigern mit meinenEltern nach Recklinghausen gezogen. Hierhabe ich meine komplette schulische Lauf-bahn durchlaufen. Auch während meinesBWL-Studiums an der FOM in Essen warRE immer meine Homebase. Meine

Diplomarbeit verfasste ich 2002 bereits zum Thema „Location Based Services“.Früher war es eine Vision – heute ist „Foursquare“ längst Realität, „Gowalla“bereits wieder Vergangenheit. Als ich mir Ende der 90er-Jahre bis ins neue Jahr-tausend hinein meine ersten Sporen bei zwei Top-Internetagenturen in Hamburgund München verdiente, war Recklinghausen zwischenzeitlich nicht nur wiederWohnort, sondern auch Ruhepol. Hier war es, wo meine Entscheidung hin zurSelbstständigkeit gereift ist.Ende 2006 überkam meine Freundin Kati und mich abermals der Freiheitsdrang.Wir zogen nach Cádiz, Andalusien in Südspanien. Meine Partnerin hatte hier

bereits zwei Semester studiert, wir kannten Sprache, Land und Leute. Mit deranstehenden Familienplanung 2010 entschlossen wir uns wieder in die Heimat,nach Recklinghausen, zu ziehen. Hier kam im Oktober des vergangenen Jahresmeine Tochter Mila zur Welt, hier haben wir viele Kontakte und natürlich dieFamilie. Ich war oft weg aber eigentlich doch immer hier …Recklinghausen ist der ideale Standort für (m)ein Unternehmen. Durch die gutenund schnellen Anbindungen erreicht man seine Ziele in Deutschland und Europa.Mitten in Recklinghausen, mitten im Ruhrgebiet! Die Recklinghäuser sind offenund freundlich und nicht so von ihrer Stadt eingenommen wie die Leute im hohenNorden und im Süden der Republik. Die Innenstadt von Recklinghausen ist per-fekt in wenigen Minuten von zu Hause aus zu erreichen. Ein geschäftliches Mee-ting in den tollen Cafés der Stadt, ein Mittags-Snack an den typischen Imbissbu-den oder ein Geschäftsessen in den stilvollen Restaurants. Die Quartiere mit ihrenjeweiligen Eye-Catchern sind toll. Und dass jetzt endlich Bewegung in die Laden-und Immobilienstruktur durch den Start des Arcaden-Baus gekommen ist, warlängst überfällig!Gemeinsam mit einem befreundeten Geschäftspartner aus Hamburg ist hier auchdie Idee zu einem weiteren Geschäftsmodell entstanden: „Qubidu – Mobile Web-seiten einfach erstellen und pflegen“. Auch das Thema „QR-Codes“ wird in die-sem Rahmen mit großem Erfolg bespielt.Ich bin Online- und Mobile-Spezialist, Trendberater und Tech-Evangelist.Ich bin Ingolf Christian Ernst. Ich bin Recklinghäuser.

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n „Hansestadt“ ist nicht das erste Wort, das einem inBezug auf Recklinghausen einfällt – Hansestädte, dassind in den Augen der meisten Menschen vor allem die,die dieses Wort in der Regel im Namen (oder auf demKfZ-Kennzeichen) tragen: Hansestadt Hamburg,Hansestadt Bremen, Hansestadt Lübeck. Doch auchweit weg vom Meer gab es in Deutschland zahlreicheHansestädte: Zu ihrer Hochzeit in der frühen Neuzeitwar die Hanse eine Vereinigung niederdeutscher Kauf-leute, deren Ziel die Sicherheit der Überfahrt und dieVertretung gemeinsamer wirtschaftlicher Interessenbesonders im Ausland war – und diese Vereinigungerstreckte sich nicht nur auf die Städte in Küstennähe,sondern umfasste Landstriche in ganz Nord- undWestdeutschland.Unter den Hansestädten befand sich damals ebenauch Recklinghausen. Die Hansezeit war eine wichti-ge Epoche in der Stadtgeschichte, der jetzt neuesLeben eingehaucht wird: Angeregt vom Verein fürOrts- und Heimatkunde hat sich die Stadt für dieAufnahme beim Westfälischen Hansebund bewor-ben, einem modernen Zusammenschluss ehemaligerHansestädte.Beim Westfälischen Hansetag in Werne, Kreis Unna,präsentierten Bürgermeister Wolfgang Pantfördersowie die Vorsitzenden des Heimatvereins, JürgenPohl und Georg Möllers, die Historie Recklinghau-sens als Landhanse: Schon kurz nach der Beurkun-dung der Recklinghäuser Stadtrechte 1236 tauchenauch die Namen von Recklinghäuser Kaufleuten inEngland und im Ostseeraum auf. Ihre Zugehörigkeitzur Deutschen Hanse in London, dem Sitz der Kauf-mannsvereinigung, sind die Belege für die Hanse-stadt Recklinghausen.„Ab 1356 wurde die Hanse der Kaufleute zur Hanseder Städte umgewandelt. Recklinghausen entwickeltesich bis zum Ende der Hanse 1669 zu einer soge-nannten „kleinen Hansestadt“, die ihre Privilegienaus der Zeit der Kaufmannshanse behielt“, berichte-ten Pohl und Möllers den Delegierten des Westfäli-schen Hansebundes in Werne. Im Anschluss konnteWolfgang Pantförder die Aufnahmeurkunde unter-zeichnen und den Beitritt Recklinghausens zum Han-sebund besiegeln. Außerdem warb er bei den Dele-gierten darum, die Hansetage im Jahr 2025 in Reck-linghausen auszurichten.Mit dem Beitritt soll in Zukunft die Brücke zwischenhistorischer Tradition und modernem Tourismusgeschlagen werden. „Der alte hansische Gedankekann dazu beitragen, die Attraktivität Recklinghau-sens als Handelsmetropole mit langer Geschichteweiter zu steigern“, sagt Georg Gabriel, Leiter desStadtmarketings. Demnächst soll das Thema auchbei den beliebten Stadtführungen der Gilde derStadtführerinnen und Stadtführer aufgegriffen wer-den. Zusätzlich arbeitet der Heimatverein an einerbegleitenden Publikation mit dem Arbeitstitel „Vonder Hansestadt zur modernen Handelsstadt“. n

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„Hansestadt Recklinghausen“Bürgermeister Wolfgang Pantförder unterzeichnet Beitrittsurkunde zum Westfälischen Hansebund

Bürgermeister Wolfgang Pantförder besiegelt mit seiner Unterschrift den Beitritt Recklinghausens zum Westfäli-schen Hansebund. Im Hintergrund (v.l.): Lothar Christ, Bürgermeister der Stadt Werne, Bernd Saxe, Bürger-meister von Lübeck, Georg Möllers, 2. Vorsitzender des Vereins für Orts- und Heimatkunde Recklinghausen,sowie Manfred Schürkamp, Geschäftsführer des Westfälischen Hansebundes. Foto: Stadt Recklinghausen

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InfoDie Mitgliedschaft im Westfälischen Hansebund istkostenfrei. Zurzeit besteht der Bund aus über 40Städten, darunter auch Haltern und Dorsten.

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12 Wirtschaft im Blick

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Wirtschaft im Blick 13

nnn VOR ORT/SERVICE

n Die meisten Menschen in Deutschland werden schoneinmal ein vom Recklinghäuser Unternehmen GlunzTechnik GmbH produziertes Objekt gesehen haben –ohne es zu wissen. Denn der Name Glunz steht nicht inGroßbuchstaben auf dem betreffenden Objekt, statt-dessen steht in der Regel „HALT – POLIZEI“ dar-auf: Fast jede „Polizei-Kelle“, mit der in Deutschlandein Auto aus dem Verkehr gewunken wird, stammt ausdem Hause Glunz.Gido Glunz leitet das Familienunternehmen, das imRecklinghäuser Gewerbegebiet Zum Wetterschachtangesiedelt ist, in zweiter Generation. Vor über 50Jahren gründete sein Vater in Bochum eine Firma,die Service für Vermessungsinstrumente anbot. Weilin der Nachbarstadt allerdings schnell der Platz zuklein wurde und Bochum keine ausreichend großeFläche anbieten konnte, erfolgte bereits Ende der60er-Jahre der Umzug nach Recklinghausen, späterübernahm mit Gido Glunz die zweite Generation dieFirma. Schnell erweiterte das Unternehmen seineProduktpalette: Heute produziert, fertigt und wartetGlunz Vermessungsinstrumente aller Art – vonMessrädern für die Polizei über Lasermessgeräte bishin zu Theodoliten bietet das Recklinghäuser Unter-nehmen eine große Bandbreite an Präzisionstechnik– insgesamt sind es über 3000 unterschiedliche Arti-kel, darunter nicht zu vergessen die „Kellen“ für diePolizei, die richtigerweise als „Anhaltestäbe“ bezeich-net werden. Die meisten der Artikel werden von denetwa 45 Mitarbeitern am Standort vollständig gefer-tigt, vom Metallstativ bis zum eigentlichen Messge-rät. Dementsprechend breit ist auch das Spektrum anBerufen, die bei Glunz zu finden sind. Darunter fin-den sich Dreher und Fräser genauso wie Schreiner,Optiker, Feinmechaniker und Ingenieure. „Vieleunserer Mitarbeiter haben wir auch selber ausgebil-det“, erzählt Gido Glunz. Dass der Name „Glunz“trotzdem nicht bekannter ist, liegt auch daran, dass

die Produkte des Unternehmens ausschließlich beimFachhändler landen – ganze 50 Prozent übrigens imAusland, wie Glunz berichtet.Doch die Produktion von Vermessungstechnik istnur ein Bereich der Unternehmensgruppe – darüberhinaus vermarktet Glunz auch Gewerbeimmobilien.„Es hat damit begonnen, dass wir die ,unschönen‘Ecken im Gewerbegebiet Zum Wetterschacht anspre-chender gestalten wollten“, erinnert sich Gido Glunz.Daraus ist im Laufe der Jahre unter der Glunz Ver-mietung ein echtes Erfolgsmodell geworden. SeineSpezialität: Größere Immobilien werden übernom-men, parzelliert, gegebenenfalls an die Bedürfnisseund Anforderungen der Mieter angepasst und weitervermietet. Auf diese Art und Weise verfügt Glunzüber ein breites Spektrum an verschieden großenImmobilien – von der großen Gewerbeimmobilie mitLagerhalle über die gewerbliche Nutzfläche und die

Garage, in der Handwerker ihr Werkzeug lagern, bishin zum Kleinbüro ist alles dabei. „Viele kleinereHandwerksbetriebe führen ihr Unternehmen vomHeimbüro und brauchen lediglich einen Platz, umihre Ausrüstung unterzubringen“, so Gido Glunz –den kann er bieten. Vor allem für Existenzgründer istsein Immobilienunternehmen eine gute und gernnachgefragte Adresse – Beweis ist eine lange Warteli-ste für potenzielle Mieter. Matthias Heselmann n

n Die Wirtschaftsförderung Recklinghausen arbeitetaktiv an dem Ziel, durch ein Leerstandsmanagementfür die Altstadt und Recklinghausen Süd einen weite-ren Beitrag zur Attraktivitätssteigerung der Stadt alsvestisches Handelsszentrum zu leisten. Dabei liegt derSchwerpunkt auf der Vermittlung bzw. der Zwischen-nutzung von leerstehenden Ladenlokalen.Die Mitarbeiter der Wirtschaftsförderung unterstüt-zen Unternehmer bei der Suche nach einer passendenVerkaufsfläche zur Verwirklichung Ihrer Geschäfts-idee und stellen die Kontakte zwischen der Anbieter-und Nachfrageseite her. Diese Dienstleistung ist füralle Beteiligten kostenlos. Auch Zwischennutzungenkönnen beim Leerstandsmanagement eine wichtigeRolle einnehmen. Dabei sollte eine ökonomischeNutzung z.B. durch Existenzgründer im Vordergrundstehen. Diese Nutzungsoption würde einen Beitragzur Verbesserung des Gesamteindrucks leisten undlenkt die Aufmerksamkeit auf die Immobilie. „Dasdaraus resultierende Interesse verbessert die Ver-marktungschancen und kann somit zu neuen Miet-

verhältnissen führen“,so Christoph Tesche,Erster Beigeordneterund Kämmerer.„Auch eine gewisseFlexibilität der Eigen-tümer, z.B. bei derGestaltung von Miet-verträgen, trägt dazubei, Leerstände zubeseitigen“, so Tescheweiter. Grundsätzlichbedarf es hierbei demEngagement allerBeteiligten, insbeson-dere dem der Immobilieneigentümer. Im Rahmeneines von Bürgermeister Wolfgang Pantförder mode-rierten Arbeitskreises informieren sich Eigentümervon Leerstandsimmobilien und Stadt regelmäßiggegenseitig über Entwicklungen und Vorhaben in derAltstadt. In Recklinghausen Süd fanden bereits erste

Gespräche mit Immobilieneigentümern aus demQuartier „Bochumer Straße“ statt.Die Wirtschaftsförderung initiiert gemeinsam mit derSüder Werbe- und Interessengemeinschaft einenregelmäßigen Austausch mit dieser Gruppe, um überdie örtliche Situation zu diskutieren und nachLösungsansätzen zu suchen – etwa durch die Grün-dung einer Interessen- und Standortgemeinschaft(ISG) Bochumer Straße.Vermittelt werden Praxisräume, Lagerhallen, Pro-duktions-, Büro- und Gewerbeflächen im gesamtenStadtgebiet. Die Informationen zu den diversenObjekten sind als Kurzexposés aufbereitet. Zusätz-lich besteht die Möglichkeit, Objekte oder Flächenauf dem Immobilienportal ruhrsite der Wirtschafts-förderung metropoleruhr GmbH einzustellen –außerdem werden die Immobilien in der „Wirtschaftim Blick“ präsentiert (siehe nebenstehende Seite). n

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Gespür und Raum für ExistenzgründerGido Glunz stellt nicht nur High-Tech-Messinstrumente her, sondern bietet Unternehmen auch Platz zum Arbeiten

Unternehmer Gido Glunz (links) erklärt Axel Tschersich (Mitte) und Jörg Smolka von der RecklinghäuserWirtschaftsförderung die Funktionsweise eines Messgerätes. Foto: M. Heselmann

Glunz-Technik GmbHZum Wetterschacht 2· 45659 Recklinghausenr 0 23 61 / 5 76 74

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Recklinghäuser Leerstandsmanagement soll Attraktivität der Stadt steigern

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Christoph Tesche

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n Wohl jedem, der öfter auf der A2 zwischen Gelsen-kirchen-Buer und dem Kreuz Recklinghausen unter-wegs ist, werden sie schon aufgefallen sein: Die mar-kanten, siloartigen Türme, die einem sofort in denBlick geraten, wenn man Herten passiert. Und dankder großen Aufschrift weiß auch jeder, zu welchemUnternehmen die gehören: zu Vogelsang.Schon seit 1925 gibt es die Firma, seit Anfang der60er-Jahre hat sie ihren Sitz in Herten – Grund genugfür Hertens Stadtbaurat Volker Lindner und Wirt-schaftsförderer Michael Blume, dem Unternehmeneinen Besuch abzustatten. Außerdem ist Vogelsangein gelungenes Beispiel dafür, wie ein Unternehmendurch erfolgreiche Umstrukturierung eine Krise mei-stern kann.Denn die traf das Unternehmen nach den Terroran-griffen von New York und Washington vom 11. Sep-tember 2001: Damals zogen sich viele US-amerikani-sche Unternehmen, mit denen Vogelsang inGeschäftsbeziehungen stand, zurück. „Das hat zueinem dramatischen Einbruch geführt“, erinnert sichGeschäftsführer Horst Vogelsang. Doch das Unter-nehmen überstand die Krise, indem es sich neu auf-stellte und auf neue Produkte setzte. „Wir habendamals mehrere Millionen Euro an Investitionengestemmt“, erinnert sich Vogelsang. Mit Erfolg: Heu-te steht das Unternehmen gestärkt und erfolgreich daund beschäftigt – inklusive Leiharbeiter – mehr als100 Mitarbeiter.Beschäftigte sich die Firma in den Anfangsjahrenvor allem mit Handelsvertretungen in verschiedenenBereichen der Industrie, vornehmlich auf dem Gebietdes Korrosionsschutzes für Stahlrohrleitungen, sosind es heute insgesamt drei Produktbereiche, aufdenen Vogelsang tätig ist: Kabelschutzrohre, Dich-tungstechnik und Korrosionsschutz. Im BereichKabelschutzrohre hat das Hertener Unternehmen inDeutschland einen Marktanteil von 45 Prozent – zu

den Kunden gehören vor allem Telekommunikations-anbieter, darunter so namhafte Konzerne wie dieTelekom oder Vodafone. Verantwortlich dafür istunter anderem eine Entwicklung des Unternehmens:Ein Rohr mit einem gezogenem Lauf, ähnlich einemGewehrlauf. Das macht es möglich, bis zu fünf Kilo-meter Kabel zu verlegen, ohne, dass das Kabelgeschnitten werden muss.Auf dem Gebiet des Korrosionsschutzes ist Vogel-sang in weit entfernte Märkte vorgedrungen: So

schützen Produkte aus Herten etwa Pipelines in derSalzwüste von China. Matthias Heselmann n

Mit Erfolg die Krise gemeistertHertener Unternehmen Vogelsang steht wieder auf gesunden Füßen

Vor den markanten Türmen: Wirtschaftsförderer Michael Blume, Vogelsang-Geschäftsführer Klaus Janke, DirkVogelsang, Mitglied der Geschäftsführung, Geschäftsführer Horst Vogelsang und Hertens Baurat Volker Lindner(von links). Foto: M. Heselmann

n Seit Anfang des Jahres hat Herten ein neues Unter-nehmen. Die „Lambda Gesellschaft für GastechnikmbH“, eine hundertprozentige Tochter der AGR, ver-legte ihren Firmensitz aus dem Bergischen Land nachHerten. Zur offiziellen Eröffnung brachte Bürgermei-ster Dr. Uli Paetzel die besten Wünsche der Stadt fürdas Unternehmen.Schwerpunkte der Dienstleistungen und Angebotevon Lambda sind die Erfassung und Verstromungvon Deponie- und anderen Gasen sowie technischeLösungen für Deponiebetrieb und Deponienachsor-ge, zum Beispiel bei Sickerwasseranlagen. „Lambdaleistet damit von Herten aus einen aktiven Beitragzum Umwelt- und Klimaschutz im Ruhrgebiet“, istGeschäftsführer Benedikt Preker überzeugt. „DieStadt Herten und unsere Muttergesellschaft AGRhaben uns hier mit offenen Armen empfangen. Dasssich die Stadt Herten das Themengebiet Klimaschutzin besonderer Weise auf die Fahnen geschrieben hat,ist für uns Glücksfall und Ansporn zugleich. Dennaktiver Umwelt- und Klimaschutz sind unsere ureige-

nen Aufgaben”, so Preker weiter.AGR-Geschäftsführer Joachim Ronge wies in seinemGrußwort darauf hin, dass die AGR Gruppe mitdem Umzug der AGR mbH und mehrerer Töchterseit Beginn des Jahres 2011 rund 150 Arbeitsplätzenach Herten gebracht habe. Die Aktivitäten der

Gruppe seien nun weitgehend in Herten konzentriert.Hertens Bürgermeister Uli Paetzel lobte die Strategieder AGR, ihre Unternehmen Stück für Stück in Her-ten zusammenzuziehen. „Mit Lambda siedelt sichhier ein technisch hochaffines Werk an“, so Paetzel.Lambda ist eine Tochtergesellschaft der AGR. Es istder öffentliche Auftrag der im Eigentum des Regio-nalverbandes Ruhr stehenden AGR, zu einer anÖkologie, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit ori-entierten Entsorgungs- und Kreislaufwirtschaft bei-zutragen, mit ihren Anlagen und DienstleistungenVorsorge zur Luftreinhaltung sowie zum Klima-schutz zu leisten und auch Sekundärrohstoffe zugewinnen. n

VogelsangIndustriestraße 2, 45679 Herten, r 02366/8008-0

www.e-vogelsang.com

LAMBDA Gesellschaft für Gastechnik mbHHertener Mark 3 · 45699 Herten · r 0 23 66 / 9 34 40

www.lambda.de

Lambda: Von Wuppertal in die Hertener Mark

Bürgermeister Dr. Uli Paetzel ((2.v.l.) mit AGR-Geschäftsführer Joachim Ronge (3.v.l.) und denLambda-Geschäftsführern Benedikt Preker (links)und Stephan Kaiser. Foto: M. Heselmann

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Wirtschaft im Blick 15

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n „Es ist nicht unsere Aufgabe, die Zukunft vorauszu-sagen, es ist unsere Aufgabe auf sie gut vorbereitet zusein!" Der griechische Staatsmann Perikles hat dasgesagt, und es ist ungefähr 2500 Jahre her. Nichtsde-stotrotz hat diese Aussage auch heute noch unverändertBestand, und das ist einer der Gründe, warum dieWirtschaftsjunioren Nordwestfalen sich dieses Peri-kles-Wort als Motto vorangestellt haben. Seit genau50 Jahren gibt es die Wirtschaftsjunioren – und trotzdieses „hohen“ Alters ist die Vereinigung unverändertjung geblieben.Das liegt zum einen an einer festen Altersgrenze nachoben: Wer 40 wird, muss die Wirtschaftsjunioren ver-lassen – daran führt kein Weg vorbei. „Aber es gibtinzwischen eine Möglichkeit, auch weiterhin denWirtschaftsjunioren nahe zu bleiben“, erklärt AnikaKlaftke, die den Stammtisch der Vereinigung inRecklinghausen und Gelsenkirchen organisiert. „Vorzwei Jahren hat sich ein Förderverein der Wirt-schaftsjunioren gegründet, der auch für Mitgliederab 40 Jahren zugänglich ist.“ So sorgt die „natürli-che“ Fluktuation dafür, dass die Vereinigung ständigmit Nachwuchs versorgt wird, auf der anderen Seitesind es aber auch die zahlreichen Aktivitäten, dieGrund dafür sind, dass die Wirtschaftsjuniorenlebendig und am Puls der Zeit bleiben.Organisatorisch sind die Wirtschaftsjunioren eng mitder IHK verbunden – dass sich der Einzugsbereich –Nordwestfalen – mit dem gleichnamigen Bezirk derIndustrie- und Handelskammer deckt, ist kein Zufall.Zumal ist der Geschäftsführer der Vereinigung, Jensvon Lengerke, gleichzeitig bei der IHK in Münstertätig: In dieser Funktion nimmt er den Junioren dieformalen Dinge ab, um ihnen so die ehrenamtlicheArbeit zu erleichtern. In Recklinghausen übernimmtAnika Klaftke die Organisation und Leitung desmonatlich stattfindenden Stammtischs. Der findet inder Regel an jedem ersten Montag im Monat anwechselnden Orten statt, dazu eingeladen sind nebenWirtschaftsjunioren aus Recklinghausen und Gelsen-kirchen auch immer wieder Gäste, die einmal bei denNachwuchsunternehmern hinein schnuppern wollen.„Bei den Stammtischen geht es locker zu“, sagt Ani-ka Klaftke, „und das soll auch so sein.“ Die Abendedienen dem ungezwungenen Austausch – und oft ent-stünden gerade dabei die besten Ideen. Die werdendann etwa in Projektgruppen umgesetzt – über einenzu leeren Kalender kann sich die Vereinigung nichtbeschweren. „Wer will, kann bis zu dreimal in der

Woche etwas mit den Wirtschaftsjunioren unterneh-men“, scherzt Anika Klaftke.Bei den Projektgruppen werden zum Teil Vorträgegehört, zum Teil über aktuelle Themen diskutiert –aber auch praktische, ehrenamtliche Arbeit geleistet.Ein Beispiel: Ein Gruppe der Wirtschaftsjuniorenbesuchte Hauptschulen, um mit den Schülern, diekurz vor dem Eintritt in das Berufsleben standen,einen „Bewerbungsmappencheck“ durchzuführen.Dabei hatten die Schüler die Gelegenheit, ihre Bewer-bungsmappen einem Praxistest mit Leuten aus derWirtschaft zu unterziehen. Eine andere Projektgrup-pe erstellte gemeinsam mit einer Theatergruppe einenFilm, der einige typische Situationen während einesBewerbungsgesprächs zeigt. Dieser Film wurde dannden Schulen zur Verfügung gestellt. Auch Unterneh-mensbesuche sind fester Bestandteil des Programmsbei der Vereinigung. So führte ein Ausflug die Wirt-schaftsjunioren zum Eon-Kraftwerk in Datteln, womit einem Bus die Großbaustelle inspiziert wurde.Ende Juni dieses Jahres besichtigten die Mitgliederdas Unternehmen „Point of Food“ in Recklinghau-sen. Doch auch das soziale Engagement kommt nichtzu kurz: Unlängst spendeten die Junioren der Mün-steraner Tafel 2000 Euro.Wie bei jedem Netzwerk steht bei den Wirtschaftsju-nioren der Austausch und das Kennenlernen im Vor-dergrund – und das bezieht sich nicht nur auf denBereich Recklinghausen oder Nordwestfalen. „Weildie Wirtschaftsjunioren bei den jeweiligen IHKsangesiedelt sind, ergibt sich so eine Organisations-truktur, die ganz Deutschland abdeckt“, erzählt Ani-ka Klaftke. Bei Landes- und Bundeskonferenzen tref-fe man so auf Netzwerker aus ganz Deutschland –und sogar darüber hinaus. So findet in Braunschweigdemnächst die Europakonferenz der Wirtschaftsju-nioren statt, bei dem ein Austausch über Ländergren-

zen hinweg möglich ist. „Eine befreundete Gruppeaus Holland reist sogar mit dem Rad an“, berichteteAnika Klaftke. „Dabei werden sie auch Station inMünster machen.“Im Herbst wird Jubiläum gefeiert: Am 16. Novemberfindet in Münster der Juniorentag statt, am 17.November begeht die Vereinigung ihren 50. Geburts-tag. Und es ist abzusehen, dass es längst nicht derletzte wird. „Auch wenn unsere Mitglieder mit ihrem40. Geburtstag aus der Vereinigung ausscheiden müs-sen – ein Mangel an Nachwuchs herrscht nicht“,fasst Anika Klaftke zusammen.

Matthias Heselmann n

Lebendig und am Puls der ZeitSerie Unternehmensnetzwerke: Bei den Wirtschaftsjunioren Recklinghausen ist mit 40 „Schluss“

Besuch in Unternehmen (wie hier bei Eon) gehören zum Programm der Wirtschaftsjunioren. In der Mitte: Ani-ka Klaftke, die den monatlichen Stammtisch organisiert.

Soziales Engagement inklusive: Die MünsteranerTafel freute sich über einen Spendenscheck der Wirt-schaftsjunioren.

WirtschaftsjuniorenAnika Klaftke,[email protected], r 0175/5905988

www.wjnrw.de

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Termine im Überblick

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SERVICE/TERMINE nnn

Die nächste WIB erscheint im September 2012.

ImpressumHerausgeber (v.i.S.d.P.):Stadt Recklinghausen, FB 15 - Wirtschaftsförderung, Stadtmarketing,Liegenschaften, Rathausplatz 3, 45657 Recklinghausen,r 02361/50-5050, www.wirtschaftsfoerderung-recklinghausen.de

Stadt Herten, WirtschaftsförderungsagenturZukunftsZentrum, Bauteil A, 2. Obergeschoss,Konrad-Adenauer-Straße 9-13, 45699 Herten , r 02366 /303-617,www.herten.de/wirtschaft-arbeit

Redaktion: NB Medienservice GmbH & Co. KG, Matthias Heselmann,Hagenstraße 15, 45894 Gelsenkirchen, 0209/1477944,www.nb-medienservice.de, E-Mail: [email protected]

Lektorat/Satz/Layout/Druck/Vertrieb:Verlag J. Bauer KG, Kampstraße 84b, 45772 Marl,r 02365/ 107-1102, E-Mail: [email protected]

Anzeigen/Werbung: Verlag J. Bauer KG, Kampstraße 84b, 45772 Marlr 02361/1805 2210, Andreas Köhlerr 02366/100032 06, Ursula Quedar 02361/66560, Rasmus Thiessr 02368/58013, Rainer Völkel

Erscheinungsweise: vierteljährlich, Redaktionsschluss 1 Monat vorErscheinungstermin • Verteilung: Post/Porto • Auflage: 6.800

bis 1. 7. 2012Fußball EM – Public ViewingRathausplatz, RE

29. 6. - 27. 7. 2012Sommer im ParkWilly-Brandt-Park, Stadtgarten, RE

30. 6. 2012Extraschicht – Nacht der Industriekultur

4. 7./5. 7. 2012b2d Ruhrgebiet – die regionale Mittelstands-MesseVeltins-Arena, Gelsenkirchen

15. 7. 2012Segway Tour Halde Hoheward, Tourismusbüro Herten

1. 8. - 5. 8. 201225. „Zu Gast in RE“, Rathausplatz, RE

11. 8. 2012Folk open air, Schlosspark Herten

11. 8. 2012Nachtwanderung Halde Hoheward, Tourismusbüro Herten

12. 8. 2012Rad-Aktionstag, Zukunftsstandort Ewald

25./26. 8. 2012Westerholter Sommerfest mit verkaufsoffenem Sonntag,Bahnhofstraße

7.-9. 9. 201237. Hertener Weinmarkt mit verkaufsoffenem Sonntag,Innenstadt

16. 9. 20122. Tierparkfest, Tierpark im Stadtgarten, RE

28.-30. 9. 2012Altstadtfest Recklinghausenmit verkaufsoffenem Sonntag am 30. 9.

n Eine „Route der Modernisierung“ soll sich inZukunft durch die Emscher-Lippe-Region ziehen: Dasist das Ziel des gleichnamigen Projekts der WINEmscher-Lippe GmbH, das in der Region Objekteerfassen will, die beispielhaft für energieeffizientesBauen und Sanieren stehen. Diese Objekte könnenUnternehmen bei der WIN Emscher-Lippe melden.Sanierungspotenzial ist genug vorhanden: Nach einerSchätzung des Hannoveraner Eduard-Pestel-Institu-tes beläuft sich das Sanierungspotenzial allein für denKreis Recklinghausen auf rund 7 Milliarden Euro:Es könnten außerdem rund 2300 neue Arbeitsplätzegeschaffen werden, wenn der gesamte Wohnungsbe-stand, der vor 1970 erbaut wurde, entsprechendsaniert würde. Mit der „Route der Modernisierung“soll verdeutlicht werden, wie viel auf dem Gebiet desenergieeffizienten Bauens und Sanierens bereits jetztschon möglich und anwendbar ist.„Das Projekt zielt auf die Stärkung und Visualisie-rung des Anwendungsfeldes“, erläutert GeorgFischer von der WIN Emscher-Lippe. „Durch dasVorhaben soll eine intensive Netzwerkarbeit vorange-

trieben und Investitionen angeregt werden. Beidesschafft und sichert Arbeitsplätze“, so Fischer weiter.Nicht zuletzt soll eine regionale Identität gestiftetund die Region nach außen hin profiliert werden.Darum geht es: Gebäude, die sich durch innovativeEnergieeffizienzmaßnahmen bezüglich ihrer Gebäu-dehüllen, ihrer effizienten Gebäudetechnik oder ihrerNutzung erneuerbarer Energien auszeichnen, sollenin einer Datenbank erfasst werden. Das können Ein-oder Mehrfamilienhäuser, Gewerbebauten undöffentliche Gebäude genauso sein wie ganze Siedlun-gen oder Quartiere. Ergänzt werden die Objektedurch Showrooms oder Demo- und Beratungszen-tren, in denen mögliche Bau- beziehungsweise Sanie-runsweisen dargestellt oder erklärt werden. In derRubrik „Akteure“ werden Produzenten, Handwerks-unternehmen, Architekten, Energieberater und weite-re Institutionen und Organisationen aufgenommen,die in der Region im Segment des Bauens, Wohnensund Sanierens tätig sind. „Mit dem EnergieatlasEmscher-Lippe, der im Internet unter www.energieat-las.org zu finden ist, besitzt die Region bereits heuteeine geeignete Plattform, in der Akteure und Objekteentsprechend dargestellt und veröffentlich werdenkönnen“, so Georg Fischer.Aus diesem Datenpool wird voraussichtlich imHerbst 2012 eine unabhängige Jury regionale High-lights auswählen, die dann in eine „Route der Moder-nisierung“ aufgenommen und öffentlichkeitswirksamdargestellt werden. n

Route der ModernisierungProjekt will energieeffizientes Bauen und Sanieren fördern

Sonne auf dem Dach: Objekte, die für energieeffizientes Bauen und Sanieren stehen, sollen im Rahmen der„Route der Modernisierung“ präsentiert werden. Foto: Pixelio

InfoGeorg Fischer, WIN Emscher-Lippe,r 02366/109818

www.emscher-lippe.de