Red Ants Medienspiegel 2011/2012
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Red Ants Winti SchweiZer Cup-Sieger 2012
Medienspiegel 2011/2012/2012!
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Landbote:!
64’000 Leser!
012+&)&
DER LANDBOTE
MITTWOCH, 30. NOVEMBER 2011
WINTERTHUR. Seit ihrem
Wechsel von den Red Ants nach
Schweden zu KAIS Mora kdn-
nen sich Natalie Stadelmann und
Silvana Ndtzli voll auf Uni-
hockey konzentrieren.
DAMIAN KELLER
Es war eine schlechte und unerwartete
Nachricht fiir die Red Ants, als im MaiNatalie Stadelmann (32) und Silvana
Nittzli (22) ihren Abgang bekannt ga-
ben. Jonas Thomsson. ehemaliger Spie-
ler des HC Rychenberg und seit dieser
Saison Sportchef beim schwedischen
Elitserien-Verein KAIS Mora. hatte
die beiden lnternationalen auf Ceheiss
von Trainer Roger Jansson ins rund 300
Kilometer n<irdlich von Stockholm ge-
legene Mora eingeladen. Viele Spiele-
rinnen trafen sie auf dem Erkundungs-
trip niaht an - ein Grossteil des Teams
befand sich gerade in den gemeinsamen
Ferien. Aber das <Kaff" (Stadelmann)
mit wenig mehr als 20000 Einwohnern,
die liindliche Idylle und der See gefie-
len den Schweizerinnen. "Wir trafen
den gesamten Staff des Vereins, der uns
zu verstehen gab, dass man uns wi11",
sagt Silvana Ndtzli. Dicses Bemiihefl,
verhrrnden mit der fiir Schweizer Ver-
haltnisse ungewohnt professionellen
ln lraslruLtur (eigene Halle inklusive
Kraftraum nur fiir den Unihockeyver-
ein), sorgten for einen rascheq Ent---t^:a .7,-^: rt/^^L-- -4-l' .lan Ilasrr-]
Lo*oUo[e , t'u &' tL%I
Die Profis
.i1 A,!.;s
'i-
einen Job vermittelt zu bekqnmen. Das
wiirde auch beim Lernen der Sprache
helfen.r,
Vor allem in den ersten Wochen wa-
ren Stadelmann und Ndtzli froh, nicht
arbeiten zu miissen. Von Montag bis
Donnerstag und an den Wochenenden
wurde trainie , nur der Freitag blieb
unihockeylrei. (Die Trainingsgestal-
tung war neu Iiir uns, entsprechend
schwer waren oft die Beine am folgen-
den Tag ausschlafen zu kdnnen, tat
richiig gut", sagt Stadelmann lachend.
.,Zudem bekommen wir so tagsiiber
noch etwas von der Sonne mit. bevor es
friih dunkel wird", erganzt Ndtzli.
WM-Duell gegen Schweden
Sportlich lauft es bisher ausgezeichnet,
KAIS Mora liegt nach elf ausgetrage-
nen Partien auf dem zweiten Rang der
starksten Liga der Welt. Stadelmann
trug mit fiinf Toren ihren Teil dazu bei,
und auch Verteidigerin Niitzli konnte
sich die erslen Skorerpunkle gutschrei-
ben lassen. .(Wir erwarten von uns
mehr als die Verantwortlichen hier>.
beantwortet Stadelmann die Frage
nach einer vorlaufigen Bilanz. Willheissen: Bei Mora weiss man. dass das
erste Jahr in der Elitserien fiir Auslan-
derinnen immer schwierig ist und gibt
den Siildnerinnen Zeit. Aber als
Schweizer Rekordinternationale (Sta-
delmann bestritt bisher 118 Lander-
spiele) und Shootingstar der letzten
NLA-Saison (Ndtzli wurde a)letzt beiden Red Ants als Stiirmerin eingesetzt
rrnd trup wesentlich zum Gewinn des
\-AAd'boWlo.l.?ptL
WINTERTHUR. In einem wahren
Cup-Thriller rangen die Red
Ants im Halbfinal den verlust-
punktlosen NI-A-Leader Piranha
Chur 4:3 nieder.
DAMIAN KELLER
Verbissene Zweik2impfe auf dem gan-
ze'J Plalz, eine Abniitzungsschlacht ab
der erslen Minule. Beine musslen har-
ter sein als zerbrechende Stiicke, es galt
die Nerven im Griff zu halten. Die Red
Ants und Piranha Chur lieferten sich
im Cup-Halbfinal einen Fight auf Bie-gen und Brechen. Im Gegensatz zurMeisterschaft, als die Winlerthurerin-
nen im alten Jahr noch vrillig chancen-
los gewesen waren, mussten diesmal
Details entscheiden. Und diese Detailshiessen letztlich Jonna Makela, Jana
Christianova und Sandra Dirksen.
Die finnische Torhiiterin stach ihrGegeniiber im Piranha-Gehiiuse klaraus. Sara Vitetti musste zwei der ersten
drei Tore auf ihre Kappe nehmen und
liess sich nach Michi Kathriners Trefferzum 3:2 in der 25. Minute entnervt aus-
wechseln. Makela hatle mit einem pra
zisen Auswurf zuvor sogar den Aus-
gleich Sandra Dirksens zum 2:2 eilJge-
leitet, Auch die zweite intemationaleTorhiiterin der Red Ants sollte aber
noch zu ihrem Auftritt kommen. Alsim letzten Drittel den Bi.indnerinnengleich zweimal ein Penalty zugespro-
chen wurde, kam Christianova im Stile
einer Penaltykillerin im Handball auf
den Platz. Sowohl Mirca Anderegg(45) als auch Sabrina Arpagaus (55.)
scheiterten mit ihren Versuchen an der
gross gewachsenen Tschechin,(Der erste Penalty war das Beste,
was uns passieren konnte. Ich wusste,
dass Jana ihn halten wiirde - und als
Team hat uns das fiir die letzte Viertel-
stunde extrem zusammengeschweisst),
analysierte Trainer Rolf Kern. Sein
Antipode Mark van Rooden sah es
Red Ants im Cup-Finalfreilich anders. <Wir haben gut gespielt. zwei Penaltys im Schlussdrittel rei-
chen in der Regel zum Sieg), zeigte er
sich gefasst.
Eindriickliche Serie
Die Winterthurednnen zeigten die bes-
te Saisonleistung im richtigen Moment.
Die neue Schwedin lna Rhods stabili-
sierte die Verteidigung und vorne
glanzte Sandra Dirksen mit ihren Ab-schlussqualit:iten. Zum dritten Mal inSerie heisst fiir Favorit Piranha die
Cup-Endstation sonrit Oberseen - ern-
mal mehr diirfen dic Biindnerinnen im
Cup-Final nur zuschauen. Die Red
Ants hingegen stehen zum dritten Malin Selie und zum elften Mal iiberhaupt
im Cup-Final, wo sie im M?irz in der
Berner Wankdorfhalle auf Dietlikon(6:4 gegen Zug) treffen werden.
Etwas Berner Luft hatten die Win-te.thurerinnen schon am Freitagabend
schnuppern kiinnen. Im Meister-
schaflsspiel schlugen sie die Bern Capi-
tals mit einer soliden Vorstellung 4:2.
Nebst Rhdds gab in dieser Partie auch
Jie Comebackerin Melanie Helblingeinen guten Einstand. (Im ersten Drit-tel waren wir aggressiv und sorgten fiirdie Differenz. Danach machten wir die
Wege zwar nicht mehr wie geplant fer-
tig, aber wir hetten wohl jederzeit einen
Zacken zulegen kdnnen", sagte RolfKern. Damil riicken die Red Ants nai-
her an das zweitplatzierte Dietlikon(1:8 gegen Piranha) heran. Arn Abend
des Einzuges in den Cup-Final war das
aber bestenfalls eine Randnotiz.
Elne Matchwlnnerln der Red Ants: Sandla Dirks!n belubelt lm Cup-Halbflnal lhren zwelten von drel Tretfern gegen Plranha. aild:jdk
Red Ants rticken vorDIETIIKON/WINTERTHUR. Mit einem 5:4 bei Dietlikon unddem anschliessenden 6:3 im Heimspiel gegen Zug United sind dieRed Ants auf den zweiten Platz der Unihockey-NlA vorgestossen.
Vor allem die Effizienz in der Offensive iiberzeugte.
D4MI4N KELLER
In Dietlikon leglen die Red Anls einenklassischen Fehlstart hin und lagen nachzwiilf Minuten bereits mit drei Toren zu-riick. In einer nicht unbedingt hochste-henden, aber emotional geiadenen Par-tie fand ab Spiehalfte jedoch das statr.was Sandra Dirksen nach Spielende als
"geile Aufholjagd> bezeichnen sollte.Mit drei Verteidigertoren (zweimal
Claudia Kunz und lna Rhoos) und zwei
Tref fern Margrit Scheideggers wendeten
die Winterthurerinnen das Blatt undenlflihrten .o drei wichtige Punktc imDuell mit dern ewigen Rivalen. <Wirhatten die Emotionen besser im Griffals Dietlikon>. nannte Dirksen den enf-
scheidenden Faktor und legte nach:
-Nachdem nir zulelzt Dietlikon zwetmal unterlagen, war es wichtig, digsmalzu gewinnen." Wichtig im Hinbiick aufden Cupf,nal im M,irz und wichtig auch
in Sachen Playoffs, wo schon jetzt klarist, dass die beiden Teams im Halbfinalaufeinandertreffen werden. BeziiglichHeimrecht in dieser Serie haben dieRed Ants nach djesem Sieg zumindestim Moment die Nase vorne.
Drei Punkte gegen Zug
Gegen den Tabellenvierten Zug Unitedbegannen die Winterthurerinnen da,wo sie gegen Dietlikon aufgehdrt hatten. Sie liessen sich vorn fri.ihen Ruck-stand (Priska von Rickenbach schloss
einen Konter mustergnltig ab) Dicht be-irren und drchten die Partie sofolt.Laura Kokko, zweimal Alexaudr:tFrick und Michacla KathriDer sorgtenmil heachtlicher tffrziunz noeh iurStartdrittel fiir die vermeintliche Vor-pnf..hAirl'-- Eao^n/la-. l-i.r-- fri- .l:^
Gaste war Fricks 2:1 - deren dritterBlock war erst Sekunden zuvor einge-wechselt worden und verschwand nachdem Gegentreflbr bis zur Spielmittegleich wieder aul der Bank.
In der Folge liessen di< Rerl Anrs einwenig nach, was Zugs Tschechin Hanka
Lackova einen Doppelschlag zum zwischenzeitlichen 4:3 ermdglichle. Es warnicht nachvollziehbar. warum die Zu-gerinnen ausgerechnet in dieser ihterbesten Phasc erneut die drilte Formation zum Einsatz brachten. Die RedAnts beruhigten das Geschehen wiederund sorgten dulch Scheidegger undDirksen, die mit einem satten Schuss
ins hohe Eck traf, fiir ruhige Schluss-minuten. Es reichte sogar noch zumExperiment, in der letzten Minute Jana
Christianova durch cine sechste Fcld-
spielerin zu crsetzen man weiss ja nie,wann diese Massnahme in den korn-menJen Wochen in eincm frnslfallncjtig sein wird.
Die Red Ants zeigten mit ijber weiteSlrccktn nur zwei cingesetzten Linieneinen konzentrierten Auftritt. (Wir ha-ben sicher und ziclstrebig gespielt. Zugwar mj1 Kontern jederzcit gefiihrlich,aber davon haben wir uns nicht .lus
dem Konzept bringen lassen>, zog diezweifache Torschiitzin Alexatdra Frickzufrieden Bilanz.
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Lqdbde \4{1.%tt lm 'l'lelWINTERTHUR. Die Red Antstreffen das Tor nicht mehr.
Gegen Dietlikon setzte es eine
1:3-Heimniederlage ab, gegen die
Riders folgte eine 4:2-Auswiirts-
schlappe. Der angestrebte 2. Rang
in der Unihockey-NLA ist weg.
OAMIAN KTI I FR
Zwei Dritlel lang war es kein typisches
Derby, was die Red Ants und Dietlikonden fast 200 Zuschauern boten. Es fehl-
re an Tempo. Hlirle und Prrizision. bei-
de Seilen produzierten ungewrihnlich
viele Fehler. Der einzige Treffer des
Startdrittels gelang Nina Bartschi, die
der stiirzenden Sina Casutt enteilte und
Jana Christianova erwischte. Kurz dar-
auf tauchte Alexandra Frick nach einer
?ihnlichen Situation allcine vor Torhii-terin Sarah Schwendener auf, vergab
die Grosschance jedoch - symptoma-
tisch fiir die momentane Verfassung
der Red Ants. die den Ball einfach
nicht mehr ins Tor bringen.<Wir zeigen Spiele, in denen wir von
60 Abschliissen nur ein Dulzend davon
aufs Tor bringen. Das ist einfach zu we-
nig", kritisierte Assistenztrainerin KatiEteliipaa. Dazu kam es in der 22. Minu-te ru einem Schrcclmoment: TorhiiterinChristianova wurde wie vor ein paar
Wochen Jonna Miikele von einer gegne-
rischen Stiirmerin mit dem Knie am
Kopf getroffen und blieb minutenlang
liegen. Im Gegensatz zur Finnin, die miteiner Hirnerschiitterung ausfiel. konnte
die Tschechin jcdoch wciterspiclen. Nurden der Situation folgenden Penalty
iiberliess sie Makela, die Simone Ber-
ners Versuch prompt parierte.
Doch Juch dicses Erlolgscrlebni.
konnte die Red Ants nicht inspiriereD.
Erct im intensiven Schlussdrittel ver-
mochten sie in der 56. Minute durch Mi-chi Kathriner kurz auf 1:2 zu verkiirzen.
Das letzte Anrennen blieb aber erfolg-
los. Nina Bartschi erlief einen Querpass
ten 1:3 ein. "Wir
waren einfach nicht da.
haben nicht 100 Prozent gegeben. So
reicht es nicht", Argerte sich Rhdds ilber
sich selbst und das Team. <Wir konnten
den Red Ants unser Spiel aufzwingen.
Der Sieg gibt auch Selbstvertrauen fiirden Cupfinal im Miirz", befand dagegen
Doppeltorschiitzin Bartschi.
Einer muss reinMit dieser Niederlage gegen den Ta-
bellennachbarn war der angestrebte
2. Platz, d,et im Playoff-Halbfinal das
Heimrecht garantiert, bereits unwahr-
scheinlich geworden. Und es sollte
noch schlimmcr kommen. Tags daraufin Riiti verloren die Winterthurerin-nen auch bei den Floorball Riders. Er-neut zeigte sich die Offensive wenig ef-
flzient und diesmal war auch die sonst
sattelfeste Verteidigung konteranfal-Iig. Die erste Fi.ihrung dcl Riders
konnle Margrit Scheideggcr noch aus-
gleichen, doch Kathriners 'I reffer zum
4:2 in der 59. Minute war l]ur noch Re-
sultatkosmetik.
Mit diesen beiden Niederlagen liegen
die Red Ants drei Runden vor Ende
der Oualilikation sieben Punkte hinterDietlikon. <Physisch sind wir dabei, das
isl cine reine Kopfsachc. Es muss vorne
mal einer reinfallen. dann kommt unse-
re Lawine wieder iDs Rollen", sagl Ver-
teidigerin Claudia Kunz.
Die Red Ants haben noch drei Spiele
Zeit. die Treffsichcrheit wieder zu lin-den. Danach geht die Saison mit dcm
Cupfrnal und den t'layoffs in die ent-
scheidende Phase-
.t'i.
1 .,;ili, i,),
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tnnnute-Mo. \2.)'0"tl Mit dem Riickenzur Wand
WINTERTHUR,/DIETLIKON. DiE
erste Partie der Halbfinalserie
gegen Dietlikon verpassten die
Red Ants (2:6), im Heimspiel
resultierte ein 2:3 nach Verl?inge-
rung, in der Alexandra Frick
einen Penalty vergab.
DAMIAN KELLER
Der Cupsieg kdnne beim Gewinner
einen Schub oder aber Geniigsamkeit
ausldsen, hatte Red-Ants-Trainer RolfKern nach dem gewonnenen Titel inder Vorwoche orakelt. Letzteres scheint
der Fall gewesen zu sein die Red Antsliegen nach den ersten beiden Begeg-
nungen 0:2 zuriick, die nachste Nieder-
lage bedeutet das Aus.
In der Ziircher Hardau-Halle fanden
die Red Ants am Samstag iiberhauptnicht ins Spiel. Durch Tore von Alexan-dra Frick und Sandra Dirksen hielten
sie zwar das Resultat bis zur 50. Minuteausgeglichen, doch die drei spaten Tref-
1er Dietlikons waren der verdiente
Lohn fiir das bessere Team. Das 6:2
ging auch in dieser Hiihe in Ordnung.
Wiirze durch Strafen
Keine 24 Stunden spater standen sich
die Erzrivalen bereits wieder gegeniiber,
und mittlerweile waren auch die Red
Ants in den Playoffs angekommen.
Nach einem umkampften, aber an Hd-hepunkten armen erstcn Drittel brachte
Daniela Stettler die Winterthurerinnenin der 21. Minute im Powerplay in Fi.ih-
rung. Nach Nina Bdrtschis Ausgleich
sorglen die Schiedsrichler liir die \\ lirze
im Spiel. Erst verhangten sie einen
Penalty, nachdem Laura Kokko die aufs
Tor ziehende Tanya Ertiirk zu Fallgebracht hatte Julia Suter verschoss
jedoch. Kurz darauf wanclerte auch
Margrit Scheideggel wegen eines Wech-
selfehlers auf die Strafbank. wobei die
Refs das Spiel trotz Ballbesitzes von
Diellikon unterbrachen' iihlicherweise
muss es ein Team selber merken. dass
ein schneller Spielunterbruch niitzlich
ware, um eine mdglichst lange Phase mitdoppelter Ubezahl zu erhalten.
Kaum war die erste Strafe abgelau-
fen. ermriglichte ein Missverstiindnis in
der Dietliker Abwehr Alexandra Frick
einen Treffer in Unterzhal zum 2:1. Und
als zwei Minuten spatel erneut aufPenal-
ty zugunsten der Gaste entschieden wur-
de (Bodenspiel Casutt?), kam Dietlikon-Captain Simone Berner nicht einmal
zum Abschluss - wegen eines vermeintli-
chen Zuriickziehens des Balles wurde ihrVersuch schon wiihrend der Ausfiihrung
gestoppt. Die Red Ants gingen also mit
optimalem Ertrag aus einer hektischen
Periode in die zweite Pause.
Das Schlussdrittel bot den 256 Zu-schauern wenig Ansehnliches. Viele
Zweikaimpfe, wenig herausgespielte
Chancen. Dietlikous Ausgleich durch
Michelle Wiki in der 58. Minute war
nicht zwingend. In der Verlangerung
wurde es nicht besser. Die Red Ants be-
sassen die gritsste Mdglichkeit zur Ent-
scheidung, als auch ihnen ein Penally
zugesprochen wurde - doch Frick ver-
gab in der 62. Minute. <Fiir die Zuschau-
er war es wohl kein schcines Spiel>>, gab
Dietlikons Madon Rittmeyer zu. Alssich bereits ein Penaltyschiessen abzu-
zeichnen begann, schlug es doch noch
ein. Julia Suter wurde am langen Pfos-
ten vergessen und netzte it det 16. Zn-satzminute ein. Dietlikon erarbeitete
sich damit drei Matchbaue fiir den Ein-zug in den Final. .Wir haben den Ball zu
wcnig cle\er laulen lassen. die Genauig-
keit fehlte". haderte Rolf Kern. Und
orakelte: <Es gibt jetzt zwei Mdglichkei-
ten: Dietlikon zieht mit dem gewonne-
nen Momentum voll durch - oder wirholen es uns zuriick."
Tn der zweilen Halhfinalserieblamierte sich Zug United. Gegen
Piranha Chur geiang noch kein Tor-
erfolg, dafur wurden schon deren
25 kassiert: 17 im ersten, S im zweiten
Spiel. Beide Halbfinalserien gehen am
Samstag weiter,
Die Entscheidung ln Spiel 2: ,ulia Suter (gelb) tdftt in de. Verldngerung. Bild: Heinz Diener
Landbd<-!'b. 5.3. Lotl Cup-Hattrick der Red AntsBERN. Der elfte Cupsieg bei der
zwdlften Finalteilnahme. der
dritte in Serie. Die Red Ants
zeigten sich in Bern beim 4:3
Uber Dietlikon ausserst effizient
und mental stark.
DAMIAN AELLER
Wie in den letzten Jahren immer ka-
men die Red Anls mil Verspalung in
Bern an. "Die
Jungen im Team wurden
schon nervds, wir Alteren nahmen den
Stau auf der Autobahn gelassen zurKenntnis>. schildert Sandra Dirksendie Phase vor dem Cupfinal und er-
ganzt lachend: "Diesmal
reichte es so-
gar fiir eine Runde warmlaufen vor der
Halle." Ab dem ersten Bully zeigten
sich die Winterthurerinnen aber sehr
prAsent. Schon in der 4. Minute schloss
Alexandra Frick die erste Druckphase
mit dem Fiihrungstreffer ab. Erst da-
nach fand auch Dietlikon in die Partie
und glich noch vor Drittelsende durch
Marion Rittmeyer wieder aus.
Sicher und effizient
In der Folge machte Dietlikon das Spiel,
ohne jedoch den direkten Weg zum von
Jana Christialova gehiiteten Tor zu fin-den. Ganz anders die Red Ants. die be-
wusst auf ein Pressing verzichteten, bei
Ballbesitz aber sehr sicher und effizient
agierten. Kurz vor Spielhiilfte tanktesich erst Claudia Kunz an linken Fliigeldurch, um ins lange Eck zu treffen. 39
Sekunden spater fand auch Dirksen die
Liicke zwischen dem Pfosten und dem
Bein von Dietlikons Torhiterin Sarah
Schwendener. <lch war zuletzt in der
Meisterschaft so etwas wie der Chan-
centod, umso gliicklicher bin ich, dass
der halb hohe Schuss reingegangen ist'>,
freute sich die Deutsche. D!n mdgli-
chen direktcn A nsch lussl reller verhin
derte Dietlikon selber - Michelle Wikibefiirderte einen Ball per hohem Stock
ins Netz. der auch ohne ihr Zutun den
Weg ins Tor gefunden hAtte, weshalb
der Treffer zu Recht aberkannt wurde.
Dafiir fiel in der 34. Minute durch das
schdnsle Tor des Tages die Entscher-
dung: tine Iraumkombincrion z\ i-schen Alexandra Frick, Margrit Scheid-
egger und Michaela Kathriner, die am
langen Pfosten locker hoch einschoss,
ftihrte zum 4:1.
Vor zwei Jahren hatte im gleichen
Duell Dietlikon im letzten Drittel noch
eine 4:1-Fiihrung verspielt, den Red
Ants passierte das nicht. Zwar schoss
Julia Suler. die Winterlhurerin in
Diensten Dietlikons, noch zwei Treffer.
Doch die Red Ants brachten den Sieg
iiber die Distanz, ohne gross unter
Druck zu geraten. <Im Mitteldrittel fielDietlikon kurz in ein Loch. das nutzten
wir sofort aus. Insgesamt hat wohl
unsere mentale Starke nach den Cup-siegen in den letzten Jahren den Unter-
schied ausgemacht>, befand ClaudiaKunz, die iihnlich wie Silvana Notzlivor einem Jahr in der Endphase derMei.rerschaft \on der Verleidigerposi-
tion in den Sturm zu riicken scheint.
Mehr geht nicht
Die Red Ants haben sich den drittenCuptriumph in Serie und den elften
insgesamt bei zwrilf Finalteilnahmen
rcdlich verdient. Mit Pirrnha Chur imHalbfinal und Dietlikon im Final schlu-gen sie die beiden anderen der <.grossen
dre;' - mehr geht nicht. Das Feiern mitden Fans begann bereits in der Halle,setzte sich im Car auf der Heimfahrtfort und wurde in einem Club in Win-terthur fortgesetzt. In Grenzen aller-dings, schliesslich beginnt am Samstag
bereits die Playolf-Halbfinalserie. wie-
der gegen Dietlikon. Zudem stand, so
will es eine Red-Ants-Tradition wie die
verspiitete Ankunft in Bern, am Sonn-
tag ein Heifereinsalz am vom Verein
organisierten Schiilerinnenturnier statt.
Damit es auch in Zukunft in Winter-
thur Cupsiege zu leiern gibt.Claudla Krnz (Nummer 9) wurde erfolgreich zur Stiirmerln umfunktioniert. Bild: Erwin Keller
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l-o^aO*-Td.23.b.%tL Viele offene Fragen
WINTERTHUR- Nach dem
Ausscheiden in den Playoff-Halbfinals hat bei den Red Adtsunter der neuen Cheftrainerin
Kati Etelapaa die Planung der
niichsten Saison begonnen.
Nach der Double-Saison 2010/11 holtensich die Unihockeyanerinnen von RedAnts auch in dieser Saison mit demCupsieg einen Titel, blieben aber am
Charnpions Cup und in der Meister-schaft hinter den hohen Anspriichen zu-riick. Die intematonale Medaille wurdeverpasst, in der Qualifikation setzte es
sieben Niederlagen ab, so viele wie nochnie. Im Playoff-Halbfinal gegen Dietli-kon waren die Red Ants chancenlos.
Die ErklEirungen liegen aufder Hand:Nach den Abgangen zahlreicher Routi-niers fehlte es dem Kader an der nOtigen
Breite..Am Ende der vorletzlen Saisonanalysierten wir die Situation und ka,men zum Schluss, dass wir unbedingtein breiteres Kader brauchen. Es gelang
uns, dieses zusammenzustellen. DasDouble war die Folge>, sagt der abtre-tende Trainer Rolf Kern. In dieser Sai-son gelang es nicht, die Abgiinge zukompensieren. Als auch noch Teamlea-
Viel Arbelt vor slch: Katl Etelapee. Bitd: dk
derin Andrea Hofstetter schwanger aus-
flel, fehlte das spielerische Gewissen, dieDynamik der slarken Leuferinnen wieDaniela Stettler, Michi Kathriner, Alex-andra Frick und Margdt Scheideggerverpuffte zunehmend wirkungslos. Nurim Cup gelang es, die Krafte auf eiqzel-ne Partien hin zu biindeln.
Auf die neue Cheftrainerin Kati Ete-lapAe kommt also viel Arbeit zu. Sie
kann weiterhin auf ihre finnischenLandsfrauen Jonna Miikelii und LauraKokko zahlen und weiss wie bis jetztmit Jana Chrisrianova die Torhiiterin-nenposition doppelt stark besetzt. MitLorera Obrist, Jasmine Miiller und Pa-trizia Leone (Nachwuchs) und Alexan-dra Schudel (Riickkehr von den Floor-ball Riders) stehen bisher erstjunge Zu-ziige fest, die quantitativ die Abgangeersetzen. Captain Sina Casutt wird denVerein verlassen, bei der Schwedin InaRhiios ist es zumindest wahrscheinlich.
Liingerfristiges ProjektDann beginnen die Fragezeichen. Wieschnell ist Hofstetter nach der Baby-pause wieder zuriick? Hiingen Stadel-mann und Niitzli ein zweites Jahr inSchweden an? Was gibt der SchweizerMarkt noch her? Kati EtelApaa magsich nicht in die Karten schauen lassen.
<Stadelmann und Niitzli spielen derzeitin Schweden Playoff, wir miissen das
Saisonende abwarten. Auch die Final-entscheidung in der Schweiz spielt eineRolle - Spielerinnen gehen gerne anden Champions Cup".56tt die Finnin.Will heissen: Wird Dietlikon Meister.diirfte es schwierig werden. Spielerin-
nen vom Erzrivalen nach Winterthurzu locken.
Von einer Zwischen- oder Aufbau-saison will Etelapaa nichts wissen. Nachlangen Jahren als Cheftrainerin inFinn-land fUhlt sie sich nach einer Angewiih-nungszeit als Assistenztrainerin bei denRed Anls nun bereil, den Rekordmeis-ter zu iibernehmen. Sie will die jungen
Spielednnen voranbringen und wennmtiglich auf Transfers aus dem Auslandverzichten, selbst wenn Stadelmann undNattzli nicht vediigbar sein sollten.
Dass Etelapaa der Schweizer Nach-wuchs am Hbrzen liegt, beweist auch,
dass sie im Mai den Trainer-Staff derSchweizer Ulg-Nationalmannschaftder Damen an der WM in der SlowakeiergdDzen wird. Doch auch sie weiss,
dass es bei den Red Ants quantitativund qualitativ noch Verst?irkungen
braucht. Nicht nur fiir die kommendeSaison, sondern auch dariiber hinaus.Um ein stdrkeres Fundament fih denVerein zu legen, der von seinem Selbst-verstAndnis her nicht in den Playoff-Halbfinals ausscheidet. Das ist ein Pro-zess, der Zeit braucht und im Nach-wuchs beginnt. Etehpaa ist bereit da-fiir. <Ich habe vorerst fiir ein Jahr unter-schdeben, aber ich gehe davon aus, dass
es ein liingerfristiges Projekt wird." (dk)
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