Red Point Gallery, Julich

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ANTONIO MÁRO RAFAEL RAMÍREZ ERNESTO MARQUES ALEJANDRO DECINTI QUARTETT

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A N T O N I O M Á R O RA FA E L RA M Í R E ZERNESTO MARQUESALEJANDRO DECINTI

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EROS oder die Sehnsucht nach Symphonia …

Eros …

Aus dem Paradies vertrieben,stehen sie herum:Menschen,einsam, anders, fremd, verschieden…

ständig süchtig sehnend,unaufhaltsam treibendnach endlicher Verbundenheit!

Plötzlich aus dem blauen Paradies der Ewigkei, dem hellen LichttrittstDU…

undich spüre Nähe…

Heinz Hof

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A N T O N I O M Á R O RA FA E L RA M Í R E ZERNESTO MARQUESALEJANDRO DECINTI

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Im Quartett!

Alejandro DeCinti, Ernesto Marquez, Rafael Ramírez, Antonio Máro … !

In den Werken dieser vier Künstler spürt man ganz deutlich etwas Gemeinsames:den ständigen, rührigen, dynamischen, aber auch leisen und stillen Hang, denDrang, sogar den Trieb, Leben und Welt in ihren Ursprüngen, in ihrer Wahrhaftigkeitund Reinheit zu sehen, darzustellen, sinnlich spürbar zu machen. Aus den unterschiedlichsten Gründen dürften sie sich – je nach Kultur, Umfeld, Idee– für die Lebensphänomene interessieren. Entsprechend realisieren sie ihre künstle-rischen Aussagen, Stellungnahmen, ihr Werke und Arbeiten.Dabei ist ihnen eine ver-antwortungsvolle Einstellung gegenüber der Welt, in die sie hineintreten, die sieinterpretieren, von höchster Bedeutung. Sind ihre bildnerischen Darstellungen und Interpretationen dochimmer Aussagen, mit denen andere Menschen sich auseinandersetzen werden, wollen, sollen …Somit wird jede wahrhaftige Kunst auch immer – sowohl ethisch wie ästhetisch – basieren auf seinen, desKünstlers, wirklichen Sorgen um die Welt, um das Leben, um die Gesellschaft, eben um die Mitmenschen.

Bei den Künstlern dieses „Quartetts“ sehen und erfahren wir, wie sie voller Verantwortung Aussagen „for-mulieren“, in denen die wesentlichen Dinge des Lebens sinnlich gespürt werden. In ihren künstlerischen Ar-beiten erlebt man denn auch den Eros oder die Sehnsucht zur Symphonia, zum Zusammenklang, worindas „Sein“ die Totalität oder Ganzheit von Leben und Welt sich ereignet. Ihre Formen, ihre Inhalte, ihr Farben sind in diesem „symphonischen“ Kontext lebendige „Seiende“, indenen jenes „Sein“ der Zusammengehörigkeit, Verbundenheit oder – wie im Gedicht von Heinz Hof formu-liert – des Paradieses gegenwärtig ist, sich „zeitigt“ bzw. erlebte, geschehende Zeit wird. In ihren Sympho-nien leuchtet das Licht, klingt der Gesang, hört man die Worte dieses ewigen „Seins“ …Der gemeinsame Unterton ist die Sehnsucht nach einer neuen, einer heilen Welt, worin ein jedes Phäno-men eine lebendige Beziehung findet, sich wohl findet, weil er die Reinheit und Wahrheit des Lebens ge-schaut hat. Aus der Epiphaneia, in der man zu sich selbst gefunden hat, entwickelt sich die Symphonia zuund mit dem Anderen.

Ein jeder Betrachter wird in diesen Symphonien Anhaltspunkte, eben „Seiendes“ finden, um eine Sympho-nia des „Seins“ auch in sich zu empfinden, vielleicht sogar zu verwirklichen …

So schenkt uns Alejandro DeCinti die Hand des Menschen, welche Nähe sucht, mit der man den Wegzum Anderen, zur Umarmung findet .... So macht Ernesto Marquez uns nachdenklich, um das Leben aus der stillen Position des Besinnung zu be-trachten, um dabei das Wesentliche wieder zu sehen …So beseelt Rafael Ramírez seine Menschen. Ihre Augen, ihre Charaktere sprechen uns eindringlich an undwir kommen nicht mehr an diesen Menschen vorbei …So verzaubert Antonio Máro die Welt, indem sein Licht uns Farben, Tiefen, Kräfte zeigt, welche wir weitge-hends vergessen hatten, an die wir uns durch diesen Zauber des Lichtes entzückt und verrückt wieder er-innern …

An dieser Stelle möchte ich nicht nur einen großen Dank diesen Künstlern und ihrer Kunst ausprechen,sondern auch den Sponsoren und den politisch Verantwortlichen. Sie sehen offenbar ein, dass in einer le-bendigen Kultur die entscheidenden und konkreten Chancen liegen, zu den ewigen Werten unsererMenschlichkeit und damit zur Gemeinsamkeit zurückzufinden.Nur in einer humanen Gesellschaft, worin der offene, belanglose, uneigennützige Dialog die höchste Kunstsein dürfte, erleben Menschen das Höchste überhaupt: den Zusammenklang, die Symphonia mit dem An-deren. Diese gibt es jedoch niemals als feste oder endgültige Größe. Immer wieder steht der einzelne Mensch inder Situation, diese Symphonia anders – mit einem jeweils neuen Anderen in einer anderen Situation-- neuzu gestalten. In diesen ständigen Dialogen oder Gestaltungen spüren wir dann jedoch immer wieder jenes ewige „Sein“als Anfang und Ziel, aber auch als ständige Neugeburt von Leben!

Prof. Dr. Dr. Werner Janssen

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ANTONIO MÁRO

Antonio Márowurde 1928 in Catacaos, Nord – Perú geboren. Er malt seitseiner Kindheit. Seine Heimat und das präkolumbianischeErbe Perús bilden den geistigen Ursprung seines Schaffens.Sein erster Lehrer war der bekannte, in Belgien geboreneKünstler Ricardo Grau, bevor er bei Willi Baumeister inDeutschland weiter studierte. Von seinem Lehrmeister übernahmMáro die Begegnung von Abstraktion und figurativenElementen.Um seine künstlerischen Intentionen zu verwirklichen, entwickelteer eine eigenwillige Technik, die „Contraplano –Technik” und schaffte sich so eine unverwechselbare Handschrift.Diese Technik brachte ihn auch zu monumentalenBildräumen.1978 erhielt er den Auftrag der Stadt Meinerzhagen zur Erstellungeines Ölbildes für die Stadthalle: Mit 18 x 6 m dasgrößte Ölbild des 20. Jahrhunderts!Bei der Ausarbeitung wurde Máro von seinem Sohn Rafaelunterstützt. Der Titel „Inti – huatana” bedeutet „Rastplatz derSonne”. Nach der Mythologie der Inka ist die Sonne diehöchste Gottheit und der Inka, der Herrscher, war der „Sohnder Sonne”. Das Bild zeigt das Zentrum einer weitgehendfremden Kultur.Máro wurde zu einem der großen Wanderer zwischen denKulturen Lateinamerikas und Europas.Darüber hinaus beschäftigt sich Antonio Máro auch mitFarbradierungen, Lithografien und Skulptur in verschiedenenMaterialien wie Holz, Edelstahl, Bronze und Keramik.Er beteiligte sich an den Biennalen in Venedig, São Paulound Havanna und erhielt zahlreiche Auszeichnungen und Preise.

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ANTONIO MÁRO

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ANTONIO MÁRO

Das Licht des Antonio Máro!

Máro schenkt uns Betrachtern das Lebenslicht, das Ur-licht, die Ursprünge des Lebens, aus denen wir imStande sind, vielleicht ein Liebeslicht auf unsere Weltscheinen zu Es tritt in den Alltag, öffnet ihn und generiertdie Möglichkeiten einer Neugeburt.Farben, Formen, Material dürfen, können und werdensich in dem offenen, freien, öffnenden Spiel seiner Male-rei regenerieren. In diesem Mároschen Farben- und Lich-terspiel findet somit jeder Mensch die Möglichkeit, zu sichund zum Anderen in Reinheit, verzaubert, bestärkt undzuversichtlich zurückzukehren.So dringt der Künstler Máro in alles Bestehende ein, be-gegnet ihm in Freiheit und Reinheit und lässt dieses este-hende wieder entsprechend strahlen, scheinen, sichentwickeln zu neuen, lebendigen, dynamischen Sympho-nien. Mit seinem klärenden, reinigenden Blick für daswahre Leben präsentiert sich somit in seinen Lichtgebil-den der Zauber der wundersamsten Licht- und Liebes-symphonien!

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RAFAEL RAMíREZ

Rafael Ramírezarbeitet seit seinem 12. Lebensjahr als Mitarbeiter imAtelierseines Vaters, des Malers Antonio Máro.Mit ihm realisierte er viele Arbeiten für Biennalen(Venedig / São Paolo etc.), für wichtige Kunstmessenund öffentliche Arbeiten für die Stadthallen in Hilden undMeinertzhagen sowie für zwei Kapellen in Salzburg undBuchet.Er studierte bei Hannelore Köhler an der KunstakademieDüsseldorf, an der „Escuela Superior de Pintura St. Luc“in Liège und bei Prof. Schaffmeister und Prof. Koller inKöln. An der RWTH Aachen studierte Ramírez außerdemKunstgeschichte, Philosophie und Germanistik, um seineKenntnisse der grossen literarischen Bilderzyklen zu vertiefen.Ramírez ist Mitglied der „Fundación Arte y AutoresContemporáneos“in Madrid.Zahlreiche Ausstellungen und Portraitaufträge in Deutschland,Belgien, den Niederlanden, Spanien, Österreich,Italien, Frankreich sowie der Schweiz, den USA undPerú folgten. Ausstellungen im „Centro Cultural de laMoncloa“Madrid, der „Neuen Pinakothek“ in München,dem „Museum of Contemporean Art“ in Dallas, in der„Aula Carolina“ in Aachen, dem „Zinkhüttenmuseum“in Stolbergund „De Koopermoole“ in Vaals realisierteRamírezsowohl als Einzelausstellungen sowie gemeinsammit seinem Vater und anderen bedeutenden Künstlern.Seine ständige Vertretung ist die Galerie Perterer inZürich.

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RAFAEL RAMÍREZ

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RAFAEL RAMIREZ

Die Beseelungen des Rafael Ramírez!

Rafael Ramírez versteht die hohe Kunst, im Dialog mitdem Anderen – dem Kind, dem Sterbenden, dem Ver-letzten, der Musik, dem Komponisten – deren Seelen zuschauen. Er lässt sich ansprechen, hört zu, lauscht undhält ihre Seelen, ihre Charaktere fest. Man muss sich alsbeseelter Betrachter einfach hingeben, muss zuhören,muss helfen!Es geht nicht länger darum, zu wissen, wer es ist. Voreinem steht einfach ein Mensch, der ruft, anruft, aufruft!Man erkennt und versteht und gibt sich ihm hin!.So sprechen uns in seinen Bildern Sterbende, Ängstli-che, Hoffende, Zweifelnde an und zwar aus tiefsterSeele … An ihnen kann man nicht mehr vorbei!In Ramírez’ Werken – der Begegnung mit jenem „frem-den Anderen“ – entdeckt man die beseelenden Seelendes ewigen Menschen und erkennt einen Mitmenschen! Ramírez erinnert uns an diesen Menschen, der wir auchselber immer sind, und macht uns mit seiner Ästhetik derBeseelung frei für unsere eigene Seelenerfahrung.

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Vita:Ernesto Marques, Jahrgang 1975, aufgewachsen in Al-vite, Portugal, 1993Übersiedlung nach Deutschland, lebt und arbeitet inseinem Atelier in JülichSchule:Moimenta da Beira,Portugal, Emidio Navaro-Viseu, Po-tugal,Bildhauerei bei Helmut Plintz, Düren, Malerei bei Prof.Bernd D. HeßbrüggeAusstellung (Auswahl):Deutschland, Luxemburg, Schweiz, Österreich, Nieder-lande, PortugalKunstmessen: Open ART FAIR Utrecht (Niederlande),ART International Zürich (Schweiz), Kunstmesse Salzburg (Österreich)

Arbeiten im öffentlichen Raum:Contecno projects Düsseldorf Käthe Kollwitz Schule AldenhovenBrückenkopfpark, Jülich

Sammlungen:Stadtmuseum, JülichSparkasse, DürenGEA - BochumStadt, Jülich

ERNESTO MARQUES

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ERNESTO MARQUES

Die Betrachtungen des ErnestoMarquez !

Ernesto Marquez Menschen su-chen sich eine feste Position,einen Standort, aus der heraus siedas Leben betrachten. Aus dieserStellung heraus schauen sie, wasin der Welt passiert. Seine Werkezwingen uns somit, nicht einfachweiter zu gehen, sondern eben-falls zum Stillstand zu kommenund zu sehen, welche die ent-scheidenden Momente sind, wieder Mensch sich benimmt, was wirin dieser Welt an Unglücken verur-sachen, wie die Natur leuchtenund strahlen kann, wie die Men-schen „herumturnen“, um ihrGlück zu finden. Seine Werke fordern uns gleich-sam auf, klare Verhältnisse zuschaffen, uns einzumischen,ebenfalls zur Besinnung zu kom-men oder Stellung zu nehmen undes wird eine eindeutige Klarheitvorherrschen als Basis für dieSymphonia, worin ein jeder mitdem Anderen wieder zusammen-findet. Voller Kraft und mit höchs-ter Intensität komponiert unsMarquez somit eine Symphonia,die uns aufruft, einzutreten, nichtan der Seite stehen zu bleiben…

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ERNESTO MARQUES

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ALEJANDRO DECINTI

Alejandro Decinti, Santiago de Chile 1973

Chilenischer Künstler, Kunststudium an der"Universidad de Chile", wohnhaft in Spanienseit 2002. Ausgezeichnet mit dem Stipendium:"Excelencia Academica" Universidad de Chile1991. Erster Preis des des Wettbewerbs "Arteen Vivo" 1994. Ausgezeichnet mit demStipendium: "Fundación Arte y AutoresContemporáneos" Zahlreiche Ausstellungen inChile, Italien, Brasilien, Deutschland.Teilnahme an zahlreichen internationalenKunst-Messen. 2004 gründet erDecinti&Villalón Kunst-Studio artedv.com, woer mit dem chilenischen Künstler Oscar Villalonlehrt und arbeitet.

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ALEJANDRO DECINTI

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ALEJANDRO DECINTI

Die Umarmungen des Alessandro Decinti!

Voller Intensität nähert sich der Mensch dem Andern! Essind Hände, die sich suchen, die den Drang zum Anderenspüren lassen. Vertreten durch das vielleicht wichtigsteAusdrucksmittel überhaupt – seine Hände – sucht derMensch das Andere, möchte es gleichsam umarmen, esberühren, ihm nahe, näher kommen, zu ihm finden, mit ihm„sein“ … So strahlen oder strotzen die „Handgebilde“ von Da Sintivor kräftiger Intensität. Der Eros des Menschen, der ständig interpretiert, dirigiert,komponiert, manipuliert, hantiert, findet in seiner Aus-druckssprache alles in der größten Konzentration, um ebendie verlorene, aber ihn im Grunde ständig auf- bzw. anru-fende Zwei- oder Gemeinsamkeit zurückzufinden. In denkräftigsten Farben, den lebendigsten Formen is derMensch bei Decinti auf dem Weg zum Anderen und damitzur Symphonia des Lebens.

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Ein Fremder!

Vor mir einer!Was will der von mir?

Kenne ich ihn?Nein, es ist ein Fremder!

Ich gehe weiter…

Er ruft mir nach!Er ruft mich an!

Ich stehe still,drehe mich um,sehe, höre, schaue …eine Hand, einen Blick, ein Wort,ein helles Licht!

Ich lausche, spüre eine Seeleund erkenne …

Zusammen strahlen wir uns an,finden unszum Zusammenklang!

Heinz Hof

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IMPRESSUM

© by REDPPOINT GALLERY OF FINE ART,2009Texte: Prof. Dr. Dr. Werner Janssen

Gedichte: Heinz HofKonzeption und Desing: Ernesto Marques

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HANS-LAMERS STIFTUNG

Wir danken allen Sponsoren ... für die freundliche Unterstützung

Dankeschön

RED POINTGALLERY OF FINE ART

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