Reformations- sommer 2017 · Unterwegs 10 Kirchentage auf dem Weg – 25. bis 28. Mai 2017...

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Reformations- sommer2017

Reformations- sommer2017

Unterwegs 10Kirchentage auf dem Weg – 25. bis 28. Mai 2017

Gemeinsam feiern 12 Festwochenende Lutherstadt Wittenberg – 27. und 28. Mai 2017

„Du siehst mich“ (1. Mose 16,13) 13Deutscher Evangelischer Kirchentag – 24. bis 28. Mai 2017

Tore der Freiheit 14Weltausstellung Reformation – 20. Mai bis 10. September 2017

360°-Panorama 16Rundbild von Yadegar Asisi – Herbst 2016 bis 2021

Kunst im Alten Gefängnis 17Luther und die Avantgarde – Mai bis September 2017

Geschichten auf Reisen 18Europäischer Stationenweg – 3. November 2016 bis 20. Mai 2017

trust and try 20Konfi- und JugendCamps – Juni bis September 2017

Generation 17 21Freiwilligendienst – Anmeldungen bis Herbst 2016

InhaltHinterfragen Aufbrechen Neu gestalten

Rückblickend ist klar: Mit der Reformation kündigte sich das Ende eines Zeitalters an. Kontinente wurden entdeckt, die technische Entwicklung vorangetrieben, Bestehendes infrage gestellt. Die Wende vom 15. zum 16. Jahrhundert brachte viel Neues. Theologen an verschiedenen Orten Europas hinterfragten die Lehren, das Denken und damit die gesellschaftliche Wirklichkeit.

Was damals begann, veränderte die Grundfesten. Vor 500 Jahren eröffneten sich neue Wirklichkeiten in jedem Bereich des Lebens: Die gesprochenen Sprachen Europas wurden verschriftlicht und setzten sich gegen Latein durch. Grenzen des Denkens wurden hinterfragt und das Individuum entdeckt. Vieles befreite sich von den Vorgaben kirchlicher Lehren. Die konfessionelle Spaltung führte zu Kriegen und später zu neuen Machtverhältnissen.

Was damals begann, ist noch nicht zu Ende. Fünf Jahrhunderte später bietet sich im Reformationssommer die Gelegenheit, damalige Erkenntnisse zu reflektieren, heutige Herausforderungen zu erkennen, die Welt zu hinterfragen und neu zu gestalten.

Hinterfragen Aufbrechen Neu gestalten

Rückblickend ist klar: Die Reformation war das Zeichen, dass ein Zeitalter zu Ende ging und ein neues anbrach. Die Wende vom 15. zum 16. Jahrhundert brachte viel Neues. Kontinente wurden entdeckt, die technische Entwicklung vorangetrieben, Bestehendes infrage gestellt. Theologen an verschiedenen Orten Europas hinterfragten die Lehren, das Denken und damit die gesellschaftliche Wirklichkeit.

Was damals begann, veränderte die Grundfesten. Vor 500 Jahren eröffneten sich neue Wirklichkeiten in jedem Bereich des Lebens: Die gesprochenen Sprachen Europas wurden verschriftlicht und setzten sich gegen Latein durch. Grenzen des Denkens wurden hinterfragt und das Individuum entdeckt. Vieles befreite sich von den Vorgaben kirchlicher Lehren. Die konfessionelle Spaltung führte zu Kriegen und später zu neuen Machtverhältnissen.

Fünf Jahrhunderte später bietet sich im Reformationssommer die Gelegenheit, damalige Erkenntnisse zu reflektieren, heutige Herausforderungen zu erkennen, die Welt zu hinterfragen und neu zu gestalten.

3 Reformationssommer 2017

Marlehn ThiemeMitglied des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland und Vorsitzende des Vereins Reformationsjubiläum 2017

Lassen Sie uns das Reformationsjubiläum 2017 zu einem großen Christusfest machen, als Zeugnis unseres Glaubens und unserer Hoffnung auf eine bessere Welt!

Genau genommen feiern wir 2017 nicht 500 Jahre Reformation, sondern seit 500 Jahren Reformation! Und noch genauer genommen geschieht Reformation nicht erst seit 500 Jahren, sondern schon um einiges länger.

Prof. Dr. Heinrich Bedford-StrohmVorsitzender des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland

Prof. Dr. Christina Aus der AuPräsidentin des 36. Deutschen Evangelischen Kirchentages in Berlin und Wittenberg und der Kirchentage auf dem Weg

Stimmen zumReformationsjubiläum

Mit dem Reformationsjubiläum verbinde ich einen Zukunftsentwurf, denn Reformation heißt, immer wieder Neues zu schaffen.

Gemeinsam stellen sich das Team vom Verein Reformationsjubiläum 2017, die involvierten Menschen in vielen Orten weltweit, die zivilgesellschaftlichen Organisationen und auch die politisch Verantwortlichen den Herausforderungen des Reformationsjubiläums. Es ist einAbenteuer, auf das wir uns als Partnergerne einlassen.

Prof. Dr. Gerhard RobbersVorsitzender des LeitungskreisesReformationsjubiläum 2017

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Ilse JunkermannLandesbischöfin der Evangelischen Kirchein Mitteldeutschland

Torsten ZugehörAmtierender Oberbürgermeisterder Lutherstadt Wittenberg

Ich hoffe, unser Feiern und Gedenken kann wesentlich dazu beitragen, die reiche Geschichte dieser ganzen Region Mitteldeutschland neu zu entdecken.Alle Menschen, die hier leben, können stolz sein auf diese Geschichte – und neugierig werden, welche Orientierung sie daraus für ihr Leben heute finden.

Im Reformationsjubiläum wird Lutherstadt Wittenberg zur kleinsten Großstadt der Welt.

22. Oktober 2016 Öffnung des asisi Panoramas „LUTHER 1517“ für Publikumsverkehr Lutherstadt Wittenberg

30. Oktober 2016 Einführung der revidierten Lutherbibel Georgenkirche/Eisenach

31. Oktober 2016 Eröffnung des Reformationsjubiläums 2017 Marienkirche/Berlin

3. November 2016 – 20. Mai 2017 Europäischer Stationenweg „Geschichten auf Reisen“mit 68 Stationen in 19 europäischen Ländern(siehe Tourplan) Start in Genf (Schweiz), Abschluss in Lutherstadt Wittenberg

11. März 2017 Gottesdienst „Healing of Memories“ Hildesheim

12. April 2017 – 5. November 2017 Der Luther-Effekt. 500 Jahre Protestantismus in der WeltNationale Sonderausstellung Martin-Gropius-Bau/Berlin

4. Mai 2017 – 5. November 2017 Luther und die Deutschen – Nationale Sonderausstellung Wartburg/Eisenach

10. Mai 2017 – 16. Mai 2017 12. Vollversammlung des Lutherischen Weltbundes Windhoek/Namibia

13. Mai 2017 – 5. November 2017 Luther! 95 Schätze – 95 MenschenNationale Sonderausstellung Lutherhaus/Lutherstadt Wittenberg

20. Mai 2017 – 10. September 2017 Weltausstellung Reformation „Tore der Freiheit“ Lutherstadt Wittenberg

24. Mai 2017 – 28. Mai 2017 36. Deutscher Evangelischer Kirchentag Berlin und Lutherstadt Wittenberg

25. Mai 2017 – 28. Mai 2017 Kirchentage auf dem Weg Leipzig, Magdeburg, Erfurt, Jena/Weimar, Dessau-Roßlau und Halle/Eisleben

28. Mai 2017 Festgottesdienst und Reformationspicknick Lutherstadt Wittenberg

1. Juni 2017 – 10. September 2017 Konfi- und JugendCamps „trust and try“ Lutherstadt Wittenberg

9. Juni 2017 – 11. Juni 2017 Luthers Hochzeit Lutherstadt Wittenberg

27. Juni 2017 – 7. Juli 2017 Versammlung der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen Leipzig

27. Juli 2017 – 5. August 2017 Bundeslager Verband Christlicher Pfadfinder und Internationales Jugendcamp der Arbeitsgemeinschaft Evangelischer Jugend Lutherstadt Wittenberg

14. September 2017 Ökumenischer Christusfest-Gottesdienst Trier

16. September 2017 Ökumenisches Fest Bochum

31. Oktober 2017 Gottesdienst und Festakt Lutherstadt Wittenberg

31. Oktober 2017 Deutschlandweiter Feiertag

TERMINE

7 Reformationssommer 20176 Reformationssommer 2017

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Prof. Dr. Dr. h.c. Margot Käßmann, Botschafterin des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland für das Reformationsjubiläum 2017

Reformation heißt, den Glauben und die Welt zu hinterfragenWillkommen zum Reformationsjubiläum 2017

8 Reformationssommer 2017

Es ist ein Aufbruch, den Gesell-schaft und Kirche ab Oktober 2016 gemeinsam feiern werden. Vor 500 Jahren wurde mit der Veröffentlichung der ThesenMartin Luthers zum Ablasshandel eine Bewegung zum öffentlichen Ereignis, die bereits vorher be-gann, als Theologen und Philo-sophen die herrschenden Lehren hinterfragten: John Wyclif in England, Jan Hus in Böhmen, die Waldenser in Italien. Mit Martin Luther, Philipp Melanchthon und anderen in Wittenberg waren Ulrich Zwingli in Zürich undJohannes Calvin in Genf entschei-dende Wortführer. Neues, freies Denken in Glaubensfragen haben sie ermöglicht – und damit auch einen neuen Blick auf die Welt. 500 Jahre danach feiern wir dies im Reformationssommer 2017.

Reformation ist eine Bewegung, die sich aus vielen Quellen speist und immer wieder neu Impulse einer sich stetig ändernden Wirk-lichkeit aufnimmt. Reformation ist ein Prozess mit vielen wichtigen und leuchtenden Erkenntnissen, aber auch mit Schattenseiten.So wird beispielsweise der Anti-judaismus Martin Luthers aufge-nommen in die Diskussion. Dochwir feiern 2017 nicht Luther, sondern den gemeinsamen Auf-

bruch. Weltoffen, ökumenisch und international werden wir 500 Jah-re Reformation feiern: an vielen Orten Europas und der Welt, und mit der Weltausstellung Refor-mation. Bei den Kirchentagen in Berlin und Wittenberg sowie auf dem Weg zum großen Festgottes-dienst am 28. Mai 2017 werden wir singen und beten, Gottes Wort hören und uns auch den aktuel-len Fragen stellen. Im Gespräch der Konfessionen und Religionen und im gemeinsamen Hören auf Menschen aus unterschiedlichen Regionen der Welt, aber auch mit den Engagierten aus der Zivilge-sellschaft wollen wir gemeinsam um Antworten und Wegweisung ringen.

500 Jahre später gilt es, weiterhin aufzubrechen. Dies ist auch eine Chance für die junge Generation: für die Konfirmanden und Jugend-lichen, die in die Camps nach Lutherstadt Wittenberg kommen, für die Freiwilligen, die für ein Jahr mitarbeiten, und für all die Ehrenamtlichen, Helferinnen und Helfer und Engagierten, ohne die dieses Festjahr nicht gelingen könnte. Dass das Reformations-jubiläum 2017 sich als ein guter Aufbruch ins 21. Jahrhundert erweisen wird, davon bin ich überzeugt.

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UnterwegsKirchentage auf dem Weg

Sechs „Kirchentage auf dem Weg“ in acht mitteldeutschen Städten laden ein, auf dem Weg zum großen Festgottesdienst Station zu machen. Wie der Kirchentag finden sie unter der Losung „Du siehst mich“ (1. Mose 16,13) statt. Sie laden ein, Gastfreundschaft in Mit-teldeutschland zu erleben.

Unter dem Dreiklang „Musik – Disput – Leben“ erklingen in Leip-zig zum einen Posaunenchöre aus dem gesamten Bundesgebiet, zum anderen wird der Leipziger Disputation gedacht. Magdeburg erinnert mit dem Motto „Sie haben 1 gute Nachricht“, dass dort eine der Propagandazentralen der Reformation war. Geplant ist eine Schiffsprozession auf der Elbe. In Erfurt, wo Martin Luther ins Kloster eingetreten ist, wird unter dem Motto „Licht auf Luther“ dis-kutiert, was es heißt, heutzutage Christ zu sein. Die Gretchenfrage aus Goethes Faust – „Nun sag, wie hast du’s mit der Religion?“ – wird in Jena/Weimar neu aufgegriffen. In Dessau-Roßlau lautet das Motto „Forschen.Lieben.Wollen.Tun.“ und „Zwei Städtefür ein Halleluja“ heißt es in Halle/Eisleben.

10 Reformationssommer 2017 11 Reformationssommer 2017

Gemeinsam feiernFestwochenende in Lutherstadt Wittenberg

Am 27. und 28. Mai 2017 feiern Menschen aus aller Welt vor den Toren Wittenbergs, auf den Elbwiesen mit Blick auf Schloss- und Stadtkirche und auf 500 Jahre Reformation. Schon am Samstag reisen die ers-ten Gäste an, feiern zum Sonnenuntergang mit der Gemeinschaft von Taizé eine „Nacht der Lichter“ auf der Elbwiese und übernachten unter freiem Himmel. Am nächsten Morgen erleben sie singend und betend den Sonnenaufgang.

Als Höhepunkt des Berliner Kirchentages und der Kirchentage auf dem Weg feiern alle zusammen am Sonntagmittag einen Festgottesdienst, mit Dank für Gottes Güte, für das Miteinander der Konfessionen. Ein Gottesdienst, der ermutigt, das Evangelium wei-terzutragen – so Gott will und wir leben.

Ein Reformationspicknick mit Austausch, Gesprächen und Informationen über die gastgebende Region leitet über zu einem musikalischen Ausrufezeichen zum Schluss: bekannte Musikerinnen und Musiker im Konzert, mit einer Botschaft, die ermutigt, sich zu engagieren – politisch wie sozial.

„Du siehst mich“(1. Mose 16,13)

Herzlich willkommen zum 36. Deutschen Evangelischen Kirchentag vom 24. bis 28. Mai 2017 in Berlin und Witten-berg! Die internationale Ökumene, der interreligiöse und interkulturelle Dialog und der Blick nach vorn auf die nächs-ten 500 Jahre Protestantismus sind seine Themen. Der Kirchentag ist eine Bewegung, die weit über eine kirchliche Veranstaltung hinausgeht. In Podien, Vorträgen und Work-shops gestalten prominente Referentinnen und Referenten mit viel Publikumsbeteiligung die Themen des Kirchentages. Konzerte, Theater und viel Kultur, häufig von den Teilneh-menden selbst gestaltet, machen den Kirchentag – mit mehr als 2 500 Einzelveranstaltungen – zu einem Festival mit Mitmachcharakter.

Die Losung „Du siehst mich“ (1. Mose 16,13) vereint in sich das Wissen, dass Gott uns ansieht, und die Aufforderung, im Umgang mit Anderen genau hinzusehen. „Feiern Sie mit uns einen besonderen Kirchentag in Berlin und beim großen Finale in Wittenberg, wo der Schlussgottesdienst zum Fest-gottesdienst wird“, so Ellen Ueberschär, Generalsekretärin des Kirchentages.

13 Reformationssommer 201712 Reformationssommer 2017

Vom 20. Mai bis zum 10. September 2017 lädt die Weltausstellung Reformation nach Lutherstadt Wittenberg ein, um sieben „Tore der Freiheit“ zu entdecken. Die dazugehörigen Torräume werden von Kir-chen, Einrichtungen, Initiativen und Kulturschaffenden aus aller Welt gestaltet und zeigen deren Sicht auf das Thema Reformation.

Das Tor „Welcome“ dient als Aussichtspunkt und verschafft den Gästen einen Überblick über die Stadt. Der anschließende Rundgang durch die Wittenberger Wallanlagen führt durch die Torräume Jugend, Spiri-tualität, Globalisierung/Eine Welt, Kultur, Ökumene und Religion sowie Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung. So können die Gäste aktuelle reformatorische Themen hautnah erleben.

Ergänzend bieten 16 Themenwochen ein umfangreiches Programm auf mehreren Bühnen in der Stadt. Auf Podien und in Veranstaltungs-zelten lädt die Weltausstellung Reformation zu Diskussionen, Work-shops und vielem mehr ein – um an dem Ort den Blick in die Zukunft zu richten, wo vor 500 Jahren die Welt verändert wurde.

Tore der FreiheitWeltausstellung Reformation

Das Programm der Weltausstellung

Reformation ist abrufbar unter r2017.org.

14 Reformationssommer 2017 15 Reformationssommer 2017

Mit dem Werk „LUTHER 1517“ wird Reformation sinnlicherfahrbar gemacht. Im 360°-Panorama des Künstlers Yadegar Asisi erschließt sich die Vielschichtigkeit der Wittenberger Er-eignisse in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Neben der künstlerischen Interpretation bekannter Begebenheiten wird auch das Leben der einfachen Stadtbevölkerung, der Gelehrten und der Oberen dargestellt. So werden Ursachen, Hintergründe und Aus-wirkungen der Reformation verständlich aufgezeigt. Die Besuche-rinnen und Besucher erleben das Panorama in einem Tag-Nacht-Rhythmus, eingebettet in eine eigens komponierte Begleitmusik.

In den letzten 13 Jahren hat der Künstler Yadegar Asisi die aus dem 19. Jahrhundert stammende Tradition der Riesenrundbilder wieder populär gemacht. An derzeit fünf Standorten setzen sich die Panoramen mit historischen Themen wie der Berliner Mauer auseinander. Daneben schafft Asisi Darstellungen faszinierender Naturräume wie der Bergwelt des Himalajas. Das jüngste Projekt Asisis, das Wittenberger Panorama, öffnet im Herbst 2016 und wird bis 2021 zu sehen sein.

360°-PanoramaRundbild von Yadegar Asisi

Das Alte Gefängnis von Luther-stadt Wittenberg am Rande der Wallanlagen wird zum Raum für Kunst: keine bildliche Darstellung des Wirkens Martin Luthers und anderer Reformatoren, sondern eine Begegnung zwischen zeit-genössischer Kunst und Impul-sen derer, die vor 500 Jahren Avantgardisten des Denkens und Glaubens waren.

Die gemäßigte Einstellung Luthers zum Bilderverbot in der Reformationszeit hat der Moderne einen Spaltbreit die Tür geöffnet. „Bilder“, so wusste Martin Luther, „sind weder gut noch böse, man kann sie haben oder nicht

haben“. Ein Freibrief, neu über die Aufgaben und Inhalte von Kunst nachzudenken – und sich immer wieder dieser Herausforderung zu stellen.

Ein Team hochkarätiger Kuratoren unter der Leitung von Professor Dr. Walter Smerling, Stiftung für Kunst und Kultur e.V., lädt Künst-lerinnen und Künstler aus allen Kontinenten ein, sich mit dem Reformationsgedanken auseinan-derzusetzen. Neben bereits eta-blierten Künstlern der modernen Szene wird auch Raum für junge Kunstschaffende geboten, ganz im Sinne des avantgardistischen Gedankens.

Kunst im Alten GefängnisLuther und die Avantgarde

17 Reformationssommer 201716 Reformationssommer 2017

18 Reformationssommer 2017

Von Turku (Finnland) im Norden bis Sibiu (Rumänien) im Osten, von Rom (Italien) im Süden bis Dublin (Irland) im Westen und weit darüber hinaus hat die Reformation in den letzten 500 Jahren ihre Spuren hinterlassen. Diese Stationen beschreiben die Tour des Trucks „Geschichten auf Reisen“.

An 68 europäischen Stationen werden Reformationsgeschichten von damals bis heute eingesammelt: 500 Jahre Geschichte, die die Gegenwart prägen und aus der heraus die Zukunft gestaltet wird. Jeweils 36 Stunden macht das „Geschichtenmobil“ an jeder Station Halt. Regionale und ökumenische Partner laden zu zahlreichen Veranstaltungen ein, um lokale Beziehungen zur Geschichte der Reformation aufzudecken. Persönliche Erzählungen bezeugen, wie aktuell reformatorische Perspektiven sind. Jede Station gibt eine Erinnerung mit zur Weltausstellung Reformation in der Lutherstadt Wittenberg, wo der Europäische Stationenweg am 20. Mai 2017sein Ziel erreicht.

Alle Stationen finden Interessierte auf r2017.org.

Geschichtenauf ReisenEuropäischer Stationenweg

19 Reformationssommer 2017

trust and tryKonfi- und JugendCamps

Vertrauen – oder mit Luthers Worten „fiducia“ – ist nicht nur ein theologisches Herzstück der Reformation. Gerade für Jugend-liche ist Vertrauen von zentraler Bedeutung, um die Herausforde-rungen des Lebens zu bewältigen.

Die Konfi- und JugendCamps von Juni bis September 2017 in Lutherstadt Wittenberg bieten thematische Workshops, mitrei-ßende Abendveranstaltungen und große Gottesdienstfeiern. Sie laden junge Menschen ein, Neues zu probieren, sich zu trauen – und auf die Campgemeinde zu vertrauen. Die Konfirmandinnen und Konfirmanden können dabei nicht nur eigene Impulse setzen, sondern nehmen nach fünf Tagen im Camp wertvolle Erfahrungen mit in ihre Heimatgemeinden.

Ältere Jugendliche begleiten als Teamerinnen und Teamer die bis zu 1 500 Campbewohner proWoche und nehmen eine Schlüs-selfunktion ein: Sie sind für das inhaltliche und organisatorische

Generation 17Gemeinsamer Aufbruch in der Stadt, wo Geschichte lebt: Diese Chance kommt nie wieder. Mehrere hundert Volunteers bilden in der Lutherstadt Wittenberg miteinander für ein Jahr eine einmalige Ge-meinde auf Zeit. Gemeinsam leben sie, gestalten ihren Freiwilligen-dienst und arbeiten mit an den Projekten des Reformationssommers.

Die Volunteers besuchen mit dem „Geschichtenmobil“ die Städte auf dem Europäischen Stationenweg, sie versorgen die Zeltdörfer der Konfi- und JugendCamps und sie heißen internationale Gäste der Weltausstellung Reformation willkommen. Die Freiwilligen dolmet-schen, betreuen Kinder und Jugendliche, unterstützen Bühnenteams und übernehmen selbstständig Aufgaben im Organisationsbüro. In Seminaren werden sie geschult und bilden sich nach ihren Interessen weiter, sie planen Projekte, gestalten ihre Freizeit und leben ihren Glauben. All das ist möglich für die Generation 17 beim Verein Refor-mationsjubiläum 2017.

Freiwilligendienst für das Reformationsjubiläum

Interessierte melden sich bitte bis Herbst 2016 [email protected]!

Rahmenprogramm verantwort-lich. Vorab werden sie in einem Teamercamp geschult.

Interessierte für die Rolle als Teamer oder Teamerin wenden sich an [email protected].

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Mitwirken, mitmachen, mit dabei sein!Freiwillige: Lebe und arbeite ein Jahr mit Hunderten anderer Volunteers in Gemeinschaft in der Lutherstadt Wittenberg. Bewirb dich jetzt für ein Freiwilliges Sozi-ales Jahr oder einen Bundesfrei-willigendienst!

Helfende: Engagier dich ab Sommer 2016 als ehrenamtlicher Helfer oder Helferin – im Rahmen der Weltausstellung Reformation, der Kirchentage auf dem Weg, des Festwochenendes oder der Konfi- und JugendCamps!

Teamer: Übernimm Verantwor-tung als Teamer oder Teamerin der Konfi- und JugendCamps von Juni bis September 2017. Unter-stütze bei der Organisation und inhaltlichen Durchführung und sei Teil der Gemeinschaft!

Chöre, Theater, Künstler: Bring dich mit Ideen und Beiträgen in das Programm der Kirchentage auf dem Weg in einer von acht mitteldeutschen Städten ein – ob auf der Bühne oder mit eigenem Aktionsstand!

Förderer und Partner: Ob als Un-ternehmen oder Einzelperson, ob als Onlinespende oder Förder-betrag – jede Form der Unterstüt-zung ist uns willkommen. Gerne entwickeln wir individuelle Part-nerschaftspakete.

Aussteller, Anbieter, Künstler, Musiker: Tritt als Aussteller oder Anbieter, mit Kunst- oder Musik-programm im Rahmen der Weltaus-stellung Reformation auf! Im indi-viduellen Gespräch ermitteln wir Möglichkeiten für eine Beteiligung.

r2017.org/mitmachen

Impressum

Herausgeber Reformationsjubiläum 2017 e.V.

Geschäftsführer: Hartwig Bodmann, Ulrich Schneider (presserechtlich verantwortlich)

Neustraße 10b06886 Lutherstadt Wittenberg

Redaktion Cathrine Schweikardt, Christof Vetter SpendenkontoKD-Bank eGIBAN: DE 46 1006 1006 2017 2017 46BIC: GENODED1KDB

Gestaltung ALEKS & SHANTU GmbHIllustrationen: Daniel Leyva

Weitere Informationen: r2017.org

Rückfragen an: [email protected]

Teilnehmendenkarten

Weltausstellung Reformation „Tore der Freiheit“inkl. asisi Panorama „LUTHER 1517“ sowie Luther und die Avantgarde

Kirchentage auf dem Weg

asisi Panorama „LUTHER 1517“

19 EUR Tageskarte

59 EUR Dauerkarte

11 EUR Erwachsenenkarte

14 EUR Ermäßigte Tageskarte Teilnehmende bis 25 Jahre, Studierende

42 EUR Ermäßigte DauerkarteTeilnehmende bis 25 Jahre, Studierende

9 EUR Ermäßigte Karte Schüler zwischen 17 und 20 Jahren, Vollzeitstudierende, Schwerbehinderte

35 EUR Familienkarte Eltern mit Kindern bis 25 Jahre, Großeltern mit Enkeln bis 25 Jahre

105 EUR Familienkarte Eltern mit Kindern bis 25 Jahre, Großeltern mit Enkeln bis 25 Jahre

4 EUR Kinderkarte Kinder zwischen 6 und 16 Jahren

Informationen zu weiteren Teilnehmendenkarten und zur Anmeldung finden Sie unter r2017.org/eintritt.

Tickets und andere Produkte im #Reformationssommer ab Oktober 2016 im Webshop unter r2017.org/shop!

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