Regeln mit Regelauslegung-Stand-27-01-2009 · „4. Ausrüstung der Spieler ... der Saison 2009 der...

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Regeln mit Regelauslegung Blindenfußball Kategorien B1 Letzte Aktualisierung: 27.01.2009

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Regeln mit Regelauslegung Blindenfußball

Kategorien B1

Letzte Aktualisierung: 27.01.2009

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Inhalt Regeln mit Regelauslegung ............................................................................................... 1 Blindenfußball ..................................................................................................................... 1 Inhalt ................................................................................................................................... 2 Kategorie B1: Spielregeln ................................................................................................... 4 „1. Das Spielfeld ................................................................................................................. 4

Abmessungen ................................................................................................................. 5 Seitenlinien ..................................................................................................................... 5 Außen- und Mittellinien ................................................................................................... 5 Der Eckraum ................................................................................................................... 6 Die Ruferzonen ............................................................................................................... 6 „Der Strafraum ................................................................................................................ 6 Der Torwartraum ............................................................................................................. 6 Die Strafstoßmarke ......................................................................................................... 6 Die 8-Meter-Marke (Doppelpenaltimarke) ....................................................................... 7 Ruferzone hinter dem Tor ............................................................................................... 7 Die Auswechselzone ....................................................................................................... 7 Die Tore .......................................................................................................................... 7 Die Spielfeldoberfläche ................................................................................................... 7 Geringe Spielfeldbreite ................................................................................................... 7

2. Der Ball ........................................................................................................................... 8 „3. Zahl der Spieler ............................................................................................................. 8

Auswechselungen ........................................................................................................... 9 „Rolle des Mannschaftskapitäns ................................................................................... 10

„4. Ausrüstung der Spieler ................................................................................................ 10 „5. Schiedsrichter .............................................................................................................. 12 „6. Der Schiedsrichter-Assistent ....................................................................................... 14 „7. Der Zeitnehmer, dritter Schiedsrichter und Ansagesystem ......................................... 15

Der Zeitnehmer ............................................................................................................. 15 Der dritte Schiedsrichter ............................................................................................... 16 Das öffentliche Ansagesystem ...................................................................................... 16

„8. Dauer des Spiels ......................................................................................................... 16 Halbzeiten ..................................................................................................................... 16 Auszeiten ...................................................................................................................... 17 „Halbzeitpause .............................................................................................................. 17

9. Start und Fortsetzung des Spiels .................................................................................. 18 Vorbereitungen ............................................................................................................. 18 Anstoß .......................................................................................................................... 18 „Strafbestimmungen ...................................................................................................... 19 Spielfortsetzung nach Unterbrechungen ....................................................................... 19

10. Ball im oder aus dem Spiel ......................................................................................... 19 Ball aus dem Spiel ........................................................................................................ 19 Ball im Spiel .................................................................................................................. 19

11. Wie ein Tor erzielt wird ............................................................................................... 20 Fouls und Verstöße (Auslegungen) .................................................................................. 20 „12. Fouls und Verstöße ................................................................................................... 21

„Strafstoß ...................................................................................................................... 22 „Persönliche Fouls ........................................................................................................ 23 Disziplinarische Strafen ................................................................................................ 24

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Gelbe Karte ............................................................................................................... 24 „Rote Karte ................................................................................................................ 25 Verstöße von "Offiziellen", Rufern, Trainern oder Auswechselspielern ..................... 26 IBSA-Klarstellung zur Regel Nr.12 (Fouls), Unterpunkt Disziplinarische Strafen, Spiegelstrich „Verstöße von "Offiziellen", Rufern, Trainern oder Auswechselspielern“: .................................................................................................................................. 26 Zur gelben und zur roten Karte: ................................................................................. 27 Schiedsrichterausschuss: .......................................................................................... 27

„13. Freistöße ................................................................................................................... 28 14. Kumuliertes Foulspiel“ ................................................................................................ 29

Strafbestimmungen ....................................................................................................... 30 15. Der Strafstoß .............................................................................................................. 30 16. Der Einschuss ............................................................................................................ 31

Änderung hierzu: ....................................................................................................... 32 17. Der Torabwurf ............................................................................................................. 32 „18. Der Eckstoß ............................................................................................................... 33 Weitere Bestimmungen .................................................................................................... 34

Ermittlung des Gewinners ............................................................................................. 34 Anhang I - Allgemeine Erwägungen der IBSA und die Anpassung der FIFA-Regeln ....... 35 Urheberrecht: .................................................................................................................... 36

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Kategorie B1: Spielregeln Grundlage sind die Blindenfußballregeln, Übersetzung Reiner Delgado, Stand Juli 2008 (vgl. www.blindenfussball.info), die Schiedsrichterbesprechung der Schiedsrichter der DBFL am 23.05.2008 in Dortmund und die Schiedsrichterbesprechung mit den IBSA-Vertretern Arnaud Dalla-Pria, David Stirton und José Urbano am 04.07.2008 in Berlin. Am 27.01.2009 hat der Liga-Vorstand der DBFL diese Regeln und die Regelauslegung für Spiele der DBFL einstimmig für gültig erklärt. In der Schiedsrichterauslegung stehen Änderungen, Ergänzungen und Klarstellungen zu den Blindenfußballregeln. Die Änderungen basieren auf Absprachen der Schiedsrichter der DBFL und gelten dementsprechend bei Spielen der DBFL. (Es handelt sich um Änderungen in Bezug auf die Spielregeln B1) Ergänzungen basieren auf Absprachen der Schiedsrichter der DBFL und gelten dementsprechend bei Spielen der DBFL. (Es handelt sich um Ergänzungen in Bezug auf die Spielregeln B1) Klarstellungen gelten international, verdeutlichen also die IBSA-Regelungen bzw. basieren auf eine Auslegung der Schiedsrichter der DBFL. Wenn eine IBSA-Regelung verdeutlicht wird, erhält diese die Überschrift: „IBSA-Klarstellung“. Ergänzung: Grundsätzlich gilt, dass der erste und der zweite Schiedsrichter gleichgestellt sind. Die Schiedsrichter kooperieren souverän und sind entsprechend dem dynamischen Spielfluss für ihren Teil des Spielfeldes zuständig. Wenn es in der Schiedsrichterauslegung heißt: „der Schiedsrichter“, ist einer von den beiden Schiedsrichtern gemeint.

„1. Das Spielfeld Das Spielfeld soll stets unbedeckt sein, um eine optimale Akustik zu gewährleisten. Im Falle von widrigen Wetterbedingungen, außerhalb der Kontrolle des Organisationskomitees – anhaltender Regen, starker Wind usw. – müssen alternative Anlagen, mit einer bedeckten Spielfläche mit ähnlichen Eigenschaften zur Verfügung stehen, um ein Fortführen des Wettbewerbs sicherzustellen. Z. B. mit einer Oberfläche des Spielfeldes aus Holz, synthetischem Gummi oder ähnlichem Material. Der Alternativspielort muss durch die technischen Delegierten der IBSA sowie den Vorsitzenden des Organisationskomitees begutachtet und zugelassen sein. Technischer Delegierter der IBSA und Organisationskomitee sollen sicher stellen, dass Flutlicht auch das Spielen bei Nacht erlaubt.

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Abmessungen Das Feld muss rechteckig sein. Die Seitenlinien müssen länger als die Torlinien sein. Länge: max. 42 Meter min. 38 Meter Breite: max. 22 Meter min. 18 Meter

Seitenlinien Die Seitenlinien der Spieloberfläche sollen von Banden gebildet werden, deren Zweck es ist, einen fließenden Rhythmus des Spiels zu erlauben und ständige Einschüsse zu vermeiden, da diese das Spiel übermäßig verlangsamen würden. Außerdem dienen diese Banden dazu, die Orientierung der Spieler zu erleichtern. Die Höhe dieser Banden kann von 100 cm bis 120 cm variieren. Die Banden sollen im rechten Winkel zur Torauslinie (Senkrechte) von jeder Ecke der Torauslinie einen Meter über die Torauslinie hinausgehen.

Außen- und Mittellinien Das Spielfeld ist gemäß dem Schaubild mit sichtbaren 8 Zentimeter breiten Linien zu markieren. Die längeren Linien, die das Feld begrenzen, heißen Seitenlinien, und die kürzeren Torlinien. Quer über die Breite des Feldes ist die Mittellinie zu ziehen, die das Feld in zwei Hälften teilt. Die Mitte des Feldes ist deutlich mit einem Punkt zu markieren, von dem aus ein Kreis mit einem Radius von 3 Metern zu ziehen ist.

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Der Eckraum Im Kreuzungspunkt der Torlinie und der Seitenlinie ist ein Rechteck von 20 cm mal 8 cm in Richtung des Tors auf der Außenkante der Torlinie zu markieren. Dieses dient zur Orientierung des Spielers, der eine Ecke ausführt.

Die Ruferzonen Jeweils ca. 10 m von den Torlinien entfernt sind an den Oberkanten der Banden 8 cm breite Linien zu markieren. Diese teilen das Feld in die drei Ruferzonen ein.“ Klarstellung zur Regel Nr. 1: Das Spielfeld, Unterpunkt Ruferzonen: Wenn das Spielfeld 40m lang und 20 m breit ist, ergeben sich drei Ruferzonen, die jedoch nicht gleich groß sind, sondern: 10x20 m, 20x20 m und 10x20 m. (Dies ist so, auch wenn in den Regeln von drei Dritteln die Rede ist.)

„Der Strafraum An beiden Enden des Feldes ist jeweils ein Strafraum (Penaltiraum) wie folgt zu markieren: Von der Außenseite jedes Torpfostens ist je eine imaginäre Linie von 6 m Länge rechtwinklig zur Torlinie ins Feld hinein zu ziehen. Die Torpfosten sind die Mittelpunkte zweier Kreislinien, die von den Enden der imaginären Linien in Richtung der näheren Bande gezogen werden. Die Enden der Kreislinien werden durch eine 3,16 m lange Linie parallel zur Torlinie verbunden. Die letztere Linie und die beiden Kreislinien schließen den Strafraum ein.

Der Torwartraum Der Torwartraum ist rechteckig mit den Maßen 5 m mal 2 m. Die längere Linie ist parallel zu der Torauslinie zu markieren, bestehend aus 3 m der Torlinie plus einem Meter auf jeder Seite der Torpfosten. Sie bildet mit den 2m-Linien an jedem Ende einen 90-Grad-Winkel.

Die Strafstoßmarke Auf einer imaginären Linie senkrecht zur Torlinie gezogen von der Mitte zwischen den Torpfosten ist in einem Abstand von 6 Metern ein Punkt zu markieren. Diese Markierung ist der Punkt, von dem der Strafstoß ausgeführt wird. (Penaltipunkt)

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Die 8-Meter-Marke (Doppelpenaltimarke) Auf einer imaginären senkrechten Linie von der Torlinie mitten zwischen den Torpfosten ausgehend, ist ein sichtbarer Punkt in einem Abstand von 8 m zu markieren. Diese Markierung ist die 8-Metermarke (Doppelpenaltimarke).

Ruferzone hinter dem Tor Hinter jedem Tor muss ein Bereich für den dortigen Rufer frei von Hindernissen bleiben, damit der Rufer seine Aufgabe ungehindert erfüllen kann.

Die Auswechselzone Auswechslungen dürfen nur durch eine Zentrale Tür gegenüber dem Zeitnehmertisch oder von der Torlinie des entsprechenden Endes erfolgen, sollte es keine zentrale Tür geben.

Die Tore Die Tore sind weiß und in der Mitte jeder Torlinie aufzustellen und sind durch zwei senkrechte Pfosten mit einem Abstand von 3 Metern (inneres Maß) zu bilden, die oben durch eine horizontale Querlatte verbunden sind, deren Unterkante zwei Meter vom Boden entfernt ist. Die Breite und die Tiefe der Torpfosten und der Querlatte beträgt 8 Zentimeter. Die Pfosten und die Querlatte müssen von der gleichen Breite sein. Die Netze müssen an den Pfosten und an der Querlatte hinter dem Tor befestigt sein. In Bodenhöhe sind die Netze durch gebogene Rohre oder andere angemessene Netzträger zu befestigen. Die Tore können 80-100 cm tief sein.

Die Spielfeldoberfläche Die Spielfeldoberfläche muss aus Zement, Kunstrasen oder Rasen, glatt, eben und abriebfest sein.

Geringe Spielfeldbreite Bei einer Spielfeldbreite von nur 15-16 m ist der Strafraum aus Kreislinien - wie oben beschrieben - mit einem Radius von nur 4 m zu bilden.

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2. Der Ball Der Ball soll kugelförmig und aus Leder oder einem anderen geeigneten Material gefertigt sein. Es soll kein Material bei der Herstellung des Balles benutzt werden, das eine Gefahr für die Spieler darstellen könnte. Der Umfang des Balles soll zwischen 60 und 62 cm betragen. Das Gewicht des Balles zu Beginn des Spiels muss zwischen 510 und 540 Gramm liegen. Der Innendruck des Balls muss 0,4-0,6 Atmosphären betragen. Das Klangsystem befindet sich im Inneren, um so eine regelmäßige Flugbahn des Balles zu erlauben, so dass wenn dieser sich schnell dreht oder rotiert, der Klang erhalten bleibt und die Spieler geschützt werden. Sollte der Ball seine normale Spielbeschaffenheit oder den Klang während des Spiels verlieren, ist das Spiel zu unterbrechen und der Ball auszuwechseln. Geschieht dies während laufendem Spiel, lässt der Schiedsrichter den neuen Ball an der Stelle hörbar fallen, wo der erste Ball zu Schaden kam. Kommt der Ball außerhalb des Spiels zu Schaden, ist es durch einen Torabwurf, Freistoß, Strafstoß, Doppelstrafstoß oder eine Ecke wieder zu starten. Bei offiziellen Spielen oder Turnieren der IBSA oder ihrer Mitgliedsorganisationen sind die offiziellen IBSA-Bälle zu benutzen.“ Klarstellung zur Regel Nr. 2: Der Ball: Die Ballfrage ist souverän und im Rahmen der Regeln zu klären. Zur Zeit (01.11.2008) gibt es zwei offizielle IBSA-Bälle: Den Blindenfußball aus Brasilien und den aus Spanien. Sollten mehrere offizielle Bälle zur Verfügung stehen können bzw. sollte der Liga-Vorstand nichts anderes beschlossen haben, wird mit dem Ball gespielt, der zuerst von der IBSA als offizieller Ball anerkannt wurde. (Es gilt also (zur Zeit) die Präferenzordnung: 1. Stelle: Der Ball aus Brasilien; 2. Stelle: Der Ball aus Spanien.) Ein Ball gilt dann als zur Verfügung stehend, wenn er bis zum 01. Februar eines jeweiligen Kalenderjahres den Mannschaften der DBFL angeliefert werden konnte. (Die Kontrolle, inwieweit die Mannschaften zu diesem Stichtag über den entsprechenden Ball verfügt haben konnten, übernimmt der DBS. Wenn die Bälle etwas kosten, kommen die Mannschaften für diese Kosten auf.) Sollte zum Stichtag kein offizieller Ball bzw. nicht genügend offizielle Bälle zur Verfügung stehen und sollten sich die Mannschaften im gegenseitigen Einverständnis nicht einigen können mit welchem Ball gespielt wird, dann entscheidet über die Ballfrage der Schiedsrichter per Los. (Folgende Bälle sind zur Zeit von der IBSA nicht offiziell anerkannt, gelten jedoch grundsätzlich als regelkonform: Der Ball aus Dänemark und der Ball aus Österreich.) Zur Information: Am 27.01.2009 hat der Liga-Vorstand einstimmig beschlossen, dass in der Saison 2009 der DBFL mit dem neuen dänischen Blindenfußball gespielt wird.

„3. Zahl der Spieler Das Spiel wird von 2 Mannschaften bestritten, von denen jede aus maximal 4 vollblinden (B1) Spielern und einem Torwart besteht, der sehend oder sehbehindert (B2 oder B3) sein kann. Jede Mannschaft darf höchstens mit 13 Vertretern mit folgenden Funktionen angemeldet sein: 8 Spieler, 2 Torwarte, 1 Trainer, 1 Assistenztrainer, 1 Arzt oder Physiotherapeut.

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Auswechselungen Ein Auswechselspieler darf in jedem Spiel eingesetzt werden, das gemäß den Regeln eines offiziellen IBSA Wettbewerbs ausgetragen wird. Die maximale Zahl der Auswechselspieler beträgt 5 (1 Torwart und vier Feldspieler). Während des Spiels darf jede Mannschaft zu jeder Zeit eine unbegrenzte Anzahl von Auswechslungen vornehmen. Ein Spieler, der das Spiel durch Auswechselung verlassen hat, darf später wieder eingewechselt werden. Es gelten folgende Bedingungen: − Der Ball darf bei der Auswechselung nicht im Spiel sein. − Das Spiel wird angehalten. − Die Auswechselung muss incl. der Zahl und Namen der auszuwechselnden Spieler

öffentlich bekannt gegeben werden. − Die Spieler müssen das Spielfeld durch die Auswechselzone ihres Teams betreten

bzw. verlassen. − Der einzuwechselnde Spieler darf das Feld erst betreten, wenn der auszuwechselnde

es ganz verlassen und der Schiedsrichter die Erlaubnis zum Betreten gegeben hat. − Die Entscheidung über die Einwechselung eines Spielers haben letztlich die

Schiedsrichter. − Der Auswechselvorgang ist beendet, wenn der eingewechselte Spieler das Feld

betreten hat und damit zum aktiven Spieler wird. − Wenn der einzuwechselnde Spieler das Feld betritt, ehe der auszuwechselnde es

komplett verlassen hat, wird das Spiel angehalten, der einzuwechselnde Spieler wird verwarnt, erhält die Gelbe Karte und muss das Feld wieder verlassen, dann wird das Spiel mit einem Freistoß der gegnerischen Mannschaft von dem Punkt fortgesetzt, wo sich der Ball vor dem Auswechselvorgang befand. (Befand der Ball sich im Strafraum, wird der Freistoß von dem Punkt auf der Strafraumlinie ausgeführt, der der Ballposition beim Auswechselfehler am nächsten war.)

− Im Falle eines Strafstoßes oder 8-Meter-Freistrafstoßes darf der Torwart nicht ausgewechselt werden, außer bei Verletzungen oder Prellungen, die vom Schiedsrichter festgestellt und vom Turnier- oder Teamarzt oder – falls ein solcher nicht anwesend ist - einem Physiotherapeuten bestätigt wird.

− Ein Spieler mit fünf persönlichen Fouls muss sofort ausgewechselt werden, darf aber nicht in das Spiel zurückkommen.

− Erhält ein Spieler die rote Karte, muss er sofort ausgewechselt werden, darf nicht ins Spiel zurückkehren und nicht auf der Auswechselbank bleiben.

− Jede Mannschaft muss das Spiel mit vier aktiven Feldspielern und einem Torwart beginnen. Wenn eine Mannschaft während eines Spiels mit weniger als drei Spielern (incl. Torwart) auf dem Feld verbleibt, wird das Spiel abgebrochen.“

Ergänzung zur Regel Nr.3: Zahl der Spieler, Unterpunkt Auswechselungen: Für die Auswechselungen gibt es Auswechselkarten. Diese Auswechselkarten erhält derjenige der Mannschaft der für Auswechselungen zuständig ist in unbegrenzter Stückzahl. Wenn dieser eine Auswechselung vornehmen will, dann füllt er die Auswechselkarte aus und gibt diese Karte dem dritten Schiedsrichter. Sobald der Ball nicht im Spiel ist und die Mannschaft, die die Spieler auswechseln will, im Ballbesitz ist, gibt der dritte Schiedsrichter ein anderes akustisches Signal, als dass vom 1. und 2. Schiedsrichter und der Auswechselvorgang beginnt. Unmittelbar nach diesem akustischen Signal gibt der Ansager bekannt, welche Spieler ausgewechselt werden sollen.

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Der Spieler, der ausgewechselt werden soll, gibt sich dem Schiedsrichter durch Heben eines Arms zu erkennen, damit er von diesem gesehen wird und vom Platz geführt werden kann. Klarstellung und Ergänzung zur Regel Nr.3: Zahl der Spieler, Unterpunkt Auswechselungen: Wenn der einzuwechselnde Spieler das Feld zu früh betritt (vgl. Regelung), dann wird das Spiel angehalten und der einzuwechselnde Spieler erhält die Gelbe Karte und muss das Feld wieder verlassen. Der Auswechselvorgang ist damit abgebrochen, d.h. der Spieler, der ausgewechselt werden sollte, spielt weiter mit. Das Spiel wird mit einem direkten Freistoß fortgesetzt. (Wichtig in diesem Zusammenhang: Der Schiedsrichter muss nicht fragen, ob die Auswechselung erneut vorgenommen werden soll, sondern sie wird wie oben beschrieben (neu) beantragt.)

„Rolle des Mannschaftskapitäns − Die Mannschaft während des gesamten Spiels zu vertreten, und auch für das

Ansprechen des Schiedsrichters und anderer Offizieller verantwortlich zu sein und zu versuchen, das gute Betragen und das sportliche Benehmen seiner Kollegen aufrecht zu halten.

− Der Kapitän muss sich von dem Rest der Mannschaft durch Tragen einer Armbinde auf einem Ärmel unterscheiden. Sollte er das Feld verlassen, muss er einen neuen Kapitän benennen, der seine Funktionen übernimmt.“

Änderung zur Regel Nr.3: Zahl der Spieler, Unterpunkt: Rolle des Mannschaftskapitäns: Der Kapitän sollte sich von dem Rest der Mannschaft durch Tragen einer Armbinde auf einem Ärmel unterscheiden. Es reicht jedoch aus, wenn im Spielbericht vermerkt ist, wer der Kapitän ist.

„4. Ausrüstung der Spieler Ein Spieler darf nichts tragen, was für die anderen Spieler eine Gefahr darstellt. Die übliche Ausrüstung eines Spielers besteht aus einem Hemd, einer kurzen Hose, Strümpfen, Schienbeinschützern und Fußbekleidung. Was die Fußbekleidung betrifft, dürfen nur Segeltuch- oder weiche Ledersportschuhe mit Gummisohlen getragen werden. Das Tragen von Fußbekleidung ist obligatorisch. Die Schienbeinschützer müssen von den Strümpfen vollständig bedeckt sein und aus einem geeigneten Material bestehen, das einen angemessenen Schutz bietet. (Gummi, Plastik, Polyurethan (PUR) oder ähnliche Materialien)

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Die Hemden der Spieler müssen auf dem Rücken nummeriert sein, so dass jeder Spieler einer Mannschaft eine unterschiedliche Nummer trägt. Bei internationalen Turnieren ist auch vorne eine Nummer zu tragen, die kleiner sein darf als hinten. Der Torwart darf eine lange Hose (Trainingshose) tragen und muss sich in der Farbe der Sportkleidung von den anderen Spielern und von den Schiedsrichtern unterscheiden. Die Feldspieler tragen auf beiden Augen Pflaster (für Spieler mit Glasaugen ist dies nicht obligatorisch). Darüber tragen sie eine vorn und seitlich deckende Augenbinde, die durch das Organisationskomitee übergeben und durch den technischen Beauftragten der IBSA überprüft wird. Es soll keine Erlaubnis für den Gebrauch von Protektoren erteilt werden, die aus Sicht des Schiedsrichters eine körperliche Gefahr für die anderen Spieler darstellen. Jeder Spieler, der sich nicht an diese Regeln hält, wird aufgefordert, das Spielfeld zu verlassen, um seine Ausrüstung in Ordnung zu bringen oder seine Ausrüstung mit dem fehlenden Teil zu ergänzen. Er darf erst dann auf das Spielfeld zurückkehren, wenn er sich bei einem der Schiedsrichter gemeldet hat, welcher prüfen muss, ob die Ausrüstung nun in Ordnung ist. Der Spieler darf nur auf das Spielfeld zurückkehren, wenn der Ball nicht im Spiel ist.“ Klarstellung und Ergänzung zur Regel Nr. 4: Ausrüstung der Spieler: Die Spieler sind so auszurüsten, wie es in dieser Regel beschrieben ist, insbesondere ist darauf zu achten, dass die Feldspieler (mit Ausnahme vom Torwart) kurze Hosen tragen. Wenn ein oder mehrere Spieler nicht dementsprechend ausgerüstet sind, wird gegen jeden dieser Spieler ein persönliches Foul verhängt. Wenn das Spiel schon angefangen hat, wird es unterbrochen und die Spieler, die nicht entsprechend ausgerüstet sind, müssen das Spielfeld verlassen. (Auswechselspieler, die entsprechend gerüstet sind, können eingewechselt werden.) Das Spiel wird mit einem indirekten Freistoß fortgesetzt bzw. mit einem Schiedsrichterball, wenn Spieler verschiedener Mannschaften nicht entsprechend ausgerüstet waren. (Stellt der Schiedsrichter unmittelbar bevor er das Spiel anpfeifen will die Ausrüstungsfehler der Spieler fest, so wird der Anstoß kurzfristig verschoben. Die persönlichen Fouls zählen auf jeden Fall.) Für die Ausrüstung der Spieler (auch für die Stellung der eyePads sind die Mannschaften zuständig). 1. Ergänzung zur Regel Nr. 4: Ausrüstung der Spieler: Ebenso kann es zum Ausschluss eines Spielers führen, wenn er seinen Schmuck oder sein Piercing nicht ablegt. Inwieweit ein Persönliches Foul vorliegt, liegt im Ermessen des Schiedsrichters. Das Spiel wird mit einem indirekten Freistoß fortgesetzt bzw. entsprechend obiger Regel mit einem Schiedsrichterball. 2. Ergänzung zur Regel Nr. 4: Ausrüstung der Spieler: Die Spieler haben einen geeigneten Kopfschutz zu tragen. Wie dieser Kopfschutz genau (!) auszusehen hat, wird noch geregelt werden. (Zur Information: Im Regelwerk zur DBFL ist festgehalten: „Der Kopfschutz muss mind. 4cm breit sein und den vorderen und seitlichen Kopfbereich abdecken.“) Ohne Kopfschutz darf kein Spieler mitspielen.

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3. Ergänzung zur Regel Nr. 4: Ausrüstung der Spieler: Die Spieler haben möglichst eine Hose zu tragen, auf der ihre Spielernummer vorne aufgedruckt ist. 4. Ergänzung zur Regel Nr. 4: Ausrüstung der Spieler: Solange die Spieler auf dem Spielfeld sind, dürfen sie ihre eyePads nicht anfassen. Wenn diese verrutschen oder es ein anderes Problem mit den eyePads gibt, teilt der Spieler dies einem Schiedsrichter mit und das Spiel wird ggf. unterbrochen und wird mit einem Schiedsrichterball wieder fortgesetzt. Jeder Spieler, der mehrmals und trotz Ermahnung seine eyePads und/oder Augenklappe berührt, ist mit einem persönlichen Foul zu bestrafen. (Dieses Foul führt zu einem indirekten Freistoß und ist kein Mannschaftsfoul.)

„5. Schiedsrichter Der Schiedsrichter hat die volle Autorität, die Spielregeln für das Spiel durchzusetzen, für das er bestimmt ist. Diese beginnt von dem Augenblick an, in dem er das Areal betritt, auf dem sich das Spielfeld befindet und endet, wenn er es verlässt. Während des Spiels erstrecken sich seine Befugnisse zu sanktionieren bis hin zu den Verstößen, die während einer zeitweiligen Unterbrechung des Spiels und zu einem Zeitpunkt begangen werden, wenn der Ball nicht im Spiel ist. Ihre Entscheidungen über Tatsachen, die mit dem Spiel zusammenhängen, sind endgültig, insoweit sie das Ergebnis des Spiels betreffen. Der Hauptschiedsrichter muss alle FIFA-Futsallregeln, die IBSA-Anpassungen 3 und die Regeln gemäß Anhang Nr. II befolgen und durchführen. Zusätzlich ist er verpflichtet, mit Hilfe des Lautsprechers für Ruhe im Publikum zu sorgen, damit die Partie korrekt und sicher gespielt werden kann. Jeder Schiedsrichter muss die obligatorische Uniform, bestehend aus Hemd, Hose und Sportschuhen tragen, die ihn deutlich von den Spielern unterscheidet. Der Schiedsrichter hat − den Spielregeln Geltung zu verschaffen. - von einer Spielunterbrechung abzusehen, wenn dies von Vorteil für diejenige Mannschaft ist, gegen die eine Regelübertretung begangen wurde, und den ursprünglichen Verstoß zu bestrafen, wenn der erwartete Vorteil nicht unmittelbar eintritt.“ Klarstellung zur Regelung 5. Schiedsrichter, Spiegelstrich 2: Wenn der Schiedsrichter aufgrund eines Vorteiles weiterspielen lässt, muss er dieses durch ein lautes und deutliches Rufen „Vorteil“ zum Ausdruck bringen. Sollte jedoch das Vorteil nicht zustande kommen, muss er das begangene Foul ahnden. (Wenn sich nach kurzer Zeit d.h. nach bis zu drei Sekunden kein Vorteil ergibt, muss der Schiedsrichter das Spiel sofort unterbrechen und das anfängliche Vergehen bestrafen, vorausgesetzt der Ball ist immer noch im Spiel.)

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− „von allen Ereignissen, die vor, während und nach dem Spiel passieren Kenntnis zu nehmen.

− die Funktionen des Zeitnehmers in den Fällen zu übernehmen, wenn ein solcher Offizieller nicht zur Verfügung steht.

− die unumschränkte Handlungsfreiheit/Ermessensfreiheit, das Spiel wegen eines Regelverstoßes zu stoppen und es zeitweilig zu unterbrechen oder endgültig abzubrechen, wenn es aufgrund der Wetterbedingungen, des Verhaltens der Zuschauer oder eines anderen Grundes nötig erscheint. In einem solchen Fall, muss ein detaillierter Bericht über die Tatsachen bei dem zuständigen Verband innerhalb der Fristen und in der Art und Weise, wie es die IBSA-Regeln vorschreiben, vorgelegt werden.

− von dem Augenblick an, wo sie das Spielfeld betreten, jeden Spieler, der sich eines unangemessenen oder unkorrekten Verhaltens schuldig gemacht hat, zu verwarnen und den Spieler des Platzes zu verweisen, falls sich dieses Verhalten wiederholt. In einem solchen Fall hat der Hauptschiedsrichter, den Namen des Zuwiderhandelnden dem zuständigen Verband innerhalb der Fristen und in der Art und Weise, wie es die IBSA Regeln vorschreiben, zu melden.

− außer den Spielern und dem Schiedsrichter-Assistenten niemandem zu gestatten, das Spielfeld ohne ihre Genehmigung zu betreten.

− das Spiel zu unterbrechen, wenn sie einen Spieler für ernsthaft verletzt halten, und zu veranlassen, dass er so schnell wie möglich vom Spielfeld gebracht wird, um anschließend das Spiel sofort wieder fortzusetzen. Wenn ein Spieler nur leicht verletzt ist, darf das Spiel nicht gestoppt werden, bis der Ball aus dem Spiel ist. Jeder Spieler, der die Torlinie oder Seitenlinie von sich aus erreichen kann, darf nicht im Spielfeld behandelt werden.

− jeden Spieler des Feldes zu verweisen, der sich ihrer Meinung nach eines gewaltsamen Verhaltens, groben oder unangemessenen Spiels oder ausfallenden oder unverschämten Benehmens schuldig gemacht hat.

− das Zeichen zu geben, das Spiel nach jeder Unterbrechung wieder aufzunehmen. − zu entscheiden, ob der für das Spiel zur Verfügung stehende Ball den Anforderungen

der Regel II entspricht. − Der Hauptschiedsrichter muss den Zeitnehmertisch in einer bestimmten und

deutlichen Weise ansprechen, um die Ereignisse während des Spiels mitzuteilen, so dass sich die Spieler dieser voll bewusst werden und so durch die Lautsprecheranlage, die neben dem Zeitnehmer auf dem Kontrolltisch aufgestellt wurde, geleitet werden.

− Der Hauptschiedsrichter muss sowohl vor als auch während des Spiels den korrekten Sitz der Augenpflaster und der Augenbinden überprüfen.

− Der Hauptschiedsrichter muss die Einhaltung der Regel IV, (5) für jeden Spieler, der das Spielfeld betritt sowohl bei Spielbeginn als auch bei den Auswechslungen und Ersetzungen überwachen. - Der Hauptschiedsrichter und/oder sein Assistent müssen die Bereiche überprüfen, die für die Rufer - wie in den Regeln aufgeführt – reserviert und durch imaginäre Linien in 3 Sektoren unterteilt sind. Defensives Drittel (Torwart) Zentrales Drittel (Trainer) Offensives Drittel (Rufer)“

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Klarstellung und Ergänzung zur Regel Nr.5: Schiedsrichter: Der Schiedsrichter, der ein Foul gepfiffen hat, geht zum 3. Schiedsrichter und teilt ihm für den Spielbericht mit, wer gefoult hat und um was für ein Foul es sich handelt. (Somit wird auch dem Ansager die Möglichkeit gegeben, über das Ansagesystem die Spieler und das Publikum hierüber zu unterrichten.) Die Ansage an den 3. Schiedsrichter erfolgt in folgender Reihenfolge:

1. Nennung der Mannschaft, die das Foul begangen hat 2. Nennung des Spielers (der Trikotnummer) 3. Liegt ein persönliches Foul vor, sagt dies der Schiedsrichter und zeigt auf sich 4. Liegt (zusätzl.) ein Mannschaftsfoul vor, sagt dies der Schiedsrichter und führt mit

dem gestreckten rechten Zeigefinger eine Kreisbewegung aus Während der Schiedsrichter diese Informationen überbringt, läuft der andere Schiedsrichter, der sich auf dem Platz befindet, zu dem Punkt, wo der Freistoß ausgeführt werden soll und pfeift diesen an sobald das Spiel weitergehen kann. Ergänzung zur Regel Nr.5: Schiedsrichter: Wenn der Ball sich nicht mehr bewegt und in Folge dessen, die Spieler nicht mehr wissen, wo er sich befindet,

- tritt der Schiedsrichter (SR) kurz ein paar Mal auf den Ball - nimmt der SR den Ball in die Hände, schüttelt ihn und legt ihn wieder ab - oder es kommt ggf. zu einem Schiedsrichterball

„6. Der Schiedsrichter-Assistent Es darf ein Schiedsrichter-Assistent bestimmt werden, der sich auf der Gegenseite des Hauptschiedsrichters bewegen soll. Der Schiedsrichter-Assistent hat die gleichen Befugnisse wie der Hauptschiedsrichter,, insbesondere: Der Schiedsrichter-Assistent muss alle FIFA-Futsalregeln und die IBSA-Anpassungen befolgen. Zusätzlich ist er verpflichtet, mit Hilfe des Lautsprechers für Ruhe im Publikum zu sorgen, damit die Partie korrekt und sicher gespielt werden kann. Falls das Spiel ohne einen Zeitnehmer gespielt wird, soll er mit der Überwachung der Einhaltung der Fünfminutenstrafen nach Ausschluss eines Spielers betraut werden. Der Schiedsrichter-Assistent soll die Bereiche überprüfen, die für die Rufer reserviert sind Er hat die Auszeiten zu überwachen. Bei ungehöriger Einmischung seitens des Schiedsrichter-Assistenten, hat ihn der Hauptschiedsrichter seines Amtes zu entheben und alles Notwendige für seine Auswechslung zu veranlassen. Ein solcher Fall ist dem zuständigen Verband zu melden. Bei internationalen Wettbewerben ist der Einsatz eines Schiedsrichter-Assistenten obligatorisch.“ Klarstellung: Die Fünfminutenstrafe beginnt mit der Erteilung einer Roten Karte; vgl. Punkt 12 Fouls und Verstöße / Disziplinarische Strafen / Rote Karte, Seite 25

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„7. Der Zeitnehmer, dritter Schiedsrichter und Ansagesystem

Der Zeitnehmer Es darf ein Zeitnehmer ernannt werden, der außerhalb des Spielfeldes auf der gleichen Seite wie die Auswechselzone an der Mittellinie positioniert sein soll. Der Zeitnehmer muss alle FIFA-Futsalregeln und die IBSA-Anpassungen befolgen. Zusätzlich ist er verpflichtet, mit Hilfe der Lautsprecheranlage für Ruhe im Publikum zu sorgen, damit die Partie korrekt und sicher gespielt werden kann. Der Zeitnehmer soll eine angemessene Stoppuhr und die notwendige Ausrüstung erhalten, um die Kumulierung der Fouls zu überprüfen. Diese soll durch den Verband oder den Club, auf dessen Spielfeld das Spiel stattfindet, gestellt werden. Seine Aufgabe soll sein: − dafür zu sorgen, dass die Dauer des Spiels den Bestimmungen von Regel VIII

entspricht. Zu diesem Zweck hat er: die Stoppuhr beim Anstoß zu starten und diese nur im Falle einer vom Schiedsrichter geforderten Unterbrechung wegen Auszeiten, medizinischer Versorgung oder Auswechslungen anzuhalten. - In den letzten zwei Minuten jeder Halbzeit hält der Zeitnehmer die Uhr in folgenden Fällen an: während eines Freistoßes, Einschusses, Torabstoß, Eckballs

− Überwachung der einmütigen Auszeiten − Überwachung der Einhaltung der Fünfminutenstrafe bei Spielausschlüssen − durch Benutzen einer Pfeife oder eines anderen akustischen Signals, das sich von

dem des Schiedsrichters unterscheiden muss, das Ende der ersten Halbzeit, das Spielende oder das Ende der Nachspielzeit anzuzeigen.

− Buch zu führen über die Auszeiten, die für jede Mannschaft verbleiben und die Schiedsrichter und die Mannschaft darüber zu informieren, die Bewilligung einer Auszeit anzuzeigen, wenn ein Trainer einer der Mannschaften eine Auszeit beantragt. (Regel 8).

− Buch zu führen über die ersten drei Fouls, die durch die Schiedsrichter für jede Mannschaft in jeder Halbzeit registriert wurden und über die ersten fünf Fouls jedes Spielers, die durch die Schiedsrichter während des gesamten Spiels registriert wurden und den Spieler, der sein viertes Foul begeht, rechtzeitig ordnungsgemäß zu warnen.

− buch zu führen über Spielunterbrechungen und deren Gründe, die Nummern der Torschützen, verwarnter oder des Feldes verwiesener Spieler zu notieren und sonstige sachdienliche Informationen zum Spielverlauf weiterzugeben.

− Bei ungehöriger Einmischung seitens des Zeitnehmers, hat ihn der Hauptschiedsrichter seines Amtes zu entheben und alles Notwendige für seine Auswechslung zu veranlassen. Ein solcher Fall ist dem zuständigen Verband zu melden.

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Der dritte Schiedsrichter Ein dritter Schiedsrichter soll: − den Hauptschiedsrichter oder zweiten Schiedsrichter ersetzen, wenn einer von ihnen

die Leitung des Spiels nicht weiterführen kann − bei Auswechslungen assistieren − die Ausstattung eingewechselter Spieler kontrollieren über deren Zulassung zum

Betreten des Spielfeldes entscheiden − die anderen Schiedsrichter über Unregelmäßigkeiten auf den Ersatzbänken

informieren Bei ungehöriger Einmischung seitens des dritten Schiedsrichters, hat ihn der Hauptschiedsrichter seines Amtes zu entheben und alles Notwendige für seine Auswechslung zu veranlassen. Ein solcher Fall ist dem zuständigen Verband zu melden.

Das öffentliche Ansagesystem − Es soll über dem Zeitnehmertisch angebracht sein. − Es wird zur Anzeige von Spielunterbrechungen und allen Vorfällen, wie Fouls,

Auswechslungen, Auszeiten und jeglicher anderer Vorfälle auch während Unterbrechungen und der Halbzeitpause verwendet.

− Der Sprecher muss das Lautsprechersystem zur Durchsage solcher Vorfälle verwenden.

− Es wird genutzt um die Zuschauer ggf. zur Ruhe zu bitten. − Bei internationalen Spielen ist der Einsatz eines dritten Schiedsrichters, eines

Zeitnehmers und eines öffentlichen Ansagesystems obligatorisch.“ Klarstellung hierzu: Der Stadionsprecher hat darauf zu achten, dass seine Ansagen möglichst dann erfolgen, wenn der Ball nicht im Spiel ist.

„8. Dauer des Spiels

Halbzeiten Das Spiel besteht aus zwei Halbzeiten von je 25 Minuten Dauer, die mit einer Stoppuhr gemessen werden. Die Zeitmessung liegt in der Verantwortlichkeit des Zeitnehmers, dessen Pflichten in Regel VII festgehalten sind. Die Dauer jeder Spielzeithälfte ist zu verlängern, um einen Strafstoß oder 8-Meter-Freistoß auszuführen.

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Auszeiten Die Mannschaften haben die Möglichkeit, um eine Auszeit von einer Minute pro Halbzeit zu ersuchen. Dabei müssen folgende Bestimmungen beachtet werden: − Die Trainer der Mannschaften sind berechtigt, den Zeitnehmer um eine Auszeit von

einer Minute zu ersuchen. − Der Zeitnehmer wird eine Auszeit zugestehen, wenn der Ball aus dem Spiel ist, indem

er eine Pfeife oder ein anderes akustisches Signal benutzt, welches sich von dem des Schiedsrichters unterscheidet.

− Sobald die Auszeit gewährt wurde, versammeln sich alle Spieler in der Mitte des Spielfeldes. Wenn sie Anweisungen von einem Mannschaftsbetreuer wünschen, dürfen sie diese nur an der Seitenlinie in Höhe ihrer eigenen Spielerbank entgegennehmen. Es ist den Spielern untersagt, dabei das Spielfeld zu verlassen. Ebenso ist es der Person, die die Anweisungen erteilt, nicht gestattet, das Spielfeld zu betreten.

− Macht eine Mannschaft von der ihr zustehenden Auszeit in der ersten Halbzeit keinen Gebrauch, kann diese nicht auf die zweite übertragen werden.

− Wenn die Vorschriften eines Wettbewerbs eine Nachspielzeit im Falle eines Unentschieden vorsehen, so gibt es in dieser Zeit keine Auszeit. Nur die Mannschaft, die in der zweiten Halbzeit keine Auszeit genommen hat, kann diese auch in der Verlängerung nehmen.“

Ergänzung zur Regel Nr.8: Dauer des Spiels, Unterpunkt Auszeiten: Jede Mannschaft erhält vor Spielbeginn je eine Auszeitkarte pro Halbzeit. Die Mannschaft bittet den dritten Schiedsrichter bzw. den Zeitnehmer um eine Auszeit, indem sie ihm die Auszeitkarte der entsprechenden Halbzeit gibt. (Die Mannschaft muss sich also intern einigen, welche Person die Auszeit beantragt. Wenn also ein Mannschaftsmitglied (ob Spieler, Guide oder sonst wer) z.B. „Auszeit“ ruft, kann dies also nur als interne Bitte gewertet werden, dass die entscheidende Person der entsprechenden Mannschaft eine Auszeit beantragt.) Der dritte Schiedsrichter bzw. „der Zeitnehmer wird eine Auszeit zugestehen, wenn der Ball aus dem Spiel ist, indem er eine Pfeife oder ein anderes akustisches Signal benutzt, welches sich von dem (der) Schiedsrichter(...) unterscheidet.“ Wichtig: Der Ball muss aus dem Spiel sein und (!) die Mannschaft, die die Auszeit beantragt hat, muss im Ballbesitz sein.

„Halbzeitpause Die Halbzeitpause darf 10 Minuten nicht überschreiten. Sollte kein Zeitnehmer zur Verfügung stehen, hat der Schiedsrichter-Assistent oder Schiedsrichter seine Funktion einzunehmen (Regel 8.2).

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9. Start und Fortsetzung des Spiels

Vorbereitungen Zu Beginn des Spiels (Anstoß) wird die Wahl der Seiten und des Anstoßes durch den Wurf einer Münze entschieden. Die Mannschaft, die beim Münzwurf gewinnt, wählt die Seite aus. Die andere Mannschaft hat den Anstoß. In der zweiten Halbzeit hat die Mannschaft den Anstoß, die beim Münzwurf gewonnen hat. Die Ersatzbank jeder Mannschaft steht dem jeweils eigenen Tor am nächsten. In der zweiten Halbzeit werden die Seiten gewechselt.

Anstoß Der Anstoß ist die Art und Weise zum Beginn oder Fortsetzen des Spiels: − Am Anfang des Spiels − nach einem Tor − am Anfang der Zweiten Halbzeit − am Anfang einer Verlängerungszeit Ein Tor kann auch direkt mit dem Anstoß erzielt werden. Auf ein Zeichen des Schiedsrichters beginnt das Spiel mit einem Anstoß, das heißt mit einem Stoß mit dem Fuß gegen einen auf dem Anstoßpunkt ruhenden Ball in Richtung der gegnerischen Seite. Alle Spieler müssen sich in ihrer eigenen Hälfte aufhalten und die Gegenspieler der anstoßenden Mannschaft müssen außerhalb des 3-Meter-Kreises in der Mitte des Spielfeldes bleiben, bis der Ball im Spiel ist. Der Ball wird erst als im Spiel befindlich betrachtet, wenn er geschossen ist und sich vorwärts bewegt. Der ausführende Spieler darf den Ball nicht ein zweites Mal spielen, bevor dieser von einem anderen Spieler gespielt oder berührt worden ist. Nach einem Tor wird das Spiel wie oben beschrieben wieder aufgenommen. Der Anstoß wird dann von einem Gegenspieler der Mannschaft, die das Tor erzielt hat, ausgeführt.“ Klarstellung zur Regel Nr.9: Start und Fortsetzung des Spiels, Unterpunkt Anstoß: „Der Ball wird erst als im Spiel befindlich betrachtet, wenn er geschossen ist und sich vorwärts bewegt.“ Wenn also der Schiedsrichter das Spiel anpfeift (egal ob zu einem Anstoß, Freistoß, Eckstoß, usw.) hat der ausführende Spieler (maximal) vier Sekunden Zeit, den Ball zu schießen. Und erst dann, wenn der Ball geschossen wurde (der Ball sich also bewegt), dürfen die anderen Spieler ihre bis dahin starre Spielsituation wieder dynamisieren.

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„Strafbestimmungen Im Falle eines Verstoßes gegen die Punkte 1,2, und 3 dieser Regel, ist der Anstoß zu wiederholen, ausgenommen der Spieler, der den Anstoß ausgeführt hat, spielt den Ball ein zweites Mal bevor dieser von einem anderen Spieler berührt oder gespielt wurde. In diesem Fall muss der gegnerischen Mannschaft ein indirekter Freistoß an der Stelle gewährt werden, wo der Verstoß begangen wurde. Ausnahme: Wurde der Verstoß innerhalb des Strafraums der gegnerischen Mannschaft begangen, wird in diesem Fall der Freistoß von dem Punkt auf der 6-Meter-Linie ausgeführt, welcher der Stelle des Regelverstoßes am nächsten liegt.

Spielfortsetzung nach Unterbrechungen Wenn das Spiel aus Gründen, die nicht in den Spielregeln aufgeführt sind, zeitweilig unterbrochen werden musste, und der Ball nicht unmittelbar vor der Unterbrechung die Seiten- oder Torlinie überquert hat, ist das Spiel dadurch wieder aufzunehmen, dass einer der Schiedsrichter einen Ball auf den Punkt fallen lässt, wo sich der Ball vor der Unterbrechung befand. Ausgenommen sind dabei die Fälle, in denen sich der Ball im Strafraum befand, da dann wird der "Schiedsrichterball" auf dem Punkt der 6-Meter-Linie ausgeführt werden muss, welcher der Stelle am nächsten liegt, an der sich der Ball zum Zeitpunkt der Unterbrechung befand. Der Ball befindet sich von dem Moment an im Spiel, an dem er den Boden berührt. Der Schiedsrichterball wird wiederholt, wenn der Ball nachdem er den Boden berührt hat, die Seiten- oder Torlinien überquert, ohne vorher von einem Spieler berührt worden zu sein. Wird der Ball von einem Spieler berührt, bevor er auf dem Boden auftraf, wird der Schiedsrichterball ebenfalls wiederholt.

10. Ball im oder aus dem Spiel

Ball aus dem Spiel Der Ball ist aus dem Spiel, wenn: − er entweder auf dem Boden oder in der Luft eine Tor- oder Seitenlinie vollständig

überquert hat. − das Spiel durch einen der Schiedsrichter unterbrochen wurde. − Der Ball die Hallendecke berührt hat. In diesem Fall erfolgt ein Einschuss durch die

Mannschaft, die zuletzt nicht im Ballbesitz war.

Ball im Spiel Der Ball ist in allen anderen Fällen vom Spielanfang bis zum Spielende im Spiel, auch: − wenn er von einem der Torpfosten oder der Querlatte ins Spielfeld zurückprallt. − wenn er vom Schiedsrichter oder dem Schiedsrichter-Assistenten zurückprallt, wenn

sich diese innerhalb des Spielfeldes befinden. − Wenn er von der Bande auf das Feld zurückprallt

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Siehe: Klarstellung zur Regel Nr.9: Start und Fortsetzung des Spiels, Unterpunkt Anstoß: „Der Ball wird erst als im Spiel befindlich betrachtet, wenn er geschossen ist und sich vorwärts bewegt.“

11. Wie ein Tor erzielt wird Abgesehen von den Ausnahmen, die in diesen Regeln erläutert werden, wird ein Tor gültig erzielt, wenn der Ball die Torlinie zwischen den Torpfosten und unterhalb der Querlatte vollständig überquert hat, solange er nicht getragen, geworfen oder absichtlich mit der Hand oder dem Arm eines Spielers der angreifenden Mannschaft geschlagen wurde. Die Mannschaft, die während des Spiels die meisten Tore erzielt, hat gewonnen. Wenn keine Tore erzielt wurden oder beide Mannschaften die gleiche Anzahl von Toren erzielt haben, gilt das Spiel als unentschieden. Für einzelne Turniere können Verfahren entschieden werden, auch bei Gleichstand einen Gewinner zu ermitteln, z. B. durch Verlängerung o. ä.“

Fouls und Verstöße (Auslegungen) Klarstellung und Ergänzung zu den Regeln Nr.12 (Fouls), Nr. 13 (Freistöße), Nr.14 (Kumuliertes Foulspiel): Grundsätzlich gilt: Wenn beim Foulspiel Körperkontakt zwischen zwei Spielern verschiedener Mannschaften bestanden hat, gibt es einen direkten, wenn kein Körperkontakt bestanden hat, gibt es einen indirekten Freistoß. Von diesem Grundsatz abweichend, gibt es (nach den Regeln und der Regelauslegung) einen direkten Freistoß, wenn - ein Spieler mit beiden Füßen zum Ball geht - nicht deutlich und hörbar das Wort „voy“ gesagt wird (s.a. Regelauslegung zu „voy“) - mit gesenktem bzw. zu tiefem Kopf der Ball gespielt, gesucht oder um ihn gekämpft wird - der Ball mit der Hand kontrolliert, gestoppt oder abgefälscht wird (gilt nicht f. d. Torwart) - der Spieler mit Worten andere Spieler bzw. die Ruhe des Spiels stört - immer dann, wenn ein Spieler die Gelbe bzw. Rote Karte erhält und der Ball im Spiel war

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Klarstellung und Ergänzung: Ein rücksichtloses, unkontrolliertes Rennen eines Spielers über den Platz gilt auch dann als Foul, wenn der Spieler voy gerufen hat. Wenn ein Spieler mit gestreckten Armen über den Platz läuft, wird er zuerst ermahnt. Wenn ein Spieler trotz Ermahnung mit gestreckten Armen über den Platz läuft, wird ein direkter Freistoß gepfiffen. Läuft ein Spieler mit gestreckten Armen in einen Spieler der gegnerischen Mannschaft, kommt es zu einem direkten Freistoß, auch ohne dass er zuvor ermahnt werden musste. Es liegt kein Foul vor, wenn der Spieler mit einem angewinkelten Unterarm läuft und dieser Unterarm möglichst eng am Oberkörper liegt. Änderung: Das Festhalten an den Banden (vgl. Spiegelstrich 14/direkte Fouls) führt nicht zu einem direkten, sondern zu einem indirekten Freistoß (vgl. Spiegelstrich 6/ persönliche Fouls). Klarstellung: Jeder indirekte Freistoß wird grundsätzlich als persönliches Foul und jeder direkte Freistoß und jeder Strafstoß wird als persönliches und als kumuliertes Foul (Mannschaftsfoul) gezählt.

„12. Fouls und Verstöße „Ein Spieler ist zu disqualifizieren, wenn er im Laufe des Spiels fünf persönliche Fouls begeht. Er muss das Spielfeld verlassen und darf direkt durch einen anderen Spieler ersetzt werden. Er selbst darf aber nicht wieder auf das Spielfeld zurückkehren. Die folgenden Handlungen eines Spielers werden mit einem direkten Freistoß der gegnerischen Mannschaft bestraft: − Einen Gegner treten oder versuchen, ihn zu treten. − Den Gegner zu Fall bringen oder es zu versuchen unter Einsatz beider Beine,

entweder von vorn oder von hinten. − Einen Gegner absichtlich mit Armen oder Beinen stoßen oder schlagen. − Einen Gegner absichtlich, gewaltsam oder gefährlich sperren. − Mit beiden Füßen zum Ball gehen. − nicht deutlich und hörbar das Wort "voy" sagen, wenn man sich bewegt, um den Ball

zu suchen oder um ihn zu erkämpfen − mit gesenktem Kopf den Ball spielen, suchen oder um ihn kämpfen − Einen Gegenspieler festhalten − Einen Gegner schieben, der gerade den Ball spielt oder spielen will. Dies gilt nicht für

den Torwart in seinem Torraum (außer bei besonders rücksichtslosem oder gewalttätigem Verhalten).

− Den Ball mit der Hand kontrollieren, stoppen oder abfälschen. Dieses gilt nicht für den Torwart in seinem eigenen Torraum.

− Worte sagen oder Geräusche machen, um andere Spieler zu irritieren oder ihre Orientierung zu stören.

− stören der Ruhe während des Spiels. − Angriffe, die eine Verwarnung (Gelbe Karte) oder den Ausschluss eines Spielers (Rote

Karte) zur Folge haben. Direkte Freistöße werden von dem Punkt ausgeführt, wo das Foul geschah.“

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Klarstellung und Ergänzung zur Regel Nr.12 (Fouls), Spiegelstrich 6, „Voy-Sagen“: Ein Spieler, der nicht im Ballbesitz ist, - den Ball jedoch erspielen will - dem der Ball zugespielt wird - dem der Ball vom Torwart zugeworfen wird - in dessen Richtung der Spieler, der im Ballbesitz ist, läuft muss laut und deutlich Voy-Sagen, wenn sich ein anderer Spieler in seiner Nähe befindet. (Auch ein Spieler, der passiv im Raum steht muss also Voy-Sagen, wenn der Spieler, der den Ball führt, auf ihn zukommt.) Der Spieler muss spätestens das erste Mal Voy-Sagen, wenn der Ball drei Meter von ihm entfernt ist. (Bei der Entscheidung, wann ein Spieler voy zu sagen hat, hat der Schiedsrichter die Geschwindigkeit des Spielers zu berücksichtigen.) Der Spieler, der den Ball führt, muss nicht (mehr) Voy-Sagen. Wie oft muss der Spieler Voy-Sagen: Der Spieler muss erneut und immer wieder Voy-Sagen, wenn sich die Spielsituation entscheidend ändert. Z.B. wenn ein weiterer Spieler den Ball erkämpfen will. (Dieser weitere Spieler muss natürlich auch Voy-Sagen.) Befinden sich die Spieler im Kampf um den Ball und ist den Spielern bewusst, wo die anderen Spieler sind, muss nicht (ständig) Voy gesagt werden. Das Voy muss laut und deutlich, aber nicht aggressiv gesagt werden. Das ständige grundlose Voy-Sagen in sehr kurzen Zeitabständen kann als unsportliches Verhalten bewertet werden.

„Strafstoß Ein Strafstoß wird gegen eine Mannschaft verhängt, wenn sie eine der o.g. Regelwidrigkeiten im eigenen Strafraum begeht, während der Ball im Spiel ist, aber unabhängig davon, wo sich der Ball gerade befindet. Das Eingreifen des Torwarts in das Spiel außerhalb des Torwartraums wird mit einem Strafstoß bestraft.“ IBSA-Klarstellung zur Regel Nr.12 (Fouls), Unterpunkt Strafstoß: „Das Eingreifen des Torwarts in das Spiel außerhalb des Torwartraums wird mit einem Strafstoß bestraft.“ Dies gilt im jeden Fall, wenn der Ball im Spiel ist. Wenn der Torwart den Torwartsraum bewusst verlässt, wenn der Ball im Spiel ist, erhält er ohne Vorwarnung die Gelbe Karte. Aber auch wenn der Ball nicht im Spiel ist, darf der Torwart seinen Torwartraum (bis auf zwei Ausnahmen) nicht verlassen, um zum Beispiel bei einer Auswechselung einen Spieler auf seinen Platz zu führen.

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Wenn der Torwart den Torwartraum verlässt, wenn der Ball nicht im Spiel ist, wird er zuerst ermahnt, im Wiederholungsfall erhält er ein persönliches Foul und im erneuten Wiederholungsfall die Gelbe Karte, (inkl. erneutem persönlichen und einem Mannschaftsfoul). Da der Ball nicht im Spiel war, wird in den entsprechenden o.g. Fällen kein Frei- oder Strafstoß erteilt. Ergänzung hierzu: Abweichend von dieser IBSA-Klarstellung darf der Torwart bei Spielen der DBFL in zwei Fällen den Torwartsraum verlassen, wenn der Ball nicht im Spiel ist: Wenn der Ball nicht im Spiel ist, darf der Torwart den Torwartsraum verlassen, um beim Bau einer Mauer zu helfen. Weiterhin darf der Torwart den Torwartsraum verlassen, um den Ball zu holen, wenn dieser hinter der Torauslinie ins Aus gegangen ist. Allerdings darf der nur im Ausnahmefall das Spielfeld außerhalb seines Torwartsraumes betreten.

„Persönliche Fouls Ein indirekter Freistoß ist bei den folgenden Regelverstößen zu gewähren: − Der Torwart darf den Ball, nachdem er ihn abgegeben hat, nicht wieder von einem

Spieler seiner Mannschaft annehmen, ehe er die Mittellinie passiert hat oder von einem gegnerischen Spieler gespielt wurde.“

Änderung zur Regel Nr.12 (Fouls und Verstöße), Unterpunkt Persönliche Fouls, ersten Spiegelstrich: Der Torwart darf den Ball eines Mitspielers immer nur mit den Füßen annehmen und nicht mit den Händen abwerfen. Es spielt keine Rolle, ob der Ball über die Mittellinie gegangen ist oder von anderen Spielern berührt wurde. vgl. Änderung zur Regel Nr.17: Der Torabwurf. − „Der Torwart darf den Ball nicht länger als vier Sekunden mit Händen oder Füßen

spielen. − Der Torwart darf den Ball nicht unmittelbar nach einem Einwurf durch einen Spieler

seiner Mannschaft mit der Hand spielen oder berühren. Ein indirekter Freistoß ist von der Stelle aus zu gewähren, wo einer der folgenden Regelverstöße geschah: − bei gefährdender Spielweise − wenn ein Spieler den Torwart daran hindert, den Ball mit den Händen abzugeben. − wenn ein Spieler sich beim Spiel mit dem Ball oder Kampf um den Ball an den Banden

festhält. − den Ball mit beiden Füßen zurückhalten, wenn er gespielt werden könnte.“ Klarstellung zur Regel 12 (Fouls), Unterpunkt Persönliche Fouls, Spiegelstrich 7: Die Regelung: „Ein indirekter Freistoß ist … zu gewähren, (wenn der) Ball mit beiden Füßen zurück(ge)halten (wird), wenn er gespielt werden könnte“ ist so auszulegen, dass auch ein Hüpfen mit dem von den Füßen eingeklemmten Ball zu einem indirekten Freistoß führt. (Das Zurückhalten mit einem Fuß darf maximal vier Sekunden betragen.)

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„Der Ballbesitz ist der benachteiligten Mannschaft durch einen indirekten Freistoß von dem Punkt zu gewähren, wo der Verstoß stattgefunden hat. Wenn sich der Punkt in dem Strafraum der Mannschaft befindet, die den Verstoß begangen hat, wird der indirekte Freistoß vom Strafraumrand ausgeführt, so nah wie möglich an der Stelle, wo das Foul stattgefunden hat. Wenn der Torwart den Ball so abgibt, dass er in der eigenen Hälfte nicht den Boden berührt, ist der gegnerischen Mannschaft der Ballbesitz durch einen indirekten Freistoß auf einem beliebigen Punkt auf der Mittellinie zu gewähren.

Disziplinarische Strafen

Gelbe Karte Bei folgenden Verstößen ist die Gelbe Karte zu zeigen: − unsportliches Verhalten − mit Worten oder Taten Widerspruch äußern − wiederholte Regelverstöße − verzögern der Spielfortsetzung (nach einer Unterbrechung) − Nichteinhalten der vorgeschriebenen Distanz bei Eckbällen, Einschüssen, Freistößen,

Torabstößen, - betreten oder wiederbetreten des Spielfeldes ohne Erlaubnis des Schiedsrichters oder Nichteinhalten der Regeln beim Auswechselvorgang

Bei den o.g. Verstößen ist außerdem ein indirekter Freistoß von dem Punkt zu gewähren, wo der Verstoß geschah, bzw. bei Verstößen im Strafraum vom Rand des Strafraums, der dem Punkt am nächsten ist, wo sich der Ball zum Zeitpunkt der Spielunterbrechung befand.“ Änderung und Ergänzung zur Regel Nr.12 (Fouls), Unterpunkt Disziplinarische Strafen, Spiegelstrich „Gelbe Karte“: Wird die Gelbe Karte gezeigt führt dies immer zu einem direkten Freistoß bzw. Strafstoß und so zu einem Persönlichen und zu einem Mannschaftsfoul, wenn der Ball während des geahndeten Verstoßes im Spiel war. War der Ball nicht im Spiel, erhält das Mitglied der Mannschaft, dem die Gelbe Karte gezeigt wurde, ein Persönliches Foul und seine Mannschaft ein Mannschaftsfoul. Änderung zur Regel Nr.12 (Fouls), Unterpunkt Disziplinarische Strafen, Spiegelstrich „Gelbe Karte“: Das Nichteinhalten der vorgeschriebenen Distanz bei Eckbällen, Einschüssen, Freistößen, Torabstößen führt nur dann zu einer Gelben Karte, wenn ein unsportliches Verhalten vorliegt. (Z.B. wenn die Distanz bewusst und trotz mehrmaliger Aufforderung nicht eingehalten wird.) Ergänzung zur Regel Nr.12 (Fouls), Unterpunkt Disziplinarische Strafen, Spiegelstrich „Gelbe Karte“: Wird der Freistoß gewährt, da das Spielfeld ohne Erlaubnis betreten wurde bzw. die Regeln beim Auswechselvorgang nicht beachtet wurden, wird dieser von einem Punkt auf der Mittellinie ausgeführt, den die ausführende Mannschaft bestimmt. (Jedenfalls dann, wenn es sich um das erste bis dritte Mannschaftsfoul einer Halbzeit handelt.)

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„Rote Karte Ein Spieler ist des Feldes zu verweisen (Rote Karte) bei folgenden Verstößen: − bei ernsthaftem Foulspiel − bei gewalttätigem Verhalten − beim Anspucken eines Gegners oder einer anderen Person − bei Verhinderung eines gegnerischen Tors oder Verhinderung einer offensichtlichen

Tormöglichkeit - durch Handspiel (außer dem Torwart in seinem eigenen Torraum) − wenn ein Spieler auf das gegnerische Tor zuläuft, mit einer klaren Möglichkeit ein Tor

zu erzielen und er absichtlich von einem Gegner durch unzulässige Mittel daran gehindert wird, d.h. durch ein Foul, welches durch einen Freistoß (oder Strafstoß) zu ahnden ist

− beim Gebrauch beleidigender Sprache − bei der zweiten Gelben Karte im selben Spiel Bei den o.g. Verstößen ist außerdem ein indirekter Freistoß von dem Punkt zu gewähren, wo der Verstoß geschah, bzw. bei Verstößen im Strafraum vom Rand des Strafraums an der Stelle, die dem Punkt am nächsten ist, wo sich der Ball zum Zeitpunkt der Spielunterbrechung befand.“ Änderung und Ergänzung zur Regel Nr.12 (Fouls), Unterpunkt Disziplinarische Strafen, Spiegelstrich „Rote Karte“/Freistoß: Wird die Rote Karte gezeigt führt dies immer zu einem direkten Freistoß bzw. Strafstoß und so zu einem Persönlichen und zu einem Mannschaftsfoul, wenn der Ball während des geahndeten Verstoßes im Spiel war. War der Ball nicht im Spiel, erhält das Mitglied der Mannschaft, dem die Rote Karte gezeigt wurde, ein Persönliches Foul und seine Mannschaft ein Mannschaftsfoul. „Im Falle eines Verweises, darf der betroffene Spieler nicht mehr in das laufende Spiel zurückkehren und auch nicht auf der Auswechselbank Platz nehmen. Seine Mannschaft darf fünf Minuten nach dem Verweis vervollständigt werden, außer wenn vor Ablauf der fünf Minuten ein Tor erzielt wird. In diesem Fall muss das Folgende berücksichtigt werden: − Wenn 5 gegen 4 spielen und die zahlenmäßig überlegene Mannschaft erzielt ein Tor,

darf die Mannschaft mit 4 Spielern ihre Mannschaft vervollständigen. − Wenn beide Mannschaften mit 4 Spielern spielen und ein Tor erzielt wird, dürfen beide

Mannschaften ihre Mannschaft vervollständigen. − Wenn 5 gegen 3 oder 4 gegen 3 spielen und die zahlenmäßig überlegene Mannschaft

erzielt ein Tor, darf die Mannschaft mit den 3 Spielern nur um einen weiteren Spieler ergänzt werden.

− Wenn beide Mannschaften mit 3 Spielern spielen und ein Tor erzielt wird, darf jede Mannschaft jeweils einen Spieler ergänzen.

− Wenn die zahlenmäßig unterlegene Mannschaft ein Tor erzielt, ist das Spiel ohne eine Änderung der Anzahl der Spieler fortzusetzen.

Die Überwachung des Zeitraums von fünf Minuten übernimmt der Zeitnehmer oder für den Fall, dass das Spiel ohne einen Zeitnehmer gespielt wird, der Schiedsrichter-Assistent. Der Spieler, der den des Feldes verwiesenen Spieler ersetzt, muss die Erlaubnis des Schiedsrichters erhalten und darf nur auf das Spielfeld kommen, wenn der Ball nicht im Spiel ist.

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Verstöße von "Offiziellen", Rufern, Trainern oder Auswechselspielern Ein indirekter Freistoß ist zu gewähren und ein kumuliertes Foul zu werten, wenn ein Offizieller, Rufer, Trainer oder Auswechselspieler eines Teams einen der folgenden Verstöße begeht: − nicht einhalten der vorgesehenen Areale, in denen sich die Trainer und Rufer aufhalten dürfen − Ständiges Widersprechen durch Worte und Handlungen − Lärm machen − unverantwortliches Verhalten“ - Verstöße von „Offiziellen“, Rufern, Trainern oder Auswechselspielern“

IBSA-Klarstellung zur Regel Nr.12 (Fouls), Unterpunkt Disziplinarische Strafen, Spiegelstrich „Verstöße von "Offiziellen", Rufern, Trainern oder Auswechselspielern“: Jede Mannschaft hat maximal drei Rufer und zwar: Den Torwart, den Couch und den Torguide. Während des Spieles (egal ob der Ball im Spiel ist oder nicht) ist jeweils immer nur ein Rufer jeder Mannschaft dafür zuständig, seine Mannschaft zu dirigieren und zwar der, in dessen Ruferzone sich der Ball befindet. Der Dritte Schiedsrichter führt eine Statistik, in welcher er die Verstöße zu diesem Punkt festhält. Der erste Schiedsrichter entscheidet in Absprache mit dem zweiten und dritten Schiedsrichter, wann er einen Rufer verwarnt bzw. ihm eine Gelbe oder Rote Karte zeigt. Klarstellung: Kurz bevor ein 6-Meter-Straf- oder ein 8-Meter-Freistoß angepfiffen wird, wird dem Torguide die Möglichkeit gegeben dem ausführenden Spieler genau drei Informationen zu geben und zwar:

1. Torguide klopft gegen den einen Außenpfosten 2. Torguide klopft gegen den anderen Außenpfosten 3. Torguide ruft „Tor“ bzw. “Mitte”

Sollte der Torguide mehr Informationen geben, wird er ermahnt und erhält im Wiederholungsfall die gelbe Karte. Klarstellung: Keiner der Rufer darf das Spielfeld betreten, um z.B. einen Spieler auf das Spielfeld zu führen oder beim Bau einer Mauer zu helfen. Sollte dies geschehen, werden die Rufer erst ermahnt und erhalten im Wiederholungsfall die gelbe Karte. (Achtung: Inwieweit der Torwart helfen darf, vgl. IBSA-Klarstellung zur Regel Nr.12)

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Ergänzung: Wenn einem der drei Guides einer Mannschaft aufgrund einer Unsportlichkeit die Gelbe oder Rote Karte gezeigt wird, dann wird der Freistoß vom 8-Meter-Freistoßpunkt gegen das Tor der Mannschaft ausgeführt, zu der der entsprechende Guide gehört. Wenn das 1. bis 3. Mannschaftsfoul vorliegt, ist eine Mauerbildung möglich; ab dem vierten Mannschaftsfoul nicht mehr.

Zur gelben und zur roten Karte: Ergänzung: Wenn ein Mitglied einer Mannschaft in einem Spiel zweimal die Gelbe Karte bekommt, wird er für dieses Spiel vom Feld verwiesen. Wenn ein Mitglied einer Mannschaft in einem Spiel die Rote Karte sieht, wird er für dieses Spiel vom Feld verwiesen und darf beim nächsten Spiel des laufenden Turniers seiner Mannschaft nicht nominiert werden. Klarstellung: Wenn ein Spieler von Feld verwiesen wird, da er das fünfte persönliche Foul begangen hat, dann zählt dies nicht als „Gelb-Rote“ oder Rote Karte. D.h. der Spieler ist aufgrund dessen nicht automatisch für das nächste Spiel gesperrt. Der Schiedsrichterausschuss tritt jedoch zusammen. (Vgl. die Regelung „Schiedsrichterausschuss“.)

Schiedsrichterausschuss: Ergänzung: Nach einem Turnierspiel, bei welchem ein Mannschaftsmitglied vom Feld verwiesen wurde, tritt ein Schiedsrichterausschuss zusammen. (Und zwar kurz nach diesem Spiel, wenn die Mannschaft des vom Feld verwiesenen Spielers ein weiteres Spiel auf diesem Turnier zu bestreiten hat.) In diesem Ausschuss führt ein Schiedsrichter den Vorsitz - der vor Beginn des Spieles vom Ansetzer bestimmt wurde - der nicht beim Spiel, in welchem der Spieler vom Platz gewiesen wurde, als Schiedsrichter tätig war - und nicht Teil einer der beiden Mannschaften von diesem Spiel war. Außer dem Vorsitzenden Schiedsrichter gehören diesem Ausschuss der erste und der zweite Schiedsrichter des Spiels an, in welchem der Spieler vom Platz gewiesen wurde. Der Vorsitzende Schiedsrichter hört die beiden Schiedsrichter an, die mögliche weitere Spielsanktionen vorschlagen können. Über diese Spielsanktionen entscheidet der Vorsitzende. Die beiden anderen Schiedsrichter haben bei dieser Entscheidung kein Stimmrecht. Der Vorsitzenden entscheidet souverän und mit Augenmaß. Grundsätzlich sollte nur, wenn ein Mannschaftsmitglied eine Rote Karte erhalten hat, entschieden werden, ob die Strafe über die oben genannte hinausgeht.

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„13. Freistöße − Freistöße können direkt oder indirekt sein. Bei beiden muss der Ball vor der Ausführung still liegen. Der Ausführende Spieler darf nach dem Freistoß den Ball erst wieder berühren, wenn dieser vorher einen anderen Spieler berührt hat. Direkter Freistoß: − Wenn der Ausführende einen direkten Freistoß direkt in das gegnerische Tor schießt, wird ein Tor gewertet. Indirekter Freistoß: − Ein Tor wird nur gewertet, wenn der Ball nach dem Schuss durch den Ausführenden einen weiteren Spieler seines Teams berührt. Positionen bei Freistößen: − Wenn ein Spieler einen Freistoß ausführt, müssen alle Spieler der gegnerischen Mannschaft mindestens 5 m vom Ball entfernt sein, bis der Ball im Spiel ist. Der Ball wird erst dann als im Spiel befindlich betrachtet, wenn er geschossen wurde und sich bewegt. Strafbestimmungen: − Wenn sich ein Spieler der gegnerischen Mannschaft dem Ball mit einem Abstand von weniger als 5 m nähert, bevor der Freistoß ausgeführt wurde, wird der Freistoß wiederholt. − Bei der Ausführung jedes Freistoßes muss der Ball ruhig am Boden liegen, und der den Freistoß ausführende Spieler darf den Ball erst wieder spielen, nachdem ein anderer Spieler den Ball berührt oder gespielt hat. Berührt er ihn vorher, bekommt die gegnerische Mannschaft einen indirekten Freistoß zugesprochen an dem Punkt, wo der Verstoß geschah. Wenn der Verstoß im Strafraum geschah, wird der indirekte Freistoß von dem Punkt auf dem Strafraumrand aus ausgeführt, der dem Punkt des Verstoßes am nächsten liegt. − Wenn die Mannschaft, die den Freistoß ausführen muss, diesen nicht innerhalb von 4 Sekunden ausführt, wird der gegnerischen Mannschaft ein indirekter Freistoß zugesprochen. Signale: − Ein indirekter Freistoß wird vom Schiedsrichter durch heben des Arms über den Kopf angezeigt. Dort behält der Schiedsrichter den Arm, bis der Freistoß ausgeführt ist und der Ball einen anderen Spieler berührt oder das Spiel verlassen hat.

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14. Kumuliertes Foulspiel“ Klarstellung zur Regel Nr.14 Kumuliertes Foulspiel: Ab dem vierten kumulierten Foul (Mannschaftsfoul) wird der Freistoß vom 8-Meterpunkt ausgeführt. Mit Beginn der zweiten Halbzeit werden die kumulierten Fouls auf Null gesetzt und die Zählung beginnt von vorne. „Wenn das Spiel in die Verlängerung geht, werden alle während der zweiten Halbzeit kumulierte Fouls auch in der Verlängerung mitgezählt.“ − „Als kumulierte Fouls gelten alle in Regel XII aufgelisteten Vergehen, die mit direkten Freistößen bestraft werden. − Die ersten drei kumulierten Fouls, die jede der Mannschaften in jeder Spielzeithälfte begeht, werden im Spielbericht vermerkt. Bei den Freistößen, die für die ersten drei kumulierten Fouls von jeder Mannschaft für jede Halbzeit einzeln gerechnet ausgesprochen werden, − darf eine Spielermauer gebildet werden. − alle gegnerischen Spieler müssen fünf Meter vom Ball entfernt sein − muss direkt aufs Tor geschossen werden, mit der Absicht, ein Tor zu erzielen. Ab dem vierten kumulierten Foul für jede Halbzeit einzeln gerechnet unabhängig davon, ob es sich um ein persönliches oder kumuliertes handelt, − wird jeder Freistoß vom 8-Meter-Punkt aus ausgeführt − darf vor dem Freistoß keine Abwehrmauer gebildet werden. − muss der ausführende Spieler ordnungsgemäß identifiziert sein. − muss der gegnerische Torwart sich innerhalb seines Torwartraums mindestens 5 m

vom Ball entfernt aufhalten. − müssen die Spieler hinter einer imaginären Linie auf Ballhöhe parallel zur Torlinie und

außerhalb des Strafraums mit mindestens 5 m Entfernung zum Ball bleiben und dürfen den Freistoß ausführenden Spieler nicht behindern. Kein Spieler darf die genannte imaginäre Linie überschreiten, solange der Ball nicht gespielt oder berührt wurde.

− muss der Freistoß ausführende Spieler mit der Absicht ein Tor zu erzielen schießen und darf den Ball keinem anderen Mannschaftskameraden zuspielen.

− darf nach Ausführung des Freistoßes kein Spieler den Ball berühren bevor dieser vom Torwart berührt wurde, vom Torpfosten oder von der Querlatte abgeprallt ist oder das Spielfeld verlassen hat.

− Wenn ein Spieler einer Mannschaft, die ihr viertes Foul begangen hat, in seiner eigenen oder der gegnerischen Hälfte in einem Bereich zwischen der Mittellinie und der imaginären Linie, die parallel zur Mittellinie – 8 Meter von der Torlinie entfernt – durch die 8-Metermarke verläuft, ein Foul begeht, muss der Freistoß an der 8-Metermarke ausgeführt werden. Die Lage der 8-Metermarke ist in Regel 1 angegeben. Der Freistoß muss gemäß den Ausführungen dieser Regel Punkt 4 ausgeführt werden.

− Wenn ein Spieler einer Mannschaft, die ihr viertes Foul begangen hat, in seiner eigenen Hälfte in einem Bereich zwischen der Torlinie und der 8-Metermarke ein Foul begeht, kann das gegnerische Team entscheiden, ob der Freistoß von der 8-Metermarke ausgeführt wird oder vom Punkt, wo das Foul geschah.

− Wenn das Spiel in die Verlängerung geht, werden alle während der zweiten Halbzeit kumulierten Fouls auch in der Verlängerung mitgezählt.

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− Für die Ausführung direkter Freistöße nach dem vierten kumulierten Foul muss am Ende der Halbzeiten oder der Verlängerungszeiten noch Nachspielzeit eingeräumt werden.

Strafbestimmungen Für jeden Verstoß gegen diese Regel, der durch einen Spieler der verteidigenden Mannschaft begangen wurde, − wird der Freistoß wiederholt, wenn kein Tor erzielt wurde − wird er nicht wiederholt, wenn ein Tor erzielt wurde Für jeden Verstoß gegen diese Regel, der durch einen Spieler der ausführenden Mannschaft begangen wurde, − wird ein erzieltes Tor nicht gewertet und der Freistoß wiederholt − wird der Freistoß nicht wiederholt, wenn kein Tor erzielt wurde Für jeden Verstoß gegen diese Regel, der durch den ausführenden Spieler begangen wurde, nachdem der Ball im Spiel ist, wird der gegnerischen Mannschaft ein Freistoß gewährt, der von der Stelle ausgeführt wird, an der sich der Verstoß ereignet hat. Hat er sich im Strafraum ereignet, wird der indirekte Freistoß von dem Punkt auf dem Strafraumrand aus ausgeführt der dieser Stelle am nächsten ist.

15. Der Strafstoß Ein Strafstoß wird für alle Verstöße gewährt, die mit einem direkten Freistoß bei kumulierten oder persönlichen Fouls geahndet werden, wenn der Verstoß sich im Strafraum der gegnerischen Mannschaft ereignet hat und der Ball im Spiel war. Durch einen Strafstoß kann direkt ein Tor erzielt werden. Für die Ausführung eines Strafstoßes am Ende der Halbzeiten oder der Nachspielzeiten ist Nachspielzeit einzuräumen. Ein Strafstoß ist von der Strafstoßmarke auszuführen. Vor Ausführung des Strafstoßes müssen alle Spieler mit Ausnahme des verteidigenden Torwarts und des Freistoß ausführenden Spielers, der ordnungsgemäß identifiziert worden ist, auf dem Spielfeld, aber außerhalb des Strafraums in einem Abstand von mindestens 5 m von der Strafstoßmarke entfernt bleiben. Der verteidigende Torwart muss auf seiner eigenen Torlinie zwischen den Torpfosten bleiben und darf seine Füße erst bewegen, wenn der Ball im Spiel ist. Der ausführende Spieler muss den Ball mit dem Fuß nach vorne stoßen und darf den Ball erst wieder spielen, nachdem ein anderer Spieler den Ball berührt oder gespielt hat. Der Ball ist im Spiel, sobald er geschossen wurde und sich bewegt. Ein Strafstoß während des laufenden Spiels oder in der für seine Ausführung oder Wiederholung verlängerten Spielzeit gilt auch dann als verwandelt, wenn der Ball, bevor er die Torlinie zwischen den Pfosten und unterhalb der Querlatte überschritten hat, einen oder beide Pfosten und/oder die Querlatte und/oder den Torwart berührt hat. Strafbestimmungen Für jeden Verstoß gegen diese Regel, der durch einen Spieler der verteidigenden Mannschaft begangen wurde,

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− wird der Strafstoß wiederholt, wenn kein Tor erzielt wurde − wird er nicht wiederholt, wenn ein Tor erzielt wurde Für jeden Verstoß gegen diese Regel, der durch einen Spieler der ausführenden Mannschaft begangen wurde, − wird ein erzieltes Tor nicht gewertet und der Strafstoß wiederholt − wird der Strafstoß nicht wiederholt, wenn kein Tor erzielt wurde Für jeden Verstoß gegen diese Regel, der durch den ausführenden Spieler begangen wurde, nachdem der Ball im Spiel ist, wird der gegnerischen Mannschaft ein Freistoß gewährt, der von der Stelle ausgeführt wird, an der sich der Verstoß ereignet hat. Hat er sich im Strafraum ereignet, wird der indirekte Freistoß von dem Punkt auf dem Strafraumrand aus ausgeführt der dieser Stelle am nächsten ist.

16. Der Einschuss Der Einschuss (früher Einwurf) ist eine Form, das Spiel wieder zu starten. Durch einen Einschuss kann nicht direkt ein Tor erzielt werden. Ein Einschuss wird gewährt, − wenn der Ball die Banden (also Seitenlinien) komplett überquert oder die Hallendecke

berührt, − von exakt dem Punkt aus, wo er das Feld verlassen hat − der gegnerischen Mannschaft des Spielers, der den ball zuletzt berührte Der Ball − muss ruhig und höchstens 1 m von der Bande entfernt liegen. − darf in eine beliebige Richtung geschossen werden − Die Spieler der verteidigenden Mannschaft müssen mindestens 5 m vom Ball entfernt

sein. Vorgehen: − Der ausführende Spieler muss den Einschuss innerhalb von 4 Sekunden nach der

entsprechenden Anweisung des Schiedsrichters ausführen. − Der ausführende Spieler darf den Ball nicht wieder berühren, ehe er von einem

anderen Spieler berührt wurde. − Der Ball ist im Spiel, sobald er gespielt oder berührt wurde. Strafbestimmungen Ein indirekter Freistoß ist der gegnerischen Mannschaft zu gewähren, wenn der Spieler, der den Einschuss ausführt, den Ball erneut spielt, bevor dieser von einem anderen Spieler berührt wurde. Der indirekte Freistoß ist von dem Punkt zu gewähren, wo der Verstoß geschah. Geschah er im Strafraum, so ist der indirekte Freistoß von dem Punkt auf dem Strafraumrand auszuführen, der der Stelle am nächsten ist, wo sich der Ball zum Zeitpunkt des Verstoßes befand. Der Einschuss wird von einem Spieler der gegnerischen Mannschaft wiederholt, − wenn er nicht korrekt ausgeführt wurde − wenn er von einer anderen Stelle ausgeführt wurde als dem Ort, wo der Ball über die

Bande gegangen ist“

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Änderung hierzu: Da der Schiedsrichter den Ball freigeben muss, gilt die Regelung zu Spiegelstrich zwei nicht. − „wenn ein Einschuss nicht innerhalb von 4 Sekunden nach Ballbesitz des Spielers

ausgeführt wurde − wenn ein anderer Verstoß geschah

17. Der Torabwurf Der Torabwurf ist eine Methode, das Spiel wieder zu starten. Er wird vom Torwart innerhalb seines Torwartraums ausgeführt. Durch einen Torabwurf kann nicht direkt ein Tor erzielt werden. Ein Torabwurf ist auszuführen, wenn der Ball die Torauslinie in der Luft oder auf dem Boden komplett überquert hat, ohne dass ein Tor erzielt wurde, und davor zuletzt von einem Spieler der angreifenden Mannschaft berührt wurde. Ausführung: − Der Ball wird vom Torwart von einem Punkt seines Torwartraums mit der Hand

geworfen. − Die gegnerischen Spieler müssen sich außerhalb des Strafraums aufhalten, bis der

Ball im Spiel ist. − Der Torwart darf den Ball nicht wieder mit der Hand spielen, ehe ein gegnerischer

Spieler ihn berührt hat. − Der Ball ist im Spiel, wenn er direkt aus dem Strafraum heraus geworfen wurde. Wenn ein Mitspieler den Ball zum Torwart zurückgibt darf dieser ihn nur mit dem Fuß schießen. Es handelt sich dann also nicht um einen Torabwurf. Strafbestimmungen: − Wenn der Ball nicht direkt aus dem Strafraum heraus geworfen wird, wird der

Torabwurf wiederholt. − Wenn der Torwart den Ball nicht innerhalb von vier Sekunden nachdem er ihn besitzt

abwirft, wird der gegnerischen Mannschaft ein indirekter Freistoß von dem Punkt auf dem Strafraumrand gewährt, der dem Verstoß am nächsten liegt.

− Wenn der Ball nach dem Abwurf erst hinter der Mittellinie den Boden berührt, wird der gegnerischen Mannschaft ein indirekter Freistoß von einem Punkt auf der Mittellinie gewährt, den die ausführende Mannschaft auswählt.“

Klarstellung zur Regel Nr.17: Der Torabwurf: Hier muss unterschieden werden, ob der Ball im Aus war und es zu einem Torabwurf kommt oder ob der Torwart den Ball ge- oder erhalten hat und wieder abwirft. Die Regel: „Die gegnerischen Spieler müssen sich (beim Torabwurf) außerhalb des Strafraums aufhalten, bis der Ball im Spiel ist“ gilt dann, wenn es zu einem Torabwurf kommt, da der Ball im Aus war.

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In jedem Fall gilt, dass der Torwart den Ball nicht länger als vier Sekunden mit Händen oder Füßen spielen darf. Ist der Ball nicht im Spiel, hat der Torwart seinen Torwartsraum verlassen, um den Ball von außerhalb des Spielfeldes zu holen und ist das Spiel nicht unterbrochen, beginnt die „Viersekundenfrist“, wenn der Torwart mit dem Ball seinen Torwartsraum wieder betreten hat. Änderung zur Regel Nr.17: Der Torabwurf: Die Regelung: „Der Torwart darf den Ball nicht wieder mit der Hand spielen, ehe ein gegnerischer Spieler ihn berührt hat“ gilt so nicht. Sondern es gilt, dass der Torwart einen Ball, der ihm von einem Mitspieler zugespielt wird, in jedem Fall nur mit dem Fuß annehmen und nicht mit der Hand abwerfen darf. Handelt der Torwart gegen diese Regel, wird der gegnerischen Mannschaft ein indirekter Freistoß von dem Punkt auf dem Strafraumrand gewährt, der dem Verstoß am nächsten liegt.

„18. Der Eckstoß Der Eckstoß ist eine Methode, das Spiel wieder zu starten. Durch einen Eckstoß kann direkt ein Tor erzielt werden, aber nur gegen die verteidigende Mannschaft. Ein Eckstoß wird gewährt, wenn der Ball - zuletzt von einem Spieler der verteidigenden Mannschaft berührt - die Torlinie auf dem Boden oder in der Luft komplett überquert, ohne dass ein Tor erzielt wird Ausführung: − Der Eckstoß wird von einem Punkt innerhalb des nächstgelegenen Eckraums

ausgeführt. − Die Spieler der gegnerischen Mannschaft müssen sich mindestens 5 m vom ball

entfernt befinden, bis der Ball im Spiel ist. − Der Ball wird von einem Spieler der angreifenden Mannschaft gespielt. − Der Ball ist im Spiel, wenn er gespielt wurde und sich bewegt. − Der ausführende Spieler darf den Ball kein zweites Mal berühren, ehe er von einem

anderen Spieler berührt wurde. Strafbestimmungen Der gegnerischen Mannschaft ist ein indirekter Freistoß zu gewähren, − wenn der ausführende Spieler den Ball ein zweites Mal berührt, ehe ein anderer

Spieler ihn berührt hat. Der indirekte Freistoß ist von dem Punkt auszuführen, wo der Verstoß geschah.

− wenn der Eckstoß nicht innerhalb von vier Sekunden nach der Freigabe durch den Schiedsrichter ausgeführt wird. Der indirekte Freistoß ist aus dem Eckraum auszuführen.

− Bei jedem anderen Regelverstoß ist der Eckstoß zu wiederholen.

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Weitere Bestimmungen

Ermittlung des Gewinners Strafstöße (Sechsmeterschießen) Die Ausführung von Schüssen von der Strafstoßmarke wird bei Gleichstand zur Ermittlung des Gewinners genutzt, wenn die jeweiligen Turnierregeln dies vorsehen. Ausführung: − Der Schiedsrichter legt das Tor fest, auf das geschossen wird. − Er wirft eine Münze, und die Mannschaft, die beim Münzwurf gewinnt, führt den ersten

Schuss aus. − Der Schiedsrichter gibt die Schüsse jeweils vorher frei. − Entsprechend den unten stehenden Regeln führt jede Mannschaft drei Schüsse aus. − Die Mannschaften schießen abwechselnd. − Die Kapitäne oder Trainer informieren den Schiedsrichter über die drei Namen und

Nummern der ausführenden Spieler. Diese müssen aus den acht bei Spielbeginn gemeldeten Feldspielern sein.

− Hat eine Mannschaft bei Spielende mehr zugelassene Spieler, so soll sie ihre Spielerzahl entsprechend reduzieren und den Schiedsrichter über die nicht teilnehmenden Spieler informieren.

− Hat eine Mannschaft innerhalb der ersten drei Schüsse mehr Tore erzielt, als die andere noch erreichen kann, werden keine weiteren Schüsse mehr ausgeführt.

− Ist nach den drei Schüssen pro Mannschaft immer noch Gleichstand, so wird weiter abwechselnd geschossen, bis eine Mannschaft bei gleicher Anzahl von Schüssen ein Tor mehr hat.

− Die zusätzlichen Schüsse werden von anderen als den drei ersten Schützen ausgeführt. Wenn jeder Spieler einmal geschossen hat, wird in derselben Reihenfolge von vorn begonnen.

− Spieler, die während des Spiels disqualifiziert wurden, dürfen keine Schüsse ausführen.

− Die Torwarte dürfen für die Schüsse nicht ausgewechselt werden, außer aufgrund von Verletzungen, die durch den Schiedsrichter und vom Turnier- oder Teamarzt bzw. bei dessen Abwesenheit vom Physiotherapeuten bestätigt worden sind.

− Alle Spieler und Rufer bleiben während der Schüsse auf dem Spielfeld in der Hälfte, die dem Tor gegenüberliegt, auf das geschossen wird. Dies wird durch den zweiten Schiedsrichter kontrolliert.

− Der gerade nicht aktive Torwart und der nicht aktive Rufer halten sich auf dem Spielfeld hinter dem Strafstoßpunkt und in der Nähe der Seitenlinien auf.

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Anhang I - Allgemeine Erwägungen der IBSA und die Anpassung der FIFA-Regeln

Alle Internationalen Meisterschaften müssen von der IBSA beaufsichtigt und genehmigt werden. 1 Betrieb der Lautsprecher und der Tonanlage

1.1 Die Anlage muss in der Nähe des Kontrolltisches aufgestellt sein und dient der ständigen Information über alle Spielunterbrechungen, Vorfälle, Situationen oder Änderungen, die während des Spiels stattfinden, genauso wie der Bekanntgabe der Entscheidungen der Schiedsrichter und alles andere, was den Verlauf des Spiels betrifft.

1.2 Die Anlage soll die Möglichkeit bieten, das Publikum auf Geheiß der Schiedsrichter um Ruhe zu bitten.

2 Das Spielfeld

Alle Spielfelder müssen eine Sicherheitszone von nicht weniger als 3 Metern Breite direkt um die vier Seiten des Spielfeldes herum haben. Es dürfen hier keine baulichen oder strukturellen Hindernisse im Weg sein. Wo der Abstand geringer als vorgeschrieben ist, müssen die notwendigen Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden, um die Spieler zu schützen.

3 Die Aufgaben der Rufer

Die Aufgaben der Rufer müssen in einer diskreten und verantwortungsvollen Art und Weise ausgeführt werden, ohne dass sie sich negativ auf die Leistung der Spieler auswirken. 3.1 Der Trainer soll auf der Auswechselbank seiner Mannschaft Platz nehmen.

Von dieser Position aus kann er seinen Spielern Weisungen geben. Der für diesen Zweck vorgesehene - am besten geeignete - Bereich ist das Zentrale Drittel des Spielfeldes.

3.2 Der Rufer hinter dem Tor soll hinter dem gegnerischen Tor bleiben, um die angreifenden Spieler seiner Mannschaft zu leiten. Der für diesen Zweck vorgesehene – am besten geeignete – Bereich ist das letzte Drittel des Spielfeldes entsprechend dem Tor, welches sie angreifen. Er muss immer seine Aufgabe erfüllen, ohne das Spielfeld zu betreten und ist unter keinen Umständen ermächtigt, den Schiedsrichter anzusprechen, um gegen seine Entscheidungen zu protestieren. Er darf in einer hörbaren Weise die Position der Torpfosten vor einem Schuss angeben, wenn der Ball ruht.

3.3 Der Torwart soll seine Mannschaft in dem ersten Drittel des Spielfeldes, welches seiner Abwehr entspricht, leiten. Nach Belieben der Schiedsrichter darf er wann immer der Ball ruht, seine Kollegen führen und orientieren, wenn Freistöße, Strafstöße oder Doppelstrafstöße ausgeführt werden, genauso wie die Mauer organisieren und die Spieler positionieren, wenn ein Schuss auf sein Tor ausgeführt wird. Seine Aufgaben beschränken sich aber nur auf sein (defensives) Drittel.

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4 Die Schiedsrichter Die Hauptaufgabe der Schiedsrichter ist, den teilnehmenden Mannschaften die Möglichkeit zu geben, einen ansehnlichen Blindenfußball zu spielen und von den Spielern die Beachtung der Regeln zu verlangen. Die für offizielle IBSA-Turniere und die Regelauslegung zuständigen Schiedsrichter müssen der Gruppe der internationalen IBSA-Schiedsrichter angehören.

5 Bestrafungen

Der Gebrauch von besonderen Karten – Gelb (Verwarnung) und Rot (Platzverweis) - hat sich als eine unbestreitbar wirksame Präventivmaßnahme auf den Sportplätzen erwiesen, basierend auf der Voraussetzung individuelle Gewalttätigkeit und Gewalttätigkeit im Team zu verhindern.“

Urheberrecht: Der Übersetzung liegen die offiziellen Regeln der IBSA in spanischer und englischer Sprache zu Grunde, sowie eine deutsche Übersetzung von Silke Schetter der vorher geltenden Regelfassung. Die Vervielfältigung oder Verbreitung dieser Regeln ohne Erlaubnis des Übersetzers ist nicht gestattet. Reiner Delgado (Übersetzer)