Regionales Entwicklungskonzept Region...

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Regionales Entwicklungskonzept Region Dresden Zusammenfassender Abschlussbericht Bearbeiter: Regionomica GmbH, Berlin (www.regionomica.de) Koordination: Regionaler Planungsverband Oberes Elbtal/Osterzgebirge, Verbandsgeschäftsstelle (www.rpv-elbtalosterz.de) Stand: 05.06.2007

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Regionales Entwicklungskonzept Region Dresden

Zusammenfassender Abschlussbericht

Bearbeiter: Regionomica GmbH, Berlin (www.regionomica.de)

Koordination: Regionaler Planungsverband Oberes Elbtal/Osterzgebirge, Verbandsgeschäftsstelle (www.rpv-elbtalosterz.de)

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Stand: 05.06.2007

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Inhaltsverzeichnis

1. Ziele und Prozess ...................................................................................................... 3

2. SWOT-Analyse ........................................................................................................ 10

3. Leitbild und Leitlinien ............................................................................................... 19

4. Projektentwicklung und –bewertung ........................................................................ 22

5. Aktueller Stand der regionalen Zusammenarbeit und weiteres Vorgehen............... 27

Für das Regionale Entwicklungskonzept wurden Mittel des Sächsischen Staatsmi-nisteriums des Innern nach der Richtlinie zur Förderung der Regionalentwicklungin Höhe von rund 160.000 Euro bewilligt.

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1. Ziele und Prozess Die Landeshauptstadt Dresden und die Landkreise Riesa-Großenhain, Meißen, Wei-ßeritzkreis, Sächsische Schweiz und ihre Kommunen sowie die Landkreise Kamenz und Bautzen mit einigen Städten und Gemeinden

1 haben sich im Januar 2004 auf die

gemeinsame Erarbeitung eines Regionalen Entwicklungskonzeptes (REK) für den damals als Kooperationsraum Dresden bezeichneten Raum geeinigt (vgl. Abb. 1). Insbesondere aus dem Blickwinkel der Außendarstellung und Vermarktung wurde im September 2005 in Absprache mit der Stadt-Umland-Region Dresden (ehem. Region Dresden) die Bezeichnung „Region Dresden“ auf den „Kooperationsraum Dresden“ übertragen.

Die Region Dresden umfasst eine Fläche von rund 4.200 km² und hat 1,14 Millionen Einwohner.

Abb. 1: Gebietsübersicht Region Dresden

1 Landkreis Kamenz: Arnsdorf, Bretnig-Hauswalde, Großnaundorf, Stadt Großröhrsdorf, Haselbachtal, Stadt

Kamenz, Stadt Königsbrück, Laußnitz, Lichtenberg, Neukirch, Oberlichtenau, Ohorn, Ottendorf-Okrilla, Stadt Pulsnitz, Stadt Radeberg, Schönteichen, Schwepnitz, Steina, Wachau; Landkreis Bautzen: Stadt Bischofswerda, Burkau, Frankenthal, Großharthau, Rammenau

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Grundlage der Zusammenarbeit bildete eine Kooperationsvereinbarung, die von den Landräten und dem Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Dresden im Januar 2004 unterzeichnet wurde. Für eine effektive Arbeitsweise wurde die Koordination des REK-Prozesses beim Regionalen Planungsverband Oberes Elbtal/Osterzgebirge angesiedelt. Die finanzielle Abwicklung wurde von der Landeshauptstadt Dresden übernommen. Zentrale Anlauf- und Koordinierungsstelle auf der Arbeitsebene war die Regionale Planungsstelle Radebeul

2. Als externer Dienstleister wurde im April 2004

das Beratungsunternehmen Regionomica GmbH beauftragt.

Ziel des REK für die Region Dresden war die Entwicklung einer gemeinsamen Ent-wicklungsstrategie sowie die Identifizierung und Vorbereitung regional bedeutsamer und gemeinsamer Projekte. Durch die Entwicklungsprojekte sollen insbesondere die Wettbewerbsfähigkeit und Wirtschaftskraft der Region Dresden gestärkt, die Zusam-menarbeit der Kooperationspartner unter Einbeziehung der Gemeindeebene und wei-terer regionaler Akteure, insbesondere aus der Wirtschaft, entwickelt und die Region Dresden im nationalen und internationalen Standortwettbewerb noch stärker als bis-her positioniert werden.

Die Erarbeitung des REK war ein „offener“ und stark dialogorientierter Prozess. Die wichtigsten Arbeitsgremien werden nachfolgend kurz vorgestellt:

− Beschließendes Organ innerhalb der Arbeitsstrukturen war der Lenkungsaus-schuss. Mitglieder sind der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Dresden, die Landräte der beteiligten Landkreise, Bürgermeister aus den Landkreisen, der Sprecher der Stadt-Umland-Region Dresden und ohne Stimmrecht die Verbands-geschäftsstelle des Regionalen Planungsverbandes Oberes Elbtal/Osterzgebirge.

− Die organisatorische Koordinierung des REK-Prozesses übernahm die Ver-bandsgeschäftsstelle des Regionalen Planungsverbandes Oberes Elbtal/ Osterz-gebirge. Dazu gehörte insbesondere die Vorbereitung der Beratungen, Workshops und Konferenzen.

− Die Hauptaufgaben von Regionomica lagen in der Prozessgestaltung und -moderation, der inhaltlichen Vor- und Nachbereitung der verschiedenen Beratun-gen und der Ergebniszusammenstellung.

− Den Arbeitsstab bildeten Fachexperten der Region aus dem Stadtplanungsamt Dresden, den Kreisentwicklungsämtern und Vertreter von Kommunen. Hier wur-den wichtige Arbeitsergebnisse aus den Arbeitsgruppen gebündelt und die Be-schlüsse für den Lenkungsausschuss vorbereitet.

2 Seit 01.01.2006 Verbandsgeschäftsstelle des Regionalen Planungsverbandes Oberes Elbtal/Osterzgebirge.

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− Zur Vorbereitung und Abstimmung gemeinsamer Projekte waren folgende Ar-beitsgruppen- und Projektgruppen tätig:

− Arbeitsgruppe Wirtschaft mit 5 Projektgruppen: Branchenschwerpunkt Chemie, Branchenschwerpunkt Metall / Maschinenbau, Branchenschwerpunkt Feinmecha-nik / Elektrotechnik / Elektronik, Regionalmarketing sowie Humanressourcen

− Arbeitsgruppe Räumliche Strategie / Ländlicher Raum sowie

− eine spezielle Projektgruppe für den Stadt-Umland-Bereich.

Auf der 1. Regionalkonferenz, die am 13. Dezember 2004 im Rathaus Dresden stattfand, wurden die ersten Zwischenergebnisse der Stärken-Schwächen-Analyse zur öffentlichen Diskussion gestellt.

Abb. 1: 1. Regionalkonferenz

Quelle: Regionomica GmbH

Der wichtigste Bestandteil der REK-Arbeit waren neben der Aufarbeitung der vielfälti-gen Planungs- und Arbeitsdokumente der Region und seiner Teilregionen, die Ge-spräche mit den Beteiligten und Akteuren sowie die regelmäßig stattfindenden Sit-zungen der Arbeitsgremien (Arbeitsstab, Arbeits- und Projektgruppen). In der nach-folgenden Tabelle sind zur Dokumentation des Gesamtprozesses die wichtigsten Arbeitsergebnisse der verschiedenen Arbeitsgremien in zeitlicher Reihenfolge stich-punktartig dargestellt.

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Tab. 1: Dokumentation Arbeitsgremien3

Arbeitsgremium Zielstellung / Ergebnis April 2004 – Dezember 2004 Arbeitsstab – 4 Beratungen (12.05.2004, 14.07.2004, 26.08.2004, 13.10.2004)

- Diskussion und Qualifizierung SWOT-Analyse - Abstimmung der zukünftigen Arbeitsgruppenstruktur - Vorbereitung Internetseite www.rek-dresden.de - Vorbereitung Euregia-Präsentation (28.10. – 30.10.2004 Messe Leipzig) - Vorbereitung 1. Regionalkonferenz (13.12.2004 Rathaus Dresden)

AG Wirtschaft – 5 Beratungen (15.04.2004, 25.05.2004, 21.07.2004, 15.09.2004, 03.11.2004)

- Diskussion Zwischenergebnisse SWOT-Analyse - Abstimmung Schwerpunktsetzung AG-Arbeit – Abstimmung von Bran-

chenschwerpunkten der Region Dresden und Projektentwicklung in die-sen

- Bildung von Projektgruppen in den Branchenschwerpunkten Chemie, Metall / Maschinenbau sowie Feinmechanik / Elektrotechnik / Elektronik und in den Handlungsfeldern Regionalmarketing sowie Humanressour-cen

- je 1 Beratung der Projektgruppen (außer Feinmechanik / Elektrotechnik / Elektronik) – Zielabstimmung und Absprache Themenschwerpunkte

AG Räumliche Strategie/ Ländlicher Raum – 1 Beratung (11.10.2004)

- Konstituierung der AG - Abstimmung über AG-Zielstellung – Zusammenarbeit der Regionalinitia-

tiven im ländlichen Raum der Region Dresden, Ableitung von Entwick-lungsstrategien zur besseren Zusammenarbeit von Verdichtungsraum und ländlichem Raum

Projektgruppe REK der Stadt-Umland-Region Dresden – 1 Beratung (30.09.2004)

- Abstimmung von Projektvorschlägen zum Stadt-Umland-Bereich

Lenkungsausschuss – 1 Sitzung (08.11.2004)

- Beratung und Beschlussfassung zu den Zwischenergebnissen der SWOT-Analyse

- Beratung und Beschlussfassung zur Durchführung der 1. Regional-konferenz

1. Regionalkonferenz (13.12.2004)

- ca. 180 Teilnehmer - öffentliche Diskussion der ersten Zwischenergebnisse der REK-

Erarbeitung (SWOT-Analyse) – Ergebnisse der SWOT Analyse werden mitgetragen, einzelne Inhalte kritischer bewertet (Infrastruktur -> Schie-ne, zu positiv dargestellt, besonders im Hinblick auf ländlichen Raum; demographischer Wandel sollte noch stärker berücksichtigt werden; grenzüberschreitende Aspekte zu wenig berücksichtigt)

- drei Arbeitsgruppen (Branchenschwerpunkte / Humanressourcen, Sozia-les/Tourismus/Kultur, Räumliche Strategie/Ländlicher Raum) – Abstim-mung wichtiger Handlungsfelder für die zukünftige REK-Arbeit und An-sätze für Leitbildentwicklung

3 Die wichtigsten Veranstaltungen und Ergebnisse sind grau schattiert.

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Arbeitsgremium Zielstellung / Ergebnis 2005 Arbeitsstab – 7 Beratungen, davon 3 mit Projektgruppe Regi-onalmarketing (12.01.2005, 16.03.2005, 01.06.2005, 17.08.2005, 19.10.2005, 22.11.2005, 07.12.2005)

- Leitbildentwicklung – Diskussion Entwürfe, Vorbereitung Leitbildwork-shop (26.05.2005)

- Projektentwicklung – Diskussion und Qualifizierung vorhandener Pro-jektansätze (Erarbeitung von Projekt-Steckbriefen, Projektbewertung)

- Verstetigung/Institutionalisierung der Zusammenarbeit nach Abschluss des REK – Konzepterarbeitung

- Vorbereitung Lenkungsausschuss 20.12.2005

AG Wirtschaft – 4 Beratungen (09.03.2005, 06.07.2005, 14.09.2005, 26.10.2005)

- Diskussion Projektgruppenarbeit - Projektentwicklung und –diskussion mit dem Schwerpunkt Wirtschaft - Vorstellung der erarbeiteten Branchenprofile - Vorbereitung von 2 Unternehmerveranstaltungen (Regionalinitiative

21.09.2005 , Unternehmertreffen 22.11.2005) - Zuarbeit zum Konzept zur Institutionalisierung

Projektgruppen AG Wirtschaft – 10 Beratungen

- PG Chemie (3): Diskussion Aufbau eines Chemieclusters in der Region Freiberg – Dresden – Südbrandenburg

- PG Feinmechanik (1): Vorschlag von 1 Projekt (IMPRO-Verbund) mit 2 Teilprojekten

- PG Humanressourcen (4): Arbeitsschwerpunkt Schule – Wirtschaft, Vor-bereitung und Entwicklung von Projekten (u. a. Einbeziehung Region Dresden zur Messe KarriereStart, Woche der offenen Unternehmen, Be-rufsorientierung für Gymnasiasten)

- PG Regionalmarketing (2): Modalitäten Wort-Bild-Marke (Ausschrei-bung, Fördermittel, Diskussion Entwürfe der Agentur MinneMedia)

AG Räumliche Strategie/ Ländlicher Raum – 3 Beratungen (17.01.2005, 29.08.2005, 26.10.2005)

- Ergänzung der SWOT-Analyse hinsichtlich ihrer Aussagen zum Ländli-chen Raum

- Beratung zu den Handlungsfeldern/Themenschwerpunkten für den Ländlichen Raum – abgestimmte Handlungsfelder: Vermarktung regio-naler Produkte, Nachwachsende Rohstoffe / Erneuerbare Energien, Tou-rismus / Naherholung, Infrastruktur, Flächenmanagement, Bildung, Ju-gend / Soziales / Frauen, Erhaltung ländlicher Bausubstanz / Wohnfunk-tion

- Projektentwicklung und –diskussion analog o. g. Handlungsfeldern - Diskussion der Ansätze zur Verstetigung des REK-Prozesses innerhalb

der AG-Handlungsfelder Projektgruppe REK der Stadt-Umland-Region Dresden – 2 Beratungen (14.03.2005, 13.07.2005)

- Weiterentwicklung der Projektvorschläge zum Stadt-Umland-Bereich

Lenkungsausschuss – 2 Sitzungen (24.08.2005, 20.12.2005)

- Beratung Leitbildentwurf / Beschluss Leitbild - Konsensfindung Namensübergabe von ehem. Region Dresden an Ko-

operationsraum Dresden (seit 01.09.2005 Region Dresden) - Präsentation der Bild-Text-Marke für die Region und Beschlussfassung - Beschlussfassung zur Institutionalisierung der zukünftigen Zusammen-

arbeit in der Region Dresden – weitere Qualifizierung durch die Arbeits-ebene notwendig (insbesondere Aufgabenkatalog)

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Arbeitsgremium Zielstellung / Ergebnis 2006 Arbeitsstab – 2 Beratungen (01.02.2006, 08.03.2006)

- Projektbewertung und Definition der Schlüssel-/Starterprojekte - Qualifizierung der Vorschläge zur Institutionalisierung - Vorbereitung Lenkungsausschuss 21.03.2006

Projektgruppen AG Wirtschaft – 4 Beratungen

- PG Humanressourcen (2): weitere Projektqualifizierung, neue Themen: Ingenieurnachwuchs, ältere Erwerbstätige

- PG Regionalmarketing (2): Markenanmeldung und Nutzungsvereinba-rung Wort-Bild-Marke, Vorbereitung Auftritt Expo Real 2006

AG Räumliche Strategie/ Ländlicher Raum – 1 Beratung (10.02.2006)

- weitere Qualifizierung der Projektentwicklung – wichtigstes Projekt für den ländlichen Raum und geeignetes Starterprojekt für die REK-Umsetzung auf Ebene der Region Dresden „Erfahrungsaustausch zu wesentlichen Handlungsfeldern im ländlichen Raum“

- Weiterführung der AG nach REK-Abschluss wird angestrebt Lenkungsausschuss – 1 Sitzung (21.03.2006)

- Überprüfung der regionalen Zusammenarbeit seitens Stadt Dresden eingefordert (insbes. strategische und räumliche Ausrichtung der Koope-ration, Aufgabenfelder der Kooperation, Prämissen der Zusammenarbeit sowie Organisationsstruktur)

- schriftliches Beschlussfassungsverfahren zum gesonderten Projekt „In-ternetpräsentation der Region Dresden“ im August 2006

Arbeitsstab – 2 Beratungen (21.06.2006, 20.07.2006)

- Entscheidung zur Fortführung der REK-Arbeit auf Arbeitsebene - Weiterführung der begonnenen Projektarbeit – formelle Vorbereitung der

Erstellung einer Internetpräsentation zur Region Dresden - Durchführung bilateraler Abstimmungen und Projekte - Beschluss des Lenkungsausschusses (Umlaufverfahren) zur Erstellung

der Internetpräsentation zur Region Dresden (August 2006) April bis Dezember 2006 - intensive Abstimmungen zwischen den beteiligten Trägern des REK-

Prozesses, Diskussion und Vorbereitung der Gründung einer Wirt-schaftsförderungsgesellschaft durch die Stadt Dresden

- Übermittlung eines Positionspapiers der Stadt Dresden zur künftigen regionalen Zusammenarbeit an den RPV Oberes Elbtal/Osterzgebirge (21.12.2006)

August bis Dezember 2006

- Vorbereitung des gesonderten Projektes „Internetpräsentation für die Region Dresden“ (mehrere Abstimmungen zum Verfahren und den zu berücksichtigenden Inhalten und Strukturen)

2007 Januar bis Juni 2007 - Fortführung der Abstimmungsprozesse

- Erarbeitung einer einheitlichen Position des Umlandes zum Positionspa-pier der Stadt Dresden (Beratung der Umlandkreise am 13.03.2007)

- Beratung des Arbeitsstabes – Vorbereitung der Sitzung des Lenkungs-ausschusses am 04.06.2007

- Gemeinsame Beratung des OB sowie der BM für Wirtschaftsförderung und Stadtentwicklung der Landeshauptstadt Dresden und der Landräte der Umlandkreise zur weiteren regionalen Zusammenarbeit am 25.05.2007

Lenkungsausschuss – Sitzung am 04.06.2007

- Sitzung des Lenkungsausschusses am 04.06.2007 – einstimmige Be-schlussfassungen zu den Projekten und Maßnahmen des REK Region Dresden sowie zur Fortführung der regionalen Zusammenarbeit

Das Regionale Entwicklungskonzept wurde in drei Komplexen erarbeitet und der Prozess bzw. die Ergebnisse wurden in mehreren Teilberichten dokumentiert:

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− Der 1. Teilbericht, der Mitte 2005 vorlag, beinhaltet die Bestandserfassung und Ergebnisse zur Stärken-Schwächen-Analyse der Region Dresden. Dazu wurden einerseits die vielfältig vorhandenen Gutachten, Konzepte und Planwerke aus den Landkreisen und Kommunen ausgewertet und andererseits zusätzliche statistische Auswertungen vorgenommen. Daneben wurden über 60 Fachgespräche mit Land-räten, Bürgermeistern, Wirtschaftsförderern, Regionalinitiativen, Verbänden und Vereinen der Region Dresden geführt. Die Darstellung der Stärken und Schwächen erfolgte zum Ende jedes Kapitels noch einmal in thesenartiger Form. Die Thesen verdeutlichen für das REK-Gebiet kurz und prägnant die Stärken (Entwicklungspo-tenziale) und Schwächen (Entwicklungshemmnisse) und ermöglichen darauf auf-bauend die Ableitung von Chancen und Risiken und erster Entwicklungsziele.

− Im 2. Teilbericht vom September 2005 wurden das gemeinsame Leitbild der Regi-on Dresden und die Leitlinien dargestellt. Der erste und zweite Teilbericht bildeten eine wesentlichen Grundlage für die entsprechenden Diskussionen in den Arbeits-gremien und öffentlichen Veranstaltungen.

− Basierend auf den vorherigen Arbeitsschritten und weiterführender Fachgespräche wurden anschließend Maßnahmen und Projekte zur Entwicklung der Region Dres-den erarbeitet bzw. weiterentwickelt. Jedes einzelne Projekt wurde in einem Pro-jekt-Steckbrief dokumentiert. Die Zusammenfassung der Projekte, die Projektbe-wertung sowie die darauf basierende Ableitung der wichtigsten Starterprojekte wurde im März 2006 im 3. Teilbericht dargestellt. Eine Aktualisierung des Teilbe-richtes erfolgte im Mai 2007.

− Für eine schnelle Information über die wichtigsten Ergebnisse (SWOT-Anlayse, Leitbild, Projekte, aktueller Stand der regionalen Zusammenarbeit) dient der vorlie-gende zusammenfassende Abschlussbericht des REK der Region Dresden.

Informationen zu Arbeitsstrukturen, Zielen und dem aktuellen Arbeitsstand des REK wurden auf der REK-Homepage www.rek-dresden.de zusammengestellt. Zusätzlich können auf der Homepage die Teilberichte sowie weitere Arbeitsergebnisse herunter-geladen werden. Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit wurden zwei Infobriefe (1. Infobrief: April 2005, 2. Infobrief September 2005) erstellt, die über den aktuellen Arbeitsstand des REK informierten. Eine umfassende Berichterstattung in der regiona-len Presse sowie die Informationsbereitstellung in den Landkreisen und der Stadt Dresden ermöglichten einer breiten Öffentlichkeit sich über den Prozess und die Er-gebnisse zu informieren.

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2. SWOT-Analyse Die Darstellung der Stärken und Schwächen sowie Chancen und Risiken ist keine Faktenzusammenfassung, sondern das Ergebnis der umfangreichen Analysen, der Auswertung der durchgeführten Fachgespräche und der Diskussionen in den Ar-beitsgremien. Die Ergebnisse der SWOT-Analyse

4 lassen sich unterteilt nach

Schwerpunkten wie folgt zusammenfassen:

Lage und Raumstruktur Stärken (+): - Perspektivisch gute Lage im vereinten Europa - Vielzahl von einzelnen grenzüberschreitenden

Aktivitäten und Projekten - Dresden als wirtschaftliches und kulturelles

Zentrum - Ausgeglichene Zentrenstruktur in den ländli-

chen Räumen

Schwächen (-): - Noch ungenügende grenzüberschreitende wirt-

schaftliche Kontakte und Verflechtungs-beziehungen

- Nachholbedarfe beim Marktzugang und der Markterschließung

Chancen: - Verbesserung der Absatz- und Kooperations-

chancen für die Unternehmen aus der Region - Stärkere Positionierung der Region als „Brü-

cke“ nach Mittel- und Osteuropa - Nutzung der Raumstruktur und der Impulse der

Agglomeration Dresden für die ländlichen Räume

Risiken: - Steigende Verkehrsbelastungen - Hoher Konkurrenzdruck in Grenznähe, insbe-

sondere für Bauwirtschaft, Handwerk und Dienstleistungen

Entwicklungsziele: - Nutzung der Lagevorteile und deutlicher Ausbau grenzüberschreitender Kontakte und Verflechtungs-

beziehungen sowie Förderung der Unterstützungsleistungen für Unternehmer sowie beispielsweise der Sprachausbildung

- Verwertung der klaren räumlichen Strukturen und der Bekanntheit Dresdens für die stärkere nationa-le und internationale Vermarktung der Region als Wirtschaftszentrum in den Neuen Bundesländern sowie Brücke nach Mittel- und Osteuropa

- Stärkere Funktionsteilung zwischen Verdichtungsraum und ländlichem Raum und Nutzung der da-durch entstehenden Synergieeffekte

4 SWOT: Strength (S), Weaknesses (W) Opportunities (O), Threats (T); deutsch: Stärken – Schwächen – Chancen

– Risiken

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Natur- und Kulturraum Stärken (+): - Vielgestaltige, teilweise einzigartige Naturland-

schaften - Vielfältige Kulturlandschaft - Starker Rückgang der Luftbelastung

Schwächen (-): - Zunahme versiegelter Fläche - Verlust baukulturellen Erbes v.a. im ländlichen

Raum - Zunahme der Ozon- und Lärmbelastung

Chancen: - Sehr hohes Potenzial für Naherholung und

Tourismus - Vernetzung der Schutzgebiete - Attraktive Tourismusfunktionen und -angebote

Risiken: - Weiter fortschreitende Flächeninanspruchnah-

me - Globale Erwärmung / Klimawandel - Attraktivitätsverlust des ländlichen Raumes

aufgrund zunehmenden Verfalls dörflicher Bau-substanz

- Ungenutztes Potenzial durch Nichtabstimmung und Einzelentwicklungen

Entwicklungsziele: - Erhaltung und nachhaltige Entwicklung des Natur- und Kulturraumes - Konsequente Vernetzung der Freiräume/Schutzgebiete und touristischen Angebote - Nutzung der Naturpotenziale und der Kulturlandschaft in der Vermarktung der Region (als Ergän-

zung zur Wirtschafts- und Kulturfunktion)

Bevölkerungsentwicklung Stärken (+): - Positives Wanderungssaldo der Stadt Dresden- Bevölkerungsrückgänge und Strukturverände-

rungen nicht so dramatisch wie in anderen Regionen der Neuen Bundesländer

Schwächen (-): - Rückläufige Bevölkerungsentwicklung und nega-

tive Bevölkerungsprognose - Zunehmende Wanderungsverluste in allen

Landkreisen - Abwanderung v. a. junger Menschen (insbeson-

dere Frauen) - Starke Zunahme der höheren Altersgruppen bei

gleichzeitig massivem Rückgang der erwerbsfä-higen Bevölkerung

Chancen: - Absehbare (langsame) Entlastung des Ar-

beitsmarktes

Risiken: - Zunehmende Dynamik der negativen (räumli-

chen) Bevölkerungsentwicklung insbesondere im ländlichen Raum

- Verlust von „Humankapital“ - Verringerung des Arbeitskräftepotenzials - Zunahme regionaler Disparitäten - Neue Anforderungen an Ver- und Entsorgungs-

infrastrukturen Entwicklungsziele: - Sicherung der Humanressourcen bzw. des Fachkräfteangebotes insbesondere in den für die Ent-

wicklung der Region wichtigsten Branchen - Unterstützung der Wirtschaft bei der langfristigen Bewältigung der absehbaren Probleme bei der

Fachkräfterekrutierung und –sicherung

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- Flexibilisierung und bedarfsgerechte Neuausrichtung der Infrastrukturangebote vor allem im ländli-chen Raum

- Entwicklung von Perspektiven und Projekten zur alternativen Versorgung und (wirtschaftlich) tragfä-higer räumlicher Strukturen im ländlichen Raum

Anbindung und Verkehrsinfrastruktur Stärken (+): - Sehr gute überregionale Straßenanbindung - Elbe als europäische Binnenwasserstraße von

Bedeutung - Sehr gut ausgebautes, leistungsfähiges

ÖPNV-Netz (+)

Schwächen (-): - Mangelhafte Anbindung an das überregionale

Schienenhauptnetz - Handlungs- und Umsetzungsbedarf bei grenz-

überschreitenden Planungen - Defizite im innerregionalen Straßennetz hin-

sichtlich Ausbau- und Anbindungsqualität Chancen: - Zügiger Ausbau grenzüberschreitender Ver-

kehrsverbindungen zur weiteren Entwicklung grenzüberschreitender Wirtschaftsbeziehun-gen

- Im ÖPNV Entwicklung zu einem der moderns-ten Verkehrsinfrastruktursysteme Deutsch-lands

Risiken: - Mangelnde Konkurrenzfähigkeit des Flughafens

Dresden gegenüber Leipzig/Halle und Berlin-Schönefeld

- Rückzug des ÖPNV aus der Fläche - Weitere Verschlechterung der innerregionalen

Verkehrsnetze und –angebote mit Auswirkungen auf die wirtschaftliche Attraktivität der Region

Entwicklungsziele: - Verstärkte Lobbyarbeit für regional bedeutsame Verkehrsvorhaben (Aus- und Neubauvorhaben) - Regionsweites Controlling der Umsetzung der geplanten Projekte und bei Bedarf regional abge-

stimmte Anpassung - Stärkere Nutzung der Potenziale der Binnenschifffahrt und Binnenhäfen und stärkere Einbindung in

das Regionalmarketing und die Ansiedlungsakquisition - Weitere Attraktivitätssteigerung des ÖPNV und alternativer Bedienformen

Wirtschaftskraft und Investitionen Stärken (+): - Wirtschaftlicher „Leuchtturm“ in den Neuen

Bundesländern - Eine Reihe von bedeutenden Unternehmen - Eindeutiger Investitionsschwerpunkt mit zahl-

reichen Ansiedlungserfolgen - Im ostdeutschen Vergleich hohe Kaufkraft

Schwächen (-): - Innerregionales Gefälle hinsichtlich Wirtschafts-

entwicklung und wirtschaftlicher Leistungsfähig-keit

- Vergleichsweise wenige Global Player

Chancen: - Ausstrahlungseffekte der Wachstumsbranchen

auf die Gesamtregion - Gezielte Unterstützung von KMU - Aufbau innerregionaler Zulieferstrukturen und

Netzwerke

Risiken: - Abkopplung des ländlichen Raumes von der

Entwicklung - Verstärkung der regionalen Disparitäten - Regionale Abhängigkeit von einzelnen Leitbran-

chen Entwicklungsziele: - Leitbranchen ausbauen sowie Vernetzung in die Region befördern - Niveau der Ansiedlungen halten und regionale Ansiedlungsakquisition besser abstimmen

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Beschäftigtenentwicklung Stärken (+): - Beschäftigtenwachstum im Dienstleistungs-

sektor - Dresden als Dienstleistungszentrum - Überdurchschnittlich qualifizierte Beschäftigte

Schwächen (-): - Beschäftigtenrückgang im Produzierenden Ge-

werbe - Zukünftig qualitativer Fachkräftemangel in ein-

zelnen Branchen Chancen: - Ausbau / Spezialisierung des Dienstleistungs-

sektors - Sicherung des Qualifikationsniveaus der Be-

schäftigten

Risiken: - Steigende Auspendlerzahlen - Verlust von Humankapital und Herausbildung

von Standortnachteilen - Engpässe durch nicht vorhandene Fachkräfte

Entwicklungsziele: - Bedarfsgerechte Sicherung des Fachkräfte- und Weiterbildungsbedarfs in den Unternehmen der

Region - Gemeinsame Maßnahmen und Projekte, um mittel- und langfristig den Fachkräftebedarf aus der

Region heraus zu decken - Sicherung des hohen Qualifikationsniveaus

Wirtschaftsstruktur und Netzwerke Stärken (+): Land- und Forstwirtschaft: - Hohe natürliche Ertragsfähigkeit der Böden in

Teilregionen - Überwiegend wettbewerbsfähige Betriebs-

strukturen - Produktion von hochwertigen landwirtschaftli-

chen Gütern: Fleisch, Getreide, Wein, Erfah-rungen mit umweltgerechter Landbewirtschaf-tung, Punktuell gute Ansätze der Direktver-marktung regional identifizierbarer bzw. ökolo-gisch erzeugter Nahrungsmittel

- steigender Waldflächenanteil Verarbeitendes Gewerbe / Dienstleistungen: - Positive Entwicklung von Betriebszahlen, Um-

sätzen und Exportquote - KMU-geprägte Wirtschaftsstruktur - Fokussierung auf zukunftsträchtige und tech-

nologieorientierte Branchenschwerpunkte - Exportstarke Branchen (Mikroelektronik, Ma-

schinenbau) - Landeshauptstadt Dresden als Dienstleis-

tungszentrum - Branchennetzwerke auf gutem Weg

Schwächen (-): Land- und Forstwirtschaft: - Rückgang der Betriebs- und Beschäftigtenzah-

len in der Landwirtschaft - Immer noch unzureichende Ausbildung kleiner

Wirtschaftskreisläufe (Ab-satz/Direktvermarktung/Ausbildung)

- Kleinparzellierter Waldbesitz Verarbeitendes Gewerbe / Dienstleistungen: - Rückgang der Anzahl der Betriebe in den Land-

kreisen seit 2002 - Regionale Unterschiede in der Entwicklung von

Umsätzen und Exportquote - Defizite in der Exportquote wichtiger Branchen - Starker Beschäftigtenrückgang im Baugewerbe

Chancen: Land- und Forstwirtschaft: - Erschließung neuer Geschäftsfelder (Öko-

landbau, Energiewirt)

Risiken: Land- und Forstwirtschaft: - Ungeklärte Betriebsnachfolge - Teilweise Verschlechterung der klimatischen

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- Nähe zu Dresden als Potenzial für Direktver-marktung und ökologische Erzeugnisse

Verarbeitendes Gewerbe / Dienstleistungen: - Ausbau des Exportanteils und des Internatio-

nalisierungsgrades in wichtigen Branchen - Weiterer Ausbau des Dienstleistungssektors,

v. a. in den unternehmensorientierten Dienst-leistungen

- Nutzung der Lagevorteile nach Tschechien und Polen

Bedingungen - Veränderte EU-Rahmenbedingungen - Steigender Konkurrenzdruck - Weiterer Rückgang der landwirtschaftlichen Be-

triebe Verarbeitendes Gewerbe / Dienstleistungen: - Hoher Konkurrenzdruck im Baugewerbe - Zu geringe Innovationskraft der KMU - Zu geringe Eigenkapitaldecke und Investitions-

schwäche

Entwicklungsziele: - Schaffung alternativer Erwerbsquellen (alternativ zur traditionellen Landwirtschaft) im ländlichen

Raum - Weiterentwicklung der Bestandspflegeaktivitäten u. a. durch Ausbau und Stärkung der Wertschöp-

fungsketten und Kooperationen in der Region sowie der Vervollkommnung der unternehmensnahen Infrastrukturen und Unterstützungsangebote

- Verstärkte Unterstützung der Auslandsaktivitäten der Unternehmen - Ausrichtung der gemeinsamen und einzelnen Aktivitäten der Ansiedlungsakquisition auf die Bran-

chenschwerpunkte, um die wirtschaftliche Profilierung voranzutreiben

Arbeitsmarkt Stärken (+): - „Geringere“ Arbeitslosigkeit als in anderen

Regionen in den Neuen Bundesländern

Schwächen (-): - Nach wie vor zu hohe Arbeitslosigkeit - Deutlicher Anstieg arbeitsloser Jugendlicher und

Langzeitarbeitloser Chancen: - Bedarfsgerechte Weiterbildung der Arbeitslo-

sen

Risiken: - Schwierigkeiten der Wiedereingliederung von

Langzeitarbeitslosen in den Arbeitsmarkt - Weiterhin hohe Abwanderung Jugendlicher

Entwicklungsziele: - Schaffung von weiteren Arbeitsplätzen bleibt mittel- und langfristig wichtigstes Entwicklungsziel für

alle Akteure der Region - Weitere Umsetzung beschäftigungsfördernder Maßnahmen, insbesondere für Jugendliche und

Langzeitarbeitlose

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Ausbildung und Wissenschaft Stärken (+): - Wichtigster Hochschul- und Forschungs-

standort in den Neuen Bundesländern - Vielzahl von berufsbildenden Schulen

Schwächen (-): - Zukünftig starke Abnahme des beruflichen

Nachwuchses

Chancen: - Stärkere Internationalisierung der Hochschul-

landschaft - Absolventen in der Region halten und Fach-

kräftenachwuchs sichern - Stärkere regionale Kooperationen der Hoch-

schulen, Fachhochschulen und Berufsaka-demien

- Hochschul- und Forschungspotenzial als An-ziehungspunkt für Hochtechnologien

- Verstärkte Nutzung der Forschungs- und Dienstleistungen durch Unternehmen der ge-samten Region, insbesondere durch Firmen in ländlichen Regionen

- Ausrichtung der Berufsausbildung auf die Branchenschwerpunkte

Risiken: - Mangel an qualifiziertem beruflichen Nachwuchs- Abwanderung von Hochschulabsolventen - Engpässe in den Unternehmen durch Fachkräf-

temangel

Entwicklungsziele: - Stärkere Nutzung des Hochschul- und Forschungspotenzials für die Region insgesamt und Heraus-

stellung in der Vermarktung - Sicherung des beruflichen Nachwuchses durch gemeinsame Initiativen und Projekte - Herausstellen der Forschungskapazitäten in der Vermarktung und Nutzung des Universitäts- und

Hochschulpersonals für die Vermarktung der Region

Innovationsinfrastruktur Stärken (+): - Leistungsfähige Technologietransfer- und Be-

ratungseinrichtungen vorhanden

Schwächen (-): - Defizite im Technologietransfer

Chancen: - Stärkere Nutzung der Transferangebote durch

die Unternehmen der Region - Schaffung von Synergieeffekten und Ausbau

des Technologietransfers zwischen Verdich-tungs- und ländlichem Raum

- Regionale Nutzung von Forschungsergebnis-sen

Risiken: - Abkopplung der Unternehmen aus dem ländli-

chen Raum von Innovations- und Forschungs-prozessen

- Infragestellung der vielfältigen Transferangebote

Entwicklungsziele: - Stärkere Vernetzung der Unternehmen mit den vorhandenen Einrichtungen des Technologietransfers

und Nutzung der Transferangebote - Vermittlung der Angebote und Motivation zur Inanspruchnahme der Angebote

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Gründungsgeschehen Stärken (+): - Positives Gründungsgeschehen

Schwächen (-): - Bundesweit unterdurchschnittliche Gründungs-

dynamik - Noch zu wenige Unternehmensgründungen von

Hochschulabsolventen Chancen: - Steigerung der Gründungszahlen - Mehr Gründungen im akademischen und

technologieorientierten Bereich - Förderung einer Gründermentalität schon

während der schulischen Ausbildung

Risiken: - Ungenügende Vorbereitung und Nachhaltigkeit

der Gründungen - Steigende Insolvenzen - In den Umlandkreisen überdurchschnittlich ho-

her Anteil von Insolvenzen im Verarbeitenden Gewerbe

Entwicklungsziele: - Weitere Verbesserung der Rahmenbedingungen für Gründungen insgesamt und insbesondere von

Hochschulabsolventen - Weitere Anhebung des „Gründungsklimas“ in der Region durch gemeinsame Aktionen und Informati-

onsvermittlung - Nutzung bisher nicht erschlossener Potenziale wie beispielsweise von Existenzgründerinnen und

Schülern

Siedlungsflächenausstattung und –entwicklung Stärken (+): - Attraktiver Wohnstandort aufgrund vorhande-

ner Flächenpotenziale und differenzierter Kaufwerte

- Quantitativ ausreichende Gewerbeflächen

Schwächen (-): - Ungenügende Abstimmung im Bereich Flächen-

entwicklung und –management - Wenige großflächige und herausgehobene

Standorte mit hervorragenden Standorteigen-schaften für Industrie und Gewerbe

Chancen: - Einführung eines gemeinsamen Flächenma-

nagements - Attraktivität als Wohnstandort als Marketing-

argument nutzen - Abgestimmte Flächenentwicklungen im Stadt-

Umland-Bereich

Risiken: - Unkoordinierte Flächenausweisungen bzw. Kon-

zentration auf nicht wettbewerbsfähige Gewer-begebiete

- Neuerschließung statt Nutzung vorhandener Potenziale

- Keine ausreichenden Angebotsmöglichkeiten für großflächige Nachfrager

Entwicklungsziele: - Abstimmung von Flächenentwicklungen und –projekten und bedarfsgerechte Entwicklung neuer An-

gebote (u. a. bei großflächigen Gewerbestandorten) - Entwicklung und Umsetzung von regionalen Instrumenten zur nachhaltigen und schonenden Flä-

cheninanspruchnahme - Werbung für Wohnstandort Region Dresden und Herausstellung der positiven Zuzugsbilanz Dres-

dens in den letzten Jahren in der Außendarstellung

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Tourismus und Naherholung Stärken (+): - Wachstum der wesentlichen touristischen

Kennzahlen (Ausnahme: Flutjahr) - Teilräumlich hohe Bedeutung des Tourismus

als Wirtschaftsfaktor - Große Potenziale im Tourismus aufgrund Er-

lebnisvielfalt - Sehr hohes Naherholungspotenzial des

Dresdner Umlandes

Schwächen (-): - Insgesamt geringer Anteil ausländischer Gäste - Mangelhafte Vermarktung der „Geheimtipps“,

v. a. im Ländlichen Raum (Schlösser, Herren-häuser, Dorfkirchen, Gärten)

- Ausbaufähige „Angebotsvernetzung“ - Nur wenige Highlights sind national und interna-

tional bekannt

Chancen: - Ausbau Städtetourismus - Lokale und Thematische Schwerpunktsetzung

zur Stärkung des Dresdner Umlands und des ländlichen Raumes

Risiken: - „Organisatorische“ Zersplitterung in Teilregionen

Entwicklungsziele: - Entwicklung neuer und gemeinsamer Produkte mit allen Partnern - Gemeinsame Nutzung bereits vorhandener Vermarktungskanäle in den Teilregionen (Abstimmung

Marketingaktivitäten) - Optimierung der touristischen Organisationsstrukturen und der Vermarktungseinrichtungen - Vermarktung von Dresden und seiner Umgebung als Naherholungsgebiet - „Erschließung“, Vernetzung und bessere Vermarktung der kleineren Projekte und „Geheimtipps“, v. a.

im ländlichen Raum

Weiche Standortfaktoren und soziale Infrastruktur Stärken (+): - Gute bis sehr gute Ausprägung weicher

Standortfaktoren, die sich beispielsweise in der Wohn- und Lebensqualität oder der guten Ausstattung mit Kindertagesstätten und Schu-len ausdrückt

Schwächen (-): - Ausdünnung der soziokulturellen Einrichtungen

in der Fläche - Zunehmend Unterausstattung an medizinischer

Versorgung im ländlichen Raum - In kleineren Dörfern – Fehlen eines

Dienstleistungs- und Kommunikationspunktes Chancen: - Lebensqualität als Marketingargument einset-

zen - Mobile Angebote - Flexibilisierung der Infrastrukturangebote

Risiken: - Zunehmende Gefährdung der Tragfähigkeit so-

ziokultureller Einrichtungen - Finanzschwäche der öffentlichen Hand - Rückgang der Infrastrukturangebote bewirkt

wiederum verstärkte Abwanderung / Attraktivi-tätsverlust des ländlichen Raumes

Entwicklungsziele: - Umdenken und gemeinsames Handeln zur Sicherung bzw. Optimierung der Lebensbedingungen

insbesondere im Bereich der sozialen Infrastruktur - Entwicklung neuer bedarfsgerechter Versorgungsangebote

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Technische Infrastruktur Stärken (+): - Verbesserung der Wasserver- und Abwasser-

entsorgungssituation

Schwächen (-): - Teilweise hohe Kosten der Abwasserentsorgung - Defizite in der Nutzung moderner Kommunikati-

onstechnologien Chancen: - Förderung bedarfsgerechter Anlagen der Ab-

wasserentsorgung im ländlichen Raum - Verstärkte Nutzung moderner Informations-

und Telekommunikationstechnologien insbe-sondere im ländlichen Raum

Risiken: - Weitere Kostenexplosion der Ver- und Entsor-

gungskosten

Entwicklungsziele: - Konzipierung und Bau flexibler, bedarfsgerechter Lösungen im Bereich der technischen Infrastruktur - Gemeinsame Suche nach neuen Entwicklungsansätzen für den ländlichen Raum

Standortbewertung und -image Stärken (+): - Günstige Strompreise, Gewerbemieten und

Lohnkosten - Höhe der Unternehmensförderung - Herausgehobene Position Dresdens in ver-

schiedenen Rankings v.a. im Vergleich mit Städten und Regionen in den Neuen Bundes-ländern

Schwächen (-): - Differenzierte Standortzufriedenheit der Unter-

nehmen - Unzufriedenheit der regionalen Unternehmen

mit Steuern und Abgaben - Teilweise Kostennachteile bei Ver- und Entsor-

gungskosten - Im Vergleich zu Regionen in den Alten Bundes-

länder eher noch Mittelmaß in der Ausprägung der Standortfaktoren

- Fehlendes Standort- und Regionalmarketing für die Gesamtregion

Chancen: - Standortkostenvorteile und hervorgehobene

Position der Stadt Dresden als Marketingar-gument nutzen

- Anknüpfung an Alleinstellungsmerkmale

Risiken: - Weitere Erhöhung der Standortkosten aufgrund

negativer Bevölkerungsentwicklung und kom-munaler Finanzschwäche

- Rechtsradikale Tendenzen konterkarieren Regi-onalmarketing

Entwicklungsziele: - Stabilisierung der Standortkosten / Hinwirkung auf Verbesserung bei nachteiligen Kostenblöcken - Herausarbeitung der Ansätze und strategischen Grundlagen für ein gemeinsames Regionalmarke-

ting - Kontinuierliches Standortmonitoring und Reflexion der Ergebnisse

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3. Leitbild und Leitlinien Das Leitbild spiegelt die Ziele und Visionen der Region Dresden für ihre zukünftige Entwicklung wider und soll sozusagen als Fahrplan der zukünftigen Regionalentwick-lung in der Region Dresden für die nächsten 10 bis 15 Jahre dienen.

Es ist als Ergebnis der SWOT-Analyse, vielfältiger Diskussionen in den Arbeitsgre-mien, rund 60 Fachgesprächen mit Akteuren der Region und der 1. Regionalkonferenz im Dezember 2004 entstanden. Nach einem abschließenden Leitbild-Workshop mit ca. 30 Teilnehmern am 26.05.2005 im Rathaus Dresden wur-den weitere Anregungen der Mitglieder aus den Arbeitsgremien und der Region auf-genommen und eingearbeitet. Bei der Entwicklung des Leitbildes wurde Wert darauf gelegt, dass die Zielsetzungen einerseits nicht zu visionär angelegt sind und sich anderseits nicht zu sehr an kurzfristigen Problemlösungen orientieren.

Abb. 2: Workshop Leitbilddiskussion

Quelle: Regionomica GmbH

Angenommen und bestätigt durch den Lenkungsausschuss wurde am 24.08.2006 folgendes Leitbild:

Region Dresden: zusammen wachsen.

Die Region Dresden ist ein freiwilliger Zusammenschluss (der Landeshaupt-stadt Dresden und der Umlandkreise). Gemeinsam werden weitere Wachstums-potenziale erschlossen und die wirtschaftliche Spitzenstellung in Deutschland wird ausgebaut. Gleichzeitig sichern technologische Spitzenleistungen, die Lage im Zentrum der EU, der einzigartige Naturraum, herausragende Kultur- und Freizeitangebote und die hohe Lebensqualität die Bedeutung der Region innerhalb Europas.

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Dem eigentlichen Leitbild wird ein Motto vorangestellt: „Region Dresden: zusam-men wachsen.“ In diesem Motto werden pointiert die beiden wesentlichen Entwick-lungsaspekte für die Region dargestellt. Zum einen wird der Wachstumsaspekt be-tont. Die Region Dresden ist heute schon die bedeutendste Wachstumsregion im Osten Deutschlands und soll zukünftig mit zu den bedeutendsten Wirtschaftsregionen Deutschlands zählen. Zum anderen wird – bei anderer Betonung – auf das Zusam-menwachsen der Region hingewiesen.

Im Leitbild selbst wird zuerst noch einmal auf die Besonderheit der freiwilligen Zu-sammenarbeit sowie die regionale Abgrenzung hingewiesen. Danach werden als we-sentliche Entwicklungsziele die Erschließung von weiteren Wachstumspotenzialen und der Ausbau der wirtschaftlichen Spitzenstellung genannt. Darin dokumentiert sich auch die Spezifik der Region, die sich aus der SWOT-Analyse eindeutig ergeben hat. Auch hier der deutliche Hinweis darauf, wie diese weiteren Potenziale erschlossen werden müssen: im gemeinsamen Handeln und Auftreten. Der Verweis auf die tech-nologischen Spitzenleistungen, die Lage im Zentrum der EU, den einzigartigen Natur-raum, die herausgehobenen Kultur- und Freizeitangebote sowie die hohe Lebensqua-lität entsprechen ebenfalls der Einschätzung der SWOT-Analyse. Sichtbar wird, dass diese Angebote nicht unwesentlich die Bedeutung der Region Dresden innerhalb Eu-ropas mit ausmachen und sichern.

Das Leitbild wird weiterhin von neun Leitlinien untersetzt, die die wichtigsten Hand-lungsempfehlungen zur Umsetzung des Leitbildes vorgeben. Die nachfolgende Abbil-dung stellt das Leitbild mit dem Motto und den Leitlinien noch einmal im Zusammen-hang dar.

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Abb. 3: Motto, Leitbild und Leitlinien für die Region Dresden

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4. Projektentwicklung und –bewertung Den wichtigsten Bewertungsmaßstab für zukünftige Entscheidungen und Projekte der regionalen Akteure bildet das Leitbild der Region Dresden, welches Ende 2005 vom REK-Lenkungsausschuss bestätigt wurde.

Insgesamt umfasst die aktuelle Projektliste des REK Region Dresden 45 Projekte. 5 dieser Projekte werden nochmals in einzelne Teilprojekte unterteilt. Somit liegen insgesamt 55 Projekte und Projektansätze vor (vgl. Tab. 2).

Zur Konkretisierung der Projekte wurde bis Ende 2005 für jedes Projekt ein sog. Pro-jekt-Steckbrief erstellt und im April 2007 noch einmal aktualisiert. Der Steckbrief enthält kurze und knappe Aussagen zu den Projektinhalten, dem Aktionsraum und dem bisherigen Arbeitsstand sowie erste Einschätzungen zur Bedeutung des Projek-tes und Aussagen zur Projektrealisierung.

In der sich anschließenden Projektbewertung wurden diese 55 Projekte nach abge-stimmten Bewertungskriterien und Klassifizierungsstufen bewertet. Zur Ableitung der prioritären, umsetzungsfähigen Projekte wurden weiterhin der Unterstützungsbedarf seitens der Region Dresden abgeleitet, eine gutachterliche Bewertung in Verbindung mit einem regionalen Abstimmungsprozess durchgeführt und die Umsetzungsreife jedes Projektes eingeschätzt. Ziel der Projektbewertung war es, eine Rangfolge der Projekte zu ermitteln, um sich bei der Projektumsetzung nicht zu verzetteln und die aus Sicht der Region Dresden wichtigsten Projekte herauszufiltern.

Die nachfolgende Tabelle 2 stellt den endgültigen Stand der Projektliste dar, wie sie vom Lenkungsausschuss am 4. Juni 2007 abschließend bestätigt wurde. Insgesamt wurden 27 Projekte mit hoher und 1 Projekt mit mittlerer bis hoher Priorität bewertet. 16 Projekte können mit einer mittleren Priorität eingeschätzt werden. 10 Projekte ha-ben nur eine geringe Priorität für die Region Dresden (vgl. Tab. 2). Dabei besteht bei insgesamt 41 Projekten Unterstützungsbedarf seitens der Region Dresden bzw. sind konkrete Aktivitäten auf Ebene der Region Dresden notwendig.

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Tab. 2: Projekte des REK Region Dresden (Stand: Mai 2007) Handlungsfeld Nr. Projekt Priorität1. Kooperationsbasis schaffen REK-Umsetzung 1.1 Institutionalisierung der regionalen Zusammenarbeit hoch

1.2 Erfahrungsaustausch zu wesentlichen Handlungsfeldern im ländlichen Raum hoch

1.3 Lobbyarbeit und Abstimmung für wirtschaftsbedeutsame Infrastrukturmaßnah-men

hoch

1.4 Informationsaustausch der verschiedenen Arbeitskreise Schule-Wirtschaft aus der Region Dresden

mittel

Regionaler Erfah-rungs- und Infor-mationsaustausch

1.5 Einrichtung eines einheitlichen Informationssystems auf GIS-Basis gering

2. Wirtschaftsstellung und Wachstumskerne weiter ausbauen Erarbeitung eines Regionalmarketingkonzeptes und Umsetzung gemeinsamer Regionalmarketingmaßnahmen

hoch

Teilprojekt 1 – Erarbeitung von Präsentationsmaterialien hoch

Teilprojekt 2 – Gemeinsame Präsentationen im In- und Ausland hoch

Teilprojekt 3 – Die Region Dresden auf der EXPO-REAL in München hoch

Teilprojekt 4 – Einbindung von Informationen zur Region Dresden in die Info-terminals des Verkehrsverbundes Oberelbe (VVO)

hoch

2.1

Teilprojekt 5 – Vermarktung der Gewerbeflächen an der BAB 17 hoch

2.2 Erstellung eines Internetportals bzw. regionaler Informationsangebote / Daten-banken zur Region Dresden

hoch

Regional- und Standortmarke-ting

2.3 Einbeziehung und Engagement der bestimmenden Unternehmen in der Region („Regionalinitiative“)

hoch

2.4 Einrichtung eines Informations- und Verkaufszentrums für regionale Spitzen-produkte

mittel

2.5 Entwicklung eines Regionalen Warenkorbes mittel

Vermarktung regi-onaler Produkte

2.6 Einführung einer Regionalwährung keine

2.7 Angebotsbündelung und Poolbildung für die Bereiche Nachwachsende Rohstof-fe / Erneuerbare Energien

mittel Nachwachsende Rohstoffe / Erneu-erbare Energien 2.8 Aufbau eines Kompetenzbereiches Biogaserzeugung mittel

3. Branchenschwerpunkte und Netzwerke stärken

3.1 Branchenschwerpunkt Metall / Maschinenbau: Aufbau von Unternehmensko-operationen (regioWis/ Air Meißen)

mittel

Branchenschwerpunkt Feinmechanik / Elektrotechnik / Elektronik: Schaffung eines IMPRO-Kompetenzzentrums „Präzisionsmechanik Sachsen/Glashütte“

hoch

Teilprojekt 1 – Einführung einer Dachmarke „Präzisionsmechanik Sach-sen/Glashütte“

hoch

3.2

Teilprojekt 2 – Ausweitung und Fortführung der Bärensteiner Gespräche als branchenspezifische Gespräche/Unternehmertreffen

hoch

3.3 Branchenschwerpunkt Chemie / Pharmazie: Aufbau eines Chemieclusters in der Region Freiberg – Dresden – Südbrandenburg

mittel

3.4 Durchführung von regionalen Informationsveranstaltungen zur Vergabe von öffentlichen Aufträgen

mittel

Bestandspflege / Ansiedlungs-akquisition

3.5 Organisation von Unternehmerkontaktbörsen mittel

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Handlungsfeld Nr. Projekt Priorität3.6 Gründerbüro für die Region Dresden hoch Gründerunter-

stützung 3.7 Gründungsunterstützung für Dresdner Hochschulen und Forschungseinrichtun-gen

hoch

4. Technologische Spitzenstellung und Technologietransfer ausbauen

Technologische Spitzenstellung

4.1 Profilierung und Ausbau der Region Dresden zu einer europäischen Nanotech-nologieregion

hoch

Technologie-transfer

4.2 Nachfrageorientierter Technologietransfer vorrangig für kleine Unternehmen hoch

5. Fachkräftebedarf decken 5.1 Woche der offenen Unternehmen in der Region Dresden hoch

5.2 Stärkere Einbeziehung der Region Dresden zur Messe KarriereStart hoch

Schule-Wirtschaft

5.3 Ausweitung von Unternehmens- und Schülerbefragungen gering

5.4 Thema Ingenieurnachwuchs – Entwicklung von Ideen zur Förderung der Be-rufsorientierung von Gymnasiasten

hoch Ingenieur-nachwuchs / Fachkräfte-sicherung

5.5 KONUS – Ingenieurnachwuchs für Sachsen mittel

6. Internationalität entwickeln und Brückenfunktion nach Osteuropa nutzen

6.1 Koordinierung der Europaaktivitäten in der Region Dresden hoch Grenzüber-schreitende Zu-sammenarbeit

6.2 Nachhaltigkeit von Rauminformation und Passfähigkeit von grenzüberschreit-endender Dateninfrastruktur

gering

7. Tourismus, Kultur- und Freizeitangebote stärken und vernetzen

7.1 Unterstützung der Bewerbung UNESCO-Weltnaturerbe "Sächsische – Böhmi-sche Schweiz“

hoch Tourismus

7.2 Besucherzentrum für das UNESCO-Welterbe Dresdner Elbtal mittel

7.3 Erarbeitung eines regionsweiten Wegekonzeptes für Rad-, Wander- und Reit-wege

mittel bis hoch

7.4 Schaffung eines übergreifenden Touristischen Informations- und Leitsystems (TIL)

mittel

Touristisches Wegenetz

7.5 Umsetzungsmanagement für den Bootstourismus entlang der Elbe hoch

7.6 Koordinierung der Sportstättenentwicklungsplanung in der Stadt-Umland-Region Dresden

mittel Freizeit-, Sport- und Kultur-einrichtungen 7.7 Aufbau einer gemeinsam nutzbaren modernen touristischen Infrastruktur im

Grenzgebiet des Erzgebirgskammes gering

Wohlfühlregion Elbe und Genießerland Elbe mittel 7.8

Teilprojekt – Erarbeitung eines Konzeptes zur Vernetzung medizinischer Spezi-aleinrichtungen im Raum Arnsdorf – Pulsnitz – Radeberg

gering

Tourismus-marketing

7.9 Erhalt und Entwicklung der Weinbau- und Kulturlandschaft im Elbtal gering

8. Natur- und Landschaftsraum erhalten und entwickeln

8.1 Erarbeitung eines Vorsorgekonzeptes für großflächige Gewerbeflächen hoch

8.2 Aufbau einer Informationsplattform zum Ökoflächenmanagement für die Region (GIS-gestützt)

gering

Siedlungs- und Freiflächen-entwicklung / Flä-chenmanagement 8.3 Abstimmung der Flächenentwicklung im Stadt-Umland-Bereich – Teilprojekt 1 –

Abstimmung Wohnbauflächenentwicklung hoch

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Handlungsfeld Nr. Projekt Priorität Abstimmung der Flächenentwicklung im Stadt-Umland-Bereich – Teilprojekt 2 –

Abstimmung Einzelhandelsplanung hoch

8.4 Nutzung der Erfahrungen aus dem Projekt „Regionale Hochwasservorsorge im Einzugsgebiet der Weißeritz (Weißeritz Regio)“

mittel Hochwasser-schutz

8.5 Entwicklung einer Gewässernachbarschaft für das Flusseinzugsgebiet des Lockwitzbaches unter besonderer Berücksichtigung der Hochwasservorsorge

mittel

9. Lebensqualität sichern und vermarkten

Einrichtung einer Gebäudebörse für leerstehende Bausubstanz gering 9.1

Teilprojekt – Erstellung einer Ideenbörse für Nutzungskonzepte denkmalge-schützter Gebäude

gering

Ländlicher Raum

9.2 Abstimmung Kinderbetreuung im Stadt-Umland-Bereich gering

Zur Untersetzung der zukünftigen regionalen Zusammenarbeit in der Region Dresden müssen vor allem die Projekte vorangebracht werden, die mit hoher Priorität bewer-tet wurden und bei denen Aktivitäten auf Ebene der Region Dresden erforderlich sind. Insgesamt wurden 22 Projekte abgeleitet, die in diese Kategorie eingeordnet werden können. Davon sind 15 Projekte bereits relativ zeitnah umsetzungsfähig. Deshalb können diese Projekte als sog. Starterprojekte für die Region Dresden gel-ten. Sie versprechen gerade für die Anlaufphase erste sichtbare Ergebnisse und Er-folge der Kooperation und schaffen weitere wichtige Grundlagen der Kooperation selbst sowie für das überregionale Marketing der Region Dresden.

Insgesamt können somit folgende Starterprojekte definiert werden:

Projekt 1.1: Institutionalisierung der regionalen Zusammenarbeit

Projekt 1.2: Erfahrungsaustausch zu wesentlichen Handlungsfeldern im ländlichen Raum

Projekt 2.1: Erarbeitung eines Marketingfahrplanes und Umsetzung gemeinsamer Regionalmarketingmaßnahmen

o Teilprojekt 1 – Erarbeitung von Präsentationsmaterialien

o Teilprojekt 2 – Gemeinsame Präsentationen im In- und Ausland

o Teilprojekt 3 – Die Region Dresden auf der EXPO-REAL in München

o Teilprojekt 4 – Einbindung von Informationen zur Region Dresden in die Infoterminals des Verkehrsverbundes Oberelbe (VVO)

o Teilprojekt 5 – Vermarktung der Gewerbeflächen an der BAB 17

Projekt 2.2: Erstellung eines Internetportals bzw. regionaler Informationsangebote/ Datenbanken zur Region Dresden

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Projekt 2.3: Einbeziehung und Engagement der bestimmenden Unternehmen in der Region („Regionalinitiative“)

Projekt 3.6: Gründerbüro für die Region Dresden

Projekt 5.1: Woche der offenen Unternehmen in der Region Dresden

Projekt 5.2: Stärkere Einbeziehung der Region Dresden zur Messe KarriereStart

Projekt 7.5: Umsetzungsmanagement für den Bootstourismus entlang der Elbe

Projekt 8.1: Erarbeitung eines Vorsorgekonzeptes für großflächige Gewerbeflä-chen.

Diese vorgeschlagenen Starterprojekte sollten vordringlich umgesetzt werden und stellen damit die Leit- bzw. Schlüsselprojekte für die Umsetzung des REK dar.

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5. Aktueller Stand der regionalen Zusammen-arbeit und weiteres Vorgehen

In den vergangenen Monaten und Jahren konnten unter der Schwerpunktsetzung „Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und Wirtschaftskraft der Region Dresden“ bereits eine Reihe gemeinsamer Projekte entwickelt und teilweise auf den Weg gebracht werden. Dazu zählen:

− die gemeinsame Wort-Bild-Marke der Region Dresden mit dem Claim „Region Dresden – Excellence for Business“,

− erste gemeinsame Präsentationsmaterialien zu den wichtigsten Branchenschwer-punkten der Region Dresden (Branchenprofile),

− die Durchführung von bisher zwei regionalen Unternehmertreffen (21.09.2005 Alt-marktforum Dresden, 22.11.2005 Flughafen Dresden) sowie

− die Erarbeitung einer gemeinsamen Internetpräsentation unter www.region.dresden.de

5.

Abb. 4: Unternehmertreffen Region Dresden

Quelle: Regionomica GmbH

Zum wichtigsten Schritt zur Umsetzung des REK, der Verstetigung der regionalen Kooperation bzw. die Installierung effektiver Strukturen nach REK-Abschluss, gab es naturgemäß einen ausführlichen Abstimmungs- und Diskussionsprozess in der Region. Nachdem sich der Lenkungsausschuss Mitte/Ende 2005 zu einem grundle-genden Weg der Institutionalisierung und Verstetigung des Kooperationsprozesses

5 Für die neue Internetpräsentation für die Region liegen aktuell die Textentwürfe vor. Die Umsetzung wird in den

kommenden Wochen abgeschlossen.

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verständigt hatte, wurde von Regionomica in Abstimmung mit den Arbeitsgremien (v. a. Arbeitsstab, Projektgruppe Regionalmarketing) ein Konzept zur zukünftigen In-stitutionalisierung und Aufgabenwahrnehmung in der Region Dresden erarbeitet. Die-ser Prozess wurde durch Veränderungen in der Verwaltungsspitze der Landeshaupt-stadt und sich dadurch ergebende zusätzliche Abstimmungen in der Stadt Dresden leider etwas verzögert.

Folgende vordringliche Aufgaben ergeben sich aus heutiger Sicht für die Umsetzung des REK auf der Ebene der Region Dresden, für die eine geeignete Organisations-struktur geschaffen werden muss:

Regional- und Standortmarketing (insbes. Außenmarketing): Erstellung einer gemeinsamen regionalen (kreisübergreifenden) Marketing- und Mes-

sestrategie

Erarbeitung und v. a. überregionaler Vertrieb von Präsentationsmaterialien

Durchführung von Präsentationen zur gesamten Region Dresden zu nationalen und in-ternationalen Anlässen / Veranstaltungen (siehe Messestrategie)

Aufbau und Pflege einer Internetpräsentation der Region Dresden bei Nutzung der Synergien zu den Präsentationen der Gebietskörperschaften und vorhandenen Regio-nalinitiativen

(überregionale) Pressearbeit zur Region Dresden

Erarbeitung von Schwerpunkten der Ansiedlungsakquisition in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH und gemeinsame Ansiedlungsakquisition

Regionale Wirtschaftsförderung / Unternehmenskooperation: Kontaktpflege zu strukturbestimmenden Unternehmen und überregionalen/ regionalen

Unternehmensnetzwerken und Nutzbarmachung/Transport der Effekte dieser Netz-werke in der gesamten Region

Vorbereitung weiterer regionaler Unternehmertreffen

Durchführung von regionalen Informationsveranstaltungen zur Vergabe von öffentli-chen Aufträgen

EU-Projektarbeit: Kontaktpflege mit den bestehenden Einrichtungen (Europabüro der Stadt Dresden, Eu-

roregion Elbe / Labe u. a.) zur Informationsbeschaffung

Projektentwicklung und –akquisition in Abstimmung mit den bestehenden Einrichtun-gen unter Beachtung der Kosten-Nutzen-Relationen

Bündelung von Regionalentwicklungsprozessen / Informationsplattform: Vor- und Nachbereitung Arbeitsgremien (Arbeitsstab, AG Räumliche Strate-

gie / Ländlicher Raum, (AG Wirtschaft))

Erfahrungsaustausch Ländlicher Raum (Organisation von Veranstaltungen gemeinsam und in Abstimmung mit den bestehenden teilregionalen Initiativen)

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Umsetzungsbegleitung anderer REK-Projekte (z. B. Fachkräftesicherung)

Erfassung aller teilregionalen Initiativen und Managements sowie ihrer Aufgabengebie-te in der Region und kontinuierliche Kontaktpflege zu diesen; Weitervermittlung der In-formationen/Kontaktvermittlung

Pflege und Fortentwicklung des Leitbildes der Region Dresden.

In der abschließenden Sitzung der Lenkungsgruppe zur Erstellung des REK am 4. Juni 2007 wurde einstimmig beschlossen, dass zeitnah eine einvernehmliche Lö-sung zum Aufbau einer geeigneten Organisationsstruktur gefunden werden soll. Es wurde die Einrichtung eines Arbeitsgremiums vereinbart, welches sich aus mit Wirt-schaftsförderung befassten führenden Vertretern aus den Verwaltungen der einzel-nen Gebietskörperschaften zusammensetzt und unter Koordination der Verbandsge-schäftsstelle des Regionales Planungsverbandes Oberes Elbtal/ Osterzgebirge bis September 2007 die notwendigen Entscheidungen vorbereitet. Es ist von daher da-von auszugehen, dass bis Ende 2007 die entsprechenden Entscheidungen getroffen werden und dann die weitere Umsetzung der REK-Projekte gesichert ist. Nach dem gegenwärtigen Diskussionsstand besteht Einigkeit dazu, die Gründung einer gemein-samen privatrechtlichen Gesellschaft zu prüfen, die insbesondere Aufgaben des Re-gionalmarketings übernimmt und sich darüber hinaus speziellen Aufgaben der regio-nalen Wirtschaftsförderung widmet.

Mit dem vorliegendem REK sind die strategischen Grundlagen für die Intensivierung der regionalen Zusammenarbeit geschaffen worden. Jetzt kommt es darauf an, ne-ben der Schaffung einer geeigneten Organisationsstruktur die Umsetzung der Projek-te voranzubringen. Themen des Regional- und Standortmarketings und der regiona-len Wirtschaftsförderung sollten dabei im Mittelpunkt stehen. Gleichwohl sollte auch zu den anderen Schwerpunktthemen des REK (wie beispielsweise Regional- und Infrastrukturentwicklung, Entwicklung des ländlichen Raumes) die Kommunikation auf regionaler Ebene weiter gepflegt und die Zusammenarbeit vorangetrieben werden. Darüber hinaus ist die Einrichtung einer Koordinierungsstelle für die sonstigen Pro-jekte sowie die Einrichtung eines geeigneten Beschlussorganes zu prüfen. In diesem Zusammenhang muss selbstverständlich die Notwendigkeit einer koordinierenden Stelle hinterfragt werden. Ebenso muss herausgearbeitet werden, ob der bisherige Lenkungsausschuss in seiner gegenwärtigen Struktur und Zusammensetzung ein problemadäquates Beschlussorgan ist und längerfristig Bestand haben kann.

Den Beteiligten ist für die kommenden Monate Ausdauer und Zielstrebigkeit zu wün-schen, damit die gemeinsam entwickelten Projekte die erhofften Wirkungen entfalten und sich eine dauerhafte und für die gesamte Region Dresden gewinnbringende Zu-sammenarbeit herausbildet.

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